Nur der SSV Ulm hält „Überfliegerin“ Katharina Schiller in Schach

11/2010
MAGAZIN DES SVW. Verantwortlich: SVW-Geschäftsstelle Emanuel Vailakis,
Postfach 60 06 51, 70305 Stuttgart, geschaeftsstelle@svw-online.de
Der SVW bedankt sich
für die freundliche
Unterstützung!
Nur der SSV Ulm hält „Überfliegerin“
Katharina Schiller in Schach
(srk) Gastgeber SSV Ulm dominierte mit neun
Titeln in den 34 Entscheidungen bei den
Württembergischen Kurzbahn-Meisterschaften
und nutzte seinen Heimvorteil fast perfekt
aus. Gefolgt von der „One-Women-
Show“ von Katharina Schiller, die für alle sieben
Erfolge des VfL Waiblingen verantwortlich
zeichnete. Den Rest der 18 ersten Plätze
auf der 25-m-Bahn des „Westbads“ teilten
sich elf weitere Vereine. Darunter auch der
VfL Sindelfingen mit drei Siegen, der im Vorjahr
mit neun Titelgewinnen die Nummer eins
im Lande war. Zudem gab es in neun Entscheidungen
eine erfolgreiche Titelverteidigung.
Insgesamt hatten 41 Vereine 1549 Einzel-
und 25 Staffelmeldungen für den ersten
Höhepunkt in der noch jungen Kurzbahn-Saison
abgegeben.
Einen regelrechten Härtetest bestritt „Überfliegerin“
Katharina Schiller, die allerdings am
Schwimmverband
Württemberg
totalen Durchmarsch mit neun Titeln einmal in
Annika Bruhn (SV Bietigheim) eine Bezwingerin
fand. Über 50 m Freistil lag diese mit 25,80 Sekunden
klar vor Katharina Schiller (27,12), die
aber nicht unbedingt als Sprinterin gilt. Die DSV-
Kaderangehörige, die damit die erfolgreichste
Starterin in Ulm war, ging bei ihren Erfolgen
auch „fremd“ und siegte zum Beispiel über 50 m
(32,93 Sekunden) und 100 m Brust (1:10,02 Minuten)
vor den Spezialistinnen. Weitere Titel gab
es für die 26 Jahre alte Bundeswehrsangehörige
über 50 m (28,66), 100 m (1:02,67) und 200 m
Schmetterling (2:17,15) sowie über 100 m
(1:03,24) und 200 m Lagen (2:17,15.).
Annika Bruhn verteidigte nicht nur über 50 m
Freistil ihren Vorjahrestitel, sondern auch über
100 m (56,01) und 200 m Freistil (2:02,52). Dazu
kam in diesem Jahr noch der Erfolg über die
1
Fortsetzung auf Seite 3
SVW-TERMINE
20.11.2010 - Schwimmen
35. Schwimmfest des TSV Affalterbach,
Waiblingen-Neustadt
20.11.2010 - Schwimmen
Kindgerechter Wettkampf des Bezirks
Mittlerer Neckar, Stuttgart-Feuerbach
21.11.2010 - Schwimmen
Jugend-Mannschaftsmeisterschaften (JMM)
des Bezirks Mittlerer Neckar und Regio-Cup
der SportRegion Stuttgart, Stuttgart-Feuerbach
21.11.2010 - Wasserball
Wasserball-Turnier um den Pokal der
Darmsheimer Bank, Dagersheim
25.11.2010 bis 28.11.2010 - Schwimmen
Kurzbahn-Europameisterschaften, Eindhoven
(Niederlande)
27.11.2010 bis 28.11.2010 - Schwimmen
1. Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften der
Masters, Bremen
27.11.2010 - Schwimmen
15. Nachwuchsschwimmfest um den
Spatzenpokal und Kindgerechter Wettkampf,
Neu-Ulm
27.11.2010 - Schwimmen
29. Bad Mergentheimer Sprintertag,
Bad Mergentheim
28.11.2010 - Schwimmen
11. Esslinger Kinderschwimmfest um die
Wabbele-Cups und Kindgerechter Wettkampf,
Esslingen
04.12.2010 bis 05.12.2010 - Schwimmen
36. Internationales Dr. Otto Fahr Gedächtnisschwimmen,
Sindelfingen
05.12.2010 - Schwimmen
37. Crailsheimer Weihnachtsschwimmen,
Crailsheim
11.12.2010 bis 12.12.2010 - Schwimmen
Bezirksmeisterschaften und Jahrgangsmeisterschaften
des Bezirks Ostwürttemberg,
Aalen
11.12.2010 bis 12.12.2010 - Schwimmen
4. Wintercup des SV Bietigheim, Bissingen
15.12.2010 bis 19.12.2010 - Schwimmen
Kurzbahn-Weltmeisterschaften, Dubai
(Vereinigte Arabische Emirate)
19.12.2010 - Schwimmen
4. Internationaler Stroppel-Cup, Bad Saulgau
22.01.2011 bis 23.01.2011 - Schwimmen
Kreismeisterschaften Kreis Stuttgart/Calw,
n.b.*
22.01.2011 bis 23.01.2011 - Schwimmen
Kreismeisterschaften Kreis Ludwigsburg, n.b.*
22.01.2011 bis 23.01.2011 - Schwimmen
Kreismeisterschaften Kreis Esslingen, n.b.*
22.01.2011 bis 23.01.2011 - Schwimmen
Kreismeisterschaften Kreis Böblingen, n.b.*
22.01.2011 bis 23.01.2011 - Schwimmen
Kreismeisterschaften Kreis Heilbronn, n.b.*
29.01.2011 - Schwimmen
1. Winterschwimmfest, Dornstadt
29.01.2011 bis 30.01.2011 - Schwimmen
19. Internationales Schwimmfest um die
DAT-Pokale, Ostfildern-Nellingen

AUS DEM VERBAND SCHWIMMEN
Gelungener Auftakt der
neuen Stützpunkte
(ive) Fast 70 Kader-Schwimmer aus Württemberg
waren im Stuttgarter Inselbad dabei, als
die neue Wettkampfsaison mit einem Auftaktlehrgang
eröffnet wurde.
Eingeladen zu dieser Maßnahme hatten die vier
Stützpunkte des Schwimmverbandes Württemberg
(SVW), die drei neuen Vereinsstützpunkte
Ulm, Nordwürttemberg und Stuttgart
sowie der zentrale Verbandsstützpunkt Stuttgart.
Entsprechend waren die jeweiligen Stützpunkttrainer
und der Landestrainer vor Ort, um
die Athleten durch den Trainingstag zu führen.
Eröffnet wurde der Lehrgang morgens um 9
Uhr mit einer Ansprache des SVW-Präsidenten
Michael Skorzak. Danach wurde die neue
Stützpunktstruktur präsentiert.
In vier Gruppen ging es dann für die Schwimmer
ans sportliche Werk. An vier Schwerpunktstationen
(Langstrecken/Freistil, Schmetterling/Rücken,
Brust und Athletik) galt es für die
Sportler, sich für jeweils eine halbe Stunde zu
belasten, bevor gemeinsam an die nächste Station
gewechselt wurde. Zur Mittagspause luden
die Stützpunkte zum gemeinsamen Essen
ein. Nachmittags standen bis 17 Uhr für weitere
zwei Stunden die letzten Trainingskilometer
des Tages auf dem Programm.
Was bleibt, ist ein überaus gelungener Auftakt
in die neue Saison. Zwei weitere gemeinsame
Trainings-Maßnahmen dieser Art sollen folgen.
Titelkämpfe 2011 in
Aalen und Stuttgart
(srk) Der SC Delphin Aalen ist im kommenden
Jahr zusammen mit dem SB Schwaben Stuttgart
einmal mehr Gastgeber für Württembergische
Jahrgangsmeisterschaften. Dies hat der
Schwimmauschuss des Schwimmverbandes
Württemberg (SVW) beschlossen. Das Hirschbergbad
der Ostalbmetropole wird demnach
Austragungsort für die Junioren, sowie die Aund
B-Jugend sein. Dazu kommt der Masters-
Vierkampf. Im Inselbad der Landeshauptstadt
werden die C- und D-Jugend ihre Titelträger
suchen. In diese Meisterschaften eingeschlossen
ist die Suche nach der besten Nachwuchsmannschaft
bei der E-Jugend. Termin für die
Titelkämpfe ist der 16./17. Juli.
Die Württembergischen Kurzbahnmeisterschaften
werden von der SG Delphin Zollernalb
im Eyachbad in Balingen ausgerichtet (12./13.
November). Eine Woche später findet das Landesfinale
der Jugend-Mannschaftsmeisterschaften
bei der SG Neckar/Enz im Hallenbad
von Mühlacker statt (19./20. November). Ebenfalls
Erfahrung mit der Ausrichtung der Württembergischen
Mastersmeisterschaften hat der
TV Bad Mergentheim, der diese am 8. Mai auf
der 25-m-Bahn im „Solymar“ ausrichten wird.
Die Baden-Württembergischen Meisterschaften
sind bereits für den 26./27. März kommenden
Jahres terminiert und finden aller Voraussicht
unter der Regie des SB Schwaben Stuttgart
im Inselbad statt. Alle anderen SVW-Titelkämpfe
konnten noch nicht vergeben werden,
da zum Teil gar keine Bewerbungen vorlagen.
Zufriedene Gesichter beim 5. Karolinger Schwimmfest des VfL Waiblingen (v.l.): Abteilungsleiter
Ralf Bischoff, Sponsor Rolf Breyer und Oberbürgermeister Andreas Hesky.
5. Karolinger Schwimmfest:
82 Medaillen für die Gastgeber
(vfl) Für das 5. Karolinger Schwimmfest in der eigenen
Halle hatte die Schwimmabteilung des VfL
Waiblingen seine zahlenmäßig bislang größte
Mannschaft gemeldet. Nahezu alle Schwimmer
der drei Leistungsgruppen sowie der Nachwuchsgruppe
eins waren am Start. Diese 52
Schwimmer schafften bei 340 Starts 239 TopTen-
Platzierungen.
Auch die Ausbeute bei den Plätzen auf dem
Treppchen war äußerst erfolgreich. 82-mal kamen
Schwimmer nach Einzeldisziplinen auf die
Medaillenplätze, außerdem gab es sechs Pokale
für die VfL-Staffeln. Sowohl über 4x100 m Freistil
als auch über 4x100 m Lagen der Männer
gingen die ersten zwei Plätze an die erste und die
zweite Waiblinger Mannschaft. Die erste Mannschaft
der Frauen kam in beiden Staffeln auf den
zweiten Platz.
Für den VfL schlugen am Ende 198 Bestzeiten zu
Buche. Gerade bei den jüngeren Schwimmern
kam es zu einer wahren Flut von Bestzeiten. Allein
in den Jahrgängen 1998 bis 2000, den drei
jüngsten Jahrgängen bei diesem Schwimmfest,
wurden 87 Bestzeiten aufgestellt.
Die Waiblinger Schwimmer waren auch zahlreich
in den offenen Finalläufen vertreten, für die sich
(ssg) Zeitgleich mit dem 5. Karolinger Schwimmfest
des VfL Waiblingen fanden die Württembergischen
Meisterschaften auf den Langen Strecken
in Plieningen statt. Da beide Orte nicht allzu weit
auseinander, nahmen einige Schwimmer der SSG
Reutlingen/Tübingen sogar an beiden Veranstaltungen
teil. Greta Groten (Jahrgang 1996) pendelte
hin und her zwischen beiden Bädern. In
Waiblingen holte sie den zweiten Platz über 200
m Rücken in 2:35,50 Minuten; in Plieningen ge-
2
die sechs Zeitschnellsten aller Jahrgänge qualifizierten.
Lucie Buttkus (Jahrgang 1993), Kim Barna
(Jg. 95) und Marie Horschitz (Jg. 98) starteten
hier fünfmal, bei den Männern waren Sebastian
Apel (Jg. 82), Marco Kraus (Jg. 90), Niklas Markmann
(Jg. 91) sowie Markus Barna (Jg. 95) sechsmal
am Start. Niklas Markmann gewann Final-
Gold über 100 m Schmetterling und unterbot
seine alte Bestmarke um fast eine Sekunde auf
nunmehr 57,27 Sekunden. Auch über 100 m Rücken
schlug er als Erster an. Für 100 m Freistil
hatten sich in allen Jahrgängen über 90 Schwimmer
gemeldet. Im Finale der sechs Besten gelang
es dann Marco Kraus, hinter Dominik Franke vom
SC Ravensburg als Zweiter anzuschlagen.
Die sehr große Anzahl der Starts haben die drei
Trainer Anto Kopic, Eike Markner und Klaus
Scheiber gemeinsam und erfolgreich als Team
bewältigt. Alle drei waren nach den zwei Wettkampftagen
voll des Lobes über die vielfach sehr
guten Zeiten und Platzierungen, die ihre
Schwimmer erzielt hatten. Das Karolinger-
Schwimmfest war zudem die letzte Chance für
die Schwimmer, Pflichtzeiten für die Württembergischen
Kurzbahn-Meisterschaften zu erreichen,
die zwei Wochen nach diesem Wettkampf
in Ulm stattfanden.
Medaillen hüben, Medaillen drüben
wann sie die Bronzemedaille über 1500 m Freistil
in 19:29,17 Minuten. Groten war schon im September
auf fremdem Terrain aufgefallen: Beim
Tübinger Stadtlauf gewann sie das Schülerrennen.
Auch Sascha Kress (Jg. 94), Tübinger Langstreckenspezialist,
schwamm hüben und drüben.
Er siegte in Waiblingen über 200 m Brust (2:45,30
Minuten) und erreichte bei den Württembergischen
Meisterschaften Bronze sowohl über 200
m Freistil als auch über 400 m Freistil.
Schwimmverband
Württemberg

SG Glems nach neun Jahren
wieder im Finale
(srk) „18.000 Punkte sind unser Ziel“, lautete die
Vorgabe bei der SG Glems und auch beim badischen
Vertreter SC Villingen, als es im Hallenbad
von Schwieberdingen (das Ende des Jahres für 24
Monate zwecks Renovierung geschlossen wird)
bei den Mannschafts-Meisterschaften der Masters
um möglichst viele Zähler ging. Schließlich
lockte ein Trip zum DSV-Finale in Berlin. Nach
den 24 Rennen konnten sowohl die Gastgeber
von der SG Glems als auch der SC Villingen in den
Schlachtruf „wir fahren nach Berlin“ ausbrechen.
Allerdings wurde die selbst gestellte Vorgabe von
beiden Mannschaften nicht ganz erfüllt: 17.644
Punkte waren es am Ende für die Glemser, 17.454
für die Badener. Damit reisten die beiden Vereine
als 13. und 14. zum Finale nach Berlin, für das
in diesem Jahr erstmals 16 Mannschaften qualifiziert
waren.
Die SG Glems war bisher nur einmal, 2001, unter
den „Top Zwölf“ vertreten und belegte damals
Rang elf. Der SC Villingen schaffte es nun schon
zum sechsten Mal ins Bundesfinale (2004 Vierter).
Zuletzt hatte sich aus Württemberg 2008 der VfL
Sindelfingen für den Endkampf qualifiziert, sagte
dann aber für Völklingen kurzfristig ab.
Trotz dreier DSV-Altersklassenrekorde durch die
ehemalige Nationalmannschaftsschwimmerin
Tanja Engels verpasste der SV Bietigheim mit seinen
17.299 Punkten knapp das Ticket nach Berlin.
Nur 97 Zähler fehlten dazu.
Je fünf Titel für
Esther Earnest und Alfred Seeger
(srk) Es war nicht sonderlich schwer, bei den Baden-Württembergischen
Meisterschaften der
Masters über die „langen Strecken“ zu Meisterehren
zu kommen. Exakt die Hälfte der Titelträger
war in ihren Altersklassen alleine auf der 25-m-
Bahn des Hallenbades von Lörrach unterwegs.
Nur selten waren überhaupt mehr als drei Teilnehmer
am Start. Sieben (davon meldete sich einer
ab) in der AK 35 der Männer über 400 m Freistil
bedeuteten schon einen „Rekord“ für die Veranstaltung.
Bei den Frauen waren es über 200m
Brust der AK 25 eine Handvoll an Starterinnen.
So nutzten die Gastgeber von RW Lörrach ihren
(srk) Zum Einstieg in die Kurzbahn-Saison in
Württemberg konnte sich Svena Brinschwitz
(TSG Backnang) zwei Titel sichern. Bei den Württembergischen
Meisterschaften über die „langen
Strecken“ siegte sie auf der 25m-Bahn im Hallenbad
von Stuttgart-Plieningen über 800 m
Freistil (9:21,69 Minuten) und 400 m Lagen
(5:05,56). Einen Hattrick verhinderte über 1500
m Freistil Lena Kirchner (TV Bad Mergentheim),
die nach 17:58,14 Minuten vor der Backnangerin
(18:05,41) ins Ziel kam. Bei den Männern gingen
die 800 m Freistil in 9:01,22 Minuten (und einem
Vorsprung von nur 58 Hundertstelsekunden) an
Fabio Leone vom TSV Bad Saulgau. Die 1500 m
Freistil entschied nach 16:35,16 Minuten Gerrit
Dürre (VfL Sindelfingen) für sich. Über 400 m La-
Schwimmverband
Württemberg
MASTERSSPORT
SCHWIMMEN
Svenja Brinschwitz einzige
Doppelmeisterin
Heimvorteil mehr als weidlich aus und kamen auf
sage und schreibe 23 Titel – bei 22 Einzel- und
sieben Staffelmeldungen des Vereins eine überaus
stolze Quote. Dahinter kam mit einem Dutzend
an Erfolgen die SSG Heilbronn als erfolgreichster
Verein aus dem SVW-Bereich; Acht gab
es für den VfL Waiblingen und sechs für die SU
Neckarsulm. Beim Team aus der Kätchenstadt gab
es mit Alfred Seeger (AK 70) und Esther Earnest
(AK 55) zwei Fünffach-Sieger. Seeger sorgte mit
3:15,58 Minuten über 200 m Schmetterling für
den einzigen DSV-Altersklassenrekord der Meisterschaften.
gen benötigte Sieger Alif-Putra Aßmann (SU Neckarsulm)
4:44,56 Minuten.
Bei den gleichzeitig ausgetragenen Jugend- und
Junioren-Meisterschaften (es wurden immer zwei
Jahrgänge zusammen gewertet) waren die TSG
Backgang und die TG Biberach mit je fünf ersten
Plätzen am erfolgreichsten.
Insgesamt hatten 30 Vereine 588 Meldungen für
die Titelkämpfe abgegeben, die kurzfristig vom
Hallenbad in Stuttgart-Bad Cannstatt (das einmal
mehr wegen dringender Renovierungs- und
Reparaturarbeiten kurz vor den Meisterschaften
geschlossen wurde) nach Stuttgart-Plieningen
verlegt werden mussten. 14 Vereine konnten
mindestens einen Titel im Nachwuchsbereich
einfahren.
3
SCHWIMMEN
Fortsetzung von Seite 1
400-m-Freistilstrecke (4:25,90). Sämtliche vier
Titel des SV Bietigheim gingen damit auf ihr
Konto.
Mit dem Junioren-Nationalmannschaftsangehörigen
Mark Fischer stellte der SSV Ulm 1846
den erfolgreichsten Starter bei den Männern,
der sich fünf Einzeltitel schnappen konnte. Neben
den 50 m (26,10), 100 m (56,44) und 200 m
Rücken (2.05,61) gingen auch die 100 m Brust
(1:06,75) und 200 m Lagen (2:07,11) an ihn.
Clemens Rapp (TSV Bad Saulgau) begnügte sich
mit einem Titel über 200 m Freistil in 1:55,52
Minuten. Der Europameisterschafts-Vierte mit
dem 4x200-Meter-Freistil-Quartett war erst
drei Tage vor den Meisterschaften aus einem
Höhentrainingslager mit dem DSV aus Flagstaff
(USA) zurückgekehrt.
In den Entscheidungen der Altersklassen in den
30 Einzelwettbewerben von den Junioren (Jahrgang
1991/92) bis zur D-Jugend (1999/00) lag
die SSG Reutlingen/Tübingen mit 13 Siegen
knapp vor Gastgeber SSV Ulm 1846 mit einem
Dutzend ersten Plätzen. Elf gab es für den SV
Weinstadt, je zehn für die TG Biberach und die
TSG Backnang. Insgesamt gab es für 26 Vereine
mindestens einen Sieg in den Nachwuchsbereichen.
SV Cannstatt
freut sich über
fünffaches
Erciyas-Gold
(svc) Fünf Gold- und sechs Silbermedaillen sowie
eine Bronzemedaille waren die Ausbeute
der Schwimmer des SV Cannstatt bei den
Württembergischen Kurzbahn-Meisterschaften
in Ulm. Aufgrund der relativ kurzen Vorbereitung
mit nur zwei Wochen Wassertraining
nach den Renovierungsarbeiten im vereinseigenen
Mombachbad war Cheftrainer Viktor
Burakow mit den Leistungen seiner Schützlinge
zufrieden.
Koray Erciyas (Jahrgang 1993) verbesserte seine
Form auf den Schmetterling-Strecken in diesem
Jahr ständig und erreichte in Ulm über 100 m
Schmetterling zusätzlich zum ersten Platz in der
Jahrgangswertung auch das offene Finale. Im
Finale konnte Erciyas seine Bestzeit auf 59,77
Sekunden steigern und damit den fünften Platz
belegen. Hervorragend war auch sein Rennen
über 200 m Schmetterling, wo er nach guter
Einteilung seine Bestzeit um drei Sekunden auf
2:10,76 Minuten steigern konnte und damit
überlegen württembergischer Kurzbahn-Meister
in seiner Alterklasse wurde.
Sicher beherrschte auch Erciyas Schwester
Ilayda (Jg. 97) die Schmetterlingsstrecken. Sie
stand sogar dreimal, über 50 m, 100 m und 200
m Schmetterling, in ihrem Jahrgang ganz oben
auf dem Siegerpodest Außerdem gewann sie
über 200 m Freistil die Silbermedaille.

WASSERBALL BÄDERWESEN
2. Wasserball Liga Süd
20.11. 18:30 WSV Ludwigsh - SGW Fra/Off
20.11. 20:15 VfB Friedberg - SSV Ulm
21.11. 11:00 SCW Fulda - SSV Ulm
27.11. 18:00 SC Neustadt - WV Darmstadt
27.11. 19:00 SCW Fulda - SG Stadtwerke Muc
27.11. 19:45 SV Cannstatt II - VfB Friedberg
28.11. 12:30 SGW Fra/Off - SG Stadtwerke Muc
28.11. 17:00 1.Wormser SC P - WSV Ludwigsh
04.12. 17:45 SG Stadtwerke Muc - VfB Friedb
04.12. 21:00 SSV Ulm - WSV Ludwigsh
05.12. 12:15 SG Stadtwerke Muc - SSV Ulm
11.12. 17:45 SG Stadtwerke Muc - WSV Ludwig
11.12. 19:00 SV Ludwigsburg - WV Darmstadt
11.12. 19:45 SV Cannstatt II - SC Neustadt
11.12. 20:15 VfB Friedberg - SCW Fulda
12.12. 12:15 SG Stadtwerke Muc - 1.Wo SC P
12.12. 16:00 WV Darmstadt - SCW Fulda
18.12. 18:00 SC Neustadt - SGW Fra/Off
18.12. 18:45 SV Cannstatt II - SCW Fulda
19.12. 17:00 1.Wormser SC P – SV Ludwigsburg
Bezirk MN Pokal Gruppe A
18.11. 20:45 PSV Stgt II - SV Bietigheim
24.11. 20:00 TV Darmsheim - VfL Stgt
26.11. 20:00 TV Darmsheim - PSV Stgt II
02.12. 20:45 PSV Stgt II - VfL Stgt
02.12. 21:00 SV Bietigheim - TV Darmsheim
09.12. 21:00 SV Bietigheim - VfL Stgt
Bezirk MN Pokal Gruppe B
15.11. 20:30 VfvS Stgt - TSV Leinfelden
22.11. 20:30 VfL Kirchheim II - VfvS Stgt
25.11. 20:45 PSV Stgt I - SV Kornwestheim
29.11. 20:45 TSV Leinfelden - PSV Stgt I
02.12. 20:25 SV Kornwest - VfL Kirchheim II
09.12. 20:45 PSV Stgt I - VfL Kirchheim II
13.12. 20:30 VfvS Stgt - SV Kornwestheim
Bezirk MN Pokal Gruppe C
25.11. 20:20 Neckars SU - VfL Kirchheim I
02.12. 20:20 Neckars SU - SSV Zuffenh I
07.12. 20:45 SC Möhringen – Neckarsulmer SU
08.12. 20:50 SSV Zuffenh II - VfL Kirchh I
Bezirk MN Pokal Gruppe D
16.11. 20:15 ASK Stgt - WF Gemmingen
17.11. 20:45 SV Cannstatt IV - SSV Ess III
22.11. 20:00 MTV Stgt - ASK Stgt
01.12. 20:45 SV Cannstatt IV - MTV Stgt
03.12. 20:00 MTV Stgt - SSV Esslingen III
07.12. 20:15 ASK Stgt - SV Cannstatt IV
08.12. 21:15 SSV Esslingen III - WF Gemming
Foto: W. Philipps
Bäder-Situation im
Land immer prekärer
(srk) Die Württembergischen Meisterschaften über
die „langen Strecken“ mussten kurzfristig nach
Stuttgart-Plieningen verlegt werden. Das ursprünglich
vorgesehene Hallenbad in Stuttgart-
Bad Cannstatt stand plötzlich nicht mehr zur Verfügung.
Nicht zum ersten Mal bedurfte die marode
Übungs- und Wettkampfstätte einer schnellen
Sanierung. Maßnahmen, die in Weinstadt von der
Bevölkerung in einem Volksentscheid gekippt
wurden. Statt der vom Stadtrat beschlossenen Renovierung
droht dem seit über zwei Jahre geschlossenen
Cabriobad der Abriss. In Schwieberdingen
macht zum Jahresende das dortige Hallenbad
wegen einer Generalüberholung der technischen
Einrichtungen für zwei Jahre dicht. Auch
den Hallenbädern in Schwäbisch Gmünd und Bad
Saulgau droht zumindest eine längere Sanierungs-
oder gar Schließungsperiode. Alle Bäder
sind rund 40 Jahre alt und mehr. Ein Zeitraum, der
die Technik im Untergrund inzwischen leise vor
sich hinrosten lässt.
Alles nur ein paar Beispiele aus einer Liste, die sich
über das ganze Land verteilt beliebig fortsetzen
lässt. Immer mehr wird der Schwimmsport im Lande
einer seiner Grundvoraussetzungen beraubt:
der Wasserfläche, die für einen geordneten Trainings-
und Wettkampfbetrieb unabdingbar ist.
Aber nicht nur der Leistungssport hat zu leiden,
selbst ihrer ureigensten Aufgabe können die Vereine
kurz vor dem 125-jährigen Bestehen des
Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) im kommenden
Jahr nicht mehr geleistet werden.
Schwimmunterricht bleibt auf der Strecke. Mit der
Folge, dass jährlich immer mehr Menschenleben
durch Ertrinken zu beklagen sind
Neue Bäder sucht das Land weitgehend vergeblich.
So gibt es seit Jahren zum Beispiel in Neckarsulm
oder auch in Friedrichshafen recht konkrete
Pläne – sogar für 50-m-Hallen (von denen es
in Württemberg mit seinen über zehn Millionen
Einwohnern in Sindelfingen und Heidenheim genau
genommen ganze zwei gibt – sieht man einmal
noch von den Fünf-Bahnen-Bad in Schwäbisch
Hall ab). Trotz entsprechender Beschlüsse der
jeweiligen Stadtgremien wurde aber mit einem
4
Nach der Zwangspause im Vorjahr konnte der
VfL Waiblingen sein 5. Karolinger-Schwimmfest
jetzt wieder im Hallenbad Talaue austragen.
Im letzten Jahr war die Sportstätte
wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.
Bau bis heute nicht begonnen. Angesichts der finanziellen
Engpässe in Gemeinden vielleicht sogar
verständlich. Doch dem Schwimmsport wird
auf Dauer auch seine finanzielle Basis entzogen.
Kein Schwimmunterricht – keine Mitglieder, kein
Bad – kein Wettkampf, keine Einnahmen zur Finanzierung
des Sports. Die Katze beißt sich in den
bekannten Schwanz.
Das 40.000 Einwohner zählende Biberach an der
Riß ist vielleicht die rühmliche Ausnahme – ähnlich
dem „kleinen gallischen Dorf“ in einer bekannten
Comic-Reihe. Dort wurde für gemeindekassenfreundliche
elf Millionen Euro ein neues
Hallenbad errichtet, für das sogar die Nationalmannschaftsmitglieder
Steffen und Markus Deibler
auf die Straße gingen und kräftig die Werbetrommel
schlugen. Doch kaum war das Bad seiner
Bestimmung übergeben worden, wanderte das erfolgreiche
Familienduo nach Hamburg ab. Auch in
Geislingen an der Steige wurde in unmittelbarer
Nachbarschaft des 50-m-Freibads eine neue 25m-
Halle (mit fünf Bahnen) errichtet, die im Frühjahr
ihrer Bestimmung übergeben werden kann. „Fünf-
Täler-Bad“ wird sich das Ganze nennen und 10,5
Millionen Euro kosten. Die bisherige Übungsstätte
hatte über die Jahre zuviel Rost und Patina angesetzt.
Maximillian Oswald als Aushängeschild
von Stadt und Verein hat es aber in diesem Herbst
nach Berlin gezogen ... Nach vier Monaten der Sanierung
steht auch das Vereinsbad des SV Cannstatt
wieder dem Übungsbetrieb zur Verfügung.
Eine halbwegs hochkarätige Veranstaltung kann
dort (wie auch in fast allen anderen Bädern des
Landes) aber nicht durchgeführt werden.
Sorgen hat man auch in Ulm. Dort sind die Wasserballer
im Sommer in die zweithöchste DSV-Liga
aufgestiegen. Nur vor heimischem Publikum
kann im Winter nicht gespielt werden. In der Doppelstadt
(zusammen mit Neu-Ulm) an der Donau
gibt es kein Hallenbad, das die geforderte Spielfläche
aufweist. Das Team muss seine „Heimspiele
wohl vor leeren Rängen und ohne Hoffnung auf
ein paar Euro an Einnahmen im rund 50 Kilometer
entfernten Memmingen auf bayerischem Hoheitsgebiet
austragen.
Schwimmverband
Württemberg