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Sächsische Zeitung Bautzen Schüler-SZ - Miriam Schönbach

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BAUTZENER ZEITUNG<br />

7./8. JULI 2012 SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

SONNABEND/SONNTAG<br />

Heftige Unwetter sorgen<br />

seit Tagen für viele<br />

Feuerwehreinsätze. Und<br />

gestern Abend krachte es<br />

schon wieder.<br />

M<br />

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LANDKREIS BAUTZEN<br />

Wegziehen oder bleiben?<br />

Welche Chancen bietet die Region für junge Leute. Die <strong>Schüler</strong>-<strong>SZ</strong> fragt nach bei Landrat Michael Harig.<br />

Herr Harig, waren Sie eigentlich<br />

ein guter <strong>Schüler</strong>?<br />

Naja, vielleicht war ich nicht der Allerbeste.<br />

Aber mir ist das Lernen<br />

schon leicht gefallen<br />

Wo sind Sie eigentlich zur Schule<br />

gegangen?<br />

Ich bin in die Gerhart-Hauptmann-<br />

Schule in Sohland gegangen. Es war<br />

eine schöne Schule. Unter den<br />

<strong>Schüler</strong>n herrschte ein gutes Klima.<br />

Die Lehrer waren für uns <strong>Schüler</strong><br />

Persönlichkeiten. Viele waren als<br />

Neulehrer nach dem Krieg in die<br />

Schule gekommen. Es gab nur sehr<br />

wenige Lehrerinnen. Auch die technische<br />

Ausstattung ist wohl kaum<br />

mit heute zu vergleichen.<br />

Sie haben also die Schule in guter<br />

Erinnerung. Wir plagen uns heute<br />

mit Ausfallstunden, Lehrermangel<br />

und weiten Schulwegen.<br />

Was kann der Landrat da tun?<br />

Die genannten Probleme kommen<br />

aus der Vergangenheit. Ab dem<br />

Jahr 2000 halbierten sich die <strong>Schüler</strong>zahlen.<br />

Daraufhin passte das<br />

Land Sachsen die Lehrerstellen an.<br />

Damit niemand gekündigt werden<br />

muss wurde Teilzeit verabredet. Im<br />

Gegenzug einigte man sich mit den<br />

Gewerkschaften auf eine Beschäftigungsgarantie.<br />

Das ist der Grund,<br />

warum keine neuen Lehrer eingestellt<br />

werden konnten.<br />

Das hilft uns im Moment aber<br />

nicht weiter.<br />

Ja, aber für die Einstellung der Lehrer<br />

ist der Freistaat zuständig. Ich<br />

will das Problem auch gar nicht<br />

kleinreden. Doch die Lehrer sind<br />

Angestellte des Landes. Und ich<br />

denke, dass durch die neuen Einstellungskorridore<br />

die Engpässe abgebaut<br />

werden können. Ich jedenfalls<br />

nehme bei der Schulproblematik<br />

den Freistaat beim Wort. Unabhängig<br />

von den bekannten Problemen<br />

ist Sachsen aber ein Bildungsland,<br />

siehe Pisa. Das ist Verdienst<br />

der Lehrer und <strong>Schüler</strong>.<br />

Würden Sie denn gern mal einen<br />

Tag mit uns tauschen?<br />

Ja, denn ich würde gern die guten<br />

Möglichkeiten nutzen. Ich durfte<br />

zum Beispiel aus politischen Gründen<br />

kein Abi machen. Heute steht<br />

dieser Weg allen offen, unabhängig<br />

was und wie jemand denkt.<br />

Und welche Fächer würden Sie<br />

besonders interessieren?<br />

Naturwissenschaften, Mathematik,<br />

Physik und Chemie, aber auch<br />

Deutsch hat mir gelegen. Kunst dagegen<br />

lag mir nicht so. Ich mochte<br />

eher die handfesten Dinge.<br />

Warum sind Sie dann Landrat geworden?<br />

Ich bin nach der Wende mit 29 Jahren<br />

Bürgermeister von Sohland geworden.<br />

Schließlich kann man<br />

nicht nur kritisieren, man muss<br />

auch bereit sein, Verantwortung zu<br />

übernehmen. 2001 wurde ich dann<br />

von meinem Vorgänger Horst Gal-<br />

it Macht schlägt der Blitz in<br />

Jannowitz bei Göda ein. Ein<br />

Baum wird getroffen. Holz splittert.<br />

Das war gestern Abend um 19.30<br />

Uhr. Wieder einmal regnet es Strippen,<br />

wieder zucken Blitze, wieder<br />

einmal grollt der Donner über der<br />

Oberlausitz. Wie so oft in den letzten<br />

Tagen. Mit Sorge gehen die Blicke<br />

zum Himmel. Der Deutsche<br />

Wetterdienst warnt vor Unwettern:<br />

Starkregen, Gewitter, Hagel sind<br />

für die Nacht zum heutigen Sonnabend<br />

im Landkreis <strong>Bautzen</strong> angekündigt.<br />

Aus dem Westen des Kreises<br />

kommen am Abend besorgniserregende<br />

Nachrichten. Bäume sollen<br />

entwurzelt, Dutzende Autos<br />

Daheimbleiben oder in die Welt ziehen? Vor dieser Frage stehen viele Jugendliche. Foto: dpa<br />

lert gefragt, ob ich mir vorstellen<br />

kann, Landrat zu werden.<br />

Und was haben Sie geantwortet?<br />

Ja, natürlich. Allerdings habe ich<br />

auch schnell gemerkt, dass eine Gemeindeverwaltung<br />

wie ein Schnellboot<br />

funktioniert. Die Kreisverwaltung<br />

mit 2 000 Mitarbeitern ist da<br />

schon eher ein schwerer Tanker,<br />

wo man lange am Steuerrad drehen<br />

muss, damit er sich bewegt. Ich<br />

bin trotzdem gerne Landrat.<br />

Was machen Sie als Landrat eigentlich<br />

genau?<br />

Der Landkreis ist zuständig für alles,<br />

wofür Städte und Gemeinden<br />

zu klein sind, von der Finanzierung<br />

aller Sozialleistungen über die Jugendhäuser<br />

bis zur Umweltbehörde.<br />

Als Chef gebe ich die Linie vor.<br />

In Abstimmung mit dem Kreistag<br />

formuliere ich Visionen für die Entwicklung<br />

des Landkreises.<br />

Visionen für die Zukunft? Die sehen<br />

nach den jüngsten Prognosen<br />

nicht so rosig aus.<br />

Es gibt immer eine Zukunft, wenn<br />

man daran glaubt. Seit 2011 ist die<br />

Abwanderung gestoppt. Dass Leute<br />

weggehen, hat es aber schon immer<br />

gegeben. Aus meiner ehemaligen<br />

Klasse leben von 34 <strong>Schüler</strong>n<br />

noch acht im direkten Umkreis.<br />

und Häuser getroffen sein. Das genau<br />

Ausmaß ist bei Redaktionsschluss<br />

noch unklar.<br />

Bereits am Donnerstagabend zogen<br />

heftige Gewitter durch den<br />

Landkreis. Ab 18 Uhr kam es zu<br />

zahlreiche Feuerwehreinsätze, vor<br />

allem im Oberland. Auf dem Bieleboh<br />

schlug der Blitz ein. „Dadurch<br />

wurde die Telefonanlage der Baude<br />

beschädigt. Feuer gab es zum Glück<br />

nicht“, berichtet Thomas Bergander,<br />

Chef der Cunewalder Feuerwehr.<br />

Durch die extremen Regenfälle<br />

– in Sohland fielen zum Beispiel<br />

26 Liter pro Quadratmeter –<br />

schwollen Bäche innerhalb kurzer<br />

Zeit an. An einer Brückenbaustelle<br />

am Sohlander Himmelsbrückenweg<br />

stürzte eine Behelfsbrücke ein.<br />

Teile wurden von der Spree mitgerissen.<br />

An einem Wehr am Rosenbach<br />

oberhalb der Firma Jokey hatte<br />

sich eine Mobil-Toilette verfangen.<br />

Die Sohlander Feuerwehr beseitigte<br />

dieses Hindernis. An meh-<br />

Aber wo ist dann das Problem?<br />

Die Region hat ein demografisches<br />

Problem. Es werden zu wenig Kinder<br />

geboren und die Menschen<br />

werden älter, was auch ein Glück<br />

ist. Zurzeit ziehen sehr viele junge<br />

Menschen in die Städte – nach<br />

Dresden, Leipzig oder <strong>Bautzen</strong>.<br />

Aber dieser Trend dreht sich auch<br />

wieder. In den vergangenen Jahren<br />

hat sich die Wirtschaft in der Oberlausitz<br />

entwickelt. Es gibt viele<br />

Branchen, von Autozulieferern<br />

über den Maschinenbau, die Kunststoffindustrie,<br />

Textil, eine moderne<br />

Landwirtschaft, IT, Lebensmittel<br />

Bäche werden zu Strömen, Blitze schlagen ein<br />

reren Stellen drohten Bäche Grundstücke<br />

zu überfluten, zum Beispiel<br />

am Sohlander Himmelsbrückenweg,<br />

wo auch die Stahlbau-Firma<br />

Paulick in Gefahr war. Ebenso in<br />

Kleinpostwitz bei Kirschau. Feuer-<br />

Bis an die Kante der Brücke<br />

stieg in Kleinpostwitz das Butterwasser.<br />

Foto: Thomas Schneider<br />

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oder auch Tourismus. Dazu das leistungsfähige<br />

Handwerk. All das ist<br />

die große Chance für eure Generation.<br />

Also werden wir nicht das Licht<br />

ausmachen?<br />

Nein, der Landkreis <strong>Bautzen</strong> und alle<br />

Orte entlang der A 4 werden weiter<br />

dicht besiedelt bleiben. Auch<br />

wenn 2025 nur noch 120 bis 130<br />

Einwohner pro Quadratkilometer<br />

hier wohnen, liegen wir weit über<br />

dem Durchschnitt anderer Regionen.<br />

Anders sieht das sicherlich in<br />

Regionen an der Neiße aus.<br />

Landrat Michael Harig im Gespräch mit den Autorinnen der <strong>Schüler</strong>-<strong>SZ</strong>:<br />

Josefin Mayer, Juliane Staretzek, Elisa Nancy Klimm und<br />

Nadin Zieschang (v.l.). Foto: <strong>SZ</strong>/Uwe Soeder<br />

wehrleute konnten die Häuser<br />

schützen. Vielerorts wurden Straßen<br />

von Schlamm und Wasser<br />

überspült, zum Beispiel die Taubenheimer<br />

Straße in Sohland. Voll gelaufene<br />

Keller mussten leer ge-<br />

Ein Blitz schlug gestern Abend<br />

in diesen Baum in Jannowitz<br />

bei Göda ein. Foto: Sylvana Sarodnick<br />

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Aber es gibt ja auch hier kleine<br />

Dörfer, weitab von den Zentren.<br />

Sicherlich müssen sich die Leute<br />

auf dem Land darauf einstellen,<br />

dass sich Dinge verändern. Vielleicht<br />

muss in Zukunft auf dem<br />

Lande länger auf ein Krankenwagen<br />

gewartet werden, als in Städten.<br />

Vielleicht kann auch in 20 Jahren<br />

nicht bis in die kleinste Ortschaft<br />

alles so vorgehalten werden,<br />

wie in größeren Gemeinden. Ich<br />

denke da an Straßen, Wasser, Abwasser<br />

oder auch Handel. Aber jeder<br />

Trend hat einen Gegentrend.<br />

Was heißt das?<br />

Je mehr Leute in die Stadt ziehen,<br />

desto weniger Wohnraum steht<br />

zur Verfügung. Deshalb steigen<br />

Mieten und Grundstückspreise. Im<br />

Gegenzug werden die Grundstücke<br />

auf dem Land preislich attraktiver,<br />

so dass dort Menschen hinziehen.<br />

Und man kann sich auf dem Lande<br />

auch unabhängiger versorgen.<br />

Leben Sie denn gern in der Oberlausitz?<br />

Das ist meine Heimat. Ich hoffe,<br />

dass es auch die Heimat meiner<br />

Kinder und Enkelkinder bleibt. Das<br />

ist ein besonderer Landstrich, der<br />

sich immer behaupten musste. Wir<br />

haben hier mittlerweile viel geschafft.<br />

Wir haben Straßen gebaut,<br />

Betriebe wurden errichtet, die Privatleute<br />

haben ihre Häuser hergerichtet.<br />

In der Zukunft kommt es<br />

darauf an, Bestehendes mit Leben<br />

zu füllen. Wir brauchen ein vernünftiges<br />

Miteinander.<br />

Wir haben als Jugendliche aber<br />

oft das Gefühl, dass unsere Träume<br />

und Sorgen eigentlich niemand<br />

hören will. Wann haben<br />

Sie denn zum letzten Mal mit jungen<br />

Leuten gesprochen?<br />

Das mache ich nicht regelmäßig,<br />

aber ich versuche, immer offen zu<br />

sein und lasse mich gern zum Gespräch<br />

einladen. Was sind denn<br />

Sorgen von Jugendlichen?<br />

Angst macht uns zum Beispiel,<br />

dass im <strong>Bautzen</strong>er Stadtrat die<br />

NPD sitzt, dass es an Schulen<br />

rechte Parolen gibt und Neonazis<br />

durch <strong>Bautzen</strong> marschieren.<br />

Dieses Thema macht mich auch<br />

nicht glücklich. Die NPD im Stadtrat<br />

wie im Kreistag zeigt eine Protesthaltung,<br />

eine Enttäuschung gegenüber<br />

der Politik. Wir unterstützen<br />

als Landkreis Projekte gegen<br />

Rechts. Das Wichtigste aber ist, Zivilcourage<br />

zu zeigen. Diskutiert mit<br />

euren Mitschülern. Hört nicht weg,<br />

sondern tretet selbstbewusst mit<br />

eurer Meinung auf.<br />

Herr Harig, nach dem Ende der<br />

Schulzeit werden viele von uns<br />

die Oberlausitz zum Studium<br />

oder für die Ausbildung verlassen.<br />

Nennen Sie uns doch mal<br />

drei Gründe hierzubleiben oder<br />

wiederzukommen.<br />

Die Oberlausitz ist eure Heimat. Familie<br />

und Freunde sind hier. Die Region<br />

ist sehr innovativ. Und wir haben<br />

eine vielseitige Kultur und Geschichte.<br />

Der Landstrich zwischen<br />

Dresden, Prag und Breslau ist zwar<br />

ländlich geprägt, er liegt aber mitten<br />

in Europa.<br />

pumpt werden, unter anderem in<br />

Wilthen am Gartenweg und in<br />

Schirgiswalde an der Kolpingstraße,<br />

ebenso bei der Pumuckl-Kita in<br />

Weigsdorf-Köblitz.<br />

In Putzkau fiel ein entwurzelter<br />

Baum auf ein Einfamilienhaus und<br />

blockierte gleichzeitig die B 98. Bis<br />

Freitagmittag blieb die Straße gesperrt.<br />

Vom Unwetter betroffen waren<br />

auch Fahrgäste der Züge zwischen<br />

Dresden und Görlitz. Auf<br />

dem Abschnitt zwischen Gersdorf<br />

und Reichenbach war eine Böschung<br />

abgerutscht. Die Geröllmassen<br />

begruben auf 50 Metern beide<br />

Gleise unter sich. Es kam zu Zugausfällen<br />

und Verspätungen. (<strong>SZ</strong>)<br />

Wegen Unterspülungen und Straßenschäden<br />

bleiben gesperrt: die Straße zwischen Doberschütz<br />

und Lomske (Gemeinde Neschwitz)<br />

bis Dienstag und die Straße zwischen Puschwitz<br />

(alter Kindergarten) und Guhra bis Donnerstag.<br />

Auf der Bus-Linie 129 wird von Montag bis Donnerstag<br />

die Haltestelle Lissahora nicht bedient.<br />

17<br />

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Das ist mein Ding<br />

Ich bin dann<br />

mal weg<br />

M<br />

Elisa Nancy Klimm<br />

(18) Foto: <strong>SZ</strong>/Uwe Soeder<br />

ich zieht es in die Ferne.<br />

Andere Kultur, fremde<br />

Menschen und Atmosphäre<br />

anderer Länder inspirieren<br />

mich sehr. Ich mag es einfach<br />

die Welt zu erkunden. Und<br />

Möglichkeiten gibt es für uns<br />

heute unzählige.<br />

Studium, Ausbildung, Praktikum,<br />

Au-pair oder Workand-Travel<br />

- wir müssen uns<br />

nur entscheiden. Und ich habe<br />

meinen Entschluss schon<br />

gefasst. Ich möchte nach dem<br />

Abitur als Au-pair ins Ausland<br />

gehen. Dort wohne ich in einer<br />

Gastfamilie. Von dieser<br />

bekommt man Zimmer, Essen<br />

und ein kleines Taschengeld.<br />

Tagsüber werde ich<br />

dann Kinder betreuen und<br />

bin für den Haushalt zuständig.<br />

Nachmittags oder manchmal<br />

am Wochenende besteht<br />

die Möglichkeit, eine Sprachschule<br />

zu besuchen. Dort<br />

kann man eine Abschlussprüfung<br />

ablegen und das Zertifikat<br />

beim Studium oder bei<br />

der Ausbildung mit vorlegen.<br />

Ein Jahr vergeht so schnell<br />

Ich denke, so ein Jahr bietet<br />

mir die Möglichkeit mich<br />

weiter zu entwickeln _ vielleicht<br />

auch neue Freundschaften<br />

zu schließen. Außerdem<br />

entdecke ich neue Traditionen<br />

und neue Lebensstile.<br />

Hilfreich für mein weiteres<br />

Leben ist sicherlich auch die<br />

finanzielle Seite eines solchen<br />

Jahres. Mit Auslandserfahrungen<br />

besteht die Wahrscheinlichkeit<br />

eine höhere Stelle in<br />

einem Betrieb zu bekommen,<br />

da man über weiterführende<br />

Sprachkenntnisse verfügt.<br />

Auch wenn die Zeit im Ausland<br />

sicherlich nicht gerade<br />

einfach werden wird, freue<br />

ich mich schon jetzt sehr darauf.<br />

Der Moment, wenn ich<br />

dann am Flughafen stehe und<br />

zu meiner Familie und zu<br />

meinen Freunden sage: „Ich<br />

bin dann mal weg…“ , wird<br />

vielleicht nicht leicht. Doch<br />

ein Jahr vergeht so schnell.<br />

Es muss ja nicht gleich ein<br />

Jahr sein, aber diese Chance<br />

sollte man ergreifen. Die gewonnenen<br />

Erfahrungen<br />

nimmt einem niemand mehr.<br />

Jeder, der nach dem Abitur<br />

noch nicht weiß was er studieren<br />

soll, sollte meiner Meinung<br />

nach das Weite suchen.<br />

Ob England, Kenia, Neuseeland<br />

oder Taiwan – die Welt<br />

steht offen. Wir müssen uns<br />

nur trauen, uns auf den Weg<br />

zu machen.<br />

Elisa Nancy Klimm<br />

POLIZEIBERICHT<br />

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Buntmetall gestohlen<br />

Neschwitz. Achsen aus Guss, Räder<br />

und sonstige Eisenteile haben Diebe<br />

jetzt vom Unterboden eines Bauwagens<br />

gestohlen. Der Wagen<br />

stand in einem Waldstück im Neschwitzer<br />

Ortsteil Holschdubrau<br />

und wurde von einem Jäger genutzt.<br />

Die Täter hatten den Wagen<br />

umgekippt und dann die Einzelteile<br />

abmontiert. Es entstand ein Schaden<br />

von 2 500 Euro.<br />

Pocket-Bike gestoppt<br />

<strong>Bautzen</strong>. Ein Ausflug mit seinem<br />

Pocket-Bike wurde am Mittwoch einem<br />

20-Jährigen in <strong>Bautzen</strong> zum<br />

Verhängnis. Der Mann war auf der<br />

Humboldtstraße unterwegs, als er<br />

gegen 12.30 Uhr von der Polizei gestoppt<br />

wurde. Diese stellte fest,<br />

dass das Fahrzeug nicht für den<br />

Straßenverkehr zugelassen wurde.<br />

Jetzt muss der 20-Jährige mit einer<br />

Anzeige rechnen.


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BAUTZENER ZEITUNG<br />

18 SONNABEND/SONNTAG<br />

SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

7./8. JULI 2012<br />

Das ist mein Ding<br />

Ich heirate nie...<br />

oder doch ?<br />

H<br />

Teresa Münzberg (15)<br />

kommt aus Ringenhain.<br />

eiraten oder nicht?<br />

Wenn ich bei meinen<br />

Freunden in meiner Generation<br />

rumfrage, wollen nur<br />

noch wenige heiraten. Mit<br />

dem Kinderwunsch sieht es<br />

ähnlich aus. „Ich? Kinder?<br />

Nein, die kosten doch Geld<br />

und machen Arbeit!“<br />

Ich für meine Verhältnisse<br />

will heiraten. Aber findet<br />

man den Richtigen, mit dem<br />

man sein ganzes Leben zusammenbleiben<br />

will? Wird<br />

die Zahl der verheirateten<br />

Paare in Zukunft denn noch<br />

überwiegen? Ich will als Verheiratete<br />

auch nicht als Außenseiter<br />

gelten!<br />

Wenn ich mal heiraten sollte,<br />

dann auf jeden Fall standesamtlich<br />

und kirchlich.<br />

Schon im Kindergarten<br />

träumte ich davon, eine richtig<br />

große Traumhochzeit zu<br />

feiern. Wenn ich heiratete,<br />

dann richtig pompös, mit vielen<br />

Gästen und allem Drum<br />

und Dran. Es soll eine Hochzeit<br />

werden, an die man sich<br />

sein ganzes Leben erinnert.<br />

Doch da fangen die beängstigende<br />

Gedanken schon an.<br />

Nach einer kirchlichen Trauung<br />

darf man sich nicht<br />

scheiden lassen. Denn auf die<br />

Annullierung einer katholischen<br />

Ehe folgt der Ausschluss<br />

aus der Kirche. Das<br />

will ich vermeiden, denn der<br />

Glaube ist mir sehr wichtig.<br />

Kinder will ich nur haben,<br />

wenn ich heirate und einen<br />

Ehemann habe, bei dem ich<br />

weiß, dass ich nicht alleine<br />

mit der Erziehung dastehe.<br />

Drei Kinder wären mir am<br />

liebsten. Gleichzeitig möchte<br />

ich eine junge Mutter sein.<br />

Aber bleibt dann die berufliche<br />

Karriere auf der Strecke?<br />

Ich will keine Frau sein, die<br />

ihre einzige Lebensaufgabe<br />

darin sieht, ein perfekt aufgeräumtes<br />

Haus zu haben und<br />

die Kinder großzuziehen. Zudem<br />

würde ich mich nicht<br />

gut fühlen, wenn nur einer<br />

der Ehepartner Geld verdient.<br />

Ich würde es auf mich nehmen,<br />

rund um die Uhr auf<br />

Trab zu sein, damit ich Kinder,<br />

Karriere, Haus und Ehe<br />

unter einen Hut bekomme.<br />

Ob das zu schaffen ist?<br />

Teresa Münzberg<br />

Maria Schnarrer lernte ihren Franz<br />

im Krieg kennen und heiratete ihn<br />

1959. Sohn Peter Schnarrer gab<br />

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edes Mal wenn ich ihn sah, tanzten<br />

die Schmetterlinge in meinem<br />

Bauch“, sagt Maria Schnarrer<br />

(78). Sie und ihr verstorbener Mann<br />

Franz gingen beide in eine Klasse –<br />

in Schluckenau, dem heutigen Šluknov<br />

in Tschechien. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg wurden ihre Familien<br />

von dort vertrieben. Zufällig<br />

trafen sich Maria und Franz in Sohland<br />

wieder und verliebten sich ineinander.<br />

1959 heirateten sie.<br />

„An der Ehe wächst man, ohne<br />

sie hätte ich nicht gewusst, ob mein<br />

Mann morgen noch da ist“, sagt<br />

Maria. Es waren harte Zeiten. Das<br />

Paar hat sich mit „beiden Ellbogen<br />

durchgemogelt“, was sie noch<br />

mehr zusammengeschweißt hat.<br />

Maria ist der Ansicht, dass junge<br />

Generationen auf alle Fälle heiraten<br />

sollten. Von der Scheidung hält<br />

sie nicht viel. „Aber manchmal gibt<br />

es keinen anderen Ausweg.“<br />

Sie und ihr Mann hatten einen<br />

großen Vorteil. Sie kannten sich bereits<br />

gut, als sie heirateten. Mit<br />

40 Personen feierten sie für damalige<br />

Verhältnisse eine große Hochzeit.<br />

Die ganze Verwandtschaft war<br />

dabei, Freunde einzuladen war damals<br />

nicht üblich.<br />

Als sie ihr erstes Kind bekamen,<br />

war Maria 29, und Franz 31 Jahre<br />

alt. Beide wollten für ihre Kinder<br />

gute Vorbilder sein. Auch der<br />

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Busbetrieb<br />

Reiseangebote 2012<br />

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iebesbeweise müssen nicht<br />

groß sein. „Manchmal bringt<br />

mir mein Mann einfach nur Erdbeeren<br />

mit Schlagsahne an den<br />

Computer“, beschreibt Margarete<br />

Schnarrer (47) einen dieser schönen<br />

Momente. Seit 25 Jahren sind<br />

sie und ihr Mann Peter (49) verheiratet,<br />

in diesem Jahr feierten sie Silberhochzeit<br />

– eine Woche lang.<br />

Zueinander gefunden haben Margarete<br />

und Peter über das Kennenlern-Spiel<br />

einer christlichen Glaubensgemeinschaft,<br />

in der sie beide<br />

Mitglied waren. Seitdem standen<br />

sie in Briefkontakt. Für beide war es<br />

Liebe auf den ersten Blick. Zwei Jahre<br />

später heirateten sie.<br />

„Damals wurden wir ins eiskalte<br />

Wasser geschmissen, wir heirateten<br />

im Gottvertrauen und blind“,<br />

sagt Peter. Er und Margarete sind<br />

katholisch. Der Glaube ist das Fundament<br />

auf dem ihr Leben steht.<br />

Gemeinsam beten und den Glauben<br />

zu erfahren, ist ihnen wichtig,<br />

genauso wie die Familie. So haben<br />

sie auch ihre Kinder erzogen.<br />

Die Heirat spielte ein große Rolle<br />

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Familie gestern, heute und morgen<br />

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christliche Glaube war ihnen in der<br />

Erziehung wichtig.<br />

Füreinander hatten beide oft nur<br />

wenig Zeit. Zu schwierig war es<br />

zwischen Beruf und Hausbau „hin<br />

und her zu jonglieren“. Franz arbeitete<br />

im Tagebau. Früh ging er sehr<br />

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Hochzeit 1959: „An der Ehe wächst man“<br />

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seiner Margarete vor 25 Jahren das<br />

Ja-Wort. Ihre Tochter <strong>Miriam</strong> trat erst<br />

in diesem Jahr gemeinsam mit ihrem<br />

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Maria Schnarrer mit einem Hochzeitsbild, das sie mit ihrem Mann Franz zeigt. Foto: <strong>SZ</strong>/Uwe Soeder<br />

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zeitig aus dem Haus, abends kam er<br />

erst spät wieder heim, berichtet<br />

Maria über ihren Mann. Um sich<br />

abzulenken und die Zeit zu überbrücken<br />

strickte sie immer viel.<br />

Das eigene Haus war immer ein<br />

Traum der beiden. Noch heute ist<br />

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Mann Robert Richter vor den<br />

Traualtar. Die drei Generationen<br />

einer Familie erzählen, wie sie ihre<br />

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Maria stolz darauf, dass sie sich diesen<br />

Wunsch erfüllen konnten.<br />

Leicht war es nicht. Denn die Rohstoffe<br />

waren damals knapp, und<br />

Franz arbeitete 80 Kilometer von<br />

Sohland entfernt. Oft sparte er sich<br />

lange seinen Urlaub auf, um genü-<br />

Hochzeit 1987: „Der eine macht den anderen glückselig“<br />

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Gerald Fielehr, Fichtelhäuser 12, 02747 Rennersdorf<br />

für diesen gemeinsamen Weg:<br />

„Durch die Ehe hat man einen festeren<br />

Zusammenhalt. Es entsteht<br />

eine tiefere Beziehung zueinander“,<br />

sagen beide. Das war vor allem<br />

in den Jahren nach der Hoch-<br />

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Margarete und Peter Schnarrer mit ihrem Hochzeitsbild. Foto: <strong>SZ</strong>/Uwe Soeder<br />

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zeit wichtig. Damals, als die Kinder<br />

klein waren, hatten beide manchmal<br />

nur wenig Zeit miteinander.<br />

In ihrer Ehe teilen sich beide die<br />

Aufgaben. Peter kümmert sich beispielsweise<br />

um Auto und Garten.<br />

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Margarete erledigt die Hausarbeit.<br />

Da sie als Krankenschwester im<br />

Schichtsystem arbeitet, sind ihre<br />

gemeinsamen Stunden für beide<br />

besonders wertvoll. Sie nutzen diese<br />

Zeit intensiv und machen des-<br />

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Liebe trafen, warum Liebesbeweise so<br />

wichtig sind und über welche Hürden<br />

sie gemeinsam schon gingen.<br />

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gend Zeit für den Hausbau zu haben.<br />

Dabei unterstützte ihn seine<br />

gesamte Familie tatkräftig. „Durch<br />

ein Haus lernt man sich zu organisieren“,<br />

sagt Maria.<br />

In der Zeit, als Franz im Tagebau<br />

arbeitete, lebte Maria bei ihrer<br />

Schwiegermutter. Immer, wenn<br />

Franz am Abend um Zehn mit dem<br />

Zug in Schirgiswalde ankam, hat<br />

sie sich schrecklich gefreut und ihn<br />

sehnsüchtig erwartet. Fast jedes<br />

Mal hat sie den langen Weg von<br />

Sohland nach Schirgiswalde auf<br />

sich genommen, um ihn abzuholen.<br />

– Und auch heute ist sich Maria<br />

sicher, dass ihr Mann im Himmel<br />

immer ein Auge auf sie hat.<br />

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Unsere Autorinnen<br />

p Teresa Münzberg (15) geht in<br />

die Freie Christliche Schule in<br />

Schirgiswalde. Teresa liest, tanzt,<br />

reist gern und ist Chefredakteurin<br />

der „Kreuz&Quer“.<br />

p Rebecca Rudolf (15) aus Schirgiswalde<br />

geht ins Imanuel-Kant-<br />

Gymnasium Wilthen. Rebecca<br />

spielt Saxofon, fotografiert,<br />

zeichnet und liest gern.<br />

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halb vieles auch gemeinsam, wie<br />

einkaufen oder Fußball schauen.<br />

Margarete sagt, dass sie ihren<br />

Mann auf diese Weise immer wieder<br />

neu kennenlernt. Auch die Gefühle<br />

der beiden haben sich im<br />

Lauf der Jahre verändert. Sie sind<br />

stärker geworden. „Wir ergänzen<br />

uns komplett. Der eine macht den<br />

anderen glückselig“, sagen sie.<br />

Um dieses Gefühl zu pflegen, verfolgen<br />

sie ein kleines Ritual : Jeder<br />

23. im Monat wird gefeiert, mal mit<br />

Blumen, mal mit Schokolade oder<br />

einem Besuch im Café. Denn ihr<br />

Hochzeitstag war ein 23.<br />

Sie unterstützen sich in ihren Interessen<br />

gegenseitig. Peters große<br />

Leidenschaft ist das Theater spielen.<br />

Oft lernt Margarete mit Peter<br />

die Texte für die Sohlander Waldbühne<br />

auswenig. Außerdem ist Peter<br />

bei der Feuerwehr aktiv. Margarete<br />

liebt es, sich schick anzuziehen<br />

und mit Peter tanzen zu gehen.<br />

Obwohl Peter das Tanzen erst für<br />

„Weiberkram“ hielt, ging er mit ihr<br />

zur Tanzstunde und konnte sich<br />

letztendlich auch dafür begeistern.<br />

Margarete und Peter haben mit<br />

dem Gedanken geheiratet, sich nie<br />

wieder scheiden zu lassen. Auch<br />

nach 25 Ehejahren ist ihre Liebe<br />

fest und beständig.<br />

Hochzeit 2010: „Die Ehe ist eine festere Bindung“<br />

ehr als 300 000 Paare haben<br />

2010 geheiratet. Eines davon<br />

waren <strong>Miriam</strong> und Robert Richter<br />

aus Sohland. Die 23-Jährige und ihr<br />

26-jähriger Mann sind noch immer<br />

glücklich zusammen. Erst in diesem<br />

Frühjahr bekräftigten sie ihr<br />

Ja-Wort: Auf die standesamtliche<br />

folgte die kirchliche Trauung.<br />

Die Lovestory der beiden begann<br />

zwei Jahre vor der Hochzeit in der<br />

Musikschule Fröhlich. Dort trafen<br />

sie sich das erste Mal. Doch die Funken<br />

flogen nicht sofort. Erst als Robert<br />

mit Freunden einen Auftritt<br />

von <strong>Miriam</strong>s Band besuchte, entwickelten<br />

sich erste Sympathien.<br />

Kurz darauf kam es zu einem weiteren<br />

Treffen, und erst da tauschten<br />

sie Handynummern aus. Zwei Wochen<br />

später waren sie ein Paar. Bei<br />

<strong>Miriam</strong> und Robert war es also<br />

nicht Liebe auf den ersten, sondern<br />

eher auf den dritten Blick.<br />

Zusammenleben ohne Trauschein,<br />

das ist heute zwar kein Problem<br />

mehr. Trotzdem wollten beide<br />

heiraten, und sie empfehlen diesen<br />

Schritt auch allen anderen jungen<br />

Paaren, die ihr Leben miteinander<br />

verbringen wollen. Allerdings<br />

sollte man sich gut genug kennen,<br />

bevor es zum Standesamt geht.<br />

<strong>Miriam</strong>, geb. Schnarrer, und Robert Richter aus Sohland<br />

mit ihrem Sohn Jonas. Foto: Uwe Soeder<br />

„Am besten man zieht erst einmal<br />

zusammen“, rät <strong>Miriam</strong>. Denn in<br />

der gemeinsamen Wohnung lernt<br />

man ganz schnell die „Macken“ des<br />

anderen kennen.<br />

<strong>Miriam</strong> und Robert sehen sich als<br />

modernes Paar. Es gibt in ihrem<br />

Haushalt keine strikte Mann-Frau-<br />

Aufgabenverteilung. Und in manchen<br />

Dingen hat eben jeder so sei-<br />

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ne Eigenheiten: <strong>Miriam</strong> kann noch<br />

so genau den Geschirrspüler einräumen,<br />

am Ende kommt Robert,<br />

„der Ordnungsfanatiker“, um die<br />

Sache zu „überprüfen“. Inzwischen<br />

lachen die beiden über so etwas.<br />

Mit der Hochzeit wird man lockerer,<br />

habe sie festgestellt. „Die Ehe<br />

ist einfach eine festere Bindung.“<br />

<strong>Miriam</strong> und Robert haben einen<br />

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kleinen Sohn – Jonas. Er war der<br />

ausschlaggebende Grund für ihre<br />

Heiratspläne. Robert wünscht sich,<br />

dass Jonas später einmal „ein richtiger<br />

Fußballstar“ werden soll. Er<br />

selbst ist begeisterter Fan von Energie<br />

Cottbus. Trotz der Liebe zum<br />

Fußball, versucht er sich auch für<br />

die Interessen seiner Frau zu begeistern.<br />

<strong>Miriam</strong> ist Sängerin in der<br />

Sohlander Band „Wegpunkt“. Musik<br />

ist ihr sehr wichtig. Zusammen<br />

gehen sie oft zu Musicals oder besuchen<br />

beispielsweise das Sommertheater.<br />

– In ihrer Ehe sind die Eltern<br />

für beide das Vorbild. Bei Fragen<br />

wenden sie sich eher an sie, als<br />

Ratgeberbücher zu wälzen. „Meine<br />

Eltern haben alles richtig gemacht“<br />

sagt <strong>Miriam</strong> stolz.<br />

Im Alltag wünscht das junge Paar<br />

vor allem mehr Zeit füreinander.<br />

Denn Robert arbeitet in Schichten<br />

und auch Jonas braucht viel Aufmerksamkeit.<br />

Ein Wunsch der beiden<br />

wäre es, einen Tag in der Woche<br />

für sich zu haben.<br />

Auf jeden Fall soll ihre kleine Familie<br />

aber noch größer werden. <strong>Miriam</strong><br />

ist selbst mit vielen Geschwistern<br />

aufgewachsen und hat dies<br />

sehr genossen. Drei Kinder<br />

wünscht sie sich selbst.<br />

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BAUTZENER ZEITUNG 19<br />

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SONNABEND/SONNTAG<br />

7./8. JULI 2012 SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

S<br />

Selbst gemachtes von der Kleiderstange<br />

Sophie Charlotte Hinz will Modedesignerin werden. Für die 18-Jährige ist ihr Traum schon ein Stück näher gerückt.<br />

ophie Charlotte Hinz fällt auf.<br />

Zum kurzen schwarzen Rock<br />

trägt sie 20 Zentimeter hohe Schuhe<br />

und eine mintgrüne Strumpfhose.<br />

Auch die edle Korsage und die<br />

Ohrringe sind an diesem Nachmittag<br />

ein Farbtupfer auf der <strong>Bautzen</strong>er<br />

Reichenstraße. Beim Outfit<br />

überlässt die 18-Jährige nichts dem<br />

Zufall. Sophie Charlotte Hinz<br />

möchte Modedesignerin werden.<br />

Diesen Traum träumt die gebürtige<br />

<strong>Bautzen</strong>erin schon lange. Die<br />

Idee entsteht vor vier Jahren bei einem<br />

Nähkurs im Steinhaus <strong>Bautzen</strong>.<br />

„Ich wollte immer etwas Kreatives<br />

machen. Schon vor dem Kurs<br />

habe ich mich an der Nähmaschine<br />

meiner Mutter ausprobiert“, sagt<br />

Lotte. So nennen sie gute Freunde.<br />

Zeichnen und Entwerfen<br />

Die <strong>Bautzen</strong>erin näht T-Shirts um,<br />

gibt Oberteilen neuen Chic. Ihr<br />

Traum wird so immer greifbarer.<br />

Nach der Schule beschließt sie eine<br />

Ausbildung zur Modedesignerin<br />

fernab der Heimat in der Großstadt<br />

Stuttgart zu beginnen. „Ich bekomme<br />

in der Schule die perfekte Ausbildung<br />

mit Fachabitur“, sagt sie.<br />

Die Ausbildung bereitet ihr sehr<br />

viel Freude und Spaß, dennoch<br />

wird von ihr viel abverlangt. Alle<br />

Schulfächer beschäftigen sich mit<br />

Mode, Design oder Gestaltung. Der<br />

Unterricht findet teilweise im Klassenzimmer,<br />

jedoch überwiegend in<br />

einer Werkstatt statt. Zu ihren Fächern<br />

gehören Zeichnen, Entwerfen<br />

und Designen.<br />

Im Schulunterricht entwirft sie<br />

das Modestück, macht Zeichnungen,<br />

sucht sich den passenden Stoff<br />

dafür aus und überträgt die Schnitte<br />

anschließend. Für eine Zeichnung<br />

braucht man circa fünf bis<br />

zehn Entwürfe. Die Zeichnungen<br />

müssen haargenau den Endprodukten<br />

entsprechen. Ihre angefertigten<br />

Sophie Charlotte Hinz fällt auf. Die 18-Jährige macht in Stuttgart<br />

eine Ausbildung zur Modedesignerin. Foto: ST/Uwe Soeder<br />

<strong>Bautzen</strong><br />

„Das ganze Dorf tanzt“ – am Sonntag im Theater<br />

Selten gehörte Werke sorbischer<br />

Chormusik sind am morgigen<br />

Sonntag im <strong>Bautzen</strong>er Theater zu<br />

hören. „Das ganze Dorf tanzt“<br />

heißt es im Rahmen des zehnten<br />

Lausitzer Musiksommers. Damit<br />

wird an die Gründung des Bundes<br />

wendischer Gesangvereine vor 90<br />

Jahren erinnert.<br />

Unter der Leitung von Domkantor<br />

Friedemann Böhme musiziert<br />

NACHRICHTEN<br />

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Tour zu den<br />

Umgebindehäusern<br />

CUNEWALDE<br />

Zu einer Wanderung zu den Umgebindehäusern<br />

im Cunewalder Tal<br />

lädt die Tourist-Information für<br />

nächsten Dienstag ein. Die Tour beginnt<br />

an der Scheunenoase in der<br />

Hauptstraße 254. Von dort geht es<br />

durch den Polenz-Park, die Polenzstraße<br />

und den Bachweg. Ziel der<br />

Fünf-Kilometer-Wanderung ist an<br />

der Gaststätte „Scharfe Ecke“.<br />

10. 7., 10 Uhr, Anmeldung: G 035877 80888<br />

Kirchgemeinde Göda feiert<br />

am Sonntag<br />

GÖDA<br />

Am Sonntag findet das Gemeindefest<br />

der Kirchgemeinde Göda statt.<br />

Beginn ist 14 Uhr mit einem Familiengottesdienst.<br />

Danach geht es im<br />

Pfarrgarten weiter mit Kaffee und<br />

Kuchen und einem Programm. Es<br />

gibt ein Quiz, einen Sketch, es wird<br />

gebastelt, gespielt und gesungen.<br />

Abends klingt das Fest am Lagerfeuer<br />

aus. Alle sind willkommen, auch<br />

Nichtgemeindemitglieder. (<strong>SZ</strong>)<br />

Bundeswehr berät zu<br />

Karrieremöglichkeiten<br />

BAUTZEN<br />

Frauen und Männer, die sich für militärische<br />

oder zivile Karrieren in<br />

der Bundeswehr interessieren, werden<br />

für den 16. Juli ins Berufsinformationszentrum<br />

eingeladen. Die<br />

Berater stellen Laufbahnen, Bewerberverfahren<br />

und Einstellungsvoraussetzungen<br />

vor. Es gibt es keine<br />

Altersbegrenzung. (<strong>SZ</strong>)<br />

16. Juli, 14 Uhr, Neusalzaer Straße 2<br />

das Sorbische Kammerorchester. Es<br />

singen die Solisten Daniela Haase,<br />

Sopran, Tanja Donath, Alt, und Ludovit<br />

Matjasko, Tenor, sowie die<br />

Chöre des Sorbischen Jugendensembles<br />

und des Sorbischen National-Ensembles<br />

<strong>Bautzen</strong>. Mit dabei<br />

ist auch eine Instrumentalgruppe,<br />

die die große sorbische Geige, die<br />

Husle, und die Huslicki, die kleine<br />

sorbische Geige, vereint. Es er-<br />

klingt Musik sorbischer Komponisten<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts, so<br />

von Krawc-Schneider, Kocor, Pogoda,<br />

Slodenk, Frajšlag und Pilk. Besonderer<br />

Höhepunkt des Konzertes<br />

ist die Uraufführung der Elegie für<br />

Orchester von Jurij Pilk. (<strong>SZ</strong>)<br />

Konzert am Sonntag 19.30 Uhr im Haupthaus<br />

des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, Karten<br />

zu 15/ermäßigt 12 Euro an der Abendkasse<br />

Ölspur auf der Friedensbrücke legt<br />

Verkehr in der Innenstadt lahm<br />

<strong>Bautzen</strong><br />

Weil ein Fahrzeug zwischen<br />

Kornmarktcenter und<br />

Leibnizstraße Öl verloren<br />

hatte, ging gestern gar<br />

nichts mehr – mit Folgen.<br />

Kleine Ursache, große Wirkung:<br />

Gestern hat gegen 11.45 Uhr ein<br />

Fahrzeug in <strong>Bautzen</strong> Öl verloren.<br />

Grund war eine geplatzte Hydraulikleitung.<br />

Der Fahrer stand mit<br />

dem Verursacherfahrzeug an der<br />

Leibnizstraße. Zwischen dem Kornmarktcenter<br />

dem Ende der Friedensbrücke<br />

hatte sich eine rund 15<br />

Zentimeter breite Ölspur auf der<br />

Straße gebildet.<br />

Deshalb mussten Polizei und Feuerwehr<br />

die Friedensbrücke in stadtauswärtiger<br />

Richtung komplett für<br />

den Verkehr sperren. Während die<br />

Feuerwehr an den gefährlichsten<br />

Stellen die Ölspur mit Bindemittel<br />

bekämpfte, wurde der Verkehr<br />

über die Heilig-Geist-Brücke umgeleitet.<br />

Kraftfahrer, die von der Äußeren<br />

Lauenstraße über die Friedensbrücke<br />

wollten, mussten in die<br />

Innenstadt ausweichen.<br />

Das sorgte in allen Richtungen<br />

für lange Behinderungen und<br />

Staus: In der Altstadt, auf der Steinstraße<br />

und der Äußeren Lauenstraße<br />

bildeten sich lange Schlangen.<br />

Dadurch wurde sogar der Verkehr<br />

stadteinwärts von der Autobahnauffahrt<br />

<strong>Bautzen</strong>-West aus behindert.<br />

Um den freitäglichen Berufsverkehr<br />

wenigstens halbwegs am<br />

Laufen zu halten, waren mehrere<br />

Polizisten an Vogel- und Schliebenkreuzung<br />

im Einsatz, um die Autos<br />

per Handzeichen zu lenken.<br />

Währenddessen rollte ein Spezialfahrzeug<br />

der Firma Dussa über<br />

die Friedensbrücke, um die Ölspur<br />

von der Straße zu waschen. Gegen<br />

13.30 Uhr konnte die Friedensbrücke<br />

wieder für den Verkehr freigegeben<br />

werden. (<strong>SZ</strong>/Hga, csf)<br />

Über die Friedensbrücke<br />

ging stadtauswärts<br />

nichts<br />

nichts mehr.<br />

Feuerwehr und<br />

Polizei waren<br />

im Einsatz.<br />

Foto: <strong>SZ</strong>/UweSoeder<br />

Produkte muss sie nach Vollendung<br />

ihrem Fachlehrer vorlegen<br />

und bekommt dafür eine entsprechende<br />

Note.<br />

Vorbild: Vivienne Westwood<br />

Doch nach dem Unterricht legt Sophie<br />

Charlotte Hinz nicht die Hände<br />

in den Schoß. Zuhause brütet sie<br />

über unfertigen Zeichnungen oder<br />

Entwürfen. „Jeder, der mit Mode<br />

sein Geld verdienen will, muss viel<br />

Arbeit, Zeit und Ausdauer aufbringen“,<br />

sagt sie. Hilfreich sei es außerdem<br />

sich professionellen Rat von<br />

jemanden zu holen, der sich in der<br />

Branche auskennt.<br />

Aber wie sieht die Wohnung einer<br />

angehenden Modedesignerin<br />

aus? Lotte überlegt kurz: „Eigentlich<br />

ganz normal. Ich besitze zwar<br />

keinen Kleiderschrank, sondern<br />

nur eine Ladenstange. Natürlich habe<br />

ich eine Nähmaschine, aber die<br />

in der Schule sind wesentlich professioneller.“<br />

Bisher hat sie zehn Oberteile und<br />

zehn Röcke selbst genäht. Ihre Ideen<br />

dafür holt sie sich aus der Modezeitschrift<br />

Vogue und bei ihren Idolen.<br />

„Ich finde die Mode der englischen<br />

Modedesignerin Vivienne<br />

Westwood toll. Auch beim britischen<br />

Label Agent Provocateur, wo<br />

Prominente, wie Paris Hilton,<br />

Christina Aguilera oder Kate Moss<br />

sich einkleiden, hole ich mir gern<br />

Anregungen“, sagt Sophie Charlotte<br />

Hinz. An diesen Designern findet<br />

sie die Geschichte der Personen<br />

und deren Mode sehr interessant.<br />

Genauso gern wie die Wahl-<br />

Schwäbin in Modezeitschriften<br />

blättert, geht sie aber auch shoppen<br />

und bummeln, so wie andere<br />

Teenager in ihrem Alter. „Ich habe<br />

aber bestimmt ein ganz anderes<br />

Auge für Mode. Ich achte auf die<br />

Verarbeitung, die Umsetzung und<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis. Be-<br />

CodemitSmartphoneabfotografieren,<br />

erbringtSiedirektinsInternet.<br />

sonders lege ich aber Wert darauf,<br />

dass die Textilien nicht von Kinderarbeit<br />

produziert wurden“, sagt die<br />

18-Jährige. Kinderarbeit gehe gar<br />

nicht, denn jedes Kind hat die<br />

Chance auf eine spielende und erlebnisreiche<br />

Kindheit verdient.<br />

Ein Faible hat Sophie auch für Second-Hand-Läden,<br />

kleine Berliner<br />

Modeläden und extravagante Boutiquen.<br />

„Dort finde ich einzigartige<br />

und besondere Textilien, welche<br />

man sonst nirgendwo findet“, sagt<br />

sie mit Begeisterung.<br />

Mit demselben Elan spricht sie<br />

bereits schon vom Ende ihrer Ausbildung.<br />

In einem Jahr möchte sie<br />

gern nach London, Amsterdam<br />

oder nach Südamerika gehen, um<br />

dort ein Praktikum zu absolvieren<br />

oder gar, um dort zu arbeiten.<br />

„Durchaus könnte ich mir vorstellen,<br />

länger im Ausland zu leben. Ich<br />

möchte Erfahrungen sammeln und<br />

viele Modeschauen besuchen und<br />

mich später in der Großstadt als<br />

Modedesignerin selbstständig machen.<br />

Noch ist das ein Traum für Sophie<br />

Charlotte Hinz. Doch jeden<br />

Tag über Zeichnungen, Entwürfen<br />

und an der Nähmaschine rückt er<br />

ein kleines Stückchen näher.<br />

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p Elisa Nancy<br />

Klimm (18) besucht<br />

die 12. Klasse am<br />

Beruflichen Schulzentrum<br />

für Wirtschaft<br />

in <strong>Bautzen</strong>.<br />

Ihre Hobbys sind reiten, schreiben,<br />

musizieren, reisen, Ski fahren<br />

und lesen.<br />

Nancy wohnt in <strong>Bautzen</strong>.<br />

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Unsere Autorin<br />

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Das ist mein Ding<br />

Mode ohne<br />

Kinderarbeit<br />

H<br />

Rebecca Rudolf (15)<br />

aus Schirgiswalde<br />

eutzutage sind viele Klamotten<br />

schön und billig.<br />

Kein Wunder, dass jede Frau<br />

zum hysterischen Kreischmonster<br />

mutiert, wenn<br />

der lächelnde Postbote mit<br />

dem berüchtigten Zalandopaket<br />

vor der Haustür steht.<br />

Auch ich horte eine Sammlung<br />

an orange-weißen Kartons<br />

unter meinem Bett.<br />

Doch die billigen Klamotten<br />

haben meistens auch eine<br />

Schattenseite. In Asien und<br />

Afrika müssen Kinder dafür<br />

unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen schuften. Das<br />

Geld, was sie bekommen,<br />

reicht nicht einmal um sich<br />

Essen zu kaufen. In die Schule<br />

gehen diese Mädchen und<br />

Jungen auch nicht. Auf ihren<br />

Schultern füllen wir uns in<br />

Europa die Kleiderschränke.<br />

Doch wir können etwas<br />

tun. Wer keine Lust oder Zeit<br />

hat, sich Klamotten selber zu<br />

nähen, kann mit gutem Gewissen<br />

online shoppen, wie<br />

unter www.greenality.de.<br />

Manche Läden haben sich<br />

schon auf Mode, die den Nerv<br />

der Zeit trifft, spezialisiert,<br />

die ohne Kinderarbeit entstanden<br />

ist. So können alle<br />

helfen, die Welt ein bisschen<br />

besser zu machen und diesen<br />

Kindern ihre Kindheit zurückzugeben.<br />

Rebecca Rudolf<br />

KommteuerStrom<br />

eigentlichvonhier?<br />

StromisteinThema.<br />

RedenSiemitunsdarüber.<br />

www.ewagkamenz.de<br />

Tel0800/0377-000<br />

Faber&Marke|37701


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BAUTZENER ZEITUNG<br />

20 SONNABEND/SONNTAG<br />

SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

7./8. JULI 2012<br />

Das ist mein Ding<br />

Bücherschrank für die Tasche<br />

M<br />

eine Entdeckung für diesen<br />

Sommer ist das eBook.<br />

Getreu dem Lied „Pack die Badehose<br />

ein, nimm dein kleines<br />

Schwesterlein“ ,werde ich mein<br />

eBüchlein mit zum Strand nehmen.<br />

So habe ich meine Lieblingsschmöker<br />

vereint und zum<br />

Verzehr bereit.<br />

Zuerst war ich ja skeptisch.<br />

Überzeugt aber haben mich so<br />

nützliche Spielereien wie das<br />

Verstellen der Schriftgrößen<br />

oder auch das Lesezeichen. Diese<br />

werden durch einen Fingertipp<br />

auf der Buchecke aktiviert.<br />

Diesen Komfort bieten die guten,<br />

alten Wälzer nicht. Obwohl,<br />

eigentlich schon, nur das<br />

dort lästige Eselsecken zurückbleiben.<br />

Speziell wir PC-verrückten Jugendlichen<br />

kommen mit den<br />

eBooks auf unsere Kosten. Die<br />

Bildoberfläche der elektronischen<br />

Bücher sieht schon lange<br />

nicht mehr wie ein Computer<br />

aus. Wenn ich aus dem Schmöker<br />

der Neuzeit lese, merke ich<br />

keinen Unterschied mehr zwischen<br />

echter und<br />

„gefälschter“<br />

Buchseite. Entscheidend<br />

ist<br />

auch, dass ich mir<br />

jederzeit bevor ich<br />

in das Lesevergnügen<br />

eintauchen<br />

will, den Lesestoff<br />

aus dem Internet<br />

holen kann. Per<br />

Mausklick gelange<br />

ich in die eBuchhandlungen.Vielleicht<br />

macht das<br />

Stöbern wie man es<br />

in der Buchhandlung<br />

macht, nicht<br />

ganz so großen<br />

Spaß. Aber bequemer<br />

ist es allemal.<br />

Auch für meine<br />

Reisetasche wird es<br />

diesen Sommer et-<br />

Sophia Winkler (17)<br />

kommt aus <strong>Bautzen</strong>.<br />

Foto: Uwe Soeder<br />

was bequemer, denn mein gesamter<br />

Lesestoff wiegt nun nur<br />

500 Gramm. Mein Gepäck wird<br />

dadurch wohl nicht leichter.<br />

Den gewonnenen Platz nutze<br />

ich um noch drei Paar Schuhe<br />

und fünf Kleider mehr zu verstauen.<br />

Ich muss schließlich auf<br />

alle Eventualitäten gefasst sein.<br />

Da ist es nur ein Jammer, dass<br />

noch niemand einen eKleiderschrank<br />

erfunden hat. Mein Gepäck<br />

hätte sonst dieses Jahr in<br />

die Handtasche gepasst.<br />

Sophia Winkler<br />

J<br />

eder kennt Facebook und besonders<br />

junge Menschen nutzen die<br />

weltweite Internetplattform gern.<br />

Rund 900 Millionen aktive Nutzer<br />

hat das Portal, allein dies zeigt, wie<br />

populär Facebook ist. Egal ob zum<br />

Kommunizieren, zum Austauschen<br />

von Fotos, zum Verabreden oder<br />

nur um auf dem neusten Stand zu<br />

sein, täglich sind circa 56 Prozent<br />

der aktiven Nutzer online.<br />

In Deutschland haben sich mehr<br />

als 22 Millionen Menschen bei Facebook<br />

angemeldet. Das entspricht<br />

Rang zehn auf der internationalen<br />

Nutzerliste. Jeder vierte Deutsche<br />

ist demzufolge bei diesem Internetportal<br />

registriert. Besonders junge<br />

Leute im Alter zwischen 18 und 34<br />

Jahren chatten hier gern mit Freunden<br />

und posten ihre Gedanken und<br />

Gefühle auf ihrem Profil.<br />

Nicht nur Chat, Video-Telefonieren<br />

oder Statusmeldungen, Facebook<br />

bietet durchaus mehr. Um<br />

sich in freien Minuten zu beschäftigen,<br />

gibt es bei Facebook unzählige<br />

Spiele. Den erreichten Erfolg kann<br />

man bequem seinen Freunden mitteilen.<br />

Bereits auf vielen Werbeplakaten,<br />

Flyern oder Prospekten ist<br />

das Facebook-Logo zu sehen. Auch<br />

in Onlineshops oder in den Medien<br />

wird für Facebook geworben. Ein<br />

Klick auf den „Gefällt mir - Button“<br />

und schon wird man über die<br />

Neuigkeiten der jeweiligen Firma<br />

oder Band informiert.<br />

Auch über Veranstaltungen und<br />

Geburtstage informiert Facebook<br />

den Nutzer. Es werden übersichtlich<br />

die Veranstaltungen angezeigt,<br />

an denen man teilnehmen möchte.<br />

Damit die Party oder das Festival<br />

nicht zu langweilig wird, kann man<br />

mit Hilfe eines Buttons Freunde<br />

schnell und unkompliziert einladen.<br />

Wenn die Einladung bestätigt<br />

wurde, können deine Facebook-<br />

Freunde die Teilnahme sehen und<br />

somit wissen sofort über deinen<br />

Wochenendplan und deine Frei-<br />

Facebook – grenzenlos gut<br />

PRO: Das soziale Netzwerk ist einfach praktisch.<br />

Es bietet Informationen und Spaß und bringt Menschen in Kontakt.<br />

zeitgestaltung bescheid. – Da Facebook<br />

weltweit zugänglich ist, sind<br />

der Kommunikation zwischen den<br />

Kontinenten keine Grenzen gesetzt.<br />

In 70 Sprachen ist das Portal<br />

verfügbar und da die Nutzung kostenlos<br />

ist, melden sich monatlich<br />

rund 40 000 neue Nutzer an.<br />

Darunter sind nicht nur <strong>Schüler</strong><br />

und Studenten zu finden, sondern<br />

auch Unternehmen, Vereine und<br />

Parteien. Diese nutzen die Internetplattform,<br />

um auf sich aufmerksam<br />

zu machen und Gesprächsthema<br />

zu bleiben. Über diesen Weg erreichen<br />

sie besonders die junge<br />

Zielgruppe. Aus einer Statistik von<br />

Fanpagelist geht hervor, dass Youtube,<br />

Coca-Cola und Starbucks Coffee<br />

die beliebtesten drei Fanseiten<br />

aller Facebook-Nutzer sind.<br />

Seit einiger Zeit gibt es Facebook<br />

auch „to go“ als App fürs Handy.<br />

Daher kann man nun seinen Freunden<br />

rund um die Uhr und egal von<br />

welchem Ort der Welt aus mitteilen,<br />

was man gerade denkt, fühlt<br />

und macht. Und sie wissen immer,<br />

an welchem Ort man sich gerade<br />

befindet. Die App ist kostenfrei und<br />

viele Smartphone-Besitzer nutzen<br />

diese bereits.<br />

Angst, etwas von sich preiszugeben,<br />

muss man aus seiner Sicht<br />

nicht haben. Denn man kann selbst<br />

festlegen, wer die Beiträge, „Gefällt-mir“-Angaben,<br />

Freundeslisten<br />

oder Fotos sehen darf. Sind die Angaben<br />

öffentlich, nur für Freunde<br />

oder nur für einen selbst bestimmt<br />

– das kann man frei entscheiden.<br />

Facebook ist die moderne Art,<br />

um mit ehemaligen Mitschülern,<br />

Urlaubsbekanntschaften oder<br />

Freunden zu kommunizieren. Ohne<br />

das Internetportal hätten sich<br />

viele Menschen vermutlich schon<br />

längst aus den Augen verloren.<br />

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Unsere Autorin<br />

p Elisa Nancy klimm<br />

ist 18 Jahre alt. Die<br />

<strong>Schüler</strong>in lernt am<br />

Beruflichen Schulzentrum<br />

für Wirtschaft<br />

in <strong>Bautzen</strong>. Die <strong>Bautzen</strong>erin<br />

reitet in ihrer Freizeit gern,<br />

schreibt, musiziert und reist sehr<br />

gern. Außerdem liest sie viel und<br />

fährt im Winter Ski.<br />

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BAUTZENER ZEITUNG ||||||||||||||||||||||||||<br />

21<br />

SONNABEND/SONNTAG<br />

7./8. JULI 2012 SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

D<br />

as „Gefällt mir“-Phänomen<br />

überschreitet das Internet.<br />

Wie ein Krebsgeschwür breitet sich<br />

das kleine blaue f im Netz aus. Aber<br />

auch auf Plakaten und in der Werbung<br />

findet es seinen Platz. Plötzlich<br />

soll man alles mögen: Den Bäcker<br />

von nebenan, den Radiosender,<br />

der mir nichts zu sagen hat,<br />

und den Jeans-Hersteller, der mir<br />

beim Kauf einer neuen Hose eine<br />

Wurst dazu schenkt, wenn ich auf<br />

Facebook mit ihm „befreundet“<br />

bin. Facebook gibt der Sinnlosigkeit<br />

eine Plattform, um sich bakteriell<br />

zu vermehren.<br />

Aber halt! Nicht alles über einen<br />

Kamm scheren. Nicht jeder, der Facebook<br />

nutzt, hält sich für besonders<br />

wichtig. Mancher will auch<br />

einfach nur mit anderen Leuten in<br />

Kontakt treten. Doch braucht man<br />

dafür wirklich Facebook? Schließlich<br />

hat man auch private Kontaktdaten<br />

von Personen, wie die Handynummer<br />

und die E-Mail-Adresse.<br />

Der Kontakt über Facebook ist<br />

zwar bequem, hat aber Folgen.<br />

Denn Facebook frisst Daten – und<br />

zwar nicht nur die der Mitglieder.<br />

Auf allen Seiten, die ein blaues f tragen<br />

werden Informationen gewonnen.<br />

Man muss noch nicht einmal<br />

etwas auf der Seite erledigen, das<br />

alleinige Aufrufen sorgt für eine Information,<br />

die Facebook fein säuberlich<br />

abspeichert.<br />

Also, tschüss Facebook? Wenn<br />

nur so einfach wäre. Ohne gehört<br />

man schnell nicht mehr dazu, wird<br />

praktisch ausgeschlossen, im Bezug<br />

auf Termine, interne Informationen<br />

oder gar Veranstaltungen.<br />

Kein Wunder also, dass von knapp<br />

zwei Milliarden Menschen, die einen<br />

Internetanschluss besitzen,<br />

rund 900 Millionen bei Facebook<br />

angemeldet sind. Wie viel Datenmüll<br />

sich da ansammelt kann sich<br />

jeder vorstellen. Jeden Tag werden<br />

durchschnittlich vier Milliarden Inhalte<br />

online gestellt und in einer<br />

Facebook – der Datenfresser<br />

CONTRA: Das soziale Netzwerk ist einfach nervig.<br />

Es dient der Selbstdarstellung und der Vermehrung der Sinnlosigkeit.<br />

pRAxISNAh LEhREN<br />

Stellenausschreibung<br />

Hauptberufliche(r)<br />

dozent(in) für<br />

Woche kommt man auf 1,75 Millionen<br />

Bilder, die es zu Facebook geschafft<br />

haben. Dem Menschen wird<br />

eine Plattform gegeben, um Aufmerksamkeit<br />

zu erhaschen.<br />

Wobei ich nicht behaupten<br />

möchte, dass jeder Facebook-Nutzer<br />

so handelt. Doch Zuspruch findet<br />

es allemal, schließlich melden<br />

sich die Hälfte aller Facebook-Nutzer<br />

täglich an. Die Suchtgefahr<br />

steigt. Ein Erwachsener, der bei diesem<br />

sozialen Netzwerk angemeldet<br />

ist, verbringt durchschnittlich drei<br />

Stunden pro Woche auf der Seite.<br />

Auch viele Facebook-Befürworter<br />

meinen immer wieder, dass Facebook<br />

ein Zeitfresser sei. Dennoch<br />

betriebswirtschaftslehre<br />

insbesondere<br />

> rechnungswesen<br />

> Grundlagen der VWl<br />

Detaillierte informationen zur<br />

stellenausschreibung unter:<br />

www.ba-bautzen.de<br />

Bewerbungen sind bis zum<br />

30.9.2012 einzureichen<br />

LöbauerStr.1•02625<strong>Bautzen</strong><br />

gab es 2011 in Deutschland einen<br />

Nutzerzuwachs von 57 Prozent.<br />

Wo mag das hinführen? Zeige ich<br />

später meinen Enkeln meine FB-<br />

Chronik anstelle eines Fotoalbums?<br />

Und wenn ich einen Job suche, gebe<br />

ich keinen Lebenslauf mehr an,<br />

sondern schreibe einfach meinen<br />

Nutzernamen in irgendein dafür<br />

vorgesehenes Feld? Wird sozialer<br />

Status in der Zukunft messbar sein?<br />

Ich jedenfalls bin genervt von all<br />

der Selbstdarstellung, der Datenspeicherung<br />

und dem ganzen ach<br />

so tollen sozialen Netzwerk. Ich<br />

werde mich auch weiterhin nicht<br />

bei Facebook anmelden. Schließlich<br />

ist das ja (noch) freiwillig.<br />

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Unser Autorin<br />

p Juliane Staretzek<br />

(17) aus Schwarznaußlitz<br />

ist <strong>Schüler</strong>in<br />

des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums<br />

<strong>Bautzen</strong>.<br />

In ihrer Freizeit singt sie im Ten-<br />

Sing-Chor, sie liest gern klassische<br />

Literatur, ist Chefredakteurin<br />

der <strong>Schüler</strong>zeitung „Gyze“<br />

und spielt Gitarre.<br />

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Das ist mein Ding<br />

Eine Schule fürs Leben – das wär’s<br />

Ü<br />

DUAL STUDIEREN<br />

berlange Ferien brauche ich<br />

genauso wenig wie hitzefrei.<br />

Mit dem frühen Aufstehen habe<br />

ich kein Problem. Die reale<br />

Welt hat mich eingeholt.<br />

Schließlich ist das Abitur nur<br />

noch ein Jahr für mich entfernt.<br />

Und doch nervt es mich inzwischen<br />

immer mehr, jeden Tag<br />

in die Schule zu gehen.<br />

Denn von Traumschulen sind<br />

wir im 21. Jahrhundert in Sachsen<br />

weit entfernt. Stattdessen<br />

sind wir <strong>Schüler</strong> konfrontiert<br />

mit überladenen und ständig<br />

variablen Lehrplänen. Spontane<br />

Überraschungen bringen nicht<br />

etwa unangekündigte Klausuren<br />

auf unseren Stundenplan, sondern<br />

tägliche Ausfallstunden<br />

und sogenannte Freiarbeit zu<br />

Hause. Da helfen wir uns den<br />

Unterrichtsstoff mit eigener<br />

Kraft rauf. Ich sage, das sorgt<br />

für Unterhaltung.<br />

Doch am eigenen Schreibtisch<br />

haben wir wenigstens Platz.<br />

Denn unsere Klassenräume sind<br />

mit 28 <strong>Schüler</strong>n gern bis zum<br />

letzten Platz gefüllt. Rücksicht<br />

nimmt da keiner. Wir sollen<br />

nicht undankbar sein, sagt man<br />

uns immer wieder. Sind wir<br />

auch nicht. Schließlich steht in<br />

unseren Schulzimmern traumhaft<br />

neue Technik. Die Programme<br />

sind teilweise so neu,<br />

Studium mit Jobgarantie<br />

Jetzt noch für Oktober 2012 bewerben<br />

TECHNIK<br />

WIrTSCHafT<br />

WIrTSCHafTSingenieurwesen<br />

MEdIzINtechnik<br />

ElEKTrotechnik<br />

WIrTSCHafTSinformatik<br />

fINaNzmanagement<br />

PublIC management<br />

ChANCEN vERDoppELN<br />

> Bachelor-/Diplomabschluss nach 3 Jahren<br />

> ausbildungsvergütung/Bafög<br />

> Praxisintegriertes studium<br />

> Beste karriere-chancen<br />

Juliane Staretzek (17)<br />

kommt aus<br />

Schwarznaußlitz.<br />

Foto: Uwe Soeder/<strong>SZ</strong><br />

dass viele unserer Lehrer veraltete<br />

Dateiformate nur schlecht<br />

oder gar nicht öffnen können.<br />

Dies ist eine Erklärung dafür,<br />

warum meist <strong>Schüler</strong> sich um<br />

die technische Vorbereitung<br />

kümmern müssen.<br />

Mein Schulleben ist in einem<br />

Jahr vorbei. Mit meinem Abitur<br />

könnte ich wahrscheinlich an<br />

der französischen Integrationsdebatte<br />

teilnehmen, aber nicht<br />

in Paris nach dem Weg fragen.<br />

Ich kann Funktionen ableiten.<br />

Beim Zusammenrechnen meines<br />

Einkaufs helfen mir diese<br />

mathematischen Aufgaben allerdings<br />

wenig. Und ich weiß<br />

genau, wie die Fotosynthese<br />

funktioniert.<br />

Es ist ein schönes Gefühl zu<br />

lernen. Und mir persönlich ist<br />

es wichtig, selbst Fragen<br />

zu beantworten,<br />

die mir in den<br />

Kopf kommen. Es<br />

wäre deshalb<br />

schön, wenn uns<br />

die Schule wirklich<br />

auf das Leben und<br />

Studium vorbereiten<br />

würde. Und dazu<br />

brauchen wir<br />

nicht einmal überlange<br />

Ferien und<br />

hitzefrei, sondern<br />

nur eine ganz normale<br />

Schule.<br />

Juliane Staretzek<br />

Studieren mal ausprobieren!<br />

Schnupper<br />

Studium<br />

23.–27.Juli<br />

Studien-Hotline 03591 353-00 • www.ba-bautzen.de


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BAUTZENER ZEITUNG<br />

22 SONNABEND/SONNTAG<br />

SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

7./8. JULI 2012<br />

Hip-Hop-Boys und Gothic-Girls, Rocker und Zocker:<br />

Viele Jugendliche zählen sich einer bestimmten<br />

Szene. Mal geht es dabei um die Musik, mal um<br />

„Tiefgründig, individuell und meins“.<br />

Mit diesen Worten beschreibt Gina Hesse,<br />

was die Gothicszene für sie bedeutet.<br />

Die Mode und der Ausdruck haben<br />

ihr schon immer gefallen, berichtet die<br />

17-Jährige. Sie kommt aus Naundorf<br />

und trägt seit zwei Jahren am liebsten<br />

schwarz, mit Tüll und Spitze. Auf Vorurteile<br />

und negative Reaktionen trifft sie<br />

selten. „Nur am Anfang dachte meine<br />

Mama, dass wir Gothics mit dem Tod<br />

sympathisieren“, erinnert sich Gina<br />

und lacht. Denn nachts auf den Friedhof<br />

zu ziehen, ist ganz bestimmt nicht<br />

Gina Hesse (17)<br />

kommt aus Naundorf<br />

bei <strong>Bautzen</strong>.<br />

Sie ist <strong>Schüler</strong>in.<br />

Foto: <strong>Miriam</strong> <strong>Schönbach</strong><br />

Annelie Lettner,<br />

(19) ist FSJlerin<br />

in der Kinder und<br />

Jugendbibliothek<br />

<strong>Bautzen</strong>.<br />

Kein Fleisch, keine Drogen, kein Alkohol.<br />

Annelie Lettner lebte zwei Jahre<br />

nach diesen Prinzipien. Straight Edge<br />

nennt man diesen Kult. „Für mich ist es<br />

ein Teil einer gesunden Lebensweise.<br />

Die Grundidee ist, dass man Kontrolle<br />

über seinen Körper hat und sich nicht<br />

von Substanzen und Süchten beeinflussen<br />

lässt, sondern wirklich immer klar<br />

und frei ist“, sagt sie.<br />

Inzwischen zählt sich Neunzehnjährige<br />

nicht mehr zu den Anhängern dieser<br />

Szene. Deren Symbol ist ein Kreuz<br />

auf dem Handrücken. Es zeigt, dass an<br />

Gina liebt schwarz<br />

Annelie kommt ohne Drogen aus<br />

Szenen einer Stadt<br />

eine bestimmte Lebensart. Nicht immer reagieren<br />

Eltern und Freunde positiv auf den eigenen Stil.<br />

Juliane Staretzek von der <strong>Schüler</strong>-<strong>SZ</strong> hat sich<br />

ihr Ding. Viel wichtiger sind ihr die<br />

zum Teil sehr tiefgründigen Gedanken.<br />

Sie bewegen Menschen in der sogenannten<br />

„schwarzen Szene“. Für Gina<br />

war die Musik der Schlüssel. Am liebsten<br />

hört sie Down Below, eine Rockband<br />

aus Dessau-Roßlau.<br />

Die Gothic-Szene existiert seit den<br />

80er Jahren, doch in <strong>Bautzen</strong> findet sie<br />

nur vereinzelt Zuspruch. Verärgert ist<br />

die <strong>Schüler</strong>in, wenn sie auf Vorurteile<br />

trifft. „Die Menschen sollten sich erst<br />

einmal mit unserer Szene beschäftigen<br />

und nicht so schnell urteilen“, sagt sie.<br />

die Träger kein Alkohol ausgeschenkt<br />

werden darf. Die Szene entstand in den<br />

1980er Jahren in Amerika.<br />

Annelie waren die Regeln irgendwann<br />

zu streng. Auch stieß sie bei Älteren<br />

häufig auf Unverständnis. „Wenn<br />

man es ihnen erklärte, fanden sie es<br />

dann aber gut“, sagt die FSJlerin aus der<br />

Kinder- und Jugendbibliothek. Trotzdem<br />

findet sie es gut, wenn sich Menschen<br />

an das Motto „kein Fleisch, keine<br />

Drogen, kein Alkohol“ halten. Nach ihrem<br />

freiwilligen Jahr wird die <strong>Bautzen</strong>erin<br />

Soziologie studieren.<br />

„Man ist einfach zusammen“, erzählt<br />

Daniel Rostock. Für ihn ist das Zocken<br />

ein einfaches Hobby am Computer. Angefangen<br />

hat er mit acht Jahren. „Erst<br />

habe ich meinem Cousin zugesehen.<br />

Und dann durfte ich selber spielen“ sagt<br />

der 17-Jährige.<br />

Inzwischen trifft sich Daniel mit seinen<br />

Freunden etwa einmal im Monat<br />

zu einer Lanparty. Dabei messen sich<br />

mehrere Teilnehmer in Computerspielen,<br />

bei denen Taktik, Strategie, Geschick<br />

eine Rolle spielen.<br />

„Es ist wie ein Wettkampf und am En-<br />

Mit 16 Jahren wollte Alexx bei der australischen<br />

Hard-Rock-Band ACDC einsteigen.<br />

Bei den Rockern von Down-Under<br />

ist der FSJler zwar nicht gelandet.<br />

Die Rockmusik aber ist sein Leben.<br />

Und zwar schon seit er elf Jahre alt ist.<br />

Damals beginnt er Schlagzeug zu spielen<br />

und ist begeistert von dem Gefühl<br />

handgemachter Musik. Dazu zählt seiner<br />

Meinung nach auch Jazz, Blues und<br />

die Welt der Klassik. Der 19-Jährige sagt<br />

über sich: „Ich bin Rocker“. Die Szene<br />

erkennt man an der dunklen Kleidung<br />

und den langen Haaren. Zuweilen ha-<br />

deshalb mit vier jungen <strong>Bautzen</strong>ern getroffen. Sie<br />

wollten von ihnen wissen: Zu welcher Szene zählt<br />

ihr euch und was fasziniert euch daran?<br />

Daniel zockt international<br />

de gibt es sogar Preise für die einzelnen<br />

Teams“, erklärt der <strong>Schüler</strong>. Und deswegen<br />

sind Zocker keine vereinsamten<br />

Menschen in seinen Augen. Auch hat er<br />

selbst nicht das Gefühl, nach einem<br />

Spiel süchtig zu sein.<br />

„Stattdessen bin ich offener geworden.<br />

Auch meine Englischkenntnisse<br />

haben sich verbessert“, sagt er. Schließlich<br />

spielt Daniel international. Festgelegt<br />

auf ein Spiel hat er sich nicht. Er<br />

mag Egoshooter- genauso wie Strategiespiele.<br />

Wenn die Computer aus sind,<br />

feiert er auch mit seinen Freunden.<br />

Alexx begeistert handgemachte Musik<br />

Daniel Rostock<br />

(17) ist <strong>Schüler</strong><br />

und ein begeisterterComputerspieler.<br />

Alexx (19) absolviert<br />

gerade sein<br />

Freiwilliges Soziales<br />

Jahr.<br />

Foto: <strong>SZ</strong>/ Uwe Soeder<br />

ben die „rischtschn Rocker“ mit dem<br />

Vorurteil zu kämpfen, dass sie unfreundliche,<br />

stinkende Biertrinker sind.<br />

Alexx aber hat noch keine schlechten<br />

Erfahrungen. „Es ist wichtig, mit der<br />

Außenwelt auf Tuchfühlung zu gehen“,<br />

sagt er. Man selbst sollte ebenfalls keine<br />

Vorurteile gegenüber anderen Szenen<br />

und Musikrichtungen haben. Schließlich<br />

hat alles seine Daseinsberechtigung.<br />

Das Gefühl des Rocks würde<br />

Alexx schließlich mit den folgenden<br />

drei Worten beschreiben: „Freiheit,<br />

Spaß (!!!) und Selbstbestimmung.“<br />

– Verlagssonderveröffentlichung –<br />

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Volles Programm für drei Tage<br />

Laura Wilde, die Cappuccinos und Heiko Harig kommen als Stargäste nach<br />

Buchholz. SR-2- Fahrer können sich beim Rennen messen.<br />

Der Kultur- und Sportverein lädt<br />

vom 13. bis 15. Juli zum traditionellen<br />

Dorffest ein. Drei Tage<br />

lang wird dann hier wieder kräftig<br />

gefeiert. Ein buntes Festprogramm<br />

erwartet auch in diesem<br />

Jahr die Besucher des Dorffestes<br />

in Buchholz. Bereits zum 35. Mal<br />

werden die Einwohner von dem<br />

Vierkirchener Ortsteil mit ihren<br />

Gästen am Schlosspark ihr großes<br />

Fest begehen.<br />

Am Freitagabend kommt die<br />

Jugend am Schlosspark auf ihre<br />

Kosten, wenn es unter dem Motto<br />

„Kulinarischer Hörgenuss“ eine<br />

Menge von Überraschungen<br />

geben wird. Für musikalische<br />

Unterhaltung werden hier ab 21<br />

Uhr T.S.B.N. (Tanz-Rausch/<br />

Dresden), Tom Bosley (Rockbahnhof,<br />

E-Lok/Lauske) sowie<br />

Charity (Klanglos Studio / Toka-<br />

Beatz/ Uhyst) sorgen.<br />

Am Sonnabend wird der zweite<br />

Veranstaltungstag mit dem<br />

traditionellen Bieranstich um 13<br />

Uhr eröffnet. Ab 14 Uhr werden<br />

im Anschluss die Motoren beim<br />

SR-2-Rennen knattern. Die<br />

jüngsten Besucher des Festes<br />

können ab 15.30 Uhr beim bunten<br />

Kinderprogramm mit Clown<br />

Uwi und der Tanzgruppe Weißenberg<br />

auf ihre Kosten kommen,<br />

bevor die Eltern ab 20 Uhr<br />

das Tanzbein schwingen können.<br />

Der dritte und zugleich letzte<br />

Tag des Festes wird am Sonntag,<br />

um 11 Uhr, mit dem Frühschoppen<br />

eröffnet. Hier werden<br />

die Oberländer Musikanten für<br />

die nötige Unterhaltung sorgen<br />

und die Gäste bereits in der Vormittagsstunden<br />

auf das bevorstehende<br />

Nachmittagsprogramm<br />

einstimmen. Beendet wird das<br />

diesjährige Fest danach ab 15<br />

Uhr mit dem Shownachmittag.<br />

Bei dem geplanten Unterhaltungsprogramm<br />

mit Laura Wilde,<br />

den Cappuccinos und Heiko<br />

Harig werden sicher auch die Besucher<br />

des diesjährigen Festes<br />

wieder voll auf ihre Kosten kommen.<br />

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Das ist mein Ding<br />

Wir sind keine<br />

Hinterwäldler<br />

A<br />

Max Mirtschink (15)<br />

kommt aus Cölln.<br />

uf dem Dorf ist nichts los<br />

– lautet ein altes Vorurteil.<br />

Dabei bieten die ländlichen<br />

Regionen genau die<br />

richtige Mixtur für einen abwechslungsreichen<br />

Alltag.<br />

Und wir, die Bewohner, sind<br />

keine Hinterwäldler.<br />

Bei uns auf dem Lande<br />

kann man entlaufene Pferde<br />

beobachten, und ihre Besitzer,<br />

die versuchen, sie wieder<br />

einzufangen. Man kann aber<br />

auch Freunde einladen und<br />

zu Hause mit lauter Musik eine<br />

Party feiern – ohne Stress<br />

mit den Nachbarn.<br />

Man kann sich einfach in<br />

den Garten legen, den Vögeln<br />

beim Trällern zuhören und<br />

die Sonne genießen – ohne<br />

auf dem engen Balkon das<br />

Rauschen der Autos ertragen<br />

zu müssen, und ohne die<br />

neugierigen Blicke der Nachbarn<br />

aus den oberen Stockwerken.<br />

Man kann mit dem<br />

alten Damenrad der Oma zur<br />

Abkühlung in den nächsten<br />

Steinbruch fahren, und muss<br />

sich nicht in den stickigen<br />

Bus quetschen, um ins Stadtbad<br />

zu fahren.<br />

Kurzum, wir leben nicht<br />

hinterm Mond. Wir genießen<br />

kurze Wege, viele Bekannte,<br />

die einen stets freundlich lächelnd<br />

begrüßen, statt langer<br />

Fahrzeiten, fremder Gesichter,<br />

die einen mit aufgesetzter<br />

Kühlheit passieren. Kein<br />

Lärm, kein Stress. Vielleicht<br />

kommt ihr Städter uns ja mal<br />

besuchen – und lernt dabei<br />

auch, dass die Kuh nicht lila<br />

ist! Oder ist das auch nur so<br />

ein Klischee? Max Mirtschink<br />

Das ist mein Ding<br />

Hilfe, wer bin<br />

ich eigentlich?<br />

W<br />

Nadin Zieschang (14)<br />

kommt aus Doberschau<br />

enn man sein Leben<br />

und Tun so beobachtet<br />

und durchdenkt, stellt sich<br />

die Frage, wer man überhaupt<br />

ist. So geht es auch<br />

mir. Ich bin 14 Jahre alt, gehe<br />

aufs Gymnasium und bin der<br />

Meinung meiner Lehrer nach<br />

auch keine schlechte <strong>Schüler</strong>in.<br />

Obwohl mich die Schule<br />

oft stark einspannt, finde ich<br />

immer noch Zeit für Hobbys<br />

wie Tanzen, Musikschule und<br />

Schreiben. Mein Zimmer ist<br />

oft nicht aufgeräumt, zumindest<br />

nach der Definition meiner<br />

Eltern und mein Wellensittich<br />

bekommt ab und zu<br />

etwas zu futtern. Eigentlich<br />

wär‘ damit ja alles geklärt.<br />

Auf in eine rosige Zukunft.<br />

Denkste!! Nichts passt!! Das<br />

ist zu dick, jenes zu groß. So<br />

wie es sein soll, wird es nicht.<br />

Die Eltern verstehen einen<br />

sowieso nicht. Der Junge, in<br />

den man sich verknallt,<br />

nimmt einen überhaupt nicht<br />

wahr. Die beste Freundin ist<br />

mit ihrem Freund beschäftigt.<br />

Die einzige Lösung, die nun<br />

noch bleibt, ist einschließen<br />

und den CD-Player auf volle<br />

Lautstärke drehen. Einfach<br />

mal die Welt abschalten und<br />

relaxen. Ruhe ist eben die<br />

beste Medizin. Ja, das bin ich.<br />

Verträumt, verschlafen, immer<br />

auf Achse und eigentlich<br />

ganz normal. Nadin Zieschang


BAUTZENER ZEITUNG 23<br />

||||||||||||||||||||||||||<br />

SONNABEND/SONNTAG<br />

7./8. JULI 2012 SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

D<br />

er Keller des evangelischen Jugendhauses<br />

am <strong>Bautzen</strong>er<br />

Stadtwall ist mit orangen Vorhängen<br />

abgedunkelt, die letzten Mitglieder<br />

des Jugendchores Ten Sing<br />

eilen auf die Bühne und schon<br />

geht’s los: Einsingen, lockern, Konzentration.<br />

„Und Bitte“, kommt die<br />

Stimme aus dem Off: Die Generalprobe<br />

für das neue Stück geht los.<br />

Die Premiere wird eine Premiere<br />

im doppelten Sinn: Denn seit Jahren<br />

schrieben die Macher ihr Theaterstück<br />

erstmals wieder selbst. Felix<br />

Herrmann aus <strong>Bautzen</strong> ist einer<br />

der drei Autoren. „Es gab schon ein<br />

paar Jahre lang die Idee, ein eigenes<br />

Stück zu schreiben. Doch irgendwie<br />

fehlte immer die passende Idee<br />

und die Zeit“, sagt der 17-Jährige.<br />

Doch dieses Jahr haben sich die<br />

Jugendlichen aufgerafft. „Jeder von<br />

uns hat eine Szene geschrieben“,<br />

erzählt Felix von der Entstehung.<br />

Meistens haben die <strong>Schüler</strong> zu Hause<br />

getextet und dann kurz in einer<br />

Schulpause darüber gesprochen<br />

und die Szene verbessert. „Am Anfang<br />

war es noch ein bisschen holp-<br />

WIR GRATULIEREN<br />

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Sonnabend<br />

Erika Thonig, Briesing 93<br />

Elli Bensch, Buchwalde 89<br />

Ruth Wünsche, Steindörfel 86<br />

Horst Willner, Großdubrau 81<br />

Irmgard Schuster, Klix 81<br />

Willibald Rafeld, Sohland 81<br />

Christa Löffel, Wetro-Siedlung 81<br />

Lothar Schramm, Mehltheuer 70<br />

NOTDIENSTE<br />

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APOTHEKEN<br />

p <strong>Bautzen</strong>: Sonnabend: Ost-Apotheke, Dr.-<br />

Salvador-Allende-Straße, G 03591<br />

604477; Sonntag: Pluspunkt Apotheke im<br />

Kornmarkt-Center, G 03591 531750<br />

p Oberland: Neue Apotheke Wilthen, Zittauer<br />

Straße, G 03592 380305<br />

p nördliches Kreisgebiet: Sonnabend:<br />

Apotheke am Markt Königswartha, Am<br />

Marktplatz, G 035931 2380; Sonntag:<br />

siehe <strong>Bautzen</strong><br />

ÄRZTE<br />

p Allgemeinmediziner G 116117<br />

p Notfallsprechstunden in der Kinder- und<br />

jugendärztlichen Notfallambulanz im Krankenhaus<br />

<strong>Bautzen</strong>: G 03591 3632342<br />

Mi./Fr. 15–17 Uhr, Sa./So. 9–11/15–18 Uhr<br />

p Augen- & HNO-Arzt G 03591 19222<br />

rig. Aber mit Hilfe der Schauspielerin<br />

Gabriele Rothmann hat das<br />

Stück nach nur zwei Monaten seine<br />

jetzige Form angenommen.“<br />

Herausgekommen ist „Blackbox“,<br />

ein heiteres Spiel mit viel<br />

Wortwitz und Charme. Im Mittelpunkt<br />

steht eine schwarze Kiste,<br />

deren Inhalt unbekannt ist. Nun<br />

rätseln und streiten sich die verschiedensten<br />

Leute um das Öffnen<br />

der Kiste: Ob Felix, der Chef der<br />

CIA, bekiffte Hippies, ein Philosoph<br />

oder Anhänger einer Sekte – alle<br />

sind gespannt auf den Inhalt. Ist es<br />

etwas Gefährliches? Etwas Lebendiges?<br />

Oder kann es gar reden? Während<br />

die Spannung bei Schauspielern<br />

und Zuschauern steigt,<br />

schnipst und swingt der Chor zu<br />

dem bekannten Lied „Back to<br />

Black“ von Amy Winehouse.<br />

Acht Lieder, davon vier Soli, und<br />

einen Tanz hat sich der Chor im<br />

letzten halben Jahr erarbeitet. Jetzt<br />

ist er bereit, sie aufzuführen. Klassiker<br />

wie „Unchain my Heart“ oder<br />

emotionale Lieder wie „Ich bereue<br />

nichts“ von Silbermond zeigen, wie<br />

Sonntag<br />

Margareta Jurk, Spreewiese 89<br />

Anneliese Seelmann, Königswartha 86<br />

Siegfried Freiberger, Loga 83<br />

Martha Wiesemann, Niedergurig 83<br />

Ruth Frey, Wehrsdorf 81<br />

Susanna Albert, Niedergurig 75<br />

Gertrud Rudolph, Soculahora 75<br />

Erika Hultsch, Wehrsdorf 70<br />

Manfred Kutschke, Weigsdorf-Köblitz 70<br />

TIERARZT<br />

p <strong>Bautzen</strong>: DVM Beyer, G 0172 3524481<br />

p Wilthen: TÄ’in Breske,<br />

G 03592 544470 oder 0178 6274131<br />

p Zischkowitz: Dr. Mann,<br />

G 035937 83240 oder 0172 4163068<br />

p Drehsa: TÄ’in Wiese,<br />

G 035939 81350 oder 0171 9315164<br />

Tierärztliche Klinik G 035973 2830<br />

ZAHNARZT<br />

Am Sonnabend und Sonntag,<br />

jeweils 9 bis 11 Uhr<br />

p <strong>Bautzen</strong>: Dipl.-Stom. Markus Zschorlich,<br />

Schliebenstraße 16, G 03591 303913<br />

p Wehrsdorf: Dr. Almud & Dr. Peter Steinberg,<br />

Weifaer Straße 3, G 035936 30038<br />

p Göda: Dipl.-Stom. Martina Lange, Oberweg<br />

2, G 035930 50831<br />

WAS? WANN? WO?<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

BÜHNE<br />

p BAUTZEN Deutsch-Sorbisches Volkstheater,<br />

G 03591 584225: Theatersommer:<br />

„Münchhausen und seine Reisen …“<br />

Sonnabend 16, 21 Uhr (Burgtheater, Hof),<br />

Sonntag 16 Uhr.<br />

KINO<br />

p BAUTZEN Filmpalast, G 03591 42237:<br />

Hanni & Nanni 2 13 Uhr, So. auch 10.15,<br />

17 Uhr; Ice Ahe 4 (3D) 13, 15, 17.15,<br />

20 Uhr, Sa. auch 22.15 Uhr, So. auch<br />

10 Uhr; Ice Age 4 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr,<br />

So. auch 10.30 Uhr; The Amazing Spider-<br />

IMPRESSUM<br />

||||||||||||||||||||||||||||||<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Lokalausgabe <strong>Bautzen</strong><br />

Redaktions- und Verlagsgesellschaft<br />

<strong>Bautzen</strong>/Kamenz mbH<br />

Redaktion: Ralf Haferkorn (Regionalleiter),<br />

Ulli <strong>Schönbach</strong> (verantwortlich für den<br />

Lokalteil <strong>Bautzen</strong> und Kreispolitik), Kerstin<br />

Fiedler, Romy Hassert, Heike Garten,<br />

Sebastian Kositz, Katja Schäfer, Madeleine<br />

Siegl-Mickisch, Jana Ulbrich<br />

(Regionalreporterin), Uwe Soeder (Foto)<br />

Geschäftsführer: Ralf Haferkorn<br />

(Redaktion), Frank Bittner (Verlag).<br />

Anschrift Redaktion und <strong>SZ</strong>-Treffpunkt:<br />

Lauengraben 18, 02625 <strong>Bautzen</strong>.<br />

Postanschrift: PF 1319, 02603 <strong>Bautzen</strong>.<br />

Telefon: 03591 49505010 (Redaktion),<br />

49505020 (Verlag, Anzeigen und Service).<br />

Telefax: 49505011 (Redaktion), 49505022<br />

(Verlag und <strong>SZ</strong>-Treffpunkt).<br />

E-Mail: sz.bautzen@dd-v.de<br />

Aboservice-Telefon: 01802 328328 (6<br />

Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk<br />

max. 42 Ct./Min.) Monatsabonnement bei<br />

Botenzustellung Euro 23,95 frei Haus, bei<br />

Postbezug Inland Euro 33,90, jeweils inkl.<br />

7% MWSt. E-paper Euro 17, inkl. 19 %<br />

MWSt. Vertriebskennzeichen: F 1308<br />

Der Agent mit Pistole und Rose<br />

Im neuen Theaterstück von Ten Sing dreht sich alles um eine schwarze Kiste. Doch was steckt drin?<br />

Man (3D) 14, 16.45, 19.30 Uhr, Sa. auch<br />

22.15 Uhr; Ziemlich beste Freunde 15 Uhr;<br />

Snow Withe & The Huntsman 19.45 Uhr;<br />

Men in Black Sa. 22.30 Uhr; Safe Sa.<br />

22.45 Uhr; Street Dance 2 (3D) So. 10 Uhr.<br />

MÜLLABFUHR– MONTAG, 9. JULI<br />

p Bioabfall: <strong>Bautzen</strong> Touren 33-35<br />

p Restmüll: <strong>Bautzen</strong> Touren: 11-18, 20<br />

p Bioabfall/Restmüll: Dobersch.-Gaußig<br />

p Gelbe Tonne/Papiertonne: <strong>Bautzen</strong><br />

Tour 18, Gemeinde Malschwitz<br />

p Gelbe Tonne: ; Gemeinde Göda; Gemeinde<br />

Großdubrau.<br />

TELEFONTARIFE<br />

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p Täglich: Liste der je zwei günstigsten<br />

Call-by-Call-Anbieter, ohne Anmeldung sofort<br />

nutzbar.<br />

Zeit Anbieter Vorwahl Tarif<br />

Uhr Cent/min<br />

p Ferngespräche am Wochenende<br />

17 – 21 01069 01069 1,19<br />

01052telecom 01052 1,45<br />

21 – 17 01069 01069 1,19<br />

01052telecom 01052 1,45<br />

p Ortsgespräche am Wochenende<br />

19 – 21 01088telecom 01088 0,78<br />

Tele2 01013 0,79<br />

21 – 19 01088telecom 01088 1,45<br />

01097telecom 01097 1,46<br />

p Vom Festnetz zum Handy (Mo – So)<br />

0 – 24 Tellina 01041 3,90<br />

01047 01047 4,20<br />

Quelle: www.teltarif.de; Hotline (Mo – Fr 9 – 18 Uhr): 0900<br />

1330100 (1,86 Euro pro Minute aus dem Festnetz der T-<br />

Com). Angaben ohne Gewähr. Stand: 06.07.2012<br />

web Mehr Tarife finden Sie im Internet<br />

unter www.sz-online.de/telefontarife<br />

Hier bestimme ich: Felix Herrmann gibt in der neuen Ten-Sing-Inszenierung<br />

einen CIA-Agenten. Stilecht mit Pistole. Foto: <strong>SZ</strong>/Uwe Soeder<br />

vielfältig der Chor ist. – „Eine<br />

Freundin von mir war bei Ten Sing,<br />

so hab ich davon erfahren. Und<br />

dann habe ich einfach mitgemacht“,<br />

sagt Felix, der seit drei Jahren<br />

dabei ist. In „Blackbox“ hat<br />

SIMPLY CLEVER<br />

auch er ein Solo abbekommen. Der<br />

17-Jährige singt schon, seit er klein<br />

ist. Aber seinen ersten großen Auftritt<br />

hatte er 2009 bei Ten Sing. Der<br />

<strong>Schüler</strong> macht auch außerhalb von<br />

Ten Sing Musik. Entweder allein –<br />

Die Taktik für Sieger: 3.500,– € 1<br />

Preisvorteil nach Hause fahren.<br />

oder in einer Band. „Wir spielen<br />

seit zwei Jahren zusammen, aber<br />

wir haben noch keinen richtigen<br />

Namen und noch keine Auftritte<br />

gehabt“, sagt Felix. Sie treffen sich<br />

ein paar Mal, covern Lieder, spielen<br />

aber auch eigene, die Felix geschrieben<br />

hat. Vielleicht kann man<br />

bald auch was selbst geschriebenes<br />

bei PMG on Tour hören. „Da spiele<br />

ich mit einer Freundin zusammen,<br />

sie sitzt am Piano und ich singe.“<br />

Als CIA-Agent im Anzug und mit<br />

Sonnenbrille wirkt der Jugendliche<br />

sehr authentisch und hat sichtlich<br />

Spaß an seiner Rolle. Auch wenn<br />

kleine Patzer passieren oder der<br />

Einsatz verpasst wird, bleiben alle<br />

konzentriert und es geht einfach<br />

weiter: Was wäre die Generalprobe<br />

auch ohne kleine Pannen.<br />

Trotz guter Stimme und Schauspieltalent<br />

will Felix später dennoch<br />

einen „richtigen Beruf“ erlernen.<br />

Er möchte gern Lehrer für<br />

Chemie und Deutsch werden. Doch<br />

bevor seine Stimme nur noch im<br />

Klassenraum zu hören ist, gibt’s sie<br />

noch einmal im TiK. Am heutigen<br />

Sonnabend hat „Blackbox“ Premiere.<br />

Einlass ist ab 18 Uhr, los geht es<br />

eine halbe Stunde später. Keine Panik:<br />

An der Abendkasse gibt es<br />

noch genügend Karten. Für nur drei<br />

Euro wird man sehr gut in angenehmer<br />

Atmosphäre unterhalten –<br />

und erfährt, was sich wirklich in<br />

der schwarzen Kiste verbirgt.<br />

Premiere im TiK, Am Stadtwall, am heutigen<br />

Sonnabend 18.30 Uhr. Weitere Vorstellungen:<br />

Sonntag 18.30 Uhr; Donnerstag und Freitag jeweils<br />

9 Uhr <strong>Schüler</strong>vorstellungen.<br />

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p Franziska Herz ist<br />

22 Jahre alt und<br />

studiert Kultur und<br />

Sprachmittler in<br />

Dänemark. Nach<br />

dem Bachelor-Abschluss zieht<br />

die <strong>Bautzen</strong>erin nach Dresden.<br />

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Unsere Autorin<br />

Die ŠKODA Sieger-Edition. So sehen Sieger aus. 2 Ausgezeichnete Leistungen, die sich vor allem für Sie lohnen: Ganz gleich<br />

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enthalten, die gegen Mehrpreis erhältlich sind.<br />

2 z.B.Fabia:AUTOTEST01/12,Roomster:AUTOStraßenverkehr14/12,Yeti:AUTOBILD05/12,Octavia:AUTOZEITUNG01/12,Superb:automotorundsport05/12.<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 14,7–4,1; außerorts: 7,8–3,0; kombiniert: 10,2–3,4. CO 2-Emission, kombiniert:<br />

237–89 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse G–A+<br />

www.skodateam-sachsen.de<br />

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SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

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LAUSITZ<br />

WWW.<strong>SZ</strong>-ONLINE.DE/LOKALAUSGABEN<br />

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Wandern war gestern!<br />

Geocacher sind moderne Schatzsucher. <strong>Schüler</strong>-Redakteurinnen haben sich per GPS auf die Jagd begeben.<br />

inen Stift, ein GPS-Gerät und<br />

die richtigen Koordinaten -<br />

mehr braucht man nicht zum Geocaching.<br />

Die elektronische Schatzsuche<br />

haben wir - Anica, Greta, Josi<br />

und Sophia - ausprobiert. Einen<br />

richtigen Schatz haben wir selbstverständlich<br />

nicht gefunden.<br />

Stattdessen haben wir uns auf die<br />

Suche nach kleinen Dosen oder Boxen<br />

gemacht. Gestartet sind wir gemeinsam<br />

mit Wolfram Wiezorek<br />

am Lauengraben. Der <strong>Bautzen</strong>er ist<br />

leidenschaftlicher Geocacher. Seit<br />

drei Jahren unterrichtet er an der<br />

Gottlieb-Daimler-Mittelschule den<br />

Neigungskurs Geocaching. Er hat<br />

schon 106 Caches gefunden. Derzeit<br />

bereitet er sich auf eine Tour<br />

um die Holschaer Teiche mit 23 Caches<br />

vor. Etwa 1,8 Millionen Caches<br />

sind auf dem Globus verteilt.<br />

Versteckte Schnupperroute<br />

Unsere Schnupperroute führt uns<br />

durch das Kornmarkt-Center bis<br />

hin zur Reichenstraße. Zuerst geben<br />

wir in das GPS-Gerät die vorgegebenen<br />

Koordinaten ein - und laufen<br />

los. Den ersten Cache verfehlen<br />

wir fast. Wolfgang Wiezorek gibt<br />

einen kleinen Tipp. So entdecken<br />

wir unseren ersten Schatz. Wir fühlen<br />

uns wie echte Geocacher.<br />

Meistens sind sie unauffällig an<br />

auffälligen Orten versteckt. So ist es<br />

auch in unserem Fall. Unserer Fund<br />

steckt in einer kleinen Filmdose.<br />

Ein kleines Logbuch liegt auch dort<br />

drin. Wir legen es stillschweigend<br />

an seinen Platz zurück. Die Passanten<br />

schauen uns währenddessen<br />

mit großen Augen an.<br />

Beim Finden der Schätze sind<br />

Aufmerksamkeit und Kombinationsvermögen<br />

gefragt. Denn egal ob<br />

in Vogelhäusern, Baumhöhlen oder<br />

Bushaltestellen - die Vielfalt der<br />

Verstecke ist grenzenlos. Am meisten<br />

verbreitet sind die traditionellen<br />

Caches, bei denen man einfach<br />

nur mit den Koordinaten den richtigen<br />

Ort aufsuchen muss. Ganz<br />

einfach ist das allerdings nicht immer.<br />

Die Schwierigkeitsstufe der<br />

Caches ist in Sternen angegeben.<br />

Für Anfänger empfiehlt sich, einen<br />

etwas leichteren auszusuchen,<br />

denn die Verstecke sind manchmal<br />

wirklich schwer zu finden.<br />

Unsere Tour ist mit einem Stern<br />

versehen. Und Wolfram Wiezorek<br />

lotst uns jetzt weiter. Etwa 200 Meter<br />

vom ersten Cache entfernt, befindet<br />

sich das nächste Versteck. Da<br />

wir jetzt schon wissen, dass die Caches<br />

an verrückten Orten versteckt<br />

sind, fällt uns das Suchen an dieser<br />

<strong>Bautzen</strong>er Touristenattraktion<br />

leichter. Diesmal versteckt sich<br />

wieder eine kleine Dose. Auch dort<br />

finden wir wieder ein Logbuch.<br />

Richtige Geocacher tragen sich in<br />

dieses kleine Heft mit einem Spitznamen<br />

ein. Mit diesem sogenannten<br />

Nicknamen meldet man sich<br />

auch auf der Internet-Seite<br />

www.geocaching.com an.<br />

.„Damit die Verstecke in <strong>Bautzen</strong><br />

nicht zu auffällig sind, gibt es in der<br />

Innenstadt nur kleine Caches mit<br />

Logbüchern“, erklärt uns Wolfram<br />

Wiezorek. Trotzdem freuen wir<br />

uns sehr, als wir den Schatz finden.<br />

Beim Heben der Caches gilt es, sich<br />

möglichst unauffällig zu freuen.<br />

Denn in erster Linie dürfen Muggel<br />

(so werden die Außenstehenden im<br />

Geocaching-Fachjargon genannt)<br />

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keinen Wind von den Verstecken<br />

bekommen. Leider gibt es auch<br />

Spielverderber, die Caches einfach<br />

mitnehmen oder zerstören.<br />

Manchmal befinden sich darin kleine<br />

Figuren zum Tauschen.<br />

Doch Geocachen geht nicht nur<br />

in der Stadt. Die modernen Schatzsucher<br />

sind auch in Wälder, auf<br />

Bergen und entlang von Flüssen unterwegs.<br />

Das Schöne ist, dass man<br />

dabei auch an Orte gelangen kann,<br />

auf die man beim „einfachen“<br />

Wandern nie gestoßen wäre.<br />

„Wenn man einmal Blut geleckt<br />

hat, kann man nicht mehr aufhören“,<br />

sagt Wolfram Wiezorek. Und<br />

auch wir werden demnächst wieder<br />

eine neue Tour starten.<br />

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Auf Schatzsuche:<br />

Mit dem<br />

GPS-Gerät gingen<br />

Anica<br />

Jank, Josephin<br />

Mayer und Sophia<br />

Winkler in<br />

der <strong>Bautzen</strong>er<br />

Innenstadt auf<br />

die Suche nach<br />

„Caches“. In<br />

den kleinen<br />

Dosen oder<br />

Boxen liegen<br />

meistens kleine<br />

Logbücher<br />

und manchmal<br />

auch Figuren<br />

zum Tauschen.<br />

Foto: Uwe Soeder/<strong>SZ</strong><br />

.Anmeldung auf www.geocaching.com. Dort<br />

befinden sich auch alle Koordinaten für sämtliche<br />

Caches auf der Welt.<br />

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p Sophia Winkler ist <strong>Schüler</strong>in am<br />

B<strong>SZ</strong> <strong>Bautzen</strong><br />

p Anica Jank besucht die Daimler-Mittelschule.<br />

p Greta Kahl besucht das Sorbische<br />

Gymnasium.<br />

p Josephin Mayer besucht das<br />

Schiller-Gymnasium <strong>Bautzen</strong>.<br />

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Unsere Autorinnen<br />

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SONNABEND/SONNTAG<br />

7./8. JULI 2012<br />

Das ist mein Ding<br />

Sport ist<br />

(k)ein Mord<br />

S<br />

Josephin Mayer (17)<br />

kommt aus Preske<br />

ind wir Mimosen? Heute<br />

schonen wir uns lieber als<br />

an unsere Grenzen zu gehen.<br />

Dabei braucht jeder einen<br />

Ausgleich zu den Höhen und<br />

Tiefen, die uns täglich stressen<br />

oder beflügeln.<br />

Ich habe diesen beim Tanzen<br />

gefunden. Einmal pro<br />

Woche trainiere ich im Theater<br />

Hip-Hop, Modern Dance<br />

und Showtänzen. In den eineinhalb<br />

Stunden gibt es nur<br />

mich und das Training.<br />

Aus diesem Grund finde ich<br />

auch lustig, wenn die Gesichter<br />

in der Schule länger als<br />

sonst sind, wenn es wieder<br />

einmal „Sportfest“ heißt.<br />

Schon Wochen vor der angekündigten<br />

Katastrophe werden<br />

Wetterberichte verfolgt,<br />

Lehrer bestochen und Regentänze<br />

aufgeführt. Viele versuchen<br />

sich zu drücken. Doch<br />

sind wir mal ehrlich. Lohnt<br />

sich dieses Jammern? Sport<br />

macht Spaß. Mir jedenfalls.<br />

Tanzen ist zwar noch nicht<br />

beim Sportfest dabei, aber<br />

1000 Meter laufen, Weitsprung<br />

oder Kugelstoßen,<br />

überlebt man. Unser Sportfest<br />

fiel in diesem Jahr aus. Die<br />

Regentänze haben scheinbar<br />

Wirkung gezeigt. Aber nötig<br />

wären sie eigentlich nicht gewesen.<br />

Josephin Mayer

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