Sonntag, 9. September ab 11 Uhr - FeG Rödermark
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alltagsblitzlicht<br />
Alltagsblitzlicht<br />
Oder:<br />
„Mit irgend‘was muss man doch<br />
Probleme h<strong>ab</strong>en!“<br />
(MB) Seit unser größter Sohn in<br />
die Welt des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
von Lebensmitteln eingeweiht<br />
wurde, übt er sich täglich oft<br />
mehrmals im Aufspüren scheinbarer<br />
Absonderlichkeiten der durch<br />
seine Finger laufenden Lebensmittel.<br />
So kam es an unserem letzten<br />
Urlaubstag in unserer Ferienwohnung<br />
am Küchentisch zu der Situation,<br />
dass unser Sohn, die einen<br />
vergeblichen Öffnungsversuch<br />
bezeugenden Messereinstichstelle<br />
eines Marmeladenglasdeckels<br />
fälschlicherweise als erstes Anzeichen<br />
dahingehend deutete, dass<br />
die erst vor 5 Tagen geöffnete<br />
Marmelade bereits am Schimmeln<br />
sei.<br />
Wir Eltern rollten bereits synchron<br />
die Augen, genervt, schon wieder<br />
die akribische Detektivarbeit unseres<br />
Sohnes erklärend relativieren<br />
zu müssen, als unser Sohn die<br />
alles entschuldigende hoch philosophische<br />
Feststellung preisg<strong>ab</strong>:<br />
„MIT IRGEND´WAS MUSS MAN<br />
DOCH PROBLEME HABEN !“<br />
Tja, dachte ich, da hat er wohl<br />
wirklich recht. Neben allen wirklichen<br />
Problemen, h<strong>ab</strong>e ich das<br />
Gefühl, dass wir uns manchmal<br />
manche Probleme machen müssen,<br />
weil unser Leben sonst womöglich<br />
zu leer, zu langweilig, zu<br />
ungewohnt leicht und schwerelos<br />
wäre.<br />
Eine halbe Stunde später räumten<br />
wir unsere Ferienwohnung und<br />
machten uns auf die Rückreise…<br />
noch lange beschäftigte mich der<br />
leichtfertig geäußerte Satz meines<br />
Sohnes.<br />
Welche Probleme mache ich<br />
mir eigentlich zurzeit selbst?<br />
Muss ich mir diese ( vielleicht<br />
sogar zwanghaft, aus Gewohnheit,-<br />
weil ich es vielleicht nie<br />
anders vorgelebt bekam) selbst<br />
machen? Welche Gefühle hätte<br />
ich, wenn ich es mit Gott wagen<br />
würde, sie im Vertrauen auf IHN<br />
loszulassen? Und was hindert<br />
mich daran, sie eigentlich loszulassen?<br />
…das Thema war für mich übrigens<br />
nicht <strong>ab</strong>gehakt, als wir bei<br />
einem Zwischenstopp bei meiner<br />
Freundin vorbeischauten. Und<br />
auch jetzt stelle ich fest, dass mich<br />
das Thema sicherlich noch weiter<br />
begleiten wird – manchmal sogar<br />
jeden Tag aufs Neue…