Gießberg-Info - Verein der Ehemaligen der Universität Konstanz ...

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Seite 2 Gießberg-Info 8/00 Herr Sund machte in seinen Ausführungen die Entwicklung der Mitgliederzahlen des VEUK deutlich, die anfänglich sehr steil gestiegen sind, jetzt jedoch bei einer Marke knapp über 500 verweilt. Er bringt zum Ausdruck, dass hier noch ein Potential von möglichen neuen Mitgliedern des VEUK zu aktivieren ist, um die finanziellen Möglichkeiten zur Förderung der verschiedenen Projekte zu verstärken. Der Vorsitzende machte darauf aufmerksam, dass der VEUK besonders da helfen kann, wo staatliche Stellen aufgrund von Vorschriften versagen müssen. Eberhard Zgraja, der Schatzmeister, berich- Nach der Mitgliederversammlung lud der VEUK zu einer Besichtigung des Napoleon-Schlösschens Arenenberg Foto: Kessler tet anschließend über die finanzielle Situation unseres Vereins. Die zukünftigen Aktivitäten des Verein der Ehemaligen fasst der Vorsitzende wie folgt zusammen: · Neuauflage des Mitgliederhandbuchs · Verbesserung der Einbindung des VEUK in die Universität · Verfolgung des Ziels der Einrichtung regionaler Stammtische · Fortsetzung der laufenden Vortragsreihen · Verstärkte Öffentlichkeitsabeit · Verbesserung der Sekretariatsarbeit · Prüfung, ob das Gießberg-Info Teil oder Beilage des UNI-Info werden kann. Wir vom VEUK Vorstand würden uns besonders freuen, wenn Sie als Mitglied uns Ihre Meinung zu Aktivitäten des VEUK mitteilen können. Es gibt selbstverständlich auch die Möglichkeit einen Artikel von Ihnen in unserer Vereinszeitschrift zu veröffentlichen. Nach der Mitgliederversammlung hat der VEUK zu einer gemeinsamen Besichtigung des Napoleon-Schlösschens Arenenberg in der nahen Schweiz eingeladen. Dieser Besuch hat mich ganz besonders gefreut. Unser VEUK-Mitglied Dominik Gügel, der dort Museumsleiter ist, hat uns in die napoleonischen Zeit zurückversetzt. Es war ein großer Genuss, dem Vortrag zu folgen, die Lage des Hauses zu genießen und dies bei herrlichem Wetter. Jeder der dieses Jahr bei der Mitgliederversammlung nicht dabei sein konnte, hat etwas verpasst. Aber es gibt einen neuen Anlauf nächstes Jahr bei der neuen „MV-2001“. Hanns Fahlbusch VEUK-Preise 2000 Auch im Jahr 2000 wurden vom VEUK wieder die besten Absolventen bzw. Abschlußarbeiten mit dem VEUK-Preis belohnt. Für jeden der 13 Fachbereiche stiftet der VEUK seit diesem Jahr bis zu zwei VEUK- Preise für den besten Abschluss bzw. die beste Abschlussarbeit. Insgesamt 15, der mit 500 DM dotierten Auszeichnungen konnten bislang dieses Jahr vergeben werden. Die ersten drei Preisträger wurden bereits am 8. Juli, dem Tag der Mitgliederversammlung des VEUK, ausgezeichnet. Herr Karsten Hoyer aus dem Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft erhielt den Preis für seine Diplomarbeit zum Thema „Das Human Resource Management eines internationalen Unternehmens im Spannungsfeld zwischen Landes- und Organisationskultur“. Der zweite Preis des gleichen Fachbereichs ging an Frau Isabelle Schulze. Auch sie wurde für ihre hervorragende Diplomarbeit ausgezeichnet. Als dritter Preisträger erhielt Herr Jörg Rottler am 8. Juli im Rahmen des Tags der Physik den VEUK-Preis. In seiner Diplomarbeit untersuchte er „Wachstumsprozesse an Oberflächen und Nukleation der zweiten Lage“. academicus am 28. Oktober 2000 feierlich übergeben. Der Fachbereich Biologie würdigte Frau Ulrike Rein als beste Absolventin und Herrn Volker Stucke als besten Absolventen des Jahrganges für ihre durchgehend ausgezeichneten Studienleistungen. Der Fachbereich Literaturwissenschaft zeichnete Herrn Ralph Kuschke und Frau Annette Zerpner aus. Im Fachbereich Physik wurde Herr Timm Höhr als bester Absolvent des Studienjahres mit dem VEUK-Preis ausgezeichnet. Er erreichte sowohl in allen mündlichen Prüfungen als auch für seine Diplomarbeit „Dipolare Relaxationen in ungeordneten Systemen“ die Bestnote „sehr gut“. Herr Jürgen Kraus und Frau Stefanie Lehner wurden im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mit dem VEUK-Preis bedacht. Herr Kraus ist zudem der erste Absolvent der Konstanzer Wirtschaftspädagogik. Das Thema seiner Diplomarbeit war „Aufbruch zu einer neuen Lernkultur im Unternehmen? Das Konzept des ‚organisationalen Lernens’ im Spiegel der modernen Betriebspädagogik“. Frau Lehner hat in nur 8 Fachsemestern ihr Studium als Klassenbeste mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen. Der Fachbereich Chemie verlieh den VEUK- Preis Herrn Ulf Schlotterbeck, der sich in seiner Diplomarbeit die Aufgabe stellte, neue Wege zu bekannten polymeren Materialien auszuarbeiten, sowohl für seine Abschlussarbeit als auch für seine überdurchschnittlichen Studienleistungen. Im Fachbereich Rechtswissenschaft wurde der Examensbeste des Termins 2000 I des Ersten Juristischen Staatsexamens, Herr Florian Bohusch, mit dem VEUK-Preis bedacht. Der Fachbereich Philosophie zeichnete Herrn Kevin Schaefers und Herrn Wolfgang Freitag für ihre hervorragenden Studienleistungen aus. Und, last but not least, im Fachbereich Sprachwissenschaft wurden Frau Sylvia Maier und Frau Simone Mikuteit für ihre Staatsexamensarbeit bzw. ihren hervorragenden Magisterabschluss durch die Verleihung des Preises hervorgehoben. Für den VEUK ist es eine große Freude, hervorragenden jungen Wissenschaftlern durch den VEUK-Preis zur Anerkennung zu verhelfen. So war der Vorstand auch in jeder Abschlussfeier durch mindestens ein Mitglied vertreten, um den Preis jeweils persönlich an die Preisträger zu überreichen. Die weiteren 12 VEUK-Preise des Jahres 2000 wurden im Rahmen des Dies Michael Kessler
Gießberg-Info 8/00 Seite 3 Donnerstagssoiree und Samstagsmatinee Der Konstanzer Auktionator Carlo Karrenbauer und der Landrat Karl Heim gewährten einen Einblick in ihren Beruflichen Werdegang. Zu abendlicher Stunde berichtete Herr Karrenbauer am 25. Mai unter dem Motto „Ein Soziologe auf Abwegen: Mit dem Hammer unterwegs“ über seinen Werdegang und seine Arbeit als vereidigter Auktionator und Besitzer des Auktionshauses Karrenbauer in Konstanz. Bereits in jungen Jahren war in Herrn Karrenbauer die Vorstellung gereift, eine Tätigkeit im Medienbereich, im Bereich der schönen Künste anzustreben. Sein damaliger Traum war es, Feuilleton-Chef zu wer- Der Auktionator Carlo Karrenbauer mit seinem Hammer Foto: Kessler den. Dies führte ihn zum Studium der Kunstgeschichte. Dem folgte eine Anstellung beim Bayrischen Rundfunk, wo er als Regieassistent zehn Jahre bei Unterhaltungs- und Wissenschaftssendungen mitarbeitete. In dieser Zeit reifte bei Herrn Karrenbauer die Idee, Buchautor zu werden. Dazu began er in Konstanz ein Zweitstudium in den Fächern Soziologie und Psychologie, eine Entscheidung, die er nach eigenen Angaben bisher keine Stunde bereut habe. Die Magisterarbeit führte ihn schließlich zu Prof. Wiehn. Im Anschluß daran sollte dann eine Promotion folgen, zu der sich Herr Karrenbauer bereits eingeschrieben hatte, als er „wie die Jungfrau zum Kinde“ zum Auktions- geschäft kam. Ein Freund forderte ihn seinerzeit auf, „Du musst die Lizenz zum Auktionator erwerben, Du hast alle nötigen Voraussetzungen“. So kam er 1980 nach München zu seiner 1. Auktion. Darauf verstarb ein Bekannter aus Konstanz, und es stellte sich die Frage, ob eine Versteigerung des Nachlasses in der Wohnung stattfinden könnte. Da dies nicht ging, mietete sich Herr Karrenbauer in Konstanz eine geeignete Räumlichkeit, um dort die Auktion vorzubereiten. So entstand das Auktionshaus Karrenbauer, in dem mittlerweile über 168 Auktionen stattfanden. Vom Diplomaten- und Adelsnachlass bis hin zu Leuchtern einer jüdischen Künstlerin, von dem einer heute im Museum of Modern Art in New York steht, reicht die Palette der Preziosen, die er bis heute unter den Hammer gebracht hat. Im zweiten Teil seines Vortrags ging Herr Karrenbauer noch ausführlicher auf den Ablauf einer Auktion ein, die er als Premiere, die nicht ensuite spielt bezeichnete. Aber auch für eine Zeit nach der Auktionstätigkeit hat Carlo Karrenbauer bereits ein konkrete Vorstellung. So möchte er wieder wissenschaftlich tätig werden und eine Darstellung des Auktionswesens verfassen, auf die man nach seinen Ausführungen im Rahmen der Donnerstagssoiree bereits gespannt sein kann. Am 8. Juli berichtete mit Herrn Karl Heim, Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises, ein weiterer Ehemaliger in einer Samstagsmatinee im Rahmen der Mitgliederversammlung des VEUK über seinen Lebenslauf. Herr Karl Heim began seine berufliche Laufbahn nach dem Abschluß in der Verwaltungsschule Haigerloch im gehobenen Verwaltungsdienst. Da er sich aber noch zu jung fühlte, um ins Büro zu gehen und Akten zu wälzen, beschloss er, in Tübingen Jura zu studieren. Dort hörte er dann vom neuen Studiengang Verwaltungswissenschaft in Konstanz. 1972, als er nach Konstanz wechselte, herrschte dort noch echte Pionierzeit und überall waren Handwerker zu gange oder fuhren mit Baukarren durch die Universität. Seinen Schwerpunkt legte Herr Heim auf das Gebiet der kommunalen Finanzwirtschaft. Dennoch schätzte er vor allem die Breite des Studiums, in dem er die Denkweise der einzelnen Disziplinen lernen konnte. Die Integration dieses unterschiedlichen Wissens und der verschiedenen Denkweisen mußte aber jeder selbst im Kopf schaffen. Etwas kritisch bemerkte Karl Heim, dass die Problembeschreibung zwar meist sehr um- fangreich war, jedoch Lösungsvorschläge und Lösungen meist zu kurz kamen. Hier habe er immer die Juristen beneidet, bei denen auf jedes Problem eine Lösung und eine Entscheidung folgt. Wie sehr er das universitäre Klima in Konstanz schätzte, merkte Herr Heim erst später in Speyer an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften, denn dort waren die 68er Jahre spurlos vorüber gegangen und das Klima beängstigend ruhig. Nach üblichen Stationen, wie Regierungspräsidium in Stuttgart und Innenministerium Baden-Würt- Landrat Karl Heim Foto: Kessler temberg, wurde er stellvertretender Landrat beim Landratsamt Zollernalbkreis in Balingen. Dort lernte er, wie man bürgerfreundlich aggiert. Das Wissen, für die Mensche da zu sein, und, wenn möglich sich für diejenige Lösung zu entscheiden, die der Bürger möchte, und die damit verbundene Bürgernähe brachten immer wieder Erfolgserlebnisse. Ansonsten war seine Tätigkeit aber auch durch jahrelanges Kämpfen für irgendwelche Dinge geprägt, die dann oft doch nicht realisiert wurden oder nicht brachten, was man sich davon versprochen hatte. Dennoch entschied sich Herr Heim dafür, ein kommunales Wahlamt anzustreben, als die Stelle des Landrats im Schwarzwald-Baar- Kreis frei wurde. Sein Vorgänger war damals in den Ruhestand gegangen und kein eindeutiger Kronprinz in Sicht. Dies war die Gelegenheit für den parteilosen Karl Heim. Seinen Vortrag beschloss Herr Heim mit einem Blick „hinter die Kulissen der Macht“. Michael Kessler
Seite 1: Gießberg-Info Nr.: 8 Dezember 2000
Seite 5 und 6: Gießberg-Info 8/00 Seite 5 Treffen
Seite 7 und 8: Gießberg-Info 8/00 Seite 7 schungs
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Seite 11 und 12: Gießberg-Info 8/00 Seite 11 Korres

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