(2,65 MB) - .PDF - Gemeindeamt Kirchdorf in Tirol - Land Tirol
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Kaisergeme<strong>in</strong>de<br />
aKtiv<br />
geme<strong>in</strong>dezeitung <strong>Kirchdorf</strong> | erpfendorf | gasteig<br />
Titelbild von Michael Keuschnick<br />
Das neue<br />
Zeughaus <strong>in</strong><br />
Erpfendorf<br />
(ab Seite 8)<br />
Aus dem<br />
DORFLeben und<br />
Vere<strong>in</strong>swesen<br />
(ab Seite 15)<br />
110 Jahre<br />
Kaufhaus<br />
Schwaiger<br />
(siehe Seite 28)<br />
Interview mit<br />
Botschafter<br />
DDr. Robert Zischg<br />
(siehe Seite 30)<br />
Da Goggola:<br />
Dahoam is dahoam!<br />
Ausgabe 2 | September 2011<br />
kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at<br />
Zugestellt durch Post.at<br />
Amtliche Mitteilung
2 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 3<br />
<strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht sucht neues OK<br />
Mit e<strong>in</strong>em spritzigen Fassanstich wurde die 26. <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht von<br />
Bürgermeister Ernst Schwaiger e<strong>in</strong>geleitet<br />
Als tolles Familienfest g<strong>in</strong>g die 26. <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht<br />
über die Bühne. Der Programmbogen spannte sich<br />
von e<strong>in</strong>em schneidigen Konzert der Musikkapelle Stanz bei<br />
<strong>Land</strong>eck über das lustige K<strong>in</strong>derprogramm mit „Hubsi und<br />
se<strong>in</strong>en Freunden“ bis h<strong>in</strong> zur Show der Kärntner Formation<br />
„Bandhouse“. Tausende Besucher erlebten bei großteils<br />
trockenem Wetter und warmen Sommertemperaturen e<strong>in</strong><br />
abwechslungsreiches und gemütliches Fest.<br />
Auch das scheidende Organisationskomitee der <strong>Kirchdorf</strong>er<br />
Sommernacht mit Michael Schwaiger, Maria Braito,<br />
Horst Pali und Christian Nothdurfter war sichtlich mit dem<br />
Verlauf und dem Ausgang der Veranstaltung zufrieden. So<br />
waren auch dieses Jahr kaum nennenswerte Zwischenfälle<br />
während und nach dem Fest zu verzeichnen. „Das Fest<br />
für Jung und Alt wieder sicherer und familienfreundlicher<br />
zu machen“, mit diesem Auftrag s<strong>in</strong>d die Mitglieder des OK<br />
unser Redaktionsteam<br />
Bett<strong>in</strong>a Reiter<br />
Ressort:<br />
Redaktionsleitung,<br />
Glückskäfer,<br />
K<strong>in</strong>dergärten, Schulen<br />
Kürzel: bR<br />
Manuela Deisenberger<br />
Ressort: Grafik<br />
Kürzel: mD<br />
Monika Ste<strong>in</strong>er<br />
Ressort: Standesfälle,<br />
Jubiläen<br />
Kürzel: mST<br />
Mart<strong>in</strong>a Foidl<br />
Ressort: Sport, Kultur<br />
und Vere<strong>in</strong>e<br />
Kürzel: mF<br />
ImpRESSum:<br />
Medien<strong>in</strong>haber und Herausgeber: Kaisergeme<strong>in</strong>de Aktiv - Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Herstellung: Hutter Druck GmbH & Co. KG<br />
Druck und Satzfehler vorbehalten. Term<strong>in</strong>e und Ankündigungen werden ohne Gewähr veröffentlicht, Bilder und Redaktionsmaterial e<strong>in</strong>geschlossen. Im Falle der Zusendung<br />
setzen wir das E<strong>in</strong>verständnis zur Veröffentlichung voraus.<br />
Für den Inhalt und Bilder, übernommene Artikel von Privatpersonen, Firmen oder Vere<strong>in</strong>en übernimmt die Redaktion ke<strong>in</strong>e Haftung. Artikel sollten unformatiert auf CD oder USB-<br />
Stick abgegeben werden. E-mails bitte an folgende Adresse senden: kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at<br />
Redaktionsschluss der nächsten Geme<strong>in</strong>dezeitung ist am 10. Dezember 2011<br />
der <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht vor fünf Jahren angetreten.<br />
Mit Unterstützung der Standbetreiber konnten zahlreiche<br />
Ideen und Maßnahmen <strong>in</strong> diese Richtung erfolgreich umgesetzt<br />
und dieser Auftrag somit erfüllt werden.<br />
Die Zeit ist daher reif, die <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht <strong>in</strong> andere<br />
Hände zu übergeben und so die Attraktivität der Veranstaltung<br />
auch für die Zukunft zu gewährleisten. Die derzeitigen<br />
Mitglieder des Organisationskomitees haben sich<br />
auch gerne bereit erklärt, das künftige Komitee und somit<br />
die nächstjährige Veranstaltung <strong>in</strong> der Vorbereitung zu unterstützen.<br />
Es müsste im Interesse aller Standbetreiber se<strong>in</strong>,<br />
dass sich wieder e<strong>in</strong> ambitioniertes Team mit vielen neuen<br />
Ideen zusammenf<strong>in</strong>det, um auch künftig schöne geme<strong>in</strong>same<br />
Abende bei der <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht erleben zu<br />
können. chN<br />
Besonders viel Spaß hatten die kle<strong>in</strong>sten Besucher beim K<strong>in</strong>derprogramm mit<br />
„Hubsi und se<strong>in</strong>en Freunden“<br />
Bilder: gs<br />
Christian Nothdurfter<br />
Ressort: Geme<strong>in</strong>de<br />
Informationen<br />
Kürzel: chN<br />
Michael Keuschnick<br />
Ressort: Sport, Kultur<br />
und Vere<strong>in</strong>e<br />
Kürzel: mK<br />
Gernot Schwaiger<br />
Ressort: Freier<br />
Mitarbeiter<br />
Kürzel: gs<br />
Robert Jong<br />
Ressort: Wirtschaft<br />
Kürzel: rJ<br />
AuS DEm GEmEINDEAmT<br />
BESchLüSSE<br />
GEmEINDERATSSITZuNG VOm 11.07.2011<br />
unterstützung der <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht 2011<br />
Auch heuer unterstützte die Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> die <strong>Kirchdorf</strong>er<br />
Sommernacht und somit die teilnehmenden Vere<strong>in</strong>e<br />
und Standbetreiber mit e<strong>in</strong>em Zuschuss von € 2.500,--,<br />
sowie bei den Kosten für die anfallenden Bauhofleistungen<br />
und e<strong>in</strong>er Ausfallshaftung.<br />
Neu- und Erweiterungsbau K<strong>in</strong>dergarten und Volksschule<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
Die Bevölkerungsentwicklung von <strong>Kirchdorf</strong> und künftig<br />
zu erwartende Mehraufgaben h<strong>in</strong>sichtlich der K<strong>in</strong>derbetreuung<br />
sowie e<strong>in</strong>e Reduzierung der Klassenschülerzahlen<br />
machen Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Neu- und Erweiterungsbau<br />
betreffend K<strong>in</strong>dergarten und Volksschule <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong> notwendig.<br />
Es wurden daher Verhandlungen über Grundkäufe<br />
im Gebiet südöstlich des Schulhauses bzw. Dorfbaches geführt.<br />
Frau Maria H<strong>in</strong>terholzer ist bereit, für schulische Zwecke<br />
e<strong>in</strong>e Teilfläche von 3.000 m² zu verkaufen. Zusätzlich<br />
wird derzeit mit der Familie Bachler (Zehenthof) über den<br />
Kauf e<strong>in</strong>er weiteren Teilfläche von ca. 1.300 m² verhandelt.<br />
Unterstützung für dieses Projekt wird von den Abteilungen<br />
Raumordnung und Dorferneuerung des Amtes der <strong>Tirol</strong>er<br />
<strong>Land</strong>esregierung signalisiert. Neben e<strong>in</strong>em geplanten<br />
Architektenwettbewerb bedarf es zusätzlicher Erhebungsarbeiten<br />
und Überlegungen h<strong>in</strong>sichtlich der neu entstehenden<br />
K<strong>in</strong>dergarten- und Schulformen wie Ganztagsk<strong>in</strong>dergarten,<br />
-schule und –betreuung unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der<br />
örtlichen K<strong>in</strong>dergarten- und Schulleitung. Die Zustimmung<br />
für die Grundankäufe und die Durchführung e<strong>in</strong>es Architektenwettbewerbes<br />
erfolgte e<strong>in</strong>stimmig.<br />
Neuerschließung Gewerbegebiet „Brandwiesweg“<br />
Die Vergabe der Planungsarbeiten für Kanal und Wasser,<br />
sowie die Bauausschreibung und Bauleitung für das neu zu<br />
erschließende Gewerbegebiet „Brandwiesweg“ <strong>in</strong> Erpfendorf,<br />
wurde e<strong>in</strong>stimmig an das Zivil<strong>in</strong>genieurbüro DI Peter<br />
Pollhammer (Bad Här<strong>in</strong>g) um den Nettopreis von<br />
€ 27.000,-- vergeben.<br />
FEEDBAcK<br />
Eure Me<strong>in</strong>ung zur Geme<strong>in</strong>dezeitung <strong>in</strong>teressiert uns.<br />
Habt ihr Anregungen, Ideen oder Kritik?<br />
Dann schreibt uns bitte an:<br />
kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at<br />
Kanalsanierungsarbeiten <strong>in</strong> Erpfendorf<br />
Die nötigen Sanierungsarbeiten, welche hauptsächlich das<br />
Ortskanalnetz <strong>in</strong> Erpfendorf betreffen, wurden e<strong>in</strong>stimmig<br />
an die Firma MM-Kanal-Rohr-Sanierung GmbH aus Hartl bei<br />
Ka<strong>in</strong>dorf vergeben. Die aus der Geme<strong>in</strong>schaftsausschreibung<br />
des Abwasserverbandes Grossache-Nord resultierenden<br />
anteiligen Kosten belaufen sich für die Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Kirchdorf</strong> auf rund € 77.500,-- netto.<br />
GEmEINDERATSSITZuNG VOm 05.09.2011<br />
Förderung zur Austragung des 43. Radweltpokals<br />
Zur Durchführung des Radweltpokals 2011 gewährte die<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> e<strong>in</strong>en Zuschuss von € 1.000,--.<br />
Geme<strong>in</strong>deförderung für Solar- und<br />
photovoltaikanlagen<br />
Seitens des Geme<strong>in</strong>derates wurde e<strong>in</strong>e Änderung und<br />
Ergänzung der bestehenden Geme<strong>in</strong>deförderung für Solaranlagen<br />
vorgenommen. So wurde für die künftige Errichtung<br />
von <strong>in</strong>tegrierten Solar- und Photovoltaikanlagen e<strong>in</strong>e<br />
Geme<strong>in</strong>deförderung <strong>in</strong> der Höhe von max. € 600,-- bzw.<br />
25% der <strong>Land</strong>esförderung beschlossen.<br />
Auftragsvergabe Asphaltierungsarbeiten<br />
Der Rahmenvertrag zur Durchführung von Asphaltierungsarbeiten<br />
wurde e<strong>in</strong>stimmig auf Basis der erfolgten Jahresausschreibung<br />
an die Firma Teerag Asdag AG erteilt.<br />
REDAKTIONSSchLuSS<br />
der nächsten Geme<strong>in</strong>dezeitung ist am<br />
10. Dezember 2011<br />
Sende De<strong>in</strong>en Beitrag an:<br />
kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at
4 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 5<br />
Standesfälle der Geme<strong>in</strong>de<br />
hOchZEITEN<br />
JuBILäEN<br />
TODESFäLLE<br />
Geheiratet haben<br />
04.05.2011 citr<strong>in</strong>iti G<strong>in</strong>o und Nothdurfter mart<strong>in</strong>a, <strong>Kirchdorf</strong><br />
20.05.2011 hundegger Raimund und hasenauer Angela, <strong>Kirchdorf</strong><br />
21.05.2011 Reischl Jakob und Risslegger Iris, <strong>Kirchdorf</strong><br />
11.06.2011 Küchl christian und Widmoser Daniela, Erpfendorf<br />
11.06.2011 Liebig Wolfram und moor melanie, <strong>Kirchdorf</strong><br />
11.08.2011 Danler matthias und Sch<strong>in</strong>agl michaela, <strong>Kirchdorf</strong><br />
26.08.2011 hautz Andreas und Reisenhofer Sandra , Gasteig<br />
Goldene Hochzeit<br />
13.05.1961 unterra<strong>in</strong>er Bernhard und maria, Erpfendorf<br />
22.05.1961 unterra<strong>in</strong>er peter und Theresia, <strong>Kirchdorf</strong><br />
27.05.1961 huter Josef und ursula, <strong>Kirchdorf</strong><br />
27.05.1961 Schneider Erich und Edith, Gasteig<br />
15.07.1961 Schreder Eduard und Roswitha, Erpfendorf<br />
05.08.1961 huter herbert und Elisabeth, <strong>Kirchdorf</strong><br />
19.08.1961 Seiwald Kaspar und marianne, Erpfendorf<br />
Diamantene Hochzeit<br />
23.09.1951 Schuster Georg und christ<strong>in</strong>e, Gasteig<br />
80 Jahre 22.05.1931 Bucher Adelheid, <strong>Kirchdorf</strong><br />
17.06.1931 Filzer Johann, <strong>Kirchdorf</strong><br />
16.07.1931 Grander crescentia, <strong>Kirchdorf</strong><br />
27.07.1931 Dürager Josef, <strong>Kirchdorf</strong><br />
18.08.1931 Zauner Gertraud, Erpfendorf<br />
10.09.1931 Kröll Rosa, <strong>Kirchdorf</strong><br />
85 Jahre 11.07.1926 Sammer Johanna, <strong>Kirchdorf</strong> 09.09.1926 Wimmer Anton, Erpfendorf<br />
90 Jahre 09.05.1921 Dr. phil. Kirchner maria, Erpfendorf<br />
07.06.1921 Wechselberger maria, Erpfendorf<br />
08.06.1921 Tschurtschenthaler Alois, <strong>Kirchdorf</strong><br />
24.09.1921 pletzer Josef, <strong>Kirchdorf</strong><br />
herzliche Glückwünsche vom Redaktionsteam!<br />
25.05.2011 Seiwald Friedrich, <strong>Kirchdorf</strong>, 75 Jahre<br />
10.06.2011 mayrhofer Elfriede, geborene Morokutti, Erpfendorf, 97 Jahre<br />
20.07.2011 Rabl Anita, Erpfendorf, St. Johann, 55 Jahre<br />
09.08.2011 Jöchl Erw<strong>in</strong>, Erpfendorf, 41 Jahre<br />
Was man tief <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em herzen besitzt,<br />
kann man nicht durch den Tod verlieren.<br />
J. W. von Goethe<br />
80 Jahre Josef Dürager -<br />
Von der Backstube übers<br />
Metzgerhaus <strong>in</strong> die Sakristei<br />
Josef Dürager vor se<strong>in</strong>en selbstgebackenen Klotzenwecken<br />
Als zweitältestes von fünf K<strong>in</strong>dern, zwei<br />
se<strong>in</strong>er Geschwister s<strong>in</strong>d bereits verstorben,<br />
kam Josef Dürager am 27. Juli 1931 <strong>in</strong> Erpfendorf<br />
zur Welt, wo er auch aufwuchs. Er besuchte<br />
sechs Jahre die Volksschule <strong>in</strong> Erpfendorf,<br />
zwei Jahre die Hauptschule <strong>in</strong> Kitzbühel und<br />
begann nach der Schulzeit als Jågglbäck’s<br />
letzter Lehrbub e<strong>in</strong>e Bäckerlehre, die er<br />
1948 mit der Gesellenprüfung abschloss.<br />
Nach der Lehrzeit arbeitete er 1½ Jahre <strong>in</strong><br />
Aurach, wo er im Jahr 1950 se<strong>in</strong>e Ehefrau<br />
Anni, e<strong>in</strong>e echte Jochberger<strong>in</strong>, kennen<br />
lernte, die er 1955 ehelichte. Ihnen wurden<br />
10 K<strong>in</strong>der geschenkt, von denen leider schon<br />
drei verstorben s<strong>in</strong>d. Im selben Jahr legte<br />
Sepp die Meisterprüfung als Bäckermeister<br />
ab. Nach verschiedenen Wohnortwechseln<br />
wurde 19<strong>65</strong> mit dem Hausbau <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong><br />
begonnen, <strong>in</strong> das sie bereits e<strong>in</strong> Jahr später<br />
e<strong>in</strong>ziehen konnten.<br />
Im Jahre 1972 musste er aus gesundheitlichen<br />
Gründen se<strong>in</strong>e Arbeit als Bäcker „an den<br />
Nagel“ hängen und war bis zu se<strong>in</strong>er Pensionierung<br />
19 Jahre im Außendienst tätig. Zum<br />
Glück blieb der „Pensionsschock“ aus, denn<br />
im Metzgerhaus wartete genügend Arbeit<br />
auf den rüstigen Rentner. Vor ca. 16 Jahren<br />
trat er auch <strong>in</strong> den Mesnerdienst. Der Mann<br />
mit dem Kirchenschlüssel vergißt nicht aufs<br />
Wetterläuten, M<strong>in</strong>istranten e<strong>in</strong>kleiden, auf<br />
Weihnachtskrippe, Ostergrab und Kirchen<strong>in</strong>ventar<br />
zu schauen, das alles und vieles mehr,<br />
s<strong>in</strong>d Dienste, die der Sepp mit viel Liebe und<br />
Freude verrichtet.<br />
In jungen Jahren war er 25 Jahre Posaunist<br />
bei den Musikkapellen <strong>in</strong> Go<strong>in</strong>g und <strong>Kirchdorf</strong><br />
und auch die Bastelrunde verstärkt er<br />
alle Jahre beim <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernachtsfest,<br />
er hilft beim Aufbau und versorgt die<br />
Festbesucher mit herrlichen Krapfen. Der<br />
Dorffesttag 2009 ist<br />
noch vielen <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung,<br />
als es hieß, „der<br />
Dürager Sepp ist <strong>in</strong><br />
der Kirche kopfüber<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Hohlraum im<br />
Gewölbe des Dachbodens<br />
gefallen und<br />
steckt fest.“ Dank<br />
zwei se<strong>in</strong>er Enkel und<br />
vielen anwesenden<br />
Helfern von Bergrettung,<br />
Bergwacht<br />
und Feuerwehr<br />
konnte Sepp, zwar<br />
schwer verletzt, aber lebend geborgen werden.<br />
Fünf Monate nach diesem Unfall war<br />
er soweit genesen, dass er zu Weihnachten<br />
schon wieder se<strong>in</strong>en Mesnerdienst verrichten<br />
konnte. Sepp dankt se<strong>in</strong>em Herrgott<br />
und möchte auf diesem Wege noch e<strong>in</strong>mal<br />
allen Helfern e<strong>in</strong> herzliches „Vergelt’s<br />
Gott“ sagen, für alle Hilfe, die ihm zuteil<br />
wurde.<br />
Viele Jahre begleitete Sepp Gruppen von<br />
Sterns<strong>in</strong>gern, geht noch heute für die Caritas<br />
sammeln und trägt den Pfarrbrief aus. Der<br />
Dienst am Menschen sche<strong>in</strong>t für ihn selbstverständlich,<br />
er arbeitet aber am liebsten leise<br />
und im Verborgenen. E<strong>in</strong>en „Orden“, wie er<br />
sagt, ließe er sich nicht umhängen, egal für<br />
welche Verdienste.<br />
E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er Hobby’s war Jahrzehnte lang<br />
der Langlauf, ist er doch ganze 30 Jahre beim<br />
Koasalauf mitgelaufen. Er „bastle“ auch noch<br />
gerne und das Schnitzen erlernte er <strong>in</strong> der<br />
Schnitzschule Elbigenalp bei e<strong>in</strong>em Kurs. Auf<br />
die Frage, was er denn schnitze, antwortete<br />
Sepp: „Ach, nur so e<strong>in</strong> paar Kle<strong>in</strong>igkeiten!“<br />
– und deutete auf den großen Herrgott am<br />
Kreuz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Stube. „Bescheidenheit <strong>in</strong> allen<br />
Ehren“ – dachte ich mir und bewunderte<br />
das Meisterwerk.<br />
Anni und Sepp konnten 2005 <strong>in</strong> Dankbarkeit<br />
die Goldene Hochzeit feiern. Sie s<strong>in</strong>d stolz<br />
auf ihre zwölf Enkel und zwei Urenkel und<br />
beiden ist es das Wertvollste, wenn zu gewissen<br />
Anlässen wie Weihnachten, die ganze<br />
Familie <strong>in</strong> Frieden zusammen kommen kann.<br />
Dann gibt es für alle Familienmitglieder das<br />
geliebte Klotzenbrot vom Bäckermeister. –<br />
„G‘lernt is eben g‘lernt!“ mST<br />
Bilder: Familie Dürager<br />
Der Jubilar mit se<strong>in</strong>er Frau Anni<br />
Dreimal die 80, das muss gefeiert werden, was v.l. Anna Hechenberger, Kaspar Ebser<br />
und Stocker Anna auch taten. Natürlich im Kreis ihrer Familien und Freunde vom<br />
Pensionistenverband und wir s<strong>in</strong>d uns sicher, es g<strong>in</strong>g lustig und zünftig zu auf dem<br />
Stockerhof. bR<br />
Bild: Claudia Bergmann
6 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 7<br />
Marianne und Kaspar<br />
Seiwald, „Oberhausstatt“,<br />
feierten das Fest der<br />
Goldenen Hochzeit<br />
Marianne und Kaspar Seiwald an ihrem „Goldenen Hochzeitstag“<br />
<strong>in</strong> der Wallfahrtskirche Maria Kirchental<br />
Marianne, geborene Zotter von „Oaglsau“<br />
und ihr Kaspar gaben sich am 19. August<br />
1961 <strong>in</strong> der Pfarrkirche zum Hl. Stefan <strong>in</strong><br />
<strong>Kirchdorf</strong> beim damaligen Pfarrer Kofler das<br />
Ja-Wort. Beide kannten sich schon länger.<br />
Wie es vor 50 Jahren Brauch war, traf man<br />
sich am öftesten beim geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst.<br />
Mariannes Vater galt seit 1944 als<br />
vermisst, so musste sie <strong>in</strong> ihrer K<strong>in</strong>der- und<br />
Jugendzeit viele Male ihre Heimatstätten<br />
wechseln, bis sie seit 1961 am „Oberhausstatthof“<br />
<strong>in</strong> Erpfendorf ihre zukünftige Heimat<br />
fand. Das Ehepaar konnte sich über 4<br />
Mädchen (Marianne,<br />
Elfriede, Herta<br />
und Christ<strong>in</strong>e) freuen.<br />
Bis heute dürfen<br />
sie auch auf 7<br />
Enkel und bereits 2<br />
Urenkerl stolz se<strong>in</strong>.<br />
Ihre Tochter Elfriede<br />
hat mit ihrem<br />
Hans den elterlichen<br />
Hof bereits<br />
2006 übernommen<br />
und beide führen<br />
den „P<strong>in</strong>zgauer<br />
Zuchtbetrieb“ mit<br />
viel Begeisterung<br />
und Liebe zur<br />
<strong>Land</strong>wirtschaft.<br />
Kaspar erwarb <strong>in</strong><br />
Rotholz den landwirtschaftlichen<br />
Facharbeiter, übernahm<br />
von se<strong>in</strong>em<br />
Vater den Oberhausstatthof,<br />
den<br />
er 1976 um- und neu baute. 32 Jahre lang war<br />
er bei den Bundesforsten beschäftigt und<br />
im W<strong>in</strong>ter 14 Jahre lang bei der Bergbahn <strong>in</strong><br />
St. Johann tätig.<br />
Weiters war er 60 Jahre lang Mitglied der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Erpfendorf, davon<br />
14 Jahre Kommandant. Besonders <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />
s<strong>in</strong>d ihm die großen Brande<strong>in</strong>sätze<br />
An jedem Anfang stehen erste Schritte, und die haben die K<strong>in</strong>der der 1a und 1b/<br />
VS <strong>Kirchdorf</strong> am 07. September 2011 gemacht. Mit Vorfreude, Aufregung und vielen<br />
bunten Schultüten haben sie zum ersten Mal die Schule besucht. Wir wünschen allen<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern der Volksschulen <strong>Kirchdorf</strong>, Erpfendorf und Gasteig viel<br />
Erfolg für das kommende Schuljahr 2011/12. bR Bild: bR<br />
<strong>in</strong> der Kitzbüheler Innenstadt beim Tiefenbrunner<br />
und 1966 beim „Bäckstätt-Bauern“<br />
(Lärchenhof), wo se<strong>in</strong>e Mutter her stammte.<br />
Zu diesem E<strong>in</strong>satz fuhr er direkt von zu Hause<br />
mit dem Motorrad, um ke<strong>in</strong>e unnötige<br />
Zeit zu verlieren. Se<strong>in</strong>e Kameraden, die die<br />
Tiere im Stall losbanden, „löschte“ und „kühlte“<br />
er mit e<strong>in</strong>er 20-Liter Milchkanne und<br />
Wasser aus dem Haustrog - so half man sich<br />
damals, als es noch ke<strong>in</strong>e Brandschutzkleidung<br />
gab.<br />
Se<strong>in</strong>e Frau Marianne hat zu Hause ihren<br />
Mann bestens vertreten. Sie hat auf Haus,<br />
Hof und die K<strong>in</strong>der geschaut und Kaspar so<br />
stets den Rücken gestärkt. Die hervorragende<br />
P<strong>in</strong>zgauer-Zucht hat er, so Kaspar, dem<br />
guten Gespür se<strong>in</strong>er Frau und dem Geschick<br />
des Tierarztes Danzl zu verdanken, der<br />
selbst zu Weihnachten oder am Silvesterabend<br />
ihren Kühen beim Kalben half. Marianne<br />
war auch e<strong>in</strong>e Periode als Ortsbäuer<strong>in</strong><br />
tätig und hat so 6 Jahre die Geschicke der<br />
Bäuer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Erpfendorf gelenkt. Ihre große<br />
Leidenschaft s<strong>in</strong>d die Blumen und der Garten,<br />
denen sie sich noch mit viel Liebe widmet.<br />
Kaspar geht trotz gesundheitlichen E<strong>in</strong>schränkungen,<br />
er muss 3-mal die Woche<br />
zur Dialyse <strong>in</strong>s BKH St. Johann, noch gerne<br />
se<strong>in</strong>em Hobby, dem Motorradfahren nach.<br />
Mit se<strong>in</strong>em Oldtimer, e<strong>in</strong>er „NSU 125 Fox“<br />
Bj 1953, fährt er, soweit es se<strong>in</strong>e Gesundheit<br />
zulässt, gerne manche Runden um den Kaiser<br />
und „redet“ schon mal gerne mit se<strong>in</strong>er<br />
„alten Dame“, wenn sie wieder e<strong>in</strong>mal beim<br />
Starten streikt. Kaspar liebt den Norden,<br />
Marianne eher Fahrten <strong>in</strong> den Süden ans<br />
Meer und wie es sich für e<strong>in</strong> „altes“ Ehepaar<br />
gehört, haben sie sich stets gee<strong>in</strong>igt und<br />
mit Busreisen schon beides gesehen. Ihren<br />
Hochzeitstag feierten sie <strong>in</strong> der Wallfahrtskirche<br />
Maria Kirchental und beide freuen<br />
sich bereits auf das Ehejubelfest und dass<br />
dies genau nach 50 Jahren wieder <strong>in</strong> ihrer<br />
Trauungskirche, der Pfarrkirche <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong><br />
stattf<strong>in</strong>det. mST<br />
Bild: Familie Seiwald<br />
GOGGOla leSerPOSt zu<br />
auSGaBe 1 – HunDe an Die le<strong>in</strong>en,<br />
lOS?<br />
Zum Thema „Hunde an die Le<strong>in</strong>en, los?“<br />
möchte ich <strong>in</strong>sofern Stellung beziehen, als<br />
dass ich vor allem den Respekt seitens der<br />
Hundebesitzer vermisse. Anzumerken ist z.<br />
Bsp. die Verschmutzung der Felder – welches<br />
das Kapital der Bauern darstellt. Fremdes<br />
Eigentum wird genutzt und dabei verschmutzt.<br />
Hundesackerl s<strong>in</strong>d praktisch für<br />
die „Katz“, werden teils nicht gebraucht bzw.<br />
nicht fachgerecht <strong>in</strong> Müllkübeln entsorgt.<br />
Manche schmeissen die Sackerl sogar <strong>in</strong> die<br />
Ache! Mehr Mülleimer könnten zur Lösung<br />
des Problems beitragen, auch enger aufgestellt.<br />
Das setzt allerd<strong>in</strong>gs mehr Eigenverantwortung<br />
seitens der Hundesbesitzer voraus.<br />
Auch dass die Hunde von der Le<strong>in</strong>e gelassen<br />
werden, sobald Herrchen und Hund den<br />
Achendammweg betreten, stört mich immens.<br />
Da bekommt man das Gefühl, alles ist<br />
wurscht und das kann es nicht se<strong>in</strong>!<br />
Name der Redaktion bekannt<br />
Wir bitten euch, uns Vere<strong>in</strong>s-<br />
beiträge <strong>in</strong> folgendem umfang<br />
zu senden:<br />
¼ Seite 90 Wörter mit e<strong>in</strong>em Bild.<br />
½ Seite 250 Wörter mit e<strong>in</strong>em<br />
Bild.<br />
Sollte der umfang die obigen<br />
Angaben überschreiten, bitten<br />
wir vorab um Rücksprache mit<br />
der Redaktionsleitung.<br />
Ansonsten behalten wir uns<br />
Kürzungen vor und bitten um<br />
Beachtung, dass bei jedem<br />
zusätzlichen Bild der Textumfang<br />
um ca. 50 Wörter s<strong>in</strong>kt.<br />
Die Redaktionsleitung<br />
»» POStKaStl ««<br />
Aus gegebenem Anlass möchte ich mich<br />
zu Wort melden (und schicke gleich voraus,<br />
dass ich ke<strong>in</strong> Hundefe<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>, aber …), was<br />
die Anle<strong>in</strong>pflicht der Hunde im Bereich der<br />
Wege neben der Großache betrifft, wo auch<br />
die Verunre<strong>in</strong>igung durch den Hundekot angesprochen<br />
werden sollte.<br />
Um von Beruf und Alltag abschalten zu können,<br />
jogge ich gern neben der Ache und<br />
möchte dabei die wunderschöne <strong>Land</strong>schaft<br />
genießen. Doch was erwartet mich<br />
fast bei jedem me<strong>in</strong>er Laufausflüge? Freilaufende<br />
Hunde ohne Ende. Trotz aufgestellter<br />
Warnschilder, dass Hunde an die Le<strong>in</strong>e<br />
genommen werden müssen, wird diese<br />
Anordnung großteils ignoriert, ob von E<strong>in</strong>heimischen<br />
oder von Gästen, die ihre Hunde<br />
auf dieser Strecke „Gassi“ führen, ob früh<br />
am Morgen oder abends, eigentlich zu jeder<br />
Tageszeit.<br />
Daraus resultierend das nächste Problem<br />
mit den „Hundehäuferln“, wo hier von der<br />
Geme<strong>in</strong>de reagiert wurde, mit „Sackerln„<br />
am Wegrand zu entnehmen, doch auch das<br />
wird von den Hundebesitzern so gut wie<br />
nicht <strong>in</strong> Anspruch genommen. Wenn man<br />
da nicht genau aufpasst, wo man teilweise<br />
beim Laufen h<strong>in</strong>tritt, erfreut sich das Schuh-<br />
werk e<strong>in</strong>er unfreiwilligen „Fangopackung“<br />
am Profil mit dementsprechender Duftnote.<br />
Die Re<strong>in</strong>igung der Schuhe im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
hebt auch nicht gerade das Stimmungsbarometer.<br />
Traurig an der unangenehmen Situation ist,<br />
wenn der/die Hundebesitzer auf die Le<strong>in</strong>enpflicht<br />
angesprochen werden, man dann<br />
selber oft beschimpft wird. Ich wurde <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren beim Laufen bereits zweimal<br />
von Hunden, ich nenne es mal gezwickt. Sie<br />
rannten auf mich zu, haben zum Glück jedoch<br />
nicht fest zugebissen. Natürlich habe<br />
ich mich sofort bei den Haltern massiv beschwert,<br />
worauf e<strong>in</strong> Urlaub machender Gast<br />
mich lautstark anschrie, dass ich mich um<br />
me<strong>in</strong>e Angelegenheiten kümmern sollte.<br />
Muss man sich so was gefallen lassen? Für<br />
me<strong>in</strong> Bef<strong>in</strong>den handelt es sich nicht mehr<br />
um e<strong>in</strong> Kavaliersdelikt. Warum wird <strong>in</strong> dieser<br />
Angelegenheit nichts unternommen, es<br />
wird ja sonst auch überall kontrolliert, ob Anordnungen<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden?! Vielleicht<br />
sollte man die vorhandenen Wegeschilder ja<br />
austauschen mit e<strong>in</strong>em neu darauf stehenden<br />
Wortlaut: „Achtung freilaufende Hunde,<br />
Bissgefahr nicht ausgeschlossen, dafür Hundesouvenir<br />
als Schuhwärmer!“<br />
Andreas Arthold / <strong>Kirchdorf</strong><br />
Alle Welt spricht von der Kuh<br />
Yvonne ...<br />
aber niemand von Wolkei. Die rüstige<br />
Dame lebt <strong>in</strong> Gasteig und zählt bereits<br />
32 Jahre. Früher sah man sie oft mit<br />
ihrer Freund<strong>in</strong> „Rosei“ auf der Weide,<br />
die aber leider <strong>in</strong>zwischen verstorben<br />
ist und ebenso e<strong>in</strong> stolzes Alter von 30<br />
Jahren hatte.<br />
Wolkei lässt es <strong>in</strong>zwischen ruhiger<br />
angehen, aber wir vermuten, sie hat als<br />
junges „Mädchen“ so manchem Stier<br />
h<strong>in</strong> und wieder Hörner aufgesetzt. bR<br />
Bild: Familie Vötter
8 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 9<br />
Das neue Feuerwehrhaus <strong>in</strong> Erpfendorf<br />
Feierliche Eröffnung<br />
vom neuen Zeughaus der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Erpfendorf<br />
Nach fast genau e<strong>in</strong>jähriger Bauzeit (Spatenstich war am 2.8.2010) konnte das moderne Zeughaus der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Erpfendorf <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem traditionellen Waldfest am 12. August<br />
feierlich eröffnet werden.<br />
Rund zwanzig Feuerwehren aus dem Bezirk Kitzbühel, aus Salzburg<br />
und was besonders erfreulich war, e<strong>in</strong>e Feuerwehr aus Deutschland,<br />
feierten mit den Erpfendorfer Florianijüngern bis <strong>in</strong> die<br />
frühen Morgenstunden. Die Feuerwehren marschierten im<br />
Anschluss an den Festakt geme<strong>in</strong>sam mit den Ehrengästen, den<br />
beiden Musikkapellen aus Erpfendorf und <strong>Kirchdorf</strong>, der W<strong>in</strong>tersteller-Schützenkompanie<br />
und dem Kameradschaftsbund zum<br />
Festzelt beim Sportplatz.<br />
Grund zum Feiern gab es an diesem Tag genug, denn Kommandant<br />
Hubert Mader und se<strong>in</strong> Team können stolz auf ihr neues Heim se<strong>in</strong>.<br />
Der architektonisch gelungene Bau mit e<strong>in</strong>er Nutzfläche von rund<br />
Diakon Roman Klotz und Pfarrer Mag. Georg Gerstmayr , LH-Stv. Anton<br />
Steixner und Kdt. Hubert Mader<br />
700 m 2 fügt sich sehr gut <strong>in</strong> die <strong>Land</strong>schaft e<strong>in</strong> und wurde vom<br />
jungen Architekten DI Markus Fuchs geplant. Ihr großes Fach-<br />
wissen ließen bei der Innenausstattung aber auch Ing. Thomas Rabl<br />
und viele weitere Erpfendorfer Floianijünger e<strong>in</strong>fließen. Die aus-<br />
führenden Betriebe stammen großteils aus der Region und<br />
allen Firmen wurde bei der Feier für die planmäßige und term<strong>in</strong>-<br />
gerechte Ausführung herzlich gedankt. Die F<strong>in</strong>anzierung der Baukosten<br />
<strong>in</strong> Höhe von € 1,24 Mio. erfolgte durch das <strong>Land</strong> <strong>Tirol</strong>, die<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong>, private Sponsoren und aus der eigenen Kasse<br />
der Feuerwehr Erpfendorf.<br />
Zur feierlichen Eröffnung war auch <strong>Land</strong>eshauptmann-Stv.<br />
Die Ehrengäste und Besucher verfolgten aufmerksam die Ansprachen<br />
Der moderne Funkraum der E<strong>in</strong>satzzentrale<br />
Anton Steixner als zuständiger <strong>Land</strong>esrat gerne nach Erpfendorf<br />
gekommen. Nach der Segnung des neuen Zeughauses durch Pfarrer<br />
Mag. Georg Gerstmayr geme<strong>in</strong>sam mit Feuerwehr-Kurat Diakon<br />
Roman Klotz, wurden zahlreiche verdiente Persönlichkeiten geehrt.<br />
Darunter auch der heimische Unternehmer Ehrenbürger Komm.-Rat<br />
Eduard Ste<strong>in</strong>bacher, der als großer Gönner und Förderer der Erpfendorfer<br />
Feuerwehr, zum Ehrenmitglied ernannt wurde und zudem die<br />
Floriani-Plakette des <strong>Land</strong>es <strong>Tirol</strong> verliehen bekam.<br />
Die Feuerwehr Erpfendorf besteht aus 46 aktiven Mitgliedern,<br />
14 Reservisten und 7 Jungfeuerwehrmännern. Zum Fuhrpark<br />
gehören drei Feuerwehrfahrzeuge (TLFA, LFB-A, KLF-A) sowie e<strong>in</strong><br />
Anhänger für den Bezirksverpflegungszug. Bei etwa 20 Übungen und<br />
Schulungen pro Jahr bereiten sich die Feuerwehrleute auf die ver-<br />
schiedensten Gefahrensituationen vor. Aber auch die Kameradschaftspflege<br />
wird bei den Erpfendorfer Florianijüngern bei<br />
verschiedenen geme<strong>in</strong>samen Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
groß geschrieben.<br />
„Jetzt s<strong>in</strong>d wir technisch auf dem neuesten Stand und können<br />
der Bevölkerung bei diversen Notfällen noch rascher und<br />
präziser helfen“, freute sich der stolze Kommandant Hubert Mader,<br />
der mit se<strong>in</strong>en Feuerwehrkameraden beim „Tag der offenen Tür“ am<br />
Samstag, 1. Oktober ab 14:00 uhr die <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung<br />
herzlich zur Besichtigung des neuen Feuerwehrzeughauses e<strong>in</strong>lädt.<br />
Text: gs; Bilder: gs & mK<br />
Ehre wem Ehre gebührt: LFW-Kdt.-Stv. Ing. Peter Hölzl und Vize-BM Hans<br />
H<strong>in</strong>terholzer mit den geehrten Erpfendorfer Feuerwehrkameraden Günter<br />
Wörgötter (25 Jahre), Klaus Endstrasser (40 Jahre) und Georg Lechner (25 Jahre)<br />
Der neue Schulungsraum bietet Platz für ca. 80 Personen<br />
Musikalische Umrahmung von der Musikkapelle Erpfendorf<br />
Bezirksfeuerwehrkdt.Johann Papp, LH-Stv. Anton Steixner, Feuerwehrkdt.<br />
Hubert Mader, das neue Ehrenmitglied KR Eduard Ste<strong>in</strong>bacher, Schützenhauptmann<br />
und Vize-BM Hans H<strong>in</strong>terholzer sowie der stellv.<br />
<strong>Land</strong>esfeuerwehrkdt. Ing. Peter Hölzl beim Festakt<br />
Schützen unter sich: Helmut Granegger, Isidor Zwischenbrugger sen., Ferdl<br />
Zmugg, Wolfgang Hagste<strong>in</strong>er sen., Toni Krepper und Josef Hechenberger
10 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 11<br />
MAI 13.05.2011 e<strong>in</strong> Thomas der Mart<strong>in</strong>a und dem Michael Leo, Gasteig<br />
JUNI: 04.06.2011 e<strong>in</strong>e Anna Lea der Christ<strong>in</strong>a und dem Walter Kernmaier, Gasteig<br />
24.06.2011 die Zwill<strong>in</strong>gsmädchen Sanem und S<strong>in</strong>em der Samime und dem Ers<strong>in</strong> Cakmar, Erpfendorf<br />
JULI: 09.07.2011 e<strong>in</strong> maddox Ronny Norbert der Ines und dem Ronny Palm, Gasteig<br />
25.07.2011 e<strong>in</strong> Kilian der Birgit und dem Peter Brandstätter, <strong>Kirchdorf</strong><br />
AUGUST: 16.08.2011 e<strong>in</strong>e Lilly der Sally und dem Andreas Helmer, Gasteig<br />
20.08.2011 e<strong>in</strong> Nico markus der Natascha Müller und dem Markus Hautz, Gasteig<br />
23.08.2011 e<strong>in</strong> V<strong>in</strong>cent Luis der Ann-Katr<strong>in</strong> Hederer und dem Klaus Rautenberg, <strong>Kirchdorf</strong><br />
29.08.2011 e<strong>in</strong> Fabio der Denise Groß und dem Thomas Ste<strong>in</strong>berger, Erpfendorf<br />
31.08.2011 e<strong>in</strong>e Elke der Mag. Kar<strong>in</strong> und dem Hannes Lackner, <strong>Kirchdorf</strong><br />
thomas leO<br />
Hallo, ich b<strong>in</strong> Thomas<br />
LEO, der kle<strong>in</strong>e Bruder<br />
vom Mart<strong>in</strong> (2<br />
Jahre) und ich habe<br />
ihn und me<strong>in</strong>e Eltern<br />
ganz schön auf<br />
die Folter gespannt,<br />
habe ich doch 10<br />
lange Tage auf mich<br />
warten lassen. Aber<br />
am 13.05.2011 um 23:29 uhr kam ich dann endlich auf<br />
die Welt. Mit e<strong>in</strong>em Gewicht von 3.530 Gramm und e<strong>in</strong>er<br />
Länge von 53 cm b<strong>in</strong> ich nun der nächste Anwärter zur<br />
Freiwilligen Feuerwehr St. Johann, wo mich me<strong>in</strong> Papa Michael<br />
sicher schon angemeldet hat, damit ich nicht vorher<br />
noch mit Mama Mart<strong>in</strong>a, geb. Schwaiger, zu den Gasteiger<br />
Eisschützen gehe. Aber zurzeit genieße ich es noch <strong>in</strong> vollen<br />
Zügen, herumgetragen und “gek<strong>in</strong>dst” zu werden, auch<br />
wenn sie mich manchmal e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong>s grüne Gras legen. mST<br />
anna Kernmaier<br />
Me<strong>in</strong> Name ist Anna Kernmaier und ich habe am<br />
04.06.2011 um 5:53 uhr e<strong>in</strong>e Punktlandung h<strong>in</strong>gelegt.<br />
Term<strong>in</strong>gerecht kam ich mit e<strong>in</strong>em Gewicht<br />
von 3.100 Gramm und 50 cm Länge im Bezirkskrankenhaus<br />
St. Johann zur Welt. Gott sei Dank habe ich<br />
schon e<strong>in</strong>en super Aufpasser zu Hause, me<strong>in</strong>en „großen“<br />
Bruder Philipp (2 Jahre), der am liebsten schon<br />
mit mir spielen möchte. Ob ich e<strong>in</strong>mal, wie Mama<br />
Christ<strong>in</strong>a (geb. Rantscher), e<strong>in</strong>e Bankangestellte oder<br />
Elektriker, wie me<strong>in</strong> Papa Walter werde, wird sich noch herausstellen. Für diese<br />
Entscheidung habe ich ja noch alle Zeit der Welt. mST<br />
Mirjam Mistlbacher<br />
Liebe Grüße an alle Erpfendorfer und <strong>Kirchdorf</strong>er<br />
Verwandten und Freunde. Besonders an Oma<br />
Susanna und Opa Erich Schreder und me<strong>in</strong>en<br />
Onkel Alex. Ich b<strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>e Mirjam Mistlbacher<br />
(3.035 gr. und 50 cm) aus Kl. Pöchlarn (NÖ) und<br />
halte seit me<strong>in</strong>er Geburt im Krankenhaus Melk<br />
am 15.05.2011, um 21:34 uhr me<strong>in</strong>e Mama Eva<br />
Maria (geb. Schreder aus Erpfendorf) und me<strong>in</strong>en<br />
Papa Hannes ganz schön auf Trapp. Mama<br />
sagt manchmal, ich b<strong>in</strong> schon e<strong>in</strong>e richtig kle<strong>in</strong>e<br />
Schauspieler<strong>in</strong>, wenn ich mich wieder mal lauthals<br />
melde, dass ich auch noch da b<strong>in</strong>. Vielleicht<br />
spiele ich ja mal beim Theaterbrett Kle<strong>in</strong> Pöchlarn mit, hat doch<br />
me<strong>in</strong>er Mama das Theaterspielen bei der Heimatbühne <strong>Kirchdorf</strong><br />
auch immer sehr viel Spaß gemacht. Zurzeit ziehe ich es aber vor,<br />
an der schönen, blauen Donau spazieren gefahren zu werden und<br />
mit me<strong>in</strong>em Papa manchmal durch die Backstuben se<strong>in</strong>er Bäckerei<br />
zu flitzen. Bis bald, bei e<strong>in</strong>em nächsten Besuch im schönen <strong>Tirol</strong>er<br />
<strong>Land</strong>. mST<br />
Willkommen <strong>in</strong><br />
unserer Geme<strong>in</strong>de!<br />
Das WhO IS WhO gab sich heuer im K<strong>in</strong>dergarten <strong>Kirchdorf</strong> die<br />
Kl<strong>in</strong>ke <strong>in</strong> die Hand. „M<strong>in</strong>i“ Dieter Bohlen bezauberte nicht nur bei e<strong>in</strong>em<br />
Auftritt im K<strong>in</strong>dergarten die Herzen, sondern ließ es sich nicht nehmen,<br />
auch beim Muttertagskaffee im Dorfsaal aufzutreten. Des Weiteren durften K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong><br />
Johanna Pardeller und ihr Team die weltberühmte M<strong>in</strong>i-Hexe Cel<strong>in</strong>e Pirker und den nicht m<strong>in</strong>der<br />
bekannten M<strong>in</strong>i Archäologen Marcel Gföllner begrüßen. Trotz ihres vollen Term<strong>in</strong>kalenders nahmen sich beide die Zeit, über ihr<br />
Liebl<strong>in</strong>gsbuch zu plaudern und für alle Fans haben wir auch noch e<strong>in</strong>en kurzen Steckbrief abgedruckt. bR<br />
Bilder: K<strong>in</strong>dergarten <strong>Kirchdorf</strong><br />
Wie immer ist Cel<strong>in</strong>e Pirker<br />
modisch up-to-date. Hier hat sie<br />
gerade den schwarzen Hexenhut<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en rosafarbenen gezaubert,<br />
denn bei Photos überlässt sie<br />
nichts dem Zufall.<br />
Zwergerltelegramm<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
Name: Cel<strong>in</strong>e Pirker aus <strong>Kirchdorf</strong><br />
Alter: 5 Jahre<br />
Ich spiele am liebsten: Pferdespiel<br />
Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gstier ist: das Eichhörnchen<br />
Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsbuch ist: “Die schlaue kle<strong>in</strong>e Hexe“<br />
von Lieve Baeten<br />
Was mir beim Buch besonders gut gefallen hat:<br />
Die Zaubertricks der Hexe<br />
Name: Marcel Gföllner aus <strong>Kirchdorf</strong><br />
Alter: 5 Jahre<br />
Ich spiele am liebsten: Lego<br />
Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gstier: Eisbär<br />
Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsbuch ist: “Tyrannosaurus Klecks“<br />
von Julia Donaldson, David Roberts<br />
Was mir beim Buch besonders gut gefallen hat:<br />
T-Rex<br />
„Dieter Bohlen“ alias Alexander<br />
Dorfer bei e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er<br />
legendären Auftritte.<br />
Marcel Gföllner mit den Fundstücken,<br />
die ihn weltberühmt<br />
gemacht haben. Zwei T-Rex im fast<br />
perfekt erhaltenen Zustand. Gefunden<br />
hat er sie bei Ausgrabungen <strong>in</strong><br />
der Spielzeugabteilung, konserviert <strong>in</strong><br />
Plastik und Karton.<br />
NEWS/pROGRAmm AuS DEm KIGA KIRchDORF/GüLTIG AB hERBST 2011<br />
Elterncafé: Eltern treffen sich während der K<strong>in</strong>dergartenzeit 3mal jährlich im K<strong>in</strong>dergarten.<br />
Bei gemütlicher Atmosphäre soll das „Elterncafé“ die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit anderen Eltern schaffen.<br />
Die jeweiligen Term<strong>in</strong>e werden zeitgerecht bekannt gegeben.<br />
Projekte für das Jahr 2011/2012: ** englisch ** zahlenland ** Das Buch ** Die ernährung **<br />
Auf unserer Homepage www.kg-kirchdorf.tsn.at seid ihr immer up-to-date! Wir freuen uns auf Euch!
12 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 13<br />
Zwergerltelegramm<br />
Erpfendorf<br />
Benefizfest „Kun(n)st helfn“<br />
projekt<strong>in</strong>tegration K<strong>in</strong>esiologie und<br />
Kunst<br />
„Tamma wieda amoi wås“<br />
Wenn K<strong>in</strong>esiologie und Kunst aufe<strong>in</strong>ander treffen, dann gibt’s<br />
e<strong>in</strong>e immense, aber positive Explosion – und diese hat man<br />
an diesem Abend im ganzen <strong>Kirchdorf</strong>er Dorfsaal gehört. Ja,<br />
das stimmt – wir haben uns sicher an e<strong>in</strong> ungewöhnliches<br />
Projekt herangewagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gew<strong>in</strong>nt<br />
und der Gew<strong>in</strong>ner dieses Integrationswahns<strong>in</strong>ns war <strong>in</strong> diesem<br />
Fall e<strong>in</strong>e Familie aus Erpfendorf. Dank der vielen freiwilligen<br />
Spenden konnten wir der Familie € 5.700 übergeben, und<br />
somit dem K<strong>in</strong>d der Familie e<strong>in</strong>ige Therapien ermöglichen.<br />
Mitgerissen von e<strong>in</strong>er bunten, emotionsvollen Welle, die wir<br />
besonders bei der Versteigerung während dieses Festes spüren<br />
durften, das versetzte selbst uns <strong>in</strong> Erstaunen. So e<strong>in</strong>e Flut<br />
an Menschlichkeit - so viele große Herzen, die uns an diesem<br />
Abend entgegen flogen, haben selbst unsere Erwartungen bei<br />
weitem übertroffen. Der Ursprung dieses Projektes entstand<br />
mit dem Gedanken „Tamma wieda amoi wås“ und dieser Gedanke<br />
gehört e<strong>in</strong>fach unter die Leute. Fast drei Wochen haben<br />
wir mit den Erpfendorfer K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern an den Versteigerungswerken<br />
gearbeitet. Mit viel Spaß und Elan, der bis zum<br />
Schluss anhielt, entstanden so viele fantastische und leidenschaftliche<br />
Werke. Wir formten nicht nur an Skulpturen und<br />
Collagen, sondern auch an unserer Persönlichkeit – Freude<br />
empf<strong>in</strong>den, Mut wagen, Angst bewältigen, Neugierde wecken<br />
und stillen, Selbstbewusstse<strong>in</strong> stärken, Nächstenliebe zeigen,<br />
Nachsicht üben, Güte entwickeln, … - alles Schlagwörter aus<br />
der K<strong>in</strong>esiologie. So wurde aus e<strong>in</strong>er „Projekt<strong>in</strong>tegration“ e<strong>in</strong>e<br />
„zwischenmenschliche Integration“, die hoffentlich noch weite<br />
Kreise zieht und auch andere mit unserer Euphorie ansteckt.<br />
Unser großer Dank gilt allen Sponsoren und jenen, die unsere<br />
Werke ersteigerten:<br />
Ersteigert haben: Tschohl Christian, Almberger Andreas, Embacher<br />
Beate, H<strong>in</strong>terholzer Johann, Kl<strong>in</strong>gler Christian, Kalkschmid<br />
Johann jun.;<br />
Sponsoren: <strong>Land</strong>esrät<strong>in</strong> Frau Mag. Palfrader, Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Kirchdorf</strong>, Brau Union Österreich AG, Huberbräu,<br />
Druckerei Staffner, Manfred Endstrasser, Vitalhotel<br />
Berghof Familie Unterra<strong>in</strong>er GmbH, Metzgerei Huber<br />
Kitzbühel, Bäckerei Hirz<strong>in</strong>ger, Spar Schwaiger, Spar Bendler,<br />
Spar Nitz, Ingo Noichl, Elektro Grottenthaler, Lagerhaus<br />
<strong>Kirchdorf</strong>, Eurogast S<strong>in</strong>nesberger, Farben Fred – Robert Steger<br />
GmbH, Farben Ernst, Ste<strong>in</strong>bacher, H&R-Reisen Go<strong>in</strong>g,<br />
Reisebüro Sonnensche<strong>in</strong> Nothdurfter GesmbH, Flugplatz<br />
St. Johann, Hypnose-Center Burger Raimund;<br />
DANKE - K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>er mit Team &<br />
K<strong>in</strong>dern/Künstler<strong>in</strong> carmen Schreder.<br />
Text: Katr<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>er; Bild: gs<br />
E<strong>in</strong> rundum gelungener Abend<br />
Achtung:<br />
Wir haben e<strong>in</strong>e neue homepage und freuen<br />
uns schon jetzt auf euren Besuch.<br />
www.kg-erpfendorf.tsn.at<br />
Interview mit<br />
martha Kirchmeir<br />
Seit 2006 ist Martha Kirchmeir<br />
Direktor<strong>in</strong> der VS <strong>Kirchdorf</strong>. Zu<br />
ihren Hobbys gehören Lesen,<br />
Reisen, Wandern, Radfahren<br />
und S<strong>in</strong>gen. Besonders klassische<br />
Musik hat es ihr angetan,<br />
<strong>in</strong>sbesondere Chormusik. Und<br />
ihre Liebl<strong>in</strong>gsfarbe ist gelb wie<br />
die Sonnenblumen.<br />
bR: Gehen wir e<strong>in</strong> wenig<br />
<strong>in</strong> de<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit zurück.<br />
Welche Fächer gehörten zu<br />
Martha Kirchmeir<br />
de<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsfächern?<br />
Martha: In erster L<strong>in</strong>ie Musik. Ich habe immer gern gesungen<br />
und war bei verschiedenen Chören. Ich mochte aber auch alle<br />
anderen kreativen Fächer wie Zeichnen, Handarbeiten, usw.;<br />
Deutsch und Sprachen waren mir auch lieber als die mathematischen<br />
Fächer.<br />
bR: War dir immer schon klar, dass du Lehrer<strong>in</strong> werden willst<br />
oder gab es noch andere Berufswünsche?<br />
Martha: Ich wollte schon <strong>in</strong> der ersten Klasse Volksschule Lehrer<strong>in</strong><br />
werden und dabei ist es auch geblieben. Ich würde auch<br />
immer wieder diesen Beruf ergreifen.<br />
bR: Gibt es e<strong>in</strong> besonderes Erlebnis <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit, an<br />
das du dich gern zurück er<strong>in</strong>nerst?<br />
Martha: Ich b<strong>in</strong> bei Zieheltern aufgewachsen. Me<strong>in</strong> Ziehvater<br />
war Jäger und der Natur sehr verbunden. Ganz besonders<br />
gern er<strong>in</strong>nere ich mich an die Ausflüge <strong>in</strong> den Wald oder auf<br />
den Berg. Im Sommer haben wir immer auf e<strong>in</strong>er Alm gewohnt.<br />
Das habe ich sehr genossen.<br />
bR: Kannst du uns e<strong>in</strong> wenig E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong>er<br />
Direktor<strong>in</strong> geben?<br />
Martha: Ich wollte eigentlich nie Direktor<strong>in</strong> werden, es hat sich<br />
e<strong>in</strong>fach so ergeben und heute gefällt mir der Job eigentlich<br />
recht gut. Die Arbeit als Direktor<strong>in</strong> ist sehr vielfältig und <strong>in</strong>teressant.<br />
Sie umfasst verschiedenste Tätigkeiten: Verwaltungsarbeiten<br />
im Büro, Betreuung der Schüler und LehrerInnen,<br />
Verhandlungen mit der Geme<strong>in</strong>de und anderen Behörden,<br />
Elternberatung, auch hausmeisterliche Tätigkeiten<br />
s<strong>in</strong>d dabei. Man sollte auch im öffentlichen Leben mitwirken<br />
und womöglich bei den verschiedenen Festivitäten<br />
präsent se<strong>in</strong>. Die Nachmittage s<strong>in</strong>d oft gespickt mit Vor-<br />
und Nachbereitungen, Konferenzen, Fortbildungen uvm..<br />
Also langweilig wird mir eigentlich selten, da ich ja auch noch<br />
unterrichten muss/darf.<br />
bR: Schule sollte Spaß machen, ist aber natürlich auch anstrengend.<br />
Ich habe das Gefühl, dass die Anforderungen an<br />
unsere K<strong>in</strong>der enorm gestiegen s<strong>in</strong>d. Kannst du uns Eltern<br />
Tipps geben, wie wir unsere K<strong>in</strong>der unterstützen können<br />
bzw. worauf wir achten sollten?<br />
Martha: Die Anforderungen im wirtschaftlichen Leben s<strong>in</strong>d<br />
sehr gestiegen und wir Lehrer haben die Pflicht, die K<strong>in</strong>der<br />
auf die Zukunft gut vorzubereiten. Das geht nicht nur mit „Kuschelpädagogik“.<br />
Die Schüler müssen schon früh erkennen,<br />
dass Lernen harte Arbeit ist, aber auch das Spiel sollte nicht zu<br />
kurz kommen. Die K<strong>in</strong>der sollen im richtigen Maße gefördert<br />
und gefordert werden.<br />
Auch die Eltern spielen im Bildungsprozess e<strong>in</strong>e zentrale Rolle.<br />
Sie s<strong>in</strong>d Vorbilder und müssen – sich ihrer Rolle bewusst - e<strong>in</strong>e<br />
emotionale und soziale Stütze se<strong>in</strong>, damit unsere K<strong>in</strong>der bessere<br />
und glücklichere Lerner werden.<br />
• Eltern sollten sich aber auch <strong>in</strong> Geduld üben. Das Wachs-<br />
tum e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des braucht Zeit und muss nicht täglich<br />
kontrolliert, getestet und mit anderen verglichen werden.<br />
• Eltern, die ihr K<strong>in</strong>d lieben, müssen und sollen nicht alle<br />
Wünsche erfüllen. Sie sollen nicht alle Probleme aus dem<br />
Weg räumen.<br />
• Eltern sollen Zeit für ihr K<strong>in</strong>d haben, das K<strong>in</strong>d anspornen,<br />
begleiten und ermutigen.<br />
• Eltern sollen auch darauf achten, dass K<strong>in</strong>der nicht gleich<br />
aufgeben, sondern durchhalten. K<strong>in</strong>der sollen lernen,<br />
dass Mühe wesentlich zum Erfolg führt.<br />
• Eltern sollen Lehrer als wichtige Person für ihr K<strong>in</strong>d achten<br />
und wertschätzen.<br />
Lernen und Lehren braucht e<strong>in</strong> wertschätzendes Mite<strong>in</strong>ander.<br />
Es bleibt unklar, nach welcher Logik unsere Gesellschaft die<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtung Schule verbessern will, wenn wir laufend<br />
das Ansehen derjenigen zerstören, die den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
an vorderster Front Bildung nahe br<strong>in</strong>gen sollen.<br />
Die Leidtragenden s<strong>in</strong>d nicht nur die Lehrer, sondern vor allem<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler. bR<br />
Bild: Martha Kirchmeir
14 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 15<br />
VS <strong>Kirchdorf</strong>, 17.06.2011 – Direktor<strong>in</strong> Martha Kirchmeir, Michael Ortner und die<br />
stolzen „M<strong>in</strong>ipolizist(<strong>in</strong>n)en“ der 3. Klasse<br />
VS Erpfendorf, 10.05.2011 – Direktor<strong>in</strong> Monika Huber und Michael Ortner, der<br />
se<strong>in</strong>en neuen „Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen“ unter anderem mit e<strong>in</strong>er<br />
Er<strong>in</strong>nerungsurkunde gratulierte<br />
Verkehrserziehung für K<strong>in</strong>der ist nicht nur<br />
wichtige Aufgabe der Eltern und Schulen, sondern wird<br />
auch seitens der Polizei unterstützt. In diesem S<strong>in</strong>ne hat<br />
Bezirksk<strong>in</strong>derpolizeitra<strong>in</strong>er Michael Ortner (PI Erpfendorf)<br />
heuer alle drei Schulen unserer Geme<strong>in</strong>de besucht, um<br />
das erworbene Wissen der K<strong>in</strong>der im Zuge ihres Verkehrs-<br />
erziehungsunterrichts zu testen. Erfreut über den nötigen<br />
Fleiß und Ernst, konnte Michael Ortner nach erfolgreich<br />
abgeschlossenen Prüfungen viele K<strong>in</strong>der zu neuen K<strong>in</strong>der-<br />
polizist<strong>in</strong>nen und K<strong>in</strong>derpolizisten ernennen. Begeistert<br />
wurden Geschenke wie Autos, Aufkleber und Er<strong>in</strong>nerungsurkunden<br />
von den nunmehrigen Inspektoren/<strong>in</strong>nen<br />
entgegen genommen.<br />
Text: Michael Ortner/bR; Bilder: Michael Ortner<br />
VS Gasteig, 04.07.2011 – Lehrer<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Janisch, Direktor<strong>in</strong> Andrea<br />
File-Moosbrugger und sechs sichtbar motivierte „Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen“<br />
von Bezirksk<strong>in</strong>derpolizeitra<strong>in</strong>er Michael Ortner<br />
hochwürdiger Besuch von<br />
Erzbischof Dr. Alois Kothgasser<br />
Der kle<strong>in</strong>e Elias Bauhofer, Erzbischof Dr. Kothgasser, dah<strong>in</strong>ter unser Pfarrer<br />
Georg Gerstmayr<br />
Nach zwölf Jahren konnten wir am 26. Juni 2011 unseren<br />
hochwürdigen Erzbischof <strong>in</strong> unserer Pfarre begrüßen. Bereits<br />
um 15:00 Uhr war <strong>in</strong> der Holzmeisterkirche <strong>in</strong> Erpfendorf<br />
die K<strong>in</strong>dersegnung. Es war rührend zu sehen, wie die<br />
Kle<strong>in</strong>en mit großen Augen den Mann mit der Nikolaus Mütze<br />
ansahen.<br />
Gleich anschließend traf sich der Firmspender mit den Firml<strong>in</strong>gen,<br />
um über den S<strong>in</strong>n der Firmung zu reden und e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Probe zu machen, wie es bei der Firmung genau gemacht<br />
wird. Ohne Pause g<strong>in</strong>g es für den Herrn Erzbischof<br />
weiter mit e<strong>in</strong>er Sitzung, wo Berichte des Pfarrgeme<strong>in</strong>derates<br />
und des Pfarrkirchenrates erstattet wurden. Unserem<br />
Diözesan-Oberhaupt war es auch e<strong>in</strong> großes Anliegen, mit<br />
dem Bürgermeister, den Geme<strong>in</strong>deräten und den Vere<strong>in</strong>sobleuten<br />
zu reden.<br />
Um 19:00 Uhr war der offizielle Empfang für unseren Herrn<br />
Erzbischof Dr. Kothgasser. Mit e<strong>in</strong>er Kutsche, und begleitet<br />
von e<strong>in</strong>er Formation aus dem „Further-Stall“, traf die Geistlichkeit<br />
pünktlich am Pavillionplatz e<strong>in</strong>, wo er von den Vere<strong>in</strong>en<br />
<strong>Kirchdorf</strong>-Erpfendorf herzlich empfangen wurde.<br />
V.l.n.r Hauptmann Hans H<strong>in</strong>terholzer, Pfarrer Georg Gerstmayr, Erzbischof<br />
Dr. Kothgasser und Bürgermeister Ernst Schwaiger, dah<strong>in</strong>ter formieren sich die<br />
W<strong>in</strong>tersteller Schützen und Röcklgwandfrauen<br />
Nach dem Abschreiten der Vere<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>em<br />
Begrüßungs-Schnapserl schossen die<br />
W<strong>in</strong>tersteller Schützen e<strong>in</strong>e perfekte Salve<br />
ab. Kathar<strong>in</strong>a Hirn und Lukas Ste<strong>in</strong>wender<br />
trugen e<strong>in</strong> passendes Gedicht vor und<br />
überreichten dazu e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Geschenk. Erzbischof Dr. Kothgasser<br />
Die offizielle Begrüßung erfolgte von Bürgermeister<br />
Ernst Schwaiger und Pfarrgeme<strong>in</strong>deratsobmann<br />
Markus Melmer. Die Bundesmusikkapelle <strong>Kirchdorf</strong> umrahmte<br />
den Empfang mit ausgezeichneten Musikstücken.<br />
Nach dem festlichen Gottesdienst, der vom <strong>Kirchdorf</strong>er<br />
Kirchenchor und Bläsern umrahmt wurde, versammelten<br />
sich die Gottesdienstbesucher am Priestergrab und dem<br />
Kriegerdenkmal, wo der Verstorbenen gedacht wurde. Im<br />
Anschluss fand im Friedhof noch die Gräbersegnung statt.<br />
Firmung<br />
Der Tag der Firmung war zwar verregnet und wolkenverhangen,<br />
doch das tat der Festtagsstimmung ke<strong>in</strong>en<br />
Abbruch. Die Erpfendorfer Bundesmusikkapelle begleitete<br />
Herrn Erzbischof Dr. Kothgasser und Firml<strong>in</strong>ge mit deren<br />
Paten vom Feuerwehrhaus zur Kirche. Den Festgottesdienst<br />
zelebrierte unser Herr Erzbischof mit unserem Pfarrer Mag.<br />
Georg Gerstmayr (rechts, siehe unten im Bild) und Diakon<br />
Albert Hötzer (l<strong>in</strong>ks im Bild).<br />
Der Herr Erzbischof verstand es sehr gut <strong>in</strong> der hl. Messe<br />
auf die jungen Leute – Firml<strong>in</strong>ge – e<strong>in</strong>zugehen. Auch unser<br />
Familienchor, der den Gottesdienst musikalisch umrahmte,<br />
brachte mit den wunderschönen, rhythmischen Liedern<br />
Stimmung <strong>in</strong> die Hl. Messe. Dank der sehr guten Vorbereitung<br />
der Firml<strong>in</strong>ge durch die Firmhelfer und der Organisation<br />
des gesamten Festgottesdienstes konnten alle e<strong>in</strong> schönes<br />
würdiges Fest miterleben.<br />
herzlichen Dank an Alle!<br />
Text&Bilder: Markus Melmer
16 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 17<br />
Angerlalmrennen 2011<br />
Am Samstag, den 4. Juli 2011, fand das bereits traditionelle<br />
Mounta<strong>in</strong>bikerennen auf die Angerlalm statt. Zum 20-jährigen<br />
Jubiläum haben sich die Organisatoren e<strong>in</strong>ige Änderungen e<strong>in</strong>fallen<br />
lassen, die von den Sportlern begeistert angenommen<br />
wurden.<br />
Erstmals gab es e<strong>in</strong>e Sport- oder Hobbyklasse und auf Anhieb<br />
haben 67 Starter<strong>in</strong>nen und Starter <strong>in</strong> dieser Kategorie teilgenommen.<br />
Von jedem Teilnehmer wurde die Zeit gestoppt und<br />
anstatt der üblichen Reihung sowie Prämierung gab es wertvolle<br />
Preise, die auf der Durchschnittszeit aller Teilnehmer <strong>in</strong><br />
dieser Klasse vergeben wurden. So konnte sich Manfred Nothdurfter<br />
aus <strong>Kirchdorf</strong> über e<strong>in</strong>e Spare<strong>in</strong>lage der Raiffeisenbank<br />
<strong>Kirchdorf</strong> über € 150,-- freuen. E<strong>in</strong>e Saisonkarte für das Skiparadies<br />
Ste<strong>in</strong>platte gewann Michele Caracciolo, ebenfalls aus<br />
<strong>Kirchdorf</strong> und e<strong>in</strong>en Audi A1 von Porsche St. Johann hat Mart<strong>in</strong>a<br />
Sojer gewonnen (für e<strong>in</strong> Wochenende). Wir bedanken uns bei<br />
den Sponsoren für diese tollen Preise!<br />
Selbstverständlich gab es auch für Rennfahrer <strong>in</strong> den verschiedenen<br />
Klassen die Möglichkeit, sich mit den Konkurrenten zu<br />
v.l. Angeralmwirt Sepp Wörgötter, Michael<br />
Brunschmid, die Tagessieger Robert Moser und Birgit<br />
Hufnagl, sowie Edi Bichler bei der Siegerehrung der<br />
Angerlalm-Trophy 2011<br />
Der sportliche Event zog viele auf den Berg<br />
messen. 91 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer haben sich zum<br />
Start der Rennklasse um 14:00 Uhr auf die Strecke von <strong>Kirchdorf</strong><br />
über Erpfendorf auf das Angerlalmkreuz begeben.<br />
Die tollen Leistungen wurden vom Tagessieg von Robert Moser<br />
vom RC Mart<strong>in</strong>s Bike Shop mit e<strong>in</strong>er Zeit von 31:30 M<strong>in</strong>uten gekrönt.<br />
Bei den Damen siegte Birgit Hufnagl aus Bayern mit e<strong>in</strong>er<br />
Zeit von 40:26.<br />
Die Lokalmatadoren und schnellsten <strong>Kirchdorf</strong>er waren Bett<strong>in</strong>a<br />
Trutschnigg (55:18) und Manuel Unterwa<strong>in</strong>ig (34:04).<br />
Besonders bedanken wir uns bei Gabi und Sepp von der<br />
Angerlalm, die mit Ihren Leuten wieder alle Teilnehmer und<br />
Zuschauer bestens bewirtet haben, sowie bei Stefan Mattersberger<br />
vom neuen Radshop Bikezeit für die f<strong>in</strong>anzielle und organisatorische<br />
Unterstützung. E<strong>in</strong> herzliches Vergelt’s Gott auch<br />
der Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong>, und allen ehrenamtlichen und fleißigen<br />
Helfern, ohne die e<strong>in</strong> solches Rennen nicht möglich wäre.<br />
Das Organisationsteam mich, hans, heli und Edi<br />
Ke<strong>in</strong> Sommerschlaf für Reg<strong>in</strong>a-Fans<br />
Anfang Juli trafen sich die Mitglieder<br />
des Reg<strong>in</strong>a Mader Fanclubs zu e<strong>in</strong>em<br />
geselligen Grillabend. Es wurde<br />
nicht nur geme<strong>in</strong>sam gefeiert, e<strong>in</strong>-<br />
gefleischte Fans konnten z. Bsp. e<strong>in</strong>en<br />
Schitag mit Reg<strong>in</strong>a oder e<strong>in</strong>en Rennanzug<br />
ersteigern. Unter dem Motto „Fanclub<br />
goes Charity“ hieß es für 27 Fanclub Mitglieder<br />
am 03. September Fun & Run am<br />
Achendamm. Über 50 Runden wurden<br />
dabei von den Teilnehmern zugunsten<br />
e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>der Charity Projekts absolviert.<br />
Zum Abschluss des Sommerprogramms<br />
wanderte Reg<strong>in</strong>a geme<strong>in</strong>sam mit ihren<br />
Fans am 10. September auf die Huberalm<br />
<strong>in</strong> Erpfendorf.<br />
Text&Bild: mF<br />
Text: Michael Brunschmid/bR; Bilder: Sepp Bichler<br />
Michael Brunschmid mit den Lokalmatadoren Bett<strong>in</strong>a<br />
Trutschnigg und Manuel Unterwa<strong>in</strong>ig<br />
Bei Kaiserwetter e<strong>in</strong>e Kaiserlaune und jede Menge Motivation, da macht helfen doppelt Spaß<br />
BIBLIOThEK KIRchDORF – e<strong>in</strong> Team stellt sich vor<br />
Im Jahr 1982 wurde mit Unterstützung von<br />
Pfarrer Ignaz B<strong>in</strong>ggl <strong>in</strong> den Kellerräumlichkeiten<br />
des Pfarrhauses die Bibliothek mit<br />
e<strong>in</strong>er Größe von ca. 25 m 2 untergebracht. Die<br />
Leitung übernahm im ersten Jahr Marianne<br />
Golser (�), 1984 Barbara Lackner und diese gab<br />
sie 1991 an Margit Kalteis und Julie Jannach ab. Der Schwerpunkt<br />
lag bei K<strong>in</strong>derliteratur, viele neue Bücher wurden erworben.<br />
Als neue Mitarbeiter<strong>in</strong> kam 1993 Margit Sommer<br />
zum Team. E<strong>in</strong>e EDV-Umstellung stand 1994 <strong>in</strong>s Haus, der<br />
Umstieg auf das Büchereiprogramm Littera erfolgte, es wurden<br />
neue Regalsysteme mit Unterstützung der öffentlichen<br />
Hand angekauft. Nach Absprache mit Pfarrer Matthias Fuchs<br />
wurde die Bibliothek umgebaut und übersiedelte 1995 <strong>in</strong><br />
den ehemaligen Jungscharraum. Dadurch vergrößerte sich<br />
die Bücherei auf 37m 2 . Die Leitung wurde von Margit Kalteis<br />
an Julie Jannach übergeben.<br />
In den Folgejahren kamen neue Mitarbeiter h<strong>in</strong>zu (Helga<br />
Schwarzmeier, Philma Fischbacher, Christl Pischler, Sab<strong>in</strong>e<br />
und Susi Schaper sowie 2002 Herman Sempel, welcher sich<br />
seither um die F<strong>in</strong>anzen und EDV kümmert). Im Jahr 2002<br />
wurde auch das EDV-Büchereiprogramm gewechselt.<br />
E<strong>in</strong> richtungweisendes Jahr war 2003. Unter Pfarrer Georg<br />
Gerstmayr wurde e<strong>in</strong> Internet-Anschluss <strong>in</strong> der Bibliothek<br />
<strong>in</strong>stalliert und die Geme<strong>in</strong>deführung beschloss den Bau<br />
e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>desaales. In diesem Zuge sollten auch Räumlichkeiten<br />
für e<strong>in</strong>e neue Bibliothek geschaffen werden und<br />
nach Fertigstellung des Neubaus schloss die „alte“ Bücherei<br />
im Pfarrhaus am 20. Dezember 2004 ihre Pforten.<br />
Am 22. Jänner 2005 wurde die neue, modernisierte Bibliothek<br />
eröffnet und <strong>in</strong> den Folgejahren stießen weitere neue<br />
Mitarbeiter zum Team<br />
(Margareta Pischler,<br />
Brigitte Riecke, Johanna<br />
Unterra<strong>in</strong>er, Frieda<br />
Schaper, Gabi Mürnseer,<br />
Siegl<strong>in</strong>de Seiwald, Martha<br />
Kirchmeir und zuletzt<br />
Annelie Rafelsberger,<br />
Hannelore Sp<strong>in</strong>dler<br />
und aus St. Johann Gudrun<br />
Schwabegger sowie<br />
Werner Gantschnigg).<br />
Seit September 2008<br />
wurde auch die Schulbibliothek<br />
für die Volksschulen<br />
der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Kirchdorf</strong> <strong>in</strong>tegriert und<br />
von Martha Kirchmeir<br />
geleitet.<br />
In all diesen Jahren wurden von den Mitarbeitern auch viele<br />
Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Erstmals<br />
fand heuer e<strong>in</strong>e großartige Zusammenarbeit mit der Theatergruppe<br />
<strong>Kirchdorf</strong> statt (siehe Interview mit der Autor<strong>in</strong><br />
Monika Ste<strong>in</strong>er und Julie Jannach auf Seite 26).<br />
Seit letztem Jahr veranstaltet das Team um Julie Jannach<br />
jeden ersten Donnerstag im Monat e<strong>in</strong>e Lesestunde für K<strong>in</strong>der,<br />
während den Eltern Neuersche<strong>in</strong>ungen des Buchmarktes<br />
vorgestellt werden. 2011 startete die Bibliothek den Verleih<br />
von DVD’s für K<strong>in</strong>der und Erwachsene, welcher sehr gut<br />
angenommen wird, sodass es möglich ist, regelmäßig neue<br />
DVD’s anzuschaffen. Der Ferien-Lesepass erfreut sich großer<br />
Beliebtheit und e<strong>in</strong> während der Sommermonate laufender<br />
Bücherflohmarkt wird ebenfalls angeboten.<br />
Laufend werden auch neue Bücher für Erwachsene zugekauft.<br />
Ob Krimis, Thriller, Fantasy oder historische Bücher,<br />
Sachbücher und Biographien. Das Team der Bibliothek ist<br />
stets bemüht, für Erwachsene die neuesten und <strong>in</strong>teressantesten<br />
Bücher anzubieten. Es wurde e<strong>in</strong> so genanntes<br />
„Wunschbuch“ e<strong>in</strong>gerichtet, <strong>in</strong> welches Leser ihre Bücherwünsche<br />
e<strong>in</strong>tragen können. Die für den Medienzukauf zuständigen<br />
Mitarbeiter Susi Schaper, Gudrun Schwabegger,<br />
Martha Kirchmeir und Werner Gantschnigg s<strong>in</strong>d sehr bemüht,<br />
die Wünsche der Leser so rasch wie möglich zu<br />
erfüllen. Gern können Sie ihre Wünsche auch unseren Mitarbeitern<br />
während der Öffnungszeiten bekannt geben.<br />
E<strong>in</strong>e Kooperation mit dem Gymnasium St. Johann ist ebenfalls<br />
gerade im Entstehen. Durch die großzügige Unterstützung<br />
der Schulbibliothekar<strong>in</strong> Irmi Gundolf und Direktor<br />
OStR Mag. Günther Lechner wird es uns möglich se<strong>in</strong>,<br />
auf den Medienbestand<br />
der Schulbibliothek des<br />
Gymnasiums zuzugreifen<br />
(ca. 14.000 Medien).<br />
Und auch durch die großzügige<br />
materielle und<br />
ideelle Unterstützung der<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> ist<br />
es dem Bibliotheksteam<br />
möglich, laufend neue<br />
Ideen umzusetzen. E<strong>in</strong><br />
großes Dankeschön dafür<br />
an die Geme<strong>in</strong>deführung<br />
vom gesamten Team!<br />
Text: Werner Gantschnigg; Bild:<br />
Bibliothek <strong>Kirchdorf</strong><br />
v.l.n.r. unten: Siegl<strong>in</strong>de Seiwald, Julie Jannach, Susi Schaper, Mitte: Mürnseer Gabi, Margareta<br />
Pischler, Christl Pischler, dah<strong>in</strong>ter Martha Kirchmeir, Herman Sempel, Gudrun Schwabegger.<br />
Nicht im Bild: Werner Gantschnigg, Frieda Schaper, Annelie Rafelsberger, Hannelore Sp<strong>in</strong>dler
18 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 19<br />
E<strong>in</strong> unsche<strong>in</strong>barer Ausstellungsgegenstand<br />
aus dem Metzgerhaus<br />
Aus me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit s<strong>in</strong>d mir noch die Worte von älteren Leuten<br />
<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung, „er liegt auf`n Lodn“, wenn e<strong>in</strong>e verstorbene Person<br />
zuhause aufgebahrt war und die Betleute <strong>in</strong>s Haus kamen.<br />
Damals wusste ich mit diesen Worten nicht viel anzufangen, da<br />
die Verstorbenen zu dieser Zeit, zwar noch daheim, aber bereits<br />
im Sarg aufgebahrt wurden. Genauso ergeht es vielen Besuchern<br />
des <strong>Kirchdorf</strong>er Heimatmuseums „Metzgerhaus“ wenn sie bei Führungen,<br />
im Ausstellungsraum über die „Volksfrömmigkeit“, auf das<br />
Totenbrett h<strong>in</strong>gewiesen werden.<br />
Totenbrett im Metzgerhaus vom Sulzmühlstadel<br />
In Bayern wurde die Bestattung der Toten <strong>in</strong> Särgen etwa um das<br />
17./18. Jahrhundert e<strong>in</strong>geführt. Vor dieser Zeit wurden die Verstorbenen<br />
<strong>in</strong> der Wohnstube auf Brettern aufgebahrt und auf diesen<br />
auch zu Grabe getragen. Die Bretter wurden entweder mit dem <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Le<strong>in</strong>entuch gewickelten Leichnam vergraben, verbrannt oder<br />
für weitere Todesfälle aufbewahrt.<br />
Dieser Brauch war im 19. Jahrhundert im gesamten bairischen und<br />
alemannischen Raum verbreitet. Heute f<strong>in</strong>den sich Totenbretter<br />
nur noch im Bayerischen Wald und <strong>in</strong> der Oberpfalz sowie <strong>in</strong>selartig<br />
<strong>in</strong> den <strong>Land</strong>kreisen Fürstenfeldbruck und Ammergau und<br />
schließlich im Chiem- und Traungau sowie im Rupertiw<strong>in</strong>kel.<br />
Im Bayerischen Wald und im Oberpfälzer Raum wurden im Laufe<br />
der Zeit die Bretter mit e<strong>in</strong>er Widmung versehen und als Totenbrett<br />
aufgestellt. Anfangs wurden nur drei Kreuze <strong>in</strong> das Holz geschnitzt,<br />
gebrannt oder darauf gezeichnet bzw. gemalt. Später f<strong>in</strong>den sich<br />
ausführlichere Texte und Gedichte zum Lob des Verstorbenen. Mehr<br />
oder weniger aufwändige Schnitzereien und farbige Malereien wurden<br />
erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts üblich. Vermutlich wurden<br />
die Totenbretter ursprünglich waagrecht angebracht. Später stellte<br />
man die Bretter senkrecht auf. Diese Änderung des Brauchtums vollzog<br />
sich von Süden <strong>in</strong> Richtung Norden. (Wikipedia)<br />
Totenbretter<br />
Bäuerliche Totenbretter, je nach Gegend<br />
auch „Leichbrett“, „Be<strong>in</strong>brett“,<br />
„Rechbrett“ (von althochdeutsch „hréo“<br />
- für Leichnam), „Totenladen“, „Gedenkladen“<br />
genannt, waren <strong>in</strong> weiten Teilen<br />
Nord- und Südtirols sowie <strong>in</strong> Süddeutschland<br />
Teil des Brauchtums und noch bis <strong>in</strong><br />
die 1950er-Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Geme<strong>in</strong>den<br />
des <strong>Tirol</strong>er Unter<strong>in</strong>ntales und im Außerfern<br />
verbreitet.<br />
Bis zum Ende des 19.<br />
Jahrhunderts waren die<br />
Totenbretter <strong>in</strong> den betreffenden<br />
Gegenden noch<br />
außerordentlich zahlreich.<br />
Ursprünglich dienten die<br />
Bretter als Aufbahrungsbretter<br />
und <strong>in</strong> den Zeiten,<br />
<strong>in</strong> denen Särge noch nicht<br />
üblich waren, wurden die<br />
Verstorbenen auf ihnen<br />
zu Grabe getragen. Nach Gebrauch wurden sie <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Gegenden verschieden genutzt: In manchen Gegenden wurden sie<br />
verbrannt, <strong>in</strong> anderen aufgehoben bis zum nächsten Todesfall. In das<br />
Brett wurden der Name des Verstorbenen oder se<strong>in</strong>e Initialen sowie<br />
das Todesdatum e<strong>in</strong>geschnitten, manchmal wurden sie auch bemalt<br />
und mit Reimen verziert. Die Bretter blieben jahrelang liegen, bis sie<br />
vermoderten, und wurden immer wieder um solche von kürzlich<br />
Verstorbenen ergänzt. Vielfach wurden die Bretter auch über Gräben,<br />
Bäche und sumpfige Stellen gelegt, symbolisch e<strong>in</strong>e Brücke für die<br />
Seelen der Verstorbenen auf dem Weg <strong>in</strong>s Jenseits. Die Bretter waren<br />
schmucklos, e<strong>in</strong>fach, höchstens mit drei Kreuzen versehen. Sie<br />
sollten möglichst schnell vermodern und verfaulen, denn nur dann<br />
konnte die Seele nach herrschendem Volksglauben ihre Ruhe f<strong>in</strong>den.<br />
Sie dienten dem Vorbeigehenden somit zum Gedenken an die Verstorbenen,<br />
aber auch als Er<strong>in</strong>nerung an den eigenen Tod. E<strong>in</strong> Gebet<br />
des Darübergehenden half dem Toten bei se<strong>in</strong>er Reise.<br />
Dazu zitiert Walter Hart<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Erlass des Bezirksamtes Vohenstrauß<br />
(Stadt <strong>in</strong> der Oberpfalz) an die Polizeibehörden aus dem Jahre<br />
1895:<br />
„Die Anbr<strong>in</strong>gung von Totenbrettern hat sich zu e<strong>in</strong>er Unsitte<br />
herausgebildet, da die alten auf dem Boden liegen bleiben, selbst<br />
<strong>in</strong> Trümmern noch auf dem Boden herumliegen und verfaulen, was<br />
sicher e<strong>in</strong>e Gegend und namentlich die Umgebung der öffentlichen<br />
Straßen, Wege und Ortschaften nicht verschönt. Die bezeichneten<br />
Polizeibehörden werden daher angewiesen, die Anbr<strong>in</strong>gung<br />
neuer Totenbretter an allen Distriktstraßen und Geme<strong>in</strong>dewegen<br />
umso mehr zu verbieten, als es schon wiederholt vorgekommen ist,<br />
daß Pferde vor denselben von Furcht ergriffen wurden. Alle auf<br />
dem Boden herumliegenden Totenbretter s<strong>in</strong>d ungesäumt überall zu<br />
entfernen und wird bemerkt, daß die Distriktwegmacher angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d, alle Totenbretter, welche forth<strong>in</strong> an den Distriktstraßen<br />
angebracht werden, sofort zu entfernen, wenn sie auf Aufforderung<br />
von den Besitzern nicht entfernt werden.“<br />
(Totenbrettbrauchtum im Raum Vohenstrauß)<br />
Totenbretter am Sulzmühlstadel <strong>in</strong> Gasteig (Bilder <strong>Kirchdorf</strong>er Geme<strong>in</strong>dearchiv).<br />
Der Stadel wurde 1968 im Zuge des Straßenbaues abgerissen und mit<br />
dem Abbruch des Stadels verschwanden diese Totenbretter.<br />
Echte Totenbretter und Gedenkbretter<br />
Die ursprünglichen, „echten“ Totenbretter s<strong>in</strong>d heute verschwunden.<br />
Gründe dafür s<strong>in</strong>d die geänderten Aufbahrungs- und Beerdigungsvorschriften.<br />
Neben den „echten“ Totenbrettern mit bis zu 2 m Länge und 40<br />
cm Breite hat sich - vor allem im südöstlichen Oberbayern (Chiemgau,<br />
Rupertiw<strong>in</strong>kel) – der Brauch entwickelt, kürzere, schmalere<br />
Gedenkbretter aufzustellen. Diese selten mehr als 150 cm langen<br />
und 30 cm breiten Bretter werden ebenfalls an Wegrändern aufgestellt.<br />
Auf ihnen f<strong>in</strong>den sich S<strong>in</strong>n- und Gedenksprüche, die jedoch<br />
Totengedenkbretter aus Westendorf (Kulturraum <strong>Tirol</strong>)<br />
nicht an e<strong>in</strong>e bestimmte Person er<strong>in</strong>nern, sondern allgeme<strong>in</strong> zum<br />
Totengedenken auffordern.<br />
Die zunehmend künstlerische Gestaltung der Bretter im 19. Jahrhundert<br />
stellte e<strong>in</strong>e Abkehr vom ursprünglich verbreiteten Volksglauben<br />
dar. Dieser besagte, dass die Seele des Toten erst Erlösung f<strong>in</strong>det,<br />
wenn se<strong>in</strong> Totenbrett verfallen war. Um e<strong>in</strong>e möglichst kurze Zeit<br />
im Fegefeuer zu erzielen, wurden die älteren Totenbretter daher aus<br />
Weichholz gefertigt.<br />
Vier besonders schöne, beidseitig bemalte Totenbretter aus der ersten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Kulturgüterdatenbank des<br />
<strong>Tirol</strong>er Kunstkatasters aus Westendorf im Bezirk Kitzbühel dokumentiert.<br />
Ausgesägt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschwungenen unregelmäßigen Umriss<br />
- mit spitzem Ende zum E<strong>in</strong>stecken <strong>in</strong> die Erde - zeigen sie an den Vorderseiten<br />
Totenköpfe mit gekreuzten Knochen auf kle<strong>in</strong>en Tischchen.<br />
In Kössen, Bezirk Kitzbühel, f<strong>in</strong>den vier Totenbretter <strong>in</strong> Grisaille-Malerei<br />
(ausschließlich <strong>in</strong> Grau, Weiß und Schwarz ausgeführt) beim Heiligen<br />
Grab Verwendung.<br />
Text: DI Christian Bachmann, Kultur- und Heimatpflegevere<strong>in</strong>;<br />
Bilder: Geme<strong>in</strong>dearchiv <strong>Kirchdorf</strong><br />
Die <strong>Kirchdorf</strong>er<br />
Wetterstation im 17. Jahrhundert<br />
Seit Jahrtausenden <strong>in</strong>teressieren sich die Menschen für das Wetter,<br />
denn <strong>in</strong>sbesondere die <strong>Land</strong>wirtschaft ist davon abhängig.<br />
Bereits im Altertum versuchte man das Wetter vorherzusagen,<br />
vermutlich sogar noch früher. Irgendwann im Laufe der Zeit<br />
entwickelten sich so genannte Lostage, beruhend auf vielen Aufzeichnungen<br />
und gemäß dem Volksglauben. Nach diesen Lostagen<br />
– auch Bauernregeln genannt - richteten sich die Menschen,<br />
wenn es um Aussaat und Ernte g<strong>in</strong>g.<br />
Aber wie konnte man damals beim Heuen, Ernten oder heimlichen<br />
Stelldiche<strong>in</strong> verh<strong>in</strong>dern, dass man von e<strong>in</strong>em Unwetter<br />
überrascht wurde (immer noch besser, als von den Eltern …)?<br />
An dieser Stelle kommt das „Wetterläuten“ <strong>in</strong>s Spiel. Bei nahendem<br />
Gewitter, Hagel oder Sturm warnte der Mesner die Leute<br />
durch das Läuten der Kirchenglocken. Laut den Überlieferungen<br />
von Konrad Fischnaler (* Dez. 1855 <strong>in</strong> Sterz<strong>in</strong>g, � 1941 <strong>in</strong> Innsbruck,<br />
u. a. Geschichts- und Heimatforscher) waren das damalige<br />
Kitzbühel und <strong>Kirchdorf</strong> schon ziemlich modern. Hier heißt das<br />
Zauberwort „Wettertuch“. Gemäß den Aufzeichnungen unserer<br />
Pfarre wurde e<strong>in</strong> Zahlungsposten wie folgt verfasst: „1<strong>65</strong>8<br />
Jakoben Aschentaler zu Millreith wegen des Wedertuechs bezalt<br />
dis Jahr 1 Gulden“. Derselbe Betrag wird im Jahre 1661 für uns<br />
<strong>Kirchdorf</strong>er schon deutlicher: „zu Müllreit für Auslegung des Wettertuechs<br />
geben 1 Gulden“. Aha, Mühlreit war also damals e<strong>in</strong>e<br />
Art „Wetterstation“. Aber wie konnte man sich mit dem Mesner<br />
über diese weite Strecke verständigen? Ganz e<strong>in</strong>fach: da Mühlreit<br />
höher liegt und man talauf sowie talab e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />
Totenbretter<br />
Blick von Mühlreit auf <strong>Kirchdorf</strong> 1928 Die „Wetterstation“ des 17. Jahrhunderts<br />
– Mühlreit ca. im Jahre 1930<br />
Sicht hat, kann – und konnte man damals - das Heranziehen e<strong>in</strong>es<br />
Gewitters schon früh bemerken. Sobald e<strong>in</strong> solches se<strong>in</strong>erzeit<br />
ausgemacht wurde, wurden große, weiße Le<strong>in</strong>tücher über den<br />
Balkon gehängt und der Mesner wusste sofort, was die Stunde<br />
geschlagen hatte bzw. tat dasselbe mit den Kirchenglocken. bR<br />
E<strong>in</strong>ige Bauernregeln für den Oktober:<br />
1. Oktober rau, Januar flau.<br />
2. Viel Nebel im Oktober, viel Schnee im W<strong>in</strong>ter.<br />
3. Im Oktober Sturm und W<strong>in</strong>d, uns den frühen W<strong>in</strong>ter kündt.<br />
4. Schneit’s im Oktober gleich, wird der W<strong>in</strong>ter weich.<br />
5. Ist der Oktober warm und fe<strong>in</strong>, kommt e<strong>in</strong> scharfer<br />
W<strong>in</strong>ter dre<strong>in</strong>. Ist er aber nass und kühl, mild der W<strong>in</strong>ter werden<br />
will.<br />
6. Warmer Oktober br<strong>in</strong>gt fürwahr, stets e<strong>in</strong>en kalten Februar.<br />
7. Wenn’s im Oktober friert und schneit, br<strong>in</strong>gt der Jänner milde<br />
Zeit.<br />
8. Br<strong>in</strong>gt der Oktober viel Regen, ist’s für die Felder e<strong>in</strong> Segen.<br />
Bilder: Geme<strong>in</strong>dearchiv.
20 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 21<br />
Umwelttipp aus der<br />
Geme<strong>in</strong>destube<br />
SO EINFAch WERDEN SIE IhR FETT LOS!<br />
Wie das geht? Mit e<strong>in</strong>em ÖLI werden sie ihr Fett<br />
ganz ohne Anstrengung los. E<strong>in</strong>mal voll gefüllt,<br />
tauschen Sie den ÖLI e<strong>in</strong>fach an der Öli-Sammelstelle<br />
im Geme<strong>in</strong>de-Bauhof / Recycl<strong>in</strong>ghof gegen<br />
e<strong>in</strong>en leeren und sauberen ÖLI-Behälter e<strong>in</strong>.<br />
Der ÖLI ist zwar „ke<strong>in</strong> Schlankmacher “, aber bei regelmäßiger<br />
Anwendung hilft er mit, dass ihrer Küche und auch der Natur nichts<br />
Schwerverdauliches im Magen liegen bleibt. Denn er verh<strong>in</strong>dert hartnäckige<br />
Fettablagerungen im Abflussrohr und erleichtert die Abwasserre<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> unseren Kläranlagen. Sie ersparen sich damit<br />
kostspielige Reparaturen. Sammeln sie ihr Speisefett, das beim Kochen und Frittieren übrig bleibt im gelben ÖLI.<br />
Daraus wird e<strong>in</strong> wertvoller Rohstoff für Dieselautos hergestellt. Biodiesel heißt dieser umweltfreundliche Kraftstoff, von dem bereits<br />
mehr als zwei millionen Liter aus der <strong>Tirol</strong>er Öl(i)quelle gewonnen wurden. Er verbrennt deutlich schadstoffärmer wie normaler<br />
Diesel, ist biologisch leichter abbaubar (zum Schutz unserer Gewässer) und wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt (Klimaschutz).<br />
Diese Vorteile kommen uns allen zu gute. Die Altspeisefettsammlung mit dem ÖLI macht S<strong>in</strong>n. Bereits jeder zweite haushalt<br />
<strong>in</strong> Österreich macht mit. Und deshalb können wir auch e<strong>in</strong> bisschen stolz se<strong>in</strong> auf unseren ÖLI, der e<strong>in</strong>e <strong>Tirol</strong>er Erf<strong>in</strong>dung, sozusagen<br />
e<strong>in</strong> waschechter <strong>Tirol</strong>er ist. Falls Sie noch ke<strong>in</strong>en ÖLI haben, erhalten sie diesen gratis im Geme<strong>in</strong>debauhof / Recycl<strong>in</strong>ghof <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong>.<br />
Was soll <strong>in</strong> den ÖLI ?<br />
» gebrauchte Frittier- und Bratfette/-öle<br />
» Öle von e<strong>in</strong>gelegten Speisen (Thunfisch, Sard<strong>in</strong>en, Gemüse, usw.)<br />
» Butterschmalz und Schwe<strong>in</strong>eschmalz<br />
» verdorbene und abgelaufene Speiseöle & -fette<br />
Bitte vergessen sie nicht, den ÖLI vor der Abgabe an der<br />
Sammelstelle vollständig zu schließen.<br />
Ihre Abfallberatung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Golf- und countryclub Lärchenhof<br />
ehrte se<strong>in</strong>e neuen clubmeister<br />
Sportlicher und gesellschaftlicher Höhepunkt für den Golf- und Countryclub<br />
Lärchenhof war auch heuer wieder die Clubmeisterschaft.<br />
Die strahlenden Clubmeister 2011 mit GCC- Präsident<br />
Mart<strong>in</strong> Unterra<strong>in</strong>er und Vorstandsmitgliedern vom<br />
Golf- und Countryclub Lärchenhof<br />
121 Teilnehmer<br />
zeigten<br />
dabei auf der<br />
gepflegten<br />
9-Loch-Anlage<br />
ihr Können<br />
und freuten<br />
sich über zwei<br />
schöne Turniertage.<br />
Am<br />
meisten strahlte<br />
bei der Siegerehrung<br />
der<br />
17-jährige Fa-<br />
So kann ihr Abflussrohr<br />
aussehen, wenn<br />
das Fett ständig über<br />
den Abfluss entsorgt<br />
wird.<br />
Bilder: www.oeli.<strong>in</strong>fo<br />
bian Nitsche. Das große heimische Golftalent setzte sich im<br />
Stechen knapp gegen den Seniorenclubmeister Simon Lackner<br />
durch. Harald Burgste<strong>in</strong>er landete an der dritten Stelle<br />
und bei den Damen war Erika Endstrasser, die auch den Seniorentitel<br />
holte, neuerlich e<strong>in</strong>e Klasse für sich. Nach Sekt-<br />
empfang, Musik und köstlichem Galamenü <strong>in</strong> dem Fünfsterne-Hotel<br />
ehrte GCC-Präsident Mart<strong>in</strong> Unterra<strong>in</strong>er die<br />
weiteren Clubmeister der „Lärchenhof-Golffamilie“: Hannah<br />
Ponimayer und Fabian Nitsche (Jugend), Florian Payr (Schüler)<br />
sowie Markus Schieferer und Lena Ponimayer (K<strong>in</strong>der). Bei<br />
ihren Siegeransprachen dankten die beiden Clubmeister<br />
dem GCC-Vorstand und lobten auch die gute Arbeit vom<br />
Golfakademie- und Greenkeeper-Team sowie von Manager<br />
und Sekretariat des Golf- und Countryclubs Lärchenhof.<br />
Text&Bild: gs<br />
Ausflug der Kartenfreunde <strong>Kirchdorf</strong> mit den<br />
Bewohnern des Seniorenheimes <strong>Kirchdorf</strong>/Erpfendorf<br />
Bereits zum 4. Mal lud der Vere<strong>in</strong> der<br />
Kartenfreunde <strong>Kirchdorf</strong> die Bewohner des<br />
Altenwohnheimes zu e<strong>in</strong>em netten Ausflug<br />
e<strong>in</strong>. Diesmal g<strong>in</strong>g es zur „Griesneralm“ im<br />
Kaiserbachtal. Zu Mittag gab es e<strong>in</strong> köstliches<br />
Hirschragout. Nachmittags wurde von Familie Dornauer<br />
noch Kaffee und Kuchen spendiert. Anschließend wurde es<br />
bei den Harfenklängen der beiden „Dornauer-Dirndln“ noch<br />
recht gesellig. Zum Schluss bedankte sich AH-Leiter<strong>in</strong> Ingrid<br />
Hofmaier im Namen der Senioren beim Team der Kartenfreunde<br />
für die E<strong>in</strong>ladung. mK<br />
Bild: Kartenfreunde<br />
pensionisten aktiv<br />
Zahlreiche Mitglieder unseres Pensionistenverbandes<br />
<strong>Kirchdorf</strong>/Erpfendorf s<strong>in</strong>d der E<strong>in</strong>ladung zur Jahreshauptversammlung<br />
am 11. März 2011 gefolgt. Obmann Ebser<br />
Kaspar ließ Aktivitäten wie Kegeln, Tanzen, Wandern, Reisen<br />
und vieles mehr vom vergangenen Jahr Revue passieren.<br />
Wir hatten wahrhaft viel Spaß und auch das Frühjahrskränzchen<br />
am 27.03. <strong>in</strong> St. Johann war wieder e<strong>in</strong> voller Erfolg.<br />
Wir „<strong>Kirchdorf</strong>er“ s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er großen Abordnung dabei<br />
gewesen. Auch e<strong>in</strong>en wunderschönen Tagesausflug nach<br />
Kopf<strong>in</strong>g am 17. Mai können wir verbuchen und bewunderten<br />
am Baumwipfelweg die schöne Umgebung von Oberösterreich.<br />
Nach der Weiterfahrt nach Engelhartzell machten<br />
wir zum Abschluss noch e<strong>in</strong>e Schifffahrt zur Donauschl<strong>in</strong>ge.<br />
Hier stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen, bevor es über<br />
Wels und Salzburg nach Hause g<strong>in</strong>g. Das war nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Auszug aus unseren Aktivitäten, denn gerade <strong>in</strong> der Pension<br />
lassen wir die Zeit nicht still<br />
stehen und freuen uns immer<br />
über neue Mitglieder. Wer also<br />
ke<strong>in</strong>e Lust hat, e<strong>in</strong>e „ruhige Kugel“<br />
zu schieben, kann mit uns<br />
geme<strong>in</strong>sam jeden Donnerstag<br />
<strong>in</strong> Kössen kegeln gehen. Sollte<br />
jemand daran nicht teilnehmen<br />
wollen, kann man den Nachmittag<br />
mit e<strong>in</strong>em vergnüglichen<br />
Kartenspiel verbr<strong>in</strong>gen.<br />
Regelmäßig f<strong>in</strong>den wir uns<br />
auch zum Stockschiessen beim<br />
Schredfeld/Erpfendorf e<strong>in</strong>, im<br />
W<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>d wir dort beim Eis- Die Pensionisten bei e<strong>in</strong>er ihrer Wanderungen<br />
E<strong>in</strong>e Reise, die ist lustig, e<strong>in</strong>e Reise, die ist schön …<br />
stockschiessen anzutreffen. Und jeden zweiten Dienstag<br />
im Monat ist Wandern angesagt – durch Fauna und Flora<br />
führt uns Georg Embacher. Manchmal s<strong>in</strong>d Mitglieder<br />
nicht dabei, aus zeitlichen oder krankheitsbed<strong>in</strong>gten Gründen.<br />
Doch stets begleiten sie uns, weil wir ihnen Besuche<br />
abstatten und von den Unternehmungen hautnah berichten.<br />
Ob zu Hause oder am Krankenbett, Geburtstag oder sonstiges,<br />
wir versuchen stets, füre<strong>in</strong>ander da zu se<strong>in</strong>. Jedenfalls<br />
freuen wir uns schon auf unsere Fahrt <strong>in</strong>s Blaue, die wir im<br />
Oktober 2011 antreten werden oder auf das Herbstfestl<br />
Granderschupf am 02. Oktober. Für jeden, der sich<br />
für unseren Vere<strong>in</strong> und unsere Unternehmungen <strong>in</strong>teressiert,<br />
haben wir e<strong>in</strong>e Homepage e<strong>in</strong>gerichtet unter:<br />
www.pv-kitzbühel.at. Schaut ruhig bei uns re<strong>in</strong>, man ist ja<br />
schließlich nur e<strong>in</strong>mal jung und die Zeit ist nicht da, um still<br />
zu stehen, sondern um mit ihr zu gehen.<br />
Text: Erika Gogl/bR; Bild: Erika Gogl
22 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 23<br />
Das modernisierte Klärwerk Erpfendorf öffnete<br />
se<strong>in</strong>e pforten für alle <strong>in</strong>teressierten Besucher<br />
Die Zielsetzungen „Entlastung der Gewässer“ für e<strong>in</strong>e „saubere Umwelt“ und „höhere Energieeffizienz“<br />
waren schon bei der Planung maßgebend<br />
Interessierte konnten kürzlich am „Tag der offenen Tür“ das<br />
technisch aufgerüstete Klärwerk <strong>in</strong> Erpfendorf besichtigen.<br />
Die Umbau- und Sanierungsarbeiten <strong>in</strong> der auf 70.000<br />
E<strong>in</strong>wohnergleichwerte ausgelegten Anlage wurden frist-<br />
gerecht fertig gestellt und die veranschlagten Kosten von € 4,4<br />
Millionen konnten e<strong>in</strong>gehalten werden. Kostenträger waren<br />
die drei Abwasserverbandsgeme<strong>in</strong>den <strong>Kirchdorf</strong>, St. Johann<br />
und Oberndorf, großzügige Fördergelder wurden zudem<br />
vom Bund und dem <strong>Land</strong> <strong>Tirol</strong> gewährt.<br />
Der ebenso wichtige, wie zukunftsweisende Umbau<br />
sorgt für e<strong>in</strong>e enorme Energiee<strong>in</strong>sparung und weist viele<br />
Neuerungen auf. So wurde das ehemals analoge Steuer-<br />
system auf digitale Technik umgestellt, was unter anderem<br />
zu e<strong>in</strong>er deutlichen Senkung der laufenden Kosten führt.<br />
Auch die eigene Biogas- bzw. Stromerzeugung konnte<br />
durch die baulichen Maßnahmen bereits gesteigert werden.<br />
GF Hans Seiwald möchte dies jedoch weiter <strong>in</strong>tensivieren<br />
und e<strong>in</strong> Ziel von ihm und se<strong>in</strong>em Klärwärterteam ist es, die<br />
Anlage künftig nahezu energieunabhängig zu betreiben. E<strong>in</strong><br />
weiterer positiver Aspekt ist die Steigerung der Re<strong>in</strong>igungs-<br />
Besucher am „Tag der offenen Tür“, bei e<strong>in</strong>er der <strong>in</strong>teressanten wie <strong>in</strong>formativen<br />
Führungen durch das Klärwerk<br />
W<strong>in</strong>terbrauchtum im Leukental<br />
Früh übt sich, wer e<strong>in</strong> großer Krampus werden will …<br />
leistung, die nun weit über den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Grenzwerten liegt.<br />
Bürgermeister s<strong>in</strong>d ebenfalls zufrieden<br />
E<strong>in</strong>en erfreulichen Rückblick auf die technisch anspruchsvollen<br />
Umbauarbeiten konnte Helmut Burger als Obmann<br />
vom Abwasserverband Großache-Nord bei der offiziellen<br />
Inbetriebnahme machen. Bee<strong>in</strong>druckt von den vielen<br />
Verbesserungen zeigten sich bei der kle<strong>in</strong>en Feier auch<br />
zahlreiche Ehrengäste. So überzeugten sich neben den<br />
drei Bürgermeistern Ernst Schwaiger (<strong>Kirchdorf</strong>), Josef<br />
Grander (St. Johann) und BR Hans Schweigkofler (Oberndorf)<br />
auch mehrere Geme<strong>in</strong>deräte sowie Bezirkshauptmann Dr.<br />
Michael Berger und Ehrenbürger KR Eduard Ste<strong>in</strong>bacher<br />
von der Notwendigkeit der getätigten Investitionen. Besonders<br />
freuten sie sich darüber, dass Dr. Stefan Wildt<br />
vom Amt der <strong>Tirol</strong>er <strong>Land</strong>esregierung das modernisierte<br />
Klärwerk, das rund um die Uhr zum Wohle der Umwelt im<br />
E<strong>in</strong>satz ist, als „Musteranlage“ für die Abwasserre<strong>in</strong>igung <strong>in</strong><br />
<strong>Tirol</strong> bezeichnete.<br />
Text: bR/gs; Bilder: mK/gs<br />
BH Dr. Michael Berger mit den drei Bürgermeistern der Verbandsgeme<strong>in</strong>den, ARA-<br />
Obm. Helmut Burger, GF Hans Seiwald, Dr. Stefan Wild und DI Michael Wagner<br />
Bald ist es wieder so weit, wenn`s heißt: „Sie kommen“,<br />
und geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d natürlich der Nikolaus, die Engel, Toifi,<br />
Krampus und Dämonen <strong>in</strong> den dunklen und kalten W<strong>in</strong>tertagen.<br />
Am 4. Dezember – vor dem Musikpavillon <strong>Kirchdorf</strong><br />
- wird es dann wieder so richtig ernst für brave und nicht<br />
ganz so brave K<strong>in</strong>der, denn der alljährliche Nikolause<strong>in</strong>zug<br />
und Toifilauf f<strong>in</strong>den statt.<br />
E<strong>in</strong>en absoluten Höhepunkt gibt es aber am 6. Dezember<br />
<strong>in</strong> Erpfendorf, wenn die heimische Saubrandhöllen-Pass<br />
mit se<strong>in</strong>en Juniors das 5-jährige Jubiläum mit e<strong>in</strong>er tollen<br />
Show vor der Erpfendorfer Musikarena feiert. Zuviel wird<br />
noch nicht verraten, e<strong>in</strong>s ist aber jetzt schon bombensicher,<br />
Gut, wenn man schnelle Füße hat ...<br />
Wir freuen uns über alles, was ihr nicht mehr braucht!<br />
Erfolgreich wird <strong>in</strong> Kössen bereits seit e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>e Sammlung für Menschen <strong>in</strong> Rumänien durchgeführt. Dazu reist Frau<br />
Olga Aszalos extra aus ihrer Heimat an und wird bei dieser Aktion vor Ort von e<strong>in</strong>heimischen Freunden und Helfern unterstützt.<br />
Erstmals können heuer gut erhaltene Sachen (saubere Kleidung, Schuhe, Taschen, Bettwäsche, Spielsachen und Sportgeräte,<br />
Kle<strong>in</strong>möbel, etc.) auch <strong>in</strong> Erpfendorf abgegeben werden.<br />
Vom 10. - 15 Oktober (jeweils von 9:30 uhr – 17:30 uhr) werden die Gegenstände im alten Feuerwehrhaus Erpfendorf<br />
persönlich entgegen genommen. Weitere Informationen erteilt auch gerne Erni Vieider unter 0664/73839177. gs<br />
Auf Erfolgskurs segeln derzeit die Fußballer vom SV<br />
<strong>Kirchdorf</strong> mit der Kampfmannschaft, dem Reserveteam und<br />
auch im Nachwuchsbereich.<br />
Zahlreiche Fußballtalente, von der U7 bis zur U15, f<strong>in</strong>den<br />
beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und bei den Spielen <strong>in</strong> der „Leerberg-Arena“<br />
ideale Bed<strong>in</strong>gungen vor. Wichtig ist den Vere<strong>in</strong>sverantwortlichen<br />
aber vor allem die gute Kameradschaft unter-<br />
e<strong>in</strong>ander. Sehr viel trägt das jährliche Vere<strong>in</strong>s- und Betriebsturnier<br />
dazu bei, das heuer zum 22. Mal durchgeführt wurde.<br />
SVK-Obmann Hannes Steger und se<strong>in</strong> Team wickelten die<br />
Veranstaltung mit den Schiedsrichtern souverän ab und bei<br />
der Siegerehrung gab es Pokale für alle Mannschaften.<br />
Bei den Vere<strong>in</strong>en siegte die Mannschaft von „Weng United“<br />
im F<strong>in</strong>ale gegen die Saubrandhöllen-Pass mit 5:1. Zum<br />
Sieger der Traditionsvere<strong>in</strong>e kürten sich die Erpfendorfer<br />
Musikanten vor der <strong>Land</strong>jugend. Betriebsmeister wurde das<br />
2. Ste<strong>in</strong>bacher-Dämmstoffteam mit e<strong>in</strong>em knappen 2:1 -<br />
F<strong>in</strong>alerfolg gegen die „Hörhager-Isolierertruppe“. Fußball<br />
vom Fe<strong>in</strong>sten zeigten aber auch die Damen, bei denen<br />
das Team von Eurogast S<strong>in</strong>nesberger vor der <strong>Land</strong>jugend<br />
siegte. Dah<strong>in</strong>ter platzierten sich die sportlichen Mädels von<br />
den Musikkapellen <strong>Kirchdorf</strong> und Erpfendorf.<br />
da werden nicht nur die K<strong>in</strong>derherzen viel höher schlagen.<br />
Kle<strong>in</strong>e Krampus’ ab 10 Jahren, oder die es noch werden<br />
wollen, dürfen natürlich bei unserer K<strong>in</strong>derkrampusgruppe<br />
bei den Auftritten <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong> und Erpfendorf mitmachen.<br />
Gesucht werden von unserer Pass auch orig<strong>in</strong>elle Hexen<br />
(Holzmaske nicht unbed<strong>in</strong>gt erforderlich) für tolle Showauftritte<br />
<strong>in</strong> der Fasch<strong>in</strong>gszeit im Spätw<strong>in</strong>ter 2012.<br />
Mehr Infos gibt’s unter: www.saubrandhoellen-pass.net<br />
Kontakt: Mailadresse: saubrand@daybyday.at und<br />
Tel.: 0664/3506822<br />
Text: Emmerich Horvath/bR; Bilder: Emmerich Horvath<br />
Sammlung für bedürftige menschen <strong>in</strong> Rumänien<br />
Fußballspieler tra<strong>in</strong>ieren, spielen und jubeln<br />
<strong>in</strong> der „Leerberg-Arena“<br />
Kapellmeister Gerald Embacher und Obmann Franz Eberharter mit den<br />
Damenteams von den Musikkapellen <strong>Kirchdorf</strong> und Erpfendorf beim<br />
22. <strong>Kirchdorf</strong>er Fußball-Vere<strong>in</strong>s- und Betriebsturnier<br />
Term<strong>in</strong>e der Kampfmannschaft im herbst 2011:<br />
Samstag 8.10., 18.30 Uhr: SVK – Walchsee<br />
Samstag, 29.10., 16.00 Uhr: SVK – Schwoich<br />
Samstag, 5.11., 16.00 Uhr: SVK – Kirchberg Text&Bild: gs
24 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 25<br />
DER WIRTSchAFTSBuND ERpFENDORF<br />
STELLT SIch VOR<br />
Vor gut e<strong>in</strong>em Jahr hat sich der Wirtschaftsbund Erpfendorf neu konstituiert. Mit viel Engagement<br />
gehen die neuen Funktionäre ans Werk.<br />
Das Team um den Ortsgruppenobmann Peter Lusser hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, e<strong>in</strong>e aktive Vertretung der Wirtschaft<br />
zu se<strong>in</strong>, und offen auf Unternehmen und Menschen zu<br />
zugehen. So haben sie sich zum Ziel gesetzt, möglichst<br />
viele Unternehmen zu besuchen. Ziel ist es, e<strong>in</strong> Stimmungsbild<br />
der regionalen Wirtschaft zu erhalten, um zu sehen, wo<br />
etwas verbessert werden kann. Und das nicht nur zum<br />
Wohle der Wirtschaft, sondern auch der gesamten Be-<br />
völkerung. Dabei ist die enge Zusammenarbeit mit den Geme<strong>in</strong>de-<br />
räten von großer Bedeutung. So werden Kräfte gebündelt,<br />
um auch größere und langfristige Projekte angehen zu<br />
können.<br />
Der Wirtschaftsbund Erpfendorf ist e<strong>in</strong> wichtiges Sprachrohr<br />
der Wirtschaftstreibenden und will e<strong>in</strong>e aktive<br />
Plattform für alle Unternehmen se<strong>in</strong>. Daher s<strong>in</strong>d alle Unternehmer<br />
gefordert, sich mit Vorschlägen und Anregungen aktiv e<strong>in</strong>zu-<br />
br<strong>in</strong>gen. rJ<br />
Die mitglieder des Ortsgruppenvorstandes Erpfendorf:<br />
Leitsatz:<br />
„Agieren statt reagieren<br />
und <strong>in</strong> Teamarbeit<br />
positive Ergebnisse<br />
erzielen.“<br />
Leitsatz: „Wirtschaft<br />
heißt für mich: wir<br />
schaffen was. Denn<br />
geht’s der Wirtschaft<br />
gut, geht’s uns allen<br />
gut.“<br />
peter Lusser, Wirtschaftsbund-<br />
obmann, geboren 1950.<br />
Ausbildung:<br />
Techniker im Heizungs- Sanitär- und<br />
Lüftungsbau, Planer und Bauleiter.<br />
Aktuelle Tätigkeit:<br />
seit 1991 Planungsbüro mit 8<br />
Mitarbeitern, Bereich Haustechnik/<br />
Energie und Betriebsanlagen-<br />
verfahren, Berater für die<br />
Wirtschaftskammer.<br />
Rupert Oblasser, Obmann-<br />
Stellvertreter, geboren 1968.<br />
Ausbildung: Kfz-Mechaniker-Meister<br />
seit 1991.<br />
Aktuelle Tätigkeit: seit 1995<br />
Selbstständig mit Betrieb <strong>in</strong><br />
St. Johann, seit 1981 Mitglied der<br />
F.F. Erpfendorf und stellvertretender<br />
Kommandant.<br />
Leitsatz: „Leidenschaft<br />
ist die fasz<strong>in</strong>ierendste<br />
Eigenschaft des Menschen.<br />
Nur was mit<br />
Leidenschaft passiert,<br />
wird auch gut.“<br />
Leitsatz: „Träume<br />
nicht De<strong>in</strong> Leben,<br />
sondern lebe De<strong>in</strong>e<br />
Träume.“<br />
Leitsatz: „Handschlagqualität<br />
als<br />
oberstes Pr<strong>in</strong>zip.“<br />
Leitsatz: Nur geme<strong>in</strong>sam<br />
s<strong>in</strong>d wir stark<br />
und können somit<br />
viel erreichen.<br />
Robert Jong, Obmann-Stellvertreter,<br />
geboren 1969.<br />
Ausbildung: Studium von Wirtschaft<br />
und Management am Management<br />
Center Innsbruck (1996-2000).<br />
Aktuelle Tätigkeit: Unternehmensberatung<br />
und Coach<strong>in</strong>g, mit dem Ziel<br />
„mehr Freude am Unternehmen“ zu<br />
vermitteln.<br />
christ<strong>in</strong>e mayr, geboren 1970.<br />
Ausbildung: Studium Sozialpädagogik<br />
und Psychologie, Visagist<strong>in</strong>/<br />
Make-up Stylist<strong>in</strong>.<br />
Aktuelle Tätigkeit: Hausfrau und<br />
Mama, selbständige Visagist<strong>in</strong>,<br />
Veranstaltung von Schulungen und<br />
Workshops <strong>in</strong> Sachen Make-up und<br />
Styl<strong>in</strong>g, Regionalleitung der Firma<br />
DÉESSE, verantwortlich für den<br />
Schulungs- und Ausbildungsbereich<br />
<strong>in</strong> Österreich.<br />
Johann Oberleitner, geboren 1958.<br />
Ausbildung: Maurerlehre, Bauhandwerkerschule<br />
der HTL, Baumeister.<br />
Aktuelle Tätigkeit: Selbstständig<br />
im Bereich Ofenbau- und Baumeisterarbeiten,<br />
Mauertrockenlegung,<br />
Schimmel- und Ungezieferbekämpfung,<br />
eigene Ste<strong>in</strong>manufaktur.<br />
herfried unterra<strong>in</strong>er, geboren 1959.<br />
Ausbildung: Lehre zum Konditor<br />
und Bäcker <strong>in</strong> Wolfsberg, Hotelfachschule<br />
Tegernsee.<br />
Aktuelle Tätigkeit: Leitung des Vital-<br />
Hotels Berghof, geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er<br />
Frau Maria, seit 2003. Seit Herbst<br />
2010 TVB-Obmann <strong>in</strong> Erpfendorf<br />
sowie im Vorstand der Ferienregion<br />
St. Johann.<br />
Bilder: Privat<br />
Warum der „Wilde Kaiser“ so, und nicht anders heißt<br />
Als der liebe Gott vor langer, langer Zeit besonders gute Laune hatte, kam<br />
ihm die Idee, viele hohe Berge <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong> aufzustellen. Im Nordwesten von St.<br />
Johann formte er e<strong>in</strong> besonders gewaltiges Bergmassiv. Dem gegenüber<br />
stellte er im Süden das Kitzbüheler Horn. Die beiden bekamen auch noch<br />
e<strong>in</strong>ige Nachbarn wie den Baumooskogel, den Kalkste<strong>in</strong>, den Schaderkopf,<br />
den Gscheuerkopf und den Leerberg.<br />
Den Berggeistern gab Gott den Auftrag, für Frieden und Ordnung unter<br />
den Bergen zu sorgen. Ke<strong>in</strong>er der Berge sollte mehr wert se<strong>in</strong> als der andere,<br />
denn sie waren alle schön. E<strong>in</strong>es Nachts hörten die Berggeister, wie<br />
das gewaltige Bergmassiv über das Tal dem Kitzbüheler Horn zurief: „Ich b<strong>in</strong> der Schönste, ich b<strong>in</strong> der Höchste, ich b<strong>in</strong> der<br />
Kaiser!“ Die anderen Berge wurden traurig. Ganz leise erwiderten sie: „Wir s<strong>in</strong>d doch alle schön.“<br />
Die Berggeister er<strong>in</strong>nerten sich an ihren Auftrag und belehrten den hochnäsigen Berg: „Ke<strong>in</strong>er von euch ist besser als der<br />
andere. Ihr sollt nicht streiten, sondern den Menschen Ruhe und Freude br<strong>in</strong>gen.“ „Ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>“, schrie der Berg, „ ich b<strong>in</strong><br />
der Schönste, der Höchste!“ Er hörte nicht auf zu schreien und wurde immer wilder. Plötzlich wuchsen aus se<strong>in</strong>em Grat viele,<br />
viele Zacken, die ihn noch wilder aussehen ließen. Schließlich konnte er nicht mehr schreien, er schlief e<strong>in</strong>.<br />
Bis heute liegt der „Wilde Kaiser“ da und schläft. Man kann se<strong>in</strong>en Kopf mit der gewaltigen Nase und se<strong>in</strong>e auf der Brust<br />
verschränkten Hände sehen. Und manchmal, bei Gewitter oder Law<strong>in</strong>enabgang, kann man ihn sogar schnarchen hören.<br />
Wenn Menschen den Kaiser besuchen wollen, dann ist das nicht ungefährlich. Jedes Jahr bezahlen e<strong>in</strong>ige Bergsteiger ihren<br />
Besuch im Reich des Kaisers mit ihrem Leben. Er ist eben der „Wilde Kaiser“, der den Menschen bis <strong>in</strong> alle Ewigkeit zeigt, wie<br />
kle<strong>in</strong> sie doch s<strong>in</strong>d.<br />
Text&Bild: 20. Februar 2008, Monika Enger (die „zuagroaste“ Autor<strong>in</strong> der Geschichte wohnt seit 2007 <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong>/Litzlfeldnerstraße).<br />
Die Bergwacht <strong>in</strong>formiert<br />
Wenn wir durch die Natur streifen, fragen wir uns selten,<br />
wer hier für Recht und Ordnung sorgt. Wer Gesetze zum<br />
Schutz der Natur- und Kulturlandschaft überwacht oder<br />
mit Behörden bezüglich der Erhaltung des Lebensraumes<br />
zusammenarbeitet und tatkräftig bei der Bewahrung von<br />
Natur und Umwelt mithilft.<br />
Umso mehr sollten wir schätzen, dass diese bedeutende<br />
Arbeit von der Bergwacht übernommen wird. Couragiert<br />
setzen sich die Mitglieder zum Schutz der Heimat, für<br />
Natur und Umwelt e<strong>in</strong>. Doch um diesem großen Pensum<br />
an Aufgaben gerecht zu werden, braucht es nicht nur Mut,<br />
Zivilcourage und Begeisterung, sondern auch viele helfende<br />
Hände. Gerade deshalb freut sich die Bergwacht über jedes<br />
neue Mitglied, wofür folgende Voraussetzungen erfüllt<br />
se<strong>in</strong> sollten:<br />
• Österreichischer Staatsbürger mit Hauptwohnsitz <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />
• Körperliche und geistige Eignung<br />
• Zuverlässigkeit sowie e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>wandfreier Leumund<br />
• M<strong>in</strong>destalter von 16 Jahren<br />
Sofern diese Punkte erfüllt s<strong>in</strong>d, kann man sich zum/zur<br />
Bergwächter/<strong>in</strong> wie folgt ausbilden lassen:<br />
• Durch Absolvieren e<strong>in</strong>er fundierten Grundausbildung<br />
während der m<strong>in</strong>destens 1-jährigen Anwärterzeit<br />
• Durch Teilnahme an Streifengängen mit erfahrenen<br />
Bergwächtern/Bergwächter<strong>in</strong>nen<br />
• Durch Ablegen e<strong>in</strong>er erfolgreichen Dienstprüfung vor der<br />
Bezirksverwaltungsbehörde<br />
Die Bergwacht bietet laufende Fortbildungen im Rechtsbereich<br />
und Erste Hilfe, Psychologische Schulungen zur Konfliktbewältigung,<br />
Tätigkeitsbereich <strong>in</strong> der Natur, Teamgeist<br />
und Kameradschaft sowie e<strong>in</strong>e Alp<strong>in</strong>ausbildung.<br />
Wenn ihr euch für die mitgliedschaft <strong>in</strong> der <strong>Tirol</strong>er Bergwacht<br />
<strong>in</strong>teressiert, wendet euch bitte an den E<strong>in</strong>satzstellenleiter<br />
herbert huter.<br />
Tel.: 05352/63140 oder Handy: 0664/2502166<br />
Text: Herbert Huter/bR; Bilder: Bergwacht
26 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 27<br />
Der alte Birnbaum<br />
E<strong>in</strong> Baum ist nicht nur e<strong>in</strong> Baum. Sicherlich,<br />
manche Menschen gehen<br />
achtlos daran vorbei, andere<br />
wiederum halten jedoch e<strong>in</strong> und<br />
betrachten se<strong>in</strong>e Schönheit. Wie<br />
im heurigen Frühjahr viele, entfaltete<br />
auch der alte Birnbaum <strong>in</strong><br />
der Schlackengasse se<strong>in</strong>e volle<br />
Pracht. Laut Hans Lackner muss er<br />
um die 250 Jahre alt se<strong>in</strong> und man<br />
fragt sich, was Bäume dieses Alters<br />
wohl schon alles gesehen haben?<br />
Kriege, den Wandel der Zeit, das<br />
Aufwachsen von Generationen<br />
und vermutlich auch so manchen<br />
schüchternen Kuss unter dem<br />
Schutz der ausladenden Äste.<br />
Leider hat die Zeit, und auch so mancher Gewittersturm, dem alten<br />
Birnbaum <strong>in</strong> der Schlackengasse so zugesetzt, dass man ihn der Sicherheit<br />
wegen fällen muss. Aber Hans Lackner hat uns wunderschöne<br />
Fotos geschickt, von denen wir jenes mit Blick auf unsere Heimatgeme<strong>in</strong>de<br />
ausgesucht haben. E<strong>in</strong> Bild, das mehr als tausend Worte sagt. Friedvoll<br />
und idyllisch, aber auch voller Energie und Kraft. Wir leben wahrlich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>od und gerade weil unser grauer Alltag von Stress und Hektik<br />
bestimmt ist, sollten wir uns dessen immer wieder bewusst werden.<br />
Die Natur <strong>in</strong> ihrer ganzen Vielfalt mit allen S<strong>in</strong>nen zu erleben, ist wie e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>nere Wanderung. Und wenn unsere Augen D<strong>in</strong>ge sehen, die unser Herz<br />
berühren, dann ist e<strong>in</strong> Baum eben nicht nur e<strong>in</strong> Baum und e<strong>in</strong> Mensch, der<br />
an uns vorbei geht, nicht nur e<strong>in</strong> Mensch. Sondern jemand, dem wir e<strong>in</strong><br />
Lächeln schenken sollten. Denn bewusst leben heißt bewusst erleben. Sei<br />
es unsere Mitmenschen, die Tiere und unsere Natur, aber auch uns selbst.<br />
bR<br />
Bild: Hans Lackner<br />
„Rattenschwanz und Schütteltanz“<br />
Wie kam es zur Idee und der Zusammenarbeit zwischen der<br />
Heimatbühne <strong>Kirchdorf</strong> und der Bibliothek <strong>Kirchdorf</strong>?<br />
Monika: Die Idee dazu entstand schon vor e<strong>in</strong>igen Jahren. Julie<br />
hat mich gefragt, ob mir nicht etwas zum Thema Bibliothek, das<br />
Lesen e<strong>in</strong>fällt. Dieser Gedanke hat mich nicht mehr los gelassen.<br />
So begann das Denken und Schreiben. Bis ich vor ca. 1 ½ Jahren<br />
das Musical Stefan Wieser (Profi <strong>in</strong> Sachen Musik und Lieder)<br />
und unserem Theaterobmann Rudi Krausse vorlegte. Beide waren<br />
fasz<strong>in</strong>iert und so begannen die Vorarbeiten.<br />
Julie: Ich habe als K<strong>in</strong>d gern Theater gespielt und me<strong>in</strong>e eigenen<br />
K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d durch das Ballett auf der Bühne gestanden. Theater,<br />
Tischtennistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />
Spaßfaktor<br />
Jeden Freitag steht im Herbst und W<strong>in</strong>ter<br />
<strong>in</strong> der <strong>Kirchdorf</strong>er Turnhalle wieder das<br />
wöchentliche Tischtennis-Hobbytra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
auf dem Programm.<br />
Interview zum Musical „Rattenschwanz und Schütteltanz“ mit der Autor<strong>in</strong> Monika<br />
Ste<strong>in</strong>er und Julie Jannach, Leiter<strong>in</strong> der Bibliothek <strong>Kirchdorf</strong>.<br />
Ab 14. Oktober wird e<strong>in</strong> Betreuerteam den K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen (von 7 bis 15 Jahren) aus <strong>Kirchdorf</strong> und der<br />
Umgebung mit Spiel und viel Spaß das Tischtennis-ABC<br />
beibr<strong>in</strong>gen. Das Nachwuchstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nt jeweils um<br />
17.30 Uhr und ab 19:00 Uhr können dann die Hobbyspieler<br />
(Damen und Herren) auf acht Tischtennisplatten ihre<br />
„P<strong>in</strong>g-Pong-Künste“ zeigen.<br />
Für weitere Auskünfte steht der Obmann vom TTV Raika<br />
<strong>Kirchdorf</strong> Gernot Schwaiger Tel.: 0664/1750984 gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Text&Bilde: gs<br />
Sport, Spiel und Spaß für die Nachwuchstalente vom Tischtennisvere<strong>in</strong><br />
Raika <strong>Kirchdorf</strong> gibt es ab 14. Oktober wieder jeden Freitag ab<br />
17.30 Uhr <strong>in</strong> der <strong>Kirchdorf</strong>er Turnhalle<br />
egal <strong>in</strong> welcher Form, kann K<strong>in</strong>der fasz<strong>in</strong>ieren,<br />
<strong>in</strong> den Bann ziehen und auch motivieren.<br />
Die Bibliothek ist auch <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er<br />
Weise e<strong>in</strong>e Bühne – zum Vorlesen,<br />
„Bücherwurm“ Kathar<strong>in</strong>a Wieser<br />
„Brillenschlange“ Laura Bachmann<br />
Bild: gs<br />
Ideen vorbr<strong>in</strong>gen, entdecken usw.. Warum sollten wir nicht mit<br />
der Heimatbühne geme<strong>in</strong>sam etwas organisieren? Monika hat<br />
viel Fantasie und sie kann es so gut weitergeben.<br />
S<strong>in</strong>gen und Spielen setzt e<strong>in</strong> großes Talent voraus. Habt ihr die<br />
Darsteller <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Cast<strong>in</strong>gs gesucht?<br />
Monika: Ich g<strong>in</strong>g eigentlich ziemlich blauäugig an die ganze<br />
Sache heran und wir haben nur im Theaterkreis gesucht. Dass<br />
wir dann so tolle, großartige Talente <strong>in</strong> den eigenen Theaterreihen<br />
– auch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dern dreier Mitglieder - f<strong>in</strong>den würden, war<br />
unser großes Glück. Schauspielerisch wussten wir ja von ihrem<br />
Können, da sie schon bei e<strong>in</strong>em Adventstück von Peter Rosegger<br />
mitgewirkt hatten. Dass alle noch fantastisch s<strong>in</strong>gen können, war<br />
die glückliche Draufgabe.<br />
Wer hat die Lieder geschrieben und sich die Choreographie<br />
der Tänze ausgedacht?<br />
Monika: Musikalischer Leiter war Stefan Wieser. Er ist für mich e<strong>in</strong><br />
musikalisches und technisches Genie!! Wir können uns glücklich<br />
schätzen, ihn <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de zu haben. Und da der Apfel<br />
nicht weit vom Stamm fällt, hat se<strong>in</strong>e Tochter Kathar<strong>in</strong>a (die<br />
den Bücherwurm verkörpert hat), zwei Lieder komponiert. Den<br />
Schütteltanz und den Schulcowboy. Manche Lieder hat Stefan<br />
zu me<strong>in</strong>em Text vertont, andere habe wiederum ich zu se<strong>in</strong>er<br />
Melodie geschrieben. Ganz, wie es sich ergeben hat.<br />
Die choreographische Arbeit hat mir voll und ganz Daniela Turk<br />
abgenommen. Sie hat die tänzerische Ausbildung und was bei<br />
unserem Vorhaben viel wichtiger war, das gute Gefühl dafür<br />
entwickelt, was man wem zutrauen kann. Denn S<strong>in</strong>gen UND<br />
Tanzen verlangt von „Laiendarstellern“ alles ab. Und mit ihren<br />
pädagogischen Fähigkeiten hat sie es fertig gebracht, alle, vom<br />
jüngsten bis zum ältesten Ensemblemitglied, fürs Tanzen zu begeistern!<br />
Alle Mitwirkenden, von den Kostümschneider<strong>in</strong>nen bis zur Maske,<br />
von den Kassierer<strong>in</strong>nen bis zu den Platze<strong>in</strong>weisern, haben<br />
sich wirklich mit vollem Eifer ihren Aufgaben gestellt und wie<br />
man gesehen hat, diese mehr als erfüllt. Dass ich mich auf alle<br />
bl<strong>in</strong>d verlassen konnte, hat me<strong>in</strong>e Arbeit sehr erleichtert.<br />
Was sollte mit diesem Projekt erreicht werden? Und wurden<br />
eure Erwartungen erfüllt?<br />
Monika: Von me<strong>in</strong>er Seite sollte e<strong>in</strong>fach wieder e<strong>in</strong>mal „etwas<br />
anderes“ von der Heimatbühne <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong> gezeigt werden.<br />
Aber was mir im Laufe der Arbeiten noch wichtiger wurde, dass<br />
<strong>in</strong> der heutigen Zeit für Familien etwas gemacht wird. Wirklich<br />
für Mama, Papa, K<strong>in</strong>d(er). Mir ist schon oft aufgefallen, dass<br />
die Mütter mit ihrem Nachwuchs bei solchen Aktionen alle<strong>in</strong>e<br />
unterwegs s<strong>in</strong>d, was sicher oft die Arbeit der Männer mit sich<br />
br<strong>in</strong>gt. Aber seit ich selber Familie habe merke ich, wie wichtig<br />
es für e<strong>in</strong> funktionierendes Familienleben und vor allem für die<br />
Bonjour et bonne journée!<br />
Alle Mitwirkenden, mit Theaterbezirksobmann Josef Faistenauer (l<strong>in</strong>ks kniend)<br />
und Wolfgang Ambros (rechts mit rosa Hemd) nach der erfolgreichen Premiere<br />
von “Rattenschwanz und Schütteltanz”.<br />
Bild: Susanne Radke<br />
Kids ist, wenn beide Elternteile dabei s<strong>in</strong>d. Me<strong>in</strong>e Erwartungen<br />
dazu wurden teilweise erfüllt. Leider hat sich im Vorfeld herumgesprochen,<br />
dass es sich um e<strong>in</strong> „K<strong>in</strong>dermusical“ handeln<br />
würde und so haben sich viele Erwachsene nicht angesprochen<br />
gefühlt. Wir konnten aber trotzdem sehr viele Familien <strong>in</strong> den<br />
Zuschauerreihen begrüßen, Väter, Großeltern, die sicher noch<br />
nie bei der Heimatbühne zu Gast waren, das hat mich sehr gefreut!<br />
Ja, unser „Musical für die ganze Familie“ hat uns teilweise<br />
e<strong>in</strong> ganz neues Publikum gebracht, was ja sehr zu unserem<br />
Vorteil ist. Und <strong>in</strong> Summe waren alle sieben Vorstellungen ausverkauft.<br />
Mehr kann man sich als Autor<strong>in</strong> und Regisseur<strong>in</strong> nicht<br />
wünschen!<br />
Julie: Wir haben die Bibliothek e<strong>in</strong>e Stunde vor jeder Aufführung<br />
und während den Pausen offen gehalten. Die Bibliothek<br />
wurde regelrecht gestürmt und viele haben die Bibliothek zum<br />
ersten Mal entdeckt. Folgende Bemerkungen s<strong>in</strong>d oft gefallen:<br />
„So viele aktuelle Bücher! Was? Spiele, CD’s, und DVD’s gibt es<br />
auch?! Jetzt brauche ich ke<strong>in</strong>e Bücher mehr kaufen, da hier so<br />
viel Auswahl ist!“ Viele haben die Bibliothek nach der Schul- und<br />
Berufsausbildung wieder für sich entdeckt. Diese positiven Bemerkungen<br />
geben uns wieder neuen Mut und Motivation. Und<br />
auch die Zusammenarbeit mit der Heimatbühne <strong>Kirchdorf</strong> hat<br />
nicht nur großen Spaß gemacht, sondern war für alle Beteiligten<br />
e<strong>in</strong> voller Erfolg. Ich würde mir wünschen, dass die Bibliothek<br />
weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ort der Begegnung aller Geme<strong>in</strong>debürger bleibt,<br />
denn e<strong>in</strong>e Bibliothek kann nur dann bestehen, wenn fleißig gelesen<br />
und ausgeliehen wird.<br />
Für e<strong>in</strong> großartiges und anerkanntes Schulprojekt für französische Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
(13 - 16 Jahre) <strong>in</strong>s <strong>Tirol</strong>er Unterland, suchen wir noch Unterkunft und gastfreundliche Aufnahme bei netten Familien,<br />
Alle<strong>in</strong>erziehenden oder Pensionisten im Raum <strong>Kirchdorf</strong>. Sie sollten von 17.-20. Oktober 2011 2-4 Schüler für 3 Nächte<br />
beherbergen können. Die Schüler benötigen ke<strong>in</strong>e Tagesbetreuung, französische Sprachkenntnisse s<strong>in</strong>d nicht erforderlich.<br />
Es wird e<strong>in</strong>e Aufwandsentschädigung an die Familien gezahlt. Wir freuen uns über jeden Anruf und rufen gerne zurück!<br />
Tel.: 0676-6381133 email: gastfamilien.st.Johann@gmail.com<br />
Text&Bilder: Mart<strong>in</strong>a Mayer-Wick
28 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 29<br />
110 Jahre Kaufhaus Schwaiger<br />
Im heurigen Jahr feierte der Sparmarkt<br />
Schwaiger e<strong>in</strong> Jubiläum. 110 Jahre hat das<br />
Kaufhaus an der Bundesstraße bereits auf dem<br />
„Buckel“ und alles begann am 20. Juli 1901.<br />
Damals wurde das 16 m² große Geschäft von Anna und<br />
Blasius Aigner gekauft. Fortan nannten es die E<strong>in</strong>heimischen<br />
„beim Fåsser“. Nur neun Jahre darauf verstarb Blasius Aigner<br />
bei Holzarbeiten und sieben Jahre darauf heiratete Anna den<br />
Gendarmeriebeamten Ernst Valent<strong>in</strong>i. Aus dieser Ehe g<strong>in</strong>g<br />
die geme<strong>in</strong>same Tochter Marianne hervor.<br />
Im Jahre 1926/27 wurde das Valent<strong>in</strong>ihaus gebaut und das<br />
Geschäft auf 30 m 2 vergrößert. Stoffe und Textilien, bis zu<br />
drei Sorten Wurst, Schmalz vom Stück, offener Zucker, Mehl,<br />
Polenta u.v.a. wurden damals verkauft. 1953 übernahm<br />
Tochter Marianne den elterlichen Betrieb, die seit 1940 mit<br />
dem Hafnermeister Stephan Schwaiger verheiratet war. Aber<br />
Marianne war nicht nur im Geschäft fleißig, sondern auch<br />
noch sechsfache Mutter (Herma, Erich, Ernst, Lydia, Gernot<br />
und Stefan). 1958 wurde das Geschäft auf 45 m 2 vergrößert<br />
und e<strong>in</strong> Jahr darauf trat man der Lebensmittelgruppe A&O<br />
bei. Abermals sprengten die Bedürfnisse<br />
der Konsumenten die<br />
Kapazitäten und das Geschäft<br />
wurde 1971 auf 62 m² vergrößert,<br />
wobei man auch im Keller<br />
e<strong>in</strong> gleich großes Lager schaffte.<br />
Drei Jahre später übernahm<br />
Sohn Ernst das Kaufhaus, der<br />
1972 Reg<strong>in</strong>a Cebulla geheiratet<br />
hatte. Sie schenkte zwei Söhnen<br />
das Leben, Michael und Marco.<br />
Marianne Schwaiger<br />
„Fåsser-Mam“ (�) Bild: gs<br />
1978 wurde das neue Geschäft<br />
gebaut (250 m 2 Verkaufsfläche<br />
und 100 m 2 Lager). Die Eröff-<br />
Geschäft mit Tankstelle; Tankwart Ernst Valent<strong>in</strong>i mit Frau Anna und Tochter<br />
Marianne, daneben e<strong>in</strong> Vertreter<br />
Bild: Familie Schwaiger<br />
nung erfolgte am 29. Juni desselben Jahres. Sechs Jahre danach<br />
schloss man sich der Spar Gruppe Österreich an. Vieles<br />
hatte sich bis dah<strong>in</strong> geändert, aber vieles blieb gleich. Man<br />
g<strong>in</strong>g immer noch zum „Fåsser“ oder zum „Valent<strong>in</strong>i“, und unermüdlich<br />
saß Marianne „Fåsser-Mam“ an der Kassa. Leider<br />
verstarb sie am 04. März 1991 im 76sten Lebensjahr und hat<br />
e<strong>in</strong>e Woche vor ihrem Tod noch im Geschäft gearbeitet! 9<br />
Jahre später legte Ernst die Geschicke des Geschäftes <strong>in</strong> die<br />
Hände se<strong>in</strong>es Sohnes Michael, der auf Scann<strong>in</strong>gkassen umstellte<br />
und sich wie jeder bisherige Chef mit Herzblut um den<br />
Sparmarkt kümmert. Auch er ist <strong>in</strong>zwischen verheiratet und<br />
hat mit se<strong>in</strong>er Frau Johanna drei K<strong>in</strong>der (Victoria 9, Florian 6<br />
und Nesthäkchen Daniela 4 Jahre).<br />
Aber was ist Michaels Erfolgsrezept und jenes se<strong>in</strong>er Vorgänger?<br />
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das Gefühl,<br />
der Kunde ist hier wirklich König – das alles mit e<strong>in</strong>er großen<br />
Prise Humor gewürzt – da macht E<strong>in</strong>kaufen Spaß und das<br />
ist wohl der Erfolg, der im Jahre 1901 se<strong>in</strong>en Anfang nahm.<br />
Text: bR/Geschäftschronik Schwaiger<br />
postkartengrüße von den<br />
pfarrsenioren<br />
Mit e<strong>in</strong>em Ausflug haben die Pfarrsenioren<br />
wieder ihren Reigen der monatlichen<br />
Seniorennachmittage begonnen. Die “Fahrt<br />
<strong>in</strong>s Blaue“ g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Wildschönau zur<br />
Schönanger Alm.<br />
Das Team der Seniorenrunde lädt ALLE<br />
Senior<strong>in</strong>nen und Senioren herzlich zu den<br />
monatlichen Nachmittagen <strong>in</strong>s Pfarrheim<br />
e<strong>in</strong>, die gern gemütlich bei Kaffee und<br />
Kuchen beisammen sitzen, und bei<br />
verschiedenen Vorträgen viel Interessantes<br />
erfahren. mSt<br />
Bild: Pfarrsenioren<br />
Mmh, das schmeckt … „Ziehmami“ Barbara Hechenberger<br />
beim Füttern e<strong>in</strong>es ihrer Zögl<strong>in</strong>ge<br />
KARTENFREuNDE KIRchDORF<br />
»» anKünDiGunGen ««<br />
Der Vere<strong>in</strong> der Kartenfreunde <strong>Kirchdorf</strong> ver-<br />
anstaltet am Samstag, den 29. Oktober<br />
2011, das 7. große Preiswatten im Gasthof<br />
„zur Mauth“. Beg<strong>in</strong>n: 16:00 uhr. Für die<br />
Siegerpaarung gibt es € 500,-- zu gew<strong>in</strong>nen. Tel.<br />
Voranmeldung bei Obmann Andreas Hofer unter<br />
Tel.: 0676/350 38 79.<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -<br />
JuJuTSu ANFäNGERKuRS IN<br />
KIRchDORF<br />
Der Jujutsu Vere<strong>in</strong> startete se<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> der<br />
Turnhalle der VS wieder am 19. September 2011.<br />
Tra<strong>in</strong>iert wird jeweils Mo und Mi von 18:30 bis<br />
20:30 Uhr, Anfänger und Fortgeschrittene. Infos<br />
und Anmeldung unter Tel.: 0676/5124400 (auch<br />
Nachmeldungen möglich).<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -<br />
JuDOcLuB KIRchDORF<br />
Das K<strong>in</strong>dertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g f<strong>in</strong>det seit 19. September<br />
2011 jeweils Mo und Mi von 17:30 bis 18:30 Uhr<br />
<strong>in</strong> der VS statt. Infos und Anmeldung unter Tel.:<br />
0676/5124400 (auch Nachmeldungen möglich).<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -<br />
ERWAchSENENSchuLE KIRchDORF mIT<br />
GROSSEm ANGEBOT Im hERBST<br />
Vitalprogramm, Yoga und Qigong<br />
E<strong>in</strong> besonders vielfältiges Aktivangebot bietet die<br />
Erwachsenenschule <strong>Kirchdorf</strong> im heurigen Herbst<br />
an. Sehr beliebt ist das Vitalprogramm für Frauen<br />
jeden Alters <strong>in</strong> der Turnhalle <strong>Kirchdorf</strong>. Für die<br />
Kurse, die jeden Montag um 16:00 Uhr (für Senioren<br />
und Anfänger) und um 20:00 Uhr (Gymnastik<br />
für alle) sowie jeden Mittwoch um 20.00 Uhr beg<strong>in</strong>nen,<br />
kann man sich jederzeit noch kurzfristig<br />
anmelden. Die Kursgebühr pro E<strong>in</strong>heit beträgt<br />
€ 2,50 und man kann dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er netten Gruppe<br />
das Wohlbef<strong>in</strong>den steigern.<br />
Bei e<strong>in</strong>er solch liebevollen<br />
Betreuung kann man nur groß und<br />
stark werden<br />
Großen Anklang f<strong>in</strong>den auch die Yoga-Kurse im<br />
Turnsaal der Volksschule Gasteig. E<strong>in</strong> neuer Kurs<br />
beg<strong>in</strong>nt am Donnerstag, 27. Oktober um 19.30<br />
Uhr (bis 21:00 Uhr). Die sieben entspannenden<br />
Abende mit der geprüften Yogalehrer<strong>in</strong> Mart<strong>in</strong>a<br />
Mayr aus Kössen kosten € 89,--.<br />
Bereits erfolgreich angelaufen ist das K<strong>in</strong>derabenteuerturnen<br />
(mit Lisa Flatscher) und e<strong>in</strong> Qigong-<br />
Kurs (mit Andrea Lederer). Gern erteilt die EWS-<br />
<strong>Kirchdorf</strong> allen Interessierten Auskunft unter:<br />
Tel.: 05352/<strong>65</strong>547.<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -<br />
KIRchENKONZERT DER<br />
BuNDESmuSIKKApELLE KIRchDORF<br />
Am Montag, den 31. Oktober 2011, lädt die BMK<br />
<strong>Kirchdorf</strong> ab 20:00 Uhr zum Konzert <strong>in</strong> die Kirche<br />
zum Hl. Stefan. E<strong>in</strong>tritt: freiwillige Spenden mF<br />
Bild: Klaus Foidl<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -<br />
hEImATBühNE KIRchDORF<br />
GANGSTERKOmÖDIE „DA KuFERN“<br />
In ihrem 25. Jubiläumsjahr unterhält die Heimatbühne<br />
<strong>Kirchdorf</strong> die Zuschauer im Dorfsaal mit<br />
der witzigen Gangsterkomödie „Da Kufern“ vom<br />
bayerischen Autor Peter <strong>Land</strong>storfer. Die Wirtschaftskrise<br />
macht auch vor den mehr oder weniger<br />
erfolglosen <strong>Kirchdorf</strong>er Gangstern nicht Halt.<br />
Als es Bubi Bratzler, Nadel Toni, Zeiger Lilli & Co.<br />
Zieheltern von Sechsl<strong>in</strong>gen<br />
wurden Barbara und Michael<br />
Hechenberger aus Gasteig und das buchstäblich<br />
von e<strong>in</strong>er Sekunde auf<br />
die andere. Nachdem<br />
e<strong>in</strong>e Igelmama im Juli<br />
auf der Schwendter-<br />
straße tot aufgefunden<br />
worden<br />
war, entdeckten Barbara und Michael deren Igelbabys h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em Holzstoss bei ihrem Haus.<br />
Sofort nahmen sie sich den Waisen liebevoll an und ziehen sie seitdem auf. Der kle<strong>in</strong>ste Schützl<strong>in</strong>g wog am<br />
Anfang nur 84 Gramm, doch dank des fürsorglichen Engagements der „Zieheltern“ gedeihen die Igelbabys<br />
prächtig. Als wir dem Ehepaar Hechenberger und ihrem tierischen Nachwuchs Anfang August e<strong>in</strong>en Besuch abstatteten,<br />
wogen die süßen Igelbabys bereits an die 130 Gramm. Sobald sie stark und groß genug s<strong>in</strong>d, werden Barbara und Michael<br />
die Kle<strong>in</strong>en <strong>in</strong> die Wildnis entlassen. Sicherlich mit sehr viel Wehmut, wie man sie immer verspürt, wenn die „K<strong>in</strong>der“ das<br />
Haus verlassen. bR Bilder: mK<br />
aber plötzlich mit e<strong>in</strong>em Koffer voller Geld zu tun<br />
bekommen, ist für sie auf e<strong>in</strong>mal alles möglich…<br />
Neu ist heuer der Kartenvorverkauf im Genussladen<br />
„bei Doris“ (gegenüber der Geme<strong>in</strong>de), Restkarten<br />
gibt es an der Abendkassa und Informationen<br />
unter Tel.: 0664/2028303 oder unter www.<br />
heimatbuehne-kirchdorf.at . E<strong>in</strong>tritt € 7,-- für<br />
Erwachsene und € 4,50 für K<strong>in</strong>der bis 14 Jahre<br />
Spielterm<strong>in</strong>e im Oktober:<br />
Donnerstag, 6., 13., 20. und 27. Oktober sowie<br />
Sonntag, 30. Oktober (jeweils um 20.30 Uhr). gs<br />
Neue homepage ab Oktober<br />
www.heimatbuehne-kirchdorf.at<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -<br />
mAShIThI-chOR IN DER pFARRKIRchE<br />
KIRchDORF<br />
Am Samstag, 8. Oktober 2011 gestaltet der<br />
Masithi-Chor aus Saal/Donau (Bayern) den<br />
Gottesdienst um 19:00 Uhr geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Pfarrer Mag. Georg Gerstmayr <strong>in</strong> der Pfarrkirche<br />
St. Stefan. Die Chormitglieder hoffen, den<br />
Gläubigen mit ihren rhythmischen und afrikanischen<br />
Liedern e<strong>in</strong>e schöne Stunde bereiten zu<br />
können. Es wäre schön, wenn viele Zuhörer bei<br />
diesem Gottesdienst mits<strong>in</strong>gen und mitfeiern<br />
würden. gs<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ------- - - - - - - -
30 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />
Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 31<br />
Rund um die Welt Rund um die Welt<br />
E<strong>in</strong> Erpfendorfer als Diplomat<br />
<strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien<br />
Exklusiv<strong>in</strong>terview mit Österreichs<br />
Botschafter DDr. Robert Zischg<br />
In se<strong>in</strong>em Herzen ist er e<strong>in</strong> echter <strong>Tirol</strong>er<br />
aber daheim ist er auf der ganzen Welt.<br />
Die Rede ist von DDr. Robert Zischg, der<br />
mit 48 Jahren bereits auf e<strong>in</strong>e beachtliche<br />
diplomatische Karriere stolz se<strong>in</strong> kann.<br />
Se<strong>in</strong>en Sommerurlaub verbrachte Robert<br />
Zischg mit Ehefrau Birgit (e<strong>in</strong>er gebürtigen<br />
Vorarlberger<strong>in</strong>) und den drei K<strong>in</strong>dern<br />
Michael (10), Sebastian (8) und Raphael<br />
(3) <strong>in</strong> der Heimat bei se<strong>in</strong>en Eltern Maria<br />
und Josef Zischg am Lärchenweg <strong>in</strong> Erpfendorf.<br />
Dort besuchte ihn se<strong>in</strong> langjähriger<br />
Freund Gernot Schwaiger und durfte ihm<br />
e<strong>in</strong>ige berufliche und persönliche Fragen<br />
stellen:<br />
Robert, wo warst du im Anschluss an de<strong>in</strong><br />
Studium im diplomatischen Dienst bisher<br />
im E<strong>in</strong>satz?<br />
RZ: Die ersten drei Jahre nach me<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Außenm<strong>in</strong>isterium im Jahr<br />
1990 verbrachte ich großteils <strong>in</strong> Wien, wo<br />
ich die vielfältigen Aufgaben des diplomatischen<br />
Dienstes kennen gelernt habe.<br />
1992 war ich dann e<strong>in</strong> halbes Jahr an un-<br />
serer Botschaft <strong>in</strong> Budapest (Ungarn) zur<br />
E<strong>in</strong>schulung.<br />
Von 1993 bis 1999 absolvierte ich me<strong>in</strong>e<br />
beiden ersten vollen Auslandse<strong>in</strong>sätze.<br />
Zuerst war ich <strong>in</strong> Rom für rechtliche Fragen<br />
zuständig, anschließend befasste ich<br />
mich <strong>in</strong> Genf an unserer Vertretung beim<br />
Büro der Vere<strong>in</strong>ten Nationen mit humanitären<br />
und Menschenrechtsfragen. Nach<br />
me<strong>in</strong>er Rückkehr <strong>in</strong>s Außenm<strong>in</strong>isterium<br />
Botschafter DDr. Robert Zischg mit se<strong>in</strong>er Ehefrau Birgit und den K<strong>in</strong>dern Sebastian, Michael und Raphael<br />
beim Heimaturlaub <strong>in</strong> Erpfendorf im Sommer 2011 mit se<strong>in</strong>en Eltern Maria und Josef Zischg<br />
Bild: gs<br />
<strong>in</strong> Wien im Herbst 1999 beschäftigte ich<br />
mich mit Fragen der Abrüstung und Non-<br />
Proliferation. Im April 2005 wurde ich zum<br />
österr. Generalkonsul <strong>in</strong> Chicago bestellt,<br />
von wo aus ich 13 Bundesstaaten im US-<br />
Mittelwesten betreute. Seit Dezember<br />
2009 b<strong>in</strong> ich Österreichs Botschafter <strong>in</strong><br />
Buenos Aires mit Zuständigkeit für Argent<strong>in</strong>ien,<br />
Paraguay und Uruguay.<br />
Seit mehr als e<strong>in</strong>em Jahr lebst du mit de<strong>in</strong>er<br />
Familie <strong>in</strong> Südamerika. Welche <strong>in</strong>teressanten<br />
Städte und Sehenswürdigkeiten<br />
habt ihr dort schon besucht?<br />
RZ: Me<strong>in</strong> Amtsgebiet ist riesengroß: Argent<strong>in</strong>ien<br />
ist 33 Mal, Paraguay 5 Mal und<br />
selbst das „kle<strong>in</strong>e“ Uruguay doppelt so<br />
groß wie Österreich. Trotz der beträchtlichen<br />
Entfernungen konnten wir bereits<br />
viele Sehenswürdigkeiten besuchen: Die<br />
imposanten Wasserfälle von Iguazú, den<br />
riesigen Gletscher Perito Moreno, die<br />
südlichste Stadt der Welt Ushuaia, etc..<br />
Bei unserer letzten großen Rundreise im<br />
Februar – dem Hochsommer <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien<br />
– haben wir <strong>in</strong> 21 Tagen fast 9.000 km<br />
abgespult und <strong>in</strong> nicht weniger als 12 Hotels<br />
übernachtet. Erholungsurlaub ist das<br />
zwar ke<strong>in</strong>er, aber dafür lernt man <strong>Land</strong><br />
und Leute wirklich kennen.<br />
Was hat man als Botschafter so alles zu<br />
tun und was kann man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden<br />
<strong>Land</strong> für se<strong>in</strong> Heimatland Österreich bewirken?<br />
RZ: Das Diplomatenleben ist heute weit<br />
weniger elitär und glamourös als früher<br />
und das ist auch gut so. Natürlich sieht<br />
man mich auch manchmal mit dem<br />
Champagner-Glas <strong>in</strong> der Hand bei Empfängen,<br />
denn zu den wichtigsten Aufgaben<br />
e<strong>in</strong>es/r Botschafters/<strong>in</strong> gehört nach<br />
wie vor, Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten<br />
im Empfangsstaat zu knüpfen<br />
und zu pflegen. Im Wesentlichen ist Diplomatie<br />
heute aber e<strong>in</strong>e Management-<br />
Aufgabe, und die Botschaften haben sich<br />
zu Service-Centern gewandelt.<br />
In unserem riesigen Amtsbezirk leben Tausende<br />
von Auslandsösterreicher/<strong>in</strong>nen.<br />
Diese erhalten von uns Reisepässe und<br />
Staatsbürgerschaftsnachweise, Unterstützung<br />
<strong>in</strong> Pensions- und Pflegegeldfragen<br />
und besonders bedürftige Mitbürger/<strong>in</strong>nen<br />
unterstützen wir mit Zahlungen aus<br />
e<strong>in</strong>em Hilfsfonds. Viele unserer „Kunden“<br />
s<strong>in</strong>d betagt und leider oft auch krank und<br />
pflegebedürftig. Für diese versuchen wir,<br />
im Rahmen unserer Möglichkeiten, e<strong>in</strong><br />
Stück Österreich und e<strong>in</strong>e Anlaufstelle für<br />
ihre tagtäglichen Sorgen zu se<strong>in</strong>.<br />
Gleiches gilt für die Unterstützung von<br />
aufgrund Krankheit, Unfall, Überfällen<br />
etc. <strong>in</strong> Not geratenen UrlauberInnen aus<br />
Österreich. Wir s<strong>in</strong>d 7 Tage die Woche<br />
24 Stunden erreichbar und stehen allen<br />
<strong>Land</strong>sleuten, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Notlage bef<strong>in</strong>den,<br />
unbürokratisch mit Rat und Tat zur<br />
Seite. Im letzten halben Jahr erlitt etwa<br />
e<strong>in</strong>e <strong>Tirol</strong>er<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>em Kreuzfahrtschiff<br />
e<strong>in</strong>e Lungenembolie, e<strong>in</strong> anderer <strong>Tirol</strong>er<br />
verunfallte auf se<strong>in</strong>em Motorrad mitten <strong>in</strong><br />
Buenos Aires schwer. Für beide stellten wir rasch erstklassige<br />
mediz<strong>in</strong>ische Versorgung sicher, sodass sie<br />
nach e<strong>in</strong>igen Wochen Krankenhausaufenthalt gesund<br />
<strong>in</strong> die Heimat zurückkehren konnten.<br />
Wie oft ist es dir während de<strong>in</strong>er Auslandsaufenthalte<br />
möglich, de<strong>in</strong>e Eltern <strong>in</strong> Erpfendorf zu besuchen?<br />
RZ: Buenos Aires und vorher Chicago s<strong>in</strong>d natürlich<br />
schon weit von <strong>Tirol</strong> entfernt und so g<strong>in</strong>g sich <strong>in</strong> der<br />
Vergangenheit maximal e<strong>in</strong>e Reise pro Jahr <strong>in</strong> die Heimat<br />
aus. H<strong>in</strong>zu kommt, dass wir die Gelegenheit nützten<br />
und nützen, die USA und jetzt Argent<strong>in</strong>ien und die<br />
anderen Länder Südamerikas kennen zu lernen. Alle<strong>in</strong><br />
mit diesen Reisen geht der Großteil me<strong>in</strong>es Urlaubs<br />
drauf. gs<br />
Der 2. Teil des Interviews mit unserem Botschafter<br />
DDr. Robert Zischg ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> der nächsten Ausgabe.<br />
Zur Person:<br />
DDr. robert zischg<br />
Familie:<br />
Geboren am 23.7.1963 <strong>in</strong> St. Johann <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong>.<br />
Eltern: Maria und Josef Zischg<br />
Verheiratet seit Juni 2000 mit Birgit (geb. Müller)<br />
K<strong>in</strong>der: Michael (10), Sebastian (8), Raphael (3)<br />
Schule und Studium:<br />
1981 Matura mit Auszeichnung am Bundesgymnasium<br />
St. Johann/T.; Studium „sub auspiciis<br />
Praesidentis“ als Doktor der Philosophie sowie<br />
Doktor der Rechtswissenschaften <strong>in</strong> Salzburg<br />
und Bologna.<br />
Beruf:<br />
Seit 1990 im diplomatischen Dienst: Attaché <strong>in</strong><br />
Budapest, Botschaftssekretär <strong>in</strong> Rom (1993-1996),<br />
Botschaftsrat <strong>in</strong> Genf (1996-1999), im Außenm<strong>in</strong>isterium<br />
Wien (1999-2004), Generalkonsul <strong>in</strong><br />
Chicago (2005-2010), seit Dezember 2009 Österr.<br />
Botschafter für Argent<strong>in</strong>ien, Paraguay und<br />
Uruguay.<br />
s`Kräutergartl<br />
Schon e<strong>in</strong>ige Jahre beschäftige ich mich mit<br />
dem Räuchern von Kräutern und der Duftkultur<br />
mit Naturstoffen. Deshalb habe ich<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Kräutergarten auch vielen alten<br />
Räucherpflanzen Heimat gegeben. Ich schätze<br />
es, diesen alten Brauch zu pflegen und<br />
nütze diesen Schatz, den die Pflanzenwelt für uns bereithält.<br />
Beim Räuchern lässt man aromatische Pflanzen und deren<br />
Teile über e<strong>in</strong>er Wärmequelle verglühen. Der aufsteigende<br />
Rauch trägt Duftstoffe. Über Geruch wird die Er<strong>in</strong>nerung gespeichert.<br />
Erfahrungen werden mit Düften oder Geruchsnoten<br />
zu Er<strong>in</strong>nerungsstrukturen, die wir alle <strong>in</strong> uns tragen.<br />
Früher wurde zu allen wichtigen Gelegenheiten des<br />
Lebens geräuchert (Raunächte: Hl. Abend, Silvesterabend,<br />
Drei-königsfest, auch bei Familienfesten wie Geburt, Heirat,<br />
aber ebenso <strong>in</strong> Krankenzimmern und beim Tod). Außerdem<br />
bedienten sich die Bauern des Räucherns, um den Stall zu<br />
des<strong>in</strong>fizieren. Heute wird aromatischer Rauch auch zum Konservieren<br />
von Fisch und Fleisch genützt.<br />
Wir können mit Räuchern re<strong>in</strong>igen, heilen, schützen, segnen,<br />
e<strong>in</strong>en geistigen Raum/Atmosphäre schaffen. Um heimisches<br />
Räucherwissen <strong>in</strong> aller Tiefe wieder aufleben zu lassen,<br />
möchte ich euch ermutigen, bei euren Familien nachzuforschen<br />
und diesen Brauch für euch neu zu entdecken. Denn<br />
feste Bräuche s<strong>in</strong>d Handlungen, durch die verfestigt wird,<br />
was man braucht!<br />
Räucherstoffe werden unter anderem für alltägliche Zwecke<br />
zur atmosphärischen Re<strong>in</strong>igung genützt, weil Räuchern<br />
energetisch auf die Umgebung wirkt. Der duftende Rauch<br />
und ausgewählte Kräuter schaffen e<strong>in</strong>e eigene Schw<strong>in</strong>gung<br />
durch die – (e<strong>in</strong>gesetzt bei „dicker Luft“) - die Raumatmosphäre<br />
neutralisiert werden kann.<br />
Z. Bsp. wird Weihrauch e<strong>in</strong>gesetzt für:<br />
- Räume, <strong>in</strong> denen viel gestritten oder getrauert wird.<br />
- E<strong>in</strong> Haus oder Wohnung, <strong>in</strong> das/die man neu e<strong>in</strong>ziehen<br />
will (z. Bsp. Neubeg<strong>in</strong>n, Segnung usw.)<br />
- Schulungsräume, Warteräume, Praxisräume, Öffentliche<br />
Räume (z. Bsp. Des<strong>in</strong>fizieren usw.)<br />
Ich möchte euch ans Herz legen, dass das Räuchern auch<br />
der Steigerung unserer Lebenskraft und Erhöhung der Lebensfreude<br />
dienen kann. Ich selbst nütze das Räuchern gern<br />
auf dem Räucherstövchen mit Gitter für den Alltag. Als Wärmequelle<br />
verwende ich e<strong>in</strong> Teelicht. Es ist e<strong>in</strong>e dezente und<br />
rauchärmere Form des Räucherns.<br />
Wer mehr darüber erfahren will, kann sich gern bei mir<br />
melden.<br />
Bis dah<strong>in</strong>,<br />
Pfüat enk, eure Dietl<strong>in</strong>d Bergmann
Da Goggola<br />
Dahoam is Dahoam!<br />
A Våter von 500 Pippei, des is a Freid,<br />
månchmoi tua i mir echt selba leid.<br />
B’sunders, wenn’s untere<strong>in</strong>ånder streitn’,<br />
drum woit i ausgeh’, wia <strong>in</strong> ålten Zeitn’.<br />
Habåch b<strong>in</strong> i friara am liawest ausgruckt,<br />
oba etz wirkts, ois hätt’s d’Leit aussagspuckt.<br />
Ois dunkel, de Mauern send a nimma grod,<br />
Guat, das Kischdorf mehr Gåsthäuser hot!<br />
Auf zur Håck, hob i mir denkt,<br />
und me<strong>in</strong> Traktor übern Parkplåtz glenkt.<br />
Nur, von der Håck hob i nit amoi a Mauer gfundn’,<br />
des Gasthaus, des ist ganz verschwundn’!<br />
Schnell zum W<strong>in</strong>tersteller und zur Fire-Bar,<br />
doch de Tür hot klemb, ois ob’s gschlossn’ war.<br />
Durch die Fensta hob i gschaug, ob dr<strong>in</strong> Gäste s<strong>in</strong>d,<br />
oba i hob nix gsechn’, weil die Scheibn dia send bl<strong>in</strong>d.<br />
Hiatz brauch i an Kaffee, oiso ummi um d’Eckn’,<br />
vielleicht toan se d’Leit auf da Terrassn’ versteckn?<br />
Oba vor lauter Grås hob i koane Tische mehr gsechn,<br />
und mit der Cafetür is’ gleiche wia vorn ausse gschechn.<br />
Blockiert hot’s, doch wår i nit går so verdrossn’,<br />
steht jo do: „Bis auf weiteres gschlossn’.<br />
Da Zehenthof, des weard mei Rettung sei,<br />
mittlerweile wår jo scho fåst de Nåcht vorbei.<br />
Aha, mit Kl<strong>in</strong>gel, nobel geht de Welt zugrund’,<br />
drum hob i geläutet, so ungefähr a hoibe Stund’.<br />
Bis i draufkemma b<strong>in</strong>, dass a des Lokal nimma geit,<br />
sondern i Sturm bei irgende<strong>in</strong>er Wohnung leit.<br />
Gott sei Dank homb’s tief gnuag gschloffn’,<br />
derweil i mit Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit b<strong>in</strong> gloffn’.<br />
Und wos hiatz kimb is sonnenklar,<br />
i wollt ummi zur Kalahari-Bar.<br />
Soviel zur Theorie, mit der Praxis muaß i lebn’,<br />
de Tür hot trotz me<strong>in</strong> Aufprall nit noche gebn’.<br />
Dass’ de Kalahari oiso a nimma geit,<br />
hot ma zu me<strong>in</strong> Veilchen gråd no gfeit.<br />
Nix wia hoam zua, oba e<strong>in</strong>s is gewiss,<br />
s’naxte Mål geh i dåh<strong>in</strong>, wo offn’ is.<br />
A påår Gåsthäuser homb ma no, drum hoit mas <strong>in</strong> Ehrn’,<br />
weil ohne dia wuscht’s <strong>in</strong> Kischdorf no stada wearn’.<br />
Teilt ihr die Ansicht des Goggola, oder seid ihr anderer<br />
Me<strong>in</strong>ung? Schreibt uns, <strong>in</strong> der nächsten Ausgabe veröffentlichen<br />
wir e<strong>in</strong>ige Leserme<strong>in</strong>ungen im Postkastl.