31.12.2012 Aufrufe

15 Jahre Partnerschaft Hatten/Oldenburg ... - Gemeinde Hatten

15 Jahre Partnerschaft Hatten/Oldenburg ... - Gemeinde Hatten

15 Jahre Partnerschaft Hatten/Oldenburg ... - Gemeinde Hatten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Partnerschaft</strong><br />

<strong>Hatten</strong>/<strong>Oldenburg</strong><br />

Machatschkala


Informationsheft<br />

Städtepartnerschaft <strong>Oldenburg</strong> und <strong>Hatten</strong> mit Machatschkala<br />

Inhalt<br />

I Grußworte<br />

II Die Entstehung der <strong>Partnerschaft</strong><br />

III Vorstellung der Partnerstadt Machatschkala und der Republik Dagestan<br />

IV Die Geologie und das Klima von Machatschkala<br />

V Die Geschichte der Dagestanischen Städtischen Universität (DGU) u. d.<br />

staatlichen pädagogischen Universität<br />

VI Einige Stichworte zu der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong><br />

VII Einige Stichworte zu der Stadt <strong>Oldenburg</strong><br />

VIII Die besonderen historischen Verbindungen des <strong>Oldenburg</strong>er Landes zu<br />

Russland<br />

IX Begegnungen und Veranstaltungen im Überblick<br />

X Anekdoten und Reiseberichte<br />

XI Hinweis auf Adressen, weitere Informationen, Impressum<br />

XII Russische Übersetzung<br />

2


I. Vorwort des Vorsitzenden des <strong>Partnerschaft</strong>skomitees <strong>Hatten</strong>,<br />

Hajo Töllner<br />

Was bewegt ein zwar kleines, aber munteres Häuflein von Bürgern,<br />

von sich aus ohne materiellen Gewinn und persönliche Verpflichtungen<br />

anstrengende Reisen in das Land hinter den Bergen zu unternehmen<br />

und fremde Gäste zu bewirten? Mag sein, dass „nur“ die<br />

schöne Landschaft und ihre freundlichen Menschen faszinieren.<br />

Mag sein, dass das Bewusstsein der geschichtlichen und geographischen<br />

Bedeutung dieser Verbindung mitschwingt. Die<br />

<strong>Partnerschaft</strong> soll ja ein kleines Hoffnungslicht setzen für eine<br />

bessere Zukunft in Humanität, Frieden und Völkerverständigung an<br />

dieser Schnittstelle zwischen Ost und West, der verschiedenen<br />

Kulturen und Religionen. Darum lasse ich je einen dagestanischen<br />

und einen deutschen Dichter sprechen:<br />

3<br />

„Stimmt es etwa nicht: Je verschiedenartiger die Blumen, um so schöner der Strauß. Je<br />

mehr Sterne am Himmel, desto klarer das Firmament. Der Regenbogen ist schön, weil er in<br />

sich alle Farben der Erde vereint.“<br />

(Rassul Gamsatow)<br />

„Und wo sich die Völker trennen, gegenseitig im Verachten, keins von beiden wird bekennen,<br />

dass sie nach demselben trachten.“ (Joh. Wolfgang von Goethe, West-Östlicher Diwan<br />

1819).<br />

Wir vermitteln Informationen und Kontakte zu unserer Partnerstadt und Dagestan. Ferner<br />

empfangen und betreuen wir regelmäßig offizielle Delegationen und private Gruppen, wie<br />

etwa Deutsch-Studenten/innen. So treffen nach wie vor Besuchergruppen aus Machatschkala<br />

und anderen Orten Dagestans ein. Wir zeigen ihnen unsere <strong>Gemeinde</strong> und vermitteln je<br />

nach Interessengebiet Informationen über z.B. landwirtschaftliche und mittelständige Betriebe,<br />

Bildungseinrichtungen usw..<br />

Trotz der großen Entfernung (ca. 4.500 km) kam es bereits im ersten Jahr der <strong>Partnerschaft</strong><br />

zu mehreren Begegnungen - und dies nicht nur auf offizieller Ebene. Die Gastfreundschaft<br />

und Herzlichkeit, mit der die Gäste aus <strong>Oldenburg</strong> und <strong>Hatten</strong> aufgenommen werden, sind<br />

unbeschreiblich. Unbekannte werden bei Besuchen wie Mitglieder der eigenen Familien behandelt.<br />

Wohl kaum besser könnten die Bewohner unserer russischen Partnerstadt zum<br />

Ausdruck bringen, wie sehr sie die Städtepartnerschaft begrüßen.<br />

Hajo Töllner, Vorsitzender des <strong>Partnerschaft</strong>skomitees


Grußwort des Oberstadtdirektors der Stadt Machatschkala,<br />

Said Dschaparawisch Amirov<br />

Mit sehr großem Vergnügen wende ich mich an alle<br />

Einwohner der Stadt <strong>Oldenburg</strong> und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong>.<br />

Ich gratuliere allen zum <strong>15</strong>-jährigen Jubiläum unserer<br />

freundschaftlichen <strong>Partnerschaft</strong>.<br />

4<br />

Im Frühling 1989 kam die Idee auf. Es gab auch viele<br />

Widersprüche: Zu weit mit 4.500 Kilometern, verschiedenen<br />

Religionen und, und, und. Aber der Wille und der Wunsch<br />

unserer Bevölkerung, sich besser kennen zu lernen, haben<br />

gesiegt. Heue kann man schon sagen, dass die <strong>Partnerschaft</strong><br />

ein Faktum ist. In den vergangenen <strong>Jahre</strong>n gab es viele<br />

Delegationen von beiden Seiten; Geschäftsleute, Bauern, die<br />

Beschäftigten von Kultur und Kunst, dazwischen Jugendliche und Studenten. Wir<br />

haben viel voneinander gelernt.<br />

Ich bin überzeugt, dass unsere Verbindungen sich von Jahr zu Jahr verstärken, weil<br />

sich die Menschen befreunden möchten.<br />

Wie ein Poet gesagt hat: „Die Freundschaft hat keine Grenzen.“ Ich wünsche Ihnen,<br />

liebe Freunde, ebenso euren Bekannten und Verwandten, Gesundheit und Glück,<br />

Erfolg in der Liebe und in der Arbeit.<br />

Und mögen all eure Wünsche sich erfüllen!<br />

Oberstadtdirektor Amirov


Grußwort des Vorsitzenden der Städtischen Versammlung des Abgeordneten Rizvan<br />

Kasemirowisch Gazimagomedov<br />

Liebe Freunde!<br />

5<br />

Erlaubt mir im Namen aller unserer<br />

Abgeordneten sowie aller Mitbewohner der<br />

Hauptstadt Dagestans, euch zu gratulieren zu<br />

dem wichtigen Jubiläum: <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> herrscht<br />

Freundschaft zwischen den Städten<br />

Machatschkala, <strong>Oldenburg</strong> sowie der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Hatten</strong>! So freundliche Verbindungen sind sehr<br />

wichtig und aktuell in unserer nicht leichten Zeit.<br />

Sie erlaubten unseren Völkern in ihren Städten,<br />

Landkreisen und Republiken, sich besser kennen<br />

zu lernen, ferner ökonomische Kontakte zu<br />

knüpfen, was für beide Seiten von Nutzen war.<br />

Es gab sehr viel Gutes auf beiden Seiten, was wir lernen und voneinander übernehmen<br />

konnten. So kommen die Menschen sich näher. In den vergangenen <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n haben sich<br />

zwischen unseren Städten und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> gute Verbindungen aufgebaut. Schon<br />

vertraut sind die jährlichen Delegationen: politische, ökonomische und auch andere. Überhaupt,<br />

was fand in den letzten <strong>Jahre</strong>n nicht alles an Begegnungen statt! Dafür müssen wir<br />

den Herren Amirov, Schütz und Hinrichs danken. Wir sind überzeugt, dass unsere Verbindungen<br />

sich in Zukunft verstärken.<br />

Ich wünsche Ihnen allen: Gesundheit, Glück und Erfolg im täglichen Leben!!!<br />

Rizvan Kasemirowisch Gazimagomedov


Grußwort des Bürgermeisters der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong>,<br />

Helmut Hinrichs<br />

Als im Frühjahr 1989 die Stadt <strong>Oldenburg</strong> gemeinsam mit der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> eine internationale <strong>Partnerschaft</strong> mit der Stadt<br />

Machatschkala (Hauptstadt von Dagestan in der damaligen UdSSR)<br />

einging, ahnte wohl niemand der damaligen Zeitzeugen die kurz<br />

darauf folgenden weltpolitischen Veränderungen mit dem<br />

Zusammenbruch der UdSSR und der DDR. Die sich daraus<br />

entwickelte Russische Föderation und das vereinigte Deutschland<br />

hatten in den 90er <strong>Jahre</strong>n und haben bis heute entscheidenden<br />

Einfluss auf die Entwicklung der <strong>Partnerschaft</strong> mit Machatschkala.<br />

Trotz der politischen Umbrüche wurde sie getragen und geprägt<br />

durch viele Begegnungen von Menschen unserer drei Kommunen.<br />

6<br />

Oberbürgermeister Horst Milde sowie Oberstadtdirektor Heiko<br />

Wandscher von der Stadt <strong>Oldenburg</strong> und Bürgermeister Herbert Huck und <strong>Gemeinde</strong>direktor<br />

Helmut Hinrichs von der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> sowie Prof. Dr. Ulrich Knauer von der damaligen<br />

Deutsch-Sowjetischen Gesellschaft waren es von deutscher Seite, die im Frühjahr 1989 die<br />

<strong>Partnerschaft</strong> besiegelten. Schon bald wurde in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> ein <strong>Partnerschaft</strong>skomitee<br />

gegründet, das in all den <strong>Jahre</strong>n sehr zur Belebung der <strong>Partnerschaft</strong> beigetragen hat.<br />

In den ersten <strong>Jahre</strong>n wurde das Komitee von Realschulrektor Egbert Grap geleitet und von<br />

Renate van Duijn, die leider schon verstorben ist, aus dem Rathaus unterstützt. Seit einigen<br />

<strong>Jahre</strong>n zeichnen Rechtsanwalt Hajo Töllner als Vorsitzender und Marianne Hanschke als<br />

Vertreterin des Rathauses für das Komitee verantwortlich. Die Gesellschaft Deutschland-<br />

Russland/Dagestan (früher Deutsch-Sowjetische Gesellschaft) hat ebenfalls in den <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

der <strong>Partnerschaft</strong> immer wieder Impulse gegeben.<br />

Als Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> bin ich dem Rat der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> dankbar,<br />

dass in all den <strong>Jahre</strong>n die <strong>Partnerschaft</strong> ideell und finanziell unterstützt wurde.<br />

Wenn es aufgrund der politischen Verhältnisse in den letzten <strong>Jahre</strong>n leider nicht möglich<br />

war, dass außer einigen Einzelpersonen Gruppen nach Machatschkala reisen, ist es doch<br />

eine lebendige <strong>Partnerschaft</strong> geblieben. Denn in jedem Jahr machen sich Menschen aus<br />

Machatschkala auf den Weg, um <strong>Oldenburg</strong> und <strong>Hatten</strong> zu besuchen und zwischenmenschliche<br />

Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Gerade in politisch schwierigen Zeiten zeigt sich,<br />

ob eine <strong>Partnerschaft</strong> Substanz hat. Das ist aus meiner Sicht dank des unermüdlichen Einsatzes<br />

einer Reihe von Bürgerinnen und Bürgern aus <strong>Oldenburg</strong> und <strong>Hatten</strong> gelungen. Dafür<br />

danke ich allen Beteiligten.<br />

Mein Wunsch ist es, dass im Sinne der Völkerverständigung und eines friedlichen Europas<br />

die <strong>Partnerschaft</strong> mit Machatschkala auch in Zukunft Bestand haben wird.<br />

Helmut Hinrichs<br />

Bürgermeister


Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt <strong>Oldenburg</strong>,<br />

Dietmar Schütz<br />

Die zurückliegenden <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> der <strong>Partnerschaft</strong> von <strong>Hatten</strong> und<br />

<strong>Oldenburg</strong> mit Machatschkala sind ein überschaubarer Zeitraum und<br />

doch haben sich in ihm große Veränderungen vollzogen - in den<br />

Ländern der ehemaligen Sowjetunion ebenso wie im wieder<br />

vereinigten Deutschland.<br />

7<br />

Auch wenn eine kommunale <strong>Partnerschaft</strong>, wie sie uns verbindet,<br />

davon weitgehend unberührt bleibt, so weisen gerade diese<br />

Ereignisse der vergangenen <strong>Jahre</strong> auf ein zentrales Anliegen der<br />

gemeinsamen Beziehungen hin. Sie zeigen uns im Guten wie im<br />

Schlechten, dass ein friedvolles Zusammenleben, eine Überwindung<br />

von Ressentiments nur möglich ist, wenn die Menschen miteinander<br />

ins Gespräch kommen. Dazu müssen die Völker vor allem zunächst über ihre Grenzen<br />

schauen. Sie müssen nähere Kenntnis voneinander haben, von den Traditionen, den Religionen<br />

und Kulturen der jeweils anderen. Es gilt, Gemeinsamkeiten zu entdecken und Unterschiede<br />

nicht als Trennendes, Fremdes abzulehnen, sondern als Bereicherung in der Vielfalt<br />

dieser Welt zu begreifen. <strong>Oldenburg</strong> unterhält enge Beziehungen zu Cholet in Frankreich,<br />

Groningen in Holland, Taastrup in Dänemark, zu dem Landkreis Rügen und dem Landkreis<br />

Mateh Asher in Israel. Wir freuen uns, dass dieses bunte Spektrum mit Machatschkala nun<br />

schon seit eineinhalb Jahrzehnten einen weiteren farbigen Tupfer hat.<br />

Dietmar Schütz<br />

Oberbürgermeister


II. Die Entstehung der <strong>Partnerschaft</strong><br />

10<br />

Unterzeichnung der <strong>Partnerschaft</strong>surkunden am 4. März 1989<br />

im Stadtmuseum <strong>Oldenburg</strong><br />

Durch die politische Entwicklung in Osteuropa ist es möglich geworden, partnerschaftliche<br />

Beziehungen zu einer Stadt in der damaligen Sowjetunion aufzunehmen.<br />

Sowohl die Vertreter der Stadt <strong>Oldenburg</strong> als auch der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> suchten<br />

nach einer Partnergemeinde in Osteuropa. Wie die Wahl gerade auf Machatschkala<br />

fiel, beschrieb Prof. Dr. Ulrich Knauer, der damalige Vorsitzende der Gesellschaft<br />

Deutschland/Russland/Dagestan e.V. und Mitbegründer der <strong>Partnerschaft</strong> wie folgt:<br />

„Vor Beginn dieser <strong>Partnerschaft</strong> gab es viele kritische Stimmen: Zu weit, zu unterschiedliche<br />

kulturelle und religiöse Wertvorstellungen, zu wenig russisch. Und natürlich:<br />

Wo liegt denn dieses Machatschkala? Die <strong>Oldenburg</strong>er sind nun mal sehr vorsichtige<br />

Menschen! Vielleicht sind die Hatter etwas mutiger?<br />

Im Jahr 1984 flogen Ingrid Collet, Direktorin des Balletts des <strong>Oldenburg</strong>er Staatstheaters<br />

und ich von Alma Ata nach Moskau... Wir waren voll von begeisternden Eindrücken<br />

und wollten gern erreichen, dass viele Menschen im <strong>Oldenburg</strong>er Land solche<br />

Möglichkeiten bekämen. Kostja, unser russischer Begleiter, zeigte nach unten auf<br />

Machatschkala, seine wunderbare Lage am Meer und am Fuße des Kaukasus... Erste<br />

Kontakte gestalteten sich außerordentlich schwierig, alles ging nur über Moskau -<br />

die sog. Gesellschaft für Völkerfreundschaft (SSOD). Dann gab es den ersten Besuch<br />

von fünf <strong>Oldenburg</strong>erinnen in Machatschkala und Dagestan. Im Frühsommer<br />

1988 fuhren Helmut Hinrichs, Herbert Huck, Horst Milde und Heiko Wandscher und<br />

ich voller Spannung und Neugier dort hin...,empfangen von der stellvertretenden<br />

Bürgermeisterin Emirova.“<br />

(aus dem unveröffentlichten Manuskript des Festvortrags von Prof. Dr. Knauer anlässlich<br />

des zehnjährigen Bestehens der <strong>Partnerschaft</strong> vom 11. bis <strong>15</strong>.10.1999).


III. Vorstellung der Partnerstadt Machatschkala und der Republik Dagestan<br />

- Ein Überblick -<br />

11<br />

Dagestan, die südlichste, teilautonome Republik Russlands, liegt zwischen dem Gebirge des<br />

Kaukasus und dem Kaspischen Meer. Seine Bewohner gehören insgesamt etwa 37 Volksgruppen<br />

an, von ihrer Religion her sind sie überwiegend moslemisch. Diese Schnittstelle<br />

zwischen Orient und Okzident blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die letzten <strong>Jahre</strong><br />

bringen nicht minder erhebliche Veränderungen mit sich.<br />

Machatschkala ist die Hauptstadt der Republik Dag(h)estan („Gebirgsland“). Die Republik<br />

Dagestan versteht sich nach Artikel 1 seiner Verfassung als ein souveräner, einheitlicher und<br />

demokratischer Staat in der russischen Föderation und als ein Weg, um den Willen und die<br />

Interessen der Gesamtheit seiner multinationalen Menschen auszudrücken.<br />

Das Gebiet erstreckt sich vom östlichen Abhang des Kaukasus bis hin zum Kaspischen Meer<br />

und wird im Süden von dem Fluss Samur an der Grenze zum orientalisch geprägten Azerbaidjan<br />

begrenzt, während es im Norden in die Ebene zum westlich orientierten Russland<br />

ausläuft. Das Kaukasusgebiet zeichnet sich durch eine außerordentliche ethnische Vielfalt<br />

aus, die ihresgleichen auf der Erde sucht. Seine Bevölkerung von insgesamt 2,1 Millionen<br />

(oder 1,2 % der russischen Republik, 42,5 pro qkm, Stand: 1996) setzt sich in der Hauptsache<br />

aus den Stämmen der Avaren (ca.1/2 Mill.), Russen (10%), Darghiner, Kumyken und<br />

Lezghiner zusammen. Ihre Mehrzahl lebt auf dem Lande, im Übrigen in der Hauptstadt Machatschkala,<br />

eine russische Neugründung mit ca. 550.000 Einwohnern, und in anderen Städten<br />

wie dem geschichtsträchtigen Knotenpunkt zwischen Orient und Okzident, der über<br />

5.000 <strong>Jahre</strong> alten Stadt Derbent.<br />

Fast alle Ethnien mit Ausnahme der zugewanderten Russen bekennen sich zum sunnitischen<br />

Islam. Noch im letzten Jahrhundert diente das Arabische als Literatursprache. Als<br />

nationaler Held rückt der islamisch gebildete Aware Schamil (1797 - 1871) wieder in das<br />

öffentliche Bewusstsein. In einem jahrzehntelangen, beispiellosen, aber letztlich verlorenen<br />

Freiheitskampf gegen die russische Expansion vereinte er viele Stämme des Kaukasus. Seine<br />

ideologische Kraft gewann er aus der mystischen Lehre des sog. Muridismus, der eine<br />

bedingungslose Gefolgschaft der Schüler gegenüber ihrem sufischen Lehrer zur Grundlage<br />

hat.<br />

Die Wirtschaft beruht neben der noch überwiegend traditionell betriebenen Landwirtschaft<br />

u.a. auf der Fischerei am Kaspischen Meer, der beginnenden Ausbeute von Bodenschätzen<br />

und der Wasserkraft, ferner auf Handarbeiten (Teppiche und Schmuckgegenstände) und<br />

dem Tourismus.<br />

Über die Grenzen bekannt wurde der Schriftsteller Rassul Gamsatov, geb. 1923,<br />

der seiner Heimat mit dem Buch „Mein Dagestan“ ein einzigartiges literarisches Denkmal<br />

gesetzt hat.<br />

(Buchverlag Der Morgen Berlin, 1. Auflage 1972).


12<br />

Konferenz der Städtepartnerschaften im Aug. 1988 in Alma-Ata<br />

<strong>Gemeinde</strong>direktor Helmut Hinrichs und Bürgermeister Herbert Huck<br />

vor dem Ehrenmal in Machatschkala


13<br />

IV. Die Geologie und das Klima von Machatschkala<br />

(von Prof. Scharif Atalajew)<br />

Dagestan heißt wörtlich übersetzt „Bergland“. Das ist eine von vielen wunderbaren und besonderen<br />

Ecken unserer Heimat, hier wohnen mehr als 30 verschiedene Nationen. Uralte<br />

Geschichte, originelle Kultur, umwerfende Mosaiken in allen Kontrasten der Natur, verschiedene<br />

natürliche Bezugsquellen. Das alles hat schon damals wie heute viele Menschen angelockt,<br />

z. B. Wissenschaftler, Schriftsteller, Abenteurer oder einfache Urlauber, die in die Sonne,<br />

an das Meer und auf Bergecken mit arbeitslustigen, mutigen Menschen wollen.<br />

Stellt euch eine nicht sehr große Erdfläche als sandige Halbwüste vor. Die nogayische Steppe,<br />

dazu Lianenbüsche beim Fluss „Samura“, 25 m niedriger als der Ozeanische Meeresspiegel,<br />

das alles vor mächtigen Schneebergen.<br />

Hauptstadt dieses wunderbaren Landes ist die Stadt Machatschkala. Sie ist in drei Stadtteile<br />

geteilt: Lenin Bezirk, Sowjetischer Bezirk und Kirov Bezirk. Die Hauptstadt hat mehr als eine<br />

halbe Million Einwohner. Machatschkala hat sich 10 km entlang der westlichen Küste des<br />

Kaspischen Meeres bis an die Füße des Taki-Tau-Berges ausgebreitet. Sie liegt am südöstlichsten<br />

Punkt der Teersko-Sulakischen Ebene, dort wo die Hand der Natur den besten Platz<br />

für einen Hafen geschaffen hat. Der Stolz der Einwohner der Stadt Machatschkala ist die<br />

Küste vom Kaspischen Meer mit sauberem, feinen Sand, wo in den letzten <strong>Jahre</strong>n Kurorte<br />

mit Luxushotels gebaut worden sind. Im Meer baden, Sonne und klare, saubere Luft, das<br />

alles sind Faktoren, die der Gesundheit gut tun. Tausende Menschen aus verschiedenen<br />

Städten und Republiken kommen jedes Jahr im Sommer zum Kaspischen Meer, um sich<br />

auszuruhen und auf Kur zu gehen. Das alles so wie auch vieles andere hatte im <strong>Jahre</strong> 1977<br />

den Ministeriumsrat Russlands dazu bewogen, die Kaspische Küste von der Stadt Machatschkala<br />

bis hin zu dem Fluss Samur, der sich im Südosten Dagestans befindet, zu einer<br />

Kurzone zu machen. Der Hafen sowie auch die Eisenbahnverbindung haben aus Machatschkala<br />

eine große für die Industrie wichtige Stadt gemacht. Die Landschaft zwischen<br />

Meer und dem Berg „Taki-Tau“, auf welchem sich die Stadt befindet, ist mehr oder weniger<br />

„flach“ oder „eben“. Der Berg „Taki-Tau“ ist mehr als 700 m hoch und befindet sich hinter der<br />

Stadt. Parallel verläuft der Kalkberg „Anji-Aarka“, der einen Teil der Stadt von dem Meer<br />

trennt. An der nördlichen und südöstlichen Seite liegen Dünen vor den Südwestbergen.<br />

Am südöstlichen Ende der Stadt hinter den Gleisen liegt der kleine See „Ak-Gel“.<br />

Das Kaspische Meer ist ein wichtiger Faktor für die Stadt. Das Klima in Machatschkala ist<br />

genauso wie in der Stadt „Baku“. Die durchschnittliche Temperatur im Jahr ist ca. 12 Grad<br />

Celsius. Der Sommer in Machatschkala ist heiß und trocken, die Temperatur steigt manchmal<br />

bis zu 36 Grad Celsius. Eine Besonderheit des Klimas von Machatschkala ist der starke<br />

Wind, er kommt meistens von Nordwest und Südost. Am Tag kommt der Wind vom Ufer,<br />

was auch kühlt und die Temperatur ausgleicht. In der Nacht kommt der Wind vom Ufer. Was<br />

auch interessant ist, ist, dass der tagesstarke Wind am Abend sehr oft aufhört. Deswegen<br />

sind die Abende in Machatschkala im Sommer meistens still. Der Winter in Machatschkala ist<br />

im Grunde ausgewogen. Es ist nicht sehr kalt und auch nicht sehr warm. Die Temperaturen<br />

sind zwischen –1 bis –4 Grad Celsius, aber wegen der kalten Nordwest-Winde, die sich im<br />

Winter verstärken, gibt es in schlechten <strong>Jahre</strong>n bis zu –25 Grad Celsius. Der kälteste Monat<br />

ist der Januar. Frost in Machatschkala fängt im November an und endet Ende März. Schnee<br />

liegt nicht lange. Es gibt <strong>Jahre</strong> ohne Schnee. Aber es gab auch <strong>Jahre</strong>, so wie 1954 – 1955<br />

und 2002 – 2003, mit viel Schnee, der sehr lange Zeit lag. Der Herbst ist eine gute <strong>Jahre</strong>szeit.<br />

Es ist warm und trocken. Wenn in Moskau oder besonders in St. Petersburg im Herbst<br />

Regen und Kälte kommen, kann man in Machatschkala noch leicht bekleidet herumlaufen.<br />

Im Herbst ist es viel wärmer als im Frühling. Aber am Ende der Frühlingszeit springt es<br />

schnell von kalt auf warm. In Machatschkala regnet es nicht so viel, durchschnittlich pro Jahr<br />

nicht mehr als 450 ml, am meisten im Herbst und Winter.


14<br />

Es gibt nicht sehr viele Regentage pro Jahr. Aber ab und zu geht ein starker Regenguss nieder.<br />

Manchmal kann die Erde das ganze Wasser nicht aufnehmen. Viel kommt zurück ins<br />

Meer. Flora und Grund sind in der Stadt so wie auch in ganz Dagestan. Wiese, Moor hier<br />

wächst nicht so viel. An der Küste befinden sich Sanddünen. Es kommt hier kein Wald vor<br />

und auch nur Gras. Etwas gemischter Jungwald und Büsche wachsen an dem Tarki-tau-<br />

Berg. Aber dank des guten Klimas – selbst wenn es nicht viel Regen gibt – wachsen Obst<br />

und Gemüse so wie Weintrauben gut. Auf dem Territorium Machatschkalas befinden sich<br />

viele Quellen. Im westlichen Teil der Stadt in der Nähe der Berge gibt es Erdöl und Erdgas.<br />

Der Kalk an dem Taki-Tau-Berg ist ein gutes Baumaterial für Kalkverbindungen und Zement.<br />

In der Umgebung der Stadt gibt es viele gute Qualitätsziegel aus gutem Lehm. Grund sind<br />

die vielen verschiedenen Sandarten. Bei vielen Bohrungen sind hier mannigfache Quellen<br />

mit warmem und gesundem Wasser gefunden worden, wie zum Trinken, zum Baden und<br />

auch für die Medizin. Neben dem See Ak-Gel befindet sich nährreicher Schlamm.<br />

Machatschkala ist heute die Hauptstadt der Republik Dagestans, ein sehr großer industrieller<br />

administrativer, politischer, wissenschaftlicher und kultureller Faktor in der russischen Föderation.<br />

Die Stadt befindet sich auf mehr als 70 Kilometer der östlichen Küste des Kaspischen<br />

Meeres. Das sind 45.846 Hektar. Hier wohnen mehr als 60 Nationalitäten aus Dagestan,<br />

Russland und der ehemaligen Sowjetunion. Dazu gehören noch 8 <strong>Gemeinde</strong>n und 6 Kolchosen<br />

und Sowjosen. Machatschkala ist ein großes industrielles Zentrum der südrussischen<br />

Föderation. Hier befinden sich 423 Munnizipale und private Betriebe, ferner 262 städtische<br />

Betriebe. Hier ist Militär stationiert. Es gibt Holz und Metall verarbeitende Betriebe, Elektronik,<br />

Fischverarbeitung und andere Produktionen. Von alledem machen 50 % aus der ganzen<br />

Potenzialen der Republik. In Machatschkala befinden sich auch 20 wissenschaftliche Universitäten,<br />

wo 512 Mitarbeiter arbeiten, davon 67 mit Doktortitel und 239 Kandidaten zum Doktortitel.<br />

In den letzten <strong>Jahre</strong>n hat sich die Hauptstadt sehr verändert, nachdem der neue Oberstadtdirektor<br />

Amirov Said Dschaparowisch gewählt worden ist. Am See „Ak-Gel“ ist ein neuer Vergnügungspark<br />

mit großem Kinderspielplatz entstanden. Machatschkala hat sich in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n dermaßen verschönert und verbessert, dass sie mit dem Orden von „Peter dem<br />

Großen“ belohnt wurde. Im Jahr 2001 hat die Stadt Machatschkala den 3. Platz in dem<br />

Wettbewerb um die sauberste Stadt gewonnen, 2002 den 2. Platz zwischen den Städten der<br />

ersten Kategorie.


V. Die Geschichte der Dagestanischen Städtischen Universität (DGU)<br />

<strong>15</strong><br />

Im <strong>Jahre</strong> 1931 wurde in Dagestan das erste pädagogische Institut gegründet. Damals arbeiteten<br />

nur 10 Lehrer mit 75 Studenten. Die dann dort ausgebildeten Lehrer waren für die geschichtliche<br />

Entwicklung Dagestans sehr bedeutungsvoll.<br />

Bis zum <strong>Jahre</strong> 1957 trug das Institut den Namen des Poeten unseres Landes „Suleiman<br />

Stalski“, später nahm es als Dagestanische Städtische Universität mit <strong>15</strong> Fakultäten, mehreren<br />

Dependancen, z. B. in Derbent, Kislar und anderen Städten, mit Museen, einer umfangreichen<br />

wissenschaftlichen Bibliothek und auch mit einem Panetarium einen großen Aufschwung<br />

und wurde ein wesentliches wissenschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes.<br />

In den letzten <strong>Jahre</strong>n sind neue Einrichtungen dazugekommen: Forschungsstationen, die<br />

speziell biologische, ökologische, kulturelle und nationale Belange Dagestans erforschen<br />

und lehren.<br />

Jetzt arbeiten 1.921 Ausbilder, Professoren und Kandidaten an der Universität. Die Gesamtzahl<br />

der Studenten beträgt 18.746.<br />

Reisegruppe vor der Universtät in Machatschkala<br />

Die Universität hat auch eigene Kurorte an der Küste des Kaspischen Meeres mit eigenem<br />

Fitnessstudio, Krankenhäusern und Profilaktorien.


Die Geschichte der staatlichen pädagogischen Universität Dagestans<br />

16<br />

Diese Universität hat sich aus dem Fachbereich für Fremdsprachen entwickelt. Zunächst<br />

konnte man Englisch und Deutsch oder Französisch und Deutsch studieren. Heute gibt es<br />

Lehrstühle für Englisch, Deutsch, Französisch, Arabisch und Türkisch, jeweils gekoppelt mit<br />

Theorie und Methodik der Fächer.<br />

Leiter ist Dekan Scharif Atalajef.<br />

Von den 1441 Studenten betreiben 166 ein Fernstudium. Für das Fach Deutsch sind 350<br />

Studierende eingeschrieben.<br />

Auch diese Hochschule hat heute viele Fachbereiche.<br />

Die Hauptstadt von Dagestan Machatschkala und die deutsche Stadt <strong>Oldenburg</strong> sowie die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> sind Partnerstädte. Angefangen hat es im <strong>Jahre</strong> 1988. An der Quelle der<br />

ein Jahr später zustande gekommenen <strong>Partnerschaft</strong> standen die prominentesten Leute der<br />

Stadt <strong>Oldenburg</strong> und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong>: Horst Milde, Oberbürgermeister, und Heiko<br />

Wandscher, Oberstadtdirektor von <strong>Oldenburg</strong>, Herbert Huck als Bürgermeister und Helmut<br />

Hinrichs als <strong>Gemeinde</strong>direktor der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> sowie Prof. Dr. Ulrich Knauer, der an<br />

der <strong>Oldenburg</strong>er Universität lehrte.<br />

In Machatschkala wurde die Delegation aus Westdeutschland von Iljassov S., dem damaligen<br />

Stadtdirektor, empfangen. Die Gruppe wurde von den Vertretern des Stadtrates und mir<br />

als Dolmetscher begleitet. Da die Leute als Erkundungsgruppe kamen, war es noch nicht<br />

klar, ob die <strong>Partnerschaft</strong> zustande kommt. Das war noch eine große Frage. Im nächsten<br />

Jahr aber ging alles ganz gut voran und der Vertrag wurde unterschrieben. Anfangs lief alles<br />

bestens, später traten Probleme auf wegen der bekannten Gründe. Es freut uns, dass unsere<br />

Vereinbarungen wieder festen Fuß haben und sich weiterentwickeln. Das haben wir dem<br />

Oberhaupt der Stadt, Herrn S. Amirov, zu verdanken.<br />

Es ist wichtig, zum Ausdruck zu bringen, dass nicht nur die Offiziellen sich Mühe gegeben<br />

haben, die <strong>Partnerschaft</strong> zustande zu bringen. Viele Leute hier und dort haben dazu beigetragen,<br />

die Partnerbeziehungen zu festigen und weiter zu fördern. Darunter zu nennen sind<br />

die Familien Flessner, Tönnies, Grap, Peter Biel und viele andere. Diese Leute haben mir<br />

und meiner Familie spontan geholfen. Die Gastfreundschaft, die Herzlichkeit und das Entgegenkommen<br />

dieser Menschen ist nie zu vergessen. Ich bedanke mich recht herzlich bei<br />

Horst Milde und Helmut Hinrichs für ihre Unterstützung.


17<br />

VI. Einige Stichworte zu der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong><br />

Wald, Wiesen, Beerenwein, 20 m hohe Sanddünen und ein großes Freizeitzentrum – das<br />

sind nur einige der Attraktionen, mit denen die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> aufwarten kann. Nur wenige<br />

Kilometer südlich von <strong>Oldenburg</strong> und mitten im Naturpark „Wildeshauser Geest“ gelegen,<br />

daher nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Bus und der Bahn leicht und schnell zu<br />

erreichen, gibt es hier auch für <strong>Oldenburg</strong>er und Bremer noch viel Neues zu entdecken. Die<br />

Gesamtfläche beträgt 103 qkm. Die Wirtschaftsfläche umfasst 69 qkm Waldflächen einschl.<br />

Staatsforsten in der Größe von 25,5 qkm. Sie wird im Norden von der BAB A 28 mit Abfahrt<br />

„<strong>Hatten</strong>“ begrenzt; im Südwesten durch den Verlauf der Hunte, die hier die ausgedehnten<br />

Waldflächen der Osenberge und des Barneführerholzes begrenzt. Die derzeitige Einwohnerzahl<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> beträgt ca. 13.500. Gebildet wird die heutige <strong>Gemeinde</strong> aus 10<br />

Ortschaften. Hiervon ist Kirchhatten nicht nur der geographisch zentrale Ort, sondern auch<br />

der Sitz der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung.<br />

Die ineinander übergehenden Ortschaften Sandkrug, Streekermoor und Hatterwüsting befinden<br />

sich als Siedlungsschwerpunkt „Großraum Sandkrug“ im nördlichen Teil des <strong>Gemeinde</strong>gebietes.<br />

Rund zwei Drittel der Einwohner <strong>Hatten</strong>s wohnen hier.<br />

Die ausgedehnten Waldflächen der Osenberge sind für Boden, Wasser, Luft, für Arten- und<br />

Lebensgemeinschaften und für das Landschaftsgebiet wichtige Bereiche. Auf den im Osten<br />

an den Siedlungsbereich anschließenden landwirtschaftlichen Flächen dominiert eine Mischnutzung<br />

von Acker und Grünland. Markante Altbaumbestände kennzeichnen die Einzelhöfe.<br />

Einigen extensiv genutzten Grünlandbereichen und Hochmoorflächen kommt eine besondere<br />

Bedeutung für den Landschaftsschutz zu. Die landschaftlichen Flächen sind strukturreich<br />

gestaltet. Grün- und Ackerland wechseln kleinräumlich ab.<br />

Von 1979 bis 2003 stieg die Einwohnerzahl von 8.000 auf 13.500 Personen an, was einer<br />

durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 1,72 % entspricht. Bei der Religionszugehörigkeit<br />

stehen einem starken Anteil evangelischer Christen von ca. 87 % ein kleinerer, aber<br />

sehr aktiver Anteil katholischer Christen von ca. 13 % gegenüber.<br />

Im Bereich der Entwicklungsaufgabe „Erholung“ sind von der <strong>Gemeinde</strong> Anlagen und Einrichtungen<br />

für Erholungszwecke zu schaffen oder zu fördern. Die besondere Erholungseignung<br />

<strong>Hatten</strong>s ergibt sich aus den natürlichen Gegebenheiten der Landschaft, die vielfältig<br />

durch Waldränder, Feldgehölze, Hecken sowie durch das Relief gegliedert ist. <strong>Hatten</strong> liegt im<br />

Naturpark „Wildeshauser Geest“ und wird vielfach von Bewohnern aus dem <strong>Oldenburg</strong>er<br />

Raum und Bremen für Kurzausflüge frequentiert.<br />

Eine umfassende gastronomische Infrastruktur lädt zum Verweilen ein. Eine touristische Attraktion<br />

ist bei Kegelclubs, Gesellschaften und Betriebsausflügen usw. die Abnahme des<br />

„Hatter Diploms“, bestehend aus den unter Beweis zu stellenden Fertigkeiten (Melken einer<br />

Kuh, Spinnen mit dem Spinnrad und den Milchkannen-Transport auf einem originalen Melkfahrrad).<br />

Des Weiteren wird die fehlerfreie Übersetzung eines plattdeutschen Textes abverlangt.<br />

Das Hatter Diplom wurde bereits fast <strong>15</strong>.000 mal vergeben, u.a. an mehrere Ministerpräsidenten<br />

und den amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schröder.


18<br />

VII. Einige Stichworte zu der Stadt <strong>Oldenburg</strong><br />

An einem Flussübergang der Hunte, über den ein alter Fernhandelsweg von Bremen und<br />

Westfalen ins Friesische führte, beginnt die Geschichte <strong>Oldenburg</strong>s im 8. Jahrhundert mit<br />

einer ersten dörflichen Ansiedlung. Als sich hier im 11. Jahrhundert ein Adelsgeschlecht niederließ<br />

und eine als „Aldenburg“ im <strong>Jahre</strong> 1108 erstmals namentlich benannte Burg errichtete,<br />

war der Grundstein für die spätere Landesherrschaft gelegt. 1345 erhielt das wachsende<br />

Gemeinwesen die Stadtrechte. Der Stadthafen „Stau“ wird schon im 14. Jahrhundert erwähnt.<br />

<strong>Oldenburg</strong> nimmt Aufschwung als wichtiger Markt, Handelsort und Herrschaftsmittelpunkt.<br />

1448 wird Graf Christian I. Dänischer König, der Friedensfürst und Pferdeliebhaber<br />

Graf Anton Günther (1603 bis 1667) führt die Stadt durch geschickte Politik an den Katastrophen<br />

des 30-jährigen Krieges vorbei. Mit dem Aussterben der Linie fällt die Grafschaft an<br />

Dänemark und gelangt ab 1773 an das herzogliche Haus Holstein-Gottorp. <strong>Oldenburg</strong> wandelt<br />

sich als Hauptstadt auch städtebaulich, die Ära des <strong>Oldenburg</strong>er Klassizismus nimmt<br />

ihren Anfang. Mit kurzen Unterbrechungen regieren die Herzöge und Großherzöge von <strong>Oldenburg</strong><br />

bis 1918. Nach dem Zweiten Weltkrieg wächst die Einwohnerzahl der unzerstörten<br />

Stadt durch Flüchtlingsströme auf 120.000. 1968 eröffnet <strong>Oldenburg</strong> das erste zusammenhängende<br />

Fußgängerareal Deutschlands auf dem mittelalterlichen Straßennetz. Heute hat<br />

die Stadt <strong>15</strong>7.000 Einwohner und ist das kulturelle, wirtschaftliche und administrative Zentrum<br />

Nordwestdeutschlands mit der Carl-von-Ossietzky Universität und rund <strong>15</strong>.000 Studenten/innen.<br />

An der jährlich in <strong>Oldenburg</strong> stattfindenden Ausstellung „Freizeit & Reisen“ nehmen regelmäßig<br />

Vertreter der Partnerstadt Machatschkala teil und stellen Bilder, Videofilme, typische<br />

handgefertigte Produkte sowie kulinarische Köstlichkeiten ihrer Heimat vor.


19<br />

VIII. Die besonderen historischen Verbindungen des<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Landes zu Russland<br />

Russische <strong>Oldenburg</strong>er: von Lisa Fuchs, <strong>Hatten</strong>-Sandkrug<br />

Natürlich ist für uns hier „<strong>Hatten</strong>“ der Mittelpunkt der Welt. Auf einer russischen Landkarte<br />

wird aber der Ort kaum zu finden sein. Mit <strong>Oldenburg</strong>, der größeren Partnerstadt Machatschkalas,<br />

sieht es schon anders aus. Im 19. Jahrhundert waren zumindest die <strong>Oldenburg</strong>er aus<br />

dem hiesigen Fürstenhaus weithin bekannt.<br />

Die russische Zarenfamilie, die in vielfältiger Weise mit europäischen Fürstenhäusern verwandt<br />

war, leitete sich in ihrer direkten Linie aus dem Haus Holstein-Gottorp her, aus dem<br />

auch das <strong>Oldenburg</strong>er Fürstengeschlecht stammt. Die sog. „Russische Linie der <strong>Oldenburg</strong>s“<br />

entstand, als Prinz Friedrich-Georg, ein Sohn Peter Friedrich Ludwigs (<strong>Oldenburg</strong>-<br />

Besucher kennen das Peter-Friedrich-Ludwig Hospital, das heute eine Begegnungsstätte<br />

ist), die Tochter des Zaren Paul I., Katharina Pawlowna heiratete.<br />

Prinz Friedrich Georg, sein Sohn, der in Russland Peter Georgevic genannt wurde, sein Enkel<br />

Alexander Petrovic und der Urenkel Peter Alexandrovic haben für Russland viel Nützliches<br />

geleistet. Prinz Georg war nach seiner Heirat für drei Gouvernements zuständig und<br />

versenkte sich, sobald er in Russland war, ganz in seine Arbeit. Er inspizierte Kanäle und<br />

Wasseranlagen, gestaltete die Verwaltung der Wasser- und Landwege um und gründete ein<br />

Institut für Ingenieure, das zur Grundlage der heutigen Universität des Eisenbahnverkehrsweges<br />

wurde. Das Ehepaar zog nach Twer und baute die Stadt zu einem „kleinen Hof“ um,<br />

der durch die zahlreichen, auch künstlerischen Passionen seiner Besitzer viele Besucher<br />

anzog.<br />

Das Leben in Russland wurde zunehmend durch den napoleonischen Krieg bestimmt. Kurz<br />

bevor Prinz Peter zur Armee an die Front wollte, starb er an Flecktyphus. Er hatte sich bei<br />

der Betreuung der Lazarette in Twer infiziert. Seine Frau bestimmte, dass nach ihrem Tode<br />

die beiden Söhne in <strong>Oldenburg</strong> leben sollten, wo sie unter der Aufsicht ihres Großvaters,<br />

Peter Friedrich Ludwig, erzogen und unterrichtet wurden. Für sie wurde das Prinzenpalais<br />

am Damm gebaut, für das gerade in diesem Jahr der Umbau zum Museum beschlossen<br />

wurde. Der Großvater ließ die besten Lehrer kommen. Die Prinzen lernten mehrere Sprachen<br />

und konnten zum Beispiel ihrer Großmutter in Moskau bald Briefe auf Russisch schreiben.<br />

Ihre Bildung wurde auf alle erdenkliche Weise, vor allem auch durch Reisen, gefördert.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1829 starb zunächst der Großvater, Peter Friedrich Ludwig, und später im Jahr<br />

auch der Bruder Peters, Prinz Alexander. Ein Jahr danach rief der Zar, Nikolay I., Prinz Peter<br />

zum Militärdienst nach Russland.<br />

Obwohl Peter Georgiewic sich von einer militärischen Karriere nicht sehr angezogen fühlte,<br />

erfüllte er die ihm übertragenen Aufgaben fast mit Pedanterie. Er sorgte für die Verbesserung<br />

der soldatischen Lebensweise, ließ Wasserleitungen für die Lager bauen und richtete<br />

eine Schule für Soldatenkinder ein.<br />

Nach vier <strong>Jahre</strong>n nahm er seinen Abschied und wurde als Jurist und Historiker im Regierenden<br />

Senat eingesetzt. Er erkannte bald, dass gute Juristen fehlten und setzte sich für die<br />

Gründung eines Rechtswissenschaftsinstituts ein, das durch ihn seine besondere Prägung<br />

erhielt. Er war dort oft täglich und nahm am Unterricht und an Prüfungen teil. In den Erinnerungen<br />

eines Absolventen heißt es: „In ihm (dem Institut) war unvergleichlich weniger Bürokratisches,<br />

Formales, Schematisches; stattdessen gab es etwas, das an eine Familie und<br />

häusliches Leben erinnerte.“ Auch an der Gestaltung der von ihm ins Leben gerufenen Schulen,<br />

so einem „Mädchengymnasium für alle Stände“, nahm er lebhaften Anteil. Insgesamt<br />

setzte er sich sehr für die Frauenbildung ein. Im Gegensatz zu früheren Einrichtungen gab<br />

es an allen neuen Schulen einen offenen Unterrichtstil. Die Schüler konnten den Unterricht<br />

unterbrechen und fragen; es wurde diskutiert.


20<br />

Der Prinz und seine Frau, Therese v. Nassau, führten ein gastfreundliches Haus. Die Tür<br />

stand auch Schülern immer offen; viele Feste wurden dort gemeinsam gefeiert. Nie aber<br />

wurden auch die Leidenden vergessen. Jeweils am Tag nach dem Ball wurde die gleiche<br />

Summe, die für das Vergnügen ausgegeben wurde, an Einrichtungen für Bedürftige geschickt.<br />

Die Liste dessen, was Georgevic erneuert, verbessert, gegründet und unterstützt<br />

hat, ist beträchtlich. Er wurde bekannt und beliebt. Als er im <strong>Jahre</strong> 1881 starb, folgten Tausende<br />

seinem Trauerzug.<br />

Die Inschrift auf seinem Grabstein:<br />

Die Wahrheit habe ich ohne Angst vor den Herrschenden dieser Welt gesagt.<br />

Wohl und Leid des Nächsten waren mir heilig. Oh, du mein Gott<br />

Belehre sowohl die Machthaber als auch die irdische Weisheit.<br />

Gib der Menschheit den Frieden, gieße Güte in die menschlichen Herzen ein.<br />

Prinz Alexander Petrovic, durch das Vorbild seiner Eltern angeregt, setzte deren Arbeit fort<br />

und widmete sich mit seiner Frau Eugenie aktiv allgemeiner Wohltätigkeit. Gefördert durch<br />

seine Wissbegierde für alle Neuerungen in den Naturwissenschaften, besonders für Biologie<br />

und Medizin, ist sein Name verbunden mit dem Aufbau von Forschungseinrichtungen auf<br />

diesen Gebieten. Es entstanden Labor- und Forschungsinstitute, die denen in Paris (Pasteur)<br />

und Berlin (Koch) in nichts nachstanden. 1879 leitete Alexander eine Kommission zur<br />

Vorbeugung und Bekämpfung der Pest. In Petersburg war er Kurator der Gesellschaft für<br />

Volksgesundheit und Nüchternheit. Dieser Gesellschaft gehörte ein Park, in dem sonntags<br />

Feste mit bis zu 10.000 Teilnehmern stattfanden.<br />

Um die Jahrhundertwende begann auf seinem Grundstück in Georgien der Aufbau des Kurortes<br />

Gagra. Das war zwar anfänglich ein Verlustgeschäft - er unterstützte mehrfach mit eigenen<br />

Mitteln - aber die ersten Urlauber kamen 1902 und das Bad erfreute sich zunehmender<br />

Beliebtheit. 1911 veranstaltete er auch das erste Autorennen im Kaukasus.<br />

Sein einziger Sohn, Peter Alexandrowic, heiratete die Großfürstin Olga Alexandrowna, die<br />

Schwester von Zar Nikolay II. . Er bemühte sich wie Vater und Großvater um zielstrebiges<br />

Tun um der Güte und Barmherzigkeit willen. Das Landleben begeisterte ihn von Jugend auf.<br />

Er arbeitete in Ramon selber mit und beschäftigte sich mit der Zucht von Futterrüben. Das<br />

setzte er auch nach dem Ersten Weltkrieg in Frankreich fort, wohin er emigrierte.<br />

Nach 1918 erinnerte sich kaum noch jemand an das Wirken der „russischen <strong>Oldenburg</strong>er“. In<br />

den <strong>Jahre</strong>n der Sowjetmacht wurde auf alle mögliche Art und Weise versucht, die Erinnerungen<br />

auszulöschen. Jetzt aber, nach fast 80 <strong>Jahre</strong>n, gibt es Bemühungen, diese wachzurufen<br />

und zu erneuern. Die Nachkommen des <strong>Oldenburg</strong>er Fürstenhauses unterstützen dabei die<br />

Bestrebungen der Vertreter von Wissenschaft und Kultur aus St. Petersburg.


21<br />

IX. Begegnungen und Veranstaltungen im Überblick<br />

Bereits anlässlich eines Besuchs einer Delegation aus Machatschkala im November 1991<br />

konnte der damalige Vorsitzende des <strong>Partnerschaft</strong>skomitees, der Realschuldirektor Egbert<br />

Grap, mit Genugtuung feststellen, dass die Bürger von <strong>Hatten</strong> und Machatschkala den rechten<br />

Weg gefunden haben, um die <strong>Partnerschaft</strong> auszufüllen. Die Begegnungen sind so<br />

menschlich und herzlich geworden, dass sich schon immer jeder darauf freut, bekannte Gesichter<br />

wiederzusehen.<br />

Es ist schon Tradition, wenn sich die Besucher aus Machatschkala<br />

vor dem Rathaus in Kirchhatten ablichten lassen.<br />

Bis zum <strong>Jahre</strong> 1996 wurden seitens der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> zahlreiche Reisegruppen nach<br />

Machatschkala mit Ausflügen zum Kaspischen Meer, in die Berge des Kaukasus bis zur legendären<br />

Festung Gunib des sagenumwobenen Freiheitskämpfers Schamil und in die 5.000<br />

<strong>Jahre</strong> alte Stadt Derbent organisiert. Danach reisten jeweils einzelne Komiteemitglieder auf<br />

eigene Verantwortung nach Dagestan, die Lehrerin Frau Gisela Bräuer arbeitete an der Universität.<br />

„Die Administration und die Stadtversammlung der Stadt Machatschkala schätzen die<br />

freundlichen, partnerschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Kommunen sehr hoch ein.<br />

Wir sind sicher, dass trotz der kurzzeitigen Schwierigkeiten und der besonderen Umstände<br />

hier bei uns sich die <strong>Partnerschaft</strong> dennoch weiter und umfangreicher entwickeln wird“, so<br />

bekräftigten der Bürgermeister Said Amirov und der Vorsitzende der Stadtversammlung,<br />

Herr Rizvan Gazimagomedov, den Wert der Begegnungen etwa in ihrer Einladung vom<br />

8.5.2001.<br />

Der Natur dieser Städtepartnerschaft gemäß bilden die „offiziellen Besuche“ den Rahmen für<br />

den Austausch. Trotz aller sprachlichen und weltanschaulichen Unterschiede entwickelte<br />

sich bei den Begegnungen ein vertrauensvolles, ja freundschaftliches Verhältnis. So konnten<br />

nicht nur Delegationen der Vertreter der Stadt Machatschkala, sondern auch der Vertreter<br />

dreier Bezirke aus Dagestan und aus der <strong>Gemeinde</strong> Gunib zu den Bereichen Schule, Kindergärten,<br />

Betriebe und Landwirtschaft begrüßt werden.<br />

Zum Festakt des 10-jährigen Jubiläums der <strong>Partnerschaft</strong> reiste eine Delegation aus Machatschkala<br />

mit dem stellvertretenden Bürgermeister und Professor an der Universität Ma-


22<br />

chatschkala Prof. Dr. Abdurachman Guseinov an, der von dem damaligen Oberbürgermeister<br />

Dr. Jürgen Poeschel begrüßt wurde. Dies war umso bemerkenswerter, weil die Dagestaner<br />

gerade im <strong>Jahre</strong> 1999 nach einem heißen Sommer mit einem kriegerischen Einfall in<br />

dem Dagestan und Blutvergießen in der Nachbarregion Tschetschenien vor schwierigen<br />

Problemen standen.<br />

In <strong>Hatten</strong> lud das Komitee zu Vorträgen und Bilderschauen ein. Professor Dr. Leonid Swerdlow<br />

(Inhaber des Lehrstuhls für Fremdsprachen und Zeitgeschichte der Akademie für Soziale<br />

Dienste in Moskau) sprach über die politischen Entwicklungen in Russland. Fazit: Russland<br />

hat viele Probleme, aber es gibt Hoffnung.<br />

Frau Gisela Bräuer, Lehrerin, berichtete von ihrem zweimonatigen Aufenthalt in Machatschkala<br />

im <strong>Jahre</strong> 2001 auf dem <strong>Jahre</strong>streffen im Rathaus. Herr Hartmut von Bronk, pensionierter<br />

Polizeibeamter, erzählt immer wieder mit Begeisterung von seinen Wanderungen und<br />

Begegnungen in Dagestan. Herr Peter Biel gestaltete die Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen<br />

der <strong>Partnerschaft</strong> und berichtet in dem Informationskalender „Sandkrug aktuell“ und<br />

für die Presse immer wieder von den Begegnungen.<br />

Zu den Neujahrsempfängen und den Treffen des Komitees konnten immer wieder einzelne<br />

private Gäste aus Dagestan begrüßt werden. Die Deutsch-Studentin Julia Balukowa brachte<br />

stellvertretend für viele in ihrer Danksagung im Rathaus zum Ausdruck, dass es ihr größter<br />

Wunsch gewesen sei, einmal nach Deutschland zu reisen. Mit einem eigenen Stand beteiligte<br />

sich das Komitee im Reigen der Partnerstädte <strong>Oldenburg</strong>s auf der Messe „Freizeit & Reisen“.<br />

Trotz aller politischen und administrativen Widrigkeiten und der ständig steigenden<br />

Reisekosten konnten die Kontakte zu der Universität und der Pädagogischen Hochschule in<br />

Machatschkala intensiviert werden. Ein banges Warten der Reisegruppe unter Leitung der<br />

Dozentin an der Universität Dinara Gadschiewa und Prof. Magomed Issajev in Moskau auf<br />

die Ausstellung der Reisevisa durch die deutsche Botschaft endete im Februar 1999 erst<br />

nach einer hilfreichen Intervention des Bundestagsabgeordneten Holger Ortel.<br />

Bei der pädagogischen Hochschule tat sich als eine fleißige Reiseleiterin die Dozentin Frau<br />

Maral Sagidowa hervor. So charakterisiert der Reporter der hiesigen Tageszeitung etwa den<br />

Empfang mit der Dekanin Nina Chetchelikowa im April/Mai 1999 mit der Überschrift: „Niemand<br />

fühlt sich hier fremd“. Die jüngere Generation von nachwachsenden Deutsch-<br />

Studenten repräsentiert die engagierte Reiseleiterin Frau Rukijat Daudowa. Der Besuch einer<br />

Studentengruppe wurde in der Tageszeitung übertitelt: „Gäste erfüllen sich einen<br />

Traum“. Das Interesse der Studentinnen aus Dagestan an der deutschen Sprache und am<br />

Besuchsprogramm war vorbildlich, ihre Dankbarkeit für die Einladung groß. Aus einem Brief:<br />

„Es ist so, dass ich jede Minute und sogar jeden Ort nie vergessen werde, so tief sind die<br />

Eindrücke.“ So wurden die Gastfamilien aus dem <strong>Partnerschaft</strong>skomitee, ohne deren unbezahltes<br />

Engagement der Besuch nicht möglich gewesen wäre, durch die Herzlichkeit und<br />

Dankbarkeit der Besucher aus Dagestan entschädigt. Unter Vermittlung des Vereins<br />

Deutsch-Russischer Austausch e.V. mit Sitz in Berlin gelangten Studenten des Fachs Journalismus<br />

im Rahmen eines Weiterbildungsprojekts nach <strong>Oldenburg</strong> und <strong>Hatten</strong>. Der dagestanische<br />

Journalist Albert Mechtichanow (24 <strong>Jahre</strong>) schrieb: „Es fällt mir gar nicht leicht,<br />

über ein Land zu erzählen, in dem eine Kuh, die 25 Liter Milch am Tag gibt, als verlustbringend<br />

gilt, in dem Autofahrer trotz des grünen Lichts anhalten und geduldig warten, bis der<br />

unachtsame ausländische Fußgänger bei Rot die Straße überquert hat. Ich würde einem<br />

solchen Erzähler nicht trauen. Denn auf solche Wunder sind wir hier bisher nur in den Wahlversprechen<br />

der Politiker gestoßen.“<br />

Befragt wie sich die Entwicklung gestalten wird, antwortete einmal Prof. Scharif Atalajew mit<br />

den Worten des dagestanischen Dichters Rassul Gamsatov: „Mut fragt nicht danach, ob der<br />

Felsen hoch ist.“


23<br />

Eine Studentengruppe unter Leitung von der Dozentin Dinara Gadshijewa<br />

macht eine Ausflug an die windige und kalte Nordseeküste im Februar 1999<br />

Auf der VII. Deutsch-russischen Städtepartnerkonferenz in Berlin und Suhl vom 1. bis<br />

3.11.2002, veranstaltet durch den Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften e.V.,<br />

trafen sich eine Abordnung unter Leitung des Stadtverordnetenvorstehers Rizvan Gazimagomedov<br />

mit dem Bürgermeister Helmut Hinrichs, der Leiterin des Sekretariats des Bürgermeisters<br />

Marianne Hanschke, die nun jahrelang den Schriftverkehr führt und die Besuche<br />

organisiert, sowie dem Vorsitzenden des Komitees Rechtsanwalt Hajo Töllner. Ein bewegender<br />

Moment, der die Überwindung der Feindschaft aus dem Zweiten Weltkrieg zwischen<br />

dem deutschen und dem russischen Volk symbolisiert, war die Kranzniederlegung am Ehrenmahl<br />

für sowjetische Soldaten in Berlin-Tiergarten unter Beteiligung des Hatter Bürgermeisters<br />

Helmut Hinrichs.


24<br />

Von links nach rechts:<br />

Stadtratsvors. Machatschkala Herr Rizvan K. Gazimagomedow,<br />

Bürgermeister <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> Herr Helmut Hinrichs,<br />

Geschäftsführer Passagierunternehmen Herr Magomedgadzhi M. Radzhabow,<br />

Verwaltungsangestellte Frau Marianne Hanschke,<br />

Geschäftsführer Gasversorgung Herr Abdulaziz,<br />

Dolmetscher Herr Magomedgadschi M. Gadschiev<br />

Vor dem Deutschen Bundestag in Berlin im November 2002


X. Anekdoten und Reiseberichte<br />

25<br />

Welcher Dagestanreisende kennt nicht das Hotel „Tourist“?<br />

Erste Bürgerreise im Mai 1989<br />

Eindrücke von der ersten Bürgerreise nach Machatschkala vom 20. - 27. August 1989<br />

von Ursel Brüning<br />

„Möge dies der bescheidenste Tag unserer Freundschaft sein“, lautete der Trinkspruch unseres<br />

Wirts angesichts eines reich gedeckten Tisches, der kaum die Köstlichkeiten Dagestans<br />

halten konnte: Schaschlyk, Kaviar aus dem Kaspischen Meer, unbekannte Fisch- und<br />

Fleischgenüsse, frisches Gemüse, eine Vielzahl von Kräutern, herrliches Fladenbrot....So<br />

ging es eine programmüberfrachtete und unvergessliche Woche lang jeden Tag. Angefangen<br />

mit „großem Bahnhof“ auf dem Flughafen und einem Transparent über unserem Hotel,<br />

das der Gastfreundschaft schriftlichen Ausdruck verlieh: “Herzlich willkommen, liebe Gäste<br />

der Partnerstadt <strong>Oldenburg</strong>“. Nicht zu vergessen die <strong>Oldenburg</strong>-Beflaggung am Ankunftstag.<br />

Wir wurden auf Händen getragen und auf ungeebneten Wegen bis ins Innerste durchgeschüttelt<br />

- stets umwehte uns ein Hauch unverfälschter, echter Herzlichkeit. Von den milden<br />

Fluten des Kaspischen Meeres bis hinauf in die Höhen des Kaukasus führte die Route. Nicht<br />

zufällig wurde einmal Rast gemacht im „Adlernest“. Man brauchte nur die Augen zu heben,<br />

um sie (die Adler) entlang den schroffen Gipfeln kreisen zu sehen.<br />

Wir sind durch das über 5000 <strong>Jahre</strong> alte Derbent geführt worden und durch das <strong>15</strong>0 <strong>Jahre</strong><br />

junge Machatschkala, dessen Schönheit sich allerdings auf das von den Dagestanern wenig<br />

geschätzte, für uns aber pittoreske Altstadtviertel beschränkt. Eine Reise der Kontraste allenthalben<br />

- unsere Partnerstadt in der UdSSR ist gewiss eine Herausforderung an unsere<br />

Bereitschaft, sich neuen, fremden Eindrücken auszusetzen. Islamisch-patriarchalische Strukturen<br />

prägen Leben und Bewusstsein der Bewohner, Vorzeigestolz und Großherzigkeit<br />

wachsen noch unmittelbar aus dagestanischem Boden.<br />

Das mag primitiv anmuten; Vergleiche des Lebensstandards, Komfort und Bequemlichkeit<br />

betreffend, wären wenig schmeichelhaft für das Gastland - für uns aber recht betrachtet,<br />

kann es ein Anstoß sein, einmal darüber nachzudenken, was wir eigentlich alles nicht<br />

bräuchten....So klingt der Toast unseres Gastgebers nach, der uns allen am Ende der gemeinsamen<br />

Woche auch für zu Hause in <strong>Oldenburg</strong> „dagestanische Langlebigkeit“ wünschte.


Ein typisches dagestanisches<br />

Essen<br />

26<br />

Eine der ersten Studentengruppen aus<br />

Dagestan mit Dolmetscher Gadschi Gadschiev<br />

in Berlin<br />

Zu Tisch in den Bergen Dagestans:<br />

Bürgermeister Huck mit den Herren Priesmeyer,<br />

Wieschollek, Schmidt und anderen auf einer<br />

Touristenreise 1991


Deutsche Eiche in Dagestan<br />

27<br />

Eine Deutsche Eiche aus <strong>Hatten</strong> steht seit April 1993 in Machatschkala. Sie hat die über<br />

5000 km lange Reise mit dem Flugzeug, die „chemische Reinigung“ und Zollbehandlung auf<br />

dem Moskauer Flugplatz sowie Bus- und U-Bahnfahrt kreuz und quer durch Moskau gut überstanden.<br />

Sie wurde nach einem Rathausempfang unter sachkundiger Anleitung von Oberbürgermeister<br />

Iljassow, Dolmetscherin Enji Chalifajeva, <strong>Gemeinde</strong>chronist Peter Biel,<br />

dem Vorsitzenden des Sandkruger Gewerbe- und Handelsvereins Manfred Schönwolf, Professor<br />

Scharif Atalajev sowie allen anderen Mitreisenden und Vertretern der dagestanischen<br />

Partnerstadt Machatschkala feierlich eingepflanzt.<br />

Den hohen Stellenwert der <strong>Partnerschaft</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> mit der Stadt Machatschkala<br />

in Dagestan unterstreicht die Einladung durch den Präsidenten des Niedersächsischen<br />

Landtages, Horst Milde. Er empfing Ende des vergangenen <strong>Jahre</strong>s eine Delegation mit dem<br />

stv. Oberbürgermeister Kurban Kakbaevan an der Spitze sowie den Vertretern von Dagestan-Touristik<br />

Daniel Chadisov und Gadschi Gadschiev, um mit ihnen und ihren Hatter<br />

Gastgebern Heiko Jünger und Helmut Hinrichs Möglichkeiten der Vertiefung der Beziehungen<br />

und Herstellung von wirtschaftlichen Kontakten auszuloten.<br />

Es wurden Möglichkeiten der Intensivierung des Tourismus nach Dagestan, Planungen von<br />

Spezialreisen wie Touren zu Pferde, Angeltouren auf dem Kaspischen Meer oder Jagdunternehmungen<br />

besprochen. Ins „Goldene Buch“ der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> trug sich Aleksey Schirkewitsch,<br />

Sekretär der russisch-deutschen Gesellschaft, in Gegenwart von Bürgermeister<br />

Heiko Jünger, dem <strong>Partnerschaft</strong>svorsitzenden Egbert Grap, <strong>Gemeinde</strong>direktor Helmut Hinrichs<br />

und dessen Ehefrau Hildburg ein.<br />

Das Gegenstück wurde im Stadtwald <strong>Oldenburg</strong> gepflanzt.


28<br />

Trekking durch den Kaukasus<br />

Hartmut von Bronk: „Man kennt mich in den hintersten Bergen“.<br />

Als es darauf ankam „Flagge zu zeigen“, machte sich 1998 Gisela Bräuer aus Huntlosen<br />

gemeinsam mit Hartmut von Bronk aus Sandkrug und vier weiteren Mitreisenden auf den<br />

Weg in den Kaukasus auf, um dieses wunderschöne Land mit seiner vielfältigen und unberührten<br />

Natur in einer dreiwöchigen Trekkingtour zu erkunden. Natürlich hatten auch sie vom<br />

Ausnahmezustand in Machatschkala zu dieser Zeit erfahren. Die <strong>Gemeinde</strong> hatte kurz zuvor<br />

aus diesem Grunde zwei geplante Bürgerreisen abgesagt. Aber nach Rücksprache mit Teilnehmern<br />

der im Mai durchgeführten letzten Reise und Anrufen in Machatschkala kamen alle<br />

Teilnehmer zu der Entscheidung, dass wohl kein besonderes Risiko bestehen würde. In Dagestan<br />

angekommen, konnte die Gruppe von Polizeikontrollen und Überwachungsmaßnahmen<br />

sowie von militärischer Präsenz wirklich nichts mehr feststellen. Umso größer<br />

war die Begeisterung in den nächsten Tagen und Wochen. Solange Straßen vorhanden waren,<br />

brachte sie der Bus in das Gebiet Bagoskij Chebiet westlich von Machatschkala, einer<br />

Gebirgskette mit über 4000 Meter hohen Gipfeln. Danach transportierten Esel das Gepäck,<br />

auf „Schusters Rappen“ führte der Weg in völlig kahle und bizarr ausgewaschene Felslandschaften,<br />

dann wieder an fruchtbaren Aprikosenplantagen und Gärten vorbei oder über saftige<br />

blumenübersäte Bergwiesen. Bergdörfer und Siedlungen längsseits des Weges schienen<br />

wie Schwalbennester am Fels zu kleben. Drei Wochen in dieser zauberhaften Bergwelt lassen<br />

sich in wenigen Worten nicht beschreiben. Jeder Tag brachte neue Überraschungen,<br />

neue Eindrücke, neue Begeisterung und Freude. Doch was wäre diese wunderschöne<br />

Bergwelt ohne ihre Bewohner, deren Herzlichkeit, Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft!<br />

Entgegenkommende Frauen grüßten, umarmten und küssten uns, wünschten uns eine gute<br />

Reise oder luden uns zum Tee ein. Besuche in den Dörfern wurden zu kleinen Volksfesten,<br />

denn Deutsche sind bis hierher wohl noch nie vorgedrungen. Dank der Geschicklichkeit und<br />

Erfahrung der dagestanischen Bergführer Sijaudzin und Alik, die auch für frisches Wildschwein-Fleisch<br />

sorgten sowie der Unterstützung durch Dolmetscherin Dinara wurde diese<br />

erste deutsche Trekkingtour zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Im Mittelpunkt seiner achten Reise 2002 stand für den Sandkruger Hartmut von Bronk eine<br />

Tour zum höchsten Bergdorf Europas. Kurusch liegt in der Grenzregion zu Aserbeidschan<br />

teilweise schon in den Wolken. Die 75 ansässigen Familien betreiben Schafzucht, Ackerbau<br />

und Teppichknüpferei. Geheizt wird in den Häusern mit getrocknetem Kuhdung. Die Menschen<br />

haben absolut keine Scheu gegenüber Fremden. Man glaubt, sie seien arm, aber sie<br />

haben einen unerschöpflichen Reichtum an Naturschönheit und Ruhe. Die Urwüchsigkeit der<br />

massiven Berge beeindruckt ebenso wie die Herzlichkeit der Einheimischen. Auf diese Weise<br />

wird man für die Anstrengungen der weiten Reise belohnt.<br />

Sprichwörtlich ist die Hilfsbereitschaft der Menschen in Dagestan. Als auf dem Weg auf<br />

2.800 Meter Höhe gelegene Dorf der Jeep stehen blieb, beförderte der Führer eines Bautrupps,<br />

den wir unterwegs kennen gelernt hatten, die Reisegruppe von Bronks kurzerhand<br />

mit dem eigenen Wagen ans Ziel. Dort wurden die Gäste aus dem fernen Deutschland sofort<br />

von einem Tierarzt zum Essen und zum erneuten Besuch im nächsten Jahr eingeladen.


Gisela Bräuer: Unvergessliche Eindrücke<br />

29<br />

Bereits zum 3. Mal hatte ich das Glück, einen ganz außergewöhnlichen Urlaub mit anderen<br />

Menschen zu erleben. Mir kam es darauf an, abseits der großen Touristenströme dem<br />

durchorganisierten und durchgestalteten Urlaub den Rücken zu kehren, um mich auf ein<br />

Abenteuer besonderer Art einzulassen: Drei Wochen Bergwanderung und Leben in der einzigartigen,<br />

ständig wechselnden Landschaft des Kaukasus, ganz auf sich, die Natur und die<br />

dort lebenden Menschen gestellt. Eingetaucht in eine uns völlig fremde Kultur mit hochinteressanten<br />

Sitten und Gebräuchen. Auch die dort herrschenden Lebensbedingungen unterscheiden<br />

sich von unseren erheblich. Zwar bin ich nun schon das 3. Mal die gleiche Route<br />

gegangen, doch ist es für mich jedes Mal neu, faszinierend in der Begegnung unbekannter<br />

Menschen und dem Wiedersehen alter Bekannter. Sobald wir mit den Eseln unterwegs sind,<br />

treffen wir keine Geschäfte mehr an, in denen wir uns mit Brot oder Fleisch versorgen könnten.<br />

Auch Märkte gibt es nicht mehr; die Menschen tauschen und helfen sich untereinander.<br />

Westliche „Kultur“ in Form von Coca Cola, Snickers, Mars und Kaugummi hat überall Einzug<br />

gehalten und wird von ein paar Jungen in kleinsten Läden verwaltet. Mehl und Zucker sucht<br />

man jedoch hier vergebens. Doch was tun, wenn der Brotvorrat für acht Personen aufgegessen<br />

ist? Hoch auf den Almen ist das kein Problem. Dort ist es Sitte, dass der Fremde mit<br />

dem Nötigsten wie Brot und Getränken versorgt wird; ohne ein „Dankeschön“ erwartend.<br />

Gäste sind hier selten und jeder freut sich über Fremde in seinem Haus. Doch in Tindi, einem<br />

größeren Dorf, woher Brot und Fleisch bekommen? Wir treffen den Techniker von der<br />

Wetterstation mit einem Stück Hammelfleisch in der Hand wieder. Der Sohn, der uns oben<br />

einen Steinbock schießen wollte, war bei der Jagd glücklos gewesen, aber sein Fleisch, das<br />

können wir gerne bekommen. Er hat es nur so gekauft...! Wir konnten nicht einmal fragen,<br />

wo er das Fleisch gekauft hatte, denn dann hätten wir sein Geschenk, das er selber benötigte,<br />

nicht mehr ablehnen können. Ich war ein Stückchen hinter der Gruppe zurückgeblieben,<br />

um meinen Anorak in den Rucksack zu stecken, und folgte dann allein durch die engen Gassen<br />

des Dorfes. Wie groß war meine Verblüffung, als mir plötzlich eine alte Frau drei große<br />

Kastenbrote in die Arme drückte. Ich löste meinerseits Verwunderung aus, als ich sie daraufhin<br />

spontan umarmte, denn so schnell konnte ich keine Worte finden. „Diese fremde<br />

westliche Frau begegnet mir so persönlich und nah“ - mag sie gedacht haben. Später erfuhr<br />

ich, dass unser Bergführer diese Frau gefragt hatte, wo sie das Brot gekauft hatte. Doch es<br />

gab nichts mehr zu kaufen. In eben diesem Dorf hatten wir noch eine andere Begegnung.<br />

Beim Durchwandern sagte plötzlich ein Mann neben uns „Guten Abend“ und sofort entwickelte<br />

sich ein lebhaftes Gespräch. Er war Lehrer für Französisch und Musik an der Schule<br />

und hatte früher selbst etwas Deutsch gelernt. Am Abend war er natürlich Gast bei uns im<br />

Küchenzelt und hatte noch einen Kollegen mitgebracht. Frischen Knoblauch und Obst aus<br />

ihrem Garten legten sie auf den Tisch und extra für uns gebackenes frisches Fladenbrot,<br />

noch warm und einfach köstlich. Eine Flasche guten Cognac’s wurde aus der Jackentasche<br />

gezogen und später noch eine und wir unterhielten uns in französischer, russischer und<br />

deutscher Sprache. Wir saßen auf Holzbohlen, die wir mit Säcken gepolstert hatten. Vor uns<br />

lag auf dem Boden unsere Wachstuchdecke mit den Speisen und Getränken. Eine Petroleumlampe<br />

erhellte unser Zelt und draußen funkelten tausende von Sternen in der klaren<br />

Nacht. Zahlreiche Sternschnuppen boten uns ein beeindruckendes Schauspiel. 4000 km<br />

voneinander entfernt lebend, lernten wir Familien und Lebensumstände voneinander kennen<br />

und verstanden uns prächtig.<br />

Die Landschaft ist unvergleichlich schön und begeistert mich immer wieder, zumal sie sich<br />

bei verschiedenen Witterungsbedingungen immer anders präsentiert. Wer stand schon einmal<br />

an einem Bergabhang, inmitten einer reglos verharrenden, riesigen Schafherde in strömendem<br />

Regen und trank Tee? Die Tiere hören auf zu fressen, wenn es stark regnet, und<br />

die Wolken hängen dann so tief, dass man sie anfassen kann. Dabei höre ich noch die lauten<br />

Rufe des Schäfers, der ohne Hund die Tiere auf der gegenüberliegenden Hangseite in<br />

3000 m Höhe lenkte, und sehe den Adler, nur 20 m vor unserem Zelt dicht über den Boden<br />

dahin gleiten, bis die nächste Wolke ihn verschluckt.


30<br />

Doch das Interessanteste bleiben für mich die Begegnungen und der Kontakt zu den Menschen.<br />

Jetzt, da ich mich schon etwas in der Landessprache verständigen kann, eröffnen<br />

sich neue Welten und ich wünsche mir, noch oft in das Land fahren zu können!<br />

Maral Sagidova: Eine deutsche Lehrkraft in Machatschkala<br />

Frau Bräuer war im <strong>Jahre</strong> 1997 als Dozentin an der dagestanischen staatlichen pädagogischen<br />

Universität, der Fakultät für Fremdsprachen. Das war für die Studenten<br />

eine riesige Freude, dazu eine Möglichkeit, echtes Deutsch zu hören.<br />

Sie hat den Studenten die Kultur, Sitten und Bräuche Deutschlands nahegebracht.<br />

Alle Anstrengungen waren darauf gerichtet, bei den Studenten das Interesse zum<br />

Erlernen der Fremdsprache hervorzurufen. Sie hat den Lehrstoff auf fünf Aspekte<br />

aufgebaut, das sind: Das Hörverständnis, das Sprechen, das Lesen, das Schreiben,<br />

die Grammatik.<br />

Sie hat den Studenten beigebracht, verschiedenartige Gespräche zu führen und zu<br />

verstehen. Sie hat sehr viele Bücher mitgebracht und seitdem benutzen die Studenten<br />

diese gern.<br />

Das war das erste Mal, dass eine deutsche Lehrkraft nach Machatschkala gekommen<br />

ist. Immer wenn die Dagestaner hören, dass Frau Bräuer zu uns kommt, freuen<br />

sie sich sehr über ihren Besuch.<br />

Das ist ein echt besonderes Ereignis für uns.


Erste Jugendreise nach Machatschkala vom 22.7. bis 12.8.1990<br />

mit Werner Kehlenbeck (Auszug)<br />

31<br />

Im Rahmen der förderungsfähigen Jugendarbeit führte die Arbeiterwohlfahrt eine Reise für<br />

fünf Mädchen und vier Jungen im Alter von <strong>15</strong> bis 20 <strong>Jahre</strong>n aus dem Einzugsbereich der<br />

bestehenden <strong>Partnerschaft</strong> durch. Die Gruppe wandelte in Dagestan auf den Spuren der<br />

Vergangenheit. Besucht wurde Derbent, die 5.000 <strong>Jahre</strong> alte Stadt an der Seidenstraße. Im<br />

Kaspischen Meer wurde gebadet. Täglich nahm die gemischte Gruppe am russischen<br />

Sprachunterricht teil. Sie durchfuhren den tiefsten Canyon der Welt und besuchten das größte<br />

Wasserkraftwerk des Landes. In der Ringerschule des A. Alijew diskutierten sie über die<br />

Sportart des Ringens, in der dagestanische Sportler Weltniveau erreicht haben. Im Teppichknüpfen<br />

erfuhren sie eine Unterweisung in die Grundfertigkeiten.<br />

Am Strand von Machatschkala<br />

Bürgerreise vom 29.8. bis 12.9.1993 von Kurt Eßmann (Streiflichter)<br />

Der nächste Besuch galt einer orthodoxen Kirche. Während des Sozialismus war religiöse<br />

Betätigung untersagt. So diente dieses Gotteshaus über viele <strong>Jahre</strong> als Lagerraum. Inzwischen<br />

ist es restauriert. Wertvolle Ikonen zieren die Wände. Sogar die seinerzeit gestohlenen<br />

Glocken hingen wieder im Turm. Es ist unverkennbar, auch der Islam breitet sich mächtig<br />

aus. Man erkennt es an vielen Bauten von neuen Moscheen. Einheimische sagen, das<br />

Geld zum Bau komme überwiegend von Anhängern und gläubigen Verwandten aus dem<br />

türkisch-arabischen Ausland.<br />

Am Frühstückstisch einige bedrückte Gesichter: Jetzt hatte es Renate, Grete, Gerold und<br />

Heinz erwischt. Schwarzer Tee ist die einzige Mahlzeit...<br />

Es wurde gegessen, getrunken und viel geredet. Ohne die Hausfrau - wie üblich.<br />

Die Fahrt ging wieder über unbefestigte Straßen mit tiefen Löchern, in denen die Pkws fast<br />

versanken. Trotz der beschriebenen Verhältnisse wird sehr riskant gefahren. Die Beleuchtung<br />

der Fahrzeuge ist vielfach katastrophal. Straßenkreuzungen sind als Kreisverkehr ausgebildet.<br />

Jede mit einer Polizeistation besetzt. Kontrollen und Bußgeldzahlungen geschehen<br />

willkürlich. Die Einnahmen dienen in der Regel der Aufbesserung des eigenen Einkommens.<br />

Ein Fahrrad ist eine Seltenheit. Die Busse sind voll gestopft wie eine überfüllte Sardinendose,<br />

junge Männer hängen sich im Bereich der offenen Türen einfach draußen dran.


32<br />

Hajo Töllner: Ein Freundschaftsbesuch in schwerer Zeit<br />

Auf Einladung der Stadtverwaltung hielt ich mich vom 30.08. bis zum 04.09.2003 in Machatschkala<br />

auf und war in dem Gästehaus der Regierung untergebracht. Meine Reise hatte<br />

vor allem zwei Ziele:<br />

Durch einen offiziellen Gegenbesuch in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des <strong>Partnerschaft</strong>skomitees<br />

und Ratsmitglied sollten die Beziehungen zur Spitze der Stadtverwaltung<br />

Machatschkala nach <strong>Jahre</strong>n der Einseitigkeit bekräftigt und Grüße des Bürgermeisters überbracht<br />

werden. Dabei sollten die Möglichkeiten geprüft werden, ob seitens der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Hatten</strong> und Stadt <strong>Oldenburg</strong> anlässlich des <strong>15</strong>-jährigen Bestehens der <strong>Partnerschaft</strong> eine<br />

größere Delegation nach Machatschkala reisen kann.<br />

Nachdem sowohl die Universität als auch die pädagogische Hochschule in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

regelmäßig Reisen von Studentengruppen nach Deutschland organisiert hatten, wollte<br />

ich dort mit den Verantwortlichen sowie Studenten zusammentreffen (das Semester hatte<br />

gerade am 1. September begonnen).<br />

Meine Reise verlief äußerst erlebnisreich und erfolgreich dank der sprichwörtlichen dagestanischen<br />

Gastfreundschaft: Einladung zu einer dagestanischen Hochzeit, einem Bankett zu<br />

Ehren des neuen Europameisters im Ringen, einer Bootsfahrt und einem Besuch des naturhistorischen<br />

Museums der über 5.000 jährigen Stadt Derbent, die dieses Jahr in das Förderungsprogramm<br />

der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen worden ist. Freundliche Gespräche<br />

und Anregungen ergaben sich bei den Besuchen an der städtischen Universität, der<br />

pädagogischen Universität und dem Vorstand der dagestanischen Rechtsanwaltskammer.<br />

Schließlich nahm ich an einer Sitzung des Stadtrats Machatschkala teil und wurde vom Oberbürgermeister<br />

Amirov empfangen.<br />

Hajo Töllner zu Gast bei Oberstadtdirektor Amirov


33<br />

Herrn Oberbürgermeister Amirov habe ich unseren Entwurf dieser Broschüre überreicht. Er<br />

betonte in seiner Rede den Stellenwert der Städtepartnerschaft für die Völkerfreundschaft<br />

und sicherte mir jede Hilfe zu bei den von mir angesprochenen Fragen der Visumserteilung<br />

für Besuche in Machatschkala, der Erstellung der gemeinsamen Jubiläumsbroschüre und<br />

der Ausrichtung einer Feier zum <strong>15</strong>-jährigen Jubiläum in Machatschkala schließlich der Vorkehrungen<br />

für die Sicherheit der Besucher.<br />

Sein Stellvertreter und Vorsitzender des Stadtrates, Herr Rizvan Gazigomedov, betonte,<br />

dass man sich über einen Gegenbesuch freue. Die Sicherheitslage in Machatschkala habe<br />

sich im Vergleich zur Situation vor drei <strong>Jahre</strong>n allgemein verbessert.<br />

Feststellen konnte ich, dass im Vergleich zu meinem ersten Besuch im <strong>Jahre</strong> 1991 im Straßen-<br />

und Häuserbau, bei der Pflege und Erhaltung der öffentlichen Anlagen und Gebäude<br />

viel investiert worden ist. Die hochsommerliche Stimmung auf den Straßen und Parks wirkte<br />

friedlich ungeachtet des Umstands, dass aufgrund der bekannten Terrorakte im Stadtbild<br />

und über Land immer wieder Polizeikontrollen zu sehen sind. Überschattet wurde mein Besuch<br />

durch einen politischen Mordfall.<br />

Zurück in <strong>Hatten</strong> und <strong>Oldenburg</strong> konnte ich ein großes Interesse an einer Reise der Spitzen<br />

von Rat und Verwaltung nach Machatschkala feststellen. Angesichts der verschärften Reise-<br />

und Sicherheitshinweise aufgrund von Entführungen von Ausländern und Gewaltkriminalität<br />

im Kaukasus mussten die Stadt <strong>Oldenburg</strong> und <strong>Gemeinde</strong> <strong>Hatten</strong> die Einladung zu einer<br />

Jubiläumsfeier in Machatschkala schweren Herzens absagen. Eine private oder Bürgerreise<br />

würde natürlich eine andere Aufmerksamkeit erzeugen, als wenn offizielle Stadt- und <strong>Gemeinde</strong>delegationen<br />

das Land bereisen.<br />

Danken möchte ich allen Beteiligten hier wie dort, die die <strong>Partnerschaft</strong> mit z. T. großem Engagement<br />

und Mühen vorangetrieben haben. Ebenso aber laden wir hier wie dort ungeachtet<br />

ihrer Weltanschauung, Partei oder Religion alle Menschen ein, einen Beitrag für eine friedliche<br />

und freundschaftliche gemeinsame Zukunft zu leisten.


XI. Hinweis auf Adressen, weitere Informationen, Impressum<br />

34<br />

Wer mehr über Land und Leute Dagestans erfahren will, ggf. sogar bereit ist, Gäste<br />

aufzunehmen, wende sich bitte an:<br />

• <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Hatten</strong>, Marianne Hanschke, Hauptstr. 21, 26209 <strong>Hatten</strong>,<br />

Tel.: 04482/922-202, E-Mail: hanschke@hatten.de<br />

• Hajo Töllner, Erlenweg 7, 26209 <strong>Hatten</strong>-Sandkrug, Tel.: 04481/8712 oder im Büro<br />

0441/97557, E-Mail: ratoellner@t-online.de<br />

Aktuelle Informationen über die Einreisebestimmungen nach Russland finden Sie<br />

auf der Homepage des Auswärtigen Amtes.<br />

Die Ansprechpartner in Dagestan sind (auszugsweise):<br />

• Stadtverwaltung Machatschkala - z999@km.ru<br />

• Universität - Fachbereich Pädagogik<br />

• Dolmetscher / Reisebüro Gadschi Gadschiev - dagintur@mail.ru<br />

Die Übersetzung in die russische Sprache erarbeitete Herr Alexander Eisner, <strong>Hatten</strong><br />

V.i.S.d. Presserechts ist Hajo Töllner, Erlenweg 7, 26209 <strong>Hatten</strong>.


35<br />

<strong>15</strong> Лет Содружества<br />

Хаттен/Ольденбург<br />

Махачкала


Информационная брошура.<br />

Содружество г.Ольденбург - общины Хаттен, с г.Махачкала.<br />

36<br />

Содержание.<br />

1 Приветственные слова.<br />

2 Истоки Партнёрства.<br />

3 Немного о городе Махачкала и республике Дагестан.<br />

4 История г.Махачкала.<br />

5 История Дагестанского Государственного Университета (ДГУ)<br />

6 Несколько слов об общине Хаттен<br />

7 История Ольденбурга<br />

8 Особые исторические связи Ольденбурга с Россией.<br />

9 Коротко о встречах и связях<br />

10 Анекдоты и отчёты о путешествиях.<br />

11 Адреса и информация.<br />

12 Текс на русском языке.<br />

<strong>Hatten</strong>-<strong>Oldenburg</strong><br />

Berlin<br />

Moskau<br />

Карта показывающая расстояние между пунктами содружества.<br />

Machatschkala


37<br />

Вступительное слово главы комитета<br />

содружества общины Хаттен, Хайо<br />

Тёльнера.<br />

Что движет простыми людьми, работниками разных сфер<br />

и фермерами с маленьких ферм? Без погони за наживой,<br />

и не по обязанности и принуждению, а по доброй воле совершать<br />

не оченнь-то лёгкие поездки в далёкую страну за синими гоами.<br />

Можно только удивляться красоте природы и гостеприимству<br />

живущих там людей. Возможно историческая и географическая<br />

сказочность этих мест имеет значение.<br />

Партнёрство должно основываться с надеждой на будущее, на<br />

гуманитарные, приносящие радость надежды. На очень разные и<br />

в тоже время близкие относительно, между Востоком и Западом<br />

культуры и религии. По этому поводу обращусь к словам<br />

Дагестанского и Немецкого Поэтов. „Разве это неправда, чем разнообразней цветы тем<br />

красивей букет. Чем больше звёзд на небе тем чище и привлекательней оно. Радуга<br />

красива потому-что в ней все краски земли соеденены“(Рассул Гамзатов, Мой Дагестан<br />

стр 51 „книжная полка утра“ Берлин 1975г) Там где народы отделяются, взаимно не<br />

любя друг друга, и там ни один народ не может знать как он нуждается в<br />

другом“(Йоган Вольфгангфон Гёте, Западно-Восточный Диван 1819г)Мы постоянно<br />

обмениваемся информацией и поддерживаем контакты с Махачкалой и Дагестаном.<br />

Мы встречаемся и уделяем большое внимание частным и официальным делегациям<br />

приезжающим к нам. Как и нашим отъезжающим туда, например студенты и<br />

студентки. Так же как и прежде встречая гостей из Махачкалы и других регионов<br />

Дагестана, знакомим их с нашей общиной, помогаем в сборе информации о: например,<br />

земледелии в нашем регионе. А так же о частных малых и средних предприятиях,<br />

студенчестве и о прочем их интересующем.<br />

Не смотря на большое расстояние(примерно 4,500км) уже в первый год нашего<br />

содружества было несколько встреч, и не только на официальном уровне.<br />

Гостеприимство и сердечность к гостям из Ольденбурга и Хаттена неописуемо.<br />

Незнакомые люди при встречах принимались как родственники и члены семьи.<br />

Невозможно более ярко выразить радость со стороны наших Российских друзей к<br />

нашему общественному партнёрству.<br />

Хайо Тёльнер. Глава комитета содружества.


Приветственное слово Главы<br />

Администрации г.Махачкала.<br />

Саида Джапаровича Амирова.<br />

38<br />

Мне доставляет истинное удовольствие обратиться к<br />

руководству и жителям славного города Ольденбург и<br />

общины Хаттен со словами приветствия по случаю<br />

знаменательной даты--<strong>15</strong>- летия установления дружеских<br />

связей между нашими муниципальными образованиями.Ещё<br />

весной 1989г. Когда возникла идея партнёрства наших городов,<br />

не многие верили в возможность её осуществления. И тому<br />

были веские причины.Казалось,что может объеденять<br />

равнинные немецкие земли с высокими горами Кавказа,<br />

плодородные поля и нивы Хаттенской общины с отвесными<br />

скалами Дагестана, людей разного вероисповедания:<br />

протестантов и католиков<br />

с мусульманами и православными? Да и разделяло наши края немалое расстояние –<br />

свыше четырёх с половиной тысяч километров. Но всё превозмогли воля и стремление<br />

наших жителей получше узнать друг друга, навести мосты, проложить дороги к<br />

сердцам далёких собратьев. И сегодня мы можем констатировать – это удалось сделать<br />

с честью! За прошедшие годы между нашими городами завязались крепкие связи и<br />

сотрудничество. Регулярно проходят плодотворные встречи, обмен делегациями<br />

состоящими из официальных лиц, предпринимателей, бизнесменов, работников<br />

сельского хозяйства, культуры, литературы и искусства, молодёжи и студенчества. Мы<br />

узнали много нового, полезного и приятного о наших городах и странах, почерпнули<br />

опыт в различных областях деятельности, который несомненно пригодиться нам в<br />

дальнейшей работе<br />

Уверен,что эти наши отношения и взаимосвязи будут год от года крепнуть и<br />

развиваться, поскольку в их основе лежат желание и стремление людей общаться друг с<br />

другом, дружить, не взирая ни на какие границы, ибо, как сказал поэт, дружба не знает<br />

границ. Именно через такие отношения мы добъёмся исполнения самого заветного<br />

желания всех людей доброй воли – сохранение и упрочения мира на Земле! Желаю<br />

вам, наши дорогие побратимы, вашим родным и близким, крепкого<br />

здоровья,счастья,больших успехов в жизни и трудовой деятельности,<br />

Пусть исполнятся все ваши чаяния и надежды!


Приветственное слово председателя Городского собрания народных<br />

Депутатов Ризвана Казимировича Газимагомедова<br />

Дорогие друзья!<br />

Позвольте мне от имени наших депутатов<br />

Городского Собрания, всех жителей<br />

столицы Дагестана сердечно поздравить<br />

вас со знаменательным событием – <strong>15</strong>-<br />

летием со дня установления побратимских<br />

отношений<br />

между городами Махачкала, Ольденбург и<br />

Общиной Хаттен. Подобные дружеские<br />

связи нужны и актуальны в нынешнее<br />

непростое время. Они позволяют жителям<br />

наших городов,областей и республик лучше узнать друг о друге, наладить<br />

взаимовыгодные экономические контакты, перенять положительный опыт и<br />

способствовать сближению наций и народов. За прошедшие <strong>15</strong>- лет между нашими<br />

городами и общиной установились крепкие плодотворные связи, практикуются<br />

ежегодные обмены делегациями,политические, общественные, экономические,<br />

культурно-образовательные контакты. Особенно они оживились с приходом новых<br />

Администраций наших городов во главе с Саидом Амировым, Дитмаром Шутцем и<br />

Хельмутом Хинриксом. Мы почувствовали глубокую заинтересованность сторон в<br />

придании новой динамики нашим отношениям для улучшения, как политико -<br />

социального климата, так и жизни людей, в целом. Уверен, что наши связи будут<br />

крепнуть и развиваться впредь!<br />

Желаю вам, всем жителям наших городов – побратимов крепкого здоровья, счастья,<br />

дальнейших успехов в жизни и повседневной деятельности.<br />

Мира вам и благополучия!<br />

39


Приветственное слово Главы Администрации Хаттена,<br />

Хельмута Хинрикс.<br />

40<br />

Когда весной 1989г Город Ольденбург совместно с Общиной<br />

Хаттен создали дружественное сообщество с городом<br />

Махачкала (столица Дагестана тогдашнего ещё СССР) Никто и<br />

представить не мог какие политические изменения произойдут<br />

после падения СССР и „Берлинской стены“ в бывшем ГДР.<br />

Развившиеся после этого события между Россией и<br />

Объеденённой Германии ещё в 90е. годы и по сегодняшний день,<br />

отразились и отрожаются на улучшении дружественных<br />

отношений с Махачкалой. Не смотря на все политические<br />

изменения и сложности, содружество несло и несёт через всё<br />

более учащающиеся встречи между нашими тремя комуннами<br />

крепнущее партнёрство.<br />

Глава Администрации г.Ольденбурга Хорст Мильде, совместно с Главой Областной<br />

Администрации Хайко Вандшен, а так же Бургомистр Хербер Хук, с главой<br />

Администрации Хельмутом Хинриксом и профессор Ульрих Кнауер руководитель ,<br />

тогда ещё Германо- Советского содружества, явились создателями содружества с<br />

немецкой стороны. Которое было основанно весной 1989г. Уже вскоре после этого в<br />

общине Хаттен был создан комитет по партнёрству который внёс большой вклад в<br />

оживление отношений. В первые годы комитетом руководил Директор Реальной<br />

школы Эгберд Грап, А Рената Дуильн, котороя к сожалению уже умерла осуществляла<br />

поддержку со стороны сельского совета. В последние годы руководителем сообщества<br />

является Адвокат Хайо Тёллнер. А предстовителем от сельсовета является Марианна<br />

Ханшке. Германо-Российско-Дагестанское содружество(ранее Германо советское) все<br />

эти <strong>15</strong> лет партнёрства давало импульсы к всё более тесному содружеству.<br />

Как Глава Администрации Общины Хаттен Я благодарен совету Общества(депутатам),<br />

за многолетнюю финансовую и общественную поддержку во всех начинаниях.<br />

И хотя в последние годы осложнилась политическая обстановка и было невозможно за<br />

исключением небольших групп осуществлять поездки в Махачкалу, Наше<br />

сотрудничество продолжает оставаться оживлённым. Всё так же, ежегодно Люди из<br />

Махачкалы собираются в дорогу чтобы посетить Ольденбург и Хаттен, укрепить<br />

старые, и завести новые контакты оберегая их. Именно в тяжёлые политические<br />

времена выявляется какая именно создалась и как окрепла наша Дружба. Это на мой<br />

взгляд благодоря неустанному труду целого ряда жителей из Ольденбурга и Хаттена, а<br />

так же и Махачкалы. За что Я и хочу их всех поблагодарить.<br />

Моим большим желанием является то, чтобы и в дальнейшем будущем возростала и<br />

крепла наша Дружба. Как в Европейском сообществе, так в частности и наша<br />

партнёрская Дружба с Махачкалой остовалась бы тёплой и дружественной.<br />

Хельмут Хинрикс<br />

Глава Администрации(Бургомистр).


41<br />

Приветственное слово главы администрации г.<br />

Ольденбург-Дитмара Шутца.<br />

Прошедшие <strong>15</strong> лет партнёрства Хаттена и Ольденбурга с<br />

Махачкалой принесли большие изменения, как в странах<br />

бывшего Союза так и в Объеденённой Германии.<br />

И если в таком общественном содружестве, которое нас<br />

связывает, завязались нерушимые связи, как это показало<br />

прошедшее время, и если в центре связи лежит основа<br />

дружественного общения, то эти связи могут развиваться и<br />

крепнуть ещё больше,если есть возможность встреч и общений<br />

между людьми. Для этого людям нужно глядеть через границы<br />

созденные искуственно. Они должны иметь лучшее<br />

представление друг о друге, знать традиции, религию и культуру<br />

другого народа. Нужно всем вместе понять и ощутить не как чужое, а как связывающее<br />

все народы воедино, в единный МИР.<br />

Ольденбург имеет обширные связи со многими странами, как например: - Шолет во<br />

Франции, Гронинген в Голландии, Тааструп в Дании,а так же с областью Матех Асер в<br />

Израиле.Мы рады тому, что в красочном спекторе связей с Махачкалой уже целое<br />

пятнадцатилетие завязываются всё более и более дружественные отношения.<br />

Дитмар Шутц<br />

Гл.Администрации.


Как развивалось партнёрство.<br />

44<br />

Подписание договора о партнёрстве в марте 1989г.<br />

В городском музее г. Ольденбург.<br />

Через новое развитие политических отношений.В восточной Европе стало возможным<br />

развитие дружеских отношений с республиками бывшего союза. После этого г.<br />

Ольденбург совместно с общиной Хаттена стали искать партнёра Дружеских<br />

отношений в Восточной Европе. Почему выбор пал на Махачкалу? (Вот как это<br />

описывает Профессор,др. Ульрих Кнауэр, тогдашний руководитель Германо-<br />

Российско/ Дагестанского сообщества.) „Ещё до начала партнёрства было много<br />

критических замечаний: - Далеко, слишком разнообразные культурные и религиозные<br />

взгляды, очень мало Русского. И правда, где находится эта Махачкала ?<br />

Жители Ольденбурга очень осторожны, может жители Хаттена более мужественны „ ?<br />

В 1984г Возвращалась из Алма-аты в Москву, Директор балетной группы из<br />

Ольденбурга,Ингрит Коллет совместно с Государственным Театром., и я был с ними.<br />

Мы были воодушевленны, и были очень рады, что люди из Ольденбурга смогли этого<br />

достичь.Получили такую возможность побывать в Алма-Ате и в Москве. Костя, наш<br />

Русский сопровождающий показал вниз на Махачкалу, лежащую под нами, и сказал:<br />

Моя прекрастная земля у моря и у подножья Кавказа.<br />

Первые контакты были непривычно тяжелы, всё шло через Москву, через сообщество<br />

содружества оно „тянуло“. Наконец первое посещение 5ти. Ольденбуржцами<br />

Дагестана и Махачкалы. Весной 1988г.мы выехали туда. В составе делегации были;<br />

Гельмут Хинрикс, Герберт Хук, Хорст Мильде и Хайко Вандшер. Полные любопытства<br />

и ожиданий там в........?<br />

. Нас встретила исполняющая обязанности Главы Администрации Госпожа Амирова.<br />

Глава из неопубликованного письма проф. Д-ра.Кнауэра написанного к десятилетнему<br />

юбилею. Встреча состоялась с 11 по <strong>15</strong>. 10. 1999г.


Коротко о Махачкале и Дагестане<br />

Хайо Тёльнер.<br />

45<br />

Дагестан, самая южная автономия России. Лежит между Кавказскими горами и<br />

Каспийским морем. Население состоит из 37ми национальностей. В основном<br />

состоящих из мусульман.<br />

Где особенно остро чувствуется различие между древнейшей восточной культурой и<br />

более поздней, при царизме созданной, более приближённой к западной. Которая в<br />

последующие годы не принесла ожидаемых результатов.<br />

Махачкала - столица Республики Дагестан.„Горная земля“. Республика Дагестан<br />

суверенная, объеденённая, демократическая Республика входящая в Российскую<br />

Федерацию, и стоит на пути воли, интереса и объеденения своего многонацианального<br />

народа.<br />

Этот регион пролегает от восточного начала Кавказских гор до Каспийского моря.<br />

С юга он омывается рекой Самур, на севере соеденён с Россией. Население составляет<br />

2,1 милиона жителей или 1,2% всей России.Плотность населения 42,5 человек на кв.<br />

км. (данные1996.)В основном состоит из таких народностей как : Аварцы-(о,5мл).<br />

Русские (10%); Дагинцев, Кумуков и Лезгинцев. Большенство населения живет на<br />

земле. Кстати в столице Республики созданно новое поселение русских с примерно с<br />

300.000 населением. Да и в других узловых районах между Востоком и Западом , а так<br />

же в более 5000 .лет старом городе Дербенте.<br />

Почти все этнические народы за исключением русских признают Ислам. Ещё в 18<br />

столетии прошлого тысячелетия там основным (литературным) языком был Арабский.<br />

До самого того времени, когда национальный герой Аварцев;- Шамиль(1797-1871).<br />

Очень образованный человек, владевший Арабским и пропагандирующий Ислам, вёл<br />

борьбу с русскими экспанистами, и поднял на эту борьбу многие народы Кавказа. Но<br />

проиграл её . Его идеология была основанна на мифах и не имела под собой основы.<br />

Производство в регионе развивается паралельно с ещё преобладающими<br />

традиционными ремёслами как земледелие и др. А так же рыболовство в Каспийском<br />

море, возростает добыча природных ресурсов. Строятся новые ГЭС. Всё это<br />

соседствует рядом с народными промыслами как; изготовление ковров и украшений. А<br />

так же туризм.<br />

Далеко за пределами Дагестана известен народный писатель Расул Гамзатов<br />

1923г.рожд.<br />

Который прославил свою родину в известной книге „Мой Дагестан“<br />

(книжная полка.Утренний Берлин,1972г)


46<br />

Конфереция содружества в Августе 1988г. В Алма-Ате<br />

Хельмут Хинрикс и Херберт Хук,<br />

перед обелиском славы павшим в Махачкале.


Очерк о махачкале.-<br />

Климат и полезные ископаемые.<br />

Профессор. Шариф Аталаев.<br />

47<br />

Дагестан- в дословном переводе означает „ Горная страна“. Это один из замечательных<br />

уголков нашей Родины, где проживает более 30 народностей. Богатая событиями<br />

история, древняя и оригинальная культура её народов, разнообразные естественные<br />

ресурсы – всё это издавна привлекало учёных, писателей и путешественников в этот<br />

край. Ногайская степь, лиановые заросли в низовьях Самура, громады снеговых<br />

ыершин, низменная приморская полоса, что на 28м. ниже уровня океана.<br />

Столицей этого края является г.Махачкала. Она делится на три района: Ленинский,<br />

Советский, Кировский, её население более полумилиона человек. Махачкала<br />

раскинулась на десять километров вдоль западного берега Каспия у подножья горы<br />

Тарки-Тау, на крайнем юго-востоке Терско-Сулакской равнины, где исключительно<br />

благоприятные условия для морской гавани.<br />

Одной из гордостей Махачкалинцев является побережье Каспия с его чистым песком,<br />

на котором создано очень много пляжей. В связи с этим в 1977г. было принято решение<br />

о создании там курортной зоны, от г. Махачкала до устья реки Самур.<br />

Морской порт и железная дорога привратили Махачкалу в крупную перевалочную<br />

базу, что способствует быстрому экономическому развитию города. Рельеф месности<br />

представляет собой относительно равнинную поверхность. Гора Тарки-Тау<br />

возвышается над городом более чем на семьсот метров. На юго-восточной окраине<br />

города расположилось небольшое озеро Ак-Гёль<br />

.<br />

Каспийское море- важнейший естественный фактор, существенно влияющий на<br />

природные условия и хозяйственный профиль города. Климатические условия<br />

Махачкалы схожи с климатом других городов Каспия и особенно с климатом г. Баку.<br />

Климат Махачкалы континентальный, засушливый. Средне- годовая (t)около<br />

+12градусов, лето жаркое – сухое, бывают дни когда (t) в тени превышает +36<br />

градусов. Одна из отличительной особенности Махачкалы – сильные ветры, дующие<br />

обычно с северо-запада и юго-востока. Днём обычно с севера, охлаждая материк и<br />

выравнивая ход температуры, ночью- с берега. Сильные ветры днём стихают к вечеру,<br />

в результате, вечера обычно безветренны.<br />

Зима умеренно-холодная, средне-месячная температура от:-0,1до +2,4 градусов.<br />

Однако при сильных северо-западных ветрах, погода зимой в отдельные дни достигает<br />

--25градусов.<br />

Самый холдный месяц – январь. Осень наиболее благоприятное время года;<br />

сравнительно сухая и тёплая. Осадков выподает сравнительно мало.Дожди часто<br />

проходят в виде ливней,почва не в состоянии впитать влагу, и значительное её кол-во<br />

стекает в море.<br />

Типичные для Дагестана почвы; луговые, лугово-болотные и солончаковые. На<br />

возвышенностях светло-коштановые. По побережью, дюнные пески,скудная<br />

растительность.


Лесов в окресностях мало.<br />

48<br />

Только смешанный молодой лес и кустарники покрывают склоны горы Тарки-Тау.<br />

Почвенно-климатические условия в общем благоприятны для земледелия.<br />

Пригородные колхозы и подсобные хоз-ва на орошаемых землях выращивают овощи,<br />

плоды, виноград.<br />

Территория Махачкалы богата полезными ресурсами: как нефть, газ. Известняки горы<br />

Тарки-Тау, как строй-материал, так и сырьё для производства извести и цемента. В<br />

окресностях города много качественных кирпично-черепичных глин, карцевых и<br />

строительных песков.<br />

В результате бурения нефтяных скважин выявлено много горячих подземных<br />

источников вод различной минерализации и хим - состава, часть которых используется<br />

как питьевая и лечебная. В районе озера Ак-Гель залегают лечебные грязи.<br />

Огромны богатства Каспийского моря. Рыбные запасы Каспия – крупная сырьевая база<br />

рыбоконсервной промышленности города. Минеральные соли морской воды – хорошее<br />

сырьё для хим-прома. В Туралинских озёрах, недалеко от Махачкалы, в прошлом<br />

добывался мирабилит(сульфат) для производства сернистого натрия.<br />

Современная Махачкала – столица Республики Дагестан, крупный экономический,<br />

административный, политический, научный и культурный центр субьекта Российской<br />

Федерации. Город с прилегающими территориями раскинулся более чем на 70км.<br />

Площадь территории-45846тыс.га., более 60ти. национальностей и народностей.<br />

К Административной территории города относятся так-же: восемь посёлков городского<br />

типа и шесть сельских поселений. Промышленные предприятия города<br />

специализируются на выпуске оборонной, лесной,металопереробатывающей,<br />

электронной, рыбопереробатывающей и другой продукции, что по объёмам<br />

производства состовляет 50%<br />

промышленного потенциала республики.<br />

За достижения последних лет в социально-экономической сфере город награждён<br />

Орденом Петра Великого. А так же Махачкала учавствуя во многих других конкурсах,<br />

имеет много почётных мест и призов.


История Дагестанского Государственного Университета<br />

49<br />

История ДГУ началась с исторического дня 1931г, когда в Дагестане открылось первое<br />

высшее учебное заведение: педагогический институт. Тогда он имел всего десять<br />

преподователей и семдесят пять студентов, и первый выпуск учителей в 1936г. стал<br />

важным культурным событием в жизни республики<br />

.<br />

С именем народного поэта Дагестана Сулеймана Стальского институт жил до<br />

1957года – даты его преобразования в Дагестанский Государственный Университет. С<br />

этого момента фактически и началось интенсивное развитие университета. Сегодня<br />

ДГУ – это крупный учебгый, научный и культурный центр, который осуществляет<br />

подготовку специалистов на всех уровнях вузовского, довузовского,послевузовского и<br />

дополнительного образования по широкому спектру естественно – научных,<br />

гуманитарных, экономических, технических специальностей и направлений.<br />

Университет сегодня – это сложная учебно – научная и организационная структура,<br />

которая включает:<br />

<strong>15</strong>- факультетов;<br />

86- кафедр;<br />

7- филиалов ; в Дербенте, Избербаше, Кизляре, Хасавюрте, Каспийске,Баку и<br />

Буйнакске<br />

2- музея: биологический и исторический;<br />

гербарий<br />

фундаментальную библиотеку содержащую более 2000000 томов;<br />

биологическую станцию;<br />

планетарий.<br />

Туристическая группа перед универстетом в г. Махачкала.<br />

Университет так же распологает базой отдыха на берегу Каспийского моря,<br />

спортивным комплексом, имеет свою поликлинику и профилакторий.


Научный комплекс университета имеет сложную организационную структуру<br />

объеденяющую:<br />

50<br />

3 НИИ;- биологии, социально – экономических и национально – культурных<br />

проблем народов Дагестана, НИИ прикладной экологии.<br />

8 научных центров: по проблемам - Каспийского моря, региональный<br />

экологический центр, центр востоковедения,новых технологий, гуманитарного<br />

образования, Дагестанский научный центр Российской Акадамии образования, центр<br />

правовых исследований, новых нфо- техналогий, научно метадический, по<br />

проблемам аудита;<br />

инновационно – технологический Центр, включающий 9 лабораторий;<br />

В университете сформировался ряд научных школ, соответвтвующих высоким<br />

требованиям, предьявляемым к ним научным сообществом. Научные школы стали<br />

основой подготовки специалистов в университете включая специализации:<br />

аспирантуру, докторантуру. По данным направлениям работают 2 докторских и 9<br />

кандидатских диссертационных советов: В настоящее время всё больше внимания<br />

уделяется инновационной деятельности в вузах,<br />

созданию малых производств и внедрению на них новых разработок вузовских<br />

учёных с целью создания и реализации конкурентоёмкой продукции. В 1997г.в ДГУ<br />

был создан инновационно – технологический центр, объеденяющий 9 лабораторий.<br />

Инновационная деятельность предусматривает создание системы непрерывного<br />

инновационного цикла от проведения прикладных исследований, до выпуска и<br />

реализации продукции.Результатом этого направления явилось создание на базе<br />

ИТЦ ДГУ и ЗАО „Агрокомбинат Сергокала“ научно – производственного комплекса<br />

„Инновация“, который готов к производству и реализации оригинальных спиртовых<br />

настоек, лекарств на основе трав, лечебных масел. Начали внедряться новые<br />

технологии переработки сельхозпродукции, очистки воды.<br />

Университет плодотворно сотрудничает с ДНЦ РАН. Заключён ряд договоров о<br />

совместном научно-образовательном сотрудничестве, созданы лаборатории<br />

двойного подчинения.<br />

Сейчас в ДГУ работает 1921 сотрудник. Сюда входят профессора, кандидаты наук и<br />

доценты,<br />

Общая численность студентов в ДГУ состовляет 18746 человек.<br />

Далеко за пределами нашей страны известны самодеятельные артисты из<br />

Дагестанского Университета. Хореографический ансамбль „Мой Дагестан“и оркестр<br />

народных инструментов удостоены почётного звания „Народный самодеятельный<br />

коллектив“.<br />

Университет гордиться своими воспитанниками, командой КВН „Махачкалинские<br />

бродяги“:<br />

члены которой входят в национальную сборную команду СНГ. Среди выпускников<br />

университета – олемпийские чемпионы, призёры олимпийских игр,а так же чемпионы<br />

мира и Европы.<br />

Университет полон планов и надежд на будущее, осмысливает своё место в<br />

общероссийском<br />

образовательном, научном и культурном пространстве, ориентируясь на потребности<br />

республики и задачи её национального возрождения.


Несколько слов о общине хаттен<br />

51<br />

Леса, поля, ягодное вино, 20ти. метровые дюны и большой национальный парк. Это<br />

лишь немногие из атракционов, которые можно увидеть в нашей общине Хаттен. Лишь<br />

несколько километров южнее Ольденбурга в центре национального парка<br />

„Вильдесхаузен геест“ куда можно попасть не только на автомобиле, но и на автобусе и<br />

по железной дороге .Множество удивительно красивых мест как в Ольденбурге так и в<br />

Бремене. И на расстоянии лежащем между ними. Общая площадь парка<br />

состовляет(103 кв.км.) Производственные площади занимают 69. кв. км. Лесной массив<br />

(25.5.кв.км.).<br />

На севере они заканчиваются перед съездом с Автобана—А 28. БАБ „Зандкруг“. На<br />

Юго—Западе, где протекает река Хунте ,и протяжённостью лесного массива с так<br />

называемыми „Озенбергами“ (небольшими горками).<br />

Сегодняшнее население общины Хаттена насчитывает примерно 13.500 чел. Община<br />

состоит из 10ти.населённых пунктов. Деревня Кирьххаттен не только географический<br />

центр но и управленческий. Здесь находится Общинный (поселковый )совет.<br />

Переходящие из одного в другой населённые пункты—Зандкруг, Штрекермоор и<br />

Хаттервюстиг являются строительным и производственным центром, интенсивно<br />

сегодня застраивающимся новостройками „строительный центр Зандкруг“ В северной<br />

части общины проживает 2/3части населения.<br />

Отслужившие свой срок лесные массивы являются составной частью водных и<br />

воздушных пространств, а так же земельными участками для застройки и других<br />

целей. Восточные границы Общины включают землеводство-- как пахотные так и<br />

зелённые массивы. А так же и отдельно стоящие фермерские хоз-ва, на границе<br />

окончания лесных массивов.<br />

Зелённые массивы и осушённые болота являются важной защитой, имеющей значение<br />

для землеводства сменяющимся небольшими участками пахотных и луговых угодий.<br />

С 1979г по 2003 численность населения возросла с 8000 до 13,500 человек. Что<br />

является ежегодным приростом в 1,72%. Примерно 87% -- населения являются<br />

Евангелистами (протестантами).<br />

Меньшую часть, но тоже очень актуально-- активную в примерно 13% состовляют<br />

Католики. Продолжается развитие в части „культурного отдыха“.Важной частью мест<br />

отдыха являются естественные места ландшафта. Многочисленные граничущие между<br />

собой лесные и луговые-- полевые массивы, лежащие на рельефе местности украшают<br />

её.<br />

Хаттен находится на территории парка „Вильдехаузен Геест“и часто посещается<br />

жителями, как Ольденбурга , так и Бремена.Здесь с недавнего времени создана<br />

хорошая гастрономическая инфраструктура, котороя продолжает развиваться.<br />

Одним из туристических атракционов является Кегель—Клуб, посещаемый как<br />

семьями так и целыми организациями. А так же так называемый „Хаттен Диплом“-<br />

атракцион включающий в себя:-дойку коровы, пряжу на прялке, сипарирование<br />

молока. А так же транспортировка фляг с молоком на так называемом „молочном<br />

велосипеде“. После этого выдается диплом на „Платдойч“(старый диалект).<br />

.<br />

Уже выдано <strong>15</strong>.000тыс. таких дипломов. Их имеют многие политики, в том числе и<br />

нынешний Бундесканслер Герхард Шрёдер.


Ольденбург и его история<br />

52<br />

Недалеко от моста через реку Хунте, пролегавшей на караванном пути из Бремена и<br />

Норд – райн Вестфалии в землю Фрисланда началась история Ольденбурга. В<br />

восьмом столетии, с одного деревенского поселения, позже уже в 11 столетии здесь<br />

осел и построил крепость один знатный вельможа.<br />

Впервые в 1108году эта крепость была названа „Ольденбург“, и послужила к<br />

дальнейшему развитию землеводства в этих местах. В 1345г выросла и получила статус<br />

города. Городской порт „Штау“ значится в летописях уже с 14го. столетия. Ольденбург<br />

стал стремительно развиваться как важный торгово - промышленный центр и стал<br />

местом проживания знатных вельмож и господ. В 1448г граф Кристиан 1 становится<br />

Датским Королём. Граф Антон Гюнтер (тагдашниё правитель города) очень большой<br />

любитель лошадей (1603-1667гг) вёл такую прекрасную политику, что благодоря ей<br />

город смог избежать катастрофы 30 летней войны; за что был прозван „Граф<br />

миротворец“<br />

Немногим позже ,после изменения курса ,пало графство у Дании и в 1773г было<br />

присоеденено к двору Хольштайн-- Готторп. Ольденбург объявляется столицей и<br />

начинает интенсивно строиться. Наступает эра Ольденбургского классицизма. С<br />

короткими промежутками времени, взлётами и падениями в Ольденбурге правят<br />

герцоги, большие и малые, это продолжалось до 1918г.<br />

После второй мировой войны поток беженцев увеличил численность населения города<br />

до 120.000 человек. В 1968г. произошло соеденение старого средневекогого города с<br />

новым, через выстроенные многочисленные пешеходные и велосипедные дороги.<br />

Сегодня Ольденбург имеет население в <strong>15</strong>7.000.жителей и является культурным и<br />

административным центром северо-западной Германии, с хорошо развитым<br />

производством. В его университете им.Карла-фон-Орзиецки учатся <strong>15</strong>.000.студентов.<br />

В ежегодно проходящей в Ольденбурге выставке „отдых и путешествия“постоянно<br />

принимают участие и представители из Махачкалы; города побратима. Выставляя свои<br />

картины, видеофильмы,<br />

оригинальные ручные работы а так же кулинарные изделия своего родного края.


Особо выдающиеся исторические связи Ольденбурга с Россией.<br />

53<br />

Естественно Хаттен здесь для нас является „центром земли“. Хотя на Российской карте<br />

его почти не видно и трудно найти. Ольденбург же, город побратим Махачкалы, другое<br />

дело.<br />

В 19ом столетии прошлого тысячелетия кстати, Ольденбург с его знатными князьями<br />

и графами был далеко известен за пределами Германии.<br />

Царственный род России того времени был очень близко связан родственными узами<br />

с Европейскими Княжескими дворами. Конкретнее выходцами из Рода Хольштайн--<br />

Готторп. Из которого и Ольденбургские являются выходцами. „Российские ветви<br />

Ольденбуржцев“ берут начало от Принца Фридриха- Георга. Один из его сыновей<br />

Пётр- Фридрих-Людвиг который является основателем госпиталя. Посещавшие<br />

Ольденбург гости знают его это: Фридрих-Людвиг госпиталь, был женат на дочери<br />

Царя Павла1, Екатерине Павловне.<br />

Принц Фридрих-Георг, другой его сын, которого в России звали Пётр Георгиевич , его<br />

внук Александр Петрович и правнук Пётр Алексеевич сделали для России много<br />

хорошего.<br />

Принц Георг после своей женитьбы был губернатором трёх областей и по прибытии в<br />

Россию весь окунулся в работу. Под его руководством строились каналы и<br />

водопроводы, он был смотрителем водных и сухопутных путей сообщения, а так же<br />

являлся создателем института Инженерии, который является проотцом сегодняшнего<br />

университета железнодорожных путей сообщения. Переехав в город Тверь с семьёй он<br />

создал из неё „маленькиё дворец“ в который потянулось много знаменитостей от<br />

искусства, что привело его к реальному подъёму, и притягивало множество гостей.<br />

Его жизнь в России окончилась паралельно с нашествием Напалеона. Принц Георг<br />

хотел уехать в войска, но назадолго перед отъездом заразился в одном из госпиталей<br />

Твери и умер от сыпного тифа. Его жена решила, что после его смерти оба её сына<br />

должны жить в Ольденбурге, где под присмотром дедушки Петра-Фридриха-Людвига<br />

должны были воспитываться и получить образование. Для неё был построен „Дворец<br />

Принцессы у дамбы“ Который ныне переоборудован в музей. Дедушка пригласил<br />

лучших учителей. Принцы изучали несколько иностранных языков, и могли писать<br />

матери в Москву письма на русском языке. Их образование было многоплановым и<br />

часто проводилось за границей.<br />

В 1829г умер их дедушка, Пётр-Фридрих- Людвиг. А чуть позже и брат Петра<br />

Александр.<br />

Годом позже, Царь Николай 1 призвал Принца Петра на службу в Россию.<br />

И хотя Пётр Георгиевич был не в восторге от военной карьеры, служил он почти с<br />

педантизмом.Он заботился об улучшении жизни солдат,протянул водопровод в<br />

военный городок и построил школу для солдатских детей.<br />

Через 4 года он простился с военной карьерой и был как юрист и историк принят в<br />

сенат. Вскоре он понял что юристы шельмуют, и принялся за создание правового<br />

института, который, вскоре был создан благодоря его усилиям.Он часто проводил там<br />

целые дни, и принимал участие в обучении и приёме экзаменов. Из воспоминаний<br />

одного выпустника „В его институте было сравнительно меньше бюрократизма и<br />

неравенства, а так же формализма. Вместо этого он создал обстановку более похожую<br />

на семейное обучение, и более дружественную“. Так же его большая заслуга в<br />

создании женских гимназий всех уровней. В противовес ранее существующим он


54<br />

создал новые школы, где проводились новые методы обучения похожие на дискусии,<br />

где ученики могли прерывать лектора, задавая ему вопросы, проводились дискусии.<br />

Принц и его жена Тереза были очень гостеприимными хозяевами. Двери их дома всегда<br />

были открыты для всех, включая и учеников. Все праздники праздновались там<br />

совместно. Не забывали они так же и малоимущих, сразу же на следующий день после<br />

бала аналогичная сумма денег, потраченных на бал посылалась малообеспеченным.<br />

Список того что Пётр Георгиевич обновил, улучшил, создал и поддерживал не<br />

малочислен.Он был известен и любим. И когда он в 1881г умер, тысячи людей шли за<br />

его гробом.<br />

Надпись на гробовом камне была такой:<br />

Правду я говорил не боясь господствующих мира сего .<br />

Желания и страдания ближних моих были мне святы.<br />

О Господи!-научи власть имущих и дай им мудрость.<br />

Дай людям мир, вложи больше добра в их сердца.<br />

Принц Александр Петрович-следуя примеру своих родителей, вместе со своей женой<br />

Евгенией продолжал активно оказывать всяческую гуманитарную помощь во многих<br />

начинаниях, так благодоря его тяге ко всему новому, во всех направлениях науки, а<br />

особенно в биологии и медицыне Его имя связанно со строительством множества<br />

исследовательских институтов в этих направлениях. Он создавал лаборатории и<br />

исследовательские институты с которыми не могли сравнится лаборатории и<br />

институты Парижа (Пастеур) Берлина (Кох). В 1879г. Александр возглавил комиссию<br />

по борьбе и отвращению чумы. В Петербурге он являлся куратором сообщества<br />

„здоровья и трезвого образа жизни“людей.<br />

Этому сообществу принадлежал парк в котором по выходным дням проводились<br />

празднества в которых принимало участие до 10.000.человек.<br />

В конце 1800-начале 1900гг. он начал на своих землях в Грузии строительство курорта<br />

„Гагры“Вначале это строительство было убыточным- он всячески его поддерживал, и<br />

вот наконец в 1902г.приехали первые отдыхающие, и очень скоро воды „Гагры“<br />

получили известность В 1911г он так же явился организатором первого автопробега по<br />

Кавказу.<br />

Его единственный сын Пётр Александрович женился на великой княгине Ольге<br />

Александровне, сестре Царя Николая 2го. Он так же приложил много усилий, как его<br />

отец и дедушка в целенаправленной сердечной помощи и меценатстве. Он с детства<br />

был влюблён в землю. Он сам работал на земле в Рамоне, где принял участие в<br />

выведении нового сорта кормовой свеклы. Эту работу он продолжил и после первой<br />

мировой войны в эмиграции.<br />

После 1918г.никто уже не интересовался жизнью и деятельностью „русских<br />

Ольденбуржцев“<br />

Во все годы времён советской власти всеми возможными путями старались стереть<br />

память об этом. Однако теперь по происшествии почти 80ти. лет есть надежда на<br />

восстанавление исторической правды, путём усилий многих людей. Наследники<br />

Ольденбургских княжеских фамилий поддерживают лучшие традиции своих<br />

предков,оказывая помощь науке и культуре Санкт-Петербурга!


Обзор встреч и празднований.<br />

55<br />

После приезда делегации из Махачкалы в ноябре 1991г.-тогдашний ещё председатель<br />

комитета содружества, директор реальной школы Егберт Грап сделал заключение, что<br />

жители Хаттена и Махачкалы нашли правельную дорогу к дружбе. Встреча была такой<br />

сердечной и тёплой, что было ясно- эта встреча не последняя.<br />

Уже стало традицией, что гости из Махачкалы<br />

фотографируются у здания общины Хаттен.<br />

До 1996г. со стороны общины Хаттен было организованно несколько поездок в<br />

Махачкалу с выездом на Каспийское море, в горы Кавказа, а так же на легендарное<br />

празднование юбилея освободительной борьбы Шамиля. Как и в древний город<br />

Дербент которому уже 5000.лет. Позднее по своей личной инициативе и с осознанием<br />

личной ответственности туда несколько раз выезжали предстовители комитета. Так<br />

педагог г-жа. Гизела Врёер несколько месяцев провела в одной из Дагестанских школ.<br />

В Хаттене была организована встреча с профессором Леонидом<br />

Свердловым,преподователем иностранного языка и истории (Академия социальных<br />

сообщений) из Москвы, он читал лекцию. Тема- „В России много проблем. Но есть и<br />

надежды на улучшение“ Педагог Гизела Брёер выступила с отчётом о своём<br />

двухмесячном пребывании в Махачкале в 2001г.на праздновании года в сельском<br />

совете.Господин Хармут фон Брок; бывший полицейский, а ныне пенсионер, не<br />

перестовая рассказывал с восторгом о своем путешествии и встречах в Дагестане. Гн.<br />

Пётр Биль представил выставку и отчёт к 10ти. летнему юбилею содружества. А так<br />

же календарь „Актуальный Зандкруг“ и дал интервью прессе о своих встречах и<br />

впечатлениях.<br />

После ежегодной встречи и собрания комитета, появилась возможность чаще<br />

принимать гостей из Дагестана. Так- студентка немецкого языка, Юлия Баликова, в<br />

своей благодарственной речи в сельсовете, ясно дала понять, что, её заветная мечта,<br />

хоть один раз приехать в Германию. Единогласным решением комитета она была<br />

приглашена на выставку „Отдых и путешествия“. в Ольденбург. Не смотря на


56<br />

политические и административные препоны и постоянно растущие цены на<br />

билеты,удалось установить дружеский контакт с педагогическим институтом и<br />

университетом г. Махачкала. Долгое ожидание визы туристической группы под<br />

руководством доцента университета Динары<br />

Гаджиевой и проф. Магомеда Исаева всё же увенчалась успехом. Они получили<br />

туристические визы при помощи и содействии депутата Бундестага (Б.Т.) Хольгера<br />

Ортель в феврале 1999г.<br />

Очень добросовестным руководителем туристической группы проявила себя Доцент;<br />

г-жа Марал Сагидова. Так охарактиризовал её репортёр ежедневной газеты, совместно<br />

с деканом, г-жой. Ниной Чечеликовой в апреле/мае 1999г в статье под заголовком<br />

„Никто не чувствует себя здесь чужим“.<br />

Юная генерация студентов немецкого языка репрезентировали приглашённую<br />

руководительницу тур-группы, г-жу. Рукият Даудову. Посещение этой туристической<br />

группы было отмеченно в ежедневной газете,под статьёй „Мечта гостей сбылась“<br />

Интерес студентов из Дагестана,их интерес к немецкому языку и программе встреч был<br />

примером. Их благодарность за приглашение была большой и искренней.Из одного<br />

письма: „...Это так, я ни одной минуты проведенной там и ни одного места где была,<br />

никогда не забуду, так глубоко моё впечатление.“<br />

Семьи из комитета по партнёрству не имели никакой оплаты, да они её и не хотели,<br />

сердечность и благодарность гостей из Дагестана была для них высшей оплатой.<br />

При содействии общества Германо-Российского партнёрского обмена в Берлине<br />

(Евангелистская Церковь) Студенты журналистики, в рамках программы дальнейшего<br />

обучения, смогли посетить Ольденбург и Хаттен. Дагестанский журналист Альберт<br />

Мечишанов(24г) пишет: „Мне совсем не легко рассказывать о земле, где корова,<br />

дающая 25л. молока в день считается убыточной, где водитель автомобиля<br />

останавливается на зелённый свет светофора и ждёт терпеливо, пока невнимательные<br />

пешеходы (иностранцы) не смотря на красный для них свет переходят улицу. Я бы<br />

лично такому рассказчику тоже не поверил, если бы не видел этого потому, что о таких<br />

чудесах мы здесь слышим только в предвыборных обещаниях политиков“.<br />

Предпосылки к такому сотруднечеству дают „официальные встречи“ в рамках обмена.<br />

Не смотря на языковые и мировоззренческие различия разговор при встрече принимает<br />

доверительный и дружественный тон. Так не только делегации из руководства г.<br />

Махачкала, но и из общины(совета) Гуниб могли принимать участие (и<br />

приветствовались) по темам: школа, детский сад, земледелие. А так же представители<br />

ещё трёх округов из Дагестана могли присутствовать на обсуждении этих<br />

тем,заводы,школы.....и т.д.<br />

На праздновании 10ти. летнего юбилея дружеских отношений, прибыла делегация из<br />

Махачкалы с заместителем главы администрации и профессором университета г.<br />

Махачкала доктором Абдурохманом Гуссейновым, и были встреченны бывшим тогда<br />

главой администрации др.Юргеном Поешель. Это было в двойне приятно так как<br />

именно в 1999г. после горячих летних боевых действий, как в Дагестане так и в<br />

соседней Чечне было очень много проблем в связи с этим. На вопрос „как развиваются<br />

события“<br />

профессор Шариф Аталаев ответил словами Дагестанского поэта Рассула Гамзатова<br />

„Мужество не спрашивает, высоки ли скалы“.<br />

На 7. Германо-Российской конференции городов-побратимов в Берлине и Зуле с 1по<br />

3.11.2002г созванной Западно-восточным объеденении Германии.(Евангелистской<br />

Церкви) встретились Ризван Гаджимагомедов и глава администрации общины Хаттен-<br />

Хельмут Хинрикс, г-жа. Марианна Ханшке которая вот уже многие годы ведёт<br />

переписку и организует встречи. А так же председатель комитета Хайо Тёлльнер.


57<br />

Группа студентов с преподователем,Доцентом Динарой Гаджиевой,<br />

во время посещения холодного побережья северного моря в феврале 1999г.<br />

На седьмой Российско – Немецкой конференции в Берлине и Суле с 01.по03- 2002г.<br />

Организованной Западно – восточным объединением Евангельской Церкви.<br />

Присутствовали: Ризван Газимагомедов, Хельмут Хинрикс, Марианна Ханшке.Хайо<br />

Тёльнер<br />

Трогательный момент возложения венков к обелиску погибшим во второй мировой<br />

войне,<br />

символизирующий окончательную победу над враждой между Немецким и Русским<br />

Народами. В Берлине в котором принимал участие и Бургомистр Хельмут Хинрикс.


С лева на право:<br />

Г-н Ризван К. Газимагомедов,<br />

Г-н. Хельмут Хинрикс<br />

Г-н Магомедгаджи М. Раджабов,<br />

Г-жа.Марианна Ханшке,<br />

Г-н Абдулазиз<br />

Г-н Магомедгаджи М. Гаджиев.<br />

58<br />

Перед зданием „Бундестага“ в Берлине. Ноябрь 2002г.


59<br />

Анекдоты и отчёты о путешествиях.<br />

Кто из посещавших Дагестан не знает гостинницы „Турист“?<br />

первое посещение жителями Германии Дагестана в мае 1989г<br />

Впечатления от первой поездки в Махачкалу. с 20по27 августа 1989г:<br />

Урзел Брюнинг<br />

„Пусть этот день будет решающим в нашей дружбе“ звучит тост нашего тамады, за<br />

прогибающимся от явств и сладостей столом; шашлык, икра из Каспийского моря,<br />

незнакомая рыба, мясные деликатесы,свежие овощи и фрукты,множество зелени,<br />

вкуснейшие лепёшки. И так ежедневно, день за днём, целую незабываемую<br />

неделю,начавшуюся ещё у „Большого вокзала“ в аэропорту, с большим транспорантом<br />

на фасаде нашего отеля со словами „Добро пожаловать, дорогие гости из города -<br />

побратима Ольденбурга“,и символом Ольденбурга на флаге у входа в отель. Нас<br />

подхватили на руки и долго трясли, с большой и искренней сердечностью. Эта<br />

сердечность провела нас по всему пути,от берегов Каспийского моря, до высот Кавказа.<br />

И не случайно был сделан привал в месте с названьем „Орлинное гнездо“лишь немного<br />

подняв глаза к небу можно было увидеть как они (орлы) кружат в небе, над самыми<br />

верхушками гор.<br />

Нас провели по старинному городу Дербент, которому предположительно уже<br />

5000.лет, и по сравнительно молодому г. Махачкала, которому <strong>15</strong>0лет .Обычная для<br />

здешних жителей красота привычна и естественна, для нас же это были как картинки из<br />

старинного, художественного журнала, вынесённые на эту часть города. Очень<br />

красиво!<br />

Это путешествие показало контрастность во всех отношениях - Наша дружба с<br />

Махачкалой, в бывшем СССР-естественно явилось вызовом нашей готовности к<br />

изучению нового, незнакомого нам. Исламско-Патриархальные структуры развивают и<br />

поддерживают у жителей, гордость и сердечность которые до сих пор произростают на<br />

Дагестанской земле.<br />

Возможно это звучит примитивно; сравнивать жизненный стандарт, комфорт и<br />

удобства которые не так велики там. Для нас же по правде сказать, явилось<br />

возможностью задуматься, сколько у нас лишнего и не очень то нужного нам. После<br />

одного тоста, сказанного тамадой,в конце совместно проведённой недели. Как бы<br />

хотелось, чтобы Ольденбуржцы переняли эту „Дагестанскую любовь“к земле и<br />

родному краю..


60<br />

За столом в горах Дагестана:<br />

Бургомистр Хук, Присмаер,<br />

Вишолек, Шмидт и др. В<br />

Турпоездке 1991г.<br />

Одна из первых студенческих<br />

груп из<br />

Дагестана, с переводчиком г-ном<br />

Гаджи Гаджиевым В Берлине.


Дуб из Германии в Дегестане<br />

61<br />

Дуб из Хаттена растёт в Махачкале с апреля 1993г.в Махачкала. Своё более чем<br />

5.000.км.путешествие в самолёте, химическую обработку в Московской таможне, так<br />

же как поездки в автобусе и трамвае вдоль и поперёк по всей Москве он выдержал<br />

хорошо.<br />

Посли встречи, целой группой, в которую входили:предстовитель главы<br />

Администрации Ильязов, переводчица Ени Халифаева, а так же наш общинный<br />

историк Пётр Биль,Манфред Шонхоф- представитель торгово-индустриального центра,<br />

и проф. Шариф Аталаев с Дагестанской стороны, как и многие другие прибывшие. В<br />

торжественной обстановке был посажен дуб.<br />

Важность партнёрства общины Хаттен с г. Махачкала в Дагестане, подчёркивается ещё<br />

и приглашением президента правительства Нижней Саксонии Хорста Мильде в конце<br />

прошлого года, делегации из Дагестана во главе с главой администрации Курбаном<br />

Какбаевым, а так же с руководителем туризма Дагестана, Данилом Хадисовым и<br />

Гаджи Гаджиевым. Что позволило им и их партнёрам из Хаттена: Хайко Юнгер и<br />

Хельмутом Хинрикс обсудить и углубить всесторонние отношения.<br />

Возможность развития туризма в Дагестане, а так же поездки на скачки лошадей и<br />

рыбалки в Каспийском море, или всевозможной охоты.<br />

После окончания встречи, вся группа, а именно:Алексей Ширкевич-секретарь<br />

Российско-Германского содружества с одной стороны и Бургомистр Хайко Юнгер,<br />

Эгберт Грап- руководитель партнёрской группы, Глава Администрации Хаттена<br />

Хельмут Хинрикс и его жена Хильдбург сделали запись в „Золотой книге“Общины<br />

Хаттен.<br />

Близнец посаженного в Дагестане дуба в Ольденбурге.


Путешествие по Кавказу.<br />

62<br />

Когда в 1998г.пришло время „Показать флаги“ Гизела Брёер из Хунтлёзена совместно с<br />

Хармутом фон Брок из Зандкруга и четверо других путешественников собрались в<br />

дорогу на Кавказ, чтобы совершить трёхнедельное путешествие по этому прекрасному<br />

краю, с его горами и нетронутой ещё красотой. Естественно они знали о<br />

напряжённости Чечни с Дагестаном в Махачкале. Незадолго перед этим были<br />

отложенны поездки двух групп, ранее запланированных. Однако после разговора с<br />

прибывшими в мае и телефонного разговора с Махачколой, пришли к выводу что риск<br />

не так велик. И правда, по прибытии они не увидели,ни жёсткого милицейского<br />

контроля,ни армейских блок-постов. Поэтому путешествие эти дни и недели было ещё<br />

более увлекательным. Пока позволяла дорога, они ехали на автобусе, до посёлка<br />

Багосский хребет (цепь гор с более 4000м. Вершинами западней Махачкалы). Затем на<br />

осле везли вещи через очень холодный, почти без растительности перевал,потом опять<br />

через плодоносные абрикосовые плантации и сады., цветущие долины. А так же через<br />

деревни и поселения. Всю дорогу они наблюдали как ласточки вели свои гнёзда на<br />

скалах. О этих трёх неделях невозможно рассказать несколькими словами. Каждый<br />

день был полон сюрпризов, впечатлений, восхищений и радости. И правда чем были бы<br />

эти прекрасные горы без их удивительных жителей, с их сердечностью,<br />

приветливостью и готовностью всегда помочь. Шедшие навстречу нам женщины<br />

здоровались, обнимали и целовали нас, желали нам счастливого путешествия и<br />

приглашали на чай“, радостно рассказывает сегодня Гизела Брёер Встречи в деревнях<br />

превращались в маленькие праздники. Немцев здесь до этого ещё не видели. Благодоря<br />

ловкости и умению проводников Сиадцина и Алика было добыто мясо дикого кабана.<br />

А благодаря переводчице Динаре это первое наше путешествие стало незабываемым.<br />

Центральным событием восьмого путешествия жителя Зандкруга Хельмута фон Брока<br />

лежало посещение самого высокого населённого пункта Европы. Куруш находится на<br />

самой границе с Азербайджаном, частью уже у самых облаков. Жители 75ти. дворов<br />

живущие там, занимаются овцеводством, земледелием и ткут ковры. Топят в домах там<br />

коровьим кизяком. Люди совершенно не дичатся чужих<br />

Можно подумать они бедны, однако их богатством является нетронутая красота и<br />

тишина. Древность Кавказских гор впечатляет так же сильно как и сердечность<br />

живущих там людей. Это самая высокая оплата за все неудобства и трудности<br />

связанные с этим путешествием.<br />

Не высказать какая сердечность и готовность помочь у этих людей из Дагестана. Когда<br />

по дороге на 2.800метровую высоту встал наш джип, наш водитель обратился к<br />

строителям, с которыми мы познакомились незадолго до этого и они безоговорочно<br />

доставили нашу группу к цели на своём личном автомобиле. Где мы незамедлительно<br />

были приглашены в гости к одному вет-врачу при следующем нашем путешествии<br />

туда.(на следующий год)


Путешествие по Кавказу.<br />

Рассказ Гизелы Брёер.<br />

63<br />

Уже в третий раз я имела счастье пережить совсем необычное путешествие с другими<br />

людьми.Я хотела все эти большие и чрезмерно организованные путешествия на<br />

некоторое время оставить в стороне и совершить необычное путешествие. Три недели<br />

хождения по горам, жизнь в необычных условиях, перемены ландшафта Кавказа,<br />

надежда только на свои силы. Получше узнать природу и живущих там людей.<br />

Окунуться в совсем незнакомую для нас культуру, а так же получше изучить сильно<br />

разнящуюся тамошнюю и нашу жизнь. И хоть я уже третий раз шла в те самые<br />

места,все равно, каждый раз удивлялась встречам с новыми людьми, и радовалась<br />

старым знакомым. Там где уже нет дорог и мы путешествуем на ослах, нет уже ни<br />

магазинов ни предприятий. Кто же будет нас снабжать хлебом и вообще продуктами?<br />

Люди здесь обмениваются товарами и поддерживают друг друга всячески. Западная<br />

„культура“ в такой форме как: кока-кола, сникерс, марс и проч продаётся в маленьком<br />

киоске который содержат двое молодых людей. Что же делать если продукты<br />

заготовленные на 8 персон съедены?Там в горах с этим нет проблем. Там закон: Всё<br />

что требуется пришельцам как хлеб, напитки будет предоставленно без ожидания<br />

какой либо благодарности. Гости бывают здесь не часто, и потому каждый рад иметь<br />

их в своём доме.<br />

Вспомнила! В деревне под названием Тинди, которое было сравнительно больше, мы<br />

смогли купить хлеб и мясо.На пути мы встретили техника с гидрометцентра с куском<br />

мяса горного козла, его сын хотел нас им угостить. Его охота увенчалась успехом? Нет!<br />

Он его купил, однако он отдал его нам.Он даже не сказал нам где он его купил, мы<br />

просто не могли отказаться от его подарка после этого.Я немного отстала от группы,<br />

чтобы положить свою куртку в рюкзак, и шла одна по улице деревни. Какого же было<br />

моё удивление, когда одна пожилая женщина вручила мне корзину полную хлеба. Я<br />

была так удивлена ,что у меня небыло слов и я просто крепко её обняла „эта женщина с<br />

запада встретилась мне так неожиданно“может быть подумала она? Но позднее я<br />

узнала, что наш проводник у неё спрашивал , где можно купить хлеба?, но купить его<br />

уже было негде!. В этой деревне у нас была ещё одна встреча,во время следования<br />

через деревню к нам подошёл мужчина и сказал „гутен абенд“, и сразу же у нас с ним<br />

завязалась беседа. Это был учитель французского и музыки, раньше он так же немного<br />

изучал немецкий. Вечером он естественно был гостем в нашей палатке- кухне и привёл<br />

ещё несколько гостей, они положили на стол свежий чеснок и овощи из своего огорода,<br />

а так же- свежие, ещё тёплые и вкусно пахнущие лепёшки, которые испекли<br />

специально для нас. Один достал из кармана брюк бутылку хорошего коньяка, затем<br />

ещё одну, и наша речь полилась на французко-немецко-русском языке. Мы сидели на<br />

деревянном полу, устланном нашими мешками, рядом с нами лежал мешок с нашим<br />

провиантом и напитками. Наша палатка освещалась петролевой лампой, а за дверями<br />

палатки светилось множеством ярких звёзд, ясное ночное небо. Многочисленный<br />

звездопад был похож на невообразимую игру, 4000тыс. километров таково расстояние<br />

лежавшее между нами и домом. Мы познакомились там с жизнью и бытом других<br />

людей, и мы так прекрасно понимали друг- друга. Красота там несравненная и<br />

удивительная и я снова и снова восхищалась ею.Она представлялась всё время в разных<br />

красотах, в разную погоду.Кто уже стоял вот так на краю ущелья пил чай, наблюдая<br />

как пасутся овцы на огромнейших площадях,под проливным дождем? Овцы<br />

переставали щипать траву когда дождь усиливался и облака висели так низко, что<br />

можно было потрогать их руками.Я слышала громкий голос чабана, который без<br />

собаки перегонял овец на соседний склон горы на 3000. метровой высоте. И тут я


64<br />

увидела орла, приземлившегося в каких-то 20м. от нашей палатки, он сидел так, пока<br />

его не поглотило нашедшее облако.<br />

Но самым интересным для меня были встречи и контакты с этими людьми.Теперь,<br />

когда я уже немного изучила и понимаю их язык, для меня открылся новый мир. И<br />

моим сокровенным желанием было: чтобы я ещё не один раз смогла навестить эту<br />

чудесную землю.<br />

Андре, один из участников нашей группы, который в свои 59.лет был уже в самых<br />

различных путешествиях по всему миру, в конце путешествия сказал „я и представить<br />

себе не мог,что эта поездка будет такой прекрасной“. Находясь рядом с этой<br />

прекрасной месностью Дагестана, где живёт множество разнообразных народностей,<br />

таких гостеприимных и добросердечных, со множеством соседствующих культур,<br />

живущих по своим неписанным законам, я была особенно приятно удивлена. Наверное<br />

не каждому туристу удаётся такое увидеть.<br />

Марал Сагидова: Учительница из Германии в Махачкале.<br />

Госпожа Брёер была в 1997г. зачислена Доцентом в Дагестанский государственный,<br />

педогогический Университет, на факультет ин-яз. Для студентов это была очень<br />

большая радость, так как появилась возможность прослушать лекции на чисто<br />

немецком языке.<br />

Она с успехом преподала студентам: культуру, жизнь в обществе как, совместимость<br />

и поведение жителей Германии, сделав их ближе и понятнее для студентов. Это в том<br />

числе помогло снять напряжение и увеличило желание студентов глубже изучать<br />

язык.Она выстроила свои занятия на пяти аспектах, это были: восприятие речи на слух,<br />

разговорная речь,чтение, письмо, грамматика.<br />

Она научила студентов вести беседы на разные темы так, чтобы им было понятно о чём<br />

идёт речь. Она так же привезла с собой очень много литературы и учебников,<br />

которыми студенты пользовались с большим удовольствием.<br />

Это был первый случай, чтобы педагог из Германии преподавал в Махачкале немецкий<br />

язык.<br />

И сегодня ещё, если жители Дагестана слышат, что к ним едет Госпожа Брёер, они от<br />

всего сердца радуются встрече с ней.<br />

Это какая-то особая радость для нас!


65<br />

Первое путешествие молодёжи в Махачкалу. С22.7 по. 12.8.-1990г<br />

( Выдержка из статьи В. Кехленбека.)<br />

В рамках сотрудничества, обучения, и работы с молодёжью, была организованна<br />

поездка в Дагестан. Группа состояла из пяти девушек и четырёх юношей в возрасте от<br />

<strong>15</strong>до20 лет. Девиз поездки был „По следам прошлого.“ Группа посетила Дербент, это<br />

древний город, с примерно 5000летней историей, стоящий на бывшем караванном<br />

пути.<br />

Молодёжь купалась в Каспийском море, принимала участие в обучении русскому<br />

языку.<br />

Они преодолели самый глубокий каньон земли и посетили самую большую ГЭС<br />

республики. В спортивной школе А. Алиева они провели дискусию о спорте в<br />

Дагестане и о достигнутых успехах. Они посетили ковровую фабрику и приняли<br />

участие в ткании ковров.<br />

На берегу моря в Махачкале.<br />

Путешествие с 28.8 по12.9.-1993г.<br />

(описание Курта Эсмана.--прожектор.)<br />

....Следующим нашим посещением было посещение Русской Православной Церкви. Во<br />

времена социализма религия преследовалась, поэтому эта как и многие другие Церкви<br />

много лет служила складом. Сегодня она отреставрирована и иконы как и прежде<br />

украшают её стены. Даже похищенные колокола вернулись на колокольню. Так-же<br />

строится множество Мечетей. Местные жители говорят, что много денег на<br />

строительство Мечетей поступает из Турции и Арабских эмиратов.<br />

За завтраком несколько недовольных лиц. Рената, Грета, Герольд и Хайнц<br />

расстроенны,<br />

чёрный чай- единственный напиток на столе. Много пили, ели,разговаривали однако<br />

как обычно без хозяйки.<br />

Наша поездка продолжалась по непролазно-грязным улицам. В ямах на дороге чуть<br />

не тонули наши автомобили. Фары были заляпанны грязью, дорогу почти невидно, но<br />

несмотря на это ехали с рискованно-большой скоростью. На каждом перекрёстке<br />

милиционер, контроль, потом штраф который естественно идёт в карман ГАИшника.<br />

Велосипед редкость. Автобусы переполненны как бочки с сардинами. Молодёжь едет<br />

вися на подножках при открытых дверях, которые не закрываются.


Хайо Фёдорович Тёльнер:<br />

Дружественная поездка в трудное время.<br />

66<br />

По приглашению Городской Администрации я находился с 30.08 по 04. 09.- 2003г. в<br />

г. Махачкала в Дагестане. Местом моего проживания была Правительственная<br />

резиденция.<br />

В этой моей поездке я преследовал две цели.<br />

Официальной частью поездки являлось уточнение мною как Главой Комитета<br />

Содружества и Депутата местного совета, время приезда и количество делегатов к <strong>15</strong><br />

летнему юбилею содружества, а так же чтобы передать сердечный привет от глав<br />

Администраций Хаттена и Ольденбурга.<br />

Затем, так как Университет и Педогагический Институт иностранных языков в<br />

последние годы систематически организовывал туристические поездки групп<br />

студентов в Германию, я хотел встретиться и побеседовать; как со студентами, так и с<br />

преподователями и организаторами предудущих и будущих поездок. Ведь занятия в<br />

этих учебных заведениях начались как раз с первого сентября.<br />

Путешествие моё было очень интересным и увлекательным, благодоря известному<br />

Дагестанскому гостеприимству.В числе многих прочих поездок я был так же<br />

приглашён на<br />

Дагестанскую свадьбу, на банкет в честь нового чемпиона Европы по боксу, катание на<br />

яхте по морю и посетил исторический музей под открытым небом в более чем 5000<br />

летнем, древнем, городе Дербенте, который в нынешнем 2003году по решению<br />

ЮНЕСКО был объявлен мировой культурной ценностью, и взят им под охрану.<br />

Дружественные встречи и беседы состоялись так-же при посещени мною<br />

Государственного Университета, Педагогического Института, и с правлением<br />

Дагестанской Юридической Коллегии Адвокатов.Кроме всего прочего я так же принял<br />

участие в заседании Городского Совета Трудящихса г. Махачкала, и был принят<br />

господином Амировым, Главой Администрации г. Махачкала.<br />

Хайо тёльнер в гостях у Главы Администрации - Амирова


67<br />

Я показал и преподнёс господину Амирову свёрстку нашей брошюры. Он же в свою<br />

очередь в своей ответной речи отметил всю важность содружества для наших народов,<br />

и обещал полную поддержку во всех поставленных мною вопросах, включая и вопросы<br />

празднования <strong>15</strong>ти.- летнего юбилея, а так же, о принятии мер безопасности, и по<br />

охране гостей.<br />

Его заместитель, и глава городского совета, господин Ризван Казимирович<br />

Гаджимагомедов отметил, что рад обмену делигациями наших стран, и что ситуация<br />

относительно безопасности намного улучшилась по сравнению с той что была три года<br />

назад.<br />

Я смог воочию убедиться что за прошедшее с 1991г, со времени моей первой поездки,<br />

произошли существенные изменения, в строительстве дорог, жилья и вообще по<br />

благоустройству, в лучшую сторону. Было заметно, что в это было вложено немало<br />

средств.<br />

Повсюду где бы я не был, была спокойная и весёлоя атмосфера: на улицах, в парках,<br />

несмотря на милицейские контроли, связанные с тер- актами в прошлом.<br />

Вернувшись в Ольденбург, и в Хаттен я обнаружил большой интерес в связи с<br />

поездкой к юбилею.Однако в связи с обострившейся в последнее время криминальной<br />

обстановкой во всём кавказском регионе, руководству и Ольденбурга, и Хаттена<br />

пришлось отложить эту долгожданную и желаемую поездку. Остаётся возможным<br />

посещение Дагестана в частном порядке, но уже на свой страх и риск.<br />

Мне бы хотелось сердечно поблагодорить всех участников содружества принявших<br />

участие в организации этой, хоть и не состоявшейся поездки. И пригласить к<br />

сотрудничеству всех людей доброй воли, внести посильный вклад в наше общее<br />

будущее.


68<br />

Наши Адреса, информация и телефоны:<br />

Кого заинтересовала жизнь людей Дагестана и кто хочет о ней побольше узнать, или<br />

готов принять гостей из Дагестана, могут обратиться по ниже указанным адресам:<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Hatten</strong>, Marianne Hanschke, Hauptstr.21, 26209 <strong>Hatten</strong>,<br />

Tel.: 04482/922-202, E-Mail: hanschke@hatten.de.<br />

Hajo Töllner, Erlenweg 7 26209 <strong>Hatten</strong>-Sandkrug, tel.:04481/8712 oder im Büro<br />

0441/97557, E-Mail: ratoellner@t-online.de<br />

Информацию о поездке в Россию вы найдёте на указанном выше сайте<br />

Адреса в Дагестане:<br />

Администрация Махачкалы. Z999@km.ru<br />

Университет – Педагогический факультет.<br />

Переводчик / Тур – агенство. Гаджи Гаджиев. dagintur@mail.ru<br />

Перевод на русский язык осуществил Александер Эйснер.<br />

V.i.S.d. Право на издание этой брошуры приеадлежит-Hajo Töllner, Erlenweg 7, 26209<br />

<strong>Hatten</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!