BSG Inside April 2024

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Höchste Ansprüche an die
Bullenauswahl
Kuhfamilie trifft auf Genomic
Seit über 10 Jahren hat sich die genomischen Zuchtwertschätzung mittlerweile
etabliert. Wurde Sie zu Beginn sehr skeptisch beäugt, so konnte
die Genomik nach und nach immer mehr Landwirte und Fachleute überzeugen.
Durch den Umstieg auf das Single-Step Verfahren konnte nochmals
an Sicherheit und Genauigkeit hinzugewonnen werden. Dennoch
wird es immer eine Schätzung bleiben und selbst altbekannte Stempelbullen
wie Huray oder Juleng werden nie 100% Sicherheit erlangen.
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG IM WANDEL DER ZEIT
Durch die ständige Weiterentwicklung der Schätzverfahren und auch
einiger neuer Zuchtwerte (z.B. Gesundheitszuchtwerte) wurden die
Auswahlkriterien nochmals vielseitiger gestaltet. Was sich allerdings
bis heute durchgezogen hat, ist immer noch die Kuhfamilie und auch
das Exterieur des jeweiligen Bullen. Gerade Bullen mit etwas knapperen
Exterieurmerkmalen oder auch Kompromissen in Fitness- oder
Leistungseigenschaften werden von unseren Landwirten nur bedingt
eingesetzt. Eine sorgfältige Jungvererberauswahl legt somit auch
den Grundstein für starke Töchtergeprüfte Stiere. Von den aktuellen
Töchtergeprüften Vererbern schafften fast alle einen erweiterten
Jungstiereinsatz.
Der Ankauf als Grundstock des Erfolges
Bereits bei dem Ankauf der Stierkälber werden oftmals richtungsweisende
Entscheidungen getroffen. So wird zumeist ein Jahr vor
dem voraussichtlichen Start als Besamungsbulle eine Vorauswahl
des Besamungsangebotes der Station gefällt. Dass in einem Jahr
viel passieren kann ist jedem Züchter und auch den Stationen
sicherlich bewusst, denn schließlich arbeiten wir alle mit Tieren und
einer Schätzung. Gerade bei der Auswahl des männlichen Zuchtkalbes
sind die Anforderungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Auch die Erstellung des passenden Angebotes für die Landwirte hat
sich in den letzten Jahren deutlich erschwert. Die Betriebe sind oftmals
noch vielseitiger aufgestellt und haben ihr Produktionssystem
geändert. Somit sind natürlich auch die Kriterien der Bullenauswahl
deutlich erweitert worden. Um dem stetigen Wandel gerecht zu
werden, ist es auch unser Ziel den Landwirten die bestmöglichste
Genetik frei zugänglich anzubieten.
Doch was ist die beste Genetik???
So unterschiedlich die Geschmäcker sind, so unterschiedlich sind
auch die Antworten. Unser Ziel ist es, eine Kombination aus bewährten,
starken Kuhfamilien auf den Zuchtbetrieben in Zusammenspiel
mit einem idealen genomischen Profil anzubieten. Gerade auch die
Vielzahl der positiv töchtergeprüften Bullen seit Einführung der Genomik
bestätigt den eingeschlagenen Weg. Bereits bei der jüngsten
Generation an Bullen ist eine starke Kuhfamilie im Zuchtbetrieb der
Grundstock für spätere erfolgsversprechende Vererbungsleistungen
der Stiere. Diese Kombination von Kuhfamilie und Genomik gilt
es bestmöglich einzusetzen. Schon die Mutter von Brown Swiss
Dauerbrenner Dacapo kann im Züchterstall überzeugen. Eine enorm
tiefrumpfige Kuh die mit feinem Fundament und einem straffen
Eutersitz überzeugen kann. Ebenso ist die Leistungssicherheit von
Dacapo über die hohe Leistungsbereitschaft der Mutter bestens
abgesichert. Auch hier zeigt die richtige Anpaarung, dass einer der
letzten Dane-Söhne der vermutlich interessanteste ist.
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Fotos: 1 VISOR PS - Gretl Mutter von Santiago 2 VOLBEAT - Mutter Fabia 3 DACAPO - Mutter Alice. 4 HIGHLIGHT Mutter - Diva 2.Lak. 5 BASTI Mutter - Hikari 2.Lak.