MÄA-06-24 online
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8 KULTURTIPP<br />
Münchner Ärztliche Anzeigen<br />
Fotoausstellung<br />
Abe Frajndlich. Chameleon<br />
Noch bis zum 1. April zeigt das<br />
Kunstfoyer die schillernde Themenvielfalt<br />
des amerikanischen Fotografen<br />
Abe Frajndlich (*1946, Frankfurt<br />
am Main). Auch Facetten seiner Biografie,<br />
die zwischen vielen Welten<br />
changiert, finden in der Ausstellung<br />
ihren Platz.<br />
Zu sehen sind rund 200 Arbeiten<br />
ab den 1970er-Jahren, darunter<br />
Frajndlichs früheste Vintage-Prints<br />
aus Cleveland. Straßen sind immer<br />
wieder die Bühne seiner Bilder. Eine<br />
zufällige Begegnung in den Straßen<br />
Londons führten Abe Frajndlich zu<br />
seinen Themen Identität, Freiheit<br />
und Fotografie.<br />
Ein Schwerpunkt der Retrospektive<br />
präsentiert Porträts von Künstlerinnen<br />
und Künstlern, etwa von Fotografinnen<br />
und Fotografen des 20.<br />
Jahrhunderts. Im Auftrag des FAZ-<br />
Magazins gab Frajndlich in den<br />
1980er- und 1990er-Jahren seinen<br />
persönlichen Einblick in die amerikanische<br />
Kunstszene, etwa von Cindy<br />
Sherman, Nancy Spero und David<br />
Ireland, die hier erstmals zu sehen<br />
sind.<br />
befinden sich in wichtigen Sammlungen.<br />
Ab 1985 arbeitete Frajndlich für<br />
Magazine, darunter The New York<br />
Times Magazine, LIFE, The London<br />
Observer, Vanity Fair und das FAZ-<br />
Magazin.<br />
Jack Lemmon, Hollywood Studio,<br />
Los Angeles, California, 1996<br />
Foto: Abe Frajndlich<br />
Er hat Kreative aus Musik, Kunst und<br />
Showbiz porträtiert, die Grenzenlosigkeit<br />
der Großstadt surreal abgebildet<br />
und die Größen der Fotogeschichte<br />
vor die Kamera geholt.<br />
Versicherungskammer Kulturstiftung<br />
Mal mit einem Spiegel, mal mit<br />
einer Maske oder einer Gruppe von<br />
Zuschauerinnen und Zuschauern<br />
verwandelt Frajndlich Realitäten in<br />
Illusionen. Mit geheimnisvoller<br />
Mehrdeutigkeit verknüpft er die<br />
Geschichte der Fotografie, die Vielfältigkeit<br />
des Mediums und den Blick<br />
der Betrachter auf sich selbst.<br />
John Baldessari, Santa Monica,<br />
California, 1988<br />
Foto: Abe Frajndlich<br />
Geboren wurde Abe Frajndlich<br />
1946 im Frankfurter Stadtteil Zeilsheim,<br />
in einem Lager für Displaced<br />
Persons (DP Camp). Seine Eltern<br />
hatten die Shoah überlebt, weitere<br />
Familienmitglieder waren in Vernichtungslagern<br />
umgekommen. Sein<br />
Lebensweg führte ihn über Israel,<br />
Deutschland und Frankreich nach<br />
Brasilien, in die USA und an viele<br />
andere Orte.<br />
Seine Bilder wurden vielfach in<br />
den USA und Europa ausgestellt und