Bruno Gloger, Kreuzzug gegen die Stedinger pag 32 ... - diachronie.nl
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<strong>Bruno</strong> <strong>Gloger</strong>,<br />
<strong>Kreuzzug</strong> <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> <strong>Stedinger</strong><br />
<strong>pag</strong> <strong>32</strong> e.v.<br />
Vertaling van de Latijnse akte uit het Bremer Urkunden Buch, nr 176, <strong>pag</strong> 211, in het DUITS.<br />
(1)<br />
Gregor, Bisschof, knecht der Knechte Gottes, den ehrwürdigen Brüdern den Bisschöfen von<br />
Minden, Lübeck und Ratzeburg, Gruss und apostolischen Segen. Aus Eurem Schreiben an uns<br />
vernahmen wir, was u<strong>nl</strong>ängst laut geklagt worden war, dass der Teufel im Bremer Sprengel eine<br />
Gruppe von gewalttätigen und gottlosen Menschen, <strong>die</strong> man <strong>Stedinger</strong> nennt, angestachelt hat. Sie<br />
haben den Glanz des wahren Lichtes verlassen und sind mit der Finsternis der verwünschten<br />
Blindheit geschlagen. Sie fürchten nicht Gott und verehren nicht den Menschen. Die Lehren der<br />
Mutter Kirche achten sie durchaus gering, ihre Freiheit treten sie mit Füszen.<br />
(2)<br />
In tierischer Weise, ja grausamer als wilde Tiere wütend, verschonen sie weder Mann noch Frau,<br />
weder Kind noch Greis. Sie vergieszen Blut wie Wasser. Priester und Mönche haben sie in<br />
ruchloser Weise Glied für Glied zerfleischt. Einige haben sie zur Verhöhnung des Gekreuzigten an<br />
einer Wand gekreuzigt. Die Freveltaten einzelner überragen jedoch jedes Masz. Sie übertreffen in<br />
ihrer Gottlosigkeit <strong>die</strong> Ungläubigen und miszbrauchen <strong>die</strong> göttliche Güte. Schrecklicher als sich<br />
sagen läszt schänden sie das Sakrament unseres Heils das den Lebenden das Leben gibt.Sie suchen<br />
von Dämonen Antwort, verfertigen Götzenbilder aus wachts, und holen sich in ihrer Verderbtheit<br />
bei irrender Wahrsagerinnen Rat.<br />
(3)<br />
So begehen sie viele Werke der Finsternis, <strong>die</strong> nicht nur <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sie berichten, sonder auch <strong>die</strong>, <strong>die</strong><br />
sie hören, erschrecken und entsetzen. Wir haben überlegt dasz bie solchem verbrecherischen<br />
Beginnen von jedem, der kann, schnell mit der Rechten ent<strong>gegen</strong>getreten werden musz. Wir gaben<br />
daher euch durch unseren Brief den Auftrag, und verbanden es mit der Vergebung der Sünden, da<br />
euch das Amt der heiligen Predigt übetragen ist, dasz ihr Chrischgläubige in den Bistümern<br />
Paderborn, Hildesheim, Verden, Münster, Osnabrück ,Minden und Bremen euch bestrebt, jene<br />
verworfene Gemeinschaft eifrig und wirksam auszumerzen.<br />
(4)<br />
Wie in unserem Briefe ausdrücklich gesagt ist, haben wir dafür den Gläubigen einen Ablasz<br />
verheiszen. Unsere Briefe habt ihr ehrerbietig aufgenommen und euch Mönche vom Predigerorden,<br />
auch glaubensstarke Geistliche und Laien herbeigeholt. Mit allen Kräften habt ihr euch um <strong>die</strong><br />
Erfüllung des euch erteilten Auftrages bemüht. Die Gläubigen habt ihr durch häufige Ermahnungen<br />
und lockende Versprechungen, durch Ablässe und Sündenvergebungen <strong>gegen</strong> <strong>die</strong>se Verworfenen<br />
heftig erregt. Als Dank Gottes Gnade <strong>die</strong> Stimme der Prediger <strong>gegen</strong> das Heidentum laut ertönte,<br />
kamen viele durch göttliche Fügung entfacht, dem katholischen Glauben so machtvoll und<br />
mannhaft zu Hilfe, das sie [ <strong>die</strong> Heiden] von Furcht und Schrecken ergriffen, ihre Stellungen<br />
aufgaben und ihr Heil in der Flucht suchten. Denn einer solchen Menge von Kreuzfahrern glaubten<br />
sie nicht widerstehen zu können, obgleich ihr Land, duch grosze Flüsse und Wasserläufe geschützt,<br />
sehr stark, ja fast uneinnehmbar ist.<br />
(5)<br />
Da der glaubigen aber späterhin merkten, dasz sie nicht des gleichen Ablasses erfreuten, der denen<br />
<strong>die</strong> in das Heilge Land zur Hilfe gehen, gegeben wird, warteten sie auf <strong>die</strong> erfüllung ihres Wünsche<br />
und wurden völlig untätig.<br />
(6)<br />
Deshalb wurden <strong>die</strong> vorerwähnten gottlosen Menschen unverschämter, als selbst bei<br />
Unverschämten zu erwarten ist. In ihrer Dreistigkeit setzten sie sich überhaupt <strong>gegen</strong> Gott und Gott<br />
<strong>gegen</strong> sich. Wilder erhoben sie den Fusz <strong>gegen</strong> den katholischen Glauben, griffen <strong>die</strong> Stadt Bremen<br />
feindlich an und zerstörten Kirchen, Klöster und Orte ringsherum und selbst einde stark befestigte<br />
Burg [“ Schlütterberg”] des Bremer Bistums von Grund aus. Wegen alledem wurde in (allen) Teilen
Deutschlands ein solcher Aufruhr entfacht, dasz nich nur jene, sondern auch andere ketzerische<br />
Sekten, <strong>die</strong> bisher in Winkeln verborgen Lebten, <strong>gegen</strong>über der Kirche Gottes und dem<br />
katholischen Glauben derart prahlten und offensichtlich überhand nahmen. Schamlos schmähten sie<br />
den Namen des Herrn Jesus, vor dem jedes Knie sich beugt, mit verbrecherischen Lippen. Schon<br />
breitet sich ihre verdammenswerte Ketzerei weit und breit aus. Beklagenswert und erstau<strong>nl</strong>ich, sie<br />
stecken das christliche Volk an und verderben es.Sie fangen <strong>die</strong> Priester, zerreiszen sie Glied für<br />
Glied und kreuzigen sie under jeder art von Martern.<br />
(7)<br />
Wir sind deswegen demutig gebeten geworden, mit Rücksicht auf eine so grosze Gefahr ein<br />
Heilmittel anwenden zu wollen. All das ist so, dasz es mehr schmerzt und mehr Kummer und<br />
Weinen verursacht, als berichtet ist. Dennoch ist es eine eigenheit des apostolischen Stuhles, dasz er<br />
<strong>gegen</strong> <strong>die</strong>, für <strong>die</strong> es eine grosze Schwierigkeit ist, <strong>die</strong> Wahrheit vollständig zu erfassen,<br />
nachdrücklich vorgeht, damit sie nicht einem falschen Wahn verfallen. Wir haben daher euch<br />
Brüdern in wiederholten Schreiben aufgetragen und befohlen, es genau zu beachten: jedesmal wenn<br />
es feststeht, dasz sich <strong>die</strong> Verdorbenen <strong>gegen</strong> das heilige Altarsakrament wie erwähnt durch das<br />
Anrufen von Dämonen, durchGötzenbilder aus Wachs, durch dei verabscheuenswerten Ratschläge<br />
von Wahrsagerinnen schwer vergangen haben und trotz eurer liebevollen Ermahnungen in <strong>die</strong>ser<br />
verdammenwerten Verstocktheitverdammenwert verharren und sich nicht zufriedengeben und<br />
demutigen Sinnes in den Schosz der Mutter Kirchre zurückkehren wollen, dann wendet bei ihrer<br />
Bekehrung in jeder Hinsicht eine so grosze Vorsicht und Halsstarrigkeit an, dasz ein Rückfall von<br />
ihnen in keiner Weise zu Fürchten ist. Weil bei so einer so groszen uind schweren Erkrankung in<br />
der leichte Arzneien nichts nützen, zu kräftiger Heilmitteln gegriffen, Feuere und Schwert bei den<br />
Wunden, <strong>die</strong> keine Linderung fühlen, angewandt, <strong>die</strong> faulen Fleischstücke abgeschnitten werden<br />
müssen, damit sie <strong>die</strong> gesunden Teile nicht anstecken, mögt ihr <strong>gegen</strong> sie und <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sie<br />
aufnehmen, verteidigen und begünstigen, <strong>die</strong> Macht des Geistlichen und weltlichen Schwertes<br />
anrufen.<br />
(8)<br />
Vera<strong>nl</strong>aszt alle Christgläubigen durch nachdrückliche und wirksame Ermahnungen, dasz sie sich<br />
zur Hilfe ihres Christus erheben und sich män<strong>nl</strong>ich <strong>gegen</strong> sie rüsten. Die Gläubigen aber, <strong>die</strong> das<br />
Zeichen des Kreuzes angenommen und sich zus Ausmerzung <strong>die</strong>ser Ketzer gerüster haben, sollen<br />
sich des Ablasses erfreuen und durch das Privileg geschützt werden, das wir denen, <strong>die</strong> das Heilige<br />
Land zu Hilfe eilen, bewilligt haben. Im übrigen fordert <strong>die</strong>se Verderbten auf, dasz sie für den<br />
Schaden, den sie den Bremer und Anderen Kirchen und Kirchlichen Personen zugefügt, das<br />
Unrecht, das sie ihnen angetan haben angemessenene Entschädigung leisten.<br />
(9)<br />
Wenn sie aber auch auf eure Ermahnungen hin nicht sorgen zur Ruhe zu kommen dann geht in der<br />
euch anvertrauten aufgabe nach dem Inhalt der früheren Briefe weiter vor.Falls ihr bei der<br />
Ausführung nich alle dabei sein könnt, so sollen doch ein oder zwei von euch oder einen es<br />
vollführen.<br />
Gegeben im Lateran, am 17. Juni im 7. Jahre unseres Pontifikats.<br />
SAMENVATTING:<br />
Allinea 1.Paus Gregorius, begint zijn brief met een groep goddeloze mensen aan te wijzen.<br />
(2) Hier worden hun zonden genoemd: Ze vrezen God niet en de mensen evenmin. Ze hebben<br />
weinig eerbied voor de leer der kerk. Ze hebben geen eerbied voor man of vrouw, kind of<br />
grijzaard, gelijk wilde <strong>die</strong>ren. Ze hebben priester en monniken ledemaat voor ledemaat<br />
afgehouwen tot de door er op volgde, en anderen hebben ze aan een muur gekruisigd. Ze maken<br />
afgodsbeelden uit was en zoeken heil en raad bij waarzegsters.<br />
(3) Zo zijn ze geraakt op de weg de duisternis, en om deze reden schrijven wij deze brief.<br />
(4) Velen zijn dan ook al op een eerder oproep toegesneld om hun bijna onneembare land in te<br />
nemen.<br />
(5) Toen deze massa mensen ontdekten dat ze niet de volle aflaat kregen, zoals kruisvaarders naar<br />
het heilige land wel kregen, werden ze onwillig en lieten de zaken op hun beloop.
(6) Daarop gingen de <strong>Stedinger</strong>s in de tegenaanval en vielen de stad Bremen aan, de zetel van de<br />
bisschop, kerken en kloosters evenzo, in hun woede tegen het geloof. Daardoor werden anderen<br />
aangestoken, om ook Priesters aan te vallen, te grijpen, zodat het hele geloofop zijn grondvesten<br />
wankelde.<br />
(7) Gregorius meent dat de terugval een halt moet worden toegeroepen, desnoods met alle<br />
mogelijke middelen, tot heil des geloofs. En stelt dat een zachte behandeling niet heeft geholpen<br />
en meent nu zwaardere middelen te moeten inzetten en hen te zwaard, te vervolgen.<br />
(8) Nu wordt wel de zelfde aflaat beloofd <strong>die</strong> de kruisvaarders naar het heilige land ook zullen<br />
krijgen. ( OPM. waarschij<strong>nl</strong>ijk profiteert Willem II ook van deze voorgaande beschikking)<br />
(9) Wij verzoeken tenminste twee, desnoods een van de genoemde bisschoppen zich hier achter te<br />
stellen om de kruistocht tot een succes te maken.<br />
Opmerking 2.<br />
De uiteindelijke veldtocht waarin de <strong>Stedinger</strong>s werden verslagen was in 1235. Deze brief dateert<br />
uit 1233. Het duurde nog twee jaar voor men zo ver was dat men er op los kon trekken.