Ansprüche – Grundbuchbereinigungsgesetz strom tAnken
Ansprüche – Grundbuchbereinigungsgesetz strom tAnken
Ansprüche – Grundbuchbereinigungsgesetz strom tAnken
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Gute<br />
Kundenmagazin der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH<br />
Bekannte<br />
Azubi-Aktion:<br />
Aus der<br />
rennpAppe<br />
wird ein<br />
e-Auto<br />
seiten 4+5<br />
<strong>Ansprüche</strong> <strong>–</strong> <strong>Grundbuchbereinigungsgesetz</strong><br />
<strong>strom</strong> <strong>tAnken</strong> <strong>–</strong> Neue Elektrofahrzeuge<br />
rAtgeber <strong>–</strong> Heizung fit für den Winter<br />
4/2012
02<br />
herzlich willkommen<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
hitzige Debatten zum Thema Energiewende,<br />
EEG-Umlage, Strompreiserhöhungen,<br />
Ausnahmeregelungen<br />
für Industriebetriebe und die neue<br />
Offshore-Umlage prägen die kalte<br />
Jahreszeit. Ihre Stadtwerke Weimar<br />
Stadtversorgungs-GmbH engagiert<br />
sich seit Jahren für Nachhaltigkeit und<br />
Klimaschutz. Die Energiewende ist jedoch<br />
nicht zum Nulltarif zu haben.<br />
Notwendig ist ein politisch-gesellschaftlicher<br />
Konsens, um diese Herkulesaufgabe<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
Hierbei müssen von der Politik aber<br />
auch die Kosten transparent kommuniziert<br />
werden. Fakt ist: Die Energiekosten<br />
werden zumindest mittelfris tig<br />
steigen, mit der Chance auf günstigere<br />
Preise nach der erfolgreichen<br />
Umstellung der Energieversorgung.<br />
Der Staatsanteil am Strompreis wird<br />
im Jahr 2013 rund 50 Prozent betragen!<br />
Die Stadtwerke Weimar müssen<br />
die entsprechenden Steuern und Umlagen<br />
bei ihren Kunden erheben und<br />
abführen. Ein finanzieller Vorteil ent-<br />
steht hierbei definitiv nicht für das Unternehmen.<br />
Der zunehmende Ausbau<br />
erneuerbarer Energien ist für das Gelingen<br />
der Energiewende unerlässlich.<br />
Dabei hat sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) in der Vergangenheit<br />
als Förderinstrument sehr gut bewährt.<br />
Jetzt ist es aber an der Zeit,<br />
nicht nur das EEG mit Sorgfalt und<br />
Augenmaß zu reformieren, sondern<br />
auch die zunehmende Anzahl von<br />
Ausnahmeregelungen beim EEG und<br />
den Netzentgelten kritisch zu prüfen<br />
und neu zu regeln.<br />
Bei all den Herausforderungen, die im<br />
nächsten Jahr auf uns zukommen,<br />
können Sie, liebe Kunden, auf die<br />
Stadtwerke Weimar als verlässlichen<br />
Partner zählen. Deshalb wünsche ich<br />
Ihnen nun eine ruhige und besinnliche<br />
Advents- und Weihnachtszeit.<br />
Jörn Otto<br />
Geschäftsführer<br />
Stadtwerke Weimar<br />
Stadtversorgungs-GmbH<br />
Stadtwerke Weimar<br />
Stadtversorgungs-GmbH<br />
Industriestraße 14<br />
99427 Weimar<br />
Telefon: 03643 434 1-0<br />
Telefax: 03643 434 1-102<br />
E-Mail: stadtwerke@sw-weimar.de<br />
Internet: www.sw-weimar.de<br />
Störungsdienst<br />
03643 434 1-111<br />
impreSSum<br />
© Trurnit leipzig Gmbh<br />
Uferstraße 21, 04105 leipzig<br />
Telefon 0341 253978-0<br />
Telefax 0341 253978-77<br />
e-mail kober.marika@trurnit.de<br />
Redaktion:<br />
Susanne hölbe (Stadtwerke weimar<br />
Stadtversorgungs-Gmbh), Anne reyer<br />
(redak tionsleitung), Gerald Fährmann<br />
Layout: Publishers Factory<br />
Abbildungen: Stadtwerke weimar<br />
Stadtversorgungs-Gmbh, Trurnit leipzig<br />
Gmbh, Gerald Fährmann<br />
Stadtwerke weimar<br />
auf wikipedia<br />
Gesammeltes wissen über die Stadtwerke<br />
weimar Stadtversogungs-Gmbh hat jetzt<br />
auch die online-enzyklopädie wikipedia zu<br />
bieten. in einem eigenen eintrag erfährt<br />
der nutzer mehr über Struktur und Produkte<br />
des Unternehmens. eine Grafik gibt<br />
Aufschluss über die Beteiligungsstrukturen<br />
und über einen link steht der aktuelle<br />
Geschäftsbericht der Stadtwerke weimar<br />
zum Download bereit.<br />
wikipedia ist ein webangebot, an dessen<br />
inhalten weltweit unzählige internetnutzer<br />
arbeiten. Der name setzt sich zusammen<br />
aus wiki <strong>–</strong> entstanden aus wiki, dem<br />
hawaiischen wort für „schnell“ <strong>–</strong> und<br />
encyclopedia, dem englischen wort für<br />
„enzyklopädie“. inzwischen existieren<br />
wikipedia-Ausgaben in 280 Sprachen. im<br />
mai 2001 ging die deutsche Version online,<br />
die mit aktuell 1 482 130 Artikeln derzeit<br />
die zweitgrößte wikipedia nach der englischen<br />
ist.<br />
ihr anSprechpartner in allen fragen der energie
Kurz gemeLdet<br />
eeg-umlage steigt 2013 um die hälfte<br />
Ab 1. Januar 2013 steigt die Umlage zur Förderung des Ausbaus<br />
erneuerbarer Energien um rund 50 Prozent auf netto 5,277 Cent<br />
pro Kilowattstunde (ct/kWh). Diese Erhöhung gaben die vier<br />
Übertragungsnetzbetreiber Mitte Oktober bekannt. Derzeit liegt<br />
die Umlage bei netto 3,592 ct/kWh. Bereits in den vergangenen<br />
Jahren war die EEG-Umlage stetig gestiegen. Im Rahmen der<br />
von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende wird besonders<br />
der Ausbau von Fotovol taik-, Biomasse- und Windkraftanlagen<br />
vorangetrieben. Die entstehenden Kosten werden auf<br />
den Strompreis umgelegt. Deutschlandweit haben deshalb zahlreiche<br />
Energie unternehmen eine Erhöhung der Strompreise für<br />
2013 angekündigt. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Weimar<br />
Jörn Otto erklärt dazu: „Die EEG-Umlage wird weder von uns<br />
festgelegt, noch profitieren wir davon. Vielmehr fließen die<br />
Gelder direkt an die Betreiber der Übertragungsnetze.“<br />
Öko-Fördertopf für 2012 geschlossen<br />
Für das laufende Jahr ist das Förderprogramm der Stadtwerke<br />
Weimar für den Bau von Anlagen zur ökologisch nachhaltigen<br />
Energiebereitstellung in Weimar abgeschlossen. Insgesamt<br />
neun Anlagen konnten im Förderzeitraum von ihren Antragstellern<br />
realisiert und damit auch bezuschusst werden. Bei allen<br />
neun Projekten handelt es sich um Fotovoltaikanlagen. „Mit Beginn<br />
des neuen Jahres startet auch die neue Runde für unser<br />
Förderprogramm“, erklärt Susanne Hölbe von den Stadtwerken<br />
Weimar. Anträge auf Förderung können dann im Zeitraum vom<br />
1. Januar bis zum 31. März 2013 beim Bau-, Grünflächen- und<br />
Umweltamt der Stadt Weimar, Abt. Bauverwaltung eingereicht<br />
werden. Ansprechpartner ist Guntram Brüheim. Zur Verfügung<br />
stehen insgesamt Fördermittel in Höhe von 15 016 Euro.<br />
Schreiben doch heute alle<br />
Experten: Überall nur ganz<br />
smart einen Meter. Das spart<br />
echt Geld!<br />
mehr über<br />
den intelligenten<br />
Stromzähler<br />
Smart meter<br />
auf Seite 7.<br />
herzlich willkommen<br />
inhaLt<br />
Seiten 4+5: Rennpappe unter Strom:<br />
Azubis rüsten Trabant zum<br />
E-Auto um<br />
Seite 6: Ausgleich für Leitungen auf<br />
dem Privatgrundstück<br />
Seite 7: Recht und Wissen: Stromzähler<br />
mit Köpfchen<br />
Seiten 8+9: Zukunft Energie: Fahrspaß<br />
trifft Umwelt<br />
Seiten 10+11: Ratgeber: So machen Sie Ihre<br />
Heizung fit für den Winter<br />
Seite 13: Basteln für Kinder: Sauer<br />
macht Strom<br />
Seiten 14+15: Genuss & Gewinne: Rezepttipp<br />
aus dem „Goldenen Einhorn“<br />
in Mechelroda<br />
azubi-power: die auszubildenden der Stadtwirtschaft<br />
weimar tom mikula, franziska<br />
wilhelm und dominik köcher (im Bild v. l. n. r.)<br />
basteln an einem ganz besonderen projekt: Sie<br />
rüsten gemeinsam mit den azubis der Stadtwerke<br />
weimar einen trabant 601 zum e-auto<br />
um. mehr dazu auf den Seiten 4+5.<br />
03
04<br />
Hier & Heute InformatIonen<br />
RennPaPPe<br />
unteR StRom<br />
Die auSzubilDenDen von StaDtweRken unD StaDtwiRtSchaft<br />
weimaR aRbeiten an einem ganz beSon-<br />
DeRen PRojekt: Sie bauen einen tRabant 601 zu einem<br />
moDeRnen eLektrofahrzeug um.<br />
Das erste Auto ist immer etwas Besonderes.<br />
Vielleicht in Verbindung mit dem<br />
ersten Kuss, dem ers ten Urlaub ohne Eltern<br />
oder den täglichen Fahrten zur Ausbildung.<br />
So auch bei Michael Hoppe,<br />
ehemaliger Azubi bei den Stadtwerken<br />
Weimar und heute dort angestellt. Sein<br />
erstes Auto war ein Trabant 601. Sicher,<br />
für die Älteren unter uns nichts Aufregendes,<br />
war doch der Trabi zu DDR-<br />
Zeiten oft auch das zweite und, wer lange<br />
genug warten konnte, sogar das dritte<br />
Auto. Doch Michael Hoppe ist ein Kind<br />
der Nachwende-Generation. Sein Trabi<br />
war schon hoffnungslos überholt, als er<br />
den Führerschein bekam, und deshalb<br />
nur noch selten im Straßenverkehr unterwegs.<br />
Ihn einfach so zu verschrotten, hat<br />
er allerdings nicht übers Herz gebracht.<br />
Idee für den LIebLIng<br />
Da kam ihm vor etwa anderthalb Jahren<br />
eine Idee: Es gibt mittlerweile Trabi-<br />
Stretch limousinen, Trabis mit Viertaktmotoren<br />
oder mit Panzerung. Warum nicht<br />
aus seinem alten Liebling ein Elektroauto<br />
machen <strong>–</strong> nostalgisch und trotzdem umweltschonend<br />
durch die Stadt? Bei den<br />
Stadtwerken Weimar traf er mit seiner<br />
Idee ins Schwarze. Unter einer Bedingung:<br />
Es galt, freiwillige Helfer zu finden,<br />
die dieses Projekt mittragen. Seine erste<br />
Adresse waren da natürlich die Auszubildenden<br />
von Stadtwerken und Stadtwirtschaft.<br />
Während die Stadtwerke Weimar<br />
das Material finanzieren, sollte der Aufbau<br />
des E-Trabis in freiwilliger Arbeit erfolgen<br />
<strong>–</strong> unter anderem in der Werkstatt<br />
der Stadtwirschaft. Das gemeinsame<br />
Azubi-Projekt von Stadtwerken und<br />
Stadt wirtschaft Weimar war geboren.<br />
Mit von der Partie sind zum Beispiel Tom<br />
Mikula, Franziska Wilhelm und Dominik<br />
Köcher, drei Auszubildende der Stadtwirtschaft.<br />
„Es ist sehr interessant, hier<br />
mitzumachen”, meint Tom Mikula, Azubi<br />
im zweiten Lehrjahr, und ergänzt: „Ich<br />
weiß aber noch nicht, ob alles so klappt.”<br />
Optimistischer betrachtet Dominik Köcher<br />
die Arbeit: „Ich weiß, was wir können. Wir<br />
dominik köcher, hans-Joachim hoffmann (ausbilder Werkstatt,<br />
Stadtwirtschaft Weimar), franziska Wilhelm, michael hoppe und<br />
tom mikula vom e-trabi-team (v. l. n. r.).<br />
Suchst Du das perfekte<br />
Sprungbrett ins Berufsleben?<br />
eine Perspektive vor Ort in<br />
Weimar? Dann bewirb Dich<br />
jetzt! Stadtwerke und Stadtwirtschaft<br />
Weimar sowie die<br />
energie netze Weimar suchen<br />
Auszubildende. Bewerbungen<br />
bitte bis ende März 2013 an:<br />
Stadtwerke Weimar<br />
Stadtversorgungs-GmbH<br />
Angela reichel<br />
tel.: 03643 43 41-223<br />
e-Mail: angela.reichel@swweimar.de<br />
www.sw-weimar.de<br />
bekommen das Ding auf jeden Fall zum<br />
Laufen“, verspricht er. Und für Franziska<br />
Wilhelm macht das Mitmachen „einfach<br />
nur Spaß, und es ist allemal spannend zu<br />
sehen, wie aus der blanken Karosse ein<br />
richtiges Fahrzeug entsteht“. Bis aus dem<br />
ehemaligen Zweitakter ein moderner<br />
Elektroflitzer wird, gibt es noch viel zu<br />
tun. Das Getriebe ist in einer Spezialwerk-
statt, die Achsen beim Trabant-Club<br />
Hottelstedt, der reichlich Erfahrung beim<br />
Umbau von Trabis hat. Auch die Suche<br />
nach dem passenden Elektromotor und<br />
den Batterien läuft. Pa rallel dazu entwickeln<br />
die Azubis im Ausbildungszentrum<br />
von E.ON Thüringer Energie die Software,<br />
konkret die Speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS) des Fahrzeugs.<br />
technIk, dIe begeIStert<br />
Hans-Joachim Hoffmann, Ausbilder in der<br />
Werkstatt der Stadtwirtschaft Weimar,<br />
steht voll hinter dem Projekt: „So können<br />
wir die jungen Leute für die Technik begeistern<br />
und ihnen ganz praktisch alternative<br />
Antriebe näherbringen. Die Azubis<br />
sehen hier etwas von null entstehen.“<br />
Die zukünftige Reichweite des Trabi-<br />
Stromers hängt von den Batterien ab.<br />
Doch geplant sind etwa 80 bis 100 Kilometer.<br />
Während Radlager, Bremsanlage<br />
und Beleuchtung „trabi-like“ bleiben,<br />
Mehr zum<br />
elektrischen<br />
Antrieb auf den<br />
Seiten 8 und 9<br />
in diesem Heft.<br />
werden Kupplung und Getriebe modifiziert.<br />
„Die Arbeiten am Auto erfolgen<br />
nach dem Ausbildungsprogramm, also in<br />
ihrer Freizeit. Das fertige Auto gehört<br />
dann zwar den Stadtwerken, aber unsere<br />
Azubis dürfen auch mal damit fahren“,<br />
verspricht Hans-Joachim Hoffmann. Rollen<br />
soll der E-Trabi schließlich im Sommer<br />
des nächsten Jahres. Dann wird er zwar<br />
nicht schneller fahren als das Original,<br />
aber auf jeden Fall umweltschonender.<br />
„Projektmanager“<br />
und teamleiter<br />
michael hoppe<br />
war ebenfalls<br />
einmal auszubildender<br />
bei den<br />
Stadtwerken<br />
Weimar.<br />
noch ist der elektrische<br />
flitzer nur<br />
eine nackte hülle,<br />
doch die auszubildenden<br />
franziska<br />
Wilhelm und<br />
dominik köcher<br />
haben viel Spaß<br />
beim aufbau des<br />
e-trabis.<br />
Hier & Heute<br />
Strom mobIL<br />
An den beiden Strom-tankstellen<br />
der Stadtwerke Weimar<br />
Stadtversorgungs-GmbH in der<br />
unteren ebene der tiefgarage<br />
des Weimar-Atriums sowie<br />
auf der ersten Parkebene der<br />
Weimarhalle kann weiterhin<br />
kostenfrei Strom getankt<br />
werden.<br />
Die zwei Münzautomaten<br />
verfügen über je zwei Anschlussbereiche,<br />
einer links,<br />
der andere rechts. Dort sind<br />
drei verschiedene Steckdosen<br />
untergebracht: die üblichen<br />
Schukosteckdosen mit Kinderschutz,<br />
eine moderne, international<br />
genormte Cee-Steckdose<br />
mit jeweils 230 Volt sowie<br />
ein Mennekes-Ladestecker für<br />
230 oder auch 400 Volt.<br />
Je nach Fahrzeug dauert es ein<br />
bis zwei Stunden, bis ein Akku<br />
wieder vollständig aufgeladen<br />
ist. Genügend Zeit also, um<br />
ganz entspannt einkäufe im<br />
Atrium zu erledigen oder auch<br />
einfach mal durch die Stadt zu<br />
bummeln.<br />
05
06<br />
Hier & Heute<br />
info<br />
informationen zu eventuellen<br />
<strong>Ansprüche</strong>n basierend auf<br />
dem <strong>Grundbuchbereinigungsgesetz</strong><br />
erhalten Sie von:<br />
Stadtwerke Weimar<br />
StadtversorgungsGmbH<br />
Gritt Linse<br />
industriestraße 14<br />
99427 Weimar<br />
telefon 03643 4341288<br />
Den vollständigen Gesetzestext<br />
gibt es im internet unter<br />
www.gesetzeiminternet.de<br />
GrundbuchbereiniGunG<br />
AusGleich jetzt Anmelden!<br />
<strong>strom</strong>-, GAs- und FernwärmeleitunGen<br />
in weimAr verlAuFen<br />
oFt über privAte Grundstücke. dAs<br />
GrundbuchbereiniGunGsGesetz re-<br />
Gelt die nutzunG und spricht dem<br />
eiGentümer einen AusGleich zu.<br />
Zu DDR-Zeiten durften Versorgungsleitungen ohne<br />
ausdrückliche Genehmigung von Grundstückseigentümern<br />
verlegt und betrieben werden. Ein Eintrag ins<br />
Grundbuch für die Rechte zur Nutzung durch den<br />
Energieversorger brauchte nicht zu erfolgen. Das änderte<br />
sich mit der Wiedervereinigung. Die Rechtsverhältnisse<br />
werden inzwischen durch das seit 1993<br />
geltende <strong>Grundbuchbereinigungsgesetz</strong> geregelt.<br />
Danach erhalten die Versorgungsunternehmen per<br />
Gesetz eine „beschränkte persönliche Dienstbarkeit“<br />
zur grundbuchlichen Sicherung ihrer Leitungsrechte.<br />
Grundstückseigentümer oder Erbbauberechtigte haben<br />
im Gegenzug <strong>Ansprüche</strong> auf eine Entschädigung.<br />
Ausgleich rechtzeitig Abfordern<br />
Nachdem sämtliche Leitungen durch die Stadtwerke<br />
Weimar Stadtversorgungs-GmbH aufgenommen und<br />
dokumentiert wurden, prüfte das Landesamt für Bau<br />
und Verkehr die Kriterien zur Aufnahme ins Grundbuch.<br />
Die Ergebnisse wurden im Rathaus kurier veröf-<br />
fentlicht. Wenn kein Einspruch erhoben wurde, veranlasste<br />
das Amtsgericht Weimar den Eintrag der<br />
Leitungen ins Grundbuch des jeweiligen Grundstückes.<br />
Hierfür gab es einen Veränderungsnachweis<br />
vom Grundbuchamt. Aufgrund dieses Eintrages haben<br />
nun Grundstückseigentümer das Recht, eine<br />
Ausgleichszahlung bei den Stadtwerken Weimar abzufordern.<br />
„Anspruchsberechtigt ist nur, wer bereits<br />
zum Stichtag, dem 25. Dezember 1993, Eigentümer<br />
oder Erbbauberechtigter des von einem Leitungsrecht<br />
betroffenen Grundstücks war“, erklärt Gritt Linse, Leiterin<br />
des Referats Recht und Dokumentation bei den<br />
Stadtwerken, und gibt zu bedenken: „Wird die Entschädigung<br />
nicht rechtzeitig geltend gemacht, droht<br />
ab der Bekanntgabe der Eintragung der Dienstbarkeit<br />
im Grundbuch die Verjährung und damit der Verlust<br />
der Zahlungsansprüche.“<br />
gritt linse,<br />
leiterin referat<br />
recht und dokumentation<br />
bei der<br />
stadtwerke Weimar<br />
stadtversorgungsgmbh.
StromZähler<br />
mit Köpfchen<br />
mit hilfe eineS intelligenten ZählerS Soll der<br />
endverbraucher Künftig Seinen Stromverbrauch<br />
clEVER Steuern und So SpaREn Können <strong>–</strong> energie<br />
und bareS geld. allerdingS Sind noch viele fragen<br />
rund um die neue techniK offen.<br />
Die sogenannten Smart Meter sind im<br />
Rahmen des Energiekonzepts 2050<br />
ein wesentlicher Bestandteil des Vorhabens<br />
der Bundesregierung, den<br />
Stromverbrauch in Deutschland zu<br />
senken. Müssen wir nun alle einen<br />
neuen Stromzähler einbauen lassen?<br />
Stefan Buck: Der Einbau eines Smart<br />
Meters ist erst einmal nur Pflicht in größeren<br />
Gebäuden, die neu an das Energieversorgungsnetz<br />
angeschlossen werden,<br />
oder bei grundsanierten Immobilien.<br />
Diese Verpflichtung gilt seit 1. Januar<br />
2010. Weiter ist der Einbau dieser in ein<br />
Kommunika tionsnetz eingebundenen<br />
Messeinrichtungen bei Letztverbrauchern<br />
mit einem Jahresverbrauch von<br />
mehr als 6000 Kilowattstunden vorgeschrieben.<br />
Eine Verpflichtung zum Einbau<br />
besteht auch bei Anlagenbetreibern<br />
nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
oder dem Kraftwärmekopplungsgesetz<br />
bei Neuanlagen mit einer installierten<br />
Leistung von mehr als 7 Kilowatt. Dies<br />
setzt allerdings nach § 21c Abs. 2 des<br />
SMaRt MEtER iM tESt<br />
EnWG aber voraus, dass der Einbau auch<br />
technisch möglich ist.<br />
Ein Großteil der privathaushalte ist<br />
damit also gar nicht betroffen?<br />
Stefan Buck: Soweit dies wirtschaftlich<br />
vertretbar ist, dem Anschlussnehmer also<br />
keine unzumutbaren Mehrkosten entstehen,<br />
sind die Smart-Meter-Mess systeme<br />
nach dem Willen des Gesetzgebers auch<br />
in allen üblichen Gebäuden einzubauen.<br />
Durch die vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
erlassene Einführungsverordnung für<br />
intelligente Stromzähler, die im April 2012<br />
verabschiedet wurde, sollen bis Ende 2019<br />
95 Prozent der Haushalte mit dem neuen<br />
Zähler ausgestattet sein. Der Weg dahin<br />
ist im Moment allerdings noch kaum abgesteckt.<br />
Hier herrscht selbst an Kernpunkten<br />
noch ein weitgehender Klärungsbedarf.<br />
Vorerst heißt es also: Abwarten.<br />
wer übernimmt die Kosten?<br />
Stefan Buck: Die Mietervereinigungen<br />
warnten bereits im Vorfeld vor möglichen<br />
seit 2009 erproben die stadtwerke Weimar den einsatz von intelligenten<br />
Zählern in einem Testlauf mit ausgewählten Probanden.<br />
Lutz Berger, technischer Leiter der stadtwerke Weimar,<br />
erklärt: „Unsere größte Herausforderung besteht darin, die<br />
Technik immer wieder den sich stetig ändernden gesetzlichen<br />
Vorgaben anzupassen. Auf der anderen seite arbeiten wir<br />
aber auch daran, für den endverbraucher bezahlbare Lösungen<br />
zu finden.“ Berücksichtigung finden dabei auch Aspekte des<br />
schutzes der über den smart Meter erfassten Verbrauchsdaten.<br />
Wissen<br />
REchtSanwalt<br />
stefan Buck ist Gesellschafter<br />
der Kanzlei Buck & Collegen,<br />
die eine spezialisierung im<br />
Bereich energie- und energiewirtschaftsrecht<br />
besitzt.<br />
Keilhauergasse 5<br />
D-99084 erfurt<br />
Tel.: 0361 65456-0<br />
Mail: anwalt@buck-collegen.de<br />
steigenden Kosten für die Kunden durch<br />
die Einführung der neuen Zähler. Wie<br />
hoch diese Kosten tatsächlich sein werden,<br />
kann heute noch niemand konkret<br />
sagen. Auch die Frage, wer die neue<br />
Technologie zu bezahlen hat, ist letztendlich<br />
noch nicht abschließend geklärt.<br />
Es wird hier verschiedene Modelle geben,<br />
wie die Kosten umgelegt werden.<br />
Sobald die entsprechenden Verordnungen<br />
den Bundestag passiert haben,<br />
wird es auch Klarheit darüber geben,<br />
wann gegebenenfalls für Mieter ein<br />
Rechtsanspruch auf einen Smart Meter<br />
besteht.<br />
Letztendlich müssen auch noch Fragen<br />
des Datenschutzes betrachtet werden.<br />
Welche Datenmengen dürfen etwa abgefragt<br />
werden? Wie werden sie ausgewertet?<br />
Wer speichert die Daten und wie lange?<br />
Hier kommt es darauf an, die privaten<br />
Informationen des Endverbrauchers zu<br />
schützen, ohne dass der eigentliche<br />
Zweck des Smart Meters <strong>–</strong> die Kontrolle<br />
und sinnvolle Steuerung des eigenen<br />
Energieverbrauchs <strong>–</strong> beeinträchtigt wird.<br />
07
08<br />
Zukunft EnErgiE<br />
fahrspass<br />
TriffT<br />
umwelT<br />
Der Besuch Der TanksTelle Berei-<br />
TeT auTofahrern DerzeiT weniger<br />
freuDe Denn je. Die lösung: Strom<br />
tanken sTaTT Diesel oDer Benzin.<br />
Viele Autofahrer setzen bereits auf Erdgas,<br />
um an der Tankstelle zu sparen. Eine<br />
weitere Alternative zu Benzin und Diesel<br />
ist das Elektroauto. Kommt der Strom für<br />
die leisen Flitzer aus erneuerbaren Energiequellen,<br />
ist das elektrische Autofahren<br />
eine rundum umweltfreundliche Lösung.<br />
Doch bis Ende 2011 hatten sich deutschlandweit<br />
gerade einmal 4541 Fahrzeughalter<br />
für den Kauf eines Stromers entschieden.<br />
Der Anschaffungspreis ist vergleichsweise<br />
hoch und die Auswahl auf<br />
dem Fahrzeugmarkt noch relativ gering.<br />
StromautoS auf dem markt<br />
Drei Elektroautos auf dem deutschen<br />
Markt sind im Prinzip baugleich: die Kleinwagen<br />
Mitsubishi i-MiEV, der Peugeot iOn<br />
und der Citroën C-Zero. Die drei Schwestern<br />
erreichen 130 km/h und schaffen<br />
etwa 150 Kilometer mit einer Tankladung.<br />
Etwa Golf-Größe hat der Nissan Leaf. Er ist<br />
mit etwa 145 km/h etwas flotter unterwegs<br />
und hat auch einen größeren Radius<br />
als die drei baugleichen Kleinwagen. Auf<br />
dem Markt erhältlich ist zudem die Stufenheck-Limousine<br />
Renault-Fluence.<br />
Obwohl ein Benzinmotor mit an Bord ist,<br />
gilt auch der Opel Ampera als Elektrofahr-<br />
zeug. Der Grund: Den Antrieb besorgt der<br />
Elektromotor. Der Benzinmotor dient nur<br />
als Reichweitenverlängerer. Reicht unterwegs<br />
die Kapazität der Akkus nicht aus,<br />
schaltet er sich dazu und lädt die Stromspeicher<br />
auf. Weitere E-Mobile sollen in<br />
den kommenden Jahren serienreif werden.<br />
Neben diesen „echten“ Elektroautos<br />
gibt es auch noch Fahrzeuge mit Hybridantrieb.<br />
Hier gibt es unterschiedliche tech-<br />
elektroautos<br />
sind sauber<br />
und leise.<br />
Werden sie<br />
mit Öko<strong>strom</strong><br />
betankt,<br />
stimmt auch<br />
die klimabilanz.<br />
Die Zukunft<br />
fährt elektrisch.<br />
Aber welche Variante<br />
setzt sich<br />
durch?
nische Lösungen. Zumeist ist der Verbrennungsmotor<br />
hauptsächlich für den Antrieb<br />
zuständig. Der Elektromotor<br />
unterstützt und kann auch für kürzere<br />
Strecken das Auto allein antreiben.<br />
Auch Brennstoffzellenautos fahren mit<br />
Strom, tanken jedoch Wasserstoff. Die<br />
Brennstoffzelle verwandelt den Wasserstoff<br />
in Strom. Aus dem Auspuff tropft<br />
reines Wasser. Wird der Wasserstoff über<br />
Förderpaket<br />
für den kauf eines Elektroautos bieten<br />
die Stadtwerke Weimar ihren kunden<br />
ein Vorteilspaket:<br />
neben einem einmaligen Bonus in Höhe<br />
von 100 Euro gibt es eine Home-Ladestation<br />
zum Vorteilspreis von 550 Euro<br />
und eine Smartcard des „ladenetz.de“-<br />
Verbundes oben drauf. Voraussetzung<br />
ist ein WeimarStrom-Öko-Vertrag. Die<br />
Abrechnung des getankten Stroms<br />
erfolgt dann über die Stadtwerke im<br />
gewählten tarif „WeimarStrom Öko“.<br />
Weitere informationen im internet unter<br />
www.sw-weimar.de.<br />
erneuerbare Energien erzeugt, ist auch<br />
diese Technik eine rundum saubere Sache.<br />
Wer fährt gut mit Strom?<br />
Volkmar Bauer vom Amt für Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt Erfurt sieht das größte<br />
Potenzial für Fahrer von Kurz- und Mittelstrecken:<br />
„Wer außerhalb der<br />
Ballungsräume wohnt und täglich in die<br />
Stadt fährt, für den rechnet sich der Umstieg<br />
am ehesten. Und die über Nacht aufgeladene<br />
Batterie reicht locker für das tägliche<br />
Fahrtpensum.“ Profitieren würden<br />
Bauer zufolge nicht nur die Autofahrer,<br />
sondern auch die Stadtbewohner: „Eine<br />
Studie der WHO hat kürzlich ergeben,<br />
dass die Abgase von Dieselfahrzeugen<br />
hoch krebserregend sind. Je mehr leise<br />
und emissionsfreie Elektrofahrzeuge unterwegs<br />
sind, desto höher wird auch die<br />
Lebensqualität in unseren Stadtzentren.“<br />
Die Bundesregierung erwartet, dass bis<br />
2020 eine Million Elektromobile auf<br />
deutschen Straßen unterwegs sein werden.<br />
Sie stellt für die Forschung eine Fördersumme<br />
von 500 Millionen Euro zur<br />
Verfügung. Direkte Verkaufshilfen sind<br />
jedoch nicht vorgesehen. Einziger Anreiz:<br />
Halter von Elektromobilen zahlen zehn<br />
Jahre lang keine KFZ-Steuer.<br />
Volkmar Bauer würde sich mehr staatliche<br />
Unterstützung für die Elektromobilität<br />
wünschen. „Gerade vor dem Hintergrund<br />
der aktuellen weltweiten Missernten zeigt<br />
sich, dass die Verwendung von Futterpflanzen<br />
als Treibstoff ein Irrweg ist. Statt<br />
auf Bioethanol zu setzen, wäre es sinnvoller,<br />
direkt von Benzin oder Diesel auf<br />
das saubere Erdgas oder eben Strom umzusteigen.“<br />
Zukunft EnErgiE 09<br />
Strom pluS Benzin<br />
nur mit Strom würde der Opel<br />
Ampera der Stadtwerke Weimar<br />
etwa 80 kilometer schaffen.<br />
Mit Benzin-unterstützung<br />
sind bei einem Verbrauch von<br />
1,2 Litern 500 kilometer drin.<br />
BrennStoffzelle<br />
Bisher nur in kleinserie produziert:<br />
Das Brennstoffzellenfahrzeug<br />
f-Cell von Mercedes.<br />
Der Hersteller will bis 2014<br />
das erste Brennstoffzellenauto<br />
regulär auf den Markt bringen.<br />
„echter“ Stromer<br />
Einer der drei baugleichen<br />
Elektro-Kleinwagen ist der<br />
Citroën C-Zero. Er bezieht<br />
seine Antriebsenergie komplett<br />
aus der Steckdose und<br />
einem bordeigenen Generator,<br />
der die Brems- und<br />
Bewegungsenergie in elektrische<br />
Energie umwandelt.
10<br />
RatgebeR<br />
förderung<br />
So machen Sie<br />
ihre heizung fit<br />
zu Beginn der neuen<br />
heizSaiSon lohnt eS Sich,<br />
Heizung und Heizkörper<br />
gründlich durchzuchecken.<br />
So wird’S in allen räumen<br />
wohlig warm und die heizkoSten<br />
Sinken. SechS tippS,<br />
wie Sie ihre heizung fit für<br />
den winter machen.<br />
Die Stadtwerke Weimar fördern den bau von anlagen<br />
zur ökologisch nachhaltigen energiebereitstellung<br />
in Weimar. Darunter fallen Fotovoltaik-,<br />
Solarthermie- und geothermieanlagen, aber auch<br />
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie blockheizkraftwerke.<br />
auch wer in sein einfamilienhaus ein<br />
Mini-oder Mikro-bHKW einbauen möchte, kann<br />
sich also Unterstützung von den Stadtwerken<br />
holen. beantragt werden können die Fördermittel<br />
bis spätestens zum 31.3. des jeweiligen Kalenderjahres.<br />
Mehr Infos: www.sw-weimar.de<br />
1. Heizung warten lassen<br />
Ein über längere Zeit vernachlässigter<br />
Heizkessel braucht bis zu zehn Prozent<br />
mehr Energie als nötig. Einmal im Jahr<br />
<strong>–</strong> möglichst vor Beginn der Heizsaison<br />
<strong>–</strong> den Kessel deshalb gründlich warten<br />
lassen. Der Heizungsinstallateur prüft Regel-<br />
und Sicherheitstechnik, reinigt Kessel<br />
und Brenner, tauscht Verschleißteile<br />
wie Brennerdüse sowie Filter aus und<br />
misst die Abgaswerte. Bei Bedarf jus tiert<br />
er den Brenner nach, entlüftet das Heizsystem<br />
und füllt Wasser auf.<br />
Tipp: Die Abgasmessung des Schornsteinfegers<br />
ersetzt nicht den Heizungscheck.<br />
Der Mann in Schwarz prüft nur,<br />
ob die Anlage die Emissionsgrenzwerte<br />
einhält, wartet sie aber nicht.<br />
2. Heizkörper entlüften<br />
Wenn der Heizkörper gluckert und nicht<br />
mehr gleichmäßig warm wird, neigt mancher<br />
Heizungsbesitzer dazu, die Vorlauftemperatur<br />
hochzustellen. Dabei müsste<br />
nur mal dringend Luft abgelassen werden.<br />
Den Heizkörper zu entlüften ist einfach<br />
und lässt sich ohne Probleme selbst<br />
erledigen: Zunächst das Thermostatventil<br />
aufdrehen. Am anderen Ende der<br />
Heizung sitzt eine Entlüftungsschraube.<br />
Gefäß darunterhalten und die Schraube<br />
so lange öffnen, bis die Luft entwichen<br />
ist und Wasser austritt.<br />
der austausch des<br />
alten Heizkessels<br />
gegen ein neues erdgas-brennwertgerät<br />
macht sich schon<br />
nach weniger als sieben<br />
Jahren bezahlt.<br />
eine neue dämmung<br />
des Hauses rechnet<br />
sich dagegen erst<br />
nach 47 Jahren.<br />
3. HydrauliscHer abgleicH<br />
Wenn ein Heizkörper pfeift, nicht mehr<br />
alle Heizkörper richtig wärmen, dann ist<br />
es Zeit für einen hydraulischen Abgleich.<br />
Ein Heizungsinstallateur prüft, ob das<br />
warme Wasser aus dem Heizkessel alle<br />
Heizkörper gleichmäßig durchströmt.<br />
Meist fließt mehr heißes Wasser durch die<br />
Leitungen als tatsächlich benötigt wird.<br />
Der Installateur behebt diesen Mangel mit<br />
dem hydraulischen Abgleich: Der Energieverbrauch<br />
beim Heizen sinkt damit um<br />
bis zu 15 Prozent. Die Bewohner eines<br />
Einfamilienhauses sparen so pro Jahr rund<br />
160 Euro. Die Kosten von etwa 500 Euro<br />
lohnen sich schon nach gut drei Jahren.<br />
4. pumpe erneuern<br />
Mit einer effizienten Heizungspumpe<br />
lässt sich eine Menge Strom sparen: Alte<br />
Pumpen ziehen pro Jahr bis zu 800 Kilowattstunden,<br />
sparsame neue Modelle<br />
begnügen sich mit unter hundert Kilowattstunden.<br />
Das spart im Jahr 100 Euro<br />
und mehr. So rentiert sich die Investition<br />
schon nach kurzer Zeit.<br />
5. Heizkurve anpassen<br />
Mit Vorlauftemperatur wird die Wassertemperatur<br />
bezeichnet, mit der das<br />
Heizwasser in die Heizkörper oder Fußbodenheizung<br />
gelangt. Sie wird <strong>–</strong> in<br />
Abhängigkeit von der Außentemperatur
<strong>–</strong> automatisch über die sogenannte Heizkurve<br />
geregelt. Oft sind nur auf Sicherheit<br />
bedachte Standardwerte eingestellt,<br />
deshalb die Heizkurve unbedingt prüfen<br />
und dem eigenen Wärmeempfinden anpassen.<br />
Zumal sich mit einer optimalen<br />
Einstellung Energie sparen lässt.<br />
Idealerweise wird die Heizkurve bei einer<br />
Außentemperatur um null Grad kontrolliert.<br />
Bei allen Heizkörperventilen die<br />
gewünschte Raumtemperatur einstellen.<br />
Dann mehrere Tage hintereinander<br />
vergleichen, ob die Temperatur erreicht<br />
wird. Die Heizkurve gegebenenfalls verändern.<br />
tipp: Je flacher die Heizkurve und je<br />
niedriger die Vorlauftemperatur, desto<br />
geringer sind die Anlagenverluste und<br />
damit der Energieverbrauch.<br />
6. kessel austauscHen<br />
Alte Heizkessel sind meist schlecht gedämmt<br />
und strahlen viel Wärme ab. Die<br />
Oldtimer setzen mitunter nur zwei Drittel<br />
der Energie in Nutzwärme um, der<br />
Rest verpufft wirkungslos. Außerdem<br />
sind sie oft zu groß dimensioniert, was<br />
den Energieverbrauch zusätzlich in die<br />
Höhe treibt. Wer sein Geld nicht derart<br />
verschleudern will, sollte seinen Altkessel<br />
deshalb schnellstens gegen moderne<br />
Heiztechnik austauschen. Erdgas-Brennwertkessel<br />
verbrauchen bis zu 30 Prozent<br />
weniger Primär energie als alte Standardheizkessel.<br />
Einen neuen Kessel für einen<br />
Vierpersonenhaushalt gibt’s bereits ab<br />
4000 Euro.<br />
tipp: Brennwertkessel dürfen nur mit<br />
einem feuchteunempfindlichen Abgassys<br />
tem betrieben werden. Bei der Abkühlung<br />
der Abgase bildet sich im<br />
Schornstein Kondenswasser, das greift<br />
das Mauerwerk an, der Kamin versottet.<br />
Beim Einbau eines neuen Kessels deshalb<br />
ein korrosionsbeständiges Abgasrohr in<br />
den Schornstein einziehen lassen.<br />
Heizungstausch erdgas-brennwert lohnt sich - loHnt neue Heizung sicH<br />
Neue Heizung macht sich schnell bezahlt<br />
macht sich schnell bezahlt.<br />
Dämmung 47,2<br />
Luft-Wasser-Elektrowärmepumpe 20,7<br />
Öl-Brennwerttechnik + Solarthermie 14,6<br />
Öl-Brennwerttechnik + Solarthermie 14,3<br />
+ Heizungsunterstützung<br />
Holzpelletanlage 13,6<br />
Erdgas-Brennwerttechnik mit 20 % Bioerdgas 13,5<br />
Öl-Brennwerttechnik 12,3<br />
Erdgas-Brennwerttechnik + Solarthermie 10,2<br />
+ Heizungsunterstützung<br />
Erdgas-Brennwerttechnik + Solarthermie 9,8<br />
Erdgas-Brennwerttechnik 6,7<br />
0 10 20 30 40 50 Jahre<br />
Ausgangssituation: Gas-Altkessel, Gebäude ungedämmt<br />
Quelle: Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU)<br />
RatgebeR<br />
experten-tipp<br />
Wer nur leicht kühler<br />
lebt, senkt ordentlich die<br />
Kosten. Schon ein grad<br />
weniger Raumtemperatur<br />
spart sechs Prozent Heizkosten.<br />
Kälter als 15 grad<br />
sollte es aber nicht sein,<br />
denn das aufheizen kalter<br />
Räume kann richtig teuer<br />
werden.<br />
11
12 Freizeit<br />
thüringer gröSSen:<br />
chriStine<br />
WeStermann<br />
Suchen Sie eine Wohngelegenheit<br />
in einer WG? Dann<br />
sollten Sie mal beim WDr<br />
vorbeischauen. Seit 1996 moderiert<br />
Chris tine Westermann<br />
gemeinsam mit Götz Alsmann<br />
die Sendung „zimmer frei!“,<br />
in der prominente WG-Gäste<br />
mit ungewöhnlichen Aufgaben<br />
konfrontiert werden.<br />
Für diese Arbeit wurde das<br />
Moderatoren-Duo 2000 mit<br />
dem Adolf-Grimme-Preis<br />
ausgezeichnet.<br />
Geboren wurde Christine<br />
Wes termann 1948 in erfurt.<br />
Sie wuchs dann jedoch in<br />
Mannheim auf, machte dort<br />
ihr Abitur und begann 1968<br />
ein Volontariat als Journalistin.<br />
1970 folgte eine<br />
Ausbildung an der Journalistenschule<br />
in München.<br />
Anschließend ging sie zum<br />
zDF, um ihre Ausbildung<br />
durch ein Fernsehvolontariat<br />
zu ergänzen. Seit 1972 ist sie<br />
als freie Mitarbeiterin bei<br />
verschiedenen radio- und<br />
Fernsehsendern tätig. Heute<br />
produziert sie reportagen<br />
und schreibt Bücher.<br />
Fürstliche<br />
sammlungen<br />
Das SchloSSmuSeum SonderShauSen ist in Den<br />
historischen räumen Des grössten schlossensembles<br />
norDthüringens untergebracht.<br />
Das Schlossmuseum Sondershausen zeigt Residenzgeschichte<br />
in vielen Facetten: So sind die Besucher eingeladen,<br />
auf rund 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
die Fürstlichen Sammlungen des Hauses Schwarzburg-Sondershausen<br />
sowie thematische Ausstellungen<br />
zur Landesgeschichte, Archäologie, Naturkunde und<br />
zur traditionsreichen Musikgeschichte zu erleben.<br />
Ein Highlight ist die „Goldene Kutsche“, die Staatskarosse<br />
des Schwarzburg-Sondershäuser Regentenhauses<br />
aus dem frühen 18. Jahrhundert. Dieses international<br />
bedeutende Sammelobjekt ist in den Schlossremisen<br />
mit Sechsergespann inszeniert. Zu den weiteren hochrangigen<br />
Exponaten gehören der „Püstrich“, eine Bronzeplastik<br />
aus dem 13. Jahrhundert, die „Mappe-Monde<br />
Nouvelle Papistique“, ein großformatiger Holzschnitt<br />
aus der Reformationszeit, sowie das „Harras-Cembalo“,<br />
das in Bachs Familie in Gebrauch war.<br />
Besucher können das tägliche Führungsangebot in Anspruch<br />
nehmen oder sich zu gesonderten Terminen anmelden.<br />
Mit einer Museumspädagogin haben Kindergruppen<br />
zudem die Gelegenheit, sich auf spannende<br />
Entdeckungsreisen zu ausgewählten Orten und Themen<br />
zu begeben. Auch Kindergeburtstage lassen sich im<br />
Museum zu unvergesslichen Höhepunkten gestalten.<br />
Den Museumsbesuch kann man mit einem Spaziergang<br />
im weitläufigen Schlosspark ausklingen lassen.<br />
KontaKt<br />
Schlossmuseum<br />
Sondershausen<br />
Schloss 1<br />
99706 Sondershausen<br />
tel: 03632 622-420<br />
e-Mail: schlossmuseum@<br />
sondershausen.de<br />
www.sondershausen.de/<br />
schlossmuseum<br />
das Schloss Sondershausen<br />
weist eine<br />
Bausubstanz aus sechs<br />
Jahrhunderten auf<br />
(Foto: helmut röttig).<br />
Zu sehen im<br />
Schlossmuseum:<br />
der „Püstrich“ ist<br />
eine mittelalterliche<br />
Bronzefigur, deren<br />
Funktion bis heute<br />
rätsel aufgibt.
sauer macht<br />
<strong>strom</strong><br />
Wie heiSSt eS So Schön: Sauer<br />
macht luStig! aBer Sauer macht<br />
auch Strom <strong>–</strong> und ZWar Bei einer<br />
ZitronenBatterie. ProBiert’S auS!<br />
Dass Metalle elektrisch leitfähig<br />
sind und so Strom leiten<br />
können, wissen alle aus dem<br />
Physikunterricht. Das liegt an<br />
den sogenannten Elektronen,<br />
also kleinen geladenen Teilchen,<br />
die sich in den Metallen<br />
frei bewegen können. Diese<br />
wandern von einem Plus- zu<br />
einem Minuspol. Die höchste<br />
elektrische Leitfähigkeit unter<br />
den Metallen hat übrigens Silber.<br />
Andere Materialien hingegen<br />
sind kaum leitfähig,<br />
wie zum Beispiel Kunststoffe.<br />
Sie werden deshalb auch als<br />
Nichtleiter bezeichnet und zur<br />
Ummantelung von Stromkabeln<br />
genutzt. So ist der elektrische<br />
Leiter im Innern des<br />
Kabels nach außen hin isoliert<br />
und man bekommt keinen<br />
elektrischen Schlag, wenn<br />
man das Kabel anfasst. Aber<br />
nicht nur in Stromkabeln<br />
fließt elektrischer Strom, auch<br />
in Früchten steckt mehr als<br />
nur wertvolle Vitamine. Wie<br />
beispielsweise eine Zitrone<br />
Strom erzeugen kann, verrät<br />
das Experiment auf der rechten<br />
Seite. Einfach ausprobieren<br />
und staunen.<br />
exPeriment<br />
Materialien:<br />
1 Zitrone,<br />
1 Eisennagel,<br />
1 Büroklammer aus<br />
Kupfer,<br />
2 Drähte,<br />
1 Kopfhörer<br />
KiNDer<br />
1) Halbiere die Zitrone.<br />
Stecke den Nagel in<br />
ein Ende der Zitrone<br />
und die aufgebogene<br />
Büroklammer in das andere.<br />
2) Dann befestige jeweils vorsichtig ein Stück Draht<br />
am Eisennagel und an der Büroklammer.<br />
3) Verbinde nun die Drahtenden mit den Polen des<br />
Kopfhörers. So schließt sich der Stromkreis <strong>–</strong> es<br />
fließt Strom.<br />
4) Setze den Kopfhörer auf und du hörst ein Knistern<br />
und Knacken. Alternativ kannst du auch eine Mini-<br />
Glühlampe leuchten lassen. Dafür beide Drahtenden<br />
um die Fassung der Glühlampe wickeln. Die<br />
Drähte dürfen sich aber nicht berühren <strong>–</strong> das gäbe<br />
einen Kurzschluss.<br />
Warum fließt Strom in Zitronen? Nagel und Büroklammer<br />
bestehen aus eisen und Kupfer und sind sogenannte<br />
elektroden, also Plus- und Minuspole.<br />
Der zitronensaft ist eine säurehaltige<br />
und <strong>strom</strong>leitende Flüssigkeit, ein elektrolyt.<br />
Verbindet man nun Nagel und Büroklammer,<br />
wird im inneren der zitrone<br />
ein chemischer Prozess in Gang gesetzt.<br />
Bei diesem fließen die elektronen vom<br />
eisen zum Kupfer. Dieser elektronenfluss<br />
ist nichts anderes als Strom. Das<br />
funktioniert auch bei anderen Obst- und<br />
Gemüsesorten. Die Früchte sollten nach<br />
dem experiment übrigens besser nicht<br />
mehr gegessen werden!<br />
13
14<br />
GEnuSS & GEWInnE<br />
„Der Thüringer Kloß steht bei uns im<br />
Mittelpunkt, ob mit Wild-, gänse- oder<br />
rinderbraten, die Art der Zubereitung<br />
ist von generation zu generation<br />
weitergegeben worden.“<br />
Cornelia Schorcht-Kritz, Mitinhaberin<br />
„Goldenes Einhorn“ in Mechelroda<br />
Thüringer KlöSSe<br />
handgemachT<br />
Jeder Thüringer SollTe einmal in Seinem leben<br />
einen KloSS zubereiTeT haben.<br />
KontaKt<br />
siE uns<br />
Gasthaus<br />
„Zum goldenen<br />
Einhorn“<br />
Im Dorfe 16<br />
99441 Mechelroda<br />
Telefon: 036453 80635<br />
Internet: www.goldeneseinhorn.com<br />
Reservierungen bitte<br />
nur telefonisch.<br />
oriGinal thürinGEr KlössE<br />
Etwa 3 kg große Kartoffeln (festkochend),<br />
pro Person rechnet man mit 2 bis 3 Kartoffeln,<br />
etwas Mehl (Stärkemehl), Salz,<br />
Weißbrotwürfel und 30 g Butter<br />
nach Bedarf<br />
Zwei Drittel der Kartoffeln<br />
werden roh gerieben und<br />
gut ausgepresst. Wer keine<br />
Kartoffelpresse im Haushalt<br />
hat: Mit etwas Muskelkraft<br />
und einem Geschirr- oder festen Leinentuch geht es auch. Anschließend<br />
Salz und Stärkemehl dazugeben und die gepresste<br />
Masse auflockern.<br />
Den Rest der Kartoffeln kochen und eventuell unter Zugabe<br />
von heißem Wasser zu einem dünnen, glatten Brei rühren (es<br />
dürfen keine Klümpchen mehr zu sehen sein). Je dicker die<br />
Kloßbrühe ist, um so fester werden später die Klöße.<br />
Die Kloßmasse nun mit der noch kochenden Brühe übergießen<br />
und dabei mit einem großen Quirl kräftig schlagen. Aus<br />
der noch heißen Masse Klöße formen und etwa 10 Minuten in<br />
leicht siedendem Wasser ziehen lassen.<br />
Regional unterschiedlich ist beim Formen das Hineingeben<br />
von in Butter gerösteten Weißbrotwürfeln.<br />
ExpErtEn-tipp<br />
Wenn es mal schnell gehen<br />
muss, kann man auch tiefgefrorene<br />
Kloßmasse nehmen.<br />
Am besten schmeckt<br />
die aus Heichelheim.<br />
Das „GolDEnE<br />
Einhorn“<br />
„Wir braten noch<br />
richtig in der Röhre“,<br />
so beschreibt Inhaberin<br />
Barbara Schorcht-<br />
Kritz den kulinarischen<br />
Genuss im „Goldenen<br />
Einhorn“. Seit über<br />
200 Jahren befindet<br />
sich das Gasthaus in<br />
Familienbesitz. Seit<br />
20 Jahren ist Köchin<br />
Renate Reinhardt<br />
dabei: „Wir möchten<br />
unsere Gäste, so wie<br />
es von jeher bei uns<br />
Tradition ist, mit den<br />
Speisen der Thüringer<br />
Küche verwöhnen.“
Futter Für<br />
Bücherwürmer<br />
Schluss mit verkrampften<br />
Schultern und schmerzenden<br />
Fingern. Ab sofort lassen sich<br />
auch die dicksten Wälzer beim<br />
Lesen bequem mit einer Hand<br />
halten. Der E-Reader Kindle<br />
Paperwhite von Amazon wiegt<br />
gerade einmal 213 Gramm<br />
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stadtwerke weimar<br />
stadtversorgungs-GmbH<br />
industriestraße 14<br />
99427 weimar<br />
einsendeschluss ist dieses Mal der<br />
15. Dezember 2012.<br />
* Gewinner werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.<br />
Mitarbeiter der stadtwerke und ihre Angehörigen<br />
sind von der Verlosung ausgenommen.<br />
lingsbuch nie wieder zu Hause lassen <strong>–</strong><br />
und den Rest der Bibliothek auch nicht.<br />
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Touchscreen des E-Readers ermöglichen<br />
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Über den Gewinn der Ausgabe 3/12, einen Akku-<br />
Rasenmäher von Bosch, freut sich Doris Schlufter aus<br />
Sondershausen (rechts im Bild). Jana Vogler, Leiterin<br />
Vertrieb der Stadtwerke Sondershausen, überreichte<br />
ihr den Gewinn. Auch von uns herzlichen Glückwunsch!<br />
Genuss & Gewinne<br />
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15