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Neues auf dem Bohrwagensektor - Deilmann-Haniel Shaft Sinking

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über die Kreisstraße K 42 und über eine Ortstraße der Gemeinde<br />

Flammersbach.<br />

Das Bauwerk besteht aus Splittbeton und hat 7 Öffnungen<br />

aus Kreisbogen-Gewölben (Abb. 1):<br />

Gesamtlänge: 130 m<br />

Lichte Weite der Gewölbe: 15 m<br />

Breite der Gewölbe (am Scheitel): 4,30 m<br />

Krümmungsradius im Grundriß: 300 m<br />

Höhe (OK Schiene) über Gelände: rd. 17 m<br />

Erfahrungsgemäß haben solche Gewölbebrücken eine<br />

sehr lange Lebensdauer. Die Talbrücke Flammersbach<br />

zeigte aber schon nach 60-jähriger Nutzungszeit einen bedenklichen<br />

Erhaltungszustand (Abb. 2). An den Pfeilern<br />

haben Wind und Regen tiefe Löcher und Kehlen herausgenagt<br />

(Abb. 3). Bei der Brüstung aus Beton mit „Eiseneinlagen"<br />

ist wegen mangelhafter Betondeckung die Bewehrung<br />

durchgerostet (Abb. 4). Teile der Brüstung sind<br />

daher bereits ausgebrochen. Weitere Teile drohten abzustürzen,<br />

so daß für den Verkehr und der Brücke eine akut<br />

werdende Unfallgefahr verhütet werden mußte.<br />

Solche Mängel sind bei Betongewölben außergewöhnlich.<br />

Wahrscheinlich wurde bei der Herstellung des Betons für<br />

den Brückenbau zu sehr am Zement gespart, einem Baustoff,<br />

der kurz nach Ende des ersten Weltkrieges selten<br />

und damit kostbar war. Dies lassen auch die Ergebnisse<br />

von Kernbohrungen aus <strong>dem</strong> Jahre 1974 erkennen, bei<br />

denen lagenweise nur Druckfestigkeiten von 16 kp/cm z ermittelt<br />

wurden<br />

Von den Vorbereitungen zur Unfallverhütung bis zur<br />

Planung der Instandsetzungsmaßnahmen<br />

Zunächst waren nur bauliche Maßnahmen zur Unfallverhütung<br />

vorgesehen, da die Strecke nicht zum „Betriebswirtschaftlich<br />

optimalen Netz" der Deutschen Bundesbahn<br />

gehörte. Mit der Unternehmensentscheidung der DB<br />

im Mai 1977, die eingleisige Strecke Haiger — Breitscheid<br />

für den Güterverkehr <strong>auf</strong>recht erhalten zu wollen, ergab<br />

sich für die Bauabteilung der Bundesbahndirektion Frankfurt<br />

die Verpflichtung, die Talbrücke Flammersbach <strong>auf</strong><br />

längere Sicht in einem betriebssicheren Zustand zu erhalten.<br />

Jetzt war es wirtschaftlicher, die Unfallverhütungsmaßnahmen<br />

gleich mit der Instandsetzung der gesamten<br />

Brücke zu verbinden. Denn bei zeitlich getrennt durchgeführten<br />

Maßnahmen wären jeweils zweimal etwa die<br />

gleichen Aufwendungen für Baustelleneinrichtung,<br />

Gewölbeeinrüstung, Bauüberwachung und Betriebserschwernisse<br />

entstanden. Durch die Zusammenfassung<br />

beider Maßnahmen konnten diese Aufwendungen einmal<br />

gespart werden.<br />

Während die Kosten für die Unfallverhütungsmaßnahmen<br />

lediglich <strong>auf</strong> 170000 DM geschätzt wurden, belief sich der<br />

erste Kostenvoranschlag für die vollständige Instandsetzung<br />

<strong>auf</strong> 800000 DM. Wegen der akut werdenden Unfallgefahr<br />

war Eile geboten. In Anbetracht dieser Dringlichkeit<br />

und der veränderten betriebswirtschaftlichen Situation für<br />

die betroffene Nebenbahn hat sich die Bundesbahn<br />

schnell entschlossen, die Planung zu ändern und die Mittel<br />

<strong>auf</strong>zustocken.<br />

Die Firma Wix & Liesenhoff, die bereits den Auftrag für die<br />

Bauarbeiten zur Beseitigung der Unfallgefahr erhalten<br />

hatte, war auch in der Lage, die umfangreicheren und

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