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Ökologischer Lebensraum Büro - Eine multimediale ... - TU Berlin

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die vorhandene EDV-Technik upgraden kann. Normalerweise<br />

trifft man da schon auf - ich sag mal - Akzeptanzprobleme,<br />

weil wir es gewohnt sind, daß wir immer das<br />

Neueste haben wollen. In Zukunft müssen wir an diesem<br />

Punkt erheblich dazulernen; wir müssen mehr akzeptieren,<br />

gebrauchte Güter wiederzuverwenden und das nicht<br />

als unschicklich erachten. Das ist zur Zeit leider noch der<br />

Fall.<br />

Nehmen wir mal an, wir sind soweit, daß die Mitarbeiter<br />

sagen: Okay, einen großen Teil kann man upgraden,<br />

aber wir brauchen neue Hochleistungsrechner, und<br />

dafür müssen ein paar alte ausrangiert werden. Dann ist<br />

die Frage: Wie kann man damit auf den Markt gehen?<br />

Sie haben jetzt als erstes die Möglichkeit, in einem solchen<br />

Informationssystem Anzeigen zu schalten. In unserem<br />

Fall würden Sie für die Recyclingbörse schreiben:<br />

Ich habe gebrauchte PCs zur Verfügung. Sie können die<br />

noch näher definieren und können auch gleich Ihre<br />

Preisvorstellungen angeben. Sie können sich in einem<br />

solchen System sogar eines Maklers bedienen, der gewissermaßen<br />

als Mensch hinter dem System steht.<br />

Das heißt also, dieses System hat nicht den Charakter,<br />

wie man es sonst oft im Internet hat, daß es wie eine<br />

Zeitung ist, wo Sie nur schreiben und lesen können, sondern<br />

dieses System wird auch von Menschen aktiv betreut.<br />

Auf diese Art und Weise hat man natürlich eine<br />

Chance, für die eigenen Altprodukte das Optimum am<br />

Markt zu bekommen. Man hat umgekehrt aber auch die<br />

Chance, daß man eine Anzeige aufgibt mit dem Text: Ich<br />

habe PCs der und der Konfiguration, und ich suche jemanden,<br />

der mir ein optimales Upgrading dafür machen<br />

kann.<br />

Oder Sie sagen: Ich habe PCs, die anscheinend für die<br />

neue Software veraltet ist, wer kann mir Hilfestellung geben<br />

für eine Software, mit der ich nun an eine moderne<br />

Software adaptieren kann. Das wird inzwischen auch am<br />

Markt angeboten, das wissen aber nur die Wenigsten.<br />

Das ist eines der Grundprobleme bei der Kreislaufwirtschaft:<br />

Das Wissen zu Verfügung zu stellen und die Verknüpfung<br />

von solchem Wissen zu bewerkstelligen.<br />

„Recyclers Info” - das Warenhaus der<br />

virtuellen Art<br />

Was Sie hier vorfinden, ist im Grunde genommen ein<br />

virtuelles Warenhaus für Informationen aus dem Bereich<br />

© <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> ZEK/WB 1999<br />

123 <strong>Ökologischer</strong><br />

Kreislaufwirtschaft. Das heißt, mit diesem System haben<br />

Sie gewissermaßen virtuell jede Menge Lagerregalflächen<br />

geschaffen, wo nun diese Informationen hineingelegt<br />

werden können.<br />

Und diese Informationen werden nicht von denen<br />

hineingelegt, die dieses System kreiert haben, sondern<br />

vom Markt. Das heißt, jeder Marktpartner hat die Möglichkeit,<br />

sein Regal, sein Fach zu finden, wo seine Information<br />

hineingehört und die dort auch hineinzulegen.<br />

Zur Geschichte des „Recyclers Info<br />

Das Ganze ist keine Zukunftsmusik, sondern das ist<br />

ein System, das sich seit über zwei Jahren im Internet<br />

befindet. Zur Zeit haben wir täglich zwischen eintausend<br />

und dreitausend Zugriffe. Im Monatsmittel sind das ungefähr<br />

50.000 Zugriffe, wo von irgendwo auf der Welt Informationen<br />

aus „Recyclers Info” zum Thema Kreislaufwirtschaft<br />

/ Recycling abgegriffen werden. Das heißt,<br />

wenn Sie jetzt zum Beispiel PC-Ausstattungen aus dem<br />

<strong>Büro</strong>bereich haben und wollen damit auf den Recyclingmarkt,<br />

dann bietet dieses System Ihnen aktuell genau die<br />

Möglichkeiten dafür.<br />

Bedeutung des Netzes für globale Entwicklungen<br />

Wir müssen dahin kommen, daß es uns gelingt, nicht<br />

nur Produkte in Kreisläufen in dem Sinne zu fahren, daß<br />

wir sie zerlegen und dann wieder neu aufbauen und<br />

wieder nutzen und so weiter, sondern wir müssen ja<br />

auch schaffen, Produkte länger zu nutzen. Wir müssen<br />

darüber hinaus schaffen, Produkte so zu nutzen, daß weniger<br />

Material und Energie benötigt wird, um dieses alles<br />

zu erreichen. Nur dann haben wir eine Chance, tatsächlich<br />

auf Dauer – ich sag das mal, es ist ein großer Satz –<br />

auf Dauer auf der Welt auch in Frieden leben zu können.<br />

Dann kommt es nicht zu Verteilungskämpfen. Und dafür<br />

brauchen wir eine solche Vernetzung.<br />

<strong>Lebensraum</strong> <strong>Büro</strong>

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