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NEUES AUS MÜNCHNER KLINIKEN<br />
Münchner Ärztliche Anzeigen<br />
München Klinik Harlaching<br />
Neue Frauenmilchbank<br />
Die München Klinik Harlaching gilt seit Februar<br />
offiziell als Lebensmittelhersteller. Das ist<br />
die leicht kuriose, bürokratische Voraussetzung<br />
für den neuesten Zuwachs der dortigen<br />
Neonatologie: eine eigene Frauenmilchbank.<br />
Die Frauenmilchbank versorgt in der Startphase<br />
bereits die Frühgeborenen in der Neonatologie<br />
in Harlaching und perspektivisch auch<br />
am Schwesterstandort Schwabing von Geburt<br />
an mit Frauenmilch.<br />
Die Frauenmilch für die kleinen Frühgeborenen<br />
spenden Mütter von mittlerweile älteren<br />
Kindern, die ebenfalls in Harlaching als Frühchen<br />
zur Welt kamen und in der ersten Zeit<br />
gespendete Frauenmilch erhalten hatten. Wenn<br />
die Mütter der Frühgeborenen zu einem späteren<br />
Zeitpunkt ausreichend Muttermilch haben,<br />
können sie selbst zur Spenderin werden und<br />
anderen Familien dabei helfen, die Zeit nach<br />
der Geburt zu überbrücken. Das neonatologische<br />
Personal geht auf Mütter zu, die einen Vorrat<br />
an Muttermilch von mindestens einem Liter<br />
für ihr eigenes Kind angelegt haben, und informiert<br />
über den Ablauf einer potentiellen Spende.<br />
Wenn sich die Mutter für eine Spende ihrer<br />
Milch entscheidet, wird sie vom neonatologischen<br />
Team umfassend unterstützt und bei<br />
Fragen beraten.<br />
Stationsleitung Sabrina Weigel hatte das Projekt<br />
initiiert und gemeinsam mit dem Projektteam<br />
aus vielen Bereichen, u.a. Technik, Hygiene<br />
und Labor, umgesetzt. So hat die Klinik in<br />
einem über einjährigen Prozess unter anderem<br />
eine offizielle Genehmigung als Lebensmittelhersteller<br />
erhalten, um die Frauenmilchspenden<br />
empfangen, verarbeiten, lagern und an die<br />
Frühgeborenen weitergeben zu dürfen. Die<br />
Frauenmilch erhält einen Barcode, auf dem<br />
Status und Haltbarkeit genau ersichtlich sind,<br />
und wird in einem eigens eingerichteten, separaten<br />
Raum unter höchsten Hygiene-, Sicherheits-<br />
und Qualitätsstandards gelagert.<br />
Mit ihrer eigenen Frauenmilchbank, erst die<br />
zweite ihrer Art im Raum München, trägt die<br />
München Klinik auch zum Aufbau eines Frauenmilchbank-Netzwerks<br />
in deutschen Neonatologien<br />
(Frauenmilchbank Initiative e.V.) bei.<br />
Bislang hatte die München Klinik Frauenmilch<br />
von Milchbanken aus ganz Deutschland bezogen,<br />
um die Ernährung ihrer Frühgeborenen<br />
mit Frauenmilch zu gewährleisten.<br />
München Klinik<br />
Stationsleitung Sabrina Weigel und Chefarzt Prof. Marcus Krüger freuen<br />
sich über die neue Frauenmilchbank der Neonatologie der München Klinik.<br />
Foto: München Klinik<br />
LMU Klinikum<br />
Die Aorta ist jetzt ein Organ<br />
Die Aorta gilt künftig als eigenständiges Organ des Menschen.<br />
Dies wurde in den neuen Leitlinien zu aortenchirurgischen<br />
Behandlungen der Europäischen Gesellschaft für Herz-<br />
Thorax-Chirurgie (EACTS) und der US-amerikanischen Society<br />
of Thoracic Surgeons (STS) festgelegt. Im Universitären Aortenzentrum<br />
des LMU Klinikums ist dieser Ansatz schon seit Längerem<br />
die Grundlage für die medizinische Versorgung von Patient*innen<br />
mit Aortenerkrankungen. Am Aortenzentrum ist es<br />
schon üblich, die Versorgung von Aortenerkrankungen in einem<br />
eigenen Fachgebiet zu bündeln – unter Federführung von Herzchirurgie<br />
und Gefäßchirurgie und in enger Abstimmung mit der<br />
Kardiologie, Angiologie, Radiologie und anderen Fachbereichen.<br />
Diesen integrativen Ansatz empfehlen auch die neuen<br />
Leitlinien, die das Vorgehen bei Diagnose und Behandlung von<br />
Aortenerkrankungen beschreiben und die Hauptschlagader nun<br />
auf eine Stufe mit Herz, Lunge, Gehirn oder Nieren setzen.<br />
LMU Klinikum