29.12.2012 Aufrufe

Journal 2012 Journal 2012 - Kriya Yoga Institute

Journal 2012 Journal 2012 - Kriya Yoga Institute

Journal 2012 Journal 2012 - Kriya Yoga Institute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.kriya.eu <strong>2012</strong><br />

<strong>Journal</strong> <strong>2012</strong><br />

10 Jahre Mahasamadhi - Paramahamsa Hariharananda


Meisterlinie<br />

Babaji<br />

Maharaj<br />

Lahiri<br />

Mahasaya<br />

„Das Tor zum <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

ist einzig offen für ernsthaft<br />

Suchende und Sadhakas“<br />

Babaji Maharaj<br />

„Vermeide alle Gedanken zur<br />

Vergangenheit und Zukunft;<br />

verrichte alle Tätigkeiten fixiert<br />

mit deiner Aufmerksamkeit<br />

auf deinen Atem (prana).“<br />

Lahiri Mahasaya<br />

„Alle Wege zur letztendlichen<br />

Verwirklichung sind versperrt,<br />

egal ob eines Menschen Arbeit<br />

rechtschaffen ist oder nicht, es<br />

sei denn seine Sinne, Verstand,<br />

Intellekt oder Ego schwinden<br />

dahin und sterben in der<br />

unendlichen Wesenheit.“<br />

Swami Shri Yukteswar Giri<br />

Shri<br />

Yukteswar Giri<br />

Paramahamsa<br />

<strong>Yoga</strong>nanda<br />

„Wenn das Leben einmal<br />

gereinigt ist, wird ein würdiger<br />

Schüler zum Spiegel seines<br />

Meisters. Der Meister ist der<br />

Baum, der Schüler die Frucht.“<br />

Paramahamsa Prajnanananda<br />

„Es ist der Atem, der den Körper<br />

erhält. Auf Grund des Atems<br />

ist ihr Körper aktiv und<br />

lebendig. Atem ist ihr Leben<br />

und ihre Liebe. Atem ist ihr<br />

wahrer Schatz.“<br />

Paramahamsa Hariharananda<br />

„Als sterbliches Wesen bist<br />

du begrenzt, aber als Kind<br />

Gottes unbegrenzt.“<br />

Paramahamsa <strong>Yoga</strong>nanda


Sanyal<br />

Mahasaya<br />

Swami<br />

Satyananda Giri<br />

„Es ist nicht immer ein ruhiger<br />

Platz für die Meditation<br />

nötig. Wenn eine Person <strong>Kriya</strong><br />

<strong>Yoga</strong> praktiziert, schaltet er sein<br />

Fünf-Sinnesorgan-Telefon ab und<br />

erlangt Stille und Gemütsruhe<br />

wo immer er sich befindet.“<br />

Paramahamsa Hariharananda<br />

„Der Mensch hat ausreichend<br />

Zeit für seine Selbst-Entwicklung.<br />

Beginne sofort.“<br />

Sanyal Mahasaya<br />

„Wege gibt es viele, aber das Ziel<br />

ist eines. Religionen gibt es viele,<br />

aber Gott gibt es nur einmal.<br />

Schriften gibt es viele, aber<br />

Wahrheit nur eine.“<br />

Paramahamsa Hariharananda<br />

Paramahamsa<br />

Hariharananda<br />

Meisterlinie<br />

Paramahamsa<br />

Prajnanananda<br />

„Halte deine Zunge unter<br />

Kontrolle, um Kontrolle über<br />

dein Leben zu erlangen.“<br />

Sanyal Mahasaya<br />

„Das ganze Universum spiegelt<br />

sich im menschlichen Körper<br />

wider. Je mehr die Sadhakas<br />

in ihrer letzten Reise zur<br />

Gottesverwirklichung fortschreiten,<br />

desto mehr realisieren sie,<br />

durch die Wissenschaft des <strong>Yoga</strong>,<br />

die Wahrhaftigkeit und<br />

Tiefe der tattvas (Quintessenz)<br />

des Universums, das ihrem<br />

eigenen Körper innewohnt.“<br />

Swami Shri Yukteswar Giri<br />

„Die Methode des <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> ist<br />

die Methode der Selbst-Analyse.“<br />

Swami Satyananda Giri


„Geliebter Gurudev, ich will mit Dir sein, nicht<br />

nur für einen Moment oder einen Tag, sondern<br />

für immer. Geliebter Gurudev, Du bist das Feuer<br />

in der Lampe, das die Lampe eines jeden spirituell<br />

Suchenden entflammt. Lass Deine Flamme,<br />

Deine Liebe, Deine Weisheit, Deine Lehren,<br />

Deine Disziplin, Deine Hingabe, Willenskraft und<br />

Entschlossenheit in das Leben anderer scheinen.<br />

Oh Gurudev, lass das Licht Deines Lebens immerzu<br />

mit uns sein, uns zeigend, dass eine Lampe sich<br />

selbst erhellt aber ebenso auch andere.“


Inhalt<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentren in Europa 2<br />

<strong>Yoga</strong>, ist die Wahrnehmung der Seele<br />

(Vorwort von Peter van Breukelen)<br />

Der mysteriöse Mönch<br />

3<br />

(von Paramahamsa Prajnanananda)<br />

Nirvikalpa Samadhi<br />

4<br />

(von Paramahamsa Prajnanananda) 6<br />

Ich bin für alle da 8<br />

Vom Brahmacharya zum Sannyas 9<br />

(von Paramahamsa Prajnanananda)<br />

Ein weiter Weg 10<br />

2002 – Die Reise geht weiter<br />

(von Paramahamsa Prajnanananda)<br />

Die zeitlose Seele im Zeitfenster<br />

13<br />

Bedeutende Bedeuntende Jahre 26<br />

Paramahamsa Prajnanananda 29<br />

Antworten auf Fragen - FAQ 30<br />

Über <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> 31<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Programme in Tattendorf<br />

Aktivitäten in Tattendorf/<br />

32<br />

Wegbeschreibung nach Tattendorf 33<br />

Seminarbeiträge– Tattendorf Seminare 34<br />

Neue Bücher 35<br />

Über Hand in Hand 36<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Acharyas in Europa 38


Internationale <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentren In Europa<br />

Österreich Tattendorf - <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrum<br />

Paramahamsa Prajnanananda Pottendorferstrasse 69<br />

Swami Mangalananda Giri A - 2523 Tattendorf<br />

Tel. +43 2253 81491 kriya.yoga.centre@aon.at<br />

Fax +43 2253 80462 www.kriya.eu<br />

Niederlande Sterksel - <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Centrum<br />

Rajarshi Peter van Breukelen Heezerweg 7, 6029 PP Sterksel<br />

Tel. + 31 40 2265576 kriya.yoga@worldonline.nl<br />

Fax + 31 40 2265612 www.kriyayoga-meditatie.nl<br />

USA <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> <strong>Institute</strong><br />

Tel. 001 305 247 1960 24757 SW 167 Ave.<br />

Fax. 001 305 2481951 Homestead, FL 33031 – 1364<br />

institute@kriya.org<br />

www.kriya.org<br />

Indien, Orissa Balighai Ashram<br />

Tel. +91 6752 2246788 Hariharananda Gurukulum<br />

Post. Chaittanna, Puri – 2<br />

Tel. +91 671 2491724 Cuttack , <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Ashram<br />

Nimpur p.o. Jagatpur<br />

Cuttack 754021<br />

Guru Mandir in Balighai/ Puri in Indien<br />

2


<strong>Yoga</strong> ist die Wahrnehmung der Seele in jeder Handlung.<br />

Liebe <strong>Kriya</strong> Freunde<br />

Mit diesem Jahr ist es bereits 10 Jahre her, dass unser geliebter<br />

Gurudev Baba Hariharanandaji seinen physischen Körper verließ.<br />

Sein Leben war ein Leben der Göttlichkeit und er befand sich immer<br />

in diesem Bewusstseins. Einen Meister wie ihn findet man selten in<br />

diesem Universum und wir können uns sehr glücklich schätzen in<br />

seiner Gegenwart zu sein. Es ist aber nicht notwendig in seiner<br />

körperlichen Gegenwart zu sein, denn er ist in uns lebendig durch den<br />

kostbaren <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong>.<br />

Lasst uns alle ernsthaft meditieren, so wird sein Segen uns erreichen.<br />

Baba Hariharananda sagte zu uns:<br />

“<strong>Yoga</strong> ist die Wahrnehmung der Seele in jeder Handlung.<br />

Die Menschen sind mit verschiedenster Arbeit beschäftigt, dabei<br />

vergessen Sie Gott, die Seele. Die Kraft Gottes ist in Ihrem<br />

Körpertempel anwesend und ist aktiv in Dir. Sie hilft Ihnen, die Arbeit<br />

zu tun. Deshalb werden intelligente Personen versuchen, die Seele in<br />

jeder Handlung wahrzunehmen. Sie erkennen, dass die Seele die<br />

alleinige Handelnde in diesem Körperhaus ist. Ohne Seele ist nichts<br />

möglich, Ohne Seele kann der Körper nicht existieren.<br />

Das ist das Grundprinzip von <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong>: Die Seele in jedem<br />

Atemzug wahrzunehmen, in jedem Moment. Dann sind Sie frei und<br />

erlöst. Dann sind Sie in der Erkenntnis, im Bewusstsein und im<br />

Überbewusstsein. So erreichen Sie Weisheit und Selbst-<br />

Verwirklichung.”<br />

Mögen die Segnungen Gottes und der Gurus mit Ihnen sein.<br />

In göttlicher Freundschaft<br />

Peter van Breukelen<br />

(Präsident des <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrums Wien)<br />

3


Der mysteriöse Mönch<br />

Auszug aus „River of Compassion“ von Paramahamsa Prajnanananda<br />

Gott ist allgegenwärtig. Die Schriften besagen, yadrishi bhavanar<br />

yasya siddhir bhavati tadrishi: So wie der Wunsch ist, so ist der<br />

Erfolg. Beharrliches Bemühen, Ausdauer, Selbstdisziplin und<br />

Meditation bringen Erfolg.<br />

Während der Zeit seines intensiven sadhana erfuhr Brahmachari<br />

Rabinarayan sichtbare und unsichtbare göttliche Hilfe. Als er einmal<br />

in seinem verschlossenen Raum meditierend die Stille betrachtete,<br />

klopfte jemand wie ein Verrückter laut schreiend an seiner Tür.<br />

Nachdem er öffnete bat sich ihm ein seltsames Bild. Obwohl die<br />

Kleidung des Unbekannten wie die eines Verrückten anmutete,<br />

strahlten sein Gesicht und seine Augen inneren Frieden und Liebe aus.<br />

Diese wild aussehende Gestalt kam in seinen Raum und besah sich die<br />

Saraswati-Statue, die Rabinarayan gemacht hatte. Er fragte warum<br />

hier eine Frau im Raum eines brahmachari ist, der in<br />

Abgeschiedenheit meditiert. Trotz der seltsamen Bemerkung verstand<br />

Rabinarayan die innere Bedeutung, zusammenhängend mit der atvaita<br />

Erfahrung, des nicht-dualen Stadiums. Sein mysteriöser Besucher<br />

sagte dann, er wäre hungrig. Brahmachari Rabinarayan bot ihm ein<br />

Tablett mit süßer Milchspeise an. Er nahm es an und hielt es vor die<br />

Saraswatifigur mit den lässigen Worten: „Iss, iss..“ Seine Worte waren<br />

weder ein Mantra, noch ein formales Gebet, aber als er sprach, traten<br />

zwei Strahlen von süßlichem Rauch – so wie sie von einem<br />

brennendem Räucherstäbchen ausgehen – aus den Augen der<br />

Saraswati Statue und ließen sich auf dem Tablett nieder. Das<br />

Phänomen erstaunte Brahmachari Rabinarayan, der rasch erkannte,<br />

dass dieser Besucher kein gewöhnlicher Mann sondern eine<br />

außergewöhnliche Person in verdeckter Mission war. Der Fremde aß<br />

von dem Süßen und Brahmachari Rabinarayan bat um ein kleines<br />

Stückchen, da dies nun zu einem heiligen prashad geworden war.<br />

Menschen mit wenig spirituellen Fähigkeiten mögen dies für<br />

Anerkennung und Applaus vor Publikum zur Schau stellen, sehr oft<br />

aber scheuen fortgeschrittene Yogis die Öffentlichkeit. Sie bewegen<br />

sich unerkannt durch die Welt. Rabinarayans Besucher war ein<br />

heiliger Mann, der ihm, , um Realisation zu erreichen, ,<br />

praktische<br />

4


Instruktionen für das spirituelle Leben gab. Diese Art der Begegnung<br />

zwischen ihm und dem wandernden heiligen Mann ist kein Wunder<br />

oder Zufall. Solche Erfahrungen sind Früchte harter Arbeit aus<br />

liebevoller, ergebener, spiritueller Praxis. Der fremde Mönch lehrte<br />

Rabinarayan einige Feinheiten der Meditation und des spirituellen<br />

Lebens. Er lud ihn öfter zu sich ein. Nichts ist zum Aufenthaltsort<br />

dieses mysteriösen Mönchs bekannt, aber seine Gegenwart in<br />

Rabinarayans Leben war ohne Zweifel ein göttlicher Segen.<br />

Auszug aus dem Vortrag von Paramahamsa Hariharananda in der<br />

“All India Conference” der Divine Life Society im Barabati Stadion,<br />

Cuttack, im Jahr 1974<br />

�<br />

In Chanakya Niti ist erwähnt:<br />

sadhunam darshanam punyam<br />

tirtha bhuta hi sadhavah<br />

tirtham phalati kalena<br />

sadyah sadhu samagamah<br />

“Es ist verheißungsvoll eine heilige Person zu erblicken, sie sind die<br />

Personifikation von heiligen Pilgerplätzen. Auf einer Pilgerreise<br />

heilige Plätze zu besuchen gibt Ergebnisse im Laufe der Zeit, aber<br />

heilige Personen zu besuchen, gibt unmittelbare Ergebnisse.“<br />

Immerzu unternehmen Sadhus innere Pilgerreisen für die Vergebung,<br />

Selbstkontrolle, Wahrhaftigkeit und Freude. Wenn wir sie sehen<br />

fließen Inspiration, Hingabe und innere Stärke in unser Herz. Das<br />

Ergebnis von Besuchen heiliger Orte (tirthas) ist gering im Vergleich<br />

zu den Besuchen von heiligen Menschen. Der Gewinn Heilige zu<br />

betrachten ist reichlich und freigiebig. Worte der Weisheit aus dem<br />

Mund eines Sadhus zu hören, ihren in Wahrheit getränkten<br />

Instruktionen zu folgen und darüber zu kontemplieren, zu verstehen<br />

und zu meditieren, wird Erfolg im Leben bringen.<br />

5


Nirvikalpa Samadhi<br />

Auszug aus „River of Compassion“ von Paramahamsa Prajnanananda<br />

So wie eine Pflanze mit der Pflege eines Gärtners heranwächst und<br />

mit der Zeit Blüten und Früchte hervorbringt, so schritt auch<br />

Brahmachari Rabinarayan auf dem Pfad der Selbstverwirklichung<br />

beständig voran. Entlang des Weges erlebte er innere Erkenntnisse<br />

und Kostproben verschiedener samadhi Stadien. In den Jahren 1944<br />

bis 1945 wurde er von den Wirren der unteren Zentren (Chakren)<br />

befreit und war mehr im überbewussten Stadium absorbiert. Die<br />

bedeutendste Periode seines Lebens aber war von 1945 bis 1948.<br />

Während er einmal in seinem geschlossen Raum im Puri Ashram<br />

meditierte, gelangte er in ein tiefes Stadium. Langsam fiel sein Körper<br />

und blieb neben dem Fenster liegen. Durch den Aufprall blutete er aus<br />

einer Wunde am Kopf. Das Blut floss unter dem Türschlitz nach<br />

außen, wo Krähen von dem frischen Blut tranken. Als Swami<br />

Satyanandaji die Krähen und das Blut sah und bemerkte woher es<br />

kam, öffnete er die geschlossene Türe mit aller Kraft. Er fand<br />

Brahmachari Rabinarayan am Boden. Er konnte keinen Puls mehr<br />

spüren, aber der Körper war nicht kalt. Er massierte die Fußsohlen, die<br />

Handflächen und seine Brust, , um ihm wieder zu seinen<br />

Sinneswahrnehmungen zurück zu bringen.<br />

Zu einer anderen Gelegenheit ging er in den Wald von Ketakijhar um<br />

zu meditieren. Normalerweise kam er abends bevor es dunkel wurde<br />

zurück, aber nicht so an diesem Tag. Ein Student des Ashrams ging,<br />

ein Licht mit sich bringend, , in den Wald um ihn zu suchen. Er rief laut<br />

„Brahmachariji ! Brahmachariji ! “ Seine Stimme hallte in der Stille<br />

der Dunkelheit, aber es kam keine Antwort. Nach langem Suchen fand<br />

er Brahmacharis Körper an einen Baum angelehnt. Kein Zeichen von<br />

Atem und Puls war zu erkennen – und es schien, ,<br />

als wäre er tot. Der<br />

Student rüttelte angsterfüllt den Körper und rief in seiner Panik<br />

„Brahmachariji !“ Allmählich und sehr zu seiner Erleichterung,<br />

erlangte Brahmachariji wieder Bewusstsein über seinen Körper und<br />

öffnete seine Augen. Als würde er von einem langen Schlaf erwachen<br />

fragte er: „Wo bin ich?“ Nach einiger Zeit gewann er vollständiges<br />

Körperbewusstsein, war aber nicht imstande selbständig zu gehen.<br />

6


Nur mit Hilfe des starken jungen Mannes konnte er noch diese Nacht<br />

in den Ashram zurückkehren.<br />

So kam es, dass Brahmachari Rabinarayan den extrem seltenen<br />

Zustand des nirvikalpa samadhi erreichte. Nur sehr wenige kehren<br />

danach in das Körperbewusstsein zurück. Bloß einige Gesegnete<br />

kommen als Gottes Instrument zurück, um Seine göttliche Mission zu<br />

erfüllen und andere Suchende am spirituellen Pfad zu leiten. Nach<br />

1948 konnte er diesen samadhi Zustand jederzeit willentlich<br />

erreichen.<br />

In der jüngeren Geschichte von Heiligen und Weisen, war es<br />

Ramakrishna Paramahamsa, Lahiri Mahasaya, Swami Shriyukteswarji<br />

und Paramahamsa <strong>Yoga</strong>nandaji ebenso möglich, dieses Stadium<br />

willentlich zu erreichen. In der vedischer Literatur steht brahmavid<br />

brahmaiva bhavati: „Der Kenner Brahmans ist Brahman.“ Einer der<br />

in die verhüllten Fluren der Natur vorgedrungen ist und den<br />

illusorischen Tanz von maya wahrnimmt, ist immerzu im Ozean der<br />

Glückseligkeit absorbiert. Der reine Verstand ist immer im<br />

brahmarandhra verankert (Tor der Göttlichkeit) auch genannt<br />

sahasrara – die Fontanelle an der Spitze des Kopfes. Wenn dieses<br />

versperrte Tor einmal offen ist, bleibt es für immer offen. Viele<br />

Menschen, einschließlich Mediziner und Wissenschaftler im Osten<br />

wie im Westen, hatten diesen seltenen Zustand des samadhi bei<br />

Brahmachari Rabinarayan beobachtet.<br />

Feuer, Sünde und Wahrheit kann nicht verborgen bleiben – sie<br />

enthüllen sich immer selbst. Langsam fanden auch die Anhänger im<br />

Ashram heraus, auf welche Weise Brahmachari Rabinarayan sich<br />

verändert hatte. Die Gelassenheit, Glückseligkeit und Freude der<br />

Abgeklärtheit in seinem Antlitz zeugten vom fest verankerten Stadium<br />

der Weisheit.<br />

�<br />

Das Leben in diesem Körper, auf dieser Erde, ist lediglich eine<br />

Vorbereitung, ein Schritt in Richtung des übergeordneten Lebens.<br />

Leben ist Gottesdienst.<br />

Paramahamsa Hariharananda<br />

7


Ich bin für alle da<br />

„Denken Sie, ich lebe für mich allein? Wissen Sie nicht, dass ich für<br />

alle da bin? Mein Leben ist nicht für mich – es ist für alle.“ Diese<br />

Worte waren seine ständige Erinnerung an jene, die eng mit ihm<br />

zusammen lebten. “Eine Kerze brennt nicht für sich selbst, sondern für<br />

andere. Genauso aber lebe ich für die Emanzipierung und Befreiung<br />

von anderen. Ich esse für andere, ich arbeite für andere. Ich mache<br />

alles für die anderen.“ Solcherart war sein Leben und seine Botschaft<br />

für alle. Jener, der nur alles für sich selbst tut ist eigennützig. Jemand<br />

der allen dient ist frei und heilig.<br />

Die Leben großartiger Menschen veranschaulichen wunderbare<br />

Qualitäten durch deren einfachen Lebensstil und deren Verhalten. Ihr<br />

Leben hindurch fließt Liebe und Weisheit, die uns die Realität und<br />

Wahrheit des Lebens erkennen lassen. Gleich einem Leuchtturm in<br />

der Nacht erhellen sie unseren Weg auf dem weiten weltlichen Ozean.<br />

8


Vom Brahmacharya zum Sannyas<br />

Brahmachari Rabinarayan wird Swami Hariharananda Giri<br />

Auszug aus „River of Compassion“ von Paramahamsa Prajnanananda<br />

Sannyasa oder der Pfad des Mönchslebens, bedeutet innere Transformation<br />

durch ein selbst-diszipliniertes, göttliches Leben.<br />

Es gibt zwei Arten von sannyas: vidvat sannyas, jemand der nach<br />

Erreichung der Verwirklichung das klösterliche Leben annimmt und<br />

vividisha sannya, jemand der das Mönchsleben annimmt, ,<br />

um<br />

Verwirklichung zu erreichen. Gesegnet sind jene, die ernsthaft dieses<br />

Leben aus der Tiefe ihrer Herzens und nicht auf Grund von<br />

Emotionen oder Einfluss anderer auswählen. In den spirituellen<br />

Schriften steht: „Einer, der einen Wassertopf und einen Stab in der<br />

Hand trägt, ist göttlich.“ Essentiell bedeutet das, jemand der seine<br />

Wirbelsäule (Stab) und sein Gehirn (Wassertopf) unter vollständiger<br />

Kontrolle hat, ist göttlich. Solch eine Person war Brahmachari<br />

Rabinarayan. Er führte ein striktes zölibatäres Leben der ernsthaften<br />

Meditation und erreichte den seltenen Zustand des nirvikalpa<br />

samadhi.<br />

Rabinarayans zwanzigjähriges Brahmachari-Leben endete am 27. Mai<br />

1959. Den indischen Kalender befragend, wählte Jagadguru<br />

Shankaracharya den 13. Tag von Vaisakha für Rabinarayans<br />

Einweihung in das klösterliche Leben. Am Ende der Sannyasa-<br />

Zeremonie gibt der Guru dem Eingeweihten die Kleidung, den Stab<br />

und seinen neuen Namen. Jagadguru Bharati Krishna Teertha gab<br />

Rabinarayan den Namen Swami Hariharananda Giri. „Swami“ ist ein<br />

Titel, der Mönchen vorbehalten ist und „Giri“ ist einer der zehn Orden<br />

der Guru-Schüler-Mönche, gegründet von Adi Shankaracharya (* um<br />

788 - † um 820 AD).<br />

Jagadguru erklärte, dass der Name „Hariharananda“ aus drei Worte<br />

besteht: hari, hara, und ananda. Hari und hara sind zwei Aspekte der<br />

göttlichen Trinität – Bewahrung und Auflösung des Universums – und<br />

ananda bedeutet Glückseligkeit.<br />

9


Ein weiter Weg zu gehen<br />

Auszug aus „River of Compassion“ von Paramahamsa Prajnanananda<br />

Paramahamsa Hariharananda vermittelte, dass jemand der reist und<br />

Alten und Weisen dient, mit einem geläuterten Intellekt ausgezeichnet<br />

ist. Das Wissen einer solchen Person dehnt sich aus wie ein<br />

Tropfen Öl auf dem Wasser. In seinem früheren Leben meist in<br />

Zurückgezogenheit lebend, hat er aber später die Rolle des Lehrers<br />

und spirituellen Führers akzeptiert und reiste weit umher. Reisen<br />

bringt neue Erfahrungen und man hat Herausforderungen<br />

anzunehmen.<br />

Eine Brücke zwischen dem Osten und dem Westen<br />

Paramahamsaji lebte in Indien, 1974 begann er in den Westen zu<br />

reisen. Von 1974 bis 1996 reiste er zwischen Indien und verschieden<br />

Ländern Europas, Nord- und Südamerikas herum, verbrachte einige<br />

Monate im Westen und einige im Osten. Dadurch wurde sein Leben<br />

eine Brücke zwischen Osten und Westen. Wie hat er das gemacht<br />

den Osten mit dem Westen zu verbinden?<br />

Die Geschichte zeigt, dass Indiens uralte spirituelle Weisheit einzig<br />

ist, aber der Westen mit seinen Prioritäten der Leistungsfähigkeit,<br />

Industrie und Wissenschaft ein Signal der modernen Zivilisation ist.<br />

Die spirituelle Weisheit Indiens ist ein Erfordernis für den Westen,<br />

mehr Gelassenheit, Liebe und Frieden in das tägliche Leben zu<br />

bringen. Währenddessen sind Disziplin, Pünktlichkeit, harte Arbeit<br />

und andere westliche Qualitäten in Indien für moderne Wege des<br />

Denkens und der Lebensweise notwendig. Swami Vivekananda<br />

brachte die spirituelle Weisheit Indiens in den Westen, ließ aber viel<br />

Arbeit für die kommende Generation übrig.<br />

Auch Paramahamsa <strong>Yoga</strong>nandaji reiste in den Westen und obwohl<br />

er vorhatte nur für eine kurze Zeit zu bleiben, hat er sich für ständig<br />

in den USA niedergelassen. Was er von Indien mitbrachte, hatte er<br />

dem Westen gegeben.<br />

Paramahamsa Hariharanandas Leben war ein Leben des Ausgleichs.<br />

Er wollte die Tugenden des Ostens im Westen verbreiten und die<br />

Tugenden des Westens nach Indien bringen.<br />

10


Synthese spiritueller Weisheit<br />

Obwohl die östlichen Schriften, wie die Bhagavad Gita oder die<br />

Upanischaden und die Schriften des Westens, wie die Bibel sich<br />

anmuten wie heilige Bücher aus zwei komplett verschiedenen<br />

Religionen, fand Paramahamsa Hariharananda eine Synthese<br />

zwischen ihnen und lehrte sie in Indien und im Westen. Er enthüllte<br />

die Gleichartigkeit der Botschaften dieser Schriften. Seine tiefe<br />

Einsicht in die Bibel hat viele Menschen erstaunt. Er wurde im<br />

Westen in viele Kirchen zu Vorträgen eingeladen, wo Gelehrte,<br />

Priester und Nonnen von seiner Liebe zu Jesus beeindruckt waren<br />

sowie von seinem umfassenden Wissen und Verständnis der Bibel.<br />

Er machte immer eine vergleichende Studie zur Bibel und der Gita,<br />

zur Bibel und den Upanischaden, um die gemeinsame Botschaft<br />

aufzuzeigen, die in diesen heiligen Büchern zu finden ist. Er<br />

ermutigte seine Schüler sich dieses Wissen zu erarbeiten, ernsthaft<br />

zu studieren und es im täglichen Leben anzuwenden.<br />

Obgleich er in einer orthodoxen Brahmin Hindufamilie geboren<br />

wurde und in einer strikt spirituellen Atmosphäre aufwuchs, war<br />

seine Liebe zu allen Religionen und seine Erkenntnis von deren<br />

Einheit bemerkenswert. Er ging in Kirchen und Moscheen; er traf<br />

spirituelle Führern verschiedenster Religionen und diskutierte mit<br />

ihnen. Seine Botschaft war universell.<br />

Leute fragten ihn „Was ist Ihre Religion?“ Er antwortete üblicherweise<br />

„Meine Religion ist die des Atems“. Der Atem ist die<br />

Verbindung zu Gott und mit ihr kann man Ruhe und Göttlichkeit<br />

verwirklichen. Das kann nur mit dem Atem erreicht werden. Wenn<br />

jemand über den Atem spricht, da gibt es keinen sektiererischen<br />

Glauben und keine religiöse Bindung die behindert, weil jeder atmet.<br />

Paramahamsaji zitierte aus der Bibel (Johannes 4:23-24) und sagte,<br />

„Die Verehrer Gottes sollen Ihn anbeten im Geist und in der<br />

Wahrheit.“ Er erklärte, dass eine Bedeutung von Geist (spirit) der<br />

Atem ist; Gott ist Atem. Wir sollen Gott durch den Atem verehren.<br />

Er hatte eine einmalige und faszinierende Art spirituelle Wahrheit<br />

einfach und praktisch zu erklären.<br />

�<br />

11


2002 – Die Reise geht weiter<br />

Auszug aus „Last Decade“ von Paramahamsa Prajnanananda<br />

Zurück in den USA<br />

In diesem Jahr verließ ich Indien gleich nach dem Brahmanchari-<br />

Trainingskurs und kehrte in die USA zurück. Ich kam am 2. Oktober im<br />

Miami Ashram an. Zufälligerweise war das der Jahrestag meiner ersten<br />

Reise in den Westen im Jahre 1994. Seither waren acht mit Deiner<br />

Liebe, göttlichen Führung und unaufhörlichen Aktivität erfüllte Jahre<br />

der Verwandlung meines Lebens vergangen. Am Abend verbrachte ich<br />

einige Zeit bei Dir, Gurudev und Du befragtest mich zu allen Ausbildungsprogrammen.<br />

Ich sollte am nächsten Tag um 10:30 Uhr nach Bogota fliegen. Am<br />

frühen Morgen wolltest Du mich dann bei Dir haben. Der Tod Deines<br />

älteren Bruders war immer noch schmerzhaft für Dich.<br />

Wenn Du mit mir sprachst, bezogen sich Deine Worte auf den Tod. Es<br />

war seltsam für mich, dass Du so viel vom Tod sprachst. Ich dachte, es<br />

geschähe, weil ich meinen Vater verloren hatte. Ich wusste nicht, dass<br />

Du mich auf das Kommende vorbereiten wolltest.<br />

Ratschläge bezüglich der Organisation<br />

Am 3. Oktober sollte ich nach Bogota gehen, um meine Reisen wieder<br />

aufzunehmen. Ich war noch vor 05:30 Uhr in Deinem Zimmer und<br />

meditierte still. Als Du aufstandest, hattest Du mir viel zu sagen. Nach<br />

Deinem Frühstück lagst Du für etwas mehr als drei Stunden auf Deinem<br />

Bett und sprachst zu mir. Das war normalerweise die Zeit, zu der Du<br />

ruhtest, aber an diesem Tag wolltest Du das nicht. Eine der Mütter, die<br />

sich um Dich kümmerte, kam wiederholt ins Zimmer und sagte, dass<br />

Du nun ruhen solltest und versuchte, den Vorhang vor der Glastür zu<br />

schließen. Aber Du warst sehr bestimmt. Du sagtest ihr, dass Du viele<br />

dringende Dinge mit mir besprechen müsstest und sie gehen sollte. Weil<br />

ich dachte, ich würde Deine übliche Ruhezeit beeinträchtigen, fühlte ich<br />

mich zuerst ein bisschen schuldig. Aber Du wolltest über die Zukunft<br />

der Organisation und die verschiedener Leute sowie die zukünftige<br />

Vorgehensweise detailliert und ausführlich besprechen und erklärtest,<br />

wie ich mit bestimmten Situationen umgehen sollte.<br />

13


Du befragtest mich über alle Angelegenheiten in Indien, Europa und<br />

hier in den USA. Du warst mit der Art und Weise, in der ich die Dinge<br />

handhabte, absolut zufrieden. Du gabst mir klare Anweisungen, was zu<br />

tun war, wie es zu tun war und wie weiter vorgegangen werden sollte.<br />

Du sagtest mir, wer in der Organisation bleiben und wer sie verlassen<br />

würde. Du betontest, dass die kommenden zwei Jahre eine sehr<br />

kritische und schwierige Zeit für mich sein würde.<br />

Gleichzeitig sagtest Du: „Ich habe Ihnen viele Probleme und Schwierigkeiten<br />

übrig gelassen. Seien Sie nicht unzufrieden mit mir. Gleich als<br />

ich Sie sah, sah ich auch Ihr Schicksal. Als ich Sie erblickte, empfand<br />

ich in meinem Herzen große Freude darüber, dass die göttliche Mutter<br />

mir endlich jemanden geschickt hat, das Werkzeug in meinen Händen<br />

zu sein. Mehr als zwei Jahrzehnte lang habe ich Sie beobachtet und Sie<br />

in jeder Situation erlebt. Meine Seele ist zufrieden, dass Sie bei mir sind<br />

und meine Arbeit verrichten. Ihr Leben ist gesegnet, es ist ein befreites<br />

Leben.“ Du segnetest mich und versichertest mir, dass ich mit den<br />

Problemen und den Schwierigkeiten, die Du mir hinterlassen würdest,<br />

niemals unglücklich sein werde. Du batest mich auch, mich daran zu<br />

14


erinnern, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre alle Probleme<br />

verschwinden und sich alles zum Guten wenden würde.<br />

Mein Leben hat gezeigt, dass Dinge, die Du versprochen oder gesegnet<br />

hast, auch wahr wurden. Kurz nach 10:00 Uhr fragtest Du mich:<br />

„Haben Sie Ihre Koffer gepackt?“ Ich sagte: „Ja, Baba.“ Ich würde nur<br />

noch fünf Minuten brauchen, um fertig zu packen. Als ich damit fertig<br />

war kamst Du heraus, so wie Du es jedes Mal tatest, wenn jemand den<br />

Ashram verließ. Voll Liebe und Freude umarmtest Du mich und sagtest<br />

mir auf Wiedersehen. Du umarmtest mich und segnetest mich mit<br />

Deiner liebevollen Berührung. In Deinem Rollstuhl sitzend begleitetest<br />

Du mich den ganzen Weg bis zum Tor des Ashrams. Diesen Anblick<br />

werde ich nie vergessen.<br />

Der letzte Mangobaum<br />

Am 27. Oktober wolltest Du einen Mangobaum im Garten Deiner<br />

geliebten Ärztin pflanzen. Du schenktest Dr. Barkett einen von Dir<br />

veredelten Baum. Du hast so viele Mangobäume von guter Qualität<br />

veredelt. Dies war die letzte Pflanzung des göttlichen Gärtners.<br />

15


Wir fuhren mit zweien der Mütter, einigen Schülern, Sarveshwarandaji,<br />

dem Mangobaum und einer Wagenladung Erde zu dem Haus der<br />

Ärztin, die sehr überrascht darüber war, all das zu sehen. Du wähltest<br />

einen Platz für den Baum und erklärtest, wie tief man graben müsse. Du<br />

überwachtest alles und sagtest ihr, wie sie den Baum pflegen sollte. Am<br />

Ende des Pflanzvorgangs sagtest Du auf die Frage der Ärztin, ob Dich<br />

das glücklich machen würde: „Ich bin weder glücklich noch<br />

unglücklich.“ Verblüfft über Deine Antwort und den ganzen Besuch<br />

fragte sie Dich: „Baba, warum tun Sie das für mich?“ Du antwortetest:<br />

„Aus Liebe.“ Dein Leben war ein Leben voll Aktivität, selbstlosem<br />

Dienen und göttlichem Spiel. Es war ein Leben in Liebe und Hingabe.<br />

Darüber gibt es keinen Zweifel.<br />

Am 28. Oktober unterzeichnetest Du viele Dokumente und Papiere,<br />

einschließlich Deines Testaments. Es war schon früher eines aufgesetzt<br />

worden, aber das wolltest Du nun abgeändert haben. Der Anwalt kam<br />

und die Papiere wurden unterschrieben.<br />

Ich erinnerte mich, dass Du mir am 3. Oktober gesagt hattest: „Ich bin<br />

glücklich in diese Welt gekommen. Ich werde glücklich gehen. Denken<br />

Sie daran, Sie werden nicht traurig sein. Warum sind Sie so an mich<br />

verhaftet? Was gibt es da in diesem Körper? Der Körper wird geboren<br />

und er wird sterben.“ Ich war gerührt und hatte Tränen in den Augen.<br />

Ich sagte zu Dir: „Der Körper des Gurus ist für den Schüler das<br />

wertvollste Gut. Was kann für einen Schüler wertvoller sein, als der<br />

Guru? Das Leben eines Schülers ist erfüllt, wenn er dem Guru zuhören<br />

kann und er versucht, Ihm mit vorbehaltlosem Vertrauen und Liebe zu<br />

folgen. Das Leben des Schülers ist leer, wenn die Verbindung mit dem<br />

Guru fehlt. Die Gesellschaft des Gurus ist der größte Schatz. Seine<br />

Instruktionen sind die wahre Erinnerung. Seine Erfahrung und Führung<br />

sind das Sprungbrett für den spirituellen Fortschritt. Der Guru ist der<br />

beste Freund, der den Schüler mit unendlichem Mitgefühl liebt, führt<br />

und diszipliniert. An wen, wenn nicht an Baba, sollte ich denn<br />

angehaftet sein?“<br />

Du aber sagtest: „Das ist nicht notwendig.“ Du erklärtest, dass Du und<br />

ich Eins seien und es kein getrenntes Dasein gäbe. Die Schönheit des<br />

Gurus offenbart sich in seinem Schüler. Ein aufrichtiger und liebevoller<br />

16


Schüler, der sich ihm völlig überantwortet, wird Eins mit dem Guru.<br />

Das bedeutet nicht wirkliche Anhaftung, sondern Einheit. Du lehrtest<br />

mich, diese Einheit wahrzunehmen. Anhaftung existiert nur in der<br />

Dualität. Wo Einigkeit ist, ist auch Einheit. Das Kind und die Mutter<br />

sind nicht aneinander angehaftet, sie sind Eins, obwohl sie wie zwei<br />

erscheinen. Mutter Maria und Jesus sind Eins. Die Erfahrung dieser<br />

Einheit geht über jegliche Anhaftung hinaus. So ist reine Liebe. In der<br />

gewöhnlichen Liebe gibt es Anhaftung; reine Liebe kennt nur die<br />

Einheit.<br />

Du kanntest meine Liebe und Hingabe an Dich sehr gut. Du wusstest,<br />

dass die Zeit kommen würde, wo eine physische Verbindung nicht mehr<br />

länger möglich war. Du sagtest mir einige Male, dass eine unreife<br />

Mango verhaftet sei, aber sobald sie richtig reif wäre, würde sie sich<br />

schon durch einen kleinen Windstoß vom Baum lösen. Die reife Mango<br />

ist das Schönste am Baum. Ich dachte darüber nach, warum Du gesagt<br />

hattest: „Das ist nicht notwendig.“ Jesus sagte, dass man einen Baum an<br />

seinen Früchten erkennen könne. Wenn Du der Baum bist und wir die<br />

Früchte, sind wir dann wirklich bereit? Du weißt viel besser über alles<br />

Bescheid, als wir denken.<br />

Zu dieser Zeit sagtest Du auch: „Sie werden keine Operationen an<br />

meinem Körper erlauben. Ich will es nicht.“ Du sagtest, dass Du in<br />

Liebe und Frieden in diese Welt gekommen wärest und sie auch in<br />

Liebe und Frieden wieder verlassen würdest. Gurudev, ich weiß, dass<br />

Du seit langer Zeit Prostataprobleme hattest, aber Du hattest den Ärzten<br />

niemals die Erlaubnis gegeben, Dich zu operieren. Du kamst Dein<br />

Leben lang damit zurecht.<br />

Nachdem Du die Papiere unterzeichnet hattest, warst Du zufrieden und<br />

glücklich. Am nächsten Tag sollte ich nach Europa reisen. Vor dem<br />

Mittagessen verbrachte ich nahezu eine Stunde bei Dir. Als das Essen<br />

fertig war, bedeutetest Du allen, Dein Zimmer zu verlassen. Du ergriffst<br />

meine beiden Hände, mustertest mich mit einem sehr durchdringenden<br />

Blick und sahst mich dann weiter unverwandt an. Ich dachte: „Gurudev,<br />

Du hast allen gesagt, Du hättest mir wichtige Dinge zu sagen, aber Du<br />

sagst gar nichts.“ Dein Blick sagte jedoch mehr als tausend Worte. Du<br />

umarmtest mich und küsstest mich auf die Stirn. Dann sprachst Du ein<br />

paar Sätze über die Swamis, die im Ashram lebten und sagtest, dass es<br />

17


nun Zeit für mich wäre, zum Flughafen zu fahren. Ich wusste nicht, was<br />

das alles bedeuten sollte. Später erinnerte ich mich daran und erkannte,<br />

um was es damals gegangen war.<br />

Es war der 29. Oktober, als Du das letzte Mal herauskamst, um Dich<br />

von mir zu verabschieden. Schweren Herzens flog ich nach Europa. Ich<br />

war über Dein Aussehen und Deinen Gesundheitszustand besorgt. Ich<br />

konnte mir aber nicht vorstellen, dass Du Dich darauf vorbereitetest,<br />

uns so bald zu verlassen.<br />

Ein Anruf von Gurudev<br />

Ich war zwar physisch nicht bei Dir, aber im Geiste versuchte ich näher<br />

und näher bei Dir zu sein, Gurudev. Von Wien ging ich nach Paris und<br />

dann nach London. Als ich am 23. November nach London kam, führte<br />

ich mein letztes Telefongespräch mit Dir. Obwohl Du ein bisschen<br />

undeutlich sprachst, warst Du sehr klar bezüglich dessen, was Du<br />

sagtest. Du fragtest mich, wann ich nach Miami kommen würde. Mein<br />

üblicher Plan sah vor, bis Februar wegzubleiben. Ich sagte: „Ich werde<br />

sehr bald kommen.“ Du sagtest: „Kommen Sie jetzt sofort. Schieben<br />

Sie es nicht auf.“<br />

Am Abend des 23. sagtest Du: „Kommen Sie sofort.“ Zu den Müttern<br />

sagtest Du: „Öffnet die Tür, Prajnananandaji kommt jetzt gleich." Am<br />

24. November bekam ich am frühen Morgen einen seltsamen Anruf. Ich<br />

hob das Telefon ab, aber niemand war dran. Ich hörte nur<br />

Hintergrundgeräusche, die anscheinend aus Deinem Zimmer kamen.<br />

Irgendetwas ging da vor. Brachten sie Dich gerade ins Krankenhaus?<br />

Ich wusste nicht, was los war. Ich versuchte mehrmals die<br />

Telefonverbindung zu unterbrechen, aber es ging nicht. Ich ging dann<br />

zu meinem Programm und rief von dort aus im Ashram an, um mich<br />

über Deinen Gesundheitszustand zu informieren, Gurudev.<br />

Ich sagte meine Programme ab und flog sofort nach Miami. Es war der<br />

25. November. Gleich nach meiner Ankunft im Ashram ging ich in<br />

Dein Zimmer, um nach Dir zu sehen. Ich fand Dich in Deinem Bett<br />

liegend vor. Ich berührte Deine Füße und verbeugte mich vor Dir. Du<br />

blicktest mich an. Ich beugte mich über Dich. Sanft berührtest Du<br />

meinen Kopf und segnetest mich. Du sahst mich mit vor der Brust<br />

gefalteten Händen an und lächeltest, sprachst aber kein einziges Wort.<br />

18


Die Ärztin traf ein und veranlasste entsprechende Vorbereitungen,<br />

damit Du noch am selben Abend ins Krankenhaus gebracht werden<br />

konntest.<br />

Im Krankenhaus<br />

Anfangs schien es so, als wäre es nichts weiter als ein kurzer<br />

Aufenthalt, damit Dich die Ärzte gründlich untersuchen könnten. Wie<br />

sich die Ereignisse aber dann entwickelten, musstest Du länger und<br />

länger im Krankenhaus bleiben. Langsam begann uns allen, die harte<br />

Realität bewusst zu werden.<br />

In der ersten Nacht erholtest Du Dich allmählich. Du begannst, Lieder<br />

zu singen und sprachst mit mir. Du fragtest: „Wie geht es Ihnen?“ Ich<br />

sagte: „Mir geht es gut.“ Du fragtest mich: „Sind Sie mit Ihrer Arbeit<br />

fertig geworden?“ Ich sagte: „Ja.“ Du sagtest: „Ich habe auch alles<br />

fertig, wir können gehen.“<br />

Bis zu diesem Augenblick war mir nicht klar gewesen, dass Du Dich<br />

darauf vorbereitetest, Deinen Körper zu verlassen. Du sprachst Bengali<br />

und die anderen fragten mich, was Du gesagt hattest. Ich sagte es ihnen.<br />

In dieser Nacht beobachteten wir Dich sorgfältig. Am nächsten Morgen<br />

wurden viele weitere Tests gemacht. Zu Mittag brachten die Swamis<br />

Essen für uns alle. Kurz danach wurdest Du in ein mit allen<br />

erforderlichen Einrichtungen ausgestattetes Zimmer verlegt.<br />

Gurudev, die meisten Deiner Gespräche bezogen sich auf Indien.<br />

Körperlich warst Du zwar hier, aber im Geiste weiltest Du in Indien. Du<br />

fragtest mich nach einem bestimmten bengalischen Lied. Ich kannte es<br />

und rezitierte die Worte und Vidyadhishanandaji schrieb sie auf ein<br />

Blatt Papier. Während wir alle das Lied für Dich sangen, blicktest Du<br />

darauf. Ich sang voller Liebe und Du lächeltest. Deine Freude war<br />

unsere Freude.<br />

Am 30. November fragtest Du mich nach dem Tod meines Vaters. Du<br />

wolltest wissen, was genau geschehen war und wer die shraddha<br />

Zeremonie, die Begräbnisrituale, die in Brahmanenfamilien vollzogen<br />

werden, gemacht hatte. Als ich Dir sagte, dass es mein älterer Bruder<br />

gewesen war, sagtest Du: „Warum hat es Ihr Bruder getan und nicht<br />

Sie? Würden Sie etwas für mich tun? Würden Sie mir einen Gefallen<br />

19


tun? Würden Sie die Sterberituale vollziehen, auch wenn das für einen<br />

Mönch eigentlich nicht getan werden muss? Werden Sie es auf spezielle<br />

Weise für mich und für Ihren Vater tun?“ Bis dahin war mir nicht klar,<br />

warum Du überhaupt darüber sprachst, da Du zu dieser Zeit den Ärzten<br />

auf ihre Frage: „Wie geht es Ihnen, Baba“ zu antworten pflegtest: „Mir<br />

geht es gut, wie geht es Ihnen?“<br />

Am 1. Dezember fragtest Du mich wieder: „Sind Sie bereit? Ich sagte:<br />

„Ja, ich bin bereit.“ Du sagtest: „Ich bin auch bereit. Lass uns gehen.“<br />

Das war das zweite Mal, dass Du andeutest, wie bald Du gehen<br />

würdest.<br />

Bhava Samadhi<br />

Am Nachmittag des 2. Dezember warst Du in bhava samadhi, und dem<br />

ekstatischen Zustand vertieft. Dein Geist war überall. Ich saß auf der<br />

einen Seite von Dir und Swami Shuddhanandaji auf der anderen. Du<br />

lagst im Bett, sahst uns an und begannst, in Bengali zu sprechen. Du<br />

sprachst mit so schöner Stimme über das Leben auf anderen Ebenen<br />

und wie sich die fünf Ströme der fünf Vitalenergien mit der kosmischen<br />

Energie vereinigen. Du beschriebst Deinen Besuch im Jagannath<br />

Tempel und im Kamakhya Tempel in Assam. Die Sprache, die Du<br />

benutztest, war ein spezielles Bengali, ähnlich den Schriften Bijoy<br />

Krishnas, .<br />

Noch nie zuvor hattest Du mit mir auf diese Weise gesprochen. Es war<br />

so völlig anders. Du erörtertest, wie das Leben und die Feuer pranas<br />

mit brahman verschmelzen. Du beschriebst den Kamakhya Tempel und<br />

wie Du dorthin gegangen warst, um über die göttliche Mutter zu<br />

meditieren. Wir erzählten Dir von unserem Besuch im Jagannath<br />

Tempel und wie wir dort über Lord Jagannath meditiert hatten. Du<br />

fragtest, durch welches der vier Tore wir den Tempel betreten hatten.<br />

Wir hatten dafür das südliche und das östliche Tor benützt.<br />

Deine Duldsamkeit<br />

Während Deiner letzten Tage sprachst Du einige Male mit mir in<br />

Bengali über das spirituelle Leben und wie man den Geist trotz aller<br />

Schwierigkeiten auf Gott gerichtet halten kann. Im Krankenhaus<br />

beobachtete ich Deinen Schmerz und Dein Leiden. Die Ärzte waren<br />

20


erstaunt darüber, wie Du Dich über den Schmerz erheben und lächeln<br />

konntest, wobei Dein wunderschönes Gesicht vor Freude erstrahlte.<br />

Alle begannen, Dich Baba zu nennen. Wenn wir Dich zu<br />

Ultraschallaufnahmen brachten, durfte ich mit Dir hineinkommen. Du<br />

sagtest: „Warum tun Sie das alles mit mir? Ich brauche das nicht.“ Wie<br />

üblich sagte ich: „Baba, in ein paar Minuten ist alles vorbei und wir<br />

können gehen.“ Auch das medizinische Personal pflegte zu sagen: „Mr.<br />

Baba, in ein paar Minuten ist alles vorbei.“ Sie genossen es, in Deiner<br />

Gegenwart zu sein.<br />

Sogar wenn Du krank warst, kamen Besucher, um in Deiner<br />

Gesellschaft zu sein und in den Genuss Deiner Liebe und Deines<br />

Mitgefühls zu kommen. Wann auch immer Du zum Arzt oder zum<br />

Zahnarzt gehen musstest, war das ein denkwürdiges Ereignis. Du gabst<br />

allen, die Dich begleiteten, die Anweisung, Körbe voller Früchte<br />

mitzunehmen. Als ich einmal mit Dir für eine Untersuchung zum<br />

Zahnarzt fuhr, batest Du mich, einen Korb voll Mangos und Bananen<br />

mitzubringen. Auch im Krankenhaus beschenktest Du alle mit Deinen<br />

Mangos. Das war wirklich ungewöhnlich und das ganze Krankenhauspersonal<br />

erfreute sich an Deiner Liebe und an Deinem Mitgefühl.<br />

Wir alle waren wahrlich damit gesegnet, dass während der letzten acht<br />

Tage Deiner weltlichen Reise Deine Mönche und einige der Mütter<br />

ständig an Deiner Seite sein konnten. Unermüdlich nahmen sie sich mit<br />

unendlicher Liebe und Hingabe all Deiner Bedürfnisse an. Während der<br />

letzten Tage gab es eine ständige Kommunikation zwischen dem<br />

Krankenhaus und dem Ashram. Sobald eine Information eintraf, wurde<br />

sie mithilfe der Zentrumsleiter, wie Anneliese Ma aus Tattendorf, und<br />

über die Website des <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> <strong>Institute</strong>s in Homestead, auf der die<br />

letzten Neuigkeiten laufend eingetragen wurden, an kriyavans auf der<br />

ganzen Welt weitergeleitet.<br />

Am 2. Dezember hattest Du starke körperliche Schmerzen. Es tat weh,<br />

Dich so leiden zu sehen. Katharine Ma und ich sprachen darüber, wie<br />

wir uns um Dich kümmern wollten, sobald es Dir ein wenig besser<br />

ginge und Du in den Ashram zurückkehren konntest. Dr. Barkett nahm<br />

mich beiseite und fragte, ob weitere Tests durchgeführt werden sollten.<br />

Ich fragte: „Was meinen Sie? Was wollen Sie mir sagen? Wird es<br />

schmerzhaft für Ihn sein?“ Sie sagte: „Ja, es wird etwas schmerzhaft<br />

21


und unangenehm sein.“ Ich sagte: „Er braucht das nicht. Gurudev hat<br />

mir gesagt, dass ich keine weiteren Untersuchungen mehr zulassen<br />

soll.“ Die Ärztin war sehr froh, das zu hören und sagte: „Ich bin nicht<br />

Gott. Ich bin keine Astrologin oder Wahrsagerin. Lassen Sie Ihn in<br />

Ruhe leben, solange er friedvoll leben kann. Es kann noch für ein paar<br />

Tage, ein paar Wochen oder für wenige Monate sein, aber mehr nicht.“<br />

Ich konnte es nicht ertragen, Dich so sehr leiden zu sehen. Katharine<br />

Ma fragte: „Sie glauben, dass Er gehen wird?“ Ich sagte: „Ja.“ Dann<br />

sagte sie: „Ich werde heute nicht schlafen. Ich werde die ganze Nacht<br />

aufbleiben und Ihn beobachten. Wer weiß, wie oft ich noch Gelegenheit<br />

dazu haben werde.“ Wir waren die ganze Nacht lang wach und<br />

beobachteten Dich. Du hattest Schmerzen und wir verabreichten Dir<br />

etwas Medizin. Du blicktest mich an, schlossest dann Deine Augen und<br />

wir gaben Dir eine sanfte Massage.<br />

Früh am nächsten Morgen schlief ich vielleicht 15-20 Minuten lang am<br />

Boden in einer Ecke Deines Zimmers, während sich andere um Dich<br />

kümmerten. Dr. Barkett kam, um Dich zu untersuchen und wies dann<br />

nachdrücklich auf den Verfall Deiner Gesundheit hin. Ich stand auf und<br />

berührte Deine Füße. Dabei stellte ich fest, dass sie bis zu den Knien<br />

hinauf kalt waren. Ich sagte Katharine Ma, dass Du uns noch an diesem<br />

Tag verlassen würdest. Ich rief im Miami Ashram an und gab ihnen die<br />

Information, dass ab nun jederzeit alles eintreten könne. Ich sagte, sie<br />

sollten allen ortsansässigen Schülern und allen im Ashram sagen, dass<br />

sie nun kommen und Dich sehen konnten.<br />

Am Morgen spieltest Du uns einen Streich. Wieder wurden Deine Füße<br />

warm. Es gab Hoffnung auf eine Besserung. Trotz alledem blicktest Du<br />

mich an und sprachst Deine letzten Worte. Du sagtest: „Friede,<br />

Glückseligkeit, Liebe, Freude, Göttlichkeit.“ Während Du diese Worte<br />

sprachst, ergriffst Du meine rechte Hand. Ich lehnte mich an Dich.<br />

Dann nahmst Du meine rechte Hand, legtest sie auf Deinen Unterbauch<br />

und zeigtest sanft an, dass ich Dich dort massieren sollte. Während ich<br />

Dich massierte, kamen und gingen die Menschen. Langsam wurdest Du<br />

immer friedlicher, öffnetest Deine Augen und sahst uns an.<br />

Einerseits war diese Zeit mit Dir im Krankenhaus so schön. Manchmal<br />

öffnetest Du Deine Augen und sahst mich und die anderen an. Dein<br />

22


Lächeln war so bedeutsam und so liebevoll. Ich habe nie wieder und<br />

nirgendwo so ein schönes Lächeln in irgendjemandes Gesicht, nicht<br />

einmal auf dem Deinen, gesehen. Es war ein göttliches, himmlisches<br />

Lächeln.<br />

Die Swamis kamen in das Krankenhaus. Shuddhanandaji begann die<br />

Bhagavad Gita zu chanten. Ich glaube, er chantete sie ohne<br />

Unterbrechung drei Mal. Ich sagte den anderen, dass sie meditieren und<br />

das mahamritunjaya Mantra chanten sollten und Shuddhanandajis<br />

Stimme stockte. Ich sagte ihm, er solle stark sein. Aus dem<br />

Krankenhaus informierten wir Indien und die anderen Ashrams.<br />

Gurudev, an diesem Abend war Dein Atem langsam und unregelmäßig<br />

und Du atmetest auf eine ganz besondere Weise. Eine Einatmung, eine<br />

Pause für einige Sekunden, dann eine Ausatmung und eine erneute<br />

Einatmung, so wie wenn ein Yogi pranayama ausübt. Wir waren alle in<br />

höchster Spannung und begannen das Gayatri Mantra zu chanten,<br />

während wir Dich unverwandt ansahen. Nach einer Einatmung wussten<br />

wir nicht mehr, ob Du noch atmetest oder nicht. Alle warteten<br />

sehnsüchtig und warteten und warteten. Die Swamis kontrollierten<br />

Deinen Puls. Er war noch spürbar, aber da war kein Atem mehr. Aller<br />

Augen ruhten auf Dir. Der geliebte Meister unseres Lebens, ein Held im<br />

Leben und im Tode, lag bewegungslos und friedlich da. Zeichen der<br />

Ruhe und Liebe strahlten von Deinem Gesicht aus. Wir riefen nach dem<br />

Arzt. Der Arzt kam und sagte, dass es vorbei sei.<br />

Kurz vor Deinem Heimgang kamen viele Schüler und zeigten Dir noch<br />

einmal ihre Liebe und Dankbarkeit. Den ganzen schicksalhaften Tag<br />

lang waren die kriyavans gekommen, um sich zu verbeugen und Dir<br />

ihre Liebe zu Deinen Lotusfüßen darzubieten. Sie alle waren freundlich<br />

empfangen worden und auf Deine unnachahmliche Weise hatte jeder<br />

ein Lächeln oder einen Blick erhalten. Daher waren viele Schüler<br />

anwesend, als Du Deinen letzten Atemzug nahmst. Sogar bis zum<br />

absoluten Ende schenktest Du Deinen eigensinnigen Kindern Deine<br />

Liebe. Kurz nach Deinem mahasamadhi trafen Christine Ma,<br />

Mangalanandaji und dann auch Peter Baba ein.<br />

Wir brachten Deinen Körper direkt vom Krankenhaus zum<br />

Beerdigungsinstitut und von dort aus noch am selben Abend in den<br />

23


Ashram. Die Stimmung im Ashram war bedrückend. Viele Schüler<br />

warteten sehnsüchtig darauf, die körperliche Gestalt ihres Gurus noch<br />

einmal zu sehen. Der Ashram erschien so dunkel. Entlang der Auffahrt<br />

aufgestellte Lampen leuchteten Dir den Weg. Dein Körper wurde in Dein<br />

Bett gelegt. Alle kamen leise herein, verbeugten sich und gingen<br />

wieder.<br />

Auszug aus einem Brief von Claudia Ma an Debi Baba (Dez. 2002)<br />

�<br />

“... Um 6 Uhr morgens rief Silvia Ma an und gab uns die Nachricht ....<br />

Ja, und plötzlich erinnerte ich mich, dass Baba vor 10 Jahren in Indien<br />

sagte, ich werde zur Zeit seines Heimganges nicht bei ihm sein.<br />

So war es – wir kamen zu spät. Peter Baba war im selben Flugzeug. Wir<br />

trafen Brahmanandaji am Flughafen in Miami. Er wusste noch nichts<br />

davon, er war direkt von Indien gekommen. Wir fuhren zum Ashram.<br />

Man hatte eben Gurudev vom Spital gebracht, er lag mit Blumen<br />

dekoriert auf seinem Bett. Er sah für mich anders aus, niemals zuvor<br />

hatte ich dieses Gesicht gesehen. Auch der ganze Ashram sah anders<br />

aus: die Bananenbäume, die Rosen, alles war anders – als ob ein<br />

Wirbelwind durch den Ashram gefegt war. Aber man spürte einen<br />

heiteren Frieden und auch fühlte ich mich großartig, unglaubliche<br />

Freude in der Luft: Babaji war nun frei !<br />

Am nächsten Morgen – ich meditierte nächst des Altars im Speisezimmer<br />

– steckte ich meine Finger in die Ohren und da hörte ich extrem<br />

laut Kirchenglocken läuten, als ob alle Kirchenglocken der Welt im<br />

Himmel läuten um Gurudev willkommen zu heißen.<br />

Eine wundervolle Woche ging vorüber, Baba war so nahe. Viele<br />

Schüler erzählten sich ihre wunderbaren Erfahrungen mit Baba, vor und<br />

nach seinem Heimgang …..“<br />

�<br />

24


Das Wort “<strong>Yoga</strong>” bedeutet Union und bezeichnet den Bund einer Person<br />

mit Gott. Diese Verbindung ist immerzu präsent und ist lediglich<br />

wahrzunehmen, zu realisieren.<br />

Paramahamsa Hariharananda<br />

25


Die zeitlose Seele im Zeitfenster<br />

Bedeutende Jahre im Leben von Paramahamsa Hariharananda<br />

1907 27. Mai: Montag, Buddha Purnima, Vishakha-Vollmond, Buddhas<br />

Geburtstag, Geburt von Rabindranath in Habibpur, Nadia<br />

1918 “Sacred thread ceremony”, brahmacharya Gelübde und Mantra-<br />

Initiation durch seinen Vater<br />

1919 Einweihung in den Jnana <strong>Yoga</strong> durch Shrimat Bijoy Krishna<br />

Chattopadhyay<br />

1932 Zusammentreffen mit Shriyukteswarji in Serampore und Einweihung<br />

in den <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

1935 Begegnet Paramahamsa <strong>Yoga</strong>nanda während er zu einem kurzen<br />

Besuch in Indien weilt. Einweihung in den Zweiten <strong>Kriya</strong> durch<br />

<strong>Yoga</strong>nandaji<br />

1936 9. März, Mahasamadhi von Shriyukteshwarji<br />

1938 Eintritt in den Karar Ashram, Puri und beginnt sein klösterliches<br />

Leben als Brahmachari Rabinarayan<br />

1940 Erreicht khechari, bhramari, und shambavi Stadium der Realisation<br />

1941 Einweihung in den Dritten <strong>Kriya</strong> durch Swami Satyananda Giri<br />

1942 Besucht für kurze Zeit seine Familie als brahmachari im elterlichen<br />

Zuhause<br />

1943-1945 Training unter Sanyal Mahasaya<br />

1944 Begegnung mit einem mysteriösen Mönch<br />

1946-1948 Erreicht verschiedene Stadien von samadhi<br />

1949 Darshan von Mahavatar Babaji<br />

1950 Wird Acharya des Puri Karar Ashrams<br />

1951 Paramahamsa <strong>Yoga</strong>nanda ermächtigt ihn Menschen in den <strong>Kriya</strong><br />

<strong>Yoga</strong> einzuweihen<br />

1956 Tod seines Vaters<br />

1958 27. September – Vision von Mutter Kali<br />

1959 Einweihung in den sannyas (Mönchstand)<br />

1960-1972 Lehrt <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> in verschiedenen Teilen Indiens<br />

1964 Tod seiner Mutter<br />

1971 4. August – wird Präsident des Karar Ashrams<br />

1974 Gründet den Ashram in Bhubaneswar<br />

1974 Erster Besuch im Westen – Europäische Länder<br />

1975 Gründet den Ashram in Balighai<br />

1975 Erster Besuch in den USA<br />

1977 Publikation des <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Buches in Englischer Sprache<br />

1977-1998 Errichtet <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentren in Indien, Europa, Nord- u.<br />

Südamerika und in Australien, unterrichtet und verbreitet die<br />

Botschaft von <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

26


1992 Errichtet den Ashram in Rourkela<br />

1992 Errichtet den Ashram in Bhawanipatna<br />

1992-1993 Gründet den Ashram in Sambalpur<br />

1993 Ashram in Cuttack öffnet mit seinen Segnungen<br />

1993 Ashram in Sterksel, Holland – wird den spirituell Suchenden<br />

gewidmet<br />

1994 Bringt Swami Prajnanananda Giri in den Westen, der sein göttliches<br />

Werk ausführen soll<br />

1996 Seine letzte Reise nach Indien<br />

1996-1998 Beendet die Interpretation der Gita im Lichte von <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

1996 Ernennt Swami Prajnanananda Giri zu seinem spirituellen Nachfolger<br />

1997 Ashram in Miami wird eingeweiht<br />

1998 Der Tattendorf Ashram nächst Wien wird eröffnet; sein letzter Besuch<br />

in Europa<br />

1999 Sendet Swami Prajnanananda Giri nach Cape Town zum “Parliament<br />

of World Religions” um daran teilzunehmen.<br />

1998-2002 Dauernder Aufenthalt im Homestead Ashram in Florida und<br />

spirituelle Leitung von hier<br />

2002 ab 25. Nov.: Krankenhausaufenthalt im Baptist Hospital, Miami,<br />

Florida<br />

2002 3. Dez.: Erreicht Mahasamadhi (der bewusste letztendliche Austritt<br />

eines Yogis aus seinem sterblichen Körper) um 18:48 EST, Miami,<br />

Florida<br />

4. Dez.: Vedische Zeremonie, abhisheka, Salbung, etc. im Miami<br />

Ashram<br />

10. Dez.: Sein Körper verlässt den Miami Ashram<br />

11. Dez.: Sein Körper wird nach Indien via Miami-Zürich-Mumbai<br />

geflogen<br />

13. Dez., um 13: 11:30. - erreicht in Mumbai Indischen Boden<br />

14. Dez., um 14:00 Ehrenempfang der Staatsgarde am<br />

Bhubaneswar Airport<br />

16:00 Sein Körper erreicht das Balighai Ashram Gelände und<br />

wird für den darshan aufgebahrt<br />

15. Dez., 12:00, samadhi Zeremonie (Beisetzung entsprechend der<br />

klösterlichen Tradition) mit Staats-Ehrung<br />

19. Dez. abends sadhu bhandara, Versammlung von Mönchen zu<br />

Ehren des großen Gurus.<br />

27


Paramahamsa Prajnanananda<br />

Brahmachari Training – Dezember 2007, in Balighai, Puri<br />

28


Paramahamsa Prajnanananda…<br />

ist das gegenwärtige spirituelle Haupt der Organisation „<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

International“. Diese Organisation wurde von seinem Meister<br />

Paramahamsa Hariharananda gegründet, der die Lehren von <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

weltweit verbreitete. Paramahamsa Hariharananda war einer der<br />

außergewöhnlichsten direkten Schüler von Swami Shri Yukteswar und<br />

Paramahamsa <strong>Yoga</strong>nanda sowie einer der größten realisierten <strong>Kriya</strong><br />

<strong>Yoga</strong>-Meister in der Linie von Mahavatar Babaji Maharaj und Shri<br />

Lahiri Mahasaya.<br />

Paramahamsa Prajnanananda, der in Orissa geboren wurde, wuchs in<br />

einem spirituellen Umfeld auf, das ihn in seiner Suche nach der<br />

Wahrheit inspirierte. Er erhielt seine höhere Ausbildung in Cuttack und<br />

wurde schließlich Ökonomieprofessor. 1980 begegnete er während<br />

seiner Studienzeit Paramahamsa Hariharananda, der ihn in den <strong>Kriya</strong><br />

<strong>Yoga</strong> und nach fünfzehn Jahren in den heiligen Pfad des sannyasa<br />

einweihte. Nur drei Jahre später – mit 39 Jahren – übertrug ihn sein<br />

Meister den Titel des „Paramahamsa“, eine Bezeichnung, die Mönchen<br />

und Entsagenden vorbehalten ist, die den Gipfel der Verwirklichung<br />

erreicht haben.<br />

Paramahamsa Prajnanananda führt und begeistert spirituell Suchende<br />

und schöpft dabei aus der eigenen unmittelbaren Erfahrung und<br />

unermesslichen Weisheit sowie seiner tiefer Menschenliebe. Er ist ein<br />

lebendes Beispiel dafür, wie man sein unendliches Potenzial erfüllt.<br />

Prajnananandaji verbreitet anlässlich von Seminaren und Retreats in der<br />

ganzen Welt spirituelles Wissen und die uralte Wissenschaft des <strong>Kriya</strong><br />

<strong>Yoga</strong>. Die von ihm gegründete „Prajnana Mission“ erweist der<br />

Menschheit durch freie medizinische Versorgung, einem Schulinternat<br />

für Arme und zahlreichen anderen karitativen Aktivitäten einen großen<br />

Dienst.<br />

Als Autor zahlreicher Bücher über die Wissenschaft des <strong>Yoga</strong>,<br />

vedantischer Philosophie und metaphorischen Kommentaren zu den<br />

wichtigsten spirituellen Schriften und Weltreligionen, baut er mit seiner<br />

harmonischen, frischen und unsektiererischen Herangehensweise<br />

Brücken zwischen den östlichen und westlichen Kulturen.<br />

29


Antworten auf Fragen,<br />

die uns immer wieder gestellt werden<br />

� Anmeldung zu den Seminaren ist erforderlich. Formulare finden Sie<br />

auf www.kriya.eu. Bitte mailen Sie an kriya.yoga.centre@aon.at<br />

oder faxen Sie an +43-2253-80462<br />

� Detaillierter Anfahrtsplan wird auf Anfrage gerne zugesendet<br />

� Ankunft wenn möglich bis spätestens 21 Uhr einplanen<br />

� Registration zu Beginn des Seminars<br />

� Bezahlung Beginn d. Seminars, Ausnahme: Higher <strong>Kriya</strong> u. Ashram-<br />

Gründungs-Seminar sind online zu buchen und vorweg zu bezahlen<br />

� Kleidung: Wir bitten Sie, geschlossene, bequeme Kleidung zu<br />

tragen, vermeiden Sie extrem kurze oder sehr enge Kleidung<br />

� Decken, Kissen für den Meditationsraum: Bitte bringen Sie Ihre<br />

eigene Decke mit (wenn möglich)<br />

� Schlafplätze im Zimmer: Kissenbezüge, Bettlaken, Bettdeckenbezüge<br />

sowie Handtücher sind vorhanden<br />

� Matratzen-Schlafplätze: Bringen Sie bitte einen Schlafsack für ihren<br />

gebuchten Matratzen-Schlafplatz mit (Zelten ist auf dem Gelände<br />

leider nicht möglich)<br />

� Hausschuhe mitbringen: Für Teilnehmer, die nicht im Haus<br />

untergebracht sind, stehen Hausschuhe zur Verfügung.<br />

� Zigaretten und Alkohol sind im Haus und auf dem ganzen Gelände<br />

nicht erlaubt<br />

� Bitte keine Haustiere mitbringen<br />

� Kinder: Bitte haben Sie Verständnis für unseren ausdrücklichen<br />

Hinweis, dass die Eltern für die Beaufsichtigung ihrer Kinder<br />

verantwortlich sind<br />

� Nachtruhe: Wir bitten alle, ab 22 Uhr die Nachtruhe im ganzen<br />

Haus einzuhalten<br />

� Programme in Indien: Anmeldung von europäischen Teilnehmern<br />

sind ausschließlich nur über das <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrum Wien möglich<br />

kriya.yoga.centre@aon.at<br />

30


<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

� lehrt Meditation mittels Techniken<br />

� lehrt Atemkontrolle und Frieden<br />

� ist ein Prozess geistiger Reinigung<br />

� hilft die Versklavung durch das Ego und die Begierden<br />

auszulöschen<br />

� strebt die Selbstverwirklichung noch in diesem Leben an<br />

� ist nicht sektiererisch und lehrt, dass Arbeit Gottesdienst ist<br />

� lehrt über Herkunft, Schicksal und Entwicklung der Seele<br />

� gewährleistet universelle Heilmittel für universelle Übel<br />

� glaubt an unmittelbares und sofortiges spirituelles Erleben<br />

� bringt gleichzeitigen Nutzen für Geist, Intellekt und Körper<br />

� wird nur durch den direkten Kontakt mit einem Lehrer gelehrt<br />

� wird durch eine ungebrochene Linie verwirklichter Meister<br />

weitergegeben<br />

So wie Licht die Dunkelheit vertreibt, genauso verschwindet<br />

durch das Praktizieren von <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> die Unwissenheit und<br />

das Licht der Weisheit kann scheinen.<br />

Paramahamsa Hariharananda<br />

31


<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Programme <strong>2012</strong> in Tattendorf<br />

Von bis<br />

Mittwoch<br />

7. März<br />

Montag<br />

26. März<br />

Montag<br />

12. März<br />

Freitag<br />

30.März<br />

Higher <strong>Kriya</strong> Retreat mit<br />

Swami Atmavidyananda Giri<br />

PvB, SMG, YPH, YUS<br />

Arbeitswoche mit<br />

Swami Mangalananda Giri<br />

<strong>Yoga</strong>charya Uschi Schmidtke<br />

Freie Unterkunft und Verpflegung<br />

Swami Mangalananda Giri<br />

Freitag Sonntag<br />

30. März 1. April <strong>Yoga</strong>charya Uschi Schmidtke<br />

Freitag Montag P. Hariharananda - Birthday Seminar<br />

25. Mai<br />

Pfingsten<br />

28.Mai <strong>Yoga</strong>charya Uschi Schmidtke<br />

Dienstag, 3. Juli Gurupurnima Feierlichkeiten<br />

Montag Freitag Arbeitswoche mit<br />

15.Juli<br />

20. Juli Swami Mangalananda Giri<br />

<strong>Yoga</strong>charya Uschi Schmidtke<br />

Freie Unterkunft und Verpflegung<br />

Freitag<br />

Sonntag Swami Mangalananda Giri<br />

20. Juli 22. Juli <strong>Yoga</strong>charya Uschi Schmidtke<br />

Freitag,<br />

Geburtstags-Feierlichkeiten für<br />

10. August<br />

Paramahamsa Prajnanananda<br />

Mittwoch Montag Seminar mit<br />

5. September 10. September Swami Atmavidyananda Giri<br />

PvB, SMG, YCC, YPH, YUS<br />

Donnerstag<br />

6. September<br />

14. Ashram-Gründungstag<br />

Montag 10. Jahrestag Feier zu Paramahamsa<br />

3. Dezember Mahasamadhi Hariharanandas Mahasamadhi Tag<br />

Montag Dienstag Swami Mangalananda Giri<br />

24. Dezember 1. Januar 2013 <strong>Yoga</strong>charya Uschi Schmidtke<br />

Einweihungen in den authentischen <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> zu Beginn aller Seminare möglich.<br />

Für die Einweihung sind mitzubringen:<br />

Fünf Blumen, fünf Früchte und eine Geldspende von € 150,-<br />

<strong>Kriya</strong>-Praktizierende, die von einem autorisierten Lehrer (<strong>Yoga</strong>charya) unserer Linie<br />

von <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Meistern eingeweiht wurden, sind herzlich willkommen, an unseren<br />

Programmen teilzunehmen.<br />

Arbeitswoche: Wir sind dankbar für jede selbstlose Hilfe für das <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrum.<br />

Wir arbeiten im Garten, verrichten kleine Renovierungen und meditieren gemeinsam.<br />

32


Regelmäßige Aktivitäten in Tattendorf<br />

Tägliche Meditationen um 05.45, um 11.30 und um 19.00 Uhr<br />

Bei Anwesenheit eines <strong>Yoga</strong>charyas wird die Meditation geleitet oder bei Bedarf<br />

mit CD gemeinsam meditiert (Spendenbeitrag)<br />

Täglicher Vortag auf CD/DVD<br />

mit Paramahamsa Prajnanananda jeweils um 18.00 Uhr (Spendenbeitrag)<br />

Unser Zentrum ist immer für Sie offen. Kommen Sie und<br />

nutzen Sie auch außerhalb der großen Seminare die<br />

Möglichkeit, an diesem von Paramahamsa Hariharananda<br />

gesegneten Ort Liebe und Stille zu finden.<br />

��<br />

Wegbeschreibung zum KRIYA YOGA ZENTRUM;<br />

A-2523 Tattendorf, Pottendorferstraße 69 - ( 02253/81491)<br />

Mit dem Auto von Wien kommend: (Routenplaner www.viamichelin.de)<br />

A2 - Südautobahn, Abfahrt Traiskirchen, links abbiegen Richtung<br />

Oeynhausen (B 17), vierte Ampel links Richtung Pottendorf, bis Kreisverkehr,<br />

dann weiter nach Tattendorf, nach dem Bahnübergang,<br />

geradeaus (= Pottendorferstraße), nach ca. 300 m links abbiegen in die<br />

Nebenfahrbahn<br />

Vom Flughafen kommend:<br />

Terminal-Bus ab 6.00 alle 30 Minuten bis Wien Meidling, weiter<br />

Mit der Bahn nach Baden b.Wien www.oebb.at (mehrmals stündlich)<br />

Weiter mit Taxi oder Abholung<br />

Taxi<br />

vom Flughafen ca € 45,- bis 50.- oder<br />

„Taxi Fuhrmann“ € 40,- für <strong>Kriya</strong>-Schüler, Vorbestellung:<br />

+43-(0)2252-23800 oder +43-(0)676-3744921<br />

von Baden b. Wien: ca. € 25,-<br />

oder für <strong>Kriya</strong>-Schüler „Taxi-Fuhrmann“ € 20,- Vorbestellung<br />

Mit der Bahn nach Tattendorf (Mo-Fr) siehe detaillierte Wegbeschreibung<br />

Detaillierte Wegbeschreibung www.kriya.eu, oder anfordern:<br />

kriya.yoga.centre@aon.at<br />

33


<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrum Wien<br />

Seminare in Tattendorf<br />

Seminarbeiträge<br />

pro Tag 25,- €<br />

pro Tag inkl. vegetarischer Verpflegung 40,- €<br />

pro Tag inkl. Matratzen-Schlafplatz<br />

Schlafplatz<br />

und mit vegetarischer Verpflegung 50,- €<br />

pro Tag inkl. Übernachtung im Mehrbettzimmer, mit<br />

vegetarischer Verpflegung 55,-€<br />

* Das Höhere <strong>Kriya</strong> Seminar und das Ashram-Gründungs-Seminar sind<br />

Online zu buchen, der Seminarbeitrag ist hier im Voraus zu begleichen.<br />

Bei Buchung eines Schlafplatzes im Seminarhaus brauchen Sie immer<br />

eine Rück-Bestätigung unsererseits.<br />

Stornierung: Von der Gesamtsumme werden 10% einbehalten um die<br />

Administrationskosten abzudecken.<br />

Unser <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Team besteht aus freiwilligen, unbezahlten Helfern.<br />

Bisher ist es gelungen, unser Zentrum mit all seinen Aufgaben über<br />

Seminarbeiträge, Bücher, Vortrags-CDs und nicht zuletzt Euren/Ihren<br />

Spenden zu erhalten.<br />

Wie jedes Jahr bitten wir um einen für Dich/Sie angemessenen Beitrag,<br />

der unsere Administrationskosten sowie Kosten für die Computeranlage<br />

und Reparaturen im Haus/Mutterzentrum abdecken hilft. Deine/Ihre<br />

großzügige Spende kann auf eines der folgenden Konten überwiesen<br />

werden:<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrum Wien<br />

Österreichische PSKBAWAG Postsparkasse<br />

Konto 74.201.787<br />

BLZ 60000<br />

IBAN AT36 6000 0000 74201787<br />

BIC OPSKATWWXXX<br />

34<br />

/ 45,- € *<br />

(für Deutschland)<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Centre Vienna<br />

COMMERZBANK<br />

BLZ 500 400 00<br />

Konto 8030538 00<br />

/ 55,- € *<br />

IBAN DE29 5004 0000 0803 0538 00<br />

BIC COBADEFFXXX


Neues auf unserem Büchertisch<br />

Paramahamsa Hariharananda – Reminiscences of Masters<br />

Paramahamsa Hariharananda erinnert sich liebevoll an die Zeit die er mit<br />

verschiedenen spirituellen Meistern und göttlichen Bekanntschaften verbrachte und<br />

veranschaulicht ihre Rolle, die sie auf seiner spirituellen Reise zur Gottesrealisation<br />

spielten.<br />

ISBN: 978-3-99000-021-2 205 Seiten, Preis: € 7<br />

Paramahamsa Hariharananda - The Essence of <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

In diesem Buch „Essence of <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong>“, teilt der angesehene <strong>Kriya</strong> Yogi Paramahamsa<br />

Hariharananda mit uns sein enormes Wissen und persönliche Einsicht zur Geschichte<br />

und Wissenschaft des <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong>.<br />

ISBN: 978-3-99000-022-9 195 Seiten, Preis: € 7<br />

Paramahamsa Prajnanananda – The <strong>Yoga</strong> Sutra of Patanjali<br />

Die neue Bearbeitung der <strong>Yoga</strong> Sutren beinhaltet die Übersetzungen aus dem Sanskrit<br />

wie auch ein Original-Vorwort und den sehr geschätzten Kommentar von Yogiraj Shri<br />

Lahiri Mahasaya.<br />

ISBN: 978-3-99000-024-3 452 Seiten, Preis: € 19<br />

Paramahamsa Prajnanananda – Forgive my Forgetfulness<br />

Shri Adi Shankara, ein brillanter und erleuchteter junge Mönch brachte vor langer Zeit<br />

neues Leben in Indiens langjährige Klosterregeln und hinterließ der Menschheit in<br />

Form von Gebeten, Hymnen und Kommentaren einen Schatz von Wissen und Lehren.<br />

Im Shiva Aparadha Ksamapana Stotram erinnert er uns daran, wie wir den Einen<br />

vergessen, der die Quelle unseres Lebens und unserer göttlichen Natur ist.<br />

ISBN: 978-3-99000-025-0 152 Seiten, Preis: € 7<br />

Paramahamsa Prajnanananda – Know Your Mind<br />

In diesem Buch nimmt uns Paramahamsa Prajnanananda auf eine Reise durch unseren<br />

eigenen Verstand und unser Denken mit.<br />

ISBN: 978-3-99000-019-9 174 Seiten, Preis: € 7<br />

Paramahamsa Prajnanananda – Divine Instructions<br />

Dieses Werk beinhaltet die fundierten Lehren von Shri Chaitanya Mahaprabhu, die uns<br />

auf unserer spirituellen Reise begleiten können und uns die Essenz seines<br />

wunderbaren Lebens der Liebe und Hingabe darlegen.<br />

ISBN: 978-3-99000-023-6 120 Seiten, Preis € 7-<br />

Bitte besuchen Sie auch unsere Webseiten, um weitere Buch- u. DVD Angebote<br />

einzusehen www.kriya eu www.kriya.org<br />

35


Hand in Hand<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> feiert Hand in Hand sein 12-jähriges Bestehen. Die Organisation,<br />

die von <strong>Kriya</strong>vans in Österreich gegründet wurde, unterstützt<br />

Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Indien. Ein wichtiger Schwerpunkt<br />

ist auch die rasche Hilfe bei Katastrophen, vorwiegend für die<br />

von Überschwemmungen häufig betroffenen Gebiete im Osten Indiens.<br />

Bildung als Schlüssel zur Armutsbekämpfung<br />

Die von Hand in Hand finanzierte Internatsschule Balashram im<br />

indischen Bundesstaat Orissa, nimmt jährlich 40 Jungen und Mädchen<br />

aus schwierigsten familiären und sozialen Verhältnissen auf. Das Ziel<br />

des Balashram ist es, armen Kindern aus der Region ein sicheres<br />

Zuhause zu geben und eine zwölfjährige, allumfassende Schulausbildung<br />

zu ermöglichen. Für Hand in Hand ist Bildung der<br />

Schlüssel zur Armutsbekämpfung, denn von der Ausbildung der Kinder<br />

werden später auch ihre Familien und Heimatdörfer profitieren.<br />

Momentan leben und lernen 320 Kinder in unserer Internatsschule.<br />

Gesundheit für alle<br />

In den unterentwickelten Gegenden Indiens herrscht für die zumeist<br />

arme Bevölkerung eine katastrophale Gesundheitsversorgung.<br />

<strong>Kriya</strong>vans in Indien haben deshalb in den betroffenen Regionen<br />

Gesundheitszentren eröffnet, in denen chancenarme Menschen von<br />

qualifizierten Ärzten kostenlos behandelt werden können. Außerdem<br />

finden in regelmäßigen Abständen in weit abgelegenen Dörfern und<br />

auch in städtischen Slums so genannte Health Camps statt. Seit der<br />

Gründung von Hand in Hand konnten auf diese Weise mehrere<br />

Hunderttausend Menschen medizinisch versorgt werden!<br />

Jede Hilfe zählt<br />

Alle Projekte wurden bisher über Spenden finanziert. Bei der<br />

Realisierung gemeinsamer Projekte wird Hand in Hand von der<br />

lokalen Partnerorganisation Prajnana Mission unterstützt. Aufgrund<br />

der geringen Administrationskosten fließen alle Spendengelder in die<br />

Projekte. Hand in Hand ist Trägerin des Spendengütesiegels, das die<br />

recht- und zweckmäßige Verwendung der Spenden garantiert!<br />

Inzwischen gibt es Hand in Hand auch in diesen Ländern: USA,<br />

Deutschland, Frankreich, Schweiz und Niederlande.<br />

36


<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Acharyas von Europa<br />

aramahamsa Hariharananda half durch seine persönliche Führung und Fürsorge Fort-<br />

Pschritte zu machen. Viele von ihnen erhielten höhere <strong>Kriya</strong>s und ein hohes Niveau<br />

spiritueller Erfahrung. Er sagte “Ein Schüler geht nicht in die Schule um ein Schüler zu<br />

bleiben, sondern um herangebildet – und sogar besser als sein Lehrer zu werden. Schüler<br />

der Grundschule bleiben nicht für immer dort. Sie lernen aufgrund der Hilfe der Lehrer<br />

und entwickeln sich. Genauso machen spirituell Suchende Fortschritte am Weg – durch ihr<br />

eigenes Bemühen sowie der Hilfe des Lehrers.“<br />

Bild auf der gegenüberliegenden Seite: Paramahamsa Hariharananda mit seinem von ihm<br />

ernannten Nachfolger Paramahamsa Prajnanananda. Europäische <strong>Yoga</strong>charyas, die autorisiert<br />

sind in den <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> einzuweihen und zu lehren: erste Reihe oben Peter van Breukelen,<br />

Christine Jacobsen, zweite Reihe Swami Mangalananda Giri, Uschi Schmidtke, dritte Reihe Petra<br />

Helwig und Claudia Cremes - gemeinsam mit ihrem Meister Paramahamsa Hariharananda


„Geliebter Gurudev, in Deinem Zimmer sitzend,<br />

empfinde ich Leere. Aber trotzdem fühle ich<br />

Vollständigkeit. Ich erkenne den Schmerz des<br />

Getrenntseins, dennoch erfahre ich die Freude<br />

des Einsseins. Ich vermisse Dich, aber ich finde<br />

Dich. Ich finde Dich in meiner Liebe, in meiner<br />

Erfahrung. Ich sehe Dich physisch, klar gegenwärtig<br />

auf viele Art und Weise, nicht nur in mir,<br />

sondern auch in den Leben vieler.“<br />

Paramahamsa Prajnanananda


Willkommen<br />

ANFAHRTSPLAN ZUM KRIYA YOGA ZENTRUM<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Centre<br />

Pottendorferstrasse 69<br />

2523 Tattendorf<br />

Österreich<br />

Tel.: +43 (0) 2253 81 491<br />

Fax: +43 (0) 2253 80 462<br />

www.kriya.eu<br />

www.kriya.org<br />

<strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Mutterzentrum für Europa<br />

Das europäische <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Mutterzentrum veranstaltet jedes Jahr unter der<br />

Leitung von autorisierten <strong>Yoga</strong>charyas zweisprachige Seminare (englisch und<br />

deutsch). Diese Seminare ziehen eine große Anzahl spirituell Suchender aus<br />

Ost- und Westeuropa an, aber auch aus anderen Teilen der Welt.<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber und Herausgeber: <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong> Zentrum Wien, Intern.Verein zur Förderung des authentischen <strong>Kriya</strong> <strong>Yoga</strong><br />

A-1150 Wien, ZVR-Zahl 832661361, Telefon: +43 (0) 2253 81 491, Fax: +43 (0) 2253 80 462, E-Mail: kriya.yoga.centre@aon.at,<br />

Webseite: www.kriya.eu; Verantwortlich: Anneliese Mixan, Philipp Czaika; Fotos: Privatarchiv; Druck: digitaldruck.at;<br />

Erscheinungsweise: 1 mal jährlich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!