Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen ... - bei der NBank

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Innovation und Nachhaltigkeit in 

der ökologischen Dimension 

Sonderuntersuchung für den 

Europäischen Fonds für Regionale 

Entwicklung, 

Förderperiode 2007-2013 

Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für 

Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 

Hannover, 04. Juli 2012

Sonderuntersuchung Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension 

Dokumentinformationen 

Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 

Sonderuntersuchung für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, 

Förderperiode 2007-2013 

Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 

Version: 

1.0 

Datum: 

04. Juli 2012 

Diese Veröffentlichung wurde aus Mitteln des Landes Niedersachsen des ESF und des EFRE gefördert. 

Evaluationsteam 

Prognos AG Niedersächsisches Institut für 

Wirtschaftsforschung 

SU INOED v2.2.doc 

15. Juli 2012 

© Steria Mummert Consulting AG Seite 3 von 168 

Steria Mummert Consulting AG 

Ralph Rautenberg Prof. Dr. Hans-Ulrich Jung Nebojsa Djordjevic 

Anja Breuer Nina Titkemeier Margarethe Padysz 

Generalunternehmer: 


Hans-Henny-Jahnn-Weg 29 

22085 Hamburg



Inhaltsverzeichnis 

1 Hintergrund und Fragestellungen der Sonderuntersuchung 11 

2 Handlungsfelder zur ökologischen Nachhaltigkeit 13 

3 Allgemeine Wirkungszusammenhänge zwischen den niedersächsischen EFRE- 

Programmen und dem Thema „Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension“ 17 

3.1 Unternehmensförderung 18 

3.2 Innovationsförderung 21 

3.3 Beratung und Gründungsförderung 25 

3.4 Infrastrukturförderung 28 

3.5 Netzwerk- und Clusterförderung 34 

3.6 Stadtentwicklungsförderung 38 

3.7 Umweltförderung 41 

3.8 Tourismus- und Kulturförderung 48 

3.9 Zusammenfassende Betrachtung 52 

4 Analyse der spezifischen Projektbeiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 

in der ökologischen Dimension 54 

4.1.1 Zahl der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug Bedeutung innerhalb der Programme 55 

4.1.2 Thematische Schwerpunkte der Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 59 

4.1.3 Finanzielles Volumen in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 64 

4.1.4 Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit in den Zielgebieten Konvergenz 

und RWB 69 

4.1.5 Beschäftigungseffekte in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 73 

4.1.6 Exkurs: Einzelbetriebliche Investitionsförderung nach Branchen 75 

4.1.7 Zusammenfassende Betrachtung 78 

4.2 Analyse der Qualitätskriterien/Scoring-Modelle 79 

4.3 Analyse der Angaben zum Querschnittsziel „Umwelt und Nachhaltigkeit 86 

5 Exkurs: Ökologische Nachhaltigkeit in der ESF-Förderung 90 

5.1 Quantitative Untersuchung 90 

5.2 Qualitative Untersuchung 93 

5.2.1 Projektauswahl der target GmbH: 93 

5.2.2 Offshore-Windkraft-Clusters in Cuxhaven 97 

5.2.3 Fachkraft für Strohballenbau 100 

6 Unternehmensbefragung zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension 102 

6.1 Beschreibung des Befragungssamples 103 


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6.2 Beiträge der EFRE-Förderung zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension 109 

6.2.1 Beiträge zum Themenbereich „Klimaschutz“ 116 

6.2.2 Beiträge zum Themenbereich „Anpassung an die Klimafolgen“ 121 

6.2.3 Beiträge zum Themenbereich „Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen 

Ressourcen“ 123 

6.2.4 Beiträge zum Themenbereich „Schutz von Umweltgütern“ 124 

6.3 Analyse der Querschnittsmenge von Innovationen und ökologischer Nachhaltigkeit 

im Rahmen der untersuchten EFRE-Programme 129 

6.4 Stellenwert ökologischer Nachhaltigkeit in den geförderten Unternehmen 135 

6.5 Zusammengefasste Bewertung der Programmbeiträge zum Thema Innovation und 

Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 140 

7 Gesamtfazit: Beiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension 141 

8 Ableitung von Ansatzpunkten für eine verstärkte Berücksichtigung des Themas ab 

2014 142 

Anhang 151 

Seite 6 von 168 


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© Steria Mummert Consulting AG



Abbildungsverzeichnis 

Abbildung 1: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld 

Unternehmensförderung 18 


Innovationsförderung 22 


Beratung und Gründungsförderung 25 


Infrastrukturförderung 28 


Netzwerk- und Clusterförderung 35 


Stadtentwicklungsförderung 38 


Umweltförderung 41 


Tourismus- und Kulturförderung 48 

Abbildung 9: Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug nach Zielgebieten 56 

Abbildung 10: Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug nach Schwerpunkten 57 

Abbildung 11: Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug nach Programmen 58 

Abbildung 12: Thematische Anknüpfungspunkte in Projekten mit Bezug zur ökologischen 

Nachhaltigkeit nach Zielgebieten 59 

Abbildung 13: Verteilung der thematische Anknüpfungspunkte in Projekten mit Bezug zur 

ökologischen Nachhaltigkeit auf die Programmschwerpunkte 60 

Abbildung 14: Anknüpfungspunkte zum Thema Schutz von Umweltgütern nach Programmen 61 

Abbildung 15: Anknüpfungspunkte zum Thema Klimawandel nach Programmen 62 

Abbildung 16: Anknüpfungspunkte zum Thema Ressourcenschutz nach Programmen 63 

Abbildung 17: Anknüpfungspunkte zum Thema Anpassung an Klimafolgen nach Programmen 64 

Abbildung 18: Finanzielles Volumen in den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug 65 


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Abbildung 19: Verteilung der Projekte, des finanziellen Gesamtvolumens und der EFRE-Mittel auf die 

Zielgebiete Konvergenz und RWB 69 

Abbildung 20: Geschaffene Arbeitsplätze in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug 74 

Abbildung 21: Verteilung der Bewertungen nach Programmen und Zielgebieten 88 

Abbildung 22: Bewilligte EFRE-Mittel nach Förderprogrammen im RWB-Gebiet 105 

Abbildung 23: Bewilligte EFRE-Mittel nach Förderprogrammen im Konvergenzgebiet 106 

Abbildung 24: Verteilung der Unternehmensgröße im Sample 107 

Abbildung 25: Verteilung des Unternehmensalters im Sample nach Zielgebieten 108 

Abbildung 26: Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung der Unternehmen zwischen 2000 und 2010 109 

Abbildung 27: Beiträge der Unternehmen zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension. 110 

Abbildung 28: Beiträge der Projekte zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension nach Förderprogrammen und Zielgebieten 112 

Abbildung 29: Beiträge der Projekte nach Förderprogrammen und Themenbereichen 113 

Abbildung 30: Art der Beiträge nach Förderprogrammen und Themenbereichen 115 

Abbildung 31: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Klimaschutz 116 

Abbildung 32: Erneuerbarer Energien nach Einsatz und Innovationen 118 

Abbildung 33: Anwendungsfelder klimaschutzrelevanter Güter und Innovationen 120 

Abbildung 34: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Anpassung an die 

Klimafolgen 122 

Abbildung 35: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Sparsamer Umgang 

mit nicht regenerativen Ressourcen 123 

Abbildung 36: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Schutz von 

Umweltgütern 125 

Abbildung 37: Flächennutzung im Themenbereich Schutz von Umweltgütern 126 

Abbildung 38: Anwendungsfelder umweltschutzrelevanter Güter und Innovationen 128 

Abbildung 39: Ansatzpunkte mit Innovationsbezug nach Anzahl der Projekte 130 



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Abbildung 40: Beiträge zu Ansatzpunkten mit Innovationsbezug nach Zielgebieten 131 

Abbildung 41: Beiträge zu Ansatzpunkten mit Innovationsbezug nach Förderprogrammen 133 

Abbildung 42: Beschäftigte in Projekten mit Innovationsbezug nach Zielgebieten 134 

Abbildung 43: Beschäftigte in Projekten mit Innovationsbezug nach Programmen 135 

Abbildung 44: Erwartete Marktchancen durch Produkte und Dienstleistungen in Zusammenhang mit 

ökologischer Nachhaltigkeit 136 

Abbildung 45: Bedeutung von Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise in 

Unternehmen 138 

Abbildung 46: Bedeutung von Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise in 

Unternehmen nach Programmen 139 

Abbildung 47: Prioritäten, Leitinitiativen und Kernziele der EU 2020-Strategie 143 

Abbildung 48: Ziele und Aufgabenfelder der Leitinitiativen der EU-2020-Strategie mit Bezug zum 

Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 145 

Abbildung 49: Thematische Ziele für die GSR-Fonds 2014-2020 146 


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Tabellenverzeichnis 



Tabelle 1: Anzahl, finanzielles Volumen und EFRE-Mittel in den als nachhaltig identifizierten Projekte 

und deren Bedeutung im Rahmen der Programme 67 

Tabelle 2: Durchschnittliches finanzielles Volumen in den als nachhaltig identifizierten Projekten und 

deren Bedeutung im Rahmen der Programme 68 

Tabelle 3: Anzahl, finanzielles Volumen und EFRE-Mittel in den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug im 

Zielgebiet Konvergenz 70 

Tabelle 4: Anzahl, finanzielles Volumen und EFRE-Mittel in den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug im 

Zielgebiet RWB 71 

Tabelle 5: Bedeutung der als Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug im Rahmen der Programme nach 

Zielgebieten 72 

Tabelle 6: Geschaffene Arbeitsplätze in den EFRE-Programme und darunter in Projekten mit 

Nachhaltigkeitsbezug 75 

Tabelle 7: Anzahl, finanzielles Volumen, EFRE-Mittel und Beschäftigungseffekte der als nachhaltig 

identifizierten Projekte der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung 77 

Tabelle 8: Qualitätskriterien zur ökol. Nachhaltigkeit und ihre Gewichtungen 81 

Tabelle 9: Leistung der bewilligten Anträge bei den Kriterien zur ökologischen Nachhaltigkeit 85 

Tabelle 10: Bewertung des Querschnittsziels Nachhaltigkeit in vier Teilzielen für die ökologische 

Dimension (ESF RWB) 91 

Tabelle 11: Bewertung des Querschnittsziels Nachhaltigkeit in vier Teilzielen für die ökologische 

Dimension (ESF Konvergenz) 92 

Tabelle 12 Übersicht ESF-gefördertre Projekte der target GmbH im Programm WOM 96 

Tabelle 13 Projektbeschreibung Offshore-Windkraft-Cluster in Cuxhaven 98 

Tabelle 14 Projektdarstellung Fachkraft Strohballenbau 100 

Tabelle 15: Überblick befragte Unternehmen nach Förderprogrammen in Niedersachsen 104 

Tabelle 16: Anwendungsfelder für Innovationen aus dem Bereich Anpassungstechnologien 122 

Tabelle 17: Beiträge zu Ansatzpunkten mit Innovationsbezug nach Zielgebieten 132 

Tabelle 18: Relevanz der Investitionsprioritäten nach Artikel 5 EFRE-VO für das Thema Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension und identifizierte Beiträge aus der aktuellen 

Förderperiode 2007-2013 149 



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1 Hintergrund und Fragestellungen der Sonderuntersuchung 

Anlass und Ausgangspunkt der vorliegenden Sonderuntersuchung zum Thema "Innovation und Nachhaltigkeit 

in der ökologischen Dimension“ sind die Ankündigungen der Europäischen Kommission zu 

einer verstärkten Ausrichtung der europäischen Regionalpolitik auf ein nachhaltiges Wachstum. Im 

Zuge dessen wurde die Strategie Europa 2020 in die Diskussionen um die Vorbereitung der Strukturfondsförderung 

ab dem Jahr 2014 eingebracht, die mit den Leitinitiativen „Ressourcenschonendes 

Europa“, „Innovationsunion“ und „Industriepolitik im Zeitalter der Globalisierung“ wichtige Schwerpunkte 

für die kommende Förderperiode definiert. 

Das Thema ökologische Nachhaltigkeit und insbesondere die Aspekte des Klimawandels und der 

erneuerbaren Energien haben für das Land Niedersachsen eine große Bedeutung. Als Küstenland 

und starker Agrarstandort wird es einerseits von den Auswirkungen eines durch den Klimawandel 

ansteigenden Meeresspiegels und extremer Wetterphänomene/-lagen stärker betroffen sein als andere 

Bundesländer oder Region. Andererseits ist Niedersachsen führend in der Wind- und Bioenergie 

und hat bereits seine Innovationsaktivitäten auf relevante Bereiche wie erneuerbare Energien und 

Energieeffizienz ausgedehnt. Mit den Chancen und Herausforderungen im Bereich der ökologischen 

Nachhaltigkeit hat sich das Land Niedersachsen daher bereits intensiv auseinandergesetzt wie auch 

die „Empfehlungen für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie“ der Regierungskommission Klimaschutz 

zeigen. Eine starke Verknüpfung der ökologischen Nachhaltigkeit mit der EFRE-Förderung 

der kommenden Förderperiode (2014-2020) wird in diesem Dokument als wünschenswert betrachtet 1 

Nachhaltigkeitsfragen rücken damit in Europa wie in Niedersachsen unmittelbar in das Zentrum der 

Diskussionen um die Ausgestaltung der künftigen EU-Regionalpolitik. Da das Thema Nachhaltigkeit in 

seiner Gesamtheit - mit den Dimensionen der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit 

- den Rahmen der Sonderuntersuchung sprengen würde, liegt der Fokus im Folgenden auf einer 

der drei Dimensionen, nämlich der ökologischen Nachhaltigkeit. Konkret stehen folgende Fragestellungen 

im Zentrum der Untersuchungen: 

� Welche direkten und indirekten Beiträge leisten die niedersächsischen OP zum Thema „Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension“ im Sinne von Energieeffizienz, Klimaschutz, 

Anpassung an den Klimawandel etc.? 

� In welcher Art und in welchem Umfang ist das Thema in den Projektauswahlprozess (Qualitätskriterien) 

implementiert? 

� Welche möglichen (neuen) Ansatzpunkte lassen sich für eine verstärkte Berücksichtigung des 

Themas in der laufenden und kommenden Förderperiode ableiten / identifizieren? 

1 Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz/Regierungskommission Klimaschutz (2012): Empfehlung 

für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie. 


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Der Schwerpunkt der Sonderuntersuchung liegt auf dem EFRE, der aufgrund der Fördergegenstände 

und der inhaltlichen Ausrichtung vielfältige Anknüpfungspunkte zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen 

aufweist. Aber auch die im ESF vorhandenen Bezüge werden im Rahmen eines Exkurses 

thematisiert. 

In den folgenden Abschnitten wird zunächst das der Sonderuntersuchung zugrunde liegende Verständnis 

des Begriffs der ökologischen Nachhaltigkeit sowie die thematische Untergliederung in unterschiedliche 

Themenfelder erläutert, die auch die Basis der nachfolgenden Analysen bilden. Im weiteren 

Verlauf werden im Kapitel 3 als theoretische Fundierung der empirischen Analysen zunächst die 

möglichen Beiträge des EFRE-OP zu den Nachhaltigkeitsthemen dargestellt und diskutiert. Die Betrachtung 

erfolgt dabei auf Ebene von Politikfeldern, zu denen inhaltlich verwandte Programme zusammengefasst 

werden. 

Das Kapitel 4 umfasst die Ergebnisse umfangreicher Auswertungen aus den Datenbanken webSta 

und ABAKUS. Die ersten Abschnitte beschäftigen sich dabei mit den konkreten Beiträgen von Projekten 

zur ökologischen Nachhaltigkeit sowie ihrer Bedeutung im Rahmen des EFRE-OP. Die relevanten 

Projekte werden über die Projektbeschreibungen sowie über die Antworten der Projektträger auf die 

Querschnittszielabfragen identifiziert. In einem zweiten Teil wird anhand der Bedeutung von nachhaltigkeitsrelevanten 

Qualitätskriterien in den Scoring-Modellen die die Implementierung des Themas 

ökologische Nachhaltigkeit in den Projektauswahlprozess thematisiert. Weiterhin wird untersucht, 

welche Scoring-Ergebnisse die bewilligten Projekte tatsächlich erzielen konnten. Im Rahmen des Kapitels 

5 folgt ein Exkurs zum ESF mit einer quantitativen und einer qualitativen Betrachtung der Anknüpfungspunkte 

zum Thema ökologische Nachhaltigkeit. Eine Datenbankauswertung wird dabei 

durch Fallstudien zur Weiterbildung in "grünen Berufen" ergänzt. 

Um die Beiträge der EFRE-Projekte zur ökologischen Nachhaltigkeit in den auf Unternehmen ausgerichteten 

Programme noch genauer zu erfassen, wurden mit Hilfe einer speziell aufgesetzten Befragung 

begünstigte Unternehmen befragt (Kapitel 6). Konkret gilt es zu ermitteln, welche Beiträge in den 

verschiedenen Programmen geleistet werden und welche Perspektiven die Unternehmen in nachhaltigkeitsrelevanten 

Tätigkeitsfeldern sehen. Abschließend werden die Ergebnisse der Sonderuntersuchung 

zusammengefasst und Anknüpfungspunkte für die kommende Förderperiode diskutiert. 



15. Juli 2012 




2 Handlungsfelder zur ökologischen Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeit wird als integratives Konzept einer dauerhaft zukunftsgerechten Entwicklung der Gesellschaft 

verstanden, mit dem Prozess der Verwirklichung sozialer sowie wirtschaftlicher Entwicklungsinteressen 

im Einklang mit der langfristigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage (vgl. 

NMW 2007: 30). In ihrer ökologischen Dimension setzt Nachhaltigkeit das Ziel der Aufrechterhaltung 

und Verbesserung der Umweltqualität. Die ökologische Nachhaltigkeit und die entsprechenden Beiträge 

der europäischen Strukturfondsförderung (insb. EFRE) sind Ausgangspunkt der vorliegenden Studie. 

Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle von umwelt- und klimarelevanten Innovationen. Im Folgenden 

wird jeweils - auch wenn aus Gründen der Lesbarkeit nicht durchgehend explizit formuliert - 

auf die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit Bezug genommen. 

Ein wichtiger und intensiv diskutierter Teilaspekt der Nachhaltigkeit ist der Klimawandel. Im zentralen 

Fokus der Ansätze zum Schutz des Klimas stehen die Mitigationsanstrengungen, die die Reduzierung 

von umweltschädlichen Treibhausgasemissionen in den Vordergrund stellen. Zudem ist es aufgrund 

der fortschreitenden und bereits heute erkennbaren Auswirkungen des Klimawandels nötig, den Folgen 

mit zukunftsweisenden Konzepten und Maßnahmen zu begegnen. Ziel der Anpassungsstrategie 

ist die Verringerung der Verletzlichkeit bzw. der Erhalt und die Steigerung der Anpassungsfähigkeit 

natürlicher, gesellschaftlicher und ökonomischer Systeme. Eine Anpassung an die vielseitigen Auswirkungen 

ist folglich unabdinglich und stellt eine zentrale Herausforderung dar. Weitere wichtige Handlungsfelder 

sind der Umweltschutz (Schutz der Umweltgüter Luft, Wasser und Boden sowie der 

Schutz der Lebensräume von Tieren und Pflanzen) und der sparsame Umgang mit nicht regenerativen 

Ressourcen. 

Strategien für ein nachhaltigkeitsorientiertes Handeln sind von großer Bedeutung. In den vergangenen 

Jahren wurden bereits auf unterschiedlichen politischen Ebenen Nachhaltigkeitsstrategien aufgestellt. 

Auf europäischer Ebene beispielsweise wurde 2011 die EU-Strategie für Nachhaltigkeit beschlossen 

mit dem Ziel, die Lebensqualität der heutigen und zukünftigen Generationen zu verbessern und Wirtschaftswachstum, 

Umweltschutz und soziale Integration in Einklang zu bringen. Europa 2020 stellt 

hierbei eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum dar. Wachstum soll 

hier u.a. durch die Entwicklung von Wissen und Innovation, sowie auf Grundlage einer ressourcenschonenderen, 

ökologischeren und wirtschaftlicheren Wirtschaft generiert werden. Zudem werden die 

Sicherung der Beschäftigung sowie die Förderung des sozialen und territorialen Zusammenhalts angestrebt. 

Zur Messung der Fortschritte der Verwirklichung der Europa 2020 Ziele wurden fünf Kernziele für die 

gesamte EU vereinbart. Unter dem Kernziel „Klimawandel und Energie“ sollen folgende Ziele erreicht 

werden: 

� Verringerung der Treibhausgasemissionen um 20% gegenüber 1990 

(Indikator: Emissionen von Treibhausgasen, Basisjahr 1990) 

� Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 20% 

(Indikator: Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch) 


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� Steigerung der Energieeffizienz um 20% 

(Indikator: Energieintensität der Wirtschaft) 



Die EU 2020-Ziele kommen in nationalen Zielen zum Tragen. Jedem Land werden spezifische Ziele 

auferlegt, die es bis 2020 nach Möglichkeit zu erreichen hat. Für Deutschland ergeben sich im Bereich 

der ökologischen Nachhaltigkeit folgende konkrete Ziele: 

� Verringerung des CO2-Ausstoßes um 14% gegenüber 2005 

� Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch um 18% 

� Verringerung des Energieverbrauchs um 38,30 Mio. T RÖE (Steigerung der Energieeffizienz) 

Da eine enge Verknüpfung der Strategie Europa 2020 und der europäischen Strukturfonds angestrebt 

wird, ist davon auszugehen, dass der EFRE in der kommenden Förderperiode stärker auf Ziele im 

Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit ausgerichtet wird und sich sein Beitrag an diesen 

messen lassen muss. Bereits in der aktuellen Förderperiode besitzt der Bereich der Nachhaltigkeit in 

den niedersächsischen EFRE-OP in doppelter Hinsicht eine besondere Bedeutung - einerseits über 

die Verankerung als Querschnittziele, zum anderen werden in den Programme des Schwerpunkt 4 

(Umwelt und Nachhaltige Stadtentwicklung) sowie punktuell in anderen Schwerpunkten Infrastrukturen, 

Betriebe und Initiativen gefördert, die einen Beitrag zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung leisten. 

Im Rahmen dieser Untersuchung wird das Themenfeld „Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension“ in vier Kernaspekte gegliedert, über die eine Entwicklung im Sinne der ökologischen 

Nachhaltigkeit erreicht werden kann, um vielfältige Maßnahmen und Ziele differenziert untersuchen 

zu können. Den Kernaspekten wurden verschiedene Ansatzpunkte zugeordnet, über die mögliche 

Beiträge von Projekten zu den Kernaspekten der ökologischen Nachhaltigkeit zu erwarten sind. 

So ergibt sich die folgende Untergliederung, die der vorliegenden Arbeit zu Grunde gelegt wird und an 

deren Systematik 2 sich die Analyse der Beiträge der niedersächsischen EFRE-OP in den folgenden 

Kapiteln orientiert. 

Nach dem der Sonderuntersuchung zugrunde liegenden Verständnis lässt sich das Themenfeld „Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension“ in die Ziele Klimaschutz, Schutz von Umweltgütern, 

in den sparsamen Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen und in die Anpassung an 

die Klimafolgen untergliedern. Die Gliederung umfasst damit sowohl mitigative als auch adaptive Ziele, 

die dem Klimawandel unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Entwicklung entgegenwirken, bzw. 

eine Anpassung an die Folgen begünstigen sollen: 

2 teilweise in Anlehnung an den Fortschrittsbericht 2008 zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie (Hrsg.: Presse- und Informati- 

onsamt der Bundesregierung) 



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• Erhöhung der 

Energieeffizienz 

Klimaschutz Anpassung an die Klimafolgen Schutz von Umweltgütern 

• Verstärkter Einsatz 

erneuerbarer Energien 

• Innovationen im Bereich 





klimaschutzrelevanter 

Produkte 

• Herstellung 


Produkte 

• Verringerung der 

Emissionen im 

Verkehrsbereich 


der Technologien für 

einen umwelt- und 

klimafreundlichen Verkehr 

• Unterstützung 

betrieblicher Investitionen 

aus dem Bereich 

Erneuerbare Energien / 

klimaschutzrelevante 

Produkte 

• Küstenschutz 

• Hochwasserschutz 


Anpassungstechnologien 

• Städtebau: Überwärmung 

und mangelnde 

Durchlüftung vermeiden 

Sparsamer Umgang mit 

nicht regenerativen Ressourcen 

• Substitution endlicher 

Rohstoffe 

• Verbesserung der 

Materialeffizienz 

• Entwicklung neuer 

ressourcenschonender 

Werkstoffe 

• Verbesserung der 

Rohstoff-Rückgewinnung 

aus Abfällen 


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• Lärmschutz 

• Reduzierung der 

Flächeninanspruchnahme 

• Entsiegelung von Flächen 

• Verringerung des 

Schadstoffeintrags in den 

Boden 

• Herstellung von 

Produkten zum Schutz 

von Umweltgütern 

• Innovation zum Schutz 


• Steigerung des 

Umweltbewusstseins von 

Beteiligten, Besuchern 

und Medien 

• Reduzierung des 

Wasserverbrauchs 

• Reduzierung der 

Abwasserbelastung 

• Beitrag zur Erhaltung und 

Inwertsetzung von 

Lebensräumen 

schutzbedürftiger 

wildlebender Pflanzen 

und Tiere 

� Dem Ziel Klimaschutz werden Ansätze zugerechnet, die dazu beitragen, das weitere Voranschreiten 

des Klimawandels einzudämmen, indem sie den Ausstoß von CO2 verringern - sei es durch die 

Reduktion des Energiebedarfs, den effizienteren Energieeinsatz oder auch den verstärkten Einsatz 

erneuerbarer Energien, die ihrerseits den Verbrauch von fossilen Energieträgern reduzieren. In vielen 

Bereichen der Wirtschaft, insbesondere im Produzierenden Gewerbe und im Verkehrssektor 

gibt es große Potenziale, Energie effizienter zu nutzen und den Verbrauch zu reduzieren. Dafür 

spielen in vielen Fällen Innovationen eine wichtige Rolle (z.B. neue, energieeffiziente Produktionsverfahren), 

ebenso wie für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. 

� In der Folge des Klimawandels steigen die mittleren Temperaturen und durch das abschmelzen 

des polaren Eises steigt der Meeresspiegel. Darüber hinaus werden extreme Wetterereignisse, wie 

Starkregen und Stürme, häufiger. An den Küsten und an den Flüssen steigt damit die Wahrscheinlichkeit 

und das Ausmaß von Hochwasserereignissen. In den Städten, die in den Baukörpern viel 

Wärme speichern, steigt die Temperatur an - insbesondere wenn Bauweise und geographische 

Lage eine Durchlüftung verhindern. Die Gebäude und Infrastrukturen dürften der höheren Beanspruchung 

durch Temperaturen und Stürme teilweise nicht gewachsen sein. Ansätze, die zum 

Umgang mit diesen Veränderungen beitragen, werden die Ziel Anpassung an die Klimafolgen zugeschrieben.



� Das Ziel Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen (im Folgenden auch kurz Ressourcenschutz) 

umfasst Ansätze, die die Effizienz des Materialeinsatzes erhöhen, die Mehrfachnutzung 

unterstützen (Recycling) oder auch z.B. durch neu entwickelte Werkstoffe endliche Ressourcen 

ersetzen (z.B. Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen statt auf Erdölbasis). Hinsichtlich 

des sparsamen Umgangs mit fossilen, nicht regenerativen Energieressourcen besteht eine 

gemeinsame Schnittmenge mit dem Klimaschutzziel. 

� Unter dem Ziel Schutz von Umweltgütern werden sehr verschiedene Ansätze subsumiert, die den 

Schutz von Luft, Wasser, Böden sowie wildlebenden Tieren und Pflanzen adressieren, beispielsweise 

die Modernisierung von Abwasserinfrastrukturen, die Förderung eines naturnahen Tourismus 

oder die Unterstützung von Investitionen und Innovationen in Unternehmen, die Abgasfilter 

oder andere Umweltschutztechnologien entwickeln und produzieren. 

Wie die Systematik der Kernaspekte und konkreten Ansatzpunkte zeigt, sind Innovationen zu verschiedenen 

nachhaltigkeitsrelevanten Themen ein wichtiger Faktor für die Förderung einer ökologisch 

nachhaltigen Entwicklung. Gleichzeitig unterstützen sie die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einer 

Region. Umwelttechnologien und Innovation in diesem Bereich verfügen über ein wachsendes Marktpotential. 

Regenerative Energien rücken verstärkt in das Bewusstsein der Gesellschaft. Für Unternehmen 

gilt: Wettbewerbsfähigkeit und Wettbewerbsvorteile lassen sich u.a. durch Innovationen generieren. 

Eine starke Fokussierung auf den Klimaschutz, damit vor allem auf erneuerbare Energien und 

Energieeffizienzsteigerungen bieten sowohl für die Gesellschaft als auch für die Unternehmen bereits 

heute, aber besonders zukünftig, zunehmende Vorteile. Innovationen im Bereich Umwelttechnologie 

tragen damit durch ständige Verbesserungen der Effizienz und durch eine Ausweitung der Nutzung 

erneuerbarer Energien zur nachhaltigen Entwicklung bei. 



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3 Allgemeine Wirkungszusammenhänge zwischen den niedersächsischen 

EFRE-Programmen und dem Thema „Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension“ 

In den folgenden Abschnitten werden für die EFRE-Programme in Niedersachsen mögliche zu erwartende 

Effekte auf die oben dargestellten zentralen Themenfelder der Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension qualitativ herausgearbeitet und entsprechende Wirkungsmechanismen aufgezeigt. 

Die zentralen zugrundeliegenden Fragen lauten dabei: 

� Welche Effekte sind mit den einzelnen Instrumenten / Interventionen (grundsätzlich) verbunden? 

� Welche Beiträge sind vor diesem Hintergrund zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension zu erwarten? 

In allen Programmen, in denen Betriebe Adressaten der Förderung sind (z.B. Einzelbetriebliche Investitionsförderung, 

Innovationsförderung etc.), sind neben den spezifischen Wirkungen des Instruments 

insbesondere diejenigen Förderfälle zu berücksichtigen, in denen Betriebe gefördert werden, die Güter 

und Dienstleistungen mit Bezug zu einem der identifizierten Themenfelder produzieren (z.B. Herstellung 

von Filteranlagen, Installation von Solarmodulen etc.). 

Die Analyse erfolgt anhand von Politikfeldern, in denen Programme mit ähnlichen Wirkungen zusammengefasst 

werden. Nicht explizit behandelt werden Programme, von denen aufgrund der inhaltlichen 

Ausrichtung keine systematischen Beiträge zu erwarten sind (z.B. Koordinierungsstellen Frauen und 

Wirtschaft). Die herausgearbeiteten möglichen Beiträge der Instrumente zur ökologischen Nachhaltigkeit 

werden abschließend jeweils anhand ausgewählter Good Practice-Projekte beispielhaft veranschaulicht. 

In einem weiteren Schritt werden die möglichen Beiträge als Prüfraster für die Relevanz einzelner 

Projekte als Grundlage für eine quantitative Betrachtung der tatsächlichen Projektbeiträge in den folgenden 

Kapiteln genutzt (vgl. Kap. 4). Dabei handelt es sich bei den theoretisch abgeleiteten möglichen 

Anknüpfungspunkten zur ökologischen Nachhaltigkeit nicht um eine abschließende Aufzählung, 

die weitere Bezüge grundsätzlich ausschließen würde. Gerade in sehr speziellen Projektkonstellationen 

können weitere Verknüpfungen auftreten, die a priori nicht unbedingt zu erwarten waren. Gleichzeitig 

ist davon auszugehen, dass nicht alle möglichen Ansatzpunkte durch die bewilligten Projekte 

abgedeckt werden. 


15. Juli 2012 


3.1 Unternehmensförderung 



Im Rahmen des Politikfelds Unternehmensförderung werden die möglichen Wirkungen für die Einzelbetriebliche 

Investitionsförderung und die Landkreisprogramme dargestellt. Mit den Landkreisprogrammen 

werden ebenfalls überwiegend einzelbetriebliche Investitionen gefördert. Ziel der Instrumente 

ist die Unterstützung zukunftsgerichteter Investitionen, die zur Stärkung unternehmerischer Potenziale 

beitragen. Gefördert werden Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen, Investitionen zur 

Diversifizierung der Produktion oder zur Veränderung des Produktionsverfahrens. 

Abbildung 1: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Unternehmensförderung 

Für alle geförderten Betriebe gilt, dass durch Modernisierung von Gebäuden und Maschinen / Anlagen 

sowie durch die Einführung ressourcenschonender Produktionsweisen der Ressourcenverbrauch pro 

Einheit reduziert und klima- und umweltrelevante Emissionen in Luft, Wasser oder Böden vermindert 

werden können. Insbesondere kann in vielen Fällen ein effizienterer Energieeinsatz erreicht werden. 

Die Sektoren Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen machten 2006 beispielsweise einen 

Anteil von ca. 46% am gesamten Endenergieverbrauch Niedersachsens aus. Zwar hängen die Einsparpotenziale 

stark von den spezifischen Bedingungen in den einzelnen Betrieben ab. Jedoch können 

z.B. über den Einsatz von effizienteren und intelligent gesteuerten Elektromotoren, wie sie in vie- 



15. Juli 2012 




len Industrieprozessen bei Förderbändern oder Pumpen eingesetzt werden, Stromeinsparungen bis 

zu 60% realisiert werden. 3 

Darüber hinaus wird in vielen Fällen im Zuge von Modernisierungen gleichzeitig eine verstärkte Nutzung 

erneuerbarer Energien angestrebt. Ca. 70% des industriellen Endenergieverbrauchs wurde 2006 

in Niedersachsen über die Energieträger Strom und Erdgas abgedeckt und bieten Potenziale für eine 

sukzessive Umstellung auf erneuerbare Energieträger. 4 Durch neue Maschinen und Verfahren kann 

außerdem die Materialeffizienz verbessert werden. Angesichts des stetigen Anstiegs der Schutzstandards 

erfüllen moderne Anlagen in aller Regel deutlich höhere Umweltschutzstandards als ältere, 

bestandsgeschützte Modelle. Von Modernisierungsinvestitionen können daher erhebliche Reduktionen 

der Belastung von Umweltgütern, v.a. Luft, Wasser und Boden ausgehen. 

Weitere Beiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension ergeben 

sich, wenn Unternehmen, die im Bereich nachhaltigkeitsrelevanter Produkte und Dienstleistungen (z.B. 

Bau und Installation von Windkraft-, Solarenergie- oder auch Filteranlagen, Energieberatungen etc.) 

mit Bezug zu Klimaschutz, Ressourcenschutz, Schutz von Umweltgütern, Anpassung an Klimafolgen 

oder auch im Bereich Recycling / Rohstoffrückgewinnung tätig sind, von der Förderung profitieren. Sie 

werden durch die Unterstützung ihrer Investitionen in die Lage versetzt, ein erweitertes bzw. verbessertes 

Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot bereitzustellen oder zu niedrigeren Preisen anzubieten. 

Solche Entwicklungen stärken die Wettbewerbsfähigkeit auf den nationalen und internationalen Märkten 

und können neue Marktpotenziale erschließen, wenn es beispielsweise für Unternehmen oder 

Haushalte als Kunden interessanter wird, Leistungen und Produkte in Anspruch zu nehmen, die mit 

ihrem Einsatz einen Beitrag zu Klima-, Ressourcen- oder Umweltschutz leisten. 

Im Falle von Produktionsausweitungen kann in der Summe auch ein absoluter Anstieg des Energieverbrauchs 

und der Emissionen auftreten (ggf. auch parallel zu relativen Senkungen je produzierter 

Einheit), wenn die zusätzlichen Emissionen bzw. der zusätzliche Verbrauch durch die Produktionsausweitung 

die modernisierungsbedingten Einsparungen übertreffen. Darüber hinaus ist bei Produktionsausweitungen 

auch immer ein zusätzlicher Ressourcen- und Energieverbrauch im Vorfeld für die 

Herstellung neuer Maschinen, den Bau zusätzlicher Gebäude und ggf. die Erschließung entsprechender 

Flächen zu berücksichtigen, der die Einsparungen in einer ersten Phase aufwiegen kann. 


für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie, S.41-42. 


für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie, S.41. 


15. Juli 2012 


Bau einer Sonderaufbereitungsanlage 

für Quarzsande 

Projektinhalt: 

Im Rahmen der Projektförderung wurde eine 

Sonderaufbereitungsanlage für extra eisenarme 

Quarzsande mit nachgeschalteter 

vollautomatischer Dekantier-, Lager- und 

Verladeanlage gebaut. Die Anlage 

gewährleistet die Bedarfsdeckung des Marktes 

mit extra eisenarmen Quarzsanden u.a. auch 

für die Solarindustrie. Durch automatisierte 

Nassaufbereitung mittels 

Hochintensitätsmagnetfilter und 

vollautomatische Ein- und Auslagerung mit 

effektiver Dekantierung werden herkömmliche 

Radladerarbeiten extrem eingeschränkt und der 

Trocknungsaufwand stark verringert. Der sich 

hieraus ergebende Minderverbrauch an Diesel 

und Erdgas entspricht einer CO2 Reduzierung 

von über 1000 Tonnen p.a. 

Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit: 

Bei allen technologischen 

Aufbereitungsschritten handelt es sich um rein 

physikalische Verfahren, die durch langjährige 

Forschung und Entwicklung derart optimiert 

wurden, dass auf den Einsatz von 

Flotationsreagenzien, Säuren oder anderen 

chemischen Hilfsmitteln vollständig verzichtet 

werden kann. Der Minderverbrauch von 

Kraftstoffen und ein geringerer Bedarf an 

Erdgas führt zu einer Erhöhung der 

Energieeffizienz und zu einer Einsparung von 

CO2 Emissionen. Ein Beitrag zum Klimaschutz 

und damit zur ökologischen Nachhaltigkeit ist 

somit gegeben. 




Kontaktdaten: 

Schlingmeier Quarzsand 

GmbH & Co KG 

Herr Dr. Christian Barrmeyer 

Ackerstraße 8 

38179 Schwülper 

www.schlingmeierquarzsand.de 

Förderprogramm und Zielgebiet: 

Einzelbetriebliche GRW 

EFRE-RWB 

Durchführungszeitraum: 

01.10.2008 – 30.09.2011 

Bewilligte Mittel: 

Gesamt: 16.050.000 EUR 

EFRE: 1.037.500 EUR 

Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 

Erhöhung der Energieeffizienz 

Innovationen im Bereich Energieeffizienz 

Verringerung der Emissionen im 



15. Juli 2012 




3.2 Innovationsförderung 

Das Politikfeld der Innovationsförderung umfasst die Innovationsförderung FuE, die Innovationsförderung 

im Handwerk, die Förderung Innovativer IuK-Projekte, das Programm Innovation Hochschule und 

die Förderung von Forschungsinstituten sowie die Förderung von Innovationsassistenten (Personaltransfer) 

und Technologietransferberatern in Gebietskörperschaften. Damit stehen für die am Innovationsprozess 

beteiligten Forschungseinrichtungen und Betriebe jeweils spezifische Förderprogramme 

entlang des Entwicklungsprozesses von der Idee zur Innovation zur Verfügung: 

� Die Programme Innovationsförderung FuE, Innovation Handwerk und Innovative Projekte IuK adressieren 

kleine und mittlere Unternehmen. Sie sollen Unterstützung und Anreize zur Entwicklung 

von neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen bieten. 

� Mit dem Programm Innovation Hochschule und der Förderung von Forschungsinstituten wird neben 

der Verbreiterung der regionalen Wissensbasis auch der Transfer von Forschungsergebnissen 

in die Wirtschaft und damit die Umsetzung in konkrete Produkte oder Verfahren angestrebt. Im 

Programm Innovation Hochschule gibt es dafür eine große Bandbreite an Fördergegenständen: 

Verbundprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen, Forschungsinfrastrukturen, Kooperationen 

zwischen Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Modellprojekte zur beruflichen 

Weiterbildung und für Graduate Schools, Existenzgründungen aus Hochschulen und Netzwerke 

für den Technologietransfer. Ebenfalls zur Hochschulförderung ist das Großprojekt „Innovationsinkubator“ 

an der Leuphana Universität Lüneburg zu rechnen. Im Rahmen der Förderung von 

Forschungsinstituten wird eine kleine Zahl außeruniversitärer Institute gefördert. Damit soll die 

Ausstattung der Institute verbessert werden, um Grundlagenforschung und experimentelle Entwicklung 

voranzutreiben und die daraus entstehenden Ergebnisse durch Lehre, Veröffentlichung und 

Technologietransfer zu verbreiten. 

� Im Rahmen der Förderung über die Personaltransferrichtlinie wird die Einstellung von Innovationsassistenten 

und damit der Transfer von Wissen aus den Hochschulen in die Betriebe unterstützt. 

Insbesondere personengebundenes Wissen und Erfahrungen können so für die Betriebe nutzbar 

gemacht werden. 

� Das Programm Wissens- und Technologietransfer in Gebietskörperschaften fördert den Einsatz 

von Technologietransferberatern in enger Verbindung mit der kommunalen Wirtschaftsförderung. 

Unterstützt werden Beratungen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, die zusätzlich zu den 

allgemeinen Aufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung übernommen werden. 


15. Juli 2012 




Abbildung 2: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Innovationsförderung 

Mit der Entwicklung umweltfreundlicher neuer Produkte, Dienstleistungen und Verfahren bzw. der 

Erweiterung deren Anwendungsbereichs können diese in verstärktem Maße in Betrieben, Haushalten, 

öffentlichen Einrichtungen etc. zum Einsatz kommen und damit einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit 

leisten. 

Klimaschutz: Mit der Entwicklung von energiesparenden Geräten bzw. Maschinen oder auch von 

innovativen Verfahren, z.B. zur Abwärmenutzung, kann der Energieverbrauch in den Unternehmen, in 

denen diese Technologien zum Einsatz kommen, erheblich reduziert werden (Erhöhung der Energieeffizienz 

/ Innovationen im Bereich Klimaschutztechnologien). Die Weiterentwicklung von Windkraftanlagen, 

Solarmodulen oder auch entsprechender Speichertechnologien für den erzeugten Strom macht 

den Einsatz erneuerbarer Energien vielseitiger, wirtschaftlicher und damit attraktiver für den Einsatz 

z.B. in Betrieben und Haushalten (Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien). Auch im Verkehrsbereich 

leisten Innovationen wichtige Beiträge zum Klimaschutz. Neben der Entwicklung von 

energiesparenden und / oder auf regenerativen Energiequellen basierenden Antriebssystemen ist 

dabei auch an innovative Telematikanwendungen zu denken, die zur Verbesserung des Verkehrsflusses 

und damit zur Vermeidung eines erhöhten CO2-Ausstoßes im Rahmen von Verkehrsstaus beitragen 

(Innovationen im Bereich der Technologien für einen umwelt- und klimafreundlichen Verkehr). 



15. Juli 2012 




Ressourcenschutz: Durch die Entwicklung neuer Werkstoffe und sparsamerer Produktionsverfahren 

kann der Verbrauch von Ressourcen deutlich reduziert werden. Insbesondere bei endlichen Ressourcen, 

deren Verknappung zu einer Preiserhöhung beiträgt, wird durch die Einsparungen die betriebliche 

Kostenstruktur verbessert und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt (Entwicklung neuer und 

ressourcenschonender Werkstoffe und Prozesse). Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Nutzung regenerativer 

anstelle endlicher Ressourcen, wie beispielsweise bei der Herstellung von Kunststoffen aus 

pflanzlichen Rohstoffen anstatt aus Erdölprodukten (Substitution endlicher Rohstoffe). Bei Weiterentwicklungen 

von Produkten können Miniaturisierung oder Leichtbau einen Beitrag dazu leisten, den 

Rohstoffbedarf zu verringern (Verbesserung der Materialeffizienz). Nicht zuletzt tragen Weiterentwicklungen 

bei Recyclingverfahren dazu bei, dass die Effizienz der Rohstoffnutzung durch Wiederverwertung 

gesteigert werden kann (Verbesserung der Rohstoff-Rückgewinnung aus Abfällen (Recycling)). 

Schutz von Umweltgütern: Für den Schutz von Umweltgütern sind vor allem solche Innovationen 

relevant, die den Eintrag von Schadstoffen in Wasser, Boden oder Luft durch Betriebe oder auch 

Haushalte und öffentliche Einrichtungen mindern, wie z.B. Filteranlagen. Des Weiteren sind Weiterentwicklungen 

von Produkten und Produktionsverfahren von Bedeutung, die den Wasserverbrauch 

verringern. Im Zusammenhang mit der effizienteren Nutzung von Abwärme (s.o.) kann ggf. auch der 

Kühlwasserbedarf und damit die belastende Einleitung des erwärmten Wassers in die Gewässer reduziert 

werden (Innovationen zum Schutz von Umweltgütern). 

Anpassung an Klimafolgen: Relevante Innovationen für die Anpassung an Klimafolgen können beispielsweise 

neue Verfahren beim Bau von Infrastrukturen sein, die eine erhöhte Resistenz gegenüber 

steigenden Temperaturen oder extremen Wetterereignissen ermöglichen. Denkbar wären z.B. Straßenkonstruktionen, 

die möglichen Überflutungen besser standhalten, oder auch Fortschritte im Deichbau, 

die eine erhöhte Widerstandskraft der Bauwerke bewirken (Innovation im Bereich von Anpassungstechnologien). 


15. Juli 2012 


Albion Demonstrationsanlage 

(Xstrata Zink GmbH) 


Die Zinkhütte Nordenham entwickelt ein neues 

Verfahren zur Verwendung bleihaltiger 

Zinkkonzentrate, die auf dem herkömmlichen 

Verfahrensweg so nicht verarbeitbar sind. Die 

Anlage der Xstrata Zink GmbH ist ein 

bedeutender Standortfaktor in Nordenham und 

leistet mit seiner Produktionsausbreitung einen 

wichtigen Beitrag zur Standortsicherung. Das 

entwickelte Direktlaugungsverfahren beinhaltet 

neben der Laugung des Zinks auch eine 

Auftrennung der übrigen Hauptstandteile 

Bleisulfat und Schwefel, so dass sie einer 

weiteren stofflichen Verwertung zugänglich 

gemacht werden. Das Projekt kann die 

Produktionsmenge durch Verarbeitung des 

Zinkkonzentrats quantitativ steigern und die 

Demonstrationsanlage am Standort 

ökonomisch wirksam festigen. 


Bei dem neu entwickelten Verfahren wird das 

Zinkkonzentrat direkt mit Sauerstoff und 

verdünnter Schwefelsäure umgesetzt. Durch 

lange Verweilzeiten wird ein hohes 

Zinkausbringen von bis zu 98% erreicht, das 

leicht oberhalb der üblichen Zinkausbeute von 

97% liegt. Die Zinklösung wird von dem 

unlöslichen Feststoff abgetrennt und direkt dem 

Zinkelektrolysekreislauf zugeführt. Der Feststoff 

wird anschließend in einer Flotation in eine 

Schwefel- und eine Bleisulfatfraktion 

aufgetrennt, die weiter verwertet werden 

können. Im Vergleich zur normalen 

Verfahrensroute wird der enthaltene Schwefel 

nicht wie üblich verbrannt, so dass SO2- 

Emissionen komplett vermieden werden 

können. Desweiteren entsteht bei der 

Direktlaugung kein separater Eisenrückstand, 

der üblicherweise deponiert werden muss. 




Kontaktdaten: 

Xstrata Zink GmbH 

Herr Carl van Dyken 

Johannastr. 1 

26954 Nordenham 

www.xstrata.com 


Innovationsförderung (FuE) 

EFRE-RWB 


17.12.2010-17.04.2014 


Gesamt: ca. 1.872.000 EUR 

EFRE: ca. 234.000 EUR 

Ansatzpunkte: 

Sparsamer Umgang mit nicht 

regenerativen Ressourcen 

Verbesserung der Rohstoff- 

Rückgewinnung aus Abfällen 

(Recycling) 

Substitution endlicher Rohstoffe 


15. Juli 2012 




3.3 Beratung und Gründungsförderung 

Unter dem Politikfeld Beratung und Gründungsförderung werden die Einzelbetriebliche Unternehmensberatung 

für kleine und mittlere Unternehmen, der Gründercampus Niedersachsen und die 

Technologie- und Gründerzentren (TGZ) zusammengefasst. 

Abbildung 3: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Beratung und Gründungsförderung 

Im Rahmen der Einzelbetrieblichen Unternehmensberatungen können kleine und mittlere Unternehmen 

Zuschüsse für Unternehmensberatungen zu unterschiedlichen Fragen in Anspruch nehmen. 

Dazu zählen v.a.: 

� Beratungen zur Unternehmensnachfolge, die den Fortbestand von Unternehmen gewährleisten 

und eine reibungslose Übergabe an den Nachfolger unterstützen sowie 

� Beratungen zu Bestandssicherung und angestrebtem Unternehmenswachstum (Marketing, Beteiligungskapitalsuche, 

Internationalisierung etc.) mit dem Ziel die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. 

Durch die geförderten Beratungen werden die Betriebe und Gründer bei der Erarbeitung und Umsetzung 

fachlicher Konzepte und darüber – je nach Ausrichtung der Förderung – die Sicherung des Un- 


15. Juli 2012 




ternehmensbestandes bzw. die Unternehmensentwicklung oder -gründung unterstützt. Somit wird ein 

Beitrag zur Sicherung bzw. Ausbau des Angebots von Gütern und Dienstleistungen geleistet. Hinsichtlich 

des Themas Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension sind diejenigen Förderfälle 

von Bedeutung, in denen Unternehmen bzw. Gründer gefördert werden, die klima- oder umweltschutzrelevante 

Leistungen anbieten (z.B. Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, Werkstoffe 

aus nachwachsenden Rohstoffen, Filtersysteme oder auch im Küstenschutz tätige Ingenieurbüros 

etc.). Damit entfalten, sobald Betriebe mit einem Produkt- oder Dienstleistungsangebot mit Nachhaltigkeitsbezug 

von der Beratungsleistung profitieren, auch Beratungsinhalte ohne originären Bezug zur 

ökologischen Nachhaltigkeit, wie beispielsweise Marketingkonzepte oder Nachfolgeberatungen, eine 

Wirkung im Hinblick auf das Nachhaltigkeitsziel. 

Darüber hinaus können spezielle Beratungsinhalte branchenübergreifend Beiträge zur ökologischen 

Nachhaltigkeit leisten. Das können beispielsweise Energieberatungen sein, die Einsparungen beim 

Energieverbrauch ermöglichen oder auch eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien anregen, 

Beratungen zum Einsatz nachwachsender Rohstoffe, zur Rohstoffrückgewinnung und Mehrfachnutzung, 

zur Reduzierung des Wasserverbrauchs etc. Mit der entsprechenden Umsetzung werden je 

nach Wirkung verschiedene Ansatzpunkte adressiert, z.B. die CO2-Emissionen reduziert und damit ein 

Beitrag zum Klimaschutz geleistet. 

Mit dem Programm Gründercampus Niedersachsen werden Ausgründungen aus Hochschulen durch 

Absolventen oder wissenschaftliche Mitarbeiter gefördert. Deren Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot 

muss eine wissenschaftliche Basis haben, z.B. auf Forschungsergebnissen aufbauen. Im Sinne 

des Themas Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension sind diejenigen Gründungen 

von Bedeutung, die auf das Angebot entsprechender Produkte bzw. Dienstleistungen (s.o.) zielen. 

Die Wirkungsweisen des Gründercampus sind einerseits vergleichbar mit den Instrumenten im Bereich 

Technologie- bzw. Personaltransfer, da die konkrete Umsetzung von Forschungsergebnissen in 

Form von marktfähigen Produkten angestrebt wird. Andererseits gibt es auch Parallelen zur Förderung 

von Beratungen in (hier: jungen) Unternehmen mit dem Ziel der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit 

und der langfristigen Sicherung des Fortbestands. 



15. Juli 2012 




Aufbau und Gründung des 

Unternehmens Geoplex 


Die Geoplex GmbH ermittelt aus bei der 

öffentlichen Hand vorliegenden Airborne 

Laserscannerdaten digitale Solardachkataster 

und 3D-Informationssysteme. Das digitale 

Solardachkataster erlaubt die internetbasierte 

Abfrage der Solarenergiepotentiale aller Dächer 

eines Großraumes (z.B. einer Gemeinde oder 

Stadt). Das 3D-Informationsystem optimiert die 

räumliche Planung vor allem der öffentlichen 

Hand in den Bereichen Effizienz und schafft im 

Vergleich zu manuellen bzw. 

semiautomatisierten Verfahren durch reduzierte 

Bearbeitungszeiten deutliche Kostenvorteile. 


Die Geoplex GmbH vereint als Unternehmen 

Photovoltaik mit einer umfassenden und auf 

Energieeffiezienz ausgerichtet Beratung und 

Planung durch digitale Solarkataster. Durch 

diese Solarpotentialanalysen können 

Photovoltaikanlagen an den jeweils optimalen 

Ort angebracht werden und ein Maximun an 

Ertrag aus den Segmenten geschöpft werden. 

Geoplex leistet somit einen Beitrag zur 

effizienteren und vermehrten Nutzung von 

erneuerbaren Energienquellen und trägt somit 

zum Klimaschutz bei. 


15. Juli 2012 


Kontaktdaten: 

Geoplex GmbH 

Herr Frederik Hiller 

Barbarastraße 22b 

49076 Osnabrück 

www.geoplex.de 


Gründercampus Niedersachsen 

EFRE-RWB 


18.11.2009 – 17.11.2010 


Gesamt: ca. 76.000 EUR 


Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 

Innovationen im Bereich 



erneuerbarer Energien

3.4 Infrastrukturförderung 



Unter dem Politikfeld Infrastrukturförderung ist mit der Förderung von Verkehrsinfrastrukturen (Straße, 

Schiene, Häfen und Güterverkehrszentren), Wirtschaftsnahen Infrastrukturen (Gewerbeflächen), breitbandigen 

Elektronischen Kommunikationsnetzen und Baulichen Ausbildungsinfrastrukturen ein breites 

Maßnahmenspektrum zusammengefasst. 

Von Infrastrukturprojekten gehen neben temporären Beschäftigungseffekten während der Bauzeit und 

weiteren indirekten, über Vorleistungsverflechtungen induzierte Effekte v.a. langfristige angebotsseitige 

Wirkungen aus. Hinsichtlich der Wirkungen auf die ökologische Nachhaltigkeit ergeben sich für die 

einzelnen Infrastrukturarten zum Teil sehr unterschiedlichen Ansätze und Beiträge. Im Folgenden 

werden die einzelnen Bereiche daher jeweils für sich betrachtet und differenziert auf ihre Wirkungen 

auf das Nachhaltigkeitsziel geprüft. 

Abbildung 4: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Infrastrukturförderung 

Verkehrsinfrastrukturen 

Der Sektor Verkehr zeichnete 2008 für gut 25% des gesamten Endenergieverbrauchs und etwa ein 

Fünftel der gesamten energiebedingten CO2-Emissionen in Niedersachsen verantwortlich. Den größten 

Anteil an den verkehrsbedingten CO2-Emissionen hat der Straßenverkehr, der zu zwei Dritteln auf 

den Personenverkehr (v.a. Pkw) und zu einem Drittel auf den Straßengüterverkehr entfällt. 5 Bei der 

intelligenten Optimierung von Verkehrsinfrastrukturen und ihrer Nutzung bestehen daher Potenziale 

zur Entlastung der Umwelt. 


für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie, S.112. 



15. Juli 2012 




Bei der Förderung der Verkehrsinfrastruktur spielt vor allem die Senkung der Transportkosten durch 

leistungsfähigere Verkehrsnetze, u.a. durch die Schaffung von intermodalen Schnittstellen und eine 

verbesserte Straßen- und Schienenanbindung an übergeordnete Verkehrsachsen bzw. großstädtische 

Zentren, eine wichtige Rolle. Hinsichtlich der Ziele im Themenfeld Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension ist vor allem die intensivere Nutzung umweltschonender Transportsysteme 

von Bedeutung. Die Förderung der Verkehrsträger Schiene und Schiff (Häfen) kann diese für den 

Gütertransport attraktiver machen und zu einer Veränderung des Modal Split, konkret zu Verkehrsverlagerungen 

von der Straße auf Träger mit günstigerer CO2-Bilanz, beitragen. 

Um die einzelnen Verkehrsträger optimal zu nutzen, ist es notwendig, diese miteinander zu vernetzen. 

Erfolgsfaktoren hierfür sind die bedarfsgerechte Weiterentwicklung und eine optimale Vernetzung der 

logistischen Knoten. Dabei kommt dem Kombinierten Verkehr Schiene bzw. Wasserstraße / Straße 

eine zentrale Bedeutung zu. Diese Umschlaganlagen entstehen vorrangig in Güterverkehrszentren. 

Sie stärken die integrierten Transportketten im Kombinierten Verkehr und sind somit ein wichtiges 

Mittel für effizientes Routenmanagement und der Verlagerung von Gütern von der Straße auf die 

Schiene und das Binnenschiff. Dies sind die Voraussetzungen für eine nachhaltige CO2-Reduzierung. 

Die Landesregierung fördert die hierfür notwendige Infrastruktur in den Güterverkehrszentren mithilfe 

der EFRE Förderprogramme erfolgreich. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland rund 2,3 Mio. TEU über 

Terminals des Kombinierten Verkehr in Güterverkehrszentren umgeschlagen. Durch die Verkehrsverlagerung 

von der Straße auf die Schiene konnte der CO2-Ausstoß um ca. 500.000 Tonnen reduziert 

werden. Nach einer internen Erhebung bei den niedersächsischen Güterverkehrszentren konnte das 

Aufkommen im Kombinierten Verkehr zwischen 2005 und 2007 einen Zuwachs von 30% verzeichnen. 

Dabei wurden allein 2007 rund 50 Mio. LKW-Kilometer von der Straße auf die Schiene verlagert. 

Weiterhin wirkt der Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen auf die Verbesserung des Verkehrsflusses auf 

dem Verkehrsträger Straße. Durch eine Reduzierung von Staus kann damit auf einen geringeren 

Treibstoffverbrauch je Streckeneinheit und somit eine Senkung des CO2-Ausstoßes hingewirkt werden. 

Insbesondere der Ausbau von Straßen hat aber auch Wirkungen, die dem Ziel Innovation und Nachhaltigkeit 

in der ökologischen Dimension zuwider laufen. Zu nennen sind dabei vor allem der Flächenverbrauch 

sowie ggf. induzierte Verkehrsströme. Weil im Zweifelsfalle damit gerechnet werden muss, 

dass positive Beiträge und negative Wirkungen sich aufheben, ist im Rahmen der folgenden Auswertungen 

die Einstufung als „nachhaltig“ mit Schwierigkeiten behaftet. 

Als Folge der Klimaveränderungen verändern sich langfristig die Anforderungen an die Verkehrsinfrastrukturen 

hinsichtlich Hitze- und Wasserbeständigkeit. Wenn beim Neu- oder Ausbau von Infrastrukturen 

künftige Anforderungen bereits berücksichtigt werden, leistet die Förderung auch einen Beitrag 

zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. 

Nicht zuletzt ist als Ausnahmeprojekt der Ausbau des Offshore-Hafens Cuxhaven zu nennen. Dieser 

ist eine wichtige Basis für Montage und Wartung der Offshore-Windenergieparks in der deutschen 

Nordsee und gleichzeitig Produktionsstandort für Windkraftanlagenbauteile. Mit der Förderung wird 

somit ein Beitrag zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien geleistet. 


15. Juli 2012 


Anwendungsplattform 

Intelligente Mobilität (AIM) 


AIM ist eine Forschungs- und 

Anwendungsplattform für intelligente Mobilität 

beim DLR in Braunschweig. Braunschweig 

dient als umfassendes Labor für Verkehrs- und 

Mobilitätsforschung mit Schwerpunkt sowohl 

auf die optimierte Nutzung der Infrastruktur, 

eine intermodaler und multimodaler Mobilität, 

als auch auf Verkehrssicherheit und 

Qualitätsmanagement und -sicherung im 

Verkehr. Sie betreibt Forschung im gesamten 

Umfeld von Verkehr und Mobilität mit engem 

Anwendungsbezug, wobei die Basisinfrastruktur 

Braunschweig und Region genutzt und ggf. 

ergänzt wird. 


Als offene und flexible Forschungsplattform ist 

AIM auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit 

ausgelegt. Anders als bei bisherigen Ansätzen 

ermöglicht AIM so die Wiederverwendung der 

Testinfrastruktur für unterschiedliche 

Fragestellungen. Damit reduziert AIM die 

Investitionen je Projekt erheblich. Die 

Basisinfrastruktur kann in vielfältigen Projekten 

weiter genutzt und bedarfsgerecht spezifisch 

ergänzt werden. Übergeordnete Ziele sind die 

Erhöhung der Sicherheit für alle 

Verkehrsteilnehmer, ein effizienter 

Verkehrsablauf und die Schonung von 

Ressourcen. In diesem Sinne sind fünf 

Forschungsschwerpunkte in AIM primär 

verankert: Verkehrsflussoptimierung, 

Intermodale Mobilität, Zukünftige 

Mobilitätskonzepte, Markteinführung und 

Migration sowie Mobilitätsbewusstsein. 




Kontaktdaten: 

Deutsches Zentrum für Luft- und 

Raumfahrt (DLR) 

Institut für Verkehrssystemtechnik, 

Projektleitung AIM 

Dr.-Ing. Lars Schnieder 

Lilienthalplatz 7 

38108 Braunschweig 

www.dlr.de 


Infrastrukturförderung GVZ 

RWB 


30.05.2011 – 31.12.2013 


Gesamt: 8.000.000 EUR 

EFRE: 4.000.000 EUR 

Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 

Innovationen im Bereich der 

Technologien für einen Umwelt- und 

Klimafreundlichen Verkehr 




15. Juli 2012 




Wirtschaftsnahe Infrastrukturen (Gewerbeflächen) 

Die Förderung Wirtschaftsnaher Infrastrukturen umfasst die Erschließung und Wiederherrichtung von 

Industrie- und Gewerbegeländen, einschließlich Verkehrs- und Versorgungsanschlüssen. Um vorhandene 

Marktchancen zu nutzen und die Geschäftstätigkeit ausdehnen zu können, benötigen Unternehmen 

häufig Möglichkeiten zur räumlichen Expansion. Daher ist, obwohl „weiche“ Standortfaktoren 

immer mehr an Bedeutung gewinnen, die Gewerbeflächenausstattung weiterhin ein äußerst wichtiger 

Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung einer Kommune. Insbesondere die Beseitigung von Flächenengpässen 

ist entscheidend. 

Abhängig von den individuellen konzeptionellen Ausrichtungen und Randbedingungen treten in den 

einzelnen Projekten ggf. spezifische nachhaltigkeitsrelevante Wirkungsweisen auf. Eine verallgemeinernde 

Aussage über Wirkungszusammenhänge kann daher nicht getroffen werden, aber die folgenden 

Beispiele verdeutlichen denkbare Ansatzpunkte. 

� Beiträge zur Reduktion des Flächenverbrauchs werden geleistet, wenn es sich bei der Flächenentwicklung 

um eine Umnutzung bereits versiegelter Flächen handelt, z.B. Flächen von Gewerbe- 

und Industriebrachen. In diesem Falle würde die Wiederherrichtung/Umnutzung der Fläche eine 

Reduktion der Flächeninanspruchnahme gegenüber einem bislang unversiegelten Alternativstandort 

bedeuten. 

� Wenn Betriebe mit klima- bzw. umweltschutzrelevanten Produkten von dem geförderten Gewerbeflächenangebot 

profitieren, wird die Sicherung bzw. Weiterentwicklung des Angebots unterstützt 

und somit ein Beitrag zur Bereitstellung relevanter Güter in den Bereichen Klimaschutz oder Umweltschutz 

geleistet. 

� Ein ergänzender Gleisanschluss eines Gewerbegebiets kann die Verlagerung von Verkehrsströmen 

– fort von der Straße und hin auf den Verkehrsträger Schiene mit einer günstigeren CO2- 

Bilanz – unterstützen. Damit werden Emissionen eingespart, was dem Klimaschutz zugutekommt. 

� In bestimmten Konstellationen kann ein Effekt der Verkehrsvermeidung erzielt werden, wenn durch 

die Schaffung zusätzlicher Gewerbeflächen zuvor in räumlich getrennten Betriebsstätten angesiedelte 

Produktionsschritte an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt werden können. Die 

Umfang der möglichen CO2-Einsparungen – und damit der Beitrag zum Klimaschutz – sind von der 

räumlichen Distanz und der Frequenz der Lieferungen abhängig. 

Bauliche Ausbildungsinfrastruktur 

Die Förderung der Baulichen Anpassung von Ausbildungseinrichtungen soll zur Modernisierung der 

Schulungsplätze in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) beitragen und eine Weiterentwicklung 

zu Kompetenzzentren, ggf. einschließlich räumlicher Konzentrationen und fachlichen Neuausrichtungen, 

ermöglichen. Die Berufsbildungsstätten sollen damit in die Lage versetzt werden, dem Arbeitsmarkt 

Fachkräfte mit stark nachgefragten Qualifikationen bereitzustellen. 

Nachhaltigkeitsrelevante Wirkungen können ggf. durch eine Erhöhung der Energieeffizienz der Gebäude 

im Rahmen baulicher Modernisierungen erzielt werden, beispielsweise durch Verbesserungen 


15. Juli 2012 




bei der Wärmedämmung. Dadurch wird der Bedarf an fossilen Energieträgern reduziert und die Menge 

der CO2-Emissionen gesenkt. Möglich ist auch ein verstärkter Einsatz regenerativer Energien, z.B. 

durch den Einsatz entsprechender Technologien bei der Erneuerung von Heizungsanlagen. Damit 

werden Beiträge zum Klimaschutz geleistet. Darüber hinaus ist eine Ausrichtung der Kompetenzzentren 

auf nachhaltigkeitsrelevante Qualifikationen bzw. Branchen denkbar. Entsprechend dem Tätigkeitsfeld 

der jeweils profitierenden Betriebe sind die Wirkungen den unterschiedlichen Teilaspekten 

des Themas Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension (Klimaschutz, Anpassung 

an Klimafolgen, Ressourcenschutz, Umweltschutz) zuzuordnen (vgl. auch Kap. 3.3). 



15. Juli 2012 




Kompetenzzentrum für innovative 

Gebäudetechnik in Stade 

(Kurzbezeichnung: Komzet-InnoGTec) 


Das neue Kompetenzzentrum in Stade wird als 

Vorbildfunktion bezüglich energiesparendem 

und ressourcenschonendem Bauen errichtet. 

Es dient dementsprechend der Fort- und 

Weiterbildung für den Fachbereich Sanitär- 

Heizung-Klima. Durch den Bau selbst soll die 

innovative Gebäudetechnik verkörpert und das 

Wissen als Seminar- und Schulungszentrum 

weitergetragen werden. Inhalte werden u.a. die 

Optimierung der Regelsysteme und 

Energiemanagementsysteme sein. 

Entwicklungsergebnisse und -produkte sollen 

durch kontinuierliches Technologie-Monitoring 

die Akteure der Branche zügig erreichen. 

Entsprechend werden aktuelle Prozesse der 

Gebäudetechnik in die Kommunikation und 

innovativen Qualifizierungsmaßnahmen des 

Zentrums eingebunden. 


Das Kompetenzzentrum verfolgt den Einsatz 

erneuerbarer Energien konsequent. Somit ist 

sowohl der Neubau ganz im Sinne des 

ökologischen, ressourcensparenden und 

energieeffizienten Gedankens als auch die 

Tätigkeit des Zentrums selbst. Weitere 

Aktivitäten, wie die Technologie- 

Transferberatung für den Einsatz innovativer 

Gebäudetechnik oder die Einbindung in das 

bundesweite Beratungs- und Informationsnetz 

des Handwerks schärfen das 

Umweltbewusstsein. Ein wachsender 

Anwendungsbedarf erneuerbarer Energien 

bedarf eines Wissenstransfers und der 

Umsetzung dieser Informationen, was durch 

das Komzet-InnoGTec sichergestellt wird. 


15. Juli 2012 


Kontaktdaten: 

Handwerkskammer 

Braunschweig-Lüneburg-Stade 

TZH Stade 

Frau Margarethe Petersen 

Rudolf-Diesel-Straße 9 

21684 Stade 

www.hwk-bls.de 


Ausbildungsinfrastruktur 

EFRE-Konvergenz 


01.06.2011-31.05.2014 




Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 


Verstärkter Einsatz erneuerbarer 

Energien 


Energieeffizienz

Elektronische Kommunikationsnetze 



Im Rahmen des Programms Elektronische Kommunikationsnetze (Breitbandförderung) werden netzseitige 

Infrastrukturmaßnahmen, die zur Errichtung oder Verbreitung eines Breitbandzugangs notwendig 

sind, sowie Ausgaben für den Planungs- und Erschließungsaufwand gefördert. Der Zugang zu 

Breitbandnetzen ermöglicht eine Teilhabe der angebundenen Unternehmen und Haushalte an der 

sich ausbildenden Wissensgesellschaft und ist als Standortfaktor für Wirtschafts- und Wohnstandorte 

von zunehmender Bedeutung. Ein fehlender Breitbandanschluss kann die Wettbewerbsfähigkeit der 

Unternehmen erheblich beeinträchtigen. Einschränkungen bei der Breitbandverfügbarkeit betreffen sie 

damit in noch höherem Maße als Privatpersonen. 

Durch einen Breitbandanschluss wird vor allem Unternehmen, aber auch Einwohnern – insbesondere 

in dünn besiedelten ländlichen Räumen – eine größere geographische Unabhängigkeit zuteil. Beispielsweise 

können Unternehmen mit mehreren Standorten persönliche Meetings teilweise durch 

Videokonferenzen ersetzen. Arbeitnehmer haben ggf. die Möglichkeit, ihre Beschäftigung an einem 

Telearbeitsplatz von zu Hause auszuüben. Künftig dürften personenorientierte elektronische Dienste 

in den Bereichen Bildung und Gesundheit (E-Learning, E-Health) an Bedeutung gewinnen. Mit der 

Nutzung dieser modernen Anwendungsmöglichkeiten der elektronischen Kommunikation können Verkehre 

vermieden werden, die gerade in dünn besiedelten Regionen großteils auf den motorisierten 

Individualverkehr (MIV) mit einer vergleichsweise ungünstigen CO2-Bilanz entfallen. Durch CO2- 

Einsparungen im Verkehr können dem Ausbau der Breitbandinfrastruktur somit indirekt positive Wirkungen 

auf den Klimaschutz zugeschrieben werden. 

3.5 Netzwerk- und Clusterförderung 

Unter dem Politikfeld Netzwerk- und Clusterförderung werden die Förderung von Innovationsnetzwerken 

und das Programm „Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen“ zusammengefasst. 

Die Förderung von Innovationsnetzwerken trägt durch den Austausch von personengebundenem Wissen 

innerhalb des Netzwerks zur Verbreiterung der Wissensbasis in den Unternehmen und damit zur 

Stärkung der Innovationskraft bei. Damit wird, in ähnlicher Weise wie durch die Innovationsförderung 

(vgl. Kap. 3.2), die Entstehung von Innovationen unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen 

gestärkt. Auch die Co-Präsenz konkurrierender Unternehmen im Cluster kann über einen 

permanenten Vergleich mit Wettbewerbern positiv auf die Weiterentwicklung wirken. Eine Relevanz 

für den Themenkomplex Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension ist immer dann 

gegeben, wenn das Netzwerk eine entsprechende thematische Ausrichtung aufweist oder wenn einzelne 

Unternehmen mit einem nachhaltigkeitsrelevanten Produkt- bzw. Leistungsangebot von der 

Mitgliedschaft in dem Netzwerk profitieren. Insgesamt sind die zu erwartenden Effekte i.d.R. indirekter 

Art. 



15. Juli 2012 




Abbildung 5: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Netzwerk- und Clusterförderung 

Auch im Rahmen des Programms „Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen“ wird die regionale Vernetzung 

von Unternehmen angestrebt. Die unter das Programm fallenden Netzwerkprojekte haben 

entweder einen Branchenschwerpunkt oder beziehen sich als Querschnittsprojekte auf konkrete, über 

eine bestimmte Branche hinausgehende strukturelle Maßnahmen in den Regionen (regionale Wertschöpfungsketten). 

Sie heben regionalspezifische Wachstums- und Innovationspotentiale und tragen 

so zu einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei . Insgesamt gilt, wie für die Innovationsnetzwerke, 

dass bei entsprechender thematischer Ausrichtung des Netzwerkes und/oder der 

Betriebe, Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit möglich sind, meist jedoch indirekter Art. 


15. Juli 2012 


Innovationsnetzwerk „Realisierung einer 

nachhaltigen E-Ladeinfrastruktur in 

Wolfsburg“ 


Das Projekt hat das Ziel, in Form eines 

Netzwerkes grundlegende Erkenntnisse zu 

erarbeiten, um Wolfsburg mit einer nachhaltigen 

E-Ladeinfrastruktur auszustatten. Es soll 

weiterhin ein Konzept entwickelt werden, dass 

die Umsetzung dieser Ladeinfrastruktur 

beschreibt. Für die Etablierung Deutschlands 

als Leitmarkt für E-Mobilität ist es von 

besonderer Bedeutung, dass sich geeignete 

Infrastrukturen in den Kommunen 

entwickeln.Die in dem Projekt gewonnenen 

Erfahrungswerte, sollen auf andere Städte und 

Kommunen übertragbar sein. Wolfsburg eignet 

sich aufgrund seiner hohen Pendlerrate 

besonders gut zur Realisierung einer solchen 

Struktur. Ziel ist außerdem, die Bevölkerung für 

E-Mobilität zu sensibilisieren. 


E-Mobilität bzw. batterieelektrisch angetriebene 

Fahrzeuge versprechen null Gramm CO2 pro 

Kilometer und tragen somit zur Reduzierung 

des Austoßes klimarelevanter Gase bei. Die 

Luftqualität wird damit deutlich verbessert. 

Nicht-erneuerbare Ressourcen, wie etwa 

Benzin, Diesel oder Gas werden eingespart und 

lösen somit auch die Abhängigkeit von Öl. Die 

Verrinerung lokaler Emissionen zeigen sich 

vernehmlich und das Mikroklima in Städten 

kann von Schadstoffen, Feinstaub und von 

Lärm befreit werden. E-Mobile können 

außerdem, wenn sie in das Stromnetz integriert 

werden, zur erheblichen Verbesserung der 

Netzeffizienz beitragen und den Ausbau 

erneuerbarer Energien fördern. 




Kontaktdaten: 

Wolfsburg AG 

Herr Thomas Krause 

Major-Hirst-Str. 11 

38442 Wolfsburg 

www.wolfsburg-ag.com 


Innovationsnetzwerke 

EFRE-RWB 


01.06.2011-31.05.2014 




Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 


Innovationen im Bereich der 

Technologien für einen umwelt- und 


Verringerungen der Emissionen im 


Sparsamer Umgang mit nichtregenerativen 

Ressourcen 



15. Juli 2012 




„Netzwerk Nachhaltiges Bauen“ 

in Verden 


Verden soll zum Knotenpunkt für „Nachhaltiges 

Bauen“ im norddeutschen Raum entwickelt 

werden. Durch die Förderung des Netzwerkes 

hat sich der Standort bereits zu einem 

regionalen Cluster in der Branche etabliert und 

soll nun weiterhin gestärkt und gefördert 

werden, um mit seiner Netzwerkarbeit 

nachhaltig wirken zu können. Dabei werden die 

vorhandenen Kooperationsbeziehungen 

zwischen den Akteuren und die Kompetenzen 

der Beteiligten ausgebaut, vertieft und vernetzt. 

So soll die ökologische Baubranche nachhaltig 

gestärkt werden, um Arbeitsplätze zu erhalten 

bzw. neue zu schaffen und hinsichtlich der 

Wertschöpfung zu wachsen. Im Fokus stehen 

dabei der inhaltliche Austausch innerhalb des 

Netzwerkes und die Kommunikation nach 

außen. 


Das Projekt entwickelt und fördert technologische 

und klimafreundliche Standards zur 

Reduzierung der CO2-Emmission im Baubereich. 

Die Klimaschutzpotenziale im 

Handlungsfeld Gebäudebestand und -bau sind 

von erheblicher Bedeutung. Der Energiebedarf 

kann mit der richtigen Bauweise um die Hälfte 

gesenkt werden. Im Fokus des Netzwerkes 

stehen Altbausanierungen auf Neubauniveau 

mit ökologischen Baustoffen und ressourcensparender 

angepasster Gebäudetechnik. Auch 

der Strohballenbau, bei welchem Stroh als 

hochwertiger natürlicher Dämmstoff eingesetzt 

wird, sowie die Energieeffiziente Gebäudetechnik 

mit Nutzung erneuerbarer Energien und 

die Passivhausbauweise, welche den 

Energiebedarf von Gebäuden auf ein Minimum 

reduziert, werden durch das Projekt gefördert. 


15. Juli 2012 


Kontaktdaten: 

Netzwerk Nachhaltiges Bauen e.V. 

Herr Ulrich Steinmeyer 

Artilleriestr. 6 

27283 Verden 

www.nachhaltigbauen.org 


Stärkung regionaler 

Wirtschaftsstrukturen 



01.11.2008-31.12.2011 




Ansatzpunkte: 

Sparsamer Umgang mit nichtregenerativen 

Ressourcen 

Verbesserung der Materialeffizienz 


Klimaschutz 



Energien

3.6 Stadtentwicklungsförderung 



Dem Politikfeld Stadtentwicklungsförderung wird das Förderprogramm zur Nachhaltigen Stadtentwicklung 

zugeordnet. Die Fördergegenstände umfassen eine Vielzahl von Handlungsfeldern der Stadtentwicklung. 

Entsprechend sind auch die Ziele, die aus dem EFRE förderfähig sind und sich zum Teil in 

den im Anhang der Richtlinie aufgeführten "Qualitätskriterien für integrierte städtische Entwicklungs-/ 

Wachstumskonzepte" wiederfinden, sehr vielfältig. 

� Im Handlungsfeld Wohnen wird zur Verbesserung des Wohnungsangebots die Aufwertung der 

Kernstadt durch die Schaffung von attraktiven Wohnangeboten, möglichst in Zentrumsnähe, und 

die Anpassung älterer Wohnungsbestände an veränderte Ansprüche angestrebt. So soll u.a. die 

Anziehungskraft für Zuzüge von jungen Familien erhöht werden. 

� Mit der Förderung im Bereich Nahversorgung und Einzelhandel wird v.a. die Aufwertung der Innenstädte 

als Versorgungszentren und identifikationsstiftende Aufenthaltsräume unterstützt. Dabei 

geht es darum, insbesondere in kleineren Zentren wohnortnahe Versorgungsmöglichkeiten für die 

Bevölkerung zu sichern und durch Kaufkraftabflüsse induzierte Negativspiralen zu verhindern. Ein 

lebendiger Einzelhandel trägt – neben der ebenfalls geförderten städtebaulichen Attraktivität – zur 

Attraktivität für auswärtige Gäste (Tourismus / Kultur) bei. 

Abbildung 6: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Stadtentwicklungsförderung 



15. Juli 2012 




� Weiterhin wird das Thema Bildung und Soziale Infrastrukturen mit Bestrebungen zur Verbesserung 

des Bildungsangebots adressiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration von Jugendlichen 

und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund. 

Relevante Ansatzpunkte für das Handlungsfeld Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension ergeben sich entsprechend der Vielfalt der Fördergegenstände in unterschiedlicher Form. 

� Durch bauliche Modernisierungen an öffentlichen Gebäuden, die über eine Verbesserung des 

Wärmeschutzes eine Erhöhung der Energieeffizienz zum Ziel haben, wird eine Reduzierung des 

Energieverbrauchs erreicht. Ggf. kommt es darüber hinaus zu einem verstärkten Einsatz erneuerbarer 

Energien. Die Reduktion der CO2-Emissionen leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. 

� Die Entwicklung und Reaktivierung von Brachflächen kann – ähnlich wie das Instrument Brachflächenrecycling 

im Schwerpunkt 4 (vgl. Kap. 3.7) – eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme 

gegenüber Neuentwicklungen bewirken. 

� Beiträge zur Anpassung an steigende Temperaturen und häufiger auftretende Extremwetterlagen 

sind im Rahmen der Stadtbildpflege und Gestaltung von öffentlichen Freiräumen über Flächenentsiegelungen 

möglich. Gegenüber Straßen und Gebäuden wird insbesondere von nicht versiegelten 

(insbesondere bewachsenen) Flächen weniger Wärme gespeichert, die Luftzirkulation begünstigt 

und zugleich ist die Aufnahmekapazität für Niederschläge erhöht. 

� Projekte, die durch die Entwicklung innovativer Konzepte und Produkte zur Verkehrssteuerung auf 

die Verbesserung des städtischen Verkehrsflusses zielen, tragen zur Vermeidung von Staus bei. 

Damit können einerseits eine Einsparung von Energie und damit eine Reduktion des CO2- 

Ausstoßes erreicht werden. Andererseits wird dadurch ein Beitrag zur Verbesserung des lokalen 

Klimas in der Stadt geleistet. Werden Verkehre aus dem Stadtkern heraus verlagert, z.B. auf Umgehungsstraßen, 

kann außerdem die Lärmbelastung in der Stadt gesenkt werden. 

� Nicht zuletzt können im Rahmen der Richtlinie auch Infrastrukturen zur Umsetzung integrierter 

Umweltschutzmaßnahmen gefördert werden. 


15. Juli 2012 


Rückbau der Ortsdurchfahrt (B73) 

1. Bauabschnitt 


Durch den Bau der örtlichen Umgehungsstraße 

wurde ein Großteil des starken Straßenverkehrs 

aus der Innenstadt herausgenommen. Jetzt 

kann der verkehrsgerechte Rückbau der 

Ortsdurchfahrt erfolgen. Diese Ortsdurchfahrt 

soll auf eine Straßenbreite von 5 Metern verengt 

werden und zudem die Bürgersteige verbreitert 

werden. Die Attraktivierung des 

innerstädtischen Bereiches für 

Geschäftsinhaber sowie für heimische und 

auswärtige Kunden ist vorrangiges Ziel des 

Bauvorhabens. Das Nordseebad Otterndorf 

erwartet zudem eine Stärkung der Impulse für 

den Bereich des Fremdenverkehrs. 


Die Verkehrsbelastung reduziert sich durch den 

weitgehenden Wegfall des Durchgangsverkehrs 

von etwa 16.000 auf etwa 4.000 Fahrzeuge 

täglich. Dadurch werden Lärm und Emissionen 

im Verkehrsbereich im Ortskern vermindert, 

zudem verbessert sich die Verkehrssituation für 

Fußgänger und Radfahrer durch die 

verbreiterten Bürgersteige. Dieses Projekt 

vereinigt Klimaschutz und den Schutz von 

Umweltgütern in dem Vorhaben der 

nachhaltigen Stadtentwicklung. 




Kontaktdaten: 

Stadt Otterndorf 

Herr Klaus Zimoch 

Marktstraße 21 

21762 Otterndorf 

www.otterndorf.de 


Nachhaltige Stadtentwicklung 



06.12.2010 – 31.12.2012 




Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 



Schutz von Umweltgütern 

Lärmschutz 


15. Juli 2012 




3.7 Umweltförderung 

Das Politikfeld Umweltförderung umfasst die Programme im Schwerpunkt 4, ausgenommen die Programme 

Nachhaltige Stadtentwicklung, die als Politikfeld Stadtentwicklungsförderung separat dargestellt 

wurde (Kap. 3.6), und Klinik. Im Bereich der Umweltförderung sind die Beiträge zu Umwelt-, Klima- 

und Ressourcenschutz sowie die Anpassung an Klimafolgen am unmittelbarsten und daher auch 

am offensichtlichsten. Das Nachhaltigkeits-/Umweltziel ist in der Umweltförderung klar als Hauptziel zu 

identifizieren, während es in anderen Programmen meist nur ein Nebenziel ist oder die erzielten Effekte 

gar nur eine nicht intendierte „Nebenwirkung“ darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtungen 

der einzelnen Programme auf die Einzelthemen ergeben sich für die Umweltförderung mehrere 

spezifische Wirkungsweisen. 

Verringerung der 

Emissionen im 


Verstärkter 

Einsatz 

erneuerbarer 

Energien 

Küstenschutz 

Erhöhung der 


Anpassung an 

die Klimafolgen 

Hochwasserschutz 

Klimaschutz 

Bodensanierung 


15. Juli 2012 


Reduzierung 

der 

Abwasserbelastung 

Schutz von 

Umweltgütern 

Steigerung des 

Umweltbewusstseins 

von Beteiligten, 

Besuchern und 

Medien 

Reduzierung 

der 

Flächeninanspruchnahme 

Entsiegelung 

von Flächen 

Innovationen zum 

Schutz von 

Umweltgütern 

Beitrag zur Erhaltung 

von Lebensräumen 

schutzbedürftiger 

wildlebender Pflanzen 

und Tiere 

Abbildung 7: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Umweltförderung 

Mit der Förderung von Energiemanagementsystemen (Energieeffizienzrichtlinie) werden Investitionen 

in öffentliche Gebäude unterstützt, die auf die Verringerung des Energieverbrauchs abzielen. Der Fokus 

liegt auf Projekten, bei denen die benötigte Wärme aus erneuerbaren Energiequellen bereitgestellt 

wird. Die Einsparungen und Effizienzverbesserungen müssen dabei so hoch sein, dass das Projekt 

als „Good Practice“-Beispiel private und gewerbliche Gebäudeeigentümer für die Potenziale energetischer 

Sanierungen sensibilisiert. Damit trägt die Förderung von Energiemanagementsystemen über 

die Verringerung des Energieverbrauchs und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien zu CO2-



Einsparung und Klimaschutz bei und fördert durch den Vorbildcharakter der Projekte gleichzeitig das 

Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit Energie. 

Im Konvergenzgebiet wird Rahmen der Richtlinie zur kommunalen Abwasserbeseitigung wird der 

Bau und Ausbau von Abwasserentsorgungsanlagen gefördert. Der Ausbau kann dabei unter dem 

Einsatz modernster Technologien „über den Stand der Technik hinaus“ erfolgen, jedoch ist dies keine 

notwendige Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Mitteln (vgl. Richtlinie über die Gewährung 

Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der kommunalen Abwasserbeseitigung, RdErl. d. MU 

vom 1.11.2007). Weiterhin können auch der Bau von Hauptverbindungsleitungen und der Anschluss 

von Streusiedlungen sowie die Anpassung von Misch- und Niederschlagswasserkanalisationen gefördert 

werden. Letztere erfolgt mit dem Ziel, die Schadstofffrachten und damit die Gewässerbelastung 

zu verringern. Im RWB-Gebiet sind nur der Bau und Ausbau von Abwasserbehandlungsanlagen über 

den Stand der Technik hinaus sowie die Anpassung der Misch- und Niederschlagskanalisationen förderfähig. 

Die Förderung von Küsten- und Hochwasserschutz leistet maßgebliche Beiträge zur Anpassung an 

die Folgen des Klimawandels, konkret an einen Anstieg des Meeresspiegels und an Zunahmen der 

Intensität und Häufigkeit extremer Hochwasserereignisse. Neben der Errichtung entsprechender 

Schutzanlagen (Deiche) werden auch Planungen und konzeptionelle Vorarbeiten sowie Maßnahmen 

zur Rückgewinnung von Überschwemmungsgebieten (Rückbau von Deichen, Entschädigungszahlungen 

für Flächen etc.) gefördert. 

Im Rahmen der Förderung im Bereich Brachflächenrecycling (Brachflächen- und Altlasten- 

Förderrichtlinie) können Mittel für die Erstellung von Brachflächenkatastern und für Altlastensanierungen 

sowie Sanierungen von Flächen mit erhöhten Schadstoffgehalten in Anspruch genommen werden. 

Ein Beitrag zum Schutz des Umweltgutes Boden wird durch die Entfernung der Schadstoffe, beispielsweise 

in Form eines Abtrags kontaminierter Bodenschichten, erzielt. Durch die Sanierung wird 

eine Umnutzung ermöglicht, was den Flächenverbrauch gegenüber der Flächenneuerschließung reduziert. 

Häufig sind für die Revitalisierung insbesondere zentral gelegene Standorte von hohem Interesse. 

Durch deren Nutzung wird – gegenüber weniger zentral gelegenen Alternativstandorten – ggf. 

weniger Verkehrsaufkommen induziert. 

Das Programm Natur erleben, nachhaltige Entwicklung setzt sich aus zwei Teilbereichen zusammen: 

� Im Bereich „Natur erleben“ wird eine natur- bzw. landschaftsverträgliche Erholungsnutzung gefördert. 

Insbesondere der Naturschutz soll in den Projekten besonders berücksichtigt werden. Fördergegenstände 

sind z.B. der Bau von Informations- oder Erlebnispfaden, Maßnahmen der Besucherlenkung, 

aber auch Öffentlichkeitsarbeit. Wichtigster Ansatzpunkt im Zielkomplex Innovation und 

Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension ist die Bewusstseinsbildung der Besucher für ein naturschonendes 

Verhalten. Es ergeben sich in dieser Hinsicht Parallelen zur Tourismusförderung 

(Kap. 3.8). 

� Im Bereich „Nachhaltige Entwicklung“ werden die Mittel u.a. zur Realisierung nachhaltiger Entwicklungsstrategien 

mit Umwelt- und Naturbezug bereitgestellt. Dazu können z.B. die Entwicklung regionaler 

Alleinstellungsmerkmale aber auch Strategien zur umweltbewussten Verkehrsnutzung gezählt 

werden. Auch die Planung und Umsetzung entsprechender investiver Vorhaben ist in diesem 



15. Juli 2012 




Programm möglich. Je nach konkreter Ausgestaltung der Projekte sind Beiträge zum Schutz der 

Umweltgüter Luft, Wasser und Boden sowie zur Bewusstseinsbildung und Verankerung nachhaltigkeitsbezogener 

Denkweisen in der Bevölkerung zu erwarten. 


15. Juli 2012 


Sicherstellung des Küstenschutzes auf 

der Insel Langeoog 

Strandaufspülung im Bereich Pirolatal 


Die Schutzdüne vor dem Pirolatal ist für die 

Insel Langeoog von zentraler Bedeutung und 

schützt die Siedlungsanlage sowie die örtliche 

Trinkwassergewinnung vor Überflutungen. Die 

erosionsgefährdeten Dünen, welche nur 

unzureichend mit Sediment versorgt waren, 

sollten ausgeglichen werden. 450.000 m³ Sand 

wurden aufgespült, um das Sedimentdefizit 

auszugleichen. Der Sand wurde mit Hilfe eines 

schwimmenden Schneidkopfsaugbaggers von 

einer Sandplatte westlich der Insel entnommen 

und über Rohrleitungen zum Strand gepumpt. 

Die Sandplatte vor dem Flinthörn der Insel 

eignete sich deshalb besonders gut zur 

Entnahme, da ausreichend Sediment 

vorhanden war und sich die Platte auf 

natürliche Weise regenerieren kann. 


Die Strandaufspülung diente der 

Bestandssicherung der Dünen, da diese ein 

wichtiger Teil der Küstenschutzvorrichtung auf 

Langeoog sind. Hinsichtlich der natürlichen 

Funktion der Dünen als Schutzanlage vor 

Strumfluten, ist es unabdingbar den 

Sedimentbestand vor dem Pirolatal, welches 

mit der enthaltenen Süßwasserlinse die 

gesamte Trinkwasserversorgung auf Langeoog 

darstellt, zu erhalten. Zudem wurde besonders 

darauf geachtet, dass die Sandplatte, welcher 

das Sand-Wasser-Gemisch abgesaugt wurde, 

genügend Sedimentmengen trägt und sich regenerieren 

kann, um keinerlei natürliche Ressourcen 

einzubüßen. Die Maßnahme trägt erheblich 

zur Verbesserung der Sturmflutsicherheit 

bei. 




Kontaktdaten: 

NLWKN - Niedersächsicher 

Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, 

Küsten- und Naturschutz 

Herr Theo van Hoorn 

Jahnstr. 1 

26506 Norden 

www.nlwkn.niedersachsen.de 


Küstenschutz 

EFRE-RWB 


17.05.2010-30.09.2010 



EFRE: ca. 1.500.000 EUR 

Ansatzpunkte: 

Anpassung an die Klimafolgen 

Küstenschutz 



15. Juli 2012 




Zentrum für Nachhaltigkeit 

auf Spiekeroog 


Auf Spiekeroog soll das Umweltzentrum seine 

Rolle als kompetenter Ansprechpartner für 

nachhaltige Entwicklung festigen. Mit 

Wanderausstellungen und Kampagnen zum 

Thema Klimaschutz werden Umweltfragen mit 

lokalem Bezug in das Bewusstsein sowohl der 

Gäste als auch der Insulaner gebracht. Dazu 

sollen in Zukunft Aspekte der modernen 

Umweltforschung präsentiert werden, deren 

Relevanz auf einer kleinen Nordseeinsel 

unmittelbar erfahrbar ist. Bereits in den ersten 

beiden Betriebsjahren wurde die Ausstellung 

von etwa 50.000 Personen besucht. 


Spiekeroog setzt mit seinem Umweltzentrum 

auf einen nachhaltigen und naturverträglichen 

Tourismus. Umweltbildungsangebote steigern 

das Umweltbewusstsein der Besucher und 

fördern die Platzierung des Themas den 

Medien. Indirekt regen sie somit zu einem 

ressourcenschonenden Umgang und zur 

Rücksicht gegenüber der Natur auf und leisten 

damit einen Beitrag zur ökologischen 

Nachhaltigkeit. 


15. Juli 2012 


Kontaktdaten: 

Umweltzentrum Spiekeroog 

Herr Florian Fock 

Hellerpad 2 

26474 Spiekeroog 

www.wittbuelten.de 


Natur erleben, nachhaltige Entwicklung 

EFRE-RWB 


20.04.2010 – 31.10.2011 


Gesamt: 1.470.000 EUR 

EFRE: 735.000 EUR 

Ansatzpunkte: 


Steigerung des Umweltbewusstseins 

von Beteiligten, Besuchern 

und Medien

Energetische Sanierung und Installation 

eines Biogas-BHKW in 

der Geschwister-Scholl-Gesamtschule 


Im Rahmen der Projektförderung erfolgt eine 

energetische Sanierung der Klassentrakte der 

Geschwister-Scholl-Schule in Göttingen. Bei 

den drei Gebäuden, die bereits 1936 gebaut 

wurden, werden die Außenwände, Dach und 

Kellerdecken gedämmt und die Fenster erneuert. 

Mit der Installation eines Biogas- 

Blockheizkraftwerkes und dem Einbau einer 

Lüftungsanlage werden die Anforderungen an 

Neubauten nach der Energieeinsparverordnung 

von 2009 deutlich unterschritten. 


Nach Sanierung und Installation eines Biogas- 

Blockheizkraftwerkes wird der Primärenergiebedarf 

der Schulgebäude um etwa 80 Prozent 

reduziert. Die baulichen Veränderungen erfordern 

ein Umdenken im Nutzerverhalten. Nach 

Einbau der Lüftungsanlage werden in der Schule 

Energiebeauftragte zu den Themen Nutzerverhalten, 

Energiesparen und Klimaschutz geschult 

und Lehrkräfte informiert. Diese Sensibilisierung 

des Umweltbewusstseins fördert den 

vernünftigen Umgang mit Energie. Dies trägt im 

Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit sowohl 

zum Schutz von Umweltgütern als auch zum 

Schutz des Klimas bei. 




Kontaktdaten: 

Stadt Göttingen 

Hiroshimaplatz 1-4 

37083 Göttingen 



EFRE-RWB 


24.01.2011 – 31.12.2013 



EFRE: ca. 1.326.000 EUR 

Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 




von Beteiligten (hier: Schüler(inne)n) 


15. Juli 2012 




Errichtung eines Elbe-Aquariums und 

einer Biberfreianlage am 

Informationszentrum für das 

Biosphärenreservat Nds. Elbtalaue 


Die Stadt Bleckede hat ein Informationszentrum 

für das Biosphärenreservat Niedersächsische 

Elbtalaue errichtet. Als Erweiterung des 

Ausstellungsangebots wurde mithilfe der 

Fördermittel im Schlossensemble eine 

Biberfreianlage angelegt und ein Elbe-Aquarium 

eingerichtet. Ziel ist es, den Besuchern die 

Naturelemente des Biosphärenreservates zu 

vermitteln, die in der freien Natur nicht oder 

nicht ausreichend erlebt werden können. Dem 

Gast wird hierdurch der Zugang zu den 

komplexen Zusammenhängen des 

Naturhaushalts vereinfacht. 


Durch die Bereitstellung des sehr naturnahen 

Angebotes wird im touristischen Bereich ein 

Beitrag zur nachhaltigen 

regionalwirtschaftlichen Entwicklung erzielt. Die 

Darstellung der natürlichen Lebenswelt der 

heimischen Tiere an der Elbe durch Aquarien, 

Informationsstände und 

Beobachtungsgelegenheiten hat das Ziel, den 

Besuchern die Augen für die heimische Natur 

zu öffnen. Die Stadt versucht somit das 

Umweltbewusstsein der Besucher zu steigern 

und trägt daher zu einem Schutz von 

Umweltgütern im Sinne der ökologischen 

Nachhaltigkeit bei. 


15. Juli 2012 


Kontaktdaten: 

Stadt Bleckede 

Herr Christian Krause 

Lüneburger Straße 2a 

21354 Bleckede 

www.bleckede.de 





16.07.2009 – 31.08.2011 




Ansatzpunkte: 



bei Beteiligten, Besuchern 


3.8 Tourismus- und Kulturförderung 



Das Politikfeld Tourismus- und Kulturförderung wird im EFRE durch die Programme Touristische Infrastruktur, 

Kulturelles Erbe und Film- und Medienförderung vertreten. Der Schwerpunkt der folgenden 

Betrachtungen liegt auf den Förderprogrammen zur Touristischen Infrastruktur und zum Kulturellen 

Erbe. 

Ziel der Förderung Touristischer Infrastruktur ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft 

zielgruppenorientiert zu stärken. Das Spektrum der Fördergegenstände umfasst die Modernisierung 

und den Neubau erlebnisorientierter (Kultur-)Einrichtungen und die Optimierung touristischer Infrastrukturen 

sowie regionale Kooperations- und Vernetzungsprojekte in den Tourismusdestinationen. 

Das niedersächsische EFRE-OP setzt den Schwerpunkt der Tourismusförderung im Natur- und Kulturtourismus. 

Durch diese grundsätzliche Ausrichtung auf einen angepassten Tourismus einerseits 

und eine Schwerpunktsetzung auf die – meist in den städtischen Zentren verortete – Kultur andererseits 

werden vorwiegend touristische Projekte gefördert, die vergleichsweise wenige ungünstige Auswirkungen 

auf Ökosysteme, Landschaften und Umweltgüter haben. 

Abbildung 8: Mögliche Ansatzpunkte für Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit im Politikfeld Tourismus- und Kulturförderung 

Mit dem Programm Kulturelles Erbe werden der Ausbau und die Modernisierung der kulturellen Infrastruktur 

gefördert. Darüber hinaus sollen kulturtouristische Schwerpunkte festgelegt und nachhaltige 

Kulturtourismusmodelle geschaffen werden. Ziel ist die Inwertsetzung und Attraktivitätssteigerung für 

Besucher. Die Förderung des Kulturtourismus erfolgt nicht nur in den städtischen Zentren, sondern 

auch in den ländlichen Regionen Niedersachsens. Es wird die Verknüpfung von Familien- und Aktivurlaub 

mit dem Besuch von kulturellen Einrichtungen gewährleistet und somit die lokale Attraktivität der 

Standorte als Urlaubsdestinationen gesteigert. Im Rahmen der Kulturförderung können auch bauliche 

Sanierungen und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien mit Energie- und CO2-Einsparungen 

zum Klimaschutz beitragen. Zudem führt ein flächendeckendes Kulturangebot – vor allem in den länd- 



15. Juli 2012 




lichen Regionen – zur Verringerung von CO2-Ausstoß durch Kraftfahrzeuge. Die Besucher können für 

die Anreise auf das Auto verzichten, da die Einrichtungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem 

Fahrrad gut zu erreichen sind. Hiervon profitieren sowohl die Touristen als auch die Bewohner der 

Region. Entsprechendes gilt auch für Gebäudemodernisierungen im Bereich der Tourismusförderung. 

Unter den geförderten Tourismusprojekten finden sich aufgrund der Schwerpunktsetzung mehrere 

Einrichtungen mit umweltpädagogischem Hintergrund. Diese Einrichtungen wirken mit ihrer Arbeit auf 

die Sensibilisierung der Besucher hinsichtlich des jeweils bearbeiteten Themas und leisten damit indirekt 

– über die ggf. ausgelösten Verhaltensänderungen der Gäste – einen Beitrag zum Schutz von 

Umweltgütern. Weitere mögliche Ansatzpunkte sind, je nach Inhalt und Ausrichtung des Projekts, die 

Erhaltung und Inwertsetzung von Lebensräumen schutzbedürftiger wildlebender Pflanzen und Tiere 

sowie die Verringerung der Emissionen im Verkehrsbereich (Verkehrsvermeidung, Verlagerung auf 

Verkehrsträger mit günstigerer CO2-Bilanz). 


15. Juli 2012 


Aufwertung des Landparks Lauenbrück 


Der LandPark geht aus einem Wildpark hervor 

und entwickelte sich in den vergangenen 

Jahren zunehmend zu einem Tierpark, der es 

dem Besucher ermöglicht, direkten Kontakt mit 

Tieren aufzunehmen. Der Park ist zudem eine 

Naturerlebniseinrichtung, in dem 

LandParkerlebnisstationen dem Besucher aller 

Altersgruppen – egal ob mit oder ohne 

Behinderung – die faszinierende Natur wieder 

ins Bewusstsein rufen wollen. Der Park setzt 

sich dabei vor allem die Ziele, naturnahe 

Erlebnisse für Menschen zu schaffen, aber 

zudem etwas über Tier- und Artenschutz zu 

lehren. 


Die Natur wird dem Besucher mit allen Sinnen 

erlebbar gemacht. Im Zeitalter der 

elektronischen Medien stellt die natürliche 

Begegnung mit Flora und Fauna einen 

Erfahrungswert dar, der vor allem jungen 

Menschen fremd zu werden droht. Der Park 

steigert durch eigene Erfahrungen der 

Menschen mit der Natur das 

Umweltbewusstsein und ruft zu einem 

sorgsamen Umgang mit der Natur und seinen 

Schätzen auf. 




Kontaktdaten: 

LandPark Lauenbrück gGmbH 

Herr Friedrich-Michael von Schiller 

Wildpark 1 

27389 Lauenbrück 

www.landpark.de 


Touristische Infrastruktur 

EFRE- Konvergenz 


19.12.2008 – 30.06.2012 



EFRE: ca. 1.145.000 EUR 

Ansatzpunkte: 


Steigerung des 

Umweltbewusstseins von 

Beteiligten, Besuchern und Medien 


15. Juli 2012 




Ausbau des Landwirtschaftsmuseums 

Lüneburger Heide: 

Museumsdorf Hösseringen 


In dem über die Region hinaus bekannten 

Freilichtmuseum „Museumsdorf Hösseringen“ 

im Landkreis Uelzen wird ein energieeffizientes 

Besucherzentrum errichtet. Der Neubau liegt 

zwischen dem Parkplatz und dem eigentlichen 

Museumsgelände, sodass die Besucher wie 

durch eine Schleuse aus der Gegenwart in die 

Vergangenheit gelangen. Zudem beinhaltet das 

multifunktionale Gebäude den Museumsladen 

und Räume für museumspädagogische Arbeit, 

womit die Nutzungsmöglichkeiten des 

Museumsdorfes als vielseitiger 

außerschulischer Lernort wesentlich verbessert 

wird. 


Der Neubau ist nach aktuellen ökologischen 

Standards realisiert und die Energiegewinnung 

des Museums maßgeblich durch erneuerbare 

Energien gesichert. So ist das Gebäude mit 

Sonnenkollektoren, einem Blockheizkraftwerk 

und einer kontrollierten Lüftungsanlage mit 

Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das neue 

Besucherzentrum fungiert als „Energiezentrale“ 

und ist so ausgeführt, dass die verschiedenen 

Energiequellen und die dazugehörige Technik 

den Besuchern durch unterschiedliche 

Farbgebung und Grafiken erläutert werden. 

Zudem sind die historischen Anlagen, Gebäude 

und Ausstellungen im Museumsdorf unter dem 

Aspekt „Energie und Umwelt in der 

Landwirtschaft“ mit einbezogen. Ergänzt wird 

das Angebot durch Medienbereitstellung im 

museumspädagogischen Arbeitsraum. 


15. Juli 2012 


Kontaktdaten: 

Museumsdorf Hösseringen 

Herr Dr. Horst Löbert 

Am Landtagsplatz 2 

29556 Suderburg-Hösseringen 

www.museumsdorf-hoesseringen.de 


Kulturelle Infrastruktur 

EFRE- Konvergenz 


01.07.2009 – 31.05.2010 




Ansatzpunkte: 

Klimaschutz 



Energien 



von Beteiligten, Besuchern 


3.9 Zusammenfassende Betrachtung 



Ansatzpunkte zu den verschiedenen Themen der ökologischen Nachhaltigkeit bieten sich in allen im 

Rahmen des EFRE geförderten Politikfeldern. Bei der Förderung von betrieblichen Investitionen und 

Innovationen ergeben sich beispielsweise immer dann Anknüpfungspunkte zur ökologischen Nachhaltigkeit, 

wenn Produkte und Dienstleistungen mit Nachhaltigkeitsbezügen unterschiedlichster Themenfelder 

im Fokus der Förderung stehen. 

Eine zentrale Rolle spielen auch Energieeinsparungen, die sowohl durch Innovationen (z.B. energiesparende 

Produktionsprozesse) als auch durch die Modernisierung von Anlagen und Gebäuden (z.B. 

Wärmedämmung, moderne Heizungsanlagen) realisiert werden können und zu einer Reduktion des 

CO2-Ausstoßes beitragen und damit letztlich den Klimaschutz unterstützen. Im Rahmen von Ersatzinvestitionen 

in Maschinen und Anlagen ist in aller Regel davon auszugehen, dass die moderneren Maschinen 

eine höhere Energieeffizienz aufweisen. 

Auch hinsichtlich von Emissionen in Luft und Wasser genügen die neueren Maschinengenerationen 

i.d.R. höheren Standards, insbesondere wenn alte Maschinen nur noch aufgrund eines Bestandsschutzes 

betrieben werden dürfen. Darüber hinaus leisten die Programme im Schwerpunkt 4 Beiträge 

zum Schutz von Umweltgütern - entweder direkt, beispielsweise durch die Förderung der Modernisierung 

von Abwasserbeseitigungsanlagen, oder auch indirekt durch eine Schärfung des Bewusstseins 

der Bevölkerung für Nachhaltigkeits- und Umweltthemen. 

Die Förderung von Investitionen und Innovationen trägt durch die Nutzung moderner, sparsamer Maschinen 

und Verfahren weiterhin zu einer höheren Materialeffizienz und damit einem sparsamen Umgang 

mit Ressourcen bei. Damit und durch die Einsparungen beim Energieverbrauch können auch die 

betrieblichen Kosten gesenkt und "als Nebeneffekt" ein nicht unerheblicher Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit 

der Unternehmen geleistet werden. 

Bei der Förderung von Verkehrsinfrastrukturen stehen Verkehrsvermeidung, Verlagerung auf Verkehrsträger 

mit günstiger CO2-Bilanz, Verbesserung des Verkehrsflusses sowie teilweise Substitution 

von Verkehren durch moderne Kommunikationstechnologien (Breitband) im Vordergrund. Alle diese 

Ansätze tragen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und damit zum Klimaschutz bei. Entsprechende 

Anknüpfungspunkte finden sich v.a. in den Programmen zur Infrastrukturförderung und zur 

Nachhaltigen Stadtentwicklung. 

Beiträge zur Anpassung an die Klimafolgen sind überwiegend im Bereich des Küsten- und Hochwasserschutzes 

zu erwarten. Diese beiden Programme treten unmittelbar den Gefährdungen, die verbunden 

sind mit dem Meeresspiegelanstieg bzw. der Zunahme von extremen Niederschlagsereignissen, 

als Folgen des Klimawandels entgegen. Aber auch im Städtebau, in der Infrastrukturförderung sowie 

ggf. im Unternehmenssektor sind Projekte denkbar, die beim Umgang mit Klimafolgen, wie beispielsweise 

höheren Lufttemperaturen und daraus resultierenden veränderten Ansprüchen an Material und 

Bauweisen, wichtige Beiträge leisten. 

Bereits die theoretische Diskussion möglicher Effekte auf Nachhaltigkeits- und Umweltziele zeigt, dass 

sich im EFRE-OP auch jenseits des klassischen Spektrums der Umweltförderung eine Vielzahl von 



15. Juli 2012 




Anknüpfungspunkten und möglichen Beiträgen zu den Themen Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz 

sowie Anpassung an den Klimawandel ergeben können. In den folgenden Abschnitten werden 

die konkret bewilligten Projekte auf ihren Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit untersucht und die 

Rolle von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Bewilligung von Projektanträgen beleuchtet. 


15. Juli 2012 




4 Analyse der spezifischen Projektbeiträge zum Thema Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 

Nachdem im Kapitel 3 dargelegt wurde, welche Beiträge zu den Zielen im Themenkomplex Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension in den einzelnen Politikfeldern grundsätzlich zu 

erwarten sind, folgt nun die Analyse der tatsächlichen Beiträge der bewilligten Projekte (Kap. 4.1). 

Konkret soll herausgearbeitet werden, in welchen Programmen (insbesondere außerhalb des Schwerpunkts 

4) relevante Projekte i.S. des Umwelt- und Nachhaltigkeitsziels identifiziert werden können und 

welche Bedeutung diese hinsichtlich Anzahl, finanziellem Volumen, Fördermitteln und Arbeitsplätzen 

im Rahmen des niedersächsischen EFRE-OP haben. 

Im zweiten Teil des Abschnitts (Kap. 4.2) stehen die nachhaltigkeitsrelevanten Scoring-Kriterien im 

Fokus. Zunächst soll die Bedeutung der Scoring-Kriterien mit Nachhaltigkeitsbezug für die Projektauswahl 

und -bewilligung dargestellt werden. In einem weiteren Schritt wird untersucht, welche Scoring-Werte 

jeweils erreicht werden konnten. 

4.1.1 Bedeutung der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug im Rahmen der EFRE- 

Förderung 

Basis der folgenden Auswertungen ist ein Auszug aus der Datenbank webSta, der alle bewilligten 

Projekte umfasst, die bis zum Stichtag erfasst wurden. Der Datenstand der Projektdaten und Angaben 

zu den Arbeitsplätzen entspricht dem Durchführungsbericht aus dem Jahr 2011, die verwendeten 

Finanzdaten sind auf dem Stand vom 7. Sept. 2011. Insgesamt konnten rund 2.500 bewilligte Projekte 

für die Auswertungen berücksichtigt werden – diese umfassen ein finanzielles Volumen von insgesamt 

2,15 Mrd. Euro, davon knapp 510 Mio. Euro aus dem EFRE. 

Für die Beteiligungs- und Regionalfonds sowie die Landkreisprogramme lagen keine auf Projektebene 

differenzierbaren Daten vor, so dass sie nicht in die Auswertungen einbezogen werden konnten. Der 

Technologietransfer in Gebietskörperschaften, die Technologie- und Gründerzentren sowie die Koordinierungsstellen 

konnten ebenfalls keine Berücksichtigung finden, da in diesen Programmen nicht ein 

konkreter Betrieb bzw. bestimmte Personen gefördert, sondern eine Anlaufstelle bzw. Unterstützungsstruktur 

für eine im Vorfeld definierte, i.d.R. relativ breite Zielgruppe geschaffen wird. Ob nachhaltigkeitsrelevante 

Beiträge geleistet werden, hängt davon ab, welche Personen bzw. Betriebe das Angebot 

letztendlich in Anspruch nehmen. Anhand der vorliegenden Daten kann dies nicht nachvollzogen 

werden. Aus ähnlichen Gründen konnte auch die Film- und Medienförderung nicht mit in die Auswertungen 

einbezogen werden: im vorliegenden Datensatz sind Ergebnisse der Vergaberunden jeweils 

als Aggregat ausgewiesen, über die Inhalte der einzelnen Beiträge liegen keine Informationen vor. 

Die Identifikation der Projekte mit Anknüpfungspunkten zu den Themen Umwelt und ökologische 

Nachhaltigkeit erfolgt durch ein Screening der in der Datenbank hinterlegten Projektbeschreibungen. 

Die Beschreibungen wurden jeweils daraufhin überprüft, ob eine oder mehrere der in Kap. 3 dargestellten 

Wirkungsweisen zutreffen. Dabei werden sowohl Ansatzpunkte erfasst, die inhaltlich im Zentrum 

des Projektes stehen, als auch indirekte Bezüge und Nebeneffekte. Der quantitative Umfang der 

Beiträge ist anhand der Projektbeschreibungen in vielen Fällen nicht genau zu bestimmen, so dass an 



15. Juli 2012 




dieser Stelle nur zwischen Projekten mit identifiziertem Nachhaltigkeitsbezug und ohne diesen unterschieden 

wird. Hinsichtlich des Umfangs der Beiträge liefert die Unternehmensbefragung (Kap. 5) 

vertiefte Ergebnisse. Die thematische Zuordnung der Nachhaltigkeitsbezüge erfolgte zu den in Kap. 2 

vorgestellten Ansatzpunkten, die wiederum zu den vier Themenfeldern Klimaschutz, Anpassung an 

die Folgen des Klimawandels, Ressourcenschutz und Schutz von Umweltgütern zusammengefasst 

werden können. Die parallele Zuordnung zu mehreren Themenfeldern ist dabei möglich. Ein Projekt 

zur Reduzierung des Verbrauchs fossiler Energieträger kann beispielsweise das Thema Klimaschutz 

(aufgrund der Einsparung von CO2-Emissionen), das Thema Ressourcenschutz (Schonung der endlichen 

Ressource Erdöl) und das Thema Schutz von Umweltgütern (reduzierte Luftverschmutzung 

durch verringerte Emissionen) adressieren. 

Durch die zum Teil sehr unterschiedliche Qualität der Projektbeschreibungen (Umfang, z.T. fehlende 

Einträge) dürfte tendenziell von einer Untererfassung der nachhaltigkeitsrelevanten Ansätze über die 

Projektbeschreibungen auszugehen sein. Um diesen Fehler zu minimieren, wurden in einem weiteren 

Schritt alle Projekte, für die bislang kein Nachhaltigkeitsbezug belegt werden konnte, hinsichtlich der 

Angaben zu den Beiträgen zum Querschnittsziel Nachhaltigkeit, die von den Zuwendungsempfängern 

abgefragt werden, überprüft. So konnten weitere Projekte für die Auswertungen berücksichtigt werden. 

Eine Zuordnung zu den unterschiedlichen Themenbereichen wurde anhand der unterschiedlichen 

Querschnittszielabfragen vorgenommen. Lediglich das Themenfeld Anpassung an Klimafolgen wird 

vom Katalog der Querschnittszielfragen nicht abgedeckt, so dass hier keine zusätzlichen Zuordnungen 

möglich waren. 

Für die Einzelbetriebliche Investitionsförderung wurde noch ein dritter Prüfschritt hinzugezogen. Hier 

ist im Falle von Modernisierungen des Maschinen- und Gebäudebestandes grundsätzlich eine verbesserte 

Energieeffizienz und damit positive Effekte für den Klimaschutz zu erwarten (vgl. Kap. 3.1). Da 

für die Betriebe diese Wirkungen oft nicht im Vordergrund stehen und daher nur in wenigen Projektbeschreibungen 

explizit Erwähnung finden, wurde für die Einzelbetriebliche Investitionsförderung eine 

weitere Kategorie ("möglicher Nachhaltigkeitsbezug") eingeführt. Darin werden Projekte eingeordnet, 

die aufgrund von Modernisierungsinvestitionen einen Nachhaltigkeitsbezug erwarten lassen, der aber 

anhand der Projektbeschreibung nicht eindeutig zu belegen ist. 

Im Folgenden wird zunächst dargestellt, wie viele Projekte einen Nachhaltigkeitsbezug aufweisen, 

welche quantitative Bedeutung diese unter den EFRE-geförderten Projekten haben (Kap. 4.1) und 

welche Nachhaltigkeits- und Umweltthemen adressiert werden (Kap. 4.2). Es schließen sich Abschnitte 

zum finanziellen Volumen der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug (Kap. 4.3), zur Verteilung auf die 

Zielgebiete (Kap. 4.4) und zu Beschäftigungseffekten in Projekten mit Verknüpfungen zu Nachhaltigkeitsthemen 

(Kap. 4.5) an. Abschließend erfolgt ein Exkurs, der die Nachhaltigkeitsbezüge in der Einzelbetrieblichen 

Investitionsförderung hinsichtlich der Bedeutung einzelner Branchen vertieft (Kap. 4.6). 

4.1.1 Zahl der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug Bedeutung innerhalb der Programme 

Von den landesweit 2.455 berücksichtigten Projekten konnten bei 1.308 Projekten, also rund der Hälfte 

der zum vorliegenden Datenstand bewilligten Projekte (53,3 %), anhand der Projektbeschreibungen 

und Querschnittszielabfragen Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit identifiziert 

werden (Abbildung 9). Darunter befinden sich 62 Projekte mit Hinweisen auf mögliche modernisie- 


15. Juli 2012 




rungsbedingte Steigerungen der Energieeffizienz, die aber anhand der vorliegenden Daten nicht eindeutig 

belegt werden können. Diese machen 2,5 % aller EFRE-Projekte aus. 

� Aus dem Zielgebiet Konvergenz wurden 664 Projekte in die Auswertungen einbezogen. Darunter 

konnte bei 416 Projekten (62,7 %) ein Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit anhand der Projektbeschreibung 

festgestellt werden. 8 weitere Projekte der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung 

weisen in der Projektbeschreibung Hinweise auf Modernisierungen und eine damit möglicherweise 

verbundene erhöhte Energieeffizienz auf (1,2 % aller EFRE-Projekte). 

� Im Zielgebiet RWB ist der Anteil der Projekte mit Anknüpfungspunkten zum Thema Nachhaltigkeit 

etwas geringer. Von den insgesamt 1.791 Projekten wiesen 830 einen Nachhaltigkeitsbezug in der 

Projektbeschreibung auf (46,3 %). Bei 54 weiteren Projekten der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung 

ergaben sich Hinweise auf mögliche Steigerungen der Energieeffizienz durch Modernisierungen 

(3,0 % aller EFRE-Projekte). 

Niedersachsen 

insg. 

Konvergenz 

RWB 

0% 25% 50% 75% 100% 

Abbildung 9: Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug nach Zielgebieten 


n = 2.455 

n = 664 

n = 1.791 

mit 

Nachhaltigkeitsbezug 

(Projektbeschreibung) 

mit 


(QZ-Antworten) 

mögl. 


ohne 


Erwartungsgemäß ist ein großer Teil der Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit im 

Schwerpunkt 4 zu finden (349 Projekte bzw. 28 %), die meisten Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

sind jedoch im Schwerpunkt 1 angesiedelt (486 Projekte bzw. 39 %), wobei die Fonds und Landkreisprogramme 

nicht berücksichtigt werden konnten (vgl. Einführung Kap. 4.). Durch die Einzelbetriebliche 

Investitionsförderung angestoßene Modernisierungen, die möglicherweise zu einer effizienteren Energienutzung 

führen, die aber nicht über die Projektbeschreibung und die Querschnittszielabfragen zu 

belegen ist, sind hier nicht einbezogen (62 weitere Projekte). Im Schwerpunkt 2 wurden in 310 Projekten 

Anknüpfungspunkte zum Thema Nachhaltigkeit identifiziert. Damit entfallen 25 % der Projekte mit 


15. Juli 2012 




Nachhaltigkeitsbezug auf den Schwerpunkt 2. Der Schwerpunkt 3 hat mit 101 Projekten (8 %) den 

geringsten Anteil an den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug. 

Bezogen auf die Gesamtzahl der Projekte in den jeweiligen Schwerpunkten ist der Anteil als nachhaltig 

identifizierter Projekte im Schwerpunkt 4 mit 87 % mit Abstand am höchsten (Abbildung 10). Die 

Schwerpunkte 3 und 2 folgen mit 68 % bzw. 54 %. Am geringsten ist der Anteil der Projekte mit Bezug 

zur ökologischen Nachhaltigkeit im Schwerpunkt 1 mit rund 36 %. Hier sind jedoch im Bereich der 

Einzelbetrieblichen Investitionsförderung zusätzlich die Projekte mit Hinweisen auf Modernisierungen 

zu berücksichtigen, die zum effizienteren Energieeinsatz beitragen ("mögl. Nachhaltigkeitsbezug"). 

Diese Projekte machen weitere 5 % im Schwerpunkt 1 aus. 

Schwerpunkt 1 

Schwerpunkt 2 

Schwerpunkt 3 

Schwerpunkt 4 

0% 25% 50% 75% 100% 


15. Juli 2012 


n = 1.332 

n = 574 

n = 148 

n = 401 

mit 



mit 



mögl. 


ohne 


Schwerpunkt 1: ohne Fonds, RTB 

Schwerpunkt 2: ohne Technologietransfer in Gebietskörperschaften, Technologie- und Gründerzentren, Koordinierungsstellen 

Schwerpunkt 3: ohne Film- und Medienförderung 

Abbildung 10: Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug nach Schwerpunkten 

Auch innerhalb der Schwerpunkte gibt es auf Ebene der Programme deutliche Unterschiede beim 

Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug. Im Schwerpunkt 1 konnten bei 62 % der Projekte in der 

Einzelbetrieblichen Investitionsförderung Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit 

identifiziert werden, bei weiteren 10 % lagen zumindest Hinweise auf mögliche modernisierungsbedingte 

Energieeinsparungen ("mögl. Nachhaltigkeitsbezug") vor. Demgegenüber waren bei der Einzelbetriebliche 

Unternehmensberatung nur 13 % der Projekte mit dem Thema Nachhaltigkeit in Verbindung 

zu bringen (Abbildung 11).

Einzelbetriebliche GRW (n = 644) 

Beratungen (n = 688) 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. (n = 25) 

Innovative Projekte IuK (n = 10) 

Innovationsförderung (FuE) (n = 75) 

Innovation Handwerk (n = 51) 

Personaltransferförderung (n = 133) 

Innovationsnetzwerke (n = 10) 

Gründercampus Niedersachsen (n = 49) 

Forschungsinstitute (n = 4) 

Innov. / Hochschule (n = 217) 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur (n = 22) 

Elektr. Kommunik. Netze (n = 2) 

Touristische Infrastruktur (n = 43) 

Schiene (n = 2) 

Häfen (n = 3) 

GVZ (n = 2) 

Straße (B30/L20) (n = 8) 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) (n = 27) 

Kulturelles Erbe (n = 39) 

Brachflächenrecycling (n = 14) 

Kommun. Abwasser (n = 69) 

Küstenschutz (n = 11) 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung (n = 154) 

Reg. Energien / Energieeffizienz (n = 5) 

Hochwasserschutz (n = 12) 

Nachhaltige Stadtentwicklung (n = 135) 

Klinik (n = 1) 



0% 25% 50% 75% 100% 

Abbildung 11: Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug nach Programmen 


mit Nachhaltigkeitsbezug 




mögl. 


ohne 


Im Schwerpunkt 2 ist der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug am höchsten bei den Innovationsnetzwerken 

(9 von 10 Projekten). Es folgen Innovationsförderung im Handwerk (63 %) und die 

Innovationsförderung (FuE) (61 %) sowie der Gründercampus Niedersachsen (57 %) und das Programm 

Innovation Hochschule (55 %). Rund die Hälfte der Projekte zur Stärkung der Regionalen 

Wirtschaftsstruktur (52 %) weisen Anknüpfungspunkte zur ökologischen Nachhaltigkeit auf, ebenso 

wie bei den Innovativen IuK-Projekten (50 %) und den geförderten Forschungsinstituten (2 von 4 Instituten). 

Die Tätigkeitsfelder der anderen Forschungsinstitute haben keine konkrete, enge Verbindung 

zum Thema ökologische Nachhaltigkeit, was aber einen möglichen indirekten Bezug, z.B. im Falle 

einer Übertragung von Forschungsergebnissen auf andere Anwendungsfelder, grundsätzlich nicht 

ausschließt. Am geringsten innerhalb des Schwerpunkts 2 ist der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezügen 

im Bereich der Personaltransferförderung (42 %). 

Im Schwerpunkt 3 wird die Verknüpfung zur ökologischen Nachhaltigkeit vor allem bei den (nach der 

Zahl der Einzelprojekte) kleinen Programmen deutlich: Die Güterverkehrszentren, die Förderung der 

Schienen- und Hafeninfrastrukturen sowie die Breitbandförderung weisen in jedem der jeweils 2 bis 3 

Projekte Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit auf. Im Straßenbau sind es 7 der 

8 Projekte. Aber auch in den "größeren" Programmen finden sich viele Bezüge zur ökologischen 

Nachhaltigkeit. So haben bei der Förderung Wirtschaftsnaher Infrastrukturen (72 %) sowie in der Förderung 

Touristischer Infrastrukturen (70 %) und des Kulturellen Erbes (67 %) jeweils 7 von 10 Projekten 

mindestens einen Anknüpfungspunkt zum Thema Nachhaltigkeit. Etwas geringer sind dagegen die 

Anteile bei der Förderung der Baulichen Ausbildungsinfrastruktur (48 %). 


15. Juli 2012 




Im Schwerpunkt 4 ist der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug in den meisten Programmen 

ausgesprochen hoch. Im Küsten- und Hochwasserschutz, im Brachflächenrecycling, bei der Förderung 

im Rahmen der Energieeffizienzrichtlinie und der Kommunalen Abwasserbeseitigung konnten für 

alle Projekte über die Projektbeschreibungen und Querschnittszielabfragen Verknüpfungen zum Thema 

ökologische Nachhaltigkeit hergestellt werden. Im Programm Natur erleben, nachhaltige Entwicklung 

galt dies für die weit überwiegende Mehrheit der Projekte (99 %). In der Nachhaltigen Stadtentwicklung 

- dem nach Anzahl der Projekte größten Programm im Schwerpunkt 4 - konnte jedoch nur 

bei knapp zwei Dritteln der Projekte (63 %) ein Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit ermittelt werden. 

Für die Förderung der Elbe-Jeetzel-Klinik ergaben sich auf Grundlage der Querschnittszielabfragen 

ebenfalls Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit. 

4.1.2 Thematische Schwerpunkte der Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 

Die einzelnen thematischen Ansatzpunkte - Klimaschutz, Anpassung an Klimafolgen, Ressourcenschutz 

und Schutz von Umweltgütern - sind unter den geförderten Projekten unterschiedlich stark 

vertreten. Die Zahl der relevanten Ansätze übersteigt dabei insgesamt die Menge der identifizierten 

Projekte deutlich, da in vielen Projekten mehrere, für unterschiedliche Themenfelder relevante Aspekte 

kombiniert werden. Am häufigsten sind Beiträge zum Schultz von Umweltgütern festzustellen, insgesamt 

1.056 Projekte weisen relevante Ansätze auf (Abbildung 12). Der Klimaschutz wird von insgesamt 

736 Projekten adressiert, nahezu gleichauf liegt der Ressourcenschutz mit 728 Projekten. Für 

die Anpassung an die Klimafolgen (27 Projekte) sind dagegen nur vergleichsweise wenige Projekte 

von Bedeutung. 

521 

215 


15. Juli 2012 


6 

21 

Klimaschutz Anpassung an Klimafolgen Ressourcenschutz Schutz von Umweltgütern 

Themenfelder: Mehrfachnennungen möglich 

538 

190 

706 

350 

RWB 

Konvergenz 

Abbildung 12: Thematische Anknüpfungspunkte in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit nach Zielgebieten



Insgesamt findet sich der überwiegende Teil der Anknüpfungspunkte zu Nachhaltigkeitsthemen im 

Zielgebiet RWB, was, angesichts der Tatsache, dass 73 % aller bis zum vorliegenden Datenstand 

bewilligten Projekte dem RWB-Gebiet zuzuordnen sind, zu erwarten ist. Entsprechend entfallen 27 % 

der betrachteten Projekte auf das Konvergenzgebiet. Proportional zu den Projekten verteilen sich die 

Anknüpfungspunkte zu den Themen Klimaschutz (71 % RWB, 29 % Konvergenz) und Ressourcenschutz 

(74 % RWB, 26 % Konvergenz) auf die Zielgebiete. Leicht erhöht ist der Anteil des Konvergenzgebiets 

an den Projekten mit Bezug zum Schutz von Umweltgütern (33 %; RWB 67 %). Die kleine 

Zahl von Projekten, die Anknüpfungspunkte für die Bewältigung der Folgen des Klimawandels aufweisen 

(überwiegend im Bereich Küsten- und Hochwasserschutz) konzentrieren sich mit 74 % stark 

im Konvergenzgebiet (RWB nur 26 %). 

Die einzelnen Themenfelder sind unterschiedlich stark in den verschiedenen Programmschwerpunkten 

verankert (Abbildung 13): 

� Klimaschutz und Ressourcenschutz weisen sehr ähnliche Verteilungsmuster auf und sind vor allem 

in den Schwerpunkten 1 und 2 stark vertreten. 

� Die insgesamt wenigen Projekte, die sich auf die Anpassung an Klimafolgen beziehen, sind zum 

überwiegenden Teil im Schwerpunkt 4 (Küsten- und Hochwasserschutz) angesiedelt. 

100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

114 

66 

228 

328 

23 

Klimaschutz Anpassung an 

Klimafolgen 

4 


89 

51 

256 

332 

322 

89 

236 

409 

Ressourcenschutz Schutz von 

Umweltgütern 

Schwerpunkt 4 

Schwerpunkt 3 

Schwerpunkt 2 

Schwerpunkt 1 

Schwerpunkt 1: ohne Fonds, RTB 

Schwerpunkt 2: ohne Technologietransfer in Gebietskörperschaften, Technologie- und Gründerzentren, Koordinierungsstellen 

Schwerpunkt 3: ohne Film- und Medienförderung 

Abbildung 13: Verteilung der thematische Anknüpfungspunkte in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit auf die 

Programmschwerpunkte 


15. Juli 2012 




� Der Schutz von Umweltgütern hat erwartungsgemäß einen großen Anteil der Bezüge im Schwerpunkt 

4, jedoch ist im Schwerpunkt 1 die Zahl der Anknüpfungspunkte sogar noch höher. Auch der 

Schwerpunkt 2 ist mit mehr als einem Fünftel der Ansätze für den Umweltschutz bedeutsam. 

Insgesamt kommt damit der Unternehmensförderung (Schwerpunkt 1) und der Innovationsförderung 

(Schwerpunkt 2) hinsichtlich des Bezugs der Projekte zur ökologischen Nachhaltigkeit über fast alle 

Themenfelder eine ausgesprochen hohe Bedeutung zu. Auch für den Schutz von Umweltgütern, der 

typischerweise durch die Umweltförderung (Schwerpunkt 4) adressiert wird, ergeben sich viele Bezüge 

im Rahmen von betrieblichen Investitionen und von Innovationen. Lediglich beim Thema Anpassung 

an die Klimafolgen entfällt der weit überwiegende Teil der vergleichsweise kleinen Zahl von Anknüpfungspunkten 

auf die Umweltförderung. 

















GVZ (n = 2) 

Straße (B30/L20) (n = 8) 











0% 25% 50% 75% 100% 

Abbildung 14: Anknüpfungspunkte zum Thema Schutz von Umweltgütern nach Programmen 


15. Juli 2012 


mit Bezug zum 

Schutz von 

Umweltgütern 

ohne Bezug zum 

Schutz von 

Umweltgütern 

Am häufigsten finden sich in den ausgewerteten Projekten Bezüge zum Schutz von Umweltgütern. 

Dies trifft in besonderer Weise auf die Programme im Schwerpunkt 4 zu, die zum Großteil unmittelbar 

konkrete Umweltschutzziele verfolgen. Einen Beitrag zum Schutz der Umweltgüter leisten (nahezu) 

alle Einzelprojekte im Brachflächenrecycling (Schutz des Bodens), bei der Kommunalen Abwasserentsorgung 

(Wasserschutz) sowie im Programm Natur erleben, nachhaltige Entwicklung (Abbildung 

14). Auch bei der Förderung der Verkehrsinfrastruktur (v.a. Schiene, Straße) ergeben sich bei einem 

großen Teil der Projekte Anknüpfungspunkte zum Thema Umweltschutz. Mit 40 % - 50 % der Projekte 

weisen auch die Projekte in den Innovationsförderprogrammen häufig einen entsprechenden Bezug 

auf. Selbst in der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung ergeben sich bei mehr als der Hälfte der 

betrachteten Projekte Verbindungen zum Schutz von Luft, Wasser oder Boden. Vergleichsweise niedrig 

ist der Anteil der Projekte mit Bezug zum Umweltschutz bei den Einzelbetrieblichen Unterneh-



mensberatungen sowie im Küstenschutz. Keine entsprechenden Ansätze sind bei der Breitbandförderung 

und der Förderung der Elbe-Jeetzel-Klinik zu identifizieren. 

Anknüpfungspunkte zum Klimaschutz finden sich in fast allen Programmen des EFRE. In den Maßnahmen 

zur Optimierung des Energiemanagements (Regenerative Energien/Energieeffizienz) steht 

der Klimaschutz in enger Verbindung mit dem Ressourcenschutz im Zentrum des Zielsystems. Enge 

Bezüge zum Klimaschutz gibt es darüber hinaus auch in den Programmen der Infrastrukturförderung 

(Schwerpunkt 3, insb. Verkehrsinfrastrukturen und Breitbandförderung), die auf die Verlagerung von 

Verkehren auf Träger mit günstigerer CO2-Bilanz abzielen (v.a. Schiene, Häfen, GVZ) bzw. zur Verbesserung 

des Verkehrsflusses oder auch zur Verkehrsvermeidung beitragen. Unter den Innovationsnetzwerken 

weisen knapp drei Viertel klimaschutzrelevante Aspekte auf (Abbildung 15). 

















GVZ (n = 2) 

Straße (B30/L20) (n = 8) 











0% 25% 50% 75% 100% 

Abbildung 15: Anknüpfungspunkte zum Thema Klimawandel nach Programmen 


mit Bezug zum 

Klimaschutz 


Klimaschutz 

In vielen weiteren Programmen liegt der Anteil der Projekte, die einen Bezug zum Klimaschutz aufweisen 

bei rund 25 % bis 50 %. Dazu zählen sowohl die Programme im Bereich Innovationsförderung als 

auch die Förderung von Touristischer Infrastruktur und Kulturellem Erbe, der Baulichen Ausbildungsinfrastruktur, 

der Nachhaltigen Stadtentwicklung und Projekten aus dem Programm Natur erleben, 

nachhaltige Entwicklung sowie nicht zuletzt der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung. Bei den 

Einzelbetrieblichen Unternehmensberatungen und im Hochwasserschutz waren nur in Einzelfällen 

Verknüpfungen zum Klimaschutz festzustellen. Keine Bezüge waren im Küstenschutz und bei der 

Förderung der Elbe-Jeetzel-Klinik zu ermitteln. 

Positive Wirkungen für den Klimaschutz ergeben sich überwiegend durch die Einsparung von CO2- 

Emissionen im Rahmen eines reduzierten Verbrauchs von fossilen Energieträgern. Damit besteht in 


15. Juli 2012 




vielen Fällen gleichzeitig ein Bezug zum sparsamen Umgang mit nicht regenerativen (Energie-)Ressourcen. 

Demzufolge konnten auch bei mehreren Projekten Bezüge zu beiden Themen hergestellt 

werden. Das Thema Ressourcenschutz umfasst aber auch den sparsamen Umgang mit Werkstoffen, 

z.B. im Rahmen von Leichtbauweise und Recycling oder auch der Substitution durch neue, auf nachwachsenden 

Rohstoffen basierenden Materialien. 

















GVZ (n = 2) 

Straße (B30/L20) (n = 8) 











0% 25% 50% 75% 100% 

Abbildung 16: Anknüpfungspunkte zum Thema Ressourcenschutz nach Programmen 


15. Juli 2012 


mit Bezug zum 

Ressourcenschutz 


Ressourcenschutz 

Eine hohe Bedeutung (gemessen als Anteil der Projekte mit entsprechenden Anknüpfungspunkten) 

hat der Ressourcenschutz v.a. in den Maßnahmen zur Optimierung des Energiemanagements (Regenerative 

Energien/Energieeffizienz), insbesondere mit Blick auf den Einsatz erneuerbarer Energieträger, 

sowie in der Breitbandförderung (mit insgesamt allerdings nur 2 Projekten) und bei den Innovationsnetzwerken 

(Abbildung 16). Auch im Rahmen der Förderung der Elbe-Jeetzel-Klinik ergeben sich 

Bezüge zum sparsameren Einsatz von endlichen Ressourcen. 

Rund 40 % bis 50 % Projekte mit entsprechenden Ansätzen finden sich in vielen Programmen der 

Innovationsförderung, bei der Förderung des Kulturellen Erbes und beim Brachflächenrecycling. Auch 

bei der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung hat knapp die Hälfte der Projekte einen Bezug zum 

Sparsamen Umgang mit Ressourcen. Für die Betriebe ergibt sich aus einer effizienteren Nutzung der 

Werk- und Betriebsstoffe auch ein Kostenvorteil, der entsprechende Bestrebungen aus betriebswirtschaftlicher 

Sicht interessant macht. Nur wenige bis keine Verknüpfungen zum Ressourcenschutz 

weisen einige Förderprogramme im Infrastrukturbereich (v.a. Schiene, GVZ, Straße) sowie die Einzelbetriebliche 

Unternehmensberatung und einige Programme im Schwerpunkt 4 (Küstenschutz, Natur 

erleben, nachhaltige Entwicklung) auf.

















GVZ (n = 2) 

Straße (B30/L20) (n = 8) 













0% 25% 50% 75% 100% 

Abbildung 17: Anknüpfungspunkte zum Thema Anpassung an Klimafolgen nach Programmen 


mit Bezug zur 

Anpassung an 

Klimafolgen 

ohne Bezug zur 

Anpassung an 

Klimafolgen 

Zum Thema Anpassung an die Klimafolgen finden sich in den ausgewerteten EFRE-Projekten weitaus 

weniger Anknüpfungspunkte als zu den übrigen inhaltlichen Dimensionen der ökologischen Nachhaltigkeit. 

Neben dem Küsten- und Hochwasserschutz, der durch die steigende Intensität und Häufigkeit 

von Extremereignissen den engsten Bezug zu den Folgen des Klimawandels aufweisen, finden sich 

lediglich in der Innovationsförderung einzelne weitere Verknüpfungen zur Anpassung an die Klimafolgen 

(Abbildung 17), die damit im Rahmen des EFRE bislang weniger intensiv aufgegriffen wird als der 

Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz. Auch die Tatsache, dass dieses Thema bei der Querschnittszielabfrage 

nicht berücksichtigt wird, dürfte mit dazu beitragen, dass in der vorliegenden Auswertung 

weniger relevante Ansätze identifiziert werden konnten als für die anderen Themenbereiche der ökologischen 


4.1.3 Finanzielles Volumen in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 

Das finanzielle Volumen der Projekte mit Anknüpfungspunkten zum Thema ökologische Nachhaltigkeit 

umfasst insgesamt 1,57 Mrd. Euro bzw. 73 % des gesamten finanziellen Volumens im EFRE. Hinzu 

kommen weitere 103 Mio. Euro in Projekten der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung mit möglichem 

Nachhaltigkeitsbezug (5 %). Von diesem finanziellen Gesamtvolumen wird mit 382 Mio. Euro 

rund ein Viertel 6 durch EFRE-Mittel gestellt (75 % der EFRE-Mittel insgesamt). EFRE-Mittel in Höhe 

6 Abweichungen auf Ebene der einzelnen Programme ergeben sich durch unterschiedliche Fördersätze. 


15. Juli 2012 




von 9,7 Mio. Euro sind den Projekten mit möglichem Nachhaltigkeitsbezug in der Einzelbetrieblichen 

Investitionsförderung zuzuordnen. 

Rund die Hälfte der finanziellen Mittel in Projekten mit Anknüpfungspunkten zum Thema ökologische 

Nachhaltigkeit entfällt mit 744 Mio. Euro auf die Einzelbetriebliche Investitionsförderung. Die Projekte 

mit Nachhaltigkeitsbezug haben somit einen Anteil von 69 % am finanziellen Gesamtvolumen dieses 

Programms. Weitere 103 Mio. Euro (9 %) entfallen auf Projekte der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung, 

in denen möglicherweise eine Verknüpfung zum Thema Nachhaltigkeit besteht (vgl. Einleitung 

Kap. 4). Insgesamt fließen 77 Mio. Euro EFRE-Mittel in die Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

von Investitionen mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit (zzgl. 9,7 Mio. Euro in Projekten mit 

möglichem Nachhaltigkeitsbezug). Mit großem Abstand folgt die Innovationsförderung (FuE) mit dem 

nächsthöheren Finanzvolumen in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit (Abbildung 18). 

Die insgesamt 123 Mio. Euro (darunter 20 Mio. Euro EFRE-Mittel) stellen 80 % der Gesamtmittel in 

der Innovationsförderung (FuE). 

















GVZ (n = 2) 

Straße (B30/L20) (n = 7) 











n = Anzahl der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug (insg.) 

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0 120,0 140,0 160,0 180,0 200,0 

Abbildung 18: Finanzielles Volumen in den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug 


15. Juli 2012 


insg. 744,4 Mio. Euro 

(mögl. Nachhaltigkeitsbezug: 

weitere 103,4 Mio. Euro) 





Gesamtmittel in der Größenordnung von jeweils rund 80 Mio. Euro sind für Projekte mit Bezug zum 

Thema Nachhaltigkeit im Rahmen der Wirtschaftsnahen Infrastrukturen (82 Mio. Euro, dar. 31 Mio. 

Euro aus dem EFRE), der Nachhaltigen Stadtentwicklung (81 Mio. Euro, dar. 27 Mio. Euro EFRE- 

Mittel), der Touristischen Infrastrukturen (80 Mio. Euro, dar. 33 Mio. Euro EFRE-Mittel), der Kommunalen 

Abwasserbeseitigung (78 Mio. Euro, dar. 14 Mio. Euro EFRE) und der Hafeninfrastrukturen (74 

Mio. Euro, dar. 31 Mio. EFRE) bewilligt worden. In der Nachhaltigen Stadtentwicklung entfallen somit 

rund zwei Drittel der Mittel auf Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug (66 %), bei den Wirtschaftsnahen



Infrastrukturen und den Touristischen Infrastrukturen sind es jeweils 86 %. Im Rahmen der Förderung 

Kommunaler Abwasserbeseitigung und der Hafeninfrastrukturen sind alle Projekte - und somit auch 

sämtliche bewilligte Mittel - mit dem Thema ökologische Nachhaltigkeit verknüpft. 

Weitere größere Summen würden für Projekte mit Anknüpfungspunkten zum Thema Nachhaltigkeit im 

Rahmen des Programms Innovation Hochschule (47 Mio. Euro, dar. 23 Mio. Euro aus dem EFRE), 

der Förderung des Kulturellen Erbes (34 Mio. Euro, dar. 15 Mio. Euro EFRE-Mittel) und der Schieneninfrastruktur 

bewilligt. Ebenfalls in dieser Größenordnung liegt die Förderung der Elbe-Jeetzel- 

Klinik (gut 36 Mio. Euro, dar. 19,5 Mio. aus dem EFRE). Ein finanzielles Gesamtvolumen von rund 20 

Mio. Euro in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug weisen die Förderung der Schieneninfrastruktur, das 

Programm Natur erleben, nachhaltige Entwicklung sowie der die Förderung Baulicher Ausbildungsinfrastrukturen, 

der Küstenschutz und der Hochwasserschutz auf. 

Die Mittelausstattung der Projekte mit Verknüpfungen zum Thema Nachhaltigkeit ist in den übrigen 

Programmen mit deutlich unter 20 Mio. Euro vergleichsweise gering. Dies kann einerseits an der geringen 

Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen im jeweiligen Programm, andererseits aber auch an 

einer insgesamt geringen Mittelausstattung liegen. In einigen Programmen im Bereich der Innovationsförderung 

(Schwerpunkt 2), aber auch bei der Einzelbetriebliche Unternehmensberatung ist die 

Summe der finanziellen Mittel - trotz relativ hoher Zahl der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug - eher 

gering, da es sich in diesen Programmen durchgehend Projekte mit kleineren Finanzvolumina handelt. 

Bei ggf. unterschiedlichen Projektvolumina innerhalb der Programme kann sich die Bedeutung der 

Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug hinsichtlich der Anzahl und des finanziellen Volumens etwas unterscheiden. 

Bei der Höhe der EFRE-Mittel spielen zudem noch die jeweiligen Fördersätze eine wichtige 

Rolle. Eine Übersicht auf Ebene der einzelnen Programme gibt Tabelle 1. 



15. Juli 2012 





15. Juli 2012 


Anzahl finanzielles Volumen EFRE Mittel 

in % von 

allen 

Projekten in Mio. Euro 

in % von 

allen 

Projekten 

abs. 

in % aller 

Projekte in Mio. Euro 

Einzelbetriebliche GRW (n = 644) 398 61,8 744,4 67,8 76,9 69,6 

Beratungen (n = 688) 88 12,8 1,2 13,4 0,6 13,7 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. (n = 25) 13 52,0 11,5 58,4 7,2 63,0 

Innovative Projekte IuK (n = 10) 5 50,0 2,7 47,0 0,9 40,3 

Innovationsförderung (FuE) (n = 75) 46 61,3 123,0 79,2 20,2 78,0 

Innovation Handwerk (n = 51) 32 62,7 5,6 65,0 0,9 63,4 

Personaltransferförderung (n = 133) 56 42,1 1,7 44,0 0,4 45,9 

Innovationsnetzwerke (n = 10) 9 90,0 2,8 95,9 1,0 96,0 

Gründercampus Niedersachsen (n = 49) 28 57,1 0,7 61,4 0,3 59,0 

Forschungsinstitute (n = 4) 2 50,0 1,7 31,0 0,9 31,0 

Innov. / Hochschule (n = 217) 119 54,8 47,2 61,3 23,4 61,5 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur (n = 22) 16 72,7 82,1 85,8 31,0 85,9 

Elektr. Kommunik. Netze (n = 2) 2 100,0 1,1 100,0 0,7 100,0 

Touristische Infrastruktur (n = 43) 30 69,8 79,8 89,0 32,8 85,5 

Schiene (n = 2) 2 100,0 29,9 100,0 10,0 100,0 

Häfen (n = 3) 3 100,0 74,4 100,0 31,2 100,0 

GVZ (n = 2) 2 100,0 8,0 100,0 3,2 100,0 

Straße (B30/L20) (n = 8) 7 87,5 11,4 29,4 5,7 31,3 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) (n = 27) 13 48,1 20,3 45,0 6,2 43,6 

Kulturelles Erbe (n = 39) 26 66,7 34,0 56,5 15,4 49,0 

Brachflächenrecycling (n = 14) 14 100,0 18,8 100,0 6,0 100,0 

Kommun. Abwasser (n = 69) 69 100,0 77,7 100,0 14,0 100,0 

Küstenschutz (n = 11) 11 100,0 23,6 100,0 15,8 100,0 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung (n = 154) 152 98,7 23,1 99,8 13,5 99,8 

Reg. Energien / Energieeffizienz (n = 5) 5 100,0 9,5 100,0 6,6 100,0 

Hochwasserschutz (n = 12) 12 100,0 15,2 100,0 11,4 100,0 

Nachhaltige Stadtentwicklung (n = 135) 85 63,0 81,2 68,7 26,7 65,5 

Klinik (n = 1) 1 100,0 36,4 100,0 19,5 100,0 

Tabelle 1: Anzahl, finanzielles Volumen und EFRE-Mittel in den als nachhaltig identifizierten Projekte und deren Bedeutung im 

Rahmen der Programme 

In den meisten Programmen weisen die Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug höheres durchschnittliches 

Volumen auf, als die Projekte, für die keine nachhaltigen Aspekte identifiziert werden konnten (Tabelle 

2). Ausnahmen sind die Innovativen IuK-Projekte, die Forschungsinstitute, die Straßenbauförderung, 

die Bauliche Ausbildungsinfrastruktur sowie die Förderung des Kulturellen Erbes, deren nachhaltige 

Projekte im Durchschnitt ein geringeres Projektvolumen haben als die übrigen. 

Die Unterschiede bei den finanziellen Volumina, insbesondere bei den Programmen mit kleinen Fallzahlen, 

können auch durch individuelle Besonderheiten der einzelnen Projekte begründet sein. Daher 

ist die statistische Signifikanz zu testen, um zu prüfen, ob sich Projekte mit und ohne Nachhaltigkeitsbezug 

in ihrem finanziellen Volumen systematisch unterscheiden. Signifikante Unterschiede beim 

mittleren Projektvolumen lassen sich in der Programm Natur erleben, nachhaltige Entwicklung, bei der 

Innovationsförderung (FuE), der Förderung von Wirtschaftsnaher und Touristischer Infrastrukturen 

sowie auch mit etwas geringerer statistischer Sicherheit für die Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

und den Gründercampus belegen. Welche inhaltlichen Gründe dafür für die signifikant höheren Projektvolumina 

verantwortlich sind, ist anhand der vorliegen Daten nicht nachzuvollziehen.



Eine mögliche Ursache für ein größeres finanzielles Volumen in nachhaltigen Projekten könnte sein, 

dass bei der Beantragung höherer Summen die Förderung besonders gut begründet werden muss 

und daher den zur Identifikation genutzten Projektbeschreibungen besonders viele Details zu entnehmen 

sind. Das würde bedeuten, dass die Untererfassung nachhaltiger Aspekte unter den finanziell 

größeren Projekten weniger ausgeprägt ist. Ein solches Identifikationsproblem wird durch die zusätzliche 

Überprüfung der Querschnittszielangaben minimiert, kann aber letztlich nicht vollkommen ausgeschlossen 

werden und würde auch nach einer Überprüfung der statistischen Signifikanz bestehen 

bleiben. 

Durchschnittliches Projektvolumen 



ohne Nachhaltigkeitsbezug 

Differenz mit - ohne 


alle Projekte 

Einzelbetriebliche GRW 1 

1.704.903 1.870.272 1.359.529 510.743 * 

Beratungen 13.254 13.856 13.166 691 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. 789.709 887.648 683.607 204.041 

Innovative Projekte IuK 569.488 534.901 604.076 -69.174 

Innovationsförderung (FuE) 2.072.068 2.674.820 1.115.980 1.558.840 ** 

Innovation Handwerk 168.952 175.096 158.604 16.493 

Personaltransferförderung 29.219 30.568 28.238 2.330 

Innovationsnetzwerke 296.179 315.754 120.000 195.754 

Gründercampus Niedersachsen 24.547 26.387 22.093 4.293 * 

Forschungsinstitute 1.411.438 874.367 1.948.510 -1.074.144 

Innov. / Hochschule 354.683 396.308 304.138 92.170 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur 4.348.153 5.130.264 2.262.522 2.867.743 ** 

Elektr. Kommunik. Netze 563.059 563.059 - - 

Touristische Infrastruktur 2.083.381 2.659.176 754.626 1.904.550 ** 

Schiene 14.931.581 14.931.581 - - 

Häfen 24.815.006 24.815.006 - - 

GVZ 3.997.725 3.997.725 - - 

Straße (B30/L20) 4.829.023 1.624.014 27.264.090 -25.640.076 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) 1.671.505 1.561.884 1.773.295 -211.411 

Kulturelles Erbe 1.543.858 1.308.969 2.013.635 -704.666 

Brachflächenrecycling 1.345.262 1.345.262 - - 

Kommun. Abwasser 1.125.396 1.125.396 - - 

Küstenschutz 2.147.992 2.147.992 - - 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung 150.430 152.040 28.105 123.935 *** 

Reg. Energien / Energieeffizienz 1.908.130 1.908.130 - - 

Hochwasserschutz 1.269.837 1.269.837 - - 

Nachhaltige Stadtentwicklung 875.689 955.571 739.890 215.681 

Klinik 36.424.431 36.424.431 - - 

1 Projekte mit möglichem Nachhaltigkeitsbezug bleiben der Differenzierung mit / ohne Nachhaltigkeitsbezug unberücksichtigt 

*** statistisch signifikant auf einem Niveau von 1 %, d.h. Abweichung mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % nicht zufällig 

** statistisch signifikant auf einem Niveau von 5 %, d.h. Abweichung mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % nicht zufällig 

* statistisch signifikant auf einem Niveau von 10 %, d.h. Abweichung mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % nicht zufällig 

Tabelle 2: Durchschnittliches finanzielles Volumen in den als nachhaltig identifizierten Projekten und deren Bedeutung im Rahmen 

der Programme 


15. Juli 2012 




4.1.4 Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit in den Zielgebieten Konvergenz 

und RWB 

In den ausgewerteten Programmen der niedersächsischen EFRE-Förderung 7 sind insgesamt (mit und 

ohne Nachhaltigkeitsbezug) 27 % aller Projekte, 33 % des entsprechenden finanziellen Volumens und 

48 % der damit verbundenen EFRE-Mittel im Konvergenzgebiet verortet. Entsprechend entfallen 73 % 

der Projekte, 67 % des finanziellen Volumens und 52 % der EFRE-Mittel auf das RWB-Gebiet. 

Blickt man nur auf die Projekte mit Bezug zum Thema ökologische Nachhaltigkeit, sind die Anteile des 

Zielgebietes Konvergenz insgesamt leicht erhöht (Abbildung 19). Ein Drittel der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

ist im Zielgebiet Konvergenz verortet (34 %), zwei Drittel im Zielgebiet RWB (66 %). Das 

finanzielle Volumen in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug entfällt zu 37 % auf das Konvergenzgebiet 

(RWB 63 %), die EFRE-Mittel zu 51 % (RWB 49 %). 

100% 

75% 

50% 

25% 

0% 

1.791 

664 

alle mit Nachhaltigkeitsbezug 

830 1.448,9 

416 703,7 

996,4 

572,9 



15. Juli 2012 


262,8 

247,1 

188,6 

193,8 


Anzahl Projekte Mittel insg. EFRE-Mittel 

100% 

RWB 

90% 

80% 

Konvergenz 

70% 

Abbildung 19: Verteilung der Projekte, des finanziellen Gesamtvolumens und der EFRE-Mittel auf die Zielgebiete Konvergenz 

und RWB 

Auf Ebene der einzelnen Programme weist die Verteilung der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug auf 

die beiden Zielgebiete zum Teil große Abweichungen auf. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die einzelnen 

Programme in den Zielgebieten unterschiedlich stark vertreten sind und bei den Programmen 

mit einer kleineren Projektzahl teilweise nur eins der beiden Zielgebiet vertreten ist: 

7 Ohne Landkreisprogramme, Fonds, Technologie- und Gründerzentren, Technologietransfer in Gebietskörperschaften und 

Koordinierungsstellen Frauen-Wirtschaft 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0%



� Die Infrastrukturförderung für den Schienen- und Straßenverkehr, die Elektronischen Kommunikationsnetze 

(Breitbandförderung), die Hochwasserschutzprojekte sowie die Klinikförderung finden 

zum vorliegenden Datenstand ausschließlich im Konvergenzgebiet statt. 

� Die Förderung von Güterverkehrszentren, Innovativen IuK-Projekten und der Forschungsinstitute 

ist demgegenüber ausschließlich im RWB-Gebiet verortet. 

Die Tabellen 4.4-1a und 4.4-1b bieten einen Überblick, wie sich die Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

sowie die zugehörigen finanziellen Volumina und die entsprechenden EFRE-Mittel auf die Zielgebiete 

verteilen. 

Ziel 1 - Konvergenz 

abs. 

Anzahl Mittel insg. 

in % v. Nds. in Mio. EUR in % v. Nds. abs. 

EFRE-Mittel 

in Mio. EUR 

Einzelbetriebliche GRW 122 30,7 238,5 32,0 35,8 46,5 

Beratungen 17 19,3 0,2 17,8 0,1 17,9 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. 7 53,8 6,0 52,3 4,5 62,2 

Innovative Projekte IuK - - - - - - 

Innovationsförderung (FuE) 7 15,2 37,3 30,3 7,0 34,5 

Innovation Handwerk 7 21,9 1,2 22,3 0,3 33,5 

Personaltransferförderung 13 23,2 0,3 20,3 0,1 29,9 

Innovationsnetzwerke 1 11,1 0,2 8,2 0,1 12,1 

Gründercampus Niedersachsen 3 10,7 0,1 9,3 0,0 14,0 

Forschungsinstitute - - - - - - 

Innov. / Hochschule 5 4,2 3,3 7,0 2,5 10,5 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur 6 37,5 34,1 41,5 16,1 51,7 

Elektr. Kommunik. Netze 2 100,0 1,1 100,0 0,7 100,0 

Touristische Infrastruktur 11 36,7 22,5 28,3 13,3 40,6 

Schiene 2 100,0 29,9 100,0 10,0 100,0 

Häfen 1 33,3 31,9 42,9 16,0 51,3 

GVZ - - - - - - 

Straße (B30/L20) 7 100,0 11,4 100,0 5,7 100,0 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) 3 23,1 3,7 18,1 1,0 15,4 

Kulturelles Erbe 10 38,5 6,2 18,2 4,2 27,1 

Brachflächenrecycling 1 7,1 0,5 2,6 0,4 6,0 

Kommun. Abwasser 33 47,8 27,9 35,9 4,1 29,1 

Küstenschutz 9 81,8 15,7 66,6 11,8 75,0 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung 73 48,0 9,9 42,7 7,0 51,8 

Reg. Energien / Energieeffizienz 3 60,0 7,4 77,5 5,5 83,8 

Hochwasserschutz 12 100,0 15,2 100,0 11,4 100,0 

Nachhaltige Stadtentwicklung 60 70,6 31,8 39,2 16,9 63,2 

Klinik 1 100,0 36,4 100,0 19,5 100,0 

Tabelle 3: Anzahl, finanzielles Volumen und EFRE-Mittel in den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug im Zielgebiet Konvergenz 



15. Juli 2012 




Ziel 2 - RWB 

abs. 

Anzahl 

in % v. Nds. abs. 

Mittel insg. 

in Mio. EUR abs. 

EFRE-Mittel 

in Mio. EUR 

Einzelbetriebliche GRW 276 69,3 505,9 68,0 41,1 53,5 

Beratungen 71 80,7 1,0 82,2 0,5 82,1 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. 6 46,2 5,5 47,7 2,7 37,8 

Innovative Projekte IuK 5 100,0 2,7 100,0 0,9 100,0 

Innovationsförderung (FuE) 39 84,8 85,7 69,7 13,2 65,5 

Innovation Handwerk 25 78,1 4,4 77,7 0,6 66,5 

Personaltransferförderung 43 76,8 1,4 79,7 0,3 70,1 

Innovationsnetzwerke 8 88,9 2,6 91,8 0,9 87,9 

Gründercampus Niedersachsen 25 89,3 0,7 90,7 0,2 86,0 

Forschungsinstitute 2 100,0 1,7 100,0 0,9 100,0 

Innov. / Hochschule 114 95,8 43,9 93,0 21,0 89,5 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur 10 62,5 48,0 58,5 15,0 48,3 

Elektr. Kommunik. Netze - - - - - - 

Touristische Infrastruktur 19 63,3 57,2 71,7 19,5 59,4 

Schiene - - - - - - 

Häfen 2 66,7 42,5 57,1 15,2 48,7 

GVZ 2 100,0 8,0 100,0 3,2 100,0 

Straße (B30/L20) - - - - - - 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) 10 76,9 16,6 81,9 5,2 84,6 

Kulturelles Erbe 16 61,5 27,8 81,8 11,2 72,9 

Brachflächenrecycling 13 92,9 18,3 97,4 5,7 94,0 

Kommun. Abwasser 36 52,2 49,8 64,1 9,9 70,9 

Küstenschutz 2 18,2 7,9 33,4 3,9 25,0 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung 79 52,0 13,3 57,3 6,5 48,2 

Reg. Energien / Energieeffizienz 2 40,0 2,2 22,5 1,1 16,2 

Hochwasserschutz - - - - - - 

Nachhaltige Stadtentwicklung 25 29,4 49,4 60,8 9,8 36,8 

Klinik - - - - - - 

Tabelle 4: Anzahl, finanzielles Volumen und EFRE-Mittel in den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug im Zielgebiet RWB 

� In fast allen Programmen des Schwerpunkts 4 ist der Anteil des Konvergenzgebietes an Projekten 

und der damit verbundenen Mittelausstattung überdurchschnittlich. Eine Ausnahme stellt das 

Brachflächenrecycling dar - hier ist nur ein kleiner Teil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug im 

Konvergenzgebiet angesiedelt. 

� Die für die ökologische Nachhaltigkeit relevanten Projekte der Innovationsförderung mit Programmen 

des Schwerpunkt 2 sind im Konvergenzgebiet - mit Ausnahme des Programms Stärkung der 

regionalen Wirtschaftsstruktur - eher schwach vertreten. 


15. Juli 2012 




Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeits- 

Ziel 1 - Konvergenz Ziel 2 - RWB 

bezug an allen Projekten 

Anzahl Mittel insg. EFRE-Mittel Anzahl Mittel insg. EFRE-Mittel 

Einzelbetriebliche GRW 73,1 86,5 85,4 57,9 61,5 60,0 

Beratungen 12,4 12,9 12,7 12,9 13,5 13,9 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. 70,0 76,9 77,7 40,0 46,3 48,0 

Innovative Projekte IuK - - - 50,0 47,0 40,3 

Innovationsförderung (FuE) 46,7 70,8 70,3 65,0 83,5 82,8 

Innovation Handwerk 63,6 52,0 53,8 62,5 70,0 69,7 

Personaltransferförderung 59,1 59,9 59,2 38,7 41,3 41,9 

Innovationsnetzwerke 100,0 100,0 100,0 88,9 95,6 95,5 

Gründercampus Niedersachsen 75,0 87,9 86,4 55,6 59,6 56,1 

Forschungsinstitute - - - 50,0 31,0 31,0 

Innov. / Hochschule 45,5 71,2 71,5 55,3 60,6 60,5 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur 66,7 84,1 79,7 76,9 87,1 93,7 

Elektr. Kommunik. Netze 100,0 100,0 100,0 - - - 

Touristische Infrastruktur 73,3 85,9 82,8 67,9 90,3 87,4 

Schiene 100,0 100,0 100,0 - - - 

Häfen 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 

GVZ - - - 100,0 100,0 100,0 

Straße (B30/L20) 87,5 29,4 31,3 - - - 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) 42,9 43,5 39,9 50,0 45,3 44,3 

Kulturelles Erbe 66,7 24,8 25,1 66,7 78,9 75,8 

Brachflächenrecycling 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 

Kommun. Abwasser 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 

Küstenschutz 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung 100,0 100,0 100,0 97,5 99,6 99,6 

Reg. Energien / Energieeffizienz 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 

Hochwasserschutz 100,0 100,0 100,0 - - - 

Nachhaltige Stadtentwicklung 63,2 73,9 68,7 62,5 65,7 60,7 

Klinik 100,0 100,0 100,0 - - - 

Tabelle 5: Bedeutung der als Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug im Rahmen der Programme nach Zielgebieten 

Der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug an der Gesamtheit der Projekte in den jeweiligen 

Programmen ist in den Zielgebieten recht unterschiedlich (Tabelle 5). In den folgenden Programmen 

werden die Abweichungen zwischen Konvergenz- und RWB-Gebiet besonders deutlich: 

� In der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung sind im Zielgebiet Konvergenz 73 % der Projekte 

Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit zuzuordnen – im RWB-Gebiet gilt dies 

nur für 58 % der Projekte. 

� Von den Gründungen, die im Rahmen des Programms Gründercampus Niedersachsen gefördert 

werden, weisen im Konvergenzgebiet 75 % Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit 

auf, im Zielgebiet RWB sind es nur 56 %. 

� Auch im Bereich der Personaltransferförderung und bei der Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen 

ist der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug im Zielgebiet Konvergenz deutlich höher 

als im RWB-Gebiet. 

Demgegenüber sind in der Innovationsförderung (FuE) für zwei Drittel der Projekte (65 %) im RWB- 

Gebiet Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische Nachhaltigkeit zu identifizieren, im Konvergenz- 



15. Juli 2012 




gebiet trifft dies nur auf 48 % zu. Auch im Programm Innovation Hochschule bei der Förderung der 

Wirtschaftsnahen Infrastrukturen ist der Anteil nachhaltigkeitsrelevanter Ansätze im RWB-Gebiet mit 

(55 % bzw. 77 %) höher als im Zielgebiet Konvergenz (46 % bzw. 67 %). 

Im Schwerpunkt 4 haben landesweit nahezu alle Projekte Anknüpfungspunkte zum Thema ökologische 

Nachhaltigkeit, so dass hier praktisch keine Unterscheide zwischen den Zielgebieten auftreten. 

4.1.5 Beschäftigungseffekte in Projekten mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 

Neben der Auswertung der Finanzdaten können mithilfe des vorliegenden Datenbankauszugs die 

Arbeitsplatzeffekte untersucht werden. Da die Angaben zu den geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen 

auf der Einschätzung der Zuwendungsempfänger basieren, ist damit zu rechnen, dass 

die Validität der Werte nicht durchgehend hoch ist. Darüber hinaus sind für viele Projekte keine Zahlen 

zu den geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen verfügbar, da (noch) keine Angaben gemacht 

wurden. Bei der Interpretation der folgenden Auswertungen ist somit zu berücksichtigen, dass hier nur 

ein ungefährer Wert wiedergegeben werden kann, weil die verfügbaren Daten mit den genannten 

Unsicherheiten behaftet sind. Da die Zahl der fehlenden Angaben zu den gesicherten Arbeitsplätzen 

noch höher ist als bei den geschaffenen Arbeitsplätzen, konzentrieren sich die folgenden Auswertungen 

auf die neu geschaffenen Arbeitsplätze. 

Insgesamt konnten 1.618 der 2.455 Projekte in die Auswertungen der Arbeitsplatzeffekte einbezogen 

werden, darunter 662 mit nachhaltigkeitsrelevanten Aspekten (41 %) 8 . In den untersuchten EFRE- 

Projekten wurden insgesamt 6.330 Arbeitsplätze geschaffen, davon 3.490 in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug. 

Der weitaus größte Teil der Arbeitsplätze entstand erwartungsgemäß im Rahmen der 

Einzelbetrieblichen Investitionsförderung. In diesem Programm ist die Schaffung bzw. Sicherung von 

Arbeitsplätzen ein zentrales Ziel und Kriterium für die Projektbewilligung. 

Auch bei der ausschließlichen Betrachtung der Projekte mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit 

wird die dominierende Rolle der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung deutlich (Abbildung 20): Von 

den in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug geschaffenen Arbeitsplätzen entfällt mit 2.094 Arbeitsplätzen 

der weitaus größte Teil (60,0 %) auf die Einzelbetriebliche Investitionsförderung. Mit sehr großem 

Abstand folgen die Einzelbetrieblichen Unternehmensberatungen (224 Arbeitsplätze bzw. 6,4 %), die 

Innovationsförderung (FuE) (213 Arbeitsplätze bzw. 6,1 %), die Förderung Wirtschaftsnaher Infrastrukturen 

(210 Arbeitsplätze bzw. 6,0 %), die Nachhaltige Stadtentwicklung (177 Arbeitsplätze 9 bzw. 

5,1 %) und das Programm Innovation Hochschule (156 Arbeitsplätze bzw. 4,5 %). Die übrigen Programme 

sind hinsichtlich der geschaffenen Arbeitsplätze in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug quantitativ 

weniger bedeutend. 

8 Der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug liegt im vollständigen Projektdatensatz bei 51 %. Die Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

sind also insgesamt überdurchschnittlich häufig von Antwortausfällen in Bezug auf die Arbeitsplatzeffekte betroffen. 

Möglicherweise liegt dies u.a. in der Zusammensetzung nach Programmen begründet. 

9 Davon entfallen allein 150 auf ein einziges Projekt (NINO-Hochbau Nordhorn). Es ist davon auszugehen, dass Verlagerungs- 

effekte bei der Angabe nicht berücksichtigt wurden. 


15. Juli 2012 


















GVZ (n = 1) 

Straße (B30/L20) (n = 0) 













0 100 200 300 400 500 600 


insg. 2.094 Arbeitsplätze 

(mögl. Nachhaltigkeitsbezug: 

weitere 481 Arbeitsplätze) 





n = Anzahl der Projekte, für die eine Auswertung möglich war 

Nachhaltige Stadtentwicklung: dominierendes Projekt „NINO-Hochbau (Ausbau zu einem Kompetenzzentrum Wirtschaft)“ in 

Nordhorn im Programm Nachhaltige Stadtentwicklung mit 150 geschaffenen Arbeitsplätzen 

Abbildung 20: Geschaffene Arbeitsplätze in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug 

Insgesamt wurden 3.490 der 6.330 neuen Arbeitsplätze (55,1 %) in Projekten mit Anknüpfungspunkten 

zum Thema Nachhaltigkeit geschaffen. Auf Ebene der Programme wird der Anteil der geschaffenen 

Arbeitsplätze in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug überwiegend durch die Struktur der Projekte, 

d.h. konkret durch den jeweiligen Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug bestimmt.(Tabelle 6). 

Entsprechend stellen sich die Unterschiede zwischen den Zielgebieten sehr ähnlich dar wie bei Betrachtung 

der Zahl der Projekte (vgl. Kap. 4.4). Besonders auffällig sind die Ergebnisse für die Einzelbetriebliche 

Investitionsförderung: Während im Konvergenzgebiet rund 86 % der neuen Arbeitsplätze 

in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug geschaffen wurden, sind es im RWB-Gebiet nur 55 % (Tabelle 

6). Auch bei der Personaltransferförderung ist der Anteil neuer Arbeitsplätze, die eine Verknüpfung zu 

Nachhaltigkeitsthemen aufweisen, mit ca. 81 % im Zielgebiet Konvergenz deutlich höher als im übrigen 

Niedersachsen (RWB 53 %). Demgegenüber ist der Anteil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

an den neuen Arbeitsplätzen v.a. im Bereich der Innovationsförderung (FuE) (91 % RWB, 51 % Konvergenz), 

aber auch bei der Förderung Wirtschaftsnaher Infrastrukturen (34 % RWB, 25 % Konvergenz) 

im RWB-Gebiet besonders hoch. 


15. Juli 2012 




Ziel 1 - Konvergenz Ziel 2 - RWB 

Geschaffene Arbeitsplätze 

insg. dar. mit Nachhaltigkeitsbezug insg. dar. mit Nachhaltigkeitsbezug 

abs. in % abs. in % 

Einzelbetriebliche GRW (n = 126 / 351) 907 777 85,7 2.402 1.317 54,8 

Beratungen (n = 137 / 551) 186 36 19,3 716 188 26,2 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. (n = 3 / 6) 5 5 100,0 11 2 18,6 

Innovative Projekte IuK (n = 0 / 7) 0 0 - 17 5 29,4 

Innovationsförderung (FuE) (n = 8 / 28) 73 37 50,7 193 176 90,9 

Innovation Handwerk (n = 3 / 17) 3 3 100,0 30 17 56,7 

Personaltransferförderung (n = 21 / 98) 41 33 80,5 128 67 52,4 

Innovationsnetzwerke (n = 1 / 7) 1 1 100,0 41 41 100,0 

Gründercampus Niedersachsen (n = 3 / 24) 5 5 100,0 45 31 69,5 

Forschungsinstitute (n = 0 / 3) - - - 111 88 79,3 

Innov. / Hochschule (n = 6 / 158) 7 3 46,2 367 153 41,7 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur (n = 4 / 3) 332 82 24,7 378 128 33,9 

Elektr. Kommunik. Netze (n = 1 / 0) 2 2 100,0 - - - 

Touristische Infrastruktur (n = 3 / 8) 10 10 100,0 60 54 90,0 

Schiene (n = 0 / 0) - - - - - - 

Häfen (n = 0 / 0) - - - - - - 

GVZ (n = 0 / 1) - - - 1 1 100,0 

Straße (B30/L20) (n = 0 / 0) - - - - - - 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) (n = 0 / 0) - - - - - - 

Kulturelles Erbe (n = 6 / 10) 14 10 71,4 38 26 68,0 

Brachflächenrecycling (n = 0 / 0) - - - - - - 

Kommun. Abwasser (n = 0 / 0) - - - - - - 

Küstenschutz (n = 0 / 0) - - - - - - 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung (n = 6 / 7) 7 7 100,0 9 9 100,0 

Reg. Energien / Energieeffizienz (n = 0 / 0) - - - - - - 

Hochwasserschutz (n = 0 / 0) - - - - - - 

Nachhaltige Stadtentwicklung (n = 6 / 5) 20 18 89,8 171 159 93,0 

Klinik (n = 0 / 0) - - - - - - 

n = Anzahl der Projekte, für die eine Auswertung möglich war (Konvergenz / RWB) 

Nachhaltige Stadtentwicklung: dominierendes Projekt „NINO-Hochbau (Ausbau zu einem Kompetenzzentrum Wirtschaft)“ in 

Nordhorn im Programm Nachhaltige Stadtentwicklung mit 150 geschaffenen Arbeitsplätzen 

Tabelle 6: Geschaffene Arbeitsplätze in den EFRE-Programme und darunter in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug 

4.1.6 Exkurs: Einzelbetriebliche Investitionsförderung nach Branchen 

Von den als Projekten mit Bezug zum Thema ökologische Nachhaltigkeit entfällt, wie die vorangegangenen 

Auswertungen gezeigt haben, ein nicht unwesentlicher Teil auf die Einzelbetriebliche Investitionsförderung. 

Hinsichtlich der Zahl der geförderten Projekte (398 bzw. 32 % aller Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

10 ), des Finanzvolumens von 744 Mio. Euro (47 % des Volumens aller Projekte mit 

Nachhaltigkeitsbezug) - darunter 77 Mio. Euro EFRE-Mittel (20 %) - und der 2.094 geschaffenen Arbeitsplätze 

(60 % der Arbeitsplätze in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug) ist die Einzelbetriebliche 

Investitionsförderung damit ein sehr bedeutendes Programm für umwelt- und klimaorientierte Projekte 

im Rahmen des niedersächsischen EFRE-OP. 

Von den insgesamt 398 geförderten Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug ist für 368 die Branchenzugehörigkeit 

des Betriebs bekannt (Tabelle 7). Besonders stark vertreten hinsichtlich der Zahl der Projekte 

sind die Branchen 

10 Die Projekte mit möglichem Nachhaltigkeitsbezug bleiben hier und im Folgenden unberücksichtigt. 


15. Juli 2012 




� Herstellung von Metallerzeugnissen mit 38 Projekten, die einen Bezug zum Thema ökologische 

Nachhaltigkeit aufweisen, 

� Beherbergung (33 Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug) 

� Großhandel (31 Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug) 

� Maschinenbau (30 Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug) und 

� Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (21 Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug). 

Hinsichtlich des finanziellen Volumens liegen die Herstellung von Metallerzeugnissen (101 Mio. Euro 

in Projekten mit Anknüpfungspunkten zur ökologischen Nachhaltigkeit), das Beherbergungsgewerbe 

(91 Mio. Euro) und der Maschinenbau (77 Mio. Euro) vorn. Es folgen der Großhandel (51 Mio. Euro), 

die Herstellung von Papier und Pappe (48 Mio. Euro) sowie die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 

(44 Mio. Euro). Die meisten EFRE-Mittel für Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug fließen in das 

Beherbergungsgewerbe (10,5 Mio. Euro), gefolgt von der metallverarbeitenden Industrie (7,8 Mio. 

Euro), dem Maschinenbau (7,4 Mio. Euro), dem Großhandel (6,8 Mio. Euro) und der Nahrungs- und 

Futtermittelindustrie (6,2 Mio. Euro). 

Die weitaus meisten Arbeitsplätze in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug wurden in der Metallverarbeitung 

geschaffen (443 AP). In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (170 AP), im Großhandel (156 

AP), im Maschinenbau (131 AP) und im Beherbergungsgewerbe (113 AP) als weitere Branchen mit 

vielen Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug war die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze demgegenüber 

deutlich geringer. 



15. Juli 2012 




Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug 

Anzahl 

Projekte 


15. Juli 2012 


finanzielles 

Volumen (EUR) EFRE-Mittel 

geschaffene 

Arbeitsplätze 

Einzelbetriebliche GRW insg. 398 744.368.250 76.912.307 2.094 

Herstellung von Metallerzeugnissen 38 101.159.296 7.823.964 443 

Beherbergung 33 91.046.433 10.549.849 113 

Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 31 51.056.491 6.762.997 156 

Maschinenbau 30 76.503.602 7.427.519 131 

Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 21 43.616.714 6.227.372 170 

Herstellung von Möbeln 16 11.208.430 1.270.363 36 

Druckerzeugnisse, Vervielfältigung Ton-, Bild- und Datenträgern 14 34.259.684 3.250.922 48 

Sonstige w irtschaftliche Dienstleistungen 12 15.002.938 1.863.669 57 

Abfallw irtschaft und Recycling 12 14.295.396 1.190.300 26 

Herstellung von sonstigen Waren 11 23.677.115 2.679.143 25 

Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 11 19.952.834 2.190.237 31 

Herstellung von chemischen Erzeugnissen 8 13.150.413 1.027.387 43 

Herstellung von Gummi- und Kunststoffw aren 8 11.593.907 894.105 21 

Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie 8 5.673.154 400.900 35 

Herstellung von Papier und Pappe 7 48.224.748 3.229.799 21 

Lagerei und Dienstleistungen für den Verkehr 7 22.668.378 2.966.871 72 

Glas, Keramik, Steine und Erden 7 18.193.842 1.688.601 35 

Energieversorgung 7 4.651.235 1.447.435 32 

Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 7 3.498.653 542.041 45 

Metallerzeugung und -bearbeitung 6 8.636.324 557.268 32 

Sports, Unterhaltung, Erholung 6 3.827.159 432.006 11 

Sonstiger Fahrzeugbau 4 7.445.142 671.954 12 

Datenverarbeitungsgeräte, elektr. und optischen Erzeugnisse 4 5.696.065 468.591 15 

Herstellung von Kraftw agen und Kraftw agenteilen 4 5.196.172 606.748 14 

Architektur- und Ingenieurbüros 4 4.016.056 610.623 74 

Sonst. freiberufliche, w issenschaftliche und techn. Tätigkeiten 4 2.577.910 410.398 20 

Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 4 2.059.500 139.086 5 

Werbung und Marktforschung 4 1.336.567 88.745 4 

Gastronomie 3 17.523.948 1.677.596 25 

Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 3 9.126.467 1.312.562 11 

Herstellung von Textilien 3 8.752.334 647.874 34 

Dienstleistungen für den Bergbau 3 5.449.900 786.750 15 

Holz-, Flecht-, Korb- und Korkw aren (ohne Möbel) 3 4.317.931 284.779 15 

Sonstigen überw iegend persönliche Dienstleistungen 3 3.381.828 469.958 3 

Kraftfahrzeughandel und -reparatur 3 933.788 62.748 4 

Getränkeherstellung 2 7.167.753 648.817 7 

Forschung und Entw icklung 2 4.509.942 338.200 5 

Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation 2 2.341.369 267.977 2 

Beseitigung von Umw eltverschmutzungen, Entsorgung 1 1.150.000 69.000 2 

Herstellung von Bekleidung 1 749.000 42.206 1 

Verlagsw esen 1 723.790 106.397 0 

Abw asserentsorgung 1 563.621 98.600 1 

Gesundheitsw esen 1 549.993 22.138 2 

Forstw irtschaft und Holzeinschlag 1 536.281 52.307 9 

Tiefbau 1 432.800 26.609 0 

Fischerei und Aquakultur 1 337.700 50.650 0 

Luftfahrt 1 292.755 34.977 4 

Hochbau 1 240.725 17.782 3 

Informationsdienstleistungen 1 52.000 3.900 1 

Landw irtschaft, Jagd 1 50.933 6.367 0 

Unternehmensführung, -verw altung und -beratung 1 48.300 3.600 0 

keine Angabe 30 24.910.933 2.461.620 225 

Tabelle 7: Anzahl, finanzielles Volumen, EFRE-Mittel und Beschäftigungseffekte der als nachhaltig identifizierten Projekte der 

Einzelbetrieblichen Investitionsförderung

4.1.7 Zusammenfassende Betrachtung 



Rund die Hälfte aller Projekte im Rahmen der niedersächsischen EFRE-Förderung weist Anknüpfungspunkte 

zum Thema ökologische Nachhaltigkeit auf. Bezogen auf die Gesamtheit aller bewilligten 

Projekte liegt ihr Anteil 11 mit 63 % im Konvergenzgebiet deutlich höher als im RWB-Gebiet (46 %). Ein 

großer Teil der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug ist erwartungsgemäß dem Schwerpunkt 4 zuzuordnen 

(28 %), aber die absolut höchste Zahl findet sich im Schwerpunkt 1 12 (39 % aller Projekte mit 

Nachhaltigkeitsbezug). 

Innerhalb der Programmschwerpunkte ist der Anteil der Projekte, die Anknüpfungspunkte zum Thema 

ökologische Nachhaltigkeit aufweisen, im Schwerpunkt 4 mit 87 % 13 am höchsten. Im Schwerpunkt 3 

konnte für 68 % der Projekte ein Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit hergestellt werden, im 

Schwerpunkt 2 waren es 56 % und im Schwerpunkt 1 rund 36 % (darunter Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

mit 62 %). Somit ist die hohe Bedeutung des Schwerpunkts 1 bei der Gesamtzahl der 

nachhaltigkeitsrelevanten Projekte auch auf die insgesamt hohe Zahl von Projekten in diesem Programmschwerpunkt 

zurückzuführen. 

In einigen Programmen ist der Anteil des Konvergenzgebiets an den Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug 

überdurchschnittlich hoch - das sind v.a. Programme des Schwerpunkt 4 (Küstenschutz, Nachhaltige 

Stadtentwicklung, Energiemanagement, Natur erleben, nachhaltige Entwicklung, Kommunales 

Abwasser) aber auch das Programm Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Dagegen sind in 

fast allen Programmen des Schwerpunkts 2 (außer Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur, s.o.) 

die Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug vergleichsweise stark im RWB-Gebiet konzentriert. 

Am häufigsten finden sich unter den Projekten mit Anknüpfungspunkten zum Thema ökologische 

Nachhaltigkeit Ansätze zum Schutz von Umweltgütern (ca. 1.000 Projekte). Es folgen Klima- und Ressourcenschutz 

mit je rund 730 Projekten. Die Anpassung an Klimafolgen wird nur von 27 Projekten 

adressiert, die sich alle im Bereich Hochwasser- und Küstenschutz konzentrieren. Der Schutz von 

Umweltgütern ist dabei erwartungsgemäß besonders stark im Schwerpunkt 4 verankert, aber zusätzlich 

auch v.a. im Schwerpunkt 1 sowie im Schwerpunkt 2 vertreten. 

Insgesamt wurde im Rahmen der Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug ein finanzielles Volumen von 1,57 

Mrd. Euro (73 % der insgesamt im EFRE bewilligten Mittel), darunter 382 Mio. Euro EFRE-Mittel 

(75 %). Rund die Hälfte der finanziellen Mittel in Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug entfallen auf die 

Einzelbetriebliche Investitionsförderung. Mit sehr großem Abstand folgen die Innovationsförderung 

(FuE) (insgesamt rund 120 Mio. Euro) sowie die Wirtschaftsnahe Infrastruktur, die Nachhaltige Stadtentwicklung, 

die Touristische Infrastruktur, die Kommunale Abwasserbehandlung und die Hafeninfrastrukturen 

mit einem finanziellen Gesamtvolumen von jeweils rund 80 Mio. Euro. Von den 6.330 im 

Rahmen der EFRE-Förderung neu geschaffenen Arbeitsplätzen entstanden 3.490 Arbeitsplätze (52 %) 

im Rahmen von Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug. 

11 gemessen an der Anzahl der Projekte 

12 ohne Fonds und Landkreisprogramme 

13 darunter Nachhaltige Stadtentwicklung (63 %) mit dem niedrigsten Anteil im SP 4 



15. Juli 2012 




4.2 Analyse der Qualitätskriterien/Scoring-Modelle 

Im Folgenden wird die Implementierung des Themas ökologische Nachhaltigkeit in den Scoring- 

Modellen bzw. den Qualitätskriterien der verschiedenen Programme der niedersächsischen EFRE-OP 

untersucht. Die Qualitätskriterien, die mit ihren jeweiligen Gewichtungen in einem Scoring-Modell zusammengefasst 

werden, werden im Auswahlprozess zur Bewertung der eingehenden Projektanträge 

herangezogen. Auf Grundlage der im Scoring erreichten Gesamtpunktzahl eines Projektantrags wird 

dann über die Bewilligung entschieden. Sofern das Thema ökologische Nachhaltigkeit in den Qualitätskriterien 

aufgegriffen wird, ist es folglich formal im Projektauswahlprozess verankert. 

Auf den folgenden Seiten wird daher auf Programmebene analysiert, ob und über welche Art von Qualitätskriterien 

das Thema ökologische Nachhaltigkeit in den Scoring-Modellen aufgenommen wird und 

welche Bedeutung ihnen innerhalb des jeweiligen Scoring-Modells zukommt. Des Weiteren wird untersucht, 

wie die bewilligten Projektanträge mit Blick auf die Erfüllung ihrer jeweiligen Nachhaltigkeitskriterien 

durchschnittlich bewertet wurden. Abschließend werden aus den präsentierten Erkenntnissen 

Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Implementierung der ökologischen Nachhaltigkeit 

in den Scoring-Modellen abgeleitet. 

Berücksichtigung der ökologischen Nachhaltigkeit in den Scoring-Modellen 

Das Thema ökologische Nachhaltigkeit wird sehr unterschiedlich in den Scoring-Modellen der einzelnen 

Programme umgesetzt. Generell ist für jedes Programm eine eigene Systematik mit individuellen 

Qualitätskriterien möglich, wovon in den meisten niedersächsischen EFRE-Programmen Gebrauch 

gemacht wurde. Wie Tabelle 8, die einen Überblick über die verwendeten Kriterien mit Bezug zur ökologischen 

Nachhaltigkeit gibt, zeigt, wurde nur für wenige Programme, die vom gleichen Ressort oder 

Ansprechpartner betreut werden, gleich lautende Kriterien implementiert. Insgesamt wurde das Thema 

Nachhaltigkeit unter vielen verschiedenen Bezeichnungen in die Qualitätskriterien eingebunden. 

Einige Programme fragen das gesamte Thema Nachhaltigkeit mit seinen drei Dimensionen gemeinsam 

ab, z.B. durch Kriterien wie „Querschnittsziel Nachhaltigkeit“ oder „Entlastung der Umwelt, Nachhaltigkeit, 

Ressourcenschonung, PIUS, Chancengleichheit, Familienfreundlichkeit u. Nichtdiskriminierung 

insb. von behinderten Menschen“. Andere greifen den Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit 

separat auf, z.B. durch Kriterien wie „Das Projekt ist ökologisch nachhaltig“. 

Wenige Programme geben Antragsstellern und Bewertenden im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit 

auch konkrete Unterkategorien mit an die Hand, die ihnen eine Vorstellung von möglichen Ansatzpunkten 

geben sollen. Dies ist z.B. im Rahmen des Programms Kulturelles Erbe für die Unterkategorien 

Energieeinsparung, Emissionsreduzierung und sonstige Verbesserung der Umweltqualität, 

die zum Oberthema Umweltverträglichkeit zusammengefasst werden, der Fall. In den Programmen 

des Schwerpunkts 4, die in ihrer Konzeption global auf die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit ausgerichtet 

sind, wird das Thema ökologische Nachhaltigkeit fast ausschließlich über die Abfrage von sehr 

konkreten Ansatzpunkten bewertet. Als programmspezifische umweltrelevante Aspekte werden im 

Schwerpunkt 4 z.B. die Gefährlichkeit der Schadstoffbelastung einer zu revitalisierenden Fläche oder 

die erwartete Energieeinsparung durch ein Projekt als Kriterium bei der Projektauswahl bewertet. 

Von den in Tabelle 8 dargestellten Programmen, die ein spezifisches Scoring-Modell erarbeitet haben 

und im Prozess der Projektauswahl anwenden, haben insgesamt 21 ein Kriterium zur Nachhaltigkeit 


15. Juli 2012 




oder speziell zur ökologischen Nachhaltigkeit aufgenommen. Damit greifen etwa drei Viertel der untersuchten 

programmspezifischen Scoring-Modelle das Thema Nachhaltigkeit bzw. ökologische Nachhaltigkeit 

auf. Nur wenige Programme haben das Thema noch nicht offiziell in die Bewertung von Projektanträgen 

integriert und formell im Auswahlprozess verankert. Das Fehlen eines entsprechenden Kriteriums 

heißt im Umkehrschluss nicht, dass in diesen Programmen keine nennenswerten Beiträge 

generiert werden. Es deutet aber darauf hin, dass das Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“ beim Projektauswahlprozess 

nicht an erster Stelle steht. 

Programm 

Schwerpunkt 1 

Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

Schwerpunkt 2 

Stärkung der regionalen 

Wirtschaftsstruktur 

Qualitätskriterien mit Bezug zu ökologischer 

Nachhaltigkeit 

Nachhaltige und umweltbezogene Investitionen und 

Maßnahmen 

Entlastung der Umwelt, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, 

PIUS, Chancengleichheit, Familienfreundlichkeit 

u. Nichtdiskriminierung insb. von behinderten 

Menschen 


Bedeutung der Kriterien 

zur ökol. Nachhaltigkeit 

(Anteil a. d. mögl. Gesamtpunktzahl 

in %) 

4 

(C-Fördergebiet) 

Innovative Projekte IuK Umwelt und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt 9 

Innovationsförderung 

(FuE) 

Umwelt und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt 9 

Innovation Handwerk Umwelt und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt 9 

Personaltransfer - 0 

Technologietransfer in 

Gebietskörperschaften 

Technologie- u. Gründerzentren 

Umwelt und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt 10 




Menschen 

Innovationsnetzwerke Umwelt und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt 13 


Innovation durch Hochschulen 

Umwelt und Nachhaltigkeit 7 

Innovationspotenzial in den Querschnittszielen 10 

Innovations-Inkubator Innovationspotenzial in den Querschnittszielen 10 

Koordinierungsstellen Querschnittsziel Nachhaltigkeit 

5 

5 

11 

(10 für KoPlus) 


15. Juli 2012 




Programm 

Schwerpunkt 3 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur 

Qualitätskriterien mit Bezug zu ökologischer 





Menschen 


15. Juli 2012 


Bedeutung der Kriterien 

zur ökol. Nachhaltigkeit 

(Anteil a. d. mögl. Gesamtpunktzahl 

in %) 

Breitbandförderung - 0 

Touristische Infrastruktur Das Projekt ist ökologisch nachhaltig. 7 

Verkehrsinfrastruktur - 

Schiene 


Häfen 


GVZ 


Straße 

Ausbildungsinfrastruktur 

(baulich) 

Kulturelles Erbe 

Schwerpunkt 4 

Brachflächenrecycling 

Kommunales Abwasser 

- 0 

- 0 

- 0 

- 0 

Umwelt (Belange des Klimaschutzes, Belange des 

Immissionsschutzes) 

Umweltverträglichkeit (Energieeinsparung, Emissionsreduzierung, 

sonstige Verbesserung der Umweltqualität), 

Generationengerechtigkeit 

Gefährlichkeit der Schadstoffbelastung, Schadstoffinventar, 

Grundwassergefährdung, Wahrscheinlichkeit 

einer Nachnutzung 

Abwasserreinigung über den Stand der Technik, 

Erfüllung der Immissionsanforderungen des gewässserk.Landesdienstes, 

Bedeutung für das Gewässer, 

Gewässersystem, Bearbeitungsgebiet 

5 

10 

19 

50 bzw. 70 

(abh. v. Fördergegenst.) 

Küstenschutz - 0 

Natur erleben, nachhaltige 

Entwicklung 

Reg. Energien/ Energieeffizienz 

Übereinstimmung mit den Programmzielen "Umwelt 

und nachhaltige Entwicklung", Übereinstimmung mit 

den Programmzielen „Natur erleben“ 

Erwartete Energieeinsparung, Verminderung des 

Energieaufwands 

67 

19 bzw. 17 

(abh. v. Förderbereich) 

Hochwasserschutz - 0 

Nachh. Stadtentwicklung Nachhaltigkeit (ökologisch) 9 

Tabelle 8: Qualitätskriterien zur ökol. Nachhaltigkeit und ihre Gewichtungen 

48

Gewicht der Kriterien zur ökologischen Nachhaltigkeit im Scoring 



Wie Tabelle 8 zeigt, variiert das Gewicht der Kriterien zum Thema Nachhaltigkeit bzw. speziell zur 

ökologischen Nachhaltigkeit in den Scoring-Modellen der Programme deutlich. Beim Vergleich der 

Gewichtungen muss jedoch berücksichtigt werden, dass in einigen Programmen alle Dimensionen der 

Nachhaltigkeit gemeinsam bewertet werden, während in anderen Programmen Kriterien geschaffen 

wurden, die allein die ökologische Dimension fokussieren. Das reine Gewicht der ökologischen Dimension 

in der Antragsbewilligung kann daher für die Programme, in denen die verschiedene Nachhaltigkeitsdimensionen 

gemeinsam bewertet werden, anhand der Betrachtung der Gewichtung nicht 

abschließend geklärt werden. Für einige Programme, wie z.B. Innovation durch Hochschulen, erfolgt 

die Bewertung der Nachhaltigkeitsaspekte eines Projektes durchaus dezidierter, es wird allerdings nur 

die Gesamtpunktzahl für diesen Bereich in den elektronischen Erfassungssystemen der Begleitforschung 

hinterlegt. 

Im Schwerpunkt 1 und 2 wird die ökologische Nachhaltigkeit in den verschiedenen Programmen über 

ein allgemeines Kriterium (drei Dimensionen) zur Erfassung der Nachhaltigkeit mit abgedeckt. Das 

Thema Nachhaltigkeit ist in diesen Schwerpunkten in der Breite präsent, da in die Scoring-Modelle 

aller Programme, mit der Ausnahme von Personaltransfer, Nachhaltigkeitskriterien integriert wurden. 

Der Anteil der Punkte für die allgemeinen Nachhaltigkeitskriterien an der Maximalpunktzahl und damit 

die Bedeutung, die die Kriterien bei der Projektauswahl haben, liegt für neun der Programme bei rund 

10 %. Bei den restlichen drei betrachteten Programmen liegt der Anteil an der Maximalpunktzahl des 

Scoring-Modells bei 5 %. Da die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit nur ein Aspekt der allgemein 

formulierten Nachhaltigkeitskriterien in den Schwerpunkten 1 und 2 ist, ist zu vermuten, dass ihre 

Bedeutung bei der Projektauswahl unterhalb dieser Anteile liegt. 

Bei den Infrastrukturprogrammen des Schwerpunkts 3 ist Nachhaltigkeit bei ungefähr der Hälfte der 

Programme kein Teil des aktuellen Scoring-Modells. In den drei Programmen Touristische Infrastruktur, 

Bauliche Ausbildungsinfrastruktur und Kulturelles Erbe wird die Dimension der ökologischen 

Nachhaltigkeit hingegen explizit erfasst und geht mit einer Gewichtung um die 10% bzw. 20 % in die 

Maximalpunktzahl ein. Interessant ist, dass gerade bei den Verkehrsinfrastrukturprogrammen in den 

Scoring-Modellen keine Kriterien zur Erfassung des Beitrags eines Projektes zur ökologischen Nachhaltigkeit 

enthalten sind. Verkehrsprojekte können und leisten im niedersächsischen EFRE-Programm 

wichtige direkte Beiträge zum Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“. Das EFRE-Programm „Verkehrsinfrastruktur 

GVZ“ trägt bspw. durch die Förderung von Güterverkehrszentren zur Stärkung der integrierten 

Transportketten im Kombinierten Verkehr bei und ist ein wichtiges Mittel für ein effizientes 

Routenmanagement und der Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene und das Binnenschiff. 

Dies sind wichtige Voraussetzungen für eine nachhaltige CO2-Reduzierung. 

Da sich im Schwerpunkt 4 die Programmziele an den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit orientieren, 

sind in diesen Programmen überwiegend sehr detaillierte umweltrelevante Kriterien aufgenommen 

worden, die hier über ein deutlich höheres Gewicht als in den anderen Schwerpunkte verfügen. In drei 

Fällen werden die Kriterien mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit sogar mit einer Gewichtung von 

ca. der Hälfte bzw. ca. 70 % der Maximalpunktzahl einbezogen und haben damit einen zentralen Einfluss 

auf die Förderentscheidung. 



15. Juli 2012 




Um den Einfluss der Bewertungen zur ökologischen Nachhaltigkeit auf die Projektauswahl zu steuern, 

ist es ebenfalls möglich, Mindestpunktzahlen für diesen Aspekt festzulegen. Diese stellen für alle Projekte 

eine Art Untergrenze dar, die kein Projekt unterschreiten darf. Im Rahmen der EFRE-OP sind in 

Niedersachsen verschiedene Ansätze für Mindestpunktzahlen implementiert worden. Keiner dieser 

Ansätze macht jedoch eine Vorgabe speziell für die ökologische Nachhaltigkeit der auszuwählenden 

Projekte. 

Zwei Programme haben Mindestpunktzahlen für den gesamten Bereich der EU-Querschnittsziele, 

worunter auch die ökologische Nachhaltigkeit fällt, definiert. Bei den Projekten des Programms Bauliche 

Ausbildungsinfrastruktur muss für eine Bewilligung über alle Querschnittsziel-Kriterien eine Mindestpunktzahl 

von 10 (von 20 möglichen Punkten) erreicht werden. Im Programm Kulturelles Erbe 

müssen bei der Gesamtbewertung der Querschnittsziele mindestens vier von 31 möglichen Punkten 

erreicht werden. 

Bei fünf weiteren Programmen gibt es indirekt eine Mindestpunktzahl für die Qualitätskriterien mit Bezug 

zur Nachhaltigkeit, da für alle Kriterien eine gewisse Bewertung erreicht werden muss: Vier Programme 

des Schwerpunktes 2 machen für eine Bewilligung zur Bedingung, dass alle Kriterien des 

Scoring-Modells erfüllt sein müssen. Im Programm Koordinierungsstellen muss für eine Projektbewilligung 

für jedes Kriterium mindestens die Hälfte der Maximalpunktzahl erreicht werden. 

Bewertung bewilligter Projektanträge hinsichtlich der Scoring-Kriterien mit Bezug zur ökologischen 


Neben der Analyse der formalen Einbindung von Kriterien zur Nachhaltigkeit in die Scoring-Modelle 

der EFRE-Programme kann anhand der dokumentierten Bewertungen für die Nachhaltigkeitskriterien 

ebenfalls betrachtet werden, in welchem Umfang die bewilligten Projekte den Nachhaltigkeitsanforderungen 

nach Einschätzung der im Antragsprozess für die Bewertung Zuständigen entsprechen. Wie 

Tabelle 9 zeigt, schneiden die bewerteten Anträge insgesamt recht gut ab. Für den überwiegenden 

Teil der Programme, die Kriterien mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit oder allgemein zu den 

drei Dimensionen von Nachhaltigkeit in ihren Scoring-Modellen implementiert haben (vgl. Übersicht 

der Kriterien in Tabelle 8), liegen die erreichten Punktzahlen bei über der Hälfte der möglichen Punkte. 

Für mehrere Programme liegt der erreichte Anteil sogar deutlich höher. Das Programm Gründercampus 

Niedersachsen zeigt z.B. Werte, die nah an 100 % kommen. Von den weiteren Programmen der 

Schwerpunkte 1 bis 3, die die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit nicht direkt über ihre Programmziele 

fokussieren, verzeichnen auch die Ausbildungsinfrastrukturförderung, die Koordinierungsstellen 

sowie Innovation durch Hochschulen mit Werten über 70 % eine sehr gute Erfüllung der programmspezifischen 

Nachhaltigkeitsanforderungen. Bei einigen Programmen liegt der erreichte Anteil bei 

genau 100 %. Dabei handelt es sich jedoch um die bereits erwähnten Programme des Schwerpunkts 

2, die eine Erfüllung aller Qualitätskriterien zur Bedingung für eine Projektbewilligung gemacht haben 

und die jeweiligen Kriterien nur unter dem Gesichtspunkt „erfüllt“ oder „nicht erfüllt“ betrachten. 


15. Juli 2012 


Programm Gebiet 

Schwerpunkt 1 


Schwerpunkt 2 

Stärkung der regionalen Wirtschaftsstruktur 

Innovative Projekte IuK 


Innovation Handwerk 

Personaltransfer 

Technologietransfer in Gebietskörperschaften 

Technologie- u. Gründerzentren 

Innovationsnetzwerke 


Innovation durch Hochschulen 

Innovations-Inkubator 

Koordinierungsstellen 

Schwerpunkt 3 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur 

Breitbandförderung 

Touristische Infrastruktur 

Verkehrsinfrastruktur - Schiene 

Verkehrsinfrastruktur - Häfen 

Verkehrsinfrastruktur - GVZ 

Verkehrsinfrastruktur - Straße 




Nachhaltigkeitsperformance der 

bewerteten bewilligten Anträge 

(Erreichte / mögl. 

Nachhaltigkeitspunkte, %) 

Konvergenz 53,3 

RWB 62,4 


RWB 41,9 

Konvergenz nv 

RWB nv 

Konvergenz nv 

RWB nv 


RWB 100,0 

Konvergenz - 

RWB - 


RWB 100,0 


RWB nv 


RWB 100,0 


RWB 99,5 


RWB 70,2 


RWB np 


RWB 76,7 


RWB 45,0 

Konvergenz - 

RWB - 


RWB 53,3 

Konvergenz - 

RWB - 

Konvergenz - 

RWB - 

Konvergenz - 

RWB - 

Konvergenz - 

RWB - 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) Konvergenz 75,6 


15. Juli 2012 




Programm Gebiet 

Nachhaltigkeitsperformance der 

bewerteten bewilligten Anträge 

(Erreichte / mögl. 

Nachhaltigkeitspunkte, %) 

RWB 86,1 

Kulturelles Erbe 

Schwerpunkt 4 

Brachflächenrecycling 

Kommunales Abwasser 

Küstenschutz 


Reg. Energien/ Energieeffizienz 




15. Juli 2012 



RWB 44,4 

Konvergenz nv 

RWB 65,6 


RWB 63,2 

Konvergenz - 

RWB - 


RWB 91,4 


RWB 84,0 

Konvergenz - 

RWB - 


RWB 63,9 

Tabelle 9: Leistung der bewilligten Anträge bei den Kriterien zur ökologischen Nachhaltigkeit 

Verbesserungsansätze und Handlungsempfehlungen 

Das Thema ökologische Nachhaltigkeit ist in Niedersachsen in den Scoring-Modellen angekommen: 

Drei Viertel der betrachteten Programme haben bereits ein Qualitätskriterium im Zusammenhang mit 

(ökologischer) Nachhaltigkeit implementiert. In einigen Programmen sind jedoch noch keine entsprechenden 

Qualitätskriterien aufgenommen worden, bei den anderen Programmen herrscht bei den 

Bezeichnungen eine große Begriffsvielfalt und die Bedeutung, die dem Thema über die Gewichtung 

innerhalb des Scoring-Modells beigemessen wird, variiert stark. Es ist zu empfehlen, die Bezeichnungen 

der Qualitätskriterien zur (ökologischen) Nachhaltigkeit stärker zu vereinheitlichen, sofern nicht 

durch die Ausrichtung des Programms sehr spezifische umweltrelevante Details abgeprüft werden 

müssen. Für die Programme mit sehr detaillierten Umweltkriterien könnten diese z.B. weiterhin separat 

dokumentiert und zusätzlich zu einem gemeinsamen Oberthema „Ansatzpunkte zur ökologischen 

Nachhaltigkeit“ zusammengefasst werden, damit eine eindeutige Zuordnung getroffen werden kann. 

Gleichzeitig sollte aus den Kriterien, die das Thema Nachhaltigkeit allgemein bewerten, die ökologische 

Dimension der Nachhaltigkeit ausgegliedert und explizit aufgegriffen werden. Nur auf dieser 

Grundlage sind verlässliche und vergleichbare Aussagen über die Projektbewertungen möglich. 

Mit Blick auf die steigende Bedeutung der ökologischen Nachhaltigkeit in der kommenden Förderperiode 

sollte bei der Aufstellung der Scoring-Modelle für die neuen Programme darauf geachtet werden, 

dass zu Beginn der Förderperiode für alle Programme ein möglichst einheitliches Qualitätskriterium 

zur ökologischen Nachhaltigkeit vorgesehen ist. Sowohl den Bewertenden als auch den Antragsstellenden 

sollten außerdem als Hintergrundinformation programmspezifische erläuternde Materialien zur



Verfügung gestellt werden, die Hinweise zu möglichen Ansatzpunkten der Projekte geben. Dadurch 

bekämen sie eine bessere Vorstellung davon, auf welche Weise ein Projekt einen Beitrag zur ökologischen 

Nachhaltigkeit leisten kann und hätten die Möglichkeit relevante Punkte in den Anträgen entsprechend 

darzustellen bzw. die Projekte strukturierter zu bewerten. Es ist des Weiteren zu prüfen, ob 

für die kommende Förderperiode ein einheitliches Mindestgewicht für die Kriterien zur ökologischen 

Nachhaltigkeit eingeführt werden sollte. Dabei bleibt zu berücksichtigen, dass das primäre Ziel der 

meisten Programme nicht die Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit ist. Das Mindestgewicht ist 

entsprechend festzulegen. 

4.3 Analyse der Angaben zum Querschnittsziel „Umwelt und Nachhaltigkeit“ 

In Artikel 17 der Verordnung 1083/2006 (Allgemeine Strukturfondsverordnung) heißt es, dass der 

Schutz und die Verbesserung der Umwelt ein Ziel der Europäischen Strukturfonds darstelle, das es 

auf gemeinschaftlichem Wege zu verfolgen gelte. Auf verschiedenen Stufen der Durchführung und 

Begleitung der Fondstätigkeiten in Niedersachsen wird daher das Querschnittsziel „Umwelt und Nachhaltigkeit“ 

berücksichtigt und greift die vom Europäischen Rat in Göteborg vereinbarte Strategie für die 

nachhaltige Entwicklung auf. 

In der folgenden Analyse werden die Beiträge der EFRE geförderten Projekte zum Querschnittsziel 

„Umwelt und Nachhaltigkeit“ betrachtet. Die Auswertung des Querschnittsziels basiert auf Aussagen 

aus der IT-gestützten Stammdatenerhebung des EU-Strukturfondsprogrammes EFRE in der Förderperiode 

2007-2013 in Niedersachsen. Hierbei treffen die Projektträger Aussagen über die erwartete 

Wirkung des Vorhabens auf die für das Querschnittsziel relevanten Aspekte. Dabei wird die Wirkung 

für sieben Teilziele jeweils mit sehr negativ, negativ, neutral, positiv oder sehr positiv bewertet. 

Die einzelnen von den Projektträgern zu bewertenden Teilziele sind: 

� Einsparung nicht-erneuerbarer Ressourcen 

� Schutz des Wassers 

� Schutz des Bodens 

� Beitrag zur Erhaltung von Lebensräumen schutzbedürftiger wildlebender Pflanzen und Tiere 

� Klimaschutz und Verbesserung der Luftqualität 

� Senkung der Lärmbelastung für Anwohner 

� Steigerung des Umweltbewusstseins von Beteiligten, Besuchern und Medien 

Es wurden die Angaben von insgesamt 2.957 Projekten (Konvergenz: 799, RWB: 2.158) analysiert. 

Von diesen Projekten liegen von 71,6 % (Konvergenz: 76,2 %, RWB: 69,9 %) durchgehend vollständige 

Angaben zu den QZ-Beiträgen vor. 



15. Juli 2012 




Über beide Zielgebiete hinweg zeigt die Auswertung der Bewertungen zum Querschnittsziel „Umwelt 

und Nachhaltigkeit“, dass ca. ein Viertel der möglichen Bewertungen im positiven Bereich liegt und nur 

sehr wenige Bewertungen auf den negativen Bereich entfallen. Etwa die Hälfte der möglichen Bewertungen 

entfallen auf die Kategorie neutral. Daher liegt der Mittelwert aus den abgegebenen Bewertungen 

im leicht positiven Bereich. Es bleibt zu beachten, dass ein gutes Viertel der möglichen Bewertungen 

zu den Querschnittzielen unbeantwortet bleibt, im RWB-Gebiet etwas stärker ausgeprägt als im 

Konvergenzgebiet. Dies deutet darauf hin, dass sich für eine Reihe von Projekten aufgrund der inhaltlichen 

Ausrichtung nur schwerlich ein Bezug zu ökologischen Aspekten herstellen lässt und sich die 

Projektträger daher möglicherweise nicht in der Lage sehen, überhaupt eine Bewertung abzugeben 

oder eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema ökologische Nachhaltigkeit nicht gewünscht 

wird. 

Die Analyse der Querschnittsziel-Beiträge der einzelnen Programme zeigt, dass nahezu alle Programme 

deutlich im positiven Bereich liegen. Überdurchschnittlich positiv sind erwartungsgemäß vor 

allem Bewertungen der Programme im Schwerpunkt 4, die speziell das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit 

adressieren (Kommunales Abwasser, Brachflächenrecycling, Natur erleben / nachhaltige Entwicklung). 

Auch die Bewertung der Förderprogramme zum Technologietransfer in Gebietskörperschaften 

fiel deutlich positiv aus: zielgebietsübergreifend sind 57,1 % der Antworten positiv, im Konvergenzgebiet 

sind es sogar 80 %. 


15. Juli 2012 


Konvergenz 

RWB 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) (n=49) 

Beratungen (n=1155) 

Beteiligungsfonds (n=7) 

Brachflächenrecycling (n=7) 

Einzelbetriebliche GRW (n=1274) 

Elektr. Kommunik. Netze (n=14) 

Film- und Medienförderung (n=42) 

Gründercampus Niedersachsen (n=28) 

Häfen (n=7) 

Hochwasserschutz (n=98) 

Innov. / Hochschule (n=77) 

Innovation Handwerk (n=77) 

Innovationscluster (n=7) 

Innovationsförderung (FuE) (n=133) 

Klinik (n=7) 

Kommun. Abwasser (n=252) 

Koordinierungsstellen (n=147) 

Kulturelles Erbe (n=105) 

Küstenschutz (n=70) 

Landkreisprogramme (KMU) (n=238) 

Nachhaltige Stadtentwicklung (n=686) 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung (n=518) 

Personaltransferförderung (n=168) 

Reg. Energien / Energieeffizienz (n=21) 

Schiene (n=21) 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. (PPP, ...) (n=70) 

Straße (B30/L20) (n=56) 

Technologie- u. Gründerzentren (n=7) 

Technologietransfer Gebietskörpersch. (n=70) 

Touristische Infrastruktur (n=105) 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur (n=77) 

Ausbildungsinfrastruktur (baulich) (n=140) 


Beteiligungsfonds (n=7) 

Brachflächenrecycling (n=98) 

Einzelbetriebliche GRW (n=3556) 

Elektr. Kommunik. Netze (n=35) 

Film- und Medienförderung (n=98) 

Forschungsinstitute (n=28) 


GVZ (n=14) 

Häfen (n=14) 

Innov. / Hochschule (n=1463) 


Innovationscluster (n=63) 


Innovative Projekte IuK (n=42) 

Kommun. Abwasser (n=287) 

Koordinierungsstellen (n=259) 

Kulturelles Erbe (n=168) 


Landkreisprogramme (KMU) (n=765) 

Nachhaltige Stadtentwicklung (n=294) 

Natur erleben, nachhaltige Entwicklung (n=595) 

Personaltransferförderung (n=938) 

Reg. Energien / Energieeffizienz (n=14) 

Regionalfonds (n=7) 

Stärkung region. Wirtschaftsstr. (PPP, ...) (n=112) 

Technologie- u. Gründerzentren (n=7) 

Technologietransfer Gebietskörpersch. (n=182) 

Touristische Infrastruktur (n=203) 

Wirtschaftsnahe Infrastruktur (n=91) 



0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

sehr negativ negativ neutral positiv sehr positiv k.A. 

Abbildung 21: Verteilung der Bewertungen nach Programmen und Zielgebieten 



15. Juli 2012 




Für fast alle Programme gilt, dass es nahezu keine sehr negativen Bewertungen gibt. Einzige Ausnahme 

bildet im RWB-Gebiet das Programm zum Energiemanagement. Dort konnten allerdings lediglich 

Angaben von zwei Projekten analysiert werden, sodass es entsprechend der hohen Gewichte 

einzelner Bewertungen zu statistischen Verzerrungen kommt. Einige Projektträger haben sich wahrscheinlich 

intensiv mit den Umweltwirkungen auseinander gesetzt und daran gemessen für einige 

wenige Aspekte sehr negative Bewertungen abgegeben. Die geringe Fallzahl führt dann in der prozentualen 

Darstellung zu auffällig negativen Ergebnissen. Im Konvergenz-Gebiet liegen die Bewertungen 

der Teilziele von Programmen zur Förderung regenerativer Energien hingegen deutlich im positiven 

Bereich. Hinsichtlich der Bewertung der Querschnittsziel-Beiträge im Bereich Einzelbetriebliche 

Unternehmensberatung fällt auf, dass nur knapp 15 % der möglichen Bewertungen abgegeben wurden. 

Aufgrund des eher allgemeinen Programmcharakters fällt eine Bewertung der Teilziele anscheinend 

schwer. 

Die Daten ermöglichen dennoch Erkenntnisse zum Querschnittsziel „Umwelt und Nachhaltigkeit“. Es 

wird nach Selbsteinschätzung der Projektträger durch die Gesamtheit der Projekte tendenziell eher 

eine positive Wirkung auf das Querschnittsziel erreicht. Für einige Programme werden leider viele der 

möglichen Bewertungen nicht abgegeben oder entfallen auf die Kategorie „neutral“, was auch ein 

Zeichen dafür sein kann, dass sich die Projektträger nicht intensiv mit dem Thema auseinandersetzen 

möchten. Dieser Umstand zeigt, dass das Thema bei vielen Projektträgern noch nicht so präsent ist, 

wie es vor dem Hintergrund der gestiegenen Bedeutung der ökologischen Nachhaltigkeit mit Blick auf 

die kommende Förderperiode wünschenswert wäre. 


15. Juli 2012 




5 Exkurs: Ökologische Nachhaltigkeit in der ESF-Förderung 

Im vorliegenden Kapitel wird der Europäische Sozialfonds (ESF) auf seinen Beitrag zur Förderung der 

ökologischen Nachhaltigkeit hin untersucht. Im Gegensatz zum EFRE weist der ESF eine geringere 

strukturelle Ausrichtung der Förderung im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit auf. Nichtsdestotrotz sind 

wesentliche Beiträge der Förderung im ESF zur ökologischen Nachhaltigkeit erkennbar, die im Folgenden 

dargestellt werden sollen. So wird im ESF programmübergreifend das Querschnittsziel der 

Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen (sozial, ökologisch und ökonomisch) verfolgt. Einen besonderen 

Beitrag kann der ESF hierbei im Aufbau sowie in der Steigerung des Humanvermögens unter dem 

Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Darunter ist die Förderung der sog. „grünen Berufe“ zu 

verstehen, die von der Europäischen Kommission unter beschäftigungspolitischen Aspekten als wesentliche 

Stütze zum Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft gesehen werden. Die Europäische Kommission 

betont dabei, dass eine Definition von “grünen Berufen” (stricto sensu) vor dem Hintergrund 

einer dynamischen Entwicklung des Begriffs und eines unterschiedlichen Verständnisses – und damit 

auch einhergehender variierender Datenbasis – einzelner Mitgliedstaaten schwierig ist, und daher 

eine breite Definition des Begriffs gewählt werden sollte. Diese umfasst sowohl Beschäftigung im 

Hochtechnologiebereich, der sich durch neue Entwicklungen wie einer ressourcenschonenden Produktion 

auszeichnet, als auch in ökologischen Industriezweigen, die primär auf Umweltschutz oder 

Einsatz regenerativer Ressourcen ausgerichtet sind. Beschäftigungspolitisch sieht die Kommission 

eine Förderung der „grünen Berufe“ vor allem vor dem Hintergrund eines wachsenden Fachkräftebedarfs 

als essentiell an. 14 Der Europäische Plan für die Schaffung von grünen Arbeitsplätzen und für die 

'Ökologisierung' der Wirtschaft 15 verweist dabei u. a. auf die Förderung von Instrumenten, die den mit 

grünem Wachstum verbundenen Kompetenzbedarf antizipieren können und grüne Arbeitsplätze innerhalb 

der Mitgliedstaaten unterstützten. Der ESF wird demzufolge in erster Linie dahingehend untersucht, 

inwieweit Beschäftigung und Qualifizierung im Sinne „grüner Berufe“ bereits gefördert werden. 

Die Untersuchung gliedert sich in eine quantitative sowie qualitative Betrachtung. Zunächst wird der 

Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit im ESF anhand einer Auswertung von Daten der Projektträger 

im webSta untersucht, um Beiträge im Sinne des Querschnittsziels der ökologischen Nachhaltigkeit 

programmübergreifend aufzuzeigen. Danach werden einzelne Projekte aus den jeweiligen Prioritätsachsen 

mithilfe von Fallstudien vorgestellt, die im Sinne der o. g. weiten Definition auf Qualifizierung 

und Weiterbildung in „grünen Berufen“ ausgerichtet sind. 

5.1 Quantitative Untersuchung 

Zur quantitativen Darstellung der Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit des ESF werden im Folgenden 

Stammdaten von Projekten herangezogen. In den Stammdaten geben geförderte Projektträger 

an, inwieweit definierte Teilziele der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit in ihren Projekten 

als Haupt- oder Nebenziel verfolgt werden oder nicht Gegenstand der Projektinhalte sind. Welche 

14 European Commission background paper on: The employment dimension of greening of the EU economy, 23.09.2010 

15 Ergebnisse stammen aus der Ministerkonferenz am 28./29.09.2010 unter dem belgischen Vorsitz der Ratspräsidentschaft. 



15. Juli 2012 




Projekte die ökologische Nachhaltigkeit adressieren, wird für die Zielgebiete RWB und Konvergenz 

getrennt ausgewiesen. 

Zunächst werden Angaben zum Zielgebiet RWB dargestellt: 

Teilziel Bewertung ESF RWB 

Weiterbildungsinhalte, die die Beschäftigungschancen 

in den Bereichen 

Umweltschutz, spezielle Technologien 

und Recycling verbessern 

Spezielle Fortbildungs- und Zusatzqualifikationsangebote 

zur Vermittlung 

von Kenntnissen zu umweltschutzrechtlichen 

Regelungen 


zur Qualifikation 

für spezielle Umwelttechnologien 

/ umwelttechnische Produkte und 

Dienstleistungen 

Die Einbindung in umweltorientierte 

Aktionen / Organisationen in der Region 

Gesamt 


15. Juli 2012 


Prioritätsachse 

A 


B 


C 

Hauptziel 11,3 % 13,5 % 10,6 % 10,8 % 

Nebenziel 32,2 % 37,1 % 14,9 % 33,4 % 

kein Ziel 56,5 % 49,4 % 74,5 % 55,7 % 

Hauptziel 6,1 % 9,0 % 4,3 % 5,6 % 

Nebenziel 29,8 % 37,1 % 2,1 % 32,1 % 


Hauptziel 5,2 % 9,0 % 6,4 % 3,8 % 

Nebenziel 23,2 % 33,7 % 14,9 % 21,3 % 


Hauptziel 8,5 % 3,4 % 4,3 % 10,8 % 

Nebenziel 30,5 % 13,5 % 17,0 % 38,0 % 


Hauptziel 7,8 % 8,7 % 6,4 % 7,8 % 

Nebenziel 28,9 % 30,3 % 12,2 % 31,2 % 


Quelle: webSta, Datenstand 31.12.2010 

Tabelle 10: Bewertung des Querschnittsziels Nachhaltigkeit in vier Teilzielen für die ökologische Dimension (ESF RWB) 

Deutlich wird, dass vor allem die beiden Teilziele „Weiterbildungsinhalte, die die Beschäftigungschancen 

in den Bereichen Umweltschutz, spezielle Technologien und Recycling verbessern“ sowie „Spezielle 

Fortbildungs- und Zusatzqualifikationsangebote zur Qualifikation für spezielle Umwelttechnologien 

/ umwelttechnische Produkte und Dienstleistungen“ bei Projekten häufig als Nebenziel verfolgen werden. 

Jeweils rund 37 Prozent der Projekte in den Prioritätsachsen A und C gaben diese Teilziele als 

Nebenziel ihrer Tätigkeit an. Für rund 14 Prozent der Projekte in der Prioritätsachse A sind Weiterbildungsinhalte 

in Bereichen des Umweltschutzes Hauptziele ihrer Tätigkeit. 

Aus der Darstellung in Tabelle 10 wird deutlich, dass das Querschnittsziel ökologische Nachhaltigkeit 

in Projekten vornehmlich als Nebenziel verfolgt wird. Im Schnitt gaben rund ein Drittel der Projektträger 

an, Teilziele der ökologischen Nachhaltigkeit zu adressieren. Dadurch können einzelne Projekte 

vor allem einen indirekten Beitrag zum Querschnittsziel leisten. Gleichwohl ist ökologische Nachhaltigkeit 

für ca. 9 Prozent der Projektträger in der Prioritätsachse A sogar ein Hauptziel, im ganzen RWB- 

Gebiet sind es ca. 8 Prozent. Somit verfolgen kumuliert fast 40 Prozent der Projekte im RWB- 

Zielgebiet die ökologische Nachhaltigkeit als Haupt- oder Nebenziel.



Im Zielgebiet Konvergenz stellt sich Auswertung der Stammdaten wie folgt dar: 

Teilziel Bewertung 

Weiterbildungsinhalte, die die Beschäftigungschancen 

in den Bereichen 

Umweltschutz, spezielle Technologien 

und Recycling verbessern 


zur Vermittlung 

von Kenntnissen zu umweltschutzrechtlichen 

Regelungen 


zur Qualifikation 

für spezielle Umwelttechnologien 

/ umwelttechnische Produkte und 

Dienstleistungen 

Die Einbindung in umweltorientierte 

Aktionen / Organisationen in der Region 

Gesamt 

ESF Konvergenz 



A 


B 


C 


E 

Hauptziel 5,8 % 18,2 % 0,0 % 1,3 % 50,0 % 

Nebenziel 33,1 % 30,9 % 7,7 % 38,2 % 25,0 % 

kein Ziel 61,2 % 50,9 % 92,3 % 60,5 % 25,0 % 

Hauptziel 3,7 % 12,7 % 0,0 % 1,3 % 0,0 % 

Nebenziel 26,9 % 41,8 % 7,7 % 22,9 % 100,0 % 


Hauptziel 2,9 % 9,1 % 0,0 % 0,0 % 50,0 % 

Nebenziel 21,5 % 40,0 % 7,7 % 17,2 % 25,0 % 


Hauptziel 4,5 % 5,5 % 0,0 % 5,1 % 0,0 % 

Nebenziel 31,0 % 12,7 % 23,1 % 38,2 % 50,0 % 


Hauptziel 4,2 % 11,4 % 0,0 % 1,9 % 25,0 % 

Nebenziel 28,1 % 31,4 % 11,5 % 29,1 % 50,0 % 


Quelle: webSta, Datenstand 31.12.2010 

Tabelle 11: Bewertung des Querschnittsziels Nachhaltigkeit in vier Teilzielen für die ökologische Dimension (ESF Konvergenz) 

Die Stammdaten zeigen auf, dass vor allem die beiden Teilziele von „Weiterbildungsinhalte, die die 

Beschäftigungschancen in den Bereichen Umweltschutz, spezielle Technologien und Recycling verbessern“ 

sowie „Spezielle Fortbildungs- und Zusatzqualifikationsangebote zur Qualifikation für spezielle 

Umwelttechnologien / umwelttechnische Produkte und Dienstleistungen“ bei Projekten als Nebenziele 

verfolgt werden. Für rund 38 Prozent der Projekte in der Prioritätsachse C sind die aufgeführten 

Teilziele Nebenziele ihrer Projekttätigkeit. Rund 18 Prozent der Projekte in der Prioritätsachse A gaben 

an, Weiterbildungsinhalte in Bereichen des Umweltschutzes als Hauptziel zu verfolgen. Projekte 

in der Prioritätsachse E weisen einen vergleichsweise hohen Beitrag aus. 75 Prozent der Projektträger 

weisen ökologische Teilziele als Haupt- oder Nebenziele ihrer Tätigkeit aus. Der hohe Beitrag ist bei 

zum Teil darauf zurückzuführen, dass drei dieser Projekte von der target GmbH durchgeführt werden, 

die sich auf Weiterbildungen im ökologisch nachhaltigen Bereich spezialisiert hat. 16 Es ist trotz der 

geringen Projektzahl positiv zu bewerten, dass die Chance der besonders hohen europäischen Förderbeteiligung 

für die Prioritätsachse E insbesondere für den transnationalen Austausch zu Projektansätzen 

mit Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit. 

16 Projekte der target GmbH werden auch im Folgenden in den Fallstudien dargestellt. 


15. Juli 2012 




Für das Zielgebiet Konvergenz zeigt sich insgesamt, dass das Querschnittsziel der ökologischen 

Nachhaltigkeit in Projekten überwiegend als Nebenziel verfolgt wird. Im Schnitt gaben ca. 30 Prozent 

der Projektträger an, Teilziele der ökologischen Nachhaltigkeit zu adressieren und können dadurch vor 

allem einen indirekten Beitrag leisten. Gleichwohl sind ökologische Teilziele für ca. 25 Prozent in der 

Prioritätsachse E und 11 Prozent der Projektträger in der Prioritätsachse A Hauptziele der Projekttätigkeit. 

Programmweit ist dies bei rund 4 Prozent der Projekte der Fall. Somit verfolgen kumuliert fast 

40 Prozent der Projekte im Konvergenz-Zielgebiet die ökologische Nachhaltigkeit als Haupt- oder 

Nebenziel. 

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Auswertung der Stammdaten neben einigen Projekten mit 

direkter Ausrichtung auf Inhalte zur ökologischen Nachhaltigkeit vor allem den indirekten Beitrag der 

ESF-Förderung zum Querschnittsziel aufzeigt. Im Folgenden werden ausgewählte Projekte mit dem 

Hauptziel der ökologischen Nachhaltigkeit exemplarisch aufgeführt. 

5.2 Qualitative Untersuchung 

Anhand von Fallstudien einzelner Projekte wird der Beitrag des ESF zur ökologischen Nachhaltigkeit 

exemplarisch aufgezeigt. Dabei werden Beispiele aus allen vier Prioritätsachsen dargestellt. 

Im Sinne der erweiterten Definition für „grüne Berufe“ lassen sich dabei im Wesentlichen zwei Bereiche 

hervorheben, in denen der ESF zur Qualifizierung und Weiterbildung in ökologisch nachhaltigen 

Bereichen beiträgt: 

� Beschäftigung im Hochtechnologiebereich, der sich durch neue Entwicklungen wie eine 

ressourcenschonende Produktion auszeichnet: In diesem Bereich sind beispielsweise die Projekte 

der target GmbH (5.2.1) und das Projekt „Fachkraft für Strohballenbau“ (5.2.3) anzusiedeln. 

� Beschäftigung in ökologischen Industriezweigen, die primär auf Umweltschutz oder Schutz 

regenerativer Ressourcen ausgerichtet sind: In diese Kategorie fällt die ESF-Beteiligung am 

Offshore-Windkraft-Cluster in Cuxhaven. Hier ist insbesondere auf das positive Zusammenwirken 

von EFRE und ESF mit dem Ziel ökologischer Nachhaltigkeit hinzuweisen. 

5.2.1 Projektauswahl der target GmbH: 

Im Förderprogramm „Weiterbildungsoffensive für den Mittelstand“ (WOM) der Prioritätsachse A werden 

mehrere Projekte von der target GmbH durchgeführt, die einen direkten Beitrag zur ökologischen 

Nachhaltigkeit leisten können. Daneben führte die target GmbH – ebenfalls nach Maßgaben der 

WOM-Richtlinie – mehrere transnationale Modellprojekte durch, die der Prioritätsachse E zuzuordnen 

sind. Qualifizierungsthemen des niedersächsischen Bildungsträgers liegen schwerpunktmäßig bei 

erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und energetischer Gebäudemodernisierung. Im Folgenden 

wird die Bildungstätigkeit der target GmbH zusammenfassend vorgestellt. 

Die target GmbH entwickelt und führt innovative Bildungsangebote durch, die am Markt in der Form 

bislang noch nicht angeboten wurden. Qualifizierungen werden dabei ausschließlich berufsbegleitend 

angeboten, um durch die Teilnahme von Beschäftigten einen direkten Zugang zur Praxis zu erhalten. 

Curricula der Qualifizierungen werden dementsprechend neu entwickelt und ein inhaltskonformer Referentenpool 

aufgestellt. So konnte beispielsweise der Qualifizierungspass für Fachgesellen zur energetischen 

Gebäudesanierung als neues Angebot entwickelt werden. Die ESF-Förderung wurde dazu 


15. Juli 2012 




genutzt, um innovative Curricula von neuen Weiterbildungen zu entwickeln und zur Marktreife zu führen. 

Nach Auslaufen der Förderung konnten diese Kurse weiterhin angeboten werden. Wesentliche 

Qualifizierungsthemen sind erneuerbare Energien, Energieeinsparungen und -effizenz. Bei den Qualifizierungen 

handelt es sich um kurzzeitige Maßnahmen von fünf bzw. 12 bis 14 Tagen, die über einen 

längeren Zeitraum in Kursform angeboten werden. Ziel der Qualifizierungen ist es, Betriebe in die 

Lage zu versetzt, neue und innovative Marktsegmente, Produkte oder Dienstleistungen anbieten zu 

können. Die Ansprache von Teilnehmer/innen erfolgt durch Interessensverbände und Innungen, die 

als Kooperationspartner und Mittler der target GmbH eine gezielte Ansprache von Beschäftigten in 

KMU unterstützen. 

Einzelne Projekte der target GmbH stellen sich wie folgt nach Themenbereichen gegliedert dar: 



15. Juli 2012 


Sonderuntersuchung Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 

Qualifizierungen Inhalte Projekttitel Förderzeitraum Gesamtkosten 

Fachkraft für Qualitätssicherung 

in der energetischenGebäudesanierung 

Fachkraft für Energie- 

und Gebäudetechnik 

Grundlagen der energetischen Gebäudemodernisierung 

(Gesamtbewertung des Gebäudes, Maßnahmen im Überblick, 

Schwachstellenanalyse) 

Überblick zu Fördermöglichkeiten, Bauherrengespräch, 

Softwareanwendungen, Modernisierungsplanung (Ausschreibungen, 

Angebotsbewertung), 

Anwendung von Qualitätssicherungsinstrumenten während 

der Bauausführung, Baudokumentation 

Entwicklung und Erprobung innovativer Weiterbildungsinhalte 

und -methoden; 

Fachliche Qualifikation der Zielgruppe; 

Unterstützung der Innovationsentwicklung zum Themenfeld 

Umweltschutz-, Energie- und Gebäudetechnik; 

Auf- und Ausbau regionaler Netzwerke für die berufliche 

Fort- und Weiterbildung, erfolgreiche Einbindung regionaler 

Partner; 

Erfassung der Gebäudedaten und der Heizanlagen; 

Ausstellung von Energieausweisen; 

Vergleichsrechnungen für Modernisierungsvarianten und 

Angebotserstellung; 

Grundlagen der Modernisierungsplanung, Konzeption und 

Vorplanung; 

Anlagen- und Detailplanung, Technik; Anwendung von Qualitätssicherungsinstrumenten 

in der Bauausführung, Wirtschaftlichkeitsbetrachtung; 

Dokumentation der Baumaßnahmen, Abnahmeprotokoll 


15. Juli 2012 


Fachkraft für Qualitätssicherung 

in der energetischen Gebäudesanierung 

01.08.2009 – 

31.07.2010 

Fachkraft für Qualitätssicherung 01.05.2009 - 

31.07.2010 

Qualifizierungspass Energie- 

und Gebäudetechnik für Beschäftigte 

(Gesellen und ältere 

Mitarbeiter) des SHK Handwerks 

Fachkraft für erneuerbare Energien 

und Energieeffizienz im 

Sanitär-, Heizungs- und Klima 

(SHK) Handwerk 

Der Energieausweis für Gebäude 

Entwicklung eines Zertifikatslehrgangs 

Große solarthermische 

Anlagen (GSTA) - Solarwärme 

für große Gebäude 

01.01.2008 – 

31.03.2009 

01.10.2010 – 

31.12.2011 

01.08.2008 – 

31.07.2009 

01.01.2010 – 

30.06.2011 

115.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

28.000,- Euro) 

127.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

85.000,- Euro) 

101.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

71.000,- Euro) 

106.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

80.000,- Euro) 

93.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

32.000,-Euro) 

127.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

101.000,- Euro)



Qualifizierungen Inhalte Projekttitel Förderzeitraum Gesamtkosten 

Experte für Energieeffizienz 

17 

Methoden und Strategien der Energieerfassung und - 

analyse in KMU / Strukturen der Energiewirtschaft; 

Energieverbraucher und Reduzierung des Energiebedarfs 

im Unternehmen; 

Präsentationstechniken und Gesprächsführung; 

Energieerzeugung, -bereitstellung und -beschaffung; 

Weiterbildung zum Energiemanagementbeauftragten in 

KMU durch Weiterentwicklung innovativer Inhalte und des 

Wissenstransfers zur Vorbereitung und Einführung von 

Energiemanagementsystemen 

Passivhaus Anwenderschulung des Softwareprogramms Passivhaus 

Projektierungspaket (PHPP) sowie die Einführung und Anwendung 

von Instrumenten der Qualitätssicherung (Thermografie, 

Blower-Door); 

Aktualisierung, Aufarbeitung und Bereitstellung relevanter 

Fachinformationen zum Themenbereich Niedrigenergie- und 

Passivhaus-Bauweisen; 

Platzierung der Inhalte im Portal 

www.passivhausschulung.de; 

Aspekte der Bauphysik, Gebäudetechnik, Wärmebrücken; 

Qualitätssicherung; Elektrotechnik, innovative Materialien 

Nutzerberatung, Planung, Kosten 

Tabelle 12 Übersicht ESF-gefördertre Projekte der target GmbH im Programm WOM 


Energiemanagementsysteme 

(EMS) nach DIN EN 16001: 

Weiterbildung zum Energiemanager 

im Unternehmen 

Länderübergr. Modellprojekt zur 

inh. u. meth. Weiterentw. eines 

Zertifikatslehrgangs Energie- 

Effizienz-Experten 

Transnationales Modellprojekt 

zur inhaltlichen und methodischen 

Weiterentwickl. des Zertifikatslehrgangs 

Passivhaus- 

Planer 


15. Juli 2012 

© Steria Mummert Consulting AG 

01.10.2010 – 

31.12.2011 

01.08.2008 – 

31.10.2009 

01.03.2009 – 

30.11.2010 

67.000,- Euro 

(EU-Anteil: 

47.000,- Euro) 

117.000,- Euro 

(Anteil ESF: 

58.000,- Euro) 

147.000,- Euro 

(Anteil ESF: 

73.000,- Euro) 

17 Eine ausführliche Darstellung des transnationalen Modellprojekts erfolgte in der Halbzeitbewertung der ESF-Förderung des Landes Niedersachsen (vgl. Kapitel 5.2.4.1 Projekte im 

Zusammenhang mit transnationalen Maßnahmen (E.1.1)).



Durch starke Vernetzung und ein attraktives Angebot an innovativen Qualifizierungsinhalten konnte 

die target GmbH insgesamt ca. 1.000 Teilnehmer/innen weiterbilden. Besonders erfolgreich waren 

Kurse zur Fachplanung für Energie und Bau, mit insgesamt über 800 Teilnehmer/innen. In insgesamt 

12 transnationalen Projekten nahmen ca. 300 Personen teil. Daneben wurden rund 400 Energieberater/innen 

geschult. Mit dem Qualifizierungspass zählt die target GmbH zu den bekanntesten Anbietern 

im Bereich Sanitär-, Heiz- und Klimatechnik. Der Wissenstransfer erfolgte sogar über die Grenzen 

Niedersachsens hinweg. So konnten entwickelte Curricula erfolgreich in andere Bundesländer übertragen 

werden. Die Qualifizierung für Passivhausplaner, die gemeinsam mit der Architektenkammer 

durchgeführt wurde, wird nunmehr auch in Hamburg und Bremen angeboten. Qualifizierungen zur 

Fachkraft für Qualitätssicherung für Schornsteinfeger/innen werden ebenfalls in Hessen angeboten. 

Aufgrund einer breiten Teilnahme von Beschäftigten aus KMU konnte vor allem ein gezielter Wissensaufbau 

zu innovativen Verfahren und Produkten der Energieeinsparungen und -effizienz erfolgen. 

5.2.2 Offshore-Windkraft-Clusters in Cuxhaven 

Im Offshore-Windkraft-Cluster ist eine kooperative und abgestimmte Förderung aus dem ESF und 

EFRE zu finden, die darauf abzielt, dauerhaft Industrie- und hochwertige Dienstleistungsarbeitsplätze 

in den häufig strukturschwachen europäischen Küstenregionen zu schaffen. Die vorliegende Fallstudie 

bezieht sich auf die Förderung des ESF im Bereich der Qualifizierung regionalen Humankapitals für 

"grüne Berufe". Die folgenden zwei Projekte, die vorgestellt werden, sind im Offshore-Windkraft- 

Cluster in Cuxhaven verankert und stammen jeweils aus den Prioritätsachsen A und C. Sie leisten 

einen Beitrag zum gezielten Aufbau von Humankapital im Bereich Klimaschutz und Energiesicherheit 

neben einer strukturellen Förderung im Offshore-Windkraft-Cluster durch den EFRE. Im Rahmen zunehmender 

Bemühungen um Klimaschutz und Energiesicherheit leistet die Branche der Offshore- 

Windenergie einen wichtigen Beitrag zu europäischen Zielen im Bereich des Umweltschutzes und der 

Energiepolitik. 

Als noch junge Zukunftsbranche kommt der Offshore-Windenergie eine herausragende Rolle hinsichtlich 

ihrer Strukturwirkungen zu: Die Offshore-Windenergie besitzt das Potenzial, dauerhaft Industrie- 

und hochwertige Dienstleistungsarbeitsplätze in den häufig strukturschwachen europäischen Küstenregionen 

zu schaffen. Das Land Niedersachsen hat dieses Potenzial erkannt und fördert die Entwicklung 

der Offshore-Windenergie sowohl durch sein EFRE- als auch durch sein ESF-Programm. Im 

Offshore-Windkraft-Cluster wirken EFRE und ESF inhaltlich zusammen. Die Abstimmung der Projekte 

ermöglicht es, die verschiedenen Akteursgruppen des regionalen Innovationssystems umfassend zu 

bedienen. Für ihre Entwicklung ist die Offshore-Industrie auf spezielle Standortbedingungen angewiesen. 

Zum einen benötigt sie für den erfolgreichen Einstieg in die Produktion und die Verschiffung der 

sehr großen und schweren Bauteile spezifische Infrastrukturen, die durch eine EFRE-Förderung bedient 

werden. Zum anderen ist auch das Vorhandensein ausreichend qualifizierter Arbeitskräfte ein 

wichtiger Standortfaktor, der von den Unternehmen der Windenergie-Branche bei der Standortwahl 

Berücksichtigung findet und mithilfe der ESF-Förderung aufgebaut werden kann. Im ESF wurden insgesamt 

zwei Projekte aufgesetzt. 

Während die Wirtschaftsförderung Cuxhaven im Gespräch über eine Ansiedlung mit der AMBAU 

GmbH stand, wurde in Zusammenarbeit mit diesem Unternehmen und der Cuxhaven Steel Construction 

GmbH (CSC) der Qualifizierungsbedarf für die Offshore-Produktion ermittelt. Daraufhin wurde 

kurzfristig das ESF-Projekt „Profiling und Qualifizierung von Beschäftigten in Betrieben des Offshore- 


15. Juli 2012 




Anlagenbaus in Cuxhaven“ konzipiert und kurze Zeit später umgesetzt. Das Projekt ist dem Förderprogramm 

WOM zuzuordnen und zielte darauf ab, neu gewonnene Beschäftigte der Offshore- 

Unternehmen sofort nach Einstellung für die speziellen Tätigkeiten in der Produktion von Offshore- 

Windenergieanlagen zu schulen und sie möglichst schnell in die Produktion zu integrieren. Anknüpfend 

an eine gezielte Qualifizierung von Mitarbeiter/innen der CSC und AMBAU GmbH wurde von der 

ARGE Jobcenter Cuxhaven im Austausch mit Bildungsträgern ein weiteres ESF-Qualifizierungsprojekt 

im Förderprogramm AdQ ins Leben gerufen. Mithilfe einer individuell ausgerichteten Qualifizierung 

sowie Arbeitserprobung im Bereich der Offshore-Produktion sollen Personen ohne Berufsausbildung 

oder mit einer länger zurückliegenden Berufstätigkeit an den zukünftigen Arbeitsmarkt heran geführt 

und mit den geforderten Qualifikationen ausgestattet werden. Im Einzelnen stellen sich beide Projekte 

wie folgt dar: 

ESF – Offshore-Windkraft-Cluster in Cuxhaven 

Förderprogramm Prioritätsachse A – Weiterbildungsoffensive 

für den Mittelstand (WOM) 

Projekttitel Profiling und Qualifizierung von Beschäftigten 

in Betrieben des Offshore-Anlagenbau in 

Cuxhaven 


Prioritätsachse C – Arbeit durch Qualifizierung 

(AdQ) 

Motivieren - Trainieren - Qualifizieren - für 

die Offshore Industrie Cuxhaven (kurz: M-T- 

Q Offshore) 

Zielgruppe Beschäftigte Arbeitslose (SGB II-Empfänger/innen) 

Projektinhalte 

Förderzeitraum 

Gesamtkosten 

EU-Anteil 

Weiterqualifizierung neu eingestellter 

Mitarbeiter/innen in der Produktionstechnologie 

von Offshore 

2008-2009 2010-2013 

760.000,- Euro 5.700.000,- Euro 

333.000,- Euro 1.690.000,- Euro 

Tabelle 13 Projektbeschreibung Offshore-Windkraft-Cluster in Cuxhaven 

Grundqualifizierung im Sinne derzeitigen 

und zukünftigen Qualifikationsanforderungen 

und Bedarfe der Betriebe des 

regionalen Offshore-Bereichs im Metall 

und Stahlbau sowie im Betonbau 

Das Projekt zur Qualifizierung Beschäftigter dient dazu, flexibel auf die Personalbedarfe der Unternehmen 

und die individuellen Vorkenntnisse der Beschäftigten eingehen zu können. Hier fand zunächst 

ein Profiling statt, nachdem die Schulungsziele und -dauer für jeden Beschäftigten individuell 

festgelegt wurden. Die Qualifizierung verbesserte insbesondere die Kenntnisse der Teilnehmer/innen 

im Bereich des Schweißens, an den die Offshore-Industrie besondere Anforderungen stellt, da an 

großen Werkstücken mit einer Materialstärke von bis zu 8 cm gearbeitet wird. Im zweiten Jahr der 

Qualifizierungsmaßnahme zeigte sich zudem ein Bedarf für die Qualifizierung nautischen Personals 

für die Bedienung eines Errichterschiffes sowie für Offshore-Sicherheitstrainings. Das Projekt wurde 

daraufhin inhaltlich um diese Qualifizierungsangebote erweitert. Insgesamt konnten im Rahmen des 

Projekts in über 17.000 Qualifizierungsstunden 196 Personen passgenau für ihre Tätigkeit in der Offshore-Industrie 

qualifiziert werden. 


15. Juli 2012 




Eine Qualifizierung Arbeitsloser im Förderprogramm AdQ führt das Bildungswerk Niedersächsischer 

Volkshochschulen GmbH (kurz BNVHS) in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Aurich 

(KVHS) als Kooperationspartner durch. Die Jobcenter Cuxhaven und Stade sind dabei als begleitende 

Kooperationspartner eingebunden und zuständig für die Zuweisung von Arbeitslosen an das Projekt. 

Ziel der Qualifizierung ist es, vorhandene berufliche und soziale Fähigkeiten mit noch zu erwerbenden 

Qualifikationen für einen Offshore-Arbeitsplatz zu verbinden. Hierzu erfolgt die Qualifizierung in Modulen 

und basiert auf einem individuellen Bildungsplan, der eine Dauer zwischen 51 und 64 Wochen 

umfasst. Der Verlauf der Maßnahme ist in die Phasen Profiling, Qualifizierung, Arbeitserprobung im 

betrieblichen Praktikum sowie Spezialisierung gegliedert. Das Profiling erfolgt in einem Trainingscenter, 

in dem Jobcoaches und Sozialpädagogen vorhandene Fähigkeiten und Eignung der Teilnehmer/innen 

erfassen. Die Qualifizierungsphase umfasst zunächst die Vermittlung von grundlegenden 

Kenntnissen im Bereich Offshore sowie gezielte Inhalte des Offshore-Bereichs wie Herstellen von 

Bauteilen aus Beton und Stahlbeton, Auf- und Abbau von Arbeitsplattformen, -bühnen und Aufzügen, 

Grundbildung Metallbearbeitung mit Einführung Schweißen und Grundbildung Holz mit Schalungsbau. 

Daneben werden Kulturtechniken wie Deutsch oder Mathematik sowie soziale Kompetenzen wie Ernährungsbewusstsein 

vermittelt. Seit Beginn des Projektes im Jahr 2010 wurden bislang 79 Teilnehmer/innen 

aufgenommen. 

Die Förderung des ESF hat somit in Cuxhaven einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, die Entwicklung 

einer innovativen Zukunftsbranche im strukturschwachen Konvergenzgebiet im Hinblick auf das 

Fachkräftepotenzial zu initiieren. Gemeinsam mit Fördermaßnahmen des EFRE konnten mithilfe des 

ESF im Bereich der Offshore-Basis Cuxhaven bisher 550 Arbeitsplätze geschaffen werden. Einige 

Unternehmen planen bereits Erweiterungen ihrer Produktionskapazitäten und bis 2013/14 wird mit 

einer Zahl von insgesamt 1.600 geschaffenen Arbeitsplätzen gerechnet. Hinzu kommen weitere Arbeitsplätze 

die durch den Bezug von Vorleistungen in der Region sowie durch den zusätzlichen Konsum 

aus dem erwirtschafteten Einkommen der neuen Beschäftigten entstehen werden. Daneben 

konnte mit der Förderung aus dem ESF ein wesentlicher Beitrag zur Deckung des Personalbedarfs 

geleistet werden. Außerdem wurde Know-How im Rahmen innovativer Produktionsansätze aufgebaut, 

das die regionale Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Nachhaltigkeit in der Region stützen kann. 


15. Juli 2012 


5.2.3 Fachkraft für Strohballenbau 



In der Prioritätsachse B ist das Projekt Fachkraft Strohballenbau im Förderprogramm Innovative Projekte 

der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung angesiedelt. Es trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit 

im Bereich des sparsamen Umgangs mit regenerativen Ressourcen bei. 

Fachkraft Strohballenbau (nachhaltiges Bauen) 

Förderprogramm Prioritätsachse B - Innovative Projekte der beruflichen 

Aus-, Fort- und Weiterbildung 

Laufzeit 01.02.2011-31.01.2013 

Gesamtkosten 240.000,- Euro 

EU-Anteil 171.000,- Euro 

Projektträger Fachverband Strohballenbau e.V. 

Anschrift Artilleriestraße 6, 27283 Verden 

Internetadresse www.fasba.de 

E-Mail ti@fasba.de 

Telefon 04231 - 957 558 

Ansprechpartner Herr Thomas Isselhard 

Tabelle 14 Projektdarstellung Fachkraft Strohballenbau 

Das Projekt zur Konzeption, Erprobung und Evaluation eines Qualifizierungssystems für Strohballenbau 

für die Handwerksbereiche Maurer/in, Zimmer/in und Maler/in wird vom Fachverband Strohballenbau 

e.V. begleitet und ist mit dem Verdener Zentrum für Nachhaltiges Bauen verbunden. Ziel des 

Fachverbandes ist es, mit der Konzeption auch Qualitätsstandards einzuführen und ein von der 

Handwerkskammer anerkannten Qualifizierungssystems in die Wege zu leiten. 

Der Fachverband Strohballenbau e.V. (FASBA) hat Anfang 2011 damit begonnen eine 200-stündige 

Weiterbildung für Handwerker und Handwerkerinnen zur Fachkraft Strohballenbau zu erarbeiten und 

dauerhaft zu installieren. Erste Kurse werden im Jahr 2012 in die Praxis umgesetzt. Zur Zielgruppe 

gehören neben Personen mit Interesse an der Bauweise insbesondere Lehrpersonal im handwerklichen 

Bereich, wie Meister und Lehrer in der Berufsbildung. Durch die Qualifizierung von Bildungspersonal 

zielt der Fachverband auf eine Multiplikatorenwirkung ab, die sich durch die weitergehende 

Vermittlung von Bauweise und Materialnutzung ergibt. 

Das Konzept der Qualifizierung umfasst insgesamt 9 Module à 25 Stunden mit den folgenden Inhalten: 

� Grundlagen zu Stroh und Strohballen, 

� nichtlasttragende Wände „infill“ und Vorfertigung, 

� nichtlasttragende Wände – Post and Beam, 

� Außendämmung, 

� Wandbekleidung / Raum- und Farbgestaltung, 



15. Juli 2012 




� Bauphysik und Nachhaltigkeit, 

� technische Gebäudeausrüstung, 

� Marketing und Kommunikation. 

Das Projekt leistet insofern einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit, als dass es Wissen über 

umweltfreundliche und klimaschützende Bauweise sowie zum vielfältig einsetzbaren Baumaterial vermittelt. 

Beim Wachstum der Pflanze wird CO2 aus der Atmosphäre gebunden. Des Weiteren ist im 

Vergleich zu anderen Baustoffen die Herstellung um den Faktor 100 energieärmer, sodass weniger 

CO2 emittiert wird. Strohballenwände weisen zudem sehr gute Dämmeigenschaften auf, sodass weniger 

Heizenergie verbraucht wird und die Emission von Schadstoffen und CO2 beim Betrieb der Gebäude 

verringert wird. So können Strohballen auf eine einfache Weise zum Bau von hochwärmegedämmten, 

umweltfreundlichen Wohnhäusern dienen. Mit dem Einsatz des Materials ist nicht nur eine 

wärme- und schalldämmende Ausfachung möglich, es kann auch für Mauersteine in einer verputzen 

Wand für Dach- und Deckenlasten dienen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten finden sich im Bereich 

der Altbausanierung und thermischen Gebäudeoptimierung. 

Der Fachverband für Strohballenbau kann mit dem Projekt dazu beitragen, die Strohballenbauweise 

weiter zu verbreiten, gezielt Qualitätsstandards zu setzten und den Mangel an qualifizierten Fachkräften 

in diesem Bereich durch Qualifizierungen zu decken. 


15. Juli 2012 




6 Unternehmensbefragung zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 

in der ökologischen Dimension 

Wie in den vorhergehenden Kapiteln aufgezeigt wurde, lassen sich auf Grundlage von Informationen 

aus den Datenbanksystemen, die in Niedersachsen zur Begleitung der europäischen Strukturfondsprogramme 

aufgesetzt wurden, eine Vielzahl von Projekten aus verschiedenen Programmen identifizieren, 

die einen Bezug zum Thema ökologische Nachhaltigkeit aufweisen. Um die Analyse weiter zu 

vertiefen und der wachsenden Bedeutung des Themas mit Blick auf die neue Förderperiode Rechnung 

zu tragen, werden in diesem Kapitel mit Hilfe einer speziell aufgesetzten Befragung begünstigte 

Unternehmen zu den Zielbeiträgen der niedersächsischen OP zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 

in der ökologischen Dimension befragt. Konkret gilt es zu ermitteln, welche Beiträge die verschiedenen 

Programme der EFRE-OP aus Sicht des Unternehmenssektors zu den in diesem Zusammenhang 

identifizierten Themenbereichen 

� Klimaschutz 

� Anpassung an die Klimafolgen 

� Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen 

� Schutz von Umweltgütern 

leisten. Den vier genannten Themenbereichen wurden dabei jeweils verschiedene Unterkategorien 

zugeordnet, die die potentiellen Ansatzpunkte der Projekte konkret beschreiben (vgl. Kapitel 2) 

Die Beiträge der Förderprogramme wurden methodisch mittels einer Online-Befragung der durch den 

EFRE geförderten Unternehmen erfasst. Zielgruppe der Befragung waren dabei Unternehmen aus 

den Programmen Einzelbetriebliche Unternehmensberatung, Einzelbetriebliche Investitionsförderung, 

Gründercampus Niedersachsen, Innovation Handwerk, Innovationsförderung (FuE), Gesundheitsinfrastruktur 

(Klinik), Innovationsassistenten und aus den beiden Fondsprogrammen Beteiligungs- und 

Regionalfonds. Entsprechend der Zielgruppe wurden für die Befragung ausschließlich Programme 

berücksichtigt deren Zuwendungsempfänger bzw. Begünstigte vorrangig Unternehmen sind. 

In diesem Kapitel wird zunächst anhand wesentlicher Kennziffern eine Kurzcharakterisierung der Unternehmen, 

die an der Befragung teilgenommenen haben, vorgenommen. Im Anschluss erfolgt eine 

Analyse der geleisteten Beiträge der geförderten Projekte zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 

in der ökologischen Dimension anhand der vier erwähnten Themenbereiche. Das „Querschnittsthema“ 

Innovation wird aufgrund seiner hohen Bedeutung im Rahmen der vorliegenden Sonderuntersuchung 

nachfolgend in einer gesonderten Betrachtung aufgegriffen. Abschließend werden die zukünftigen 

Chancen und Risiken aus einer steigenden Bedeutung der ökologischen Nachhaltigkeit für die 

geförderten Unternehmen sowie die generelle Berücksichtigung des Themas in den Unternehmen 

dargelegt. 



15. Juli 2012 




6.1 Beschreibung des Befragungssamples 

Rücklauf der Befragung 

Insgesamt konnten in den relevanten Programmen 1.882 Förderprojekte identifiziert werden, von denen 

in 1.328 Fällen die zur Kontaktaufnahme per E-Mail erforderlichen Adressdaten verfügbar waren. 

Diese Unternehmen wurden daraufhin im Rahmen der Online-Befragung kontaktiert. Es konnte ein 

Rücklauf von n = 645 gültigen Datensätzen erreicht werden, was bei einem Sample dieser Größenordnung 

einer sehr guten Rücklaufquote von ca. 49% entspricht. Bezugnehmend auf die Gesamtzahl 

der durch die ausgewählten niedersächsischen Programme geförderten Projekte wurde durch die 

Befragung ein Anteil von über einem Drittel erfasst, was eine hinreichende Größenordnung darstellt, 

um aussagekräftige Einschätzungen vornehmen zu können. Von den befragten Unternehmen wurden 

ca. 70% der geförderten Projekte dem Zielgebiet RWB zugeordnet und knapp 30% dem Zielgebiet 

Konvergenz. Damit entspricht die Verteilung des Rücklaufs auf die zwei Zielgebiete in etwa der Verteilung 

aller durch den EFRE geförderten Projekte in den ausgewählten Programmen. 

Tabelle 15 gibt einen Überblick über die Anzahl der Projekte in den ausgewählten Förderprogrammen, 

sowie die Unternehmensbeteiligung an der Befragung. 


15. Juli 2012 


Programm 

Anzahl 

Projekte 

insgesamt 



angeschriebene 

Unternehmen 


Anzahl 

gültiger 

Antworten 

Rücklauf 

in % 

% Anteil 

an Projekteninsgesamt 

Einzelbetriebliche Unternehmensberatung 

813 390 121 31,0 14,9 


695 595 253 42,5 36,4 


49 48 33 68,8 67,3 

Innovation Handwerk 58 53 30 56,6 51,7 

Innovationsförderung (FuE) 82 74 73 98,6 89,0 

Gesundheitsinfrastruktur (Klinik) 

1 1 1 100,0 100,0 

Innovationsassistenten 158 144 39 27,1 24,7 

Regional- und Beteiligungsfonds 

26 23 21 91,3 80,8 

keine Programmangabe 74 

Summe 1.882 1.328 645 48,6 34,3 

Tabelle 15: Überblick befragte Unternehmen nach Förderprogrammen in Niedersachsen 18 

Fördervolumen 

Da die Höhe der Fördersumme je nach Projekt stark variiert und die Befragung anonymisiert durchgeführt 

wurde, kann von der Anzahl der geförderten Projekte im Rücklauf nicht direkt auf das im Rahmen 

der Befragung abgedeckte EFRE-Fördervolumen geschlossen werden. Auch die unterschiedliche 

durchschnittliche Projektgröße zwischen den Programmen ist zu berücksichtigen. Das Förderprogramm 

Einzelbetriebliche Unternehmensberatung umfasst beispielsweise im Zielgebiet RWB 6,5 Mio. 

Euro, die sich auf eine Vielzahl von Projekten verteilen (vgl. Abbildung 22). Dagegen beziehen sich die 

gesamten 19,5 Mio. Euro im Förderprogramm Gesundheitsinfrastruktur (Klinik) im Zielgebiet Konvergenz 

lediglich auf ein einziges gefördertes Projekt (vgl. Abbildung 23). 

18 Datenstand ist der 31.12.2010. 


15. Juli 2012 




bewilligte EFRE-Mittel aller 

Förderprogramme in Mio. Euro 

323,1 120,7 

0,0 

RWB-Gebiet 


15. Juli 2012 


68,1 

Abbildung 22: Bewilligte EFRE-Mittel nach Förderprogrammen im RWB-Gebiet 19 


bewilligte EFRE-Mittel der für 

die Befragung ausgewählten 


0,6 

16,8 

27,0 

6,5 

0,9 

0,8 

Beratungen Einzelbetriebliche Förderung 

Gründercampus Niedersachsen Innovationsförderung (FuE) 

Innovation Handwerk Innovationsassistenten 

Regional-und Beteiligungsfonds

ewilligte EFRE-Mittel aller 


303,7 105,9 



Konvergenzgebiet 


0,9 

0,1 10,7 

42,4 

Abbildung 23: Bewilligte EFRE-Mittel nach Förderprogrammen im Konvergenzgebiet 20 

bewilligte EFRE-Mittel der für 

die Befragung ausgewählten 


19,5 

30,0 

Beratungen Einzelbetriebliche Förderung 

Gründercampus Niedersachsen Innovationsförderung (FuE) 

Innovation Handwerk Gesundheitsinfrastruktur (Klinik) 

Innovationsassistenten Regional- und Beteiligungsfonds 

Die im Rahmen der Unternehmensbefragung untersuchten Förderprogramme umfassen jeweils etwas 

mehr als ein Viertel der bewilligten EFRE-Mittel der Operationellen Programme im Konvergenz- und 

RWB-Gebiet dar. Insgesamt gesehen zeigt die Betrachtung des bewilligten Fördervolumens der EF- 

RE-OP trotz einiger Unterschiede in den beiden Zielgebieten auf, dass auch in größeren Programmen 

wie z. B. der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung hohe Rücklaufquoten erreicht werden konnten. 

Es kann insofern davon ausgegangen werden, dass die Befragungsergebnisse den Bereich der Unternehmensförderprogramme 

gut abbilden und einen nennenswerten Anteil der bewilligten EFRE- 

Mittel repräsentieren. 

Charakteristika der Befragungsteilnehmer 

Im Folgenden werden vorab wesentliche Kennziffern zur Beschreibung der Stichprobe dargestellt. Die 

Angaben beziehen sich dabei jeweils auf diejenigen Unternehmen, die an der Befragung teilgenommen 

haben und deren Antworten als gültig eingeschätzt wurden. 


2,0 

0,3 


15. Juli 2012 




Die Unternehmensgröße der Befragungsteilnehmer wird anhand der beiden Kennziffern Beschäftigtenzahl 

und Umsatz gemessen. Die Unternehmen der Stichprobe hatten im Jahr 2010 durchschnittlich 

ca. 80 Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten. Die durchschnittlichen Umsätze der befragten Unternehmen 

betrugen im selben Jahr ca. 25,1 Mio. Euro. Bei dieser Betrachtung ist zu beachten, dass die 

Durchschnittswerte stark von einigen Großunternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern und Umsätzen 

von über 100 Mio. Euro beeinflusst werden. Es wird daher folgend eine differenziertere Betrachtung 

der Unternehmensgröße nach Häufigkeitsverteilung vorgenommen. 

50% 

45% 

40% 

35% 

30% 

25% 

20% 

15% 

10% 

5% 

0% 

Kleinstunternehmen 

Kleine 

Unternehmen 

Mittlere 

Unternehmen 

Abbildung 24: Verteilung der Unternehmensgröße im Sample 


15. Juli 2012 


Großunternehmen 

RWB-Gebiet 

(n=276) 


(n=113) 

Gesamt 

(n=465) 

Abbildung 24 zeigt, dass die Befragungsteilnehmer schwerpunktmäßig Kleinst- und kleine Unternehmen 

repräsentieren. Insgesamt sind ca. 95 % der Unternehmen als KMU 21 einzuordnen. Eine Betrachtung 

der Unternehmensgröße nach Zielgebieten zeigt auf, dass der Anteil der Kleinstunternehmen im 

RWB-Gebiet mit ca. 33 % niedriger liegt als im Konvergenzgebiet (43 %). Dieses Verhältnis kehrt sich 

bei den kleinen Unternehmen nahezu um. 

Das Unternehmensalter der befragten Unternehmen stellt sich heterogen dar (vgl. Abbildung 25). 

Ungefähr ein Drittel der befragten Unternehmen sind Unternehmensneugründungen (1-5 Jahre). In 

mehr als der Hälfte der Fälle sind die Befragungsteilnehmer jedoch etablierte Unternehmen, die bereits 

seit mehr als zehn Jahren am Markt tätig sind. Das durchschnittliche Unternehmensalter im 

Sample beträgt 29 Jahre, wobei zu berücksichtigen ist, dass einige bereits im 18. und 19. Jahrhundert 

gegründeten Unternehmen den Altersdurchschnitt deutlich erhöhen. Zwischen den beiden Zielgebieten 

bestehen im Hinblick auf die Altersstruktur der Unternehmen keine wesentlichen Unterschiede. 

21 Die Zuordnung der Unternehmen zu Kleinst-, Klein- und Mittleren Unternehmen (KMU) wird basierend auf der KMU-Definition 

der EU vorgenommen, die am 01.01.2005 in Kraft getreten ist und sich an den Umsätzen und Mitarbeiterzahlen der Unternehmen 

orientiert.

35% 

30% 

25% 

20% 

15% 

10% 

5% 

0% 

1 bis 5 

Jahre 

6 bis 10 

Jahre 

11 bis 25 

Jahre 



26 Jahre 

und älter 

Abbildung 25: Verteilung des Unternehmensalters im Sample nach Zielgebieten 

Wachstumsdynamik der befragten Unternehmen 


RWB-Gebiet (n=339) 

Konvergenzgebiet (n=149) 

Gesamt (n=488) 

Eine Einschätzung der Wachstumsdynamik der befragten Unternehmen erfolgt anhand der Auswertung 

der angegebenen Umsatz- und Beschäftigungszahlen, die für die Jahre 2000, 2008 und 2010 

abgefragt wurden. 

Hinsichtlich der Beschäftigtenzahlen konnte für die befragten Unternehmen eine konstant leicht positive 

Entwicklung festgestellt werden. So arbeiteten im Jahr 2000 im Durchschnitt etwa 73 Beschäftigte 

in den befragten Unternehmen. Diese Zahl stieg bis zum Jahr 2010 auf über 75 Mitarbeiter an, was 

einem Beschäftigungszuwachs von 3,1 % entspricht (vgl. Abbildung 26). 

Insgesamt kann für die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen eine leichte Wachstumsdynamik konstatiert 

werden. Da der Betrachtungszeitraum gerade zum Ende hin in die Finanz- und Wirtschaftskrise 

fällt ist der positive Trend stärker zu bewerten. 


15. Juli 2012 




114 

112 

110 

108 

106 

104 

102 

100 

98 

2000 2008 2010 

107,9 

103,1 

Abbildung 26: Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung der Unternehmen zwischen 2000 und 2010 


15. Juli 2012 


Mitarbeiter (n=282) 

Umsatz (n=240) 

Die Umsatzentwicklung war im gleichen Zeitraum durch eine stärkere Dynamik gekennzeichnet. Die 

durchschnittlichen Umsätze der befragten Unternehmen stiegen von gut 27 Mio. Euro im Jahr 2000 

auf über 30 Mio. Euro im Jahr 2008 an, was einer Umsatzsteigerung von 12 % entspricht. Zwischen 

2008 und 2010 sanken die durchschnittlichen Umsätze jedoch um 3,5 % auf gut 29 Mio. Euro. Bei der 

Betrachtung des gesamten Zeitraums 2000 – 2010 ergibt sich somit ein Umsatzanstieg von knapp 

8 %. 

Der Umsatzrückgang im Jahr 2010 ist vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise zu bewerten. 

Insbesondere einige Großunternehmen, die einen starken Einfluss auf die durchschnittlichen 

Umsätze nehmen, hatten von 2008 zu 2010 mit deutlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen. 

6.2 Beiträge der EFRE-Förderung zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 


Die Untersuchung der Beiträge der EFRE-Förderung in Niedersachsen zum Thema Innovation und 

Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension bildete den Schwerpunkt der vorliegenden Unternehmensbefragung. 

Das Ziel war es, die geleisteten Beiträge der einzelnen Förderprogramme zu den vier 

eingangs benannten Themenbereichen Klimaschutz, Anpassung an die Klimafolgen, Sparsamer Umgang 

mit nicht regenerativen Ressourcen und Schutz von Umweltgütern zu erfassen und so Aussagen 

über den Beitrag der Regionalpolitik zum nachhaltigen Wachstum zu ermöglichen.



Überblick Beiträge der befragten Unternehmen zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in 


Insgesamt gaben 406 Unternehmen an, ihr Projekt leiste einen Beitrag zu mindestens einem abgefragten 

Ansatzpunkt aus den vier Themenbereichen, was einem Anteil von 63 % aller befragten Unternehmen 

entspricht bzw. 70% der Unternehmen die hier eine Angabe gemacht haben. Ein Projekt 

wird dabei unabhängig von der Anzahl der bedienten Ansatzpunkte als beitragsleistend eingestuft, 

sofern es zu einem oder mehreren Ansatzpunkten der vier identifizierten Themenbereiche einen direkten 

oder indirekten Beitrag angegeben hat. Von den beitragsleistenden Unternehmen gaben 341 für 

mindestens einen Ansatzpunkt einen direkten Beitrag an, während 65 Unternehmen nur indirekte Beiträge 

leisteten. 171 Unternehmen (30% der gültigen Antworten) leisteten im Rahmen des geförderten 

Projekts durchgehend keine Beiträge zu den vier Themenbereichen. Insgesamt 68 befragten Unternehmen 

(10% der Stichprobe) machten zu den Beiträgen durchgehend keine Angaben, sondern äußerten 

sich lediglich zu dem zweiten Teil des Fragebogens. Eine differenzierte Betrachtung der Art der 

geleisteten Beiträge erfolgt im Rahmen der Beitragsauswertung zu den vier Themenfeldern. 

Projektanzahl 

400 

350 

300 

250 

200 

150 

100 

50 

0 

n=577 

341 

mindestens 1 

direkter Beitrag 

65 

nur indirekte 

Beiträge 


171 

durchgehend kein 

Beitrag 

68 

keine Angabe zu 

Beiträgen 

Abbildung 27: Beiträge der Unternehmen zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension. 


15. Juli 2012 




Beiträge der Förderprogramme nach Zielgebieten zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in 


Für eine differenziertere Einschätzung der Projektbeiträge erfolgt zunächst eine Betrachtung der Beiträge 

nach Zielgebieten und Programmen. Im Konvergenzgebiet leisteten 95 Projekte und damit 77% 

einen Beitrag zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension. 28 Projekte 

und damit knapp 23% leisteten keine Beiträge. Im RWB-Gebiet gaben 220 Unternehmen (75%) eine 

Beitragsleistung an und in 72 Projekten (25%) wurde nach eigener Einschätzung kein Beitrag geleistet. 

Ein wesentlicher Unterschied zu den Angaben für das RWB-Gebiet ist in diesem Zusammenhang 

nicht zu verzeichnen. Bei einem Vergleich der Beiträge nach Förderprogrammen kann zunächst konstatiert 

werden, dass in allen Förderprogrammen mehr als die Hälfte der geförderten Projekte einen 

Beitrag geleistet haben (vgl. Abbildung 28). Eine Ausnahme bildet hier lediglich das Programm Einzelbetriebliche 

Unternehmensberatung, welches mit 35% im Konvergenzgebiet und 49% im RWB-Gebiet 

die wenigsten beitragsleistenden Projekte verzeichnet. Am häufigsten leisteten insgesamt Projekte der 

Förderprogramme Einzelbetriebliche Investitionsförderung (90%) und Innovation Handwerk (86%) 

Beiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension. 


15. Juli 2012 



RWB-Gebiet 

Gesamt 


Einzelbetr. Förderung (n=67) 

Gründercampus Nds.(n=1) 



Gesundheitsinfrastr.(Klinik) (n=1) 

Innovationsassistenten (n=10) 

Regional- /Beteiligungsfonds (n=6) 



Gründercampus Nds. (n=24) 















0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

Beitrag geleistet kein Beitrag 

Abbildung 28: Beiträge der Projekte zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension nach Förderprogrammen 

und Zielgebieten 22 

Der Anteil der Projekte mit geleistetem Beitrag im Programm Gründercampus Niedersachsen im Konvergenz-Gebiet 

ist an dieser Stelle infolge der geringen Fallzahl nur bedingt aussagekräftig. Das gleiche 

gilt für das Programm Gesundheitsinfrastruktur (Klinik), da es sich hier generell lediglich um ein 

gefördertes Projekt handelt. Bei der Bewertung von Prozentwerten sollte dieser Umstand auch bei den 

folgenden Betrachtungen berücksichtigt werden. 

Größere Unterschiede bestehen in den Zielgebieten vor allem bei den Regional- und Beteiligungsfonds, 

bei denen im RWB-Gebiet knapp 70% der Projekte einen Beitrag leisten während es im Konvergenzgebiet 

nur ca. 50% sind. 

22 Einige Unternehmen haben bei der Befragung zwar das Programm aber nicht das Zielgebiet angegeben. Die angegebenen 

„n“ bei der Kategorie „Gesamt“ entsprechen daher hier nicht den Summen der beiden Zielgebiete, 



15. Juli 2012 




Beiträge der Förderprogramme zu den identifizierten Themenbereichen 

Die Beiträge der einzelnen Förderprogramme zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension wurden anhand der vier Themenbereiche Klimaschutz, Anpassung an die Klimafolgen, 

Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen und Schutz von Umweltgütern erfasst. 

Abbildung 29 gibt einen Überblick über die geleisteten Beiträge der Förderprogramme in den einzelnen 

Themenbereichen. Die im Vergleich zu den Beiträgen je Zielgebiet in Abbildung 8 geringeren 

Prozentanteile der geleisteten Beiträge in den vier Themenbereichen sind auf die jeweils geringere 

Zahl von Ansatzpunkten für die ein Beitrag angegeben werden konnte zurückzuführen. 

Zu den Themenbereichen Klimaschutz, Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen und 

Schutz von Umweltgütern haben die meisten Programme in mindestens jedem zweiten Projekt einen 

direkten oder indirekten Beitrag geleistet. Insbesondere für die Programme Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

und Innovation Handwerk und weisen diese drei Themenbereiche eine hohe Relevanz 

auf. 

Klimaschutz 

Klimafolgen 

Ressourceneinsatz 

Umweltgüter 


































15. Juli 2012 


0% 20% 40% 60% 80% 100% 

Beitrag geleistet kein Beitrag 

Abbildung 29: Beiträge der Projekte nach Förderprogrammen und Themenbereichen



Zum Themenbereich Anpassung an die Klimafolgen wurden programmübergreifend deutlich weniger 

Beiträge geleistet als in den anderen Themenbereichen. Nur durchschnittlich 20% der Projekte in den 

Förderprogrammen tragen insgesamt zur Anpassung an die Klimafolgen bei, wobei die meisten diesbezüglichen 

Beiträge durch die Programme Innovationsassistenten (31 %) und Gründercampus Niedersachsen 

(28%) geleistet werden. Die vergleichsweise wenigen geleisteten Beiträge innerhalb des 

Themenbereichs Klimafolgen sind zum Teil auch darauf zurückzuführen, das es in diesem Themenbereich 

für Akteure des Unternehmenssektors weniger mögliche Ansatzpunkte gibt (vgl. Systematisierung 

in Kapitel 2). Beiträge zu diesem Themenbereich werden in den beiden EFRE-OP insbesondere 

durch die Infrastrukturprogramme des Schwerpunktes 4 „Hochwasserschutz“ und „Küstenschutz auf 

den Inseln“ geleistet. 

Art der Beiträge nach Förderprogrammen und Themenbereichen 

Die Anzahl der geleisteten Beiträge in den einzelnen Förderprogrammen erlaubt noch keine Aussage 

darüber in welchem qualitativen Ausmaß die Programme die verschiedenen Themenbereiche adressieren. 

Abbildung 30 gibt einen Überblick über die Art der angegebenen Beiträge in den einzelnen 

Förderprogrammen. Bei Beurteilung von Abbildung 30 muss berücksichtigt werden, dass hier im Gegensatz 

zu der bisherigen Beitragsauswertung die angegebenen Beiträge der Projekte zu den einzelnen 

Ansatzpunkten aufsummiert für die Themenbereiche dargestellt werden. Die Prozentzahlen beziehen 

sich daher auf die Anzahl der Antworten innerhalb der jeweiligen Themenbereiche und erlauben 

an dieser Stelle keinen Rückschluss auf die jeweilige Anzahl der Beitrag leistenden Projekte, da 

von jedem Projekt mehrere Ansatzpunkte mit jeweils unabhängigen Beitragsintensitäten bewertet 

werden konnten. 



15. Juli 2012 




Klimaschutz 

Klimafolgen 

Ressourceneinsatz 

Umweltgüter 

































"n" steht hier für die 

Anzahl der Nennungen 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

hoher Beitrag mittlerer Beitrag niedriger Beitrag indirekter Beitrag 

Abbildung 30: Art der Beiträge nach Förderprogrammen und Themenbereichen 

In den Themenbereichen Klimaschutz, Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen und 

Schutz von Umweltgütern schätzen die Projekte ihre Beiträge programmübergreifend überwiegend als 

direkte Beiträge ein. Einzig für den Themenbereich Anpassung an die Klimafolgen melden mehrere 

Programme dagegen überwiegend indirekte Beiträge. Der Themenbereich Klimaschutz scheint insbesondere 

für die Programme Innovation Handwerk, Innovationsassistenten und die Fondsprogramme 

von großer Relevanz zu sein, da bei diesen über 50% der Antworten auf hohe und mittlere Beiträge 

entfallen. Der Themenbereich Anpassung an die Klimafolgen weist ebenfalls bei Innovationsassistenten 

(55%) und den Fondsprogrammen (50%) die meisten hohen und mittleren Beiträge auf. Die Programme 

Innovation Handwerk (57%), Innovationsassistenten (54%) sowie Gründercampus Niedersachsen 

und Innovationsförderung (je 50%) leisten die meisten hohen und mittleren Beiträge im Themenbereich 

Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen. Der Themenbereich Schutz von 

Umweltgütern wird wiederum am stärksten von den Programmen Regional- und Beteiligungsfonds 

und Innovationsassistenten adressiert mit 54% bzw. 50% hohen und mittleren Beiträgen. 

Zusammenfassend wird deutlich, dass mit Ausnahme des Themenbereichs Klimafolgen dort, wo Beiträge 

geleistet werden, diese überwiegend direkter Art sind. Für die Themenbereiche Klimaschutz, 


15. Juli 2012 




Ressourceneinsatz und Umweltgüter entfällt in einzelnen Programmen sogar mehr als ein Drittel der 

Beitragsnennungen auf die Kategorie der hohen Beiträge. 

6.2.1 Beiträge zum Themenbereich „Klimaschutz“ 

Abbildung 31 stellt die zum Themenbereich Klimaschutz zugehörigen acht Ansatzpunkte mit den angegeben 

Beiträgen dar. Die höchste Relevanz bescheinigten die befragten Unternehmen den Ansatzpunkten 

Erhöhung der Energieeffizienz und Innovationen Energieeffizienz für die 33% (186 Projekte) 

bzw. 26 % (136 Projekte) aller befragten Projekte einen direkten Beitrag angegeben haben. Die Herstellung 

klimaschutzrelevanter Produkte, Dienstleistungen und Verfahren, Innovationen im Bereich 

klimaschutzrelevanter Produkte und Verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien, waren jeweils bei ca. 

einem Fünftel der Projekte von Bedeutung. 

Innovationen umwelt- und 

klimafreundlicher Verkehr (n=507) 

Verringerung Emissionen 

Verkehrsbereich (n=516) 

Herstellung klimaschutzrelevanter 

Produkte/Dienstl./Verfahren (n=518) 

Innovationen klimaschutzrelevanter 

Produkte (n=510) 

Innovationen erneuerbarer 

Energien (n=527) 

Innovationen Energieeffizienz 

(n=531) 

Verstärkter Einsatz erneuerb. 



(n=551) 

0 50 100 150 200 

Anzahl der Projekte 

Abbildung 31: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Klimaschutz 


Hoher Beitrag 

Mittlerer Beitrag 

Niedriger Beitrag 

Für verschiedene Ansatzpunkte aus allen vier Themenbereichen wurden bei der Angabe von geleisteten 

direkten Beiträgen vertiefende Fragen gestellt, um genauer identifizieren zu können, wodurch ein 

Projekt einen Zielbeitrag zum entsprechenden Themenbereich leistet. Es ist dabei zu beachten, dass 

die jeweiligen Vertiefungsfragen nur den Unternehmen gestellt wurden, die zuvor einen direkten Beitrag 

hinsichtlich des entsprechenden Ansatzpunktes angegeben hatten. Im Folgenden werden die 

gewonnenen zusätzlichen Erkenntnisse aus diesen Vertiefungsfragen zum Themenbereich Klimaschutz 

dargestellt. 


15. Juli 2012 





Um die angegeben Beiträge zur Erhöhung der Energieeffizienz besser einschätzen zu können, wurde 

zusätzliche die erzielte Energieeinsparung je Produktionseinheit erhoben. Gut die Hälfte der Unternehmen 

(n=163), die Angaben zu dieser Vertiefungsfrage machten, hat Energieeinsparungen je Produktionseinheit 

von mindestens 30% realisieren können. Sechs Unternehmen (4%) konnten sogar 

Energieeinsparungen von über 50% erzielen, während 32% die Angabe machten, die Einsparungen 

nicht genau quantifizieren zu können. Überdurchschnittlich hohe Energieeinsparungen konnten insbesondere 

im Förderprogramm Innovation Handwerk realisiert werden 23 . Die Betrachtung der Energieeinsparungen 

nach Zielgebieten zeigt keine wesentlichen Unterschiede auf. 

Erneuerbare Energien – Einsatz und Innovationen 

Im Bereich der erneuerbaren Energien wurde untersucht, welche erneuerbaren Energien durch das 

Projekt verstärkt eingesetzt werden und auf welche erneuerbaren Energie sich angestrebte Innovationen 

beziehen (vgl. Abbildung 32). Die größte Bedeutung mit 41% (Einsatz) bzw. 34% (Innovation) der 

Projekte hat durch Photovoltaik erzeugte Solarenergie. Durch Solarthermie und Biomasse erzeugte 

Energie wurde immerhin noch bei knapp einem Fünftel der Projekte verstärkt genutzt. Innovationen 

konnten dagegen bei gut einem Viertel der Projekte in Zusammenhang mit Windenergie entwickelt 

werden. 

Eine Betrachtung der erneuerbaren Energien in Bezug auf Einsatz und angestrebte Innovationen ist 

nach Förderprogrammen infolge der zu geringen Fallzahlen nicht aussagekräftig und wird daher an 

dieser Stelle nicht vorgenommen. 

Die Auswertung nach Zielgebieten zeigt, dass im RWB-Gebiet mit 50% der Angaben wesentlich häufiger 

durch Photovoltaik erzeugte Energien eingesetzt werden als im Konvergenzgebiet mit 22%. Im 

Konvergenzgebiet finden dementgegen häufiger durch Biomasse und Biogas erzeugte Energien Anwendung. 

Innovationen werden im RWB-Gebiet ebenfalls häufiger im Bereich der Photovoltaik aber 

auch im Bereich Windenergie realisiert, während im Konvergenzgebiet häufiger Biomasse, Biogas und 

Umweltwärme als Innovationsfeld adressiert werden. 

23 Eine differenzierte Auswertung der Energieeinsparungen nach allen bei der Befragung berücksichtigten Förderprogrammen 

ist für diese wie auch für die meisten folgenden Vertiefungsfragen aufgrund der zu geringen Fallzahlen nicht möglich. 


15. Juli 2012 


45% 

40% 

35% 

30% 

25% 

20% 

15% 

10% 

5% 

0% 

Abbildung 32: Erneuerbarer Energien nach Einsatz und Innovationen 

Art der hergestellten klimaschutzrelevanten Güter 




Einsatz 

erneuerbarer 


Innovation 

erneuerbare 

Energie (n=65) 

Bei der Herstellung von klimaschutzrelevanten Gütern gaben insgesamt knapp 70% der hierzu befragten 

Unternehmen an, ein Produkt herzustellen, 50% eine Dienstleistung und 22% ein Verfahren 

(n=108). 24 Bei der Auswertung nach Programmen ergeben sich größere Unterschiede. In den Programmen 

Einzelbetriebliche Investitionsförderung, Innovationsförderung (FuE) und Innovation Handwerk 

wurden vorrangig Herstellung von Produkten gefördert. Bei Innovationsassistenten und Einzelbetrieblichen 

Unternehmensberatungen stand die Förderung von Dienstleistungen im Vordergrund. Beim 

Gründercampus Niedersachsen wurde sowohl Verfahren als auch Produkte am häufigsten gefördert. 

Die Betrachtung nach Zielgebieten zeigt lediglich bei Dienstleistungen größere Unterschiede, die im 

RWB-Gebiet mit 43% der Projekte deutlich seltener gefördert wurden als im Konvergenzgebiet mit 

63%. 

Anwendungsfelder klimaschutzrelevanter Güter und Innovationen 

Bei der Herstellung von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren (43%), sowie bei Innovationen im 

Bereich klimaschutzrelevanter Produkte (52%) und Energieeffizienz (48%) gaben jeweils die meisten 

Unternehmen die Gebäude- und Bauwirtschaft als häufigstes Anwendungsfeld an. Ebenfalls von gro- 

24 Die Prozentangaben ergeben in diesem Fall wie auch für die meisten folgenden Vertiefungsfragen in Summe mehr als 100 da 

meist die Möglichkeit zu Mehrfachantworten gegeben war. 


15. Juli 2012 




ßer Bedeutung ist die Produktionstechnik, bei der 42% aller Innovationen im Bereich Energieeffizienz 

zum Einsatz kommen (vgl. Abbildung 33). 

Auf Programmebene lassen sich folgende Tendenzen konstatieren: 

Bei der Herstellung klimaschutzrelevanter Produkte, Dienstleistungen und Verfahren stellt die Gebäude 

und Bauwirtschaft insbesondere bei Einzelbetrieblichen Unternehmensberatungen, Innovation 

Handwerk und dem Gründercampus Niedersachsen ein zentrales Anwendungsfeld dar. Darüber hinaus 

wird das Anwendungsfeld Energiesparende Produkte für den Endverbraucher überdurchschnittlich 

durch das Programm Innovationsassistenten und die Automobilindustrie und Fahrzeugbau überdurchschnittlich 

von der Innovationsförderung benannt. 

Innovationen im Bereich klimaschutzrelevanter Produkte werden insbesondere in den Programmen 

Einzelbetriebliche Unternehmensberatung und Innovation Handwerk verstärkt für die Gebäude- und 

Bauwirtschaft entwickelt. Bei Automobilindustrie und Fahrzeugbau werden diese Innovationen sehr 

häufig von den Programmen Innovationsförderung und Innovationsassistenten genannt. 

Bei den Innovationen im Bereich Energieeffizienz ist eine überdurchschnittliche Fokussierung auf 

energiesparende Produkte für den Endverbraucher bei den Programmen Innovationsassistenten, 

Gründercampus Niedersachsen und den Fondsprogrammen zu verzeichnen. Zudem zielen diese 

Innovationen im Programm Innovation Handwerk häufiger auf das Anwendungsfeld der Produktionstechnik 

ab. 


15. Juli 2012 


energiesparende Produkte 

für den Endverbraucher 

Recycling/Entsorgung/ 

Wiederaufbereitung 

Logistik 

Automobilindustrie/ 

Fahrzeugbau 

Produktionstechnik 

Gebäude/Bauwirtschaft 

unbekannt 



0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 

Abbildung 33: Anwendungsfelder klimaschutzrelevanter Güter und Innovationen 


Herstellung 


Produkte, DL und 

Verfahren (n=98) 

Innovationen 

klimaschutzrelevante 

Produkte (n=102) 


Energieeffizienz (n=123) 

Bei der Auswertung nach Zielgebieten wird deutlich, dass sowohl die hergestellten klimaschutzrelevanten 

Güter als auch die Innovationen für klimaschutzrelevante Produkte für das RWB-Gebiet häufiger 

Anwendung in der Gebäude- und Bauwirtschaft finden als im Konvergenzgebiet. Dieses Verhältnis 

kehrt sich für die energiesparenden Produkte nahezu um. Für die Innovationen im Bereich Energieeffizienz 

zeigen sich generell keine nennenswerten Unterschiede. 

Für die Innovationen im Bereich der Technologien für einen umwelt- und klimafreundlichen Verkehr 

gaben knapp die Hälfte der Unternehmen (n=57) den Bereich Automobilindustrie und Fahrzeugbau als 

Einsatzgebiet an. Bei 28% der Unternehmen fanden diese Innovationen im Bereich Güter-Logistik und 

Speditionen Anwendung und bei 18% in der öffentlichen Personenbeförderung. Die öffentliche Personenbeförderung 

scheint zudem für das Programm Innovationsförderung eine verstärkte Rolle zu spielen. 

Die Betrachtung nach Zielgebieten zeigt für die Anwendungsfelder Güter-Logistik/Speditionen und 

öffentliche Personenbeförderung eine höhere Relevanz im Konvergenzgebiet. 

Insgesamt spiegeln die Einsatzfelder der Innovationen im Bereich der Technologien für einen umwelt- 

und klimafreundlichen Verkehr die zentrale Bedeutung der Automobilbranche für das Land Niedersachsen 

wider, die im Wesentlichen auf das Stammwerk der Volkswagen AG am Standort Wolfsburg 

sowie einer Vielzahl von Zulieferbetrieben zurückzuführen ist. 


15. Juli 2012 




Beschäftigte und Umsatzeffekte bei der Herstellung klimaschutzrelevanter Güter 

Im Rahmen EFRE-Förderung sind neben Anwendungsfeldern ebenfalls die Umsätze sowie die Beschäftigungszahlen 

im Zusammenhang mit den klimaschutzrelevanten Produkten, Dienstleistungen 

und Verfahren von Interesse, die einen Überblick über quantifizierbare Effekte ermöglichen. 

Im Durchschnitt waren in den befragten Unternehmen im Jahr 2010 knapp 29 Mitarbeiter mit Produktion, 

Verkauf oder Distribution von klimaschutzrelevanten Produkten, Dienstleistungen oder Verfahren 

beschäftigt (n=96). Dieser Wert wird durch einige Großunternehmen allerdings stark beeinflusst. Bei 

zwei Dritteln der Unternehmen waren zwischen 1 und 10 Mitarbeiter in diesem Bereich beschäftigt. 

Der durchschnittliche Umsatz, den ein Unternehmen im Jahr 2010 mit den hergestellten klimaschutzrelevanten 

Produkten, Dienstleistungen und Verfahren erzielt hat, lag bei knapp 9,5 Mio. Euro. Über 

zwei Drittel der Unternehmen gaben hier allerdings an, maximal einen Umsatz von einer Mio. Euro 

erzielt zu haben, was ebenfalls eine starke Verzerrung des durchschnittlichen Umsatzwertes durch 

einige Großunternehmen anzeigt. 

Auf eine Betrachtung der Beschäftigungs- und Umsatzzahlen nach Programmen wird hier verzichtet, 

da bei den dann vorliegenden geringen Fallzahlen einzelne größere Unternehmen zu starken Einfluss 

auf Aussagen nehmen. Die Auswertung nach Zielgebieten zeigt an dieser Stelle keine wesentlichen 

Unterschiede bei der Verteilung der Werte. 

6.2.2 Beiträge zum Themenbereich „Anpassung an die Klimafolgen“ 

Für den Themenbereich Anpassung an die Klimafolgen konnte in insgesamt drei verschiedenen Ansatzpunkten 

ein Beitrag des geförderten Projekts angegeben werden (vgl. Abbildung 34). Die meisten 

direkten Beiträge entfielen mit 43 auf den Ansatzpunkt Innovationen im Bereich Anpassungstechnologien, 

der von 9% aller Unternehmen benannt wurde. Im Bereich des Hochwasser- und Küstenschutzes 

sind mit jeweils neun Nennungen nur wenige Projekte aktiv. 

Im Vergleich zum Themenbereich Klimaschutz werden bei der Anpassung an die Klimafolgen deutlich 

weniger direkte Beiträge durch die geförderten Projekte geleistet. Als eine Ursache ist insbesondere 

beim Hochwasser- und Küstenschutz die vergleichsweise spezielle inhaltliche Ausrichtung der Ansatzpunkte 

zu vermuten. 


15. Juli 2012 



Anpassungstechnologien (n=502) 

Hochwasserschutz n=515) 




0 10 20 30 40 50 



Hoher Beitrag 


Abbildung 34: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Anpassung an die Klimafolgen 

Anwendungsfelder von Innovationen im Bereich von Anpassungstechnologien 


Tabelle 16 gibt einen Überblick über die wichtigsten Anwendungsfelder für Innovationen im Bereich 

von Anpassungstechnologien. Am häufigsten wurde mit sechs Projekten (33% der Nennungen) die 

Wasserversorgung benannt. Bei vier Unternehmen kam die Innovation in der Landwirtschaft zum Einsatz. 

Auf die Kühltechnik entfielen lediglich 11% der Antworten bzw. zwei Nennungen. Bei der Betrachtung 

der Anwendungsfelder ist zu beachten, dass ein hoher Anteil der Unternehmen (39%) keine 

Auskunft über das Einsatzfeld ihrer Innovation geben konnte. 

Anwendungsfeld 

Anzahl der 

Nennungen 

% Anteile 

Landwirtschaft z.B. Anpassung von Sorten und 

Rassen, Schädlingsbekämpfung, Bewässerung 4 22% 

Wasserversorgung 6 33% 

Kühltechnik 2 11% 

unbekannt 7 39% 

Tabelle 16: Anwendungsfelder für Innovationen aus dem Bereich Anpassungstechnologien 

Infolge der geringen Fallzahlen und dem daraus resultierenden begrenzten Aussagegehalt wird auf 

eine Auswertung nach Förderprogrammen an dieser Stelle verzichtet. Die Betrachtung nach Zielgebie- 


15. Juli 2012 




ten zeigt, dass im RWB-Gebiet Wasserversorgung deutlich häufiger als Anwendungsfeld genannt wird 

als im Konvergenzgebiet. 

6.2.3 Beiträge zum Themenbereich „Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen“ 

Der Themenbereich Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen ist in vier Ansatzpunkte 

unterteilt. Die höchste Zahl von direkten Beiträgen ist für den Ansatzpunkt Verbesserung der Materialeffizienz 

zu verzeichnen, für den in 29% aller Projekte ein direkter Beitrag angegeben wurde. Die Substitution 

endlicher Rohstoffe war für 101 Projekte von Bedeutung was einem Anteil von 20% entspricht. 

Verbesserung Rohstoff- 

Rückgewinnung aus Abfällen 

(n=505) 

Entwicklung neuer 

ressourcenschonender Werkstoffe 

(n=495) 

Verbesserung Materialeffizienz 

(n=510) 


(n=499) 

0 20 40 60 80 100 120 140 160 



15. Juli 2012 


Hoher Beitrag 



Abbildung 35: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen 

Ressourcen 

Hinsichtlich der Substitution von endlichen Rohstoffen wird nach Angaben der befragten Unternehmen 

in 53% der hier relevanten Projekte Erdöl ersetzt, gefolgt von Erdgas mit 40% (n=90). Die 

Rohstoffe Kohle sowie Metalle und Erze wurden von 21% bzw. 18% der Unternehmen substituiert. Die 

Auswertung nach Förderprogrammen zeigt auf, dass Erdöl schwerpunktmäßig in den Programmen 

Einzelbetriebliche Investitionsförderung, Innovationsförderung und Innovation Handwerk ersetzt wird, 

während die Substitution von Erdgas maßgeblich in Projekten aus der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung 

eine entscheidende Rolle spielt. Eine Betrachtung nach Zielgebieten zeigt an dieser Stelle 

eine geringere Relevanz von Erdöl im RWB-Gebiet, während Erdgas und Metalle und Erze im RWB- 

Gebiet etwas häufiger substituiert werden als im Konvergenzgebiet.



In Zusammenhang mit den Beiträgen zur Verbesserung der Materialeffizienz gab über die Hälfte der 

dazu befragten Unternehmen eine Materialeinsparung je Produktionseinheit von bis zu 20% an 

(n=124). 5% der Unternehmen konnten sogar über 30% Material je Produktionseinheit einsparen. Auf 

Programmebene ergeben sich ebenso wie nach den beiden Zielgebieten keine wesentlichen Unterschiede 

bei der Materialeinsparung. 

Bei der Entwicklung von neuen ressourcenschonenden Werkstoffen wurden von insgesamt 35 

Unternehmen konkrete Angaben zum entwickelten Werkstoff gemacht. Als entwickelte Werkstoffe 

wurden vorrangig verschiedene Leichtbaumaterialien, Faserverbundwerkstoffe, umweltschonende 

Baustoffe und Oberflächenbeschichtungen genannt. Die Frage zu ressourcenschonenden Werkstoffen 

wurde von mehreren befragten Unternehmen etwas breiter interpretiert, so dass an dieser Stelle 

auch diverse ressourcenschonenden technische Produkte und Arbeitsprozesse, sowie Recyclingmaßnahmen 

angegeben wurden, die vermutlich eher als Endprodukte, Prozesse und Verfahren zu verstehen 

sind, in denen neue ressourcenschonende Werkstoffe zum Einsatz kommen. 

Eine Verbesserung der Rohstoffrückgewinnung aus Abfällen wurde insgesamt für 61 geförderte 

Projekte angegeben. Mit einem guten Viertel der Nennungen konnte vorrangig für verschiedene Metallabfälle 

eine verbesserte Rohstoffrückgewinnung erzielt werden. Darüber hinaus ist die optimierte 

Rückgewinnung auch bei Holz- und Kunststoffabfällen mit 16% bzw. 15% der Nennungen von größerer 

Bedeutung für die befragten Unternehmen. 

6.2.4 Beiträge zum Themenbereich „Schutz von Umweltgütern“ 

Im Themenbereich Schutz von Umweltgütern konnten insgesamt zehn Ansatzpunkte bewertet werden 

(vgl. Abbildung 36). Mit 151 Projekten (29% aller Projekte) wurden für den Ansatzpunkt Steigerung 

des Umweltbewusstseins von Beteiligten, Besuchern und Medien die meisten direkten Beiträge angegeben. 

Darüber hinaus kann für die Ansatzpunkte Lärmschutz (20% aller Projekte), Reduzierung des 

Wasserverbrauchs (19%) und Reduzierung der Abwasserbelastung (18%) eine Relevanz bei vielen 

Projekten konstatiert werden. 



15. Juli 2012 




Erhalt. Lebensräume schutzbedürftiger 

Pflanzen und Tiere (n=494) 

Reduzierung der Abwasserbelastung 

(n=498) 

Reduzierung des Wasserverbrauchs 

(n=506) 

Steigerung Umweltbewußtsein (n=517) 

Innovationen zum Schutz von 

Umweltgütern (n=495) 

Herst. von Produkten/DL/ Verfahren zum 

Schutz von Umweltgütern (n=504) 

Verringerung des Schadstoffeintrags in den 

Boden (n=500) 

Entsiegelung von Flächen (n=493) 

Reduzierung der Flächeninanspruchnahme 

(n=500) 

Lärmschutz (n=511) 


15. Juli 2012 


0 20 40 60 80 100 120 140 160 


Abbildung 36: Direkte Beiträge der einzelnen Ansatzpunkte im Themenbereich Schutz von Umweltgütern 

Flächennutzung im Themenbereich Schutz von Umweltgütern 

Hoher 

Beitrag 

Mittlerer 

Beitrag 

Niedriger 

Beitrag 

Um eine bessere Beurteilung der Beiträge zu den Ansatzpunkten Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, 

Entsiegelung von Flächen und Erhaltung und Inwertsetzung von Lebensräumen 

schutzbedürftiger wildlebender Pflanzen und Tiere zu ermöglichen, erfolgte eine Quantifizierung der 

jeweiligen Flächen. 

Die zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme befragten Unternehmen gaben für ihre geförderten 

Projekte eine durchschnittliche Fläche von ca. 14.000 m² an, deren Inanspruchnahme vermieden werden 

konnte. Dieser Durchschnittswert wird allerdings durch zwei Projekte in denen 200.000 und 

250.000 m² Fläche eingespart wurde stark nach oben beeinflusst. Wie Abbildung 37 darstellt, handelt 

es sich in mehr als der Hälfte der betreffenden Angaben um eingesparte Flächen von maximal 500 m². 

Lediglich 32 % der eingesparten Flächen sind größer als 1.000 m². 

Bei den aufgrund von geförderten Projekten entsiegelten Flächen gaben insgesamt 20 Unternehmen 

eine durchschnittliche Fläche von ca. 2.000 m² an. Auch hier wird der Mittelwert durch eine entsiegelte 

Fläche von 30.000 m² deutlich nach oben verändert. Nahezu zwei Drittel der entsiegelten Flächen 

weisen eine Größe von maximal 500 m² auf während nur ein Fünftel größer als 1.000 m² ist. 

Bei den 18 Projekten die einen Beitrag zur Erhaltung und Inwertsetzung von Lebensräumen leisten, 

steht durchschnittlich eine Fläche von über 33.000 m² für schutzbedürftige wildlebende Pflanzen und



Tiere zur Verfügung. Der Durchschnitt wird maßgeblich von zwei Angaben von 250.000 und 300.000 

m² nach oben beeinflusst. In 44 % der Fälle sind die Flächen maximal 500 m² groß. 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

nicht beanspruchte 

Flächen (n=38) 

Entsiegelte Flächen 

(n=20) 

Abbildung 37: Flächennutzung im Themenbereich Schutz von Umweltgütern 


verfügbare Flächen für 

schutzbedürftige 

Pflanzen und Tiere 

(n=18) 

bis 500 m² 

501 bis 1000 m² 

mehr als 1000 m² 

Die Betrachtung der Flächengröße nach Programmen zeigt, dass fast alle Flächen über 1.000 m² aus 

den drei untersuchten Flächentypen auf Projekte aus dem Programm Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

zurückzuführen sind. Für weitere Programme lassen sich diesbezüglich keine Tendenzen 

feststellen. 

Die Flächengröße weist auch in den beiden Zielgebieten der EFRE-Förderung einen deutlichen Unterschied 

in allen drei Flächenkategorien auf. So ist für das RWB-Gebiet eine übergreifende Konzentration 

von kleinen Flächen bis maximal 500 m² zu konstatieren während bei Projekten im Konvergenzgebiet 

Flächen über 1.000 m² dominieren. 

Neben der Reduzierung der Flächenansprüche wurde in einigen Projekten auch ein Beitrag zu Reduzierung 

des Wasserverbrauchs geleistet. Bei der Hälfte der Unternehmen konnte hier eine Wassereinsparung 

je Produktionseinheit von bis zu 20 % zu realisiert werden (n=78). Wassereinsparungen 

von über 50% wurden in 10% aller Fälle erzielt. Bei der Bewertung dieser Angaben ist zu beachten, 

dass fast ein Drittel der Unternehmen die Einsparungen nicht konkret quantifizieren konnte. Eine Betrachtung 

nach Programmen wird infolge der zu geringen Fallzahlen nicht durchgeführt. Im RWB- 

Gebiet ist die Wassereinsparung tendenziell geringer als im Konvergenzgebiet. 


15. Juli 2012 




Art der hergestellten umweltschutzrelevanten Güter 

Bei der Herstellung von umweltschutzrelevanten Gütern wurde in 67% der hier genannten Projekte ein 

Produkt hergestellt, zu 60% eine Dienstleistung und zu 25% ein Verfahren (n=63). Die Auswertung 

nach Programmen zeigt einige Unterschiede. In den Programmen Einzelbetriebliche Unternehmensberatung 

und Einzelbetriebliche Investitionsförderung wurde hier maßgeblich die Herstellung von Produkten 

gefördert. Bei den Programmen Gründercampus Niedersachsen und Innovationsassistenten 

liegt der Schwerpunkt der Förderungen auf Dienstleistungen während bei Innovation Handwerk sowohl 

Produkte als auch Verfahren zu gleichen Teilen gefördert wurden. Die Betrachtung der geförderten 

Projekte nach Zielgebieten offenbart einen deutlichen Fokus auf Verfahren im Konvergenzgebiet, 

die hier mit 42% deutlich häufiger genannt werden als im RWB-Gebiet (14 %). Die Verteilung der hergestellten 

umweltschutzrelevanten Güter stellt sich insgesamt ähnlich dar wie für die klimaschutzrelevanten 

Güter. 

Anwendungsfelder umweltschutzrelevanter Güter und Innovationen 

Abbildung 38 gibt einen Überblick über die Relevanz der verschiedenen Anwendungsfelder von hergestellten 

Gütern und Innovationen im Themenbereich Schutz von Umweltgütern. Für die Herstellung 

von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zum Schutz von Umweltgütern gaben 46 % der Unternehmen 

Gebäude und Bauwirtschaft als Anwendungsfeld an. 

39% der hier angegebenen umweltschutzrelevanten Güter kommen in der Produktionstechnik zum 

Einsatz, während knapp 30% im Bereich Recycling, Entsorgung und Wiederaufbereitung Anwendung 

finden. Die Innovationen zum Schutz von Umweltgütern werden schwerpunktmäßig im Bereich Recycling, 

Entsorgung und Wiederaufbereitung sowie der Produktionstechnik eingesetzt, mit 44% bzw. 42% 

aller hierzu befragten Projekte. Die Gebäude und Bauwirtschaft ist in gut einem Drittel der Projekte ein 

Anwendungsfeld für diese Innovationen. 

Für die Herstellung von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zum Schutz von Umweltgütern 

stellt die Gebäude- und Bauwirtschaft insbesondere bei Projekten aus dem Programm Einzelbetriebliche 

Investitionsförderung ein zentrales Anwendungsfeld dar. Innovationen zum Schutz von Umweltgütern 

kommen im Programm Einzelbetriebliche Investitionsförderung dagegen verstärkt in der Produktionstechnik 

zum Einsatz. Auf Aussagen zu Anwendungsfeldern in den weiteren Förderprogrammen 

wird infolge der zu geringen Fallzahlen an dieser Stelle verzichtet. 


15. Juli 2012 


energiesparende 

Produkte für den 

Endverbraucher 

Recycling/Entsorgung/ 

Wiederaufbereitung 

Logistik 

Automobilindustrie/ 

Fahrzeugbau 

Produktionstechnik 

Gebäude/Bauwirtschaft 

unbekannt 



0% 10% 20% 30% 40% 50% 

Abbildung 38: Anwendungsfelder umweltschutzrelevanter Güter und Innovationen 


Herstellung von 

Produkten, DL und 

Verfahren zum Schutz 

von Umweltgütern (n=99) 


zum Schutz von 

Umweltgütern 

(n=79) 

Die Auswertung nach Zielgebieten ergibt mehrere Unterschiede in den Anwendungsfeldern. So kommen 

in der Gebäude- und Bauwirtschaft sowohl die umweltschutzrelevanten Güter als auch die Innovationen 

im RWB-Gebiet mit mehr als 58% bzw. 54% deutlich häufiger zum Einsatz als im Konvergenzgebiet 

mit 27% bzw. 20%. Die Anwendungsfelder Produktionstechnik sowie Recycling, Entsorgung 

und Wiederaufbereitung finden dagegen deutlich seltener im RWB-Gebiet Anwendung im Vergleich 

zum Konvergenzgebiet. 

Im Vergleich zu den klimaschutzrelevanten Gütern und Innovationen ist die Gebäude- und Bauwirtschaft 

als Anwendungsfeld etwas weniger relevant. Im Bereich Recycling, Entsorgung und Wiederaufbereitung 

kommen die umweltschutzrelevanten Güter und Innovationen hingegen wesentlich häufiger 

zum Einsatz. 

Beschäftigte und Umsätze bei der Herstellung umweltschutzrelevanter Güter 

In den zu umweltschutzrelevanten Gütern befragten Unternehmen waren im Jahr 2010 durchschnittlich 

21 Mitarbeiter mit Herstellung, Verkauf oder Distribution von Produkten, Dienstleistungen und 

Verfahren zum Schutz von Umweltgütern beschäftigt (n=53). In vier Unternehmen lag die entsprechende 

Mitarbeiterzahl sogar über 100. Mit ca. 70% beschäftigt die Mehrheit der Unternehmen jedoch 

zwischen 1 und 10 Mitarbeiter in dem genannten Bereich. 

Der durchschnittliche mit den Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zum Schutz von Umweltgütern 

erzielte Umsatz lag 2010 bei knapp 2 Mio. Euro (n=43). Drei Unternehmen gaben an, einen Um- 


15. Juli 2012 




satz von mehr als 10 Mio. Euro erzielt zu haben. Bei der Mehrheit der Unternehmen wurden in diesem 

Segment allerdings Umsätze von maximal 1 Mio. Euro realisiert. 

Auf eine Betrachtung der Beschäftigungs- und Umsatzzahlen nach Programmen wird hier verzichtet, 

da bei den dann vorliegenden sehr geringen Fallzahlen einzelne größere Unternehmen zu starken 

Einfluss auf Aussagen nehmen. Die Auswertung nach Zielgebieten zeigt an dieser Stelle, dass im 

RWB-Gebiet tendenziell größere Umsätze über 1 Mio. Euro mit den genannten Produkten, Dienstleistungen 

und Verfahren erzielt werden, während in Konvergenzgebiet häufiger kleinere Umsätze von 

maximal 100.000 Euro benannt wurden. In Bezug auf die Beschäftigtenzahlen kehrt sich dieses Verhältnis 

allerdings weitgehend um. So sind im RWB-Gebiet bei fast der Hälfte der Unternehmen maximal 

fünf Mitarbeiter mit Produktion, Verkauf, oder Distribution der genannten Produkte, Dienstleistungen 

und Verfahren beschäftigt, während im Konvergenzgebiet in über 60% der Unternehmen die entsprechende 

Mitarbeiterzahl bei über sechs liegt. 

Die hier erfassten Mitarbeiter- und Umsatzzahlen sind vergleichbar mit den angegebenen Effekten bei 

den klimaschutzrelevanten Produkten, Dienstleistungen und Verfahren. 

6.3 Analyse der Querschnittsmenge von Innovationen und ökologischer 

Nachhaltigkeit im Rahmen der untersuchten EFRE-Programme 

Die Förderung von Innovationen ist eines der zentralen Anliegen der EFRE-Förderung und wird ebenfalls 

in der kommenden Förderperiode weiter an Bedeutung gewinnen. Eine Zielstellung der vorliegenden 

Sonderuntersuchung im Rahmen der EFRE-Begleitforschung ist daher die Analyse der Querschnittsmenge 

von ökologischer Nachhaltigkeit und Innovationen. Vor diesem Hintergrund wird in 

diesem Kapitel eine gesonderte und zusammengefasste Betrachtung der Projekte vorgenommen, die 

einen Beitrag zu Innovationen im Kontext der ökologischen Nachhaltigkeit leisten. 

Basierend auf dieser Zielstellung werden nachfolgend im Sinne von ökologischer Nachhaltigkeit „innovative„ 

Projekte betrachtet, in denen ein direkter Beitrag zu einem oder mehreren Ansatzpunkten im 

Zusammenhang mit Innovationen angegeben wurde. Abbildung 39 gibt einen Überblick über die Art 

der untersuchten Innovationen, die in sechs verschiedenen Ansatzpunkten aus den vier Themenbereichen 

benannt wurden. Insgesamt wurden in 218 Projekten über 500 direkte Beiträge zu verschiedenen 

Innovationen geleistet. Damit gaben die befragten Unternehmen für ein Drittel der untersuchten 

Projekte eine Beitragsleistung zu relevanten Innovationen an. Am häufigsten genannt wurden Innovationen 

im Bereich Energieeffizienz (136 Projekte) und Innovationen im Bereich klimaschutzrelevanter 

Produkte (119 Projekte). Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien spielten in 83 Projekten eine 

Rolle. 


15. Juli 2012 


Innovationen zum Schutz von 

Umweltgütern 



Innovationen für einen umwelt- und 



klimaschutzrelevanter Produkte 

Innovationen im Bereich erneuerbarer 

Energien 





0 20 40 60 80 100 120 140 160 


Abbildung 39: Ansatzpunkte mit Innovationsbezug nach Anzahl der Projekte 


Hoher Beitrag 



Die Betrachtung der Projekte mit Innovationsbezug im Hinblick auf ökologischer Nachhaltigkeit nach 

Zielgebieten zeigt vorrangig Unterschiede hinsichtlich der Beitragsqualität (vgl. Abbildung 40). Für das 

RWB-Gebiet wurden in 127 Projekten insgesamt 280 direkte Beiträge zu einer oder mehreren Innovationen 

angegeben. Der Anteil der innovativen Projekte entspricht damit einem guten Drittel aller im 

Rahmen der Befragung erfassten Projekte im RWB-Gebiet. In knapp einem Viertel der Angaben handelte 

es sich um einen hohen Beitrag. 

Auf das Konvergenzgebiet entfielen 128 entsprechende Beitragsnennungen in 55 Projekten. Der Anteil 

der Projekte, die eine nachhaltigkeitsrelevante Innovation begünstigen, lag hier ebenfalls bei einem 

Drittel. In Bezug auf die Qualität der geleisteten Beiträge wurde im Konvergenzgebiet in fast 40% der 

genannten Projekte ein hoher Beitrag zu den entsprechenden Innovationen angegeben. 

Die Anteile der hier aufgeführten innovationsbezogenen Projekte an der Gesamtzahl der Projekte 

weisen für die beiden Zielgebiete keine wesentlichen Unterschiede auf. Im Konvergenzgebiet scheinen 

jedoch die Beiträge zu Innovationen im Bereich ökologische Nachhaltigkeit qualitativ stärker ausgeprägt 

zu sein als im RWB-Gebiet. 


15. Juli 2012 




100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

RWB-Gebiet 

(280 Nennungen aus 

n=127 Projekten) 

Konvergenzgebiet (128 

Nennungen aus n=55 

Projekten) 


15. Juli 2012 


Gesamt (510 

Nennungen aus n=218 

Projekten) 

Hoher Beitrag Mittlerer Beitrag Niedriger Beitrag 

Abbildung 40: Beiträge zu Ansatzpunkten mit Innovationsbezug nach Zielgebieten 

Bei der Auswertung der Verteilung der Projekte mit Innovationsbezug im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit 

auf die einzelnen Förderprogramme ergeben sich deutliche Differenzen sowohl in Bezug auf 

den entsprechenden Projektanteil als auch im Hinblick auf die Qualität der geleisteten Beiträge (vgl. 

Abbildung 41). Infolge der teilweise geringen Fallzahlen ist allerdings zu beachten, dass für einzelne 

Programme lediglich Tendenzen aufgezeigt werden können. Für das Programm Innovation Handwerk 

ist zu konstatieren, dass sich die beabsichtigte Innovationsförderung häufig auf nachhaltigkeitsrelevante 

Innovationen erstreckt, da hier von ca. 60% der Unternehmen ein entsprechender Innovationsbezug 

angegeben wurde. Die Programme Einzelbetriebliche Investitionsförderung und Innovationsassistenten, 

weisen mit über 40% ebenfalls einen deutlich überdurchschnittlichen Anteil an diesbezüglichen 

innovativen Projekten auf. Für die Programme Gründercampus Niedersachsen, Innovationsförderung 

sowie die Fondsprogramme wurde bei knapp bzw. gut einem Drittel aller Projekte ein Bezug 

zu nachhaltigkeitsbezogenen Innovationen angegeben.

Programm 



durch die Befragung 

erfasste Projekte 


innovative Projekte 

im Sinne 

von Nachhaltigkeit 

% Anteil innovativer 

Projekte im 

Sinne von Nachhaltigkeit 

Einzelbetriebliche Unternehmensberatung 

121 12 10% 


253 103 41% 

Gründercampus Niedersachsen 33 10 30% 

Innovation Handwerk 30 18 60% 

Innovationsförderung (FuE) 73 28 38% 

Gesundheitsinfrastruktur (Klinik) 1 1 100% 

Innovationsassistenten 39 18 46% 

Regional- und Beteiligungsfonds 21 8 38% 

Tabelle 17: Beiträge zu Ansatzpunkten mit Innovationsbezug nach Zielgebieten 

Ein deutlich unterdurchschnittlicher Wert wurde dagegen beim Programm Einzelbetriebliche Unternehmensberatung 

mit lediglich 12 Projekten mit Bezug zu einer Innovation im Bereich ökologische 

Nachhaltigkeit erreicht, was einem Anteil an allen im Rahmen der Befragung für dieses Programm 

erfassten Projekten von 10% entspricht. 


15. Juli 2012 




100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

Beratungen 

(28 Nennungen aus n=12 

Projekten) 

Einzelbetr. Förderung 


Projekten) 

Gründercampus Nds. 


Projekten) 

Innovation Handwerk 


Projekten) 


15. Juli 2012 




Projekten) 

Gesundheitsinfrastr.(Klinik) 

(3 Nennungen aus n=1 Projekt) 

Hoher Beitrag Mittlerer Beitrag Niedriger Beitrag 

Abbildung 41: Beiträge zu Ansatzpunkten mit Innovationsbezug nach Förderprogrammen 

Innovationsassistenten 


Projekten) 

Regional- /Reteiligungsfonds 


Projekten) 

Die Betrachtung der Beitragsqualität ergibt für die Programme Gründercampus Niedersachsen und 

Innovation Handwerk einen Anteil der hohen Beiträge von 49% bzw. 41%. Die Fondsprogramme und 

Innovationsassistenten weisen mit über 80% die höchsten Anteile an hohen und mittleren Beiträgen 

auf. 

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Querschnittsmenge von Innovationen und ökologischer 

Nachhaltigkeit in den einzelnen Förderprogrammen unterschiedlich ausgeprägt zu sein scheint. Ein 

Bezug zu nachhaltigkeitsrelevanten Innovationen ist nach der vorliegenden Befragung am häufigsten 

bei Projekten aus den Programmen Innovation Handwerk und Innovationsassistenten gegeben. 

Beschäftigte in Projekten mit einem nachhaltigkeitsrelevanten Innovationsbezug 

Die Beschäftigtenzahlen in Zusammenhang mit nachhaltigkeitsrelevanten Innovationen wurden ausschließlich 

bei denjenigen Unternehmen erfragt, die einen direkten Beitrag zu einem Ansatzpunkt mit 

entsprechendem Innovationsbezug angegeben hatten. Im Durchschnitt waren in den dazu befragten 

Unternehmen im Rahmen der geförderten innovativen Projekte knapp sechs Mitarbeiter mit Forschung 

und Entwicklung beschäftigt. In 61% der innovativen Projekte im Kontext ökologischer Nachhaltigkeit 

wurden zwischen ein und drei Mitarbeitern beschäftigt (vgl. Abbildung 42). 20% der Unternehmen 

gaben an, zwischen vier und sechs Mitarbeiter in dem innovativen Projekt zu beschäftigen und 19% 

mehr als sieben Mitarbeiter. Die Betrachtung der beiden Zielgebiete zeigt auf, dass im RWB-Gebiet in 

den innovativen Projekten tendenziell etwas mehr Mitarbeiter mit Forschung und Entwicklung beschäftigt 

sind als im Konvergenzgebiet.

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

1 bis 3 

Mitarbeiter 

4 bis 6 




7 bis 10 



mehr als 10 


Abbildung 42: Beschäftigte in Projekten mit Innovationsbezug nach Zielgebieten 

RWB-Gebiet (n=97) 

Konvergenzgebiet (n=42) 


Auf Programmebene zeigen sich hinsichtlich der Beschäftigten in den innovativen Projekten einige 

Unterschiede (vgl. Abbildung 43). In den Programmen Innovationsförderung und Innovation Handwerk 

gaben ca. 60% der Unternehmen an, in dem geförderten innovativen Projekt mehr als 3 Mitarbeiter zu 

beschäftigen. In innovativen Projekten aus den Programmen Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

und Innovationsassistenten lag der entsprechende Anteil dagegen bei unter 30%. Die Auswertung der 

weiteren Programme ist aufgrund der geringen Fallzahlen nur bedingt aussagekräftig. 


15. Juli 2012 




100% 

90% 

80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 

Abbildung 43: Beschäftigte in Projekten mit Innovationsbezug nach Programmen 


15. Juli 2012 


mehr als 10 Mitarbeiter 

7 bis 10 Mitarbeiter 



6.4 Stellenwert ökologischer Nachhaltigkeit in den geförderten Unternehmen 

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die geförderten Projekte hinsichtlich ihrer Beiträge zum 

Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension untersucht. Ergänzend zu dieser 

projektbezogenen Betrachtung wird folgend darauf eingegangen, inwieweit ökologische Nachhaltigkeit 

in den befragten Unternehmen grundsätzlich von Relevanz ist. 

Zukunftsperspektiven – Chancen und Risiken im Bereich ökologische Nachhaltigkeit 

Um den zukünftigen Stellenwert von ökologischer Nachhaltigkeit in den geförderten Unternehmen 

besser beurteilen zu können, wurden im Rahmen der Befragung Fragen zu Marktchancen und Risiken 

in diesem Bereich gestellt. 

Neue Geschäfts- oder Marktchancen in Zusammenhang mit Produkten oder Dienstleistungen im 

Themenbereich ökologische Nachhaltigkeit werden in den nächsten fünf Jahren am häufigsten in den 

Bereichen Energieeffizienz und Photovoltaik gesehen, die von 22% bzw. 21% der befragten Unternehmen 

benannt wurden (vgl. Abbildung 44). Ebenfalls häufig erwartet wurden Marktchancen in den 

Bereichen Windenergie (13%) Recycling (13%) und Elektromobilität (12%). Fast ein Fünftel der befragten 

Unternehmen sieht keine Marktchancen im Bereich ökologische Nachhaltigkeit in den kommenden 

fünf Jahren.

Photovoltaik 

n=560 

Solarthermie 

Windenergie 

Biomasse 

Biogas 

Biotreibstoffe 

Umweltwärme/Geothermie 

Wasserkraft 

Speichertechnik 


Elektromobilität 

Leichtbau 

Einsatz von natürlichen, regenerativen Materialien 

biologisch abbaubare Kunststoffe 

Recycling 

energetische Verwertung 

Gewässerschutz und Abwasserbehandlung 

Luftreinhaltung 

Lärmminderung 

keine neuen Geschäfts- oder Marktchancen 

unbekannt 



0% 5% 10% 15% 20% 25% 

Abbildung 44: Erwartete Marktchancen durch Produkte und Dienstleistungen in Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit 

Die Betrachtung der Marktchancen nach Förderprogrammen offenbart einige Unterschiede. Für den 

Bereich Energieeffizienz werden besonders in den Programmen Innovation Handwerk und Innovationsassistenten 

mit jeweils 32% aller Angaben Marktchancen innerhalb der kommenden fünf Jahre gesehen. 

Geschäftschancen in der Photovoltaik werden zukünftig vor allem von Befragungsteilnehmern 

aus dem Programm Einzelbetriebliche Unternehmensberatung (29%) sowie ebenfalls aus dem Programm 

Innovation Handwerk (21 %) gesehen. Potenziale bei der Windenergie sehen insbesondere 

durch die Programme Innovation Handwerk und Innovationsförderung geförderte Befragungsteilnehmer. 

In letzterem Programm werden mit 23% der Angaben ebenfalls weit überdurchschnittliche Marktchancen 

im Bereich Leichtbau durch die Unternehmen gesehen. 

Die Einschätzung der zukünftigen Marktchancen durch die Unternehmen ist in den beiden Zielgebieten 

der EFRE-Förderung nur geringfügig unterschiedlich. Während in der Photovoltaik im Konvergenzgebiet 

etwas häufiger Geschäftschancen gesehen werden, wird die diesbezügliche zukünftige 

Bedeutung im RWB-Gebiet für die Solarthermie und die Elektromobilität etwas höher eingeschätzt. 

Lediglich im Bereich Biogas werden entsprechende Potenziale im RWB-Gebiet mit 15% wesentlich 

häufiger gesehen als im Konvergenzgebiet mit 4%. 

Als zukünftige Risiken innerhalb der kommenden fünf Jahre im Zusammenhang mit einem fortschreitenden 

Klimawandel oder der Verknappung endlicher Ressourcen wurden von 60% der befragten 

Unternehmen erhöhte Energie- und Rohstoffkosten benannt, 17% befürchten Lieferausfälle durch 

Zulieferer und 16% eine erhöhter Anfälligkeit der Infrastrukturen zur Energie- und Rohstoffversorgung 



15. Juli 2012 




(n=605). Mit 106 Unternehmen sieht mehr als ein Viertel der Befragten keine Risiken durch einen fortschreitenden 

Klimawandel oder die Verknappung endlicher Ressourcen. 

Zukünftig erhöhte Energie- und Rohstoffkosten werden insbesondere von Unternehmen aus den Programmen 

Einzelbetriebliche Investitionsförderung (72%), Innovation Handwerk (70%), und bei den 

Fondsprogrammen (65%) als mögliches Problem gesehen. Das höchste Risiko von Lieferausfällen der 

Zulieferer gaben mit 27% Unternehmen aus dem Programm Innovation Handwerk an. Eine erhöhte 

Anfälligkeit der Infrastrukturen zur Energie- und Rohstoffversorgung wird besonders bei durch Unternehmen 

aus der Innovationsförderung (27%) befürchtet. Am wenigsten Risiken in Zusammenhang mit 

dem fortschreitenden Klimawandel oder der Verknappung endlicher Ressourcen sehen Unternehmen 

beim Programm Gründercampus Niedersachsen. Hier gaben 39% an keine Risiken in nächster Zukunft 

zu sehen. 

Die Einschätzung der Risiken durch den fortschreitenden Klimawandel oder die Verknappung endlicher 

Ressourcen ist in den beiden Zielgebieten weitgehend ähnlich. Im RWB-Gebiet werden allerdings 

etwas seltener entsprechende Risiken erwartet als im Konvergenzgebiet. 

Stellenwert Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonende Produktionsweise in den Unternehmen 

Der Stellenwert des Themas Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise wurde 

bei den geförderten Unternehmen sowohl für die Kaufentscheidung der Kunden als auch beim 

Bezug von Vorleistungen untersucht (vgl. Abbildung 45). 17% der Unternehmen gaben an, dass Umweltfreundlichkeit 

und eine ressourcenschonende Produktionsweise für ihre Kunden immer oder meistens 

ein wesentliches Kriterium beim Kauf der gewünschten Produkte oder Dienstleistungen darstellt. 

Bei 32% der befragten Unternehmen war dies zumindest manchmal der Fall. Beim Bezug von Vorleistungen 

beeinflussen Umweltfreundlichkeit und eine ressourcenschonende Produktionsweise bei 27% 

der befragten Unternehmen immer oder meistens ihre Kaufentscheidung. In 34% der Unternehmen 

wird der Bezug von Vorleistungen manchmal davon abhängig gemacht. Lediglich 11% bzw. 9% der 

befragten Unternehmen gaben an, dass Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonende Produktionsweise 

nie ein wesentliches Kriterium für ihre Kunden bzw. beim Bezug von Vorleistungen darstellten. 


15. Juli 2012 


40% 

35% 

30% 

25% 

20% 

15% 

10% 

5% 

0% 



immer meistens manchmal selten nie unbekannt 

Relevanz Umweltfreundlichkeit für Kunden (n=574) 

Relevanz Umweltfreundlichkeit beim Bezug von Vorleistungen (n=537) 

Abbildung 45: Bedeutung von Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise in Unternehmen 

Auf Programmebene ergibt der Stellenwert von Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise 

ein differenziertes Bild. Hinsichtlich der Kundenwünsche ist das Thema am häufigsten 

bei den Programmen Innovationsassistenten und Innovation Handwerk entscheidend. Für den Bezug 

von Vorleistungen ergibt sich ein etwas differenzierteres Bild. Für die Programme Innovation Handwerk 

und Einzelbetriebliche Investitionsförderung sind Umweltfreundlichkeit und eine ressourcenschonende 

Produktionsweise vergleichsweise häufig eine Voraussetzung für den Bezug von Vorleistungen. 

In dem Programm Gründercampus Niedersachsen ist das Thema am häufigsten (33%) „immer“ oder 

„meistens“ ein wichtiges Kriterium beim Bezug von Vorleistungen. Gleichzeitig gab jedoch mit über 

38% der vergleichsweise höchste Anteil der befragten Unternehmen in dem gleichen Programm an, 

das Thema sei bei Vorleistungen selten oder nie von Bedeutung. 

Die Betrachtung nach Zielgebieten ergibt hinsichtlich der Kaufentscheidung der Kunden keine wesentlich 

unterschiedliche Bedeutung von Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise. 

Beim Bezug von Vorleistungen ist das Thema für Unternehmen im Konvergenzgebiet etwas 

häufiger relevant als im RWB-Gebiet. 

Das Thema Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonende Produktionsweise ist bei vielen befragten 

Unternehmen laut eigenen Angaben sowohl für die Kaufentscheidung der Kunden als auch beim Bezug 

von Vorleistungen von Bedeutung. 



15. Juli 2012 




Relevanz Umweltfreundlichkeit 

für Kunden 

Relevanz 

Umweltfreundlichkeit beim 

Bezug von Vorleistung 


Einzelbetriebliche Förderung (n=232) 





Regional- und Beteiligungsfonds (n=17) 



Einzelbetriebliche Förderung (n=213) 





Regional- und Beteiligungsfonds (n=17) 



15. Juli 2012 


0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 


Abbildung 46: Bedeutung von Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonender Produktionsweise in Unternehmen nach Programmen 

25 

Eine Verankerung von ökologischer Nachhaltigkeit kann für knapp die Hälfte der befragten Unternehmen 

konstatiert werden. Bei 31% der befragten Unternehmen wird das Thema in Form eines entsprechenden 

Leitbildes oder internen Verhaltenskodexes aufgegriffen (n=519). 8% der Unternehmen 

erstellen eine betriebliche Umweltbilanz und bei 5% ist das Thema durch einen Umwelt- oder Nachhaltigkeitsberichts 

präsent. Bei 36% der befragten Unternehmen wird ökologische Nachhaltigkeit nicht 

explizit als Thema berücksichtigt. 18% der Befragten konnten nicht konkret angeben auf welche Weise 

ökologische Nachhaltigkeit im Unternehmen Beachtung findet. 

Bei der programmabhängigen Betrachtung wird deutlich, dass die Umsetzung von ökologischer Nachhaltigkeit 

durch ein Leitbild oder einen internen Verhaltenskodex am häufigsten in den Programmen 

Gründercampus Niedersachsen (50%) den Fondsprogrammen (39%) und Innovationsförderung (37%) 

erfolgt. Die betriebliche Umweltbilanz scheint insbesondere für das Programm Innovation Handwerk 

von Relevanz zu sein, während ein Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbericht von fast einem Fünftel der 

Unternehmen im Programm Innovationsförderung erstellt wird. Von vergleichsweise geringer Bedeutung 

ist ökologischer Nachhaltigkeit für die Unternehmen des Programms Innovationsassistenten. Hier 

gaben knapp 45% der Unternehmen keine formelle Verankerung von Nachhaltigkeit an. Eine Auswertung 

nach Zielgebieten zeigt für die Verankerung von Nachhaltigkeit in den befragten Unternehmen 

keine wesentlichen Unterschiede auf. 

25 Das Förderprogramm Gesundheitsinfrastruktur (Klinik) wird hier aufgrund fehlender Angaben nicht betrachtet.



6.5 Zusammengefasste Bewertung der Programmbeiträge zum Thema Innovation 

und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 

Als Ergebnis der durchgeführten Unternehmensbefragung ist zu konstatieren, dass mit insgesamt 

70% mehr als zwei Drittel der erfassten Projekte für die eine Angabe gemacht wurde, einen Beitrag 

zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension leisten. Dieses Resultat 

bestätigt sich auch bei Betrachtung der verschiedenen Förderprogramme, da in fast allen Programmen 

für über 60% der Projekte ein entsprechender Beitrag angegeben wurde. Am häufigsten werden 

Beiträge zur ökologischen Nachhaltigkeit von Projekten aus den Programmen Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

(90%) und Innovation Handwerk (86%) geleistet. Eine Ausnahme bildet das Programm 

Einzelbetriebliche Unternehmensberatung, welches mit 42% die mit Abstand wenigsten beitragsleistenden 

Projekte verzeichnet. 

Von den vier identifizierten Dimensionen ökologischer Nachhaltigkeit werden die Themenbereiche 

Klimaschutz, Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen und Schutz von Umweltgütern 

programmübergreifend durchschnittlich von 50% der Projekte adressiert, wobei die Programme Einzelbetriebliche 

Investitionsförderung und Innovation Handwerk die meisten diesbezüglichen Beiträge 

leisten. Der Themenbereich Anpassung an die Klimafolgen wird mit durchschnittlich 20% deutlich 

seltener adressiert. Die meisten Beiträge werden hier durch die Programme Innovationsassistenten 

(31 %) und Gründercampus Niedersachsen (28 %) geleistet. 

Auf Ebene der Ansatzpunkte wurden von den befragten Unternehmen aus den verschiedenen Themenbereichen 

insbesondere die Erhöhung der Energieeffizienz, die Verbesserung der Materialeffizienz, 

sowie die Steigerung des Umweltbewußtseins von Beteiligten, Besuchern und Medien herausgestellt, 

für die bei 33% bzw. je 29% aller erfassten Projekte ein direkter Beitrag angegeben wurde. 

Die Untersuchung der Querschnittsmenge von ökologischer Nachhaltigkeit und Innovationen ergab für 

ein Drittel der untersuchten Projekte eine Beitragsleistung zu nachhaltigkeitsrelevanten Innovationen. 

Am häufigsten wurden in diesem Zusammenhang Innovationen im Bereich Energieeffizienz (136 Projekte) 

und Innovationen im Bereich klimaschutzrelevanter Produkte (119 Projekte) angegeben. Auf 

Programmebene werden Innovationen im Kontext ökologischer Nachhaltigkeit nach der vorliegenden 

Befragung besonders häufig bei Projekten aus den Programmen Innovation Handwerk und Innovationsassistenten 

einen Schwerpunkt der EFRE-Förderung adressiert. 

Das Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension ist für die befragten Unternehmen 

zu großen Teilen auch über die geförderten Projekte hinaus von Relevanz. Zukünftige Geschäfts- 

oder Marktchancen in Zusammenhang mit Produkten oder Dienstleistungen im Themenbereich 

ökologische Nachhaltigkeit werden von mehr als 80% der befragten Unternehmen, insbesondere 

aus den Programmen Einzelbetriebliche Investitionsförderung und Innovation Handwerk, gesehen - 

am häufigsten in den Bereichen Energieeffizienz und Photovoltaik, die jeweils von einem guten Fünftel 

der befragten Unternehmen benannt wurden. Mögliche Risiken durch den Klimawandel oder schwindende 

endliche Ressourcen befürchten Unternehmen dagegen vor allem durch erhöhte Energie- und 

Rohstoffkosten. Bei insgesamt 46% der befragten Unternehmen ist das Thema ökologische Nachhaltigkeit 

im Unternehmen formell verankert, meist in Form eines entsprechenden Leitbildes oder internen 

Verhaltenskodexes. Insbesondere bei dem Programm Gründercampus Niedersachsen wird dem 

Thema von vielen Unternehmen ein hoher Stellenwert beigemessen. 



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7 Gesamtfazit: Beiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 


Wie die vorhergehenden Analysen dieser Sonderuntersuchung zeigen, leistet die EFRE-Förderung in 

Niedersachsen in der aktuellen Förderperiode (2007-2013) bereits wesentliche Beiträge zur ökologischen 

Nachhaltigkeit. Über verschiedene Wirkungsketten lässt sich eine Vielzahl sehr unterschiedlicher 

Ansatzpunkte für erwartbare Wirkungen der EFRE-Programme auf die Förderung einer ökologisch 

nachhaltigen Entwicklung identifizieren. Die empirischen Analysen der Sonderuntersuchung 

belegen, dass seit Beginn der Förderperiode ein wesentlicher Teil der bewilligten EFRE-Projekte diese 

Ansatzpunkte adressierte. 

Die Auswertung der Stammdaten bewilligter Projekte aus fast allen Programmen des EFRE-OP verdeutlicht, 

dass bei der Hälfte der Projekte ein Bezug zur ökologischen Nachhaltigkeit allein aus 

den erfassten Stammdaten abgeleitet werden kann. Das EFRE-Mittelvolumen der über die Stammdaten 

identifizierten Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug entspricht einem Anteil von 75 % an den bewilligten 

EFRE-Mitteln. Gleichzeitig stehen die als nachhaltigkeitsrelevant eingeschätzten Projekte im 

Zusammenhang mit der Schaffung von rund 3.500 Arbeitsplätzen. Da die Stammdaten nicht 

schwerpunktmäßig auf die Hervorhebung nachhaltigkeitsrelevanter Projektaspekte ausgerichtet sind, 

ist anzunehmen, dass der Anteil nachhaltigkeitsrelevanter Projekte tatsächlich noch größer ist. Eine 

vertiefende Befragung speziell zum Thema ökologische Nachhaltigkeit, die im Rahmen der Sonderuntersuchung 

durchgeführt wurde, zeigt z.B. auf, dass in der Zielgruppe der Unternehmen der Beitrag 

der geförderten EFRE-Projekte zur ökologischen Nachhaltigkeit deutlich höher eingeschätzt wird. Laut 

begünstigter Unternehmen adressieren ca. 70 % der Projekte einen Ansatzpunkt ökologischer 


Auch aus der Qualifizierungsförderung des ESF bestehen über ausgewählte Projekte Anknüpfungspunkte 

zum Thema ökologische Nachhaltigkeit. Zum Teil weisen diese Projekte gleichzeitig eine thematische 

Verknüpfung zu Projekten der EFRE-Förderung auf, wie es z.B. im Fall der Entwicklung der 

Offshore-Windenergiebranche in Cuxhaven der Fall ist. 

Die Analysen zeigen außerdem, dass die EFRE-Projekte, bei denen Ansatzpunkte zur ökologischen 

Nachhaltigkeit identifiziert wurden, nicht allein aus dem Schwerpunkt 4 (Umwelt und Nachhaltige 

Stadtentwicklung) stammen, wo solche Ansätze aufgrund der spezifischen Programmziele verstärkt 

zu vermuten waren. Die Unternehmensbefragung belegt, dass z.B. in der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung 

von ca. 90 % der befragten Unternehmen ein Anknüpfungspunkt ihres Projektes zur 

ökologischen Nachhaltigkeit (bspw. über Energie- oder Materialeinsparungen) gesehen wird. Mit Blick 

auf die kommende Förderperiode besteht daher das Potenzial, diese vorhandenen Anknüpfungspunkte 

stärker zu adressieren und explizit bei der Programmausrichtung aufzunehmen. 

Hinsichtlich der Themenfelder ökologischer Nachhaltigkeit finden sich bisher häufiger Ansatzpunkte 

bei den Themen Klimaschutz, sparsamer Umgang mit nicht erneuerbaren Ressourcen und 

Schutz von Umweltgütern. Zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels konnten weniger 

Beiträge identifiziert werden. In der Unternehmensbefragung wurden insbesondere die Aspekte 

„Erhöhung der Energieeffizienz“, „Verbesserung der Materialeffizienz“ sowie „Steigerung des Umwelt- 


15. Juli 2012 




bewusstseins von Beteiligten, Besuchern und Medien“ als wichtigste konkrete Ansatzpunkte herausgestellt, 

zu denen jeweils ca. ein Drittel aller befragten Projekte einen direkten Beitrag angab. 

Für die Zielgruppe der Unternehmen wies die durchgeführte Befragung zudem eine große Schnittmenge 

aus Ansätzen im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit und Innovation auf. Etwa ein Drittel der 

befragten Unternehmen sieht für ihr gefördertes Projekt einen Beitrag zu einer Innovation in einem für 

die ökologische Nachhaltigkeit relevanten Feld. Am häufigsten wurden Beiträge zu Innovationen im 

Bereich Energieeffizienz und Innovationen im Bereich klimaschutzrelevanter Produkte angegeben. 

Im Ergebnis zeigen die Analysen der Sonderuntersuchung, dass die EFRE-Förderung in Niedersachsen 

über verschiede Ansatzpunkte und mit nicht unerheblichen Projekt- und Mittelanteilen einen Beitrag 

zur ökologischen Nachhaltigkeit leistet. Für die Adressierung der Schnittmenge aus ökologischer 

Nachhaltigkeit, Innovationsbezug und der Förderung von KMU, die nach aktuellen Planungen der GD 

Regio in der zukünftigen Förderperiode ein noch stärkeres Gewicht erhalten werden, bestehen daher 

gute Anknüpfungspunkte. 

8 Ableitung von Ansatzpunkten für eine verstärkte Berücksichtigung 

des Themas ab 2014 

Mit Blick auf die kommende Förderperiode ab 2014 soll in diesem Kapitel der aktuelle Verhandlungsstand 

und Neuerungen zum Thema Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension auf europäischer 

Ebene kurz dargestellt werden. Es werden Rückschlüsse auf die in dieser Studie festgestellten Beiträge 

gezogen sowie potentielle Ansatzpunkte und Handlungsempfehlungen für die neue Förderperiode 

abgeleitet. 

Neue Schwerpunkte zum Thema Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 

Die neue EU-2020-Strategie wurde vom Europäischen Rat auf dem Gipfeltreffen am 17. Juni 2010 

angenommen und die integrierten Leitlinien wurden offiziell bekräftigt. Mit der finanziellen Vorausschau 

liegen die Vorstellungen der KOM zum neuen EU-Haushalt auf dem Tisch. Demnach schlägt 

die Kommission vor, für die Instrumente der Kohäsionspolitik im Zeitraum 2014-2020 insgesamt 376 

Mrd. Euro bereitzustellen. Für die sog. „Wettbewerbsgebiete“ (RWB-Fördergebiete) sollen davon 53,1 

Mrd. Euro eingesetzt werden. 



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Prioritäten 

Leitinitiativen Kernziele 

1) Innovationsunion 

2) Jugend in Bewegung 

3) Eine digitale Agenda für Europa 

4) Ressourcenschonendes Europa 

5) Industriepolitik 

6) Eine Agenda für neue Kompetenzen 

und Beschäftigungsmöglichkeiten 

7) Europäische Plattform zur 

Bekämpfung der Armut 

intelligentes 

nachhaltiges 

integratives 

Wachstum 

Abbildung 47: Prioritäten, Leitinitiativen und Kernziele der EU 2020-Strategie 26 


15. Juli 2012 


• Erhöhung der Beschäftigungsquote auf 

75 % 

• Erhöhung der Investitionsquote in F&E 

auf 3 % des BIP 

• Treibhausgasemissionen um 20-30 % 

reduzieren 

• Anteil an erneuerbaren Energien um 20 

% steigern 

• Energieeffizienz um 20 % steigern 

• Reduzierung der Schulabbrecherquote 

auf < 10 % 

• Reduzierung der Gruppe armer oder von 

Armut bedrohter Personen um 20 Mio. 

Die Verhandlungen der KOM mit den Mitgliedstaaten zum EU-Haushalt sowie zur Ausrichtung des 

EFRE in der neuen Förderperiode sind noch nicht abgeschlossen. Die Debatte hat aber einen Stand 

erreicht, der es erlaubt eine Bewertung vorzunehmen. Mit dem Verordnungspaket hat die KOM im 

Oktober 2011 umfängliche Vorgaben für die Ausgestaltung der EU-Kohäsionspolitik, vorgelegt. Die 

Verordnungsentwürfe sind Gegenstand von Verhandlungen, die voraussichtlich erst im Jahr 2013 

abgeschlossen werden. In diesem Zeitraum könnten wichtige Verordnungsinhalte verändert werden. 

In der EU-2020-Strategie wurde den Prioritäten aus einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen 

Wachstum Kernziele zugeordnet. Für das Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension sind vor allem die Leitinitiativen „Innovationsunion“, „Ressourcenschonendes Europa“ und 

„Industriepolitik im Zeitalter der Globalisierung“ von Bedeutung. In der folgenden Abbildung 48 sind die 

wesentlichen Ziele und Aufgabenfelder für die entsprechenden Leitinitiativen übersichtlich zusammengeführt 

dargestellt. 

26 Die Darstellung der Kernziele stützt sich auf die vom Europäischen Rat bekräftigten Ziele in seiner Schlussfolgerung vom 17. 

Juni (EUCO 13/10).

Innovationsunion 

Ziele Aufgabenfelder 

Neuausrichtung FuE und Innovationspolitik 

auf die Herausforderungen in den Bereichen: 

Klimawandel, Energie- und Ressourceneffizienz, 

Gesundheit und demographischer 

Wandel; jedes Glied der Innovationskette 

verstärken 

Ressourcenschonendes Europa 


Unterstützung des Übergangs zu einer 

emissionsarmen Wirtschaft mit wirkungsvollem 

Ressourceneinsatz; Wirtschaftswachstum 

von Ressourcen und Energieverbrauch 

abkoppeln; Reduktion der CO2- 

Emissionen; Förderung von Wettbewerbsfähigkeit 

und eine Unterstützung von 

Energieversorgungssicherheit 



Forschungsraum Europa, mit den Schwerpunkten Energieversorgungssicherheit, 

Verkehr, Klimawandel und Ressourceneffizienz, 

Gesundheit und Alterung, umweltfreundliche Herstellungsmethoden 

und Bodenbewirtschaftung sowie die Förderung der gemeinsamen 

Planung mit den Mitgliedstaaten und Regionen 

Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmensinnovationen 

Förderung von Wissenspartnerschaften und die Stärkung der Verknüpfung 

von Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Forschung und 

Innovation 

Entwicklung eines Rahmens für den Einsatz marktwirtschaftlicher 

Instrumente 

Infrastrukturmaßnahmen 

Vorlage einer Initiative für den Ausbau der europäischen Netzwerke 

einschließlich der transeuropäischen Energienetze zu einem europäischen 

Supernetz sowie intelligenter Netze mit Zusammenschaltungen 

vor allem der erneuerbaren Energiequellen mit dem Netz 

Annahme und Umsetzung eines überarbeiteten Aktionsplans für 

Energieeffizienz und Unterstützung eines umfassenden Programms 

für Ressourceneffizienz, Einsatz von Fonds 

Verbreitung der Vision eines strukturellen und technologischen 

Wandels mit den thematischen Schwerpunkten Katastrophenvorbeugung 

und -intervention, die Nutzung des klimabezogenen Beitrags 

der Politiken in den Bereichen Landwirtschaft, ländliche Entwicklung 

und Seeverkehr 



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Industriepolitik im Zeitalter der Globalisierung 


Rahmenbedingungen für Unternehmen, 

insbesondere für KMU verbessern und 

eine international wettbewerbsfähige, 

starke und tragfähige Industriestruktur 

fördern 


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Etablieren einer Industriepolitik, die für die Beibehaltung und Weiterentwicklung 

einer starken, wettbewerbsfähigen und diversifizierten 

industriellen Grundlage in Europa optimale Voraussetzungen schafft 

und das verarbeitende Gewerbe beim Übergang zu einer energie- 

und ressourceneffizienteren Wirtschaft unterstützt 

Das Umfeld für Unternehmen und insbesondere KMU verbessern 

Umstrukturierung gefährdeter Branchen auf zukunftsträchtige Tätigkeiten 

erleichtern, u.a. über Fonds 

Ressourcenschonende Technologien und Produktionsmethoden 

fördern 

Internationalisierung von KMU fördern 

Wettbewerbsfähigkeit des Fremdenverkehrssektors stärken 

Abbildung 48: Ziele und Aufgabenfelder der Leitinitiativen der EU-2020-Strategie mit Bezug zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit 


Die Leitinitiativen sind insbesondere auf zwei Kernziele der EU-2020-Strategie ausgerichtet: 

Kernziel: Forschung und Entwicklung 

� „Die Bedingungen für Forschung und Entwicklung sollen verbessert werden – insbesondere mit 

dem Ziel, ein öffentliches und privates Investitionsvolumen auf diesem Gebiet von insgesamt 3 % 

des BIP zu erreichen; die Kommission wird einen Indikator für die FuE- und Innovationsintensität 

entwickeln.“ 

Innovation sowie Forschung und Entwicklung sind weiterhin wichtige Themen der künftigen Strategie, 

wobei die ursprüngliche Höhe des Ausgabenanteils beibehalten wurde. Neu am Kernziel ist die Zielsetzung, 

die Intensität von Forschung und Entwicklung sowie Innovation quantifizieren zu wollen. 

Kernziel: Ressourcenschonende, ökologische und wettbewerbsfähige Wirtschaft 

� „Die Treibhausgasemissionen sollen gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 um 20 % verringert 

werden, der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch soll auf 20 % steigen 

und es wird eine Erhöhung der Energieeffizienz in Richtung 20 % angestrebt. 

Die EU sagt zu, einen Beschluss zu fassen, wonach sie bis 2020 eine Reduktion um 30 % gegenüber 

dem Niveau von 1990 erreichen will – und zwar als ihr bedingtes Angebot im Hinblick auf eine globale 

und umfassende Übereinkunft für die Zeit nach 2012 –, sofern sich die anderen Industrieländer zu



vergleichbaren Emissionsreduzierungen verpflichten und die Entwicklungsländer einen ihren Verantwortlichkeiten 

und jeweiligen Fähigkeiten entsprechenden Beitrag leisten.“ 27 

Neu auf der Agenda ist ein quantifizierbares Umweltziel, das an die Ergebnisse der sog. 20-20-20- 

Strategie während der deutschen Ratspräsidentschaft anknüpft. Es kann davon ausgegangen werden, 

dass ökologische Inhalte stärker in den Fokus der Aktivitäten in der kommenden Förderperiode rücken. 

Für die Erarbeitung einer zukünftigen niedersächsischen Programmstrategie sind vor allem die Regelungen 

in den Verordnungen zur Abgrenzung des Interventionsbereichs des EFRE von Bedeutung. 

Stärker entwickelte Regionen und Übergangsregionen müssen den Großteil ihrer Zuweisungen für 

Energieeffizienz und erneuerbare Energien, zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und für 

Innovation aufwenden. Abbildung 49 zeigt die gemäß Artikel 9 der Allgemeinen Verordnung vorgegebenen 

Thematischen Ziele für die GSR-Fonds sowie die wichtigsten Vorgaben zur Auswahl des Förderinstrumentariums 

im EFRE. 

Thematische Ziele, gemäß Artikel 9 Allgemeine VO 

1 2 3 

Forschung, technologische 

Entwicklung und Innovation 

Informations- und 

Kommunikationstechnologien 

4 5 6 

Verringerung von CO2-Emissionen 

in der Wirtschaft 

Anpassung an den Klimawandel, 

Risikoprävention, -management 

7 8 9 

Nachhaltigkeit im Verkehr, 

Beseitigung von Engpässen in 

wichtigen Netzinfrastrukturen 

10 11 

Bildung, Kompetenzen und 

lebenslanges Lernen 

Beschäftigung und Mobilität 

der Arbeitskräfte 

Institutionelle Kapazitäten und 

effiziente öffentliche Verwaltung 

Mindestens 80%: Nr. 1, 3, 4 Mindestens 20%: Nr. 4 

Abbildung 49: Thematische Ziele für die GSR-Fonds 2014-2020 


Wettbewerbsfähigkeit von KMU 

Umweltschutz und 

Ressourceneffizienz 

Soziale Eingliederung und 

Bekämpfung der Armut 

Mindestens 5% für 


Der von der EU-KOM vorgeschlagene Mechanismus sieht Folgendes vor: In stärker entwickelten Regionen 

und Übergangsregionen sollen mindestens 80 % der gesamten EFRE-Mittel auf nationaler 

Ebene für Energieeffizienz und erneuerbare Energien, Forschung, Innovation und KMU-Unterstützung 

eingesetzt werden. Mindestens 20 % davon sind für Energieeffizienz und erneuerbare Energien vorgesehen. 

Darüber hinaus sind mindestens 5 % der EFRE-Mittel für nachhaltige Stadtentwicklung vorzusehen. 

Die in der EFRE-Verordnung in Artikel 5 definierten Investitionsprioritäten präzisieren die für 

27 EUCO 13/10 


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den EFRE möglichen Interventionsbereiche. Der Mechanismus sowie die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen 

in den thematischen Zielen und Investitionsprioritäten zeigt die steigende Bedeutung des in 

dieser Studie behandelten Themas. 

Rückschlüsse auf festgestellte Beiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension 

Es stellt sich die Frage, inwieweit die in der laufenden Förderperiode identifizierten Beiträge zum 

Thema „Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension“ auch in der kommenden Förderperiode 

2014-2020 wirken können? Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analysen der Projektbeiträge 

(vgl. Kapitel 4 und Kapitel 6) werden in der folgenden Tabelle die identifizierten Projektbeiträge 

aus den EFRE-Programmen den neuen Investitionsprioritäten gegenübergestellt. 

Für 8 der 11 Investitionsprioritäten konnten über abgeleitete Wirkungszusammenhänge relevante 

direkte Beiträge zum Thema „Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension“ festgestellt 

werden. Zieht man die Unterpunkte in die Betrachtung mit ein, so kann eine Interventionslogik für 

22 von 32 Unterpunkten abgeleitet werden. 

direkte Interventionslogik 

zum 

Thema Innovation 

und Nachhaltigkeit 

in der 

ökologischen 

Investitionsprioritäten nach Artikel 5 EFRE VO 

Dimension 

(1) Stärkung von Forschung, technischer Entwicklung und Innovation: 

(a) Ausbau der Forschungs- und Innovationsinfrastruktur (FuI) und 

der Kapazitäten für die Entwicklung von FuI-Spitzenleistungen; Förderung 

von Kompetenzzentren, insbesondere solchen von europäi- 

schem Interesse; 

(b) Förderung von FuI-Investitionen in Unternehmen, Produkt- und 

Dienstleistungsentwicklung, Technologietransfer, sozialer Innovation 

und öffentlichen Anwendungen, Nachfragestimulierung, Vernetzung, 

Clustern und offener Innovation durch intelligente Spezialisierung; 

(c) Unterstützung von technologischer und angewandter Forschung, 

Pilotlinien, Maßnahmen zur frühzeitigen Produktvalidierung, fortschrittlichen 

Fertigungskapazitäten in Schlüsseltechnologien sowie 

der Verbreitung von Allzwecktechnologien. 

(2) Verbesserung des Zugangs sowie der Nutzung und Qualität der IKT: 

(a) Ausbau des Breitbandzugangs und der Hochgeschwindigkeitsnetze; 

(b) Entwicklung von IKT-Produkten, IKT-Diensten und E-Commerce, 

Ausweitung der IKT-Nachfrage; 

(c) Stärkung der IKT-Anwendungen für E-Government, E-Learning, 

digitale Integration und elektronische Gesundheitsdienste. 

(3) Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU: 

(a) Förderung des Unternehmergeists, insbesondere durch Erleichterung 

der wirtschaftlichen Nutzung neuer Ideen und Förderung von 

Unternehmensgründungen; 

(b) Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für KMU, insbesondere für 

die Internationalisierung. 


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identifizierte Projektbeiträge 

zum 

Thema Nachhaltigkeit 

in aktueller 

Förderperiode 

2007-2013 

hoch 

hoch 

hoch 

hoch 

mittel 

mittel 

mittel 

(4) Förderung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft: 

-




zum identifizierte Pro- 

Thema Innovatijektbeiträge zum 

on und Nachhal- Thema Nachhaltigtigkeit 

in der keit in aktueller 

ökologischen Förderperiode 


Dimension 2007-2013 

(a) Förderung der Produktion und Verteilung von Energie aus erneuerbaren 

Quellen; 

hoch 

(b) Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer 

Energien in KMU; 

hoch 

(c) Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer 

Energien in öffentlichen Infrastrukturen und im Wohnungsbau; 

mittel 

(d) Entwicklung intelligenter Niederspannungsverteilersysteme; hoch 

(e) Förderung von Strategien zur Senkung des CO2-Ausstoßes für 

städtische Gebiete. 

mittel 

(5) Förderung der Anpassung an den Klimawandel sowie der Risikoprävention und des Risikomanagements; 

(a) Unterstützung gezielter Investitionen zur Anpassung an den Klimawandel; 

(b) Förderung von Investitionen zur Bewältigung spezieller Risiken, 

hoch 

Sicherstellung des Katastrophenschutzes und Entwicklung von Katastrophenmanagementsystemen. 

(6) Umweltschutz und Förderung der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen: 

(a) Bewältigung des beträchtlichen Investitionsbedarfs in der Abfall- 

hoch 

wirtschaft, um die Anforderungen des umweltrechtlichen EU- 

Besitzstandes zu erfüllen; 

(b) Bewältigung des beträchtlichen Investitionsbedarfs in der Was- 

- 

serwirtschaft, um die Anforderungen des umweltrechtlichen EU- 

Besitzstandes zu erfüllen; 

hoch 

(c) Schutz, Förderung und Entwicklung des Kulturerbes; 

(d) Erhaltung der Biodiversität, Bodenschutz und Förderung von 

mittel 

Ökosystemdienstleistungen einschließlich NATURA 200015 und 

grüne Infrastrukturen; 

(e) Maßnahmen zur Verbesserung des städtischen Umfelds, ein- 

hoch 

schließlich Sanierung von Industriebrachen und Verringerung der 

Luftverschmutzung. 

hoch 

(7) Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr und Beseitigung von Engpässen in wichtigen Netzinfrastr.: 

(a) Unterstützung eines multimodalen einheitlichen europäischen 

Verkehrsraums durch Investitionen in das transeuropäische Verkehrsnetz 

(TEN-V); 

- 

(b) Ausbau der regionalen Mobilität durch Anbindung sekundärer und 

tertiärer Knotenpunkte an die TEN-V-Infrastruktur; 

(c) Entwicklung umweltfreundlicher Verkehrssysteme mit geringen 

- 

CO2-Emissionen und Förderung einer nachhaltigen städtischen Mobilität; 

mittel 

(d) Entwicklung umfassender, hochwertiger und interoperabler Eisenbahnsysteme. 

(8) Förderung von Beschäftigung und Arbeitskräftemobilität: 

hoch 

(a) Entwicklung von Gründerzentren und Investitionsunterstützung 

für Selbständige und Unternehmensgründungen; 

(b) lokale Beschäftigungsinitiativen und Hilfe für Strukturen, die 

mittel 

Nachbarschaftsdienste anbieten, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, 

wenn derartige Maßnahmen nicht in den Geltungsbereich der Verordnung 

(EU) Nr. […]/2012 [ESF] fallen; 

- 

(c) Investitionen in Infrastrukturen für öffentliche Arbeitsverwaltungen. 

(9) Förderung der sozialen Eingliederung und Bekämpfung der Armut: 

- 



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zum identifizierte Pro- 

Thema Innovatijektbeiträge zum 

on und Nachhal- Thema Nachhaltigtigkeit 

in der keit in aktueller 

ökologischen Förderperiode 


(a) Investitionen in die Gesundheits- und die soziale Infrastruktur, die 

Dimension 2007-2013 

zur nationalen, regionalen und lokalen Entwicklung beitragen, Verringerung 

der Ungleichheiten in Bezug auf den Gesundheitszustand, 

und Übergang von institutionalisierten zu gemeindenahen Diensten; 

- 

(b) Unterstützung der Sanierung und wirtschaftlichen Belebung benachteiligter 

städtischer und ländlicher Gemeinschaften; 

- 

(c) Unterstützung von Sozialunternehmen. 

(10) Investitionen in Kompetenzen, Bildung und lebenslanges 

- 

Lernen durch Entwicklung der Aus- und Weiterbildungsinfrastruktur. 

(11) Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und Ausbau 

einer effizienten öffentlichen Verwaltung durch Stärkung der 

institutionellen Kapazitäten und der Effizienz öffentlicher Ver- 

- 

waltungen und Dienste im Zusammenhang mit dem EFRE sowie 

zur Unterstützung von ESF-geförderten Maßnahmen zur Vergrößerung 

der institutionellen Kapazitäten und der Effizienz 

öffentlicher Verwaltungen. 

- 

Tabelle 18: Relevanz der Investitionsprioritäten nach Artikel 5 EFRE-VO für das Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der 

ökologischen Dimension und identifizierte Beiträge aus der aktuellen Förderperiode 2007-2013 

Zu den 22 Unterpunkten mit Relevanz zum Thema „Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension“ leistet das laufende EFRE-Programm in 21 Fällen einen relevanten Beitrag. Es konnte in 

den vorherigen Analysen 13 mal ein hoher Beitrag und 8 mal ein mittlerer Beitrag festgestellt werden. 

In einem Fall leistet das laufende EFRE-Programm keinen nennenswerten Beitrag zur Investitionspriorität. 

Fazit und Handlungsempfehlungen zur neuen Förderperiode 2014-2020 

Die in der Studie durchgeführten Analysen zeigen für die aktuelle Förderperiode einen maßgeblichen 

Beitrag der EFRE- und ESF-Förderung zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension auf. Auch im Hinblick auf die Ziele und Schwerpunkte der neuen Förderperiode 2014-2020 

würden die aktuellen Förderinstrumente relevante Beiträge zu den Kernzielen der EU-2020-Strategie 

und den für das Thema wesentlichen Investitionsprioritäten leisten. 

Wichtig für die Regional- und Strukturpolitik in Niedersachsen wird es sein, weiterhin auf die spezifischen 

regionalen Bedarfe und Stärken eingehen zu können. Gerade für regionale Kompetenzfelder 

mit einem direkten Bezug zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension 

(z.B. Offshore-Windenergiebranche in Cuxhaven) wird es wichtig sein, die Branchenentwicklung weiterhin 

entlang der Akteure des regionalen Innovationssystems fördern zu können. Neben der Förderung 

des Wissenschafts-, Transfersystem und des Humanvermögens ist die Begleitung der Entwicklung 

des Unternehmenssektors von entscheidender Bedeutung, um ein wettbewerbsfähiges Kompetenzfeld 

auf regionaler Ebene zu entwickeln und zu etablieren. Die einzelbetriebliche Förderung leistet 

wie gezeigt insgesamt relevante Beiträge zum Thema Innovation und Nachhaltigkeit, gerade im Zu- 


15. Juli 2012 




sammenhang mit der Entwicklung regionaler Innovationssysteme ist aber eine Aufrechterhaltung der 

einzelbetrieblichen Förderung von großer Bedeutung. 

Die EU-KOM fordert in diesem Kontext für die kommende Förderperiode eine intelligente Spezialisierung, 

in der regionale Stärken international wettbewerbsfähig entwickelt und bestenfalls mit den Zielen 

der CO2-Reduzierung und Ressourceneffizienz in Einklang gebracht werden können. Wir empfehlen 

dem Land Niedersachsen sich in der strategischen Ausrichtung so weit wie möglich an bestehende 

und sich entwickelnde regionale Innovationssysteme anzulehnen und den Förderinstrumenteneinsatz 

intelligent auf die Förderung spezifischer regionaler Bedarfe und Kompetenzfelder mit Bezug zum 

Thema Innovation und Nachhaltigkeit auszurichten. 

Trotz der bereits hohen Beiträge der niedersächsischen Strukturfonds zum Thema Innovation und 

Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension wird es auch für Niedersachsen notwendig sein, die 

Förderstrategie noch stärker auf die thematischen Ziele „Stärkung von Forschung, technologischer 

Entwicklung und Innovation“, „Förderung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2-Emissionen in 

allen Branchen der Wirtschaft“, „Förderung der Anpassung an den Klimawandel sowie der Risikoprävention 

und des Risikomanagements“ sowie „Umweltschutz und Förderung der Ressourceneffizienz“ 

auszurichten. Neben der entsprechenden Auswahl geeigneter Förderinstrumente wird es dabei 

entscheidend darauf ankommen, die im Sinne der thematischen Ziele besten Projekte zu identifizieren 

und auszuwählen. Ein guter Ansatzpunkt hierfür ist eine Weiterentwicklung des in Niedersachsen 

bereits implementierten Scoringsystems für die Projektauswahl. Die Nachhaltigkeitsziele sollten in den 

jeweiligen Kriterienlisten differenziert herausgearbeitet und entsprechend der jeweiligen Bedeutung 

gewichtet werden. 

Für eine stärkere Fokussierung auf das Thema Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen 

Dimension wird es notwendig sein bestehende Ansatzpunkte im Land zu identifizieren und die Förderung 

auf der Grundlage von Landes- und regionalen Strategien bedarfsorientiert auszurichten. Neue 

Ansatzpunkte zur Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension sollte entwickelt 

und in die Strukturfondsförderung integriert werden. Es sollte geprüft werden, inwieweit bestehende 

strukturwirksame Förderinstrumente (z.B. Innovationsförderung, Einzelbetriebliche Investitionsförderung, 

Infrastrukturförderung) Ziele wie CO2-Reduzierung, Ressourceneffizienz oder Anpassung 

an die Folgen des Klimawandels verstärkt einbinden. Diese Ziele gilt es in Einklang zu bringen mit den 

Erfordernissen regionaler Strukturpolitik im Land Niedersachsen. Eine vollständige Ausrichtung der 

Förderstrategie auf Themen der Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension wäre 

diesbezüglich sehr wahrscheinlich nicht zielführend und würde die regionalen Bedarfe nicht hinreichend 

adressieren. Insgesamt wird es darauf ankommen die definierten Ziele zur Nachhaltigkeit (CO2- 

Reduzierung, Ressourceneffizienz, etc.) möglichst breit in der Förderstrategie zu verankern und mit 

den im Land bestehenden Herausforderungen für die regionale Strukturpolitik zu verknüpfen. 



15. Juli 2012 




Anhang 

Anhang 1: Fragebogen zur Unternehmensbefragung 

A. Einordnung des Projekts 

1. In welchem Zielgebiet ist das geförderte Projekt anzusiedeln? 

Konvergenz 

(Zum Konvergenz-Gebiet gehören die folgenden niedersächsischen 

Kreise: Cuxhaven, Stade, Osterholz, Rotenburg, 

Harburg, Verden, Heidekreis, Celle, Uelzen, Lüneburg, 

Lüchow-Dannenberg). 

RWB 

(Zum RWB-Gebiet gehören alle übrigen niedersächsischen 

Kreise und kreisfreien Städte in den Regionen Braunschweig, 

Hannover und Oldenburg). 

keine Antwort � 

2. Welchem EFRE-Programm ist das geförderte Projekt zuzuordnen? 

(Die Bezeichnung des betreffenden Programms finden Sie auch in der Einladung zur Teilnahme 

an dieser Befragung.) 

Einzelbetriebliche Unternehmensberatung � 

Beteiligungsfonds � 

Einzelbetriebliche Investitionsförderung � 

Gründercampus Niedersachsen � 

Innovation Handwerk � 

Innovationsförderung (FuE) � 

Gesundheitsinfrastruktur (Klinik) � 

Innovationsassistenten � 

Regionalfonds � 



15. Juli 2012 


� 

�



B. Beitrag des Projekts zu Aspekten der ökologischen Nachhaltigkeit 

3. 

4. 

Leistete das geförderte Projekt in dem Bereich „Klimaschutz" einen Beitrag zu den 

folgenden Themenfeldern? 

Bitte bewerten Sie die einzelnen Aspekte! 



Energien 







Produkte 

Herstellung klimaschutzrelevanterProdukte 

/ Dienstleistungen / 

Verfahren 

Verringerung der Emissionen 

im Verkehrsbereich 


der Technologien für einen 

umwelt- und klimafreundlichen 

Verkehr 

Hoher 

Beitrag 

Mittlerer 

Beitrag 


Niedriger 

Beitrag 

Nur indirekter 

Beitrag 

Kein 

Beitrag 

Keine 

Antwort 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

Leistete das geförderte Projekt in dem Bereich „Anpassung an die Klimafolgen" einen 

Beitrag zu den folgenden Themenfeldern? 


Hoher 

Beitrag 

Mittlerer 

Beitrag 

Niedriger 

Beitrag 


Beitrag 


Beitrag 


Antwort 

Küstenschutz � � � � � � 

Hochwasserschutz � � � � � � 



� � � � � � 


15. Juli 2012 




5. 

6. 

Leistete das geförderte Projekt in dem Bereich „Sparsamer Umgang mit nicht regenerativen 

Ressourcen" einen Beitrag zu den folgenden Themenfeldern? 


Substitution endlicher 

Rohstoffe 

Verbesserung der Materialeffizienz 

Entwicklung neuer ressourcenschonender 

Werkstoffe 

Verbesserung der Rohstoff-Rückgewinnung 

aus 

Abfällen 

Hoher 

Beitrag 

Mittlerer 

Beitrag 


15. Juli 2012 


Niedriger 

Beitrag 


Beitrag 


Beitrag 


Antwort 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

Leistete das geförderte Projekt in dem Bereich „Schutz von Umweltgütern" einen Beitrag 

zu den folgenden Themenfeldern? 


Reduzierung der Flächeninanspruch-nahme 

Hoher 

Beitrag 

Mittlerer 

Beitrag 

Niedriger 

Beitrag 


Beitrag 


Beitrag 


Antwort 

Lärmschutz � � � � � � 

� � � � � � 

Entsiegelung von Flächen � � � � � � 

Verringerung des Schadstoffeintrags 

in den Boden 

Herstellung von Produkten, 

Dienstleistungen und 

Verfahren zum Schutz 


Innovationen zum Schutz 


Steigerung des Umweltbewußtseins 

von Beteiligten, 

Besuchern und Medien 

Reduzierung des Wasserverbrauchs 

Reduzierung der Abwasserbelastung 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � � 

� � � � � �

Beitrag zur Erhaltung und 

Inwertsetzung von Lebensräumenschutzbedürftiger 

wildlebender 

Pflanzen und Tiere 

C. Vertiefende Fragen 

Erläuterung für den Befragungsteilnehmer: 



� � � � � � 

Im Fragebogenabschnitt B „Beitrag des Projekts zu Aspekten der ökologischen Nachhaltigkeit“ haben 

Sie uns mitgeteilt zu welchen Ansatzpunkten im Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit das 

in Ihrem Unternehmen geförderte EFRE-Projekt einen Beitrag geleistet hat. Im folgenden Fragebogenabschnitt 

werden wir zu einigen der Ansatzpunkte, für die Sie einen Beitrag angegeben haben, 

vertiefende Fragen stellen. 

7. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Erhöhung der Energieeffizienz“ zu leisten: Wie 

hoch ist die Einsparung pro Produktionseinheit, die durch das Projekt realisiert werden 

konnte? 

bis 10% bis 20% bis 30% bis 40% bis 50% über 50% unbekannt 


keine 

Antwort 

� � � � � � � � 

8. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien“ zu leisten: 

Welche Art erneuerbarer Energie setzen Sie aufgrund des Projekts verstärkt ein? 

Photovoltaik � 

Solarthermie � 

Windenergie � 

Biomasse � 

Biogas � 

Biotreibstoffe � 

Umweltwärme/Geothermie � 

Wasserkraft � 

unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 


15. Juli 2012 




9. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Innovationen im Bereich Energieeffizienz“ zu leisten: 

In welchem Anwendungsfeld kommt Ihre Innovation aus dem Bereich Energieeffizienz 

zum Einsatz? 

Gebäude/Bauwirtschaft � 

Produktionstechnik � 

Automobilindustrie/Fahrzeugbau � 

Logistik � 

Recycling/Entsorgung/Wiederaufbereitung � 

energiesparende Produkte für den Endverbraucher � 

unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

10. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien“ zu 

leisten: Auf welche erneuerbare Energie bezieht sich Ihre Innovation? 




Biomasse � 

Biogas � 




unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 


15. Juli 2012 




11. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Innovationen im Bereich klimaschutzrelevanter 

Produkte“ zu leisten: In welchem Anwendungsfeld kommt Ihre Innovation aus 

dem Bereich klimaschutzrelevanter Produkte zum Einsatz? 




Logistik � 



unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

12.a) Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Herstellung klimaschutzrelevanter Produkte, 

Dienstleistungen und Verfahren“ zu leisten: Was genau stellen Sie her bzw. bieten 

Sie an? 

Produkt � 

Dienstleistung � 

Verfahren � 

unbekannt � 


12.b) Welchem Anwendungsfeld ist diese/s Produkt, Dienstleistung oder Verfahren zuzuordnen? 




Logistik � 



unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

12.c) Wie hoch ist ungefähr der Umsatz in Euro, den Sie mit diesen Produkten, Dienstleistungen 

und Verfahren im vergangenen Jahr gemacht haben? 

___________________________ 



15. Juli 2012 




12.d) Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen direkt mit Produktion, Verkauf oder 

Distribution dieser Produkte, Dienstleistungen und Verfahren beschäftigt? 

___________________________ 

13. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Innovationen im Bereich der Technologien für einen 

umwelt- und klimafreundlichen Verkehr“ zu leisten: In welchem Anwendungsfeld kommt 

Ihre Innovation aus dem Bereich umwelt- und klimafreundlicher Verkehr zum Einsatz? 


Güter-Logistik/Speditionen � 

Öffentliche Personenbeförderung � 

unbekannt � 

Sonstiges:___________________________ � 

14. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Innovationen im Bereich Anpassungstechnologien" 

zu leisten: In welchem Anwendungsfeld kommt Ihre Innovation aus dem Bereich 

Anpassungstechnologien zum Einsatz? 

Landwirtschaft (z.B. Anpassung von Sorten und Rassen, 

Schädlingsbekämpfung, Bewässerung) 

Wasserversorgung � 

Küsten-/Hochwasserschutz � 

Kühltechnik � 

unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

15. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Substitution endlicher Rohstoffe" zu leisten: Welche 

endlichen Rohstoffe konnten Sie erfolgreich substituieren? 

Erdöl � 

Kohle � 

Erdgas � 

Metalle und Erze � 

unbekannt � 

Sonstiges:___________________________ � 


15. Juli 2012 


�



16. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur "Verbesserung der Materialeffizienz"" zu leisten. Wie 

hoch ist die Materialeinsparung je Produktionseinheit, die durch das Projekt realisiert 

werden konnte? 




Antwort 

� � � � � � � � 

17. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur "Entwicklung neuer ressourcenschonender Werkstoffe" 

zu leisten. Welche neuen ressourcenschonenden Werkstoffe konnten Sie entwickeln? 

_____________________________________ 

18. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Verbesserung der Rohstoff-Rückgewinnung aus 

Abfällen" zu leisten: Für welche Rohstoffe konnten Sie die Rückgewinnung verbessern? 

_____________________________________ 

19. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Reduzierung der Flächeninanspruchnahme" zu 

leisten: Wie groß ist die Fläche in m², deren Inanspruchnahme aufgrund des Projekts 

vermieden werden konnte? 

___________________________ 

20. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Entsiegelung von Flächen" zu leisten: 

Wie groß ist die Fläche in m², die aufgrund des Projekts entsiegelt werden konnte? 

___________________________ 

21.a) Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Herstellung von Produkten, Dienstleistungen 

und Verfahren zum Schutz von Umweltgütern" zu leisten: 

Was genau stellen Sie her bzw. bieten Sie an? 

Produkt � 

Dienstleistung � 

Verfahren � 

unbekannt � 



15. Juli 2012 




21.b) Welchem Anwendungsfeld ist diese/s Produkt, Dienstleistung oder Verfahren zuzuordnen? 




Logistik � 



unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

21.c) Wie hoch ist ungefähr der Umsatz in Euro, den Sie mit diesen Produkten, Dienstleistungen 

und Verfahren im vergangenen Jahr gemacht haben? 

___________________________ 

21.d) Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen direkt mit Produktion, Verkauf oder 

Distribution dieser Produkte, Dienstleistungen und Verfahren beschäftigt? 

___________________________ 

22. Falls Sie angaben, einen Beitrag zu „Innovationen zum Schutz von Umweltgütern" zu 

leisten: In welchem Anwendungsfeld kommt Ihre Innovation aus dem Bereich Schutz von 

Umweltgütern zum Einsatz? 




Logistik � 



unbekannt � 

Sonstiges:___________________________ � 


15. Juli 2012 




23. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Reduzierung des Wasserverbrauchs" zu leisten: 

Wie hoch ist die Wassereinsparung je Produktionseinheit, die durch das Projekt realisiert 

werden konnte? 




Antwort 

� � � � � � � � 

24. Falls Sie angaben, einen Beitrag zur „Erhaltung und Inwertsetzung von Lebensräumen 

schutzbedürftiger wildlebender Pflanzen und Tiere" zu leisten: 

Wie groß ist die Fläche in m², die aufgrund des Projekts für schutzbedürftige wildlebende 

Pflanzen und Tiere zur Verfügung steht? 

___________________________ 

25. Wie viele Personen waren in Ihrem Unternehmen direkt mit Forschung und Entwicklung 

in dem geförderten Projekt beschäftigt? 

___________________________ 


15. Juli 2012 




D. Fragen zur Relevanz des Themas ökologische Nachhaltigkeit für das Unternehmen 

26. Sehen Sie für Ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren neue Geschäfts- oder Marktchancen 

im Zusammenhang mit Produkten oder Dienstleistungen im Themenbereich 

ökologische Nachhaltigkeit? 

Z. B. in Form einer Marktbearbeitung im Bereich: 




Biomasse � 

Biogas � 




Speichertechnik � 

Energieeffizienz � 

Elektromobilität � 

Leichtbau � 

Einsatz von natürlichen, regenerativen Materialien � 

biologisch abbaubare Kunststoffe � 

Recycling � 

energetische Verwertung � 

Gewässerschutz und Abwasserbehandlung � 

Luftreinhaltung � 

Lärmminderung � 

Wir erwarten keine neuen Geschäfts- oder Marktchancen im 

Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit. 

unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 


15. Juli 2012 


�



27. Sehen Sie für Ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Risiken im Zusammenhang 

mit einem fortschreitenden Klimawandel oder der Verknappung endlicher Ressourcen? 

Z. B. in Form von: 

erhöhten Energie- und Rohstoffkosten � 

erhöhter Anfälligkeit der Infrastrukturen zur Energie- und Rohstoffversorgung 

Lieferausfällen der Zulieferer � 

Mehrkosten für Kühlungsanlagen/-systeme oder häufigere Ausfälle 

dieser Anlagen 

häufigerem Eintreten von (Kühl)Wassermangel oder eingeschränkte 

Möglichkeiten der Wassereinleitung 

abnehmender Nachfrage für eigene Produkt- 

/Dienstleistungspalette 

abnehmender Leistungsfähigkeit und Produktivität der Mitarbeiter 

in Hitzeperioden 

Wir erwarten keine Risiken durch einen fortschreitenden Klimawandel 

oder die Verknappung endlicher Ressourcen für unser 

Unternehmen. 

unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

28. Haben Sie den Eindruck, dass bei Ihren Kunden Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonende 

Produktionsweise der gewünschten Produkte und Dienstleistungen ein wesentliches 

Kriterium bei der Kaufentscheidung darstellen? 



� 

� 

� 

� 

� 

� 

keine Antwort 

� � � � � � � 

29. Stellen für Ihr Unternehmen Umweltfreundlichkeit und ressourcenschonende Produktionsweise 

ein wesentliches Kriterium beim Bezug von Vorleistungen dar? 


keine Antwort 

� � � � � � � 


15. Juli 2012 




30. Wie ist das Thema „ökologische Nachhaltigkeit“ in Ihrem Unternehmen verankert? 

Z. B. in Form von: 

Leitbild oder interner Verhaltenskodex mit Bezug zur ökologischen 


betriebliche Umweltbilanz � 

Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbericht � 

Berechnung des ökologischen Fußabdrucks der eigenen Produkte 

Teilnahme am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) des Rats 

für Nachhaltige Entwicklung 

Ökologische Nachhaltigkeit wird nicht explizit aufgegriffen. � 

unbekannt � 


Sonstiges:___________________________ � 

E. Strukturdaten 

31. In welcher Branche ist Ihr Unternehmen vorrangig tätig? 

___________________________ 

32. Bitte geben Sie das Gründungsjahr Ihres Unternehmens an. 

___________________________ 

33. Bitte geben Sie die Mitarbeiterzahl (in Vollzeitangestellten) Ihres Unternehmens in den 

folgenden Jahren an. 

2000 _______________ 

2008 _______________ 

2010 _______________ 

34. Bitte geben Sie den Umsatz Ihres Unternehmens in Euro für die folgenden Jahre an. (Bitte 

die Zahlen ausschreiben, z. B. 2.000.000 statt 2 Mio.) 

2000 _______________ 

2008 _______________ 

2010 _______________ 


15. Juli 2012 


� 

� 

�

Kontakt: 


Hans-Henny-Jahnn-Weg 29 

22085 Hamburg 

Diese Veröffentlichung wurde mit Mitteln des 

Landes Niedersachsen, des Europäischen 

Fonds für Regionale Entwicklung und des 

Europäischen Sozialfonds erstellt

Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen ... - bei der NBank

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