karschter 04-2024
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JAHRESTHEMA DES MONATS<br />
Bild: master1305_freepik<br />
Tag des deutschen Bieres<br />
23. April: Ein Feiertag zu Ehren des Reinheitsgebots<br />
(syl) Die Deutschen – und insbesondere<br />
die Bayern - lieben ihr Bier. Nicht verwunderlich<br />
also, dass Bier das meistgetrunkene<br />
alkoholische Getränk in<br />
Deutschland ist und es ungefähr 6.000<br />
Biersorten gibt, die hierzulande gebraut<br />
werden. Ganz so viele Namen sind es<br />
wohl nicht, mit denen Bier gerne auch<br />
bezeichnet wird, aber doch erstaunlich<br />
viele! Hier eine kleine Auswahl: Ein<br />
„kühles Blondes“ wird in der Regel<br />
verwendet, wenn es um ein helles Bier<br />
oder Weißbier geht. Der scherzhafte<br />
Name „flüssiges Brot“ lässt vermuten,<br />
dass man in Bayern unterwegs<br />
ist, denn nicht nur böse Zungen behaupten,<br />
dass Bier hier den Status als<br />
Grundnahrungsmittel genießt. Und<br />
die Bezeichnungen „Gerstensaft“,<br />
„Doldensud“ und „Hopfenkaltschale“<br />
geben direkt Auskunft, welche Zutaten<br />
beim Bierbrauen nicht fehlen dürfen.<br />
in Bier nur Wasser, Malz, Hopfen<br />
und Hefe.<br />
Der bayerische Herzog reagierte<br />
mit diesem Erlass darauf, dass<br />
im Laufe der Zeit so manche<br />
Menschen beim Bierbrauen<br />
auf die seltsamsten – und teils<br />
gefährliche – Ideen gekommen<br />
waren, um Bier geschmackvoller<br />
und haltbarer zu machen.<br />
Ob die Verwendung von Ruß<br />
für Dunkelbier, das Zugeben<br />
diverser Kräuter oder Fliegenpilzen,…<br />
die sogenannten Bierbrauer waren erfindungsreich.<br />
Doch damit war ab dem<br />
23. April 1516 Schluss! Zum Brauen<br />
durften fortan nur diese vier natürlichen<br />
Zutaten verwendet werden:<br />
Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.<br />
Auch heute, nach über fünfhundert<br />
Jahren, ist das Reinheitsgebot noch<br />
gültig und gilt somit als eine der ältesten<br />
Lebensmittelverordnungen der<br />
Welt. In Zeiten von Lebensmittelskandalen<br />
und unübersichtlichen Produktinhalten<br />
hat das Reinheitsgebot nichts an<br />
Aktualität verloren, ganz im Gegenteil.<br />
Der Erlass aus dem Jahr 1516 ist längst<br />
ein weltweiter Inbegriff für die Qualität<br />
deutscher Biere.<br />
Keine Religion – Gott in uns<br />
Eine Wissenschaft für sich<br />
Gemäß dem Deutschen Reinheitsgebot<br />
werden zwar „nur“ vier Zutaten<br />
zum Brauen verwendet, doch was sich<br />
daraus machen lässt, ist schon erstaunlich.<br />
Alleine die ca. 6.000 Biersorten<br />
in Deutschland zeigen: Bier ist eine<br />
Wissenschaft für sich. Dass die Biere<br />
unterschiedlich schmecken, hängt von<br />
vielen Faktoren ab, wie beispielsweise<br />
Brauwasser, Aromen des verwendeten<br />
Hopfens oder der Art, wie das Getreide<br />
gemälzt wird. Nicht zuletzt sind es die<br />
Braumeister, die einem Bier seine besondere<br />
Note verleihen.<br />
Für ihre Bierkultur sind die Deutschen<br />
auf der ganzen Welt bekannt, nicht<br />
zuletzt dank des Deutschen Reinheitsgebot<br />
des Bieres. Zu dessen Ehren wird<br />
jährlich am 23. April der Tag des Deutschen<br />
Bieres gefeiert. Aktionen zu diesem<br />
Gedenktag reichen von Brauereibesichtigungen,<br />
Festen, Bierseminaren<br />
bis hin zum Brauen von Spezialbieren.<br />
In diesem Sinne: Prost!<br />
Das Reinheitsgebot - eine der<br />
ältesten Lebensmittelverordnungen<br />
der Welt<br />
Am 23. April 1516 verkündete der<br />
bayerische Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt<br />
das berühmt-berüchtigte Reinheitsgebot<br />
für Bier. Demzufolge gehört<br />
Das Zentrum des Freien Geistes<br />
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seite 44 <strong>karschter</strong>.magazin /// april <strong>2024</strong>