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GARTEN<br />

WOHNEN<br />

Daheim in<br />

LEBEN<br />

Wien<br />

2024<br />

MIT VIELEN<br />

EXPERTEN<br />

TIPPS<br />

01<br />

9 190001 020662<br />

EUR 3,90<br />

Pflanzenvielfalt<br />

im Klimawandel<br />

Gartenzwerge<br />

Klein, kultig, kitschig


INHALT<br />

2024<br />

04 Frostige Früchtchen<br />

Asperln sind schon fast in Vergessenheit<br />

geraten, nur mehr selten in den Gärten<br />

zu finden.<br />

06 Rosengarten für Faule<br />

Karl Ploberger gibt Tipps,<br />

wie man Rosen am besten pflegt.<br />

26<br />

08 Im Garten der Zukunft<br />

Thomas Amersberger<br />

experimentiert in seinem<br />

Garten mit Pflanzen, die<br />

den klimatischen Veränderungen<br />

standhalten.<br />

18 Gartenträume im Topf<br />

Franz Gabesam erklärt,<br />

wie man Topfpflanzen<br />

pflegt und überwintert.<br />

20 Organisch düngen<br />

Johannes Käfer verrät,<br />

wie wichtig organische<br />

Dünger im eigenen Garten<br />

sind und wie diese selbst<br />

hergestellt werden können.<br />

26 Nächtliche Flugkünstler<br />

Fledermäuse nehmen in der Tierwelt<br />

eine echte Sonderstellung ein.<br />

28 Richtig gießen<br />

Katharina Gabesam-Rasner weiß,<br />

wie man beim Gießen Wasser und<br />

Geld sparen kann.<br />

28<br />

34 Klein, kultig und kitschig<br />

Gartenzwerge sind begehrte Deko,<br />

für manche aber Inbegriff des schlechten<br />

Geschmacks.<br />

38 Reis aus Niederösterreich<br />

Gregor Neumeyer baut in<br />

Gerasdorf bei Wien Reis an.<br />

42 Marktplatz<br />

Märkte im ganzen Land locken mit<br />

regionalen und saisonalen Produkten.<br />

48 Summ, summ, summ<br />

Bienen sind die fleißigen Helferlein<br />

im Garten.<br />

52 Rauchiger Genuss<br />

Im Smoker lassen sich jede Menge<br />

kulinarische Köstlichkeiten zubereiten.<br />

08<br />

48<br />

34<br />

06<br />

64<br />

60<br />

58 Dachbegrünung<br />

Auch bebaute Fläche lässt sich<br />

begrünen, mit robusten und<br />

pflegeleichten Pflanzen.<br />

60 Das Immunsystem stärken<br />

Elisabeth Teufner weiß, wie<br />

man mit einfachen Maßnahmen<br />

das Immunsystem unterstützen<br />

kann.<br />

62 Frischer<br />

Energiekick<br />

Mit Obst und<br />

Gemüse kann man<br />

auch ganz einfach<br />

gesunde Säfte<br />

zubereiten.<br />

64 Beruhigende<br />

Lindenblüten<br />

Melanie Wieseneder schreibt<br />

über die Wirkung und Verwendung<br />

von Lindenblüten.<br />

12<br />

71 Wohlfühlen<br />

im Badezimmer<br />

Täglich verbringen wir<br />

mindestens eine halbe<br />

Stunde im Bad.<br />

72 Jede Menge Buchtipps<br />

Es gibt Bücher zu gewinnen.<br />

IMPRESSUM: Medieninhaber & Herausgeber: Marketingservice<br />

Thomas Mikscha GmbH und Siegfried Ratzinger Werbeagentur;<br />

Redaktionsanschrift: Messestraße 6, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/76896,<br />

office@mstm.at, www.mstm.at; Chefredaktion & Anzeigenleitung:<br />

Siegfried Ratzinger (DW 25, siegfried.ratzinger@mstm.at); Redaktion:<br />

Beate Riedl; Produktionsleitung: Daniela Slama; Grafik und Layout:<br />

Elisabeth Waidhofer,elisabeth.waidhofer@gmail.com; Fotos: shutterstock.com;<br />

Druck: Johann Sandler GesmbH & Co KG, www.sandler.at.<br />

Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen.<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Marketingservice<br />

Thomas Mikscha GmbH, Messestraße 6, 3100 St. Pölten,<br />

Erklärung über die grundlegende Richtung: Informationen rund um<br />

den Garten. 2024.<br />

71<br />

KÖSTLICHES AUS<br />

DEM EIGENEN GARTEN UND<br />

DER REGION<br />

Für mehr als die Hälfte der Menschen weltweit ist<br />

Reis Nahrungsmittel Nummer eins. Auch in Österreich<br />

wird das kleine Korn gern gegessen. Denn<br />

Reis schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch<br />

gesund. Und man kann sich damit abwechslungsreich<br />

ernähren – er eignet sich als Beilage oder als<br />

Hauptzutat für eine Speise. Die meisten denken bei<br />

Reis vorwiegend an Indien oder China, doch auch<br />

eine Handvoll Bauern baut in Österreich auf ihren<br />

Feldern Reis an – ein Beispiel dafür, dass unsere<br />

Lebensmittel nicht um die halbe Welt transportiert<br />

werden müssen, um auf dem Teller zu landen. Obst<br />

und Gemüse muss ebenso nicht aus fernen Län -<br />

dern stammen und weite Strecken zurücklegen,<br />

vieles wächst genauso in unseren Gärten oder<br />

auf den Feldern der Bäuerinnen und Bauern – mit<br />

einem wesentlich geringeren ökologischen Fußabdruck.<br />

In der aktuellen Ausgabe des Magazins<br />

„GARTEN Wohnen & Leben“ berichten wir von<br />

einem Reisbauern aus Österreich sowie über Gartenzwerge,<br />

Fledermäuse, über Bienen und Reiswanzen<br />

oder die Nutzung von Regenwasser.<br />

Tipps rund um den Garten gibt es außerdem<br />

wieder von vielen Expertinnen und Experten.<br />

Ihr Siegfried Ratzinger<br />

Chefredakteur


UNSER<br />

TIPP<br />

♥<br />

OHNE FROST SIND<br />

ASPERLN HART UND<br />

SAUER. WENN SIE ABER<br />

EINIGE WOCHEN RICHTIG<br />

GELAGERT ODER EINGE-<br />

FROREN WERDEN, WER-<br />

DEN SIE WEICH, AROMA-<br />

TISCH UND SIND FERTIG<br />

FÜR DEN VERZEHR.<br />

REZEPTIDEEN<br />

Frostig, süßsaures<br />

Früchtchen<br />

D<br />

ie einen nennen sie „Mispeln“,<br />

wir sagen Asperln,<br />

andere wieder verwenden<br />

den Ausdruck „Hundsärsch“.<br />

So richtig ansprechend ist<br />

letzterer Name wohl nicht, recht Lust<br />

zum Reinbeißen machen die Früchte<br />

aufgrund ihres Aussehens jedoch<br />

auch nicht. Trotzdem hat das im<br />

ASPERLN SIND SCHON FAST IN VERGESSENHEIT GERATEN<br />

UND NUR MEHR SELTEN IN GÄRTEN ZU FINDEN.<br />

Winter einzige frische Obst in unseren<br />

Breiten auch seine Vorteile, denn<br />

es schmeckt und ist gesund.<br />

Ursprünglich stammt das Gehölz<br />

aus Asien. Im Orient wurde die Mispel<br />

bereits vor 3.000 Jahren kultiviert,<br />

mit den Römern kam sie dann<br />

nach Europa. Im 19. Jahrhundert<br />

konnte man das Obstgewächs noch<br />

in vielen Gärten finden, heute ist es<br />

eher eine Rarität. Durch das wachsende<br />

Interesse an Wildfrüchten<br />

steigt aber auch wieder das Interesse<br />

an der Mispel.<br />

Der Baum gehört – wie die meisten<br />

heimischen Obstarten – zu den Rosengewächsen,<br />

er wird nur bis zu fünf,<br />

sechs Meter hoch. Wilde Mispeln<br />

Mispeln sind das ganze<br />

Jahr über schön anzusehen.<br />

Das Gehölz, das<br />

auch für kleinere Gärten<br />

geeignet ist, bildet eine<br />

breite Krone mit prächtigem<br />

Laub. Im späten<br />

Frühjahr sind weiß-rosa<br />

Blüten zu sehen, Ende<br />

Oktober werden dann<br />

die Früchte langsam reif.<br />

haben spärliche Dornen, die meisten<br />

Kultursorten sind dornenlos.<br />

Die Krone des Laub abwerfenden<br />

Baumes ist ausladend und rund. Im<br />

späten Frühjahr kommen weiß-rosa<br />

Blüten zum Vorschein, aus denen die<br />

exotisch aussehenden Früchte reifen.<br />

Es hat zwar den Anschein, dass das<br />

Obst bereits im September/Oktober<br />

fertig zum Verzehr ist, aber zu diesem<br />

Zeitpunkt ist es noch steinhart und<br />

ungenießbar. Erst nach dem ersten<br />

starken Frost werden die Früchte<br />

weich und entwickeln das besondere<br />

Aroma. Damit sind sie eine der<br />

letzten Früchte im Jahr, die aus dem<br />

Garten verarbeitet werden können.<br />

Fast exotisch wirken die Früchte<br />

der Mispel, die in unseren Breiten<br />

als Asperln bekannt sind.<br />

Gesundes, frisches<br />

Obst im Winter<br />

Beliebt sind Asperln vor allem deshalb,<br />

da sie sehr gesund sind, sie<br />

enthalten viel Vitamin C, Stärke,<br />

Zucker und Gerbstoffe. Wegen der<br />

Gerbstoffe sind die Früchte ein bewährtes<br />

Hausmittel bei Verdauungsstörungen.<br />

Die adstringierende<br />

Wirkung der Früchte hilft bei Durchfall,<br />

die harntreibende Wirkung<br />

reinigt den Körper. Auch bei Arteriosklerose<br />

soll der regelmäßige Verzehr<br />

der Frucht Linderung bringen.<br />

Zudem enthalten die Früchte viele<br />

Mineralstoffe, insbesondere Kalium.<br />

Asperln lassen sich gut zu Kompott,<br />

Sirup oder Marmelade verarbeiten.<br />

Natürlich können sie auch<br />

roh oder gedörrt gegessen werden.<br />

Mispellikör<br />

Zutaten: 12 Mispeln,<br />

250 g brauner Zucker,<br />

1 Stange Zimt,<br />

1 Packerl Vanillezucker,<br />

1 Liter Korn, Rum<br />

Zubereitung: Bevor die Früchte<br />

eingelegt werden, müssen<br />

diese matschig sein, dann<br />

wird der Likör aromatischer.<br />

Alle Zutaten werden in einem<br />

gut verschließbaren Gefäß<br />

angesetzt. Anschließend mindestens<br />

sechs Wochen ziehen<br />

lassen. Hin und wieder leicht<br />

schütteln. Im Anschluss wird<br />

der Likör durch ein Sieb gefiltert,<br />

mit Rum abgeschmeckt<br />

und in Flaschen abgefüllt.<br />

Mispelmarmelade<br />

Zutaten: 2 kg Mispeln,<br />

0,5 kg Gelierzucker<br />

Zubereitung: Mispeln waschen,<br />

halbieren und mit<br />

Wasser weich kochen. Anschließend<br />

durch ein Sieb<br />

streichen, damit Schale und<br />

Kerne entfernt werden, und<br />

1 kg Mus abwiegen. Zu Mus<br />

den Gelierzucker geben und<br />

zum Kochen bringen, bis die<br />

fertige Marmelade geliert.<br />

Noch heiß in Gläser füllen.<br />

4 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 5


Rosengarten für Faule<br />

RADIO-, FERNSEH- UND BIOGÄRTNER KARL PLOBERGER GIBT TIPPS, WELCHE<br />

ROSEN AM BESTEN WACHSEN UND WIE MAN SIE PFLEGT.<br />

ADVERTORIAL<br />

ROSEN ZÄHLEN WELTWEIT<br />

ZU DEN BELIEBTESTEN KULTUR-<br />

PFLANZEN. SEIT JAHRHUNDER-<br />

TEN WERDEN SIE IN UNZÄH-<br />

LIGEN SORTEN GEZÜCHTET.<br />

IDEAL<br />

FÜR FAULE:<br />

WILDROSEN<br />

Apfelrose oder Hundsrose<br />

sind nur einige der Wildrosen,<br />

die keinerlei Pflege benötigen. In<br />

Randbereichen des Gartens sorgen<br />

sie alljährlich für ein Blütenfeuerwerk.<br />

Die Apfelrose verströmt<br />

dazu noch einen betörenden<br />

Duft.<br />

Ob stolze Edelrose, vielblütige Polyantharose,<br />

Zwergrose oder Kletter- und Strauchrose:<br />

Rosen gibt es für alle Gelegenheiten. Und<br />

selbst heutzutage kommen immer neue Sorten<br />

heraus. Der Trend geht aber derzeit wieder zu den alten<br />

Rosen mit ihren großen Blüten und dem schweren Duft.<br />

Rosen benötigen einen sonnigen Standort in luftiger<br />

Umgebung. Der Boden sollte tiefgründig sein, bei einem<br />

schweren Boden sollte etwas Sand beigefügt werden.<br />

Kompostierter Rindermist als Humuslieferant gehört<br />

ebenfalls ins Pflanzloch und auch Hornspäne als Startdünger<br />

für die ersten Monate sollen nicht fehlen.<br />

Die beste Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst. Besonders<br />

beliebt in den vergangenen Jahren sind die sogenannten<br />

Ramblerrosen: Alte Obstbäume sind das Gerüst für diese<br />

extrem stark wachsenden Kletterrosen. Kiftsgate gilt als<br />

die am stärksten wachsende. Ist sie einmal gut eingewachsen,<br />

dann bildet sie Triebe von bis zu 10 Meter pro Jahr. So<br />

wird ein Obstbaum im Nu zum Rosenbaum.<br />

7 SCHRITTE<br />

ZU SCHÖNEN ROSEN<br />

1. Der Standort sollte warm, aber nicht heiß,<br />

luftig, aber nicht zugig sein. Rosen mögen<br />

einen tiefgründigen Boden ohne Staunässe.<br />

Erde mit Kompost verbessern. Niemals<br />

Rosen setzen, wo Rosen einmal standen.<br />

2. Beim Pflanzen Wurzeln schneiden, Triebe<br />

zurücknehmen. Die Veredelung sollte<br />

zwei Fingerbreit in den Boden. Sowohl<br />

bei der Herbst- als auch bei der Frühjahrspflanzung:<br />

anhäufeln!<br />

3. Zweimal düngen ist genug: im Pflanzjahr<br />

nach der ersten Blüte, später im April und<br />

nach der ersten Blüte.<br />

4. Rosen nur beim Anpflanzen und im ersten<br />

Jahr bei sehr trockenem Wetter gießen.<br />

Später das Wässern völlig vergessen.<br />

5. Schädlinge – vor allem Blattläuse – nur<br />

mit nützlingschonenden Spritzmitteln<br />

bekämpfen. Krankheiten durch richtige<br />

Sortenwahl verhindern. Sauberkeit ist bei<br />

Rosenrost und Sternrußtau angesagt: Im<br />

Herbst möglichst alle Blätter entfernen –<br />

nicht auf den Kompost.<br />

6. Beim Schnitt im ersten Jahr nur das<br />

Verblühte entfernen. Später Beet- und<br />

Edelrosen stark (auf 15 bis 20 cm) zurückschneiden.<br />

Bei Strauchrosen etwa ein<br />

Drittel ausschneiden. Kletterrosen kaum<br />

schneiden.<br />

7. Für den Winterschutz die Rosen nur anhäufeln.<br />

LAVENDEL<br />

ALS DUFTENDER<br />

BEGLEITER<br />

Lavendel ist mit Sicherheit<br />

der schönste Begleiter für Rosen.<br />

Einerseits, weil der Geruch des<br />

Lavendels die Blattläuse vergrämt,<br />

andererseits bilden das silbrige<br />

Laub und die dunkelblaue Blüte<br />

eine ideale Partnerschaft<br />

zu den Rosen.<br />

Rosen schneiden, ja oder nein?<br />

Beim Rosenschneiden scheiden sich die Geister: Die einen<br />

sagen, Rosen sind kleine Sträucher und sollten es auch<br />

bleiben, die anderen sehen sich durch neueste wissenschaftliche<br />

Untersuchungen bestätigt, die besagen: Je radikaler<br />

der Rückschnitt, desto gesünder sind die Pflanzen,<br />

„sie wachsen sich gesund“. Egal welche Variante Sie wählen,<br />

eines gilt immer: Das oberste Auge muss außen liegen,<br />

im Inneren des Rosenbusches sollte darauf geachtet werden,<br />

dass Licht und Luft hineinkönnen. Das hilft Krankheiten<br />

zu vermeiden. Nach dem Abblühen werden die<br />

Rosen auf ein voll entwickeltes Blatt – das ist ein Blatt mit<br />

fünf Teilblättern – zurückgeschnitten.<br />

n<br />

Frag doch den Ploberger!<br />

128 Seiten | 17 x 24 cm | durchgehend<br />

farbige Abbildungen | 16,99 €<br />

ISBN: 978-3-8404-7585-6<br />

Karl Ploberger<br />

ist Marketingleiter<br />

beim Österreichischen<br />

Rundfunk, Fernsehen.<br />

Er moderiert die Sendung Fernsehtipps<br />

vom Biogärtner, eine Gartenserie über<br />

biologisches Gärtnern.<br />

6 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 7


Im Garten der<br />

Zukunft


ADVERTORIAL<br />

THOMAS AMERSBERGER<br />

HAT SICH AM NEUSIEDLER SEE<br />

EIN GARTENPARADIES GESCHAFFEN –<br />

NICHT NUR, UM DIESEN ZU GENIESSEN,<br />

SONDERN AUCH, UM MIT PFLANZEN<br />

ZU EXPERIMENTIEREN,DIE DEN<br />

KLIMATISCHEN VERÄNDERUNGEN<br />

DER ZUKUNFT STANDHALTEN.<br />

Der Garten ist nicht nur für Thomas Amersberger<br />

ein Paradies, sondern auch für jede Menge Insekten,<br />

die sich darin tummeln.<br />

Langsam wird’s ganz<br />

schön eng“, sagt Thomas<br />

Amersberger. In seinem Garten<br />

am Neusiedler See hat der passionierte<br />

Garten-Experte mittlerweile<br />

Hunderte verschiedene Pflanzen gesetzt.<br />

Flox in verschiedenen Farben<br />

breitet sich am Boden aus, Yuccas<br />

und riesige Agaven zieren den Garten,<br />

daneben ragen Eichen-, Mandel- und<br />

Feigenbäume in den Himmel und auf<br />

der Blumenwiese tummeln sich jede<br />

Menge Insekten. Durch den Garten<br />

führen schmale Wege, immerhin soll<br />

alles so naturnah wie möglich sein.<br />

Es wird alles recht dicht gepflanzt,<br />

damit kein Unkraut durchkommt.<br />

Aufs Umgraben wird, so gut es geht,<br />

verzichtet, ebenso auf Dünger oder<br />

Gift, denn Amersberger will den Organismus<br />

nicht stören. Gemäht wird<br />

nur ein- bis zweimal im Jahr. Und<br />

einmal im Jahr wird zurückgeschnitten,<br />

damit das wegkommt, was tot ist<br />

und die Pflanzen ordentlich nachwachsen<br />

können.<br />

Der Garten ist für Thomas Amersberger<br />

das persönliche Paradies geworden.<br />

„Jetzt brauche ich aber bald<br />

mehr Platz“, meint er. Denn die rund<br />

4.500 Quadratmeter große Fläche,<br />

auf der er seinen „Garten der Zukunft“<br />

angelegt hat, wird ihm nun<br />

fast zu klein. Die Gewächse werden<br />

immer größer und breiten sich immer<br />

weiter aus. Und: „Es gibt noch so<br />

viele verschiedene Pflanzen, die ich<br />

gerne haben möchte“, schwärmt der<br />

Garten-Experte. „In 40 Jahren wird<br />

es hier ganz schön viel Schatten geben<br />

und CO 2<br />

gebunden sein.“<br />

Mit Garten Traum erfüllt<br />

„Ich wollte immer meine Vision umsetzen“,<br />

sagt Amersberger. Mit seinem<br />

Gartenparadies, das er sich im<br />

Laufe der beiden vergangenen Jahrzehnte<br />

geschaffen hat, hat er sich sei-<br />

© Christoph Böhler<br />

nen Traum erfüllt und seinen „Garten<br />

der Zukunft“ geschaffen.<br />

„Es war nicht ganz einfach, ein relativ<br />

quadratisches Grundstück zu<br />

finden“, erinnert sich Amersberger<br />

an die Anfänge. Begonnen hat alles<br />

im Jahr 2002, als er endlich sein<br />

Traumgrundstück am Neusiedler See,<br />

ganz knapp neben der österreichischen<br />

Grenze zwischen Pamhagen<br />

und Apetlon, gefunden hat. Lediglich<br />

ein kleines Häuschen befand sich<br />

auf dem Grundstück. Bald nach dem<br />

FÜHRUNGEN<br />

DURCH DEN GARTEN<br />

Thomas Amersberger hat seinen<br />

Garten am Neusiedler See, der sich<br />

auf ungarischer Seite, etwa drei Kilometer<br />

von der österreichischen Grenze, befindet,<br />

auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

Nach Anmeldung unter info@<br />

globalgardening.at bietet er Führungen<br />

(pro Gruppe maximal 25 Personen) an.<br />

Weitere Infos gibt es unter<br />

www.globalgardening.at.<br />

DIE VIELFALT DER WELT IM GARTEN<br />

Kauf konnte es mit der Bepflanzung<br />

losgehen. „Bei der Auswahl der Pflanzen<br />

habe ich mich anfangs am Klima<br />

des nördlichen Mittelmeeres orientiert,<br />

ein Jahr später hab ich das aber<br />

schon wieder verworfen“, erinnert<br />

sich Amersberger an die Anfänge. Viele<br />

seiner Pflanzen sind ihm vertrocknet.<br />

„Da habe ich gelernt, was trockene<br />

Winter und trockener, sandiger Boden<br />

bedeutet.“<br />

Heute ist ihm wichtig, auf Pflanzen<br />

zurückzugreifen, die langfristig<br />

Thomas Amersberger beschreibt in seinem Gartenbuch die nachhaltigen<br />

Auswirkungen von Internet, globalem Handel und Klimaerwärmung<br />

auf unsere Gärten. Noch nie war es möglich, an so viele attraktive und<br />

ungewöhnliche Pflanzen heranzukommen. Onlinehandel, Internetforen,<br />

moderne Pflanzenjäger und höhere Jahrestemperaturen ermöglichen eine<br />

neue Palette an Pflanzen und Gestaltungsmöglichkeiten, von denen der<br />

Autor die beliebtesten vorstellt.<br />

Thomas Amersberger & Christoph Böhler<br />

Die Vielfalt der Welt im eigenen Garten – Global Gardening<br />

242 Seiten | geb. | 23 x 24 cm | ISBN 978-3-903113-17-6 | € 29,90<br />

Auch verschiedene Palmen gedeihen<br />

am Neusiedler See neben Gräsern,<br />

Sträuchern und Bäumen besonders prächtig.<br />

– trotz Klimawandels – überleben<br />

können und auch mit wenig Aufwand<br />

Freude bereiten. „Früher wurde man<br />

gefragt, wie viel Kälte Pflanzen aushalten.<br />

Heute hat sich das geändert,<br />

und es stellt sich zusätzlich die Frage,<br />

wie viel Hitze die Gewächse aushalten“,<br />

berichtet Amersberger.<br />

Genau so sieht für ihn auch der „Garten<br />

der Zukunft“ aus: verschiedene<br />

Pflanzen, die Trockenheit und Hitze<br />

aushalten und so wenig Pflege wie<br />

möglich brauchen. Und so gedeihen<br />

www.garten-wohnen-leben.at<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

10 GARTEN Wohnen & Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 11


Thomas Amersberger<br />

Gartenexperte &<br />

Künstleragent<br />

Seit seiner Kindheit ist<br />

Thomas Amersberger von<br />

der Natur und Pflanzen<br />

fasziniert. Diese Leidenschaft<br />

wollte er auch zu<br />

seinem Beruf machen und<br />

entschied sich, Landschaftsökologie<br />

und Landschaftsgestaltung<br />

an der Universität<br />

für Bodenkultur in Wien<br />

zu studieren. Sein Weg<br />

führte ihn aber weiter in ein<br />

Anglizistik- und Geographie-Studium<br />

in Wien und<br />

in seinem Garten nun Pflanzen aus<br />

aller Welt. Durch das Internet sei vieles<br />

leichter zu bekommen, und auch<br />

Gärtnereien bieten mittlerweile eine<br />

gute Auswahl von robusten Pflanzen<br />

aus anderen Kontinenten. „Vorsicht<br />

ist aber bei invasiven Pflanzen geboten“,<br />

rät Amersberger.<br />

Vielfalt für die Zukunft<br />

Besonders die Vielfalt auf der Wiese,<br />

im Wald und im Garten ist besonders<br />

wichtig. Denn: „Wenn eine Pflanze<br />

stirbt, kann die andere übernehmen“,<br />

weiß der Experte. Ein Beispiel dafür<br />

seien die absterbenden Buchenwälder.<br />

Mischwälder mit trockenheitsverträglichen<br />

Gehölzen würden<br />

dem Klimawandel eher standhalten.<br />

So halten etwa die Flaumeiche, die<br />

Schmalblättrige Esche oder die Elsbeere<br />

Hitze und auch Trockenheit aus.<br />

Führungen durch den<br />

„Garten der Zukunft“<br />

Auch wenn sich Amersberger in<br />

der Künstlerszene ein erfolgreiches<br />

Standbein aufgebaut hat, hat ihn der<br />

Garten nie losgelassen. Dort blüht er<br />

so richtig auf, gibt sein Wissen gerne<br />

weiter und lädt zu Führungen in sein<br />

grünes Paradies ein, um Interessierten<br />

die Möglichkeit zu geben, einen<br />

Blick in den „Garten der Zukunft“ zu<br />

werfen. „Das hat sich schon als Insidertipp<br />

herumgesprochen. Die Führungen<br />

kommen gut an. Und ich freue<br />

mich, wenn ich den Leuten etwas<br />

mitgeben kann.“<br />

AGAVEN<br />

Agaven stammen ursprüng lich<br />

aus dem Süden Nordamerikas,<br />

Mittel- und Südamerika, wo sie in<br />

Wüsten und Halbwüsten wachsen.<br />

Jene, die auch bei uns gedeihen,<br />

stammen meist aus Hochgebirgslagen,<br />

wo sie Schnee und Kälte<br />

ertragen müssen.<br />

Die Agaven parryi, neomexicana<br />

und ovatifolia halten Fröste unter -15<br />

bis -20 Grad aus, wenn sie in durchlässigem<br />

Schotter oder Split gepflanzt<br />

werden. Ein sonniger Standort<br />

und ein regenarmes Klima sind<br />

allerdings Bedingungen für gutes<br />

Wachstum. Letztere kann in wenigen<br />

Jahren sogar einen Durchmesser von<br />

zwei Metern erreichen. Im etwas<br />

milderen Klima wachsen auch die<br />

Agaven gracilipes, chrysantha<br />

oder havardiana.<br />

PFLANZEN IM GAR-<br />

TEN SOLLEN AUCH<br />

DEM KLIMA IN DER<br />

ZUKUNFT STAND-<br />

HALTEN. HIER EINE<br />

AUSWAHL AN<br />

PFLANZEN, DIE<br />

ATTRAKTIV ODER<br />

EXOTISCH WIRKEN<br />

UND ZUGLEICH<br />

TROCKENHEIT WIE<br />

HITZE AUSHALTEN.<br />

Madrid sowie nach London,<br />

wo er an der School of<br />

Audio Engineering mit<br />

© Christoph Böhler<br />

Diplom abschloss.<br />

Seit vielen Jahren führt der<br />

Gartenexperte seine eigene<br />

Künstleragentur in Wien,<br />

wo er mit bekannten Persönlichkeiten<br />

wie Weinzettl<br />

& Rudle, Reinhard Nowak<br />

oder Herbert Steinböck zusammenarbeitet.<br />

Die Leidenschaft des<br />

Gärtnerns lebt er in seinem<br />

Gartenparadies am Neusiedler<br />

See aus.<br />

YUCCA<br />

Yuccas sind seit vielen Jahren<br />

auch in unseren Gärten verbreitet,<br />

darunter Yucca gloriosa oder recurvifolia.<br />

Diese stammen aus den<br />

feuchten Regionen im Südosten<br />

der USA, sie können problemlos<br />

in die Erde gesetzt werden.<br />

Wüsten-Yuccas sind ideal für<br />

den Steingarten oder ein Schotterbeet<br />

in sehr sonniger Lage,<br />

weshalb sie gute Nachbarn für<br />

Agaven sind. Im trockenen Weinbauklima<br />

ist die Yucca rostrata, die zwischen Texas und dem nördlichen Mexiko<br />

vorkommt, sehr unkompliziert. Ebenso eignet sich die Yucca faxoniana für einen<br />

Exoten-Garten in Österreich. Wenn sich die Pflanzen wohl fühlen, treiben im Frühsommer<br />

beeindruckende Blütenstände.<br />

MITTELMEER-PINIE<br />

Mittelmeer-Pinien (Pinus pinea) stehen<br />

für mediterranes Flair. Der unverwechselbare<br />

Duft der Nadeln bringt<br />

Urlaubsfeeling in den Garten. Und die<br />

köstlichen Kerne, die in den Zapfen<br />

enthalten sind, werden gerne gegessen.<br />

Obwohl die Nadeln in strengen<br />

Wintern braun werden können, hält der<br />

Baum dennoch Temperaturen unter -20<br />

Grad aus. Um sich gut entwickeln zu<br />

können, braucht er allerdings sandige<br />

oder steinige, trockene Böden und lange<br />

warme Sommer, weshalb er eher für<br />

Österreichs Flachland geeignet ist. Die<br />

Mittelmeer-Pinie kommt mit Trockenheit<br />

zurecht und ist gut stadtklimatauglich.<br />

12 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 13


© Christoph Böhler<br />

Deckfarbe rot ohne Streifen<br />

Fruchtfleisch<br />

mit Bananenaroma<br />

druckempfindlich<br />

WÜSTENSALBEI<br />

Kelch aufsitzend<br />

Die aus den Halbwüsten Mexikos und<br />

den USA stammenden Wüstensalbeiarten<br />

Salvia greggii und Salvia microphylla<br />

erfreuen sich immer größerer Beliebtheit,<br />

da sie ohne ständige Bewässerung<br />

auskommen und dennoch wunderschön<br />

im steinigen und schottrigen Boden in<br />

sonniger Lage blühen. Deshalb sind sie<br />

besonders als Begleitpflanze von Agaven<br />

oder Yuccas geeignet. Allerdings<br />

sind die Arten nur mäßig winterhart<br />

(-15 Grad). Nachdem der gut riechende<br />

Wüstensalbei aber relativ einfach über<br />

Stecklinge vermehrt werden kann, kann<br />

man im Spätsommer ein paar Topfpflanzen<br />

ziehen, die überwintert und im<br />

nächsten Jahr wieder gepflanzt werden.<br />

CHINESISCHE<br />

HANFPALME<br />

Tropisches Flair bringt die<br />

chinesische Hanfpalme (Trachycarpus<br />

fortunei) in den Garten.<br />

Mit ihrem schlanken Stamm und<br />

den großen Palmwedeln ist sie<br />

sehr dekorativ. Sinnvoll ist die<br />

Kultur der Palme aber nur, wenn<br />

die Temperaturen kaum unter<br />

-12 Grad gehen. Wenn es kälter<br />

wird, braucht die Palme viel<br />

Energie, um die erfrorenen Wedel<br />

wieder ersetzen zu können.<br />

Je besser die Pflanzen etabliert<br />

sind, umso besser überleben<br />

sie den Winter. Dennoch sollten<br />

sie vor kalten und austrocknenden<br />

Winterwinden geschützt<br />

werden. Innerstädtische Lagen<br />

oder Innenhöfe sind deshalb<br />

ideale Standorte für die äußerst<br />

robuste Palme.<br />

PEROWSKIE<br />

Farbe in den Garten bringt die Perowskie, die aus den Steppen Zentralasiens,<br />

von Afghanistan bis China stammt. Die bekannteste Sorte ist die Perovskia<br />

atriplicifolia, auch Blau-Raute genannt, da sie den ganzen Sommer über schöne<br />

und lockere hohe Blütenrispen trägt. Perowskien lieben kalkreiche, sandige oder<br />

steinige Böden mit viel Sonne. Die gut riechende Gartenstaude ist wertvolle Bienenweide,<br />

die problemlos mit Hitze und Trockenheit zurechtkommt. Wenn die<br />

Triebe im Winter zurückfrieren, können diese einfach zurückgeschnitten werden.<br />

In kürzester Zeit wachsen die Triebe im Frühjahr wieder nach.<br />

„DURCH DIE<br />

KLIMAVERÄNDERUNG<br />

ERGEBEN SICH NEUE<br />

MÖGLICHKEITEN IM GAR-<br />

TEN“, SAGT THOMAS<br />

AMERSBERGER.<br />

EICHE<br />

Aufgrund ihrer langen Lebensdauer,<br />

ihrer wunderschönen Blätter und des<br />

wertvollen Holzes sind Eichen besonders<br />

beliebte Bäume. Dennoch sieht<br />

man sie im öffentlichen Raum sehr selten,<br />

denn hier werden eher Linden- oder<br />

Ahornbäume gesetzt, obwohl diese<br />

aufgrund der Klimaerwärmung eher<br />

Probleme machen. Dabei gibt es einige<br />

besonders trockenheitsresistente und<br />

attraktive Eichen-Arten, die noch recht<br />

unbekannt sind, wie die Libanon-Eiche,<br />

Portugiesische Eiche, die immergrüne<br />

Steineiche oder die Zerreiche. Sie werden<br />

als Pflanzen mit Zukunftspotenzial<br />

gesehen.<br />

BESONDERS<br />

PRACHTVOLL BLÜHEN-<br />

DE PFLANZEN HABEN<br />

ES DEM GARTEN-<br />

EXPERTEN THOMAS<br />

AMERSBERGER<br />

ANGETAN.<br />

PHLOX<br />

Phlox zählt zu einer der beliebtesten Pflanzen von Thomas Amersberger –<br />

auch wenn dieser nicht sehr trockenheitsverträglich und hitzefest ist. Pflanzt<br />

man ihn aber in den Schatten oder Halbschatten und gibt ihm während<br />

der trockenen Monate regelmäßig Wasser, kann dieser überall kultiviert<br />

werden. Je nach Sorte blüht Phlox vom Frühjahr bis in den Herbst.<br />

Die Auswahl ist riesig, es gibt eine breite Farbpalette<br />

und viele interessante Blütenzeichnungen<br />

und Kuriositäten. Richtig kombiniert, können<br />

wunderbare Blütenarrangements entstehen.<br />

Phlox schmückt also jeden Garten.<br />

FEIGE<br />

Feigenbäume gibt<br />

es rund um Wien<br />

schon seit langer<br />

Zeit, allerdings sind<br />

diese in sehr kalten Wintermonaten immer wieder abgefroren. Denn bei<br />

Temperaturen unter -15 Grad wird es für sie kritisch. Sie treiben dann zwar<br />

wieder aus, es dauert aber wieder einige Zeit, bis wieder ausreichend<br />

Früchte gebildet werden. Am erfolgreichsten ist die Kultur von Feigen vor<br />

einer Südmauer oder in einem Innenhof, der von kalten Winden geschützt<br />

ist. Die Bäume sind relativ anspruchslos und wachsen auch auf kargem<br />

Boden recht gut. Mit der Zeit können diese allerdings recht viel Platz in<br />

Anspruch nehmen, weshalb sie auch gute Schattenspender werden.<br />

SEIDENSCHLAFBAUM<br />

Seidenschlafbäume (Albizia Julibrissin) stammen<br />

ursprünglich aus Persien. Den deutschen<br />

Namen Schlafbaum hat die Pflanze daher,<br />

da sich die Blätter nachts zusammenklappen<br />

und absenken. Seidenschlafbäume sind sehr<br />

wärmeliebende Bäume, die gut mit Hitze und<br />

Trockenheit zurechtkommen. Als Alleebäume<br />

verleihen sie einer ganzen Straße zur Blütezeit<br />

ein besonderes Flair wie im tropischen<br />

Afrika. Es gibt zahlreiche winterharte Sorten,<br />

die von fast weiß bis rosa und rot blühen.<br />

Schon allein die Blätter haben einen hohen<br />

Zierwert, die Blüten, die wie Puderquasten<br />

aussehen, toppen dies allerdings noch.<br />

Der Baum zieht alle Blicke auf sich.


Eigen-Produktion<br />

EIN GROSSTEIL DER VON DER GÄRTNEREI BONIGL ANGEBOTENEN PFLANZEN<br />

WÄCHST QUASI VOR DER HAUSTÜR UND WIRD SELBST GEZOGEN.<br />

DIE GÄRTNEREI BONIGL IN DER<br />

GOLDEGGER STRASSE IN ST. PÖLTEN<br />

IST SPEZIALISTIN IN SACHEN<br />

PFLANZEN UND FLORISTIK.<br />

GEMÜSE<br />

2024<br />

Das Gemüse des Jahres<br />

2024 ist der „Kletter-<br />

Maxi“, eine aufrecht<br />

wachsende Kletterzucchini,<br />

die für die Freilandund<br />

Gewächshauskultur<br />

geeignet ist. Die Früchte<br />

werden nur mittelgroß<br />

und die Pflanze lässt sich<br />

mit einem Mitteltrieb heranziehen<br />

– ist also auch<br />

bei wenig Platz kultivierbar.<br />

Eine Rankhilfe zum<br />

Aufbinden wie Spalier,<br />

Zaun oder Mauer ist unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Blumenarrangements<br />

für die<br />

verschiedensten<br />

Anlässe werden<br />

von den Floristen<br />

von Bonigl mit<br />

Liebe und Gefühl<br />

für die Farbe von<br />

Hand hergestellt.<br />

B<br />

este regionale Qualität zu<br />

einem guten Preis und<br />

ohne lange Transportwege<br />

bietet die Gärtnerei<br />

Bonigl in St. Pölten. In der Goldegger<br />

Straße gibt es genügend Platz, neben<br />

Beet- oder Balkonblumen und dem<br />

umfassenden Schnittblumen- und<br />

Floristikangebot auch Obstgehölze,<br />

Beerensträucher, saisonale Jungpflanzen<br />

oder Solitärsträucher für<br />

die Kundinnen und Kunden. Fast alle<br />

Pflanzen kommen ohne Chemie aus,<br />

denn Bonigl arbeitet mit Nützlingen<br />

und Effektiven Mikroorganismen.<br />

Klassiker Pelargonie<br />

„Ein absoluter Klassiker unter den<br />

Beet- und Balkonblumen ist die<br />

Pelar gonie, die sowohl in stehenden,<br />

hängen den und flächig wachsenden<br />

Sorten zu haben ist“, weiß Firmenchef<br />

Peter Bonigl. In den letzten Jahren<br />

hat die stetig steigende Vielfalt<br />

an alternativen Blumen (Petunien,<br />

Sanvitalia, Begonien ...) die Pelargonie<br />

etwas in den Hintergrund gedrängt,<br />

mittlerweile erinnern sich aber wieder<br />

viele Blumenliebhaber an die Vorteile<br />

der Pelargonie: Sie ist absolut<br />

hitze- und trockenheitsverträglich,<br />

sehr resistent gegen Schädlinge und<br />

Krankheiten, unkompliziert und einfach<br />

in der Pflege. Außerdem gibt es<br />

viele verschiedene Sorten. Seit jeher<br />

beliebt sind die hängenden Sorten,<br />

die bis zu einem Meter hinunterhängen<br />

können und keinen Putzaufwand<br />

erfordern. Kürzer bleiben die sogenannten<br />

Halbhänger/Schlinger. Eine<br />

besondere Variante dieser Art ist die<br />

„Bodendeckerpelargonie“, sie kann einerseits<br />

flächig im Beet oder auf dem<br />

Grab verwendet werden, macht durch<br />

© Indira Zupani Photography, Fotodesign Winter , Gärtnerei Bonigl (2)<br />

Peter Bonigl<br />

RICHTIG DÜNGEN,<br />

ABER WIE?<br />

Es ist zu empfehlen, bei jeder<br />

Neubepflanzung organischen<br />

Dünger (Hornspäne, Pellets<br />

aus Hühnereinstreu, Pressrückstände<br />

der Weintrauben,<br />

Nebenprodukte der Zuckerrübenindustrie<br />

oder der Landwirtschaft,…)<br />

beizumischen. Dieser<br />

wirkt über mehrere Wochen bis<br />

Monate und fördert das Bodenleben.<br />

Die meist granulierten<br />

Dünger können zur Nachdüngung<br />

auch auf der Oberfläche<br />

von Gefäßen oder Beeten eingearbeitet<br />

werden. Wenn die<br />

Pflanzen schon länger wachsen<br />

und bereits viele Blüten oder<br />

Früchte hervorgebracht haben,<br />

ist eine flüssige Nachdüngung<br />

anzuraten. Flüssiger Dünger,<br />

den man zum Gießwasser gibt,<br />

wird von der Pflanze schneller<br />

aufgenommen, wirkt aber nur<br />

über einen kurzen Zeitraum.<br />

DIE GÄRTNEREI<br />

BONIGL IST HEUTE<br />

EIN MODERNER<br />

FLORISTIK- UND<br />

GÄRTNEREIBETRIEB.<br />

ihren luftigen, überhängenden Wuchs<br />

aber auch in jedem Gefäß eine gute<br />

Figur. Auch die Bodendeckerpelargonien<br />

säubern sich selbst. Die klassische<br />

stehende Pelargonie hat meist<br />

halbgefüllte Blüten. Dies ermöglicht<br />

besonders beeindruckende Farbspiele<br />

und Blütenzeichnungen, erfordert<br />

aber auch mechanisches Entfernen<br />

abgeblühter Blütenstände – das sogenannte<br />

„ausbrechen“.<br />

Drei Pflanzen in einem Topf<br />

Besonders beliebt sind auch Pflanzentrios,<br />

also drei Pflanzen in einem<br />

© Fotodesign Winter<br />

Bei Bonigl werden<br />

Beet- und Balkonblumen,<br />

aber auch Gemüsepflanzen<br />

von Hand<br />

gezogen, sie sind quasi<br />

„made in St. Pölten“.<br />

Topf. Hier gibt es mittlerweile eine<br />

große Anzahl verschiedenster Kombinationen,<br />

sowohl bei Balkonblumen<br />

als auch bei Gemüse und Sträuchern.<br />

„Der Vorteil liegt auf der Hand: man<br />

setzt nur einen Topfballen ein und es<br />

wächst eine schöne Mischung verschiedener<br />

Sommerblüher, drei verschiedene<br />

Arten Chili oder Tomaten<br />

in einer Pflanze vereint“, weiß Peter<br />

Bonigl.<br />

Umfangreiches Angebot<br />

Zusätzlich zum umfangreichen Pflanzenangebot<br />

werden vom Team der<br />

Gärtnerei auch Dienstleistungen in<br />

der Grabpflege, Innenraumbegrünung<br />

und Floristik angeboten. Unternehmen,<br />

aber auch Private schätzen die<br />

Betreuung ihrer Grünpflanzen, die als<br />

regelmäßiges oder einmaliges Service<br />

in Anspruch genommen werden kann.<br />

INFO: Gärtnerei Bonigl<br />

Goldegger Straße 38 | 3100 St. Pölten<br />

Tel.: 02742/367471 | blumen@bonigl.at<br />

www.bonigl.at<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

16 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 17


Gartenträume<br />

im Topf<br />

P<br />

flanzen im Topf passen in<br />

jeden Garten und finden<br />

auch auf dem Balkon oder<br />

der Terrasse ein schönes<br />

Plätzchen, wo sie ein dekorativer<br />

Blickfang sind. Verwenden kann man<br />

dafür sowohl Ton- als auch Plastiktöpfe,<br />

beide haben ihre Vor- und<br />

Nachteile. Bei kleineren, handlichen<br />

Pflanzen überwiegen die Vorteile<br />

der Tontöpfe. Der Topf kann atmen,<br />

das heißt die Wurzeln bekommen<br />

mehr Sauerstoff und das Kleinklima<br />

um die Pflanzen herum ist günstiger.<br />

Durch die größere Oberfläche<br />

des Tontopfes verdunstet wesentlich<br />

mehr Wasser als bei einem Plastiktopf.<br />

Die Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbereich<br />

erhöht sich also. Bei sehr<br />

großen Pflanzen fällt der Tontopf mit<br />

seinem höheren Gewicht unangenehm<br />

auf. Gerade bei Kübelpflanzen,<br />

die öfter umgestellt werden müssen,<br />

verwendet man deshalb häufig den<br />

wesentlich leichteren und auch billigeren<br />

Plastiktopf.<br />

GÄRTNERMEISTER<br />

FRANZ GABESAM GIBT<br />

TIPPS RUND UM DIE<br />

PFLEGE UND ÜBERWIN-<br />

TERUNG VON KÜBEL-<br />

PFLANZEN.<br />

Wenn der Topf zu klein wird, sollte<br />

die Pflanze umgetopft werden, der<br />

neue sollte um circa 10 bis 20 Prozent<br />

größer sein. Bei Verwendung<br />

von Tontöpfen sollte dieser vor dem<br />

Einpflanzen gewässert werden. Dies<br />

bewirkt, dass der Tontopf feucht<br />

wird und so nicht die Gefahr besteht,<br />

dass er im ungünstigsten Fall der<br />

Pflanze das so lebenswichtige Wasser<br />

entzieht.<br />

Je nach Pflanzenart werden bei<br />

Topfpflanzen die zu langen Triebe<br />

zurückgeschnitten oder ein Verjüngungsschnitt<br />

durchgeführt. Auch Gießen<br />

ist wichtig. Durch den längeren<br />

Tag und mehr Sonnenlicht benötigen<br />

VORSICHT BEIM OLEANDER<br />

Radiogärtner und Gartenbuchautor<br />

Franz Gabesam<br />

die Pflanzen in der warmen Jahreszeit<br />

etwas mehr Wasser. Bei Kübelpflanzen<br />

ist es am besten, mit Dauerdünger<br />

zu arbeiten, er garantiert die<br />

beste Düngerversorgung. Dieser sollte,<br />

wenn möglich, in die Erdoberfläche<br />

eingearbeitet werden oder, wenn<br />

nicht möglich, mit Erde bedeckt werden<br />

(Lichtschutz). Wenn flüssig gedüngt<br />

wird, wird zuerst nur mit halber<br />

Konzentration gedüngt. Trockene<br />

Pflanzen dürfen nie gedüngt werden.<br />

Wichtig ist auch eine laufende Kontrolle<br />

auf Schädlinge wie Blatt-, Wollund<br />

Schildlaus. Wenn vorhanden,<br />

können diese mit Schmierseifenlösung<br />

bekämpft werden.<br />

Beim Rückschnitt der Oleander werden oft viele Fehler begangen. Wenn<br />

schon zurückgeschnitten werden muss, dann sollten im Herbst nur zwei<br />

bis drei der älteren Triebe geschnitten werden. Schneidet man nämlich<br />

alles zurück, so hat man nächstes Jahr keine Blüten. Auf keinen<br />

Fall darf man die rötlich gefärbten Knospenansätze zurückschneiden,<br />

denn dies sind die Blütenknospen für kommendes Frühjahr. Nur die<br />

Samenschoten müssen entfernt werden. Ein genereller Verjüngungsschnitt<br />

sollte erst im März durchgeführt werden. Auch dieser verzögert<br />

die Blüte. Besonders ist auch auf den Befall von Schildläusen zu achten.<br />

EXPERTEN<br />

TIPP<br />

© Katharina Gabesam-Rasner<br />

ADVERTORIAL<br />

Kübelpflanzen vorbereiten<br />

zum Überwintern<br />

Die beliebtesten Kübelpflanzen kommen<br />

aus dem Mittelmeerraum oder<br />

aus wärmeren Klimazonen und müssen<br />

daher im Herbst noch vor dem<br />

ersten Frost eingewintert werden.<br />

Sobald die ersten Nachtfröste<br />

auftreten, müssen Kübelpflanzen,<br />

die keine Minustemperaturen vertragen,<br />

in ein frostfreies Winterquartier.<br />

Dazu gehören Fuchsien,<br />

Enzianbaum, Wandelröschen, Bougainvillea,<br />

Engelstrompeten, Mandevilla,<br />

Sundevilla und Margeriten.<br />

Hat man keine Möglichkeit, dies<br />

sofort zu tun, sollten diese Pflanzen,<br />

wenn Frost angesagt ist, mit Frostschutzvlies<br />

oder einem Leintuch<br />

über Nacht abgedeckt und wenn<br />

möglich in Haus-Nähe aufgestellt<br />

werden. Vorsicht: Auf keinen Fall<br />

mit Plastikfolie abdecken, denn unter<br />

dieser Folie kommt es durch die<br />

ÜBER-<br />

WINTERUNGS-<br />

RAUM<br />

Grundsätzlich gilt: Je<br />

kühler der Überwinterungsraum<br />

– auch ein<br />

Gartenhaus kann als<br />

Winterquartier benutzt<br />

werden – ist, desto weniger<br />

Licht ist notwendig.<br />

Je wärmer er ist, umso<br />

mehr Licht muss vorhanden<br />

sein. Meist sind<br />

Kellerräume zu warm für<br />

die oft geringen Lichtverhältnisse.<br />

Bei wenig<br />

Licht ist der Einsatz von<br />

Lampen ratsam.<br />

Verdunstungskälte (Wasserbelag an<br />

der Innenseite der Folie) oft zu noch<br />

tieferen Temperaturen!<br />

Oleander, Olivenbäume und Palmen<br />

dagegen halten Temperaturen<br />

bis minus drei Grad aus. Jeder Tag, an<br />

Bei kleineren Pflanzen<br />

eignen sich Tontöpfe, für<br />

größere verwendet man<br />

aufgrund des Gewichtes<br />

die wesentlich leichteren<br />

Plastiktöpfe.<br />

dem diese Pflanzen im Freien stehen,<br />

ist ein Vorteil bei der Überwinterung.<br />

Bevor die Kübelpflanzen eingeräumt<br />

werden, müssen sie noch zurückgeschnitten<br />

werden. Fuchsien,<br />

Wandelröschen und Korallensträucher<br />

sollte man mit der Gartenschere<br />

zurückschneiden. Deren Kronen<br />

können problemlos in Form gebracht<br />

werden. Man kann circa ein Drittel<br />

bis die Hälfte der Trieblänge zurückschneiden.<br />

Weniger Blattmasse dieser Pflanzen<br />

garantiert, dass fast keine Blattkrankheiten<br />

und Schädlinge ins Winterquartier<br />

eingeschleppt werden.<br />

Bei Palmen sind nur braune Blätter<br />

abzuschneiden. In den grünen<br />

Blättern steckt noch viel Energie für<br />

die Überwinterung. Buschige große<br />

Pflanzen können mit einem Jute-<br />

Band zusammengebunden werden,<br />

dadurch kommt es zu weniger Verdunstung.<br />

n<br />

18 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 19


Was passiert nun mit all diesem organischen<br />

Biomüll? Er dient Lebewesen<br />

als Nahrung. Zuerst machen<br />

sich große Tiere darüber her. Vögel,<br />

Nagetiere und Wild suchen sich Samen<br />

und Früchte, verdauen diese und<br />

geben sie dem Boden als Exkremente<br />

zurück. Da haben wir bereits unseren<br />

ersten Naturdünger, den Mist.<br />

Ganz egal ob Stalldung, Pferde- oder<br />

Hühnermist, sie alle enthalten konzentrierte<br />

Pflanzennährstoffe. Bevor<br />

Sie frischen Mist verwenden, sollte<br />

er drei bis vier Monate abgelegen sein.<br />

Frischer Mist kann aber vor dem Bepflanzen<br />

der Beete in die Erde ein-<br />

W<br />

as ist so gut an organischem<br />

Dünger<br />

und sind chemischsynthetische<br />

Dünger<br />

wirklich so böse? Die Antworten<br />

auf diese Fragen finden wir in den<br />

Tiefen des Bodens. Im Garten lassen<br />

sich natürliche Kreisläufe nur<br />

sehr schlecht aufrechterhalten. Das<br />

liegt in erster Linie daran, dass wir<br />

mehr organische Substanz herausnehmen,<br />

als wir zurückgeben, und<br />

so den Kreislauf stören. Klingt etwas<br />

kompliziert, ist aber ganz einfach:<br />

Wir ernten Obst und Gemüse, mähen<br />

den Rasen, putzen Laub weg und<br />

schneiden alles ab, was nicht unseren<br />

Anforderungen entspricht. All das<br />

kommt entweder auf den Teller oder<br />

in die Biotonne. In der Natur werden<br />

diese organischen „Abfälle“ aber nicht<br />

gearbeitet werden, nach einigen Wochen<br />

ist das Anpflanzen von Gemüse<br />

und Blumen möglich.<br />

Wie geht es nun weiter mit dem<br />

Bioabfall in der Natur? Nach den großen<br />

Tieren kommen die kleinen. Es<br />

sind Schnecken, Asseln und vor allem<br />

Regenwürmer, die den Großteil<br />

der Biomasse fressen. Wenn sie ihren<br />

Appetit gestillt haben, bleibt Rohkompost<br />

übrig. Dort haben nun Milliarden<br />

von Mikroorganismen wie Bakterien,<br />

Einzeller und Pilze ihr Zuhause gefunden<br />

und sie fressen weiter. Sie produzieren<br />

letztendlich die Nährstoffe, die<br />

die Pflanzen benötigen. Und schon<br />

haben wir unseren wichtigsten Dünger,<br />

den Kompost. Er enthält fast alles,<br />

was Pflanzen zum Leben brauchen.<br />

Darum sollten Sie keine organischen<br />

Stoffe aus dem Garten weggeben, sonentfernt,<br />

sondern bleiben dort, wo sie<br />

anfallen, nämlich am Boden.<br />

Organische Abfälle als<br />

Nahrung für die Lebewesen<br />

EXPERTEN<br />

TIPP<br />

Organisch düngen<br />

RADIOGÄRTNER JOHANNES KÄFER ERKLÄRT,<br />

WIE WICHTIG ORGANISCHE DÜNGER WIE KOMPOST, MIST<br />

ODER BRENNNESSELJAUCHE IM HAUSGARTEN SIND UND WIE<br />

DIESE SELBST PRODUZIERT WERDEN KÖNNEN.<br />

dern unbedingt kompostieren. Mit<br />

Komposterde geben Sie dem Boden<br />

all das zurück, was Sie das ganze Jahr<br />

über ernten und entfernen.<br />

Kunstdünger vor allem<br />

in der Landwirtschaft<br />

Wenn es so einfach geht, wozu<br />

braucht man dann chemische Dünger?<br />

Kunstdünger, wie sie auch landläufig<br />

genannt werden, sind nichts<br />

anderes als konzentrierte Nährstoffe,<br />

die sehr gut wasserlöslich sind. Sie<br />

ernähren die Pflanzen direkt, ohne<br />

den Umweg über die Verrottung. Die<br />

hohe Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft<br />

wäre ohne diese Dünger<br />

nicht möglich und somit auch nicht<br />

die billige Lebensmittelproduktion.<br />

Großer Nachteil der Mineral-<br />

Dünger ist, dass der Humusanteil im<br />

Boden immer weniger wird und der<br />

Boden mit der Zeit seine Fruchtbarkeit<br />

verliert; wir sprechen dann von<br />

toter Erde. Bevor das passiert, müssen<br />

auch auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen organische Dünger ausgebracht<br />

werden.<br />

Im Garten sind also Kunstdünger<br />

nicht nötig, alle Zier- und Gemüsepflanzen<br />

sind mit organischen<br />

Düngern bestens versorgt. Mit organischen<br />

Düngern ernähren wir im<br />

Grunde genommen nicht die Pflanzen,<br />

sondern wir füttern die Mikroorganismen<br />

im Boden, und die<br />

wiederum bilden dann die Pflanzennährstoffe.<br />

© zVg/Käfer<br />

Radiogärtner, Gartenbuchautor und<br />

Kolumnist Johannes Käfer gibt Tipps<br />

rund um organische Dünger.<br />

GUTE ORGANISCHE<br />

DÜNGER FÜR DIE<br />

PFLANZEN SIND AUCH<br />

KARTOFFELWASSER<br />

ODER KAFFEESUD.<br />

Brennnesseljauche<br />

selber machen<br />

Nebst Kompost gibt es einige, sehr<br />

wirkungsvolle Biodünger zum Selbermachen.<br />

Ein wirkungsvoller Flüssigdünger<br />

ist die Brennnesseljauche.<br />

Füllen Sie eine Regentonne mit<br />

Brennnesselkraut. Sie können auch<br />

Beinwell und Lungenkraut dazugeben,<br />

sie alle haben die gleiche Wirkung.<br />

Füllen Sie die Tonne mit Wasser<br />

und bedecken Sie die Öffnung,<br />

sodass keine Tiere reinfallen können,<br />

aber trotzdem Luft dazu kann. An<br />

einem sonnigen Standort erwärmt<br />

sich das Wasser und die Brühe beginnt<br />

zu gären. Dieser Prozess dauert<br />

etwa zwei Wochen. Sie sollten einmal<br />

täglich umrühren und Steinmehl, das<br />

die Geruchsbildung verringert, einstreuen.<br />

Wenn die Jauche nicht mehr<br />

schäumt, ist sie fertig. Nach dem Abseihen<br />

kann sie 1:10 verdünnt angewendet<br />

werden<br />

Ein Dünger fällt auch in Ihrer Küche<br />

an: Kaffeesud. Sammeln Sie ihn<br />

und mischen Sie diesen in die Erde.<br />

Er verbessert den Boden und setzt<br />

Nährstoffe frei. Ein super Mineraldünger<br />

mit vielen Spurenelementen<br />

ist auch Kartoffelwasser. Nach dem<br />

Abkühlen können Pflanzen damit<br />

gegossen werden.<br />

Eierschalen gehören nicht in den<br />

Restmüll, sondern zum Kompost. Sie<br />

reichern die Komposterde mit wichtigen<br />

Mineralien an.<br />

Wenn Ihnen das alles zu mühsam<br />

ist, dann können Sie trotzdem organisch<br />

düngen. Viele Gärtnereien und<br />

Fachmärkte bieten gute organische<br />

Dünger zum Verkauf an.<br />

n<br />

Die Natur übernimmt das Düngen<br />

eigentlich ganz von selbst, man muss<br />

dazu nur die organischen Abfälle<br />

im Garten belassen.<br />

ADVERTORIAL<br />

20 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 21


Schlafen mit Geschichte<br />

IN DEN NEUEN SONNENTOR STADT-LOFTS<br />

DAS SONNENTOR-ERLEBNIS IM WALD-<br />

VIERTEL ERWEITERT SEIN ANGEBOT UM<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE ÜBERNACH-<br />

TUNGSMÖGLICHKEITEN.<br />

In der Stadt Zwettl, 15 Minuten<br />

vom Hauptstandort des Teeund<br />

Gewürzspezialisten entfernt,<br />

heißen 5 Ferienwohnungen<br />

namens Stadt-Lofts seit 2024<br />

ihre ersten Gäste willkommen.<br />

Es war einmal…<br />

© zVg/Leitgeb<br />

Wilbert Leitgeb<br />

Präsident des Landesverbandes<br />

der Kleingärtner und Siedler<br />

in Niederösterreich<br />

Der Verband mit Sitz in St. Pölten ist die<br />

Interessenvertretung der Kleingärtner im ganzen Land<br />

mit den Hauptaufgaben Beratung, Vermittlung<br />

und Vertretung seit 1916.<br />

Landesverband<br />

der Kleingärtner Niederösterreich<br />

Heßstraße 4 | 3100 St. Pölten<br />

T 0664/9965999<br />

landesverband@kleingaertner-noe.at<br />

www.kleingaertner-noe.at<br />

NÖ KLEINGÄRTEN:<br />

OASEN DES GLÜCKS<br />

Der Wunsch nach einem Stück Natur in leistbarer Form ist<br />

immer mehr vorhanden. Hier bietet ein Kleingarten in Niederösterreich<br />

das ideale Format. Ein günstiger Pachtzins<br />

bietet die Möglichkeit, seinen Traum nach einem eigenen<br />

Stück Land zu verwirklichen. Man sucht eine Kleingartenanlage<br />

in der Nähe des Wohnortes auf der Homepage des<br />

Landesverbandes der Kleingärtner NÖ und meldet sich<br />

direkt bei der Vereinsleitung an. Hier kommt es allerdings in<br />

der Regel zu Wartezeiten, da die Nachfrage sehr hoch ist.<br />

Hat man es geschafft, einen Kleingarten zu pachten, dann<br />

gibt es noch ein paar Spielregeln: Aufgrund der Nähe der<br />

Nachbarn ist die Art und Wuchshöhe von Bäumen limitiert,<br />

ebenso das Pflanzen von Sträuchern. Hier gibt die Gartenordnung<br />

klare Regeln vor. Bei der Gestaltung eines Gartens<br />

sind der Kreativität allerdings keine Grenzen gesetzt. Mit<br />

oder ohne Teich, Zierbeete, Hochbeete, Gemüsebeete,<br />

eine schattige Pergola, vieles ist möglich. Verwirklichen Sie<br />

sich den Traum vom leistbaren Kleingarten und melden Sie<br />

sich an.<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

... ein Haus an der Zwettler Stadtmauer.<br />

Über die Jahrhunderte war<br />

es das Zuhause vieler Menschen und<br />

Geschichten. Nun wurde den alten<br />

Mauern neues Leben eingehaucht.<br />

5 gemütliche Ferienwohnungen laden<br />

zu erlebnisreichem Übernachten<br />

mitten in der Stadt Zwettl ein.<br />

Wer das große hölzerne Eingangstor<br />

in der Landstraße 53 öffnet, den<br />

begrüßen ein eindrucksvoller Blick<br />

auf historische Mauern und ein<br />

blühender Naturgarten im Innenhof.<br />

Umschlossen wird der Garten<br />

von der Zwettler Stadtmauer, die<br />

mit einem Aussichts-Steg dazu einlädt,<br />

den Blick über das Zwettltal<br />

schweifen zu lassen. Mit einer Größe<br />

von 23 bis 79 m 2 bieten sie Platz<br />

für 1 bis 7 Personen. Moderne, mit<br />

Feingefühl gestaltete Räume und Bereiche<br />

sowie natürliche Materialien<br />

sorgen für Ruhe und Entspannung.<br />

Dorli Damals, Rusti-Karl, Sieglinde<br />

Schwarz, Rosa und Rudi Retro – so<br />

heißen die 5 Stadt-Lofts. Wie ihre<br />

Namen bereits erahnen lassen, empfängt<br />

jede Wohnung ihre Gäste mit<br />

eigenem Stil. Das ist aber noch längst<br />

nicht alles. „Hereinspaziert“ heißt es<br />

im Willkommensraum, der Gäste<br />

im Urlaub und im Haus ankommen<br />

lässt. Die Gemeinschaftsküche „Aufgetischt“<br />

lädt zum Ausprobieren und<br />

gemütlichen Beisammensein ein, ein<br />

Seminarraum lässt mit Weitblick<br />

Neues entdecken.<br />

Geschichte spüren<br />

Mit Originalmöbeln, Fundstücken,<br />

Erzählungen von Zeitzeug:innen, digitalen<br />

Überraschungen, Rätseln und<br />

Wissenswertem über das Haus und<br />

die Umgebung lassen die 5 Stadt-<br />

Lofts in die Geschichte des Hauses<br />

und der Stadt eintauchen. Mitten<br />

in der Stadt und doch umgeben von<br />

Waldviertler Natur wartet ein außergewöhnliches<br />

Urlaubserlebnis<br />

mit viel Flair, Emotion und Erholung.<br />

So heißt es in den Stadt-Lofts:<br />

Schlaf gut – mit Geschichte! Infos &<br />

Buchung unter:<br />

www.sonnentor.com/stadt-loft<br />

SONNENTOR Stadt-Lofts<br />

Landstraße 53 | A-3910 Zwettl<br />

E stadt-loft@sonnentor.at<br />

© SONNENTOR (4)<br />

22 GARTEN Wohnen & Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 23


Sammeln ohne Grenzen<br />

DIE ALTE DAME VON SCHÖNBRUNN UND DER HUNGER NACH EXOTISCHEN PFLANZEN<br />

VON URALTEN BÄUMEN GEHT<br />

EINE GROSSE FASZINATION AUS. MEIST STEHEN<br />

SIE UNTER NATURSCHUTZ UND BEKOMMEN<br />

BESONDERE AUFMERKSAMKEIT.<br />

A<br />

uch in den Anlagen der Österreichischen<br />

Bundesgärten sind viele alte Bäume zu<br />

finden. Ebenso werden in den Botanischen<br />

Sammlungen der Österreichischen<br />

Bundesgärten zahlreiche alte Einzelexemplare<br />

von hohem Wert in Töpfen und Kübeln kultiviert. So<br />

gibt es Bitterorangen, die etwa 180 Jahre alt sind. Im Palmenhaus<br />

ist eine Sagopalme zu bewundern, die auf etwa<br />

300 Jahre geschätzt wird. Im Orangeriegebäude gibt es Kanarische<br />

Dattelpalmen mit über 200 Jahren. Eine Pflanze<br />

stellt jedoch alle anderen in den Schatten.<br />

Fockea capensis<br />

ADVERTORIAL<br />

SONDER-<br />

AUSSTELLUNG<br />

im Großen Palmenhaus<br />

im Schlosspark Schönbrunn<br />

Freitag, 5. Juli, bis<br />

Sonntag, 11. August 2024,<br />

täglich 10.00 bis 18.00 Uhr,<br />

Kassaschluss: 17.30 Uhr<br />

Eintritt: € 9,–<br />

Erica verticillata<br />

Die Alte Dame von Schönbrunn<br />

Die „Alte Dame von Schönbrunn“, eine Fockea capensis aus<br />

der Familie der Seidenpflanzengewächse, kam 1799 bereits<br />

als hochbetagte Pflanze mit dem Gärtner Georg Scholl von<br />

Südafrika nach Schönbrunn. Ihr genaues Alter kennt niemand.<br />

Es wird auf 400 bis 600 Jahre geschätzt, 225 davon<br />

verbrachte sie in Schönbrunn. Bereits 1805 wurde sie im<br />

Florilegium Imperiale, einer Sammlung botanischer Illustrationen,<br />

die der Hofpflanzenmaler Mathias Schmutzer für<br />

Kaiser Franz II. angefertigt hatte, abgebildet. Danach wurde<br />

es still um die kleine Pflanze mit dem auffälligen Caudex.<br />

Erst zum Ende des Jahrhunderts bekam sie schließlich<br />

große Aufmerksamkeit. Man war mittlerweile der Meinung,<br />

dass sie am Naturstandort ausgestorben sei und in<br />

den Schönbrunner Pflanzensammlungen die „Letzte ihrer<br />

Art“ kultiviert werde. Ihren großen Auftritt hatte sie dann<br />

bei der Pariser Weltausstellung 1900. Mit einer Spedition<br />

wurde sie von Paris nach Wien transportiert und unter einem<br />

Glassturz der staunenden Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Wenige Jahre später wurden in Südafrika am Naturstandort<br />

weitere Exemplare gefunden, sie war doch nicht ausgestorben.<br />

In Schönbrunn kümmerten sich weiterhin Generationen<br />

von Gärtnerinnen und Gärtnern intensiv um die<br />

Fockea, und in den 1970er-Jahren gelang es endlich, sie zu<br />

bestäuben und die Samen zum Keimen zu bringen.<br />

Sammeln ohne Grenzen<br />

In der heurigen Sonderausstellung im Großen Palmenhaus<br />

im Schlosspark Schönbrunn erfahren die Besucherinnen<br />

und Besucher, warum im Jahr 1785 zwei Schönbrunner<br />

Hofgärtner vom Kaiserhaus auf eine Forschungsreise<br />

nach Südafrika geschickt wurden, um lebende Pflanzen<br />

und Tiere, Samen, Zwiebeln und Knollen für die kaiserlichen<br />

Sammlungen nach Schönbrunn zu bringen. Welche<br />

Abenteuer erlebten sie während ihres jahrelangen Aufenthalts<br />

fern der Heimat? Wieso hatten exotische Nutzpflanzen<br />

wie Mango und Pampelmuse, Zimtbaum und<br />

Pelargonium suburbanum<br />

var. bipinnatifidum<br />

Muskatnuss oder auch Kaffeesträucher und Kakaobäume<br />

für die Adelshöfe in Europa so große Bedeutung, dass man<br />

sie mit größtem Aufwand in Glashäusern in den eigenen<br />

Gärten kultivieren wollte?<br />

Viele der Zierpflanzen, die die beiden Hofgärtner am<br />

Ende des 18. Jahrhunderts aus Südafrika nach Europa<br />

brachten, schmücken heute ganz selbstverständlich unsere<br />

Beete, Terrassen und Balkone. Dazu gehören Pelargonien,<br />

Gladiolen, Gazanien, aber auch viele Eriken. Meist<br />

sind es nicht mehr die Wildarten, die vor Jahrhunderten<br />

aus Südafrika nach Europa kamen, sondern sie wurden<br />

züchterisch bearbeitet und auf die hiesigen Bedürfnisse<br />

und Wünsche angepasst. Die Wildarten sind oft nur noch<br />

in Spezialsammlungen, wie in den Botanischen Sammlungen<br />

der Österreichischen Bundesgärten, zu finden. Andere<br />

Pflanzen sind aufgrund intensiver Landwirtschaft,<br />

fortschreitender Zersiedelung und Klimawandel am Naturstandort<br />

in Südafrika vom Aussterben bedroht und<br />

manchmal nur noch in Botanischen Sammlungen vorhanden.<br />

Institutionen, wie die Österreichischen Bundesgärten,<br />

haben daher auch eine besondere Verpflichtung,<br />

aufgrund ihres kolonialen Erbes im Rahmen von Auswilderungsprogrammen<br />

Pflanzen aus ihren Beständen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

n<br />

GARTEN Wohnen & Leben 25<br />

© Lucia Strobl/ÖBG, Claudia Gröschel/ÖBG, Michael Knaack/ÖBG


Nächtliche<br />

Flugkünstler<br />

FLEDERMÄUSE SIND – NEBEN FLUGHUNDEN<br />

– DIE EINZIGEN SÄUGETIERE, DIE FLIEGEN<br />

KÖNNEN. DAMIT NEHMEN SIE EINE ECHTE<br />

SONDERSTELLUNG IN DER TIERWELT EIN.<br />

Die Afrikanische Wasserähre<br />

ist eine sehr attraktive Wasserpflanze<br />

für den Gartenteich.<br />

1 Große Hufeisennase<br />

Die Blüten entfalten ein leichtes<br />

Vanille-Aroma.<br />

Tagsüber kuscheln sie sich<br />

eng in ihren Verstecken<br />

aneinander. Wenn es<br />

finster wird, kommen sie<br />

dann aus ihren Baumund<br />

Felshöhlen, Dachböden oder<br />

Ruinen heraus und gehen auf Beutejagd.<br />

Märchen und Mythen gibt es<br />

viele rund um die Fledermaus. Etwa,<br />

dass sie sich nachts auf die Suche<br />

nach hübschen, jungen Mädchen machen<br />

und nach einem Biss in den Hals<br />

Blut aus ihnen heraussaugen. Von<br />

Blut, wie Graf Dracula, ernährt sich<br />

aber nur eine einzige Fledermaus, die<br />

Vampirfledermaus, von der es drei<br />

Arten gibt und die ausschließlich in<br />

Lateinamerika und nicht in Transsylvanien<br />

beheimatet ist.<br />

Heimische Fledermäuse bevorzugen<br />

eher Insekten auf ihrem Speiseplan.<br />

Sie übernehmen in der Nacht<br />

von Frühjahr bis Herbst nach ihrem<br />

Winterschlaf die Aufgabe von Vögeln<br />

und erbeuten allerlei Käfer, Gelsen,<br />

Spinnen oder Nachtfalter. Aufgrund<br />

ihres großen Nahrungsbedarfs – sie<br />

können pro Nacht mehrere tausend<br />

Insekten verputzen - kommt den Fledermäusen<br />

eine große ökologische<br />

Bedeutung als Schädlingsvertilger zu.<br />

Bedrohte Säugetiere<br />

brauchen besonderen Schutz<br />

LAUTLOS<br />

DURCH DIE NACHT<br />

Fledermäuse fliegen laut schreiend<br />

durch die Nacht. Hörbar sind ihre Rufe<br />

allerdings meistens nicht, da sie im Ultraschallbereich<br />

ertönen. Fledermäuse sind durch die<br />

Echoortung mittels Ultraschall in der Lage, sich in<br />

völliger Dunkelheit zu orientieren. Die Schallwellen<br />

werden von Hindernissen reflektiert. So nehmen<br />

sie diese wahr und können ausweichen<br />

oder so ihre Beute orten. Jede Fledermausart<br />

hat dabei ihre besondere Rufcharakteristik<br />

und nutzt bestimmte<br />

Frequenzen.<br />

Dennoch zählen Fledermäuse in Österreich<br />

zu den am stärksten bedrohten<br />

Säugetieren und stehen unter<br />

besonderem Schutz. Einerseits verlieren<br />

sie ihre Quartiere, da Öffnungen<br />

zu Dachböden und Nischen an den<br />

Fassaden durch Sanierungen verschlossen<br />

werden. Auch durch Entfernen<br />

alter Bäume verlieren Fledermäuse<br />

lebenswichtige Verstecke. Das<br />

Nahrungsangebot für Fledermäuse<br />

wird immer kleiner, da die Zahl der<br />

Insekten durch intensive Agrarwirtschaft<br />

und Landnutzung zurückgegangen<br />

ist. Und die wenigen Insekten,<br />

die es noch gibt, sind häufig mit Pestiziden<br />

belastet, was auch in weiterer<br />

Folge ihnen schadet. Weitere Ursache<br />

für den Rückgang der Bestände ist der<br />

Verlust von Lebensraum in der Natur<br />

durch den Landschaftswandel.<br />

Fledermäuse fördern<br />

Um dem entgegenzuwirken, brauchen<br />

Fledermäuse Quartiere, naturnahe<br />

Grünflächen und Insekten als<br />

Nahrung. Deshalb sollten Einflugsöffnungen<br />

in Häusern für die Tiere<br />

offen bleiben beziehungsweise Ersatzquartiere<br />

in Form von Fledermauskästen<br />

geschaffen werden.<br />

Chemikalien haben im Garten nichts<br />

verloren, genauso wie giftige Holzschutzmittel.<br />

In einem naturnahen<br />

Garten mit Naturwiesen, alten Bäumen,<br />

Hecken oder Gewässer fühlen<br />

sich die nachtaktiven Flugkünstler<br />

besonders wohl.<br />

n<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

HEIMISCHE<br />

FLEDERMAUSARTEN<br />

1 Ihren Namen verdankt die Große Hufeisennase<br />

ihrem hufeisenförmigen Hautlappen um die<br />

Nase. Die Fledermaus mit einer Länge von maximal<br />

7 Zentimetern und einem Gewicht von 17 bis<br />

30 Gramm ist mit einer Flügelspannweite von bis<br />

zu 40 Zentimetern die größte europäische Hufeisenart.<br />

Sie kann bis zu 30 Jahre alt werden. Im<br />

Gegensatz dazu hat die Kleine Hufeisennase mit<br />

einem Gewicht von rund 6 Gramm eine maximale<br />

Flügelspannweite von rund 25 Zentimetern.<br />

2 Die Wasserfledermaus benutzt ihre Schwanzflughaut<br />

als Kescher, mit dem sie ihre Beute gezielt<br />

aus dem Wasser in ihr Maul befördern kann. Auffällig<br />

sind ihre großen, borstenbehaarten Füße. Ihr<br />

Fell am Rücken ist mittel- bis dunkelgraubraun, ihr<br />

Bauch grauweißlich, manchmal schwach gelbbräunlich.<br />

Die Ohren sind relativ kurz.<br />

3 Der Abendsegler, eine der größten heimischen<br />

Fledermausarten, erreicht eine Spannweite<br />

von bis zu 40 Zentimetern. Mit seinen langen,<br />

schmalen und spitzen Flügeln erreicht er Geschwindigkeiten<br />

bis über 50 Stundenkilometer.<br />

Seine Beute fängt er während spektakulärer Sturzflüge,<br />

die oft auch schon am späteren Nachmittag<br />

zu beobachten sind.<br />

4 Das Braune Langohr hat, wie sein Name verrät,<br />

sehr lange Ohren. Während ihres Winterschlafes<br />

klemmen sie sich ihre Ohren unter die Flügel,<br />

um sie vor Erfrierungen zu schützen. Es ist eine<br />

typische Waldfledermaus, die Baumhöhlen, aber<br />

auch Dachböden als Sommerquartiere nutzt.<br />

5 Zwerg- und Mückenfledermäuse zählen<br />

zu den kleinsten heimischen Arten. Mit einer<br />

Körperlänge von maximal 5 Zentimetern und einem<br />

Gewicht von nur rund fünf Gramm passen sie mit<br />

zusammengeklappten Flügeln sogar in eine Zündholzschachtel.<br />

GARTEN Wohnen & Leben 27


Richtig gießen<br />

WER IN SEINEM GARTEN NICHT AUSSCHLIESSLICH GRÄSER UND<br />

KAKTEEN HAT, MUSS REGELMÄSSIG GIESSEN.<br />

EXPERTEN<br />

TIPP<br />

D<br />

ie meisten Pflanzen<br />

brauchen Wasser,<br />

um gut zu gedeihen.<br />

Gießen sollte man am<br />

besten morgens, wenn<br />

es draußen noch angenehm kühl ist.<br />

Der vom Tau benetzte Boden nimmt<br />

das Wasser besser auf und die während<br />

der Nacht abgekühlten Pflanzen<br />

erleiden keinen Kälteschock.<br />

Dann nämlich verdunstet nur sehr<br />

wenig Gießwasser und die Pflanzen<br />

sind den ganzen Tag über optimal<br />

mit Flüssigkeit versorgt und lassen<br />

weder Blätter noch Köpfe hängen.<br />

Gießt man den Garten dagegen<br />

erst am Abend, kann es sein, dass so<br />

manche „Dauerdurstpflanze“ spätestens<br />

am Nachmittag schlapp macht.<br />

Gießen sollte man nie in der Mittagshitze<br />

und direkt auf die Blätter.<br />

Denn sonst kann sich in den Wassertropfen<br />

das Sonnenlicht brechen<br />

und so die Blätter regelrecht verbrennen.<br />

Wenn man dennoch tagsüber<br />

wässern muss, sollte man immer<br />

auf den Wurzelbereich gießen.<br />

Die perfekte Wassermenge<br />

Wenn man gießt, sollte man in diesem<br />

Moment mit dem Wasser nicht<br />

zu sparsam umgehen. Kübelpflanzen<br />

und Töpfe sollte man so lange gießen,<br />

bis das überschüssige Wasser aus<br />

den Ablauflöchern am Topfboden<br />

nach außen tritt. Gießen sollte man<br />

außerdem sehr langsam und mit<br />

einem sanften Strahl, damit sich die<br />

Erde mit Wasser vollsaugen kann;<br />

so werden die Wurzeln besser mit<br />

Wasser versorgt. Denn 10 Liter (eine<br />

große Gießkanne) auf den Quadratmeter<br />

dringen gerade mal circa 10<br />

WER BEIM GIESSEN<br />

ZEIT UND WASSER SPA-<br />

REN MÖCHTE, SOLLTE<br />

EINIGE PUNKTE BEACH-<br />

TEN. KATHARINA<br />

GABESAM-RASNER<br />

WEISS, WELCHE.<br />

Zentimeter in den Boden. Als Faustregel<br />

gilt für den Garten: 20 Liter<br />

Wasser pro m 2 .<br />

Wichtig ist durchdringendes Wässern.<br />

Gießt man jeden Tag nur ein<br />

bisschen, bilden die Pflanzen nur in<br />

der obersten Bodenschicht Wurzeln<br />

und überstehen sommerliche Trockenperioden<br />

umso schlechter.<br />

Die perfekte Pflanzenerziehung<br />

Sehr praktisch ist auch, dass man<br />

die meisten Pflanzen im Garten und<br />

auf dem Balkon auch dazu „erziehen“<br />

kann, dass sie weniger oft frisches<br />

Wasser brauchen: Man gießt erst<br />

kurz vor dem Zeitpunkt, bevor die<br />

Pflanzen beginnen, vor „Durst“ ihre<br />

Blätter hängen zu lassen. Dadurch<br />

werden Blumen und Sträucher gezwungen,<br />

ihre Wurzeln besser auszubilden<br />

und regelrecht nach Wasser<br />

„auszustrecken“. Pflanzen mit gut<br />

ausgebildeten Wurzeln benötigen<br />

dann auch an heißen Tagen deutlich<br />

weniger oft Wasser.<br />

Gießen in Raten<br />

Anfangs sprenkelt man nur einen<br />

Teil des Wassers über das Beet. Sobald<br />

es in die oberste Erdschicht eingedrungen<br />

ist, wässert man erneut.<br />

So kann das Wasser leichter in die<br />

Katharina Gabesam-Rasner<br />

Gärtner- und Floristmeisterin<br />

www.gabesam-blumen.com<br />

DIE VERDUNSTUNG<br />

REDUZIEREN<br />

Um die Bewässerung noch<br />

weiter zu vereinfachen, kann<br />

man die Wasseraufnahme<br />

des Bodens durch Bodenverbesserung<br />

erhöhen.<br />

Durch Mulchen lässt sich die<br />

Verdunstung reduzieren. Ist<br />

Mulchen nicht möglich, sollte<br />

man das Beet regelmäßig<br />

durchhacken, um die Kapillarwirkung<br />

des Bodens, also das<br />

Aufsteigen der Feuchtigkeit<br />

nach oben, zu unterbrechen.<br />

Mit diesen einfachen<br />

Maßnahmen kann man das<br />

Gießen deutlich reduzieren.<br />

Denn so werden die Kapillare<br />

in der Erde, die für die Belüftung<br />

zuständig sind, zerstört.<br />

Damit verdunstet gespeichertes<br />

Wasser schwerer und man<br />

muss seltener gießen.<br />

© Franz Gabesam<br />

ADVERTORIAL<br />

Erde eindringen. Das Wässern mit<br />

der Gießkanne hat den Vorteil, dass<br />

nur bestimmte Pflanzen Wasser bekommen<br />

und nicht der ganze Boden.<br />

Vor allem hat man einen guten Überblick<br />

über die ausgebrachte Wassermenge.<br />

Mit dem Gartenschlauch<br />

entfällt hingegen das lästige Kannenschleppen.<br />

Mit dem Schlauch kann<br />

man einmal pro Woche kräftig wässern<br />

(20 Liter pro m 2 ). Dann ist der<br />

Boden auch in den tieferen Schichten<br />

nass und die Feuchtigkeit hält<br />

einige Tage an.<br />

Um ein Gefühl für den Wasserdurchfluss<br />

zu bekommen, kann<br />

man die Sekunden zählen, bis ein<br />

10-Liter-Kübel mit Wasser voll ist.<br />

Diesen Wert doppelt, ergibt die Bewässerungsdauer<br />

auf einen Quadratmeter.<br />

REGENWASSER<br />

NUTZEN<br />

Am besten für die<br />

Pflanzen ist Regenwasser.<br />

Es hat eine für die<br />

Pflanzen angenehme<br />

Temperatur und einen<br />

sanften Regenguss kann<br />

die Erde am besten aufnehmen.<br />

Daher sollte<br />

man im Garten immer<br />

so viel Regenwasser wie<br />

möglich auffangen. Wer<br />

keine Regentonne hat,<br />

kann abgestandenes<br />

Leitungswasser verwenden.<br />

Das Wässern<br />

mit der Gießkanne<br />

hat den Vorteil,<br />

dass nur bestimmte<br />

Pflanzen Wasser<br />

bekommen und<br />

nicht der ganze<br />

Boden befeuchtet<br />

wird.<br />

Sprinkler und Flächen-Regner<br />

Sprinkler und andere Flächen-Regner<br />

sind nur für große Rasenflächen<br />

geeignet, die gleichmäßig bewässert<br />

werden sollen. Für Staudenpflanzungen,<br />

Rosen und Gemüsekulturen<br />

ist diese Art der Beregnung nicht geeignet,<br />

da Pilzkrankheiten begünstigt<br />

werden. Mit großflächigen Beregnern<br />

sollte nur am Morgen gegossen werden,<br />

sonst verdunstet zu viel Wasser.<br />

Auch hier gilt: Lieber einmal richtig<br />

wässern, als jeden Tag ein paar Tropfen.<br />

Der Rasen sollte deshalb ein- bis<br />

zweimal in der Woche mit 20 Litern<br />

pro Quadratmeter versorgt werden.<br />

Zur Wassermengen-Kontrolle kann<br />

man einmal mit einem Ombrometer<br />

(Niederschlagsmesser) die Wassermenge<br />

messen, danach ergibt sich die<br />

richtige Bewässerungsdauer. n<br />

28 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 29


Kostenloses Nass<br />

WER REGENWASSER NUTZT, SCHONT DIE UMWELT UND SPART ZUGLEICH RESSOURCEN.<br />

FÜR DIE GARTEN-<br />

BEWÄSSERUNG, ZUM AUTO-<br />

WASCHEN, FÜR DIE KLO-SPÜLUNG<br />

ODER DIE WASCHMASCHINE KANN<br />

MAN AUCH REGENWASSER<br />

VERWENDEN.<br />

UNSER<br />

TIPP<br />

♥<br />

DAS BESSERE GIESSWASSER<br />

FÜR DIE PFLANZEN<br />

Regenwasser eignet sich hervorragend zum Bewässern von<br />

Regenwasser, das am<br />

einfachsten in einer Tonne<br />

gesammelt werden kann,<br />

ist das beste Gießwasser<br />

für die Pflanzen in Haus<br />

und Garten.<br />

SCHNEE<br />

ZUM GIESSEN<br />

Auch im Winter gibt es<br />

gesundes Gießwasser<br />

aus der Natur. Schnee<br />

kann in Kübeln gesammelt<br />

und anschließend<br />

im Haus aufgetaut<br />

werden. Das Wasser<br />

kann, sobald es Raumtemperatur<br />

erreicht hat,<br />

verwendet werden.<br />

Denn eine eiskalte<br />

Dusche mögen Pflanzen<br />

nicht so gerne.<br />

Pflanzen. Vor allem Pflanzen, die nicht zu viel Kalk mögen, wie<br />

etwa Rhododendron, Magnolien, Orchideen und Farne, mögen<br />

Regenwasser viel lieber. Es enthält außerdem keine schädlichen<br />

Zusätze wie Chlor oder Fluor. Der natürliche Gehalt an Mineralien<br />

im Regenwasser hat dafür einen nährenden Effekt auf Pflanzen.<br />

Zimmerpflanzen, die meist ursprünglich aus fernen Ländern<br />

stammen und damit andere Ansprüche haben, können genauso<br />

mit Regenwasser gegossen werden. Auch sie mögen das kalkarme,<br />

weichere Wasser. Ideal ist Regenwasser auch zum Besprühen<br />

von großblättrigen Pflanzen zur Reinigung, da sich keine unschönen<br />

Kalkflecken auf dem Grün bilden. Mit der Verwendung<br />

von Regenwasser tut man nicht nur den Pflanzen etwas Gutes,<br />

sondern auch sich<br />

selbst und der<br />

Umwelt, da der<br />

Wasserverbrauch<br />

gesenkt wird und<br />

man gleichzeitig<br />

auch Geld sparen<br />

kann.<br />

Glasklares, gesundes und<br />

vor allem sauberes<br />

Trinkwasser fließt aus<br />

unseren Wasserhähnen.<br />

(Noch) gibt es das kostbare Gut<br />

in Hülle und Fülle. Durchschnittlich<br />

verbrauchen wir davon pro Person<br />

und Tag rund 130 Liter zum Trinken,<br />

Kochen, Geschirr abwaschen,<br />

Waschen, Duschen oder für die Toilette.<br />

Der Verbrauch von Gewerbe,<br />

Industrie oder Großverbrauchern ist<br />

dabei allerdings noch nicht mit eingerechnet.<br />

Nicht mitkalkuliert ist auch<br />

die „virtuelle“ Wassermenge, also das<br />

Wasser, das für die Herstellung von<br />

Lebensmitteln und Produkten verwendet<br />

wird. Der indirekte Wasserverbrauch<br />

macht laut Schätzungen<br />

des Bundesministeriums für Landwirtschaft,<br />

Regionen und Tourismus<br />

sogar über 4.500 Liter pro Kopf aus.<br />

Auch wenn das Wasser in Trinkwasserqualität<br />

ausreichend vorhanden<br />

ist, ist ein bewusster Umgang damit<br />

angesagt. Wer Trinkwasser und damit<br />

auch Kosten sparen möchte, kann<br />

etwa Regenwasser sammeln und dieses<br />

vielfältig nutzen. Am besten geht<br />

dies von Dächern von Haus, Gartenhaus,<br />

Gewächshaus, Garage oder Terrassenüberdachung.<br />

Da diese ohnehin<br />

eine Dachrinne und ein Fallrohr<br />

haben, kann das kostbare Nass von<br />

dort gesammelt werden. Der Klassiker<br />

dafür ist die Tonne, die es auch<br />

in luxuriöser Ausführung mit Abdeckung<br />

und Zapfhahn sowie mit Sieb<br />

oder Filter gibt. Kleinere Tonnen gibt<br />

es für den Balkon oder die Terrasse.<br />

Wer noch mehr Regenwasser sammeln<br />

will, kann dies in Erdtanks oder<br />

Zisternen machen, die unterirdisch<br />

installiert werden, um keinen Platz<br />

im Garten wegzunehmen. Um das gesammelte<br />

Wasser daraus zu nutzen,<br />

kommt eine Pumpe zum Einsatz. Diese<br />

saugt das Wasser heraus und ermöglicht<br />

so die Nutzung. Doch nicht<br />

nur das: Das gefilterte Regenwasser<br />

kann auch für die Waschmaschine,<br />

die Toilettenspülung oder zum Putzen<br />

verwendet werden, wenn es ins<br />

Haus eingespeist wird. Dabei ist allerdings<br />

zu beachten, dass jederzeit eine<br />

Verwechslung von Regenwasser und<br />

Trinkwasser ausgeschlossen wird. n<br />

30 GARTEN Wohnen & Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 31


© privat, Siedlerverband NÖ<br />

Kurt Scharon<br />

ÖSV-Vizepräsident und -Landesobmann<br />

der LO Niederösterreich<br />

Die Landesorganisation NÖ betreut die<br />

niederösterreichischen Siedlervereine, die sich für die Interessen<br />

der Mitglieder bei den Behörden und Ämtern einsetzt<br />

und Bindeglied zwischen Verband und Vereinen ist. Gesellige<br />

Veranstaltungen gehören bei den Vereinen genauso<br />

dazu wie Beratung in vielen Fragen.<br />

Siedlerverband<br />

Landesorganisation<br />

Niederösterreich<br />

Siebenbrunnenfeldgasse 1d/16/1<br />

1050 Wien<br />

kurt.scharon@siedlerverband.at<br />

www.siedlerverein.co.at<br />

GEMEINSCHAFTLICHE NUTZUNG<br />

VON GARTENGERÄTEN<br />

Zur Pflege von Haus und Garten bedarf es diverser Gartengeräte.<br />

Richtiges Werkzeug zum Graben, Rechen, Gartenschere<br />

zum Pflanzen und Sträucher schneiden und vieles<br />

mehr. Bei einer größeren Wiese, mehr Sträuchern oder<br />

Bäumen bedarf es schon Maschinen wie Rasenmäher,<br />

Heckenschere oder Kettensäge. Hier geht der Trend von<br />

Verbrennungsmotoren aber auch von Elektrogeräten mit<br />

Kabel weg, denn sie können bei falscher Handhabung und<br />

bei Nässe gefährlich werden. Derzeit kommen Geräte mit<br />

Akkus zur Verwendung, aber vor jedem Kauf sollte man sich<br />

überlegen, wie oft die jeweiligen Geräte in Verwendung<br />

sind. Die größeren Siedlervereine bieten ihren Mitgliedern<br />

sehr günstig den Verleih von Geräten und Werkzeuge aller<br />

Art an. Diese ermöglichen die finanziellen Voraussetzungen,<br />

eine Logistik, Lagerung, Reparatur und Wartung durch<br />

einen geschulten Gerätewart. Bei den kleinen Siedlervereinen<br />

werben die Funktionäre um Nachbarschaftshilfe zum<br />

Geräteverleih untereinander an. Für richtiges Garteln sollte<br />

man Vorkenntnisse und etwas Talent mitbringen, besser<br />

wäre es, sich von einen Gartenfachmann beraten zu lassen,<br />

damit Sie Ihre Freude am Garten auch genießen können.<br />

Ein Blütenmeer bis weit<br />

in den Spätsommer<br />

DAHLIEN – IHRE VIELFALT AN BLÜTENFARBEN, BLÜTENFORMEN<br />

UND WUCHSHÖHEN LÄSST KEINE WÜNSCHE OFFEN.<br />

Ursprünglich stammt die Dahlie von den<br />

Hochebenen Südamerikas und ist eigentlich<br />

eine Kulturpflanze, deren gekochte Knollen<br />

essbar sind. In unseren Breiten können sie<br />

ab Anfang Mai gepflanzt werden. Die Knollen und ersten<br />

Austriebe sollten aber unbedingt vor Spätfrösten<br />

geschützt werden.<br />

Ideal ist ein sonniger Standort mit einem nährstoffreichen,<br />

lockeren, durchlässigen Gartenboden. Für die laufende<br />

Pflege sollte Verblühtes regelmäßig entfernt werden<br />

- dies regt die Bildung neuer Blüten an. Ganz prächtig und<br />

dekorativ sind Dahlien auch in großen Töpfen oder Containern.<br />

Als sehr haltbare Schnittblume bereichert sie<br />

jeden sommerlichen Blumenstrauß.<br />

TIPPS<br />

VOM PROFI<br />

3 Tipps für einen blütenreichen Sommer:<br />

• Vor dem Pflanzen den Wurzelstock für ca. 1 Stunde gut anfeuchten<br />

und danach in die gewünschte Pflanzstelle setzen.<br />

• Sollten Sie hochwachsende Sorten pflanzen, so raten wir,<br />

bereits vor dem Einpflanzen eine Pflanzstütze einzuschlagen.<br />

Schlägt man sie nach dem Pflanzen ein, so besteht die<br />

Gefahr, den Wurzelstock der Dahlien zu verletzen.<br />

• Der größte Feind der Dahlie ist die Nacktschnecke. Die frischen,<br />

jungen Austriebe sind besonders gefährdet. Sobald<br />

die Triebe älter und verholzter werden, ist der Schneckenfraß<br />

erheblich geringer. Zusätzlich gibt es im Fachhandel<br />

sogenannte Schneckenbarrieren, die die jungen Austriebe<br />

während der ersten Wachstumswochen schützen.<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

32 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 33


Klein, kultig<br />

& kitschig<br />

DIE EINEN LIEBEN SIE, DIE ANDEREN<br />

HASSEN SIE: GARTENZWERGE SIND<br />

BEGEHRTE DEKO, FÜR MANCHE ABER<br />

DER INBEGRIFF VON SCHLECHTEM<br />

GESCHMACK.<br />

Manche von ihnen arbeiten<br />

fleißig, schieben<br />

eine Scheibtruhe<br />

vor sich, tragen<br />

eine Spitzharke, Bergbaulampen oder<br />

eine Schaufel, andere wiederum lassen<br />

sich im Liegestuhl die Sonne auf<br />

den Bauch scheinen oder zeigen ihren<br />

nackten Po, um dem Betrachter eine<br />

eindeutige Geste zu hinterlassen.<br />

Gartenzwerge stellen sich in allen<br />

möglichen Lebenssituationen dar.<br />

Der kleine Mann (es gibt auch einige<br />

Frauen) mit der roten Zipfelmütze hat<br />

mittlerweile Kultstatus erreicht, gibt<br />

es ihn doch schon über 140 Jahre.<br />

Zwerge in Märchen,<br />

Sagen und Mythen<br />

Zwerge und ihre Geschichten sind<br />

aber schon seit Menschengedenken<br />

bekannt. Schon ewig begleiten die<br />

kleinen, eifrigen Helfer, die Zugang<br />

zu reichen Schätzen und magischen<br />

Kräften haben sollen, den Menschen<br />

in Märchen, Sagen und Mythen. Die<br />

ersten Zwerge, die dem heutigen Gartenzwerg<br />

ähneln, tauchten Ende des<br />

19. Jahrhunderts etwa in der Grottenbahn<br />

im Wiener Prater auf. So<br />

wurden damals Geschichten und<br />

Märchen veranschaulicht.<br />

Ungefähr zur gleichen Zeit sollen<br />

in und um Gräfenroda im deutschen<br />

Thüringen die ersten Gartenzwerge<br />

in Massen- und Serienproduktion<br />

hergestellt worden sein – der Ort gilt<br />

damit quasi als Geburtsstätte der<br />

Zwerge aus Ton. Dort werden noch<br />

heute die kleinen Figuren von Hand<br />

hergestellt. Das Museum der Manufaktur<br />

nimmt auch mit auf eine Reise<br />

durch die Geschichte des Gartenzwerges,<br />

es gibt Einblick auf Beginn<br />

und Entwicklung des Kunsthandwerks<br />

rund um die kleinen Figuren.<br />

Während der ursprüngliche Gartenzwerg<br />

aus gebranntem Ton hergestellt<br />

und mit Hand bemalt wurde und<br />

wird, sorgte vor allem die Kunststoffindustrie<br />

mit günstigeren Modellen<br />

für weitere Verbreitung.<br />

Vereinigung zum Schutz<br />

der Gartenzwerge<br />

Die Gartenzwerge haben rund um<br />

den Globus eingefleischte Fans. 1980<br />

wurde im schweizerischen Basel<br />

sogar die „Internationale Vereinigung<br />

zum Schutz der Gartenzwerge“<br />

(IVZSG) gegründet. Ihr Anliegen ist<br />

die Verbreitung der „Zwergenkunde“<br />

(scherzhaft „Nanologie“) und die Produktion<br />

historisch „korrekter“ Zwerge.<br />

Sie hat definiert, was ein echter<br />

Gartenzwerg ist: Dieser ist maximal<br />

69 Zentimeter groß, männlich, trägt<br />

eine Zipfelmütze und einen Bart. n<br />

GARTENZWERGE<br />

PFLEGEN<br />

Die kleinen Männer mit der<br />

roten Zipfelmütze stehen fast<br />

das ganze Jahr über bei jedem<br />

Wetter im Freien. Damit ihre<br />

Besitzer lange Freude mit ihnen<br />

haben, gehören die Gartenzwerge<br />

regelmäßig gepflegt.<br />

Am besten lassen sie sich mit<br />

lauwarmem Wasser und Geschirrspülmittel<br />

reinigen. Für<br />

hartnäckigen Schmutz verwendet<br />

man am besten eine Bürste.<br />

Für Kunststoffzwerge kann man<br />

auch Kunststoffreiniger verwenden.<br />

Im Winter sollten sie aber<br />

am besten vor Frost geschützt<br />

werden, Kunststoff kann porös<br />

werden, und Ton könnte zerspringen.<br />

In der kalten Jahreszeit<br />

sollten die Gartenzwerge<br />

deshalb am besten in den Keller<br />

oder ins Gartenhaus ziehen.<br />

Die kleinen Figuren aus Kunststoff<br />

oder Keramik zieren – meist mit Bart und<br />

roter Mütze – in verschiedenen<br />

Posen so manche Vorgärten.<br />

GARTEN Wohnen & Leben 35


Spirulix<br />

PIONIERGEIST AUS NIEDERÖSTERREICH<br />

FAMILIE PFIEL AUS SITZENBERG-<br />

REIDLING, NIEDERÖSTERREICH, GALTEN<br />

VOR WENIGEN JAHREN NOCH ALS HER-<br />

KÖMMLICHE LANDWIRTE, ALLERDINGS<br />

IMMER MIT EINER EXTRAPORTION<br />

ZUKUNFTSORIENTIERTHEIT.<br />

Entdecken Sie den<br />

neuen Trend der<br />

Pflanzkübelverkleidung<br />

Natur pur im Pool<br />

SCHWIMMEN IM KLAREN WASSER OHNE CHEMIE TUT DER HAUT BESONDERS GUT.<br />

DER SURROUNDER – DIE ALTERNATIVE<br />

ZUM KLASSISCHEN ÜBERTOPF –<br />

IST IDEAL FÜR DIE TERRASSEN- UND<br />

BALKONGESTALTUNG.<br />

GASTBEITRAG VON MADELEINE STEINDL<br />

ADVERTORIAL<br />

© Spirulix<br />

So viel steckt<br />

in einem Teelöffel<br />

Spirulina<br />

3 EL Haferflocken<br />

(2,9 g Protein)<br />

2 Handvoll Spinat<br />

(2 mg Eisen)<br />

1 Karotte<br />

(12,5 mg Beta Carotin)<br />

½ Banane<br />

(10 mg Magnesium)<br />

GARTEN Wohnen & Leben<br />

verlost 1 Spirulix-Komplettpaket auf<br />

www.garten-wohnen-leben.at!<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

Heute stehen auf Teilen<br />

ihrer Landflächen<br />

Glashäuser mit Wasserbecken.<br />

Darin schlägt<br />

tiefgrünes Wasser seine Wellen –<br />

eine Zaubertrank-Produktion mitten<br />

in Niederösterreich?<br />

Hier tüftelt nicht nur Miraculix<br />

Das „LIX“ im Markennamen bezieht<br />

sich tatsächlich auf den bekannten<br />

Druiden Miraculix, der im gallischen<br />

Dorf den bekannten Zaubertrank<br />

braut. Hier, in den Wasserbecken<br />

der Familie Pfiel, sind es die Spirulina-Algen,<br />

die nahezu wundersame<br />

Kräfte haben.<br />

Was ist Spirulina?<br />

Nur etwa jede:r Zehnte in Österreich<br />

kennt Spirulina-Algen. Dabei steckt<br />

in dieser 0,2 mm großen Mikroalge<br />

jede Menge: 55 % pflanzliches Protein,<br />

Zink, Magnesium, Eisen und viele<br />

Nährstoffe mehr.<br />

„Bauern haben seit jeher Menschen<br />

ernährt, aber Faktoren wie Trockenheit,<br />

Wasser- und Landverbrauch haben<br />

uns zum Weiterdenken gebracht.<br />

Algen sind Teil unserer Ernährung der<br />

Zukunft“, ist sich Martina Pfiel sicher.<br />

„Vielleicht sind wir für die meisten<br />

Menschen noch ein bisschen zu weit,<br />

aber unser Pioniergeist treibt uns in<br />

die richtige Richtung!“<br />

Der Vorteil der Algenproduktion<br />

liegt darin, dass diese immer am selben<br />

Standort passieren kann, und auch die<br />

Ressourcen sind überschaubar. Etwas<br />

Wasser und Nährstoffe, viel Licht und<br />

Wärme – mehr braucht es eigentlich<br />

nicht. Und Letztere kommt aus erneuerbarer<br />

Energie von der benachbarten<br />

Biogasanlage.<br />

➜ Stärkt das Immunsystem<br />

➜ Unterstützt die Darmgesundheit<br />

➜ Antioxidative Wirkung<br />

➜ Natürliche Entgiftung<br />

➜ Energie-Boost im Alltag<br />

Algenernte und Verarbeitung<br />

Im Sommer werden die Spirulina-<br />

Algen täglich geerntet, unter anderem<br />

von Praktikant:innen der Bildungsanstalten<br />

HLUW Yspertal und der<br />

LFS Pyhra. Jede geerntete Charge<br />

wird dann mikrobiologisch untersucht,<br />

getrocknet oder tiefgefroren.<br />

Gemeinsam mit österreichischen<br />

Partnern verarbeitet SPIRULIX sie<br />

dann zu Flakes, Pulver oder Müsli.<br />

Zotter, der Chocolatier des Landes,<br />

zaubert daraus sogar Spirulina-Nougat,<br />

und der Bäcker Haubis hat Algenwurzerl<br />

im Sortiment. Das Ziel ist,<br />

gesunde Ernährung einfach in den<br />

Alltag zu integrieren!<br />

n<br />

Rezepte mit<br />

Spirulina<br />

Online-Shop, Händlersuche<br />

& mehr unter<br />

www.spirulix.at<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Übertopf war gestern, Surrounder<br />

ist heute. Dabei<br />

handelt es sich um einen<br />

Übertopf aus einzelnen<br />

Profilen, die ineinandergesteckt werden<br />

und so einen geschlossenen Kranz<br />

bilden. Die zusammengesetzten Profile<br />

ergeben einen modernen Übertopf<br />

mit zeitgemäßer Farbgebung, der zudem<br />

jederzeit erweitert werden kann,<br />

wenn die Pflanzen mehr Platz benötigen.<br />

Durch die zum Patent angemeldete<br />

Steckkonstruktion kann man<br />

zwischen modischer, eleganter oder<br />

antik anmutender Topfform wählen.<br />

Die Profile sind doppelwandig und<br />

sehr stabil.<br />

Die Profile sind in drei Längen erhältlich<br />

und somit für alle Topfhöhen<br />

von 35 bis 70 cm geeignet. Ab Herbst<br />

2024 kann der Surrounder außerdem<br />

mit einem Lichtsystem ausgestattet<br />

werden, um die Pflanzen in ein schönes<br />

Licht zu tauchen.<br />

➜ Keine aufwendige Suche nach einem passenden Übertopf<br />

➜ Geld sparen beim Umtopfen Ihrer Pflanzen<br />

➜ Besondere Isoliereigenschaften im Sommer<br />

➜ Keine Einwinterung Ihrer Pflanzen notwendig<br />

➜ Zusatzheizung gegen große Kälte im Winter<br />

➜ Die einzigartigen Zusatzfunktionen für Licht und Sound<br />

Der Surrounder lässt sich durch<br />

das praktische Stecksystem ganz<br />

problemlos an die Größe des<br />

Pflanztopfes anpassen.<br />

INFO: Surrounder-Pflanzkübelverkleidung<br />

Hofkirchnergasse 8 | 3400 Klosterneuburg<br />

Tel.: 0664/4113424 | h.kriechbaum@surrounder.at<br />

www.uebertopf.at<br />

© stockfoto, Kriechbaum (2)<br />

36 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 37


Freunde und Familie packen<br />

mit an, um das Unkraut händisch<br />

zwischen den Reispflanzen zu<br />

entfernen, damit die empfindliche<br />

Pflanze gut gedeihen kann.<br />

© ÖsterReis<br />

Reis aus NÖ<br />

EINIGE WENIGE BAUERN BAUEN IN ÖSTERREICH AUF IHREN EIGENEN FELDERN REIS AN.<br />

EINER VON IHNEN IST GREGOR NEUMEYER AUS GERASDORF BEI <strong>WIEN</strong>.<br />

ARSENFREI<br />

Reis, der im schonenden<br />

Trockenreis-Verfahren im<br />

Marchfeld angebaut wird, ist komplett<br />

arsenfrei. Da die Felder nicht<br />

geflutet werden, kann das Arsen,<br />

das natürlich in der Erde vorkommt,<br />

aus dem gesunden<br />

Boden nicht freigesetzt<br />

werden.<br />

Österreis hat weißen Reis<br />

und auch Naturreis im Angebot.<br />

Zusätzlich finden sich auch<br />

Reiswaffeln im Sortiment.<br />

R<br />

iesige Reisterrassen, die<br />

unter Wasser stehen,<br />

Arbeiter mit großen Hüten<br />

samt Wasserbüffeln,<br />

die die Felder bestellen –<br />

so stellt man sich das klassische Bild<br />

vom Reisanbau vor. Über 80 Prozent<br />

des Reises wachsen tatsächlich im<br />

sogenannten Nassanbau-Verfahren<br />

vorwiegend in Asien. In trockeneren<br />

oder gebirgigeren Gebieten hingegen<br />

wird Trockenreis angebaut. Und genauso<br />

baut auch Gregor Neumeyer<br />

aus Gerasdorf bei Wien mit seiner<br />

Familie und seinem Team sowie 15<br />

weiteren Landwirten aus NÖ und<br />

dem nördlichen Burgenland Reis an –<br />

mittlerweile auf rund 70 Hektar.<br />

Die Idee dazu ist bei einem zufälligen<br />

Treffen mit einem Bekannten bei<br />

einem Bier entstanden. „Eigentlich<br />

hatte ich nicht geplant, den landwirtschaftlichen<br />

Betrieb meines Vaters<br />

zu übernehmen, aber vor rund neun<br />

Jahren hat sich das Blatt gewendet“,<br />

erinnert sich der Informatiker an das<br />

Gespräch, in dem er auf die Idee gebracht<br />

wurde, Reis im Marchfeld anzubauen.<br />

Neumeyers Vision war, ein<br />

gesundes, nachhaltiges und regionales<br />

Produkt auf den Markt zu bringen.<br />

Und sein Konzept ging auf.<br />

Auch wenn der Trockenreisanbau<br />

viel aufwendiger, teurer und nur ein<br />

Drittel des Ertrages von Nassreis<br />

DAS FLUTEN DER<br />

FELDER BEIM NASS-<br />

REISANBAU DIENT DEM<br />

FERNHALTEN VON<br />

UNKRAUT. TROCKEN-<br />

REISANBAU IST<br />

NACHHALTIGER<br />

UND RESSOURCEN-<br />

SCHONENDER.<br />

bringt, setzt Neumeyer – und rund<br />

20 Prozent der weltweiten Reisproduzenten<br />

– auf die viel nachhaltigere<br />

und ressourcenschonendere Anbau-<br />

Methode. „Außerdem ist Trockenreis<br />

gesünder, denn er enthält kein<br />

Arsen. Denn Reis nimmt durch das<br />

Fluten der Felder Arsen auf“, weiß<br />

der Experte. Hinzu komme, dass laut<br />

Neumeyer der Nassreisanbau nach<br />

der Rinderhaltung einer der größten<br />

Emittenten von Methan sei.<br />

Von der Aussaat<br />

bis zum Dreschen<br />

„Heuer ist schon die neunte Anbausaison“,<br />

erzählt der Nebenerwerbs-<br />

Bauer. Los geht es meist Ende Mai,<br />

wenn der Reis auf den Feldern ausgesät<br />

wird. „Die Pflanze braucht Temperaturen<br />

über 15 Grad, damit sie gut<br />

wachsen kann. Durch den Temperaturanstieg<br />

ist das jetzt auch bei uns<br />

möglich“, berichtet der Gründer von<br />

„Österreis“. Erst nach fünf bis sechs<br />

Wochen komme die Pflanze aus der<br />

Erde. In der Zwischenzeit ist Unkraut<br />

entfernen angesagt. Im Juli startet<br />

dann die Bewässerung. „Reis wird in<br />

etwa so gegossen wie Gemüse“, erklärt<br />

Neumeyer. Das Fluten der Felder, wie<br />

es bei der Nassreisanbau-Methode<br />

durchgeführt wird, diene nämlich<br />

nicht nur dem Wachstum, sondern<br />

dem Fernhalten von Unkraut. Mitte<br />

August beginnt der Reis schließlich<br />

zu blühen und sich zu befruchten.<br />

Vier bis sechs Wochen danach werde<br />

mit dem Mähdrescher – wie bei<br />

klassischem Getreide – gedroschen.<br />

Schließlich wird der Reis getrocknet,<br />

verarbeitet und für den Verkauf<br />

vorbereitet. Die Nachfrage nach dem<br />

österreichischen Reis sei groß, weiß<br />

Gregor Neumeyer, „wir sind immer<br />

ausverkauft“. Erhältlich ist der Reis<br />

im Online-Shop sowie bei kleineren<br />

Lebensmittelfachhändlern in Österreich<br />

und Deutschland. „Der Anbau<br />

wird zwar immer eine Nische bleiben,<br />

aber eine Nische mit Wachstumspotenzial.<br />

Die Anbaufläche könnte sich<br />

verzehnfachen“, meint der Gerasdorfer,<br />

der besonders stolz darauf ist,<br />

dass „sein“ Reis keine Schwermetalle<br />

beinhaltet, was von einem führenden<br />

Forschungslabor bestätigt worden ist.<br />

www.österreis.at<br />

38 GARTEN Wohnen & Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 39


BIO FURTNER<br />

DER FACHHANDEL FÜR DEN NATURGEMÄSSEN GARTENBAU.<br />

Fremder<br />

Schädling<br />

DIE GRÜNE REISWANZE HAT<br />

SICH MITTLERWEILE AUCH BEI UNS<br />

ANGESIEDELT. VON IHR BEFALLENE<br />

FRÜCHTE SIND UNGENIESSBAR.<br />

Ursprünglich stammt die Grüne Reiswanze<br />

(Nezara viridula) aus warmen<br />

Gebieten. Durch die heißen Sommer<br />

und milderen Winter haben sich die Tiere auch<br />

bei uns niedergelassen. Zu erkennen sind sie an<br />

der weißen Punktreihe am vorderen Rückenschildrand<br />

und dem hell gefärbten, durchsichtigen<br />

Teil der Flügeldecken. Dadurch unterscheiden sie<br />

sich von der Grünen Stinkwanze, die – im Gegensatz<br />

zur Grünen Reiswanze – kein relevanter<br />

Schädling ist.<br />

KAMPF DER<br />

GRÜNEN REISWANZE<br />

Um die Population der Grünen Reiswanzen<br />

einzudämmen, ist es sinnvoll,<br />

Pflanzen nach den Schädlingen abzusuchen<br />

und diese zu entfernen. Außerdem<br />

hilft ein feuchter Boden oder<br />

der Einsatz von Netzen zum<br />

Schutz der Pflanzen.<br />

Obwohl die Grüne Reiswanze auf den ersten<br />

Blick harmlos aussieht und für Mensch und Tier<br />

auch ungefährlich ist, kann sie einen erheblichen<br />

Schaden an Pflanzen anrichten. Sie ernährt sich<br />

polyphag, hat also ein breites Nahrungsspektrum.<br />

Insbesondere Gemüsepflanzen, Fruchtsträucher,<br />

Obstbäume, aber auch Zierpflanzen<br />

stehen auf ihrem Speiseplan. Mit ihrem Rüssel<br />

saugt die Wanze an den Pflanzen. Dadurch<br />

kommt es zu Flecken, Verkorkungen, Deformationen<br />

und Absterbe-Erscheinungen. Früchte<br />

werden unansehnlich, können vorzeitig abfallen,<br />

was bei größerem Befall zu kompletten Ernteausfällen<br />

führen kann. Da die Wanzen außerdem<br />

ein unangenehmes Sekret absondern, führt dies<br />

bei Obst und Gemüse auch noch zu Geschmacksbeeinträchtigungen.<br />

Deshalb ist es ratsam, die<br />

Population einzudämmen.<br />

n<br />

Seit 1982 setzt sich Bio<br />

Furtner in Rekawinkel<br />

im Bezirk St. Pölten zum<br />

Schutz der Nützlinge,<br />

Kleinst lebewesen sowie<br />

Mikro organismen für naturgemäßen<br />

Gartenbau ein. Einen wichtigen Beitrag<br />

leisten hierzu Meeresalgen und<br />

Pflanzenbrühen.<br />

Bereits im Mittelalter wurden<br />

Meeresalgen in der Landwirtschaft<br />

und im Gartenbau als Spurenelementträger<br />

und Dünger verwendet.<br />

Dieses Wissen nutzt Bio Furtner und<br />

unterstützt so die Entwicklung weg<br />

von künstlichen Düngemitteln hin<br />

zu naturgemäßen Anbaumethoden.<br />

Meeresalgen nehmen aus dem Meer<br />

die darin gelösten Mineralien auf<br />

und bauen sie in unterschiedlicher<br />

Menge in sich ein. Sie gelten daher<br />

als natürlicher Spurenelementdünger,<br />

dienen der Bodenverbesserung,<br />

kräftigen die Pflanzen und regenerieren<br />

alte Erde bei Topfpflanzen oder<br />

Dachterrassen. Als Granulat im Gemüsebeet<br />

versorgen sie Ihre Pflanzen<br />

mit allem, was benötigt wird, um gesund<br />

und kräftig zu wachsen.<br />

Als Flüssigextrakt werden Algen<br />

als Blatt- und Wurzeldünger verwen­<br />

Meerwunder – Algengranulat<br />

ist der Gartengesundungsdünger<br />

schlechthin.<br />

Flüssigalgenextrakt ist ein<br />

naturreiner Flüssigextrakt<br />

aus der Braunalge.<br />

det und erhöhen durch regelmäßige<br />

Spritzungen die natürliche Widerstandskraft<br />

der Pflanzen gegenüber<br />

Schädlingen und Pilzbefall. Sie regen<br />

die Keimung und Bewurzelung an<br />

und aktivieren die Nahrungsaufnahme<br />

und das Wachstum der Pflanzen.<br />

Sie lassen sich auch hervorragend als<br />

Haftmittel verwenden. Der hohe Eiweißgehalt<br />

dient der Haftung, und so<br />

setzt Bio Furtner diesen auch dafür<br />

ein, dass beispielsweise Schachtelhalmbrühen<br />

länger auf der Pflanze<br />

verweilen und so effektiver und länger<br />

wirken können.<br />

Ackerschachtelhalm, ein ebenfalls<br />

wichtiger Bestandteil in der biologischen<br />

Schädlingsbekämpfung, stärkt<br />

wiederum durch seinen hohen Gehalt<br />

an Kieselsäure die Zellwände<br />

und verhindert so das Eindringen<br />

von Pilzsporen und die daraus resultierenden<br />

Erkrankungen.<br />

Lebenswerte Umwelt erhalten<br />

Bio Furtner zeigt sich stolz, mit ihren<br />

Produkten zur Erhaltung einer lebenswerten<br />

Umwelt für die Kinder<br />

beizutragen. Weitere Informationen<br />

zu diesen Produkten gibt es auf<br />

www.biofurtner.com<br />

Schachtelhalmextrakt<br />

kräftigt Kulturpflanzen im<br />

Freiland und Gewächshaus.<br />

PRO NÜTZLING,<br />

CONTRA SCHÄDLING<br />

Auch bei der Schädlingsbekämpfung<br />

setzt Bio Furtner<br />

auf die „Waffen der Natur“.<br />

Dabei ist es besonders wichtig,<br />

dass die jeweiligen Nützlinge<br />

unbeschadet bleiben<br />

und vor allem das angebaute<br />

Gemüse ohne lange Wartefrist<br />

unbedenklich verzehrt<br />

werden kann. „Gärtnern<br />

ohne Gift“ ist natürlich auch<br />

bei der Bio-Schädlingsbekämpfung<br />

nicht nur dahergesagt,<br />

sondern die Basis<br />

bei der Entwicklung der<br />

Produkte von Bio Furtner.<br />

Neben „Maulwurffrei“<br />

bietet das Unternehmen<br />

auch „Pflanzenpflegeseife“,<br />

gegen Insekten. Bio Furtner<br />

empfiehlt, Schädlingsbekämpfungsprodukte<br />

mit<br />

Düngemitteln, Pflanzenhilfsmitteln<br />

oder Bodenhilfsstoffen<br />

zu kombinieren.<br />

Denn eine gesunde und<br />

widerstandsfähige Pflanze<br />

übersteht einen Schädlingsbefall<br />

viel leichter.<br />

Info: Bio Furtner<br />

Inh. Brigitte Hejduk<br />

Rekawinkler Hauptstraße 5<br />

3031 Pressbaum<br />

T: +43 (0)2233 / 57025<br />

M: office@biofurtner.com<br />

biofurtner.com<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

40<br />

40<br />

GARTEN<br />

GARTEN<br />

Wohnen<br />

Wohnen &<br />

Leben<br />

Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 41


Markt<br />

Platz<br />

© Werner Jäger (3), Tanja Wagner, Marktamt St. Pölten<br />

MARKTBESUCHERINNEN UND -BESUCHER<br />

SCHÄTZEN DIE PERSÖNLICHE NOTE UND DEN<br />

INDIVIDUELLEN SERVICE, DEN SIE AUF DEN<br />

MÄRKTEN IM GANZEN LAND ERHALTEN.<br />

St. Pöltner Märkte<br />

Farbenpracht rund ums Jahr<br />

P<br />

flanzen, die bald im eigenen<br />

Garten gedeihen, frisch gebackenes<br />

Brot und Gebäck,<br />

strahlend rote Erdbeeren,<br />

Gewürze, edle Gestecke für<br />

Haus und Garten, glänzende Kürbisse als<br />

Deko oder zum Essen – das ganze Jahr<br />

über bieten die Marktstandlerinnen und<br />

-standler im ganzen Land ihre saisonale<br />

und vor allem regionale Ware an. Sie<br />

versorgen die Kundinnen und Kunden mit<br />

Lebensmitteln, zugleich haben sie ein offenes<br />

Ohr und tauschen gerne den neuesten<br />

Tratsch aus oder informieren über aktuelle<br />

Ereignisse.<br />

Schon seit Jahrzehnten wird auf den St. Pöltner Märkten gerne gekauft,<br />

getratscht, gebummelt und vor allem genossen. Die Beschicker:innen der<br />

St. Pöltner Märkte sorgen für reich gedeckte Verkaufstische mit jeder Menge<br />

frischen und saisonalen Produkten. Neben frisch gebackenem Brot findet<br />

man unter anderem herzhafte Fleischprodukte und deftige Käsesorten.<br />

Knackiges Obst und Gemüse runden das vielfältige Angebot ab. Dadurch<br />

wird der wöchentliche Einkauf das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen<br />

Erlebnis.<br />

Gartenliebhaber:innen und Balkonbesitzer:innen bekommen auf den<br />

St. Pöltner Märkten ab zirka Mitte März viele Jungpflanzen – vom Pflücksalat<br />

über Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Paprika, Pfefferoni, unzählige Paradeiser-<br />

Sorten bis hin zu Raritäten wie Stangensellerie und Melanzani.<br />

Sollten Sie auf der Suche nach Kräutern für Ihr Kräuterkisterl sein, werden<br />

diese fast das ganze Jahr über angeboten – Basilikum, Petersilie, Schnittlauch,<br />

Majoran, Rosmarin, Oregano, diverse Minzesorten, um nur einige der großen<br />

Vielfalt zu nennen. Ausgefallenere Kräuter wie die Kapuzinerkresse, Zitronenverbene,<br />

Käsekraut, Colakraut, Schnittknoblauch und Gewürztagetes sind<br />

ebenfalls auf den Verkaufstischen zu finden.<br />

Für die Blumenfreund:innen werden duftende Blumenstöcke und farbenfrohe<br />

Schnittblumen angeboten.<br />

Profitieren Sie von der persönlichen Beratung und langjährigen Erfahrung<br />

der Marktbeschicker:innen im Umgang mit den Pflanzen – Pflegetipps gibt<br />

es gratis dazu!<br />

St. Pöltens Märkte finden immer vormittags, jeden Donnerstag und Samstag<br />

am Dom- und Herrenplatz, am Freitag am Pater-Paulus-Platz und – klein, aber<br />

fein – am Dienstag am Herrenplatz statt.<br />

42 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 43<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


Zwettler Rathausmarkt<br />

regional.frisch.saisonal<br />

Jeden Samstag von April bis Oktober, 9.00–12.00 Uhr<br />

Frisches Obst und Gemüse, bunte Blumen, schmackhafter<br />

heimischer Käse, feine Marmeladen, hochwertige Liköre,<br />

die bekannten Waldviertler Mohnzelten sowie stilvoll gefertigte<br />

Handarbeiten aus Metall, Holz und Keramik – mit<br />

einer Vielzahl an regionalen Produkten bietet der Zwettler<br />

Rathausmarkt GENUSS & ERLEBNIS pur. Mitten in der<br />

historischen Innenstadt, nahe dem berühmten Hundertwasserbrunnen,<br />

ist der Markt ein beliebter wöchentlicher<br />

Treffpunkt, um sich bei herzlicher Freundlichkeit mit<br />

schmackhaften Produkten aus lokalem Anbau zu versorgen.<br />

Viel Freude beim Entdecken und Genießen!<br />

www.rathausmarkt.zwettl.at<br />

© fotozwettl.at, Stadtgemeinde Zwettl<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Treffpunkt für die<br />

Bevölkerung<br />

Für viele Menschen sind Märkte nicht<br />

nur Orte des Einkaufs, sie sind auch Orte des<br />

sozialen Miteinander und der Gemeinschaft.<br />

Denn hier tauscht man sich am Verkaufsstand<br />

beim Einkaufen, bei einem Achterl Wein<br />

oder Saft aus, teilt Neuigkeiten, diskutiert<br />

über aktuelle Themen und<br />

lernt neue Leute kennen.


Ein Rekord<br />

an Beliebtheit<br />

DIE <strong>WIEN</strong>ER MÄRKTE ERFREUEN SICH<br />

EINER UNGEBROCHENEN BELIEBTHEIT. WOCHE<br />

FÜR WOCHE STRÖMEN RUND 410.000 MENSCHEN<br />

ZU DEN BUNTEN STÄNDEN, UM FRISCHE,<br />

REGIONALE PRODUKTE ZU KAUFEN, DAS<br />

EINZIGARTIGE FLAIR ZU GENIESSEN UND<br />

TEIL DES MARKTREIGENS ZU SEIN.<br />

IMMER<br />

EINEN BESUCH<br />

WERT<br />

© Marktamt Wien<br />

Hochgerechnet besuchen somit jährlich über<br />

21 Millionen Menschen die Wiener Märkte<br />

– ein eindrucksvoller Beleg für ihre Anziehungskraft<br />

und ihren Beitrag zur Lebensqualität<br />

und Versorgung der Stadt Wien.<br />

Die Vielfalt der Wiener Märkte<br />

Ob der lebhafte Brunnenmarkt, der charmante Karmelitermarkt<br />

oder der traditionsreiche Naschmarkt – jeder<br />

Markt hat seinen eigenen Charakter und bietet eine reiche<br />

Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten, handwerklichen<br />

Schätzen und Gastronomie. Die Liste der Märkte,<br />

die nun fest im Wiener Alltag verankert sind, liest sich wie<br />

das Who’s who der urbanen Marktkultur.<br />

Zu den Detailmärkten zählen außerdem der Floridsdorfer<br />

Markt, der Gersthofer Markt, der vielseitige Hannovermarkt,<br />

der Johann-Nepomuk-Vogl-Markt, der<br />

Kutschkermarkt, der Meidlinger Markt, der bunte Meiselmarkt,<br />

der Nußdorfer Markt, der Rochusmarkt, der<br />

Schwendermarkt, der Sonnbergmarkt, der Viktor-Adler-<br />

Markt, der Volkertmarkt und der Vorgartenmarkt.<br />

Diese Vielfalt wird nun durch die frisch in die Wiener<br />

Marktordnung aufgenommenen Wochenmärkte bereichert:<br />

Der Alszeilenmarkt und der Biomarkt-Freyung<br />

sind bekannt für ihre Bio-Produkte, der Markt Altgasse,<br />

der Markt Freyung und der Markt am Vorplatz der Kirche<br />

Mariahilf laden zum Flanieren ein. Der Markt Wacquantgasse,<br />

der Matznermarkt und der Mazzucco-Markt stehen<br />

für Vielfalt und Frische, während der Neubaumarkt<br />

und der Servitenmarkt mit ihrem einzigartigen Angebot<br />

die Marktlandschaft Wiens abrunden.<br />

Ein Kalender voller Ereignisse<br />

Die Wiener Märkte sind auch Bühnen für Kultur und<br />

Austausch. So werden durch das Marktamt auch heuer<br />

wieder zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Denn wie<br />

sagte schon Pablo Picasso: „Kunst wäscht den Staub des<br />

Alltags von der Seele.“<br />

Der Musikmarkt wird gemeinsam mit Basis Kultur<br />

Wien im Mai zu einem musikalischen Highlight, bei dem<br />

jeden Freitag und Samstag ein anderer Markt in Melodien<br />

getaucht wird. Dieses Jahr sind der Mazzucco-Markt, der<br />

Viktor-Adler-Markt, der Markt am Vorplatz der Kirche<br />

Mariahilf, der Schwendermarkt, der Kutschkermarkt,<br />

der Alszeilenmarkt, der Karmelitermarkt und der Rochusmarkt<br />

bei diesem musikalischen Highlight dabei.<br />

Das Familienfest am Schlingermarkt am 12. Juli hält<br />

ein buntes Programm bereit, das Groß und Klein begeistern<br />

wird. Mit Clown Poppo, einem zauberhaften<br />

Kasperltheater und der bekannten Kinderliedermacherin<br />

Kiri Rakete ist fröhlicher Spaß für die ganze Familie<br />

Die Wiener Märkte sind ein Spiegelbild<br />

der Stadt – lebendig, vielfältig<br />

und immer einladend. Sie sind Orte,<br />

an denen sich das Leben in all seinen<br />

Facetten zeigt. Wir laden Sie herzlich<br />

ein, Teil dieser wunderbaren Welt zu<br />

sein und mit uns die Freuden des<br />

städtischen Marktlebens<br />

zu genießen.<br />

garantiert. Am Stand des Marktamtes erwartet die Besucher*innen<br />

nicht nur ein unterhaltsames Gewinnrad,<br />

sondern auch gratis Popcorn und Zuckerwatte. Zudem<br />

bietet das Marktamt spannende Informationen rund um<br />

das Marktleben in Wien, einschließlich interessanter<br />

Kinderbücher, an. Die Kinderfreunde von Floridsdorf<br />

sorgen zusätzlich für Spaß, und eine tolle Schminkstation<br />

lässt keine Wünsche offen.<br />

Das Sommerkino, das an zehn Abenden Filmklassiker<br />

sowie Hits präsentieren wird, verspricht, die sommerlichen<br />

Nächte auf den Wiener Märkten zu einem Erlebnis<br />

zu machen. Das genaue Programm steht noch nicht fest,<br />

wird aber zeitnah auf den Social-Media-Kanälen des<br />

Marktamtes veröffentlicht – bleiben Sie dran, um keine<br />

Ankündigung zu verpassen.<br />

Die Lange Nacht der Wiener Märkte, die im letzten<br />

Jahr über 162.000 Menschen anzog, heuer übrigens<br />

am 30. August, wird auch dieses Jahr wieder ein Spektakel<br />

aus Kunst, Kultur und Musik bieten. Insgesamt<br />

100 Stunden an Liveauftritten wurden geboten. Neben<br />

zahlreichen Musikerinnen und Musikern sorgten auch<br />

LED-, Koch- und sogar Hundeshows für Unterhaltung.<br />

Für die kleinsten Marktbesucherinnen und -besucher<br />

gab es Hüpfburgen, Lesungen und der Kasperl schaute<br />

ebenso vorbei.<br />

Am 25. Oktober verwandelt sich der Wiener Schlingermarkt<br />

in Floridsdorf in ein Halloweenparadies. Besucher*innen<br />

können sich auf eine Vielzahl an Attraktionen<br />

freuen, darunter eine „Süßes oder Saures“-Spielzone,<br />

ein klassisches Ringelspiel und kreative Workshops, die<br />

zum Mitmachen einladen. Kinderschminken wird die<br />

Kleinen in schaurig-schöne Gestalten verwandeln. Für<br />

das leibliche Wohl sorgen kostenloses Popcorn und Zuckerwatte.<br />

Für Mutige steht der Gruselmarktkeller offen<br />

(Zutritt ab 12 Jahren oder Kinder in Begleitung Erwachsener).<br />

Und am Gewinnrad des Marktamtes gibt es die<br />

Chance auf attraktive Preise.<br />

Der Marktamts-Osterhase hoppelt im Frühling von<br />

Markt zu Markt, und im Winter wird der Nikolo vom<br />

Marktamt seine Gaben verteilen.<br />

n<br />

ADVERTORIAL<br />

46 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 47


Fleißige Helferlein<br />

im Garten<br />

IMMER MEHR MENSCHEN INTERESSIEREN SICH FÜRS IMKERN.<br />

MITTLERWEILE GIBT ES AUCH BIENENSTÖCKE ZUM MIETEN.<br />

BIENEN (UND IHRE<br />

ZAHLREICHEN WILDEN<br />

VERWANDTEN) SPIELEN<br />

EINE WICHTIGE ROLLE IN<br />

DER BESTÄUBUNG VON<br />

PFLANZEN. SIE SIND DAHER<br />

FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT<br />

UND DIE NATUR VON<br />

GROSSER BEDEUTUNG.<br />

Wer summt nicht<br />

gleich „Und diese<br />

Biene, die ich meine,<br />

nennt sich Maja, kleine, freche,<br />

schlaue Biene Maja ...“, jenes Lied,<br />

das Karel Gott für die Kult-Zeichentrickserie<br />

„Biene Maja“ gesungen hat,<br />

wenn er an die kleine Honigsammlerin<br />

denkt? Doch sie ist nicht nur Star<br />

der Serie, sondern auch essenziell für<br />

unsere Ernten und unsere Nahrungsmittelvielfalt.<br />

Denn Wild- und Nutzpflanzen<br />

werden zu einem Großteil<br />

von Bienen bestäubt, was sich positiv<br />

auf den Ertrag auswirkt.<br />

So hat auch die Imkerei in den vergangenen<br />

Jahren wieder mehr an<br />

Bedeutung gewonnen, da das Bewusstsein<br />

für den Rückgang der Bienenpopulationen<br />

und die Bedeutung<br />

von Bestäubern für die<br />

Landwirtschaft und die<br />

Umwelt zugenommen<br />

hat. Viele Imkerinnen<br />

und Imker engagieren<br />

sich zudem für den<br />

Schutz der Bienen und<br />

setzen sich für Nachhaltigkeit<br />

ein.<br />

Diejenigen, die sich die kleinen Honigproduzenten<br />

in den Garten holen,<br />

aber nicht allzu viel Aufwand betreiben<br />

wollen, können auch Bienenstöcke<br />

mieten. Je nach Anbieter werden<br />

die Bienenstöcke zugestellt oder können<br />

selbst abgeholt werden. Fundiertes<br />

Wissen rund um das Thema ist<br />

dennoch Voraussetzung. Eine andere<br />

Möglichkeit ist eine Bienenpatenschaft<br />

– für all jene, die keinen Garten<br />

oder keine Aufstellmöglichkeit<br />

für Bienenstöcke haben. Von Imkern<br />

wird die Pflege übernommen, als Pate<br />

bekommt man den Honig von dem<br />

jeweiligen Stock, ebenso den Honig<br />

von den gemieteten Bienenstöcken.<br />

Aber es gibt auch noch über 600<br />

Arten von Wildbienen, am häufigsten<br />

sind Sandbienen, Furchenbienen,<br />

Mauerbienen und Hummeln.<br />

Auch sie benötigen, wie die Honigbiene,<br />

Pollen für die Aufzucht ihrer<br />

Nachkommen und Nektar als „Treibstoff“<br />

für die Pollensammlung. Neben<br />

einem geeigneten Nahrungsangebot<br />

sind Wildbienen zudem auch angewiesen<br />

auf nahe gelegene Nistplätze,<br />

wie etwa Hohlräume in Totholz oder<br />

Lehmwänden, sowie auf geeignetes<br />

Material zur Auskleidung der Bruträume.<br />

Damit nicht nur die Honigbiene,<br />

sondern auch andere Insekten geeignete<br />

Lebensräume finden, sollten<br />

Gärten naturnah gestaltet und keinesfalls<br />

Pestizide verwendet werden.<br />

Je vielfältiger der Garten gestaltet ist,<br />

desto mehr Bienenarten finden darin<br />

einen Lebensraum.<br />

n<br />

VERANTWORTUNG<br />

ÜBERNEHMEN<br />

Wer einen Bienenstock hat, übernimmt<br />

große Verantwortung. Dessen sollte man sich<br />

bewusst sein, bevor man sich dafür entscheidet. Es<br />

ist viel Wissen rund um die Insekten sowie die ökologischen<br />

Zusammenhänge gefragt, um die Bienen gut das<br />

ganze Jahr über begleiten zu können. Denn Krankheiten<br />

könnten sich rasch auf andere Völker übertragen<br />

und weitreichende Folgen haben. Wer Honigbienen<br />

halten möchte, sollte am besten eine Ausbildung<br />

machen, sich laufend fortbilden<br />

und mit anderen Imkerinnen und<br />

Imkern vernetzen.<br />

48 GARTEN Wohnen & Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 49


Viel Platz für Bienen<br />

IN ST. PÖLTEN FINDEN BIENEN VIELERORTS BESTE BEDINGUNGEN VOR.<br />

BETREUT WERDEN DIE VÖLKER VOM IMKERVEREIN, DER SEIT 125 JAHREN BESTEHT.<br />

ST. PÖLTEN SETZT VIELES DARAN, UM<br />

FLÄCHEN ZU SCHAFFEN, WO BLUMENWIE-<br />

SEN WACHSEN KÖNNEN, DAMIT DAS NAH-<br />

RUNGSANGEBOT FÜR DIE BIENEN STEIGT.<br />

D<br />

ie Landeshauptstadt zeigt<br />

sich bienenfreundlich: Vor<br />

der Hesserkaserne wurde<br />

eine Blumenwiese angelegt.<br />

Im Sommer blühen wilde Malven,<br />

Wiesenkümmel, Bergastern,<br />

Natternkopf und Kornblumen auf.<br />

Im Hammerpark wurden Nützlingshotels<br />

aufgestellt, Blumenwiesen<br />

entlang der Traisen werden nicht gemäht,<br />

in den Stadtteilen Harland und<br />

Spratzern wurden Flächen eigens für<br />

Bienen aufgearbeitet. Die Stadt setzt<br />

vieles daran, um mehr Flächen zu<br />

schaffen, wo Blumenwiesen wachsen<br />

können, damit das Nahrungsangebot<br />

für die Bienen steigt. „Wir bieten auch<br />

städtische Flächen an, damit Imker<br />

ihre Bienenstöcke aufstellen können,<br />

zum Beispiel beim Brunnenfeld in<br />

Harland und Spratzern, beim Naturlehrpfad<br />

Feldmühle oder am Eisberg“,<br />

so Bürgermeister Matthias Stadler.<br />

Betreut werden die Bienenstöcke<br />

vom städtischen Imkerverein, den es<br />

seit mittlerweile 125 Jahren gibt.<br />

Der Verein wurde 1899 im damaligen<br />

Hotel Pittner von 15 Mitgliedern<br />

gegründet. Bereits im Jahr 1903 ist<br />

die Zahl auf über 90 Mitglieder angestiegen.<br />

Im Jahr 1920 wurde der<br />

Höchststand mit knapp 270 Mitgliedern<br />

erreicht. Heute zählt der Verein<br />

knapp 100 Mitglieder. Zweck des<br />

Vereins ist die Förderung aller Zweige<br />

der Imkerei, die Unterstützung der<br />

Mitglieder bei ihrer Tätigkeit, Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie die Wahrung<br />

und Vertretung aller Interessen der<br />

Imkerei.<br />

n<br />

Im städtischen<br />

Bereich werden die<br />

Grünflächen nicht gedüngt,<br />

die Nahrung<br />

für die Bienen ist<br />

damit unbelastet.<br />

PRINZESSIN FÜR DEN HONIG KOMMT AUS ST. PÖLTEN<br />

Theresa Marie Rernböck aus St. Pölten wurde beim „Tag der Honigwabe“<br />

bei der Messe Wieselburg zur österreichischen Honig-Prinzessin<br />

gekrönt. Gemeinsam mit Honigkönigin Chiara I. aus der Steiermark<br />

begleitet sie den Imkerbund bei Veranstaltungen, Preisverleihungen,<br />

Ehrungen, Messen und Märkten im gesamten Bundesgebiet, um mit<br />

interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen und über die Imkerei<br />

„fachzusimpeln“. Für sie eine gute Möglichkeit, Menschen untereinander<br />

zu vernetzen und die Imkerei mit ihrer Vielzahl an Produkten,<br />

Arbeitstechniken und für die Natur relevanten Themen zu repräsentieren.<br />

© Josef Vorlaufer<br />

50 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 51


REZEPTIDEEN<br />

Das Smoken von Lebensmitteln<br />

ist eine traditionelle<br />

Methode des<br />

Kochens, die in vielen<br />

Kulturen auf der ganzen Welt seit<br />

Jahrhunderten praktiziert wird. Dabei<br />

wird Fleisch – aber auch vegetarische<br />

Köstlichkeiten – an einem<br />

langsam brennenden Feuer oder an<br />

glühenden Holzkohlen zubereitet,<br />

wobei der entstehende Rauch das<br />

Essen würzt und ihm zugleich ein<br />

charakteristisches rauchiges Aroma<br />

verleiht. Anders als beim klassischen<br />

Grillen ist es hier nicht das Feuer, das<br />

die Hauptrolle spielt, sondern – wie<br />

der Name schon sagt – der Rauch.<br />

Dieser umströmt das Grillgut, gart<br />

RAUCHIGER<br />

GENUSS<br />

MIT EINEM SMOKER – EINER ART<br />

DES INDIREKTEN GRILLENS – WIRD<br />

FLEISCH ZU EINER ZARTEN VERSUCHUNG.<br />

RINDFLEISCH UND CO. WERDEN GANZ<br />

WEICH, ZUGLEICH ENTSTEHT EINE<br />

AROMATISCHE KRUSTE.<br />

und räuchert es gleichzeitig. Erzeugt<br />

wird der Rauch in einer Feuerbox an<br />

der Seite, deren Luftzufuhr durch<br />

eine Regulierklappe gesteuert wird.<br />

Um perfekte Garergebnisse zu erreichen,<br />

sollte die Innentemperatur des<br />

Smokers so gut es geht konstant bleiben.<br />

Idealerweise bewegt sich diese<br />

zwischen 110 und 130 Grad.<br />

Smoken kann man nicht nur in<br />

einem eigens konzipierten Räucherofen,<br />

mit dem man Temperatur und<br />

Rauchgehalt genau steuern kann,<br />

sondern auch mit speziellen Grillern,<br />

die über eine Rauchfunktion verfügen.<br />

Mit etwas Kreativität und handwerklichem<br />

Geschick kann man zudem<br />

eine eigene Rauchkammer im Freien<br />

bauen, um Lebensmittel zu räuchern.<br />

Diese können aus verschiedenen feuerfesten<br />

und hitzebeständigen Materialien<br />

errichtet werden.<br />

Das richtige Holz für<br />

ein perfektes Aroma<br />

UNSER<br />

TIPP<br />

♥<br />

Geeignete Hölzer zum<br />

Räuchern sind in der Regel<br />

Harthölzer, wie etwa<br />

Eiche, Buche, Erle, Esche<br />

oder Birke. Vor allem<br />

unbehandeltes Brennholz<br />

mit hoher Dichte,<br />

das bereits gut getrocknet<br />

ist, wird empfohlen,<br />

da es länger brennt als<br />

weiches Holz und dem<br />

Essen ein zartes Raucharoma<br />

schenkt. Nicht<br />

verwenden sollte man<br />

Nadelhölzer wie Tanne,<br />

Fichte oder Zypresse.<br />

DAS HOLZ, DAS<br />

ZUM SMOKEN VER-<br />

WENDET WIRD, SOLLTE<br />

SORGFÄLTIG GEWÄHLT<br />

WERDEN, DAMIT DAS<br />

ESSEN NACHHER<br />

AUCH SCHMECKT.<br />

Eine große Rolle spielt dabei das Holz,<br />

das für den Smoker verwendet wird.<br />

Da der Rauch das Fleisch nicht nur<br />

gart, sondern auch würzt, kommt als<br />

Brennmaterial vorwiegend aromatisches<br />

Holz zum Einsatz. Buche, Erle<br />

und Eiche passen zu fast allem, egal ob<br />

Fisch, Geflügel oder Gemüse. Holz von<br />

Obstbäumen, wie Apfel, Birne oder<br />

Zwetschke, geben dem Grillgut zudem<br />

eine leicht fruchtige Note. Für die Extraportion<br />

Raucharoma eignen sich<br />

etwa auch Räucherchips. Die kleinen<br />

Holzstücke werden lose auf die glühenden<br />

Kohlen gestreut oder bei Gasund<br />

Elektrogrills in einer Räucherbox<br />

oder Smokerbox in den Grill gelegt.<br />

Ausreichend<br />

Geduld ist gefragt<br />

Die Kunst des Smokens erfordert Geduld<br />

und Sorgfalt, da die Zubereitung<br />

von Speisen bei niedriger Temperatur<br />

und über einen längeren Zeitraum<br />

erfolgt. Dies ermöglicht es, dass das<br />

Fleisch, der Fisch oder das Gemüse<br />

langsam und schonend gegart werden,<br />

wodurch sie besonders zart und<br />

saftig werden. Für perfekte Ergebnisse<br />

sollten währenddessen immer<br />

konstante Temperaturen herrschen.<br />

Ein Fleischthermometer ist deshalb<br />

ein Muss, um den perfekten Garpunkt<br />

nicht zu verpassen.<br />

n<br />

„Gut Ding<br />

braucht Weile“,<br />

ist die Devise<br />

beim Smoken.<br />

Denn der Vorgang<br />

kann sich –<br />

abhängig vom<br />

Fleisch – über<br />

mehrere Stunden<br />

ziehen.<br />

Feigenmarmelade<br />

900 g reife Feigen samt<br />

Schale in Stücke schneiden,<br />

in einem Topf am Herd zum<br />

Köcheln bringen und mit<br />

einem Pürierstab zerkleinern.<br />

Das Mark einer Vanilleschote<br />

Brathendl<br />

auskratzen und 450 g Gelierzucker<br />

(2:1) hinzugeben,<br />

aus dem Smoker<br />

immer wieder Zutaten: umrühren und<br />

fünf<br />

2 Brathendl,<br />

Minuten köcheln<br />

2 Dosen<br />

lassen,<br />

Bier,<br />

Hähnchenbräter oder<br />

bis sie geliert. Abfüllen und<br />

Ähnliches, 6 EL gemahlener<br />

auskühlen lassen!<br />

Paprika, 4 Knoblauchzehen,<br />

4 EL Pfeffer, 4 EL Meersalz,<br />

2 EL getrocknete Petersilie,<br />

1 EL Chiliflocken,<br />

2 Stiele Rosmarin,<br />

1 EL geriebener Majoran<br />

Zubereitung:<br />

Die grillfertigen Hendln mit<br />

einer Mischung aus Salz,<br />

Rucolasalat mit Feigen<br />

Petersilie, Paprika und Chili<br />

und Ziegenkäse<br />

außen und innen einreiben,<br />

während<br />

200 g Rucola<br />

der Smoker<br />

waschen,<br />

auf<br />

6190 Feigen bis 200 waschen Grad aufheizt. und vierteln,<br />

Pinienkerne das anrösten. Hendl auf<br />

Anschließend<br />

den Für Bräter das Dressing oder die 2 EL Bierdosen Olivenöl,<br />

1 etwas TL Balsamicoessig, Bier, zerdrücktem 1 TL<br />

(samt<br />

Zitronensaft, Knoblauch, Rosmarin, 2 TL Honig, etwas Salz<br />

und<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

und Paprika)<br />

verrühren.<br />

geben.<br />

Rucola<br />

Die Hendln rund eineinhalb<br />

mit Feigen auf einem Teller anrichten,<br />

100 g Ziegenkäse über<br />

Stunden bei 180 Grad in den<br />

Smoker stellen, nach der<br />

dem<br />

halben<br />

Salat<br />

Zeit<br />

zerbröseln.<br />

einmal wenden,<br />

Pinienkerne<br />

damit verteilen sie von allen und mit Seiten dem<br />

schön Dressing knusprig anmachen. werden.<br />

52 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 53


Nadlinger<br />

S<br />

eit mittlerweile einem<br />

Jahr hundert ist Nadlinger<br />

kompetenter regionaler<br />

Ansprechpartner für<br />

die Themen Haus und<br />

Garten in St. Pölten. Als Familienunternehmen<br />

in der vierten Generation<br />

haben wir uns einen Ruf als<br />

zuverlässiger Partner für Heimwerker<br />

und Gartenliebhaber aufgebaut.<br />

Auch nach 100 Jahren ist unser<br />

Erfolgsrezept einfach erklärt: Wir legen<br />

großen Wert auf persönliche Beratung<br />

und bieten ein umfangreiches<br />

Sortiment – eben alles, was Sie benötigen,<br />

um Ihr Zuhause zu verschönern<br />

SEIT 100 JAHREN IHR PARTNER FÜR HEIM UND GARTEN<br />

WIR LEGEN GROSSEN<br />

WERT AUF PERSÖNLICHE<br />

BERATUNG UND<br />

BIETEN EIN UMFANG-<br />

REICHES SORTIMENT.<br />

und in Ihrem Garten eine Wohlfühloase<br />

oder auch ein „Wohnzimmer im<br />

Freien“ zu schaffen: Von der Gartenbewässerung<br />

bis zu den Gartengeräten,<br />

vom Pool, über das Gartenhaus<br />

bis hin zu den Gartenmöbeln.<br />

Besonderen Stellenwert in unserem<br />

Sortiment nimmt das Thema<br />

„Grillen“ ein – wo wir uns über die<br />

Jahre zum größten Grillhändler im<br />

Raum St. Pölten etablieren konnten.<br />

Auf über 250 m 2 Ausstellungsfläche<br />

präsentieren wir in unserem Grillstudio<br />

Grillgeräte führender Marken<br />

wie Weber und Napoleon, darüber<br />

hinaus aber auch Griller, Smoker,<br />

Pizzaöfen, Feuerstellen und Zubehör<br />

zahlreicher Hersteller wie Masterbuilt,<br />

Ooni, Rumo – mitunter auch<br />

regionaler - wie Flare, GuC, Fireland<br />

Foods und mehr.<br />

Egal, ob Sie passionierter Grillmeister<br />

sind oder gerade erst in die<br />

Welt des Grillens eintauchen – bei<br />

Nadlinger finden Sie alles, was Sie<br />

für ein erstklassiges Grill-Erlebnis<br />

benötigen.<br />

© Herstellerfotos<br />

OONI Pizzaofen<br />

Karu 16<br />

• 40 cm Backbereich<br />

• Multi-Brennstoff: Befeuert mit<br />

Holz oder Holzkohle<br />

• Gasbrenner optional erhältlich<br />

• Gehäuse aus langlebigem<br />

gebürstetem Edelstahl<br />

„GRÜHN<br />

UND CHÜHN“<br />

Feuertonne<br />

216 Liter<br />

• sandgestrahlt,<br />

gebrandet,<br />

gebohrt<br />

• Plancha-Grillplatte und<br />

Grillaufsatz<br />

ANKERKRAUT<br />

Magic Dust<br />

230 Gramm<br />

OUTDOORCHEF Gasgrill<br />

Lugano 570 G EVOII<br />

WEBER Elektrogrill<br />

Lumin Compact<br />

• Vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten<br />

• Riesige Temperaturrange<br />

• Heiße Infrarotzone<br />

• Größte indirekte Grillzone<br />

• Zwei getrennte Edelstahl-Ringbrenner<br />

• Blazing/Cooking Zone Seitenkocher<br />

• Großer Unterschrank mit Beleuchtung<br />

Anbraten, Räuchern, Dämpfen<br />

oder Kochen mit verschiedenen<br />

Gareinstellungen<br />

FIRELAND<br />

FOODS<br />

Classic BBQ<br />

Whiskey<br />

PETROMAX<br />

Feuertopf<br />

aus Gusseisen<br />

z. B. Größe „FT9“<br />

8,5 Liter<br />

250 ml<br />

NAPOLEON Gasgrill<br />

Rogue 425<br />

• JetFireTM Zündsystem<br />

• hinterleuchtete Drehregler<br />

• 2 Seitenablagen, davon 1 klappbar<br />

inkl. GRATIS Drehspieß!<br />

FLARE<br />

Flare 80 Original<br />

80 x 80 cm Grillplatte aus<br />

unbehandeltem Stahl<br />

Sockel und Feuerschale aus Cortenstahl<br />

Arbeitshöhe (Sockel + Feuerschale) 110 cm<br />

mit zahlreichem Zubehör modular erweiterbar<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


© Fotostudio Schuster<br />

Erich Rohrhofer<br />

Präsident des Verbandes der<br />

ÖBB-Landwirtschaft<br />

Der Verband der ÖBB-Landwirtschaft<br />

ermöglicht seinen rund 11.000 Mitgliedern der<br />

127 Zweigvereine, ihre Freizeit in der freien Natur<br />

zu verbringen. Er überlässt Grünflächen zur kleingärtnerischen<br />

und landwirtschaftlichen Nutzung.<br />

So wird zugleich die notwendige Pflege vieler<br />

Flächen entlang der Bahn von den Mitgliedern<br />

der Bundesbahn-Landwirtschaft erledigt.<br />

Verband der ÖBB-Landwirtschaft<br />

Margaretenstraße 166 | 1050 Wien<br />

www.obbl.at<br />

Dein Garten. Deine Zeit.<br />

DEIN GARTEN. DEINE ZEIT.<br />

Der Kleingarten ist mehr als nur ein Fleckchen Erde – er<br />

bietet die Möglichkeit, sich seine eigene grüne Oase zu<br />

schaffen. Inspiration gefällig? Diese drei Pflanzen sind nicht<br />

nur schön anzusehen, sie locken auch Bienen an, erfreuen<br />

Naschkatzen und bringen Vielfalt in den Garten.<br />

1. Die Glockenblume ist nicht nur eine Augenweide, sie<br />

ist auch äußerst beliebt bei allen Bienenarten. So fördert<br />

die heimische Pflanze die Bienenvielfalt ungemein – für<br />

manche Scherenbienenarten ist sie sogar unerlässlich.<br />

Etwas nässeempfindlich, fühlen sich Glockenblumen an<br />

sonnigen bis halbschattigen Orten sehr wohl.<br />

2. Ribiselsträucher sind pflegeleicht. Sie gedeihen am<br />

besten im halbschattigen Beet, aber auch im Kübel. Ihre<br />

süßen Früchte laden zum Naschen ein, und stecken<br />

voller Vitamin C und Antioxidantien.<br />

3. Auch Salbei ist – dank seiner lila leuchtenden Blüten – ein<br />

absoluter Insektenliebling und Blickfang im Garten. Wir<br />

schätzen ihn aber auch als Aroma-Star in der Küche und<br />

als Heilpflanze zur Erkältungszeit. Salbei bevorzugt warme,<br />

sonnige und trockene Standorte. Manche Salbeisorten<br />

sind sogar winterhart und können das ganze Jahr<br />

über geerntet werden.<br />

56 GARTEN Wohnen & Leben


DACH<br />

BEGRÜNUNG<br />

BEGRÜNTE DACH-<br />

FLÄCHEN BRINGEN<br />

EIN STÜCK NATUR<br />

ZURÜCK AUF EINE<br />

BEBAUTE FLÄCHE.<br />

DIE PFLANZEN SOLL-<br />

TEN ROBUST UND<br />

PFLEGELEICHT SEIN.<br />

Vor allem Steingartengewächse wie<br />

Mauerpfeffer, Hauswurz, Blaukissen, aber auch<br />

Kräuter eignen sich für begrünte Dächer.<br />

UNSER<br />

TIPP<br />

♥<br />

DER RICHTIGE<br />

BODEN-AUFBAU<br />

Damit Pflanzen am<br />

Dach gut gedeihen, ist<br />

ein ordnungsgemäßer<br />

Boden-Aufbau wichtig:<br />

Nach einer wurzelfesten<br />

Abdichtung mit Kunststoff<br />

folgt Dachvlies als Schutzschicht.<br />

Weiter geht es mit<br />

der Drainageschicht, damit<br />

Staunässe verhindert<br />

werden kann, und der Filterschicht,<br />

die feinere Bestandteile<br />

aus der oberen<br />

Schicht zurückhalten soll.<br />

Die Vegetationsschicht<br />

versorgt schließlich die<br />

Pflanzen mit ausreichend<br />

Nährstoffen.<br />

Immer mehr Dächer von Gartenhäusern,<br />

Hütten von Rasenmäher-Robotern,<br />

Garagen, Schuppen<br />

und sogar Häuser werden in der<br />

Großstadt, aber auch am Land begrünt.<br />

Das hat nicht nur einen ästhetischen<br />

Grund, sondern auch einen<br />

ökologischen. Denn Pflanzen verbessern<br />

die Luftqualität, bieten Insekten<br />

und Vögeln Lebensraum und isolieren<br />

die Gebäude. Außerdem wird die<br />

Sommer-Hitze in dicht verbauten<br />

Gebieten reduziert. Bund, Städte und<br />

Länder unterstützen zum Teil Begrünungsvorhaben<br />

mit finanziellen Förderungen.<br />

Eine Dachbegrünung ist dann<br />

umsetzbar, wenn dies Statik und<br />

Dachkonstruktion erlauben, denn<br />

immerhin wiegt diese 40 bis über<br />

200 Kilogramm pro Quadratmeter.<br />

Grundsätzlich wird zwischen intensiver<br />

und extensiver Dachbegrünung<br />

unterschieden. Als extensive Dachbegrünung<br />

bezeichnet man 6 bis 20<br />

Zentimeter hohe Systeme, die mit<br />

niedrigen Stauden wie Mauerpfeffer<br />

und Hauswurz bepflanzt werden.<br />

Vorteile der extensiven Begrünung<br />

sind der geringe Pflegeaufwand sowie<br />

das geringe Gewicht durch die leichtere<br />

Bauweise. Für einen geringen<br />

Pflegeaufwand des Dach-Grüns sorgt<br />

die passende Auswahl der Pflanzen,<br />

diese müssen vor allem robust sein,<br />

da sie meist nur mit der natürlichen<br />

Menge an Niederschlag auskommen<br />

sollten, da extensiv begrünte Dächer<br />

meist nicht gegossen werden. Neben<br />

Steingartengewächsen wie Mauerpfeffer<br />

oder Hauswurz finden auch<br />

Kräuter und Ziergräser Platz. Bei der<br />

intensiven Dachbegrünung ermöglichen<br />

Aufbauten zwischen 12 und 40<br />

Zentimeter Höhe, dass auch größere<br />

Stauden, Sträucher oder Bäumchen<br />

wachsen können. Auch begehbare<br />

Wiesen sowie Gemüsebeete sind<br />

hier möglich.<br />

n<br />

GARTEN Wohnen & Leben 59


Mit der Natur das<br />

Immunsystem stärken<br />

VIREN UND<br />

BAKTERIEN SIND<br />

STÄNDIGE BEGLEITER.<br />

NEBEN GESUNDER<br />

ERNÄHRUNG LÄSST<br />

SICH DIE IMMUN-<br />

ABWEHR MIT EINFA-<br />

CHEN MASSNAHMEN<br />

UNTERSTÜTZEN.<br />

Der Sitznachbar im Bus<br />

hustet, zwei Reihen<br />

dahinter schnäuzt sich<br />

ein Kind. In der Arbeit<br />

sind so manche Kollegen<br />

ständig krank, schleppen<br />

sich trotzdem ins Büro. Wie gut<br />

wir selbst mit einem Schnupfen und<br />

anderen Infektionen klarkommen,<br />

entscheidet das Immunsystem, das<br />

vor allem in der kalten Jahreszeit<br />

besonders gefordert<br />

ist. Denn die Aufgabe<br />

der körpereigenen<br />

Abwehrkraft ist es,<br />

potenzielle Krankmacher<br />

außer Gefecht<br />

zu setzen.<br />

DI ELISABETH TEUFNER GIBT TIPPS, UM SICH IN DER<br />

KALTEN JAHRESZEIT GESUND ZU HALTEN.<br />

DI Elisabeth Teufner hat einige Tipps<br />

und Infos parat, wie man mit natürlichen<br />

Hausmitteln das Immunsystem<br />

stärken kann. „Allgemein gilt: Die heilsamen<br />

Pflanzenkräfte wirken nicht<br />

gegen eine Krankheit, sondern für ein<br />

gesundes Körpersystem. Vorbeugend<br />

anwenden, lautet die Devise!“<br />

Immunstärkende Wildkräuter wie<br />

etwa Vogelmiere, Giersch, Kapuzinerkresse,<br />

Schafgarbe, Beifuß, Wermut,<br />

Spitzwegerich, Nachtkerze,<br />

Engelwurz oder Echinacea (Purpurroter<br />

Sonnenhut) als Tinktur,<br />

Kräuterhonig oder Tee bringen das<br />

Immunsystem auf Trab und beugen<br />

Erkältungen vor. Für ein gesundes<br />

Abwehrsystem eignen sich auch immunstärkende<br />

Gewürze wie Gewürznelken,<br />

Thymian, Bohnenkraut,<br />

Salbei, Oregano, Zimt, Galgant, Kurkuma,<br />

Pfeffer oder Wacholder. Diese<br />

können bei der Zubereitung von<br />

Speisen oder als Tee verwendet werden.<br />

Immunstärkendes Gemüse ist<br />

Knoblauch, Zwiebel, Kren oder Ingwer,<br />

zu den Früchten, die gut für die<br />

Abwehrkraft sind, zählen Sanddorn,<br />

Hagebutte, Holunder, Vogelbeere,<br />

Berberitze, Schlehe, Johannisbeere<br />

DI ELISABETH TEUFNER<br />

Gründerin der wild.wuchs.Natur-Akademie<br />

DI Elisabeth Teufner war von klein auf ein Naturkind und<br />

liebte es, draußen in der Natur zu sein. Nach ihrem Studium<br />

der Agrar- und Pflanzenwissenschaften absolvierte<br />

sie zahlreiche Ausbildungen in den Bereichen Wildkräuter,<br />

Kosmetik und Ernährung. 2016 gründete sie ihre eigene<br />

Bildungsinstitution „wild.wuchs.Natur-Akademie“, wo sie<br />

Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich anbietet.<br />

© Andreas Kerschbaum<br />

oder Aronia. Auch Honig ist ein wertvolles<br />

Hausmittel für alle Fälle.<br />

Bitterstoffe sind immer gut für die<br />

Stimmung und Verdauung. Auch sie<br />

stärken das Immunsystem. Diese<br />

kommen vor allem in Löwenzahn,<br />

Mariendistel, Gelber Enzian, Wermut,<br />

Beifuß, Artischocke, Andorn,<br />

Schafgarbe, Anis oder Fenchel vor.<br />

Sie können als Tinktur, Tees, Pulver,<br />

Tonikum oder Frischpflanzensäfte<br />

eingenommen werden. „Im Frühling<br />

ist die ideale Zeit für die Einnahme,<br />

es reinigt den Körper von unnötigem<br />

Ballast, stärkt die Leber und vertreibt<br />

die Frühjahrsmüdigkeit“, weiß DI Elisabeth<br />

Teufner.<br />

Vitamin C-reiche Lieferanten sind<br />

Sanddorn, Hagebutte, Aronia, Schlehen,<br />

Brennnessel, Giersch, Wilde<br />

Malve, Guter Heinrich oder Gänseblümchen.<br />

Zink, ein lebenswichtiges<br />

Spurenelement, das bei vielen Prozessen<br />

in unserem Organismus beteiligt<br />

ist, spielt ebenfalls eine wichtige<br />

Rolle für die Immunabwehr.<br />

Gute Zinkquellen sind Rindfleisch,<br />

Schweinefleisch, Geflügel, Fisch, Eier,<br />

Milch und Käse. Auch Vitamin D (in<br />

Tropfenform) sowie Omega 3-Fettsäuren<br />

(in Leinöl und Fischöl enthalten)<br />

sind für ein starkes Immunsystem<br />

wichtig.<br />

Gesund leben, gesund bleiben<br />

Das Wichtigste, um gesund zu bleiben,<br />

ist aber ein ausgewogener Lebensstil.<br />

Regelmäßige Bewegung an der<br />

Luft, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung,<br />

aber auch Saunagänge oder<br />

Kneipp-Güsse lassen uns gestärkt<br />

durchs Leben gehen.<br />

Immunstärkender Sauerhonig<br />

Sauerhonig/Oxymel ist eine Mischung aus Honig und Essig (im Verhältnis 3:1) und<br />

immunstärkenden Pflanzen, Früchten und Gewürzen. Die Naturarznei aus dem Alpenraum<br />

(=*TEM) wird bei Fieber, zur Vitalisierung nach Krankheiten, zur Immunstärkung<br />

und zur besseren Verdauung angewendet.<br />

Sauerhonig kann man ganz einfach mit folgenden Zutaten mixen:<br />

Zutaten: 200 g reife Sanddornfrüchte, 100 g Honig vom Imker,<br />

100 ml naturbelassener Bio-Essig vom Direktvermarkter oder aus<br />

dem Supermarkt.<br />

So funktioniert's: Einfach alle Zutaten in ein weites Schraubglas geben und mit<br />

dem Pürierstab mixen. Das Glas verschließen und circa ein Monat im<br />

Dunkeln ruhen lassen. Dazwischen so oft wie möglich schütteln.<br />

Danach durch ein Feinsieb filtrieren und in Flaschen abfüllen.<br />

Dunkel lagern.<br />

Anwendung: Als Kur täglich zwei bis drei Esslöffel von der<br />

Mischung eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten mit Wasser<br />

einnehmen, oder einen Esslöffel Sauerhonig mit Wasser bei<br />

Bedarf einnehmen.<br />

Desinfektions-Spray für die Hände<br />

Zutaten: 50-ml-Sprühflasche, 40 ml 70 % Alkohol<br />

(z. B. Korn, Weingeist, Ethanol …) aus der Apotheke,<br />

dem Supermarkt, oder Schnapsvorlauf, 3 bis 10 Tropfen<br />

100 % reines ätherisches Öl (Wacholder, Lavendel,<br />

Thymian); das Öl beugt dem Austrocknen der Hände vor.<br />

So funktioniert's: Alle Zutaten abmischen<br />

und in Sprühflaschen abfüllen und beschriften.<br />

Vor Gebrauch schütteln!<br />

Anwendung: Bei Bedarf in die Handfläche<br />

sprühen und gut verreiben, bis es trocken ist.<br />

Die kleine Sprühflasche passt in jede Handtasche.<br />

*TEM = Traditionelle Europäische Medizin, sprich: unsere regionale Heilmedizin<br />

Jede Menge Tipps, Rezeptanleitungen und<br />

mehr gibt es auch auf www.wildwuchsnatur.at<br />

oder auf dem Youtube-Kanal<br />

von DI Elisabeth Teufner.<br />

Echinacea-Tee<br />

½ Esslöffel Sonnenhut (getrocknet), 200 ml heißes<br />

Wasser, 10 Minuten ziehen lassen.<br />

Vier Tage lang täglich zwei bis drei Tassen frisch gekochten<br />

Tee trinken. Drei Tage Pause machen,<br />

wieder vier Tage täglich trinken, wieder<br />

Pause (maximal sechs Wochen<br />

wiederholen).<br />

Wacholder-Tee<br />

2 g Wacholderbeeren<br />

anquetschen und mit<br />

200 ml Wasser zugedeckt<br />

15 Minuten ziehen lassen.<br />

Als Kur sechs Wochen lang täglich<br />

zwei bis drei Tassen davon trinken. Mindestens vier Wochen<br />

Pause machen. Wacholder ist naturgeschützt und darf<br />

nicht gesammelt werden. Tipp: In den Garten pflanzen!<br />

ADVERTORIAL<br />

60 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 61


GANZ<br />

SCHÖN SÜSS<br />

Säfte, die hauptsächlich<br />

aus Obst bestehen, enthalten<br />

deutlich mehr Zucker als Gemüsesäfte.<br />

Um den Zuckergehalt zu reduzieren,<br />

sollten hauptsächlich Gemüse<br />

entsaftet und die Früchte nur als<br />

geschmackliche Aufwertung<br />

hinzugefügt werden.<br />

Frischer<br />

Energiekick<br />

Beim Saftpressen und auch beim<br />

Entsaften gilt: Sauber arbeiten<br />

und nur hochwertiges, reifes und<br />

sauberes Obst verwenden!<br />

Durch den aufsteigenden Wasserdampf<br />

dringt Saft aus den Früchten in<br />

den Auffangbehälter. Bei dieser Methode<br />

bleibt der Saft länger haltbar,<br />

da dieser erhitzt wird.<br />

Mobile Saftpressen<br />

Wer sehr viel Obst oder Gemüse<br />

zu Hause hat, kann dieses auch mit<br />

mobilen Saftpressen verarbeiten. So<br />

können die wertvollen Lebensmittel<br />

zu hervorragendem Saft ohne jegliche<br />

Zusatzstoffe verarbeitet werden.<br />

SHOTS<br />

Eine kleine Vitaminbombe am Morgen oder vor<br />

dem Sport bringt den Körper so richtig in Schwung.<br />

Frisch gepresste oder gemixte Säfte schmecken frisch, sind<br />

gesund und wirken rasch. Fertigprodukte enthalten allerdings<br />

oft nicht nur natürliche Zutaten. Wer es ganz gesund mag,<br />

macht seine Shots am besten selbst.<br />

INGWER-SHOT<br />

Zutaten: 1 Apfel, 4 Orangen, 1 Zitrone, 100 g Ingwer,<br />

optional ein bis zwei Esslöffel Honig oder Ahornsirup und Kurkuma<br />

Zubereitung: Vom Apfel das Gehäuse entfernen und grob zerkleinern,<br />

Orangen und Zitrone auspressen, den Ingwer waschen und<br />

zerkleinern. Alle Zutaten zusammen in einen Behälter geben und<br />

pürieren. Den Saft durch ein Sieb gießen und in Flaschen füllen.<br />

SELBST GEPRESSTE<br />

SÄFTE SIND FREI VON<br />

ZUSATZSTOFFEN UND<br />

KONSERVIERUNGS-<br />

MITTELN UND DAMIT<br />

EINE GESUNDE ALTER-<br />

NATIVE ZU GEKAUF-<br />

TEM SAFT.<br />

VERSCHIEDENE ARTEN VON OBST UND<br />

GEMÜSE KÖNNEN ZU KÖSTLICHEN UND GESUNDEN<br />

SÄFTEN GEMACHT WERDEN.<br />

K<br />

lassischer Orangensaft,<br />

Apfel-Karotten-Saft,<br />

Birnen-Apfel-Fenchel-<br />

Saft oder Rote Rüben-<br />

Karotten-Apfel-Saft – aus jeglichem<br />

Obst und Gemüse kann man köstliche<br />

Saftvariationen machen. Diese<br />

schmecken nicht nur gut, sie sind<br />

auch sehr gesund.<br />

Kleinere Mengen von Saft können<br />

ganz einfach mit einer Saftpresse oder<br />

einem elektrischen Entsafter hergestellt<br />

werden. Bei den elektrischen<br />

Geräten unterscheidet man zwischen<br />

Slowjuicer und Geräten, die mit Zentrifugalkraft<br />

entsaften. Dabei werden<br />

die Zutaten bei hoher Drehzahl zerkleinert<br />

und geschleudert. Auf diese<br />

Weise wird der Saft schnell und wirksam<br />

extrahiert. Ein Slowjuicer hingegen<br />

entsaftet die Zutaten bei einer<br />

niedrigen Drehzahl, um Erwärmung<br />

und Oxidation auf ein Minimum zu<br />

reduzieren. Die Zutaten werden nach<br />

und nach händisch zugeführt, damit<br />

das Gerät sie mit einer oder mehreren<br />

rotierenden Walzen zerkleinern und<br />

gegen ein Sieb pressen kann.<br />

Frisch gepresster und kalter Saft<br />

sollte so rasch wie möglich getrunken<br />

werden, da er nicht lange haltbar ist.<br />

Soll er haltbar gemacht werden, kann<br />

die Flüssigkeit in einem sauberen<br />

Topf erhitzt und anschließend in sterilisierte<br />

Flaschen abgefüllt werden.<br />

Eine andere Möglichkeit der Haltbarmachung<br />

ist das Einfrieren der Säfte.<br />

Relativ unkompliziert funktioniert<br />

auch ein Dampfentsafter, ein spezieller<br />

Kochtopf mit Saftauffanggefäß,<br />

Abfüllhahn und Fruchtkorb. Dabei<br />

wird Wasser zum Kochen gebracht.<br />

ORANGEN-SPINAT-KOKOS-SHOT<br />

Zutaten: 2 Orangen, zwei Handvoll Spinat, 1 Apfel, 1 Esslöffel<br />

Kokosmilch oder Kokosraspel, 1 Stück Ingwer, 1 Esslöffel Honig<br />

Zubereitung: Die Orangen schälen und auspressen. Den Apfel<br />

entkernen, diesen und den Ingwer zerkleinern und entsaften.<br />

Den Saft zum Orangensaft geben, die Kokosmilch und den Honig<br />

dazugeben.<br />

KURKUMA-SHOT<br />

Zutaten: 50 g Ingwer, 50 g Kurkuma, 2 bis 3 Zitronen oder Orangen,<br />

1 Schuss Leinöl, 1 Prise schwarzen Pfeffer, 2 Esslöffel Honig<br />

Zubereitung: Ingwer und Kurkuma schälen und klein schneiden.<br />

Anschließend Orangen und Zitronen mit einer Saftpresse auspressen.<br />

Kurkuma, Ingwer, Orangen- und Zitronensaft, Pfeffer, Leinöl<br />

und Honig zu einem Saft mixen<br />

GRANATAPFEL-GRAPEFRUIT-SHOT<br />

Zutaten: 200 ml Granatapfelsaft, 200 ml Grapefruitsaft,<br />

Saft von 2 Limetten, 20 g Ingwer<br />

Zubereitung: Die Säfte (ohne zugesetzten Zucker) in ein Glas<br />

oder einen Shaker geben, die Limetten halbieren und auspressen,<br />

den Ingwer schälen und fein dazureiben. Gut schütteln oder<br />

rühren und genießen.<br />

62 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 63


Beruhigt und entspannt<br />

KRÄUTERPÄDAGOGIN MELANIE WIESENEDER WEISS,<br />

WOFÜR LINDENBLÜTEN AM BESTEN VERWENDET WERDEN KÖNNEN.<br />

UNSER<br />

TIPP<br />

♥<br />

ADVERTORIAL<br />

In Europa sind die zwei häufigsten<br />

Arten, die Sommerlinde<br />

„tilia platyphyllos“ und die Winterlinde<br />

„tilia cordata“, bekannt.<br />

Die großblättrige Sommerlinde blüht<br />

ab Anfang Juni, während die Winterlinde<br />

mit ihren kleineren Blättern<br />

später, zwischen Juni und Juli, blüht.<br />

Von dieser aufeinanderfolgenden<br />

Blütezeit profitieren die Insekten und<br />

Bienen, welche den Nektar der Lindenblüten<br />

lieben.<br />

Die Linde, oder im Volksmund<br />

auch Bastbaum genannt, hatte in der<br />

Menschheitsgeschichte schon immer<br />

großen Stellenwert. Als Hofbaum<br />

wurde die Linde lange Zeit für<br />

die Bastherstellung verwendet. Als<br />

Dorfbaum stand die Linde als Treffpunkt<br />

für die Dorfbewohner im Mittelpunkt.<br />

Nicht nur Feierlichkeiten,<br />

sondern auch Streitigkeiten wurden<br />

unter der Dorflinde ausgetragen. In<br />

einigen Dörfern kann man heute<br />

noch alte Lindenbäume in zentraler<br />

Lage entdecken.<br />

Das Holz der Linde ist sehr weich,<br />

daher wird es für Schnitzereien gerne<br />

herangezogen. Aber auch Musikinstrumente,<br />

Holzspielsachen oder Möbel<br />

werden aus dem sehr hellen Holz<br />

hergestellt.<br />

Viele Nährstoffe in den Knospen<br />

Im Frühling, noch bevor der Baum<br />

austreibt, werden die Knospen der<br />

VIELE TEILE DER LINDE<br />

WIE BLÄTTER, BLÜTEN<br />

UND KNOSPEN WER-<br />

DEN GERNE IN DER<br />

KÜCHE UND/ODER<br />

ALS BESTANDTEIL DER<br />

HAUSAPOTHEKE<br />

VERWENDET.<br />

Linde verwendet. In ihnen steckt eine<br />

Fülle an Nährstoffen. Die gesamte<br />

Kraft, welche das Blatt zum Wachsen<br />

braucht, steckt in den Knospen.<br />

Daher ist es sehr empfehlenswert,<br />

immer wieder frische, sehr mild<br />

schmeckende Knospen zu verspeisen.<br />

Dabei sollte man nur ein bis zwei<br />

Seitenknospen pro Ast ernten, um<br />

den Baum nicht zu schädigen.<br />

Beginnen die Blätter zu wachsen,<br />

sind diese hervorragend für die<br />

Frühjahrsküche zu verwenden. Die<br />

frischen, noch ganz weichen Blätter<br />

schmecken leicht säuerlich, jedoch<br />

angenehm mild. Sie können roh Salate<br />

oder Aufstriche verfeinern, aber<br />

auch für Suppen und Gemüsegerichte<br />

verwendet werden.<br />

Im Sommer, wenn die Lindenblüten<br />

ihren herrlichen Duft verbreiten,<br />

ist die richtige Zeit, die Blüten samt<br />

ihrem Hochblatt zu sammeln. Getrocknet<br />

werden sie an einem warmen,<br />

schattigen, gut durchlüfteten<br />

Ort. Anschließend werden sie dunkel<br />

und trocken gelagert. Aufgrund ihrer<br />

schweißtreibenden und schlaffördernden<br />

Eigenschaft sind sie in der<br />

Volksmedizin wichtiger Bestandteil<br />

des Grippetees oder bei Erkältungsteemischungen.<br />

Darüber hinaus wirken<br />

die ätherischen Öle in den Blüten<br />

beruhigend und entspannend. Ihre<br />

Wirkung entfalten sie auch bei Bädern:<br />

Dazu wird aus frischen oder getrockneten<br />

Lindenblüten ein starker<br />

Teeauszug hergestellt. Dieser wird in<br />

das vorbereitete Badewasser hinzugefügt.<br />

Nach dem Bad sollte man noch<br />

mindestens eine halbe Stunde ruhen.<br />

In der Küche werden die Blüten<br />

für Sirupe, Gelees und Desserts gerne<br />

verwendet. Ihr zartes Aroma macht<br />

Süßspeisen zu einem besonderen<br />

Genuss.<br />

n<br />

Grippetee mit Lindenblüten<br />

Zwei Teile Lindenblüten, einen Teil Hollerblüten und<br />

einen Teil Mädesüßblüten vermischen. Bei Erkältungskrankheiten<br />

oder Grippe wird 1 Esslöffel der Mischung<br />

mit heißem Wasser übergossen. Zehn Minuten ziehen<br />

lassen, abseihen und mit Honig gesüßt trinken.<br />

Sirup mit Lindenblüten<br />

Lindenblüten, die man mit zwei Händen noch halten<br />

kann, gibt man in ein Gefäß und bedeckt sie mit Scheiben<br />

von drei Zitronen und einer Orange. Anschließend<br />

gießt man vier Liter Wasser darüber und legt einen Teller<br />

darauf, damit alles gut mit Wasser bedeckt ist. Diese<br />

Mischung zieht dann drei Tage im Kühlschrank.<br />

Dann wird die Mischung abgeseiht und mit 2 kg Zucker<br />

aufgekocht. Nun wird je nach Geschmack noch<br />

ein viertel bis ein halber Liter Apfelessig dazugegeben<br />

und der Sirup heiß in Flaschen abgefüllt. Dieses Rezept<br />

kann auch für andere Siruparten (wie Melisse, Hollerblüte,<br />

Brennnessel) verwendet werden.<br />

Kräuter-Pädagogin Melanie Wieseneder<br />

aus Kirchberg/Pielach<br />

Die Blüten der Lindenbäume (Tilia)<br />

verströmen während ihrer Blütezeit im<br />

Juni und Juli einen angenehmen Duft,<br />

den Insekten lieben. Deshalb zählen<br />

Linden auch zu wichtigen Pflanzen<br />

für die Honigproduktion.<br />

64 GARTEN Wohnen & Leben<br />

GARTEN Wohnen & Leben 65


Ein Garten mit<br />

Geschichte<br />

VOR GENAU 270 JAHREN WURDE DER BOTANISCHE GARTEN<br />

DER UNIVERSITÄT <strong>WIEN</strong> VON KAISERIN MARIA THERESIA GEGRÜNDET.<br />

RARITÄTENBÖRSE<br />

REISE<br />

DURCH ZEIT<br />

UND RAUM<br />

ADVERTORIAL<br />

Wer durch die Anlagen<br />

des Botanischen Gartens spaziert,<br />

begibt sich auf eine Reise durch<br />

Zeit und Raum. Pflanzen aus allen<br />

Erdteilen wachsen hier in historischen<br />

und modernen<br />

Schaugruppen.<br />

© Rudolf-Hromniak, Yannik-Steer (2), Rautenstrauch<br />

Eine schmucklose Anlage<br />

mit einfachen Pflanzkästen<br />

war der Botanische<br />

Garten im Gründungsjahr<br />

1754. Kaiserin Maria<br />

Theresia hatte hier einen Medizinalgarten<br />

anlegen lassen, der angehenden<br />

Ärzten zum Studium der Heilpflanzen<br />

dienen sollte. Schon bald<br />

kehrten exotische Pflanzen, neu beschriebene<br />

Arten und Ziergewächse<br />

in den Garten ein und veränderten<br />

sein Antlitz.<br />

Garten mit Stil<br />

Um 1820 wurde die Anlage im Stile<br />

eines Barockgartens erweitert. Wenig<br />

später hat man sie der Mode nach in<br />

einen Englischen Landschaftsgarten<br />

umgestaltet. Bis heute kann man auf<br />

den verschlungenen Pfaden aus dieser<br />

Zeit durch den Garten spazieren.<br />

Seit 1930 kann man dabei auch die<br />

Alpen erklimmen. Nahe dem Haupteingang<br />

gedeihen auf einem kleinen<br />

Hügel hunderte Gebirgspflanzen aus<br />

Europa und dem Rest der (Berg)welt.<br />

Gegenüber vom Alpinum gelangt man<br />

in die Wüste, deren Kakteen noch<br />

wie vor hundert Jahren jeden Frühling<br />

per Hand ausgesetzt werden.<br />

Auch einen Nadelwald kann man im<br />

Garten durchstreifen. Dahinter findet<br />

man im ehemaligen Privatgarten<br />

der Habsburger als Krönung eine der<br />

jüngsten Anlagen – seltene Pflanzen<br />

aus dem Osten Österreichs werden<br />

hier in einer naturnah gestalteten<br />

Steppenlandschaft für die Zukunft<br />

bewahrt.<br />

n<br />

Vom 19. bis 21. April findet heuer<br />

wieder der jährliche Pflanzenmarkt<br />

statt. Dutzende Aussteller<br />

verkaufen Pflanzenraritäten für<br />

Garten, Balkon und Hochbeet.<br />

Das Sortiment reicht vom Gemüsepflänzchen<br />

bis zum Obstbaum.<br />

Bei der Wochenendführung werden<br />

jeden Freitag und Samstag<br />

die Highlights des Gartens vorgestellt.<br />

Hier gewährt der Garten<br />

Einblicke in seine Geschichte,<br />

seine Pflanzen und seine Arbeit.<br />

Info: Botanischer Garten<br />

der Universität Wien<br />

Mechelgasse 2 | 1030 Wien<br />

botanischergarten.univie.ac.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Jänner, November & Dezember: 10–16 Uhr<br />

Februar, März und Oktober: 10–17 Uhr<br />

April bis September: 10–18 Uhr<br />

Raritätenbörse:<br />

19.–21. April, 9.30–18.00 Uhr<br />

Eintritt: € 6,50 (€ 5,– ermäßigt)<br />

GARTEN Wohnen & Leben 67


Feuer in allen Formen<br />

Stylish und praktisch<br />

SEIT ÜBER 40 JAHREN BIETET AUSTROFLAMM ÖFEN ZUM HEIZEN, KOCHEN ODER FÜR BEIDES.<br />

ÖFEN VON AUSTROFLAMM BIETET ROCHLA<br />

IN ETSDORF. DAS TEAM STEHT VON DER PLANUNG<br />

BIS ZUR MONTAGE EINES NEUEN HEIZUNGS-<br />

SYSTEMS ZUR SEITE.<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

W<br />

as Anfang der 80er-<br />

Jahre mit einem visionären<br />

Vorhaben<br />

von Gründer und<br />

Eigentümer Ferdinand<br />

Huemer begann, präsentiert<br />

sich heute als führendes Unternehmen<br />

im Kamin- und Pelletofen- sowie<br />

Kamineinsatz-Sektor.<br />

Huemer erkannte die Notwendigkeit,<br />

Kaminöfen von ihrem verstaubten<br />

Image zu befreien. Sein Ziel<br />

war es, Öfen zu entwickeln, die neben<br />

wohliger Wärme auch in puncto Design<br />

und Effizienz ein neues Kapitel<br />

schreiben sollten. Er gründete daraufhin<br />

in Oberösterreich die Firma<br />

Austroflamm. Wenige Jahre später<br />

übersiedelte das Unternehmen in ein<br />

neues Firmengebäude und exportierte<br />

auch schon nach Australien und<br />

Japan. Sein Mut zur Veränderung<br />

und Pioniergeist waren die Basis für<br />

die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens<br />

und zählen zu den Kernwerten<br />

der Firmenphilosophie.<br />

1995 stellte Austroflamm in Europa<br />

den ersten Pelletofen vor, eine von<br />

vielen Innovationen, die noch folgten.<br />

Huemer schaffte es, mit einer<br />

Mischung aus Kreativität, Tatendrang,<br />

Mut und Zielstrebigkeit, sein<br />

Unternehmen zum Marktplayer zu<br />

machen.<br />

Öfen mit Koch- und/oder Backfunktion,<br />

stylishem Design und innovativer<br />

Technik sind heute ein<br />

AUSTROFLAMM<br />

SCHRIEB MIT WÄRME,<br />

DESIGN UND EFFIZIENZ<br />

EIN NEUES KAPITEL.<br />

modernes Must have. Die Kaminöfen<br />

des Traditionsunternehmens aus<br />

Oberösterreich bieten dank einzigartiger<br />

und patentierter Technologien<br />

lang anhaltende und umweltfreundliche<br />

Wärme in den eigenen vier<br />

Wänden. Mit einem modernen und<br />

zugleich sparsamen Holzofen sind<br />

die Besitzer auch in Krisenzeiten unabhängig<br />

von Umwelteinflüssen und<br />

Heizungsausfällen.<br />

WELCHER<br />

OFEN PASST<br />

FÜR MICH?<br />

Wer sich für einen Kaminofen<br />

entscheidet, sollte sich im Vorfeld<br />

überlegen, welche Räume<br />

beheizt werden und ob der Ofen<br />

auch andere Zwecke erfüllen<br />

soll. Es gibt viele Optionen, die<br />

bereits im Vorfeld mit einem<br />

Experten besprochen werden<br />

sollen, damit der Lieblingskamin<br />

auch die Liebe fürs Leben wird.<br />

Der Bewährte ist der klassische<br />

Holzofen als krisensichere und<br />

natürliche Wärmequelle. Der<br />

Komfortable ist der Pelletofen,<br />

der sich leicht handhaben lässt.<br />

Alleskönner sind Duo-Kombiöfen.<br />

Sie ermöglichen Heizen mit<br />

Pellets oder Scheitholz.<br />

© Austroflamm<br />

© Austroflamm<br />

Ein wärmendes Feuer sorgt<br />

in der kalten Jahreszeit für<br />

romantische Stimmung.<br />

Mit einem geeigneten Ofen<br />

wird es aber nicht nur wohlig warm<br />

in den eigenen vier Wänden, man<br />

kann sich auch wärmenden Tee zubereiten,<br />

etwas backen oder kochen.<br />

Wer sich für ein neues Heizsystem<br />

entscheidet, ist bei Ofen-Rochla in<br />

Etsdorf am Kamp bestens aufgehoben.<br />

Gerhard Rochla und seine Frau<br />

Andrea stehen von der Planung bis<br />

zur Montage bestens zur Seite. Die<br />

Spezialgebiete des Unternehmens<br />

liegen in der Installation von Kaminöfen,<br />

Küchenherden, Heizkaminen<br />

und Pelletöfen. Ofen-Rochla ist auch<br />

seit über 20 Jahren Hauptpartner<br />

der Firma Austroflamm.<br />

Doch bevor es an die Arbeit geht,<br />

gibt es mit den Kundinnen und Kunden<br />

ein ausführliches Beratungsgespräch,<br />

die Baustelle wird besichtigt<br />

und der Wärmebedarf berechnet.<br />

© privat<br />

VERLÄSSLICHER<br />

PARTNER<br />

Ofen-Rochla ist seit 2002<br />

verlässlicher Partner, wenn es<br />

um die Planung und Montage eines<br />

Ofens geht. Rochla steht für erstklassige<br />

Qualität, individuelle Beratung<br />

und langjährige Erfahrung rund<br />

um Heizungslösungen.<br />

„Wir übernehmen alle Montagearbeiten<br />

selbst, ohne auf Fremdfirmen<br />

zurückzugreifen“, sagt Gerhard Rochla.<br />

Der Unternehmer hat viele Jahre,<br />

bevor er sich im Jahr 2003 entschied,<br />

in die Selbstständigkeit zu wechseln,<br />

Gerhard und Andrea Rochla<br />

Erfahrung bei führenden Unternehmen<br />

im Ofenbau gesammelt.<br />

In der Regel dauert es nur wenige<br />

Tage, um einen neuen Heizkamin<br />

fachmännisch zu montieren. Auch<br />

Kaminöfen und Pelletöfen sind in<br />

kurzer Zeit montiert und betriebsbereit.<br />

Natürlich werden auch alle<br />

sicherheitsrelevanten Aspekte für<br />

eine ordnungsgemäße Inbetriebnahme<br />

berücksichtigt.<br />

„Lassen Sie sich von unserer vielfältigen<br />

Auswahl inspirieren und<br />

finden Sie den perfekten Heizkamin,<br />

der Design und Funktion harmonisch<br />

in Ihrem Zuhause vereint“,<br />

freuen sich Gerhard und Andrea<br />

Rochla auf Ihren Anruf oder einen<br />

Besuch im Schauraum in Etsdorf.<br />

INFO: Ofen-Rochla | Gerhard Rochla<br />

Mühlweg 13 | 3492 Etsdorf am Kamp<br />

T. 0664/4341286 | office@ofen-rochla.at<br />

www.ofen-rochla.at<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

68 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 69


Wohlfühloase<br />

BADEZIMMER<br />

Mit Pflanzen, persönlichen<br />

Gegenständen und Dekoration wirkt ein<br />

Badezimmer gleich viel gemütlicher.<br />

DAS BADEZIMMER IST<br />

MITTLERWEILE MEHR<br />

ALS NUR EIN EINFACHER<br />

WASCHRAUM.<br />

KUNST-<br />

PFLANZEN<br />

ALS DEKO<br />

ZÄHNEPUTZEN, RASIEREN,<br />

WASCHEN, SCHMINKEN, SICH<br />

FRISCH MACHEN ODER EINFACH NUR<br />

ENTSPANNEN – TÄGLICH VER-<br />

BRINGEN WIR MINDESTENS EINE<br />

HALBE STUNDE IM BAD.<br />

D<br />

arin soll man es sich<br />

gut gehen lassen –<br />

immerhin ersetzt es<br />

auch schon mal den<br />

Spa-Besuch. Ein warmes<br />

Schaumbad, eine heiße oder<br />

auch eine abkühlende Dusche sind<br />

hervorragende Möglichkeiten, um<br />

sich zu entspannen und Stress abzubauen.<br />

Das Badezimmer ist also ein<br />

Ort des Wohlfühlens – und natürlich<br />

auch ein Ort, um sich zu waschen<br />

und frisch zu machen. Deshalb ist es<br />

wichtig, auf eine angenehme Atmosphäre<br />

zu achten. Diese lässt sich vor<br />

allem durch eine stimmungsvolle Beleuchtung,<br />

warme Farben und hochwertige<br />

Materialien schaffen.<br />

Aber auch das richtige Zubehör wie<br />

kuschelige Handtücher, duftende<br />

Seifen und pflegende Kosmetikprodukte<br />

tragen dazu bei, dass man sich<br />

im Badezimmer rundum wohlfühlt.<br />

Farben spielen hier eine wesentliche<br />

Rolle, da diese eine entspannende Atmosphäre<br />

schaffen können. So erin­<br />

nert etwa Blau an das Meer und kann<br />

beruhigende Wirkung haben. Pastelltöne<br />

machen ebenso eine ruhige und<br />

friedliche Stimmung, genauso wie<br />

Erdtöne. Um eine harmonische Gesamtwirkung<br />

zu erzielen, ist es wichtig,<br />

die Farben im Badezimmer mit<br />

den Einrichtungsgegenständen abzustimmen.<br />

Zum Wohlfühlen trägt auch eine<br />

ordentliche und aufgeräumte Umgebung<br />

bei. Mit Organisationssystemen,<br />

ausreichend Stauraum und<br />

regelmäßiger Reinigung wird das Bad<br />

gleich viel gemütlicher.<br />

Mit ein paar Handgriffen lässt sich<br />

das Badezimmer zu einem Ort machen,<br />

an dem man sich gerne aufhält.<br />

Dazu gehört etwa das Aufstellen von<br />

Wer keinen grünen<br />

Daumen oder kein<br />

Fenster im Badezimmer<br />

hat, kann sein Bad<br />

auch mit Kunstpflanzen<br />

dekorieren, die ihren<br />

lebendigen Pendants<br />

mittlerweile zum Verwechseln<br />

ähnlich sehen.<br />

Die Auswahl reicht<br />

von Orchideen bis zu<br />

riesigen Palmen.<br />

Pflanzen, Dekoration oder persönlichen<br />

Gegenständen, die das Bad individuell<br />

machen. Dafür kann man auch<br />

Deko, die eigentlich ins Wohnzimmer<br />

gehört, verwenden: etwa Accessoires<br />

mit Stoffen, Teppichen oder Möbeln.<br />

Wichtig ist dabei nur, dass die Sachen<br />

gegen Feuchtigkeit geschützt werden.<br />

Pflanzen, die sich gut für das Badezimmer<br />

eignen, sind etwa die Efeutute,<br />

Bogenhanf oder Calathea (siehe<br />

Kasten).<br />

n<br />

PFLANZEN FÜRS BAD<br />

Die Efeutute hat trotz ihres geringen Platzanspruchs –<br />

sie braucht als Hängepflanze wenig Platz – einen hohen dekorativen<br />

Wert. Mit ihren mehrfarbigen Blättern und langen<br />

Trieben passt sie in jeden Raum.<br />

Maritimes Flair bringt die Bergpalme ins Badezimmer.<br />

Da sie sehr pflegeleicht und robust ist, zählt sie zu den<br />

beliebtesten Zimmerpflanzen und eignet sich besonders<br />

für Pflanzeneinsteiger.<br />

Calathea mag besonders hohe Luftfeuchtigkeit –<br />

diese entsteht vor allem beim heißen Duschen – und einen<br />

halbschattigen Standort. Da eignet sich ein Badezimmer perfekt.<br />

Nahezu überall wohl fühlt sich die Schusterpalme.<br />

Da sie auch in dunklen Ecken gedeiht und Luftfeuchtigkeit gut<br />

verträgt, bietet sie sich gut als Badezimmerpflanze an.<br />

Der Bogenhanf mag es warm und hell.<br />

Dank der erhöhten Luftfeuchtigkeit im Bad braucht<br />

man Bogenhanf, der auch als Schwiegermutterzunge<br />

bekannt ist, kaum zu gießen.<br />

70 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 71


Jede Menge Lesestoff<br />

REZEPTE, ABER AUCH TIPPS FÜR EIN GESUNDES<br />

IMMUNSYSTEM UND NACHHALTIGKEIT LIEFERN DIE BÜCHER,<br />

DIE ES AUF WWW.GARTEN-WOHNEN-LEBEN.AT<br />

ZU GEWINNEN GIBT.<br />

Zur Verfügung gestellt von Tyrolia Verlag & Buchhandel, www.tyroliaverlag.at<br />

und echomedia buchverlag, www.echomedia-buch.at<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

Cremiges Einkorn<br />

mit Wurzelgemüse,<br />

Speck und Bergkäse<br />

Einkorn stammt vom wilden Weizen. Das zarte Korn ähnelt von<br />

der Form her einem Risotto- oder Milchreiskorn. Durch seine<br />

nussig-aromatische Note schmeckt es besonders einzigartig,<br />

zudem enthält es sehr viele Nährstoffe.<br />

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />

½ Zwiebel, fein geschnitten | 2–3 EL Olivenöl<br />

500 g Einkorn | 750 ml Gemüsefond | 1 Lorbeerblatt<br />

1 Zweig Zitronenthymian | 60 g Grana Padano, gerieben<br />

80 g Butter | 1 Karotte | 1 Gelbe Rübe | ½ Stange Sellerie<br />

8 Scheiben Frühstücksspeck | 40 g Bergkäse zum Anrichten<br />

½ Bund Schnittlauch<br />

FÜR EIN STARKES<br />

IMMUNSYSTEM<br />

Das Immunsystem sorgt dafür,<br />

dass wir gesund bleiben und körpereigene<br />

Abwehrkräfte bilden.<br />

Wir können es nicht verbessern,<br />

sagt Hildegard von Bingen-Expertin<br />

Brigitte Pregenzer, aber<br />

wir sollen es unterstützen, indem<br />

wir Stress reduzieren, genügend<br />

schlafen, an die frische Luft gehen,<br />

Beziehungen pflegen und<br />

gesunde Lebensmittel wählen.<br />

In diesem Ratgeber stellt Brigitte<br />

Pregenzer die wertvollsten Mittel<br />

der Hildegard von Bingen-Lehre<br />

vor und erklärt ihre Anwendung.<br />

Zudem vermittelt das Buch eine<br />

ganzheitliche Sicht auf das Immunsystem,<br />

zeigt, wie Darm, Hirn<br />

und Psyche ineinandergreifen und<br />

wie man eigenverantwortlich auf<br />

die Gesundheit achten kann.<br />

Brigitte Pregenzer<br />

Das Immunsystem stärken<br />

mit Hildegard von Bingen<br />

Abwehrkräfte mobilisieren und<br />

Ängste abbauen<br />

160 Seiten | Taschenbuch | 18 x 12<br />

Tyrolia | ISBN 978-3-7022-3962-6<br />

€ 14,95<br />

GENIESSEN MIT OLIVENÖL<br />

Die Facetten eines hochwertigen<br />

Olivenöls sind vielfältig. Der Einsatz des<br />

richtigen Öls kann einem Gericht jene<br />

letzte Note verleihen, die es zu einem besonderen<br />

Genuss werden lässt. Was das<br />

wahre flüssige Gold der mediterranen<br />

Küche ausmacht und welch verschiedene<br />

Gesichter es hat, zeigt dieses Kochbuch:<br />

Delikate Vor-, Haupt- und Nachspeisen,<br />

dazu Snacks & Drinks mit Olivenölen in<br />

den verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

kreiert und verfeinert, begeistern den<br />

verwöhnten Gaumen.<br />

Friends of Noan<br />

LIVE LOVE OLIVE – Genießen mit Olivenöl<br />

148 Seiten | geb. | 19 x 22 cm<br />

echomedia buchverlag<br />

ISBN 9978-3-903113-33-6<br />

€ 24,90<br />

Alle vorgestellten Bücher können<br />

Sie auch gewinnen! Jetzt mitspielen auf<br />

www.garten-wohnen-leben.at<br />

VON DER KUNST<br />

BÄUME ZU PFLANZEN<br />

Viele können nicht genau benennen,<br />

was mit Nachhaltigkeit<br />

gemeint ist. Genau hier setzt<br />

Hermine Hackls Buch an und<br />

bringt Nachhaltigkeit auf eine<br />

praktikable, nachvollziehbare<br />

und verständliche Ebene. Die<br />

„Waldbotschafterin“ hat sich<br />

auf Spurensuche begeben und<br />

Menschen getroffen, die Nachhaltigkeit<br />

glaubwürdig leben und<br />

etwas dazu zu sagen haben: Biogärtner,<br />

Sozialarbeiter, Unternehmer,<br />

Wissenschaftler, Geistliche,<br />

Forstarbeiter oder Touristiker. In<br />

den Begegnungen wird deutlich,<br />

dass Nachhaltigkeit mehr ist als<br />

zukunftsorientiertes Wirtschaften.<br />

Es geht um Ökologie, aber auch<br />

um Wertschätzung, soziale Verantwortung<br />

und eine Kultur des<br />

Miteinander.<br />

Hermine Hackl<br />

Von der Kunst Bäume zu pflanzen<br />

Wie Nachhaltigkeit in der Praxis gelingt<br />

176 Seiten | geb. | 20,5 x 12,5 cm<br />

Tyrolia | ISBN 978-3-7022-3394-5<br />

€ 14,95<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Einkorn zugeben und mit Gemüse fond ablöschen.<br />

Lorbeerblatt und Thymian zugeben und nach und nach mit Fond aufgießen, weitergaren.<br />

Das Gemüse schälen und mithilfe von Schäler und Messer in dünne Streifen<br />

(Julienne) schneiden.<br />

Den Speck knusprig ausbraten und abtropfen lassen. Das Fett in der Pfanne mit<br />

etwas Gemüsefond ablöschen, Gemüsejulienne zugeben und bissfest kochen.<br />

Das Einkorn mit Gemüsefond, Butter und Grana cremig rühren. Einkorn in einen Teller<br />

geben, Gemüsejulienne in die Mitte setzen, zwei Scheiben Speck darauflegen, nach<br />

Belieben mit Bergkäse bestreuen und mit Schnittlauch garnieren.<br />

VIELFALT MIT REIS<br />

Aus der modernen Küche ist Risotto nicht mehr wegzudenken und es<br />

werden immer wieder neue Varianten ersonnen. Gastro-Star Leo Doppler<br />

vom Restaurant Hansen in der alten Wiener Börse widmete seiner Risotto-<br />

Leidenschaft ein Buch. Bevor er das Geheimnis der perfekten Risottozubereitung<br />

verrät, präsentiert er die Top-Klassiker seiner Speisekarte aus<br />

25 Jahren – und kommt dann zum Kern, zu seinen Lieblingsrezepten aus<br />

der Risotto-Welt. Er macht mit klassischen, aber auch mit modern-kreativ<br />

und exotisch-gewagten Varianten bekannt. Er stellt österreichische<br />

Varianten mit Einkorn und Rollgerstl vor und bringt Süßes auf den Tisch.<br />

Vorschläge für passende Salate runden das Gesamterlebnis ab.<br />

Leo Doppler | Risotto – Lieblingsrezepte aus der Hansen-Küche<br />

160 Seiten | geb. | 18 x 21,5 cm | echomedia buchverlag<br />

ISBN 978-3-903989-51-1 | € 29,90<br />

72 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 73


Wasser<br />

„made in St. Pölten“<br />

OB GEGEN DEN DURST ODER FÜR DEN SPRIESSENDEN GARTEN:<br />

WASSER HAT IN ST. PÖLTEN „CHAMPAGNER-QUALITÄT“.<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

W<br />

er bereit ist, von<br />

St. Pölten aus gut<br />

400 Kilometer zurückzulegen,<br />

kann Triest bestaunen.<br />

Oder einmal das ganze Trinkwasser-Rohrsystem<br />

der Stadt abfahren.<br />

Es versorgt um die 12.000 Hausanschlüsse.<br />

Jahr für Jahr kommt knapp<br />

ein Kilometer dazu, rund vier Kilometer<br />

sind jährlich zu sanieren. Zwei<br />

Mitarbeiter hören dazu das Netz mit<br />

einem „Rohr-Stethoskop“ laufend ab,<br />

um Leckagen auf die Spur zu kommen.<br />

Immerhin an die 30 Kilometer Gussrohre<br />

unter St. Pöltner Boden stammen<br />

noch aus den Anfängen ab 1927.<br />

Großes wartet<br />

Aufgraben, Absichern und Aufschütten,<br />

Rohre verlegen – koordiniert mit<br />

weiteren „Einbauten“ wie Fernwärme,<br />

Strom oder Gas: Leiter Mirza Sacic<br />

sieht das knapp 30-köpfige Team der<br />

städtischen Trinkwasserversorgung<br />

für die nächsten Jahre gefordert. Keine<br />

Stadt in Niederösterreich ist 2023<br />

stärker gewachsen als St. Pölten.<br />

Trinkfertig<br />

GIESSEN FÜRS SPRIESSEN:<br />

© Josef Bollwein<br />

GUT ZU WISSEN…<br />

Bei Qualität und Sicherheit spielt die<br />

St. Pöltner Wasserversorung in der<br />

Wasserhärte: Mit durchschnittlich 14 °dH steht in St. Pölten<br />

„mittelhartes Wasser“ zur Verfügung. Die meisten Pflanzen, insbesondere<br />

auch Kräuter und Gemüsesorten, kommen damit gut zurecht.<br />

ph-Wert: Mit einem ph-Wert von rund 7,6 (Brunnen IV) liegt das<br />

St. Pöltner Wasser im Idealbereich zwischen 7,0 und 9,5.<br />

Tipp: Regenwasser! Was vom Himmel fällt, lässt Pflanzen meist noch<br />

besser gedeihen als das, was aus dem Wasserhahn kommt: Regenwasser<br />

enthält in der Regel zusätzliche und natürliche Nährstoffe, die dem Pflanzenwachstum<br />

guttun. Wer es sammelt und im Garten einsetzt, schont zugleich<br />

die wertvolle Ressource Trinkwasser!<br />

ersten Liga. Sieben Brunnen pumpen<br />

jährlich über sechs Millionen Kubikmeter<br />

aus den zwei Brunnenfeldern<br />

in Harland und bei Pyhra. Das Wasser<br />

entstammt dem „trinkfertigen“<br />

Begleitstrom der Traisen und bedarf<br />

keinerlei Aufbereitung. Was nicht<br />

verbraucht wird, wird in vier Hochbehältern<br />

gespeichert. Diese „puffern“<br />

mit knapp 20.000 Kubikmetern insgesamt<br />

mehr als den Tagesbedarf der<br />

Stadt, der bei rund 17.000 Kubikmetern<br />

liegt.<br />

Kost(en)bar<br />

Und die Kosten? „Sind erheblich gestiegen“,<br />

verweist Sacic auf die Teuerungswelle<br />

auch im Tiefbau und bei<br />

Energie. Und sieht effiziente städtische<br />

Daseinsvorsorge als Sache des<br />

Gemeinwohls, in der Kosten solidarisch<br />

auf alle verteilt werden. n<br />

74 GARTEN Wohnen & Leben GARTEN Wohnen & Leben 75


76 GARTEN Wohnen & Leben

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