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in Zehlendorf - Yorck Kino GmbH

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StARt: 18.10.12<br />

Diesen Film zeigt die <strong>Yorck</strong>-Gruppe <strong>in</strong><br />

der deutschen Fassung sowie OmU<br />

REGIE Ken Loach<br />

FILMOGRAPHIE (AuSWAHL)<br />

1991 Riff-Raff<br />

1995 Land and Freedom<br />

1998 Me<strong>in</strong> Name ist Joe<br />

2000 Brot und Rosen<br />

2004 Just a Kiss<br />

2007 It’s a Free World<br />

2009 Look<strong>in</strong>g for Eric<br />

BuCH Paul Laverty<br />

JAHR 2012<br />

LAND GB/F<br />

Angels‘ Share –<br />

E<strong>in</strong> Schluck für die Engel<br />

Orig<strong>in</strong>altitel: The Angels‘ Share<br />

Der britische Sozialdramaspezialist Ken Loach<br />

überrascht mit e<strong>in</strong>er gutgelaunten und optimistisch<br />

stimmenden Komödie, die das Leben<br />

und den Whisky feiert.<br />

Robbie steht mal wieder vor Gericht. Anklage: diverse<br />

Gewalttaten. Diesmal kommt der Anfang<br />

Zwanzigjährige noch mal glimpflich mit e<strong>in</strong>er<br />

Bewährungsstrafe davon. Se<strong>in</strong>er schwangeren<br />

Freund<strong>in</strong> verspricht er danach, daß es def<strong>in</strong>itiv<br />

das letzte Mal war. Doch e<strong>in</strong>er wie Robbie hat<br />

eigentlich ke<strong>in</strong>e Chance. Der Junge aus der Glasgower<br />

Unterschicht ist schon seit se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit<br />

auf dem falschen Weg, e<strong>in</strong> Teufelskreis der Kle<strong>in</strong>krim<strong>in</strong>alität.<br />

Doch jetzt soll alles anders werden.<br />

Und Regisseur Ken Loach gönnt ihm diese Chance.<br />

Bei den 300 Sozialstunden, die Robbie absolvieren<br />

muß, lernt er durch den gutmütigen Bewährungshelfer<br />

Harry die Welt des Whiskys kennen.<br />

Das weckt nicht nur Robbies Interesse, sondern<br />

auch e<strong>in</strong> verborgenes Talent: Robbie hat buchstäblich<br />

den richtigen Riecher. Den steckt er bald<br />

nicht nur bei Verkostungen <strong>in</strong> die Gläser, sondern<br />

auch <strong>in</strong> Bücher und entwickelt sich <strong>in</strong>nerhalb kürzester<br />

Zeit zum Whisky-Experten. Und bald träumt<br />

er davon, se<strong>in</strong> Leben umzukrempeln und die neugewonnene<br />

Leidenschaft zum Beruf zu machen.<br />

Doch an e<strong>in</strong>en Straßenköter wie ihn glaubt natürlich<br />

kaum e<strong>in</strong>er, so pfiffig er auch se<strong>in</strong> mag,<br />

und so muß er sich mit se<strong>in</strong>en ebenfalls nicht<br />

ganz gesetzeskonformen Kumpeln eben e<strong>in</strong>e<br />

DARStELLER<br />

Paul Brannigan<br />

Siobhan Reilly<br />

John Henshaw<br />

Gary Maitland<br />

William Ruane<br />

Jasm<strong>in</strong> Rigg<strong>in</strong>s<br />

Roger Allam<br />

Charlie MacLean<br />

KAMERA Robbie Ryan<br />

MuSIK George Fenton<br />

LäNGE 101 m<strong>in</strong><br />

unorthodoxe Methode für den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s Bus<strong>in</strong>ess<br />

e<strong>in</strong>fallen lassen. Angels’ Share, also Engelsanteil,<br />

nennt man das, was bei der Lagerung <strong>in</strong><br />

den Whiskyfässern im Laufe der Zeit verdampft,<br />

im Schnitt zwei Prozent pro Jahr. Und da hilft das<br />

jugendliche Quartett mit e<strong>in</strong>em verwegenen Plan<br />

dem eigenen Glück eben e<strong>in</strong> bißchen nach und<br />

zapft e<strong>in</strong> rares Fäßchen an, das demnächst zum<br />

Höchstpreis versteigert werden soll. Der Verkauf<br />

des teuren Tropfens soll dann das Startkapital für<br />

die eigene Schnapsbrennerei sichern.<br />

Angels’ Share ist e<strong>in</strong> sozialrealistisches Märchen<br />

und das kl<strong>in</strong>gt nur auf den ersten Blick wie e<strong>in</strong><br />

Widerspruch. Wie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Dramen auch, kennt<br />

der britische Filmemacher Ken Loach das Arbeitermilieu,<br />

das er hier zeigt, ganz genau. Das ist<br />

ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Wohlfühlk<strong>in</strong>o, das unser schlechtes<br />

Gewissen beruhigen soll, Loach zeigt auch immer<br />

wieder die Schattenseiten e<strong>in</strong>es Alltags, der von<br />

Arbeitslosigkeit und Kle<strong>in</strong>krim<strong>in</strong>alität geprägt ist.<br />

Aber anders als <strong>in</strong> früheren Filmen wie It’s a Free<br />

World ist er diesmal eben auch zutiefst menschlicher<br />

Optimist. Jeder kann sich ändern, ist se<strong>in</strong>e<br />

Botschaft.<br />

Als die warmherzige Komödie im Mai <strong>in</strong> Cannes<br />

Weltpremiere feierte, waren e<strong>in</strong>ige Kritiker irritiert<br />

von dieser ungewohnt guten Laune, die er verbreitet.<br />

Die Jury hat es zum Glück anders gesehen<br />

und dem Regisseur für se<strong>in</strong>e Hommage an proletarische<br />

Außenseiter und Nonkonformismus den<br />

Großen Preis zugesprochen.<br />

Jg<br />

<strong>Yorck</strong>er 101<br />

25

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