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u i t m u u i t i i i J i u u i u i u u i i u u y<br />
<strong>DIE</strong> <strong>GPOSSE</strong> <strong>HE<strong>IM</strong>ATZEITUNG</strong> <strong>IM</strong> OSTEN DES REICHSGAUES WARTHE LAND MIT DEN AMTLICHEN BEKANNTMACHUNGEN<br />
Dl« Pfo ttamonnstädter Utzmonnstödte. Zeitung erscheint ersdieTnt täglich ols als Morgenzeitung. Morqenzeituna. Verlag Verlaa Litzmonnstodt, LitzmannstadL Adolf-Hitler-Sb. 86, 86. Einzelpreis 10 10 Rpf., sonntags 15 15 Rpf. Monatlicher Bezugspreis Bezuaspfeis 2,50 RM. (einschl. 40 40 Rpf. Trägerlohn) Träge.lohn) frei Hous, Haus,<br />
j*nruf: Verlagsleitung, Buchhaltung, Anzeigenannahme, Vertrieb und Zeitungsbestellung, Druckerei und<br />
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fomiulorverkouf, Sammelnummer 254-20, Schriftleitung: Ulrich-von-Hutten-Sb. 35 (EckeAdolf-Hitler-Str.),<br />
42 Rpf. Postgebühr und 21 Rpf. Zeitungsgebühren bzw. die entspr. Beförderungskosten bei Postzeitungsgut<br />
rtmruf 195-80/195-81. Sprechstunden der Schriftleitung werktags (außer sonnabends) von 10 bis 12 Uhr.<br />
oder Bahnhofzeitungsversand. Anzeigengrundpreis 15 Rpf. für die 12gespaltene, 22 mm breite mm-Zeile.<br />
reu 25. Jahrgang Donnerstag, 19. Februar 1942 Nr. 50<br />
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F r i e d e n s w e r k g r ö ß t e n A u s m a ß e s i m Osten<br />
Drahtmeldung unseres Pose ne r Vertreters<br />
Posen, 18. Februar<br />
Während draußen an den weit vorge schobenen Fronten noch um letzte Ent-<br />
Scheidungen gekämpft wird, ist in den neugebildeten Ostgauen bereits ein<br />
Friedenswerk in vollem Gange, das mit der Seßhaftmachung der aus dem Ost<br />
räum zurückgeführten Volksgruppen schon die ersten Ansatzpunkte für den<br />
nach dem Kriege in größerem Umfange beginnenden Siedlungseinsatz geschaf-<br />
Der deutsche Schlqehtechittverband Im Kanal<br />
fen hat Der erste Abschnitt der Eind eutschung der neuen Gebiete, die seit Eine Aulnahme von der Durchiahrt des deutschen Flotlcnverbandes durch den Ärmelkanal<br />
2'/s Jahren einen festen Bestandteil des Reiches bilden, kann damit im wesent- Das erste Schlachtschiil, durch Torpedoboote und Zerstörer gesichert, läuit in großer Fahrt<br />
an den Vorpostenbooten vorüber. (PK.-Aulnahmc; Kriegsberichter Treß, AU., Z.)<br />
liehen als abgeschlossen angesehen we rden.<br />
Nach einer Jetzt vorliegenden Übersicht Galizlendeutschen sowie der übrigen vorwie<br />
sind Insgesamt rund 500 000 Angehörige der gend bäuerlichen Volksgruppen aus dem ehe laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver<br />
Verschiedenen Volksgruppen umgesiedelt wormaligen Ostpolen aufnahm und auf dem reichliehen:den, um Innerhalb des inzwischen größer gelich vorhandenen Siedlungsland zum Einsatz Generaloberst von Kleist, Oberbefehlswordenen<br />
Reiches Im Dienste einer sinnvolle brachte. Der größere Teil der Buchenland- und haber einer Panzerarmee; General der Panzerren<br />
Auigabe eingesetzt zu werden. Von den bis Bessarabiendeulschen hingegen fand in Danzlg- truppen Reinhardt, Oberbefehlshaber einer<br />
her in ihre Höfe und Berufe eingewiesenen Um Wcstpreußen eine neue Heimat. Kleinere Um Panzerarmee; General der Panzertruppen Mosiedlern<br />
hat das Wartheland allein 221 000 Mensiedlet gruppen wurden mit gutem Erfolg in del, Oberbefehlshaber einer Armee; Generalschen<br />
aufgenommen, während weitere 150 000 Oberschlesien und Ostpreußen angesetzt. Der major Freiherr von Langermann und Er<br />
In den übrigen Ostgauen zum Einsatz gelang restliche Teil der Umsiedler, der sich gegenle n c a m p , bisheriger Kommandeur einer Panten.<br />
Bei der Einsatzplanung wurden weitgehend wärtig noch in produktivem Einsatz in verzerdivision; Generalmajor Wessel, bisheri<br />
die volkstumsmäßigcn Verhältnisse der Aufschiedenen Lagern in den Ostgauen und Im ger Kommandeur eines Infanterie-Regiments<br />
nahmegebiete berücksichtigt, die beispielsweise alten Reichsgebiet befindet, sieht in nächster (mot.); Oberstleutnant H a g e n, Kommodore<br />
im Wartheland, das die schmälste völkische Zeit seinem endgültigen Berufeinsatz entgegen. eines Sturzkampigeschwaders.<br />
Ausgangsbasis hat, eine Stärkung des vorhan<br />
Die Bellehenen erhielten nachstehendes Tedenen<br />
deutschen Volkstums vordringlicher erscheinen<br />
ließen als in den übrigen Ostgauen. Sechs neue Eichenlaubträger legramm des Führers: „In dankbarer Würdigung<br />
Ihres heldenhaften Einsatzes Im Kampf<br />
Hieraus erklärt sich, daß der Warthegau außer Aus dem FUhrerhauptquarller, 18. Februar für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich<br />
dem städtischen Element... des Baltendculsch- . , Qer Führer hat nachstehenden Offizieren, als Ihnen das Eichenlaub ..zum Ritterkreuz des<br />
*Ums den größeren Teil der Wolhynlcn- und 72. bis 77. Soldaten der Wehrmacht, das Elchcn- Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler."<br />
D i e U S A . s e h e n b e r e i t s d e n P a n a m a - K a n a l b e d r o h t<br />
Roosevelt und Winston Churchill müssen Starke Trümpfe ausspielen I Drahtmeldung unserer Berliner Schrlltleltung<br />
Berlin, 19. Februar<br />
Der kühne Vorstoß unserer U-Boote Im Karibischen<br />
Meer hat in den USA. die erwartete<br />
Bestürzung hervorgerufen. „New York Herald<br />
Tribüne" schreibt sorgenvoll: „Wir müssen<br />
zweifellos mit mehr und noch härten Schlägen<br />
der deutschen U-Boot-Waffe rechnen. Wenn<br />
feindliche U-Boote unsere äußeren Verteidifjungszonen<br />
durchstoßen und frei Im Karibischen<br />
Meer operioren können, so ist damit<br />
Unsere Versorgungslinie über Panama bedroht."<br />
Während das Sprachrohr Roosevelts, die „Washington<br />
Post", sich auf die nüchterne Erklärung<br />
beschränkt, daß die Achse selbstverständlich<br />
versuche, die Ölversorgung der Alliierten<br />
*u unterbrechen und den U-Boot-Krieg zu konzentrieren,<br />
erblickt der Neuyorker Diktator<br />
selbst in der Beschießung der Ölraffinerien von<br />
Curacao eine willkommene Gelegenheit, um<br />
Seinen Mitarbeitern wiederum das Schreckgespenst<br />
einer Invasion vorzugaukeln.<br />
So erklärte Roosevelt in einer Pressekonferenz,<br />
es sei „unter gewissen Umständen"<br />
durchaus möglich, daß der Feind morgen Neu-<br />
York beschieße oder Detroit mit Bomben belege.<br />
Selbstverständlich glaubt auch Roosevelt nicht<br />
an diesen Unsinn. Der Kriegsverbrecher im<br />
Weißen Haus schürt lediglich deshalb die<br />
Angstpsychose, um die Amerikaner von der<br />
Tatsache abzulenken, daß sie Einschränkungen<br />
und Steuern zu tragen haben, wie sie der amerikanische<br />
Bürger bisher noch nicht gekannt<br />
hat. Dazu fordert der Rooseveltkrieg dauernd<br />
neue MilMardenkredite, so daß diese Schraube<br />
8<br />
ich wahrscheinlich erst zu drehen beginnt und<br />
v<br />
on der uordamerikanischen Öffentlichkeit sic<br />
heilich noch ganz andere Opfer verlangt werden<br />
düiften. Inwieweit es Roosevelt gelingen<br />
v<br />
'ird, seinen durchsichtigen Nervenkrieg gegen<br />
das eigene Volk zu führen, wird die Zukunft<br />
e<br />
rweisen.<br />
Welt realeren Hintergrund hat demgegenüber<br />
die nervöse Stimmung, die in der letzten<br />
britischen Unlerhaussitzung zutage trat. Die<br />
selten, wo Churchill nur auf die Vertrauensdrüsen<br />
zu drücken brauchte, damit alles<br />
^'eder In bester Ordnung war, sind vorbei;<br />
(ll<br />
'"n diesmal hat er niemand beruhigen könobschon<br />
er es wieder fertiggebracht hat,<br />
durch die Frechheit seiner Argumente —<br />
>Iehe die Umfälschung der Kanalniederlage In<br />
e<br />
'nen Slegl — dem Unterhaus den Atem zu<br />
^erschlagen. Wie sehr Jedoch der „Stratege"<br />
Churchill selbst in britischen Augen abgewlrt-<br />
' Unterhaus herrsche das Gefühl, daß „wir<br />
"'cht die richtigen Leute haben, um den Krieg<br />
* u<br />
Die Abwehrschlacht<br />
Von Oberstleutnant a. D. Benarv<br />
Der Deutsche bekennt sich nur ungern zu<br />
der strategischen Weisheit seines großen<br />
Kriegsphilosophen C 1 a u s e w i t z, daß „die<br />
verteidigende Form der Kampfführung an sich<br />
stärker als die angreifende ist". Der Angriff<br />
liegt ihm im Blut. Er verdankt irira seine<br />
großen Erfolge zu allen Zeiten und auf allen<br />
Kriegsschauplätzen. Er ist geneigt, in ihm die<br />
Voraussetzung zum Siege schlechthin zu<br />
sehen. Aber er hat auch so viel soldatische<br />
•Einsicht, daß er sich, nicht nur, wenn die Lage<br />
es erfordert, auf die Abwehr einzustellen weiß,<br />
sondern, daß er sie auch in kluger Ausnutzung<br />
aller ihrer Kräfte, zu einem Fundamente des<br />
Sieges werden läßt.<br />
Seit Clausewitz' Tagen hat sich die Stärke<br />
der Verteidigung eher vergrößert als verringert.<br />
In den neuzeitlichen Maschinenwaffen<br />
schlummert eine gewaltige Abwehrkraft. Gegen<br />
die Feuerwucht der Schnellfeuergeschütze,<br />
der Maschinengewehre, der Granat- und Flammenwerfer<br />
ist so leicht kein Kraut gewachsen.<br />
Schwedische Beobachter sind der Ansicht, sinnte Welt wird mit Abscheu von dem ver Auch die Befestigungskunst hat in der Ver<br />
es sei vielleicht nicht, ausgeschlossen, daß ruchten Spiel der im britischen Solde stehenwendung von Stahl und Beton, von Landmi<br />
Churchill auf eine offene Krise hinsteuere, um den Dunkelmänner Kenntnis nehmen. Wenn nen und Stacheldraht beachtliche Fortschritte<br />
sich vor dem ganzen Land gegen die Parteien heute die Niederlande ihr riesiges Kolonial gemacht. Die Tarnkunst kommt ihr zu Hilfe,<br />
zu wenden und endlich eine ganz starke Rereich zusammenbrechen sehen und einer den Verteidiger und seine Abwehrmittel dem<br />
gierung „aus lauter Talenten" bilden zu kön schrittweisen Verarmung entgegengehen, so Gelände anzupassen und anzuschmiegen.<br />
nen. Interessanterweise wird jedoch gerade in ist dies die Quittung für den erbärmlichen Die Abwehrtaktik ist neue Wege gegan<br />
der besonders scharfen australischen Kritik Verrat, den ihre englandhörige verbrecherigen, sie hat sich gelöst von dem Dogma des<br />
das Stichwort laut, es sei nicht die richtige sche Clique beging. Das Urteil über die ge unbedingten Festhaltens an seiner durchlau<br />
Zeit für ein „Einmann-Kabinett". Ob denn plante Meucheltat werden die Waffen der junfenden, von Gewehrschützen dich, besetzten,<br />
England solchen Mangel an verwendbaren gen Völker sprechen.<br />
von rückwärtigen Batterien und Maschinen<br />
Männern habe, daß Churchill den „Vater<br />
gewehren gestützten Grabenlinie. Sie rückt<br />
Aeneas" spielen und alle Lasten zusammen<br />
die bewegliche Verteidigung in den Vorder<br />
tragen müsse?<br />
Churchill und das Unterhaus grund und lockert dazu von vornherein das<br />
Britisches Gangstertum erneut entlarvt<br />
Drahtmeldung unseres Ma.-Berlchterstalters ganze Verteidigungssystem auf. Sie staffelt es<br />
nach der Tiefe und schafft in Form eines viel<br />
Es ist gewiß: Wenn England auch für seine<br />
Stockholm, 19. Februar. gestaltigen, engverflochtenen Netzes von sich<br />
politische und militärische Führung so viele Es ist bezeichnend, daß das Unterhaus die gegenseitig flankierenden Stützpunkten, MG.-<br />
„Talente" besäße, wie es auf politisch-krimi letzten Erklärungen Churchills schwei Nestern, Batterien, Sperren und Drahtzäunen<br />
nellem Gebiet verfügt, dann brauchte den Brigend aulnahm. Nur an einer Stelle erntete er ein Vorfeld und ein Hauptkampffeld. Sie will<br />
ten nicht bange zu sein. Die sensationellen Beifall, als er nämlich von seiner Arbeitsüber in beiden den Kampf aktiv durch elastisches<br />
Veröffentlichungen aus den Handakten lastung sprach. Schon glaubte das Unterhaus, Ausweichen vor allzu starkem Feinddruck und<br />
D a 1 a d 1 e r s (siehe Seite 3 der heutigen Aus daß er dem ollgemeinen, Wunsch auf Abgabe durch Gegenstoß und Gegenangriff im rechten<br />
gabe) beweisen erst jetzt wieder in aller Ein des Verteidigungsministeriums nachkommen Augenblick führen. Es kommt ihr weniger auf<br />
dringlichkeit, daß die englischen Kriegsver werde. Aber es sah sich bitter enttäuscht, als Geländegewinn und Geländeverlust an. Sie<br />
brecher auch vor den letzten verwerlllchsten Churchill fortfuhr, daß die Arbeitsüberlastung ist zufrieden, wenn beim Abschluß der Kämpfe<br />
Mitteln nicht zurückschrecken. Ihr Plan ge nur dadurch komme, daß er fortgesetzt vor dem die Hauptkampflinie, unter der sie die vordergen<br />
den Führer und den Reichsaußenminister Unteihaus erscheinen müsse — eine eiskalte sten Verteidigungsanlagen im Hauptkampf<br />
fand willfährige Helfershelfer in jenen Krei Verhöhnung der geheiligten demokratischen feld versteht, im eigenen Besitz geblieben isL<br />
sen, die durch ihre „Neutralität" nach außen Grundrechte, die das Unterhaus mit scharfem<br />
unverdächtig erschienen. Die anständig ge Protest quittierte.<br />
Sie läßt dabei, in dem Bestreben, Menschenkratt<br />
und Menschenblut zu schonen, den Maschinenwaffen<br />
das erste Wort, besetzt die<br />
Verteidigungsanlagen mit so wenig Menschen<br />
wie irgend möglich und behält sich den Ein<br />
B r i t e n u n d A u s t r a l i e r b e s c h i m p f e n sich satz ihrer lebendigen Reserven für den Augenblick<br />
der Entscheidung vor.<br />
Japaner verhindern Schlägereien in dm Gefangenenlagern Singapurs Die Abwehrschlacht stellt an die Führung<br />
Funkspruch unseres Cr.-Oslasien- Berichterstatters<br />
und die Truppe nicht minder hohe, ja an ihre<br />
Widerstandskralt vielleicht noch höhere Ah-<br />
Tokio, 19. Februar der Japaner gingen die australischen Truppen f orderungen, als die Angriffsschlacht, Die<br />
Die Hauptmasse der britischen Gefangenen zurück und verlangten, nach Hause geschickt Führung muß in der Wahl und im Ausbau der<br />
auf Singapur Ist in den Changl Forts inter zu werden. Die indischen Truppen waren nur Abwehrstellung beiden: dem eigenen Operaniert,<br />
insgesamt 32 000 Inder, 13 000 Australier für Trägerdlenste brauchbar."<br />
tionsplan und dem Gelände gleichermaßen<br />
und 15 000 Engländer, die sorgfältig voneinan Demgegenüber beschweren sich die Austra Rechnung tragen. Sie muß die Verteidigung<br />
der getrennt wurden. Die Japaner haben die lier, daß die Engländer die besten Chancen ver bis in das Letzte hinein sorglich organisieren,<br />
größten Schwierigkeiten, um Schlägereien zwipaßt hätten. Die Engländer seien eine minder muß den Nachschub an allem, was die Truppe<br />
schen den Angehörigen der britischen Truppen wertige Gesellschaft, denen Australien seine in der Abwehr braucht, an Waffen, Munition,<br />
zu verhindern. Vor allem beschimpfen Austra eigene Sicherheit geopfert habe. Immer wieder Lebensmitteln, Bekleidung, Baustoffen, Bauiler<br />
und Engländer einander und maßen sich hätten die Engländer die australischen Truppen, material auch unter schwierigen Wegever<br />
gegenseitig die Schuld an der Niederlage bei. denen das Land und die Kampftaktik unbekannt hältnissen, unter Umständen mit Hilfe von<br />
Bezeichnend ist die Aussage eines gefan gewesen sei, in die ersten Linien geschickt. Transportflugzeugen der Luftwaffe, sichergenen<br />
britischen Offiziers: „Die Australier Infolgedessen hätten die Australier die Hauptstellen. Sie darf aber über die toten die le<br />
sind keine Soldaten, haben eine schlechte verluste zu tragen gehabt, während jetzt die bendigen Kräfte der Verteidigung nicht ver<br />
Disziplin und sind schlecht ausgebildet. Ihre Engländer behaupten, sie hätten alles selbst genachlässigen, muß ein feines Gefühl haben,<br />
Führer hielten ungenügend Verbindung mit tan. Die indischen Soldaten hinwiederum füh ob eine angeblich abgekämpfte Truppe abzu<br />
den britischen Truppen und tragen somit den ren Klage darüber, daß die Australier nichts lösen ist oder ob man ihr noch einen länge<br />
Hauptteil der Schuld an der Niederlage. Be getaugt, sondern sich betrunken und gespielt ren Einsatz zumuten darf. Sie muß in kritisonders<br />
wähnend des Ruckzuges taten die hätten. Die Inder hätten nicht kämpien wollen, schen Lagen die Nerven bewahren und muß<br />
einem zufriedenstellenden Abschluß zu Australier, was ihnen gut' erschien, ohne sich seien aber zum Teil mit grausamen Mitteln es verstehen, ihre Ruhe und ihre Siegeszuver<br />
"»innen".<br />
um Befehle zu kümmern. Nach der Landung dazu gezwungen worden.<br />
sicht auf die Truppe zu übertragen. Sie darf
Wir bemerken am Rande<br />
Die Prügel Wie aus einer In Ankara clnge-<br />
I R o o s e v e l t wirft sich Stalin a n d e n H a l s<br />
galten Roosevelt trollenen Meldung hervorgeht,<br />
trug sich In diesen Tagen In ..Washington ist ein Hexenkessel von Intrigen" I sch<br />
Beirut eine Begebenheit zu, die ein grelles Licht aul<br />
die kameradschal Iiichen Beziehungen der englischen<br />
Verbündeten unter sich wlrlt. In Beirut stand, mit<br />
dem Sternenbanner geschmückt, der luxuriöse Wagen<br />
des amerikanischen Diplomaten. Als der Wahrer<br />
der USA.-lnleressen gerade Im Begrlll war, In das<br />
Auto zu steigen, nahmen sich seiner einige australische<br />
Soldaten, die schon längere Zell mit scheelen<br />
Augen den durch die amerikanische Plagge gekennzeichneten<br />
Wagen beobachtet hatten, aul besondere<br />
Art an. Indem sie Ihm eine Tracht Prügel verablolglen.<br />
Dieser Vorgang spielte sich In Blitzesschnelle<br />
ab, und es zeugt von der Harmlosigkeit<br />
der Sahne Australiens, daß sie sich von den Hütern<br />
der Ordnung greilen und vor das Tribunal schleppen<br />
ließen. Aul die begrellllche Frage, was sie r.u<br />
dieser Tal veranlaßt habe, gaben sie die lür alle<br />
ebenso unerwartete wie bemerkenswerte Antwort:<br />
Die Prügel haben nicht dem Generalkonsul persönlich<br />
gegolten, sondern seinem obersten Chel, dem<br />
Kriegshetzer Roosevelt. Da jedoch das eigentliche<br />
Ob/ekt — oder sollte man In diesem Falle besser<br />
von Subjekt sprechen? — nicht gritlberelt gewesen<br />
sei, hätten sie sich mit seinem bevollmächtigten<br />
Vertreter begnügen müssen. Mh.<br />
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Arbeitsausweis im Ostland<br />
Berlin, 18. Februar.<br />
Zur Verhinderung eines ungeregelten An<br />
rsMte!s' zuges von Arbeitskräften aus dem Ostland in<br />
Lissabon, 19. Februar amerikanischer Kreise, die sich gegen ein all<br />
andere Gebiete hat der Reichskommissar für<br />
Präsident Roosevelt bestätigte auf der<br />
zu eifriges Zusammengehen mit dem Bolsche<br />
das Ostland eine Verordnung erlassen, nach<br />
Pressekonierenz, daß die amerikanischen Mawismus<br />
zu wenden beginnen.<br />
der die Anwerbung oder Vermittlung von Arbeltskräften<br />
aus dem Ostland In andere Geteriallieferungen<br />
an die Sowjetunion seit dem<br />
biete ausschließlich durch den Reichskommissar<br />
8. Dezember 1941, d. h. seit dem Kriegsaus Südamerika lebhaft interessiert oder die von ihm beauftragten Dienststellen<br />
bruch mit Japan, hinter den verabredeten<br />
Mengen weit zurückgeblieben seien. Er hoffe<br />
Drahtmeldung unseres Sch.-Berlchterstatter» erfolgt. Durch eine weitere Anordnung wird die<br />
In nächster Zeit erfolgende Einführung eines<br />
Jedoch, daß am 1. März d. J. die Lieferungen<br />
Lissabon, 19. Februar. Arbeitsauswelses für alle Berufstätigen ange<br />
In weit stärkerem Maße wieder aufgenommen<br />
werden könnten. Der Präsident bestätigte<br />
In Südamerika steht das Auftauchen deutkündigt. Dieser Arbeitsausweis ist Voraus<br />
welter, daß zur Zelt Uber einen neuen Kredit<br />
scher U-Boote vor Aruba und Curacao im Mitsetzung für eine Berufsausübung im Reichs-<br />
an die Sowjetunion verhandelt werde und gab<br />
telpunkt der Diskussion. Die in Buenos Aires kommissarlat Ostland. In ihm sind Angaben<br />
seinem Arger Ausdruck, daß bestimmte ame erscheinende Zeitung „Racon" erklärt dazu, es enthalten über die gegenwärtige betriebliche<br />
rikanische Kreise, die sich gegen eine allzu habe sich hierbei nicht etwa um einen Angriff Zugehörigkeit, Art der Beschäftigung, Be<br />
große Ausdehnung der amerikanischen Hilfe auf einen südamerikanischen Staat gehandelt, schäftigungsbeginn und Ende sowie über die<br />
für die Sowjetunion wenden und auf den sondern um eine Aktion gegen eine holländi Einsatzmöglichkeit jeder einzelnen Arbeits<br />
großen Gegensatz zwischen der bolschewistische Besitzung, deren ehemalige Regierung kraft. Der Personenkreis, der mit diesem Arschen<br />
Ideologie und der amerikanischen hin auf der Seite Englands gegen Deutschland beitsauswels ausgestattet werden soll, umfaßt<br />
weisen. Der Präsident erklärte, er sei anderer kämpfe. Übrigens sei Curacao von USA.-Trup- Arbeiter und Angestellte sowie die selbständi<br />
Ansicht und trete für enges Zusammengehen pen besetzt, also durch ein Land, das sich gen Berufstätigen und die Heimarbeiter ein<br />
mit Stalin ein. Man müsse sich vor dem gleichfalls seit mehreren Monaten mit Deutschschließlich der mitarbeitenden Familienange<br />
Angriff der von ihm nicht namentlich umland im Kriege befindet. Im übrigen habe sich hörigen mit Ausnahme der Ehefrauen.<br />
schriebenen Kreise hüten. Washington sei ein die Aktion etwa 40 Kilometer von den Küsten<br />
nie um eine Aushilfe verlegen sein und muß Hexenkessel von allerlei Intrigen geworden. des südamerikanischen Festlandes entfernt er Britischer Kreuzer gesunken<br />
mit sicherem taktischem Blick den rechten Unter diesen Intrigen versteht der Präsident eignet, also nicht in südamerikanischen Hoheits<br />
Rom, 18. Februar<br />
Augenblick zum Gegenschlag erfassen. selbstverständlich die Besorgnisse gewisser gewässern.<br />
Der Italienische Wehrmachtbe<br />
Die Truppe muß Meister und Herr der<br />
richt hat folgenden Wortlaut:<br />
Technik, des Materials sein. Sie muß die<br />
Im Abschnitt südöstlich von Mechili Zu<br />
Maschinenwaffen nicht nur sachgemäß einzusammenstöße<br />
von Aufklärungsabteilungen.<br />
setzen und zu bedienen verstehen, sondern S i n g a p u r h a t w i e d e r W a s s e r u n d G a s Etwa zehn feindliche Straßenpanzer wurden<br />
sich auch stets unverrückt vor Augen halten,<br />
vernichtet.<br />
daß es nur der Mensch ist, der dem Material Die bisherige Polizei zunächst weiter im Amt, um Unruhen zu verhüten Italienische und deutsche Luftverbände<br />
Leben und Schwung verleiht,« daß man Berge<br />
bombardierten Tobruk und einen Flugplatz bei<br />
von Material umsonst auftürmt, wenn man<br />
Funkapruch unseres Cr.-Oataslen-Berichierstatters<br />
Marsa Matruk und griffen mit ihren Bordwaf<br />
nicht selber die seelische Kraft besitzt, es zum<br />
fen größere Truppen- und Nachschubkolonnen<br />
Kampf um den Sieg zu nutzen. Ihre Körper<br />
Tokio, 19. Februar die Engländer Ihre Kräfte nur zum Teil In den an. Der Feind erlitt beträchtliche Verluste an<br />
und Nerven müssen dem Feuerwirbel neuzeit In Singapur, das nunmehr Schonanko heißt, Kämpfen eingesetzt.<br />
Menschen und Material. Vier unserer Jagdlicher<br />
Angriffswaffen nicht minder standhal Ist.äußerlich wieder Ruhe und Ordnung einge In Singapur werden bereits viele Gebäude, flugzeuge, die an früheren Aktionen teilten<br />
wie den Unblllen des Klimas und der kehrt. Gas, Wasser und Elektrizität sind wie die durch die Kampfhandlungen mitgenomnahmen, kehrten nicht zu ihren Stützpunkten<br />
Witterung. Sie muß auch in den langen Stunderhergestellt. Im Handelshafen brennen noch men waren, wiederhergestellt. Nach der Wie zurück.<br />
den und Tagen zermürbender passiver Ab Lagerhauser, und halbverscnkte Schiffe ragen derherstellung des Brückendammes von Johur<br />
wehr sprungbereit und schlagkräftig zu akti aus dem Wasser heraus. In den Straßen lun wurde die 1130 km lange Eisenbahnlinie der Beim gestrigen Luftangriff auf Bengasl erver<br />
Abwehr, zu blitzschnellem Gegenhieb begern noch zahlreiche britische Truppen herum. förderierten Malaien-Staaten, die durch die litten einige Gebäude geringe Schäden.<br />
reit sein.<br />
Vor dem Gouverneurspalast steht eine briti ganze Malaien-Halbinsel bis Singapur läuft, Die Flugplätze Maltas wurden erneut wirk<br />
Der Erfolg In der Abwehrschlacht wird sche Wache unter Gewehr. Der Gouverneur heute wieder dem Verkehr übergeben. Der sam von deutschen Flugzeugen bombardiert.<br />
Führer und Truppe, wird der Heimat und dem Thomas und der Bürgermeister der ma erste Zug fuhr um 13.00 Uhr über den Johur- Bei einem Luftgefecht wurde ein Wellingtonneutralen<br />
Ausland nicht mehr immer so rasch laiischen Stadt sind noch im Amt und üben Damm, ein regelmäßiger Eisenbahnverkehr Bomber abgeschossen.<br />
und deutlich sichtbar sein, wie in der An ihre bisherigen Funktionen im öffentlichen wird In Kürze eingerichtet. Nicht weniger als Ein englischer Kreuzer der Kairo-Klasse<br />
griffsschlacht, wo Geländegewinn und reiche Dienst weiter aus. Ebenso tut die Polizei vor<br />
500 Brücken aller Größen, die von den briti (4300 t), der, wie im Wehrmachtbericht be<br />
Beute an Gefangenen und Material von ihm läufig ihren Dienst weiter im Hinblick auf<br />
schen Truppen bei ihrem Rückzug In die Luft kanntgegeben, durch Angriff eines unserer<br />
zeugen. Er reift oft erst allmählich und wirkt unruhige chinesische Elemente. Alle Berichte<br />
gesprengt waren, wurden von den Japanern Torpedoflugzeuge aus dem feindlichen Gelelt<br />
sich erst nach längerer Zeit in dem Erlahmen heben die Unterschiede im Äußeren der Japa<br />
wiederhergestellt.<br />
zug als beschädigt gemeldet wurde, Ist später<br />
gesunken.<br />
der personellen und materiellen Kampfkraft nischen und der britischen Truppen hervor.<br />
des Gegners aus. Dann aber wird er, wie es Die siegreichen Japaner tragen nach einem Hunderttausende feierten Rom hat einen schneereichen Winter<br />
Generaloberst Rommel der Welt in Nordafrika langen Feldzug zerrissene Uniformen und sind Kabelme/dunr/ unseres Cr.-Ostaslenberlchterstattert<br />
eindringlich vor Augen geführt hat, im Nach mit Schmutz und Staub bedeckt. Demgegen<br />
Drahtmeldung unseres Wc.-Berlchlerstatteri<br />
Tokio, 19. Februar.<br />
stoß zum Ausgangspunkt eines glorreichen über sehen die britischen Wachposten ganz<br />
Rom, 19. Februar'<br />
Sieges.<br />
nach Friedensgarnison aus. Offenbar haben<br />
Rom hatte Jetzt den sechsten Schneefall In<br />
diesem ungewöhnlich strengen Winter. Eine<br />
so niedrige Temperatur, wie die mehrmals In<br />
diesen Monaten zu verzeichnen war, bat es<br />
W i e d e r S o w j e t - K r ä f t e g r u p p e v e r n i c h t e t<br />
seit dem Januar 1880 nicht mehr gegeben. Das<br />
Thermometer fiel im Innern der Stadt bereits<br />
28 Panzer und 51 Flugzeuge Vernich tet I Bomben auf Great Yarmouth<br />
dreimal auf minus 5,2 Grad, an der Stadtgrenze<br />
auf minus 9 Grad.<br />
Aus dem FUhrerhauptquartler, 18. Februar.<br />
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt<br />
bekannt:<br />
Im mittleren Abschnitt der Ostfront<br />
wurde eine weitere Kräflegruppe des Gegners<br />
von Ihren Verbindungen abgeschnitten und<br />
vernichtet. Zahlreiche Gefangene, eil Geschütze,<br />
viele Maschinengewehre und große<br />
Mengen an sonstigem Kriegsgerät fielen in<br />
unsere Hand. Mehr als tausend Tote des Feindes<br />
wurden auf dem Gefechtsfeld gezählt.<br />
Die Luftwaffe setzte zur Unterstützung des<br />
Heeres vor allem Im Mittel- und Nordabschnitt<br />
der Ostfront starke Verbände von Kampf-,<br />
Sturzkampf- und Jagdflugzeugen ein. Sie zersprengte<br />
mehrere feindliche Kolonnen und vernichtete<br />
große Mengen an rollendem Material.<br />
Bei den gestrigen Kämpfen wurden 28 feindliche<br />
Panzer vernichtet und 51 Flugzeuge des<br />
Gegners abgeschossen.<br />
Vor der englischen OstkUste beschädigten<br />
Kamplilugzeuge am Tage ein kleineres Handelsschiff.<br />
Weitere Luftangriffe richteten sich<br />
gegen Versorgungsanlagen des Hafens Great<br />
Yarmouth.<br />
In Nordafrika Aulklärungstätigkeit Im Raum<br />
südostwärts El Mechlli. Zehn britische<br />
Panzerwagen wurden abgeschossen. Verbände<br />
der deutschen und italienischen Luftwaffe bombardierten<br />
Tobruk sowie einen britischen<br />
Flugplatz und griffen feindliche Kolonnen mit<br />
Bomben und Bordwaffen an.<br />
In den Gewässern um Kreta wurde ein<br />
britisches Unterseeboot wahrscheinlich versenkt.<br />
Einzelne britische Bomber unternahmen in<br />
der vergangenen Nacht wirkungslose Störangriffe<br />
aul nordwestdeutsches Gebiet.<br />
Ministerpräsident Quisling abgereist<br />
Berlin, 18, Februar<br />
Der norwegische Ministerpräsident Quisling<br />
verließ am Mittwoch die Reichshauptstadt,<br />
um sich nach Norwegen zurückzubegeben.<br />
Zu seiner Verabschiedung hatte sich auch<br />
Reichsleiter Reichsminister Rosenberg eingefunden.<br />
4 8 Zentimeter S c h o p e n h a u e r für 4 M a r k<br />
Kurzweiliger Nachmittag an den Seine-Quals / von unserem Pariser Uck.-Mitarbeiter<br />
Eigentlich hätte Ich mißtrauisch werden<br />
sollen, als mich Theobald bat, ihn zu den<br />
Bouquinisten an den Seinequals zu begleiten.<br />
Denn es war klar, daß dabei nichts Gescheites<br />
herauskommen konnte.<br />
Es ist noch nie etwas Gescheites herausgekommen,<br />
wenn Theobald eine Idee hatte.<br />
Und Theobald hat Immer Ideen. Zwischen dem<br />
überraschenden Entschluß, Briefmarken oder<br />
Perserteppiche zu sammeln, liegt bei ihm oft<br />
nur ein Mittagesr.cn. Wobei beides In den<br />
Anfängen stecken bleibt. Der kaum erstandene<br />
Markensatz gerät in Irgendeiner Manteltasche<br />
in Vergessenheit und beim Perserteppich<br />
kommt es über die erste und einzige Anzahlung<br />
nie hinaus.<br />
Denn Inzwischen rast Theobald schon wieder<br />
hinter einer Puderdose der Marie-Antolnette<br />
her — es können auch ein Paar Boxhandschuhe<br />
von Carpentier sein — oder er<br />
handelt bündelweise alte Familienfotos auf<br />
dem Flohmarkt hinter der Porte Cllgnancourt<br />
ein. Einmal mußte ich mir geschlagene fünf<br />
Stunden eines Nachmittags Schallplatten anhören,<br />
in einem Geschäft auf dem Boulevard<br />
des Italiens, in dem Ich mich nie mehr blicken<br />
lassen darf, weil Theobald schließlich der<br />
erschöpften Verkäuferin — als man draußen<br />
schon die Rolläden herunterließ — erklärte, er<br />
hätte sich jetzt für eine Filmkamera entschieden,<br />
Filmen sei aktueller als Grammophonspielen,<br />
Gott sei Dank war es an diesem Abend zu<br />
spät geworden dazu.<br />
Jedenfalls, Ich hätte gewarnt sein müssen.<br />
Aber schließlich wühle Ich selbst zu gern in<br />
den alten Bücherbeständen an den Seinequais<br />
herum, die Zufall und Schicksal aus allen<br />
Ecken der Welt hier zusammengetragen haben,<br />
als daß es allzu großer Verführungskünste<br />
bedurft hätte, Inzwischen allerdings habe ich<br />
mir geschworen, nie mehr mit einem Freund<br />
zu den Bouquinisten zu gehen. Auch mit dem<br />
besten nicht. Es führt zu keinem guten Ende.<br />
Höchsten zu 48 Zentimeter Schopenhauer.<br />
Aber ich möchte nicht vorgreifen.<br />
Theobald ist natürlich ein Narr. Nur merkt<br />
man das immer erst hinterher.<br />
„Hast du Bchon jemals bei den Bouquinisten<br />
eine tolle Entdeckung gemacht — ehrlich?"<br />
wollte er wissen. „Ehrlich gestanden —<br />
eigentlich nicht", sagte ich, worauf er mir<br />
gönnerhaft auf die Schulter klopfte.<br />
Dazu gehörten eben Erfahrung, meinte er,<br />
und — augenzwinkernd — einige gute Beziehungen.<br />
Vor allem aber müsse man nach<br />
ganz bestimmter Methode vorgehen.<br />
Nun, die ganz bestimmte Methode sah<br />
dann so aus, daß Theobald am ersten Bücherkasten<br />
begann, jeden einzelnen Band in die<br />
Hand zu nehmen und ihn ebenso einzeln wieder<br />
hinzulegen. Nach zwei Stunden waren<br />
wir immer noch bei diesem ersten Kasten.<br />
Und mit den guten Beziehungen schien es<br />
auch nicht weit her zu sein. Denn der einzige<br />
Bouquinist, der auf Theobalds lärmende Begrüßung<br />
reagierte, jammerte gleich etwas von<br />
zwanzig Jahresbänden der Londoner Geographischen<br />
Gesellschaft, die er vor einem Jahr<br />
für ihn beschafft hätte. Worauf Theobald plötzlich<br />
kein Französisch mehr verstand und abrupt<br />
zum nächsten Bücherkasten überging.<br />
„Was wolltest du denn mit zwanzig Jahresbänden<br />
der Londoner Geographischen Gesell<br />
Gestern feierte Japan Schonanko, den Fall<br />
Singapurs in offiziellen Festlichkeiten. Mehr<br />
als 150 000 Menschen nahmen In Tokio an den<br />
Umzügen teil.<br />
Die Feiern wurden in möglichster Einfachheit<br />
gehalten, wobei die Japanische Presse darauf<br />
hinweist, daß der Krieg erst begonnen habe<br />
und wichtigste Entscheidungen erst noch fallen<br />
müssen. Immerhin sei die Eroberung der<br />
britischen Zitadelle In Ostasien ein Ereignis,<br />
das verdiene, gefeiert zu werden.' Aber dieser<br />
Tag, wie „Japan Times" betont, sei Anlaß zum<br />
Gebet und Gelübde, sich der neuen Aufgaben<br />
und der Verantwortung würdig zu erweisen.<br />
Nur so erhalte der Tag des Sieges die ihm<br />
gebührende Weihe.<br />
Der Tag in Kürze<br />
Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen<br />
Kreuzes an Oberleutnant Waller Hartlg, Balterlechel<br />
In einer Plakabtellung.<br />
Der Führer hat den Relchslelter Martin Bormann<br />
an Stelle des verstorbenen Reichsministers Kerrl<br />
zum Leiter des Zweckverbandes Reichsparteitag<br />
800 statt 12 000<br />
Nürnberg bestimmt.<br />
Drahtmeldung unseres We.-Berlchterstallers Der Führer hat aul Vorschlag des Relchsmlnlslers<br />
Rom, 19. Februar.<br />
der Justiz den bisherigen Senatspräsidenten am<br />
Reichsgericht, Kolb, zum Vizepräsidenten beim<br />
Der von Singapur nach Batavia geflüchtete Reichsgericht bestellt. Gleichzeitig hat er die<br />
„Times' -Korrespondent erhebt in einem Bericht Reichsgerichtsräte Blumberger und Dr. Günther tu<br />
an sein Blatt eine ganze Reihe schwerer Be Senatspräsidenten beim Reichsgericht ernannt.<br />
schuldigungen gegen das Verwaltungssystem König Faruk von Ägypten unterzeichnete einen<br />
und die militärische Organisation auf Malnla. Erlaß, der die allgemeinen Wahlen aul den 24. Märt<br />
Der Korrespondent meint, eine Hauptw- festsetzt.<br />
sache für den Fall Singapurs sei das Ausbleiben General Tschlangkalschek hatte nach Londoner<br />
Jeglicher Hilfeleistung seitens der asiatischen Meldungen In Kalkutta Unterredungen mit Gandhi,<br />
Bevölkerung gewesen. Man habe In der Tat mit<br />
Pandlt Nehru und dem Führer der Moslem-Liga<br />
Ginnah.<br />
12 000 Leuten für die Hafen- und Evakuierungsarbelten<br />
gerechnet. Aber Im Augenblick, da<br />
man ihrer bedurfte, haben sich bloß 800 ein VerUg und Druck] Liununnftadter Zeitung, Druckerei u. Verlegianatatl CmbM.<br />
Verlnmlelen Willi. Miliel. Ileunuchriflleilci: t)r. Kurl PTeiHer. I Itsnunnetadl<br />
gefunden.<br />
Für Anteilen gilt i Z. Aroelf enpreiallit* :<br />
schaft."' fragte Ich verwundert. Aber Theobald<br />
tat das mit einer verächtlichen Handbewegung<br />
ab, „Der Mensch muß mich verwechselt haben",<br />
sagte er, „Ich werde doch jetzt keine<br />
englischen Bücher lesen." Dabei weiß Ich genau,<br />
daß Theobald überhaupt kein Englisch<br />
kann.<br />
Aber so ist er. Immer das muß er haben,<br />
wovon er nichts versteht.<br />
Uber Voltaire kam es dann zum ersten<br />
Krach, Zwei schön erhaltene Bände einer Ausgabe<br />
von 1792 waren es. Ich brauchte ihn nur<br />
zu bitten, sie mir zu überlassen, schon versteifte<br />
er sich darauf, gerade Voltaire gehöre<br />
zu seinen besonderen Lieblingen. Bereits In<br />
der Quarta habe er seine Religionslehrer mit<br />
Voltaireschen Zitaten zur Verzweiflung gebracht<br />
Gegen den verzweifelten Religlonslehrer<br />
konnte ich natürlich nicht an. Vielleicht hätte<br />
ich Theobald den Voltaire noch verziehen,<br />
vielleicht auch Stendhals „Rouge et Noire"<br />
verschmerzt und sogar Flauberts „L'Education<br />
sentimentale", die er beide mit brutaler Gewalt<br />
an sich riß, aber daß er mir dafür nacheinander<br />
Nataly von Eschtruths „Gärten der<br />
Vergessenheit", eine lateinische Grammatik<br />
und schließlich „Die Baudenkmäler des Großherzogtums<br />
Baden-Kreis Bruchsal" anbot, das<br />
brachte mein leldzerquältes Herz zum Kochen.<br />
Auch der Wurm krümmt sich, wenn man ihn<br />
tritt. Das sagte Ich Ihm.<br />
Aber es kümmerte ihn überhaupt nicht.<br />
„Büchersainmeln Ist eine Leidenschaft, die<br />
jede Gemeinheit entschuldigt", verkündete er<br />
mit gelassenem Pathos eines großen Ausspruches.<br />
„Kennst du .die Geschichte des spanischen<br />
Mönchs Hemandes, der im 15. Jahrhundert<br />
..."<br />
Ich kannte sie nicht. Aber wenn Theobald<br />
anfängt, Geschichten zu erzählen, dann ist es<br />
besser, man läßt Ihn erst gar nicht zu Wort<br />
kommen. Seine Geschichten hören nie auf.<br />
Ich entfloh eilends zwei Bücherkästen welter<br />
zu Schopenhauer.<br />
Aber wer kann Theobald entrinnen? Schon<br />
stand er neben mir. Und schon sah er nur<br />
noch Schopenhauer.<br />
Es waren schön aussehende Bände mit<br />
dunklem Lederrücken, Achtzig Francs sollten<br />
sie kosten, Theobald bekam Augen wie ein<br />
Kind. „Stell dir vor, füfn Bände Schopenhauer<br />
für vier Relchsmarkl"<br />
Wie er eigentlich zu Schopenhauer stehe,<br />
wollte Ich wissen. „Natürlich höbe Ich Ihn<br />
längst überwunden", meinte er mit überlegenem<br />
Lächeln, „aber bedenke doch, den ganzen<br />
Schopenhauer für vier Relchsmarkl"<br />
Er wurde ganz tiefsinnig. „Und.dazu noch<br />
In Halbleder — das wirkt fabelhaft dekorativ<br />
In einem Bücherschrank,"<br />
„Etwa vierzig Zentimeter lang", sagte Ich.<br />
Theobald schwieg lange. Dann schüttelte<br />
er den Kopf. „Du irst dich", meinte er, „ e<br />
»<br />
sind mindestens 48 Zentimeter,"<br />
Und Theobald' kaufte die 48 Zentimeter<br />
Schopenhauer.<br />
Als er nachher zu Hause seine Schätze auspackte,<br />
verschlug es mir doch einen Augenblick<br />
die Sprache. „Wo hast du eigentlich<br />
den Voltaire?" stotterte Ich mühsam heraus.<br />
Theobald sah mich zunächst verwundert<br />
an, dann zuckte er lassig die Schultern. „Ach.<br />
den Voltaire suchst du? — Die Dame neben<br />
mir — hast, du übrigens ihr entzückende»<br />
Hütchen bemerkt? — bat mich so sehr darum,<br />
da konnte ich nicht gut nein sagen. Und<br />
eigentlich, habe Ich mir aus dem Franzosen<br />
Ja nie viel gemacht. Wenn man bedenkt, wie<br />
er sich In Potsdam beim Alten Fritz benommen<br />
hat..."<br />
„Schuftll" sagte Ich nur. Und schlug die<br />
Tür hinter mir zu.
„es<br />
Beilage Litzmannstädter Zeitung — Donnerstag, 19. Februar 1942<br />
Sensationeller Fund in den Handakten Daladiers / Die Kriegsschuld des früheren niederländischen Kabinetts<br />
Berlin, 17. Februar.<br />
Unter den Handakten des ehemaligen französischen Ministerpräsidenten Daladler Ist<br />
e,<br />
t Bericht des französischen Gesandten im Haag V 11 r o 11 e s aulgefunden worden, der den<br />
authentischen Beweis dafür erbringt, daß die damalige Regierung der Niederlande Ihren<br />
Neutralitätsbruch und ihre Söldnerpolitik mit einem beispiellosen Verbrechen krönen wollte.<br />
Der Bericht des französischen Gesandten, den dieser am 12. Oktober 1939 mit Kurler an Da-<br />
'adter sandte, bringt die Tatsache ans Licht, daß der frühere niederländische Außenmlni-<br />
•ter, van Kleffens, Pläne für ein Attentat auf den Führer und den Reichsminister betrieb.<br />
Um den Plan dieses Attentates, hinter dem<br />
Drahtzieher die englische Regierung und<br />
* r<br />
Intelligence Service stand, Hand in Hand<br />
""l allen Feinden Deutschlands durchzuführen,<br />
»Uchte Kleffens sich der Mithilfe der französi-<br />
8<br />
chen Regierung zu versichern. Die Mittäterschaft<br />
und Mithilfe des Präsidenten R o o s e -<br />
e<br />
U setzte er dabei als selbstverständlich<br />
v<br />
°raus. Aus dem Dokument ergibt sich ein sensationeller<br />
Zusammenhang zwischen den Plänen<br />
ue« holländischen Außenministers und dem bekannten<br />
Venlo-Zwischenfall, durch<br />
seinerzeit die Umtriebe der im Haag stagnierten<br />
Zentrale des britischen Intelligence<br />
^crvice für Westeuropa enthüllt wurden. Diese<br />
^ e<br />
Feindseligkeiten und Abrüstung der sich gegenüberstehenden<br />
Parteien, Verhandlungen zwischen<br />
den früheren Gegnern und den interessierten<br />
Neutralen auf dem Fuß vollständiger<br />
Gleichberechtigung, sobald der Reichskanzler<br />
Hitler und Herr von Ribbentrop aul die eine<br />
oder andere Art (!) von der Macht ausgeschaltet<br />
worden seien; Aulrechterhaltung des nationalsozialistischen<br />
Regimes, das allein'* imstande<br />
Vitrolles wurde nach Paris berufen. Wurde sei, die Massen zusammenzuhalten, aber eines<br />
am 18. vom Ministerpräsidenten empfangen. nationalsozialistischen Regimes, das verbessert<br />
und vermenschlicht sei.<br />
GEHE<strong>IM</strong> 1<br />
Die späteren Verhandlungen könnten, seiner<br />
Der Außenminister teilte mir soeben seine Ansicht nach, folgende Punkte zum Gegenstand<br />
Befürchtungen hinsichtlich der raschen Bolsche- haben: Wiederherstellung Polens ohne die von<br />
wisierung Deutschlands und der von der Kom den Russen annektierten und von Weißrussen<br />
munistischen Partei in allen Teilen der Nieder und Ukrainern bewohnten Gebiete, die Polen<br />
lande entfalteten Aktivität mit. Die zersetzende im Jahre 1920 erhalten habe; Anschluß Danzigs<br />
Tätigkeit dieser Partei wird, seiner Ansicht und der „von dem Abenteurer Korfanty in<br />
nach, durch die Entwicklung der Wirtschafts Schlesien eroberten Gebiete" an das Reich; eine<br />
krise begünstigt, die sich in den neutralen Län Volksabstimmung unter internationaler Kondern<br />
auszubreiten beginnt und ebenso durch trolle solle über das Schicksal der Tschecho<br />
die Arbeitslosigkeit und die sozialen Schwierigslowakei und Österreichs entscheiden.<br />
keiten, die sich aus dieser Krise notwendiger Auf Grund der Äußerungen des Herrn van<br />
weise ergeben. Alle Informationen, die er aus Kleffens entspricht der entworfene Plan der<br />
ntrale versuchte bekanntlich In Deutsch Deutschland erhalten hat, stimmen überein. Ansicht führender nationalsozialistischer Kreise,<br />
end Komplotte anzuzetteln und Anschläge zu Wenn der Krieg nicht rasch zum Abschluß ge die über Deutschlands Zukunft beunruhigt<br />
•Jrganisieren und zu diesem Zwecke Verbinbracht werde und es nicht einer autoritären Re seien.<br />
dung mit vermeintlichen, in Wahrheit nicht gierung gelingen sollte, die Nachfolge der jetzi „Wenn die Angaben des Ministers den Tat<br />
^•stierenden revolutionären Organisationen gen Regierung anzutreten, so würde man mit sachen entsprechen, könnte man daraus tat<br />
"^zustellen. Diese Umsturzpläne des engli der Gefahr des Ausbruchs einer schweren Krise sächlich auf eine Stimmung und eine Erregung<br />
schen Intelligence Service im Haag waren der im Reich zu rechnen haben.<br />
schließen, deren Symptome Beachtung verdie<br />
Ke<br />
ichsregierung natürlich bekannt. Um sie in<br />
nen.<br />
Er hat mir auch nicht vorenthalten, daß<br />
ihren Einzelheiten aufzudecken, erhielten<br />
Außerdem sei zu bedenken, daß, so unge<br />
diese Ansicht nicht nur die seiner Gewährsmän<br />
Uarnals Beamte des Sicherheitsdienstes der ff<br />
wiß derartige Perspektiven auch seien, sie<br />
ner sei, sondern daß sie sich auch mit der ver<br />
1*0 Auftrag, sich als Mitglieder revolutionärer<br />
doch durch ihren Charakter bei verschiedenen<br />
schiedener führender nationalsozialistischer<br />
Organisationen in Deutschland auszugeben und<br />
Neutralen den Wunsch nährten, eine Ausrich<br />
111<br />
Persönlichkeiten decke, die der sich ankündi<br />
dieser Tarnung Verbindung mit der brititung<br />
der Entwicklung des derzeitigen Konflikgenden<br />
Krise mit steigender Befürchtung entshen<br />
Terror- und Revolutionszentrale im Haag<br />
tes im S: le eines politischen Kompromisses zu<br />
gegensehen, Ich brachte ihn dann zum Einge<br />
aufzunehmen. Der Auftrag hatte, wie erinner-<br />
erleichtern, Von einem solchen Wunsche geständnis,<br />
daß er persönliche Beziehungen zu<br />
''ch, den aufsehenerregenden Erfolg, daß der<br />
trieben, könnten diese Neutralen dann verlei<br />
den erwähnten führenden Persönlichkeiten des<br />
britische Intelligence Service in die ihm getet<br />
werden, verschiedene Intrigen — ohne<br />
Nationalsozialismus unterhalte, daß er sich versellte<br />
Falle hineinging und daß sein Chef mit-<br />
Zweilei im guten Glauben — zu fördern, deren<br />
8<br />
anlaßt gesehen habe, ihnen seine Dienste anzu<br />
*mt seinen Komplicen, insbesondere mit dem<br />
Fäden nicht alle auf der anderen Seite der<br />
bieten und daß er ihre Antwort erwarte; mit<br />
'hn. begleitenden holländischen Generalstabs-<br />
Schranken zusammenliefen. Der Minister<br />
den Gedankengängen seiner Gewährsmänner<br />
{J'fizier, an der deutsch-holländischen Grenze<br />
schloß mit der Eröffnung, daß er verschiedenen<br />
Dß<br />
vertraut, glaubte er, daß die Verhandlungen<br />
l Venlo verhaftet werden konnten.<br />
Iranzösichen Persönlichkeiten, zu denen er<br />
sich auf etwa folgender Basis abspielen könn persönliche Beziehungen unterhalte, davon<br />
Der Bericht Vitrolles an Daladier, den das ten, ohne daß er jedoch vor dem Eintreffen ge Mitteilung gemacht habe. Er habe auch die<br />
auswärtige Amt der Weltöffentlichkeit zunauerer Informationen diesbezüglich eine defini allenfallsige Mitwirkung der belgischen Regiegänglich<br />
macht, beweist aufs Neue die skrupel- tive Zusage machen könne; Einstellung der rung bei der gemeinsamen Weilerleitung der von<br />
*°»en Mordpläne des Intelligence Service, zeigt<br />
*her zugleich, daß diese Pläne von dem dama-<br />
"9en holländischen Außenminister persönlich<br />
r a s s e s A l l e m a n d s B o m h a r d $ &<br />
?Uf das nachdrücklichste gefördert und betrieben<br />
wurden. Kleffens ließ dem Iranzösischen<br />
^sandten wissen, daß er in Beziehungen —<br />
^'e er glaubte — zu „leitenden nationalsoziali-<br />
'Uschen Kreisen" stehe, denen er seine „gu-<br />
'«n Dienste" (I) angeboten habe.<br />
Als der französische Gesandle im Verlauf<br />
'' (>;;<br />
Gesprächs entgegenhielt, ein Friede mit je-<br />
''''"i nationalsozialistischen Regime sei schwleda<br />
der Führer und sein Außenminister,<br />
e<br />
ren Ausschluß von der Macht „auf die eine<br />
"der die andere Art" (1) van Kleffens In Aussicht<br />
«"'stellt hatte, später doch wieder an die Macht<br />
gelangen könnten, erging sich van Kleifens,<br />
aus dem Schriftstück welter erhellt, In unmißverständlichen<br />
Andeutungen, „als könnte<br />
•"ese Ausschaltung eine endgültige" (I) sein.<br />
Diese Worte sind nichts anderes als eine<br />
v<br />
Ölllg durchsichtige Umschreibung für einen In<br />
Englischem Auftrag vorsätzlich geplanten politischen<br />
Mord, an dem die französische und belgische<br />
Regierung Arm in Arm mit dem Hauptltt<br />
'egsschuldlgen Roosevelt aktive Mittäter sein<br />
Sollten.<br />
Abschrift<br />
'ranzöslsche Gesandtschaft<br />
In den Niederlanden.<br />
Durch Kurler den Haag, 12. Oktober 1939<br />
'^ndschriftliche Bemerkung:<br />
angelaufen Paris, den 14. Oktober abends. Herr<br />
Mädch, „Jen in der Wölk,<br />
') Roman von BrfJta Lei II er<br />
In jedes Menschen Leben gibt es Ermingen<br />
an Geschehnisse oder Worte, die<br />
Inbegriffen, aber auch unvergessen über seiner<br />
*'ndheit schweben, aus deren Bereich sie<br />
,'arnmen und deren Bedeutung ihm erst später<br />
'"zartig klar wird. So lange jedoch bleiben<br />
8<br />
unerkannt in seiner Seele verhaftet,<br />
Quälen sie ein wenig mit ihrer rätselhaften<br />
Wur, verblassen wohl auch manchmal, um<br />
b a<br />
hn endlich eines Tages, wenn ein neuer<br />
Ji'wicklungsabschnitt sich still vollendet hat,<br />
i h das wahre Gesicht ihres Sinnes zu entölen.<br />
w Unter dieses Gesetz fielen im Falle Sabine<br />
s'cht die Tatsache daß die Tränen der Mama<br />
w' 1<br />
jenem Abend, da sie ein nacktes kleines<br />
Rädchen in den Armen hielt, das bereit gee<br />
sen war, lür sie und das Kind ihres Blutes<br />
sterben, versiegt blieben.<br />
]( Auch ihre Hauslehrerin, Fräulein Fink<br />
»,hte sich keineswegs rühmen, derartige unu<br />
s,<br />
°schliche Eindrücke In Sabines Seele hin-<br />
e n z u<br />
ilrj haben; es sei denn, daß man ihre<br />
sj* 6r<br />
gerötete Nasenspitze, von der sie sagte,<br />
; hi 8<br />
behauptete, ihre Farbe rühre vom „Suff"<br />
i und Fräulein Fink zeige sich wohl nur<br />
^ 8<br />
halb so nachsichtig gegen ihre Schülerin,<br />
•jg" hier im Hause niemand nachprüfe, wie<br />
Q u,l<br />
s<br />
ei erfroren, während die Mamsell brum-<br />
3 am Tage sie einer kleinen Stärkung in<br />
»u i<br />
lalt e i n e s<br />
Glases Sherry bedürfe, als un-<br />
B<br />
'°schlichcn Eindruck bezeichnen möchte.<br />
Nein, da waren ganz andere Dinge, diu<br />
Britische Agitationslilgen aul Flugblättern<br />
In zahllosen Meldungen halten die Briten erklärt, daß die deutschen<br />
Kriegsschule „Scharnhorst', „Gneisenau" und „Prinz Eugen"<br />
gar nicht mehr existierten. Ihre „Wahrheitsliebe" ging sogar so<br />
weil, daß sie In Ihren französisch gedruckten Flugblättern den<br />
Franzosen sogar ein Bild zeigten, wie die deutschen Kriegsschule<br />
durch Angrllte der viermotorigen Halilaxbomber vernichtet wurden.<br />
Die Tatsachen sind jedoch immer stärker als alle Agilallonslügen.<br />
Der sensationelle Erlolg des deutschen Flottenverbandes<br />
mit eben den angeblich versenkten Kriegsschulen Im Kanal ist<br />
ein Sieg nicht nur der deutschen Wallen, sondern auch ein Erlolg<br />
über die britische Lügenpropaganda.<br />
(Prcsse-Hollmann)<br />
lhre wachsende Wesenheit beschäftigten und,<br />
obwohl 6ie lange unenträtselbar in ihr ruhten,<br />
nicht in Vergessenheit gerieten. Da war beispielsweise<br />
jenes Unerklärliche zwischen den<br />
Eltern, das Sabine in ihrer beider Gegenwart<br />
stumm und scheu werden ließ, das ihre Blicke<br />
zwang, ruhelos von einem zum anderen der<br />
vertrauten Gesichter zu wandern, die einander<br />
seit dem Tode des Brüderchens kein Lächeln,<br />
kein leises, liebes Wort mehr geschenkt<br />
hatten.<br />
Sabine fühlte: es hat eine Brücke zwischen<br />
ihnen gegeben, die nun zerbrochen ist. Einfach<br />
mitten durchgebrochen wie eine schmale<br />
Brücke über den Fluß am Wiesenrand, die der<br />
Vater jetzt ausbessern ließ.<br />
. Warum schuf er nicht auch die unsichtbare<br />
Brücke neu? Und weshalb tat es die<br />
Mama nicht? Konnte sie vielleicht keine<br />
Brücke bauen? Hatte Kunze recht, als er sie,<br />
Sabine, die gern geholfen hätte, die starken<br />
Bretter über den klaffenden Spalt zu legen,<br />
mit den Worten zum müßigen Zusehen verdammte:<br />
„Das lassen Sie nur, Baroneß!<br />
Brückenbauen ist allemal Mänr.orarbeit gewesen,<br />
ober die Warmbeetfenster dürfen Sie mir<br />
nachher öffnen helfen, wenn Sie mögen."<br />
Ja, dies war ein großes Rätsel, und es<br />
wuchs durch zwei Bilder, die sich unerwartet<br />
daraus entwickelten, ins Riesenhafte hinein.<br />
Insbesondere einen Abend gab es da, der<br />
sie mit Bestürzung erfüllte, Aus dem Zimmer<br />
des Vaters drang, als Sabine eben an der geschlossenen<br />
Tür vorüberging, lautes Weinen.<br />
Sie blieb mit heftig klopfendem Herzen davor<br />
stehen, stumm mit selbst die ('rage vorhaadelnd,<br />
ob sie es wagen dürfe, einzutreten<br />
Die Stimme der Mama drang an ihr Olli,<br />
, 'i<br />
lies l«m.).«nli. r>, j<br />
Li U.A.F. «Uuquenl<br />
e* CilirOMtes «fans !
m<br />
In® toi t t t j m w m s t a ü t<br />
Urlaubersorgen<br />
Du erwachst morgens schlaftrunken, reibst<br />
dir gewohnheitsgemäß die Augen, richtest dich<br />
dann erschrocken auf und hast natürlich —<br />
auch gewohnheitsgemäß —, einen delikaten<br />
Flach auf den Lippen. Dann aber merkst du<br />
erst was los ist, und läßt dich beruhigt und aufatmend<br />
in die Kissen zurücksinken. Nein, heute<br />
brauchst du nicht aufzustehen, heute könntest<br />
du liegenbleiben, und wenn es sein sollte den<br />
ganzen Tag! Aber du bleibst nicht im Bett<br />
liegen, denn du willst ja deinen kostbaren<br />
Uriaub nicht nur schlalenderweise im Bett verbringen.<br />
Du stehtst vielleicht schon morgen<br />
ebenso zeitig auf wie du auch beim Komiß<br />
aufstehen mußt. Aber das sind ja keine Vergleiche!<br />
Selbstversländlich fällt es dir hier<br />
viel leichter aufzustehen, denn du hast von den<br />
Haarspitzen bis zu den Fußnägeln das beruhigende<br />
Gefühl: Du brauchst noch gar nicht aufzustehen,<br />
kein Mensch, kein UvD., kein sporeriklirrender,<br />
mit gezücktem Bleistift und<br />
tückischem Einschreibebuch bewaffneter Spieß<br />
kann dich daran hindern. Nur schade, daß sie<br />
es nicht sehen können, deine Freunde mit Tressen<br />
und Sternen,' daß du jetzt immer noch wohlig<br />
im Bett liegst, auf gänzlich unmilitärische<br />
Weise eine Zigarette rauchst und die Zeitung<br />
liest. Nein, wie gesagt, all das sehen sie leider<br />
nicht. Also liegt dir nichts daran, aber auch<br />
gar nichts, noch länger im Bett liegenzubleiben,<br />
und du beschließt aufzustehen.<br />
Du kannst es dir leisten. Beschlüsse zu fassen<br />
und sie dann doch nicht zu halten, Ja diese<br />
in letzter Zeit selten ausgekostete Inkonsequenz<br />
macht dir richtiggehend Spaß.<br />
Du wirfst einen Blick auf deine auf dem<br />
Nachttisch thronende, mit einem unsichtbaren<br />
Glorienschein umwobene Wiedergabe deines<br />
eigenen Ichs in Uniform. Du lächelst ihr zu,<br />
winkst huldvoll und lächelst wieder. Diese<br />
Knobelbecher, dieser graue Rock, diese zugeknöpfte<br />
Reserviertheit — das warst du, noch<br />
gestern. Dann blinzelst du deinem saloppen<br />
Sportanzug zu und fühlst dich schon wieder<br />
halb als Zivilist. Schließlich siehst du dich<br />
schon im Geiste im Schlapphut und großkarierten<br />
Mantel durch die Straßen schlendern.<br />
Schlendern — dieser prägnante Ausdruck einer<br />
völlig unsoldatischen Haltung! Du bekommst<br />
leise Bedenken, ja fast rührt sich dein streng<br />
nach HDV. erzogenes Gewissen.<br />
Also doch zurück zur Uniform! Du bist<br />
wankelmütig qeworden und entdeckst, daß über<br />
all den Erwägungen und sich aufdrängenden<br />
Problemen immer noch im Bett liegst (im neutralen<br />
Schiefanzug beruhigenderweise). Und du<br />
fühlst mit krasser Deutlichkeit, daß du jetzt<br />
hineingeraten bist in das Zwitterdasein des<br />
Urlaubers. Fred<br />
Für Bächereicn unö Konditoreien<br />
Mit seiner Anordnung vom 19 6. 1941 hatte<br />
der Herr Reichsstatthalter die Frist im § 21<br />
Abs. 1 der Bäckereiverordnung vom 24. Oktober<br />
1940 für den Ablauf der bis'erigen Ausnahmen<br />
bis zum 31. März 1942 verlängert. Gleichzeitig<br />
hatte er die Frist im 5 25 Abs. 2 der<br />
Bäckcrciverordnung vom 24. Oktober 1940 für<br />
die Herrichtung der bestehenden Bäckereien<br />
und Konditoreien entsprechend den Abschnitten<br />
zwei und drei der Bäckereiverordnung<br />
ebenfalls auf den 31. März 1942 hinausgeschoben.<br />
Mit Rücksicht darauf, daß die zuständigen<br />
Behörden wegen der augenblicklichen Uberlastung<br />
mit kriegswichtigen Aufgaben nicht<br />
mit der erforderlichen Schnelligkeit die Verhältnisse<br />
in den Bäckereien nachprüfen und<br />
gegebenenfalls durch eine Ausnahme regeln<br />
können, und angesichts der Schwierigkeiten<br />
in der Beschaffung von Arbeitskräften und Baustoffen<br />
hat der Reichsstatthaltcr durch Verordnung<br />
vom 15. November 1942, die in seinem<br />
Verordnungsblatt veröffentlicht ist, beide<br />
Fristen bis zum 30. September 1943 hinausgeschoben.<br />
Im eigenen Interesse der Betriebsinhaber<br />
liegt es, diese Frist nicht auszunutzen, sondern<br />
nach Möglichkeit schon jetzt ihre Bäckereibetriebe<br />
in den vorschriftsmäßigen Zustand zu<br />
bringen, du sie so nicht nur befriedigende<br />
Räume schaffen und in der Regel ein besseres<br />
Erzeugnis herausbringen werden, sondern sich<br />
auch selbst eine günstige Grundlage für den<br />
einmal wieder stärker aufflammenden Konkurrenzkampf<br />
schaffen werden.<br />
Wir verdunkeln von 19.20 bis 7.00 Uhr.<br />
Einfafc j e ö e r O e u t f c h e n F r a u » e r l a n g t<br />
Aus der Arbeit der NS.-Frauenschaft / Wichtige Schulungen in Litzmannstadt<br />
Die NS.-Frauenschaft in Litzmannstadt kann<br />
auf eine Woche reicher Schulungsarbeit zurückblicken.<br />
Zunächst hatte der Frauenhilfsdienst<br />
seine Ortsabteilungsleiterinnen zusammengerufen,<br />
um ihnen neben der politischen<br />
Schulung neue Richtlinien für ihre Arbeit zu<br />
geben. Der Hilfsdienst ist in der Kriegszeit zu<br />
einer der wichtigsten Arbeitsgebiete gew)rden,<br />
denn ei betreut seelisch und körperlich alle<br />
Volksgenossen, die der Hilfe bedürfen. Er<br />
sorgt für eine sachgemäße Nachbarschaftshilfe,<br />
hilft mit bei der Betreuung der Verwundelen,<br />
richtet Nähberatungsstellen ein usw. Bei dieser<br />
Schnlungisprach die NSV.-Kreissachbearbeiterin<br />
für Mutter und Kind, Pgn. Jülich, über<br />
die Zusammenarbeit des Hilfsdienstes mit der<br />
NSV. und zeigte den Frauen die Grenzen der<br />
beiderseitigen eng verbundenen Arbeitsgebiete.<br />
Auch die Ortsabteilungsleiterinnen der Abtl,<br />
V.-H. (Volkswirtschaft - Hauswirtschaft) hatten<br />
eine Arbeitsbesprechung, an der Vertreter<br />
der verschiedenen Behörden teilnahmen. Es<br />
wurden Fragen der allgemeinen Wirtschaftsund<br />
Ernährungslage besprochen und von allen<br />
Seiten daiauf hingewiesen, daß eine Anpassung<br />
an die jeweilige Marktlage unerläßlich sei. Da<br />
das Deutsche Frauenwerk in seinen Ortsgruppen<br />
viele deutsche Hausfrauen erfaßt hat, so<br />
kann durch die Abtl. V.-H, die wi "lerum in<br />
enger Beziehung mit den Behörden arbeitet,<br />
eine umfassende Aufklärung und Erziehung unserer<br />
Hausfrauen durchgeführt werden, die für<br />
die deutsche Markt- und Wirtschaftslage Insofern<br />
von großer Bedeutung ist, da durch die<br />
Hände der Frau 80% des Volksvermögens<br />
gehen. Kommt nun irgend etwas auf den Markt,<br />
was unseren Hausfrauen unbekannt ist, so<br />
schaltet sich das Deutsche Frauenwerk in den<br />
Ortsgruppen und den Beratungsstellen ein und<br />
zeigt den Frauen Mittel und Wege zur Verwertung.<br />
Es hilft somit dem Ernährungsamt und<br />
den Einzelhandel, die anfallenden Waren dem<br />
Verbrauch zuzuführen und erfüllt hiermit eine<br />
kriegswichtige Aufgabe.<br />
Die Orlsfrauenschaftsleiterinnen schließlich<br />
waren ebenfalls zu einer Tagesschulung zusammengekommen.<br />
Die Kreisfrauenschaftsleiterin,<br />
Pgn Leni Fingerhut, gab den Frauen die<br />
notwendigen Hinweise und Richtlinien für ihre<br />
Aufgaben. Insbesondere wurde der Kriegseinsatz<br />
der deutschen Frau besprochen, der nun<br />
auch im Warthegau nachdrücklichst einsetzen<br />
soll. Hier ist dieser Einsatz doppelt wichtig,<br />
denn er umfaßt nicht nur den Kricgseinsatzi<br />
auch die bisher geleistete Aufbauabelt muß<br />
weiter vorangetragen werden. Dies erfordert<br />
den Einsatz jeder pflichtbewußten deutschen<br />
Frau, die es sich als höchste Ehre anrechnen<br />
darf, gerade in diesem Gau Kriegsdienst zu<br />
leisten.<br />
Am Ende der Schulungstagung sprach Pg.<br />
Christian über die Weltanschauung des<br />
Nationalsozialismus und seinen Einfluß auf<br />
allen Gebieten des Lebens. P. G.<br />
F e f t l i c b e u n ö a u c h t ä n z e r i f c h e M u f i k<br />
Das Städtische Sinfonie-Orchester unter Leitung von Adolf Bautze spielte am Dienstag<br />
Echtes Musizieren, das sich vom Beginn<br />
des Abends bis zum Schluß steigerte, hörten<br />
wir im Dienstag-Konzert des Städtischen Sinfonie-Orchesters.<br />
Die Vortragsfolge, in zwei deutlich<br />
voneinander abgesetzten Teilen dargeboten,<br />
war dem Fassungsvermögen der reiferen<br />
Jugend angepaßt, bot aber auch dem anspruchsvollen<br />
Musikfreund Neues und Uberraschendes.<br />
Das Vorspiel zu „Fidelio" brachte<br />
Bautze so, wie man eine Beethoven-Ouvertüre<br />
zu dirigieren hat: voll dramatischer Spannung,<br />
abwechslungsreich und doch wieder in<br />
sich geschlossen und einheitlich. Beim Orchester<br />
klappte alles tadellos. Auch in dem folgenden<br />
Tripelkonzert von Beethoven bewies —<br />
diesmal in begleitender Funktion — das Orchester<br />
seine Fertigkeit. Den Solisten des<br />
Beethovenkonzertes war weniger Gelegenheit<br />
zu glanzvollem Hervortreten, als vielmehr zu<br />
schönem, oft kammermusikalischem Zusammenspiel<br />
miteinander und mit dem Orchester<br />
geboten. Konzertmeister Warner spielte<br />
seinen Geigenpart mit sehr viel Stilgefühl, mit<br />
großer Musikalität und so sicher, daß man<br />
dessen Schwierigkeiten kaum mehr bemerkte.<br />
Kurt E n g e r t, Dresden, zeigte sich von seiner<br />
besten Seite (weiches, ausdrucksvolles Spiel<br />
mit 6chöner Phraslerung), vor allem im Lorgosatz.<br />
Daß sich in den 'aschen Sätzen kleine<br />
Intonations- und Einsatzschwierigkeiten bemerkbar<br />
machten, lag wohl daran, daß der<br />
Cellist den Dirigenten nicht sehen konnte<br />
(kann man das nicht anders machen?), und an<br />
den außerordentlichen Tücken, die der Cellopart<br />
aufweist: schwer zu spielende Intervalle<br />
sowie Parallel- und Unisonoläufe mit der<br />
Geige, die — in diesem Tempo — an den<br />
Cellospieler allerhöchste' Anforderungen stellen.<br />
Das Klaviersolo lag bei Günther Plagge<br />
in sichrer Hand, der es mit Ausdruck und feiner<br />
Einfühlung in den Geist der einzelnen<br />
Sätze meisterte.<br />
In dem nun folgenden zweiten Teil konnten<br />
wir erfreuliche Fortschritte des Orchesters<br />
feststellen, das sich unter Bautzes sicherer<br />
Leitung zu einem Klangkörper von immer<br />
größerer Einheitlichkeit, Exaktheit und Schlagkraft<br />
entwickelt. Mit großen Bewegungen gestaltet'<br />
Bautze den „Feierlichen Aufzug" und<br />
den „Choral" der Altdeutschen Suite von Höffen<br />
Besonders schön kam der langsame Satz<br />
„Um Mitternacht", in dem die Cellisten hervortraten<br />
und in dessen Begleitfiguren wir von<br />
den Bläsern Pianos hörten, wie sie sie bisher<br />
noch nicht hervorgebracht haben.<br />
Das ganze Orchester In voller Tätigkeit<br />
hörten wir in Bullerians „Fest der Schuhmacher<br />
in Prag", das sein thematisches Material<br />
von der Volksmusik der böhmischen Landschaft<br />
empfing (daher sind die oft sehr deutlichen<br />
Anklänge an Smetana nicht weiter ver-<br />
Ä n m e l Ö u n g o o n F o r Ö e r u n g c n u n ö S c h u l Ö e n<br />
Die Wechselansprüche nach der Schuldnerahwicklungsverordnung vom 15. Aug. 1941<br />
In dem In der „Lltzmnnnstitdter Zeitung" vom<br />
14. Februai 19« veröffentlichten Aufsatz war die<br />
Finge, ob im Falle des Erlöschens der Ansprüche<br />
aus dem Wechsel auf das dem Wechsel zugrundeliegende<br />
Rechtsgeschäft zurückgegriffen werden<br />
könne, offen gelassen worden. Sie Ist dahin zu beantworten,<br />
daß unter der Herrschaft des polnischen<br />
Hechts nach der vom ehemaligen polnischen<br />
Obersten Gericht In Warschau vertretenen Auffassung<br />
Wc< hscl nicht nn Zahlungs Statt, sondern<br />
zahlungshalber gegeben wurden, es «et<br />
denn, daß zwischon den Beteiligten das Erlöschen<br />
des dem Wechsel zurjrundellegenden Schuldverhftltnlsr.es<br />
vereinbart wurde. Es besteht daher keine<br />
Veranlnssunn, den WochsclRläublgern das Zurück-<br />
Rehen auf das Grundgoschäft zu verwehren, es set<br />
denn, daß zwischen den Beteiligten eine Vereinbarung<br />
der gekennzeichneten Art getroffen wurde,<br />
was im Zwei felsfalle derjenige zu beweisen hat,<br />
der sich auf eine solche beruft, und zwar um so<br />
mehr, al« diese Regelung der Im deutschen BGB.<br />
tn 8 364 Absatz 2 getroffenen entspricht. Dies gilt<br />
Im Uhiigen in allen Füllen, In denen Wechsel hingegeben<br />
wurden, d. h. also nicht nur dann, wenn<br />
die Anspiüche aus dem Wechsel nach der Schuldonabwlcklungsverordnung<br />
erloschen sind.<br />
Was die Notwendigkeit der Erhebung des<br />
Wechselprotestes betrifft, so werden Fälle<br />
vorkommen, In denen ein Wechselschuldncr verpflichtet<br />
ist, den Wechsel im Rücltgrlffsweg einzulösen,<br />
ohne daß es der Erhebung eines Protestes<br />
bedarf. Dies ergibt sich allerdings nicht aus der<br />
Verlöngei-urigäveionliiiing vom 20. Dezember 1941,<br />
sondern aus Art. «5 des Wechselgesetzes, dem<br />
Art. 45 des polnischen Wechsclgesetzes vom<br />
28. April 193G in vollem Umfange entspricht. Nach<br />
Art. 45 Abs. 4 kann nümllch Rückgriff genommen<br />
werden, ohne daß es der Vorlegung des Wechsels<br />
oder der Protesterhebung bedarf, wenn die höhere<br />
Gewalt, die der rechtzeitigen Vorlegung des Wechsels<br />
oder der rechtzeitigen Erhebung des Protestes<br />
entgegensteht (Absatz 1) langer als dreißig Tage<br />
nach Verfall dauert. Diese Voraussetzung Ist z. B.<br />
In allen denjenigen Fällen gegeben, In denen die<br />
Vorlegung des Wechsels oder die Protesterhebung<br />
In Gebietsteilen des ehemaligen polnischen Staates<br />
hätte erfolgen müssen, die an die Sowjetunion<br />
sbgetreten oder von dieser besetzt waren. Für<br />
ähnlich gelagerte Fälle gilt dasselbe.<br />
Alle bisher auf dem Gebiet des Wechsclrechts<br />
angestellten Erörterungen treffen Im wesentlichen<br />
In gleicher Welse zu auf die Ansprüche aus einem<br />
Scheck mit der Maßgabe, daß In Art. 48 Abs. 4<br />
des Schcckgcsetzes (Art. -48 Abs. 4 des polnischen<br />
Scheck gesetzes vom 11. Mal 1930) an Stelle dea im<br />
Art. 45 Abs. 4 des Wechselgesetzes genannten Zeltraums<br />
von länger als dreißig Tagen ein solcher von<br />
länger als fünfzehn Tagen tritt.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen,<br />
daß die Schuldennbwicklungsverordnung nicht, wie<br />
in dem erwähnten Aufsatz ausgeführt, am 22. August<br />
1941, sondern am 1. September 1D41 In Kraft<br />
getreten Ist, und daO alle Forderungen und Schulden<br />
auf den vorgeschriebenen -Anmelde bogen<br />
unter Beachtung der welter vorgeschriebenen<br />
Formvorsehrlften bis zum 28. Februar 1942 anzumelden<br />
sind. hi. Eng»l<br />
wunderlich) und das seine letzte Ausdeutung<br />
vielleicht erst im großen, farbigen Ballett erhalten<br />
könnte. Diese Musik ist völlig unproblematisch<br />
und scheut auch vor recht handgreiflichen<br />
Effekten nicht zurück. Sie ist aber<br />
nicht weniger schön, weil sie so natürlich und<br />
gesund ist.<br />
Auch in diesem letzten Stück klang das Orchester<br />
ausgezeichnet. Es könnte noch besser<br />
klingen, wenn sich wenigstens die Blechbläser<br />
mit dem Schlagwerk und den Kontrabässen<br />
eine Stufe höher befänden. Denn durch<br />
die eingebaute Bühne, auf der das Orchester<br />
spielt, ist dessen Klang schon sowieso etwas<br />
gehemmt, und ein — wenn auch kleiner —<br />
Aufbau ist eine unbedingte Notwendigkeit.<br />
Dr. H. Fiechtner<br />
Hier spricht die NSDAP.<br />
Kreisleitung — Stadt. Amt für Volkswohllahrl. D0<br />
J)<br />
nerstag, lß Uhr, Arbeltsbesprechung aller litlfsstelien<br />
lelterlnnen der NSV. Vollzähliges Erscheinen Ist<br />
derlich.<br />
Ortsgruppen: Volkspark. Freitag, 20 Uhr, Führcrbe'P 1<br />
^<br />
chung In der Og. Splnnllnle. Freitag, 20.30 Uhr, O' 1<br />
- 8<br />
'"''<br />
penstabsbesprecliung. Ringbahn. Freitag, 10.30 Uhr, Sc»<br />
lungsabend für Politische Leiter und die Mitarbeiter «"»<br />
DAF., NSV. und dem Deutschen Frauenwerk Im Og.-Hel» 1,<br />
DAF. hilft bei Mietberechnungen<br />
Bereits vor einiger Zeit berichteten<br />
über die' Mietverordnung, die bekanntlich Vef*<br />
änderungen der bisherigen Miete mit sieß<br />
brachte. Da die Neuregelung sehr umfangreich<br />
ist, bedurfte es einer gewissen Anlaufzeit, b»<br />
über die Anwendung der verschiedensten Bf<br />
Stimmungen, wie Einstufung der Wohnungen in<br />
die vorgesehenen Gruppen, je nach AussW'*<br />
tung, Berechnung der Zu- und Abschläge usv/«<br />
Klarheit herrscht. Die Dienststellen der DAF "*<br />
Kreisheimstättenämter — haben bereits in
Aus t t o n llJarthclaml<br />
G<br />
hauptstadt<br />
Stndentenführer an der Staatlichen Inge-<br />
"einschule eingeführt. Im Rahmen einer Feiernde<br />
der Studentenschaft, an der mit dem<br />
'rektor der Schule auch alle Dozenten teilnahmen,<br />
führte der Gaustudentenführer, Gau-<br />
»tntsleiter Dr. Streit, den Studentenführer<br />
«onrbeck an der Staatlichen Ingenieurschule<br />
I? Posen im Auftrage des Reichsstudenten-<br />
•ynrers in sein Amt ein. In seiner Ansprache<br />
"et der Gaustudentenführer den jungen Kameraden<br />
die Verantwortung ins Bewußtsein,<br />
~ e<br />
ihnen die Ausbildung an einer deutschen<br />
jjschschuie dem Volke gegenüber auferlegt.<br />
•j r<br />
legte dar, daß auch schon in der Zeit vor<br />
lern ersten Weltkriege der deutsche Ingenieur<br />
oder Werkmeister ein hervorragendes<br />
'Whliches Wissen und Können besaß. Er habe<br />
damals Leistungen vollbracht, die alle Welt<br />
Erstaunen versetzten. Aber eines habe ihm<br />
Befehlt, er habe den unter seiner Leistung<br />
•'bellenden Menschen in seiner politischen<br />
Haltung kein Vorbild geben können und<br />
Rollen. Deshalb hätten damals im Solde der<br />
feinde stehende Verbrecher die Führung des<br />
»olkes an sich reißen können, während die<br />
"> Verantwortung Stehenden in ihrer politischen<br />
Ahnungslosigkeit dem hilflos gegenüberstanden.<br />
Zglerz<br />
Jeder Verwundete erhielt großes Ltebesgaben-<br />
*«ket. Am Sonntag besuchten wieder die vermiedenen<br />
Frauenschaften des Landkreises<br />
'•entschütz das Reservelazarett I in Zglerz, um<br />
*'n paar frohe Stunden mit den verwundeten<br />
Soldaten zu verleben. Sämtliche Frauen und<br />
Jänner waren mit dem Kreisamtsleiter der<br />
"SKOV.-Lentschütz auf dem Bahnhof Zgierz<br />
""t ihren Liebesgaben angekommen. Sie wurden<br />
von dem Kreisamtsleiter Litzmannstadt-<br />
Lartd begrüßt und dann zum Reservelazarett I<br />
geführt, wo die große Betreuung stattfand. Sie<br />
«atten viele schöne Gaben für unsere verwundeten<br />
Kameraden mitgebracht. Jeder verwundete<br />
Soldat bekam ein großes Liebesgaben-<br />
Jaket. Forner wartete die Jugendgruppe der<br />
NS.-Prauenschaft mit lustigen Liedern und lu-<br />
"Igen Vorträgen auf. Es muß um so dankbarer<br />
Verkannt werden, daß der Kreisamtsleiter Gö-<br />
"ng schon die zweite Fahrt mit seinen Frauen-<br />
•chaften nach hier gemacht hat| weil die<br />
Ptauenschaften im Kreis Lentschütz kein Laza-<br />
Te<br />
U haben, wollen sie unbedingt auch mal un-<br />
Jere lieben verwundeten Kameroden begrüßen.<br />
Kreisamtsleiter Müller sprach den Frauen von<br />
lentschütz, Topola, Hoteifen, Piscacowize und<br />
»zaezewska Gore im Namen des Kreisleiters<br />
feinen Dank für die Betreuung und die schönen<br />
Liebesgaben aus. Die Freude bei den Soldaten<br />
jjnd die trohen Gesichter jedes einzelnen bei<br />
«npiang der Liebesgaben geht gar nicht zu betreiben.<br />
€ i n f t m a l e i m B r e n n p u n k t D e r K ä m p f e<br />
Lentschütz, der Kreis mit Spuren des Kamples I Blutopler verpflichten uns Lebende<br />
Der Weg führte uns durch Zufall auf das<br />
etwa sechs Kilometer von Osorkow entfernt<br />
liegende Gut S o k o 1 n i k i, das in seiner ganzen<br />
Anlage einem Herrensitz aus der verflossenen<br />
Zeit entspricht, wenn es auch in seiner<br />
baulichen Hinsicht spürbar deutsche Züge in<br />
den massiven Ställen und sonstigen Baulichkeiten<br />
trägt. Sicher hat man früher einmal<br />
einen deutschen Baufachmann herangeholt, der<br />
mit Tüchtigkeit Facharbeit leistet. Friedlich,<br />
beinahe romantisch liegt dieser Besitz mit seinem<br />
freundlichen Parke, durch den ein kleiner<br />
Bach unter einer beinahe spielerisch niedlichen<br />
Brücke fließt, im weißen Tuch des Schnees da.<br />
Auch im Winter wirkt diese Anlage beinahe mild<br />
und träumerisch. Doch plötzlich reißt uns ein<br />
Blick nach dem Gartenhäuschen des Parkes in<br />
die Wirklichkeit der Kriegszeit zurück. Wie<br />
ein Sieb ist die eine Wand dieser sommerlichen<br />
Liebeslaube von MG. - Kugeln durchlöchert.<br />
Und bald hören wir dann auch, daß es<br />
in dem so einzigartigen Polenfeldzug der 18<br />
Tage sich hier ein Widerstandsnest des Gegners<br />
befunden hat. Bald erfahren wir<br />
weiter und sehen mit eigenen Augen die<br />
Wahrheit des Gesagten, daß seinerzeit von<br />
Osorkow aus die Langrohre in dies Gut hineinfunkten.<br />
Ein noch dachloser Großviehstall mit<br />
den stehengebliebenen Stützpfeilern in der<br />
Mitte zeugt davon: noch eine hohe Säule...<br />
Auch ein zerschossenes Brennereigebäude<br />
spricht von dem Feldzuq von einst.<br />
Während sich die Umrisse großer Schlachten<br />
jenes Blitzfeldzuges heute gar nicht mehr so<br />
leicht im Gelände ausmachen lassen, so kann<br />
man doch an einzelnen Brennpunkten noch<br />
Kampfzeichen ermitteln. Und im Gespräch über<br />
die geschichtlichen Dinge von einst wurde einem<br />
dann bewußt, daß gerade der Kreis Lentschütz<br />
seinerzeit ein Schlachtenkreis war, mehr als es<br />
allgemein bekannt ist. Bei der einzigartigen<br />
Durchschlagskraft des deutschen Vormarsches<br />
Konln<br />
sch. Arbeltsgemeinschaft für Schaufenstergestaltung.<br />
Die Deutsche Arbeltsfront führte<br />
in der Kreisstadt Konin die erste Arbeitsgemeinschaft<br />
für Schaufenstergestaltung durch.<br />
Kreisobmann U 11 m a n n leitete diese Arbeitsgemeinschaft<br />
mit einem Appell an die teilnehmenden<br />
Einzelhandelskaufleute ein und schilderte<br />
in ausführlichen Darlegungen die Bedeutung<br />
des Kaufmannstums und seine Aufgaben<br />
im Kampf um den Endsieg. Der Einzelhandelskaufmann<br />
muß sich seinen Aufgaben der deutschen<br />
Kundschaft gegenüber bewußt sein und<br />
dafür sorgen, daß in den Geschäften nicht nur<br />
deutsch gesprochen, sondern auch nach deutschem<br />
Muster bedient wird, damit auch auf diesem<br />
Gebiet der Warthegau eine deutsche Prägung<br />
erhält. Im Anschluß an d'e Ausführun<br />
allerdings sind diese Kampfplätze teilweise<br />
recht weit voneinander entfernt. Doch die<br />
Umfassungsschlacht bei Kutno, wie der amtliche<br />
Name des mit entscheidendsten Sieges im<br />
ganzen Polenkrieg heißt, hat ein gewaltiges<br />
Ausstreuungsfeld über Hunderte von Kilometern<br />
hinweg gehabt, ebenso vollzog sich die<br />
Schlacht an der Bzura weit über die Grenze<br />
dieses Flüßchens hinaus.<br />
Beim Nachdenken über diese längst der<br />
Geschichte angehörenden Kriegstaten fiel uns<br />
ein Verzeichnis der Ehrenfriedhöfe des Lentschützer<br />
Kreises in die Hände, das erneut bestätigte,<br />
daß im Feldzug der 18 Tage gerade<br />
der Kreis Lentschütz einer der Schlachtenkreise<br />
war. Wir sahen da auch gleich im Geiste vor<br />
uns die zwei großen Heldenfriedhöfe von P 1 o ntek<br />
und Lesmierz liegen, die schlichten<br />
Birkenkreuze an der stimmungsvollen Gedenkstätte<br />
eines tapferen Jägerbataillons am Ausgang<br />
der Kreisstadt Lentschütz selbst, die zahlreichen<br />
Gräber bei dem ebenfalls zerschossenen<br />
Gut G o s t k o w, dazu die stillen Grabhügel<br />
unserer toten Streiter in Osorkow, Poddembice,<br />
Piaskowce, Rogozno, Tum und so<br />
manches einsame Heldengrab.<br />
Wir standen dann wieder draußen am hinteren<br />
Gutstor von Sokolniki, und da konnte<br />
uns der Verwalter berichten, wie ein Vater<br />
kürzlich das Gut aufsuchte, weil er wußte, daß<br />
sein Sohn mit einem anderen Kameraden bei<br />
der Erstürmung dieses Tores den Heldentod<br />
gefunden hatte. An dieser Stelle war sogar<br />
ein ganz deutlicher Gewehreinschlag In einem<br />
Baum noch zu sehen. So hat der so blitzschnell<br />
vorgetragene Feldzug doch zuweilen noch<br />
greifbar nahe Kampfspuren hinterlassen. Daß<br />
sie gerade im Lentschützer Gebiet vorhanden<br />
sind, verpflichtet die Lebenden dieses Kreises<br />
zu besonderem Eifer, aber auch zu einer möglichst<br />
starken Betreuung der ganzen Gegend<br />
von oben her. Kn.<br />
gen des Kreisobmanns schilderte der Kreisfachabteilungsleiter<br />
des deutschen Handels die besondere<br />
Bedeutung und den Sinn der Schaufenstergestaltung<br />
im Warthegau. Das Schaufenster<br />
ist heute, besonders hier im Osten, nicht<br />
nur eine rein wirtschaftliche Angelegenheit des<br />
reklamemachenden Kaufmanns, sondern gleichzeitig<br />
eine volkspolitisch bedeutsame Einrichtung,<br />
die mit dazu beitragen muß, das Gesicht<br />
der Städte und Dörfer im Sinne des Aufbaues<br />
mit zu gestalten. Die Teilnehmer wurden abschließend<br />
darauf hingewiesen, daß weitere Arbeitsgemeinschaften<br />
folgen werden, in denen<br />
an Hand von Bildvorlagen die Schaufenstergestaltung<br />
weitgehendst erläutert und gleichzeitig<br />
über Werberecht gesprochen wird. Der Unterricht<br />
in Schaufensterdekoration und Plakatschrift<br />
erfolgt ebenfalls durch die DAF.<br />
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