NATURSPIEGEL Heft 4 2012 - NABU Krefeld/Viersen
NATURSPIEGEL Heft 4 2012 - NABU Krefeld/Viersen
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Naturspiegel_4_<strong>2012</strong>_5er.qxd 10.09.<strong>2012</strong> 15:30 Uhr Seite 4<br />
Der Strommast<br />
für den<br />
Nistkasten<br />
wird gesetzt.<br />
Foto: Hans<br />
Fischer<br />
Greifvogel- und Eulenschutz<br />
Turmfalke im Naturschutz-Zentrum Neukirchen-Vluyn<br />
Erster Bruterfolg<br />
� Das Gelände<br />
Die <strong>NABU</strong>-Gruppe Moers/Neukirchen-Vluyn<br />
unterhält in Neukirchen-<br />
Vluyn an der Tersteegenstraße ein<br />
Gelände von rund einem Hektar, das<br />
als Naturschutz-Zentrum bekannt<br />
ist.<br />
Hier findet man zwei Teiche, Obstwiese,<br />
Trockenmauer, Schmetterlingshaus,<br />
Terrarienanlage, Lehrbienenstand<br />
des örtlichen Bienenzuchtvereins<br />
und seit neuestem einen 200 m 2<br />
großen Kräutergarten. Das Gelände<br />
steht auch Schulen für den praktischen<br />
Biologieunterricht zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus bieten wir<br />
Führungen für Kindergärten und<br />
Grundschulen in der Zeit von April<br />
bis zu den Sommerferien an, die sehr<br />
gut angenommen werden. Für Interessierte<br />
besteht die Möglichkeit, das<br />
Gelände jeden Dienstag zwischen 15<br />
und 17 Uhr zu besichtigen.<br />
� Nisthöhle<br />
für den Turmfalken<br />
Mit der Wahl zum Vogel des Jahres<br />
2007 hatten wir den Wunsch, dem<br />
Turmfalken eine Nistmöglichkeit mit<br />
Hilfe eines Strommastes auf unserem<br />
Gelände anzubieten. Eine entsprechende<br />
Anfrage an das örtliche Stromversorgungsunternehmen,<br />
Energie<br />
Wasser Niederrhein GmbH (Enni),<br />
wurde positiv entschieden. Das Unternehmen<br />
spendete uns nicht nur einen<br />
12 m langen Strommast, sondern sorg-<br />
4 <strong>NATURSPIEGEL</strong> 4 /<strong>2012</strong><br />
te auch dafür, dass er im Januar 2008<br />
aufgestellt werden konnte.<br />
� Lebensraum und<br />
Fortpflanzung<br />
Der Turmfalke ist eine sehr anpassungsfähige<br />
Art. Er kommt vor in<br />
der Kulturlandschaft mit Feldgehölzen<br />
oder Waldrändern mit freien<br />
Flächen zum Jagen, aber auch in<br />
Stadtlandschaften. Hier fehlt es dem<br />
Turmfalken zunehmend an Nistplätzen,<br />
da Nistmöglichkeiten an geeigneten<br />
Gebäuden bei Sanierungen häufig<br />
verschlossen und Kirchtürme oftmals<br />
von außen unzugänglich gemacht<br />
werden.<br />
� Drei Junge flügge<br />
Nach 4 Jahren des Wartens und Beobachtens<br />
hat nun ein Turmfalkenpaar<br />
das Nistangebot auf unserem Gelände<br />
entdeckt, und wir konnten nun die<br />
Aufzucht von 3 jungen Falken (Gelege<br />
bis zu 6 Eiern) verfolgen. In dieser<br />
Zeit sind die aufschlussreichen Bilder<br />
von der Fütterung in diesem Frühjahr<br />
entstanden (meist Mäuse, weniger<br />
Maulwürfe).<br />
Nun hoffen wir, im nächsten Jahr<br />
wieder die spannende Aufzucht eines<br />
Turmfalkenpaares auf dem Gelände<br />
des Naturschutz-Zentrums verfolgen<br />
zu können.<br />
FRANZ REUTER ■<br />
Die fast flüggen jungen Turmfalken<br />
sind gut erkennbar.<br />
Foto: Franz Reuter