Theaterpädagogisches Begleitmaterial - Naturtheater Grötzingen
Theaterpädagogisches Begleitmaterial - Naturtheater Grötzingen
Theaterpädagogisches Begleitmaterial - Naturtheater Grötzingen
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<strong>Theaterpädagogisches</strong><br />
<strong>Begleitmaterial</strong><br />
für Pädagogen und Pädagoginnen an Kindergärten und Grundschulen<br />
zur eigenständigen Vor- und Nachbereitung des Stückes<br />
Erstellt im Rahmen der Ausbildung zum Theaterpädagogen BuT an der Theaterwerkstatt Heidelberg<br />
von Simone Pschenitschni TP 12-2<br />
Die Mappe ist nur für unterrichtsinterne Zwecke gedacht.
Inhaltsverzeichnis<br />
Einleitung 3<br />
Informationen 4<br />
Mitwirkende 5<br />
Inhaltsangabe 6<br />
Otfried Preußler 7<br />
Das <strong>Naturtheater</strong> 8<br />
Anfahrt 9<br />
Kartenreservierung 10<br />
Vorbereitung 12<br />
Raumlauf zu den vier Elementen 13<br />
Ochs am Berg 14<br />
Statuen bauen 15<br />
Fahndungsaufruf 16<br />
Kopiervorlage 17<br />
Nachbereitung 18<br />
Hotzenplotz-Maschine 19<br />
Szenen nachspielen 20<br />
Stimmungsbild 21<br />
Zaubersprüche 22<br />
Briefe schreiben 23<br />
Quellenangaben 24<br />
Impressum 24<br />
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Einleitung<br />
Liebe Pädagogen, liebe Pädagoginnen,<br />
Wir heißen Sie herzlich willkommen im <strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong>!<br />
Das vorliegende Heft richtet sich an Pädagogen und Pädagoginnen von Kindergärten und<br />
Grundschulen, die mit ihren Gruppen die Inszenierung von „Der Räuber Hotzenplotz“ besuchen<br />
wollen. In diesem Heft finden sich Informationen zur Produktion und zum <strong>Naturtheater</strong><br />
<strong>Grötzingen</strong>, sowie praktische Übungen und Spiele für die selbstständige Vor- und/oder Nachbereitung.<br />
Der erste Teil dieser Mappe gibt Ihnen Auskunft<br />
über den Inhalt des Stückes, zur Besetzung und über den Autor<br />
Otfried Preußler. Zudem erhalten Sie Informationen rund um das<br />
<strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong> und zu Fragen bezüglich Anfahrt, Kartenreservierung, etc.<br />
Der zweite Teil möchte Ihnen Ideen an die Hand geben, wie Sie mit Ihren Kindern den Theaterbesuch<br />
vor- und nachbereiten können. So wie Kasperl und Seppel den Sandspuren zur Höhle<br />
des Räuber Hotzenplotz folgen, dürfen Sie den Fußspuren folgen, um Übungen zu finden, die<br />
Sie sowohl mit jüngeren als auch mit älteren Kindern durchführen können. Es gibt jeweils ungefähre<br />
Zeitangaben und zusätzliche erschwerende Varianten, sodass Sie selbst entscheiden können,<br />
was für Ihre Gruppe geeignet ist. Die Übungen sind so konzipiert, dass ein gewöhnlicher<br />
Gruppen- bzw. Klassenraum, bei dem Tische und Stühle an die Seite gestellt werden, ausreicht.<br />
Und nun wünschen wir Ihnen und Ihrer Gruppe viel Spaß mit dem „Räuber Hotzenplotz“!<br />
Simone Pschenitschni Kerstin Schürmann<br />
Theaterpädagogin Regisseurin „Räuber Hotzenplotz“<br />
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Informationen<br />
Der folgende Teil ist für<br />
Sie als Anleiter gedacht. Er<br />
bietet Ihnen eine Übersicht<br />
über die Besetzung des<br />
Stückes, sowie eine ausführliche<br />
Inhaltsangabe und<br />
Informationen über den<br />
Autor Otfried Preußler.<br />
Des Weiteren finden Sie Informationen<br />
zum <strong>Naturtheater</strong><br />
<strong>Grötzingen</strong>, zur Anfahrt<br />
und zur Kartenreservierung.<br />
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Mitwirkende<br />
Dauer: ca. 2 Stunden (inkl. Pause)<br />
Kasperl Annika Hudelmayer<br />
Seppel Felix Greinert<br />
Großmutter Dorothee Moisel<br />
Wachtmeister Dimpfelmoser Reinhold Oppermann<br />
Wachtmeistergehilfe Sichelhuber Thilo Metzger<br />
Der Räuber Hotzenplotz Georg Weihrauch<br />
Der Zauberer Petrosilius Zwackelmann Michael Mainzer<br />
Die Fee Amaryllis Chiara Hiller<br />
Unke (die verzauberte Fee Amaryllis) Sarah Berner<br />
Witwe Schlotterbeck Hilda Oppermann<br />
Wasti, ein Krokodildackel Samira Mainzer<br />
Steinfiguren Heike Arnold, Sabrina Köble<br />
Kartoffeln Kim Arnold, Iris Höpfner, Jule Kleinknecht, Samira<br />
Mainzer, Mareike Scheufele, Maya Schröder, Marcel<br />
Sersch, Nastja Severin<br />
Unken Emma Grebing, Iris Höpfner, Lea Hufnagel, Emilia<br />
Kirchler, Nicole Kruse, Johannes Scheufele, Marcel<br />
Sersch, Nico Soccodato<br />
Feen Kim Arnold, Ronja Feldmaier, Jennifer Gabel, Jule<br />
Kleinknecht, Alina Mainzer, Mareike Scheufele,<br />
Maya Schröder, Nastja Severin<br />
Stadtbewohner Heike und Kim Arnold, Sarah Berner, Ronja<br />
Feldmaier, Jennifer Gabel, Emma Grebing, Chiara<br />
Hiller, Iris Höpfner, Lea Hufnagel, Emilia Kirchler,<br />
Jule Kleinknecht, Nicole Kruse, Sabrina Köble,<br />
Helen Kurz, Alina, Nicole und Samira Mainzer,<br />
Hilda Oppermann, Marion Scheel, Johannes und<br />
Mareike Scheufele, Maya Schröder, Marcel Sersch,<br />
Nastja Severin, Nico Soccodato<br />
Regie Kerstin Schürmann<br />
Regieassistenz Karin Münzinger<br />
Bühnen- und Kostümbild Ulrike Reinhard<br />
Musikarrangement Stefan Töpelmann<br />
Gesangseinstudierung Tania Schneider<br />
Tanzchoreografie Marion Scheel<br />
Kostümnäherei Helga Puth und Team<br />
Bühnenbau Stefan Greinert und Team<br />
Maske Verena Kleinknecht und Team<br />
Requisite Dorothee Moisel<br />
Ton Lukas Hudelmayer und Team<br />
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Inhaltsangabe<br />
Der Wachtmeister Alois Dimpfelmoser hat viel zu tun - denn der gefürchtete Räuber Hotzenplotz<br />
treibt wieder sein Unwesen. Er schlägt aus dem Nichts zu und raubt der Großmutter die<br />
Kaffeemühle, die sie doch eben erst von Kasperl und Seppel zum Geburtstag geschenkt bekommen<br />
hat! Der Wachtmeister tappt im Dunkeln, also wollen sich Kasperl und Seppel selbst auf<br />
die Suche nach dem Räuber machen.<br />
Durch eine List gelingt es den beiden, die Räuberhöhle ausfindig zu machen, doch dann werden<br />
sie vom Räuber Hotzenplotz überrumpelt und gefangen genommen. Hotzenplotz weiß, dass<br />
sein Freund, der große und böse Zauberer Petrosilius Zwackelmann, einen dummen Dienstboten<br />
braucht, der ihm hilft, Kartoffeln zu schälen. Er verkauft Kasperl an ihn, im Glauben, es sei<br />
Seppel, da die Jungen in weiser Voraussicht ihre Kopfbedeckungen getauscht haben. Der richtige<br />
Seppel muss in der Räuberhöhle bleiben und für den Räuber Hotzenplotz arbeiten. Kasperl<br />
stellt sich dumm und Zwackelmann ist hocherfreut: ein<br />
so dummer Dienstbote wird nie hinter seine Zauberergeheimnisse<br />
kommen.<br />
Der Zauberer verlässt das Schloss, aber<br />
belegt es mit einem Bann, sodass Kasperl nicht<br />
fliehen kann. Der folgt einem Schluchzen in den streng geheimen Keller, wo er der Fee<br />
Amaryllis und ihren Freunden begegnet, die vom Zauberer in hässliche Unken verwandelt wurden.<br />
Sie bittet Kasperl, Feenkraut zu ihrer Erlösung zu besorgen und verrät ihm den Trick, um<br />
den Bann zu umgehen: er muss ein Kleidungsstück von sich im Schloss zurück lassen.<br />
Dieses Kleidungsstück - Seppels Hut - findet der Zauberer, als er zurückkommt. Er kann jeden<br />
herbeizaubern, von dem er etwas besitzt - und ist überrascht, als der richtige Seppel vor ihm<br />
steht. Der klärt die Verwechslung auf. Da Hotzenplotz Kasperls Mütze verbrannt hat, kann der<br />
Zauberer ihn nicht herbeizaubern. Aber er kann Hotzenplotz holen, dessen Stiefel Seppel eben<br />
putzen wollte. Vor lauter Wut verzaubert Zwackelmann den Räuber in einen Gimpel.<br />
Kasperl hat inzwischen das Feenkraut gefunden und kann die Unken zurückverwandeln - was<br />
den Zauberer so wütend macht, dass er platzt. Kasperl erhält von Amaryllis einen Wunschring<br />
für drei Wünsche. Er wünscht sich Großmutters Kaffeemühle zurück und eine neue Zipfelmütze.<br />
In der Zwischenzeit war das ganze Dorf auf der Suche nach Kasperl und Seppel. Selbst die alte<br />
Witwe Schlotterbeck beteiligt sich. Alle staunen nicht schlecht, als die Jungen wieder auftauchen<br />
und Kasperl mit seinem letzten Wunsch Hotzenplotz zurückverwandelt. Wachtmeister<br />
Dimpfelmoser nimmt ihn fest, die Großmutter bekommt ihre Kaffeemühle zurück und bei<br />
Kuchen und Schlagsahne können Kasperl und Seppel von ihrem Abenteuer erzählen.<br />
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Otfried Preußler kam am 20. Oktober 1923 als Kind zweier Lehrer im nordböhmischen Reichenberg<br />
zur Welt. Schon von klein auf liebte er Geschichten. Viele seiner späteren Erzählstoffe<br />
schöpft er aus der böhmischen Heimat. Prägend war auch seine Großmutter Dora, die über ein<br />
großes Wissen an Volkssagen verfügte.<br />
Nach seinem Abitur im Jahre 1942 wurde Preußler zum Kriegsdienst eingezogen. Er geriet in<br />
sowjetische Gefangenschaft und wurde erst fünf Jahre später wieder entlassen. Er fand seine<br />
heimatvertriebenen Angehörigen und seine Verlobte, Annelies Kind, wieder. Noch im selben<br />
Jahr heirateten sie. Das Paar hat drei Töchter.<br />
Seine Situation als Spätheimkehrer vor Augen, entschloss sich Preußler, den Lehrerberuf zu<br />
ergreifen. Während seines Studiums verdiente er sich nebenbei Geld als Lokalreporter<br />
und als Geschichtenschreiber für den Kinderfunk.<br />
Von 1953 bis 1970 war er im Schuldienst<br />
tätig. Hier kam ihm sein zeichnerisches<br />
und erzählerisches Talent zugute.<br />
Nach einigen Anläufen gelingt<br />
Otfried Preußler 1956 mit „Der kleine Wassermann“<br />
der erste Erfolg als Kinderbuchautor.<br />
Ein Jahr später folgt „Die kleine Hexe“.<br />
In den folgenden Jahren veröffentlicht er viele seiner Werke, darunter<br />
„Der Räuber Hotzenplotz“, „Das kleine Gespenst“ und „Kater Mikesch“.<br />
Sein erster Roman für Ältere erscheint 1971: „Krabat“ erhält zahlreiche Auszeichnungen.<br />
Für die meisten seiner Bücher schreibt Preußler auch die Bühnen- und Hörspielfassungen.<br />
Mittlerweile hat Preußler 32 Kinder- und Jugendbücher geschrieben, mit einer deutschsprachigen<br />
Gesamtauflage von über 15,2 Millionen Exemplaren in 55 Sprachen.<br />
Otfried Preußler lebt heute als freier Schriftsteller mit seiner Familie in der Nähe von Rosenheim.<br />
2013 feiert er seinen 90. Geburtstag.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf:<br />
www.preussler.de<br />
„Ich habe die Überzeugung gewonnen, dass Kinder das beste und klügste Publikum sind,<br />
das man sich als Geschichtenerzähler nur wünschen kann. Kinder sind strenge, unbestechliche<br />
Kritiker.“<br />
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Das <strong>Naturtheater</strong><br />
Über 60 Jahre ist es her, dass zum ersten<br />
Mal auf dem Grötzinger Galgenberg Theater<br />
gespielt wurde. Anlässlich der 650-Jahr-Feier<br />
der Stadt fand 1954 - eingebettet in ein viertägiges<br />
Festprogramm - die Uraufführung des<br />
vom damaligen Stadtpfarrer geschriebenen<br />
und inszenierten Heimatspiels „Die Grötzinger<br />
Kanonen” statt.<br />
Es folgten Aufführungen von Volksstücken in<br />
Abständen von zwei bis fünf Jahren, die ein zahlreiches Publikum zu der neu geschaffenen<br />
Spielstätte lockten.<br />
Im Jahr 1970 wurden<br />
mit der Gründung der “Kulturgemeinschaft<br />
<strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong> e.V.”<br />
die Grundlagen zu einem kontinuierlichen Spielbetrieb<br />
geschaffen. Bereits 1972 nahm das <strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong> als eine der ersten Freilichtbühnen<br />
in Baden-Württemberg ein Kinder- und Jugendstück als zweite Produktion in den Spielplan auf.<br />
Seit 1978 schützt eine freitragende Betonkuppel die Besucher im 850 Plätze bietenden Zuschauerraum<br />
vor Regen und Sonnenschein.<br />
Im Erwachsenentheater entwickelte sich allmählich das Theaterangebot vom reinen Mundarttheater<br />
zum Unterhaltungstheater. Sondervorstellungen für Senioren sowie für Schulen und<br />
Kindergärten bereichern den Spielplan.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf:<br />
www.naturtheater-groetzingen.de<br />
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Anfahrt<br />
<strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong>, Alte Poststraße 18, 72631 Aichtal-<strong>Grötzingen</strong><br />
Interesse?<br />
Sie haben Interesse, sich ehrenamtlich zu engagieren?<br />
Sie sind zwischen 9-99 Jahre alt?<br />
Dann schauen Sie doch mal bei uns im <strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />
vorbei. Bei uns kann nicht nur geschauspielert werden, wir brauchen<br />
auch in ganz vielen anderen Bereichen Ihre Mithilfe, wie zum Beispiel<br />
im künstlerischen Bereich, im technischen Bereich oder im Marketing.<br />
Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie doch einfach eine E-Mail an<br />
oder melden Sie sich unter<br />
info@naturtheater-groetzingen.de<br />
07127-32502<br />
Wir freuen uns über jedes neue Gesicht!<br />
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Kartenreservierung<br />
Bestellen Sie Ihre Karten ganz einfach im Internet unter:<br />
Oder bestellen Sie Ihre Karten per Telefon:<br />
www.naturtheater-groetzingen.de<br />
ab Mitte Januar Montag + Donnerstag. 9-12 Uhr<br />
ab Mai Montag, Donnerstag + Freitag 9-12 Uhr<br />
Samstag 15-18 Uhr<br />
Unsere Bankverbindung:<br />
Volksbank Kirchheim-Nürtingen<br />
BLZ: 61290120<br />
Konto: 130334014<br />
Weiterer Kartenvorverkauf:<br />
Telefon 07127-50380<br />
Fax 07127-56719<br />
Nürtinger Zeitung, Stadtbüro, Tel.: 07022-9464150<br />
Foto-Kutterer, Aichtal-<strong>Grötzingen</strong>, Tel.: 07127-56427<br />
sowie an allen Easy-Ticket-Vorverkaufsstellen.<br />
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Kartenreservierung<br />
Kinder Erwachsene<br />
Grüne Kategorie = Sperrsitz € 8,00 € 10,00<br />
Blaue Kategorie = 1.Platz € 6,50 € 8,50<br />
Gelbe Kategorie = 2. Platz € 5,00 € 7,00<br />
Ermäßigung:<br />
Schüler, Studenten, Freiwilligendienst, Rentner und Gruppen ab 20 Personen erhalten 1 € Ermäßigung.<br />
Ermäßigungen für Behinderte sind nur über den Vorverkauf möglich.<br />
Bitte beachten Sie, dass Ermäßigungen nicht kombinierbar sind!<br />
Wir spielen bei jedem Wetter!<br />
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Vorbereitung<br />
Die folgenden Seiten bieten Ihnen eine<br />
Möglichkeit, sich mit Ihrer Gruppe auf den<br />
Besuch des Theaterstücks „Der Räuber<br />
Hotzenplotz“ vorzubereiten.<br />
Anhand verschiedener Übungen, die<br />
sowohl für Jüngere als auch für Ältere<br />
konzipiert sind, können Sie sich den Figuren,<br />
der Geschichte und der Inszenierung<br />
nähern.<br />
Sie können frei wählen, welche Übungen<br />
für Ihre Gruppe geeignet sind.<br />
Zusätzlich gibt es Vorschläge für Beobachtungsaufgaben<br />
während des Theaterbesuchs.<br />
Sie übernehmen im Folgenden die<br />
Rolle des Spielleiters.<br />
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Raumlauf zu den vier Elementen<br />
Dauer: ca. 15-20 min<br />
Material: unterschiedliche Musik, passend zu den vier Elementen<br />
Ziele: verschiedenartige Bewegungsformen finden<br />
Annäherung an verschiedene Figuren aus dem Stück<br />
• Alle gehen durch den Raum, jeder für sich, ohne zu reden.<br />
• Der Spielleiter nennt ein Element. Alle versuchen, dieses Element in ihrem Gang darzustellen.<br />
Die Musik wirkt dabei unterstützend. Nacheinander werden alle Elemente ausprobiert.<br />
• Gemeinsam können Beschreibungen dafür gefunden werden, wie sich die jeweiligen Elemente<br />
auf den Gang auswirken:<br />
Feuer = zackig, eckig, flink<br />
Wasser = wellig, fließend, sanft<br />
Erde = schwer, schleppend, träge<br />
Luft = leicht, schwebend, tänzelnd<br />
• Ein schönes Bild ergibt sich, wenn verschiedene Elemente<br />
aufeinander stoßen. Dazu verteilen sich alle auf zwei gegenüberliegende Seiten im Raum.<br />
Jede Seite bekommt ein Element zugewiesen. Gleichzeitig durchqueren beide Elemente<br />
den Raum.<br />
Vorschläge für Beobachtungsaufgaben:<br />
Auch in der Inszenierung des „Räuber Hotzenplotz“ wurde zum Teil mit den vier Elementen<br />
gearbeitet. Eine Aufgabe könnte sein, während des Stückes herauszufinden, welcher Figur<br />
welches Element zugeordnet werden könnte.<br />
Vorschläge für passende Musiktitel:<br />
• Feuer: Shigeru Umebayashi: 2046 Main Theme (with percussion) (OST „2046“)<br />
• Wasser: Cecilia Weston: Your Song (Instrumental) (OST „Moulin Rouge 2“)<br />
• Erde: Christoph M. Kaiser: Nach Neuseelen (OST Crazy)<br />
• Luft: Niki Reiser : Tanz auf dem Eis (OST „Jenseits der Stille“)<br />
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Ochs am Berg<br />
Dauer: ca. 15 min<br />
Ziele: Konzentration und Fokus<br />
Präsenz und Körperkontrolle<br />
• Eine Person steht mit dem Gesicht zur Wand an einem Ende des Raumes (= der Ochs), alle<br />
anderen stehen auf der gegenüberliegenden Seite.<br />
• Der Ochs ruft laut und deutlich „Ochs am Berg, 1, 2, 3“, während er den anderen abgewandt<br />
ist. In dieser Zeit dürfen alle auf ihn zugehen. Bei „3“ wendet sich der Ochs um. Alle<br />
andere müssen augenblicklich einfrieren. Wenn der Ochs jemanden bemerkt, der wackelt<br />
oder sich noch bewegt, schickt er diesen an den Ausgangspunkt zurück.<br />
• Wer als erster die Wand des Ochsen berührt, wird zum neuen Ochs.<br />
Zusätzliche Schwierigkeitsgrade:<br />
• Um jemanden wieder zum Startpunkt zurückzuschicken, darf der Ochs herumgehen<br />
und die Stillstehenden zum Lachen bringen, bevor er sich wieder umdreht. Einziges<br />
Verbot ist das Berühren von anderen.<br />
• Im Raum werden mehrere Stühle verteilt. Während der Strecke zum Ochs hin muss<br />
jeder einmal auf einem Stuhl gestanden, auf einem Stuhl gesessen und am Boden gelegen<br />
haben. Wer zurückgeschickt wird, muss von vorne beginnen.<br />
• Sobald der Ochs sich umdreht, muss jeder im Kontakt zu jemand anderem stehen, entweder<br />
durch eine Berührung oder durch beidseitigen Blickkontakt. Es darf nicht zweimal<br />
hintereinander ein Kontakt mit derselben Person hergestellt werden.<br />
Vorschläge für Beobachtungsaufgaben:<br />
In einigen Szenen findet sich die Idee von „Ochs am Berg“ im Stück wieder. Eine Aufgabe<br />
könnte sein, herauszufinden, an welchen Stellen bei welchen Figuren dies der Fall ist.<br />
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Statuen bauen<br />
Dauer: ca. 10-15 min<br />
Ziel: eine Aussage mithilfe eines Standbildes darstellen<br />
• Es werden Paare gebildet. Einer der Partner ist der Bildhauer, der andere ist der Stein.<br />
• Der Bildhauer formt den Stein, indem er einzelne Körperteile des anderen bewegt. Diese<br />
bleiben in der Haltung, in die sie gebracht werden. Das entstehende Bild soll etwas darstellen<br />
(z.B. Gemütszustände, Berufe, Tiere oder auch abstrakte Darstellungen).<br />
• Sind alle Statuen gebaut, dürfen sich die Bildhauer in dem „Museum“ umsehen und auch<br />
die anderen Kunstwerke bestaunen. Zu einzelnen können Assoziationen über die mögliche<br />
Aussage des Künstlers gemacht werden. Anschließend wird gewechselt.<br />
Zusätzliche Varianten:<br />
• Diese Übung kann auch in Kleingruppen durchgeführt werden. Dann gibt es einen<br />
Bildhauer und mehrere Steinfiguren, die in Beziehung zueinander angeordnet werden<br />
sollen. Der Bildhauer kann anschließend einzelne ersetzen, um allen die Möglichkeit zu<br />
geben, das Kunstwerk zu betrachten.<br />
• Zu manchen Fragen (z.B. „Wie geht es dir?“) gibt es die Möglichkeit, eine Statue zuerst<br />
zum Ist-Zustand und dann zum Wunsch-Zustand zu formen. Es ergibt sich ein interessantes<br />
Bild, wenn die Statue langsam zwischen beiden Zuständen wechselt.<br />
Vorschläge für Beobachtungsaufgaben:<br />
In der Inszenierung sind die Steinfiguren nach dem Prinzip des Statuen-Bauens entstanden.<br />
Eine Beobachtungsaufgabe könnte sein, sich interessante Bewegungen der Steinfiguren zu<br />
merken und herauszufinden, wann sie sich schnell und wann langsam bewegen.<br />
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Fahndungsaufruf<br />
Dauer: ca. 30 min<br />
Material: Kopiervorlage (S. 17)<br />
Vorbereitung: für jedes Kind eine Kopie des Fahndungsplakates erstellen<br />
Ziele: eigene Vorstellung des Räuber Hotzenplotz entwickeln und im Bild umsetzen<br />
• Der Spielleiter liest den kurzen Text aus dem Stück vor, in dem der Wachtmeister Alois<br />
Dimpfelmoser und sein Gehilfe Sichelhuber den Räuber Hotzenplotz beschreiben, um bei<br />
der Bevölkerung Hinweise für dessen Ergreifung zu erhalten (s.u.).<br />
• Alle erhalten ein Fahndungsplakat. Jeder ist dazu aufgefordert, aufgrund der Beschreibung<br />
seine eigene Idee vom Aussehen des Räubers Hotzenplotz zu entwickeln und diese als Bild<br />
in das Fahndungsplakat zu zeichnen.<br />
• Die Fahndungsplakate könnten später aufgehängt werden.<br />
Gesucht wird, zwecks schleunigster Inhaftierung desselben, zum<br />
ehemöglichsten Zeitpunkt der Räuber Hotzenplotz.<br />
Besondere Kennzeichen: schwarzer Räuberhut, lange, im oberen Drittel<br />
deutlich gekrümmte Feder, Räuberbart.<br />
Der als gemeingefährlich bekannte Verbrecher steht im äußerst verdächtigen<br />
Verdacht, sich mehrerer Straftaten schuldig gemacht zu<br />
haben.<br />
Die Bevölkerung des gesamten Landkreises wird hierdurch zur Mithilfe<br />
bei der Fahndung aufgerufen.<br />
Sachdienliche Hinweise werden auf Wunsch vertraulich behandelt.<br />
Die Ortspolizeibehörde!<br />
Gezeichnet:<br />
Dimpfelmoser, Alois<br />
Polizeiwachtmeister<br />
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Nachbereitung<br />
Im Nachfolgenden bieten wir<br />
Ihnen die Gelegenheit, sich<br />
mit Ihrer Gruppe spielerisch<br />
rückzubesinnen und die Aufführung<br />
zu reflektieren.<br />
Einige Übungen aus der Vorbereitung,<br />
beispielsweise das<br />
Statuen bauen (S. 15) eignen<br />
sich auch für die Nachbereitung!<br />
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Hotzenplotz-Maschine<br />
Dauer: ca. 10 min<br />
Ziele: Vergegenwärtigung des Stückes „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
Spontane Umsetzung mit dem Körper<br />
• Alle stehen in einem großen Kreis.<br />
• Eine Person beginnt. Sie stellt sich in die Mitte und führt eine Bewegung aus, die ständig<br />
wiederholt wird, und mit einem Geräusch oder kurzen Satz verbunden ist. Die Bewegung<br />
soll für diese Person etwas mit dem gesehenen Stück zu tun haben.<br />
• Alle anderen sehen sich die Bewegung an, bis sich jemand anderes dazu positioniert, mit<br />
einer neuen Bewegung und einem neuen Geräusch.<br />
• So stellen sich alle der Reihe nach zu einer großen Hotzenplotz-Maschine auf.<br />
Diese Übung ist für viele Themen<br />
durchführbar. Es können auch eine Kasperl-<br />
oder Räuber-Maschine gebaut werden.<br />
Wichtig ist, dass die nächste Person immer in<br />
Bezug zu einem der bereits anwesenden Maschinenteile steht.<br />
Der Spielleiter kann auch darauf hinweisen, dass verschiedene Ebenen<br />
eingebaut werden (z.B. kann sich jemand auch auf den Boden setzen).<br />
• Sobald alle die Maschine gebaut haben, wird sie rückwärts wieder abgebaut. Das heißt,<br />
derjenige, der als Maschinenteil kam, geht als erster wieder, so lange, bis derjenige die<br />
Bühne verlässt, der die Maschine begonnen hat.<br />
Zusätzliche Varianten für die Maschine:<br />
• Sobald die Maschine aufgebaut ist, kann sie auch immer schneller und schneller werden,<br />
bis sie letztlich implodiert.<br />
• Es können auch parallel zwei Maschinen aufgebaut werden, die thematisch verwandt<br />
sind und sich gegenüber stehen (z.B. eine Kasperl- und eine Seppel- Maschine).<br />
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Szenen nachspielen<br />
Dauer: ca. 30-40 min<br />
Ziele: sich an Szenen aus dem Stück erinnern<br />
diese Szenen selbst nachspielen<br />
• Alle teilen sich in Gruppen mit ca. 4-5 Personen auf.<br />
• Jede Gruppe soll sich an das Stück erinnern und eine Szene auswählen, die ihnen zum<br />
Beispiel besonders gut gefallen hat. Diese Szene soll nachgespielt werden. Jede Gruppe hat<br />
Zeit, sich vorzubereiten und die Szene einzustudieren.<br />
• Bei der Präsentation gibt es ein Publikumsraum und einen Bühnenraum. Jede Gruppe führt<br />
nacheinander ihre Szene vor. Jede Vorführung wird mit einem kräftigen Applaus belohnt.<br />
Weitere Vorschläge zur szenischen Arbeit:<br />
• Spielt Szenen, wie die Geschichte nach Ende des Stücks weitergehen könnte!<br />
• Spielt einen anderen Schluss!<br />
• Spielt eine Szene so, wie ihr sie lieber gesehen hättet!<br />
• Führt eine neue Figur in eine Szene ein. Was verändert sich dadurch?<br />
• Spielt eine Szene an einem anderen Ort, z.B. in der Antarktis, in der Wüste, etc.<br />
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Stimmungsbild<br />
Dauer: ca. 5 min<br />
Ziel: Überblick über die Meinungen zum Stück gewinnen<br />
• Es werden zwei Pole gewählt, die sich an gegenüberliegenden Seiten des Raumes befinden.<br />
Einem Pol wird der Satz „Ich stimme voll zu“, dem anderen Pol der Satz „Ich stimme<br />
gar nicht zu“ zugeordnet.<br />
• Alle stehen zwischen diesen Polen.<br />
• Der Spielleiter macht eine Aussage, z.B. „Mir hat der Zauberer gut gefallen“. Alle Teilnehmer<br />
positionieren sich entsprechend ihrer eigenen Meinung zwischen den Polen.<br />
Die Aussagen können gemacht werden zu:<br />
• dem Gesamteindruck<br />
• einzelnen Figuren<br />
• der Kulisse<br />
• den Kostümen<br />
• der Geschichte<br />
• den magischen Effekten<br />
• etc.<br />
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Zaubersprüche<br />
Dauer: ca. 30 min<br />
Material: Papier und (Mal-) Stifte<br />
Ziel: auf Grundlage der Magie im Stück eigene Überlegungen anstellen<br />
Im „Räuber Hotzenplotz“ gibt es den großen und bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann. Der<br />
kann schnell von einem Ort zum nächsten fliegen, er kann Kartoffeln lebendig zaubern, er kann<br />
Menschen in Vögel verwandeln und er hat einen eigenen Zauberspiegel, der ihm alles zeigt, was<br />
er sehen möchte.<br />
• Die Kinder sind aufgefordert, sich selbst Gedanken über Magie zu machen und die Ergebnisse<br />
in einem Bild festzuhalten oder in eigenen Worten aufzuschreiben.<br />
• Die Bilder können zusammen aufgehängt werden.<br />
Mit folgenden Fragen können sich die Kinder beschäftigen:<br />
• In was würdest du dich gern verwandeln?<br />
• Wohin würdest du reisen, wenn du einen Zaubermantel hättest?<br />
• Was würdest du gern sehen wollen, wenn du einen Zauberspiegel hättest?<br />
• Was würdest du gerne lebendig werden lassen?<br />
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Briefe schreiben<br />
Dauer: ca. 30 min<br />
Material: Papier und Schreibstifte<br />
Ziel: Briefe an das Theater schreiben<br />
Wir freuen uns über sämtliche Rückmeldungen!<br />
• Alle sind aufgefordert, Briefe zu schreiben. An den Räuber Hotzenplotz oder an andere<br />
Figuren, an die Schauspieler und Schauspielerinnen, oder an das ganze Theaterteam. Natürlich<br />
freuen wir uns auch über gemalte Bilder!<br />
• Schickt die Briefe an:<br />
<strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong><br />
Alte Poststraße 18<br />
72631 Aichtal-<strong>Grötzingen</strong><br />
Mehr theaterpädagogische Übungen und Spiele finden Sie bei:<br />
Rellstab, Felix: Handbuch Theaterspielen, Band 4, Theaterpädagogik. Verlag Stutz Druck AG,<br />
CH-Wädenswil 2000<br />
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Quellenangaben<br />
Internet:<br />
www.naturtheater-groetzingen.de<br />
www.preussler.de<br />
www.incompetech.com<br />
Bücher:<br />
Rellstab, Felix: Handbuch Theaterspielen, Band 4, Theaterpädagogik, CH-Wädenswil 2000<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Naturtheater</strong> <strong>Grötzingen</strong> e.V.<br />
Alte Poststraße 18<br />
72631 Aichtal-<strong>Grötzingen</strong><br />
Telefon 07127-50380<br />
Telefax 07127-56719<br />
E-Mail info@naturtheater-groetzingen.de<br />
Internet www.naturtheater-groetzingen.de<br />
www.facebook.com/<strong>Naturtheater</strong>Groetzingen<br />
Inhalt Simone Pschenitschni, Kerstin Schürmann<br />
Layout Simone Pschenitschni<br />
Fotos Michael Minnich<br />
© Hinweis: Die Vervielfältigung der Kopiervorlagen für Unterrichtszwecke ist erlaubt.<br />
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