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Inklusion in Grundschulen - Landknirpse

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Groß und doch viel Liebe zum Detail<br />

Karls Erlebnis-Dorf auf Rügen<br />

Auf der Kartoffelsackrutsche ist Robert Dahl auch ganz vorn.<br />

Am 12. Mai wurde <strong>in</strong> Zirkow das neue Erlebnis-<br />

Dorf eröffnet – familientraditionsbewusst<br />

natürlich mit den ersten Erdbeeren des Jahres!<br />

Es ist ganzjährig geöffnet, auch sonntags. Auf<br />

dem hügeligen Gelände f<strong>in</strong>det man e<strong>in</strong>e Menge<br />

an Attraktionen - vor allem für K<strong>in</strong>der: Kartoffelsackrutsche,<br />

Traktorbahn, Wasser- und<br />

Abenteuerspielplatz uvm. Auf dem K<strong>in</strong>derbauernhof<br />

leben Schafe, Ziegen, Esel und<br />

Schwe<strong>in</strong>e. Ratten dürfen bei Karls ihre eigene<br />

Küche bevölkern. Wenn das Wetter schlecht<br />

ist, gibt es das Tobeland <strong>in</strong> der riesigen Scheune.<br />

Diese beherbergt auch das Herzstück des<br />

Hofes, den Bauernmarkt. Friedas Küche sorgt<br />

fürs Essen. Abends beim „Reste-Essen“ bezahlt<br />

man sogar nur den halben Preis. Egal wo man<br />

h<strong>in</strong>schaut, man entdeckt immer wieder etwas<br />

Neues. Besser sollte man sagen etwas Altes.<br />

Denn man legt Wert auf den Recycl<strong>in</strong>ggedanken.<br />

Und noch e<strong>in</strong>en sympathischen<br />

Gedanken hat der Inhaber Robert Dahl: „Alles,<br />

außer der Traktorbahn, kann kostenfrei genutzt<br />

werden. Wir wollen erreichen, dass viele Leute<br />

oft zu uns kommen. Wir möchten großzügig<br />

se<strong>in</strong>, weshalb ich mit Freude K<strong>in</strong>dergartengruppen<br />

bei uns beobachte, die ihre Butterbrote<br />

mitbr<strong>in</strong>gen und viel Spaß bei uns haben.“<br />

Bücherbus „ROBBI“ fährt wieder<br />

Der Bücherbus des<br />

Landkreises Vorpommern-Rügen<br />

ist seit<br />

Mitte März wieder im<br />

E<strong>in</strong>satz. Damit ist e<strong>in</strong>e<br />

mehrmonatige Pause<br />

beendet, da der 20<br />

Jahre alte Bus nun repariert wurde und e<strong>in</strong><br />

neuer Fahrer gefunden wurde. 26.500 Medien,<br />

d.h. Bücher, Hörbücher, aber auch DVD‘s,<br />

CD‘s und Videos chauffiert der blaue Bus monatlich<br />

<strong>in</strong> 89 Orte der Region Nordvorpommern.<br />

Landesweit fahren nur noch vier Bücherbusse,<br />

1992 waren es noch 16. Die<br />

aktuellen Fahrpläne f<strong>in</strong>den Sie im Internet unter<br />

www.landkreis-vorpommern-rügen.de,<br />

dann oben rechts den gelben Button „Landkreis“<br />

anklicken und danach l<strong>in</strong>ks im Menü<br />

„Fahrbibliothek“ wählen. Weitere Auskünfte<br />

auch unter 038231/ 2216.<br />

Juni – August 12<br />

Dies & Das • <strong>Inklusion</strong> <strong>in</strong> <strong>Grundschulen</strong><br />

„Es ist normal, verschieden zu se<strong>in</strong>.<br />

Richard von Weizsäcker<br />

<strong>Inklusion</strong> – was ist das?<br />

In der <strong>in</strong>klusiven Schule werden alle K<strong>in</strong>der,<br />

ob hoch-, normal- oder m<strong>in</strong>derbegabt beschult.<br />

Sonderschulen gibt es nicht mehr. In<br />

der <strong>Inklusion</strong> akzeptiert man, dass die K<strong>in</strong>der<br />

unterschiedlich viel können. Innerhalb e<strong>in</strong>er<br />

Klasse wird – so seit zwei Jahren auf Rügen –<br />

die so genannte B<strong>in</strong>nendifferenzierung <strong>in</strong> drei<br />

unterschiedlichen Förderstufen durchgeführt.<br />

D.h. die K<strong>in</strong>der erhalten je nach Begabung unterschiedlich<br />

schwere Aufgaben. Der Entwicklungsstand<br />

wird regelmäßig durch genormte<br />

Erhebungen erfasst. Die K<strong>in</strong>der, die dort oder<br />

im Unterrichtsverlauf durch abweichende<br />

Leistungen auffallen, werden durch den<br />

Grundschullehrer zusätzlich gezielt gefördert,<br />

z.B. mit e<strong>in</strong>facheren Aufgaben, mehr Zeit zur<br />

Lösung oder zusätzlichen Stunden. Zeigt das<br />

K<strong>in</strong>d trotz Förderung nicht den angestrebten<br />

Lernerfolg, kommt <strong>in</strong> der Förderstufe Drei e<strong>in</strong><br />

Sonderpädagoge <strong>in</strong>s Spiel. Er erstellt e<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong>dividuellen Förderplan für das K<strong>in</strong>d und gibt<br />

E<strong>in</strong>zelfallhilfe <strong>in</strong> Absprache mit dem Grundschulpädagogen.<br />

Für besonders schwierige<br />

oder stark beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der besteht die<br />

Möglichkeit der 1:1 Betreuung durch<br />

e<strong>in</strong>en Integrationshelfer <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Klasse, welchen die Eltern beim<br />

örtlich zuständigen Sozialamt beantragen<br />

können. Allerd<strong>in</strong>gs gibt<br />

es die tatsächliche <strong>Inklusion</strong> noch<br />

nicht, da hier wirklich alle K<strong>in</strong>der,<br />

also auch seh-, geh- oder stark geistig<br />

beh<strong>in</strong>derte, <strong>in</strong> die örtlich zuständige<br />

Schule gehen müssten. Hierzu<br />

fehlen die baulichen, wie auch personellen<br />

Voraussetzungen. Wenn über<br />

<strong>Inklusion</strong> gesprochen wird, ist <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

eigentlich die Integration<br />

der Schüler geme<strong>in</strong>t, die vorher <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Diagnoseförderklasse oder auf e<strong>in</strong>e Förderschule<br />

für Sprache, Lernen, Emotionale<br />

und Soziale Entwicklung gegangen s<strong>in</strong>d. Für<br />

die anderen beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d noch<br />

immer Sonderschulen zuständig. Dass Mecklenburg-Vorpommern<br />

schnellstmöglich Förderschulen<br />

schließen möchte, ist nachvollziehbar,<br />

wenn man die f<strong>in</strong>anziellen Aspekte betrachtet.<br />

10,9 Prozent aller Schüler haben hier e<strong>in</strong>en<br />

besonderen Förderbedarf. Im Bundesdurchschnitt<br />

s<strong>in</strong>d es 6,4 Prozent. Die Me<strong>in</strong>ungen,<br />

warum das so ist, liegen<br />

zwischen „...das <strong>in</strong>tellektuelle<br />

Potential ist nach der<br />

Wende abgewandert...“ und „...es wurden K<strong>in</strong>der<br />

viel zu schnell <strong>in</strong> Förderschulen gesteckt...“.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs sollte man bei E<strong>in</strong>führung der<br />

<strong>Inklusion</strong> nicht sparen! Diese kostet sogar<br />

mehr als das Förderschulsystem. Professor für<br />

Lernbeh<strong>in</strong>dertenpädagogik und Fachmann<br />

für <strong>Inklusion</strong> Dr. Hans Wocken aus Hamburg<br />

betont aber auch, dass <strong>Inklusion</strong>, wenn sie<br />

richtig angelaufen ist, weniger kosten kann.<br />

Es muss nur gut gemacht se<strong>in</strong>. K<strong>in</strong>der könnten<br />

vone<strong>in</strong>ander lernen: Begabte K<strong>in</strong>der helfen<br />

schwächeren Schülern. Wie nebenbei vertiefen<br />

sie das Gelernte und entwickeln soziale<br />

Kompetenzen. K<strong>in</strong>der lernen besser vone<strong>in</strong>ander<br />

als vom Lehrer. Die <strong>in</strong>klusive Schule<br />

ist e<strong>in</strong>e Schule der Vielfalt, <strong>in</strong> der<br />

zugelassen wird, dass jeder<br />

Mensch<br />

unterschiedlich<br />

viel kann.<br />

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