Konzept Teil 1 - WFG Dahme Spreewald

Konzept zur touristischen 

Entwicklung der Region 

um Tropical Islands 

Teil 1 

Bestands- und 

Potenzialanalyse 

Benchmarking 

Vergleichsregionen 

Im Auftrag der 

Regionale Wirtschaftsförderungs- 

gesellschaft Dahme-Spreewald mbH 

06. Februar 2012 

Dr. Hank-Haase & Kunz. 

Unternehmensberatung 

Tourismus • Hotellerie 

Messe- und Kongressmarkt 

Goldgasse 1-3 

65183 Wiesbaden 

Tel.: (0611) 16668-0 

Fax: (0611) 16668-10 

e-mail: ghh@ghh-consult.de 

www.ghh-consult.de

Konzept zur touristischen Entwicklung der Region um Tropical Islands Teil 1 

INHALTSVERZEICHNIS 

SEITE 

1 AUFTRAG UND AUFGABENSTELLUNG 5 

2 EXECUTIVE SUMMARY 9 

3 DIE TOURISMUSENTWICKLUNG IN BRANDENBURG 11 

3.1 ALLGEMEINE RAHMENBEDINGUNGEN UND ‐DATEN DES DEUTSCHLANDTOURISMUS 11 

3.2 TOURISMUSENTWICKLUNG DER LETZTEN 10 JAHRE IN BEHERBERGUNGSSTÄTTEN 

BRANDENBURGS 12 

3.3 ENTWICKLUNG DER ANKÜNFTE NACH REISEGEBIETEN 14 

3.4 ENTWICKLUNG DER ÜBERNACHTUNGEN NACH REISEGEBIETEN 15 

3.5 ENTWICKLUNG DER BETTENAUSLASTUNG NACH REISEGEBIETEN 16 

3.6 ENTWICKLUNG DER AUFENTHALTSDAUER NACH REISEGEBIETEN 17 

3.7 ENTWICKLUNG DER BETRIEBSANZAHL NACH REISEGEBIETEN 18 

3.8 WICHTIGE BENCHMARKS UND PARAMETER DER REISEGEBIETE DAHME‐SEENGEBIET 

UND SPREEWALD 19 

3.9 BARRIEREFREIER TOURISMUS ALS ZUKUNFTSVISION IM REISELAND BRANDENBURG 21 

4 DIE REGION UM TROPICAL ISLANDS 23 

4.1 UNTERSUCHUNGSRAUM 23 

4.2 PARTIZIPIERENDE TOURISTISCHE REGIONEN IM UNTERSUCHUNGSRAUM 26 

4.3 TROPICAL ISLANDS ALS TOURISTISCHER MAGNET 27 

4.3.1 LAGE UND VERKEHRSANBINDUNG 27 

ghh consult GmbH Dr. Hank-Haase & Kunz Seite 2 

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4.3.2 VISION TROPICAL ISLANDS 28 

4.3.3 PRODUKTKONZEPT UND AUSBAUSTUFEN 29 

4.3.4 BESUCHERPROFIL TROPICAL ISLANDS UND NOVASOL 33 

4.3.4.1 Herkunft der Gäste 33 

4.3.4.2 Soziodemographische und weitere Merkmale der Gäste 35 

4.3.4.3 Aufenthaltsdauer und Anteil an Wiederkehrern 41 

4.3.4.4 Interesse an Angeboten in umliegenden Regionen 45 

5 EINSCHÄTZUNG NACHFRAGEPOTENZIAL 48 

6 TOURISTISCHE INFRASTRUKTUR UM TROPICAL ISLANDS 50 

6.1 ALLGEMEINE SYSTEMATISIERUNG DER TOURISTISCHEN INFRASTRUKTUR 50 

6.2 QUANTITATIVE UND QUALITATIVE BEWERTUNG DER TOURISMUSINFRASTRUKTUR 

UM TROPICAL ISLANDS 51 

6.2.1 BEHERBERGUNGSSEKTOR 52 

6.2.2 GASTRONOMIEBEREICH 53 

6.2.3 FREIZEIT‐, SPORT‐ UND AKTIVANGEBOTE 54 

6.3 DEFIZITE UND HANDLUNGSBEDARF 56 

6.4 AKTUELLE MAßNAHMEN UND PLÄNE ZUR VERBESSERUNG DES TOURISTISCHEN ANGEBOTS 59 

6.5 AKTIVITÄTSINFRASTRUKTUR UM TROPICAL ISLANDS NACH VERSCHIEDENEN BEREICHEN 61 

6.5.1 WASSERFREIZEIT‐ UND ‐SPORTANGEBOTE 61 

6.5.2 WANDERN UND NORDIC WALKING 64 

6.5.3 RADWEGE UND ‐TOUREN 65 

6.5.4 REITERHÖFE UND REITANGEBOTE 68 

6.5.5 WEITERE SPORT‐ UND AKTIVANGEBOTE 69 

6.5.5.1 Benchmarking Preisniveau im Bereich Sport‐/Freizeit‐ und Aktivangebote 73 

6.5.6 FREIZEIT‐, SPAß‐ UND THERMALBÄDER 82 

6.5.7 ANGEBOTE IM BEREICH BIO‐ UND REGIONALTYPISCHE PRODUKTE 83 


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6.5.8 KULTURELLE ATTRAKTIONEN UND ANGEBOTE 84 

6.5.9 WELLNESS‐ UND GESUNDHEITSORIENTIERTE ANGEBOTE 87 

6.5.10 TAGESTOUREN UND TRANSFER‐SERVICES 91 

6.5.11 ANGEBOTE FÜR KINDER 95 

7 RAHMENBEDINGUNGEN TOURISMUSINFORMATION UND QUALIFIZIERUNG 96 

7.1 ERFORDERNISSE IM BEREICH BESUCHERZENTREN 96 

7.2 QUALIFIZIERUNGSANGEBOTE 97 

8 BEISPIELE AUS ANDEREN REGIONEN 98 

8.1 DESTINATION FLEESENSEE 98 

8.2 DESTINATIONEN FÜNF‐SEEN‐LAND UND ALLGÄU 101 

8.3 DESTINATION ERLEBNISREGION RUST ‐ „EUROPA‐PARK‐LAND“ 104 


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1 AUFTRAG UND AUFGABENSTELLUNG 

Die Unternehmensberatung ghh consult GmbH Dr. Hank-Haase & Co. (Wiesbaden) 

wurde am 15.08.2011 von der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme- 

Spreewald mbH beauftragt, ein Konzept zur touristischen Entwicklung der Region 

um Tropical Islands zu erstellen. 

Ausgangssituation 

Tropical Islands ist eine der bekanntesten touristischen Destinationen im Landkreis 

Dahme-Spreewald. Im März 2011 wurde das Unternehmen als Landessieger Brandenburg 

beim Tourismuswettbewerb des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) mit 

dem Marketing-Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ ausgezeichnet. Schon 

heute leistet das Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag zur Tourismusentwicklung 

im Landkreis Dahme-Spreewald. Zudem ist es einer der größten Arbeitgeber in der 

Region. 

Tropical Islands verfolgt die Vision, sich zu einem führenden europäischen Ferienresort 

zu entwickeln und Touristen aus ganz Deutschland und Europa anzuziehen. In insgesamt 

drei Bauphasen (Phase 1 und 2 von 2009 bis Mitte 2013, Phase 3 im Anschluss) 

sollen rund 2.000 Ferienhäuser, drei Hotels sowie ein Campingplatz in verschiedenen 

Größen und unterschiedlichen Kategorien entstehen. Hinzu kommen ab der zweiten 

Bauphase weitere Aktivitäten wie die Schaffung gastronomischer Einheiten und weiterer 

Freizeit- und Sportangebote, die nicht im Dome vorhanden sind. Lokale Anbieter 

können hier ihre Dienste als Investoren und/oder Betreiber der unterschiedlichen Einrichtungen 

anbieten. 

Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Übernachtungen bei Tropical Islands in 

den kommenden Jahren kontinuierlich ansteigen wird und die zukünftigen Gäste verstärkt 

Ausflüge in das direkte Umfeld unternehmen, Dienstleistungen nachfragen und 

Freizeitgestaltungsmöglichkeiten suchen werden. Um die positiven Effekte des erwarteten 

Wachstums für die regionale Entwicklung optimal nutzen zu können, ist es jedoch 


Wiesbaden


notwendig, die touristische Infrastruktur sowie die tourismusrelevanten Angebote und 

Dienstleistungen in der Region um Tropical Islands weiter auszubauen. 

Das zu erstellende Konzept soll die touristische Infrastruktur sowie die tourismusrelevanten 

Angebote und Dienstleistungen in der Region um Tropical Islands weiterentwickeln. 

Ferner soll es konkrete Handlungs- und Umsetzungsempfehlungen zum 

Ausbau bestehender bzw. Erschließen neuer touristischer Angebote und Dienstleistungen 

aufzeigen, die funktionale und wirtschaftliche Vorteile für die gemeindliche Umgebung 

mit sich bringen, die Attraktivität der Region verbessern und neue 

Arbeitsangebote schaffen. 

Die Bestandteile des Konzepts im Überblick: 

Eckpfeiler der Konzepts 

Bestand 

Bedarf 

Handlungsempfehlungen 

• Analyse und Bewertung des bestehenden Angebotes 

• Quantitative und qualitative Aspekte 

• Ermittlung von Angebotslücken 

• Ermittlung von Qualitätsdefiziten 

• Darstellung Bedarf (100 m Umgriff & 20 km Radius um Tropical Islands) 

• Handlungsempfehlungen im Hinblick auf Ansiedlung neuer bzw. 

Erweiterung bestehender Angebote (Unternehmen, Dienstleister) 

• Handlungsempfehlungen im Hinblick auf Qualität 


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1. Bestandsanalyse 

• Erfassung und Bewertung der bestehenden touristischen Infrastruktur sowie aller 

vorhandener tourismusrelevanter Angebote und Dienstleistungen im Untersuchungsraum 

(u. a. Kunst / Kultur / Bewirtung / Wellness / Sport / Gesundheit / gewerbliche 

Dienstleister). 

• Analyse vorhandener Daten in Ämtern, Gemeinden, Tourismusverbänden, sowie 

der Freizeitnutzungspläne für das Gelände von Tropical Islands. 

2. Bedarfsanalyse - Potentialanalyse - Standortanalyse 

• Bedarfsermittlung an tourismusrelevanten Angeboten und Dienstleistungen im Untersuchungsraum 

unter Berücksichtigung des Freizeitverhaltens am Urlaubsort und 

im Benchmark mit ähnlichen Regionen. 

• Darstellung, welche aus den Freizeitnutzungsplänen für das Gelände von Tropical 

Islands resultierenden Angebote durch Arbeitslose, Existenzgründer oder regionale 

Unternehmer besetzt werden können (100 m Umgriff). 

• Darstellung, welche vorhandenen Angebote und Dienstleistungen im weiteren Untersuchungsraum 

ausgebaut werden sollten (Qualitätslücken). 

• Darstellung, welche vorhandenen Angebote und Dienstleistungen im weiteren Untersuchungsraum 

fehlen (Angebotslücken). 

• Darstellung, konkreten Standorte sich hierfür eignen. 

3. Handlungs- und Umsetzungsempfehlungen 

• Ausarbeitung von zehn konkreten und umsetzbaren Empfehlungen zur regionalen 

Entwicklung des Untersuchungsraumes (sowohl auf den 100 m Umgriff als auch auf 

das Umfeld ca. 20 km um Tropical Islands): 

- Darstellung marktfähiger vorhandener / neuer Geschäftsfelder 

- Eignung für bestehende Unternehmen oder Existenzgründer 


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- Arbeitskräftebedarf und deren Anforderungsprofile 

- Wirtschaftliche Eckdaten 

- Geeignete Standorte 

- Vernetzungsmöglichkeit zu bereits vorhandenen Angeboten und 

Dienstleistungen 

Hinweis: 

Das Konzept besteht aus 2 Teilen: 

Der vorliegende Teil 1 beinhaltet Bestands- und Potenzialanalyse sowie Bench- 

marking mit anderen touristischen Destinationen. 

Teil 2 beinhaltet konkrete Projektvorschläge für private Initiativen und Angebote 

sowie Handlungsempfehlungen. 


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2 EXECUTIVE SUMMARY 

• Der in den kommenden Jahren erfolgende Gesamtausbau von Europas größter tropischer 

Urlaubswelt Tropical Islands wird bei einer Kapazität von ca. 2.000 Ferienhäusern, 

ca. 200 Hotelzimmer im Dome sowie einem neuen Hotel („Attached 

Lodges“) bei einem ebenfalls neuen Event-Center einen drastischen Anstieg von 

Übernachtungsgästen bewirken und damit nachhaltige Impulse für die gesamte Region 

um Tropical Islands zur Folge haben. 

• In den kommenden 4 - 5 Jahren ist hier von einem Anstieg auf ca. 400.000 - 

600.000 Übernachtungsgäste auszugehen, die neben den Angeboten von Tropical 

Islands vor allem auch differenzierte Freizeit-, Sport-, Gesundheits-, Gastronomieund 

Einkaufsangebote in der Region um das Resort nachfragen werden. 

• Hier ergeben sich gleichermaßen Chancen, aber auch ein dringender Bedarf im 

Hinblick auf neu zu konzipierende Angebote und Services für Ferienhausgäste bei 

Tropical Islands bzw. Novasol. 

• Die Schaffung adäquater Plattformen zur Bündelung und Vermarktung der Angebote 

hat oberste Priorität. Hierfür wird in einem ersten Projektvorschlag für ein privatwirtschaftliches 

Angebot die Etablierung einer „Reise- und Eventagentur“ direkt bei 

Tropical Islands vorgeschlagen, die die vielfältigen Angebote in der Region sammelt 

und daraus maßgeschneiderte Pakete und Programme zur gezielten Vermarktung 

aufbereitet. 

• Weiterhin wurden folgende Projektvorschläge für neue und bestehende Anbieter in 

der Region identifiziert: Bus-Shuttle und Transfer-Services, Wassersportangebote, 

Segelschule und -kurse, E-Bike-Verleihstationen, Geführte Wanderungen und Touren, 

Kletterpark bei Tropical Islands, Day Spa & Gesundheits-Center, regionaltypisches 

Spezialitätenrestaurant, Landgasthof, Bikepark, Kursangebote für 

Gesundheitsreisen, Kleinkunstbühne & Kulturveranstaltungen, Baumhäuser, Revita- 


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lisierung des Schlosshotels Teupitz, Spezialsortiment Einzelhandel, Besucher- und 

Erlebniszentrum. 

• Durch die weitere massive Ferienhaus-Entwicklung bei Tropical Islands wird bei 

konservativer Einschätzung kurz- bis mittelfristig ein Potenzial von 700 - 2.400 Vollzeitarbeitsplätzen 

in der gesamten Region um das Resort sichergestellt. Von der 

Entwicklung profitieren gleichermaßen Unternehmen, Anbieter und Existenzgründer 

in den relevanten Bereichen von Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit, Sport, Gesundheit 

/ Wellness / Spa etc., aber auch Dienstleister und Zulieferbetriebe. 

• Die konsequente Umsetzung des Konzepts und die Initiierung der aufgeführten Projektvorschläge 

erfordert nachhaltige PR-Kampagnen im Rahmen der Veröffentlichung 

des Konzepts, in die alle relevanten Akteure (Tourismusorganisationen und - 

verbände, Kultur- und Stadtmarketinggesellschaften, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, 

Kommunen etc.) mit einzubeziehen sind. 

• Der Ausbau der informationsorientierten Infrastruktur etwa in Form von Besucherund 

Erlebniszentren (z. B. im Kaiserbahnhof Halbe oder im Schloss Lübben) stellt 

eine weitere Notwendigkeit, aber auch Chance zur Attraktivierung der Region für 

Besucher und Touristen dar. 

• Vor dem Hintergrund der Defizite an qualifizierten Fachkräften in der Region kommt 

der Unterstützung und Forcierung von Qualifizierungsinitiativen eine hohe Bedeutung 

zu, um die aufgezeigten Potenziale im Tourismus der gesamten Region und 

damit auch der Schaffung und Sicherung neuer und bestehender Arbeitsplätze realisieren 

zu können. 

• Im Rahmen der Untersuchungen konnten bereits einige Unternehmer und Anbieter 

identifiziert werden, die an einer Erweiterung ihres Angebots und damit an der Umsetzung 

ausgewählter Projektvorschläge nachhaltiges Interesse bekundet haben 

(z. B. Teamgeist, Funplace Beachclub, QUADraTOUR, Kletterwald Lübben, Tropical 

Wings; alle mit Kurzprofilen im Konzept dargestellt). 


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3 DIE TOURISMUSENTWICKLUNG IN BRANDENBURG 

3.1 Allgemeine Rahmenbedingungen und -daten 

des Deutschlandtourismus 

Der Deutschlandtourismus erzielt einen Bruttoumsatz von jährlich rund 233 Milliarden 

Euro (Quelle: dwif). Zum Vergleich: Die umsatzstarke Automobilindustrie erwirtschaftete 

2010 rund 317 Milliarden Euro. Mit seinen ortsgebundenen Arbeitsplätzen in kleinund 

mittelständischen Betrieben trägt der Tourismus darüber hinaus massiv zur Arbeitsplatzsicherung 

bei. Der Deutschlandtourismus stellt damit als nichtexportabhängige 

Branche eine robuste und wichtige Größe für die deutsche Wirtschaft 

dar. 

Insgesamt stieg die Zahl der Übernachtungen 2011 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 

Prozent auf 268,8 Millionen. Urlaub in Deutschland wird auch für Gäste aus dem Ausland 

immer attraktiver. Die Zahl der Übernachtungen nahm in den ersten acht Monaten 

2011 um 6,2 Prozent auf 43,5 Millionen zu (Quelle: Deutscher Tourismusverband). Die 

Gründe für den Erfolg des Deutschlandtourismus sind vor allem in der hervorragenden 

Infrastruktur, dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und neuen, zielgruppenspezifischen 

Angeboten zu sehen. 

Allerdings warnt die Tourismusbranche vor einem Fachkräftemangel vor allem in ländlichen 

Gebieten. In industriell schwach entwickelten Gegenden kommt dem Tourismus 

als Einnahmequelle und Beschäftigungsfaktor traditionell eine große Bedeutung zu. 

Gut ausgebildete Fachkräfte zieht es aber vermehrt in die Städte bzw. ins benachbarte 

Ausland (Schweiz, Österreich). Dies birgt die Gefahr der Qualitätsverschlechterung bei 

steigenden Gästeansprüchen. Sowohl die oben dargestellten positiven Rahmenbedingungen 

wie auch die Risiken betreffen auch das Land Brandenburg bzw. speziell 

die Region um Tropical Islands. 


Wiesbaden


3.2 Tourismusentwicklung der letzten 10 Jahre in 

Beherbergungsstätten Brandenburgs 

Insgesamt zeigte der Tourismus in Brandenburg in der vergangenen Dekade eine hohe 

Dynamik bei der Nachfrage: dem Angebotszuwachs von 12 Prozent bei den Bettenkapazitäten 

im Zeitraum von 2000 - 2010 stand ein Nachfrageplus von fast einem Drittel 

bei den Ankünften und von 27 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber. Demzufolge 

konnte die Bettenauslastung auf 36 Prozent gesteigert werden, während die Aufenthaltsdauer 

leicht zurückging. 

Land Brandenburg 

Tourismusentwicklung in Beherbergungsstätten 2000 - 2010 

Jahr Betten Index Ankünfte Index 

Quelle: ghh consult 2011 nach Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 

ÜbernachBettenaus- Aufenthalts 

tungen Index lastung Index -dauer Index 

2000 74.105 100 2.955.133 100 8.386.845 100 34% 100 2,84 100 

2001 75.680 102 3.117.756 106 8.828.846 105 35% 103 2,83 100 

2002 78.596 106 2.940.515 100 8.501.306 101 32% 94 2,89 102 

2003 77.878 105 2.956.091 100 8.452.025 101 32% 94 2,86 101 

2004 78.290 106 3.053.906 103 8.501.348 101 32% 94 2,78 98 

2005 78.155 105 3.164.475 107 8.616.512 103 33% 97 2,72 96 

2006 77.782 105 3.228.935 109 8.834.564 105 33% 97 2,74 96 

2007 77.232 104 3.377.597 114 9.182.598 109 35% 103 2,72 96 

2008 78.152 105 3.477.700 118 9.406.997 112 35% 103 2,70 95 

2009 81.568 110 3.705.614 125 10.251.982 122 35% 103 2,76 97 

2010 83.324 112 3.883.504 131 10.690.086 127 36% 106 2,75 97 


Wiesbaden 

©


Tourismusentwicklung in Beherbergungsstätten im 

Land Brandenburg 2000 - 2010 (Index) 

130 

125 

120 

115 

110 

105 

100 

95 

90 

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 


Spreewald stellt mit den höchsten Anteil des gesamten 

Übernachtungsvolumen in Brandenburg 

Potsdam 

810.291 

9% 

Sonstige 

3.590.989 

38% 

Spreewald 

1.103.932 

12% 

Fläming 

1.022.503 

11% 


Dahme- 

Seengebiet 

626.874 

7% 

Ankünfte 

+ 31% 

Übernachtungen 

+ 27 % 

Betten 

+ 12 % 

Auslastung 

Aufenthaltsdauer 


Wiesbaden 

+ 6% 

-3 % 

Oder-Spree- 

Seengebiet 

1.068.619 

11% 

Ruppiner Land 

1.183.789 

12% 

© 

©


3.3 Entwicklung der Ankünfte nach Reisegebieten 

Vom Nachfragezuwachs in Brandenburg profitierten in den letzten 10 Jahren vor allem 

das Dahme-Seengebiet (mit dem dort angesiedelten Tropical Islands) mit einem Plus 

von 66 Prozent, das Oder-Spree-Seengebiet (+ 55 Prozent) und der Spreewald (+ 46 

Prozent). 

Tourismusentwicklung bedeutender Reisegebiete in Brandenburg - 

Ankünfte 2000 - 2010 (Index) 

170 

160 

150 

140 

130 

120 

110 

100 

90 

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 



+ 46% 


Seengebiet 

+ 66% 

Fläming 

+ 7% 

Oder-Spree- 

Seengebiet 

+ 55% 

Ruppiner Land 

+ 37% 

Potsdam 

Das Dahme-Seengebiet wird durch die geplanten Übernachtungskapazitäten bei Tropical 

Islands in den kommenden Jahren einen weiteren nachhaltigen Nachfrageimpuls 

erhalten. Aber auch die anderen um Tropical Islands befindlichen Regionen können 

von dieser Entwicklung nachhaltig profitieren. 


Wiesbaden 

+ 41% 

©


3.4 Entwicklung der Übernachtungen nach Reisegebieten 

Bei den Übernachtungen konnten das Oder-Spree-Seengebiet (+ 53 Prozent) und der 

Spreewald (+48 Prozent) die höchsten Zuwächse verzeichnen, während das Dahme- 

Seengebiet aufgrund einer kürzeren Aufenthaltsdauer einen zwar immer noch hohen, 

aber im Vergleich zum Anstieg der Ankünfte geringeren Zuwachs der Übernachtungen 

verzeichnete (+42 Prozent). Auch hier ist zukünftig aufgrund des Kapazitätsausbaus 

der Ferienhäuser bei Tropical Islands von einem nachhaltigen weiteren Anstieg der 

Übernachtungen auszugehen. 

Tourismusentwicklung bedeutender Reisegebiete Brandenburg - 

Übernachtungen 2000 - 2010 (Index) 

150 

140 

130 

120 

110 

100 

90 

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 



+ 48% 

+ 42% 


Seengebiet 

Fläming 

Oder-Spree- 

+ 53% 

Seengebiet 

Ruppiner 

Land 

+ 40% 

+ 35% 

Potsdam 


Wiesbaden 

+ 2% 

©


3.5 Entwicklung der Bettenauslastung nach Reisegebieten 

Das Dahme-Seengebiet und der Spreewald konnten den stärksten Anstieg bei der 

Auslastung der Bettenkapazitäten verzeichnen, während das Reisegebiet Fläming hier 

einen Rückgang verbuchen musste. 

Tourismusentwicklung bedeutender Reisegebiete Brandenburg - 

Bettenauslastung 2000 - 2010 (Index) 

130 

125 

120 

115 

110 

105 

100 

95 

90 

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 



+ 15% 


Seengebiet 

+ 16% 

Fläming 

-5% 

Oder-Spree- 

Seengebiet 

+ 10% 

Ruppiner 

Land 

+ 8% 

Potsdam 

+ 6% 


Wiesbaden 

©


3.6 Entwicklung der Aufenthaltsdauer nach Reisegebieten 

Die Aufenthaltsdauer ging - dem bundesweiten Trend folgend - fast in allen Reisegebieten 

zurück und konsolidierte sich (mit leichtem Zuwachs) lediglich im Spreewald und 

im Ruppiner Land. 

Mit dem Ausbau von Tropical Islands zu einem national wie international bedeutsamen 

großen Ferienresort werden hier entsprechende Anreize geschaffen für Gäste, länger 

zu verweilen. Diese Anreize müssen mit entsprechend neuen Angeboten im Umfeld 

von Tropical Islands weiter untermauert und verstärkt werden. 


Aufenthaltsdauer 2000 - 2010 (Index) 

120 

115 

110 

105 

100 

95 

90 

85 

80 

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 




Seengebiet 

- 15 % 

Fläming 

Oder-Spree- 

Seengebiet 

Ruppiner 

Land 

+ 2% 

Potsdam 

-4% 


Wiesbaden 

+ 1% 

-5% 

-1% 

©


3.7 Entwicklung der Betriebsanzahl nach 

Reisegebieten 

Den höchsten Zuwachs bei den gewerblichen Beherbergungsbetrieben verzeichnete in 

den vergangenen 10 Jahren der Spreewald (+ 36 Prozent), wobei die größte Dynamik 

hier innerhalb der letzten 3 bis 4 Jahre verbucht wurde. Nach einem länger anhaltenden 

Rückgang konnte das Dahme-Seengebiet in den vergangenen 3 Jahren wieder 

aufholen, so dass insgesamt für die letzte Dekade ein Zuwachs von 10 Prozent 

zu Buche stand. 


Anzahl Betriebe 2000-2010 (Index) 

140 

130 

120 

110 

100 

90 

80 

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 




Seengebiet 

+ 10% 

Fläming 

Oder- 

+ 16% Spree- 

Seengebiet 

Ruppiner 

+15% Land 

Potsdam 

+37% 

� In diesem Kontext ist darauf hinzuweisen, dass neben der massiven Erweiterung 

der Beherbergungskapazitäten bei Tropical Islands auch im (weiteren) Umfeld neue 

Beherbergungsbetriebe entstehen, so etwa am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg in 

Schönefeld (Steigenberger Airport City Hotel) und bei der Spreewald-Therme in Burg 

(neues 4-Sterne-Hotel mit 83 Zimmern). 


Wiesbaden 

+ 36% 

+ 10% 

©


3.8 Wichtige Benchmarks und Parameter der Reisegebiete 

Dahme-Seengebiet und Spreewald 

Für das Dahme-Seengebiet lassen sich folgende wichtigste Aussagen im Hinblick auf 

die Tourismusentwicklung festhalten: 

Dahme-Seengebiet dynamischste Region in den gesamten 

neuen Bundesländern 

• Die Übernachtungsstatistik für Berlin-Brandenburg weist das Dahme-Seengebiet als 

dynamischste Region in den gesamten neuen Bundesländern aus. 

• Mit einer Steigerung der Übernachtungszahlen um mehr als 12 Prozent gegenüber 

2009 ist die Region absoluter Spitzenreiter. 

• Mit fast 800.000 Übernachtungen profitiert das Dahme-Seengebiet nachhaltig 

vom Aufschwung rund um Tropical Islands und den neuen Großflughafen in Schönefeld. 

• Etwa 8 Mio. Tagesbesucher kommen darüber hinaus jährlich in die Region. 

Quelle: Tourismusverband Dahme-Seen e.V. 

Nachhaltiger Treiber dieser Entwicklung war und bleibt Tropical Islands, insbesondere 

vor dem Hintergrund der weiteren Expansion. 

Der Spreewald-Tourismus hat sowohl mit dem Übernachtungstourismus als auch mit 

dem Tagestourismus zwei wichtige Eckpfeiler, die mit einem jeweils beachtlichen Anteil 

zum Gesamtumsatz in der Region beitragen. Künftig ist hier - bedingt durch den „Treiber“ 

Tropical Islands - mit einer zusätzlichen Dynamik zu rechnen. 


Wiesbaden 

©


Umsätze und Ausgabenstruktur nach Nachfragesegmenten im 

Spreewald-Tourismus 2010 

Übernachtungstourismus 

Tagestourismus 

Verwandten- und 

Bekanntenbesuche 

gewerblich (> 8 

Betten) 

Übernachtungen 

1,212 Mio. 

privat (


3.9 Barrierefreier Tourismus als Zukunftsvision im 

Reiseland Brandenburg 

Heute sind bundesweit 6,9 Millionen Menschen mobilitätseingeschränkt, etwa die Hälfte 

ist über 65 Jahre. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird weiter steigen. Ein großer 

Teil der Menschen mit Behinderungen ist an Reisen und Freizeitangeboten sehr 

interessiert. Besonders präferiert werden dabei das Reiseziel Deutschland sowie Gesundheits- 

und Erholungsurlaube 1 . 

Das Thema Barrierefreiheit ist im Land Brandenburg, das deutschlandweit in diesem 

Bereich marktführend ist, auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung von hoher 

Relevanz. Das Ziel heißt „Tourismus für Alle“ unter den besonderen Anforderungen 

eines Flächenlandes. Barrierefreiheit ist, wie zuvor auch in der Landestourismuskonzeption 

2011–2015, Querschnittsthema. Gleiches gilt für die Strategische Marketingplanung 

2008–2012 der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB). Schon seit 

2002 ist die Barrierefreiheit ein zentrales Betätigungsfeld der Tourismusakademie 

Brandenburg (TAB). 

Die Akademie wird seit 2008 als erste Koordinierungsstelle auf Länderebene in 

Deutschland mit zwei Mitarbeitern institutionell gefördert, was die Umsetzung auch mittel- 

und langfristiger Strategien ermöglicht. Zum Beispiel soll die barrierefreie Datenbank 

der TMB/TAB nach Vorschlag des Bundesministeriums für Wirtschaft 

Modellfunktion für eine nationale Datenbank übernehmen. Die Arbeit der Tourismusakademie 

zum Thema Barrierefreiheit wurde im Frühjahr 2011 auf der Internationalen 

Tourismusbörse ITB mit dem Willy-Scharnow-Preis ausgezeichnet. 

In der Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“, in der insgesamt 

sieben Reiseregionen kooperieren, besitzt Brandenburg als einziges Bundesland zwei 

Modellregionen: die Reisegebiete Ruppiner Land und Niederlausitz. Das Gastgewerbe 

greift das Engagement des Landes auf. Es gibt eine Vielzahl spezieller barrierefreier 


Wiesbaden


Angebote, z.B. Ferienwohnungen oder das Haus Rheinsberg - Hotel am See, Rolly 

Tours (für den deutschen Tourismuspreis nominierter Anbieter von barrierefreien Booten 

und Bootsschulen), Tandemtouren für blinde und sehbehinderte Menschen am 

Senftenberger See und barrierefreie Events wie „25 km durch das Ruppiner Land“. 

In den Regionen wird gezielt versucht, regionale barrierefreie Urlaubs-Serviceketten 

aufzubauen. 

�Für das Umfeld von Tropical Islands und die hier vorhandenen Reisegebiete des 

Landes Brandenburg ergeben sich hier gleichermaßen Handlungserfordernisse wie 

auch nachhaltige Potenziale, sich im barrierefreien Tourismus mit einer adäquaten An- 

gebotsgestaltung noch besser zu positionieren. 

1 Quelle, auch nachfolgender Passagen: Behindertenpolitisches Maßnahmenpaket für das Land 

Brandenburg (Land Brandenburg, Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familien). 


Wiesbaden


4 DIE REGION UM TROPICAL ISLANDS 

4.1 UNTERSUCHUNGSRAUM 

Der Untersuchungsraum soll sich sowohl auf das Gelände direkt um den Dome von 

Tropical Islands (ca. 100 m Umgriff) als auch auf das Umfeld im Radius von ca. 20 

km um das Gelände von Tropical Islands erstrecken. Der Radius von 20 km ist dabei 

als Richtvorgabe anzusehen und kann im Einzelfall variieren. 

Tropical Islands liegt im Ort Krausnick im Süden des Landkreises Dahme- 

Spreewald im Bundesland Brandenburg. 

Region um Tropical Islands: 20 km Umfeld 

Quelle: Unterlagen ROV Tropical Islands. 


Wiesbaden


Abb.: Eingrenzung des Untersuchungsraums um Tropical Islands 

Tropical Islands 

Quelle: Karte Radfahren an Dahme und Spree, Landkreis Dahme‐Spreewald. 


Wiesbaden


Da sich Gäste und Besucher bei Tropical Islands weniger an tatsächlichen Entfernungen 

(in km) als vielmehr an Fahrtzeiten orientieren, können in den Untersuchungsraum 

eine Reihe von Orten bzw. Regionen mit einbezogen werden, die über 

den arbeitstechnisch definierten Radius von 20 km um Tropical Islands hinausgehen. 

Ein zentrales Motiv dieses Konzept ist es, dass ein höherer Anteil des Budgets, das 

die Tropical-Islands- (bzw. Novasol-Ferienhaus-)Gäste für Freizeit, Unterhaltung, 

Kunst, Kultur, Gastronomie, Einkaufen etc. ausgeben, in der Region verbleibt und 

nicht zum großen Teil in die selbstredend attraktiven Städtedestinationen Berlin und 

Dresden abfließt. 

Region um Tropical Islands: Entfernungen und Fahrtzeit (PKW) 

zu ausgewählten Zielen 

� Ausgangspunkt: Tropical Islands + bis zu 50 km bzw. bis zu 45 min. Fahrtzeit 

18 - 25 km / bis ca. 30 min.: Teupitz, Glashütte, Groß Köris, Münchehofe, Lübben 

32 - 40 km / 30 bis 40 min.: Luckau, Lübbenau, Königs-Wusterhausen 

Darüber hinaus: z. B. Potsdam (ca. 1 Std. 10 min.), Berlin (ca. 1 Std.), 

Dresden (1 Std. 30 min.) 

Quelle: Navigationssystem PKW, Google Maps, Via Michelin. 


Wiesbaden


4.2 PARTIZIPIERENDE TOURISTISCHE REGIONEN IM UN- 

TERSUCHUNGSRAUM 

Das Konzept bezieht eine Reihe von touristischen Regionen und Reisegebieten mit in 

die Untersuchung ein. Die Ausstrahlungskraft von Tropical Islands wirkt sich künftig in 

immer stärkerem Maße auf diese Destinationen aus; umgekehrt profitiert Tropical Islands 

gerade im Hinblick auf das zukünftig nachhaltig höhere Aufkommen an Übernachtungsgästen 

(Ferienhäuser, neues Hotel bzw. „Attached Lodges“) von den 

Angeboten im Umfeld, die den Besuchern und Gästen dann unterbreitet werden können. 

Hier gilt es, eine entsprechende Transparenz im Hinblick auf das touristische Angebot 

herzustellen und die Angebote entsprechend zu bündeln und zu vernetzen. Im 

Kopf der Besucher und potenziellen Zielgruppen muss die Destination als „Erlebnisregion 

Tropical Islands“ verankert sein, die ein breites Spektrum an Angeboten und Ansprüchen 

abdeckt und bedient. 

Notwendige Bündelung und Vernetzung des touristischen Angebotes zur 

zielgerichteten Vermarktung für Tropical Islands 

Schenkenländchen / 

Teupitz-Köriser-Seengebiet 

Modell 

„Tourismus & Service 

GmbH“ 

Weitere Destinationen 

Dahme-Seen- 

Gebiet 

Oder-Spree-Seengebiet 

Weitere Destinationen 


Wiesbaden


4.3 TROPICAL ISLANDS ALS TOURISTISCHER MAGNET 

Um einer präzisen Darstellung der einmaligen Anlage Tropical Islands sowie deren 

Bedeutung für die Region und das touristische Entwicklungskonzept gerecht zu werden, 

erfolgt die allgemeine Beschreibung der wichtigsten Aspekte auf der Grundlage 

der zur Verfügung gestellten Unterlagen von Tropical Islands (insbesondere im Kontext 

der Antragskonferenz / Raumordnungsverfahren Tropical Islands Resort). 

4.3.1 Lage und Verkehrsanbindung 

Tropical Islands liegt ca. 60 km südlich von Berlin, an der A13 (Berlin-Dresden), ca. 35 

km südlich vom Flughafen Berlin-Schönefeld. Der Bahnhof Brand liegt ca. 1,5 km westlich 

des Tropical Islands-Areals an der Bahnstrecke Berlin - Cottbus. 

Tropical Islands: Lage südlich von Berlin 

Quelle: Google Maps, Ergänzungen ghh consult. 



Wiesbaden


Von Berlin aus fährt jede halbe Stunde ein Regionalzug (RB / RE) nach Brand. Weiterhin 

besteht vom Bahnhof Brand pro Stunde jeweils eine Regionalexpress-Verbindung 

nach Cottbus und eine Regionalbahn nach Senftenberg beide über Lübben / Lübbenau. 

4.3.2 Vision Tropical Islands 

Auf der Grundlage dieser weltweit einzigartigen Anlage verfolgt Tropical Islands die Vision, 

sich zusammen mit Kooperationspartnern zu einem führenden europäischen Ferienresort 

und somit zu einer Destination zu entwickeln und Touristen aus ganz 

Deutschland und Europa anzuziehen. 

Der Standort von Tropical Islands am Rande des Spreewalds bietet optimale infrastrukturelle 

und touristische Voraussetzungen. Tropical Islands ist in den letzten Jahren zu 

einer Marke aufgebaut worden, die nun als touristische Destination innerhalb Brandenburgs 

ausgebaut werden kann. Hierfür sind rund 2.000 Ferienhäuser und drei Hotels 

(sowie ein Campingplatz) in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Kategorien 

geplant. Hinzu kommen, da die Kapazität des Domes begrenzt ist, weitere Freizeiteinrichtungen 

für Erholung, Gesundheit und Entspannung. 

Damit kommt Tropical Islands im regionalen Kontext die Rolle einer touristischen Ankerfunktion 

zu; als Marke und “Magnet“ zieht Tropical Islands Besucher und Touristen 

nicht nur für das eigene Angebot, sondern auch für die umliegende Region an, die davon 

nachhaltig profitiert, jedoch auch ihrerseits mit entsprechenden Angeboten den 

Erwartungen und Ansprüchen der Tropical-Islands-Gäste gerecht werden muss. Hier 

setzt das vorliegende Konzept zur touristischen Entwicklung der Region um Tropical Islands 

an. 


Wiesbaden


4.3.3 Produktkonzept und Ausbaustufen 

Tropical Islands positioniert sich im Markt der europäischen Freizeitattraktionen als 

„Europas größte tropische Urlaubswelt“ und ist vor dem Hintergrund der Besucherzahlen 

aus dem In- und Ausland mittlerweile der weltgrößte Indoor-Wasserpark. Die einzelnen 

Attraktionen des Parks basieren auf einem Urlaubskonzept; zu den Attraktionen 

gehören dabei: 

- eine Wasserwelt mit einem künstlichen Himmelhorizont, Sandstrand und Palmen, 

- Deutschlands höchster Wasserrutschenturm (26 m), 

- eine Lagune mit authentischen Gestaltungsdetails, 

- ein tropisches Dorf mit Restaurants und Bars mit authentischer Architektur aus Bali, 

Thailand, Malaysia und Samoa, 

- der weltgrößte Indoor-Regenwald mit rund 600 verschiedenen Baum- und Pflanzenarten 

aus vier Kontinenten auf 10.000 Quadratmeter, 

- eine mit 8.000 Quadratmeter weitläufige Wellness-Landschaft, 

- eine Kinderspielwelt, 

- ein Shoppingboulevard. 

Sukzessive wurden im Tropical Islands Dome sowie außerhalb Übernachtungsmöglichkeiten 

geschaffen. Hierzu zählen Zelte und Lodges im Dome als auch ein Campingplatz 

für Wohnmobile und Zelte. Das Produktkonzept basiert auf der Entwicklung 

von unterschiedlich gestalteten („thematisierten“) Ferienhausdörfern und Hotels zur Erreichung 

von unterschiedlichen Zielgruppen. 


Wiesbaden


Tropical Islands: Alleinstellung als größtes Freizeitresort Europas 

Modell 


GmbH“ 

Quelle: Tropical Islands, Wikipedia. 

Urlaub: 

100% 

Bio.Vital.Region 

Insgesamt sollen in drei Bauphasen ca. 2.000 Ferienhäuser entstehen. Die Bauphasen 

und Ausbaustufen sind dabei wie folgt vorgesehen (gerundete Zahlen): 

- Phase 1: 400 Häuser (ca. 1.800 Betten) 



- Erstellungszeitraum: Phase 1 und 2 von 2009 bis Ende 2012/Mitte 2013, Phase 3 im 

Anschluss. 

- Ferienhäuser zwischen 60m² und 250m² Wohnfläche sowie zwischen etwa 600m² 

und 1000m² Grundstücksfläche (die zu den Nachbarhäusern nicht umzäunt ist). 

- 8 bis 10 verschiedene Häusertypen jeweils mit 2 bis 10 Betten pro Haus, teilweise mit 

einem Obergeschoss (im / unter dem Dach). 

- 1 bis 2 PKW Unterstellplätze auf dem Grundstück oder entlang der Zubringerstraße 

- Häuser teilweise mit Privatsauna. 


Wiesbaden


Novasol / Dansommer / Landal sind Vermarkter und Veranstalter und vertreiben und 

verkaufen die Ferienhäuser über diverse Homepages, Fremd- und Eigenkataloge sowie 

Reisebüros und andere unabhängige Mittler in ganz Europa. Tropical Islands fungiert 

als einer der kommissionierten Vertriebsagenten für Novasol / Dansommer / 

Landal. Die Ferienhausgäste erhalten jeweils ein Mietpackage über den Vermarkter 

oder Tropical Islands, welches während der Aufenthaltsdauer im Rahmen der wechselnden 

Kapazitätsauslastung unbegrenzten Zugang zum Tropical Islands Dome garantiert. 

Die drei Hotels sollen von der TIM (Tropical Islands Management GmbH) als Betriebsgesellschaft 

des Tropical Islands Domes ebenfalls im Facility Management-Stil geführt 

werden. Die Hotels werden z. T. als Vollhotels (dann mit Küchen und Restaurants), 

teilweise als Hotels garni (nur mit Frühstücksraum) betrieben, da in unmittelbarer Nähe 

zum Dome oder direkter Zutritt zu den mannigfaltigen gastronomischen Bereichen gegeben 

ist. Ein Hotel wird als Tagungs- und Konferenzhotel mit direkter Anbindung an 

den Dome konzipiert; somit wird künftig als neue Zielgruppe das lukrative MICE- 

Segment anvisiert und bedient. 

In der ersten Phase wird ausschließlich das erste Feriendorf mit etwa 400 Häusern ohne 

weitere touristische Infrastruktur- oder Freizeiteinrichtungen errichtet, da sowohl 

ausreichend Freizeit- als auch gastronomische Aktivitäten im Tropical Islands Dome 

mit ausreichender Kapazität angeboten werden. 

Auch die Energieversorgung und Entsorgung im privaten wie öffentlichen Bereich ist 

gesichert. Alle sicherheitstechnischen und -rechtlichen Aspekte sind vorhanden oder 

berücksichtigt. 

Ab der zweiten Bauphase werden weitere Aktivitäten neben den Attraktionen im Dome 

angeboten, wozu zusätzliche gastronomische Einheiten ebenso zählen, wie weitere 

Freizeit- und Sportangebote, die nicht im Dome vorhanden sind. TIM hat ein investives 

und operatives Erst-, der heutige Ferienhausinvestor ein nachrangiges Zweit- 

Andienungsrecht. 


Wiesbaden


Lokale Dienstleiter können ihre Dienste als Investoren und / oder Betreiber der unterschiedlichen 

Einrichtungen anbieten und bei positivem wirtschaftlichen und konzeptionellen 

Entscheid auch ausüben. 

Es wird darauf geachtet werden, dass ein ausgewogenes Verhältnis an unterschiedlichen 

Betreibern und lokalen Handels- und Gewerbebetrieben herrscht, die sowohl in 

das Resort passen, als auch funktionale und wirtschaftliche Vorteile für die gemeindliche 

Umgebung mit sich bringt. Entsprechende Freizeit-, gastronomische und sonstige 

Angebote für solche Dienstleister gilt es im Rahmen dieses Konzeptes zu ermitteln, um 

sowohl Tropical Islands als auch für die umliegende Region nachhaltige Wettbewerbsvorteile 

im touristischen Markt zu sichern. 

Allein kurzfristig - bis Ende 2012 - ändern sich die Rahmenbedingungen im Hinblick auf 

die Übernachtungskapazitäten bei Tropical Islands nachhaltig, was unmittelbare Anforderungen, 

aber auch Chancen für das Umfeld bezüglich des touristischen Angebots 

zur Folge hat: 

Die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen: 

Nachhaltig mehr und anspruchsvollere Übernachtungsgäste 

in Tropical Islands 

� Bis Ende 2011: ca. 200 Hotelzimmer im Tropical-Islands-Dome 

� Ca. 50 Novasol-Ferienhäuser bereits fertig, nächste Ausbaustufen 

werden realisiert (“thematisierte Ferienhausdörfer”). 

� Bis Ende 2012: Ca. 2.500 - 3.000 Betten bei Tropical Islands. 

� Event-Center mit Hotel (“Attached Lodges”) in Planung (MICE-Segment). 

� Nicht nur Quantität der Übernachtungsgäste steigt, sondern auch 

Anspruch an Qualität und Angebotsvielfalt in der Region! 


Wiesbaden


4.3.4 Besucherprofil Tropical Islands und Novasol 

4.3.4.1 Herkunft der Gäste 

Die sich nachhaltig ändernden Anforderungen an die touristische Infrastruktur und an 

relevante Dienstleistungen im Umfeld von Tropical Islands ergeben sich aus einer Zielgruppenanalyse, 

die die Tagesbesucher und die Übernachtungsgäste von Tropical Islands 

im Hinblick auf soziodemographische und weitere Merkmale hin beleuchtet. 

Dabei ist zunächst bemerkenswert, dass schon jetzt 14 % der Übernachtungsgäste 

aus dem Ausland kommen. Laut Marketingabteilung von Tropical Islands ist hier ein 

steigender Trend festzustellen, etwa im Hinblick auf Skandinavien. Damit werden künftig 

deutlich mehr internationale Gäste in die Region reisen und entsprechende touristische 

Angebote auch im Umfeld nachfragen. 

Herkunft der Übernachtungsgäste in Tropical Islands: 

14 % der Besucher kommen aus dem Ausland 

Deutschland 

Polen 

Tschechien 

Dänemark 

Österreich 

1% 

1% 

1% 

4% 

6% 

Niederlande 

Modell 

Schweden „Tourismus 1% & Service 

GmbH“ 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 

� Die gestiegene (und weiter zu erwartende) Urlaub: Internationalität der Besucher erfordert 

eine besondere Ausrichtung des Angebots 100% (z. B. Informationen, Beschilderung in 

Englisch, Menükarten auf Polnisch etc.) 


Quelle: Tropical Islands Management GmbH. 


Wiesbaden 

86%


Bei der Herkunft aller Besucher in Tropical Islands überwiegen (noch) Brandenburg, 

Berlin und Sachsen. Zahlreiche westliche Bundesländer weisen vergleichsweise hohe 

Anteile auf, was die Magnetwirkung von Tropical Islands untermauert und entsprechende 

Potenziale für die umliegenden Regionen darstellt. 

Herkunft der Übernachtungsgäste in Tropical Islands: 

Schwerpunkt Bayern, Sachsen, Niedersachsen 

Modell 


GmbH“ 


Urlaub: 

100% 


Betrachtet man nur die Übernachtungsgäste von Tropical Islands, so verschieben sich 

die Schwerpunkte: neben Sachsen sind nun Bayern und Niedersachsen an vorderster 

Stelle, auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen weist mit 10 % 

einen sehr hohen Anteil auf. 


Wiesbaden


Herkunft aller Besucher in Tropical Islands 2010: 

Schwerpunkt Brandenburg, Berlin, Sachsen 

Modell 


GmbH“ 


4.3.4.2 Soziodemographische und weitere Merkmale der Gäste 

Die Ferienhäuser sind mit durchschnittlich 4,6 Personen belegt; bei der speziellen Altersgruppe 

von 14 Jahren und älter sinkt die durchschnittliche Gruppengröße auf 3,4 

Personen. 


Wiesbaden


Die durchschnittliche Gruppengröße der Novasol-Gäste liegt 

bei 4,6 Gästen -> Schwerpunkt Erwachsene und Jugendliche (14+) 

allein 

1 Begleitperson 

2 Begleitpersonen 


Gruppengröße 

% 


Modell 



GmbH“ 

+ 

1 

6 

Urlaub: 

100% 

� Spezifischer Bedarf und hohes Potenzial Bio.Vital.Region entsprechender Angebote im 

Umfeld von Tropical Islands für diese Zielgruppen 

Quelle: Novasol-Besucherbefragung / Hopp & Partner 2011. 

14 

Gruppengröße: 4,6 

20 

24 

35 

Gruppengröße 14 Jahre + 


Wiesbaden 

allein 

1 Begleitperson 




5 Begleitpersonen + 

% 

3 

9 

10 

21 

22 

Gruppengröße 14+: 3,4 

Während Tropical Islands selbst vor allem jüngere Zielgruppen anspricht, dominiert bei 

Novasol das Erwachsenen-Publikum; hier dominiert der Anteil der Altersgruppe 30-49 

Jahre. 

Hieraus leitet sich ein gänzlich neuer Qualitätsanspruch an die touristische Infrastruktur 

und an Angebote im Umfeld von Tropical Islands ab. Dies wird insbesondere durch das 

deutliche höhere Haushaltsnettoeinkommen der Novasol-Gäste gegenüber Tropical- 

Islands-Besuchern untermauert. 

35


Bei Novasol-Gästen überwiegt der Anteil in der Altersgruppe 

30 - 49 Jahre 

Modell 


GmbH“ 

� Für die Kernzielgruppe der Novasol-Ferienhäuser bei Tropical Islands sind 

spezifische Angebote im Bereich Wellness 

Urlaub: 

/ Gesundheit, Kultur, Natur, Kunst 

und regionaltypischer Gastronomie von 100% besonderer Bedeutung und besitzen 

entsprechendes Potenzial. 


Quelle: 

Überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen der Übernachtungsgäste 

in Tropical Islands eröffnet zusätzliche Chancen für Angebote im Umfeld 

Modell 


GmbH“ 

Urlaub: 

� Lodge-Gäste: ∅ Haushaltsnettoeinkommen: 3.100 EUR 

100% 

� Tagesbesucher: ∅ Haushaltsnettoeinkommen: 2.260 EUR 




Wiesbaden


Fast ein Drittel der Übernachtungsgäste von Tropical Islands sind kinderlose Ehepaare, 

die ihrerseits wiederum differenzierte und gehobene Ansprüche an das touristische 

Gesamtangebot in der Region haben. 

Tropical-Islands-Gäste: Hoher Anteil kinderloser Ehepaare 

Modell 


GmbH“ 

� Kinderlose Ehepaare: 30,3 % aller Tropical-Islands-Gäste 

32,0 % der Übernachtungsgäste 

Urlaub: 

� Besondere Angebote notwendig, um den Ansprüchen dieser Zielgruppe gerecht zu 

100% 

werden 



Auf der Grundlage der derzeitigen und zukünftig zu erwartenden Gästestruktur bei 

Tropical Islands und insbesondere in den Ferienhäusern lassen sich präzisere Einschätzungen 

über das Reiseverhalten und an die qualitativen Ansprüche und Präferenzen 

der Zielgruppen vollziehen. Dies wird nachfolgend kurz anhand von Sinus- 

Milieus visualisiert. 

Die Sinus-Milieus (entwickelt vom Sinus Institut, Heidelberg) verbinden demografische 

Eigenschaften wie Bildung, Beruf oder Einkommen mit den realen Lebenswelten der 

Menschen, d.h. mit ihrer Alltagswelt, ihren unterschiedlichen Lebensauffassungen und 

Lebensweisen; sie fördern die die Einstellungen zu Arbeit, Familie, Freizeit, Geld und 


Wiesbaden


Konsum zutage. Damit gehen die Sinus-Milieus weit über herkömmliche soziodemographische 

Strukturdaten über Konsumenten bzw. potenzielle Zielgruppen hinaus. 

Die Sinus-Milieus sind als wissenschaftlich fundiertes Modell etabliert. Sie werden kontinuierlich 

durch Begleitforschung und Beobachtung soziokultureller Trends aktuell gehalten. 

Auf ihrer Basis arbeiten führende Markenartikelhersteller und namhafte 

Dienstleister aller Branchen, ebenso wie Institutionen und Organisationen aus Politik, 

Medien und Verbänden ebenso wie Werbe-und Mediaagenturen in der strategischen 

Planung wie in der operativen Umsetzung. 

Basierend auf den vorliegenden Daten und Erkenntnissen (nicht aber basierend auf einer 

umfangreichen Marktforschung) kann generell festgehalten werden, dass Tropical- 

Islands-Gäste (inklusive der Übernachtungsgäste) aus gänzlich unterschiedlichen Sinus-Milieus 

kommen. 

Erlebnis- und konsumorientierte Gästegruppen („hedonistisches Milieu“) sind hier (insbesondere 

unter den Tagesbesuchern) ebenso vorhanden wie (zunehmend innerhalb 

des Segments der Übernachtungsgäste) konservativere Zielgruppen („Bürgerliche Mitte“, 

teilweise auch „Traditionelles Milieu“) sowie im Hinblick auf die Kaufkraft interessante 

und lukrative Zielgruppen wie das konservativ-etablierte Milieu und das Milieu 

der Performer. Gerade die letztgenannten Zielgruppen haben spezielle Ansprüche und 

Interessen im Hinblick auf Naturerlebnisse, Aktiv- und Gesundheitsangebote sowie 

Kultur, Kunst und Gastronomie, um speziell im touristischen Kontext zu bleiben. 


Wiesbaden


Berücksichtigung der Sinus-Milieus der Zielgruppen 

� Tropical-Islands-Gäste aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Orientierungen 

Modell 


GmbH“ 

Urlaub: 

100% 


Quelle: www.sinus-institut.de; Einschätzung ghh consult (gelbe Pfeile). 

Für die Region und die touristischen Anbieter um Tropical Islands bedeutet dies, dass 

eine Einstellung und Differenzierung des Angebots und des Qualitätsniveaus auf die 

sich ändernden Ansprüche der unterschiedlichen Gästezielgruppen notwendig ist. 

Dies drückt sich in der als „LOHAS“ bezeichneten kaufkraftstarken Zielgruppe im Tourismus 

aus; dabei bedeutet LOHAS („Lifestyle of Health and Sustainability“) ein an Gesundheit 

und Nachhaltigkeit orientierter Lebensstil bzw. ein entsprechendes Konsumund 

Reiseverhalten. 


Wiesbaden


LOHAS: kaufkraftstarke Zielgruppe mit Sensibilisierung für 

nachhaltigen Tourismus 

Zielgruppe 

Merkmale/Definition Ansprache/Konsequenzen 

LOHAS - Durchschnittliches soziodemografisches 

Profil mit leichter Tendenz 

zu jüngeren und mittleren Alters- 

- Natur- und Outdoorurlauber: 

Besondere Ressourcen des 

gruppen 

Spreewalds kommunizieren! 

- Haushalte mit Kindern sind leicht 

überrepräsentiert 

- Radtourismus, wasserbasierter 

- Mittlere bis höhere Einkommen Tourismus 

Quelle: ghh consult 2011 

- Modernes Ökologieverständnis 

kombiniert mit sozialem 

Engagement 

- Interesse an nachhaltigen 

Urlaubsangeboten: umweltfreundlich 

und sozial gerecht 

- Am Urlaubsort wird häufig das 

Fahrrad genutzt 

- Gesundheitstourismus 

- Bioprodukte, gesunde Ernährung 

- Cross-Marketing 

- Ansprache auch über Lifestyle- 

Magazine und entsprechende 

Medien 

4.3.4.3 Aufenthaltsdauer und Anteil an Wiederkehrern 

Die Ferienhausgäste von Novasol weisen eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 

3,6 Übernachtungen auf. Immerhin fast ein Viertel dieser Gäste hat eine Verweildauer 

von 5 Übernachtungen oder mehr. Dies impliziert unmittelbar einen hohen Bedarf an 

entsprechenden Angeboten in der Region um Tropical Islands. 


Wiesbaden


Aufenthaltsdauer / Anzahl Übernachtungen von Novasol-Gästen 

Modell 


GmbH“ 

� Novasol-Gäste: ∅ 3,6 Übernachtungen 

� Hohes Potenzial und Bedarf für Angebote Urlaub: im Umfeld von Tropical Islands‘ 

(63 % der Novasol-Gäste bleiben länger 

100% 

als 2 Nächte!) 


Quelle: Novasol-Besucherbefragung / Hoppe & Partner 2011. 

Weitere positive Rahmenbedingungen für die gesamte Region ergeben sich aus dem 

hohen Anteil der Novasol-Ferienhausgäste, die beabsichtigen, zukünftig wiederzukommen. 

Ein gutes Fünftel plant sogar einen weiteren Aufenthalt innerhalb des nächsten 

Jahres. 


Wiesbaden


Hoher Anteil an Wiederkehrern bei Novasol-Gästen zu erwarten: 

21 Prozent wollen innerhalb das nächsten Jahres wiederkommen 

Modell 


GmbH“ 

� Bedarf an Zusatzangeboten im Umfeld Urlaub: von Tropical Islands steigt mit 

zunehmender Wiederbesuchsrate in Novasol 100% / Tropical Islands 



Während Tagesbesucher eher zu spontanen Aufenthalten in Tropical Islands neigen 

bzw. sich kurzfristiger entscheiden, planen und buchen Übernachtungsgäste weiter im 

Voraus. 

Die Übernachtungsgäste beschäftigen sich in diesem Planungszeitraum auch intensiver 

mit der Region um Tropical Islands; dies impliziert die Notwendigkeit an ein integriertes 

Destinationsmarketing, um den Gästen schon vor ihrem Aufenthalt zu 

kommunizieren, welche Vielfalt an Angeboten sie im Umfeld von Tropical Islands erwartet. 


Wiesbaden


Zuwachs an Übernachtungsgästen bei Tropical Islands bringt 

eine höhere Planbarkeit mit sich 

Modell 


GmbH“ 

Urlaub: 

� Entscheidung für Aufenthalt in Tropical 

100% 

Islands bedingt bei Übernachtungsgästen 

einen größeren Buchungszeitraum und Planungshorizont 



Planungs- und Vorausbuchungsfrist jener Übernachtungsgäste, 

die 1 Monat oder länger im Voraus ihren Aufenthalt planen 

Modell 


GmbH“ 

� Großer Planungs- und Buchungszeitraum eröffnet noch höheren Bedarf 

und Chancen für Vermarktung von Angeboten Urlaub: im Umfeld von Tropical Islands 

100% 




Wiesbaden


4.3.4.4 Interesse an Angeboten in umliegenden Regionen 

Eine Befragung von Novasol-Ferienhausgästen zeigt, dass schon jetzt ein hoher Anteil 

(42%) umliegende Regionen besucht. Dabei liegt jedoch Berlin noch an vorderster 

Stelle (53 %), wobei das Biosphärenreservat Spreewald (49%) knapp dahinter folgt. 

Damit kann insgesamt nachgewiesen werden, dass die Ferienhausgäste tatsächlich 

Angebote im Umfeld nachfragen. Diese Nachfrage wird zukünftig sowohl quantitativ 

nachhaltig steigen, als auch im Hinblick auf den Qualitätsanspruch zunehmen. 

Hoher Anteil von Novasol-Gästen, die schon jetzt umliegende 

Regionen von Tropical Islands besuchen 

Modell 


GmbH“ 

� Der Besuch des Umlandes birgt zukünftig noch höheres Potenzial, hängt 

aber auch von einer besseren Vermarktung 

Urlaub: 

(und Information der Besucher) ab 

100% 



Novasol-Gäste nutzen derzeit speziell im Spreewald mit den Bereichen Gastronomie, 

Einkaufen und Kahnfahrt vor allem die „herkömmlichen“ Angebote, wobei hier eine 

qualitative Bewertung nicht enthalten ist. 


Wiesbaden


Der Spreewald übt fast dieselbe Magnetwirkung auf Novasol- 

Gäste aus wie Berlin 

Modell 


GmbH“ 

� Es gilt dafür zu sorgen, dem Abfluss von Umsätzen nach Berlin entgegenzuwirken, 

indem im Umfeld von Tropical Islands entsprechende Angebote geschaffen werden. 

� Insgesamt haben 28 % der Novasol-Gäste Urlaub: den Spreewald besucht. 

� Grundsätzlich hohes Interesse an verschiedenen 100% Reisezielen im Umland schon jetzt 

festzustellen. Klare Profilierung der jeweiligen Bio.Vital.Region 

Reiseziele und Vernetzung notwendig. 


Zukünftig bestehen hier der Bedarf und - positiv ausgedrückt - ein umfangreiches Potenzial, 

ein breites Spektrum von (Erlebnis-) Produkten zu entwickeln und zu inszenieren, 

die den Erwartungen und Ansprüchen der Novasol-Gäste gerecht werden und für 

die diese Gäste auch bereit sind, einen angemessenen Preis zu bezahlen (Voraussetzung: 

stimmige Qualität bzw. stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis!). 


Wiesbaden


Novasol-Gäste: Nutzung von Angeboten im Spreewald 

Modell 


GmbH“ 

� Gastronomie, Einkäufe und Kahnfahrt an vorderster Stelle. 

Urlaub: 

� Aktuell noch weniger genutzte Angebote 100% sind u.a. auf Informationsdefizite zurückzuführen 

und bedürfen einer verstärkten 


Kommunikation und Vermarktung 



Wiesbaden


5 EINSCHÄTZUNG NACHFRAGEPOTENZIAL 

Eine Einschätzung bzw. Prognose des künftigen Nachfragepotenzials beruht auf folgenden 

Parametern und Annahmen hinsichtlich der Angebotskapazitäten und der 

Übernachtungsnachfrage bei Tropical Islands: 

Phase 1: 400 Häuser (ca. 1.800 Betten); kurzfristig bis Ende 2012 inkl. Lodges / Hotel ‚ 

Tropical Islands Dome: ca. 3.000 Betten 

Phase 2: 900 Häuser (ca. 4.000 Betten); mittelfristig bis Ende 2014 (Annahme) 

insgesamt ca. 7.000 Betten 

Phase 3: 700 Häuser (ca. 3.200 Betten); langfristig bis Ende 2016 (Annahme) 

insgesamt 10.000 Betten 

Die Realisierung erfolgt möglicherweise in einem kürzeren Zeithorizont; es wurden hier 

eigene Annahmen zugrunde gelegt. 

Es erfolgt ein konservativer Ansatz mit einer durchschnittlichen jährlichen Bettenauslastung 

von ca. 50 % und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Übernachtungsgäste 

von 3 Übernachtungen. Dabei sind sowohl Ferienhaus- als auch Hotel-/ 

Lodge-Bewohner im Tropical-Islands-Dome berücksichtigt. 

Die Prognose und Einschätzung ist als Orientierung und Signal zu verstehen, von welchem 

vor allem für die umliegenden Regionen relevanten Nachfragepotenzial künftig 

ausgegangen werden kann. Es sind gerade die Übernachtungsgäste mit längerer Verweildauer 

und gehobenen, differenzierten Ansprüchen, die zunehmend Angebote im 

Umfeld von Tropical Islands nachfragen werden. 


Wiesbaden


Einschätzung des künftigen Aufkommens an 

Übernachtungsgästen bei Tropical Islands 

� Gesamtausbau: ca. 2.000 Ferienhäuser, 200 Hotelzimmer im Dome, 

neues Hotel (“Attached Lodges”) bei Event-Center 

Zeithorizont (Annahmen) Bettenkapazität Bettenauslastung Übernachtungen Gäste 

Bis Ende 2012 ca. 3.000 50% 547.500 183.000 

Bis Ende 2014 ca. 7.000 50% 1.277.500 426.000 

Bis Ende 2016 ca. 10.000 50% 1.825.000 608.000 

� Fazit: 

mittel- bis langfristig ist mit einem zusätzlichen Aufkommen an Übernachtungsgästen 

von weit mehr als einer halben Million zu rechnen 

Quelle: Angaben Tropical Islands; Einschätzung ghh consult. 

Bei einer zu erwartenden Attraktivierung des direkten Umfelds von Tropical Islands 

(etwa Realisierung Flugplatz / Fliegerdorf sowie weitere Freizeitinfrastruktur) und einem 

zunehmenden Bekanntheitsgrad von Tropical Islands ist davon auszugehen, dass 

auch eine deutliche höhere Auslastung erzielt werden kann. Für das vorliegende Konzept 

wurde jedoch bewusst ein konservativer Ansatz vorgezogen. 

Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich für neue Anbieter (Existenzgründer, Erweiterung 

des Angebots bestehender Anbieter und Unternehmer etc.) nicht nur vom oben 

dargestellten Gästepotenzial von Tropical Islands / Novasol ein nachhaltiges Marktpotenzial 

ableiten lässt, sondern auch von Übernachtungsgästen und Tagesbesuchern 

der umliegenden Regionen, etwa im Spreewald. 


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6 TOURISTISCHE INFRASTRUKTUR UM 

TROPICAL ISLANDS 

6.1 Allgemeine Systematisierung der touristischen 

Infrastruktur 

Der Fokus dieses Konzeptes liegt innerhalb der allgemeinen Systematisierung der touristischen 

Infrastruktur auf der sogenannten Aktivitätsinfrastruktur. Während Module 

aus der Suprastruktur wie etwa Gastronomie, Einzelhandel und ggf. auch spezielle Beherbergungsangebote 

mit einbezogen werden, gilt es bei der Aktivitätsinfrastruktur jegliche 

potenzielle Angebotsbereiche zu beleuchten, aus der ein Alleinstellungsmerkmal 

(USP = Unique Selling Proposition) und daraus abgeleitet nachhaltige Vermarktungspotenziale 

abgeleitet werden können. 

Touristische Infrastruktur - Systematisierung 

Ortsbild 

Stadt-/ 

Ortskern 

Plätze 

Sauberkeit 

Orientierung 

Basisinfrastruktur 

Mobilität/ 

Transport 

An-/Abreise 

Binnenmobilität 

Weggebundene 

Infrastruktur 

Serviceeinrichtungen 

Besucherinformation 

Sanitäranlagen 

Parks, 

Grünanlagen 

Suprastruktur 

Beherbergung sonstige 

Hotellerie & 

Parahotellerie 

FeWo, 

Ferienhäuser 

Camping 

Jugendherbergen 

etc. 

Gastronomie 

Einzelhandel 

Dienstleistungen 

Freizeit, 

Sport 

In-/Outdoor- 

Einrichtungen 

Radwege, 

Wanderwege 

Wassersport/-freizeit 

Reiterhöfe, 

Natur etc. 

Destinationsbildung und -stärkung durch Ausweitung des 

Angebotes um Tropical Islands 

Aktivitätsinfrastruktur 

Kultur, 

Unterhaltung 

Museen, 

Galerien 

Veranstaltungen, 

Events 

Märkte, 

Festivals 

Theater, 

Konzerte 

Gesundheit 

Thermalbäder 

Sauna etc. 

Wellness/ 

Beauty 

Physiotherapie 

etc. 

USP 


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6.2 Quantitative und qualitative Bewertung der Tourismusinfrastruktur 


Die Bewertung des touristischen Angebots in der Region um Tropical Islands erfolgte 

in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren; in erster Linie waren dies die 

Tourismusverbände und -organisationen der Regionen bzw. einzelner Orte und Städte. 

Darüber hinaus fanden eine Vielzahl von Besichtigungen und Gesprächen vor Ort statt, 

auch und besonders mit Privatanbietern. 

Quantitative und qualitative Bewertung der touristischen 

Infrastruktur und der Angebote im Umfeld von Tropical Islands 

• Schriftliche Befragung touristischer Verbände und Organisationen sowie relevanter 

Institutionen sowie persönliche Interviews (September - Oktober 2011) 

• Rückmeldungen (beantwortete Fragebögen): 

- Tourismusverband Dahme-Seengebiet 

- TKS – Tourismus Kultur und Stadtmarketing GmbH Lübben 

- Amt Schenkenländchen 

- SWFG mbH, Abtl. Flaeming-Skate 

- Amt Unterspreewald 

- Museumsdorf Baruther Glashütte 

- Tourismusverband Niederlausitzer Land e.V. / Stadt Luckau 

- Tourismusverband Niederlausitzer Land e.V./ Golßener Land 

• Besichtigungen vor Ort 

• Auswertung Internet- und sonstige Recherche 

Nachfolgend werden die Bewertungen der einzelnen Angebotssegmente nach verschiedenen 

Bereichen (Beherbergung, Gastronomie, Freizeit-, Sport- und Aktivangebote 

etc.) auf der Grundlage der Befragung dargestellt. 


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6.2.1 Beherbergungssektor 

Der Beherbergungssektor wird sowohl quantitativ als auch qualitativ allenfalls als mittelmäßig 

bewertet. Lediglich im Bereich Jugendherberge bzw. Kinder- und Jugendtourismus 

werden im Hinblick auf die Kapazitäten gute bis sehr gute Einschätzungen 

abgegeben; qualitativ sind hier jedoch auch Einschränkungen zu machen bzw. Defizite 

zu sehen. 

Quantitative und qualitative Bewertung von Beherbergungseinrichtungen 

in der Region um Tropical Islands 

Beherbergungssektor (quantitative Bewertung) 

Hotellerie: Standard-Kategorie 

Hotellerie: Mittelklasse-Kategorie 

Hotellerie: Firstclass-Kategorie 

Gasthöfe, Landgasthäuser 

Camping-/Wohnmobil-Stellplätze 

Ferienhäuser/-wohnungen 

Jugendherberge 

Kinder- und Jugendtourismus 

1 2 3 4 5 

Beherbergungssektor (qualitative Bewertung) 

Hotellerie: Standard-Kategorie 

Hotellerie: Mittelklasse-Kategorie 

Hotellerie: Firstclass-Kategorie 

Gasthöfe, Landgasthäuser 

Camping-/Wohnmobil-Stellplätze 

Ferienhäuser/-wohnungen 

Kinder- und Jugendtourismus 

1 2 3 4 5 

(1 = ungenügend; 5 = sehr gut) 

Quelle: Befragung touristische Organisationen und Institutionen im Umfeld von TI, ghh consult 2011. 

� Hieraus ergeben sich zunächst besondere Handlungsbedarfe im Bereich Qualität 

und Spezialisierung im Hinblick auf verschiedene Zielgruppen. Desweiteren sind Po- 

tenziale für zusätzliche, spezifische Beherbergungsangebote mit klar erkennbarer Ziel- 

gruppenausrichtung abzuleiten. 


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6.2.2 Gastronomiebereich 

Mit Ausnahme der (auch nur als mittelmäßig eingestuften) Ausflugsgastronomie sowie 

Cafés, Biergärten etc. werden in sämtlichen Segmenten quantitative Defizite gesehen. 

Bei der Qualität schafft es kein Segment in der Gastronomie, über eine durchschnittliche 

Bewertung, d. h. „Mittelmaß“ hinauszukommen. Ausnahmen und positive Beispiele 

bestätigen hier die Regel. 

Quantitative und qualitative Bewertung von Gastronomieangeboten 


Gastronomie (quantitative Bewertung) 

Ausflugsgastronomie 

Gehobene Gastronomie 

Gastronomie mit „Bio“-Siegel 

Eiscafés, Cafés, Biergärten 

Erlebnisgastronomie 

1 2 3 4 5 

Gastronomie (qualitative Bewertung) 

Ausflugsgastronomie 

Gehobene Gastronomie 

Gastronomie mit „Bio“-Siegel 

Eiscafés, Cafés, Biergärten 

Erlebnisgastronomie 

1 2 3 4 5 



� Gerade auch im Hinblick auf die künftig deutlich steigende Nachfrage nach gehobe- 

ner und regionaltypischer Gastronomie besteht hier ein nachhaltiger Nach- bzw. Aufho- 

lungsbedarf und damit ein großes Potenzial für entsprechend gut geführte und 

spezialisierte Gastronomiebetriebe. 


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6.2.3 Freizeit-, Sport- und Aktivangebote 

Mit Ausnahme der Reiterhöfe und Reittourismusanbietern (gute Bewertung) wird in allen 

anderen Bereichen quantitativ allenfalls ein durchschnittliches, meistens jedoch ein 

unzureichendes Angebot gesehen: 

Quantitative Bewertung von Freizeit-, Sport- und Aktivangeboten 

in der Region um Tropical Islands (1 = ungenügend; 5 = sehr gut) 

Sport- und Freizeitaktivitäten (quantitative Bewertung) 1 2 3 4 5 

Wassersport und -aktivitäten 

Radangebote (Fahrradverleih, E-Bikes etc.) 

Trend- und Funsportangebote 

Angebote im Bereich Kletterpark, Hochseilgarten 

Fitnessanbieter, Fitnesszentren 

Sportanlagen, Sportfelder (z. B. Street-Soccer etc.) 

Minigolfanlagen 

Reiterhöfe, Reittourismusanbieter 

Wellness- und Spa-Angebote (als eigenständige 

Angebote, nicht innerhalb von Hotels etc.) 

Eisbahn, Eislaufen 

Angebote Ausflugsfahrten (z. B. per Bus) 

Indoor-Angebote (Spielhalle, Billard, Bowling etc.) 

Shopping / Einkaufen 

Diskothek u.ä. 

Rundwege um Seen 

Badestellen 

Stadtführungen 

Kultur- und Landschaftsführungen 


Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Bewertung der Qualität der jeweiligen Angebotsbereiche: 


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Qualtitative Bewertung von Freizeit-, Sport- und Aktivangeboten 


Sport- und Freizeitaktivitäten (qualtitative Bewertung) 1 2 3 4 5 

Wassersport und -aktivitäten 

Radangebote (Fahrradverleih, E-Bikes etc.) 

Trend- und Funsportangebote 

Angebote im Bereich Kletterpark, Hochseilgarten 

Fitnessanbieter, Fitnesszentren 

Sportanlagen, Sportfelder (z. B. Street-Soccer etc.) 

Minigolfanlagen 

Reiterhöfe, Reittourismusanbieter 

Wellness- und Spa-Angebote (als eigenständige 

Angebote, nicht innerhalt von Hotels etc.) 

Eisbahn, Eislaufen 

Angebote Ausflugsfahrten (z. B. per Bus) 

Indoor-Angebote (Spielhalle, Billard, Bowling etc.) 

Shopping / Einkaufen 

Diskothek u.ä. 

Stadtführungen 

Kultur- und Landschaftsführungen 



� Insbesondere vor dem Hintergrund des zusätzlichen künftigen Gästeaufkommens 

bei Tropical Islands besteht im Bereich Freizeit-, Sport- und Aktivangebote in der Regi- 

on nachhaltiger Bedarf. 

� In Kap. 5.5. werden einzelne Angebotssegmente in diesem Bereich näher beleuch- 

tet (Leuchtturm- und Beispielangebote, Potenziale, Chancen für neue und bestehende 

Anbieter). 


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6.3 Defizite und Handlungsbedarf 

Aus Sicht der befragten Tourismusorganisationen ergibt sich für die Untersuchungsregion 

um Tropical Islands ein breites Spektrum an Defiziten und Handlungsbedarf. 

Die nachfolgend aufgeführten Nennungen der Tourismusorganisationen bieten dabei 

nicht nur Ansätze für Akteure der öffentlichen Hand, sondern insbesondere auch für 

Privatanbieter, die hier entsprechende Nischen besetzen können. 

Bedarfe und Defizite aus Sicht der befragten touristischen 

Organisationen und Institutionen 

• GPS-gesteuerte Touren durch die Region 

• Halbe: Freizeit- und Unterhaltungsangebote, Gastronomie, Beherbergung 

• Erlebnisangebote für Familien (Edutainment, Entertainment, Outdoor-Freizeitparks, 

Erlebnisangebote Natur, Kultur, Tradition) 

• Indoor-Angebote für Kinder (3-10 J.) wie Spielscheune, Erlebnishaus etc. 

• Wassersportschulen an den Teupitzer Seen (feste Kurse etc.); Segelschule, Segelbootsverleih 

• attraktive Badestellen an den Naturseen (mit Kiosk/Imbiß, Sanitäranlagen) 

• Musik- und Theaterwerkstätten, kreatives Gestalten 

• geführte Wanderungen, Radtouren, Naturpark-Specials, Besichtigungen (Führungen) 

der vorhandenen Schlösser und Herrenhäuser 

• Erlebnisgastronomie (Landwirtschaft, Kunst/Kultur, Strandbar etc.) 


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Bedarfe und Defizite aus Sicht der befragten touristischen 

Organisationen und Institutionen 

• Wiederbelebung Schlosshotel Teupitz (z. Zt. geschlossen) u. a. mit gehobener 

Gastronomie 

• Wohnmobilstellplätze Dahme-Seengebiet 

• Landgasthöfe mit Beherbergung im Dahme-Seengebiet 

• Wochenmärkte (Verkauf regionaler Produkte, atmosphärisch attraktiviert durch 

Handwerk, gastronomische Angebote etc.) 

• Attraktivierung und Optimierung Betrieb Kahnhafen Schlepzig 

• Befestigte Radwege (Krausnick-Schlepzig-Lübben, Krausnick-Groß Wasserburg) 

• Yoga- und Tai-Chi-Kurse, Tanzkurse, etc. 

• Kulturangebote in der Saison (Konzerte, Lesungen, Kleinkunstbühne, 

Puppentheater) 

• Nutzung der Potenziale im Bereich Naturlandschaften und Entschleunigung 

• Besucherinformationszentrum für die Spreewaldregion (entstandene Lücke durch 

das Scheitern des Projekts „Wasserreich Spree“) 

• Belebung der Nutzung (Auslastung) der Spreearena 

• Erweiterung der Bett & Bike-Angebote 

• Einrichtung eines Bus-Shuttles mit Anhänger für Fahrradtransport zwischen 

Tropical-Islands und Lübben; allgemein Ausbau der Busanbindung Tropical Islands / 

Umland 

Quelle: Befragung touristische Organisationen und Institutionen im Umfeld von TI. 


Wiesbaden


Sonstige Verbesserungsvorschläge im Hinblick auf die 

touristische Entwicklung und Vermarktung der Region 

• Unzureichende touristische Werbung für den Spreewald auf dem Gelände Tropical 

Islands; gemeinsames Marketing für Tropical Islands und Spreewald 

• Verstärkung und Optimierung (bzw. in vielen Fällen grundsätzliche Initiierung) 

der Vernetzung von Angeboten 

• Mehrsprachige Angebote etwa in der Gastronomie (Menükarten auf Englisch, 

Polnisch, Holländisch etc.) 

• Mehr zertifizierte Beherbergungseinrichtungen 

• Sanierung historischer Fachwerkfassaden 

• Aufbau einer gemeinsamen Organisation zwischen Tropical Islands oder Betreiber 

und Gemeinden zum Zweck eines gelenkten Kahntourismus im Unterspreewald 

(Machbarkeit?) 

• Verbesserung der touristischen Beschilderung (u.a. auch mehrsprachig!) 

• Optimierung der Vermarktung im Bereich Radangebote und E-Bike 

(Verleihstationen etc.) 

• öffentliche Kinder- und Abenteuerspielplätze 

• Etablierung Region im Bereich Elektromobilität (Modellcharakter für Deutschland) 

• Brandenburger Netzwerk MICE / Entwicklung des Tagungs- und Meetingsmarktes 

im Umfeld von Tropical Islands, Schaffung entsprechender Synergien 



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6.4 Aktuelle Maßnahmen und Pläne zur Verbesserung 

des touristischen Angebots 

Die Befragung der Tourismusorganisationen legt eine Reihe von aktuellen und geplanten 

Maßnahmen offen, die weitere Impulse für die Tourismusentwicklung in der gesamten 

Region um Tropical Islands haben sowie eine Qualitätsverbesserung der 

touristischen Infrastruktur bewirken werden. 

Aktuelle Maßnahmen zur Verbesserung des touristischen 

Angebotes (I) 

• Ansiedlung neuer Gewerbetreibender im Museumsdorf Baruther Glashütte 

• Einrichtung eines NaturCoachHauses im Glashütter Hegemeisterhaus 

• Einrichtung eines Orts- und Naturlehrpfades (Glashütte) 

• Rekonstruktion Kaiserbahnhof in Halbe 

• Baumaßnahmen Wegeinfrastruktur (Hofjagdweg, straßenbegl. Radwege) im 

Dahme-Seengebiet 



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Aktuelle Maßnahmen zur Verbesserung des touristischen 

Angebotes (II) 

• E-Bike-Region Dahme-Spreewald / MOVELO (Ausbau und Erweiterung) 

• Umzug der Touristinformation Luckau in die Kulturkirche Luckau (Verbesserung 

der touristischen Vermarktung und verstärkte Funktion als „Besuchermagnet“ der 

Kulturkirche / Niderlausitz-Museum Luckau) 

• Wasserwanderweg und Radwegenetz (Schenkenländchen) 

• Wasserwanderrastplatz mit Naturbadestelle in Lübben 

• Ausbau und Erhaltung Rad- und Wanderwege Region Lübben 

• Ausbau Angebote Kahnfahrt (kulinarische, literarische, musikalische Kahnfahrten) 


Geplante Ansiedlungen und / oder Erweiterungen tourismusrelevanter 

Anbieter 

• Internationale Kettenhotellerie im Flughafenumfeld 

• Autobahnhotel in Königs Wusterhausen 

• kleine Hotels in Schwerin und Prieros 

• Hafenanlage „Marina“ in Schlabendorf am See 

• Zusätzlich ca. 200 Betten (Ferienhäuser, Pensionen, Hotels) in der Region Lübben 



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6.5 Aktivitätsinfrastruktur um Tropical Islands nach 

verschiedenen Bereichen 

Nachfolgend werden zentrale Bereiche der Aktivitätsinfrastruktur um Tropical Islands 

näher beleuchtet und - wo relevant - mit Beispielangeboten belegt. Dabei sind diese 

Beispielangebote insofern relevant für die spätere Umsetzung des Konzepts, als die 

aufgeführten Anbieter möglicherweise als Kandidaten in Betracht kommen, die es anzusprechen 

gilt, wenn es um die Realisierung von Projektideen und -vorschlägen geht. 

6.5.1 Wasserfreizeit- und -sportangebote 

Eine Übersichtskarte der Untersuchungsregion zeigt insbesondere nördlich von Tropical 

Islands eine hohe Dichte von Wasserfreizeit- und -sportangeboten im Bereich 

Bootsverleih, Marinas, Kanutouren etc. Der Spreewald bietet seinerseits ein breites 

Angebot an Kahnfahrten und sonstigen wasserbasierten Touren mit speziellem Erlebniswert 

im Biosphärenreservat. 

Beispielhaft sei hier mit dem Funplace Beachclub in Groß Köritz am Teupitzer See ein 

„Leuchtturm“-Angebot angeführt, das nur ca. 15 - 20 Fahrminuten von Tropical Islands 

entfernt liegt und ein breites Spektrum von Wasserfreizeit- und -sportangeboten aufweist. 

Seitens des Inhabers bzw. Betreibers des Funplace Beachclubs besteht sowohl 

Interesse, das eigene Angebot noch weiter auszuweiten als auch mit Tropical Islands 

eng zu kooperieren, um den dortigen Gästen entsprechende Freizeitaktivitäten zu bieten. 

Sowohl die allgemeine Übersicht über den Bereich Wasserfreizeit und -sport als auch 

Kurzpräsentationen des Funplace Beachclubs sowie der Teamgeist GmbH werden 

nachfolgend dargestellt. 


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Wasserfreizeit- und -sportangebote um Tropical Islands 

Quelle: reiseland-brandenburg.de 


Beispielangebot: Funplace Beachclub 

• „Familienbetrieb“ in Klein Köris mit Wakeboard, Bootsverleih, „Banane“, Beachclub 

• Saisonbetrieb April - Oktober 

• Fehlende Genehmigung für Jetski auf dem Teupitzer See; nachhaltiges Potenzial 

in diesem Bereich kann nicht realisiert werden -> Prüfungsbedarf seitens Kommune 

• Weitere Potenziale: Kurse (Segeln) etc., auch für Schulklassen, Jugendgruppen 

• Unmittelbare Nähe zu Tropical Islands mit direkten Vernetzungsmöglichkeiten 

• Bereitschaft zur aktiven Einbeziehung und gemeinsamer Vermarktung seitens 

Funplace Beachclub vorhanden 

Quelle: www.wakeboat.de, Besichtigungen und Gespräche vor Ort durch ghh consult. 


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Beispielangebot: Teamgeist Eventlocation am Wolziger See 

• Teamgeist ist nach eigenen Angaben der deutschlandweit führende Experte für 

Teamevents für 10 bis 1.000 Teilnehmer. 

• Außerdem betreib Teamgeist im Raum Berlin zwei Wassersport-Stationen 

(Potsdam und Blossin; u.a. mit Segelschule) sowie eine Event-Location für 

10 bis 400 Personen am Wolziger See. 

• Angeboten wird u. a. ein breites Spektrum an Indoor- und Outdoor-Teambuildingaktivitäten. 

• Teamgeist veranstaltet eine Reihe von Firmen- und Privat-Events. 

Quelle: www.teamgeist.com 

Einschätzung Potenzial für neue und bestehende Anbieter: 

� Das zunehmende Gästeaufkommen bei Tropical Islands eröffnet ein überaus gro- 

ßes Nachfragepotenzial für Anbieter im Bereich Wassersport /-freizeitaktivitäten, 

vom Dahme-Seengebiet bis zum Spreewald. 

� Hier gilt es Angebote zu bündeln (idealerweise über eine „Reiseagentur“ direkt bei 

Tropical Islands (bzw. Novasol) zu vermarkten. 

� Gerade für Gäste mit einer Verweildauer von mehr als 3 oder 4 Tagen bieten sich 

auch Kurse und Lehrgänge (z. B. Segeln, Tauchen etc.) an. Bestehende und neue 

Anbieter haben hier die Chance, sich neue Zielgruppen und Marktsegmente zu er- 

schließen. 


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6.5.2 Wandern und Nordic Walking 

Im Bereich Wandern und Nordic Walking besteht ein gut ausgebautes Wegenetz in der 

Region um Tropical Islands. Laut Gesprächen mit Tourismusverantwortlichen der Region 

ist hier von einem Bedarf und entsprechenden Vermarktungschancen für spezielle 

geführte Touren (Biosphärenreservat etc.) auszugehen. 

Wanderwege und Nordic-Walking-Angebote um Tropical Islands 




� Hier bieten sich vor dem Hintergrund des künftigen Gästeaufkommens bei Tropical 

Islands / Novasol nachhaltige Ansätze für geführte Touren von bestehenden und 

neuen Anbietern. 

� Denkbar sind insbesondere Nordic-Walking-Programme, die für spezielle Gesund- 

heitsreisen (etwa von Anbietern wie Doctor Holiday) konzipiert werden. Solche Ge- 

sundheitsreisen werden von Krankenkassen bezuschusst und stellen ein 

nachhaltiges Marktpotenzial dar. 


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6.5.3 Radwege und -touren 

Der Radtourismus spielt wie in vielen anderen Regionen Deutschlands auch in Brandenburg 

eine immer wichtigere Rolle; entsprechend ist das Radwegenetz in den vergangenen 

Jahren stetig erweitert worden. 

Die im Rahmen dieser Studie durchgeführte Befragung der touristischen Organisationen 

und Verbände der verschiedenen Reisegebiete um Tropical Islands ergab hier 

zwar durchweg eine positive Bewertung; jedoch wird darauf hingewiesen, dass es in 

einigen Bereichen noch einer Verbesserung der Infrastruktur bedarf (so etwa fehlen 

befestigte Radwege auf den Strecken Krausnick - Schlepzig - Lübben sowie Krausnick 

- Groß Wasserburg). 

Radangebote / Radwege und -touren um Tropical Islands 




Wiesbaden


Der Landkreis Dahme-Spreewald hat sich als Modellregion mit einem flächendeckenden 

Elektrofahrrad-Verleihnetz etabliert: 

Modellregion Landkreis Dahme-Spreewald: 

Flächendeckendes Elektrofahrrad-Verleihnetz 

• Der Landkreis Dahme-Spreewald ist die erste Region in Berlin-Brandenburg mit 

einem flächendeckenden Elektrofahrrad-Verleihnetz (Movelo). 

• Mit diesem innovativen Angebot erschließt die Region Dahme-Spreewald neue 

Zielgruppen im rasant wachsenden Markt für Fahrradtourismus und insbesondere 

im Bereich E-Bikes. 

• Die E-Bikes sind dabei auf dem neuesten Stand der Technik. Die Pedelecs haben 

einen elektrischen Hilfsmotor, der je nach Widerstand beim Treten unterstützend 

wirkt. 

Quelle: Dahme-Seen Tourismus, Pressemitteilung 2011. 

Sowohl die Befragung der Tourismusorganisationen der Reisegebiete als auch eigene 

Recherchen von ghh consult ergaben, dass im Bereich Fahrradverleih (inkl. e-Bikes) 

noch ein beachtliches Potenzial vorhanden ist, insbesondere direkt bei Tropical Islands, 

wo künftig insbesondere die länger verweilenden Gäste in den Ferienhäusern 

ein nachhaltiges Marktpotenzial für e-Bike- und klassischen Fahrradverleih darstellen. 

Das momentan bestehende Angebot im Bereich e-Bike-Verleih etwa bei Tropical 

Wings (Anbieter auf dem Gelände von Tropical Islands, nähere Darstellung siehe Kap. 

5.2.5) ist hier zu klein, um der künftigen Nachfrage gerecht zu werden. 

Auch im weiteren Umkreis um Tropical Islands gibt es noch erhebliches Potenzial für 

zusätzliche Anbieter bzw. für Kapazitätserweiterungen bestehender Anbieter. Dabei 

stellt ein Fahrradverleih oftmals ein zusätzliches Geschäftsfeld im Firmensortiment an, 


Wiesbaden


sei es bei Fahrradhändlern (z. B. „Der Fahrradausstatter“ in Lübben mit einem Verleih 

von ca. 40 „herkömmlichen“ Fahrrädern) oder bei Sport-, Freizeit- und Tourenanbietern 

(z. B. Tropical Wings). 


� Im Bereich Verleihstationen von e-Bikes und herkömmlichen Fahrrädern besteht 

sowohl im engen Umfeld, d. h. direkt bei Tropical Islands, als auch im weiteren Um- 

kreis (Dahme-Seengebiet, Spreewald etc.) ein beachtliches Potenzial für neue An- 

bieter bzw. für eine Kapazitätserweiterung bestehender Anbieter. 

� Dies betrifft auch geführte Radtouren mit diversen Gestaltungs- und Interessens- 

schwerpunkten im Hinblick auf verschiedene Zielgruppen. 


Wiesbaden


6.5.4 Reiterhöfe und Reitangebote 

Es besteht ein dichtes Netz an Reiterhöfen und Angeboten für entsprechende Zielgruppen 

in einem weiten Umkreis um Tropical Islands. Auch die Befragung der Tourismusorganisationen 

der Reisegebiete ergab hier (im Gegensatz zu den meisten 

anderen Bereichen) sehr gute Bewertungen für dieses Angebotssegment. 

Reiterhöfe und Reitangebote um Tropical Islands 




� Das bestehende Angebot im Bereich Reiterhöfe und Reitangebote wird als ausrei- 

chend angesehen. Bestehende Anbieter haben - sofern sie nicht ausgelastet sind - 

künftig zusätzliche Möglichkeiten, neue Gästezielgruppen bei Tropical Islands / No- 

vasol zu akquirieren; für neue Anbieter wird aufgrund der Konkurrenz kein ausrei- 

chendes Potenzial gesehen. 


Wiesbaden


6.5.5 Weitere Sport- und Aktivangebote 

Sowohl die Befragung der Tourismusorganisationen als auch die eigene Recherche 

von ghh consult ergab, dass es durchaus ein breites Spektrum von verschiedenen Anbietern 

im Bereich Sport (Funsport) und Freizeitaktivitäten gibt im relevanten Untersuchungsraum. 

Im Hinblick auf eine konsequentere Nutzung und Vermarktung dieser 

Potenziale gilt es, diese Angebote zunächst sichtbar und transparent zu machen. Dies 

ist klassischerweise eine primäre Aufgabe für ein hier mit dem Arbeitstitel „Reise- (und 

Event-)agentur“ bezeichnetes Unternehmen, das direkt bei Tropical Islands bzw. Novasol 

angesiedelt sein und auch sämtliche oben und weiter unten genannten Bereiche 

bündeln und vermarkten sollte. 

Sonstige Sport- und Aktivangebote um Tropical Islands 



Nachfolgend werden beispielhaft einige besondere Anbieter im Überblick dargestellt, 

die zum großen Teil auch als „Kandidaten“ bzw. Ansprechpartner für Erweiterungen 

bzw. zusätzliche Niederlassungen im Umfeld von Tropical Islands in Betracht kommen. 


Wiesbaden


Beispielangebot: Tropical Wings 

• Vision: Revitalisierung des Flugplatzes auf dem Tropical-Islands-Gelände; 

Positionierung als einmalige und attraktive Flugdestination mit Ansiedlung eines 

„Fliegerdorfes“, Angebot von Rundflügen etc. 

• Bis zur Realisierung des Flugplatzes mit Fliegerdorf „übergangsweise“ Angebote 

im Bereich geführte Quadtouren, Segway-Verleih (eigener Parcours als Attraktion), 

E-Bike-Verleih, Bogenschießen, Kanu-/Kajak-Touren, Kombi-Touren Spreewald etc. 

• Angebot direkt auf Tropical-Islands-Gelände Ideal als Zusatzattraktion für TI-Besucher, 

Kapazität jedoch (noch) gering; Potenzial für Erweiterung vorhanden 

Quelle: www.tropical-wings.de; Befragung und Besichtigung vor Ort durch ghh consult. 

„Leuchtturm“ / Beispielangebot: QUADraTOUR 

• Anbieter von Touren und Events (Sitz: Zossen) 

• Geführte Touren im Landkreis Teltow Fläming, „Quad-Wandern“ 

• Differenziertes Angebot (Bunker-Touren, Quad-/Kanutouren, Landschaftstouren, 

Erlebnistouren ) 

• Events, Firmenveranstaltungen, Rahmenprogramme für Tagungen 

• Promotionsveranstaltungen für Bustouristik-Unternehmen bereits durchgeführt 

(Promotiontouren, vernetzt mit Tropical Islands) 

• Planungen einer Niederlassung bei Tropical Islands 

Quelle: www.quadratour.com 


Wiesbaden


Beispielangebot: Kletterwald Lübben 

• Eröffnet im April 2009 

• 8 Parcours mit steigendem Schwierigkeitsgrad, 10 m Kletterturm 

• Besondere Events (z. B. Nachtklettern zu Halloween) 

• Ständige Erweiterung des Angebots, hohe Attraktivität 

• Saison: April - November 

Quelle: www.kletterwald-luebben.de 

Beispielangebot: Spreewaldring Kartcenter 

• Outdoor-Rennstrecke (800 m Parcours) für Karts incl. Fahrerlager, Boxengasse, 

Catering, Flutlichtanlage etc. 

• Breites Spektrum von Paketen und Veranstaltungen (z. B. Spreewald-Cup) 

• Gegenüber Kartcenter befindet sich der Spreewaldring, ein 2,7 km langer Straßenrundkurs 

für unterschiedliche Trainings (Auto / Motorrad, Formel 1 etc.) 

Quelle: www.kart-center.de 


Wiesbaden


Beispielangebot: SommerRodelBahn Teichland 

• In Neuendorf bei Cottbus 

• Erlebnispark Teichland mit Sommer-Rodelbahn, Electro-Racer, Irrgarten, 

Hängebrücke, Aussichtsturm, Kletterfelsen, Tubingbahn, Minigolf etc. 

• Attraktive Sommer-Rodelbahn, 44 m Höhenunterschied 

• Januar / Februar geschlossen, Schwerpunkt: Sommersaison April – Oktober 

• Zahlreiche Events und Veranstaltungen (z. B. Halloween) 

Quelle: www.sommerrodelbahn-teichland.de 

Beispielangebot: Sauna- und Eventboot 

• Anbieter: Sonne 3000 – Erlebniswelt / Mantabo (u. a. auch Segway-/Jeep-/Quad- 

Touren, Rahmenprogramme und Events, Motorboot) 

• „Deutschlands erstes Sauna- und Eventboot“ (Angaben des Anbieters) fährt ab 

Bad Saarow am Scharmützelsee (ca. 40 km von Tropical Islands) 

• Kapazität: max. 15 Personen 

• Lounge mit Bar, Grillstation, Tauchbecken, Sauna (12 qm) 

• Verschiedene Zielgruppen (private Gruppen, Firmen, Incentives) 

Quelle: www.sonne3000.de 


Wiesbaden


6.5.5.1 Benchmarking Preisniveau im Bereich Sport-/Freizeit- und 

Aktivangebote 

Nachfolgend werden aus verschiedenen relevanten Sport-/Freizeit- und Aktivangeboten 

exemplarisch Preisspannen von Anbietern sowohl in Brandenburg als auch bundesweit 

aufgeführt. Diese bilden Anhaltspunkte für künftige Anbieter (Existenzgründer, 

bestehende Unternehmen) im Umfeld von Tropical Islands. 

Preisspannen bei Freizeitangeboten: Quad-Touren 

• Preiserhebung bei 6 Anbietern (3 in Brandenburg, 3 bundesweit) 

• Preisspannen: 

24 Stunden Miete: 75 € - 90 € Ø 91 € 

geführte Touren 2 – 3 h: 69 € - 111 € Ø 82 € 

geführte Touren 4 h: 99 € - 200 € Ø 120 € 

Quelle: Recherche ghh consult nach Angaben der Anbieter 

24 Stunden geführte Tour 2 ‐ 3h geführte Tour 4h 

Anbieter Ort von bis von bis von bis 

Quadstation Studier Wittenberge / Prignitz 75 € 75 € k.A. k.A. k.A. k.A. 

QUADraTour Zossen (Brandenburg) 75 € 110 € 99 € 200 € 

ATV Rheinsberg 78 € 111 € 99 € 144 € 

Quadvermietung Dresden Dresden 65 € 150 € 69 € 69 € 109 € 109 € 

Enztal Quads Neuenbürg / Baden‐Würrtemberg 90 € 90 € 

Quads ‐ Bike and Fun Klein‐Pankow (MV) 58 € 83 € 87 € 112 € 

Ø Preis 

Quelle: Recherche ghh consult nach Angaben der jeweiligen Anbieter. 


Wiesbaden 

91 € 

82 € 

120 €


Preisspannen bei Freizeitangeboten: Kletterparks 


•Preisspanne für Tageskarten 

Erwachsene: 12 € - 21 € Ø 17 € 

Jugendliche: 10 € - 18 € Ø 14 € 

Kinder: 7 € - 15 € Ø 10 € 


Erwachsene Jugendliche Kinder 

Anbieter Ort von bis von bis von bis 

Kletterwald Kallinchen Kallinchen (Brandenburg) 15 € 17 € 10 € 13 € 7 € 

Kletterpark Lübben Luebben (Spreewald) 14 € 16 € 11 € 13 € 7 € 

Abenteurpark Potsdam Potsdam 19 € 21 € 16 € 18 € 13 € 

Climb Up Div. Standorte Brandenburg 17 € 17 € 14 € 14 € 11 € 

Kletterwald Neroberg Wiesbaden 19 € 19 € 12 € 15 € 7 € 

Kletterwald Taunus Friedrichsdorf‐Seulberg 12 € 15 € 10 € 12 € 8 € 

Kletterpark Nord Thülsfelde (Niedersachsen) 16 € 16 € 14 € 14 € 10 € 

ØPreis 17 € 

13 € 



Wiesbaden 

9 € 

8 € 

15 € 

11 € 

12 € 

10 € 

12 € 

10 €


Preisspannen bei Freizeitangeboten: E-Bikes 


•Preisspanne 

Tagesmiete: 18 € - 30 € Ø 22 € 


Anbieter Ort 

1 Tag 

von bis 

Potsdam per Pedales Potsdam 18 € 

e‐motion 10 Stationen Bundesweit 25 € 

Fahradverleih Südpfalz Bad Dürkheim 18 € 

LEW E‐Bikes (RWE) Augsburg 20 € 

Barbarossa Bike Annweiler (RLP) 25 € 


20 € 

25 € 

18 € 

20 € 

30 € 


Wiesbaden


Preisspannen bei Freizeitangeboten: Segway-Touren 


•Preisspanne: 

2-stündige Touren: 40 € - 79 € Ø 60 € 

4-stündige Touren: 78 € - 81 € Ø 80 € 


Anbieter Ort von 

Tour 2 h 

bis 

Ruppin‐Kult‐Tour Seebeck 40 € 

Sonne 3000 Fürstenwalde (Oder‐Spree) 57 € 

Sewato Schwarzwald 69 € 

Segs am See Bodensee 59 € 

Aix Drive NRW 59 € 

Segytour Frankenberg / Eder (Nordhessen) 59 € 

Ø Preis 



Wiesbaden 

40 € 

57 € 

69 € 

79 € 

69 € 

59 € 

60 €


Preisspannen bei Freizeitangeboten: Wasserski & Wakeboard 


• Betrachtung von Anbietern mit Kabelantrieb 

• Preisspanne: 

1 Stunde: 6 € - 18 € Ø 13 € 

2 Stunden: 9 € - 23 € Ø 18 € 

Anfängerkurs (meist 2-stündig) 15 € - 50 € Ø 28 € 


Anbieter Ort von bis von bis von bis von bis 

Seeschloß Petersdorf Bad Saarow (Brandenburg) 13,00 € 15,00 € 17,00 € 19,00 € 27,00 € 30,00 € 

Wet & Wild Velten (bei Berlin) 12,00 € 16,00 € 18,00 € 22,00 € 

WWZ Heuchelheim (bei Gießen) 13,00 € 18,00 € 18,00 € 22,00 € 25,00 € 36,00 € 16,00 € 59,00 € 

Hotsport Seepark Niederweimar (bei Marburg) 18,00 € 22,00 € 25,00 € 34,00 € 15,00 € 50,00 € 

Cable Island bei Magdeburg 12,00 € 18,00 € 15,00 € 23,00 € 33,00 € 21,00 € 

Loederburger See bei Magdeburg 6,00 € 11,00 € 9,00 € 14,00 € 16,00 € 24,00 € 

Wasserki‐Lift Zachun Zachun (MV) 9,50 € 12,00 € 14,00 € 18,50 € 23,00 € 29,00 € 16,00 € 23,50 € 

Wasserski + Wakeboard RossRossau (Sa) 10,50 € 15,00 € 15,50 € 22,00 € 21,00 € 28,00 € 18,00 € 24,00 € 

Ø Preis 12,93 € 

17,94 € 

26,57 € 

28,00 € 



Wiesbaden


Preisspannen bei Freizeitangeboten: Segelkurse 

• Preiserhebung bei 8 Anbietern (6 in Brandenburg / Berlin, 2 bundesweit) 


Einsteigerkurs: 160 € - 210 € Ø 195 € 

Sportbootführerschein 299 € - 555 € Ø 394 € 

binnen unter Segel Ø BB : 352 € 


Anbieter Ort 

Einsteigerkurs binnen Sportbootführerschein binnen unter Segel 

von bis von bis 

Nautik Yachting Berlin‐Spandau 200 € 

200 € 

350 € 

350 € 

Sail away Wendisch Rietz (Brandenburg) 199 € 

199 € 

299 € 

299 € 

BWSZ Berlin 160 € 

160 € 

330 € 

330 € 

Nautik Funk Berlin 200 € 

200 € 

350 € 

350 € 

Segelschule Hering Berlin 200 € 

200 € 

390 € 

490 € 

Marina Lanke Berlin 345 € 

345 € 

Alohahe Essen 555 € 

555 € 

Wssc Chiemgau 210 € 

210 € 

480 € 

480 € 

Ø Preis 195 € 



Wiesbaden 

394 €


Preisspannen bei Freizeitangeboten: Kajak / Kanu 

• Preiserhebung bei 5 Outdoor Anbietern (3 in Brandenburg, 

2 in Mecklenburg- Vorpommern) 


3 Stunden / Halber Tag: 10 € - 31 € Ø 24 € 


Anbieter Ort von 

1 Tag 

bis 

Potsdam per Pedales Potsdam 24 € 

Kanatu Priepert (MV) 10 € 

Kanusport Erkner Erkner (Brandenburg) 23 € 

Nordlicht Kanu div. Standorte in Nordbrandeburg 21 € 

Kandrak Pälizsee (MV) 19 € 

Ø Preis 



Wiesbaden 

30 € 

28 € 

28 € 

31 € 

23 € 

24 €


Preisspannen bei Freizeitangeboten: Bikeparks 

• Preiserhebung bei 7 Outdoor Anbietern (bundesweit) 


3 Stunden / Halber Tag: 9 € - 21,5 € Ø 14 € 

Tageskarte 12 € - 26 € Ø 19 € 

Beispiel für Indooranbieter: 

Kona Riding Room, Eugendorf : Tageskarten 7 – 10 € 


3 ‐ Stunden / Halbtags Tageskarte 

Anbieter Ort Erwachsen Ermäßigt Erwachsen Ermäßigt 

Bikepark Braunlage Braunlage 18,00 € 14,00 € 26,00 € 22,00 € 

Bikepark Hindelang Bad Hindelang / Allgäu 18,00 € 13,00 € 21,00 € 17,00 € 

Bikepark Winterberg Winterberg 21,50 € 13,50 € 26,00 € 18,00 € 

Nikepark Hahnenklee Goslar 15,00 € 10,00 € 20,00 € 13,00 € 

Bikepark Bad Wildbach Bad Wildbach 18,00 € 13,00 € 24,00 € 18,00 € 

Bikepark Beerfelden Beerfelden 11,00 € 9,00 € 17,00 € 12,00 € 

Bikepark Osternohe Osternohe 14,00 € 12,00 € 18,00 € 15,00 € 

Ø Preis 

14,29 € 


19,07 € 


Wiesbaden



� Die Nachfrage nach Freizeit- und Aktivangeboten wird im direkten Umfeld von Tro- 

pical Islands zukünftig nachhaltig steigen. Dies betrifft sowohl Angebote auf dem 

Gelände von Tropical Islands als auch (wie z. B. bereits beim Bereich Wassersport 

aufgezeigt) Angebote in der weiteren Umgebung. 

� Zum einen gilt es (z. B. über eine bereits erwähnte bei Tropical Islands anzusie- 

delnde „Reiseagentur“), die bestehenden Angeboten den Tropical-Islands- bzw. No- 

vasol-Gästen transparent und sichtbar zu machen und entsprechend zu vermarkten; 

zum anderen können sich neue Anbieter (Existenzgründer) im Umfeld von Tropical 

Islands niederlassen bzw. bestehende Anbieter hier weitere Niederlassungen grün- 

den. 

� In Teil 2 dieses Konzepts werden hierzu konkrete Projektideen und -initiativen dar- 

gestellt. 


Wiesbaden


6.5.6 Freizeit-, Spaß- und Thermalbäder 

Neben dem Tropical-Island gibt es eine Reihe von weiteren Freizeit- und Thermalbädern 

im Umfeld (etwa die Spreewald-Therme in Burg oder die Spreewelten in Lübbenau). 

Thermal-, Erlebnis- und Spaßbäder um Tropical Islands 




� Für neue Anbieter wird aufgrund des bestehenden Angebots (besonders und in ers- 

ter Linie von Tropical Islands selbst) kein nachhaltiges Potenzial gesehen. 

� Bestehende Anbieter (z. B. Spreewald Therme) können künftig mit zusätzlicher 

Nachfrage von Novasol-Gästen rechnen (insbesondere jenen mit längerer Verweil- 

dauer). 


Wiesbaden


6.5.7 Angebote im Bereich Bio- und regionaltypische 

Produkte 

Als herausragendes Angebot im Bereich Bio- und regionaltypische Produkte ist die 

Gläserne Molkerei in Münchehofe anzuführen. 

Dabei ist anzumerken, dass dieses Angebot auf der einen Seite künftig stärker bei 

Tropical-Islands-(Novasol-)Gästen vermarktet werden kann; andererseits sollte das 

Angebot der Gläsernen Molkerei um weitere Elemente (Gastronomie; denkbar hier etwa 

Kochkurse „gesunde Küche“, „Verwendung regionaltypischer Bioprodukte“ etc.) ergänzt 

werden, um die Attraktivität für Besucher zu steigern und die Verweildauer in 

Münchehofe zu verlängern. 

Leuchtturm-Angebote: Gläserne Molkerei Münchehofe 

• Führungen (nach Anmeldung) und „Live-Erlebnis“ der Produktion von Milch, Käse, 

Butter, Quark, Joghurt 

• Verkostung; Themengarten mit Streuobstwiesen, Naturspielplatz, Schauweiden 

• Hofladen mit Produkten in Bio-Qualität; auch Produkte aus dem Spreewald 

• Einmaliges Angebot, das insbesondere gesundheits- und naturorientierte Zielgruppen 

von Tropical Islands (bzw. Novasol) anspricht 

• Einbindung in Gesamtangebot ist noch stärker zu forcieren 

Quelle: 


Wiesbaden



� Von dem zusätzlichen künftigen Gästeaufkommen in den Ferienhäusern bei Tropi- 

cal Islands wird ein beachtlicher Anteil gehobene Ansprüche im Hinblick auf Gastro- 

nomie und regionaltypische Produkte haben. Hier ergeben sich nachhaltige 

Potenziale für den Ausbau solcher Angebote. 

� Dabei reicht eine mögliche zusätzliche Angebotspalette von gehobener regionaltypi- 

scher Gastronomie (mit entsprechenden regionalen Gütesiegeln, z. B. Spreewald) 

über Kochkurse für regionaltypische (Bio-)Küche bis hin zum Verkauf entsprechen- 

der regionaltypischer Produkte. 

6.5.8 Kulturelle Attraktionen und Angebote 

Die gehobenen und differenzierten Ansprüche künftiger Gästezielgruppen bei Tropical 

Islands bzw. Novasol beziehen sich auch und vor allem auf das kulturelle Angebot in 

der Region. Hier gibt es eine Reihe von herausragenden Angeboten, von denen nachfolgend 

beispielhaft zwei aufgeführt werden: das Museumsdorf Baruther Glashütte und 

das Kunstfest aquamediale in Lübben. 


Wiesbaden


Leuchtturm-Angebote: Museumsdorf Baruther Glashütte 

• „Europas schönster voll erhaltener Glasmacherort“ 

• Verbindung von Kunst - Glas - Geschichte - Handwerk - Sport - Erholung 

• Schätzungsweise 80.000 Besucher werden jährlich in Glashütte verzeichnet, wobei 

nicht alle Personen das Museum besichtigen (daher nur Näherungswerte). 

• An Spitzentagen (z. B. Kinderfest, Weihnachtsmarkt) kommen ca. 3.000 - 5.000 Besucher. 

Quelle: Landkreis Teltow-Fläming, Museumsverein Glashütte, Internetpräsenz Museum. 

Internationales Kunstfest in Lübben: 

• Herausragendes künstlerisches Event: seit 2005 findet das internationale Kunstfest als 

Bestandteil des brandenburgischen Kultursommers in enger Partnerschaft mit der 

Tourismus-, Kultur- und Stadtmarketing Lübben GmbH in der Spreelandschaft statt. 

• Mehr als 100.000 Besucher erleben pro Jahr die Begegnung mit Werken internationaler 

bildender Künstler. 

• Neben den Reizen des gestalteten Naturraumes bestimmen schwebende oder 

schwimmende Installationen und Objekte oder mobile Skulpturen für den Zeitraum von 

drei Monaten dessen Attraktivität und Charakter. 

• Die aquamediale ® ist in der Region eine bekannte Marke, mit der zeitgenössische Kunst in 

der Naturlandschaft des Spreewalds assoziiert wird. 

• Die aquamediale ® funktioniert inzwischen als etabliertes und vernetztes Kunst- und 

Sozialprojekt, das im Tourismuszentrum des Spreewaldes mit starken Partnern vor Ort 

verbunden ist. 

Quelle: Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Lübben (Spreewald) GmbH. 


Wiesbaden


Das internationale Kunstfest aquamediale wird als ein zentraler kulturtouristischer Höhepunkt 

in der Region weiter ausgebaut. Hier bietet sich dann auch künftig die Möglichkeit, 

kulturinteressierten Gästen von Tropical Islands / Novasol entsprechende 

Angebote zum Besuch der aquamediale zu unterbreiten. 

Dies schließt selbstredend weitere Kulturangebote und -events mit ein; hier seien beispielhaft 

die Kahnnächte in Lübben, der Spreewälder Gurkentag in Golßen, die Kellerund 

Kirchennacht und das Türmerfest in Luckau sowie der Kahnkorso in Lübben erwähnt. 


� Zunächst gilt es, wie in vielen anderen oben genannten Bereichen auch, die beste- 

henden Angebote den derzeitigen und künftigen Gästen bei Tropical Islands (Nova- 

sol) anzubieten und entsprechende Informations- und Vermarktungsmaßnahmen zu 

ergreifen. Auch hier kann eine bereits mehrfach erwähnte und in Teil 2 des Kon- 

zepts näher erörterte „Reise- und Eventagentur“ diese Aufgaben übernehmen. 


Wiesbaden


6.5.9 Wellness- und gesundheitsorientierte Angebote 

Die Befragung der Tourismusorganisationen der Reisegebiete sowie die Recherchen 

von ghh consult ergaben ein eindeutiges Defizit im Bereich von wellness- und gesundheitsorientierten 

Angeboten im Untersuchungsraum um Tropical Islands. 

Doch nicht nur die Chancen, die der Markt bietet, auch die Herausforderungen haben 

sich vergrößert. Eine weitere Ausdifferenzierung der Angebote ist vor allem auf Grundlage 

eines gewachsenen Gesundheitsbewusstseins sowie einer alternden Gesellschaft 

zu beobachten. Mehr und mehr Selbstzahler wandeln den ehemals kurgeprägten Anbieter- 

zu einem Nachfragermarkt um. Und auch der medizinisch-technische Fortschritt 

wirkt sich im Gesundheitstourismus aus. 

Die wichtigsten Treiber und Eckpfeiler des Gesundheitstourismus können wie folgt gekennzeichnet 

werden: 

Tab.: Treiber und Eckpfeiler des „neuen Gesundheitstourismus“ in Deutschland 

Quelle: Innovativer Gesundheitstourismus in Deutschland, Bundesministerium für Wirtschaft 

und Technologie. 


Wiesbaden


Dem „Megatrend“ Gesundheitsreisen und Gesundheitsvorsorgetourismus, von dem insbesondere 

auch die Reiseregionen in Deutschland profitieren, wird das Umfeld um 

Tropical Islands (noch) nicht gerecht. 

Im Destinationsmanagementkonzept für den Spreewald (initiiert von der Regionalen 

Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald unter Beteiligung von öffentlichen und privaten 

Stakeholdern der Region; 2010) wurde der Gedanke des Gesundheits- und Präventivurlaubs 

bzw. -tourismus auf der Grundlage der einmaligen Ressourcen des Spreewalds 

in den Mittelpunkt gestellt. 

Nachfolgende, von ghh consult entwickelte Leitlinien des genannten Destinationsmanagementkonzepts 

machen nochmals deutlich, welche Potenziale und Möglichkeiten 

hier für bestehende und neue Anbiete bestehen: 

Leitbild: 

Rationale UND emotionale Positionierung 


Die Bio.Vital.Region 

Die Bio.Vital.Region Spreewald steht für Gesundheitsurlaub 

� Bio.Vital steht für nachhaltiges, bezahlbares Wellness 

�Bio.Vital steht für authentische Bioprodukte des Spreewalds 

�Bio.Vital steht für einzigartigen Urlaub im UNESCO Biosphärenreservat 

�Bio.Vital steht für Aktiv / Bewegung (Rad-, Wasserwandern, TI etc.) 

�Bio.Vital steht für eine besondere, gelebte Kultur (Sorben-Wenden etc.) 

�Bio.Vital steht für „Spreewald Plus“ (Partner Dahme-Seen, Cottbus etc.) 

�Bio.Vital steht für eine Dienstleistung, die „Spreewald-Feeling“ vermittelt 

Quelle: ghh consult; Logo: Spreewaldverein e.V. 


Wiesbaden


Umsetzbarkeit auch für kleinere Betriebe! 



� Die Kombination von „Natur und Gesundheit“ bzw. von „Natur 

und Wellness“ durch die Einbeziehung der spreewaldtypischen 

Ressourcen (Biosphärenreservat, Bioprodukte etc.) ermöglicht es 

auch kleineren Betrieben, sich ohne hohen (und nicht realistischen) 

Investitionen in „Hardware“ (Wellnessanlagen etc.), sich einzubringen 

und zu profitieren! 

� Bio.Vital.Region Spreewald wird zur gelebten Philosophie und einem 

Gütesiegel, zu einer Marke der Destination Spreewald 

Quelle: ghh consult; Logos: Spreewaldverein e.V., Biosphärenreservat Spreewald 

Leitbild und Dachmarke für den Spreewaldtourismus: 

WERTE statt nur Themen vermitteln! 

Gesund & Vital 

Spa- und 

Vitalprogramme 

Wellness 

Aktiv & Fit 

Bio.Küche 

Basis, Fundament, Hauptressourcen: 

UNESCO Biosphärenreservat, Flusslandschaft, Fließe, 

Standortvorteil „zwischen Berlin und Dresden“ 

Quelle: ghh consult 2010 



Natur & Wasser 

Radtourismus 

Wasserbasierter 

Tourismus 

Naturtourismus, 

Nischen (Biosphärenreservat) 

Kultur & 

Bio.Kulinarik 

Sorben 

Bio.Gastronomie 

Bio.Produkte 

Events 

Museen etc. 

Spreewald Plus 

Erlebnis 


Partnerregionen 


Wiesbaden


Im relevanten Untersuchungsgebiet (20 km um Tropical Islands) für das vorliegende 

touristische Konzept bieten sich hier zahlreiche Potenziale, die von Day-Spa- 

Einrichtungen bis zu bereits oben erwähnten Kursen (z. B. Rückenschule, Nordic Walking, 

weitere physiotherapeutische Anwendungen) reichen. 

Die letztgenannten Kurse können dann, wie ebenfalls oben bereits schon angeführt, in 

Gesundheitsreiseangebote von spezialisierten Veranstaltern (z. B. Doctor Holiday) integriert 

werden, die von Krankenkassen bezuschusst werden. Hier eröffnet sich auf der 

Grundlage des zukünftigen Gästeaufkommens in den Ferienhäusern bei Tropical Islands 

ein nachhaltiges Marktpotenzial. 


� Nachhaltiges Marktpotenzial im Bereich Day Spa, Physiotherapie (Rückenschule 

und spezielle Kurse), Nordic Walking und weiteren Vital- und Präventivangeboten. 


Wiesbaden


6.5.10 Tagestouren und Transfer-Services 

Die Befragungen und Recherchen im Rahmen der Konzepterstellung ergaben einen 

nachhaltigen künftigen Bedarf an Transfer-Services zu und von Tropical Islands. Insbesondere 

Ferienhausgäste bei Tropical Islands werden künftig verstärkt organisierte 

Tagestouren zu interessanten Destinationen im Umfeld nachfragen. Beispielhaft wird 

hier das Transportunternehmen „Spreewald-Streuner“ aus Lübbenau vorgestellt, auch 

und insbesondere weil es sich hierbei um einen Existenzgründer handelt, der sich als 

„Quereinsteiger“ mit diesem Unternehmen selbständig gemacht hat, unter anderem ein 

Ansatz, dem durch dieses Konzept künftig weitere Beispiele folgen könnten. 

Beispiel: Tagestouren, Transfer-Service: „Spreewald-Streuner“ 

• Tagestouren zu Reisezielen in Brandenburg sowie Touren inkl. Stadtrundfahrten 

nach Berlin, Potsdam, Dresden, in die Sächsische Schweiz und nach Polen. 

• Flughafenstransfers und sonstige Transfer-Services (z. B. zu Weihnachtsmärkten, 

zur Grünen Woche nach Berlin etc.) 

• Beförderung im klimatisierten Kleinbus für 8 Personen 

• Unternehmen besteht seit 1997 (Existenzgründung durch Herrn Bernd Seidel) 

Quelle: www.spreewald-streuner.de 


Wiesbaden


Preisbeispiele: 

Ausflugsfahrten: 

� Rundfahrt Unter- und Oberspreewald: ab EUR 18,- pro Person. 

� Fahrt nach Bad Muskau (Polenmarkt) und Pücklerpark: ab EUR 18,- pro Person 

� Tour Lausitzer Braunkohlebergbau: ab EUR 18,- pro Person 

� Rundfahrt Berlin (12 Std.) ab Spreewald: EUR 35,- pro Person; Rundfahrt Potsdam 

(11 Std.) ab Spreewald: EUR 32,- pro Person 

� Rundfahrt Dresden und Sächsische Schweiz (13,5 Std.): EUR 38,- pro Person 

� Rundfahrt Dresden (10 Std.) ab Spreewald: EUR 30,- pro Person. 

Als weiterer Anbieter wird “Sommers Freizeitshuttle“ aus Schönefeld beispielhaft dargestellt: 

Beispiel: Sommers Freizeitshuttle 

• Shuttle- und Tourenunternehmen mit Sitz in Schönefeld (existiert seit 2001) 

• Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern in der Region (Hotels, Restaurants etc.) 

• Umfangreiches Ausflugs- und Tourenprogramm 

• Tourenbeispiele: Besuch in den Calauer Plinsdörfern (€ 50,- pro Person) 

Quelle: www.sommers-freizeitshuttle.de 

Ausflug an die Sächsische Weinstraße (€ 60,- p. P.) 

Ausflug in das Totalreservat Brohmer Berge 

(incl. Führung mit Wildhüter, € 60,- pro Person) 


Wiesbaden


Weitere Anbieter (Beispiele): 

• Busreisen Becker (Briesen; ca. 60 km von Tropical Islands) 

• „Spreewald Oldtimer“ des Saloon Santa Fé Steakhouses (Lübbenau). 

Nachfolgend werden zwei weitere Anbieter mit jeweils spezialisiertem Angebot aus 

dem überregionalen Umfeld bzw. aus einer anderen Region in Deutschland mit einem 

Kurzprofil dargestellt: 

„Brandenburg Tours“ hat seinen Sitz in Fredersdorf, ca. 75 km von Tropical Islands 

entfernt; der Privatanbieter Klaus-Dieter Wiedemann aus Calden bietet spezielle thematisch 

ausgerichtete Erlebnisführungen in Nordhessen an. Die Touren und Programme 

dieser Anbieter geben Anregungen für ähnlich gestaltete Angebote in der Region 


„Leuchtturm-“ / Beispielangebot: Brandenburg Tours 

• Anbieter von Touren und Jeep-Safaris (Sitz: Fredersdorf) 

• Natur- und Erlebnisfahrten , z. B.: Märkisch Oderland, Oderbruch, Biosphärenreservat 

Schorfheide, Baruther Urstromtal, Uckermark, Havelland. 

• Spezielle Angebote für Familienausflüge, Vereinsfahrten, Firmenevents und Urlaubsfahrten. 

• Naturwanderungen mit Tierbeobachtungen, Besuch von Ökobauernhöfen und Ziegenkäserei, 

Lagerfeuer, Grillen, Bunkerbesichtigungen, Militärhistorie etc. 

Quelle: www.brandenburg-tours.de 


Wiesbaden


Beispiel: Thematisch gestaltete Erlebnisführungen (Nordhessen) 

• Privatanbieter Klaus-Dieter Wiedemann: Gästeführungen in Nordhessen 

(Kultur, Natur, Erlebnis) 

• Erlebnisprogramme für Kinder (Märchen, Robin Hood, Detektivgeschichten etc.) 

• Nachtwächter-Führungen 

• Kulinarische Erlebnisführungen 

• Zeitgeschichtliche Erlebnisführungen 

• Planwagenfahrten, Rundfahrten 

• Vorträge, Events, Kindergeburtstage etc. 

Quelle: www.wiedemann-calden.de 


� Großer Bedarf und Potenzial an Tagestouren und Transfers von / zu Tropical Is- 

lands insbesondere für Ferienhausgäste. 

� Vielfältiges Potenzial für thematisch gestaltete und auf verschiedene Zielgruppen 

ausgerichtete Touren und Programme. 

� Sowohl für Existenzgründer als auch für bestehende Anbieter nachhaltiges Marktpo- 

tenzial. 


Wiesbaden


6.5.11 Angebote für Kinder 

Als wichtiges Beispiel für ein auf Familien mit Kindern ausgerichtetes Angebot, bei denen 

die Kinder betreut werden und die Eltern somit auch unabhängig anderen Aktivitäten 

und Interessen während dieser Zeit nachgehen können, kann der Indoor-Spielplatz 

Haberland in Luckau angeführt werden. 

Beispiel: Haberland Indoor-Spielplatz Luckau 

• Spezielles Indoor-Angebot mit Betreuung für Kinder in Luckau 

(ca. 30 km von Tropical Islands) 

• Mittwoch – Freitag jeweils von 14 - 18 Uhr geöffnet 

• Samstag, Sonntag, Feiertage, Schulferien (Brandenburg): 10 - 18 Uhr 

• Preise: Kinder: 2,90 € pro Stunde; 3,90 € pro Tag 

Erwachsene: 1,50 € pro Stunde; 1,90 € pro Tag 

• Bistro vorhanden; Ausrichtung von Kindergeburtstagen etc. 

Quelle: www.indoorspielplatz-luckau.de 


� Vor dem Hintergrund des künftig stark ansteigenden Aufkommens an Übernach- 

tungsgästen bei Tropical Islands / Novasol werden zunehmend Angebote für Kinder 

nachgefragt werden. 

� Hier besteht ein nachhaltiges Marktpotenzial für bestehende und neue Anbieter, die 

sich auf betreute Angebote für Kinder (auch und besonders kleinere Kinder) spezia- 

lisieren. 


Wiesbaden


7 RAHMENBEDINGUNGEN TOURISMUSINFORMATION 

UND QUALIFIZIERUNG 

7.1 Erfordernisse im Bereich Besucherzentren 

Das künftige Gästeaufkommen bei Tropical Islands / Novasol wird auch steigende Anforderungen 

an die touristische Informationsinfrastruktur mit sich bringen. Dies gilt gleichermaßen 

für die Vorhaltung einer entsprechenden Einrichtung bei Tropical Islands 

wie auch in den nahegelegenen Reisegebieten. Zunächst ist ein Info-Point der touristischen 

Regionen direkt bei Tropical Islands geplant. Die Realisierung solch eines Info- 

Points bzw. -zentrums ist von hoher Wichtigkeit, insbesondere im Hinblick auf eine 

bessere Vernetzung der Angebote in der Region um Tropical Islands. 

Desweiteren besteht etwa im Spreewald die Notwendigkeit eines Besucherinformations- 

und -erlebniszentrums. Nachdem das Projekt „Wasserreich Spree“ in Lübben 

nicht realisiert werden konnte, gibt es hier ein neues Konzept, ein entsprechendes Besucherinformationszentrum 

im Schloss einzurichten. Die ideale Lage und die Attraktivität 

dieses Standorts prädestinieren das Schloss für die Realisierung eines solchen 

Konzepts. Künftige Gästezielgruppen bei Tropical Islands würden hiervon ebenfalls 

profitieren, da solch ein Besucherzentrum nicht nur Informationsaufgaben wahrnimmt, 

sondern auch eine Attraktion an sich darstellt. 

Dasselbe gilt für konzeptionelle Überlegungen im Amt Schenkenländchen, etwa im 

Rahmen einer Revitalisierung des Kaiserbahnhofes in der Gemeinde Halbe hier ein 

Besucherinformations- und erlebniszentrum einzurichten, in dem über touristische Informationen 

und Dienstleistungen auch eine kulturelle Begegnungs- und Veranstaltungsstätte 

geschaffen werden könnte. Als Besucher- und Kulturzentrum würde der 

Kaiserbahnhof damit auch zu einer regionalen Attraktion werden, die auch für die Gäste 

bei Tropical Islands / Novasol relevant wäre. 


Wiesbaden


7.2 Qualifizierungsangebote 

Im Bereich Qualifizierung besteht bereits aktuell ein großer Bedarf in sämtlichen Bereichen 

des Tourismus sowie des Gastgewerbes in der Region um Tropical Islands. Befragungen 

sowohl der Tourismusverbände und -organisationen sowie von 

Tourismusunternehmen, allen voran Tropical Islands, ergaben ein eklatantes Defizit an 

qualifizierten Fachkräften, fehlende Servicementalität und Fremdsprachenkenntnisse. 

Hier gilt es, hinsichtlich des zukünftig zu erwartenden Gästeaufkommens bei Tropical 

Islands / Novasol entsprechend die Weichen zu stellen. Dies geschieht bereits in gewissen 

Ansätzen etwa durch die Ausbildung von Natur-, Kultur- und Landschaftsführern 

in der Region Dahme-Seen und Naturpark Dahme-Heide-Seen, die durch die 

GSG (Gemeinnützige Servicegesellschaft zur Förderung des Landschafts-, Natur- und 

Umweltschutzes mbH, Berlin) durchgeführt werden. Aktuell werden mit Unterstützung 

durch LEADER-Mittel der Europäischen Union und dem Naturpark Dahme-Heideseen 

21 Natur-, Kultur- und Landschaftsführer ausgebildet. 

Tropical Islands hat über die eigene Akademie hinaus weitere Maßnahmen eingeleitet 

(etwa eine Kooperation mit einer Hochschule in China), die den künftigen Qualifizierungserfordernissen 

Rechnung tragen. 

Den Chancen, die sich durch das künftige Nachfrageaufkommen bei Tropical Islands 

bieten, sind in diesem Kontext gleichermaßen die Risiken gegenüber zu stellen, die mit 

einem Mangel an qualifizierten Fachkräften einhergehen, da in diesem Falle das erforderliche 

Qualitätsniveau nicht vorgehalten werden kann. 

Daher sind weitere Initiativen im Bereich Qualifizierung, Aus- und Fortbildung notwendig, 

die diesen Risiken entgegenwirken. 


Wiesbaden


8 BEISPIELE AUS ANDEREN REGIONEN 

Nachfolgend werden beispielhaft ausgewählte Regionen bzw. touristische Destinationen 

dargestellt, bei denen auf der einen Seite Parallelen zu Tropical Islands und der 

umliegenden Region bestehen und auf der anderen Seite Best-Practice-Erfahrungen 

im Hinblick auf das Destinationsmarketing (Markenbildung, „Branding“, Vernetzung, 

einheitliche Darstellung und Vermarktung nach außen) dargestellt und übertragen werden 

können. 

8.1 Destination Fleesensee 

Bei der geplanten Entwicklung von Tropical Islands zu einem der größten Resorts in 

Europa bietet sich die Destination Land Fleesensee zur Gegenüberstellung an. Hier ist 

es gelungen, die vielfältigen Angebotselemente des Resorts sowie der umliegenden 

Region zu einer Destination zu integrieren und nach außen darzustellen. 

Benchmarking Regionen: Destination Land Fleesensee 

Quelle: www.fleesensee.de 


Wiesbaden



Deutschlands größte Ferien- und Freizeitanlage 

• Das Land Fleesensee ist Deutschlands größte Ferien- und Freizeitanlage und liegt in der 

Gemeinde Göhren-Lebbin in Mecklenburg-Vorpommern in unmittelbarer Nähe zum 

Fleesensee. 

• Die im April 2000 eröffnete Anlage befindet sich etwa 20 Kilometer südlich von Waren 

(Müritz) im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte und verfügt über etwa 2000 Betten 

in vier Hotels. 

• Nach Aussage der Land Fleesensee Tourismus Marketing GmbH ist das Land 

Fleesensee mit einer Gesamtfläche von 550 Hektar „Nordeuropas größtes Golfresort“. 

• Neben dem Radisson Blu Resort Schloss Fleesensee, dem Dorfhotel Fleesensee, dem 

Iberotel Fleesensee und dem einzigen Robinson Club in Deutschland befinden sich hier 

der Golf & Country Club und das Fleesensee Spa - Deutschlands größtes Day-SPA. 


Resortpartner: Starke Marken unterstützen Destinationsimage 



Wiesbaden



Fokus auf klassischem Spa-Angebot 

• 4 große Wellnessanbieter im Umfeld 

• Größtes Angebot: „Land Fleesensee Spa“: Kombination aus Therme und 

Spaßbad 

• Dazu 3 Hotel-Wellnessbereiche, als Day-Spa nutzbar 

• Einheitlicher Markenauftritt der 4 Anbieter 


Best Practice im Hinblick auf die touristische Entwicklung der Region um 

Tropical Islands: 

� Gerade im Hinblick auf die künftigen Gästezielgruppen der Ferienhäuser bei Tropi- 

cal Islands gilt es, das gesamte Umfeld als „Erlebnisregion Tropical Islands“ (Arbeitsti- 

tel) zu integrieren und zu vermarkten. 

� Eine kleinteilige Vermarktung einzelner Bausteine und Elemente in den verschiede- 

nen Gebieten um Tropical Islands ist einerseits zu teuer und auf der anderen Seite we- 

nig effizient bzw. effektiv. 


Wiesbaden


8.2 Destinationen Fünf-Seen-Land und Allgäu 

Bei der Region um Tropical Islands handelt es sich um mehrere Reisegebiete (Dahme- 

Seengebiet, Teltow-Fläming, Spreewald etc.), die sich als eigenständige touristische 

Regionen vermarkten. 

Aus Sicht des (künftigen) Ferienhausgastes bei Tropical Islands gilt es, hier eine 

„Klammer“ zu bilden, wie dies etwa beim Fünf-Seen-Land in Oberbayern geschehen 

ist: hier haben sich touristische Regionen, darunter „prominente“ Destinationen wie der 

Starnberger See oder der Ammersee, zum Fünf-Seen-Land zusammengeschlossen, 

um sich im Wettbewerb noch nachhaltiger und effektiver zu positionieren. 

Die Nähe zum Ballungszentrum München stellt dabei sogar eine Parallele zur Nähe 

von Berlin zu Tropical Islands dar. 

Der Fokus auf den Megatrends und -märkten „Wellness- und Gesundheitsurlaub“ wird 

dabei sowohl beim Fünf-Seen-Land als auch bei der Destination Allgäu deutlich: 


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Benchmarking Regionen: Fünf Seen Land 

Oberbayerische Region zwischen Ammersee und Starnberger See 

Quelle: www.sta5.de, www.wikipedia.de 

Benchmarking Regionen: Fünf Seen Land 

Ganzheitliches Wellness- und Gesundheitsangebot 

• klassische Wellnessangebote in Day-Spas einzelner Hotels 

• Angebote verschiedener Praxen vor Ort: 

Yoga, Bewegungstherapien, Ayuverda-Kuren u.ä. 

• Kräutergarten des Klosters Andechs mit Käuter- und Heilpflanzen 

� ganzheitliches, gesundheitsorientiertes Angebot anstelle klassischer 

Spa-Konzepte 

� deutliche Herausstellung der Nähe zu München: Ähnlich für die Region 

um Tropical Islands zu Berlin möglich 


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Destination Allgäu: Fokus Wellness und Gesundheitsurlaub 

Quelle: www.allgaeu.info/wellness 



� Forcierung einer integrierten und einheitlichen Vermarktung der „Erlebnisregion Tro- 

pical Islands (Arbeitstitel). 

� Stärkerer Fokus auf den Megatrends- und Themen „Gesundheits- und Wellness- 

reisen“. 


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8.3 Destination Erlebnisregion Rust - 

„Europa-Park-Land“ 

Mit dem „Besuchermagnet“ Tropical Islands sowie den Angeboten in der umliegenden 

Region ergeben sich Parallelen zur Erlebnisregion Rust mit dem Europa-Park Rust als 

Mittelpunkt. Im Hinblick auf das „Branding“ der Region lassen sich hier Best-Practice- 

Erfahrungen für die Region um Tropical Islands ableiten. 

Der Europa-Park Rust ist mit einer Gesamtfläche von rund 850.000 m² der größte Freizeitpark 

Deutschlands. Das gesamte Europa-Park-Resort belegt zirka 970.000 m² und 

liegt im badischen Rust nahe der A5 zwischen Freiburg im Breisgau und Offenburg und 

nahe der Grenze zu Frankreich. Mit mehr als 4 Millionen Besuchern pro Jahr ist der 

Europa-Park der besucherstärkste saisonale Freizeitpark der Welt. In 16 Themenbereichen, 

davon 13 länderbezogen, finden sich über 100 Attraktionen und mehrere 

Shows. Zum Park gehören zudem vier Erlebnishotels und ein Kino. 

Um auch die Potenziale der umliegenden Region des Europa-Parks Rust mit einzubeziehen 

und nachhaltiger zu bündeln und zu vermarkten, positioniert sich die Destination 

als „Erlebnisregion Rust“. Premiumpartner des Tourist Offices Rust ist unter 

anderem der Europa-Park Rust. 


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Benchmarking Regionen: Erlebnisregion Rust 

Region um Europas größten Freizeitpark Rust 

Quelle: www.die-erlebnisregion.de 

Erlebnisregion Rust – “Europa-Park-Land“: 

Verbindung der Destination „Europa-Park“ mit der Region 

• Auftritt, Farbgebung und Logo sind bewusst an den Europa-Park angelehnt 

• Im Mittelpunkt steht die Destination Europapark 

• Dazu ergänzende Freizeitangebote, v.a. in Form vorab buchbarer Pakete und 

Arrangements: 

− Wellnessarrangements mit oder ohne Übernachtungen 

− Segway-Touren durch Rust 

− Weinproben mit Winzervesper 

− Golfkurse 

�Hohe Bandbreite an Angeboten 

Quelle: www.rust-erleben.de 


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Tourist Office Rust GmbH 



Tourist Office Rust GmbH 



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� Integrierte und effiziente Vermarktung der „Erlebnisregion Tropical Islands (Arbeitsti- 

tel). 

� Nutzung des hohen überregionalen, nationalen und (teilweise auch) internationalen 

Bekanntheitsgrades von Tropical Islands im Destinationsmarketing und Schaffung von 

Syenergieeffekten für die umliegende Region. 


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Erklärung des Auftragnehmers 

Dr. Hank-Haase & Kunz. 

Unternehmensberatung 

Tourismus • Hotellerie 

Messe- und Kongressmarkt 

Goldgasse 1-3 

65183 Wiesbaden 

Tel.: (0611) 16668-0 

Fax: (0611) 16668-10 

e-mail: ghh@ghh-consult.de 

www.ghh-consult.de 

Die Analyse wurde nach bestem Wissen und Gewissen auf der Basis der Informationen und 

Auskünfte erstellt, die zum Zeitpunkt der Untersuchung zur Verfügung standen. 

Mögliche zukünftige extreme politische und ökonomische Ereignisse in Deutschland sowie auf 

internationaler Ebene können entsprechend ihrer Art nicht vorhergesehen werden und in der 

vorliegenden Analyse und Prognose dementsprechend nicht berücksichtigt werden. 


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Konzept Teil 1 - WFG Dahme Spreewald

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