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ein entscheidendes Kriterium unseres Erfolges Druckerei Tiemann

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Auf <strong>ein</strong> Wort, Herr Kentsch!<br />

Ein Exklusiv-Interview von Markus Freise und Mischa-Sarim Vérollet.<br />

Roland Kentsch, Geschäftsführer der DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA zeigte<br />

sich enttäuscht, dass der „Arminia Supporter“ ihm in der letzten Ausgabe nicht die<br />

Chance gegeben hatte, sich persönlich mit den „Kritischen Arminen“ aus<strong>ein</strong>anderzusetzen<br />

– an <strong>ein</strong>em Tisch, Aug' in Aug'. Wir können die Uhr leider nicht zurückdrehen.<br />

Aber wir sind sehr daran interessiert, dem Leser beide Perspektiven zu präsentieren.<br />

Lies' in dieser Ausgabe auszugsweise s<strong>ein</strong>e aufschlussreiche Antwort auf die Kritik<br />

bezüglich s<strong>ein</strong>er Doppelfunktion in Ver<strong>ein</strong> und KGaA sowie s<strong>ein</strong>e Position zu Plänen,<br />

die 50+1-Regelung zu kippen.<br />

ASC: In unserer letzten Ausgabe interviewten<br />

wir Vertreter der „Kritischen Arminen“.<br />

Diese kritisieren Sie wegen Ihrer Doppelfunktion.<br />

Die Wahrnehmung der Aufgaben<br />

im Rahmen Ihrer Doppelfunktion als Schatzmeister<br />

der e.V. und Geschäftsführer der<br />

KGaA wurde bei der JHV als Übergangslösung<br />

gerechtfertigt. Sie müssen zugeben,<br />

dass solch <strong>ein</strong>e Kombination von Ämtern<br />

gerade Skeptikern schnell die Sorgenfalten<br />

ins Gesicht treibt. Wann wird dieser Übergang<br />

abgeschlossen s<strong>ein</strong>?<br />

Kentsch: Es ist tatsächlich in der breiten Öffentlichkeit<br />

der Eindruck entstanden, dass<br />

die Doppelfunktion ursprünglich als Übergangslösung<br />

gedacht war. Das ist nicht der<br />

Fall. Im Gegenteil, wir haben in Zusammenhang<br />

mit der Ausgliederung – <strong>ein</strong> Prozess<br />

der über <strong>ein</strong>en langen Zeitraum mit <strong>ein</strong>er<br />

großen Anzahl Menschen diskutiert und<br />

unter anderem aufgrund von sinnvollen<br />

steuerlichen Überlegungen angestoßen<br />

wurde; tiefer <strong>ein</strong>zusteigen ginge zu weit,<br />

da gibt es Dissertationen drüber – dieses<br />

Problem erkannt und das Für und Wider<br />

gegen<strong>ein</strong>ander abgewogen. Im Übrigen ist<br />

das „Problem“ der Doppelfunktion nicht<br />

arminia-exklusiv. Denken Sie <strong>ein</strong>mal an das<br />

Konstrukt DFB/DFL, vergleichbar mit der<br />

KGaA und dem e.V. bei Arminia. Was m<strong>ein</strong>en<br />

Sie, wie viele überschneidende Elemente es<br />

dort gibt? So ist die Geschäftsführung der<br />

DFL nicht nur Mitglied des Vorstandes des<br />

Ligaverbandes, sondern gleichzeitig auch<br />

im Vorstand des DFB vertreten. Dieses<br />

sogenannte Problem ist nichts Außer-<br />

gewöhnliches. Ferner bin ich nicht die<br />

<strong>ein</strong>zige Person mit <strong>ein</strong>er Doppelfunktion<br />

bei uns. Wenn auch vielleicht die exponierteste.<br />

Denn wir haben ganz bewusst<br />

damals folgendes entschieden: Dass es<br />

bei der Struktur und Ausrichtung des DSC<br />

Arminia Bielefeld äußerst sinnvoll ist, wenn<br />

es in jedem Gremium <strong>ein</strong>e Person gibt, die<br />

<strong>ein</strong>e Doppelfunktion hat. So gibt es also bei<br />

uns Menschen, die im Aufsichtsrat vertreten<br />

sind und gleichzeitig im Ehrenrat. Es gibt<br />

<strong>ein</strong>e Person – das bin ich, es könnte aber<br />

auch theoretisch Herr Dammeier s<strong>ein</strong> – die<br />

im Vorstand der e.V. und in der Geschäftsführung<br />

der KGaA sitzt. Es gibt jemanden,<br />

der im Verwaltungsrat <strong>ein</strong>e Funktion hat und<br />

gleichzeitig an den Aufsichtsratsitzungen<br />

teilnimmt. Der Hintergrund: Wir wollen, dass<br />

es immer <strong>ein</strong>en Menschen gibt, der in dem<br />

anderen Gremium ganz authentisch berichten<br />

kann, damit die M<strong>ein</strong>ungsbildung<br />

in diesem Gremium aus erster Hand und<br />

nicht aufgrund von Dritten befördert wird.<br />

Und ich glaube, dass die Entwicklung der<br />

vergangenen Jahre bei Arminia Bielefeld so<br />

schlecht nicht war. Gerade in schwierigen<br />

Situationen hat sich gezeigt, dass das, was<br />

wir uns bei diesem Organisationsprinzip<br />

gedacht haben, nicht ganz falsch war, sogar<br />

Vorteile hat, Vorteile, die wir 2001, als<br />

wir den Weg <strong>ein</strong>schlugen, erkannt haben. Im<br />

Übrigen Vorteile, die <strong>ein</strong>em Wortführer der<br />

„Kritischen Arminen“ bekannt s<strong>ein</strong> müssten,<br />

saß er doch damals mit im Delegiertenausschuss.<br />

ASC: Der Informationsaustausch ist sicherlich<br />

<strong>ein</strong> Aspekt. Aber was sagen Sie zum<br />

Vorwurf der Ämterhäufung, zum Vorwurf der<br />

sich bietenden Machtfülle?<br />

Kentsch: Sie m<strong>ein</strong>en den Vorwurf, dass ich<br />

mich selbst kontrolliere? Ich will ergänzen,<br />

was – teilweise nicht gutwillig – vergessen<br />

wird: Es wird über die Organisationsstruktur<br />

immer falsch berichtet, vielleicht, weil die<br />

Struktur nicht richtig verstanden wurde, was<br />

sicherlich auch ihrer Komplexität geschuldet<br />

ist. Aber man tut so, als wenn der Aufsichtsrat<br />

per se das Kontrollgremium für alle<br />

Funktionen wäre, und dass ich mir aufgrund<br />

der Tatsache, dass ich im Vorstand sitze<br />

und zum Teil den Aufsichtsrat mitbestimme<br />

m<strong>ein</strong>e eigenen Kontrolleure aussuchen<br />

kann. Man behauptet also, dass es in der<br />

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