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NATURSPIEGEL Heft 4 2012 - NABU Krefeld/Viersen

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Naturspiegel_4_<strong>2012</strong>_5er.qxd 10.09.<strong>2012</strong> 15:30 Uhr Seite 10<br />

<strong>NABU</strong> aktiv<br />

Ausflug in die Welt<br />

der Kräuter<br />

Eigentlich mögen Kinder keinen Tee,<br />

doch ist er selbst zusammengestellt<br />

und man weiß um die Zauberkraft<br />

der Zutaten, wird er doch gerne probiert<br />

und für lecker befunden.<br />

Die Kinder der Bürgerstiftung<br />

Krea(k)tiv – Kinder fördern e.V. mit<br />

Sitz in Wesel sind zu Gast im Naturschutzzentrum.<br />

Sonst sind sie als Teilnehmer<br />

des Waldforscher-Projekts<br />

montags zur Naturerkundung im<br />

Aaper Wald unterwegs, die Veranstaltung<br />

mit den Kräuterpädagoginnen<br />

Helga Westerhuis und Manuela Oellermann<br />

ist als besonderes „highlight“<br />

ein kleiner Ausflug in die Welt<br />

der Kräuter.<br />

Der Raum im Naturschutzzentrum<br />

ist bereits einladend mit den verschiedensten<br />

Pflanzen geschmückt, und<br />

es hängt ein angenehmer Duft in der<br />

Luft. Die Tische sind mit Brettern,<br />

Scheren, Teigrollen und Schüsseln<br />

ausgestattet und machen neugierig<br />

auf das, was nun kommen mag.<br />

� Holunder duftet<br />

Aus fünf Zutaten wird der leckere<br />

Kräutertee zusammengestellt. Eine<br />

jede Zutat wird vor der Verarbeitung<br />

10 <strong>NATURSPIEGEL</strong> 4 /<strong>2012</strong><br />

Stolz präsentieren diese Jungen ihren „Schlangenzungen“-Honig.<br />

Fotos: Helga Westerhuis<br />

erst mal befühlt und insbesondere<br />

die Nase hineingesteckt. Da stellt sich<br />

heraus, dass die Holunderblüten sehr<br />

gut duften, die Blätter und Stängel<br />

dagegen regelrecht stinken. Verständlich<br />

also, dass in früheren Zeiten die<br />

Holunderblätter zur Abwehr von<br />

Mücken und Fliegen Verwendung<br />

fanden. Die kleinen Blütensterne dagegen<br />

werden gerne von den Kindern<br />

in ihren Schüsseln gesammelt. Darin<br />

befinden sich bereits klein geschnittene<br />

Spitzwegerichblätter – die kann<br />

man durchgeknetet auch auf Insektenstiche<br />

legen, um den Juckreiz zu lindern.<br />

Der breite „Bruder“ des Wegerichs<br />

kommt nicht in den Tee, sondern<br />

unter die Teigrolle und anschließend<br />

als kühlender Umschlag auf die Haut<br />

der staunenden Kinder. In die Teemischung<br />

werden weiterhin rosafarbene<br />

Blütenblätter der Königin der Pflanzen,<br />

der Rose, gegeben. Aber Vorsicht<br />

beim Betasten der Stängel, die haben<br />

nämlich Stacheln. Ja, ganz genau<br />

Stacheln und nicht Dornen! Die Kinder<br />

finden heraus, dass das Märchen<br />

„Dornröschen“ fälschlicherweise so<br />

heißt, ist das Schloss doch ganz von<br />

Rosen mit Stacheln umwachsen.<br />

Kinder stellen am<br />

Naturschutzzentrum<br />

Wesel „Wilden Tee“<br />

und „Schlangenzungen-Honig“<br />

her.<br />

„Stachelröschen“<br />

hört sich für alle aber sehr komisch<br />

an. Helga Westerhuis verrät noch,<br />

wie man mit den Früchten der Rose<br />

anderen einen Streich spielen kann:<br />

frechen Jungs schiebe man zerdrückte<br />

Hagebutten in das T-Shirt, was einen<br />

fürchterlichen Juckreiz auslösen wird.<br />

Wir probieren zwischendurch aber<br />

lieber das Hagebuttenmus als Brotaufstrich.<br />

Nun fehlen nur noch die<br />

duftende Zitronenmelisse und die<br />

Apfel-Minze zur Abrundung des Geschmacks.<br />

Fertig ist die bunte Teemischung<br />

und kann in kleinen Tütchen<br />

mit nach Hause genommen werden.<br />

Die Pädagoginnen halten aber<br />

auch bereits aufgebrühten Tee für die<br />

sofortige Verkostung bereit, und am<br />

Abend wollen alle Kinder zu Hause<br />

einen „Wilden Tee“ aus ihrer eigenen<br />

Mischung zubereiten.<br />

� Abwarten!<br />

Das Probieren des „Schlangenzungen-Honigs“<br />

müssen die Kinder allerdings<br />

noch um drei Wochen verschieben,<br />

denn so lange dauert es, bis der

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