Bier ist der neue Wein - Schlappeseppel

Ein einmaliger visueller Genuss
– schon vor dem Kauf
Bis zum 11. September 2011 zeigt das Bachgaumuseum in Großostheim eine Sonderaustellung
zum Thema „Werbung und Verpackung aus dem 19. bis zum 21. Jahrhundert“.
Eine Auswahl der schönsten und
kreativsten Warenhüllen aus Glas, Holz,
Keramik, aber auch aus Blech und Papier
sowie Reklameschilder aus Email und
Zeitungsanzeigen werden hier ausgestellt.
Die Exponate vermitteln einen
interessanten Querschnitt aus der
Welt der grafischen Werbegestaltung.
Der Siegeszug der Werbung
Ob Print- und Onlineanzeige, TV- und
Kinospot oder Radioeinspieler: Pro-
dukt- oder Markenwerbung erreicht die
Konsumenten heute auf vielen Wegen.
Häufig nimmt das beworbene Produkt
dabei nur noch eine sekundäre Rolle
ein. Die Werbeindustrie will mit
visuellen Effekten und emotionalen
Bildern in erster Linie Interesse beim
Konsumenten wecken. Langfristig
soll dies eine Markenpräferenz und
Markenbindung erzeugen. In Deutschland
kannte man die Werbung noch
bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts
hauptsächlich unter der
Bezeichnung Reklame.
Die industrielle Revolution und der
Ausbau der Transportwege waren
wesentlicher Bestandteil des Sieges-
Mit jeder Ausgabe unseres Schlappeseppel
Extrablatt möchten wir Ihnen
Interessantes und Amüsantes rund
um das Thema Bier vorstellen. Um
jedoch noch besser auf die Interessen
und Wünsche der Schlappeseppel
Verschiedene Marken-Blechschilder aus der Zeit als Werbung noch Reklame hieß
zuges der Werbung. Die Auswahl
vergleichbarer Produkte stieg automatisch,
da die Hersteller ihre Waren
nun nicht mehr ausschließlich an
ihrer Produktionsstätte verkauften.
Die Produzenten sahen sich daher
gezwungen, nun verstärkt um die
Gunst der Konsumenten zu werben.
Als Hauptwerbeträger diente ihnen
zu Beginn so auch die Produktver-
packung selbst.
Beliebte und wirksame Werbemotive
früher und heute
Damals wie heute zierten und zieren
berühmte Personen beliebte Produkte.
Das Konterfei des bayerischen
„Märchenkönigs Ludwig II.“ dekoriert
heute Bierflaschen. Vor über hundert
Jahren prangte es noch auf den
Verpackungen von „echtem Feigenkaffee“
oder Schnupftabak.
Die farbenfrohsten Warenhüllen
und Emailschilder waren früher
jedoch dem Waschmittel vorbehalten.
Tabakwerbung ist heute, dort wo
sie noch erlaubt ist, nicht mehr ohne
den Hinweis auf gesundheitliche
Risiken vorstellbar. Davon war Anfang
des 20. Jahrhunderts noch keine
Rede. Die Macher konnten so damals
ihrer Fantasie völlig freien Lauf
lassen und gestalteten sehr kreative
Verpackungen. Natürlich hat das
Bachgaumuseum aber auch etwas
für Bierfreunde im Repertoire. Das
regionale und überregionale Bier
besaß schließlich schon vor über
einhundert Jahren ein werbewirk-
sames Etikett auf der Flasche.
Das Bachgaumuseum befindet sich
im Hof des historischen Nöthigsgutes
am Marktplatz in Großostheim.
Es ist jeden Sonntag von 14.00 bis
17.00 Uhr geöffnet.
Führungen für Gruppen nach Vereinba-
rung. Anmeldung und Information über
den Museumsleiter Herrn Ewald Lang.
Tel. 0 60 26 / 12 26 oder
Gemeindeverwaltung 0 60 26 / 5 00 40
www.grossostheim.de
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