PORSCHE 930 Turbo - AM Automagazin

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„Der 997 Turbo ist das perfekte Alltagsauto, während der 930 viel anspruchsvoller zu fahren ist.“ 29 Man schrieb das Jahr 1974, als Porsche ein Fahrzeug, das die Typbezeichnung 930 trug und sich schlicht Porsche Turbo nannte, ins Rampenlicht stellte. Ein Dreiliter Sechszylinder- Boxer im Heck einer Neun-Elf Karosserie mit Kotflügelverbreiterungen und großem Spoiler am Arsch, aufgeladen mittels Turbo. 260 PS waren eine kräftige Ansage. Porsche hatte bereits im Rennsport Erfahrungen mit Abgasturboladern gesammelt und wagte ein Serienfahrzeug mit einem solchen Turbomotor auszurüsten. Dazu mussten die Techniker diesem Motor die höhere Empfindlichkeit und geringere Lebenserwartung austreiben und ihn für Nicht-Rennfahrer beherrschbarer machen. Damals eine Sensation, die begeistert aufgenommen wurde. In den Jahren danach gab es kleinere Modifikationen, bis schließlich 1978 der Turbo 3.3 seinen ersten röhrenden Schrei ausstieß. Wie es die Zahl schon andeutet, wurde der Hubraum des Boxers auf 3,3 Liter erweitert, was satte 300 PS zur Folge hatte. Modifikationen an Brem-
vergleich 30 sen und Getriebe gingen einher. Äußerlich war der 3.3 am deutlich gewachsenen Heckspoiler zu erkennen. 30 Jahre später. Ein weißer 930 Turbo 3.3 wartet darauf, angeworfen zu werden. Nicht irgendein Turbo. Erstbesitzer war ein gewisser Nikolaus- Andreas Lauda, der Rennsportgeschichte nicht ganz unbekannt. Auf Umwegen gelangte der weiße 930 bald in die Steiermark, allerdings ohne Kapperl, wo er heute noch gerne von kundiger Hand zum Äußerln geführt wird. Mittlerweile stehen 166.000 km am Zähler, die ihm gar nix tun. Bei 120.000 km musste mal die Kupplung gewechselt werden und irgendwann, als der dritte Gang nicht mehr wollte, wie er sollte, die Synchronringe. Das war’s auch schon. Der lebende Beweis für die bekannte Porsche Zuverlässig- keit und Beständigkeit. Als er noch ziemlich neu war, fuhr sein nunmehr steirisches Herrl recht beherzte Zeiten auf Autobahnen zwischen Deutschland und Österreich. Über die alte Semmeringstraße ging’s ebenfalls ganz flott. „Da konnte man den Turbo allein über das Gas steuern, außer, wenn’s nass war“, schwelgt der jetzige Besitzer in Erinnerungen. So konnte man sich die Anfälligkeit auf Lastwechsel, deretwegen die Neun-Elfer allesamt gefürchtet waren, zu Nutze machen. Wenn man es konnte. Und wenn’s nicht nass war, wie gesagt. „Richtig lebendig war er allerdings erst über 160 km/h. Da ging der Spaß erst los.“ Dem 930 Turbo steht einer gegen- über, der das Licht der Welt erst vor kurzem erblickte und noch keine 30 Jahre auf dem noch immer wohlgeformten Buckel hat. Das aktuelle Porsche-Modell, ein 997 Turbo. Die Verwandtschaft kann er nicht leugnen, obwohl er noch runder, windschlüpfriger geworden ist. Auch ein wenig größer. Und weniger filigran, was wohl an der deutlichen Ge- wichtszunahme liegt. Gut 300 Kilos sind es, die er mehr auf die Waage bringt als der 930. Im Stehen wirkt er fast ein wenig fett. Aber das Stehen tut beiden ohnehin nicht gut. Was für ein Glück, dass zufällig Walter Röhrl des Weges kommt. Der Walter, als Tester und Supervisor noch immer bestens im Geschäft, lässt die zwei Turbos ein bisschen für uns fliegen. Er stand uns in den letzten 20 Jahren ja oft mit sei
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