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Einbau von Kolben - MS Motor Service Deutschland GmbH

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DEUTSCH<br />

Grundlagen<br />

Montage <strong>von</strong> trockenen Zylinderlaufbuchsen<br />

in „Slipfi t“-Ausführung („Finished“)<br />

1. Diese Buchsen sind am Innendurchmesser<br />

fertig bearbeitet und können <strong>von</strong><br />

Hand bzw. mit geeignetem Werkzeug ausund<br />

eingebaut werden. Der <strong>Motor</strong>block<br />

muss zu diesem Zweck nicht aus dem<br />

Fahrzeug ausgebaut werden.<br />

Montage <strong>von</strong> trockenen Zylinderlaufbuchsen<br />

in „Pressfi t“-Ausführung<br />

(„Semi-fi nished“)<br />

1. Diese Zylinderlaufbuchsen sind nur am<br />

Außendurchmesser fertig bearbeitet.<br />

Der Innendurchmesser ist nur grob vorgearbeitet.<br />

Zum Wechseln dieser Zylinderlaufbuchsen<br />

muss der <strong>Motor</strong>block aus dem<br />

Fahrzeug ausgebaut und komplett zerlegt<br />

werden.<br />

2. Zum Ausbau der Zylinderlaufbuchsen<br />

werden diese entweder mit einem Meißel<br />

oder einem ähnlichen Werkzeug zerstört<br />

oder aus dem <strong>Motor</strong>block herausgebohrt.<br />

Die weitere Vorbereitung/Überprüfung des<br />

<strong>Motor</strong>blocks erfolgt wie bei der<br />

„Slip-fi t“ Ausführung.<br />

3. Da diese Zylinderlaufbuchsen über eine<br />

Presspassung im <strong>Motor</strong>block verfügen,<br />

müssen sie mit Hilfe einer Presse in den<br />

<strong>Motor</strong>block eingepresst werden.<br />

Die Presspassung beträgt mehrere Hundertstel<br />

Millimeter und richtet sich nach<br />

den Vorgaben des <strong>Motor</strong>enherstellers. Vor<br />

dem Einpressen müssen die Zylinderlaufbuchsen<br />

am Außendurchmesser mit einem<br />

geeigneten, dünnfl üssigen Gleitmittel<br />

eingestrichen werden. Die Zylinderlaufbuchsen<br />

sollen möglichst ohne abzuset­<br />

16<br />

2. Vor dem Einsetzen der Zylinderlaufbuchse<br />

muss die Buchsengrundbohrung<br />

auf Rundheit und Verzug überprüft werden.<br />

Der Kantenbruch (C) im Gehäuse muss der<br />

Ausrundung (D) an der Zylinderlaufbuchse<br />

entsprechen.<br />

3. Nach dem Einsetzen der Zylinderlaufbuchsen<br />

sind die Zylinderbohrungen auf<br />

Rundheit bzw. Deformationen zu überprüfen.<br />

Bei diesen Zylinderlaufbuchsen<br />

muss das vom Hersteller vorgeschriebene<br />

Buchsenüberstandsmaß (B) eingehalten<br />

werden. Dies ist wichtig, damit die<br />

Buchsen im Betrieb fest auf ihren Sitz<br />

gepresst werden und vorschriftsmäßig im<br />

<strong>Motor</strong>block ver ankert sind. Mangelnder<br />

Überstand führt zu Dichtproblemen und zur<br />

Rissbildung an den Buchsen.<br />

zen in einem Schritt in den <strong>Motor</strong>block<br />

eingepresst werden. Eine Unterbrechung<br />

des Einpress vorgangs führt beim Weiterpressen<br />

zu großen Losbrechmomenten und<br />

häufi g zum Brechen der Zylinderlaufbuchsen.<br />

Kann der Einpressvorgang aufgrund<br />

eines fehlenden Presswegs/­hub nicht in<br />

einem Zug durchgeführt werden, muss<br />

das kurze Stück, welches fehlt, am Anfang<br />

des Presswegs, und das letzte Stück unter<br />

voller Ausnutzung des zur Verfügung stehenden<br />

Pressweges zurückgelegt werden.<br />

Die Druckplatte, die zwischen Pressenstempel<br />

und Zylinderlaufbuchse gelegt<br />

wird, muss dick genug sein, damit sie beim<br />

Pressen nicht durchbricht.<br />

Dadurch lässt sich ein Abdrücken des<br />

Buchsenbundes verhindern.<br />

<strong>Einbau</strong>maße für „Pressfi t“-<br />

Zylinderlaufbuchsen<br />

B = Buchsen überstand<br />

C = Fase<br />

D = Radius B<br />

Bei „Slipfi t“ Zylinderlaufbuchsen beträgt<br />

das <strong>Einbau</strong>spiel 0,00 ­ 0,015 mm. Werden<br />

0,015 mm überschritten muss eine Übermaßbuchse<br />

verwendet werden.<br />

4. Da sich die Zylinderlaufbuchsen beim<br />

Einpressen etwas deformieren, müssen<br />

sie durch Bohren und Honen noch auf das<br />

nötige Zylinderendmaß fertig bearbeitet<br />

werden. Aufgrund der Presspassung<br />

benötigen diese Zylinderlaufbuchsen<br />

nicht zwangsweise einen Buchsenbund<br />

und verfügen generell über keinen<br />

Buchsenüberstand (B). Nach dem Einpressen<br />

der Zylinderlaufbuchsen muss die<br />

Zylinderblockplanfl äche einmal komplett<br />

überarbeitet werden, damit die Zylinderlaufbuchsen<br />

nicht über die <strong>Motor</strong>blockfl<br />

äche überstehen.<br />

Zylinder-Ø 50 - 80 mm 80 - 120 mm 120 - 180 mm<br />

Überdeckung (Pressung) 0,045 mm ­ 0,070 mm 0,055 - 0,080 mm 0,065 - 0,090 mm<br />

Die Angaben sind Anhaltswerte. Maß gebend sind in jedem Fall die Maß angaben des <strong>Motor</strong>enherstellers.<br />

C<br />

D

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