vienna business times
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NR02_2006 // VIENNA BUSINESS TIMES www.<strong>vienna</strong>-<strong>business</strong>-school.at<br />
der knigge<br />
Aller Anstand ist schwer! Der erste<br />
Schulball: ein wunderschöner großer<br />
Ballsaal, herrlich geschmückt; die Burschen<br />
in feinen Anzügen, die Mädchen<br />
in langen eleganten Abendkleidern, die<br />
Tanzschulkenntnisse noch frisch, alles<br />
ist perfekt. Wäre da nur nicht diese Unsicherheit!<br />
Wie fordere ich mein Gegenüber<br />
zum Tanzen auf, ohne dass ich vor<br />
lauter peinlichem Gestammel am liebsten<br />
gleich in den Erdboden versinken<br />
möchte? Wie halte ich mein Glas richtig,<br />
ohne dass mich alle hier so komisch anschauen,<br />
und überhaupt: Wohin soll ich<br />
diese riesige Serviette bei Tisch geben?<br />
Auf den Schoß? Umbinden? Oder bloß<br />
neben dem Teller und dem Besteck ablegen?<br />
Fragen über Fragen stellen sich<br />
beim ersten Eintauchen in die exklusive<br />
Welt der Etikette. Richtiges Benehmen<br />
auf dem Schulball stand bislang noch<br />
auf keinem Lehrplan, der Weg zum Fauxpas<br />
kann hier ein äußerst kurzer sein.<br />
Die Etikette ist eine Sprache, die man<br />
genauso lernen kann wie Spanisch oder<br />
Latein. In vielen Bereichen der Gesell-<br />
MIT ETIKETTE<br />
AM BALL BLEIBEN<br />
schaft wird die Kenntnis der korrekten<br />
Umgangsformen mittlerweile stillschweigend<br />
vorausgesetzt. Diejenigen,<br />
die sich nicht daran halten, sind zumeist<br />
schon in der Minderheit.<br />
„Jeder Mensch gilt in dieser<br />
Welt nur so viel, als wozu er<br />
sich selber macht.“<br />
Adolph Freiherr von Knigge<br />
Ein einziges glücklich machendes Patentrezept<br />
für den perfekten Umgang<br />
gibt es nicht, jeder Mensch hat eine Persönlichkeit,<br />
die er stets mit sich trägt und<br />
einbringt. Künstlich aufgesetzte Höflichkeit,<br />
die als solche leicht durchschaut<br />
wird, wirkt meist einfach nur peinlich.<br />
Dennoch können ein paar gute Manieren<br />
und Benimmregeln nicht schaden<br />
und in weiterer Folge auch leicht Türen<br />
öffnen, die sonst verschlossen blieben.<br />
Auch Julia Roberts hat als „Pretty Woman“<br />
schließlich das feine Parkett ihres<br />
Traumprinzen Richard Gere nicht ohne<br />
zuvor erhaltene Nachhilfe betreten.