CityLand Peine - Ausgabe 01-2024

KULTUR
800 Jahre Peine im Kreismuseum
WIE KINDER IHRE
STADT ERBAUEN
„Uns war es wichtig,
ein spielerisches Eintauchen
in die Geschichte zu
ermöglichen.“
– SVEN ROHDE –
Die Ausstellung „PEINE800“ im
Kreismuseum ist voller Geschichte.
Noch bis 2. Juni dieses Jahres
präsentiert sie bunte Geschichten zum
Anfassen und zum Mitmachen. Ein
Überraschungsexponat ist ein Flipper.
Mit kleinen Metallkugeln – wie man
es von derartigen Geschicklichkeits-
Spielautomaten kennt – kann man auf
den Turm der Peiner Burg schießen,
die in der frühen Stadtgeschichte
immer wieder belagert und mit
Kanonen beschossen wurde. Grafiker
Sven Rohde hat die Ausstellung visuell
konzipiert und sagt: „Uns war es
wichtig, ein spielerisches Eintauchen
in die Geschichte zu ermöglichen.“
Der Flipper als Gestaltungselement
ermöglicht besonders jüngeren
Besuchern neue Zugänge in die Peiner
Vergangenheit.
Dieser Ansatz ist eine Motivation,
selbst aktiv zu werden.
Auch der Modellbaukran
im Eingangsbereich des
Museums passt in dieses Konzept. Er
lädt zum Ausprobieren ein, wie sich eine
ganze Stadt aus Holzbauteilen auf bauen
lässt. In dieser Stadt-Bauwerkstatt können
die jüngsten Besucher Peine nach
ihren Wünschen neu erbauen. Mehr
Grün oder Spielplätze – alles ist möglich.
Statt Stadtgeschichte chronologisch zu
erzählen war es ein Anliegen des Museumsteams,
einen neuen Blick auf die
Stadt zu werfen. Deshalb wurden acht
Themenräume geschaffen. Es geht um
Alltagsgeschichte der Menschen in der
Stadt, angereichert mit wichtigen Daten
und Hintergrundinformationen. Themen
wie „Kommen & Gehen“, „Wege & Grenzen“,
oder „Essen & Trinken“ heißen zum Beispiel
drei Ausstellungskapitel.
Die Lebenshilfe Peine-Burgdorf arbeitete
ebenfalls am Konzept mit. Die Ausstellungstexte
wurden in einfache Sprache
übersetzt, sind gut verständlich und
kommen ohne Fremdwörter oder lange
Schachtelsätze aus. Das macht das Lesen
der historischen Hintergründe zum
Anfassen und Ausprobieren.
Die Ausstellung lädt zum Mitmachen ein.
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