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GARTEN<br />
WOHNEN<br />
Daheim in<br />
LEBEN<br />
Wien<br />
2024<br />
MIT VIELEN<br />
EXPERTEN<br />
TIPPS<br />
01<br />
9 190001 020662<br />
EUR 3,90<br />
Pflanzenvielfalt<br />
im Klimawandel<br />
Gartenzwerge<br />
Klein, kultig, kitschig
INHALT<br />
2024<br />
04 Frostige Früchtchen<br />
Asperln sind schon fast in Vergessenheit<br />
geraten, nur mehr selten in den Gärten<br />
zu finden.<br />
06 Rosengarten für Faule<br />
Karl Ploberger gibt Tipps,<br />
wie man Rosen am besten pflegt.<br />
26<br />
08 Im Garten der Zukunft<br />
Thomas Amersberger<br />
experimentiert in seinem<br />
Garten mit Pflanzen, die<br />
den klimatischen Veränderungen<br />
standhalten.<br />
18 Gartenträume im Topf<br />
Franz Gabesam erklärt,<br />
wie man Topfpflanzen<br />
pflegt und überwintert.<br />
20 Organisch düngen<br />
Johannes Käfer verrät,<br />
wie wichtig organische<br />
Dünger im eigenen Garten<br />
sind und wie diese selbst<br />
hergestellt werden können.<br />
26 Nächtliche Flugkünstler<br />
Fledermäuse nehmen in der Tierwelt<br />
eine echte Sonderstellung ein.<br />
28 Richtig gießen<br />
Katharina Gabesam-Rasner weiß,<br />
wie man beim Gießen Wasser und<br />
Geld sparen kann.<br />
28<br />
34 Klein, kultig und kitschig<br />
Gartenzwerge sind begehrte Deko,<br />
für manche aber Inbegriff des schlechten<br />
Geschmacks.<br />
38 Reis aus Niederösterreich<br />
Gregor Neumeyer baut in<br />
Gerasdorf bei Wien Reis an.<br />
42 Marktplatz<br />
Märkte im ganzen Land locken mit<br />
regionalen und saisonalen Produkten.<br />
48 Summ, summ, summ<br />
Bienen sind die fleißigen Helferlein<br />
im Garten.<br />
52 Rauchiger Genuss<br />
Im Smoker lassen sich jede Menge<br />
kulinarische Köstlichkeiten zubereiten.<br />
08<br />
48<br />
34<br />
06<br />
64<br />
60<br />
58 Dachbegrünung<br />
Auch bebaute Fläche lässt sich<br />
begrünen, mit robusten und<br />
pflegeleichten Pflanzen.<br />
60 Das Immunsystem stärken<br />
Elisabeth Teufner weiß, wie<br />
man mit einfachen Maßnahmen<br />
das Immunsystem unterstützen<br />
kann.<br />
62 Frischer<br />
Energiekick<br />
Mit Obst und<br />
Gemüse kann man<br />
auch ganz einfach<br />
gesunde Säfte<br />
zubereiten.<br />
64 Beruhigende<br />
Lindenblüten<br />
Melanie Wieseneder schreibt<br />
über die Wirkung und Verwendung<br />
von Lindenblüten.<br />
12<br />
71 Wohlfühlen<br />
im Badezimmer<br />
Täglich verbringen wir<br />
mindestens eine halbe<br />
Stunde im Bad.<br />
72 Jede Menge Buchtipps<br />
Es gibt Bücher zu gewinnen.<br />
IMPRESSUM: Medieninhaber & Herausgeber: Marketingservice<br />
Thomas Mikscha GmbH und Siegfried Ratzinger Werbeagentur;<br />
Redaktionsanschrift: Messestraße 6, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/76896,<br />
office@mstm.at, www.mstm.at; Chefredaktion & Anzeigenleitung:<br />
Siegfried Ratzinger (DW 25, siegfried.ratzinger@mstm.at); Redaktion:<br />
Beate Riedl; Produktionsleitung: Daniela Slama; Grafik und Layout:<br />
Elisabeth Waidhofer,elisabeth.waidhofer@gmail.com; Fotos: shutterstock.com;<br />
Druck: Johann Sandler GesmbH & Co KG, www.sandler.at.<br />
Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen.<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Marketingservice<br />
Thomas Mikscha GmbH, Messestraße 6, 3100 St. Pölten,<br />
Erklärung über die grundlegende Richtung: Informationen rund um<br />
den Garten. 2024.<br />
71<br />
KÖSTLICHES AUS<br />
DEM EIGENEN GARTEN UND<br />
DER REGION<br />
Für mehr als die Hälfte der Menschen weltweit ist<br />
Reis Nahrungsmittel Nummer eins. Auch in Österreich<br />
wird das kleine Korn gern gegessen. Denn<br />
Reis schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch<br />
gesund. Und man kann sich damit abwechslungsreich<br />
ernähren – er eignet sich als Beilage oder als<br />
Hauptzutat für eine Speise. Die meisten denken bei<br />
Reis vorwiegend an Indien oder China, doch auch<br />
eine Handvoll Bauern baut in Österreich auf ihren<br />
Feldern Reis an – ein Beispiel dafür, dass unsere<br />
Lebensmittel nicht um die halbe Welt transportiert<br />
werden müssen, um auf dem Teller zu landen. Obst<br />
und Gemüse muss ebenso nicht aus fernen Län -<br />
dern stammen und weite Strecken zurücklegen,<br />
vieles wächst genauso in unseren Gärten oder<br />
auf den Feldern der Bäuerinnen und Bauern – mit<br />
einem wesentlich geringeren ökologischen Fußabdruck.<br />
In der aktuellen Ausgabe des Magazins<br />
„GARTEN Wohnen & Leben“ berichten wir von<br />
einem Reisbauern aus Österreich sowie über Gartenzwerge,<br />
Fledermäuse, über Bienen und Reiswanzen<br />
oder die Nutzung von Regenwasser.<br />
Tipps rund um den Garten gibt es außerdem<br />
wieder von vielen Expertinnen und Experten.<br />
Ihr Siegfried Ratzinger<br />
Chefredakteur
UNSER<br />
TIPP<br />
♥<br />
OHNE FROST SIND<br />
ASPERLN HART UND<br />
SAUER. WENN SIE ABER<br />
EINIGE WOCHEN RICHTIG<br />
GELAGERT ODER EINGE-<br />
FROREN WERDEN, WER-<br />
DEN SIE WEICH, AROMA-<br />
TISCH UND SIND FERTIG<br />
FÜR DEN VERZEHR.<br />
REZEPTIDEEN<br />
Frostig, süßsaures<br />
Früchtchen<br />
D<br />
ie einen nennen sie „Mispeln“,<br />
wir sagen Asperln,<br />
andere wieder verwenden<br />
den Ausdruck „Hundsärsch“.<br />
So richtig ansprechend ist<br />
letzterer Name wohl nicht, recht Lust<br />
zum Reinbeißen machen die Früchte<br />
aufgrund ihres Aussehens jedoch<br />
auch nicht. Trotzdem hat das im<br />
ASPERLN SIND SCHON FAST IN VERGESSENHEIT GERATEN<br />
UND NUR MEHR SELTEN IN GÄRTEN ZU FINDEN.<br />
Winter einzige frische Obst in unseren<br />
Breiten auch seine Vorteile, denn<br />
es schmeckt und ist gesund.<br />
Ursprünglich stammt das Gehölz<br />
aus Asien. Im Orient wurde die Mispel<br />
bereits vor 3.000 Jahren kultiviert,<br />
mit den Römern kam sie dann<br />
nach Europa. Im 19. Jahrhundert<br />
konnte man das Obstgewächs noch<br />
in vielen Gärten finden, heute ist es<br />
eher eine Rarität. Durch das wachsende<br />
Interesse an Wildfrüchten<br />
steigt aber auch wieder das Interesse<br />
an der Mispel.<br />
Der Baum gehört – wie die meisten<br />
heimischen Obstarten – zu den Rosengewächsen,<br />
er wird nur bis zu fünf,<br />
sechs Meter hoch. Wilde Mispeln<br />
Mispeln sind das ganze<br />
Jahr über schön anzusehen.<br />
Das Gehölz, das<br />
auch für kleinere Gärten<br />
geeignet ist, bildet eine<br />
breite Krone mit prächtigem<br />
Laub. Im späten<br />
Frühjahr sind weiß-rosa<br />
Blüten zu sehen, Ende<br />
Oktober werden dann<br />
die Früchte langsam reif.<br />
haben spärliche Dornen, die meisten<br />
Kultursorten sind dornenlos.<br />
Die Krone des Laub abwerfenden<br />
Baumes ist ausladend und rund. Im<br />
späten Frühjahr kommen weiß-rosa<br />
Blüten zum Vorschein, aus denen die<br />
exotisch aussehenden Früchte reifen.<br />
Es hat zwar den Anschein, dass das<br />
Obst bereits im September/Oktober<br />
fertig zum Verzehr ist, aber zu diesem<br />
Zeitpunkt ist es noch steinhart und<br />
ungenießbar. Erst nach dem ersten<br />
starken Frost werden die Früchte<br />
weich und entwickeln das besondere<br />
Aroma. Damit sind sie eine der<br />
letzten Früchte im Jahr, die aus dem<br />
Garten verarbeitet werden können.<br />
Fast exotisch wirken die Früchte<br />
der Mispel, die in unseren Breiten<br />
als Asperln bekannt sind.<br />
Gesundes, frisches<br />
Obst im Winter<br />
Beliebt sind Asperln vor allem deshalb,<br />
da sie sehr gesund sind, sie<br />
enthalten viel Vitamin C, Stärke,<br />
Zucker und Gerbstoffe. Wegen der<br />
Gerbstoffe sind die Früchte ein bewährtes<br />
Hausmittel bei Verdauungsstörungen.<br />
Die adstringierende<br />
Wirkung der Früchte hilft bei Durchfall,<br />
die harntreibende Wirkung<br />
reinigt den Körper. Auch bei Arteriosklerose<br />
soll der regelmäßige Verzehr<br />
der Frucht Linderung bringen.<br />
Zudem enthalten die Früchte viele<br />
Mineralstoffe, insbesondere Kalium.<br />
Asperln lassen sich gut zu Kompott,<br />
Sirup oder Marmelade verarbeiten.<br />
Natürlich können sie auch<br />
roh oder gedörrt gegessen werden.<br />
Mispellikör<br />
Zutaten: 12 Mispeln,<br />
250 g brauner Zucker,<br />
1 Stange Zimt,<br />
1 Packerl Vanillezucker,<br />
1 Liter Korn, Rum<br />
Zubereitung: Bevor die Früchte<br />
eingelegt werden, müssen<br />
diese matschig sein, dann<br />
wird der Likör aromatischer.<br />
Alle Zutaten werden in einem<br />
gut verschließbaren Gefäß<br />
angesetzt. Anschließend mindestens<br />
sechs Wochen ziehen<br />
lassen. Hin und wieder leicht<br />
schütteln. Im Anschluss wird<br />
der Likör durch ein Sieb gefiltert,<br />
mit Rum abgeschmeckt<br />
und in Flaschen abgefüllt.<br />
Mispelmarmelade<br />
Zutaten: 2 kg Mispeln,<br />
0,5 kg Gelierzucker<br />
Zubereitung: Mispeln waschen,<br />
halbieren und mit<br />
Wasser weich kochen. Anschließend<br />
durch ein Sieb<br />
streichen, damit Schale und<br />
Kerne entfernt werden, und<br />
1 kg Mus abwiegen. Zu Mus<br />
den Gelierzucker geben und<br />
zum Kochen bringen, bis die<br />
fertige Marmelade geliert.<br />
Noch heiß in Gläser füllen.<br />
4 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 5
Rosengarten für Faule<br />
RADIO-, FERNSEH- UND BIOGÄRTNER KARL PLOBERGER GIBT TIPPS, WELCHE<br />
ROSEN AM BESTEN WACHSEN UND WIE MAN SIE PFLEGT.<br />
ADVERTORIAL<br />
ROSEN ZÄHLEN WELTWEIT<br />
ZU DEN BELIEBTESTEN KULTUR-<br />
PFLANZEN. SEIT JAHRHUNDER-<br />
TEN WERDEN SIE IN UNZÄH-<br />
LIGEN SORTEN GEZÜCHTET.<br />
IDEAL<br />
FÜR FAULE:<br />
WILDROSEN<br />
Apfelrose oder Hundsrose<br />
sind nur einige der Wildrosen,<br />
die keinerlei Pflege benötigen. In<br />
Randbereichen des Gartens sorgen<br />
sie alljährlich für ein Blütenfeuerwerk.<br />
Die Apfelrose verströmt<br />
dazu noch einen betörenden<br />
Duft.<br />
Ob stolze Edelrose, vielblütige Polyantharose,<br />
Zwergrose oder Kletter- und Strauchrose:<br />
Rosen gibt es für alle Gelegenheiten. Und<br />
selbst heutzutage kommen immer neue Sorten<br />
heraus. Der Trend geht aber derzeit wieder zu den alten<br />
Rosen mit ihren großen Blüten und dem schweren Duft.<br />
Rosen benötigen einen sonnigen Standort in luftiger<br />
Umgebung. Der Boden sollte tiefgründig sein, bei einem<br />
schweren Boden sollte etwas Sand beigefügt werden.<br />
Kompostierter Rindermist als Humuslieferant gehört<br />
ebenfalls ins Pflanzloch und auch Hornspäne als Startdünger<br />
für die ersten Monate sollen nicht fehlen.<br />
Die beste Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst. Besonders<br />
beliebt in den vergangenen Jahren sind die sogenannten<br />
Ramblerrosen: Alte Obstbäume sind das Gerüst für diese<br />
extrem stark wachsenden Kletterrosen. Kiftsgate gilt als<br />
die am stärksten wachsende. Ist sie einmal gut eingewachsen,<br />
dann bildet sie Triebe von bis zu 10 Meter pro Jahr. So<br />
wird ein Obstbaum im Nu zum Rosenbaum.<br />
7 SCHRITTE<br />
ZU SCHÖNEN ROSEN<br />
1. Der Standort sollte warm, aber nicht heiß,<br />
luftig, aber nicht zugig sein. Rosen mögen<br />
einen tiefgründigen Boden ohne Staunässe.<br />
Erde mit Kompost verbessern. Niemals<br />
Rosen setzen, wo Rosen einmal standen.<br />
2. Beim Pflanzen Wurzeln schneiden, Triebe<br />
zurücknehmen. Die Veredelung sollte<br />
zwei Fingerbreit in den Boden. Sowohl<br />
bei der Herbst- als auch bei der Frühjahrspflanzung:<br />
anhäufeln!<br />
3. Zweimal düngen ist genug: im Pflanzjahr<br />
nach der ersten Blüte, später im April und<br />
nach der ersten Blüte.<br />
4. Rosen nur beim Anpflanzen und im ersten<br />
Jahr bei sehr trockenem Wetter gießen.<br />
Später das Wässern völlig vergessen.<br />
5. Schädlinge – vor allem Blattläuse – nur<br />
mit nützlingschonenden Spritzmitteln<br />
bekämpfen. Krankheiten durch richtige<br />
Sortenwahl verhindern. Sauberkeit ist bei<br />
Rosenrost und Sternrußtau angesagt: Im<br />
Herbst möglichst alle Blätter entfernen –<br />
nicht auf den Kompost.<br />
6. Beim Schnitt im ersten Jahr nur das<br />
Verblühte entfernen. Später Beet- und<br />
Edelrosen stark (auf 15 bis 20 cm) zurückschneiden.<br />
Bei Strauchrosen etwa ein<br />
Drittel ausschneiden. Kletterrosen kaum<br />
schneiden.<br />
7. Für den Winterschutz die Rosen nur anhäufeln.<br />
LAVENDEL<br />
ALS DUFTENDER<br />
BEGLEITER<br />
Lavendel ist mit Sicherheit<br />
der schönste Begleiter für Rosen.<br />
Einerseits, weil der Geruch des<br />
Lavendels die Blattläuse vergrämt,<br />
andererseits bilden das silbrige<br />
Laub und die dunkelblaue Blüte<br />
eine ideale Partnerschaft<br />
zu den Rosen.<br />
Rosen schneiden, ja oder nein?<br />
Beim Rosenschneiden scheiden sich die Geister: Die einen<br />
sagen, Rosen sind kleine Sträucher und sollten es auch<br />
bleiben, die anderen sehen sich durch neueste wissenschaftliche<br />
Untersuchungen bestätigt, die besagen: Je radikaler<br />
der Rückschnitt, desto gesünder sind die Pflanzen,<br />
„sie wachsen sich gesund“. Egal welche Variante Sie wählen,<br />
eines gilt immer: Das oberste Auge muss außen liegen,<br />
im Inneren des Rosenbusches sollte darauf geachtet werden,<br />
dass Licht und Luft hineinkönnen. Das hilft Krankheiten<br />
zu vermeiden. Nach dem Abblühen werden die<br />
Rosen auf ein voll entwickeltes Blatt – das ist ein Blatt mit<br />
fünf Teilblättern – zurückgeschnitten.<br />
n<br />
Frag doch den Ploberger!<br />
128 Seiten | 17 x 24 cm | durchgehend<br />
farbige Abbildungen | 16,99 €<br />
ISBN: 978-3-8404-7585-6<br />
Karl Ploberger<br />
ist Marketingleiter<br />
beim Österreichischen<br />
Rundfunk, Fernsehen.<br />
Er moderiert die Sendung Fernsehtipps<br />
vom Biogärtner, eine Gartenserie über<br />
biologisches Gärtnern.<br />
6 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 7
Im Garten der<br />
Zukunft
ADVERTORIAL<br />
THOMAS AMERSBERGER<br />
HAT SICH AM NEUSIEDLER SEE<br />
EIN GARTENPARADIES GESCHAFFEN –<br />
NICHT NUR, UM DIESEN ZU GENIESSEN,<br />
SONDERN AUCH, UM MIT PFLANZEN<br />
ZU EXPERIMENTIEREN,DIE DEN<br />
KLIMATISCHEN VERÄNDERUNGEN<br />
DER ZUKUNFT STANDHALTEN.<br />
Der Garten ist nicht nur für Thomas Amersberger<br />
ein Paradies, sondern auch für jede Menge Insekten,<br />
die sich darin tummeln.<br />
Langsam wird’s ganz<br />
schön eng“, sagt Thomas<br />
Amersberger. In seinem Garten<br />
am Neusiedler See hat der passionierte<br />
Garten-Experte mittlerweile<br />
Hunderte verschiedene Pflanzen gesetzt.<br />
Flox in verschiedenen Farben<br />
breitet sich am Boden aus, Yuccas<br />
und riesige Agaven zieren den Garten,<br />
daneben ragen Eichen-, Mandel- und<br />
Feigenbäume in den Himmel und auf<br />
der Blumenwiese tummeln sich jede<br />
Menge Insekten. Durch den Garten<br />
führen schmale Wege, immerhin soll<br />
alles so naturnah wie möglich sein.<br />
Es wird alles recht dicht gepflanzt,<br />
damit kein Unkraut durchkommt.<br />
Aufs Umgraben wird, so gut es geht,<br />
verzichtet, ebenso auf Dünger oder<br />
Gift, denn Amersberger will den Organismus<br />
nicht stören. Gemäht wird<br />
nur ein- bis zweimal im Jahr. Und<br />
einmal im Jahr wird zurückgeschnitten,<br />
damit das wegkommt, was tot ist<br />
und die Pflanzen ordentlich nachwachsen<br />
können.<br />
Der Garten ist für Thomas Amersberger<br />
das persönliche Paradies geworden.<br />
„Jetzt brauche ich aber bald<br />
mehr Platz“, meint er. Denn die rund<br />
4.500 Quadratmeter große Fläche,<br />
auf der er seinen „Garten der Zukunft“<br />
angelegt hat, wird ihm nun<br />
fast zu klein. Die Gewächse werden<br />
immer größer und breiten sich immer<br />
weiter aus. Und: „Es gibt noch so<br />
viele verschiedene Pflanzen, die ich<br />
gerne haben möchte“, schwärmt der<br />
Garten-Experte. „In 40 Jahren wird<br />
es hier ganz schön viel Schatten geben<br />
und CO 2<br />
gebunden sein.“<br />
Mit Garten Traum erfüllt<br />
„Ich wollte immer meine Vision umsetzen“,<br />
sagt Amersberger. Mit seinem<br />
Gartenparadies, das er sich im<br />
Laufe der beiden vergangenen Jahrzehnte<br />
geschaffen hat, hat er sich sei-<br />
© Christoph Böhler<br />
nen Traum erfüllt und seinen „Garten<br />
der Zukunft“ geschaffen.<br />
„Es war nicht ganz einfach, ein relativ<br />
quadratisches Grundstück zu<br />
finden“, erinnert sich Amersberger<br />
an die Anfänge. Begonnen hat alles<br />
im Jahr 2002, als er endlich sein<br />
Traumgrundstück am Neusiedler See,<br />
ganz knapp neben der österreichischen<br />
Grenze zwischen Pamhagen<br />
und Apetlon, gefunden hat. Lediglich<br />
ein kleines Häuschen befand sich<br />
auf dem Grundstück. Bald nach dem<br />
FÜHRUNGEN<br />
DURCH DEN GARTEN<br />
Thomas Amersberger hat seinen<br />
Garten am Neusiedler See, der sich<br />
auf ungarischer Seite, etwa drei Kilometer<br />
von der österreichischen Grenze, befindet,<br />
auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Nach Anmeldung unter info@<br />
globalgardening.at bietet er Führungen<br />
(pro Gruppe maximal 25 Personen) an.<br />
Weitere Infos gibt es unter<br />
www.globalgardening.at.<br />
DIE VIELFALT DER WELT IM GARTEN<br />
Kauf konnte es mit der Bepflanzung<br />
losgehen. „Bei der Auswahl der Pflanzen<br />
habe ich mich anfangs am Klima<br />
des nördlichen Mittelmeeres orientiert,<br />
ein Jahr später hab ich das aber<br />
schon wieder verworfen“, erinnert<br />
sich Amersberger an die Anfänge. Viele<br />
seiner Pflanzen sind ihm vertrocknet.<br />
„Da habe ich gelernt, was trockene<br />
Winter und trockener, sandiger Boden<br />
bedeutet.“<br />
Heute ist ihm wichtig, auf Pflanzen<br />
zurückzugreifen, die langfristig<br />
Thomas Amersberger beschreibt in seinem Gartenbuch die nachhaltigen<br />
Auswirkungen von Internet, globalem Handel und Klimaerwärmung<br />
auf unsere Gärten. Noch nie war es möglich, an so viele attraktive und<br />
ungewöhnliche Pflanzen heranzukommen. Onlinehandel, Internetforen,<br />
moderne Pflanzenjäger und höhere Jahrestemperaturen ermöglichen eine<br />
neue Palette an Pflanzen und Gestaltungsmöglichkeiten, von denen der<br />
Autor die beliebtesten vorstellt.<br />
Thomas Amersberger & Christoph Böhler<br />
Die Vielfalt der Welt im eigenen Garten – Global Gardening<br />
242 Seiten | geb. | 23 x 24 cm | ISBN 978-3-903113-17-6 | € 29,90<br />
Auch verschiedene Palmen gedeihen<br />
am Neusiedler See neben Gräsern,<br />
Sträuchern und Bäumen besonders prächtig.<br />
– trotz Klimawandels – überleben<br />
können und auch mit wenig Aufwand<br />
Freude bereiten. „Früher wurde man<br />
gefragt, wie viel Kälte Pflanzen aushalten.<br />
Heute hat sich das geändert,<br />
und es stellt sich zusätzlich die Frage,<br />
wie viel Hitze die Gewächse aushalten“,<br />
berichtet Amersberger.<br />
Genau so sieht für ihn auch der „Garten<br />
der Zukunft“ aus: verschiedene<br />
Pflanzen, die Trockenheit und Hitze<br />
aushalten und so wenig Pflege wie<br />
möglich brauchen. Und so gedeihen<br />
www.garten-wohnen-leben.at<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
10 GARTEN Wohnen & Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 11
Thomas Amersberger<br />
Gartenexperte &<br />
Künstleragent<br />
Seit seiner Kindheit ist<br />
Thomas Amersberger von<br />
der Natur und Pflanzen<br />
fasziniert. Diese Leidenschaft<br />
wollte er auch zu<br />
seinem Beruf machen und<br />
entschied sich, Landschaftsökologie<br />
und Landschaftsgestaltung<br />
an der Universität<br />
für Bodenkultur in Wien<br />
zu studieren. Sein Weg<br />
führte ihn aber weiter in ein<br />
Anglizistik- und Geographie-Studium<br />
in Wien und<br />
in seinem Garten nun Pflanzen aus<br />
aller Welt. Durch das Internet sei vieles<br />
leichter zu bekommen, und auch<br />
Gärtnereien bieten mittlerweile eine<br />
gute Auswahl von robusten Pflanzen<br />
aus anderen Kontinenten. „Vorsicht<br />
ist aber bei invasiven Pflanzen geboten“,<br />
rät Amersberger.<br />
Vielfalt für die Zukunft<br />
Besonders die Vielfalt auf der Wiese,<br />
im Wald und im Garten ist besonders<br />
wichtig. Denn: „Wenn eine Pflanze<br />
stirbt, kann die andere übernehmen“,<br />
weiß der Experte. Ein Beispiel dafür<br />
seien die absterbenden Buchenwälder.<br />
Mischwälder mit trockenheitsverträglichen<br />
Gehölzen würden<br />
dem Klimawandel eher standhalten.<br />
So halten etwa die Flaumeiche, die<br />
Schmalblättrige Esche oder die Elsbeere<br />
Hitze und auch Trockenheit aus.<br />
Führungen durch den<br />
„Garten der Zukunft“<br />
Auch wenn sich Amersberger in<br />
der Künstlerszene ein erfolgreiches<br />
Standbein aufgebaut hat, hat ihn der<br />
Garten nie losgelassen. Dort blüht er<br />
so richtig auf, gibt sein Wissen gerne<br />
weiter und lädt zu Führungen in sein<br />
grünes Paradies ein, um Interessierten<br />
die Möglichkeit zu geben, einen<br />
Blick in den „Garten der Zukunft“ zu<br />
werfen. „Das hat sich schon als Insidertipp<br />
herumgesprochen. Die Führungen<br />
kommen gut an. Und ich freue<br />
mich, wenn ich den Leuten etwas<br />
mitgeben kann.“<br />
AGAVEN<br />
Agaven stammen ursprüng lich<br />
aus dem Süden Nordamerikas,<br />
Mittel- und Südamerika, wo sie in<br />
Wüsten und Halbwüsten wachsen.<br />
Jene, die auch bei uns gedeihen,<br />
stammen meist aus Hochgebirgslagen,<br />
wo sie Schnee und Kälte<br />
ertragen müssen.<br />
Die Agaven parryi, neomexicana<br />
und ovatifolia halten Fröste unter -15<br />
bis -20 Grad aus, wenn sie in durchlässigem<br />
Schotter oder Split gepflanzt<br />
werden. Ein sonniger Standort<br />
und ein regenarmes Klima sind<br />
allerdings Bedingungen für gutes<br />
Wachstum. Letztere kann in wenigen<br />
Jahren sogar einen Durchmesser von<br />
zwei Metern erreichen. Im etwas<br />
milderen Klima wachsen auch die<br />
Agaven gracilipes, chrysantha<br />
oder havardiana.<br />
PFLANZEN IM GAR-<br />
TEN SOLLEN AUCH<br />
DEM KLIMA IN DER<br />
ZUKUNFT STAND-<br />
HALTEN. HIER EINE<br />
AUSWAHL AN<br />
PFLANZEN, DIE<br />
ATTRAKTIV ODER<br />
EXOTISCH WIRKEN<br />
UND ZUGLEICH<br />
TROCKENHEIT WIE<br />
HITZE AUSHALTEN.<br />
Madrid sowie nach London,<br />
wo er an der School of<br />
Audio Engineering mit<br />
© Christoph Böhler<br />
Diplom abschloss.<br />
Seit vielen Jahren führt der<br />
Gartenexperte seine eigene<br />
Künstleragentur in Wien,<br />
wo er mit bekannten Persönlichkeiten<br />
wie Weinzettl<br />
& Rudle, Reinhard Nowak<br />
oder Herbert Steinböck zusammenarbeitet.<br />
Die Leidenschaft des<br />
Gärtnerns lebt er in seinem<br />
Gartenparadies am Neusiedler<br />
See aus.<br />
YUCCA<br />
Yuccas sind seit vielen Jahren<br />
auch in unseren Gärten verbreitet,<br />
darunter Yucca gloriosa oder recurvifolia.<br />
Diese stammen aus den<br />
feuchten Regionen im Südosten<br />
der USA, sie können problemlos<br />
in die Erde gesetzt werden.<br />
Wüsten-Yuccas sind ideal für<br />
den Steingarten oder ein Schotterbeet<br />
in sehr sonniger Lage,<br />
weshalb sie gute Nachbarn für<br />
Agaven sind. Im trockenen Weinbauklima<br />
ist die Yucca rostrata, die zwischen Texas und dem nördlichen Mexiko<br />
vorkommt, sehr unkompliziert. Ebenso eignet sich die Yucca faxoniana für einen<br />
Exoten-Garten in Österreich. Wenn sich die Pflanzen wohl fühlen, treiben im Frühsommer<br />
beeindruckende Blütenstände.<br />
MITTELMEER-PINIE<br />
Mittelmeer-Pinien (Pinus pinea) stehen<br />
für mediterranes Flair. Der unverwechselbare<br />
Duft der Nadeln bringt<br />
Urlaubsfeeling in den Garten. Und die<br />
köstlichen Kerne, die in den Zapfen<br />
enthalten sind, werden gerne gegessen.<br />
Obwohl die Nadeln in strengen<br />
Wintern braun werden können, hält der<br />
Baum dennoch Temperaturen unter -20<br />
Grad aus. Um sich gut entwickeln zu<br />
können, braucht er allerdings sandige<br />
oder steinige, trockene Böden und lange<br />
warme Sommer, weshalb er eher für<br />
Österreichs Flachland geeignet ist. Die<br />
Mittelmeer-Pinie kommt mit Trockenheit<br />
zurecht und ist gut stadtklimatauglich.<br />
12 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 13
© Christoph Böhler<br />
Deckfarbe rot ohne Streifen<br />
Fruchtfleisch<br />
mit Bananenaroma<br />
druckempfindlich<br />
WÜSTENSALBEI<br />
Kelch aufsitzend<br />
Die aus den Halbwüsten Mexikos und<br />
den USA stammenden Wüstensalbeiarten<br />
Salvia greggii und Salvia microphylla<br />
erfreuen sich immer größerer Beliebtheit,<br />
da sie ohne ständige Bewässerung<br />
auskommen und dennoch wunderschön<br />
im steinigen und schottrigen Boden in<br />
sonniger Lage blühen. Deshalb sind sie<br />
besonders als Begleitpflanze von Agaven<br />
oder Yuccas geeignet. Allerdings<br />
sind die Arten nur mäßig winterhart<br />
(-15 Grad). Nachdem der gut riechende<br />
Wüstensalbei aber relativ einfach über<br />
Stecklinge vermehrt werden kann, kann<br />
man im Spätsommer ein paar Topfpflanzen<br />
ziehen, die überwintert und im<br />
nächsten Jahr wieder gepflanzt werden.<br />
CHINESISCHE<br />
HANFPALME<br />
Tropisches Flair bringt die<br />
chinesische Hanfpalme (Trachycarpus<br />
fortunei) in den Garten.<br />
Mit ihrem schlanken Stamm und<br />
den großen Palmwedeln ist sie<br />
sehr dekorativ. Sinnvoll ist die<br />
Kultur der Palme aber nur, wenn<br />
die Temperaturen kaum unter<br />
-12 Grad gehen. Wenn es kälter<br />
wird, braucht die Palme viel<br />
Energie, um die erfrorenen Wedel<br />
wieder ersetzen zu können.<br />
Je besser die Pflanzen etabliert<br />
sind, umso besser überleben<br />
sie den Winter. Dennoch sollten<br />
sie vor kalten und austrocknenden<br />
Winterwinden geschützt<br />
werden. Innerstädtische Lagen<br />
oder Innenhöfe sind deshalb<br />
ideale Standorte für die äußerst<br />
robuste Palme.<br />
PEROWSKIE<br />
Farbe in den Garten bringt die Perowskie, die aus den Steppen Zentralasiens,<br />
von Afghanistan bis China stammt. Die bekannteste Sorte ist die Perovskia<br />
atriplicifolia, auch Blau-Raute genannt, da sie den ganzen Sommer über schöne<br />
und lockere hohe Blütenrispen trägt. Perowskien lieben kalkreiche, sandige oder<br />
steinige Böden mit viel Sonne. Die gut riechende Gartenstaude ist wertvolle Bienenweide,<br />
die problemlos mit Hitze und Trockenheit zurechtkommt. Wenn die<br />
Triebe im Winter zurückfrieren, können diese einfach zurückgeschnitten werden.<br />
In kürzester Zeit wachsen die Triebe im Frühjahr wieder nach.<br />
„DURCH DIE<br />
KLIMAVERÄNDERUNG<br />
ERGEBEN SICH NEUE<br />
MÖGLICHKEITEN IM GAR-<br />
TEN“, SAGT THOMAS<br />
AMERSBERGER.<br />
EICHE<br />
Aufgrund ihrer langen Lebensdauer,<br />
ihrer wunderschönen Blätter und des<br />
wertvollen Holzes sind Eichen besonders<br />
beliebte Bäume. Dennoch sieht<br />
man sie im öffentlichen Raum sehr selten,<br />
denn hier werden eher Linden- oder<br />
Ahornbäume gesetzt, obwohl diese<br />
aufgrund der Klimaerwärmung eher<br />
Probleme machen. Dabei gibt es einige<br />
besonders trockenheitsresistente und<br />
attraktive Eichen-Arten, die noch recht<br />
unbekannt sind, wie die Libanon-Eiche,<br />
Portugiesische Eiche, die immergrüne<br />
Steineiche oder die Zerreiche. Sie werden<br />
als Pflanzen mit Zukunftspotenzial<br />
gesehen.<br />
BESONDERS<br />
PRACHTVOLL BLÜHEN-<br />
DE PFLANZEN HABEN<br />
ES DEM GARTEN-<br />
EXPERTEN THOMAS<br />
AMERSBERGER<br />
ANGETAN.<br />
PHLOX<br />
Phlox zählt zu einer der beliebtesten Pflanzen von Thomas Amersberger –<br />
auch wenn dieser nicht sehr trockenheitsverträglich und hitzefest ist. Pflanzt<br />
man ihn aber in den Schatten oder Halbschatten und gibt ihm während<br />
der trockenen Monate regelmäßig Wasser, kann dieser überall kultiviert<br />
werden. Je nach Sorte blüht Phlox vom Frühjahr bis in den Herbst.<br />
Die Auswahl ist riesig, es gibt eine breite Farbpalette<br />
und viele interessante Blütenzeichnungen<br />
und Kuriositäten. Richtig kombiniert, können<br />
wunderbare Blütenarrangements entstehen.<br />
Phlox schmückt also jeden Garten.<br />
FEIGE<br />
Feigenbäume gibt<br />
es rund um Wien<br />
schon seit langer<br />
Zeit, allerdings sind<br />
diese in sehr kalten Wintermonaten immer wieder abgefroren. Denn bei<br />
Temperaturen unter -15 Grad wird es für sie kritisch. Sie treiben dann zwar<br />
wieder aus, es dauert aber wieder einige Zeit, bis wieder ausreichend<br />
Früchte gebildet werden. Am erfolgreichsten ist die Kultur von Feigen vor<br />
einer Südmauer oder in einem Innenhof, der von kalten Winden geschützt<br />
ist. Die Bäume sind relativ anspruchslos und wachsen auch auf kargem<br />
Boden recht gut. Mit der Zeit können diese allerdings recht viel Platz in<br />
Anspruch nehmen, weshalb sie auch gute Schattenspender werden.<br />
SEIDENSCHLAFBAUM<br />
Seidenschlafbäume (Albizia Julibrissin) stammen<br />
ursprünglich aus Persien. Den deutschen<br />
Namen Schlafbaum hat die Pflanze daher,<br />
da sich die Blätter nachts zusammenklappen<br />
und absenken. Seidenschlafbäume sind sehr<br />
wärmeliebende Bäume, die gut mit Hitze und<br />
Trockenheit zurechtkommen. Als Alleebäume<br />
verleihen sie einer ganzen Straße zur Blütezeit<br />
ein besonderes Flair wie im tropischen<br />
Afrika. Es gibt zahlreiche winterharte Sorten,<br />
die von fast weiß bis rosa und rot blühen.<br />
Schon allein die Blätter haben einen hohen<br />
Zierwert, die Blüten, die wie Puderquasten<br />
aussehen, toppen dies allerdings noch.<br />
Der Baum zieht alle Blicke auf sich.
Eigen-Produktion<br />
EIN GROSSTEIL DER VON DER GÄRTNEREI BONIGL ANGEBOTENEN PFLANZEN<br />
WÄCHST QUASI VOR DER HAUSTÜR UND WIRD SELBST GEZOGEN.<br />
DIE GÄRTNEREI BONIGL IN DER<br />
GOLDEGGER STRASSE IN ST. PÖLTEN<br />
IST SPEZIALISTIN IN SACHEN<br />
PFLANZEN UND FLORISTIK.<br />
GEMÜSE<br />
2024<br />
Das Gemüse des Jahres<br />
2024 ist der „Kletter-<br />
Maxi“, eine aufrecht<br />
wachsende Kletterzucchini,<br />
die für die Freilandund<br />
Gewächshauskultur<br />
geeignet ist. Die Früchte<br />
werden nur mittelgroß<br />
und die Pflanze lässt sich<br />
mit einem Mitteltrieb heranziehen<br />
– ist also auch<br />
bei wenig Platz kultivierbar.<br />
Eine Rankhilfe zum<br />
Aufbinden wie Spalier,<br />
Zaun oder Mauer ist unbedingt<br />
erforderlich.<br />
Blumenarrangements<br />
für die<br />
verschiedensten<br />
Anlässe werden<br />
von den Floristen<br />
von Bonigl mit<br />
Liebe und Gefühl<br />
für die Farbe von<br />
Hand hergestellt.<br />
B<br />
este regionale Qualität zu<br />
einem guten Preis und<br />
ohne lange Transportwege<br />
bietet die Gärtnerei<br />
Bonigl in St. Pölten. In der Goldegger<br />
Straße gibt es genügend Platz, neben<br />
Beet- oder Balkonblumen und dem<br />
umfassenden Schnittblumen- und<br />
Floristikangebot auch Obstgehölze,<br />
Beerensträucher, saisonale Jungpflanzen<br />
oder Solitärsträucher für<br />
die Kundinnen und Kunden. Fast alle<br />
Pflanzen kommen ohne Chemie aus,<br />
denn Bonigl arbeitet mit Nützlingen<br />
und Effektiven Mikroorganismen.<br />
Klassiker Pelargonie<br />
„Ein absoluter Klassiker unter den<br />
Beet- und Balkonblumen ist die<br />
Pelar gonie, die sowohl in stehenden,<br />
hängen den und flächig wachsenden<br />
Sorten zu haben ist“, weiß Firmenchef<br />
Peter Bonigl. In den letzten Jahren<br />
hat die stetig steigende Vielfalt<br />
an alternativen Blumen (Petunien,<br />
Sanvitalia, Begonien ...) die Pelargonie<br />
etwas in den Hintergrund gedrängt,<br />
mittlerweile erinnern sich aber wieder<br />
viele Blumenliebhaber an die Vorteile<br />
der Pelargonie: Sie ist absolut<br />
hitze- und trockenheitsverträglich,<br />
sehr resistent gegen Schädlinge und<br />
Krankheiten, unkompliziert und einfach<br />
in der Pflege. Außerdem gibt es<br />
viele verschiedene Sorten. Seit jeher<br />
beliebt sind die hängenden Sorten,<br />
die bis zu einem Meter hinunterhängen<br />
können und keinen Putzaufwand<br />
erfordern. Kürzer bleiben die sogenannten<br />
Halbhänger/Schlinger. Eine<br />
besondere Variante dieser Art ist die<br />
„Bodendeckerpelargonie“, sie kann einerseits<br />
flächig im Beet oder auf dem<br />
Grab verwendet werden, macht durch<br />
© Indira Zupani Photography, Fotodesign Winter , Gärtnerei Bonigl (2)<br />
Peter Bonigl<br />
RICHTIG DÜNGEN,<br />
ABER WIE?<br />
Es ist zu empfehlen, bei jeder<br />
Neubepflanzung organischen<br />
Dünger (Hornspäne, Pellets<br />
aus Hühnereinstreu, Pressrückstände<br />
der Weintrauben,<br />
Nebenprodukte der Zuckerrübenindustrie<br />
oder der Landwirtschaft,…)<br />
beizumischen. Dieser<br />
wirkt über mehrere Wochen bis<br />
Monate und fördert das Bodenleben.<br />
Die meist granulierten<br />
Dünger können zur Nachdüngung<br />
auch auf der Oberfläche<br />
von Gefäßen oder Beeten eingearbeitet<br />
werden. Wenn die<br />
Pflanzen schon länger wachsen<br />
und bereits viele Blüten oder<br />
Früchte hervorgebracht haben,<br />
ist eine flüssige Nachdüngung<br />
anzuraten. Flüssiger Dünger,<br />
den man zum Gießwasser gibt,<br />
wird von der Pflanze schneller<br />
aufgenommen, wirkt aber nur<br />
über einen kurzen Zeitraum.<br />
DIE GÄRTNEREI<br />
BONIGL IST HEUTE<br />
EIN MODERNER<br />
FLORISTIK- UND<br />
GÄRTNEREIBETRIEB.<br />
ihren luftigen, überhängenden Wuchs<br />
aber auch in jedem Gefäß eine gute<br />
Figur. Auch die Bodendeckerpelargonien<br />
säubern sich selbst. Die klassische<br />
stehende Pelargonie hat meist<br />
halbgefüllte Blüten. Dies ermöglicht<br />
besonders beeindruckende Farbspiele<br />
und Blütenzeichnungen, erfordert<br />
aber auch mechanisches Entfernen<br />
abgeblühter Blütenstände – das sogenannte<br />
„ausbrechen“.<br />
Drei Pflanzen in einem Topf<br />
Besonders beliebt sind auch Pflanzentrios,<br />
also drei Pflanzen in einem<br />
© Fotodesign Winter<br />
Bei Bonigl werden<br />
Beet- und Balkonblumen,<br />
aber auch Gemüsepflanzen<br />
von Hand<br />
gezogen, sie sind quasi<br />
„made in St. Pölten“.<br />
Topf. Hier gibt es mittlerweile eine<br />
große Anzahl verschiedenster Kombinationen,<br />
sowohl bei Balkonblumen<br />
als auch bei Gemüse und Sträuchern.<br />
„Der Vorteil liegt auf der Hand: man<br />
setzt nur einen Topfballen ein und es<br />
wächst eine schöne Mischung verschiedener<br />
Sommerblüher, drei verschiedene<br />
Arten Chili oder Tomaten<br />
in einer Pflanze vereint“, weiß Peter<br />
Bonigl.<br />
Umfangreiches Angebot<br />
Zusätzlich zum umfangreichen Pflanzenangebot<br />
werden vom Team der<br />
Gärtnerei auch Dienstleistungen in<br />
der Grabpflege, Innenraumbegrünung<br />
und Floristik angeboten. Unternehmen,<br />
aber auch Private schätzen die<br />
Betreuung ihrer Grünpflanzen, die als<br />
regelmäßiges oder einmaliges Service<br />
in Anspruch genommen werden kann.<br />
INFO: Gärtnerei Bonigl<br />
Goldegger Straße 38 | 3100 St. Pölten<br />
Tel.: 02742/367471 | blumen@bonigl.at<br />
www.bonigl.at<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
16 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 17
Gartenträume<br />
im Topf<br />
P<br />
flanzen im Topf passen in<br />
jeden Garten und finden<br />
auch auf dem Balkon oder<br />
der Terrasse ein schönes<br />
Plätzchen, wo sie ein dekorativer<br />
Blickfang sind. Verwenden kann man<br />
dafür sowohl Ton- als auch Plastiktöpfe,<br />
beide haben ihre Vor- und<br />
Nachteile. Bei kleineren, handlichen<br />
Pflanzen überwiegen die Vorteile<br />
der Tontöpfe. Der Topf kann atmen,<br />
das heißt die Wurzeln bekommen<br />
mehr Sauerstoff und das Kleinklima<br />
um die Pflanzen herum ist günstiger.<br />
Durch die größere Oberfläche<br />
des Tontopfes verdunstet wesentlich<br />
mehr Wasser als bei einem Plastiktopf.<br />
Die Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbereich<br />
erhöht sich also. Bei sehr<br />
großen Pflanzen fällt der Tontopf mit<br />
seinem höheren Gewicht unangenehm<br />
auf. Gerade bei Kübelpflanzen,<br />
die öfter umgestellt werden müssen,<br />
verwendet man deshalb häufig den<br />
wesentlich leichteren und auch billigeren<br />
Plastiktopf.<br />
GÄRTNERMEISTER<br />
FRANZ GABESAM GIBT<br />
TIPPS RUND UM DIE<br />
PFLEGE UND ÜBERWIN-<br />
TERUNG VON KÜBEL-<br />
PFLANZEN.<br />
Wenn der Topf zu klein wird, sollte<br />
die Pflanze umgetopft werden, der<br />
neue sollte um circa 10 bis 20 Prozent<br />
größer sein. Bei Verwendung<br />
von Tontöpfen sollte dieser vor dem<br />
Einpflanzen gewässert werden. Dies<br />
bewirkt, dass der Tontopf feucht<br />
wird und so nicht die Gefahr besteht,<br />
dass er im ungünstigsten Fall der<br />
Pflanze das so lebenswichtige Wasser<br />
entzieht.<br />
Je nach Pflanzenart werden bei<br />
Topfpflanzen die zu langen Triebe<br />
zurückgeschnitten oder ein Verjüngungsschnitt<br />
durchgeführt. Auch Gießen<br />
ist wichtig. Durch den längeren<br />
Tag und mehr Sonnenlicht benötigen<br />
VORSICHT BEIM OLEANDER<br />
Radiogärtner und Gartenbuchautor<br />
Franz Gabesam<br />
die Pflanzen in der warmen Jahreszeit<br />
etwas mehr Wasser. Bei Kübelpflanzen<br />
ist es am besten, mit Dauerdünger<br />
zu arbeiten, er garantiert die<br />
beste Düngerversorgung. Dieser sollte,<br />
wenn möglich, in die Erdoberfläche<br />
eingearbeitet werden oder, wenn<br />
nicht möglich, mit Erde bedeckt werden<br />
(Lichtschutz). Wenn flüssig gedüngt<br />
wird, wird zuerst nur mit halber<br />
Konzentration gedüngt. Trockene<br />
Pflanzen dürfen nie gedüngt werden.<br />
Wichtig ist auch eine laufende Kontrolle<br />
auf Schädlinge wie Blatt-, Wollund<br />
Schildlaus. Wenn vorhanden,<br />
können diese mit Schmierseifenlösung<br />
bekämpft werden.<br />
Beim Rückschnitt der Oleander werden oft viele Fehler begangen. Wenn<br />
schon zurückgeschnitten werden muss, dann sollten im Herbst nur zwei<br />
bis drei der älteren Triebe geschnitten werden. Schneidet man nämlich<br />
alles zurück, so hat man nächstes Jahr keine Blüten. Auf keinen<br />
Fall darf man die rötlich gefärbten Knospenansätze zurückschneiden,<br />
denn dies sind die Blütenknospen für kommendes Frühjahr. Nur die<br />
Samenschoten müssen entfernt werden. Ein genereller Verjüngungsschnitt<br />
sollte erst im März durchgeführt werden. Auch dieser verzögert<br />
die Blüte. Besonders ist auch auf den Befall von Schildläusen zu achten.<br />
EXPERTEN<br />
TIPP<br />
© Katharina Gabesam-Rasner<br />
ADVERTORIAL<br />
Kübelpflanzen vorbereiten<br />
zum Überwintern<br />
Die beliebtesten Kübelpflanzen kommen<br />
aus dem Mittelmeerraum oder<br />
aus wärmeren Klimazonen und müssen<br />
daher im Herbst noch vor dem<br />
ersten Frost eingewintert werden.<br />
Sobald die ersten Nachtfröste<br />
auftreten, müssen Kübelpflanzen,<br />
die keine Minustemperaturen vertragen,<br />
in ein frostfreies Winterquartier.<br />
Dazu gehören Fuchsien,<br />
Enzianbaum, Wandelröschen, Bougainvillea,<br />
Engelstrompeten, Mandevilla,<br />
Sundevilla und Margeriten.<br />
Hat man keine Möglichkeit, dies<br />
sofort zu tun, sollten diese Pflanzen,<br />
wenn Frost angesagt ist, mit Frostschutzvlies<br />
oder einem Leintuch<br />
über Nacht abgedeckt und wenn<br />
möglich in Haus-Nähe aufgestellt<br />
werden. Vorsicht: Auf keinen Fall<br />
mit Plastikfolie abdecken, denn unter<br />
dieser Folie kommt es durch die<br />
ÜBER-<br />
WINTERUNGS-<br />
RAUM<br />
Grundsätzlich gilt: Je<br />
kühler der Überwinterungsraum<br />
– auch ein<br />
Gartenhaus kann als<br />
Winterquartier benutzt<br />
werden – ist, desto weniger<br />
Licht ist notwendig.<br />
Je wärmer er ist, umso<br />
mehr Licht muss vorhanden<br />
sein. Meist sind<br />
Kellerräume zu warm für<br />
die oft geringen Lichtverhältnisse.<br />
Bei wenig<br />
Licht ist der Einsatz von<br />
Lampen ratsam.<br />
Verdunstungskälte (Wasserbelag an<br />
der Innenseite der Folie) oft zu noch<br />
tieferen Temperaturen!<br />
Oleander, Olivenbäume und Palmen<br />
dagegen halten Temperaturen<br />
bis minus drei Grad aus. Jeder Tag, an<br />
Bei kleineren Pflanzen<br />
eignen sich Tontöpfe, für<br />
größere verwendet man<br />
aufgrund des Gewichtes<br />
die wesentlich leichteren<br />
Plastiktöpfe.<br />
dem diese Pflanzen im Freien stehen,<br />
ist ein Vorteil bei der Überwinterung.<br />
Bevor die Kübelpflanzen eingeräumt<br />
werden, müssen sie noch zurückgeschnitten<br />
werden. Fuchsien,<br />
Wandelröschen und Korallensträucher<br />
sollte man mit der Gartenschere<br />
zurückschneiden. Deren Kronen<br />
können problemlos in Form gebracht<br />
werden. Man kann circa ein Drittel<br />
bis die Hälfte der Trieblänge zurückschneiden.<br />
Weniger Blattmasse dieser Pflanzen<br />
garantiert, dass fast keine Blattkrankheiten<br />
und Schädlinge ins Winterquartier<br />
eingeschleppt werden.<br />
Bei Palmen sind nur braune Blätter<br />
abzuschneiden. In den grünen<br />
Blättern steckt noch viel Energie für<br />
die Überwinterung. Buschige große<br />
Pflanzen können mit einem Jute-<br />
Band zusammengebunden werden,<br />
dadurch kommt es zu weniger Verdunstung.<br />
n<br />
18 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 19
Was passiert nun mit all diesem organischen<br />
Biomüll? Er dient Lebewesen<br />
als Nahrung. Zuerst machen<br />
sich große Tiere darüber her. Vögel,<br />
Nagetiere und Wild suchen sich Samen<br />
und Früchte, verdauen diese und<br />
geben sie dem Boden als Exkremente<br />
zurück. Da haben wir bereits unseren<br />
ersten Naturdünger, den Mist.<br />
Ganz egal ob Stalldung, Pferde- oder<br />
Hühnermist, sie alle enthalten konzentrierte<br />
Pflanzennährstoffe. Bevor<br />
Sie frischen Mist verwenden, sollte<br />
er drei bis vier Monate abgelegen sein.<br />
Frischer Mist kann aber vor dem Bepflanzen<br />
der Beete in die Erde ein-<br />
W<br />
as ist so gut an organischem<br />
Dünger<br />
und sind chemischsynthetische<br />
Dünger<br />
wirklich so böse? Die Antworten<br />
auf diese Fragen finden wir in den<br />
Tiefen des Bodens. Im Garten lassen<br />
sich natürliche Kreisläufe nur<br />
sehr schlecht aufrechterhalten. Das<br />
liegt in erster Linie daran, dass wir<br />
mehr organische Substanz herausnehmen,<br />
als wir zurückgeben, und<br />
so den Kreislauf stören. Klingt etwas<br />
kompliziert, ist aber ganz einfach:<br />
Wir ernten Obst und Gemüse, mähen<br />
den Rasen, putzen Laub weg und<br />
schneiden alles ab, was nicht unseren<br />
Anforderungen entspricht. All das<br />
kommt entweder auf den Teller oder<br />
in die Biotonne. In der Natur werden<br />
diese organischen „Abfälle“ aber nicht<br />
gearbeitet werden, nach einigen Wochen<br />
ist das Anpflanzen von Gemüse<br />
und Blumen möglich.<br />
Wie geht es nun weiter mit dem<br />
Bioabfall in der Natur? Nach den großen<br />
Tieren kommen die kleinen. Es<br />
sind Schnecken, Asseln und vor allem<br />
Regenwürmer, die den Großteil<br />
der Biomasse fressen. Wenn sie ihren<br />
Appetit gestillt haben, bleibt Rohkompost<br />
übrig. Dort haben nun Milliarden<br />
von Mikroorganismen wie Bakterien,<br />
Einzeller und Pilze ihr Zuhause gefunden<br />
und sie fressen weiter. Sie produzieren<br />
letztendlich die Nährstoffe, die<br />
die Pflanzen benötigen. Und schon<br />
haben wir unseren wichtigsten Dünger,<br />
den Kompost. Er enthält fast alles,<br />
was Pflanzen zum Leben brauchen.<br />
Darum sollten Sie keine organischen<br />
Stoffe aus dem Garten weggeben, sonentfernt,<br />
sondern bleiben dort, wo sie<br />
anfallen, nämlich am Boden.<br />
Organische Abfälle als<br />
Nahrung für die Lebewesen<br />
EXPERTEN<br />
TIPP<br />
Organisch düngen<br />
RADIOGÄRTNER JOHANNES KÄFER ERKLÄRT,<br />
WIE WICHTIG ORGANISCHE DÜNGER WIE KOMPOST, MIST<br />
ODER BRENNNESSELJAUCHE IM HAUSGARTEN SIND UND WIE<br />
DIESE SELBST PRODUZIERT WERDEN KÖNNEN.<br />
dern unbedingt kompostieren. Mit<br />
Komposterde geben Sie dem Boden<br />
all das zurück, was Sie das ganze Jahr<br />
über ernten und entfernen.<br />
Kunstdünger vor allem<br />
in der Landwirtschaft<br />
Wenn es so einfach geht, wozu<br />
braucht man dann chemische Dünger?<br />
Kunstdünger, wie sie auch landläufig<br />
genannt werden, sind nichts<br />
anderes als konzentrierte Nährstoffe,<br />
die sehr gut wasserlöslich sind. Sie<br />
ernähren die Pflanzen direkt, ohne<br />
den Umweg über die Verrottung. Die<br />
hohe Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft<br />
wäre ohne diese Dünger<br />
nicht möglich und somit auch nicht<br />
die billige Lebensmittelproduktion.<br />
Großer Nachteil der Mineral-<br />
Dünger ist, dass der Humusanteil im<br />
Boden immer weniger wird und der<br />
Boden mit der Zeit seine Fruchtbarkeit<br />
verliert; wir sprechen dann von<br />
toter Erde. Bevor das passiert, müssen<br />
auch auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen organische Dünger ausgebracht<br />
werden.<br />
Im Garten sind also Kunstdünger<br />
nicht nötig, alle Zier- und Gemüsepflanzen<br />
sind mit organischen<br />
Düngern bestens versorgt. Mit organischen<br />
Düngern ernähren wir im<br />
Grunde genommen nicht die Pflanzen,<br />
sondern wir füttern die Mikroorganismen<br />
im Boden, und die<br />
wiederum bilden dann die Pflanzennährstoffe.<br />
© zVg/Käfer<br />
Radiogärtner, Gartenbuchautor und<br />
Kolumnist Johannes Käfer gibt Tipps<br />
rund um organische Dünger.<br />
GUTE ORGANISCHE<br />
DÜNGER FÜR DIE<br />
PFLANZEN SIND AUCH<br />
KARTOFFELWASSER<br />
ODER KAFFEESUD.<br />
Brennnesseljauche<br />
selber machen<br />
Nebst Kompost gibt es einige, sehr<br />
wirkungsvolle Biodünger zum Selbermachen.<br />
Ein wirkungsvoller Flüssigdünger<br />
ist die Brennnesseljauche.<br />
Füllen Sie eine Regentonne mit<br />
Brennnesselkraut. Sie können auch<br />
Beinwell und Lungenkraut dazugeben,<br />
sie alle haben die gleiche Wirkung.<br />
Füllen Sie die Tonne mit Wasser<br />
und bedecken Sie die Öffnung,<br />
sodass keine Tiere reinfallen können,<br />
aber trotzdem Luft dazu kann. An<br />
einem sonnigen Standort erwärmt<br />
sich das Wasser und die Brühe beginnt<br />
zu gären. Dieser Prozess dauert<br />
etwa zwei Wochen. Sie sollten einmal<br />
täglich umrühren und Steinmehl, das<br />
die Geruchsbildung verringert, einstreuen.<br />
Wenn die Jauche nicht mehr<br />
schäumt, ist sie fertig. Nach dem Abseihen<br />
kann sie 1:10 verdünnt angewendet<br />
werden<br />
Ein Dünger fällt auch in Ihrer Küche<br />
an: Kaffeesud. Sammeln Sie ihn<br />
und mischen Sie diesen in die Erde.<br />
Er verbessert den Boden und setzt<br />
Nährstoffe frei. Ein super Mineraldünger<br />
mit vielen Spurenelementen<br />
ist auch Kartoffelwasser. Nach dem<br />
Abkühlen können Pflanzen damit<br />
gegossen werden.<br />
Eierschalen gehören nicht in den<br />
Restmüll, sondern zum Kompost. Sie<br />
reichern die Komposterde mit wichtigen<br />
Mineralien an.<br />
Wenn Ihnen das alles zu mühsam<br />
ist, dann können Sie trotzdem organisch<br />
düngen. Viele Gärtnereien und<br />
Fachmärkte bieten gute organische<br />
Dünger zum Verkauf an.<br />
n<br />
Die Natur übernimmt das Düngen<br />
eigentlich ganz von selbst, man muss<br />
dazu nur die organischen Abfälle<br />
im Garten belassen.<br />
ADVERTORIAL<br />
20 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 21
Schlafen mit Geschichte<br />
IN DEN NEUEN SONNENTOR STADT-LOFTS<br />
DAS SONNENTOR-ERLEBNIS IM WALD-<br />
VIERTEL ERWEITERT SEIN ANGEBOT UM<br />
AUSSERGEWÖHNLICHE ÜBERNACH-<br />
TUNGSMÖGLICHKEITEN.<br />
In der Stadt Zwettl, 15 Minuten<br />
vom Hauptstandort des Teeund<br />
Gewürzspezialisten entfernt,<br />
heißen 5 Ferienwohnungen<br />
namens Stadt-Lofts seit 2024<br />
ihre ersten Gäste willkommen.<br />
Es war einmal…<br />
© zVg/Leitgeb<br />
Wilbert Leitgeb<br />
Präsident des Landesverbandes<br />
der Kleingärtner und Siedler<br />
in Niederösterreich<br />
Der Verband mit Sitz in St. Pölten ist die<br />
Interessenvertretung der Kleingärtner im ganzen Land<br />
mit den Hauptaufgaben Beratung, Vermittlung<br />
und Vertretung seit 1916.<br />
Landesverband<br />
der Kleingärtner Niederösterreich<br />
Heßstraße 4 | 3100 St. Pölten<br />
T 0664/9965999<br />
landesverband@kleingaertner-noe.at<br />
www.kleingaertner-noe.at<br />
NÖ KLEINGÄRTEN:<br />
OASEN DES GLÜCKS<br />
Der Wunsch nach einem Stück Natur in leistbarer Form ist<br />
immer mehr vorhanden. Hier bietet ein Kleingarten in Niederösterreich<br />
das ideale Format. Ein günstiger Pachtzins<br />
bietet die Möglichkeit, seinen Traum nach einem eigenen<br />
Stück Land zu verwirklichen. Man sucht eine Kleingartenanlage<br />
in der Nähe des Wohnortes auf der Homepage des<br />
Landesverbandes der Kleingärtner NÖ und meldet sich<br />
direkt bei der Vereinsleitung an. Hier kommt es allerdings in<br />
der Regel zu Wartezeiten, da die Nachfrage sehr hoch ist.<br />
Hat man es geschafft, einen Kleingarten zu pachten, dann<br />
gibt es noch ein paar Spielregeln: Aufgrund der Nähe der<br />
Nachbarn ist die Art und Wuchshöhe von Bäumen limitiert,<br />
ebenso das Pflanzen von Sträuchern. Hier gibt die Gartenordnung<br />
klare Regeln vor. Bei der Gestaltung eines Gartens<br />
sind der Kreativität allerdings keine Grenzen gesetzt. Mit<br />
oder ohne Teich, Zierbeete, Hochbeete, Gemüsebeete,<br />
eine schattige Pergola, vieles ist möglich. Verwirklichen Sie<br />
sich den Traum vom leistbaren Kleingarten und melden Sie<br />
sich an.<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
... ein Haus an der Zwettler Stadtmauer.<br />
Über die Jahrhunderte war<br />
es das Zuhause vieler Menschen und<br />
Geschichten. Nun wurde den alten<br />
Mauern neues Leben eingehaucht.<br />
5 gemütliche Ferienwohnungen laden<br />
zu erlebnisreichem Übernachten<br />
mitten in der Stadt Zwettl ein.<br />
Wer das große hölzerne Eingangstor<br />
in der Landstraße 53 öffnet, den<br />
begrüßen ein eindrucksvoller Blick<br />
auf historische Mauern und ein<br />
blühender Naturgarten im Innenhof.<br />
Umschlossen wird der Garten<br />
von der Zwettler Stadtmauer, die<br />
mit einem Aussichts-Steg dazu einlädt,<br />
den Blick über das Zwettltal<br />
schweifen zu lassen. Mit einer Größe<br />
von 23 bis 79 m 2 bieten sie Platz<br />
für 1 bis 7 Personen. Moderne, mit<br />
Feingefühl gestaltete Räume und Bereiche<br />
sowie natürliche Materialien<br />
sorgen für Ruhe und Entspannung.<br />
Dorli Damals, Rusti-Karl, Sieglinde<br />
Schwarz, Rosa und Rudi Retro – so<br />
heißen die 5 Stadt-Lofts. Wie ihre<br />
Namen bereits erahnen lassen, empfängt<br />
jede Wohnung ihre Gäste mit<br />
eigenem Stil. Das ist aber noch längst<br />
nicht alles. „Hereinspaziert“ heißt es<br />
im Willkommensraum, der Gäste<br />
im Urlaub und im Haus ankommen<br />
lässt. Die Gemeinschaftsküche „Aufgetischt“<br />
lädt zum Ausprobieren und<br />
gemütlichen Beisammensein ein, ein<br />
Seminarraum lässt mit Weitblick<br />
Neues entdecken.<br />
Geschichte spüren<br />
Mit Originalmöbeln, Fundstücken,<br />
Erzählungen von Zeitzeug:innen, digitalen<br />
Überraschungen, Rätseln und<br />
Wissenswertem über das Haus und<br />
die Umgebung lassen die 5 Stadt-<br />
Lofts in die Geschichte des Hauses<br />
und der Stadt eintauchen. Mitten<br />
in der Stadt und doch umgeben von<br />
Waldviertler Natur wartet ein außergewöhnliches<br />
Urlaubserlebnis<br />
mit viel Flair, Emotion und Erholung.<br />
So heißt es in den Stadt-Lofts:<br />
Schlaf gut – mit Geschichte! Infos &<br />
Buchung unter:<br />
www.sonnentor.com/stadt-loft<br />
SONNENTOR Stadt-Lofts<br />
Landstraße 53 | A-3910 Zwettl<br />
E stadt-loft@sonnentor.at<br />
© SONNENTOR (4)<br />
22 GARTEN Wohnen & Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 23
Sammeln ohne Grenzen<br />
DIE ALTE DAME VON SCHÖNBRUNN UND DER HUNGER NACH EXOTISCHEN PFLANZEN<br />
VON URALTEN BÄUMEN GEHT<br />
EINE GROSSE FASZINATION AUS. MEIST STEHEN<br />
SIE UNTER NATURSCHUTZ UND BEKOMMEN<br />
BESONDERE AUFMERKSAMKEIT.<br />
A<br />
uch in den Anlagen der Österreichischen<br />
Bundesgärten sind viele alte Bäume zu<br />
finden. Ebenso werden in den Botanischen<br />
Sammlungen der Österreichischen<br />
Bundesgärten zahlreiche alte Einzelexemplare<br />
von hohem Wert in Töpfen und Kübeln kultiviert. So<br />
gibt es Bitterorangen, die etwa 180 Jahre alt sind. Im Palmenhaus<br />
ist eine Sagopalme zu bewundern, die auf etwa<br />
300 Jahre geschätzt wird. Im Orangeriegebäude gibt es Kanarische<br />
Dattelpalmen mit über 200 Jahren. Eine Pflanze<br />
stellt jedoch alle anderen in den Schatten.<br />
Fockea capensis<br />
ADVERTORIAL<br />
SONDER-<br />
AUSSTELLUNG<br />
im Großen Palmenhaus<br />
im Schlosspark Schönbrunn<br />
Freitag, 5. Juli, bis<br />
Sonntag, 11. August 2024,<br />
täglich 10.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Kassaschluss: 17.30 Uhr<br />
Eintritt: € 9,–<br />
Erica verticillata<br />
Die Alte Dame von Schönbrunn<br />
Die „Alte Dame von Schönbrunn“, eine Fockea capensis aus<br />
der Familie der Seidenpflanzengewächse, kam 1799 bereits<br />
als hochbetagte Pflanze mit dem Gärtner Georg Scholl von<br />
Südafrika nach Schönbrunn. Ihr genaues Alter kennt niemand.<br />
Es wird auf 400 bis 600 Jahre geschätzt, 225 davon<br />
verbrachte sie in Schönbrunn. Bereits 1805 wurde sie im<br />
Florilegium Imperiale, einer Sammlung botanischer Illustrationen,<br />
die der Hofpflanzenmaler Mathias Schmutzer für<br />
Kaiser Franz II. angefertigt hatte, abgebildet. Danach wurde<br />
es still um die kleine Pflanze mit dem auffälligen Caudex.<br />
Erst zum Ende des Jahrhunderts bekam sie schließlich<br />
große Aufmerksamkeit. Man war mittlerweile der Meinung,<br />
dass sie am Naturstandort ausgestorben sei und in<br />
den Schönbrunner Pflanzensammlungen die „Letzte ihrer<br />
Art“ kultiviert werde. Ihren großen Auftritt hatte sie dann<br />
bei der Pariser Weltausstellung 1900. Mit einer Spedition<br />
wurde sie von Paris nach Wien transportiert und unter einem<br />
Glassturz der staunenden Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Wenige Jahre später wurden in Südafrika am Naturstandort<br />
weitere Exemplare gefunden, sie war doch nicht ausgestorben.<br />
In Schönbrunn kümmerten sich weiterhin Generationen<br />
von Gärtnerinnen und Gärtnern intensiv um die<br />
Fockea, und in den 1970er-Jahren gelang es endlich, sie zu<br />
bestäuben und die Samen zum Keimen zu bringen.<br />
Sammeln ohne Grenzen<br />
In der heurigen Sonderausstellung im Großen Palmenhaus<br />
im Schlosspark Schönbrunn erfahren die Besucherinnen<br />
und Besucher, warum im Jahr 1785 zwei Schönbrunner<br />
Hofgärtner vom Kaiserhaus auf eine Forschungsreise<br />
nach Südafrika geschickt wurden, um lebende Pflanzen<br />
und Tiere, Samen, Zwiebeln und Knollen für die kaiserlichen<br />
Sammlungen nach Schönbrunn zu bringen. Welche<br />
Abenteuer erlebten sie während ihres jahrelangen Aufenthalts<br />
fern der Heimat? Wieso hatten exotische Nutzpflanzen<br />
wie Mango und Pampelmuse, Zimtbaum und<br />
Pelargonium suburbanum<br />
var. bipinnatifidum<br />
Muskatnuss oder auch Kaffeesträucher und Kakaobäume<br />
für die Adelshöfe in Europa so große Bedeutung, dass man<br />
sie mit größtem Aufwand in Glashäusern in den eigenen<br />
Gärten kultivieren wollte?<br />
Viele der Zierpflanzen, die die beiden Hofgärtner am<br />
Ende des 18. Jahrhunderts aus Südafrika nach Europa<br />
brachten, schmücken heute ganz selbstverständlich unsere<br />
Beete, Terrassen und Balkone. Dazu gehören Pelargonien,<br />
Gladiolen, Gazanien, aber auch viele Eriken. Meist<br />
sind es nicht mehr die Wildarten, die vor Jahrhunderten<br />
aus Südafrika nach Europa kamen, sondern sie wurden<br />
züchterisch bearbeitet und auf die hiesigen Bedürfnisse<br />
und Wünsche angepasst. Die Wildarten sind oft nur noch<br />
in Spezialsammlungen, wie in den Botanischen Sammlungen<br />
der Österreichischen Bundesgärten, zu finden. Andere<br />
Pflanzen sind aufgrund intensiver Landwirtschaft,<br />
fortschreitender Zersiedelung und Klimawandel am Naturstandort<br />
in Südafrika vom Aussterben bedroht und<br />
manchmal nur noch in Botanischen Sammlungen vorhanden.<br />
Institutionen, wie die Österreichischen Bundesgärten,<br />
haben daher auch eine besondere Verpflichtung,<br />
aufgrund ihres kolonialen Erbes im Rahmen von Auswilderungsprogrammen<br />
Pflanzen aus ihren Beständen zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
n<br />
GARTEN Wohnen & Leben 25<br />
© Lucia Strobl/ÖBG, Claudia Gröschel/ÖBG, Michael Knaack/ÖBG
Nächtliche<br />
Flugkünstler<br />
FLEDERMÄUSE SIND – NEBEN FLUGHUNDEN<br />
– DIE EINZIGEN SÄUGETIERE, DIE FLIEGEN<br />
KÖNNEN. DAMIT NEHMEN SIE EINE ECHTE<br />
SONDERSTELLUNG IN DER TIERWELT EIN.<br />
Die Afrikanische Wasserähre<br />
ist eine sehr attraktive Wasserpflanze<br />
für den Gartenteich.<br />
1 Große Hufeisennase<br />
Die Blüten entfalten ein leichtes<br />
Vanille-Aroma.<br />
Tagsüber kuscheln sie sich<br />
eng in ihren Verstecken<br />
aneinander. Wenn es<br />
finster wird, kommen sie<br />
dann aus ihren Baumund<br />
Felshöhlen, Dachböden oder<br />
Ruinen heraus und gehen auf Beutejagd.<br />
Märchen und Mythen gibt es<br />
viele rund um die Fledermaus. Etwa,<br />
dass sie sich nachts auf die Suche<br />
nach hübschen, jungen Mädchen machen<br />
und nach einem Biss in den Hals<br />
Blut aus ihnen heraussaugen. Von<br />
Blut, wie Graf Dracula, ernährt sich<br />
aber nur eine einzige Fledermaus, die<br />
Vampirfledermaus, von der es drei<br />
Arten gibt und die ausschließlich in<br />
Lateinamerika und nicht in Transsylvanien<br />
beheimatet ist.<br />
Heimische Fledermäuse bevorzugen<br />
eher Insekten auf ihrem Speiseplan.<br />
Sie übernehmen in der Nacht<br />
von Frühjahr bis Herbst nach ihrem<br />
Winterschlaf die Aufgabe von Vögeln<br />
und erbeuten allerlei Käfer, Gelsen,<br />
Spinnen oder Nachtfalter. Aufgrund<br />
ihres großen Nahrungsbedarfs – sie<br />
können pro Nacht mehrere tausend<br />
Insekten verputzen - kommt den Fledermäusen<br />
eine große ökologische<br />
Bedeutung als Schädlingsvertilger zu.<br />
Bedrohte Säugetiere<br />
brauchen besonderen Schutz<br />
LAUTLOS<br />
DURCH DIE NACHT<br />
Fledermäuse fliegen laut schreiend<br />
durch die Nacht. Hörbar sind ihre Rufe<br />
allerdings meistens nicht, da sie im Ultraschallbereich<br />
ertönen. Fledermäuse sind durch die<br />
Echoortung mittels Ultraschall in der Lage, sich in<br />
völliger Dunkelheit zu orientieren. Die Schallwellen<br />
werden von Hindernissen reflektiert. So nehmen<br />
sie diese wahr und können ausweichen<br />
oder so ihre Beute orten. Jede Fledermausart<br />
hat dabei ihre besondere Rufcharakteristik<br />
und nutzt bestimmte<br />
Frequenzen.<br />
Dennoch zählen Fledermäuse in Österreich<br />
zu den am stärksten bedrohten<br />
Säugetieren und stehen unter<br />
besonderem Schutz. Einerseits verlieren<br />
sie ihre Quartiere, da Öffnungen<br />
zu Dachböden und Nischen an den<br />
Fassaden durch Sanierungen verschlossen<br />
werden. Auch durch Entfernen<br />
alter Bäume verlieren Fledermäuse<br />
lebenswichtige Verstecke. Das<br />
Nahrungsangebot für Fledermäuse<br />
wird immer kleiner, da die Zahl der<br />
Insekten durch intensive Agrarwirtschaft<br />
und Landnutzung zurückgegangen<br />
ist. Und die wenigen Insekten,<br />
die es noch gibt, sind häufig mit Pestiziden<br />
belastet, was auch in weiterer<br />
Folge ihnen schadet. Weitere Ursache<br />
für den Rückgang der Bestände ist der<br />
Verlust von Lebensraum in der Natur<br />
durch den Landschaftswandel.<br />
Fledermäuse fördern<br />
Um dem entgegenzuwirken, brauchen<br />
Fledermäuse Quartiere, naturnahe<br />
Grünflächen und Insekten als<br />
Nahrung. Deshalb sollten Einflugsöffnungen<br />
in Häusern für die Tiere<br />
offen bleiben beziehungsweise Ersatzquartiere<br />
in Form von Fledermauskästen<br />
geschaffen werden.<br />
Chemikalien haben im Garten nichts<br />
verloren, genauso wie giftige Holzschutzmittel.<br />
In einem naturnahen<br />
Garten mit Naturwiesen, alten Bäumen,<br />
Hecken oder Gewässer fühlen<br />
sich die nachtaktiven Flugkünstler<br />
besonders wohl.<br />
n<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
HEIMISCHE<br />
FLEDERMAUSARTEN<br />
1 Ihren Namen verdankt die Große Hufeisennase<br />
ihrem hufeisenförmigen Hautlappen um die<br />
Nase. Die Fledermaus mit einer Länge von maximal<br />
7 Zentimetern und einem Gewicht von 17 bis<br />
30 Gramm ist mit einer Flügelspannweite von bis<br />
zu 40 Zentimetern die größte europäische Hufeisenart.<br />
Sie kann bis zu 30 Jahre alt werden. Im<br />
Gegensatz dazu hat die Kleine Hufeisennase mit<br />
einem Gewicht von rund 6 Gramm eine maximale<br />
Flügelspannweite von rund 25 Zentimetern.<br />
2 Die Wasserfledermaus benutzt ihre Schwanzflughaut<br />
als Kescher, mit dem sie ihre Beute gezielt<br />
aus dem Wasser in ihr Maul befördern kann. Auffällig<br />
sind ihre großen, borstenbehaarten Füße. Ihr<br />
Fell am Rücken ist mittel- bis dunkelgraubraun, ihr<br />
Bauch grauweißlich, manchmal schwach gelbbräunlich.<br />
Die Ohren sind relativ kurz.<br />
3 Der Abendsegler, eine der größten heimischen<br />
Fledermausarten, erreicht eine Spannweite<br />
von bis zu 40 Zentimetern. Mit seinen langen,<br />
schmalen und spitzen Flügeln erreicht er Geschwindigkeiten<br />
bis über 50 Stundenkilometer.<br />
Seine Beute fängt er während spektakulärer Sturzflüge,<br />
die oft auch schon am späteren Nachmittag<br />
zu beobachten sind.<br />
4 Das Braune Langohr hat, wie sein Name verrät,<br />
sehr lange Ohren. Während ihres Winterschlafes<br />
klemmen sie sich ihre Ohren unter die Flügel,<br />
um sie vor Erfrierungen zu schützen. Es ist eine<br />
typische Waldfledermaus, die Baumhöhlen, aber<br />
auch Dachböden als Sommerquartiere nutzt.<br />
5 Zwerg- und Mückenfledermäuse zählen<br />
zu den kleinsten heimischen Arten. Mit einer<br />
Körperlänge von maximal 5 Zentimetern und einem<br />
Gewicht von nur rund fünf Gramm passen sie mit<br />
zusammengeklappten Flügeln sogar in eine Zündholzschachtel.<br />
GARTEN Wohnen & Leben 27
Richtig gießen<br />
WER IN SEINEM GARTEN NICHT AUSSCHLIESSLICH GRÄSER UND<br />
KAKTEEN HAT, MUSS REGELMÄSSIG GIESSEN.<br />
EXPERTEN<br />
TIPP<br />
D<br />
ie meisten Pflanzen<br />
brauchen Wasser,<br />
um gut zu gedeihen.<br />
Gießen sollte man am<br />
besten morgens, wenn<br />
es draußen noch angenehm kühl ist.<br />
Der vom Tau benetzte Boden nimmt<br />
das Wasser besser auf und die während<br />
der Nacht abgekühlten Pflanzen<br />
erleiden keinen Kälteschock.<br />
Dann nämlich verdunstet nur sehr<br />
wenig Gießwasser und die Pflanzen<br />
sind den ganzen Tag über optimal<br />
mit Flüssigkeit versorgt und lassen<br />
weder Blätter noch Köpfe hängen.<br />
Gießt man den Garten dagegen<br />
erst am Abend, kann es sein, dass so<br />
manche „Dauerdurstpflanze“ spätestens<br />
am Nachmittag schlapp macht.<br />
Gießen sollte man nie in der Mittagshitze<br />
und direkt auf die Blätter.<br />
Denn sonst kann sich in den Wassertropfen<br />
das Sonnenlicht brechen<br />
und so die Blätter regelrecht verbrennen.<br />
Wenn man dennoch tagsüber<br />
wässern muss, sollte man immer<br />
auf den Wurzelbereich gießen.<br />
Die perfekte Wassermenge<br />
Wenn man gießt, sollte man in diesem<br />
Moment mit dem Wasser nicht<br />
zu sparsam umgehen. Kübelpflanzen<br />
und Töpfe sollte man so lange gießen,<br />
bis das überschüssige Wasser aus<br />
den Ablauflöchern am Topfboden<br />
nach außen tritt. Gießen sollte man<br />
außerdem sehr langsam und mit<br />
einem sanften Strahl, damit sich die<br />
Erde mit Wasser vollsaugen kann;<br />
so werden die Wurzeln besser mit<br />
Wasser versorgt. Denn 10 Liter (eine<br />
große Gießkanne) auf den Quadratmeter<br />
dringen gerade mal circa 10<br />
WER BEIM GIESSEN<br />
ZEIT UND WASSER SPA-<br />
REN MÖCHTE, SOLLTE<br />
EINIGE PUNKTE BEACH-<br />
TEN. KATHARINA<br />
GABESAM-RASNER<br />
WEISS, WELCHE.<br />
Zentimeter in den Boden. Als Faustregel<br />
gilt für den Garten: 20 Liter<br />
Wasser pro m 2 .<br />
Wichtig ist durchdringendes Wässern.<br />
Gießt man jeden Tag nur ein<br />
bisschen, bilden die Pflanzen nur in<br />
der obersten Bodenschicht Wurzeln<br />
und überstehen sommerliche Trockenperioden<br />
umso schlechter.<br />
Die perfekte Pflanzenerziehung<br />
Sehr praktisch ist auch, dass man<br />
die meisten Pflanzen im Garten und<br />
auf dem Balkon auch dazu „erziehen“<br />
kann, dass sie weniger oft frisches<br />
Wasser brauchen: Man gießt erst<br />
kurz vor dem Zeitpunkt, bevor die<br />
Pflanzen beginnen, vor „Durst“ ihre<br />
Blätter hängen zu lassen. Dadurch<br />
werden Blumen und Sträucher gezwungen,<br />
ihre Wurzeln besser auszubilden<br />
und regelrecht nach Wasser<br />
„auszustrecken“. Pflanzen mit gut<br />
ausgebildeten Wurzeln benötigen<br />
dann auch an heißen Tagen deutlich<br />
weniger oft Wasser.<br />
Gießen in Raten<br />
Anfangs sprenkelt man nur einen<br />
Teil des Wassers über das Beet. Sobald<br />
es in die oberste Erdschicht eingedrungen<br />
ist, wässert man erneut.<br />
So kann das Wasser leichter in die<br />
Katharina Gabesam-Rasner<br />
Gärtner- und Floristmeisterin<br />
www.gabesam-blumen.com<br />
DIE VERDUNSTUNG<br />
REDUZIEREN<br />
Um die Bewässerung noch<br />
weiter zu vereinfachen, kann<br />
man die Wasseraufnahme<br />
des Bodens durch Bodenverbesserung<br />
erhöhen.<br />
Durch Mulchen lässt sich die<br />
Verdunstung reduzieren. Ist<br />
Mulchen nicht möglich, sollte<br />
man das Beet regelmäßig<br />
durchhacken, um die Kapillarwirkung<br />
des Bodens, also das<br />
Aufsteigen der Feuchtigkeit<br />
nach oben, zu unterbrechen.<br />
Mit diesen einfachen<br />
Maßnahmen kann man das<br />
Gießen deutlich reduzieren.<br />
Denn so werden die Kapillare<br />
in der Erde, die für die Belüftung<br />
zuständig sind, zerstört.<br />
Damit verdunstet gespeichertes<br />
Wasser schwerer und man<br />
muss seltener gießen.<br />
© Franz Gabesam<br />
ADVERTORIAL<br />
Erde eindringen. Das Wässern mit<br />
der Gießkanne hat den Vorteil, dass<br />
nur bestimmte Pflanzen Wasser bekommen<br />
und nicht der ganze Boden.<br />
Vor allem hat man einen guten Überblick<br />
über die ausgebrachte Wassermenge.<br />
Mit dem Gartenschlauch<br />
entfällt hingegen das lästige Kannenschleppen.<br />
Mit dem Schlauch kann<br />
man einmal pro Woche kräftig wässern<br />
(20 Liter pro m 2 ). Dann ist der<br />
Boden auch in den tieferen Schichten<br />
nass und die Feuchtigkeit hält<br />
einige Tage an.<br />
Um ein Gefühl für den Wasserdurchfluss<br />
zu bekommen, kann<br />
man die Sekunden zählen, bis ein<br />
10-Liter-Kübel mit Wasser voll ist.<br />
Diesen Wert doppelt, ergibt die Bewässerungsdauer<br />
auf einen Quadratmeter.<br />
REGENWASSER<br />
NUTZEN<br />
Am besten für die<br />
Pflanzen ist Regenwasser.<br />
Es hat eine für die<br />
Pflanzen angenehme<br />
Temperatur und einen<br />
sanften Regenguss kann<br />
die Erde am besten aufnehmen.<br />
Daher sollte<br />
man im Garten immer<br />
so viel Regenwasser wie<br />
möglich auffangen. Wer<br />
keine Regentonne hat,<br />
kann abgestandenes<br />
Leitungswasser verwenden.<br />
Das Wässern<br />
mit der Gießkanne<br />
hat den Vorteil,<br />
dass nur bestimmte<br />
Pflanzen Wasser<br />
bekommen und<br />
nicht der ganze<br />
Boden befeuchtet<br />
wird.<br />
Sprinkler und Flächen-Regner<br />
Sprinkler und andere Flächen-Regner<br />
sind nur für große Rasenflächen<br />
geeignet, die gleichmäßig bewässert<br />
werden sollen. Für Staudenpflanzungen,<br />
Rosen und Gemüsekulturen<br />
ist diese Art der Beregnung nicht geeignet,<br />
da Pilzkrankheiten begünstigt<br />
werden. Mit großflächigen Beregnern<br />
sollte nur am Morgen gegossen werden,<br />
sonst verdunstet zu viel Wasser.<br />
Auch hier gilt: Lieber einmal richtig<br />
wässern, als jeden Tag ein paar Tropfen.<br />
Der Rasen sollte deshalb ein- bis<br />
zweimal in der Woche mit 20 Litern<br />
pro Quadratmeter versorgt werden.<br />
Zur Wassermengen-Kontrolle kann<br />
man einmal mit einem Ombrometer<br />
(Niederschlagsmesser) die Wassermenge<br />
messen, danach ergibt sich die<br />
richtige Bewässerungsdauer. n<br />
28 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 29
Kostenloses Nass<br />
WER REGENWASSER NUTZT, SCHONT DIE UMWELT UND SPART ZUGLEICH RESSOURCEN.<br />
FÜR DIE GARTEN-<br />
BEWÄSSERUNG, ZUM AUTO-<br />
WASCHEN, FÜR DIE KLO-SPÜLUNG<br />
ODER DIE WASCHMASCHINE KANN<br />
MAN AUCH REGENWASSER<br />
VERWENDEN.<br />
UNSER<br />
TIPP<br />
♥<br />
DAS BESSERE GIESSWASSER<br />
FÜR DIE PFLANZEN<br />
Regenwasser eignet sich hervorragend zum Bewässern von<br />
Regenwasser, das am<br />
einfachsten in einer Tonne<br />
gesammelt werden kann,<br />
ist das beste Gießwasser<br />
für die Pflanzen in Haus<br />
und Garten.<br />
SCHNEE<br />
ZUM GIESSEN<br />
Auch im Winter gibt es<br />
gesundes Gießwasser<br />
aus der Natur. Schnee<br />
kann in Kübeln gesammelt<br />
und anschließend<br />
im Haus aufgetaut<br />
werden. Das Wasser<br />
kann, sobald es Raumtemperatur<br />
erreicht hat,<br />
verwendet werden.<br />
Denn eine eiskalte<br />
Dusche mögen Pflanzen<br />
nicht so gerne.<br />
Pflanzen. Vor allem Pflanzen, die nicht zu viel Kalk mögen, wie<br />
etwa Rhododendron, Magnolien, Orchideen und Farne, mögen<br />
Regenwasser viel lieber. Es enthält außerdem keine schädlichen<br />
Zusätze wie Chlor oder Fluor. Der natürliche Gehalt an Mineralien<br />
im Regenwasser hat dafür einen nährenden Effekt auf Pflanzen.<br />
Zimmerpflanzen, die meist ursprünglich aus fernen Ländern<br />
stammen und damit andere Ansprüche haben, können genauso<br />
mit Regenwasser gegossen werden. Auch sie mögen das kalkarme,<br />
weichere Wasser. Ideal ist Regenwasser auch zum Besprühen<br />
von großblättrigen Pflanzen zur Reinigung, da sich keine unschönen<br />
Kalkflecken auf dem Grün bilden. Mit der Verwendung<br />
von Regenwasser tut man nicht nur den Pflanzen etwas Gutes,<br />
sondern auch sich<br />
selbst und der<br />
Umwelt, da der<br />
Wasserverbrauch<br />
gesenkt wird und<br />
man gleichzeitig<br />
auch Geld sparen<br />
kann.<br />
Glasklares, gesundes und<br />
vor allem sauberes<br />
Trinkwasser fließt aus<br />
unseren Wasserhähnen.<br />
(Noch) gibt es das kostbare Gut<br />
in Hülle und Fülle. Durchschnittlich<br />
verbrauchen wir davon pro Person<br />
und Tag rund 130 Liter zum Trinken,<br />
Kochen, Geschirr abwaschen,<br />
Waschen, Duschen oder für die Toilette.<br />
Der Verbrauch von Gewerbe,<br />
Industrie oder Großverbrauchern ist<br />
dabei allerdings noch nicht mit eingerechnet.<br />
Nicht mitkalkuliert ist auch<br />
die „virtuelle“ Wassermenge, also das<br />
Wasser, das für die Herstellung von<br />
Lebensmitteln und Produkten verwendet<br />
wird. Der indirekte Wasserverbrauch<br />
macht laut Schätzungen<br />
des Bundesministeriums für Landwirtschaft,<br />
Regionen und Tourismus<br />
sogar über 4.500 Liter pro Kopf aus.<br />
Auch wenn das Wasser in Trinkwasserqualität<br />
ausreichend vorhanden<br />
ist, ist ein bewusster Umgang damit<br />
angesagt. Wer Trinkwasser und damit<br />
auch Kosten sparen möchte, kann<br />
etwa Regenwasser sammeln und dieses<br />
vielfältig nutzen. Am besten geht<br />
dies von Dächern von Haus, Gartenhaus,<br />
Gewächshaus, Garage oder Terrassenüberdachung.<br />
Da diese ohnehin<br />
eine Dachrinne und ein Fallrohr<br />
haben, kann das kostbare Nass von<br />
dort gesammelt werden. Der Klassiker<br />
dafür ist die Tonne, die es auch<br />
in luxuriöser Ausführung mit Abdeckung<br />
und Zapfhahn sowie mit Sieb<br />
oder Filter gibt. Kleinere Tonnen gibt<br />
es für den Balkon oder die Terrasse.<br />
Wer noch mehr Regenwasser sammeln<br />
will, kann dies in Erdtanks oder<br />
Zisternen machen, die unterirdisch<br />
installiert werden, um keinen Platz<br />
im Garten wegzunehmen. Um das gesammelte<br />
Wasser daraus zu nutzen,<br />
kommt eine Pumpe zum Einsatz. Diese<br />
saugt das Wasser heraus und ermöglicht<br />
so die Nutzung. Doch nicht<br />
nur das: Das gefilterte Regenwasser<br />
kann auch für die Waschmaschine,<br />
die Toilettenspülung oder zum Putzen<br />
verwendet werden, wenn es ins<br />
Haus eingespeist wird. Dabei ist allerdings<br />
zu beachten, dass jederzeit eine<br />
Verwechslung von Regenwasser und<br />
Trinkwasser ausgeschlossen wird. n<br />
30 GARTEN Wohnen & Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 31
© privat, Siedlerverband NÖ<br />
Kurt Scharon<br />
ÖSV-Vizepräsident und -Landesobmann<br />
der LO Niederösterreich<br />
Die Landesorganisation NÖ betreut die<br />
niederösterreichischen Siedlervereine, die sich für die Interessen<br />
der Mitglieder bei den Behörden und Ämtern einsetzt<br />
und Bindeglied zwischen Verband und Vereinen ist. Gesellige<br />
Veranstaltungen gehören bei den Vereinen genauso<br />
dazu wie Beratung in vielen Fragen.<br />
Siedlerverband<br />
Landesorganisation<br />
Niederösterreich<br />
Siebenbrunnenfeldgasse 1d/16/1<br />
1050 Wien<br />
kurt.scharon@siedlerverband.at<br />
www.siedlerverein.co.at<br />
GEMEINSCHAFTLICHE NUTZUNG<br />
VON GARTENGERÄTEN<br />
Zur Pflege von Haus und Garten bedarf es diverser Gartengeräte.<br />
Richtiges Werkzeug zum Graben, Rechen, Gartenschere<br />
zum Pflanzen und Sträucher schneiden und vieles<br />
mehr. Bei einer größeren Wiese, mehr Sträuchern oder<br />
Bäumen bedarf es schon Maschinen wie Rasenmäher,<br />
Heckenschere oder Kettensäge. Hier geht der Trend von<br />
Verbrennungsmotoren aber auch von Elektrogeräten mit<br />
Kabel weg, denn sie können bei falscher Handhabung und<br />
bei Nässe gefährlich werden. Derzeit kommen Geräte mit<br />
Akkus zur Verwendung, aber vor jedem Kauf sollte man sich<br />
überlegen, wie oft die jeweiligen Geräte in Verwendung<br />
sind. Die größeren Siedlervereine bieten ihren Mitgliedern<br />
sehr günstig den Verleih von Geräten und Werkzeuge aller<br />
Art an. Diese ermöglichen die finanziellen Voraussetzungen,<br />
eine Logistik, Lagerung, Reparatur und Wartung durch<br />
einen geschulten Gerätewart. Bei den kleinen Siedlervereinen<br />
werben die Funktionäre um Nachbarschaftshilfe zum<br />
Geräteverleih untereinander an. Für richtiges Garteln sollte<br />
man Vorkenntnisse und etwas Talent mitbringen, besser<br />
wäre es, sich von einen Gartenfachmann beraten zu lassen,<br />
damit Sie Ihre Freude am Garten auch genießen können.<br />
Ein Blütenmeer bis weit<br />
in den Spätsommer<br />
DAHLIEN – IHRE VIELFALT AN BLÜTENFARBEN, BLÜTENFORMEN<br />
UND WUCHSHÖHEN LÄSST KEINE WÜNSCHE OFFEN.<br />
Ursprünglich stammt die Dahlie von den<br />
Hochebenen Südamerikas und ist eigentlich<br />
eine Kulturpflanze, deren gekochte Knollen<br />
essbar sind. In unseren Breiten können sie<br />
ab Anfang Mai gepflanzt werden. Die Knollen und ersten<br />
Austriebe sollten aber unbedingt vor Spätfrösten<br />
geschützt werden.<br />
Ideal ist ein sonniger Standort mit einem nährstoffreichen,<br />
lockeren, durchlässigen Gartenboden. Für die laufende<br />
Pflege sollte Verblühtes regelmäßig entfernt werden<br />
- dies regt die Bildung neuer Blüten an. Ganz prächtig und<br />
dekorativ sind Dahlien auch in großen Töpfen oder Containern.<br />
Als sehr haltbare Schnittblume bereichert sie<br />
jeden sommerlichen Blumenstrauß.<br />
TIPPS<br />
VOM PROFI<br />
3 Tipps für einen blütenreichen Sommer:<br />
• Vor dem Pflanzen den Wurzelstock für ca. 1 Stunde gut anfeuchten<br />
und danach in die gewünschte Pflanzstelle setzen.<br />
• Sollten Sie hochwachsende Sorten pflanzen, so raten wir,<br />
bereits vor dem Einpflanzen eine Pflanzstütze einzuschlagen.<br />
Schlägt man sie nach dem Pflanzen ein, so besteht die<br />
Gefahr, den Wurzelstock der Dahlien zu verletzen.<br />
• Der größte Feind der Dahlie ist die Nacktschnecke. Die frischen,<br />
jungen Austriebe sind besonders gefährdet. Sobald<br />
die Triebe älter und verholzter werden, ist der Schneckenfraß<br />
erheblich geringer. Zusätzlich gibt es im Fachhandel<br />
sogenannte Schneckenbarrieren, die die jungen Austriebe<br />
während der ersten Wachstumswochen schützen.<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
32 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 33
Klein, kultig<br />
& kitschig<br />
DIE EINEN LIEBEN SIE, DIE ANDEREN<br />
HASSEN SIE: GARTENZWERGE SIND<br />
BEGEHRTE DEKO, FÜR MANCHE ABER<br />
DER INBEGRIFF VON SCHLECHTEM<br />
GESCHMACK.<br />
Manche von ihnen arbeiten<br />
fleißig, schieben<br />
eine Scheibtruhe<br />
vor sich, tragen<br />
eine Spitzharke, Bergbaulampen oder<br />
eine Schaufel, andere wiederum lassen<br />
sich im Liegestuhl die Sonne auf<br />
den Bauch scheinen oder zeigen ihren<br />
nackten Po, um dem Betrachter eine<br />
eindeutige Geste zu hinterlassen.<br />
Gartenzwerge stellen sich in allen<br />
möglichen Lebenssituationen dar.<br />
Der kleine Mann (es gibt auch einige<br />
Frauen) mit der roten Zipfelmütze hat<br />
mittlerweile Kultstatus erreicht, gibt<br />
es ihn doch schon über 140 Jahre.<br />
Zwerge in Märchen,<br />
Sagen und Mythen<br />
Zwerge und ihre Geschichten sind<br />
aber schon seit Menschengedenken<br />
bekannt. Schon ewig begleiten die<br />
kleinen, eifrigen Helfer, die Zugang<br />
zu reichen Schätzen und magischen<br />
Kräften haben sollen, den Menschen<br />
in Märchen, Sagen und Mythen. Die<br />
ersten Zwerge, die dem heutigen Gartenzwerg<br />
ähneln, tauchten Ende des<br />
19. Jahrhunderts etwa in der Grottenbahn<br />
im Wiener Prater auf. So<br />
wurden damals Geschichten und<br />
Märchen veranschaulicht.<br />
Ungefähr zur gleichen Zeit sollen<br />
in und um Gräfenroda im deutschen<br />
Thüringen die ersten Gartenzwerge<br />
in Massen- und Serienproduktion<br />
hergestellt worden sein – der Ort gilt<br />
damit quasi als Geburtsstätte der<br />
Zwerge aus Ton. Dort werden noch<br />
heute die kleinen Figuren von Hand<br />
hergestellt. Das Museum der Manufaktur<br />
nimmt auch mit auf eine Reise<br />
durch die Geschichte des Gartenzwerges,<br />
es gibt Einblick auf Beginn<br />
und Entwicklung des Kunsthandwerks<br />
rund um die kleinen Figuren.<br />
Während der ursprüngliche Gartenzwerg<br />
aus gebranntem Ton hergestellt<br />
und mit Hand bemalt wurde und<br />
wird, sorgte vor allem die Kunststoffindustrie<br />
mit günstigeren Modellen<br />
für weitere Verbreitung.<br />
Vereinigung zum Schutz<br />
der Gartenzwerge<br />
Die Gartenzwerge haben rund um<br />
den Globus eingefleischte Fans. 1980<br />
wurde im schweizerischen Basel<br />
sogar die „Internationale Vereinigung<br />
zum Schutz der Gartenzwerge“<br />
(IVZSG) gegründet. Ihr Anliegen ist<br />
die Verbreitung der „Zwergenkunde“<br />
(scherzhaft „Nanologie“) und die Produktion<br />
historisch „korrekter“ Zwerge.<br />
Sie hat definiert, was ein echter<br />
Gartenzwerg ist: Dieser ist maximal<br />
69 Zentimeter groß, männlich, trägt<br />
eine Zipfelmütze und einen Bart. n<br />
GARTENZWERGE<br />
PFLEGEN<br />
Die kleinen Männer mit der<br />
roten Zipfelmütze stehen fast<br />
das ganze Jahr über bei jedem<br />
Wetter im Freien. Damit ihre<br />
Besitzer lange Freude mit ihnen<br />
haben, gehören die Gartenzwerge<br />
regelmäßig gepflegt.<br />
Am besten lassen sie sich mit<br />
lauwarmem Wasser und Geschirrspülmittel<br />
reinigen. Für<br />
hartnäckigen Schmutz verwendet<br />
man am besten eine Bürste.<br />
Für Kunststoffzwerge kann man<br />
auch Kunststoffreiniger verwenden.<br />
Im Winter sollten sie aber<br />
am besten vor Frost geschützt<br />
werden, Kunststoff kann porös<br />
werden, und Ton könnte zerspringen.<br />
In der kalten Jahreszeit<br />
sollten die Gartenzwerge<br />
deshalb am besten in den Keller<br />
oder ins Gartenhaus ziehen.<br />
Die kleinen Figuren aus Kunststoff<br />
oder Keramik zieren – meist mit Bart und<br />
roter Mütze – in verschiedenen<br />
Posen so manche Vorgärten.<br />
GARTEN Wohnen & Leben 35
Spirulix<br />
PIONIERGEIST AUS NIEDERÖSTERREICH<br />
FAMILIE PFIEL AUS SITZENBERG-<br />
REIDLING, NIEDERÖSTERREICH, GALTEN<br />
VOR WENIGEN JAHREN NOCH ALS HER-<br />
KÖMMLICHE LANDWIRTE, ALLERDINGS<br />
IMMER MIT EINER EXTRAPORTION<br />
ZUKUNFTSORIENTIERTHEIT.<br />
Entdecken Sie den<br />
neuen Trend der<br />
Pflanzkübelverkleidung<br />
Natur pur im Pool<br />
SCHWIMMEN IM KLAREN WASSER OHNE CHEMIE TUT DER HAUT BESONDERS GUT.<br />
DER SURROUNDER – DIE ALTERNATIVE<br />
ZUM KLASSISCHEN ÜBERTOPF –<br />
IST IDEAL FÜR DIE TERRASSEN- UND<br />
BALKONGESTALTUNG.<br />
GASTBEITRAG VON MADELEINE STEINDL<br />
ADVERTORIAL<br />
© Spirulix<br />
So viel steckt<br />
in einem Teelöffel<br />
Spirulina<br />
3 EL Haferflocken<br />
(2,9 g Protein)<br />
2 Handvoll Spinat<br />
(2 mg Eisen)<br />
1 Karotte<br />
(12,5 mg Beta Carotin)<br />
½ Banane<br />
(10 mg Magnesium)<br />
GARTEN Wohnen & Leben<br />
verlost 1 Spirulix-Komplettpaket auf<br />
www.garten-wohnen-leben.at!<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
Heute stehen auf Teilen<br />
ihrer Landflächen<br />
Glashäuser mit Wasserbecken.<br />
Darin schlägt<br />
tiefgrünes Wasser seine Wellen –<br />
eine Zaubertrank-Produktion mitten<br />
in Niederösterreich?<br />
Hier tüftelt nicht nur Miraculix<br />
Das „LIX“ im Markennamen bezieht<br />
sich tatsächlich auf den bekannten<br />
Druiden Miraculix, der im gallischen<br />
Dorf den bekannten Zaubertrank<br />
braut. Hier, in den Wasserbecken<br />
der Familie Pfiel, sind es die Spirulina-Algen,<br />
die nahezu wundersame<br />
Kräfte haben.<br />
Was ist Spirulina?<br />
Nur etwa jede:r Zehnte in Österreich<br />
kennt Spirulina-Algen. Dabei steckt<br />
in dieser 0,2 mm großen Mikroalge<br />
jede Menge: 55 % pflanzliches Protein,<br />
Zink, Magnesium, Eisen und viele<br />
Nährstoffe mehr.<br />
„Bauern haben seit jeher Menschen<br />
ernährt, aber Faktoren wie Trockenheit,<br />
Wasser- und Landverbrauch haben<br />
uns zum Weiterdenken gebracht.<br />
Algen sind Teil unserer Ernährung der<br />
Zukunft“, ist sich Martina Pfiel sicher.<br />
„Vielleicht sind wir für die meisten<br />
Menschen noch ein bisschen zu weit,<br />
aber unser Pioniergeist treibt uns in<br />
die richtige Richtung!“<br />
Der Vorteil der Algenproduktion<br />
liegt darin, dass diese immer am selben<br />
Standort passieren kann, und auch die<br />
Ressourcen sind überschaubar. Etwas<br />
Wasser und Nährstoffe, viel Licht und<br />
Wärme – mehr braucht es eigentlich<br />
nicht. Und Letztere kommt aus erneuerbarer<br />
Energie von der benachbarten<br />
Biogasanlage.<br />
➜ Stärkt das Immunsystem<br />
➜ Unterstützt die Darmgesundheit<br />
➜ Antioxidative Wirkung<br />
➜ Natürliche Entgiftung<br />
➜ Energie-Boost im Alltag<br />
Algenernte und Verarbeitung<br />
Im Sommer werden die Spirulina-<br />
Algen täglich geerntet, unter anderem<br />
von Praktikant:innen der Bildungsanstalten<br />
HLUW Yspertal und der<br />
LFS Pyhra. Jede geerntete Charge<br />
wird dann mikrobiologisch untersucht,<br />
getrocknet oder tiefgefroren.<br />
Gemeinsam mit österreichischen<br />
Partnern verarbeitet SPIRULIX sie<br />
dann zu Flakes, Pulver oder Müsli.<br />
Zotter, der Chocolatier des Landes,<br />
zaubert daraus sogar Spirulina-Nougat,<br />
und der Bäcker Haubis hat Algenwurzerl<br />
im Sortiment. Das Ziel ist,<br />
gesunde Ernährung einfach in den<br />
Alltag zu integrieren!<br />
n<br />
Rezepte mit<br />
Spirulina<br />
Online-Shop, Händlersuche<br />
& mehr unter<br />
www.spirulix.at<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
Übertopf war gestern, Surrounder<br />
ist heute. Dabei<br />
handelt es sich um einen<br />
Übertopf aus einzelnen<br />
Profilen, die ineinandergesteckt werden<br />
und so einen geschlossenen Kranz<br />
bilden. Die zusammengesetzten Profile<br />
ergeben einen modernen Übertopf<br />
mit zeitgemäßer Farbgebung, der zudem<br />
jederzeit erweitert werden kann,<br />
wenn die Pflanzen mehr Platz benötigen.<br />
Durch die zum Patent angemeldete<br />
Steckkonstruktion kann man<br />
zwischen modischer, eleganter oder<br />
antik anmutender Topfform wählen.<br />
Die Profile sind doppelwandig und<br />
sehr stabil.<br />
Die Profile sind in drei Längen erhältlich<br />
und somit für alle Topfhöhen<br />
von 35 bis 70 cm geeignet. Ab Herbst<br />
2024 kann der Surrounder außerdem<br />
mit einem Lichtsystem ausgestattet<br />
werden, um die Pflanzen in ein schönes<br />
Licht zu tauchen.<br />
➜ Keine aufwendige Suche nach einem passenden Übertopf<br />
➜ Geld sparen beim Umtopfen Ihrer Pflanzen<br />
➜ Besondere Isoliereigenschaften im Sommer<br />
➜ Keine Einwinterung Ihrer Pflanzen notwendig<br />
➜ Zusatzheizung gegen große Kälte im Winter<br />
➜ Die einzigartigen Zusatzfunktionen für Licht und Sound<br />
Der Surrounder lässt sich durch<br />
das praktische Stecksystem ganz<br />
problemlos an die Größe des<br />
Pflanztopfes anpassen.<br />
INFO: Surrounder-Pflanzkübelverkleidung<br />
Hofkirchnergasse 8 | 3400 Klosterneuburg<br />
Tel.: 0664/4113424 | h.kriechbaum@surrounder.at<br />
www.uebertopf.at<br />
© stockfoto, Kriechbaum (2)<br />
36 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 37
Freunde und Familie packen<br />
mit an, um das Unkraut händisch<br />
zwischen den Reispflanzen zu<br />
entfernen, damit die empfindliche<br />
Pflanze gut gedeihen kann.<br />
© ÖsterReis<br />
Reis aus NÖ<br />
EINIGE WENIGE BAUERN BAUEN IN ÖSTERREICH AUF IHREN EIGENEN FELDERN REIS AN.<br />
EINER VON IHNEN IST GREGOR NEUMEYER AUS GERASDORF BEI <strong>WIEN</strong>.<br />
ARSENFREI<br />
Reis, der im schonenden<br />
Trockenreis-Verfahren im<br />
Marchfeld angebaut wird, ist komplett<br />
arsenfrei. Da die Felder nicht<br />
geflutet werden, kann das Arsen,<br />
das natürlich in der Erde vorkommt,<br />
aus dem gesunden<br />
Boden nicht freigesetzt<br />
werden.<br />
Österreis hat weißen Reis<br />
und auch Naturreis im Angebot.<br />
Zusätzlich finden sich auch<br />
Reiswaffeln im Sortiment.<br />
R<br />
iesige Reisterrassen, die<br />
unter Wasser stehen,<br />
Arbeiter mit großen Hüten<br />
samt Wasserbüffeln,<br />
die die Felder bestellen –<br />
so stellt man sich das klassische Bild<br />
vom Reisanbau vor. Über 80 Prozent<br />
des Reises wachsen tatsächlich im<br />
sogenannten Nassanbau-Verfahren<br />
vorwiegend in Asien. In trockeneren<br />
oder gebirgigeren Gebieten hingegen<br />
wird Trockenreis angebaut. Und genauso<br />
baut auch Gregor Neumeyer<br />
aus Gerasdorf bei Wien mit seiner<br />
Familie und seinem Team sowie 15<br />
weiteren Landwirten aus NÖ und<br />
dem nördlichen Burgenland Reis an –<br />
mittlerweile auf rund 70 Hektar.<br />
Die Idee dazu ist bei einem zufälligen<br />
Treffen mit einem Bekannten bei<br />
einem Bier entstanden. „Eigentlich<br />
hatte ich nicht geplant, den landwirtschaftlichen<br />
Betrieb meines Vaters<br />
zu übernehmen, aber vor rund neun<br />
Jahren hat sich das Blatt gewendet“,<br />
erinnert sich der Informatiker an das<br />
Gespräch, in dem er auf die Idee gebracht<br />
wurde, Reis im Marchfeld anzubauen.<br />
Neumeyers Vision war, ein<br />
gesundes, nachhaltiges und regionales<br />
Produkt auf den Markt zu bringen.<br />
Und sein Konzept ging auf.<br />
Auch wenn der Trockenreisanbau<br />
viel aufwendiger, teurer und nur ein<br />
Drittel des Ertrages von Nassreis<br />
DAS FLUTEN DER<br />
FELDER BEIM NASS-<br />
REISANBAU DIENT DEM<br />
FERNHALTEN VON<br />
UNKRAUT. TROCKEN-<br />
REISANBAU IST<br />
NACHHALTIGER<br />
UND RESSOURCEN-<br />
SCHONENDER.<br />
bringt, setzt Neumeyer – und rund<br />
20 Prozent der weltweiten Reisproduzenten<br />
– auf die viel nachhaltigere<br />
und ressourcenschonendere Anbau-<br />
Methode. „Außerdem ist Trockenreis<br />
gesünder, denn er enthält kein<br />
Arsen. Denn Reis nimmt durch das<br />
Fluten der Felder Arsen auf“, weiß<br />
der Experte. Hinzu komme, dass laut<br />
Neumeyer der Nassreisanbau nach<br />
der Rinderhaltung einer der größten<br />
Emittenten von Methan sei.<br />
Von der Aussaat<br />
bis zum Dreschen<br />
„Heuer ist schon die neunte Anbausaison“,<br />
erzählt der Nebenerwerbs-<br />
Bauer. Los geht es meist Ende Mai,<br />
wenn der Reis auf den Feldern ausgesät<br />
wird. „Die Pflanze braucht Temperaturen<br />
über 15 Grad, damit sie gut<br />
wachsen kann. Durch den Temperaturanstieg<br />
ist das jetzt auch bei uns<br />
möglich“, berichtet der Gründer von<br />
„Österreis“. Erst nach fünf bis sechs<br />
Wochen komme die Pflanze aus der<br />
Erde. In der Zwischenzeit ist Unkraut<br />
entfernen angesagt. Im Juli startet<br />
dann die Bewässerung. „Reis wird in<br />
etwa so gegossen wie Gemüse“, erklärt<br />
Neumeyer. Das Fluten der Felder, wie<br />
es bei der Nassreisanbau-Methode<br />
durchgeführt wird, diene nämlich<br />
nicht nur dem Wachstum, sondern<br />
dem Fernhalten von Unkraut. Mitte<br />
August beginnt der Reis schließlich<br />
zu blühen und sich zu befruchten.<br />
Vier bis sechs Wochen danach werde<br />
mit dem Mähdrescher – wie bei<br />
klassischem Getreide – gedroschen.<br />
Schließlich wird der Reis getrocknet,<br />
verarbeitet und für den Verkauf<br />
vorbereitet. Die Nachfrage nach dem<br />
österreichischen Reis sei groß, weiß<br />
Gregor Neumeyer, „wir sind immer<br />
ausverkauft“. Erhältlich ist der Reis<br />
im Online-Shop sowie bei kleineren<br />
Lebensmittelfachhändlern in Österreich<br />
und Deutschland. „Der Anbau<br />
wird zwar immer eine Nische bleiben,<br />
aber eine Nische mit Wachstumspotenzial.<br />
Die Anbaufläche könnte sich<br />
verzehnfachen“, meint der Gerasdorfer,<br />
der besonders stolz darauf ist,<br />
dass „sein“ Reis keine Schwermetalle<br />
beinhaltet, was von einem führenden<br />
Forschungslabor bestätigt worden ist.<br />
www.österreis.at<br />
38 GARTEN Wohnen & Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 39
BIO FURTNER<br />
DER FACHHANDEL FÜR DEN NATURGEMÄSSEN GARTENBAU.<br />
Fremder<br />
Schädling<br />
DIE GRÜNE REISWANZE HAT<br />
SICH MITTLERWEILE AUCH BEI UNS<br />
ANGESIEDELT. VON IHR BEFALLENE<br />
FRÜCHTE SIND UNGENIESSBAR.<br />
Ursprünglich stammt die Grüne Reiswanze<br />
(Nezara viridula) aus warmen<br />
Gebieten. Durch die heißen Sommer<br />
und milderen Winter haben sich die Tiere auch<br />
bei uns niedergelassen. Zu erkennen sind sie an<br />
der weißen Punktreihe am vorderen Rückenschildrand<br />
und dem hell gefärbten, durchsichtigen<br />
Teil der Flügeldecken. Dadurch unterscheiden sie<br />
sich von der Grünen Stinkwanze, die – im Gegensatz<br />
zur Grünen Reiswanze – kein relevanter<br />
Schädling ist.<br />
KAMPF DER<br />
GRÜNEN REISWANZE<br />
Um die Population der Grünen Reiswanzen<br />
einzudämmen, ist es sinnvoll,<br />
Pflanzen nach den Schädlingen abzusuchen<br />
und diese zu entfernen. Außerdem<br />
hilft ein feuchter Boden oder<br />
der Einsatz von Netzen zum<br />
Schutz der Pflanzen.<br />
Obwohl die Grüne Reiswanze auf den ersten<br />
Blick harmlos aussieht und für Mensch und Tier<br />
auch ungefährlich ist, kann sie einen erheblichen<br />
Schaden an Pflanzen anrichten. Sie ernährt sich<br />
polyphag, hat also ein breites Nahrungsspektrum.<br />
Insbesondere Gemüsepflanzen, Fruchtsträucher,<br />
Obstbäume, aber auch Zierpflanzen<br />
stehen auf ihrem Speiseplan. Mit ihrem Rüssel<br />
saugt die Wanze an den Pflanzen. Dadurch<br />
kommt es zu Flecken, Verkorkungen, Deformationen<br />
und Absterbe-Erscheinungen. Früchte<br />
werden unansehnlich, können vorzeitig abfallen,<br />
was bei größerem Befall zu kompletten Ernteausfällen<br />
führen kann. Da die Wanzen außerdem<br />
ein unangenehmes Sekret absondern, führt dies<br />
bei Obst und Gemüse auch noch zu Geschmacksbeeinträchtigungen.<br />
Deshalb ist es ratsam, die<br />
Population einzudämmen.<br />
n<br />
Seit 1982 setzt sich Bio<br />
Furtner in Rekawinkel<br />
im Bezirk St. Pölten zum<br />
Schutz der Nützlinge,<br />
Kleinst lebewesen sowie<br />
Mikro organismen für naturgemäßen<br />
Gartenbau ein. Einen wichtigen Beitrag<br />
leisten hierzu Meeresalgen und<br />
Pflanzenbrühen.<br />
Bereits im Mittelalter wurden<br />
Meeresalgen in der Landwirtschaft<br />
und im Gartenbau als Spurenelementträger<br />
und Dünger verwendet.<br />
Dieses Wissen nutzt Bio Furtner und<br />
unterstützt so die Entwicklung weg<br />
von künstlichen Düngemitteln hin<br />
zu naturgemäßen Anbaumethoden.<br />
Meeresalgen nehmen aus dem Meer<br />
die darin gelösten Mineralien auf<br />
und bauen sie in unterschiedlicher<br />
Menge in sich ein. Sie gelten daher<br />
als natürlicher Spurenelementdünger,<br />
dienen der Bodenverbesserung,<br />
kräftigen die Pflanzen und regenerieren<br />
alte Erde bei Topfpflanzen oder<br />
Dachterrassen. Als Granulat im Gemüsebeet<br />
versorgen sie Ihre Pflanzen<br />
mit allem, was benötigt wird, um gesund<br />
und kräftig zu wachsen.<br />
Als Flüssigextrakt werden Algen<br />
als Blatt- und Wurzeldünger verwen<br />
Meerwunder – Algengranulat<br />
ist der Gartengesundungsdünger<br />
schlechthin.<br />
Flüssigalgenextrakt ist ein<br />
naturreiner Flüssigextrakt<br />
aus der Braunalge.<br />
det und erhöhen durch regelmäßige<br />
Spritzungen die natürliche Widerstandskraft<br />
der Pflanzen gegenüber<br />
Schädlingen und Pilzbefall. Sie regen<br />
die Keimung und Bewurzelung an<br />
und aktivieren die Nahrungsaufnahme<br />
und das Wachstum der Pflanzen.<br />
Sie lassen sich auch hervorragend als<br />
Haftmittel verwenden. Der hohe Eiweißgehalt<br />
dient der Haftung, und so<br />
setzt Bio Furtner diesen auch dafür<br />
ein, dass beispielsweise Schachtelhalmbrühen<br />
länger auf der Pflanze<br />
verweilen und so effektiver und länger<br />
wirken können.<br />
Ackerschachtelhalm, ein ebenfalls<br />
wichtiger Bestandteil in der biologischen<br />
Schädlingsbekämpfung, stärkt<br />
wiederum durch seinen hohen Gehalt<br />
an Kieselsäure die Zellwände<br />
und verhindert so das Eindringen<br />
von Pilzsporen und die daraus resultierenden<br />
Erkrankungen.<br />
Lebenswerte Umwelt erhalten<br />
Bio Furtner zeigt sich stolz, mit ihren<br />
Produkten zur Erhaltung einer lebenswerten<br />
Umwelt für die Kinder<br />
beizutragen. Weitere Informationen<br />
zu diesen Produkten gibt es auf<br />
www.biofurtner.com<br />
Schachtelhalmextrakt<br />
kräftigt Kulturpflanzen im<br />
Freiland und Gewächshaus.<br />
PRO NÜTZLING,<br />
CONTRA SCHÄDLING<br />
Auch bei der Schädlingsbekämpfung<br />
setzt Bio Furtner<br />
auf die „Waffen der Natur“.<br />
Dabei ist es besonders wichtig,<br />
dass die jeweiligen Nützlinge<br />
unbeschadet bleiben<br />
und vor allem das angebaute<br />
Gemüse ohne lange Wartefrist<br />
unbedenklich verzehrt<br />
werden kann. „Gärtnern<br />
ohne Gift“ ist natürlich auch<br />
bei der Bio-Schädlingsbekämpfung<br />
nicht nur dahergesagt,<br />
sondern die Basis<br />
bei der Entwicklung der<br />
Produkte von Bio Furtner.<br />
Neben „Maulwurffrei“<br />
bietet das Unternehmen<br />
auch „Pflanzenpflegeseife“,<br />
gegen Insekten. Bio Furtner<br />
empfiehlt, Schädlingsbekämpfungsprodukte<br />
mit<br />
Düngemitteln, Pflanzenhilfsmitteln<br />
oder Bodenhilfsstoffen<br />
zu kombinieren.<br />
Denn eine gesunde und<br />
widerstandsfähige Pflanze<br />
übersteht einen Schädlingsbefall<br />
viel leichter.<br />
Info: Bio Furtner<br />
Inh. Brigitte Hejduk<br />
Rekawinkler Hauptstraße 5<br />
3031 Pressbaum<br />
T: +43 (0)2233 / 57025<br />
M: office@biofurtner.com<br />
biofurtner.com<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
40<br />
40<br />
GARTEN<br />
GARTEN<br />
Wohnen<br />
Wohnen &<br />
Leben<br />
Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 41
Markt<br />
Platz<br />
© Werner Jäger (3), Tanja Wagner, Marktamt St. Pölten<br />
MARKTBESUCHERINNEN UND -BESUCHER<br />
SCHÄTZEN DIE PERSÖNLICHE NOTE UND DEN<br />
INDIVIDUELLEN SERVICE, DEN SIE AUF DEN<br />
MÄRKTEN IM GANZEN LAND ERHALTEN.<br />
St. Pöltner Märkte<br />
Farbenpracht rund ums Jahr<br />
P<br />
flanzen, die bald im eigenen<br />
Garten gedeihen, frisch gebackenes<br />
Brot und Gebäck,<br />
strahlend rote Erdbeeren,<br />
Gewürze, edle Gestecke für<br />
Haus und Garten, glänzende Kürbisse als<br />
Deko oder zum Essen – das ganze Jahr<br />
über bieten die Marktstandlerinnen und<br />
-standler im ganzen Land ihre saisonale<br />
und vor allem regionale Ware an. Sie<br />
versorgen die Kundinnen und Kunden mit<br />
Lebensmitteln, zugleich haben sie ein offenes<br />
Ohr und tauschen gerne den neuesten<br />
Tratsch aus oder informieren über aktuelle<br />
Ereignisse.<br />
Schon seit Jahrzehnten wird auf den St. Pöltner Märkten gerne gekauft,<br />
getratscht, gebummelt und vor allem genossen. Die Beschicker:innen der<br />
St. Pöltner Märkte sorgen für reich gedeckte Verkaufstische mit jeder Menge<br />
frischen und saisonalen Produkten. Neben frisch gebackenem Brot findet<br />
man unter anderem herzhafte Fleischprodukte und deftige Käsesorten.<br />
Knackiges Obst und Gemüse runden das vielfältige Angebot ab. Dadurch<br />
wird der wöchentliche Einkauf das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen<br />
Erlebnis.<br />
Gartenliebhaber:innen und Balkonbesitzer:innen bekommen auf den<br />
St. Pöltner Märkten ab zirka Mitte März viele Jungpflanzen – vom Pflücksalat<br />
über Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Paprika, Pfefferoni, unzählige Paradeiser-<br />
Sorten bis hin zu Raritäten wie Stangensellerie und Melanzani.<br />
Sollten Sie auf der Suche nach Kräutern für Ihr Kräuterkisterl sein, werden<br />
diese fast das ganze Jahr über angeboten – Basilikum, Petersilie, Schnittlauch,<br />
Majoran, Rosmarin, Oregano, diverse Minzesorten, um nur einige der großen<br />
Vielfalt zu nennen. Ausgefallenere Kräuter wie die Kapuzinerkresse, Zitronenverbene,<br />
Käsekraut, Colakraut, Schnittknoblauch und Gewürztagetes sind<br />
ebenfalls auf den Verkaufstischen zu finden.<br />
Für die Blumenfreund:innen werden duftende Blumenstöcke und farbenfrohe<br />
Schnittblumen angeboten.<br />
Profitieren Sie von der persönlichen Beratung und langjährigen Erfahrung<br />
der Marktbeschicker:innen im Umgang mit den Pflanzen – Pflegetipps gibt<br />
es gratis dazu!<br />
St. Pöltens Märkte finden immer vormittags, jeden Donnerstag und Samstag<br />
am Dom- und Herrenplatz, am Freitag am Pater-Paulus-Platz und – klein, aber<br />
fein – am Dienstag am Herrenplatz statt.<br />
42 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 43<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Zwettler Rathausmarkt<br />
regional.frisch.saisonal<br />
Jeden Samstag von April bis Oktober, 9.00–12.00 Uhr<br />
Frisches Obst und Gemüse, bunte Blumen, schmackhafter<br />
heimischer Käse, feine Marmeladen, hochwertige Liköre,<br />
die bekannten Waldviertler Mohnzelten sowie stilvoll gefertigte<br />
Handarbeiten aus Metall, Holz und Keramik – mit<br />
einer Vielzahl an regionalen Produkten bietet der Zwettler<br />
Rathausmarkt GENUSS & ERLEBNIS pur. Mitten in der<br />
historischen Innenstadt, nahe dem berühmten Hundertwasserbrunnen,<br />
ist der Markt ein beliebter wöchentlicher<br />
Treffpunkt, um sich bei herzlicher Freundlichkeit mit<br />
schmackhaften Produkten aus lokalem Anbau zu versorgen.<br />
Viel Freude beim Entdecken und Genießen!<br />
www.rathausmarkt.zwettl.at<br />
© fotozwettl.at, Stadtgemeinde Zwettl<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
Treffpunkt für die<br />
Bevölkerung<br />
Für viele Menschen sind Märkte nicht<br />
nur Orte des Einkaufs, sie sind auch Orte des<br />
sozialen Miteinander und der Gemeinschaft.<br />
Denn hier tauscht man sich am Verkaufsstand<br />
beim Einkaufen, bei einem Achterl Wein<br />
oder Saft aus, teilt Neuigkeiten, diskutiert<br />
über aktuelle Themen und<br />
lernt neue Leute kennen.
Ein Rekord<br />
an Beliebtheit<br />
DIE <strong>WIEN</strong>ER MÄRKTE ERFREUEN SICH<br />
EINER UNGEBROCHENEN BELIEBTHEIT. WOCHE<br />
FÜR WOCHE STRÖMEN RUND 410.000 MENSCHEN<br />
ZU DEN BUNTEN STÄNDEN, UM FRISCHE,<br />
REGIONALE PRODUKTE ZU KAUFEN, DAS<br />
EINZIGARTIGE FLAIR ZU GENIESSEN UND<br />
TEIL DES MARKTREIGENS ZU SEIN.<br />
IMMER<br />
EINEN BESUCH<br />
WERT<br />
© Marktamt Wien<br />
Hochgerechnet besuchen somit jährlich über<br />
21 Millionen Menschen die Wiener Märkte<br />
– ein eindrucksvoller Beleg für ihre Anziehungskraft<br />
und ihren Beitrag zur Lebensqualität<br />
und Versorgung der Stadt Wien.<br />
Die Vielfalt der Wiener Märkte<br />
Ob der lebhafte Brunnenmarkt, der charmante Karmelitermarkt<br />
oder der traditionsreiche Naschmarkt – jeder<br />
Markt hat seinen eigenen Charakter und bietet eine reiche<br />
Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten, handwerklichen<br />
Schätzen und Gastronomie. Die Liste der Märkte,<br />
die nun fest im Wiener Alltag verankert sind, liest sich wie<br />
das Who’s who der urbanen Marktkultur.<br />
Zu den Detailmärkten zählen außerdem der Floridsdorfer<br />
Markt, der Gersthofer Markt, der vielseitige Hannovermarkt,<br />
der Johann-Nepomuk-Vogl-Markt, der<br />
Kutschkermarkt, der Meidlinger Markt, der bunte Meiselmarkt,<br />
der Nußdorfer Markt, der Rochusmarkt, der<br />
Schwendermarkt, der Sonnbergmarkt, der Viktor-Adler-<br />
Markt, der Volkertmarkt und der Vorgartenmarkt.<br />
Diese Vielfalt wird nun durch die frisch in die Wiener<br />
Marktordnung aufgenommenen Wochenmärkte bereichert:<br />
Der Alszeilenmarkt und der Biomarkt-Freyung<br />
sind bekannt für ihre Bio-Produkte, der Markt Altgasse,<br />
der Markt Freyung und der Markt am Vorplatz der Kirche<br />
Mariahilf laden zum Flanieren ein. Der Markt Wacquantgasse,<br />
der Matznermarkt und der Mazzucco-Markt stehen<br />
für Vielfalt und Frische, während der Neubaumarkt<br />
und der Servitenmarkt mit ihrem einzigartigen Angebot<br />
die Marktlandschaft Wiens abrunden.<br />
Ein Kalender voller Ereignisse<br />
Die Wiener Märkte sind auch Bühnen für Kultur und<br />
Austausch. So werden durch das Marktamt auch heuer<br />
wieder zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Denn wie<br />
sagte schon Pablo Picasso: „Kunst wäscht den Staub des<br />
Alltags von der Seele.“<br />
Der Musikmarkt wird gemeinsam mit Basis Kultur<br />
Wien im Mai zu einem musikalischen Highlight, bei dem<br />
jeden Freitag und Samstag ein anderer Markt in Melodien<br />
getaucht wird. Dieses Jahr sind der Mazzucco-Markt, der<br />
Viktor-Adler-Markt, der Markt am Vorplatz der Kirche<br />
Mariahilf, der Schwendermarkt, der Kutschkermarkt,<br />
der Alszeilenmarkt, der Karmelitermarkt und der Rochusmarkt<br />
bei diesem musikalischen Highlight dabei.<br />
Das Familienfest am Schlingermarkt am 12. Juli hält<br />
ein buntes Programm bereit, das Groß und Klein begeistern<br />
wird. Mit Clown Poppo, einem zauberhaften<br />
Kasperltheater und der bekannten Kinderliedermacherin<br />
Kiri Rakete ist fröhlicher Spaß für die ganze Familie<br />
Die Wiener Märkte sind ein Spiegelbild<br />
der Stadt – lebendig, vielfältig<br />
und immer einladend. Sie sind Orte,<br />
an denen sich das Leben in all seinen<br />
Facetten zeigt. Wir laden Sie herzlich<br />
ein, Teil dieser wunderbaren Welt zu<br />
sein und mit uns die Freuden des<br />
städtischen Marktlebens<br />
zu genießen.<br />
garantiert. Am Stand des Marktamtes erwartet die Besucher*innen<br />
nicht nur ein unterhaltsames Gewinnrad,<br />
sondern auch gratis Popcorn und Zuckerwatte. Zudem<br />
bietet das Marktamt spannende Informationen rund um<br />
das Marktleben in Wien, einschließlich interessanter<br />
Kinderbücher, an. Die Kinderfreunde von Floridsdorf<br />
sorgen zusätzlich für Spaß, und eine tolle Schminkstation<br />
lässt keine Wünsche offen.<br />
Das Sommerkino, das an zehn Abenden Filmklassiker<br />
sowie Hits präsentieren wird, verspricht, die sommerlichen<br />
Nächte auf den Wiener Märkten zu einem Erlebnis<br />
zu machen. Das genaue Programm steht noch nicht fest,<br />
wird aber zeitnah auf den Social-Media-Kanälen des<br />
Marktamtes veröffentlicht – bleiben Sie dran, um keine<br />
Ankündigung zu verpassen.<br />
Die Lange Nacht der Wiener Märkte, die im letzten<br />
Jahr über 162.000 Menschen anzog, heuer übrigens<br />
am 30. August, wird auch dieses Jahr wieder ein Spektakel<br />
aus Kunst, Kultur und Musik bieten. Insgesamt<br />
100 Stunden an Liveauftritten wurden geboten. Neben<br />
zahlreichen Musikerinnen und Musikern sorgten auch<br />
LED-, Koch- und sogar Hundeshows für Unterhaltung.<br />
Für die kleinsten Marktbesucherinnen und -besucher<br />
gab es Hüpfburgen, Lesungen und der Kasperl schaute<br />
ebenso vorbei.<br />
Am 25. Oktober verwandelt sich der Wiener Schlingermarkt<br />
in Floridsdorf in ein Halloweenparadies. Besucher*innen<br />
können sich auf eine Vielzahl an Attraktionen<br />
freuen, darunter eine „Süßes oder Saures“-Spielzone,<br />
ein klassisches Ringelspiel und kreative Workshops, die<br />
zum Mitmachen einladen. Kinderschminken wird die<br />
Kleinen in schaurig-schöne Gestalten verwandeln. Für<br />
das leibliche Wohl sorgen kostenloses Popcorn und Zuckerwatte.<br />
Für Mutige steht der Gruselmarktkeller offen<br />
(Zutritt ab 12 Jahren oder Kinder in Begleitung Erwachsener).<br />
Und am Gewinnrad des Marktamtes gibt es die<br />
Chance auf attraktive Preise.<br />
Der Marktamts-Osterhase hoppelt im Frühling von<br />
Markt zu Markt, und im Winter wird der Nikolo vom<br />
Marktamt seine Gaben verteilen.<br />
n<br />
ADVERTORIAL<br />
46 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 47
Fleißige Helferlein<br />
im Garten<br />
IMMER MEHR MENSCHEN INTERESSIEREN SICH FÜRS IMKERN.<br />
MITTLERWEILE GIBT ES AUCH BIENENSTÖCKE ZUM MIETEN.<br />
BIENEN (UND IHRE<br />
ZAHLREICHEN WILDEN<br />
VERWANDTEN) SPIELEN<br />
EINE WICHTIGE ROLLE IN<br />
DER BESTÄUBUNG VON<br />
PFLANZEN. SIE SIND DAHER<br />
FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT<br />
UND DIE NATUR VON<br />
GROSSER BEDEUTUNG.<br />
Wer summt nicht<br />
gleich „Und diese<br />
Biene, die ich meine,<br />
nennt sich Maja, kleine, freche,<br />
schlaue Biene Maja ...“, jenes Lied,<br />
das Karel Gott für die Kult-Zeichentrickserie<br />
„Biene Maja“ gesungen hat,<br />
wenn er an die kleine Honigsammlerin<br />
denkt? Doch sie ist nicht nur Star<br />
der Serie, sondern auch essenziell für<br />
unsere Ernten und unsere Nahrungsmittelvielfalt.<br />
Denn Wild- und Nutzpflanzen<br />
werden zu einem Großteil<br />
von Bienen bestäubt, was sich positiv<br />
auf den Ertrag auswirkt.<br />
So hat auch die Imkerei in den vergangenen<br />
Jahren wieder mehr an<br />
Bedeutung gewonnen, da das Bewusstsein<br />
für den Rückgang der Bienenpopulationen<br />
und die Bedeutung<br />
von Bestäubern für die<br />
Landwirtschaft und die<br />
Umwelt zugenommen<br />
hat. Viele Imkerinnen<br />
und Imker engagieren<br />
sich zudem für den<br />
Schutz der Bienen und<br />
setzen sich für Nachhaltigkeit<br />
ein.<br />
Diejenigen, die sich die kleinen Honigproduzenten<br />
in den Garten holen,<br />
aber nicht allzu viel Aufwand betreiben<br />
wollen, können auch Bienenstöcke<br />
mieten. Je nach Anbieter werden<br />
die Bienenstöcke zugestellt oder können<br />
selbst abgeholt werden. Fundiertes<br />
Wissen rund um das Thema ist<br />
dennoch Voraussetzung. Eine andere<br />
Möglichkeit ist eine Bienenpatenschaft<br />
– für all jene, die keinen Garten<br />
oder keine Aufstellmöglichkeit<br />
für Bienenstöcke haben. Von Imkern<br />
wird die Pflege übernommen, als Pate<br />
bekommt man den Honig von dem<br />
jeweiligen Stock, ebenso den Honig<br />
von den gemieteten Bienenstöcken.<br />
Aber es gibt auch noch über 600<br />
Arten von Wildbienen, am häufigsten<br />
sind Sandbienen, Furchenbienen,<br />
Mauerbienen und Hummeln.<br />
Auch sie benötigen, wie die Honigbiene,<br />
Pollen für die Aufzucht ihrer<br />
Nachkommen und Nektar als „Treibstoff“<br />
für die Pollensammlung. Neben<br />
einem geeigneten Nahrungsangebot<br />
sind Wildbienen zudem auch angewiesen<br />
auf nahe gelegene Nistplätze,<br />
wie etwa Hohlräume in Totholz oder<br />
Lehmwänden, sowie auf geeignetes<br />
Material zur Auskleidung der Bruträume.<br />
Damit nicht nur die Honigbiene,<br />
sondern auch andere Insekten geeignete<br />
Lebensräume finden, sollten<br />
Gärten naturnah gestaltet und keinesfalls<br />
Pestizide verwendet werden.<br />
Je vielfältiger der Garten gestaltet ist,<br />
desto mehr Bienenarten finden darin<br />
einen Lebensraum.<br />
n<br />
VERANTWORTUNG<br />
ÜBERNEHMEN<br />
Wer einen Bienenstock hat, übernimmt<br />
große Verantwortung. Dessen sollte man sich<br />
bewusst sein, bevor man sich dafür entscheidet. Es<br />
ist viel Wissen rund um die Insekten sowie die ökologischen<br />
Zusammenhänge gefragt, um die Bienen gut das<br />
ganze Jahr über begleiten zu können. Denn Krankheiten<br />
könnten sich rasch auf andere Völker übertragen<br />
und weitreichende Folgen haben. Wer Honigbienen<br />
halten möchte, sollte am besten eine Ausbildung<br />
machen, sich laufend fortbilden<br />
und mit anderen Imkerinnen und<br />
Imkern vernetzen.<br />
48 GARTEN Wohnen & Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 49
Viel Platz für Bienen<br />
IN ST. PÖLTEN FINDEN BIENEN VIELERORTS BESTE BEDINGUNGEN VOR.<br />
BETREUT WERDEN DIE VÖLKER VOM IMKERVEREIN, DER SEIT 125 JAHREN BESTEHT.<br />
ST. PÖLTEN SETZT VIELES DARAN, UM<br />
FLÄCHEN ZU SCHAFFEN, WO BLUMENWIE-<br />
SEN WACHSEN KÖNNEN, DAMIT DAS NAH-<br />
RUNGSANGEBOT FÜR DIE BIENEN STEIGT.<br />
D<br />
ie Landeshauptstadt zeigt<br />
sich bienenfreundlich: Vor<br />
der Hesserkaserne wurde<br />
eine Blumenwiese angelegt.<br />
Im Sommer blühen wilde Malven,<br />
Wiesenkümmel, Bergastern,<br />
Natternkopf und Kornblumen auf.<br />
Im Hammerpark wurden Nützlingshotels<br />
aufgestellt, Blumenwiesen<br />
entlang der Traisen werden nicht gemäht,<br />
in den Stadtteilen Harland und<br />
Spratzern wurden Flächen eigens für<br />
Bienen aufgearbeitet. Die Stadt setzt<br />
vieles daran, um mehr Flächen zu<br />
schaffen, wo Blumenwiesen wachsen<br />
können, damit das Nahrungsangebot<br />
für die Bienen steigt. „Wir bieten auch<br />
städtische Flächen an, damit Imker<br />
ihre Bienenstöcke aufstellen können,<br />
zum Beispiel beim Brunnenfeld in<br />
Harland und Spratzern, beim Naturlehrpfad<br />
Feldmühle oder am Eisberg“,<br />
so Bürgermeister Matthias Stadler.<br />
Betreut werden die Bienenstöcke<br />
vom städtischen Imkerverein, den es<br />
seit mittlerweile 125 Jahren gibt.<br />
Der Verein wurde 1899 im damaligen<br />
Hotel Pittner von 15 Mitgliedern<br />
gegründet. Bereits im Jahr 1903 ist<br />
die Zahl auf über 90 Mitglieder angestiegen.<br />
Im Jahr 1920 wurde der<br />
Höchststand mit knapp 270 Mitgliedern<br />
erreicht. Heute zählt der Verein<br />
knapp 100 Mitglieder. Zweck des<br />
Vereins ist die Förderung aller Zweige<br />
der Imkerei, die Unterstützung der<br />
Mitglieder bei ihrer Tätigkeit, Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie die Wahrung<br />
und Vertretung aller Interessen der<br />
Imkerei.<br />
n<br />
Im städtischen<br />
Bereich werden die<br />
Grünflächen nicht gedüngt,<br />
die Nahrung<br />
für die Bienen ist<br />
damit unbelastet.<br />
PRINZESSIN FÜR DEN HONIG KOMMT AUS ST. PÖLTEN<br />
Theresa Marie Rernböck aus St. Pölten wurde beim „Tag der Honigwabe“<br />
bei der Messe Wieselburg zur österreichischen Honig-Prinzessin<br />
gekrönt. Gemeinsam mit Honigkönigin Chiara I. aus der Steiermark<br />
begleitet sie den Imkerbund bei Veranstaltungen, Preisverleihungen,<br />
Ehrungen, Messen und Märkten im gesamten Bundesgebiet, um mit<br />
interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen und über die Imkerei<br />
„fachzusimpeln“. Für sie eine gute Möglichkeit, Menschen untereinander<br />
zu vernetzen und die Imkerei mit ihrer Vielzahl an Produkten,<br />
Arbeitstechniken und für die Natur relevanten Themen zu repräsentieren.<br />
© Josef Vorlaufer<br />
50 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 51
REZEPTIDEEN<br />
Das Smoken von Lebensmitteln<br />
ist eine traditionelle<br />
Methode des<br />
Kochens, die in vielen<br />
Kulturen auf der ganzen Welt seit<br />
Jahrhunderten praktiziert wird. Dabei<br />
wird Fleisch – aber auch vegetarische<br />
Köstlichkeiten – an einem<br />
langsam brennenden Feuer oder an<br />
glühenden Holzkohlen zubereitet,<br />
wobei der entstehende Rauch das<br />
Essen würzt und ihm zugleich ein<br />
charakteristisches rauchiges Aroma<br />
verleiht. Anders als beim klassischen<br />
Grillen ist es hier nicht das Feuer, das<br />
die Hauptrolle spielt, sondern – wie<br />
der Name schon sagt – der Rauch.<br />
Dieser umströmt das Grillgut, gart<br />
RAUCHIGER<br />
GENUSS<br />
MIT EINEM SMOKER – EINER ART<br />
DES INDIREKTEN GRILLENS – WIRD<br />
FLEISCH ZU EINER ZARTEN VERSUCHUNG.<br />
RINDFLEISCH UND CO. WERDEN GANZ<br />
WEICH, ZUGLEICH ENTSTEHT EINE<br />
AROMATISCHE KRUSTE.<br />
und räuchert es gleichzeitig. Erzeugt<br />
wird der Rauch in einer Feuerbox an<br />
der Seite, deren Luftzufuhr durch<br />
eine Regulierklappe gesteuert wird.<br />
Um perfekte Garergebnisse zu erreichen,<br />
sollte die Innentemperatur des<br />
Smokers so gut es geht konstant bleiben.<br />
Idealerweise bewegt sich diese<br />
zwischen 110 und 130 Grad.<br />
Smoken kann man nicht nur in<br />
einem eigens konzipierten Räucherofen,<br />
mit dem man Temperatur und<br />
Rauchgehalt genau steuern kann,<br />
sondern auch mit speziellen Grillern,<br />
die über eine Rauchfunktion verfügen.<br />
Mit etwas Kreativität und handwerklichem<br />
Geschick kann man zudem<br />
eine eigene Rauchkammer im Freien<br />
bauen, um Lebensmittel zu räuchern.<br />
Diese können aus verschiedenen feuerfesten<br />
und hitzebeständigen Materialien<br />
errichtet werden.<br />
Das richtige Holz für<br />
ein perfektes Aroma<br />
UNSER<br />
TIPP<br />
♥<br />
Geeignete Hölzer zum<br />
Räuchern sind in der Regel<br />
Harthölzer, wie etwa<br />
Eiche, Buche, Erle, Esche<br />
oder Birke. Vor allem<br />
unbehandeltes Brennholz<br />
mit hoher Dichte,<br />
das bereits gut getrocknet<br />
ist, wird empfohlen,<br />
da es länger brennt als<br />
weiches Holz und dem<br />
Essen ein zartes Raucharoma<br />
schenkt. Nicht<br />
verwenden sollte man<br />
Nadelhölzer wie Tanne,<br />
Fichte oder Zypresse.<br />
DAS HOLZ, DAS<br />
ZUM SMOKEN VER-<br />
WENDET WIRD, SOLLTE<br />
SORGFÄLTIG GEWÄHLT<br />
WERDEN, DAMIT DAS<br />
ESSEN NACHHER<br />
AUCH SCHMECKT.<br />
Eine große Rolle spielt dabei das Holz,<br />
das für den Smoker verwendet wird.<br />
Da der Rauch das Fleisch nicht nur<br />
gart, sondern auch würzt, kommt als<br />
Brennmaterial vorwiegend aromatisches<br />
Holz zum Einsatz. Buche, Erle<br />
und Eiche passen zu fast allem, egal ob<br />
Fisch, Geflügel oder Gemüse. Holz von<br />
Obstbäumen, wie Apfel, Birne oder<br />
Zwetschke, geben dem Grillgut zudem<br />
eine leicht fruchtige Note. Für die Extraportion<br />
Raucharoma eignen sich<br />
etwa auch Räucherchips. Die kleinen<br />
Holzstücke werden lose auf die glühenden<br />
Kohlen gestreut oder bei Gasund<br />
Elektrogrills in einer Räucherbox<br />
oder Smokerbox in den Grill gelegt.<br />
Ausreichend<br />
Geduld ist gefragt<br />
Die Kunst des Smokens erfordert Geduld<br />
und Sorgfalt, da die Zubereitung<br />
von Speisen bei niedriger Temperatur<br />
und über einen längeren Zeitraum<br />
erfolgt. Dies ermöglicht es, dass das<br />
Fleisch, der Fisch oder das Gemüse<br />
langsam und schonend gegart werden,<br />
wodurch sie besonders zart und<br />
saftig werden. Für perfekte Ergebnisse<br />
sollten währenddessen immer<br />
konstante Temperaturen herrschen.<br />
Ein Fleischthermometer ist deshalb<br />
ein Muss, um den perfekten Garpunkt<br />
nicht zu verpassen.<br />
n<br />
„Gut Ding<br />
braucht Weile“,<br />
ist die Devise<br />
beim Smoken.<br />
Denn der Vorgang<br />
kann sich –<br />
abhängig vom<br />
Fleisch – über<br />
mehrere Stunden<br />
ziehen.<br />
Feigenmarmelade<br />
900 g reife Feigen samt<br />
Schale in Stücke schneiden,<br />
in einem Topf am Herd zum<br />
Köcheln bringen und mit<br />
einem Pürierstab zerkleinern.<br />
Das Mark einer Vanilleschote<br />
Brathendl<br />
auskratzen und 450 g Gelierzucker<br />
(2:1) hinzugeben,<br />
aus dem Smoker<br />
immer wieder Zutaten: umrühren und<br />
fünf<br />
2 Brathendl,<br />
Minuten köcheln<br />
2 Dosen<br />
lassen,<br />
Bier,<br />
Hähnchenbräter oder<br />
bis sie geliert. Abfüllen und<br />
Ähnliches, 6 EL gemahlener<br />
auskühlen lassen!<br />
Paprika, 4 Knoblauchzehen,<br />
4 EL Pfeffer, 4 EL Meersalz,<br />
2 EL getrocknete Petersilie,<br />
1 EL Chiliflocken,<br />
2 Stiele Rosmarin,<br />
1 EL geriebener Majoran<br />
Zubereitung:<br />
Die grillfertigen Hendln mit<br />
einer Mischung aus Salz,<br />
Rucolasalat mit Feigen<br />
Petersilie, Paprika und Chili<br />
und Ziegenkäse<br />
außen und innen einreiben,<br />
während<br />
200 g Rucola<br />
der Smoker<br />
waschen,<br />
auf<br />
6190 Feigen bis 200 waschen Grad aufheizt. und vierteln,<br />
Pinienkerne das anrösten. Hendl auf<br />
Anschließend<br />
den Für Bräter das Dressing oder die 2 EL Bierdosen Olivenöl,<br />
1 etwas TL Balsamicoessig, Bier, zerdrücktem 1 TL<br />
(samt<br />
Zitronensaft, Knoblauch, Rosmarin, 2 TL Honig, etwas Salz<br />
und<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
und Paprika)<br />
verrühren.<br />
geben.<br />
Rucola<br />
Die Hendln rund eineinhalb<br />
mit Feigen auf einem Teller anrichten,<br />
100 g Ziegenkäse über<br />
Stunden bei 180 Grad in den<br />
Smoker stellen, nach der<br />
dem<br />
halben<br />
Salat<br />
Zeit<br />
zerbröseln.<br />
einmal wenden,<br />
Pinienkerne<br />
damit verteilen sie von allen und mit Seiten dem<br />
schön Dressing knusprig anmachen. werden.<br />
52 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 53
Nadlinger<br />
S<br />
eit mittlerweile einem<br />
Jahr hundert ist Nadlinger<br />
kompetenter regionaler<br />
Ansprechpartner für<br />
die Themen Haus und<br />
Garten in St. Pölten. Als Familienunternehmen<br />
in der vierten Generation<br />
haben wir uns einen Ruf als<br />
zuverlässiger Partner für Heimwerker<br />
und Gartenliebhaber aufgebaut.<br />
Auch nach 100 Jahren ist unser<br />
Erfolgsrezept einfach erklärt: Wir legen<br />
großen Wert auf persönliche Beratung<br />
und bieten ein umfangreiches<br />
Sortiment – eben alles, was Sie benötigen,<br />
um Ihr Zuhause zu verschönern<br />
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BIETEN EIN UMFANG-<br />
REICHES SORTIMENT.<br />
und in Ihrem Garten eine Wohlfühloase<br />
oder auch ein „Wohnzimmer im<br />
Freien“ zu schaffen: Von der Gartenbewässerung<br />
bis zu den Gartengeräten,<br />
vom Pool, über das Gartenhaus<br />
bis hin zu den Gartenmöbeln.<br />
Besonderen Stellenwert in unserem<br />
Sortiment nimmt das Thema<br />
„Grillen“ ein – wo wir uns über die<br />
Jahre zum größten Grillhändler im<br />
Raum St. Pölten etablieren konnten.<br />
Auf über 250 m 2 Ausstellungsfläche<br />
präsentieren wir in unserem Grillstudio<br />
Grillgeräte führender Marken<br />
wie Weber und Napoleon, darüber<br />
hinaus aber auch Griller, Smoker,<br />
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zahlreicher Hersteller wie Masterbuilt,<br />
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sind oder gerade erst in die<br />
Welt des Grillens eintauchen – bei<br />
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Erich Rohrhofer<br />
Präsident des Verbandes der<br />
ÖBB-Landwirtschaft<br />
Der Verband der ÖBB-Landwirtschaft<br />
ermöglicht seinen rund 11.000 Mitgliedern der<br />
127 Zweigvereine, ihre Freizeit in der freien Natur<br />
zu verbringen. Er überlässt Grünflächen zur kleingärtnerischen<br />
und landwirtschaftlichen Nutzung.<br />
So wird zugleich die notwendige Pflege vieler<br />
Flächen entlang der Bahn von den Mitgliedern<br />
der Bundesbahn-Landwirtschaft erledigt.<br />
Verband der ÖBB-Landwirtschaft<br />
Margaretenstraße 166 | 1050 Wien<br />
www.obbl.at<br />
Dein Garten. Deine Zeit.<br />
DEIN GARTEN. DEINE ZEIT.<br />
Der Kleingarten ist mehr als nur ein Fleckchen Erde – er<br />
bietet die Möglichkeit, sich seine eigene grüne Oase zu<br />
schaffen. Inspiration gefällig? Diese drei Pflanzen sind nicht<br />
nur schön anzusehen, sie locken auch Bienen an, erfreuen<br />
Naschkatzen und bringen Vielfalt in den Garten.<br />
1. Die Glockenblume ist nicht nur eine Augenweide, sie<br />
ist auch äußerst beliebt bei allen Bienenarten. So fördert<br />
die heimische Pflanze die Bienenvielfalt ungemein – für<br />
manche Scherenbienenarten ist sie sogar unerlässlich.<br />
Etwas nässeempfindlich, fühlen sich Glockenblumen an<br />
sonnigen bis halbschattigen Orten sehr wohl.<br />
2. Ribiselsträucher sind pflegeleicht. Sie gedeihen am<br />
besten im halbschattigen Beet, aber auch im Kübel. Ihre<br />
süßen Früchte laden zum Naschen ein, und stecken<br />
voller Vitamin C und Antioxidantien.<br />
3. Auch Salbei ist – dank seiner lila leuchtenden Blüten – ein<br />
absoluter Insektenliebling und Blickfang im Garten. Wir<br />
schätzen ihn aber auch als Aroma-Star in der Küche und<br />
als Heilpflanze zur Erkältungszeit. Salbei bevorzugt warme,<br />
sonnige und trockene Standorte. Manche Salbeisorten<br />
sind sogar winterhart und können das ganze Jahr<br />
über geerntet werden.<br />
56 GARTEN Wohnen & Leben
DACH<br />
BEGRÜNUNG<br />
BEGRÜNTE DACH-<br />
FLÄCHEN BRINGEN<br />
EIN STÜCK NATUR<br />
ZURÜCK AUF EINE<br />
BEBAUTE FLÄCHE.<br />
DIE PFLANZEN SOLL-<br />
TEN ROBUST UND<br />
PFLEGELEICHT SEIN.<br />
Vor allem Steingartengewächse wie<br />
Mauerpfeffer, Hauswurz, Blaukissen, aber auch<br />
Kräuter eignen sich für begrünte Dächer.<br />
UNSER<br />
TIPP<br />
♥<br />
DER RICHTIGE<br />
BODEN-AUFBAU<br />
Damit Pflanzen am<br />
Dach gut gedeihen, ist<br />
ein ordnungsgemäßer<br />
Boden-Aufbau wichtig:<br />
Nach einer wurzelfesten<br />
Abdichtung mit Kunststoff<br />
folgt Dachvlies als Schutzschicht.<br />
Weiter geht es mit<br />
der Drainageschicht, damit<br />
Staunässe verhindert<br />
werden kann, und der Filterschicht,<br />
die feinere Bestandteile<br />
aus der oberen<br />
Schicht zurückhalten soll.<br />
Die Vegetationsschicht<br />
versorgt schließlich die<br />
Pflanzen mit ausreichend<br />
Nährstoffen.<br />
Immer mehr Dächer von Gartenhäusern,<br />
Hütten von Rasenmäher-Robotern,<br />
Garagen, Schuppen<br />
und sogar Häuser werden in der<br />
Großstadt, aber auch am Land begrünt.<br />
Das hat nicht nur einen ästhetischen<br />
Grund, sondern auch einen<br />
ökologischen. Denn Pflanzen verbessern<br />
die Luftqualität, bieten Insekten<br />
und Vögeln Lebensraum und isolieren<br />
die Gebäude. Außerdem wird die<br />
Sommer-Hitze in dicht verbauten<br />
Gebieten reduziert. Bund, Städte und<br />
Länder unterstützen zum Teil Begrünungsvorhaben<br />
mit finanziellen Förderungen.<br />
Eine Dachbegrünung ist dann<br />
umsetzbar, wenn dies Statik und<br />
Dachkonstruktion erlauben, denn<br />
immerhin wiegt diese 40 bis über<br />
200 Kilogramm pro Quadratmeter.<br />
Grundsätzlich wird zwischen intensiver<br />
und extensiver Dachbegrünung<br />
unterschieden. Als extensive Dachbegrünung<br />
bezeichnet man 6 bis 20<br />
Zentimeter hohe Systeme, die mit<br />
niedrigen Stauden wie Mauerpfeffer<br />
und Hauswurz bepflanzt werden.<br />
Vorteile der extensiven Begrünung<br />
sind der geringe Pflegeaufwand sowie<br />
das geringe Gewicht durch die leichtere<br />
Bauweise. Für einen geringen<br />
Pflegeaufwand des Dach-Grüns sorgt<br />
die passende Auswahl der Pflanzen,<br />
diese müssen vor allem robust sein,<br />
da sie meist nur mit der natürlichen<br />
Menge an Niederschlag auskommen<br />
sollten, da extensiv begrünte Dächer<br />
meist nicht gegossen werden. Neben<br />
Steingartengewächsen wie Mauerpfeffer<br />
oder Hauswurz finden auch<br />
Kräuter und Ziergräser Platz. Bei der<br />
intensiven Dachbegrünung ermöglichen<br />
Aufbauten zwischen 12 und 40<br />
Zentimeter Höhe, dass auch größere<br />
Stauden, Sträucher oder Bäumchen<br />
wachsen können. Auch begehbare<br />
Wiesen sowie Gemüsebeete sind<br />
hier möglich.<br />
n<br />
GARTEN Wohnen & Leben 59
Mit der Natur das<br />
Immunsystem stärken<br />
VIREN UND<br />
BAKTERIEN SIND<br />
STÄNDIGE BEGLEITER.<br />
NEBEN GESUNDER<br />
ERNÄHRUNG LÄSST<br />
SICH DIE IMMUN-<br />
ABWEHR MIT EINFA-<br />
CHEN MASSNAHMEN<br />
UNTERSTÜTZEN.<br />
Der Sitznachbar im Bus<br />
hustet, zwei Reihen<br />
dahinter schnäuzt sich<br />
ein Kind. In der Arbeit<br />
sind so manche Kollegen<br />
ständig krank, schleppen<br />
sich trotzdem ins Büro. Wie gut<br />
wir selbst mit einem Schnupfen und<br />
anderen Infektionen klarkommen,<br />
entscheidet das Immunsystem, das<br />
vor allem in der kalten Jahreszeit<br />
besonders gefordert<br />
ist. Denn die Aufgabe<br />
der körpereigenen<br />
Abwehrkraft ist es,<br />
potenzielle Krankmacher<br />
außer Gefecht<br />
zu setzen.<br />
DI ELISABETH TEUFNER GIBT TIPPS, UM SICH IN DER<br />
KALTEN JAHRESZEIT GESUND ZU HALTEN.<br />
DI Elisabeth Teufner hat einige Tipps<br />
und Infos parat, wie man mit natürlichen<br />
Hausmitteln das Immunsystem<br />
stärken kann. „Allgemein gilt: Die heilsamen<br />
Pflanzenkräfte wirken nicht<br />
gegen eine Krankheit, sondern für ein<br />
gesundes Körpersystem. Vorbeugend<br />
anwenden, lautet die Devise!“<br />
Immunstärkende Wildkräuter wie<br />
etwa Vogelmiere, Giersch, Kapuzinerkresse,<br />
Schafgarbe, Beifuß, Wermut,<br />
Spitzwegerich, Nachtkerze,<br />
Engelwurz oder Echinacea (Purpurroter<br />
Sonnenhut) als Tinktur,<br />
Kräuterhonig oder Tee bringen das<br />
Immunsystem auf Trab und beugen<br />
Erkältungen vor. Für ein gesundes<br />
Abwehrsystem eignen sich auch immunstärkende<br />
Gewürze wie Gewürznelken,<br />
Thymian, Bohnenkraut,<br />
Salbei, Oregano, Zimt, Galgant, Kurkuma,<br />
Pfeffer oder Wacholder. Diese<br />
können bei der Zubereitung von<br />
Speisen oder als Tee verwendet werden.<br />
Immunstärkendes Gemüse ist<br />
Knoblauch, Zwiebel, Kren oder Ingwer,<br />
zu den Früchten, die gut für die<br />
Abwehrkraft sind, zählen Sanddorn,<br />
Hagebutte, Holunder, Vogelbeere,<br />
Berberitze, Schlehe, Johannisbeere<br />
DI ELISABETH TEUFNER<br />
Gründerin der wild.wuchs.Natur-Akademie<br />
DI Elisabeth Teufner war von klein auf ein Naturkind und<br />
liebte es, draußen in der Natur zu sein. Nach ihrem Studium<br />
der Agrar- und Pflanzenwissenschaften absolvierte<br />
sie zahlreiche Ausbildungen in den Bereichen Wildkräuter,<br />
Kosmetik und Ernährung. 2016 gründete sie ihre eigene<br />
Bildungsinstitution „wild.wuchs.Natur-Akademie“, wo sie<br />
Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich anbietet.<br />
© Andreas Kerschbaum<br />
oder Aronia. Auch Honig ist ein wertvolles<br />
Hausmittel für alle Fälle.<br />
Bitterstoffe sind immer gut für die<br />
Stimmung und Verdauung. Auch sie<br />
stärken das Immunsystem. Diese<br />
kommen vor allem in Löwenzahn,<br />
Mariendistel, Gelber Enzian, Wermut,<br />
Beifuß, Artischocke, Andorn,<br />
Schafgarbe, Anis oder Fenchel vor.<br />
Sie können als Tinktur, Tees, Pulver,<br />
Tonikum oder Frischpflanzensäfte<br />
eingenommen werden. „Im Frühling<br />
ist die ideale Zeit für die Einnahme,<br />
es reinigt den Körper von unnötigem<br />
Ballast, stärkt die Leber und vertreibt<br />
die Frühjahrsmüdigkeit“, weiß DI Elisabeth<br />
Teufner.<br />
Vitamin C-reiche Lieferanten sind<br />
Sanddorn, Hagebutte, Aronia, Schlehen,<br />
Brennnessel, Giersch, Wilde<br />
Malve, Guter Heinrich oder Gänseblümchen.<br />
Zink, ein lebenswichtiges<br />
Spurenelement, das bei vielen Prozessen<br />
in unserem Organismus beteiligt<br />
ist, spielt ebenfalls eine wichtige<br />
Rolle für die Immunabwehr.<br />
Gute Zinkquellen sind Rindfleisch,<br />
Schweinefleisch, Geflügel, Fisch, Eier,<br />
Milch und Käse. Auch Vitamin D (in<br />
Tropfenform) sowie Omega 3-Fettsäuren<br />
(in Leinöl und Fischöl enthalten)<br />
sind für ein starkes Immunsystem<br />
wichtig.<br />
Gesund leben, gesund bleiben<br />
Das Wichtigste, um gesund zu bleiben,<br />
ist aber ein ausgewogener Lebensstil.<br />
Regelmäßige Bewegung an der<br />
Luft, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung,<br />
aber auch Saunagänge oder<br />
Kneipp-Güsse lassen uns gestärkt<br />
durchs Leben gehen.<br />
Immunstärkender Sauerhonig<br />
Sauerhonig/Oxymel ist eine Mischung aus Honig und Essig (im Verhältnis 3:1) und<br />
immunstärkenden Pflanzen, Früchten und Gewürzen. Die Naturarznei aus dem Alpenraum<br />
(=*TEM) wird bei Fieber, zur Vitalisierung nach Krankheiten, zur Immunstärkung<br />
und zur besseren Verdauung angewendet.<br />
Sauerhonig kann man ganz einfach mit folgenden Zutaten mixen:<br />
Zutaten: 200 g reife Sanddornfrüchte, 100 g Honig vom Imker,<br />
100 ml naturbelassener Bio-Essig vom Direktvermarkter oder aus<br />
dem Supermarkt.<br />
So funktioniert's: Einfach alle Zutaten in ein weites Schraubglas geben und mit<br />
dem Pürierstab mixen. Das Glas verschließen und circa ein Monat im<br />
Dunkeln ruhen lassen. Dazwischen so oft wie möglich schütteln.<br />
Danach durch ein Feinsieb filtrieren und in Flaschen abfüllen.<br />
Dunkel lagern.<br />
Anwendung: Als Kur täglich zwei bis drei Esslöffel von der<br />
Mischung eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten mit Wasser<br />
einnehmen, oder einen Esslöffel Sauerhonig mit Wasser bei<br />
Bedarf einnehmen.<br />
Desinfektions-Spray für die Hände<br />
Zutaten: 50-ml-Sprühflasche, 40 ml 70 % Alkohol<br />
(z. B. Korn, Weingeist, Ethanol …) aus der Apotheke,<br />
dem Supermarkt, oder Schnapsvorlauf, 3 bis 10 Tropfen<br />
100 % reines ätherisches Öl (Wacholder, Lavendel,<br />
Thymian); das Öl beugt dem Austrocknen der Hände vor.<br />
So funktioniert's: Alle Zutaten abmischen<br />
und in Sprühflaschen abfüllen und beschriften.<br />
Vor Gebrauch schütteln!<br />
Anwendung: Bei Bedarf in die Handfläche<br />
sprühen und gut verreiben, bis es trocken ist.<br />
Die kleine Sprühflasche passt in jede Handtasche.<br />
*TEM = Traditionelle Europäische Medizin, sprich: unsere regionale Heilmedizin<br />
Jede Menge Tipps, Rezeptanleitungen und<br />
mehr gibt es auch auf www.wildwuchsnatur.at<br />
oder auf dem Youtube-Kanal<br />
von DI Elisabeth Teufner.<br />
Echinacea-Tee<br />
½ Esslöffel Sonnenhut (getrocknet), 200 ml heißes<br />
Wasser, 10 Minuten ziehen lassen.<br />
Vier Tage lang täglich zwei bis drei Tassen frisch gekochten<br />
Tee trinken. Drei Tage Pause machen,<br />
wieder vier Tage täglich trinken, wieder<br />
Pause (maximal sechs Wochen<br />
wiederholen).<br />
Wacholder-Tee<br />
2 g Wacholderbeeren<br />
anquetschen und mit<br />
200 ml Wasser zugedeckt<br />
15 Minuten ziehen lassen.<br />
Als Kur sechs Wochen lang täglich<br />
zwei bis drei Tassen davon trinken. Mindestens vier Wochen<br />
Pause machen. Wacholder ist naturgeschützt und darf<br />
nicht gesammelt werden. Tipp: In den Garten pflanzen!<br />
ADVERTORIAL<br />
60 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 61
GANZ<br />
SCHÖN SÜSS<br />
Säfte, die hauptsächlich<br />
aus Obst bestehen, enthalten<br />
deutlich mehr Zucker als Gemüsesäfte.<br />
Um den Zuckergehalt zu reduzieren,<br />
sollten hauptsächlich Gemüse<br />
entsaftet und die Früchte nur als<br />
geschmackliche Aufwertung<br />
hinzugefügt werden.<br />
Frischer<br />
Energiekick<br />
Beim Saftpressen und auch beim<br />
Entsaften gilt: Sauber arbeiten<br />
und nur hochwertiges, reifes und<br />
sauberes Obst verwenden!<br />
Durch den aufsteigenden Wasserdampf<br />
dringt Saft aus den Früchten in<br />
den Auffangbehälter. Bei dieser Methode<br />
bleibt der Saft länger haltbar,<br />
da dieser erhitzt wird.<br />
Mobile Saftpressen<br />
Wer sehr viel Obst oder Gemüse<br />
zu Hause hat, kann dieses auch mit<br />
mobilen Saftpressen verarbeiten. So<br />
können die wertvollen Lebensmittel<br />
zu hervorragendem Saft ohne jegliche<br />
Zusatzstoffe verarbeitet werden.<br />
SHOTS<br />
Eine kleine Vitaminbombe am Morgen oder vor<br />
dem Sport bringt den Körper so richtig in Schwung.<br />
Frisch gepresste oder gemixte Säfte schmecken frisch, sind<br />
gesund und wirken rasch. Fertigprodukte enthalten allerdings<br />
oft nicht nur natürliche Zutaten. Wer es ganz gesund mag,<br />
macht seine Shots am besten selbst.<br />
INGWER-SHOT<br />
Zutaten: 1 Apfel, 4 Orangen, 1 Zitrone, 100 g Ingwer,<br />
optional ein bis zwei Esslöffel Honig oder Ahornsirup und Kurkuma<br />
Zubereitung: Vom Apfel das Gehäuse entfernen und grob zerkleinern,<br />
Orangen und Zitrone auspressen, den Ingwer waschen und<br />
zerkleinern. Alle Zutaten zusammen in einen Behälter geben und<br />
pürieren. Den Saft durch ein Sieb gießen und in Flaschen füllen.<br />
SELBST GEPRESSTE<br />
SÄFTE SIND FREI VON<br />
ZUSATZSTOFFEN UND<br />
KONSERVIERUNGS-<br />
MITTELN UND DAMIT<br />
EINE GESUNDE ALTER-<br />
NATIVE ZU GEKAUF-<br />
TEM SAFT.<br />
VERSCHIEDENE ARTEN VON OBST UND<br />
GEMÜSE KÖNNEN ZU KÖSTLICHEN UND GESUNDEN<br />
SÄFTEN GEMACHT WERDEN.<br />
K<br />
lassischer Orangensaft,<br />
Apfel-Karotten-Saft,<br />
Birnen-Apfel-Fenchel-<br />
Saft oder Rote Rüben-<br />
Karotten-Apfel-Saft – aus jeglichem<br />
Obst und Gemüse kann man köstliche<br />
Saftvariationen machen. Diese<br />
schmecken nicht nur gut, sie sind<br />
auch sehr gesund.<br />
Kleinere Mengen von Saft können<br />
ganz einfach mit einer Saftpresse oder<br />
einem elektrischen Entsafter hergestellt<br />
werden. Bei den elektrischen<br />
Geräten unterscheidet man zwischen<br />
Slowjuicer und Geräten, die mit Zentrifugalkraft<br />
entsaften. Dabei werden<br />
die Zutaten bei hoher Drehzahl zerkleinert<br />
und geschleudert. Auf diese<br />
Weise wird der Saft schnell und wirksam<br />
extrahiert. Ein Slowjuicer hingegen<br />
entsaftet die Zutaten bei einer<br />
niedrigen Drehzahl, um Erwärmung<br />
und Oxidation auf ein Minimum zu<br />
reduzieren. Die Zutaten werden nach<br />
und nach händisch zugeführt, damit<br />
das Gerät sie mit einer oder mehreren<br />
rotierenden Walzen zerkleinern und<br />
gegen ein Sieb pressen kann.<br />
Frisch gepresster und kalter Saft<br />
sollte so rasch wie möglich getrunken<br />
werden, da er nicht lange haltbar ist.<br />
Soll er haltbar gemacht werden, kann<br />
die Flüssigkeit in einem sauberen<br />
Topf erhitzt und anschließend in sterilisierte<br />
Flaschen abgefüllt werden.<br />
Eine andere Möglichkeit der Haltbarmachung<br />
ist das Einfrieren der Säfte.<br />
Relativ unkompliziert funktioniert<br />
auch ein Dampfentsafter, ein spezieller<br />
Kochtopf mit Saftauffanggefäß,<br />
Abfüllhahn und Fruchtkorb. Dabei<br />
wird Wasser zum Kochen gebracht.<br />
ORANGEN-SPINAT-KOKOS-SHOT<br />
Zutaten: 2 Orangen, zwei Handvoll Spinat, 1 Apfel, 1 Esslöffel<br />
Kokosmilch oder Kokosraspel, 1 Stück Ingwer, 1 Esslöffel Honig<br />
Zubereitung: Die Orangen schälen und auspressen. Den Apfel<br />
entkernen, diesen und den Ingwer zerkleinern und entsaften.<br />
Den Saft zum Orangensaft geben, die Kokosmilch und den Honig<br />
dazugeben.<br />
KURKUMA-SHOT<br />
Zutaten: 50 g Ingwer, 50 g Kurkuma, 2 bis 3 Zitronen oder Orangen,<br />
1 Schuss Leinöl, 1 Prise schwarzen Pfeffer, 2 Esslöffel Honig<br />
Zubereitung: Ingwer und Kurkuma schälen und klein schneiden.<br />
Anschließend Orangen und Zitronen mit einer Saftpresse auspressen.<br />
Kurkuma, Ingwer, Orangen- und Zitronensaft, Pfeffer, Leinöl<br />
und Honig zu einem Saft mixen<br />
GRANATAPFEL-GRAPEFRUIT-SHOT<br />
Zutaten: 200 ml Granatapfelsaft, 200 ml Grapefruitsaft,<br />
Saft von 2 Limetten, 20 g Ingwer<br />
Zubereitung: Die Säfte (ohne zugesetzten Zucker) in ein Glas<br />
oder einen Shaker geben, die Limetten halbieren und auspressen,<br />
den Ingwer schälen und fein dazureiben. Gut schütteln oder<br />
rühren und genießen.<br />
62 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 63
Beruhigt und entspannt<br />
KRÄUTERPÄDAGOGIN MELANIE WIESENEDER WEISS,<br />
WOFÜR LINDENBLÜTEN AM BESTEN VERWENDET WERDEN KÖNNEN.<br />
UNSER<br />
TIPP<br />
♥<br />
ADVERTORIAL<br />
In Europa sind die zwei häufigsten<br />
Arten, die Sommerlinde<br />
„tilia platyphyllos“ und die Winterlinde<br />
„tilia cordata“, bekannt.<br />
Die großblättrige Sommerlinde blüht<br />
ab Anfang Juni, während die Winterlinde<br />
mit ihren kleineren Blättern<br />
später, zwischen Juni und Juli, blüht.<br />
Von dieser aufeinanderfolgenden<br />
Blütezeit profitieren die Insekten und<br />
Bienen, welche den Nektar der Lindenblüten<br />
lieben.<br />
Die Linde, oder im Volksmund<br />
auch Bastbaum genannt, hatte in der<br />
Menschheitsgeschichte schon immer<br />
großen Stellenwert. Als Hofbaum<br />
wurde die Linde lange Zeit für<br />
die Bastherstellung verwendet. Als<br />
Dorfbaum stand die Linde als Treffpunkt<br />
für die Dorfbewohner im Mittelpunkt.<br />
Nicht nur Feierlichkeiten,<br />
sondern auch Streitigkeiten wurden<br />
unter der Dorflinde ausgetragen. In<br />
einigen Dörfern kann man heute<br />
noch alte Lindenbäume in zentraler<br />
Lage entdecken.<br />
Das Holz der Linde ist sehr weich,<br />
daher wird es für Schnitzereien gerne<br />
herangezogen. Aber auch Musikinstrumente,<br />
Holzspielsachen oder Möbel<br />
werden aus dem sehr hellen Holz<br />
hergestellt.<br />
Viele Nährstoffe in den Knospen<br />
Im Frühling, noch bevor der Baum<br />
austreibt, werden die Knospen der<br />
VIELE TEILE DER LINDE<br />
WIE BLÄTTER, BLÜTEN<br />
UND KNOSPEN WER-<br />
DEN GERNE IN DER<br />
KÜCHE UND/ODER<br />
ALS BESTANDTEIL DER<br />
HAUSAPOTHEKE<br />
VERWENDET.<br />
Linde verwendet. In ihnen steckt eine<br />
Fülle an Nährstoffen. Die gesamte<br />
Kraft, welche das Blatt zum Wachsen<br />
braucht, steckt in den Knospen.<br />
Daher ist es sehr empfehlenswert,<br />
immer wieder frische, sehr mild<br />
schmeckende Knospen zu verspeisen.<br />
Dabei sollte man nur ein bis zwei<br />
Seitenknospen pro Ast ernten, um<br />
den Baum nicht zu schädigen.<br />
Beginnen die Blätter zu wachsen,<br />
sind diese hervorragend für die<br />
Frühjahrsküche zu verwenden. Die<br />
frischen, noch ganz weichen Blätter<br />
schmecken leicht säuerlich, jedoch<br />
angenehm mild. Sie können roh Salate<br />
oder Aufstriche verfeinern, aber<br />
auch für Suppen und Gemüsegerichte<br />
verwendet werden.<br />
Im Sommer, wenn die Lindenblüten<br />
ihren herrlichen Duft verbreiten,<br />
ist die richtige Zeit, die Blüten samt<br />
ihrem Hochblatt zu sammeln. Getrocknet<br />
werden sie an einem warmen,<br />
schattigen, gut durchlüfteten<br />
Ort. Anschließend werden sie dunkel<br />
und trocken gelagert. Aufgrund ihrer<br />
schweißtreibenden und schlaffördernden<br />
Eigenschaft sind sie in der<br />
Volksmedizin wichtiger Bestandteil<br />
des Grippetees oder bei Erkältungsteemischungen.<br />
Darüber hinaus wirken<br />
die ätherischen Öle in den Blüten<br />
beruhigend und entspannend. Ihre<br />
Wirkung entfalten sie auch bei Bädern:<br />
Dazu wird aus frischen oder getrockneten<br />
Lindenblüten ein starker<br />
Teeauszug hergestellt. Dieser wird in<br />
das vorbereitete Badewasser hinzugefügt.<br />
Nach dem Bad sollte man noch<br />
mindestens eine halbe Stunde ruhen.<br />
In der Küche werden die Blüten<br />
für Sirupe, Gelees und Desserts gerne<br />
verwendet. Ihr zartes Aroma macht<br />
Süßspeisen zu einem besonderen<br />
Genuss.<br />
n<br />
Grippetee mit Lindenblüten<br />
Zwei Teile Lindenblüten, einen Teil Hollerblüten und<br />
einen Teil Mädesüßblüten vermischen. Bei Erkältungskrankheiten<br />
oder Grippe wird 1 Esslöffel der Mischung<br />
mit heißem Wasser übergossen. Zehn Minuten ziehen<br />
lassen, abseihen und mit Honig gesüßt trinken.<br />
Sirup mit Lindenblüten<br />
Lindenblüten, die man mit zwei Händen noch halten<br />
kann, gibt man in ein Gefäß und bedeckt sie mit Scheiben<br />
von drei Zitronen und einer Orange. Anschließend<br />
gießt man vier Liter Wasser darüber und legt einen Teller<br />
darauf, damit alles gut mit Wasser bedeckt ist. Diese<br />
Mischung zieht dann drei Tage im Kühlschrank.<br />
Dann wird die Mischung abgeseiht und mit 2 kg Zucker<br />
aufgekocht. Nun wird je nach Geschmack noch<br />
ein viertel bis ein halber Liter Apfelessig dazugegeben<br />
und der Sirup heiß in Flaschen abgefüllt. Dieses Rezept<br />
kann auch für andere Siruparten (wie Melisse, Hollerblüte,<br />
Brennnessel) verwendet werden.<br />
Kräuter-Pädagogin Melanie Wieseneder<br />
aus Kirchberg/Pielach<br />
Die Blüten der Lindenbäume (Tilia)<br />
verströmen während ihrer Blütezeit im<br />
Juni und Juli einen angenehmen Duft,<br />
den Insekten lieben. Deshalb zählen<br />
Linden auch zu wichtigen Pflanzen<br />
für die Honigproduktion.<br />
64 GARTEN Wohnen & Leben<br />
GARTEN Wohnen & Leben 65
Ein Garten mit<br />
Geschichte<br />
VOR GENAU 270 JAHREN WURDE DER BOTANISCHE GARTEN<br />
DER UNIVERSITÄT <strong>WIEN</strong> VON KAISERIN MARIA THERESIA GEGRÜNDET.<br />
RARITÄTENBÖRSE<br />
REISE<br />
DURCH ZEIT<br />
UND RAUM<br />
ADVERTORIAL<br />
Wer durch die Anlagen<br />
des Botanischen Gartens spaziert,<br />
begibt sich auf eine Reise durch<br />
Zeit und Raum. Pflanzen aus allen<br />
Erdteilen wachsen hier in historischen<br />
und modernen<br />
Schaugruppen.<br />
© Rudolf-Hromniak, Yannik-Steer (2), Rautenstrauch<br />
Eine schmucklose Anlage<br />
mit einfachen Pflanzkästen<br />
war der Botanische<br />
Garten im Gründungsjahr<br />
1754. Kaiserin Maria<br />
Theresia hatte hier einen Medizinalgarten<br />
anlegen lassen, der angehenden<br />
Ärzten zum Studium der Heilpflanzen<br />
dienen sollte. Schon bald<br />
kehrten exotische Pflanzen, neu beschriebene<br />
Arten und Ziergewächse<br />
in den Garten ein und veränderten<br />
sein Antlitz.<br />
Garten mit Stil<br />
Um 1820 wurde die Anlage im Stile<br />
eines Barockgartens erweitert. Wenig<br />
später hat man sie der Mode nach in<br />
einen Englischen Landschaftsgarten<br />
umgestaltet. Bis heute kann man auf<br />
den verschlungenen Pfaden aus dieser<br />
Zeit durch den Garten spazieren.<br />
Seit 1930 kann man dabei auch die<br />
Alpen erklimmen. Nahe dem Haupteingang<br />
gedeihen auf einem kleinen<br />
Hügel hunderte Gebirgspflanzen aus<br />
Europa und dem Rest der (Berg)welt.<br />
Gegenüber vom Alpinum gelangt man<br />
in die Wüste, deren Kakteen noch<br />
wie vor hundert Jahren jeden Frühling<br />
per Hand ausgesetzt werden.<br />
Auch einen Nadelwald kann man im<br />
Garten durchstreifen. Dahinter findet<br />
man im ehemaligen Privatgarten<br />
der Habsburger als Krönung eine der<br />
jüngsten Anlagen – seltene Pflanzen<br />
aus dem Osten Österreichs werden<br />
hier in einer naturnah gestalteten<br />
Steppenlandschaft für die Zukunft<br />
bewahrt.<br />
n<br />
Vom 19. bis 21. April findet heuer<br />
wieder der jährliche Pflanzenmarkt<br />
statt. Dutzende Aussteller<br />
verkaufen Pflanzenraritäten für<br />
Garten, Balkon und Hochbeet.<br />
Das Sortiment reicht vom Gemüsepflänzchen<br />
bis zum Obstbaum.<br />
Bei der Wochenendführung werden<br />
jeden Freitag und Samstag<br />
die Highlights des Gartens vorgestellt.<br />
Hier gewährt der Garten<br />
Einblicke in seine Geschichte,<br />
seine Pflanzen und seine Arbeit.<br />
Info: Botanischer Garten<br />
der Universität Wien<br />
Mechelgasse 2 | 1030 Wien<br />
botanischergarten.univie.ac.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Jänner, November & Dezember: 10–16 Uhr<br />
Februar, März und Oktober: 10–17 Uhr<br />
April bis September: 10–18 Uhr<br />
Raritätenbörse:<br />
19.–21. April, 9.30–18.00 Uhr<br />
Eintritt: € 6,50 (€ 5,– ermäßigt)<br />
GARTEN Wohnen & Leben 67
Feuer in allen Formen<br />
Stylish und praktisch<br />
SEIT ÜBER 40 JAHREN BIETET AUSTROFLAMM ÖFEN ZUM HEIZEN, KOCHEN ODER FÜR BEIDES.<br />
ÖFEN VON AUSTROFLAMM BIETET ROCHLA<br />
IN ETSDORF. DAS TEAM STEHT VON DER PLANUNG<br />
BIS ZUR MONTAGE EINES NEUEN HEIZUNGS-<br />
SYSTEMS ZUR SEITE.<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
W<br />
as Anfang der 80er-<br />
Jahre mit einem visionären<br />
Vorhaben<br />
von Gründer und<br />
Eigentümer Ferdinand<br />
Huemer begann, präsentiert<br />
sich heute als führendes Unternehmen<br />
im Kamin- und Pelletofen- sowie<br />
Kamineinsatz-Sektor.<br />
Huemer erkannte die Notwendigkeit,<br />
Kaminöfen von ihrem verstaubten<br />
Image zu befreien. Sein Ziel<br />
war es, Öfen zu entwickeln, die neben<br />
wohliger Wärme auch in puncto Design<br />
und Effizienz ein neues Kapitel<br />
schreiben sollten. Er gründete daraufhin<br />
in Oberösterreich die Firma<br />
Austroflamm. Wenige Jahre später<br />
übersiedelte das Unternehmen in ein<br />
neues Firmengebäude und exportierte<br />
auch schon nach Australien und<br />
Japan. Sein Mut zur Veränderung<br />
und Pioniergeist waren die Basis für<br />
die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens<br />
und zählen zu den Kernwerten<br />
der Firmenphilosophie.<br />
1995 stellte Austroflamm in Europa<br />
den ersten Pelletofen vor, eine von<br />
vielen Innovationen, die noch folgten.<br />
Huemer schaffte es, mit einer<br />
Mischung aus Kreativität, Tatendrang,<br />
Mut und Zielstrebigkeit, sein<br />
Unternehmen zum Marktplayer zu<br />
machen.<br />
Öfen mit Koch- und/oder Backfunktion,<br />
stylishem Design und innovativer<br />
Technik sind heute ein<br />
AUSTROFLAMM<br />
SCHRIEB MIT WÄRME,<br />
DESIGN UND EFFIZIENZ<br />
EIN NEUES KAPITEL.<br />
modernes Must have. Die Kaminöfen<br />
des Traditionsunternehmens aus<br />
Oberösterreich bieten dank einzigartiger<br />
und patentierter Technologien<br />
lang anhaltende und umweltfreundliche<br />
Wärme in den eigenen vier<br />
Wänden. Mit einem modernen und<br />
zugleich sparsamen Holzofen sind<br />
die Besitzer auch in Krisenzeiten unabhängig<br />
von Umwelteinflüssen und<br />
Heizungsausfällen.<br />
WELCHER<br />
OFEN PASST<br />
FÜR MICH?<br />
Wer sich für einen Kaminofen<br />
entscheidet, sollte sich im Vorfeld<br />
überlegen, welche Räume<br />
beheizt werden und ob der Ofen<br />
auch andere Zwecke erfüllen<br />
soll. Es gibt viele Optionen, die<br />
bereits im Vorfeld mit einem<br />
Experten besprochen werden<br />
sollen, damit der Lieblingskamin<br />
auch die Liebe fürs Leben wird.<br />
Der Bewährte ist der klassische<br />
Holzofen als krisensichere und<br />
natürliche Wärmequelle. Der<br />
Komfortable ist der Pelletofen,<br />
der sich leicht handhaben lässt.<br />
Alleskönner sind Duo-Kombiöfen.<br />
Sie ermöglichen Heizen mit<br />
Pellets oder Scheitholz.<br />
© Austroflamm<br />
© Austroflamm<br />
Ein wärmendes Feuer sorgt<br />
in der kalten Jahreszeit für<br />
romantische Stimmung.<br />
Mit einem geeigneten Ofen<br />
wird es aber nicht nur wohlig warm<br />
in den eigenen vier Wänden, man<br />
kann sich auch wärmenden Tee zubereiten,<br />
etwas backen oder kochen.<br />
Wer sich für ein neues Heizsystem<br />
entscheidet, ist bei Ofen-Rochla in<br />
Etsdorf am Kamp bestens aufgehoben.<br />
Gerhard Rochla und seine Frau<br />
Andrea stehen von der Planung bis<br />
zur Montage bestens zur Seite. Die<br />
Spezialgebiete des Unternehmens<br />
liegen in der Installation von Kaminöfen,<br />
Küchenherden, Heizkaminen<br />
und Pelletöfen. Ofen-Rochla ist auch<br />
seit über 20 Jahren Hauptpartner<br />
der Firma Austroflamm.<br />
Doch bevor es an die Arbeit geht,<br />
gibt es mit den Kundinnen und Kunden<br />
ein ausführliches Beratungsgespräch,<br />
die Baustelle wird besichtigt<br />
und der Wärmebedarf berechnet.<br />
© privat<br />
VERLÄSSLICHER<br />
PARTNER<br />
Ofen-Rochla ist seit 2002<br />
verlässlicher Partner, wenn es<br />
um die Planung und Montage eines<br />
Ofens geht. Rochla steht für erstklassige<br />
Qualität, individuelle Beratung<br />
und langjährige Erfahrung rund<br />
um Heizungslösungen.<br />
„Wir übernehmen alle Montagearbeiten<br />
selbst, ohne auf Fremdfirmen<br />
zurückzugreifen“, sagt Gerhard Rochla.<br />
Der Unternehmer hat viele Jahre,<br />
bevor er sich im Jahr 2003 entschied,<br />
in die Selbstständigkeit zu wechseln,<br />
Gerhard und Andrea Rochla<br />
Erfahrung bei führenden Unternehmen<br />
im Ofenbau gesammelt.<br />
In der Regel dauert es nur wenige<br />
Tage, um einen neuen Heizkamin<br />
fachmännisch zu montieren. Auch<br />
Kaminöfen und Pelletöfen sind in<br />
kurzer Zeit montiert und betriebsbereit.<br />
Natürlich werden auch alle<br />
sicherheitsrelevanten Aspekte für<br />
eine ordnungsgemäße Inbetriebnahme<br />
berücksichtigt.<br />
„Lassen Sie sich von unserer vielfältigen<br />
Auswahl inspirieren und<br />
finden Sie den perfekten Heizkamin,<br />
der Design und Funktion harmonisch<br />
in Ihrem Zuhause vereint“,<br />
freuen sich Gerhard und Andrea<br />
Rochla auf Ihren Anruf oder einen<br />
Besuch im Schauraum in Etsdorf.<br />
INFO: Ofen-Rochla | Gerhard Rochla<br />
Mühlweg 13 | 3492 Etsdorf am Kamp<br />
T. 0664/4341286 | office@ofen-rochla.at<br />
www.ofen-rochla.at<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
68 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 69
Wohlfühloase<br />
BADEZIMMER<br />
Mit Pflanzen, persönlichen<br />
Gegenständen und Dekoration wirkt ein<br />
Badezimmer gleich viel gemütlicher.<br />
DAS BADEZIMMER IST<br />
MITTLERWEILE MEHR<br />
ALS NUR EIN EINFACHER<br />
WASCHRAUM.<br />
KUNST-<br />
PFLANZEN<br />
ALS DEKO<br />
ZÄHNEPUTZEN, RASIEREN,<br />
WASCHEN, SCHMINKEN, SICH<br />
FRISCH MACHEN ODER EINFACH NUR<br />
ENTSPANNEN – TÄGLICH VER-<br />
BRINGEN WIR MINDESTENS EINE<br />
HALBE STUNDE IM BAD.<br />
D<br />
arin soll man es sich<br />
gut gehen lassen –<br />
immerhin ersetzt es<br />
auch schon mal den<br />
Spa-Besuch. Ein warmes<br />
Schaumbad, eine heiße oder<br />
auch eine abkühlende Dusche sind<br />
hervorragende Möglichkeiten, um<br />
sich zu entspannen und Stress abzubauen.<br />
Das Badezimmer ist also ein<br />
Ort des Wohlfühlens – und natürlich<br />
auch ein Ort, um sich zu waschen<br />
und frisch zu machen. Deshalb ist es<br />
wichtig, auf eine angenehme Atmosphäre<br />
zu achten. Diese lässt sich vor<br />
allem durch eine stimmungsvolle Beleuchtung,<br />
warme Farben und hochwertige<br />
Materialien schaffen.<br />
Aber auch das richtige Zubehör wie<br />
kuschelige Handtücher, duftende<br />
Seifen und pflegende Kosmetikprodukte<br />
tragen dazu bei, dass man sich<br />
im Badezimmer rundum wohlfühlt.<br />
Farben spielen hier eine wesentliche<br />
Rolle, da diese eine entspannende Atmosphäre<br />
schaffen können. So erin<br />
nert etwa Blau an das Meer und kann<br />
beruhigende Wirkung haben. Pastelltöne<br />
machen ebenso eine ruhige und<br />
friedliche Stimmung, genauso wie<br />
Erdtöne. Um eine harmonische Gesamtwirkung<br />
zu erzielen, ist es wichtig,<br />
die Farben im Badezimmer mit<br />
den Einrichtungsgegenständen abzustimmen.<br />
Zum Wohlfühlen trägt auch eine<br />
ordentliche und aufgeräumte Umgebung<br />
bei. Mit Organisationssystemen,<br />
ausreichend Stauraum und<br />
regelmäßiger Reinigung wird das Bad<br />
gleich viel gemütlicher.<br />
Mit ein paar Handgriffen lässt sich<br />
das Badezimmer zu einem Ort machen,<br />
an dem man sich gerne aufhält.<br />
Dazu gehört etwa das Aufstellen von<br />
Wer keinen grünen<br />
Daumen oder kein<br />
Fenster im Badezimmer<br />
hat, kann sein Bad<br />
auch mit Kunstpflanzen<br />
dekorieren, die ihren<br />
lebendigen Pendants<br />
mittlerweile zum Verwechseln<br />
ähnlich sehen.<br />
Die Auswahl reicht<br />
von Orchideen bis zu<br />
riesigen Palmen.<br />
Pflanzen, Dekoration oder persönlichen<br />
Gegenständen, die das Bad individuell<br />
machen. Dafür kann man auch<br />
Deko, die eigentlich ins Wohnzimmer<br />
gehört, verwenden: etwa Accessoires<br />
mit Stoffen, Teppichen oder Möbeln.<br />
Wichtig ist dabei nur, dass die Sachen<br />
gegen Feuchtigkeit geschützt werden.<br />
Pflanzen, die sich gut für das Badezimmer<br />
eignen, sind etwa die Efeutute,<br />
Bogenhanf oder Calathea (siehe<br />
Kasten).<br />
n<br />
PFLANZEN FÜRS BAD<br />
Die Efeutute hat trotz ihres geringen Platzanspruchs –<br />
sie braucht als Hängepflanze wenig Platz – einen hohen dekorativen<br />
Wert. Mit ihren mehrfarbigen Blättern und langen<br />
Trieben passt sie in jeden Raum.<br />
Maritimes Flair bringt die Bergpalme ins Badezimmer.<br />
Da sie sehr pflegeleicht und robust ist, zählt sie zu den<br />
beliebtesten Zimmerpflanzen und eignet sich besonders<br />
für Pflanzeneinsteiger.<br />
Calathea mag besonders hohe Luftfeuchtigkeit –<br />
diese entsteht vor allem beim heißen Duschen – und einen<br />
halbschattigen Standort. Da eignet sich ein Badezimmer perfekt.<br />
Nahezu überall wohl fühlt sich die Schusterpalme.<br />
Da sie auch in dunklen Ecken gedeiht und Luftfeuchtigkeit gut<br />
verträgt, bietet sie sich gut als Badezimmerpflanze an.<br />
Der Bogenhanf mag es warm und hell.<br />
Dank der erhöhten Luftfeuchtigkeit im Bad braucht<br />
man Bogenhanf, der auch als Schwiegermutterzunge<br />
bekannt ist, kaum zu gießen.<br />
70 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 71
Jede Menge Lesestoff<br />
REZEPTE, ABER AUCH TIPPS FÜR EIN GESUNDES<br />
IMMUNSYSTEM UND NACHHALTIGKEIT LIEFERN DIE BÜCHER,<br />
DIE ES AUF WWW.GARTEN-WOHNEN-LEBEN.AT<br />
ZU GEWINNEN GIBT.<br />
Zur Verfügung gestellt von Tyrolia Verlag & Buchhandel, www.tyroliaverlag.at<br />
und echomedia buchverlag, www.echomedia-buch.at<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
Cremiges Einkorn<br />
mit Wurzelgemüse,<br />
Speck und Bergkäse<br />
Einkorn stammt vom wilden Weizen. Das zarte Korn ähnelt von<br />
der Form her einem Risotto- oder Milchreiskorn. Durch seine<br />
nussig-aromatische Note schmeckt es besonders einzigartig,<br />
zudem enthält es sehr viele Nährstoffe.<br />
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />
½ Zwiebel, fein geschnitten | 2–3 EL Olivenöl<br />
500 g Einkorn | 750 ml Gemüsefond | 1 Lorbeerblatt<br />
1 Zweig Zitronenthymian | 60 g Grana Padano, gerieben<br />
80 g Butter | 1 Karotte | 1 Gelbe Rübe | ½ Stange Sellerie<br />
8 Scheiben Frühstücksspeck | 40 g Bergkäse zum Anrichten<br />
½ Bund Schnittlauch<br />
FÜR EIN STARKES<br />
IMMUNSYSTEM<br />
Das Immunsystem sorgt dafür,<br />
dass wir gesund bleiben und körpereigene<br />
Abwehrkräfte bilden.<br />
Wir können es nicht verbessern,<br />
sagt Hildegard von Bingen-Expertin<br />
Brigitte Pregenzer, aber<br />
wir sollen es unterstützen, indem<br />
wir Stress reduzieren, genügend<br />
schlafen, an die frische Luft gehen,<br />
Beziehungen pflegen und<br />
gesunde Lebensmittel wählen.<br />
In diesem Ratgeber stellt Brigitte<br />
Pregenzer die wertvollsten Mittel<br />
der Hildegard von Bingen-Lehre<br />
vor und erklärt ihre Anwendung.<br />
Zudem vermittelt das Buch eine<br />
ganzheitliche Sicht auf das Immunsystem,<br />
zeigt, wie Darm, Hirn<br />
und Psyche ineinandergreifen und<br />
wie man eigenverantwortlich auf<br />
die Gesundheit achten kann.<br />
Brigitte Pregenzer<br />
Das Immunsystem stärken<br />
mit Hildegard von Bingen<br />
Abwehrkräfte mobilisieren und<br />
Ängste abbauen<br />
160 Seiten | Taschenbuch | 18 x 12<br />
Tyrolia | ISBN 978-3-7022-3962-6<br />
€ 14,95<br />
GENIESSEN MIT OLIVENÖL<br />
Die Facetten eines hochwertigen<br />
Olivenöls sind vielfältig. Der Einsatz des<br />
richtigen Öls kann einem Gericht jene<br />
letzte Note verleihen, die es zu einem besonderen<br />
Genuss werden lässt. Was das<br />
wahre flüssige Gold der mediterranen<br />
Küche ausmacht und welch verschiedene<br />
Gesichter es hat, zeigt dieses Kochbuch:<br />
Delikate Vor-, Haupt- und Nachspeisen,<br />
dazu Snacks & Drinks mit Olivenölen in<br />
den verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
kreiert und verfeinert, begeistern den<br />
verwöhnten Gaumen.<br />
Friends of Noan<br />
LIVE LOVE OLIVE – Genießen mit Olivenöl<br />
148 Seiten | geb. | 19 x 22 cm<br />
echomedia buchverlag<br />
ISBN 9978-3-903113-33-6<br />
€ 24,90<br />
Alle vorgestellten Bücher können<br />
Sie auch gewinnen! Jetzt mitspielen auf<br />
www.garten-wohnen-leben.at<br />
VON DER KUNST<br />
BÄUME ZU PFLANZEN<br />
Viele können nicht genau benennen,<br />
was mit Nachhaltigkeit<br />
gemeint ist. Genau hier setzt<br />
Hermine Hackls Buch an und<br />
bringt Nachhaltigkeit auf eine<br />
praktikable, nachvollziehbare<br />
und verständliche Ebene. Die<br />
„Waldbotschafterin“ hat sich<br />
auf Spurensuche begeben und<br />
Menschen getroffen, die Nachhaltigkeit<br />
glaubwürdig leben und<br />
etwas dazu zu sagen haben: Biogärtner,<br />
Sozialarbeiter, Unternehmer,<br />
Wissenschaftler, Geistliche,<br />
Forstarbeiter oder Touristiker. In<br />
den Begegnungen wird deutlich,<br />
dass Nachhaltigkeit mehr ist als<br />
zukunftsorientiertes Wirtschaften.<br />
Es geht um Ökologie, aber auch<br />
um Wertschätzung, soziale Verantwortung<br />
und eine Kultur des<br />
Miteinander.<br />
Hermine Hackl<br />
Von der Kunst Bäume zu pflanzen<br />
Wie Nachhaltigkeit in der Praxis gelingt<br />
176 Seiten | geb. | 20,5 x 12,5 cm<br />
Tyrolia | ISBN 978-3-7022-3394-5<br />
€ 14,95<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Einkorn zugeben und mit Gemüse fond ablöschen.<br />
Lorbeerblatt und Thymian zugeben und nach und nach mit Fond aufgießen, weitergaren.<br />
Das Gemüse schälen und mithilfe von Schäler und Messer in dünne Streifen<br />
(Julienne) schneiden.<br />
Den Speck knusprig ausbraten und abtropfen lassen. Das Fett in der Pfanne mit<br />
etwas Gemüsefond ablöschen, Gemüsejulienne zugeben und bissfest kochen.<br />
Das Einkorn mit Gemüsefond, Butter und Grana cremig rühren. Einkorn in einen Teller<br />
geben, Gemüsejulienne in die Mitte setzen, zwei Scheiben Speck darauflegen, nach<br />
Belieben mit Bergkäse bestreuen und mit Schnittlauch garnieren.<br />
VIELFALT MIT REIS<br />
Aus der modernen Küche ist Risotto nicht mehr wegzudenken und es<br />
werden immer wieder neue Varianten ersonnen. Gastro-Star Leo Doppler<br />
vom Restaurant Hansen in der alten Wiener Börse widmete seiner Risotto-<br />
Leidenschaft ein Buch. Bevor er das Geheimnis der perfekten Risottozubereitung<br />
verrät, präsentiert er die Top-Klassiker seiner Speisekarte aus<br />
25 Jahren – und kommt dann zum Kern, zu seinen Lieblingsrezepten aus<br />
der Risotto-Welt. Er macht mit klassischen, aber auch mit modern-kreativ<br />
und exotisch-gewagten Varianten bekannt. Er stellt österreichische<br />
Varianten mit Einkorn und Rollgerstl vor und bringt Süßes auf den Tisch.<br />
Vorschläge für passende Salate runden das Gesamterlebnis ab.<br />
Leo Doppler | Risotto – Lieblingsrezepte aus der Hansen-Küche<br />
160 Seiten | geb. | 18 x 21,5 cm | echomedia buchverlag<br />
ISBN 978-3-903989-51-1 | € 29,90<br />
72 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 73
Wasser<br />
„made in St. Pölten“<br />
OB GEGEN DEN DURST ODER FÜR DEN SPRIESSENDEN GARTEN:<br />
WASSER HAT IN ST. PÖLTEN „CHAMPAGNER-QUALITÄT“.<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
W<br />
er bereit ist, von<br />
St. Pölten aus gut<br />
400 Kilometer zurückzulegen,<br />
kann Triest bestaunen.<br />
Oder einmal das ganze Trinkwasser-Rohrsystem<br />
der Stadt abfahren.<br />
Es versorgt um die 12.000 Hausanschlüsse.<br />
Jahr für Jahr kommt knapp<br />
ein Kilometer dazu, rund vier Kilometer<br />
sind jährlich zu sanieren. Zwei<br />
Mitarbeiter hören dazu das Netz mit<br />
einem „Rohr-Stethoskop“ laufend ab,<br />
um Leckagen auf die Spur zu kommen.<br />
Immerhin an die 30 Kilometer Gussrohre<br />
unter St. Pöltner Boden stammen<br />
noch aus den Anfängen ab 1927.<br />
Großes wartet<br />
Aufgraben, Absichern und Aufschütten,<br />
Rohre verlegen – koordiniert mit<br />
weiteren „Einbauten“ wie Fernwärme,<br />
Strom oder Gas: Leiter Mirza Sacic<br />
sieht das knapp 30-köpfige Team der<br />
städtischen Trinkwasserversorgung<br />
für die nächsten Jahre gefordert. Keine<br />
Stadt in Niederösterreich ist 2023<br />
stärker gewachsen als St. Pölten.<br />
Trinkfertig<br />
GIESSEN FÜRS SPRIESSEN:<br />
© Josef Bollwein<br />
GUT ZU WISSEN…<br />
Bei Qualität und Sicherheit spielt die<br />
St. Pöltner Wasserversorung in der<br />
Wasserhärte: Mit durchschnittlich 14 °dH steht in St. Pölten<br />
„mittelhartes Wasser“ zur Verfügung. Die meisten Pflanzen, insbesondere<br />
auch Kräuter und Gemüsesorten, kommen damit gut zurecht.<br />
ph-Wert: Mit einem ph-Wert von rund 7,6 (Brunnen IV) liegt das<br />
St. Pöltner Wasser im Idealbereich zwischen 7,0 und 9,5.<br />
Tipp: Regenwasser! Was vom Himmel fällt, lässt Pflanzen meist noch<br />
besser gedeihen als das, was aus dem Wasserhahn kommt: Regenwasser<br />
enthält in der Regel zusätzliche und natürliche Nährstoffe, die dem Pflanzenwachstum<br />
guttun. Wer es sammelt und im Garten einsetzt, schont zugleich<br />
die wertvolle Ressource Trinkwasser!<br />
ersten Liga. Sieben Brunnen pumpen<br />
jährlich über sechs Millionen Kubikmeter<br />
aus den zwei Brunnenfeldern<br />
in Harland und bei Pyhra. Das Wasser<br />
entstammt dem „trinkfertigen“<br />
Begleitstrom der Traisen und bedarf<br />
keinerlei Aufbereitung. Was nicht<br />
verbraucht wird, wird in vier Hochbehältern<br />
gespeichert. Diese „puffern“<br />
mit knapp 20.000 Kubikmetern insgesamt<br />
mehr als den Tagesbedarf der<br />
Stadt, der bei rund 17.000 Kubikmetern<br />
liegt.<br />
Kost(en)bar<br />
Und die Kosten? „Sind erheblich gestiegen“,<br />
verweist Sacic auf die Teuerungswelle<br />
auch im Tiefbau und bei<br />
Energie. Und sieht effiziente städtische<br />
Daseinsvorsorge als Sache des<br />
Gemeinwohls, in der Kosten solidarisch<br />
auf alle verteilt werden. n<br />
74 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 75
76 GARTEN Wohnen & Leben