Carl Schuch und die zeitgenössische Stilllebenfotografie - Herforder ...
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Arno Jansen<br />
„Meine Fotografien sind meine Reflexionen“ 15 , so beschreibt Arno Jansen seine<br />
bildnerische Arbeit selbst. Der experimentelle Umgang mit der Fotografie steht im<br />
Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit des Schülers von Otto Steinert. Als Vertreter der<br />
subjektiven Fotografie setzt er <strong>die</strong>se Fotografie bis in <strong>die</strong> Gegenwart fort <strong>und</strong> verknüpft sie<br />
mit dem Surrealismus.<br />
Arno Jansen geht es in der ihm eigenen Form seiner fotografischen Stillleben weniger um<br />
den formalen Aufbau <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bildkomposition, sondern vielmehr um das Aufspüren<br />
der „Wechselbeziehung zwischen Objekt <strong>und</strong> Subjekt, <strong>die</strong> Frage nach innerer <strong>und</strong><br />
äußerer Identität <strong>und</strong> <strong>die</strong> Entdeckung neuer Sinnzusammenhänge“ 16 . Als Sammler von<br />
F<strong>und</strong>stücken zeigen seine Fotografien triviale Alltäglichkeiten, <strong>die</strong> nicht nur von den Spuren<br />
des Verfalls <strong>und</strong> des Vergehens, sondern auch von „dumpfer Melancholie <strong>und</strong> von einer fast<br />
heiter-makabren Absurdität“ 17 gekennzeichnet sind.<br />
Seine Bilder sind ein Memento mori für <strong>die</strong> Vergänglichkeit der Zeit.<br />
15 Arno Jansen, Gespräch mit Klaus Thelen vom 14.09.2012<br />
16 Rüdiger Müller, Chiffren einer rätselhaften Identität – Arno Jansen <strong>und</strong> das Da-sein der Dinge, in: Kölner Skizzen,<br />
5. Jg., 1983, Heft 2, S. 3 ff. (3)<br />
17 Zitiert nach Monika Jühlen, in: Rüdiger Müller, a.a.O., S. 3 ff. (5)<br />
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