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(2,65 MB) - .PDF - Gemeindeamt Kirchdorf in Tirol - Land Tirol

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Kaisergeme<strong>in</strong>de<br />

aKtiv<br />

geme<strong>in</strong>dezeitung <strong>Kirchdorf</strong> | erpfendorf | gasteig<br />

Titelbild von Michael Keuschnick<br />

Das neue<br />

Zeughaus <strong>in</strong><br />

Erpfendorf<br />

(ab Seite 8)<br />

Aus dem<br />

DORFLeben und<br />

Vere<strong>in</strong>swesen<br />

(ab Seite 15)<br />

110 Jahre<br />

Kaufhaus<br />

Schwaiger<br />

(siehe Seite 28)<br />

Interview mit<br />

Botschafter<br />

DDr. Robert Zischg<br />

(siehe Seite 30)<br />

Da Goggola:<br />

Dahoam is dahoam!<br />

Ausgabe 2 | September 2011<br />

kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at<br />

Zugestellt durch Post.at<br />

Amtliche Mitteilung


2 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 3<br />

<strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht sucht neues OK<br />

Mit e<strong>in</strong>em spritzigen Fassanstich wurde die 26. <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht von<br />

Bürgermeister Ernst Schwaiger e<strong>in</strong>geleitet<br />

Als tolles Familienfest g<strong>in</strong>g die 26. <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht<br />

über die Bühne. Der Programmbogen spannte sich<br />

von e<strong>in</strong>em schneidigen Konzert der Musikkapelle Stanz bei<br />

<strong>Land</strong>eck über das lustige K<strong>in</strong>derprogramm mit „Hubsi und<br />

se<strong>in</strong>en Freunden“ bis h<strong>in</strong> zur Show der Kärntner Formation<br />

„Bandhouse“. Tausende Besucher erlebten bei großteils<br />

trockenem Wetter und warmen Sommertemperaturen e<strong>in</strong><br />

abwechslungsreiches und gemütliches Fest.<br />

Auch das scheidende Organisationskomitee der <strong>Kirchdorf</strong>er<br />

Sommernacht mit Michael Schwaiger, Maria Braito,<br />

Horst Pali und Christian Nothdurfter war sichtlich mit dem<br />

Verlauf und dem Ausgang der Veranstaltung zufrieden. So<br />

waren auch dieses Jahr kaum nennenswerte Zwischenfälle<br />

während und nach dem Fest zu verzeichnen. „Das Fest<br />

für Jung und Alt wieder sicherer und familienfreundlicher<br />

zu machen“, mit diesem Auftrag s<strong>in</strong>d die Mitglieder des OK<br />

unser Redaktionsteam<br />

Bett<strong>in</strong>a Reiter<br />

Ressort:<br />

Redaktionsleitung,<br />

Glückskäfer,<br />

K<strong>in</strong>dergärten, Schulen<br />

Kürzel: bR<br />

Manuela Deisenberger<br />

Ressort: Grafik<br />

Kürzel: mD<br />

Monika Ste<strong>in</strong>er<br />

Ressort: Standesfälle,<br />

Jubiläen<br />

Kürzel: mST<br />

Mart<strong>in</strong>a Foidl<br />

Ressort: Sport, Kultur<br />

und Vere<strong>in</strong>e<br />

Kürzel: mF<br />

ImpRESSum:<br />

Medien<strong>in</strong>haber und Herausgeber: Kaisergeme<strong>in</strong>de Aktiv - Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />

Herstellung: Hutter Druck GmbH & Co. KG<br />

Druck und Satzfehler vorbehalten. Term<strong>in</strong>e und Ankündigungen werden ohne Gewähr veröffentlicht, Bilder und Redaktionsmaterial e<strong>in</strong>geschlossen. Im Falle der Zusendung<br />

setzen wir das E<strong>in</strong>verständnis zur Veröffentlichung voraus.<br />

Für den Inhalt und Bilder, übernommene Artikel von Privatpersonen, Firmen oder Vere<strong>in</strong>en übernimmt die Redaktion ke<strong>in</strong>e Haftung. Artikel sollten unformatiert auf CD oder USB-<br />

Stick abgegeben werden. E-mails bitte an folgende Adresse senden: kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at<br />

Redaktionsschluss der nächsten Geme<strong>in</strong>dezeitung ist am 10. Dezember 2011<br />

der <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht vor fünf Jahren angetreten.<br />

Mit Unterstützung der Standbetreiber konnten zahlreiche<br />

Ideen und Maßnahmen <strong>in</strong> diese Richtung erfolgreich umgesetzt<br />

und dieser Auftrag somit erfüllt werden.<br />

Die Zeit ist daher reif, die <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht <strong>in</strong> andere<br />

Hände zu übergeben und so die Attraktivität der Veranstaltung<br />

auch für die Zukunft zu gewährleisten. Die derzeitigen<br />

Mitglieder des Organisationskomitees haben sich<br />

auch gerne bereit erklärt, das künftige Komitee und somit<br />

die nächstjährige Veranstaltung <strong>in</strong> der Vorbereitung zu unterstützen.<br />

Es müsste im Interesse aller Standbetreiber se<strong>in</strong>,<br />

dass sich wieder e<strong>in</strong> ambitioniertes Team mit vielen neuen<br />

Ideen zusammenf<strong>in</strong>det, um auch künftig schöne geme<strong>in</strong>same<br />

Abende bei der <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht erleben zu<br />

können. chN<br />

Besonders viel Spaß hatten die kle<strong>in</strong>sten Besucher beim K<strong>in</strong>derprogramm mit<br />

„Hubsi und se<strong>in</strong>en Freunden“<br />

Bilder: gs<br />

Christian Nothdurfter<br />

Ressort: Geme<strong>in</strong>de<br />

Informationen<br />

Kürzel: chN<br />

Michael Keuschnick<br />

Ressort: Sport, Kultur<br />

und Vere<strong>in</strong>e<br />

Kürzel: mK<br />

Gernot Schwaiger<br />

Ressort: Freier<br />

Mitarbeiter<br />

Kürzel: gs<br />

Robert Jong<br />

Ressort: Wirtschaft<br />

Kürzel: rJ<br />

AuS DEm GEmEINDEAmT<br />

BESchLüSSE<br />

GEmEINDERATSSITZuNG VOm 11.07.2011<br />

unterstützung der <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernacht 2011<br />

Auch heuer unterstützte die Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> die <strong>Kirchdorf</strong>er<br />

Sommernacht und somit die teilnehmenden Vere<strong>in</strong>e<br />

und Standbetreiber mit e<strong>in</strong>em Zuschuss von € 2.500,--,<br />

sowie bei den Kosten für die anfallenden Bauhofleistungen<br />

und e<strong>in</strong>er Ausfallshaftung.<br />

Neu- und Erweiterungsbau K<strong>in</strong>dergarten und Volksschule<br />

<strong>Kirchdorf</strong><br />

Die Bevölkerungsentwicklung von <strong>Kirchdorf</strong> und künftig<br />

zu erwartende Mehraufgaben h<strong>in</strong>sichtlich der K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

sowie e<strong>in</strong>e Reduzierung der Klassenschülerzahlen<br />

machen Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Neu- und Erweiterungsbau<br />

betreffend K<strong>in</strong>dergarten und Volksschule <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong> notwendig.<br />

Es wurden daher Verhandlungen über Grundkäufe<br />

im Gebiet südöstlich des Schulhauses bzw. Dorfbaches geführt.<br />

Frau Maria H<strong>in</strong>terholzer ist bereit, für schulische Zwecke<br />

e<strong>in</strong>e Teilfläche von 3.000 m² zu verkaufen. Zusätzlich<br />

wird derzeit mit der Familie Bachler (Zehenthof) über den<br />

Kauf e<strong>in</strong>er weiteren Teilfläche von ca. 1.300 m² verhandelt.<br />

Unterstützung für dieses Projekt wird von den Abteilungen<br />

Raumordnung und Dorferneuerung des Amtes der <strong>Tirol</strong>er<br />

<strong>Land</strong>esregierung signalisiert. Neben e<strong>in</strong>em geplanten<br />

Architektenwettbewerb bedarf es zusätzlicher Erhebungsarbeiten<br />

und Überlegungen h<strong>in</strong>sichtlich der neu entstehenden<br />

K<strong>in</strong>dergarten- und Schulformen wie Ganztagsk<strong>in</strong>dergarten,<br />

-schule und –betreuung unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der<br />

örtlichen K<strong>in</strong>dergarten- und Schulleitung. Die Zustimmung<br />

für die Grundankäufe und die Durchführung e<strong>in</strong>es Architektenwettbewerbes<br />

erfolgte e<strong>in</strong>stimmig.<br />

Neuerschließung Gewerbegebiet „Brandwiesweg“<br />

Die Vergabe der Planungsarbeiten für Kanal und Wasser,<br />

sowie die Bauausschreibung und Bauleitung für das neu zu<br />

erschließende Gewerbegebiet „Brandwiesweg“ <strong>in</strong> Erpfendorf,<br />

wurde e<strong>in</strong>stimmig an das Zivil<strong>in</strong>genieurbüro DI Peter<br />

Pollhammer (Bad Här<strong>in</strong>g) um den Nettopreis von<br />

€ 27.000,-- vergeben.<br />

FEEDBAcK<br />

Eure Me<strong>in</strong>ung zur Geme<strong>in</strong>dezeitung <strong>in</strong>teressiert uns.<br />

Habt ihr Anregungen, Ideen oder Kritik?<br />

Dann schreibt uns bitte an:<br />

kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at<br />

Kanalsanierungsarbeiten <strong>in</strong> Erpfendorf<br />

Die nötigen Sanierungsarbeiten, welche hauptsächlich das<br />

Ortskanalnetz <strong>in</strong> Erpfendorf betreffen, wurden e<strong>in</strong>stimmig<br />

an die Firma MM-Kanal-Rohr-Sanierung GmbH aus Hartl bei<br />

Ka<strong>in</strong>dorf vergeben. Die aus der Geme<strong>in</strong>schaftsausschreibung<br />

des Abwasserverbandes Grossache-Nord resultierenden<br />

anteiligen Kosten belaufen sich für die Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Kirchdorf</strong> auf rund € 77.500,-- netto.<br />

GEmEINDERATSSITZuNG VOm 05.09.2011<br />

Förderung zur Austragung des 43. Radweltpokals<br />

Zur Durchführung des Radweltpokals 2011 gewährte die<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> e<strong>in</strong>en Zuschuss von € 1.000,--.<br />

Geme<strong>in</strong>deförderung für Solar- und<br />

photovoltaikanlagen<br />

Seitens des Geme<strong>in</strong>derates wurde e<strong>in</strong>e Änderung und<br />

Ergänzung der bestehenden Geme<strong>in</strong>deförderung für Solaranlagen<br />

vorgenommen. So wurde für die künftige Errichtung<br />

von <strong>in</strong>tegrierten Solar- und Photovoltaikanlagen e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>deförderung <strong>in</strong> der Höhe von max. € 600,-- bzw.<br />

25% der <strong>Land</strong>esförderung beschlossen.<br />

Auftragsvergabe Asphaltierungsarbeiten<br />

Der Rahmenvertrag zur Durchführung von Asphaltierungsarbeiten<br />

wurde e<strong>in</strong>stimmig auf Basis der erfolgten Jahresausschreibung<br />

an die Firma Teerag Asdag AG erteilt.<br />

REDAKTIONSSchLuSS<br />

der nächsten Geme<strong>in</strong>dezeitung ist am<br />

10. Dezember 2011<br />

Sende De<strong>in</strong>en Beitrag an:<br />

kaisergeme<strong>in</strong>de.aktiv@kirchdorf.tirol.gv.at


4 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 5<br />

Standesfälle der Geme<strong>in</strong>de<br />

hOchZEITEN<br />

JuBILäEN<br />

TODESFäLLE<br />

Geheiratet haben<br />

04.05.2011 citr<strong>in</strong>iti G<strong>in</strong>o und Nothdurfter mart<strong>in</strong>a, <strong>Kirchdorf</strong><br />

20.05.2011 hundegger Raimund und hasenauer Angela, <strong>Kirchdorf</strong><br />

21.05.2011 Reischl Jakob und Risslegger Iris, <strong>Kirchdorf</strong><br />

11.06.2011 Küchl christian und Widmoser Daniela, Erpfendorf<br />

11.06.2011 Liebig Wolfram und moor melanie, <strong>Kirchdorf</strong><br />

11.08.2011 Danler matthias und Sch<strong>in</strong>agl michaela, <strong>Kirchdorf</strong><br />

26.08.2011 hautz Andreas und Reisenhofer Sandra , Gasteig<br />

Goldene Hochzeit<br />

13.05.1961 unterra<strong>in</strong>er Bernhard und maria, Erpfendorf<br />

22.05.1961 unterra<strong>in</strong>er peter und Theresia, <strong>Kirchdorf</strong><br />

27.05.1961 huter Josef und ursula, <strong>Kirchdorf</strong><br />

27.05.1961 Schneider Erich und Edith, Gasteig<br />

15.07.1961 Schreder Eduard und Roswitha, Erpfendorf<br />

05.08.1961 huter herbert und Elisabeth, <strong>Kirchdorf</strong><br />

19.08.1961 Seiwald Kaspar und marianne, Erpfendorf<br />

Diamantene Hochzeit<br />

23.09.1951 Schuster Georg und christ<strong>in</strong>e, Gasteig<br />

80 Jahre 22.05.1931 Bucher Adelheid, <strong>Kirchdorf</strong><br />

17.06.1931 Filzer Johann, <strong>Kirchdorf</strong><br />

16.07.1931 Grander crescentia, <strong>Kirchdorf</strong><br />

27.07.1931 Dürager Josef, <strong>Kirchdorf</strong><br />

18.08.1931 Zauner Gertraud, Erpfendorf<br />

10.09.1931 Kröll Rosa, <strong>Kirchdorf</strong><br />

85 Jahre 11.07.1926 Sammer Johanna, <strong>Kirchdorf</strong> 09.09.1926 Wimmer Anton, Erpfendorf<br />

90 Jahre 09.05.1921 Dr. phil. Kirchner maria, Erpfendorf<br />

07.06.1921 Wechselberger maria, Erpfendorf<br />

08.06.1921 Tschurtschenthaler Alois, <strong>Kirchdorf</strong><br />

24.09.1921 pletzer Josef, <strong>Kirchdorf</strong><br />

herzliche Glückwünsche vom Redaktionsteam!<br />

25.05.2011 Seiwald Friedrich, <strong>Kirchdorf</strong>, 75 Jahre<br />

10.06.2011 mayrhofer Elfriede, geborene Morokutti, Erpfendorf, 97 Jahre<br />

20.07.2011 Rabl Anita, Erpfendorf, St. Johann, 55 Jahre<br />

09.08.2011 Jöchl Erw<strong>in</strong>, Erpfendorf, 41 Jahre<br />

Was man tief <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em herzen besitzt,<br />

kann man nicht durch den Tod verlieren.<br />

J. W. von Goethe<br />

80 Jahre Josef Dürager -<br />

Von der Backstube übers<br />

Metzgerhaus <strong>in</strong> die Sakristei<br />

Josef Dürager vor se<strong>in</strong>en selbstgebackenen Klotzenwecken<br />

Als zweitältestes von fünf K<strong>in</strong>dern, zwei<br />

se<strong>in</strong>er Geschwister s<strong>in</strong>d bereits verstorben,<br />

kam Josef Dürager am 27. Juli 1931 <strong>in</strong> Erpfendorf<br />

zur Welt, wo er auch aufwuchs. Er besuchte<br />

sechs Jahre die Volksschule <strong>in</strong> Erpfendorf,<br />

zwei Jahre die Hauptschule <strong>in</strong> Kitzbühel und<br />

begann nach der Schulzeit als Jågglbäck’s<br />

letzter Lehrbub e<strong>in</strong>e Bäckerlehre, die er<br />

1948 mit der Gesellenprüfung abschloss.<br />

Nach der Lehrzeit arbeitete er 1½ Jahre <strong>in</strong><br />

Aurach, wo er im Jahr 1950 se<strong>in</strong>e Ehefrau<br />

Anni, e<strong>in</strong>e echte Jochberger<strong>in</strong>, kennen<br />

lernte, die er 1955 ehelichte. Ihnen wurden<br />

10 K<strong>in</strong>der geschenkt, von denen leider schon<br />

drei verstorben s<strong>in</strong>d. Im selben Jahr legte<br />

Sepp die Meisterprüfung als Bäckermeister<br />

ab. Nach verschiedenen Wohnortwechseln<br />

wurde 19<strong>65</strong> mit dem Hausbau <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong><br />

begonnen, <strong>in</strong> das sie bereits e<strong>in</strong> Jahr später<br />

e<strong>in</strong>ziehen konnten.<br />

Im Jahre 1972 musste er aus gesundheitlichen<br />

Gründen se<strong>in</strong>e Arbeit als Bäcker „an den<br />

Nagel“ hängen und war bis zu se<strong>in</strong>er Pensionierung<br />

19 Jahre im Außendienst tätig. Zum<br />

Glück blieb der „Pensionsschock“ aus, denn<br />

im Metzgerhaus wartete genügend Arbeit<br />

auf den rüstigen Rentner. Vor ca. 16 Jahren<br />

trat er auch <strong>in</strong> den Mesnerdienst. Der Mann<br />

mit dem Kirchenschlüssel vergißt nicht aufs<br />

Wetterläuten, M<strong>in</strong>istranten e<strong>in</strong>kleiden, auf<br />

Weihnachtskrippe, Ostergrab und Kirchen<strong>in</strong>ventar<br />

zu schauen, das alles und vieles mehr,<br />

s<strong>in</strong>d Dienste, die der Sepp mit viel Liebe und<br />

Freude verrichtet.<br />

In jungen Jahren war er 25 Jahre Posaunist<br />

bei den Musikkapellen <strong>in</strong> Go<strong>in</strong>g und <strong>Kirchdorf</strong><br />

und auch die Bastelrunde verstärkt er<br />

alle Jahre beim <strong>Kirchdorf</strong>er Sommernachtsfest,<br />

er hilft beim Aufbau und versorgt die<br />

Festbesucher mit herrlichen Krapfen. Der<br />

Dorffesttag 2009 ist<br />

noch vielen <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung,<br />

als es hieß, „der<br />

Dürager Sepp ist <strong>in</strong><br />

der Kirche kopfüber<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Hohlraum im<br />

Gewölbe des Dachbodens<br />

gefallen und<br />

steckt fest.“ Dank<br />

zwei se<strong>in</strong>er Enkel und<br />

vielen anwesenden<br />

Helfern von Bergrettung,<br />

Bergwacht<br />

und Feuerwehr<br />

konnte Sepp, zwar<br />

schwer verletzt, aber lebend geborgen werden.<br />

Fünf Monate nach diesem Unfall war<br />

er soweit genesen, dass er zu Weihnachten<br />

schon wieder se<strong>in</strong>en Mesnerdienst verrichten<br />

konnte. Sepp dankt se<strong>in</strong>em Herrgott<br />

und möchte auf diesem Wege noch e<strong>in</strong>mal<br />

allen Helfern e<strong>in</strong> herzliches „Vergelt’s<br />

Gott“ sagen, für alle Hilfe, die ihm zuteil<br />

wurde.<br />

Viele Jahre begleitete Sepp Gruppen von<br />

Sterns<strong>in</strong>gern, geht noch heute für die Caritas<br />

sammeln und trägt den Pfarrbrief aus. Der<br />

Dienst am Menschen sche<strong>in</strong>t für ihn selbstverständlich,<br />

er arbeitet aber am liebsten leise<br />

und im Verborgenen. E<strong>in</strong>en „Orden“, wie er<br />

sagt, ließe er sich nicht umhängen, egal für<br />

welche Verdienste.<br />

E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er Hobby’s war Jahrzehnte lang<br />

der Langlauf, ist er doch ganze 30 Jahre beim<br />

Koasalauf mitgelaufen. Er „bastle“ auch noch<br />

gerne und das Schnitzen erlernte er <strong>in</strong> der<br />

Schnitzschule Elbigenalp bei e<strong>in</strong>em Kurs. Auf<br />

die Frage, was er denn schnitze, antwortete<br />

Sepp: „Ach, nur so e<strong>in</strong> paar Kle<strong>in</strong>igkeiten!“<br />

– und deutete auf den großen Herrgott am<br />

Kreuz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Stube. „Bescheidenheit <strong>in</strong> allen<br />

Ehren“ – dachte ich mir und bewunderte<br />

das Meisterwerk.<br />

Anni und Sepp konnten 2005 <strong>in</strong> Dankbarkeit<br />

die Goldene Hochzeit feiern. Sie s<strong>in</strong>d stolz<br />

auf ihre zwölf Enkel und zwei Urenkel und<br />

beiden ist es das Wertvollste, wenn zu gewissen<br />

Anlässen wie Weihnachten, die ganze<br />

Familie <strong>in</strong> Frieden zusammen kommen kann.<br />

Dann gibt es für alle Familienmitglieder das<br />

geliebte Klotzenbrot vom Bäckermeister. –<br />

„G‘lernt is eben g‘lernt!“ mST<br />

Bilder: Familie Dürager<br />

Der Jubilar mit se<strong>in</strong>er Frau Anni<br />

Dreimal die 80, das muss gefeiert werden, was v.l. Anna Hechenberger, Kaspar Ebser<br />

und Stocker Anna auch taten. Natürlich im Kreis ihrer Familien und Freunde vom<br />

Pensionistenverband und wir s<strong>in</strong>d uns sicher, es g<strong>in</strong>g lustig und zünftig zu auf dem<br />

Stockerhof. bR<br />

Bild: Claudia Bergmann


6 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 7<br />

Marianne und Kaspar<br />

Seiwald, „Oberhausstatt“,<br />

feierten das Fest der<br />

Goldenen Hochzeit<br />

Marianne und Kaspar Seiwald an ihrem „Goldenen Hochzeitstag“<br />

<strong>in</strong> der Wallfahrtskirche Maria Kirchental<br />

Marianne, geborene Zotter von „Oaglsau“<br />

und ihr Kaspar gaben sich am 19. August<br />

1961 <strong>in</strong> der Pfarrkirche zum Hl. Stefan <strong>in</strong><br />

<strong>Kirchdorf</strong> beim damaligen Pfarrer Kofler das<br />

Ja-Wort. Beide kannten sich schon länger.<br />

Wie es vor 50 Jahren Brauch war, traf man<br />

sich am öftesten beim geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst.<br />

Mariannes Vater galt seit 1944 als<br />

vermisst, so musste sie <strong>in</strong> ihrer K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendzeit viele Male ihre Heimatstätten<br />

wechseln, bis sie seit 1961 am „Oberhausstatthof“<br />

<strong>in</strong> Erpfendorf ihre zukünftige Heimat<br />

fand. Das Ehepaar konnte sich über 4<br />

Mädchen (Marianne,<br />

Elfriede, Herta<br />

und Christ<strong>in</strong>e) freuen.<br />

Bis heute dürfen<br />

sie auch auf 7<br />

Enkel und bereits 2<br />

Urenkerl stolz se<strong>in</strong>.<br />

Ihre Tochter Elfriede<br />

hat mit ihrem<br />

Hans den elterlichen<br />

Hof bereits<br />

2006 übernommen<br />

und beide führen<br />

den „P<strong>in</strong>zgauer<br />

Zuchtbetrieb“ mit<br />

viel Begeisterung<br />

und Liebe zur<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft.<br />

Kaspar erwarb <strong>in</strong><br />

Rotholz den landwirtschaftlichen<br />

Facharbeiter, übernahm<br />

von se<strong>in</strong>em<br />

Vater den Oberhausstatthof,<br />

den<br />

er 1976 um- und neu baute. 32 Jahre lang war<br />

er bei den Bundesforsten beschäftigt und<br />

im W<strong>in</strong>ter 14 Jahre lang bei der Bergbahn <strong>in</strong><br />

St. Johann tätig.<br />

Weiters war er 60 Jahre lang Mitglied der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Erpfendorf, davon<br />

14 Jahre Kommandant. Besonders <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

s<strong>in</strong>d ihm die großen Brande<strong>in</strong>sätze<br />

An jedem Anfang stehen erste Schritte, und die haben die K<strong>in</strong>der der 1a und 1b/<br />

VS <strong>Kirchdorf</strong> am 07. September 2011 gemacht. Mit Vorfreude, Aufregung und vielen<br />

bunten Schultüten haben sie zum ersten Mal die Schule besucht. Wir wünschen allen<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern der Volksschulen <strong>Kirchdorf</strong>, Erpfendorf und Gasteig viel<br />

Erfolg für das kommende Schuljahr 2011/12. bR Bild: bR<br />

<strong>in</strong> der Kitzbüheler Innenstadt beim Tiefenbrunner<br />

und 1966 beim „Bäckstätt-Bauern“<br />

(Lärchenhof), wo se<strong>in</strong>e Mutter her stammte.<br />

Zu diesem E<strong>in</strong>satz fuhr er direkt von zu Hause<br />

mit dem Motorrad, um ke<strong>in</strong>e unnötige<br />

Zeit zu verlieren. Se<strong>in</strong>e Kameraden, die die<br />

Tiere im Stall losbanden, „löschte“ und „kühlte“<br />

er mit e<strong>in</strong>er 20-Liter Milchkanne und<br />

Wasser aus dem Haustrog - so half man sich<br />

damals, als es noch ke<strong>in</strong>e Brandschutzkleidung<br />

gab.<br />

Se<strong>in</strong>e Frau Marianne hat zu Hause ihren<br />

Mann bestens vertreten. Sie hat auf Haus,<br />

Hof und die K<strong>in</strong>der geschaut und Kaspar so<br />

stets den Rücken gestärkt. Die hervorragende<br />

P<strong>in</strong>zgauer-Zucht hat er, so Kaspar, dem<br />

guten Gespür se<strong>in</strong>er Frau und dem Geschick<br />

des Tierarztes Danzl zu verdanken, der<br />

selbst zu Weihnachten oder am Silvesterabend<br />

ihren Kühen beim Kalben half. Marianne<br />

war auch e<strong>in</strong>e Periode als Ortsbäuer<strong>in</strong><br />

tätig und hat so 6 Jahre die Geschicke der<br />

Bäuer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Erpfendorf gelenkt. Ihre große<br />

Leidenschaft s<strong>in</strong>d die Blumen und der Garten,<br />

denen sie sich noch mit viel Liebe widmet.<br />

Kaspar geht trotz gesundheitlichen E<strong>in</strong>schränkungen,<br />

er muss 3-mal die Woche<br />

zur Dialyse <strong>in</strong>s BKH St. Johann, noch gerne<br />

se<strong>in</strong>em Hobby, dem Motorradfahren nach.<br />

Mit se<strong>in</strong>em Oldtimer, e<strong>in</strong>er „NSU 125 Fox“<br />

Bj 1953, fährt er, soweit es se<strong>in</strong>e Gesundheit<br />

zulässt, gerne manche Runden um den Kaiser<br />

und „redet“ schon mal gerne mit se<strong>in</strong>er<br />

„alten Dame“, wenn sie wieder e<strong>in</strong>mal beim<br />

Starten streikt. Kaspar liebt den Norden,<br />

Marianne eher Fahrten <strong>in</strong> den Süden ans<br />

Meer und wie es sich für e<strong>in</strong> „altes“ Ehepaar<br />

gehört, haben sie sich stets gee<strong>in</strong>igt und<br />

mit Busreisen schon beides gesehen. Ihren<br />

Hochzeitstag feierten sie <strong>in</strong> der Wallfahrtskirche<br />

Maria Kirchental und beide freuen<br />

sich bereits auf das Ehejubelfest und dass<br />

dies genau nach 50 Jahren wieder <strong>in</strong> ihrer<br />

Trauungskirche, der Pfarrkirche <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong><br />

stattf<strong>in</strong>det. mST<br />

Bild: Familie Seiwald<br />

GOGGOla leSerPOSt zu<br />

auSGaBe 1 – HunDe an Die le<strong>in</strong>en,<br />

lOS?<br />

Zum Thema „Hunde an die Le<strong>in</strong>en, los?“<br />

möchte ich <strong>in</strong>sofern Stellung beziehen, als<br />

dass ich vor allem den Respekt seitens der<br />

Hundebesitzer vermisse. Anzumerken ist z.<br />

Bsp. die Verschmutzung der Felder – welches<br />

das Kapital der Bauern darstellt. Fremdes<br />

Eigentum wird genutzt und dabei verschmutzt.<br />

Hundesackerl s<strong>in</strong>d praktisch für<br />

die „Katz“, werden teils nicht gebraucht bzw.<br />

nicht fachgerecht <strong>in</strong> Müllkübeln entsorgt.<br />

Manche schmeissen die Sackerl sogar <strong>in</strong> die<br />

Ache! Mehr Mülleimer könnten zur Lösung<br />

des Problems beitragen, auch enger aufgestellt.<br />

Das setzt allerd<strong>in</strong>gs mehr Eigenverantwortung<br />

seitens der Hundesbesitzer voraus.<br />

Auch dass die Hunde von der Le<strong>in</strong>e gelassen<br />

werden, sobald Herrchen und Hund den<br />

Achendammweg betreten, stört mich immens.<br />

Da bekommt man das Gefühl, alles ist<br />

wurscht und das kann es nicht se<strong>in</strong>!<br />

Name der Redaktion bekannt<br />

Wir bitten euch, uns Vere<strong>in</strong>s-<br />

beiträge <strong>in</strong> folgendem umfang<br />

zu senden:<br />

¼ Seite 90 Wörter mit e<strong>in</strong>em Bild.<br />

½ Seite 250 Wörter mit e<strong>in</strong>em<br />

Bild.<br />

Sollte der umfang die obigen<br />

Angaben überschreiten, bitten<br />

wir vorab um Rücksprache mit<br />

der Redaktionsleitung.<br />

Ansonsten behalten wir uns<br />

Kürzungen vor und bitten um<br />

Beachtung, dass bei jedem<br />

zusätzlichen Bild der Textumfang<br />

um ca. 50 Wörter s<strong>in</strong>kt.<br />

Die Redaktionsleitung<br />

»» POStKaStl ««<br />

Aus gegebenem Anlass möchte ich mich<br />

zu Wort melden (und schicke gleich voraus,<br />

dass ich ke<strong>in</strong> Hundefe<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>, aber …), was<br />

die Anle<strong>in</strong>pflicht der Hunde im Bereich der<br />

Wege neben der Großache betrifft, wo auch<br />

die Verunre<strong>in</strong>igung durch den Hundekot angesprochen<br />

werden sollte.<br />

Um von Beruf und Alltag abschalten zu können,<br />

jogge ich gern neben der Ache und<br />

möchte dabei die wunderschöne <strong>Land</strong>schaft<br />

genießen. Doch was erwartet mich<br />

fast bei jedem me<strong>in</strong>er Laufausflüge? Freilaufende<br />

Hunde ohne Ende. Trotz aufgestellter<br />

Warnschilder, dass Hunde an die Le<strong>in</strong>e<br />

genommen werden müssen, wird diese<br />

Anordnung großteils ignoriert, ob von E<strong>in</strong>heimischen<br />

oder von Gästen, die ihre Hunde<br />

auf dieser Strecke „Gassi“ führen, ob früh<br />

am Morgen oder abends, eigentlich zu jeder<br />

Tageszeit.<br />

Daraus resultierend das nächste Problem<br />

mit den „Hundehäuferln“, wo hier von der<br />

Geme<strong>in</strong>de reagiert wurde, mit „Sackerln„<br />

am Wegrand zu entnehmen, doch auch das<br />

wird von den Hundebesitzern so gut wie<br />

nicht <strong>in</strong> Anspruch genommen. Wenn man<br />

da nicht genau aufpasst, wo man teilweise<br />

beim Laufen h<strong>in</strong>tritt, erfreut sich das Schuh-<br />

werk e<strong>in</strong>er unfreiwilligen „Fangopackung“<br />

am Profil mit dementsprechender Duftnote.<br />

Die Re<strong>in</strong>igung der Schuhe im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

hebt auch nicht gerade das Stimmungsbarometer.<br />

Traurig an der unangenehmen Situation ist,<br />

wenn der/die Hundebesitzer auf die Le<strong>in</strong>enpflicht<br />

angesprochen werden, man dann<br />

selber oft beschimpft wird. Ich wurde <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren beim Laufen bereits zweimal<br />

von Hunden, ich nenne es mal gezwickt. Sie<br />

rannten auf mich zu, haben zum Glück jedoch<br />

nicht fest zugebissen. Natürlich habe<br />

ich mich sofort bei den Haltern massiv beschwert,<br />

worauf e<strong>in</strong> Urlaub machender Gast<br />

mich lautstark anschrie, dass ich mich um<br />

me<strong>in</strong>e Angelegenheiten kümmern sollte.<br />

Muss man sich so was gefallen lassen? Für<br />

me<strong>in</strong> Bef<strong>in</strong>den handelt es sich nicht mehr<br />

um e<strong>in</strong> Kavaliersdelikt. Warum wird <strong>in</strong> dieser<br />

Angelegenheit nichts unternommen, es<br />

wird ja sonst auch überall kontrolliert, ob Anordnungen<br />

e<strong>in</strong>gehalten werden?! Vielleicht<br />

sollte man die vorhandenen Wegeschilder ja<br />

austauschen mit e<strong>in</strong>em neu darauf stehenden<br />

Wortlaut: „Achtung freilaufende Hunde,<br />

Bissgefahr nicht ausgeschlossen, dafür Hundesouvenir<br />

als Schuhwärmer!“<br />

Andreas Arthold / <strong>Kirchdorf</strong><br />

Alle Welt spricht von der Kuh<br />

Yvonne ...<br />

aber niemand von Wolkei. Die rüstige<br />

Dame lebt <strong>in</strong> Gasteig und zählt bereits<br />

32 Jahre. Früher sah man sie oft mit<br />

ihrer Freund<strong>in</strong> „Rosei“ auf der Weide,<br />

die aber leider <strong>in</strong>zwischen verstorben<br />

ist und ebenso e<strong>in</strong> stolzes Alter von 30<br />

Jahren hatte.<br />

Wolkei lässt es <strong>in</strong>zwischen ruhiger<br />

angehen, aber wir vermuten, sie hat als<br />

junges „Mädchen“ so manchem Stier<br />

h<strong>in</strong> und wieder Hörner aufgesetzt. bR<br />

Bild: Familie Vötter


8 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 9<br />

Das neue Feuerwehrhaus <strong>in</strong> Erpfendorf<br />

Feierliche Eröffnung<br />

vom neuen Zeughaus der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Erpfendorf<br />

Nach fast genau e<strong>in</strong>jähriger Bauzeit (Spatenstich war am 2.8.2010) konnte das moderne Zeughaus der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Erpfendorf <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem traditionellen Waldfest am 12. August<br />

feierlich eröffnet werden.<br />

Rund zwanzig Feuerwehren aus dem Bezirk Kitzbühel, aus Salzburg<br />

und was besonders erfreulich war, e<strong>in</strong>e Feuerwehr aus Deutschland,<br />

feierten mit den Erpfendorfer Florianijüngern bis <strong>in</strong> die<br />

frühen Morgenstunden. Die Feuerwehren marschierten im<br />

Anschluss an den Festakt geme<strong>in</strong>sam mit den Ehrengästen, den<br />

beiden Musikkapellen aus Erpfendorf und <strong>Kirchdorf</strong>, der W<strong>in</strong>tersteller-Schützenkompanie<br />

und dem Kameradschaftsbund zum<br />

Festzelt beim Sportplatz.<br />

Grund zum Feiern gab es an diesem Tag genug, denn Kommandant<br />

Hubert Mader und se<strong>in</strong> Team können stolz auf ihr neues Heim se<strong>in</strong>.<br />

Der architektonisch gelungene Bau mit e<strong>in</strong>er Nutzfläche von rund<br />

Diakon Roman Klotz und Pfarrer Mag. Georg Gerstmayr , LH-Stv. Anton<br />

Steixner und Kdt. Hubert Mader<br />

700 m 2 fügt sich sehr gut <strong>in</strong> die <strong>Land</strong>schaft e<strong>in</strong> und wurde vom<br />

jungen Architekten DI Markus Fuchs geplant. Ihr großes Fach-<br />

wissen ließen bei der Innenausstattung aber auch Ing. Thomas Rabl<br />

und viele weitere Erpfendorfer Floianijünger e<strong>in</strong>fließen. Die aus-<br />

führenden Betriebe stammen großteils aus der Region und<br />

allen Firmen wurde bei der Feier für die planmäßige und term<strong>in</strong>-<br />

gerechte Ausführung herzlich gedankt. Die F<strong>in</strong>anzierung der Baukosten<br />

<strong>in</strong> Höhe von € 1,24 Mio. erfolgte durch das <strong>Land</strong> <strong>Tirol</strong>, die<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong>, private Sponsoren und aus der eigenen Kasse<br />

der Feuerwehr Erpfendorf.<br />

Zur feierlichen Eröffnung war auch <strong>Land</strong>eshauptmann-Stv.<br />

Die Ehrengäste und Besucher verfolgten aufmerksam die Ansprachen<br />

Der moderne Funkraum der E<strong>in</strong>satzzentrale<br />

Anton Steixner als zuständiger <strong>Land</strong>esrat gerne nach Erpfendorf<br />

gekommen. Nach der Segnung des neuen Zeughauses durch Pfarrer<br />

Mag. Georg Gerstmayr geme<strong>in</strong>sam mit Feuerwehr-Kurat Diakon<br />

Roman Klotz, wurden zahlreiche verdiente Persönlichkeiten geehrt.<br />

Darunter auch der heimische Unternehmer Ehrenbürger Komm.-Rat<br />

Eduard Ste<strong>in</strong>bacher, der als großer Gönner und Förderer der Erpfendorfer<br />

Feuerwehr, zum Ehrenmitglied ernannt wurde und zudem die<br />

Floriani-Plakette des <strong>Land</strong>es <strong>Tirol</strong> verliehen bekam.<br />

Die Feuerwehr Erpfendorf besteht aus 46 aktiven Mitgliedern,<br />

14 Reservisten und 7 Jungfeuerwehrmännern. Zum Fuhrpark<br />

gehören drei Feuerwehrfahrzeuge (TLFA, LFB-A, KLF-A) sowie e<strong>in</strong><br />

Anhänger für den Bezirksverpflegungszug. Bei etwa 20 Übungen und<br />

Schulungen pro Jahr bereiten sich die Feuerwehrleute auf die ver-<br />

schiedensten Gefahrensituationen vor. Aber auch die Kameradschaftspflege<br />

wird bei den Erpfendorfer Florianijüngern bei<br />

verschiedenen geme<strong>in</strong>samen Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

groß geschrieben.<br />

„Jetzt s<strong>in</strong>d wir technisch auf dem neuesten Stand und können<br />

der Bevölkerung bei diversen Notfällen noch rascher und<br />

präziser helfen“, freute sich der stolze Kommandant Hubert Mader,<br />

der mit se<strong>in</strong>en Feuerwehrkameraden beim „Tag der offenen Tür“ am<br />

Samstag, 1. Oktober ab 14:00 uhr die <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung<br />

herzlich zur Besichtigung des neuen Feuerwehrzeughauses e<strong>in</strong>lädt.<br />

Text: gs; Bilder: gs & mK<br />

Ehre wem Ehre gebührt: LFW-Kdt.-Stv. Ing. Peter Hölzl und Vize-BM Hans<br />

H<strong>in</strong>terholzer mit den geehrten Erpfendorfer Feuerwehrkameraden Günter<br />

Wörgötter (25 Jahre), Klaus Endstrasser (40 Jahre) und Georg Lechner (25 Jahre)<br />

Der neue Schulungsraum bietet Platz für ca. 80 Personen<br />

Musikalische Umrahmung von der Musikkapelle Erpfendorf<br />

Bezirksfeuerwehrkdt.Johann Papp, LH-Stv. Anton Steixner, Feuerwehrkdt.<br />

Hubert Mader, das neue Ehrenmitglied KR Eduard Ste<strong>in</strong>bacher, Schützenhauptmann<br />

und Vize-BM Hans H<strong>in</strong>terholzer sowie der stellv.<br />

<strong>Land</strong>esfeuerwehrkdt. Ing. Peter Hölzl beim Festakt<br />

Schützen unter sich: Helmut Granegger, Isidor Zwischenbrugger sen., Ferdl<br />

Zmugg, Wolfgang Hagste<strong>in</strong>er sen., Toni Krepper und Josef Hechenberger


10 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 11<br />

MAI 13.05.2011 e<strong>in</strong> Thomas der Mart<strong>in</strong>a und dem Michael Leo, Gasteig<br />

JUNI: 04.06.2011 e<strong>in</strong>e Anna Lea der Christ<strong>in</strong>a und dem Walter Kernmaier, Gasteig<br />

24.06.2011 die Zwill<strong>in</strong>gsmädchen Sanem und S<strong>in</strong>em der Samime und dem Ers<strong>in</strong> Cakmar, Erpfendorf<br />

JULI: 09.07.2011 e<strong>in</strong> maddox Ronny Norbert der Ines und dem Ronny Palm, Gasteig<br />

25.07.2011 e<strong>in</strong> Kilian der Birgit und dem Peter Brandstätter, <strong>Kirchdorf</strong><br />

AUGUST: 16.08.2011 e<strong>in</strong>e Lilly der Sally und dem Andreas Helmer, Gasteig<br />

20.08.2011 e<strong>in</strong> Nico markus der Natascha Müller und dem Markus Hautz, Gasteig<br />

23.08.2011 e<strong>in</strong> V<strong>in</strong>cent Luis der Ann-Katr<strong>in</strong> Hederer und dem Klaus Rautenberg, <strong>Kirchdorf</strong><br />

29.08.2011 e<strong>in</strong> Fabio der Denise Groß und dem Thomas Ste<strong>in</strong>berger, Erpfendorf<br />

31.08.2011 e<strong>in</strong>e Elke der Mag. Kar<strong>in</strong> und dem Hannes Lackner, <strong>Kirchdorf</strong><br />

thomas leO<br />

Hallo, ich b<strong>in</strong> Thomas<br />

LEO, der kle<strong>in</strong>e Bruder<br />

vom Mart<strong>in</strong> (2<br />

Jahre) und ich habe<br />

ihn und me<strong>in</strong>e Eltern<br />

ganz schön auf<br />

die Folter gespannt,<br />

habe ich doch 10<br />

lange Tage auf mich<br />

warten lassen. Aber<br />

am 13.05.2011 um 23:29 uhr kam ich dann endlich auf<br />

die Welt. Mit e<strong>in</strong>em Gewicht von 3.530 Gramm und e<strong>in</strong>er<br />

Länge von 53 cm b<strong>in</strong> ich nun der nächste Anwärter zur<br />

Freiwilligen Feuerwehr St. Johann, wo mich me<strong>in</strong> Papa Michael<br />

sicher schon angemeldet hat, damit ich nicht vorher<br />

noch mit Mama Mart<strong>in</strong>a, geb. Schwaiger, zu den Gasteiger<br />

Eisschützen gehe. Aber zurzeit genieße ich es noch <strong>in</strong> vollen<br />

Zügen, herumgetragen und “gek<strong>in</strong>dst” zu werden, auch<br />

wenn sie mich manchmal e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong>s grüne Gras legen. mST<br />

anna Kernmaier<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Anna Kernmaier und ich habe am<br />

04.06.2011 um 5:53 uhr e<strong>in</strong>e Punktlandung h<strong>in</strong>gelegt.<br />

Term<strong>in</strong>gerecht kam ich mit e<strong>in</strong>em Gewicht<br />

von 3.100 Gramm und 50 cm Länge im Bezirkskrankenhaus<br />

St. Johann zur Welt. Gott sei Dank habe ich<br />

schon e<strong>in</strong>en super Aufpasser zu Hause, me<strong>in</strong>en „großen“<br />

Bruder Philipp (2 Jahre), der am liebsten schon<br />

mit mir spielen möchte. Ob ich e<strong>in</strong>mal, wie Mama<br />

Christ<strong>in</strong>a (geb. Rantscher), e<strong>in</strong>e Bankangestellte oder<br />

Elektriker, wie me<strong>in</strong> Papa Walter werde, wird sich noch herausstellen. Für diese<br />

Entscheidung habe ich ja noch alle Zeit der Welt. mST<br />

Mirjam Mistlbacher<br />

Liebe Grüße an alle Erpfendorfer und <strong>Kirchdorf</strong>er<br />

Verwandten und Freunde. Besonders an Oma<br />

Susanna und Opa Erich Schreder und me<strong>in</strong>en<br />

Onkel Alex. Ich b<strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>e Mirjam Mistlbacher<br />

(3.035 gr. und 50 cm) aus Kl. Pöchlarn (NÖ) und<br />

halte seit me<strong>in</strong>er Geburt im Krankenhaus Melk<br />

am 15.05.2011, um 21:34 uhr me<strong>in</strong>e Mama Eva<br />

Maria (geb. Schreder aus Erpfendorf) und me<strong>in</strong>en<br />

Papa Hannes ganz schön auf Trapp. Mama<br />

sagt manchmal, ich b<strong>in</strong> schon e<strong>in</strong>e richtig kle<strong>in</strong>e<br />

Schauspieler<strong>in</strong>, wenn ich mich wieder mal lauthals<br />

melde, dass ich auch noch da b<strong>in</strong>. Vielleicht<br />

spiele ich ja mal beim Theaterbrett Kle<strong>in</strong> Pöchlarn mit, hat doch<br />

me<strong>in</strong>er Mama das Theaterspielen bei der Heimatbühne <strong>Kirchdorf</strong><br />

auch immer sehr viel Spaß gemacht. Zurzeit ziehe ich es aber vor,<br />

an der schönen, blauen Donau spazieren gefahren zu werden und<br />

mit me<strong>in</strong>em Papa manchmal durch die Backstuben se<strong>in</strong>er Bäckerei<br />

zu flitzen. Bis bald, bei e<strong>in</strong>em nächsten Besuch im schönen <strong>Tirol</strong>er<br />

<strong>Land</strong>. mST<br />

Willkommen <strong>in</strong><br />

unserer Geme<strong>in</strong>de!<br />

Das WhO IS WhO gab sich heuer im K<strong>in</strong>dergarten <strong>Kirchdorf</strong> die<br />

Kl<strong>in</strong>ke <strong>in</strong> die Hand. „M<strong>in</strong>i“ Dieter Bohlen bezauberte nicht nur bei e<strong>in</strong>em<br />

Auftritt im K<strong>in</strong>dergarten die Herzen, sondern ließ es sich nicht nehmen,<br />

auch beim Muttertagskaffee im Dorfsaal aufzutreten. Des Weiteren durften K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong><br />

Johanna Pardeller und ihr Team die weltberühmte M<strong>in</strong>i-Hexe Cel<strong>in</strong>e Pirker und den nicht m<strong>in</strong>der<br />

bekannten M<strong>in</strong>i Archäologen Marcel Gföllner begrüßen. Trotz ihres vollen Term<strong>in</strong>kalenders nahmen sich beide die Zeit, über ihr<br />

Liebl<strong>in</strong>gsbuch zu plaudern und für alle Fans haben wir auch noch e<strong>in</strong>en kurzen Steckbrief abgedruckt. bR<br />

Bilder: K<strong>in</strong>dergarten <strong>Kirchdorf</strong><br />

Wie immer ist Cel<strong>in</strong>e Pirker<br />

modisch up-to-date. Hier hat sie<br />

gerade den schwarzen Hexenhut<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en rosafarbenen gezaubert,<br />

denn bei Photos überlässt sie<br />

nichts dem Zufall.<br />

Zwergerltelegramm<br />

<strong>Kirchdorf</strong><br />

Name: Cel<strong>in</strong>e Pirker aus <strong>Kirchdorf</strong><br />

Alter: 5 Jahre<br />

Ich spiele am liebsten: Pferdespiel<br />

Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gstier ist: das Eichhörnchen<br />

Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsbuch ist: “Die schlaue kle<strong>in</strong>e Hexe“<br />

von Lieve Baeten<br />

Was mir beim Buch besonders gut gefallen hat:<br />

Die Zaubertricks der Hexe<br />

Name: Marcel Gföllner aus <strong>Kirchdorf</strong><br />

Alter: 5 Jahre<br />

Ich spiele am liebsten: Lego<br />

Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gstier: Eisbär<br />

Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsbuch ist: “Tyrannosaurus Klecks“<br />

von Julia Donaldson, David Roberts<br />

Was mir beim Buch besonders gut gefallen hat:<br />

T-Rex<br />

„Dieter Bohlen“ alias Alexander<br />

Dorfer bei e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er<br />

legendären Auftritte.<br />

Marcel Gföllner mit den Fundstücken,<br />

die ihn weltberühmt<br />

gemacht haben. Zwei T-Rex im fast<br />

perfekt erhaltenen Zustand. Gefunden<br />

hat er sie bei Ausgrabungen <strong>in</strong><br />

der Spielzeugabteilung, konserviert <strong>in</strong><br />

Plastik und Karton.<br />

NEWS/pROGRAmm AuS DEm KIGA KIRchDORF/GüLTIG AB hERBST 2011<br />

Elterncafé: Eltern treffen sich während der K<strong>in</strong>dergartenzeit 3mal jährlich im K<strong>in</strong>dergarten.<br />

Bei gemütlicher Atmosphäre soll das „Elterncafé“ die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit anderen Eltern schaffen.<br />

Die jeweiligen Term<strong>in</strong>e werden zeitgerecht bekannt gegeben.<br />

Projekte für das Jahr 2011/2012: ** englisch ** zahlenland ** Das Buch ** Die ernährung **<br />

Auf unserer Homepage www.kg-kirchdorf.tsn.at seid ihr immer up-to-date! Wir freuen uns auf Euch!


12 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 13<br />

Zwergerltelegramm<br />

Erpfendorf<br />

Benefizfest „Kun(n)st helfn“<br />

projekt<strong>in</strong>tegration K<strong>in</strong>esiologie und<br />

Kunst<br />

„Tamma wieda amoi wås“<br />

Wenn K<strong>in</strong>esiologie und Kunst aufe<strong>in</strong>ander treffen, dann gibt’s<br />

e<strong>in</strong>e immense, aber positive Explosion – und diese hat man<br />

an diesem Abend im ganzen <strong>Kirchdorf</strong>er Dorfsaal gehört. Ja,<br />

das stimmt – wir haben uns sicher an e<strong>in</strong> ungewöhnliches<br />

Projekt herangewagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gew<strong>in</strong>nt<br />

und der Gew<strong>in</strong>ner dieses Integrationswahns<strong>in</strong>ns war <strong>in</strong> diesem<br />

Fall e<strong>in</strong>e Familie aus Erpfendorf. Dank der vielen freiwilligen<br />

Spenden konnten wir der Familie € 5.700 übergeben, und<br />

somit dem K<strong>in</strong>d der Familie e<strong>in</strong>ige Therapien ermöglichen.<br />

Mitgerissen von e<strong>in</strong>er bunten, emotionsvollen Welle, die wir<br />

besonders bei der Versteigerung während dieses Festes spüren<br />

durften, das versetzte selbst uns <strong>in</strong> Erstaunen. So e<strong>in</strong>e Flut<br />

an Menschlichkeit - so viele große Herzen, die uns an diesem<br />

Abend entgegen flogen, haben selbst unsere Erwartungen bei<br />

weitem übertroffen. Der Ursprung dieses Projektes entstand<br />

mit dem Gedanken „Tamma wieda amoi wås“ und dieser Gedanke<br />

gehört e<strong>in</strong>fach unter die Leute. Fast drei Wochen haben<br />

wir mit den Erpfendorfer K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern an den Versteigerungswerken<br />

gearbeitet. Mit viel Spaß und Elan, der bis zum<br />

Schluss anhielt, entstanden so viele fantastische und leidenschaftliche<br />

Werke. Wir formten nicht nur an Skulpturen und<br />

Collagen, sondern auch an unserer Persönlichkeit – Freude<br />

empf<strong>in</strong>den, Mut wagen, Angst bewältigen, Neugierde wecken<br />

und stillen, Selbstbewusstse<strong>in</strong> stärken, Nächstenliebe zeigen,<br />

Nachsicht üben, Güte entwickeln, … - alles Schlagwörter aus<br />

der K<strong>in</strong>esiologie. So wurde aus e<strong>in</strong>er „Projekt<strong>in</strong>tegration“ e<strong>in</strong>e<br />

„zwischenmenschliche Integration“, die hoffentlich noch weite<br />

Kreise zieht und auch andere mit unserer Euphorie ansteckt.<br />

Unser großer Dank gilt allen Sponsoren und jenen, die unsere<br />

Werke ersteigerten:<br />

Ersteigert haben: Tschohl Christian, Almberger Andreas, Embacher<br />

Beate, H<strong>in</strong>terholzer Johann, Kl<strong>in</strong>gler Christian, Kalkschmid<br />

Johann jun.;<br />

Sponsoren: <strong>Land</strong>esrät<strong>in</strong> Frau Mag. Palfrader, Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Kirchdorf</strong>, Brau Union Österreich AG, Huberbräu,<br />

Druckerei Staffner, Manfred Endstrasser, Vitalhotel<br />

Berghof Familie Unterra<strong>in</strong>er GmbH, Metzgerei Huber<br />

Kitzbühel, Bäckerei Hirz<strong>in</strong>ger, Spar Schwaiger, Spar Bendler,<br />

Spar Nitz, Ingo Noichl, Elektro Grottenthaler, Lagerhaus<br />

<strong>Kirchdorf</strong>, Eurogast S<strong>in</strong>nesberger, Farben Fred – Robert Steger<br />

GmbH, Farben Ernst, Ste<strong>in</strong>bacher, H&R-Reisen Go<strong>in</strong>g,<br />

Reisebüro Sonnensche<strong>in</strong> Nothdurfter GesmbH, Flugplatz<br />

St. Johann, Hypnose-Center Burger Raimund;<br />

DANKE - K<strong>in</strong>dergartenleiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>er mit Team &<br />

K<strong>in</strong>dern/Künstler<strong>in</strong> carmen Schreder.<br />

Text: Katr<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>er; Bild: gs<br />

E<strong>in</strong> rundum gelungener Abend<br />

Achtung:<br />

Wir haben e<strong>in</strong>e neue homepage und freuen<br />

uns schon jetzt auf euren Besuch.<br />

www.kg-erpfendorf.tsn.at<br />

Interview mit<br />

martha Kirchmeir<br />

Seit 2006 ist Martha Kirchmeir<br />

Direktor<strong>in</strong> der VS <strong>Kirchdorf</strong>. Zu<br />

ihren Hobbys gehören Lesen,<br />

Reisen, Wandern, Radfahren<br />

und S<strong>in</strong>gen. Besonders klassische<br />

Musik hat es ihr angetan,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Chormusik. Und<br />

ihre Liebl<strong>in</strong>gsfarbe ist gelb wie<br />

die Sonnenblumen.<br />

bR: Gehen wir e<strong>in</strong> wenig<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit zurück.<br />

Welche Fächer gehörten zu<br />

Martha Kirchmeir<br />

de<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsfächern?<br />

Martha: In erster L<strong>in</strong>ie Musik. Ich habe immer gern gesungen<br />

und war bei verschiedenen Chören. Ich mochte aber auch alle<br />

anderen kreativen Fächer wie Zeichnen, Handarbeiten, usw.;<br />

Deutsch und Sprachen waren mir auch lieber als die mathematischen<br />

Fächer.<br />

bR: War dir immer schon klar, dass du Lehrer<strong>in</strong> werden willst<br />

oder gab es noch andere Berufswünsche?<br />

Martha: Ich wollte schon <strong>in</strong> der ersten Klasse Volksschule Lehrer<strong>in</strong><br />

werden und dabei ist es auch geblieben. Ich würde auch<br />

immer wieder diesen Beruf ergreifen.<br />

bR: Gibt es e<strong>in</strong> besonderes Erlebnis <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit, an<br />

das du dich gern zurück er<strong>in</strong>nerst?<br />

Martha: Ich b<strong>in</strong> bei Zieheltern aufgewachsen. Me<strong>in</strong> Ziehvater<br />

war Jäger und der Natur sehr verbunden. Ganz besonders<br />

gern er<strong>in</strong>nere ich mich an die Ausflüge <strong>in</strong> den Wald oder auf<br />

den Berg. Im Sommer haben wir immer auf e<strong>in</strong>er Alm gewohnt.<br />

Das habe ich sehr genossen.<br />

bR: Kannst du uns e<strong>in</strong> wenig E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong>er<br />

Direktor<strong>in</strong> geben?<br />

Martha: Ich wollte eigentlich nie Direktor<strong>in</strong> werden, es hat sich<br />

e<strong>in</strong>fach so ergeben und heute gefällt mir der Job eigentlich<br />

recht gut. Die Arbeit als Direktor<strong>in</strong> ist sehr vielfältig und <strong>in</strong>teressant.<br />

Sie umfasst verschiedenste Tätigkeiten: Verwaltungsarbeiten<br />

im Büro, Betreuung der Schüler und LehrerInnen,<br />

Verhandlungen mit der Geme<strong>in</strong>de und anderen Behörden,<br />

Elternberatung, auch hausmeisterliche Tätigkeiten<br />

s<strong>in</strong>d dabei. Man sollte auch im öffentlichen Leben mitwirken<br />

und womöglich bei den verschiedenen Festivitäten<br />

präsent se<strong>in</strong>. Die Nachmittage s<strong>in</strong>d oft gespickt mit Vor-<br />

und Nachbereitungen, Konferenzen, Fortbildungen uvm..<br />

Also langweilig wird mir eigentlich selten, da ich ja auch noch<br />

unterrichten muss/darf.<br />

bR: Schule sollte Spaß machen, ist aber natürlich auch anstrengend.<br />

Ich habe das Gefühl, dass die Anforderungen an<br />

unsere K<strong>in</strong>der enorm gestiegen s<strong>in</strong>d. Kannst du uns Eltern<br />

Tipps geben, wie wir unsere K<strong>in</strong>der unterstützen können<br />

bzw. worauf wir achten sollten?<br />

Martha: Die Anforderungen im wirtschaftlichen Leben s<strong>in</strong>d<br />

sehr gestiegen und wir Lehrer haben die Pflicht, die K<strong>in</strong>der<br />

auf die Zukunft gut vorzubereiten. Das geht nicht nur mit „Kuschelpädagogik“.<br />

Die Schüler müssen schon früh erkennen,<br />

dass Lernen harte Arbeit ist, aber auch das Spiel sollte nicht zu<br />

kurz kommen. Die K<strong>in</strong>der sollen im richtigen Maße gefördert<br />

und gefordert werden.<br />

Auch die Eltern spielen im Bildungsprozess e<strong>in</strong>e zentrale Rolle.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Vorbilder und müssen – sich ihrer Rolle bewusst - e<strong>in</strong>e<br />

emotionale und soziale Stütze se<strong>in</strong>, damit unsere K<strong>in</strong>der bessere<br />

und glücklichere Lerner werden.<br />

• Eltern sollten sich aber auch <strong>in</strong> Geduld üben. Das Wachs-<br />

tum e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des braucht Zeit und muss nicht täglich<br />

kontrolliert, getestet und mit anderen verglichen werden.<br />

• Eltern, die ihr K<strong>in</strong>d lieben, müssen und sollen nicht alle<br />

Wünsche erfüllen. Sie sollen nicht alle Probleme aus dem<br />

Weg räumen.<br />

• Eltern sollen Zeit für ihr K<strong>in</strong>d haben, das K<strong>in</strong>d anspornen,<br />

begleiten und ermutigen.<br />

• Eltern sollen auch darauf achten, dass K<strong>in</strong>der nicht gleich<br />

aufgeben, sondern durchhalten. K<strong>in</strong>der sollen lernen,<br />

dass Mühe wesentlich zum Erfolg führt.<br />

• Eltern sollen Lehrer als wichtige Person für ihr K<strong>in</strong>d achten<br />

und wertschätzen.<br />

Lernen und Lehren braucht e<strong>in</strong> wertschätzendes Mite<strong>in</strong>ander.<br />

Es bleibt unklar, nach welcher Logik unsere Gesellschaft die<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtung Schule verbessern will, wenn wir laufend<br />

das Ansehen derjenigen zerstören, die den K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

an vorderster Front Bildung nahe br<strong>in</strong>gen sollen.<br />

Die Leidtragenden s<strong>in</strong>d nicht nur die Lehrer, sondern vor allem<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler. bR<br />

Bild: Martha Kirchmeir


14 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 15<br />

VS <strong>Kirchdorf</strong>, 17.06.2011 – Direktor<strong>in</strong> Martha Kirchmeir, Michael Ortner und die<br />

stolzen „M<strong>in</strong>ipolizist(<strong>in</strong>n)en“ der 3. Klasse<br />

VS Erpfendorf, 10.05.2011 – Direktor<strong>in</strong> Monika Huber und Michael Ortner, der<br />

se<strong>in</strong>en neuen „Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen“ unter anderem mit e<strong>in</strong>er<br />

Er<strong>in</strong>nerungsurkunde gratulierte<br />

Verkehrserziehung für K<strong>in</strong>der ist nicht nur<br />

wichtige Aufgabe der Eltern und Schulen, sondern wird<br />

auch seitens der Polizei unterstützt. In diesem S<strong>in</strong>ne hat<br />

Bezirksk<strong>in</strong>derpolizeitra<strong>in</strong>er Michael Ortner (PI Erpfendorf)<br />

heuer alle drei Schulen unserer Geme<strong>in</strong>de besucht, um<br />

das erworbene Wissen der K<strong>in</strong>der im Zuge ihres Verkehrs-<br />

erziehungsunterrichts zu testen. Erfreut über den nötigen<br />

Fleiß und Ernst, konnte Michael Ortner nach erfolgreich<br />

abgeschlossenen Prüfungen viele K<strong>in</strong>der zu neuen K<strong>in</strong>der-<br />

polizist<strong>in</strong>nen und K<strong>in</strong>derpolizisten ernennen. Begeistert<br />

wurden Geschenke wie Autos, Aufkleber und Er<strong>in</strong>nerungsurkunden<br />

von den nunmehrigen Inspektoren/<strong>in</strong>nen<br />

entgegen genommen.<br />

Text: Michael Ortner/bR; Bilder: Michael Ortner<br />

VS Gasteig, 04.07.2011 – Lehrer<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Janisch, Direktor<strong>in</strong> Andrea<br />

File-Moosbrugger und sechs sichtbar motivierte „Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen“<br />

von Bezirksk<strong>in</strong>derpolizeitra<strong>in</strong>er Michael Ortner<br />

hochwürdiger Besuch von<br />

Erzbischof Dr. Alois Kothgasser<br />

Der kle<strong>in</strong>e Elias Bauhofer, Erzbischof Dr. Kothgasser, dah<strong>in</strong>ter unser Pfarrer<br />

Georg Gerstmayr<br />

Nach zwölf Jahren konnten wir am 26. Juni 2011 unseren<br />

hochwürdigen Erzbischof <strong>in</strong> unserer Pfarre begrüßen. Bereits<br />

um 15:00 Uhr war <strong>in</strong> der Holzmeisterkirche <strong>in</strong> Erpfendorf<br />

die K<strong>in</strong>dersegnung. Es war rührend zu sehen, wie die<br />

Kle<strong>in</strong>en mit großen Augen den Mann mit der Nikolaus Mütze<br />

ansahen.<br />

Gleich anschließend traf sich der Firmspender mit den Firml<strong>in</strong>gen,<br />

um über den S<strong>in</strong>n der Firmung zu reden und e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Probe zu machen, wie es bei der Firmung genau gemacht<br />

wird. Ohne Pause g<strong>in</strong>g es für den Herrn Erzbischof<br />

weiter mit e<strong>in</strong>er Sitzung, wo Berichte des Pfarrgeme<strong>in</strong>derates<br />

und des Pfarrkirchenrates erstattet wurden. Unserem<br />

Diözesan-Oberhaupt war es auch e<strong>in</strong> großes Anliegen, mit<br />

dem Bürgermeister, den Geme<strong>in</strong>deräten und den Vere<strong>in</strong>sobleuten<br />

zu reden.<br />

Um 19:00 Uhr war der offizielle Empfang für unseren Herrn<br />

Erzbischof Dr. Kothgasser. Mit e<strong>in</strong>er Kutsche, und begleitet<br />

von e<strong>in</strong>er Formation aus dem „Further-Stall“, traf die Geistlichkeit<br />

pünktlich am Pavillionplatz e<strong>in</strong>, wo er von den Vere<strong>in</strong>en<br />

<strong>Kirchdorf</strong>-Erpfendorf herzlich empfangen wurde.<br />

V.l.n.r Hauptmann Hans H<strong>in</strong>terholzer, Pfarrer Georg Gerstmayr, Erzbischof<br />

Dr. Kothgasser und Bürgermeister Ernst Schwaiger, dah<strong>in</strong>ter formieren sich die<br />

W<strong>in</strong>tersteller Schützen und Röcklgwandfrauen<br />

Nach dem Abschreiten der Vere<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>em<br />

Begrüßungs-Schnapserl schossen die<br />

W<strong>in</strong>tersteller Schützen e<strong>in</strong>e perfekte Salve<br />

ab. Kathar<strong>in</strong>a Hirn und Lukas Ste<strong>in</strong>wender<br />

trugen e<strong>in</strong> passendes Gedicht vor und<br />

überreichten dazu e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Geschenk. Erzbischof Dr. Kothgasser<br />

Die offizielle Begrüßung erfolgte von Bürgermeister<br />

Ernst Schwaiger und Pfarrgeme<strong>in</strong>deratsobmann<br />

Markus Melmer. Die Bundesmusikkapelle <strong>Kirchdorf</strong> umrahmte<br />

den Empfang mit ausgezeichneten Musikstücken.<br />

Nach dem festlichen Gottesdienst, der vom <strong>Kirchdorf</strong>er<br />

Kirchenchor und Bläsern umrahmt wurde, versammelten<br />

sich die Gottesdienstbesucher am Priestergrab und dem<br />

Kriegerdenkmal, wo der Verstorbenen gedacht wurde. Im<br />

Anschluss fand im Friedhof noch die Gräbersegnung statt.<br />

Firmung<br />

Der Tag der Firmung war zwar verregnet und wolkenverhangen,<br />

doch das tat der Festtagsstimmung ke<strong>in</strong>en<br />

Abbruch. Die Erpfendorfer Bundesmusikkapelle begleitete<br />

Herrn Erzbischof Dr. Kothgasser und Firml<strong>in</strong>ge mit deren<br />

Paten vom Feuerwehrhaus zur Kirche. Den Festgottesdienst<br />

zelebrierte unser Herr Erzbischof mit unserem Pfarrer Mag.<br />

Georg Gerstmayr (rechts, siehe unten im Bild) und Diakon<br />

Albert Hötzer (l<strong>in</strong>ks im Bild).<br />

Der Herr Erzbischof verstand es sehr gut <strong>in</strong> der hl. Messe<br />

auf die jungen Leute – Firml<strong>in</strong>ge – e<strong>in</strong>zugehen. Auch unser<br />

Familienchor, der den Gottesdienst musikalisch umrahmte,<br />

brachte mit den wunderschönen, rhythmischen Liedern<br />

Stimmung <strong>in</strong> die Hl. Messe. Dank der sehr guten Vorbereitung<br />

der Firml<strong>in</strong>ge durch die Firmhelfer und der Organisation<br />

des gesamten Festgottesdienstes konnten alle e<strong>in</strong> schönes<br />

würdiges Fest miterleben.<br />

herzlichen Dank an Alle!<br />

Text&Bilder: Markus Melmer


16 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 17<br />

Angerlalmrennen 2011<br />

Am Samstag, den 4. Juli 2011, fand das bereits traditionelle<br />

Mounta<strong>in</strong>bikerennen auf die Angerlalm statt. Zum 20-jährigen<br />

Jubiläum haben sich die Organisatoren e<strong>in</strong>ige Änderungen e<strong>in</strong>fallen<br />

lassen, die von den Sportlern begeistert angenommen<br />

wurden.<br />

Erstmals gab es e<strong>in</strong>e Sport- oder Hobbyklasse und auf Anhieb<br />

haben 67 Starter<strong>in</strong>nen und Starter <strong>in</strong> dieser Kategorie teilgenommen.<br />

Von jedem Teilnehmer wurde die Zeit gestoppt und<br />

anstatt der üblichen Reihung sowie Prämierung gab es wertvolle<br />

Preise, die auf der Durchschnittszeit aller Teilnehmer <strong>in</strong><br />

dieser Klasse vergeben wurden. So konnte sich Manfred Nothdurfter<br />

aus <strong>Kirchdorf</strong> über e<strong>in</strong>e Spare<strong>in</strong>lage der Raiffeisenbank<br />

<strong>Kirchdorf</strong> über € 150,-- freuen. E<strong>in</strong>e Saisonkarte für das Skiparadies<br />

Ste<strong>in</strong>platte gewann Michele Caracciolo, ebenfalls aus<br />

<strong>Kirchdorf</strong> und e<strong>in</strong>en Audi A1 von Porsche St. Johann hat Mart<strong>in</strong>a<br />

Sojer gewonnen (für e<strong>in</strong> Wochenende). Wir bedanken uns bei<br />

den Sponsoren für diese tollen Preise!<br />

Selbstverständlich gab es auch für Rennfahrer <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

Klassen die Möglichkeit, sich mit den Konkurrenten zu<br />

v.l. Angeralmwirt Sepp Wörgötter, Michael<br />

Brunschmid, die Tagessieger Robert Moser und Birgit<br />

Hufnagl, sowie Edi Bichler bei der Siegerehrung der<br />

Angerlalm-Trophy 2011<br />

Der sportliche Event zog viele auf den Berg<br />

messen. 91 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer haben sich zum<br />

Start der Rennklasse um 14:00 Uhr auf die Strecke von <strong>Kirchdorf</strong><br />

über Erpfendorf auf das Angerlalmkreuz begeben.<br />

Die tollen Leistungen wurden vom Tagessieg von Robert Moser<br />

vom RC Mart<strong>in</strong>s Bike Shop mit e<strong>in</strong>er Zeit von 31:30 M<strong>in</strong>uten gekrönt.<br />

Bei den Damen siegte Birgit Hufnagl aus Bayern mit e<strong>in</strong>er<br />

Zeit von 40:26.<br />

Die Lokalmatadoren und schnellsten <strong>Kirchdorf</strong>er waren Bett<strong>in</strong>a<br />

Trutschnigg (55:18) und Manuel Unterwa<strong>in</strong>ig (34:04).<br />

Besonders bedanken wir uns bei Gabi und Sepp von der<br />

Angerlalm, die mit Ihren Leuten wieder alle Teilnehmer und<br />

Zuschauer bestens bewirtet haben, sowie bei Stefan Mattersberger<br />

vom neuen Radshop Bikezeit für die f<strong>in</strong>anzielle und organisatorische<br />

Unterstützung. E<strong>in</strong> herzliches Vergelt’s Gott auch<br />

der Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong>, und allen ehrenamtlichen und fleißigen<br />

Helfern, ohne die e<strong>in</strong> solches Rennen nicht möglich wäre.<br />

Das Organisationsteam mich, hans, heli und Edi<br />

Ke<strong>in</strong> Sommerschlaf für Reg<strong>in</strong>a-Fans<br />

Anfang Juli trafen sich die Mitglieder<br />

des Reg<strong>in</strong>a Mader Fanclubs zu e<strong>in</strong>em<br />

geselligen Grillabend. Es wurde<br />

nicht nur geme<strong>in</strong>sam gefeiert, e<strong>in</strong>-<br />

gefleischte Fans konnten z. Bsp. e<strong>in</strong>en<br />

Schitag mit Reg<strong>in</strong>a oder e<strong>in</strong>en Rennanzug<br />

ersteigern. Unter dem Motto „Fanclub<br />

goes Charity“ hieß es für 27 Fanclub Mitglieder<br />

am 03. September Fun & Run am<br />

Achendamm. Über 50 Runden wurden<br />

dabei von den Teilnehmern zugunsten<br />

e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>der Charity Projekts absolviert.<br />

Zum Abschluss des Sommerprogramms<br />

wanderte Reg<strong>in</strong>a geme<strong>in</strong>sam mit ihren<br />

Fans am 10. September auf die Huberalm<br />

<strong>in</strong> Erpfendorf.<br />

Text&Bild: mF<br />

Text: Michael Brunschmid/bR; Bilder: Sepp Bichler<br />

Michael Brunschmid mit den Lokalmatadoren Bett<strong>in</strong>a<br />

Trutschnigg und Manuel Unterwa<strong>in</strong>ig<br />

Bei Kaiserwetter e<strong>in</strong>e Kaiserlaune und jede Menge Motivation, da macht helfen doppelt Spaß<br />

BIBLIOThEK KIRchDORF – e<strong>in</strong> Team stellt sich vor<br />

Im Jahr 1982 wurde mit Unterstützung von<br />

Pfarrer Ignaz B<strong>in</strong>ggl <strong>in</strong> den Kellerräumlichkeiten<br />

des Pfarrhauses die Bibliothek mit<br />

e<strong>in</strong>er Größe von ca. 25 m 2 untergebracht. Die<br />

Leitung übernahm im ersten Jahr Marianne<br />

Golser (�), 1984 Barbara Lackner und diese gab<br />

sie 1991 an Margit Kalteis und Julie Jannach ab. Der Schwerpunkt<br />

lag bei K<strong>in</strong>derliteratur, viele neue Bücher wurden erworben.<br />

Als neue Mitarbeiter<strong>in</strong> kam 1993 Margit Sommer<br />

zum Team. E<strong>in</strong>e EDV-Umstellung stand 1994 <strong>in</strong>s Haus, der<br />

Umstieg auf das Büchereiprogramm Littera erfolgte, es wurden<br />

neue Regalsysteme mit Unterstützung der öffentlichen<br />

Hand angekauft. Nach Absprache mit Pfarrer Matthias Fuchs<br />

wurde die Bibliothek umgebaut und übersiedelte 1995 <strong>in</strong><br />

den ehemaligen Jungscharraum. Dadurch vergrößerte sich<br />

die Bücherei auf 37m 2 . Die Leitung wurde von Margit Kalteis<br />

an Julie Jannach übergeben.<br />

In den Folgejahren kamen neue Mitarbeiter h<strong>in</strong>zu (Helga<br />

Schwarzmeier, Philma Fischbacher, Christl Pischler, Sab<strong>in</strong>e<br />

und Susi Schaper sowie 2002 Herman Sempel, welcher sich<br />

seither um die F<strong>in</strong>anzen und EDV kümmert). Im Jahr 2002<br />

wurde auch das EDV-Büchereiprogramm gewechselt.<br />

E<strong>in</strong> richtungweisendes Jahr war 2003. Unter Pfarrer Georg<br />

Gerstmayr wurde e<strong>in</strong> Internet-Anschluss <strong>in</strong> der Bibliothek<br />

<strong>in</strong>stalliert und die Geme<strong>in</strong>deführung beschloss den Bau<br />

e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>desaales. In diesem Zuge sollten auch Räumlichkeiten<br />

für e<strong>in</strong>e neue Bibliothek geschaffen werden und<br />

nach Fertigstellung des Neubaus schloss die „alte“ Bücherei<br />

im Pfarrhaus am 20. Dezember 2004 ihre Pforten.<br />

Am 22. Jänner 2005 wurde die neue, modernisierte Bibliothek<br />

eröffnet und <strong>in</strong> den Folgejahren stießen weitere neue<br />

Mitarbeiter zum Team<br />

(Margareta Pischler,<br />

Brigitte Riecke, Johanna<br />

Unterra<strong>in</strong>er, Frieda<br />

Schaper, Gabi Mürnseer,<br />

Siegl<strong>in</strong>de Seiwald, Martha<br />

Kirchmeir und zuletzt<br />

Annelie Rafelsberger,<br />

Hannelore Sp<strong>in</strong>dler<br />

und aus St. Johann Gudrun<br />

Schwabegger sowie<br />

Werner Gantschnigg).<br />

Seit September 2008<br />

wurde auch die Schulbibliothek<br />

für die Volksschulen<br />

der Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Kirchdorf</strong> <strong>in</strong>tegriert und<br />

von Martha Kirchmeir<br />

geleitet.<br />

In all diesen Jahren wurden von den Mitarbeitern auch viele<br />

Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Erstmals<br />

fand heuer e<strong>in</strong>e großartige Zusammenarbeit mit der Theatergruppe<br />

<strong>Kirchdorf</strong> statt (siehe Interview mit der Autor<strong>in</strong><br />

Monika Ste<strong>in</strong>er und Julie Jannach auf Seite 26).<br />

Seit letztem Jahr veranstaltet das Team um Julie Jannach<br />

jeden ersten Donnerstag im Monat e<strong>in</strong>e Lesestunde für K<strong>in</strong>der,<br />

während den Eltern Neuersche<strong>in</strong>ungen des Buchmarktes<br />

vorgestellt werden. 2011 startete die Bibliothek den Verleih<br />

von DVD’s für K<strong>in</strong>der und Erwachsene, welcher sehr gut<br />

angenommen wird, sodass es möglich ist, regelmäßig neue<br />

DVD’s anzuschaffen. Der Ferien-Lesepass erfreut sich großer<br />

Beliebtheit und e<strong>in</strong> während der Sommermonate laufender<br />

Bücherflohmarkt wird ebenfalls angeboten.<br />

Laufend werden auch neue Bücher für Erwachsene zugekauft.<br />

Ob Krimis, Thriller, Fantasy oder historische Bücher,<br />

Sachbücher und Biographien. Das Team der Bibliothek ist<br />

stets bemüht, für Erwachsene die neuesten und <strong>in</strong>teressantesten<br />

Bücher anzubieten. Es wurde e<strong>in</strong> so genanntes<br />

„Wunschbuch“ e<strong>in</strong>gerichtet, <strong>in</strong> welches Leser ihre Bücherwünsche<br />

e<strong>in</strong>tragen können. Die für den Medienzukauf zuständigen<br />

Mitarbeiter Susi Schaper, Gudrun Schwabegger,<br />

Martha Kirchmeir und Werner Gantschnigg s<strong>in</strong>d sehr bemüht,<br />

die Wünsche der Leser so rasch wie möglich zu<br />

erfüllen. Gern können Sie ihre Wünsche auch unseren Mitarbeitern<br />

während der Öffnungszeiten bekannt geben.<br />

E<strong>in</strong>e Kooperation mit dem Gymnasium St. Johann ist ebenfalls<br />

gerade im Entstehen. Durch die großzügige Unterstützung<br />

der Schulbibliothekar<strong>in</strong> Irmi Gundolf und Direktor<br />

OStR Mag. Günther Lechner wird es uns möglich se<strong>in</strong>,<br />

auf den Medienbestand<br />

der Schulbibliothek des<br />

Gymnasiums zuzugreifen<br />

(ca. 14.000 Medien).<br />

Und auch durch die großzügige<br />

materielle und<br />

ideelle Unterstützung der<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> ist<br />

es dem Bibliotheksteam<br />

möglich, laufend neue<br />

Ideen umzusetzen. E<strong>in</strong><br />

großes Dankeschön dafür<br />

an die Geme<strong>in</strong>deführung<br />

vom gesamten Team!<br />

Text: Werner Gantschnigg; Bild:<br />

Bibliothek <strong>Kirchdorf</strong><br />

v.l.n.r. unten: Siegl<strong>in</strong>de Seiwald, Julie Jannach, Susi Schaper, Mitte: Mürnseer Gabi, Margareta<br />

Pischler, Christl Pischler, dah<strong>in</strong>ter Martha Kirchmeir, Herman Sempel, Gudrun Schwabegger.<br />

Nicht im Bild: Werner Gantschnigg, Frieda Schaper, Annelie Rafelsberger, Hannelore Sp<strong>in</strong>dler


18 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 19<br />

E<strong>in</strong> unsche<strong>in</strong>barer Ausstellungsgegenstand<br />

aus dem Metzgerhaus<br />

Aus me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit s<strong>in</strong>d mir noch die Worte von älteren Leuten<br />

<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung, „er liegt auf`n Lodn“, wenn e<strong>in</strong>e verstorbene Person<br />

zuhause aufgebahrt war und die Betleute <strong>in</strong>s Haus kamen.<br />

Damals wusste ich mit diesen Worten nicht viel anzufangen, da<br />

die Verstorbenen zu dieser Zeit, zwar noch daheim, aber bereits<br />

im Sarg aufgebahrt wurden. Genauso ergeht es vielen Besuchern<br />

des <strong>Kirchdorf</strong>er Heimatmuseums „Metzgerhaus“ wenn sie bei Führungen,<br />

im Ausstellungsraum über die „Volksfrömmigkeit“, auf das<br />

Totenbrett h<strong>in</strong>gewiesen werden.<br />

Totenbrett im Metzgerhaus vom Sulzmühlstadel<br />

In Bayern wurde die Bestattung der Toten <strong>in</strong> Särgen etwa um das<br />

17./18. Jahrhundert e<strong>in</strong>geführt. Vor dieser Zeit wurden die Verstorbenen<br />

<strong>in</strong> der Wohnstube auf Brettern aufgebahrt und auf diesen<br />

auch zu Grabe getragen. Die Bretter wurden entweder mit dem <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Le<strong>in</strong>entuch gewickelten Leichnam vergraben, verbrannt oder<br />

für weitere Todesfälle aufbewahrt.<br />

Dieser Brauch war im 19. Jahrhundert im gesamten bairischen und<br />

alemannischen Raum verbreitet. Heute f<strong>in</strong>den sich Totenbretter<br />

nur noch im Bayerischen Wald und <strong>in</strong> der Oberpfalz sowie <strong>in</strong>selartig<br />

<strong>in</strong> den <strong>Land</strong>kreisen Fürstenfeldbruck und Ammergau und<br />

schließlich im Chiem- und Traungau sowie im Rupertiw<strong>in</strong>kel.<br />

Im Bayerischen Wald und im Oberpfälzer Raum wurden im Laufe<br />

der Zeit die Bretter mit e<strong>in</strong>er Widmung versehen und als Totenbrett<br />

aufgestellt. Anfangs wurden nur drei Kreuze <strong>in</strong> das Holz geschnitzt,<br />

gebrannt oder darauf gezeichnet bzw. gemalt. Später f<strong>in</strong>den sich<br />

ausführlichere Texte und Gedichte zum Lob des Verstorbenen. Mehr<br />

oder weniger aufwändige Schnitzereien und farbige Malereien wurden<br />

erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts üblich. Vermutlich wurden<br />

die Totenbretter ursprünglich waagrecht angebracht. Später stellte<br />

man die Bretter senkrecht auf. Diese Änderung des Brauchtums vollzog<br />

sich von Süden <strong>in</strong> Richtung Norden. (Wikipedia)<br />

Totenbretter<br />

Bäuerliche Totenbretter, je nach Gegend<br />

auch „Leichbrett“, „Be<strong>in</strong>brett“,<br />

„Rechbrett“ (von althochdeutsch „hréo“<br />

- für Leichnam), „Totenladen“, „Gedenkladen“<br />

genannt, waren <strong>in</strong> weiten Teilen<br />

Nord- und Südtirols sowie <strong>in</strong> Süddeutschland<br />

Teil des Brauchtums und noch bis <strong>in</strong><br />

die 1950er-Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Geme<strong>in</strong>den<br />

des <strong>Tirol</strong>er Unter<strong>in</strong>ntales und im Außerfern<br />

verbreitet.<br />

Bis zum Ende des 19.<br />

Jahrhunderts waren die<br />

Totenbretter <strong>in</strong> den betreffenden<br />

Gegenden noch<br />

außerordentlich zahlreich.<br />

Ursprünglich dienten die<br />

Bretter als Aufbahrungsbretter<br />

und <strong>in</strong> den Zeiten,<br />

<strong>in</strong> denen Särge noch nicht<br />

üblich waren, wurden die<br />

Verstorbenen auf ihnen<br />

zu Grabe getragen. Nach Gebrauch wurden sie <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Gegenden verschieden genutzt: In manchen Gegenden wurden sie<br />

verbrannt, <strong>in</strong> anderen aufgehoben bis zum nächsten Todesfall. In das<br />

Brett wurden der Name des Verstorbenen oder se<strong>in</strong>e Initialen sowie<br />

das Todesdatum e<strong>in</strong>geschnitten, manchmal wurden sie auch bemalt<br />

und mit Reimen verziert. Die Bretter blieben jahrelang liegen, bis sie<br />

vermoderten, und wurden immer wieder um solche von kürzlich<br />

Verstorbenen ergänzt. Vielfach wurden die Bretter auch über Gräben,<br />

Bäche und sumpfige Stellen gelegt, symbolisch e<strong>in</strong>e Brücke für die<br />

Seelen der Verstorbenen auf dem Weg <strong>in</strong>s Jenseits. Die Bretter waren<br />

schmucklos, e<strong>in</strong>fach, höchstens mit drei Kreuzen versehen. Sie<br />

sollten möglichst schnell vermodern und verfaulen, denn nur dann<br />

konnte die Seele nach herrschendem Volksglauben ihre Ruhe f<strong>in</strong>den.<br />

Sie dienten dem Vorbeigehenden somit zum Gedenken an die Verstorbenen,<br />

aber auch als Er<strong>in</strong>nerung an den eigenen Tod. E<strong>in</strong> Gebet<br />

des Darübergehenden half dem Toten bei se<strong>in</strong>er Reise.<br />

Dazu zitiert Walter Hart<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Erlass des Bezirksamtes Vohenstrauß<br />

(Stadt <strong>in</strong> der Oberpfalz) an die Polizeibehörden aus dem Jahre<br />

1895:<br />

„Die Anbr<strong>in</strong>gung von Totenbrettern hat sich zu e<strong>in</strong>er Unsitte<br />

herausgebildet, da die alten auf dem Boden liegen bleiben, selbst<br />

<strong>in</strong> Trümmern noch auf dem Boden herumliegen und verfaulen, was<br />

sicher e<strong>in</strong>e Gegend und namentlich die Umgebung der öffentlichen<br />

Straßen, Wege und Ortschaften nicht verschönt. Die bezeichneten<br />

Polizeibehörden werden daher angewiesen, die Anbr<strong>in</strong>gung<br />

neuer Totenbretter an allen Distriktstraßen und Geme<strong>in</strong>dewegen<br />

umso mehr zu verbieten, als es schon wiederholt vorgekommen ist,<br />

daß Pferde vor denselben von Furcht ergriffen wurden. Alle auf<br />

dem Boden herumliegenden Totenbretter s<strong>in</strong>d ungesäumt überall zu<br />

entfernen und wird bemerkt, daß die Distriktwegmacher angewiesen<br />

s<strong>in</strong>d, alle Totenbretter, welche forth<strong>in</strong> an den Distriktstraßen<br />

angebracht werden, sofort zu entfernen, wenn sie auf Aufforderung<br />

von den Besitzern nicht entfernt werden.“<br />

(Totenbrettbrauchtum im Raum Vohenstrauß)<br />

Totenbretter am Sulzmühlstadel <strong>in</strong> Gasteig (Bilder <strong>Kirchdorf</strong>er Geme<strong>in</strong>dearchiv).<br />

Der Stadel wurde 1968 im Zuge des Straßenbaues abgerissen und mit<br />

dem Abbruch des Stadels verschwanden diese Totenbretter.<br />

Echte Totenbretter und Gedenkbretter<br />

Die ursprünglichen, „echten“ Totenbretter s<strong>in</strong>d heute verschwunden.<br />

Gründe dafür s<strong>in</strong>d die geänderten Aufbahrungs- und Beerdigungsvorschriften.<br />

Neben den „echten“ Totenbrettern mit bis zu 2 m Länge und 40<br />

cm Breite hat sich - vor allem im südöstlichen Oberbayern (Chiemgau,<br />

Rupertiw<strong>in</strong>kel) – der Brauch entwickelt, kürzere, schmalere<br />

Gedenkbretter aufzustellen. Diese selten mehr als 150 cm langen<br />

und 30 cm breiten Bretter werden ebenfalls an Wegrändern aufgestellt.<br />

Auf ihnen f<strong>in</strong>den sich S<strong>in</strong>n- und Gedenksprüche, die jedoch<br />

Totengedenkbretter aus Westendorf (Kulturraum <strong>Tirol</strong>)<br />

nicht an e<strong>in</strong>e bestimmte Person er<strong>in</strong>nern, sondern allgeme<strong>in</strong> zum<br />

Totengedenken auffordern.<br />

Die zunehmend künstlerische Gestaltung der Bretter im 19. Jahrhundert<br />

stellte e<strong>in</strong>e Abkehr vom ursprünglich verbreiteten Volksglauben<br />

dar. Dieser besagte, dass die Seele des Toten erst Erlösung f<strong>in</strong>det,<br />

wenn se<strong>in</strong> Totenbrett verfallen war. Um e<strong>in</strong>e möglichst kurze Zeit<br />

im Fegefeuer zu erzielen, wurden die älteren Totenbretter daher aus<br />

Weichholz gefertigt.<br />

Vier besonders schöne, beidseitig bemalte Totenbretter aus der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Kulturgüterdatenbank des<br />

<strong>Tirol</strong>er Kunstkatasters aus Westendorf im Bezirk Kitzbühel dokumentiert.<br />

Ausgesägt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschwungenen unregelmäßigen Umriss<br />

- mit spitzem Ende zum E<strong>in</strong>stecken <strong>in</strong> die Erde - zeigen sie an den Vorderseiten<br />

Totenköpfe mit gekreuzten Knochen auf kle<strong>in</strong>en Tischchen.<br />

In Kössen, Bezirk Kitzbühel, f<strong>in</strong>den vier Totenbretter <strong>in</strong> Grisaille-Malerei<br />

(ausschließlich <strong>in</strong> Grau, Weiß und Schwarz ausgeführt) beim Heiligen<br />

Grab Verwendung.<br />

Text: DI Christian Bachmann, Kultur- und Heimatpflegevere<strong>in</strong>;<br />

Bilder: Geme<strong>in</strong>dearchiv <strong>Kirchdorf</strong><br />

Die <strong>Kirchdorf</strong>er<br />

Wetterstation im 17. Jahrhundert<br />

Seit Jahrtausenden <strong>in</strong>teressieren sich die Menschen für das Wetter,<br />

denn <strong>in</strong>sbesondere die <strong>Land</strong>wirtschaft ist davon abhängig.<br />

Bereits im Altertum versuchte man das Wetter vorherzusagen,<br />

vermutlich sogar noch früher. Irgendwann im Laufe der Zeit<br />

entwickelten sich so genannte Lostage, beruhend auf vielen Aufzeichnungen<br />

und gemäß dem Volksglauben. Nach diesen Lostagen<br />

– auch Bauernregeln genannt - richteten sich die Menschen,<br />

wenn es um Aussaat und Ernte g<strong>in</strong>g.<br />

Aber wie konnte man damals beim Heuen, Ernten oder heimlichen<br />

Stelldiche<strong>in</strong> verh<strong>in</strong>dern, dass man von e<strong>in</strong>em Unwetter<br />

überrascht wurde (immer noch besser, als von den Eltern …)?<br />

An dieser Stelle kommt das „Wetterläuten“ <strong>in</strong>s Spiel. Bei nahendem<br />

Gewitter, Hagel oder Sturm warnte der Mesner die Leute<br />

durch das Läuten der Kirchenglocken. Laut den Überlieferungen<br />

von Konrad Fischnaler (* Dez. 1855 <strong>in</strong> Sterz<strong>in</strong>g, � 1941 <strong>in</strong> Innsbruck,<br />

u. a. Geschichts- und Heimatforscher) waren das damalige<br />

Kitzbühel und <strong>Kirchdorf</strong> schon ziemlich modern. Hier heißt das<br />

Zauberwort „Wettertuch“. Gemäß den Aufzeichnungen unserer<br />

Pfarre wurde e<strong>in</strong> Zahlungsposten wie folgt verfasst: „1<strong>65</strong>8<br />

Jakoben Aschentaler zu Millreith wegen des Wedertuechs bezalt<br />

dis Jahr 1 Gulden“. Derselbe Betrag wird im Jahre 1661 für uns<br />

<strong>Kirchdorf</strong>er schon deutlicher: „zu Müllreit für Auslegung des Wettertuechs<br />

geben 1 Gulden“. Aha, Mühlreit war also damals e<strong>in</strong>e<br />

Art „Wetterstation“. Aber wie konnte man sich mit dem Mesner<br />

über diese weite Strecke verständigen? Ganz e<strong>in</strong>fach: da Mühlreit<br />

höher liegt und man talauf sowie talab e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />

Totenbretter<br />

Blick von Mühlreit auf <strong>Kirchdorf</strong> 1928 Die „Wetterstation“ des 17. Jahrhunderts<br />

– Mühlreit ca. im Jahre 1930<br />

Sicht hat, kann – und konnte man damals - das Heranziehen e<strong>in</strong>es<br />

Gewitters schon früh bemerken. Sobald e<strong>in</strong> solches se<strong>in</strong>erzeit<br />

ausgemacht wurde, wurden große, weiße Le<strong>in</strong>tücher über den<br />

Balkon gehängt und der Mesner wusste sofort, was die Stunde<br />

geschlagen hatte bzw. tat dasselbe mit den Kirchenglocken. bR<br />

E<strong>in</strong>ige Bauernregeln für den Oktober:<br />

1. Oktober rau, Januar flau.<br />

2. Viel Nebel im Oktober, viel Schnee im W<strong>in</strong>ter.<br />

3. Im Oktober Sturm und W<strong>in</strong>d, uns den frühen W<strong>in</strong>ter kündt.<br />

4. Schneit’s im Oktober gleich, wird der W<strong>in</strong>ter weich.<br />

5. Ist der Oktober warm und fe<strong>in</strong>, kommt e<strong>in</strong> scharfer<br />

W<strong>in</strong>ter dre<strong>in</strong>. Ist er aber nass und kühl, mild der W<strong>in</strong>ter werden<br />

will.<br />

6. Warmer Oktober br<strong>in</strong>gt fürwahr, stets e<strong>in</strong>en kalten Februar.<br />

7. Wenn’s im Oktober friert und schneit, br<strong>in</strong>gt der Jänner milde<br />

Zeit.<br />

8. Br<strong>in</strong>gt der Oktober viel Regen, ist’s für die Felder e<strong>in</strong> Segen.<br />

Bilder: Geme<strong>in</strong>dearchiv.


20 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 21<br />

Umwelttipp aus der<br />

Geme<strong>in</strong>destube<br />

SO EINFAch WERDEN SIE IhR FETT LOS!<br />

Wie das geht? Mit e<strong>in</strong>em ÖLI werden sie ihr Fett<br />

ganz ohne Anstrengung los. E<strong>in</strong>mal voll gefüllt,<br />

tauschen Sie den ÖLI e<strong>in</strong>fach an der Öli-Sammelstelle<br />

im Geme<strong>in</strong>de-Bauhof / Recycl<strong>in</strong>ghof gegen<br />

e<strong>in</strong>en leeren und sauberen ÖLI-Behälter e<strong>in</strong>.<br />

Der ÖLI ist zwar „ke<strong>in</strong> Schlankmacher “, aber bei regelmäßiger<br />

Anwendung hilft er mit, dass ihrer Küche und auch der Natur nichts<br />

Schwerverdauliches im Magen liegen bleibt. Denn er verh<strong>in</strong>dert hartnäckige<br />

Fettablagerungen im Abflussrohr und erleichtert die Abwasserre<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> unseren Kläranlagen. Sie ersparen sich damit<br />

kostspielige Reparaturen. Sammeln sie ihr Speisefett, das beim Kochen und Frittieren übrig bleibt im gelben ÖLI.<br />

Daraus wird e<strong>in</strong> wertvoller Rohstoff für Dieselautos hergestellt. Biodiesel heißt dieser umweltfreundliche Kraftstoff, von dem bereits<br />

mehr als zwei millionen Liter aus der <strong>Tirol</strong>er Öl(i)quelle gewonnen wurden. Er verbrennt deutlich schadstoffärmer wie normaler<br />

Diesel, ist biologisch leichter abbaubar (zum Schutz unserer Gewässer) und wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt (Klimaschutz).<br />

Diese Vorteile kommen uns allen zu gute. Die Altspeisefettsammlung mit dem ÖLI macht S<strong>in</strong>n. Bereits jeder zweite haushalt<br />

<strong>in</strong> Österreich macht mit. Und deshalb können wir auch e<strong>in</strong> bisschen stolz se<strong>in</strong> auf unseren ÖLI, der e<strong>in</strong>e <strong>Tirol</strong>er Erf<strong>in</strong>dung, sozusagen<br />

e<strong>in</strong> waschechter <strong>Tirol</strong>er ist. Falls Sie noch ke<strong>in</strong>en ÖLI haben, erhalten sie diesen gratis im Geme<strong>in</strong>debauhof / Recycl<strong>in</strong>ghof <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong>.<br />

Was soll <strong>in</strong> den ÖLI ?<br />

» gebrauchte Frittier- und Bratfette/-öle<br />

» Öle von e<strong>in</strong>gelegten Speisen (Thunfisch, Sard<strong>in</strong>en, Gemüse, usw.)<br />

» Butterschmalz und Schwe<strong>in</strong>eschmalz<br />

» verdorbene und abgelaufene Speiseöle & -fette<br />

Bitte vergessen sie nicht, den ÖLI vor der Abgabe an der<br />

Sammelstelle vollständig zu schließen.<br />

Ihre Abfallberatung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Kirchdorf</strong> <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />

Golf- und countryclub Lärchenhof<br />

ehrte se<strong>in</strong>e neuen clubmeister<br />

Sportlicher und gesellschaftlicher Höhepunkt für den Golf- und Countryclub<br />

Lärchenhof war auch heuer wieder die Clubmeisterschaft.<br />

Die strahlenden Clubmeister 2011 mit GCC- Präsident<br />

Mart<strong>in</strong> Unterra<strong>in</strong>er und Vorstandsmitgliedern vom<br />

Golf- und Countryclub Lärchenhof<br />

121 Teilnehmer<br />

zeigten<br />

dabei auf der<br />

gepflegten<br />

9-Loch-Anlage<br />

ihr Können<br />

und freuten<br />

sich über zwei<br />

schöne Turniertage.<br />

Am<br />

meisten strahlte<br />

bei der Siegerehrung<br />

der<br />

17-jährige Fa-<br />

So kann ihr Abflussrohr<br />

aussehen, wenn<br />

das Fett ständig über<br />

den Abfluss entsorgt<br />

wird.<br />

Bilder: www.oeli.<strong>in</strong>fo<br />

bian Nitsche. Das große heimische Golftalent setzte sich im<br />

Stechen knapp gegen den Seniorenclubmeister Simon Lackner<br />

durch. Harald Burgste<strong>in</strong>er landete an der dritten Stelle<br />

und bei den Damen war Erika Endstrasser, die auch den Seniorentitel<br />

holte, neuerlich e<strong>in</strong>e Klasse für sich. Nach Sekt-<br />

empfang, Musik und köstlichem Galamenü <strong>in</strong> dem Fünfsterne-Hotel<br />

ehrte GCC-Präsident Mart<strong>in</strong> Unterra<strong>in</strong>er die<br />

weiteren Clubmeister der „Lärchenhof-Golffamilie“: Hannah<br />

Ponimayer und Fabian Nitsche (Jugend), Florian Payr (Schüler)<br />

sowie Markus Schieferer und Lena Ponimayer (K<strong>in</strong>der). Bei<br />

ihren Siegeransprachen dankten die beiden Clubmeister<br />

dem GCC-Vorstand und lobten auch die gute Arbeit vom<br />

Golfakademie- und Greenkeeper-Team sowie von Manager<br />

und Sekretariat des Golf- und Countryclubs Lärchenhof.<br />

Text&Bild: gs<br />

Ausflug der Kartenfreunde <strong>Kirchdorf</strong> mit den<br />

Bewohnern des Seniorenheimes <strong>Kirchdorf</strong>/Erpfendorf<br />

Bereits zum 4. Mal lud der Vere<strong>in</strong> der<br />

Kartenfreunde <strong>Kirchdorf</strong> die Bewohner des<br />

Altenwohnheimes zu e<strong>in</strong>em netten Ausflug<br />

e<strong>in</strong>. Diesmal g<strong>in</strong>g es zur „Griesneralm“ im<br />

Kaiserbachtal. Zu Mittag gab es e<strong>in</strong> köstliches<br />

Hirschragout. Nachmittags wurde von Familie Dornauer<br />

noch Kaffee und Kuchen spendiert. Anschließend wurde es<br />

bei den Harfenklängen der beiden „Dornauer-Dirndln“ noch<br />

recht gesellig. Zum Schluss bedankte sich AH-Leiter<strong>in</strong> Ingrid<br />

Hofmaier im Namen der Senioren beim Team der Kartenfreunde<br />

für die E<strong>in</strong>ladung. mK<br />

Bild: Kartenfreunde<br />

pensionisten aktiv<br />

Zahlreiche Mitglieder unseres Pensionistenverbandes<br />

<strong>Kirchdorf</strong>/Erpfendorf s<strong>in</strong>d der E<strong>in</strong>ladung zur Jahreshauptversammlung<br />

am 11. März 2011 gefolgt. Obmann Ebser<br />

Kaspar ließ Aktivitäten wie Kegeln, Tanzen, Wandern, Reisen<br />

und vieles mehr vom vergangenen Jahr Revue passieren.<br />

Wir hatten wahrhaft viel Spaß und auch das Frühjahrskränzchen<br />

am 27.03. <strong>in</strong> St. Johann war wieder e<strong>in</strong> voller Erfolg.<br />

Wir „<strong>Kirchdorf</strong>er“ s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er großen Abordnung dabei<br />

gewesen. Auch e<strong>in</strong>en wunderschönen Tagesausflug nach<br />

Kopf<strong>in</strong>g am 17. Mai können wir verbuchen und bewunderten<br />

am Baumwipfelweg die schöne Umgebung von Oberösterreich.<br />

Nach der Weiterfahrt nach Engelhartzell machten<br />

wir zum Abschluss noch e<strong>in</strong>e Schifffahrt zur Donauschl<strong>in</strong>ge.<br />

Hier stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen, bevor es über<br />

Wels und Salzburg nach Hause g<strong>in</strong>g. Das war nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Auszug aus unseren Aktivitäten, denn gerade <strong>in</strong> der Pension<br />

lassen wir die Zeit nicht still<br />

stehen und freuen uns immer<br />

über neue Mitglieder. Wer also<br />

ke<strong>in</strong>e Lust hat, e<strong>in</strong>e „ruhige Kugel“<br />

zu schieben, kann mit uns<br />

geme<strong>in</strong>sam jeden Donnerstag<br />

<strong>in</strong> Kössen kegeln gehen. Sollte<br />

jemand daran nicht teilnehmen<br />

wollen, kann man den Nachmittag<br />

mit e<strong>in</strong>em vergnüglichen<br />

Kartenspiel verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Regelmäßig f<strong>in</strong>den wir uns<br />

auch zum Stockschiessen beim<br />

Schredfeld/Erpfendorf e<strong>in</strong>, im<br />

W<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>d wir dort beim Eis- Die Pensionisten bei e<strong>in</strong>er ihrer Wanderungen<br />

E<strong>in</strong>e Reise, die ist lustig, e<strong>in</strong>e Reise, die ist schön …<br />

stockschiessen anzutreffen. Und jeden zweiten Dienstag<br />

im Monat ist Wandern angesagt – durch Fauna und Flora<br />

führt uns Georg Embacher. Manchmal s<strong>in</strong>d Mitglieder<br />

nicht dabei, aus zeitlichen oder krankheitsbed<strong>in</strong>gten Gründen.<br />

Doch stets begleiten sie uns, weil wir ihnen Besuche<br />

abstatten und von den Unternehmungen hautnah berichten.<br />

Ob zu Hause oder am Krankenbett, Geburtstag oder sonstiges,<br />

wir versuchen stets, füre<strong>in</strong>ander da zu se<strong>in</strong>. Jedenfalls<br />

freuen wir uns schon auf unsere Fahrt <strong>in</strong>s Blaue, die wir im<br />

Oktober 2011 antreten werden oder auf das Herbstfestl<br />

Granderschupf am 02. Oktober. Für jeden, der sich<br />

für unseren Vere<strong>in</strong> und unsere Unternehmungen <strong>in</strong>teressiert,<br />

haben wir e<strong>in</strong>e Homepage e<strong>in</strong>gerichtet unter:<br />

www.pv-kitzbühel.at. Schaut ruhig bei uns re<strong>in</strong>, man ist ja<br />

schließlich nur e<strong>in</strong>mal jung und die Zeit ist nicht da, um still<br />

zu stehen, sondern um mit ihr zu gehen.<br />

Text: Erika Gogl/bR; Bild: Erika Gogl


22 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 23<br />

Das modernisierte Klärwerk Erpfendorf öffnete<br />

se<strong>in</strong>e pforten für alle <strong>in</strong>teressierten Besucher<br />

Die Zielsetzungen „Entlastung der Gewässer“ für e<strong>in</strong>e „saubere Umwelt“ und „höhere Energieeffizienz“<br />

waren schon bei der Planung maßgebend<br />

Interessierte konnten kürzlich am „Tag der offenen Tür“ das<br />

technisch aufgerüstete Klärwerk <strong>in</strong> Erpfendorf besichtigen.<br />

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten <strong>in</strong> der auf 70.000<br />

E<strong>in</strong>wohnergleichwerte ausgelegten Anlage wurden frist-<br />

gerecht fertig gestellt und die veranschlagten Kosten von € 4,4<br />

Millionen konnten e<strong>in</strong>gehalten werden. Kostenträger waren<br />

die drei Abwasserverbandsgeme<strong>in</strong>den <strong>Kirchdorf</strong>, St. Johann<br />

und Oberndorf, großzügige Fördergelder wurden zudem<br />

vom Bund und dem <strong>Land</strong> <strong>Tirol</strong> gewährt.<br />

Der ebenso wichtige, wie zukunftsweisende Umbau<br />

sorgt für e<strong>in</strong>e enorme Energiee<strong>in</strong>sparung und weist viele<br />

Neuerungen auf. So wurde das ehemals analoge Steuer-<br />

system auf digitale Technik umgestellt, was unter anderem<br />

zu e<strong>in</strong>er deutlichen Senkung der laufenden Kosten führt.<br />

Auch die eigene Biogas- bzw. Stromerzeugung konnte<br />

durch die baulichen Maßnahmen bereits gesteigert werden.<br />

GF Hans Seiwald möchte dies jedoch weiter <strong>in</strong>tensivieren<br />

und e<strong>in</strong> Ziel von ihm und se<strong>in</strong>em Klärwärterteam ist es, die<br />

Anlage künftig nahezu energieunabhängig zu betreiben. E<strong>in</strong><br />

weiterer positiver Aspekt ist die Steigerung der Re<strong>in</strong>igungs-<br />

Besucher am „Tag der offenen Tür“, bei e<strong>in</strong>er der <strong>in</strong>teressanten wie <strong>in</strong>formativen<br />

Führungen durch das Klärwerk<br />

W<strong>in</strong>terbrauchtum im Leukental<br />

Früh übt sich, wer e<strong>in</strong> großer Krampus werden will …<br />

leistung, die nun weit über den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Grenzwerten liegt.<br />

Bürgermeister s<strong>in</strong>d ebenfalls zufrieden<br />

E<strong>in</strong>en erfreulichen Rückblick auf die technisch anspruchsvollen<br />

Umbauarbeiten konnte Helmut Burger als Obmann<br />

vom Abwasserverband Großache-Nord bei der offiziellen<br />

Inbetriebnahme machen. Bee<strong>in</strong>druckt von den vielen<br />

Verbesserungen zeigten sich bei der kle<strong>in</strong>en Feier auch<br />

zahlreiche Ehrengäste. So überzeugten sich neben den<br />

drei Bürgermeistern Ernst Schwaiger (<strong>Kirchdorf</strong>), Josef<br />

Grander (St. Johann) und BR Hans Schweigkofler (Oberndorf)<br />

auch mehrere Geme<strong>in</strong>deräte sowie Bezirkshauptmann Dr.<br />

Michael Berger und Ehrenbürger KR Eduard Ste<strong>in</strong>bacher<br />

von der Notwendigkeit der getätigten Investitionen. Besonders<br />

freuten sie sich darüber, dass Dr. Stefan Wildt<br />

vom Amt der <strong>Tirol</strong>er <strong>Land</strong>esregierung das modernisierte<br />

Klärwerk, das rund um die Uhr zum Wohle der Umwelt im<br />

E<strong>in</strong>satz ist, als „Musteranlage“ für die Abwasserre<strong>in</strong>igung <strong>in</strong><br />

<strong>Tirol</strong> bezeichnete.<br />

Text: bR/gs; Bilder: mK/gs<br />

BH Dr. Michael Berger mit den drei Bürgermeistern der Verbandsgeme<strong>in</strong>den, ARA-<br />

Obm. Helmut Burger, GF Hans Seiwald, Dr. Stefan Wild und DI Michael Wagner<br />

Bald ist es wieder so weit, wenn`s heißt: „Sie kommen“,<br />

und geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d natürlich der Nikolaus, die Engel, Toifi,<br />

Krampus und Dämonen <strong>in</strong> den dunklen und kalten W<strong>in</strong>tertagen.<br />

Am 4. Dezember – vor dem Musikpavillon <strong>Kirchdorf</strong><br />

- wird es dann wieder so richtig ernst für brave und nicht<br />

ganz so brave K<strong>in</strong>der, denn der alljährliche Nikolause<strong>in</strong>zug<br />

und Toifilauf f<strong>in</strong>den statt.<br />

E<strong>in</strong>en absoluten Höhepunkt gibt es aber am 6. Dezember<br />

<strong>in</strong> Erpfendorf, wenn die heimische Saubrandhöllen-Pass<br />

mit se<strong>in</strong>en Juniors das 5-jährige Jubiläum mit e<strong>in</strong>er tollen<br />

Show vor der Erpfendorfer Musikarena feiert. Zuviel wird<br />

noch nicht verraten, e<strong>in</strong>s ist aber jetzt schon bombensicher,<br />

Gut, wenn man schnelle Füße hat ...<br />

Wir freuen uns über alles, was ihr nicht mehr braucht!<br />

Erfolgreich wird <strong>in</strong> Kössen bereits seit e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>e Sammlung für Menschen <strong>in</strong> Rumänien durchgeführt. Dazu reist Frau<br />

Olga Aszalos extra aus ihrer Heimat an und wird bei dieser Aktion vor Ort von e<strong>in</strong>heimischen Freunden und Helfern unterstützt.<br />

Erstmals können heuer gut erhaltene Sachen (saubere Kleidung, Schuhe, Taschen, Bettwäsche, Spielsachen und Sportgeräte,<br />

Kle<strong>in</strong>möbel, etc.) auch <strong>in</strong> Erpfendorf abgegeben werden.<br />

Vom 10. - 15 Oktober (jeweils von 9:30 uhr – 17:30 uhr) werden die Gegenstände im alten Feuerwehrhaus Erpfendorf<br />

persönlich entgegen genommen. Weitere Informationen erteilt auch gerne Erni Vieider unter 0664/73839177. gs<br />

Auf Erfolgskurs segeln derzeit die Fußballer vom SV<br />

<strong>Kirchdorf</strong> mit der Kampfmannschaft, dem Reserveteam und<br />

auch im Nachwuchsbereich.<br />

Zahlreiche Fußballtalente, von der U7 bis zur U15, f<strong>in</strong>den<br />

beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und bei den Spielen <strong>in</strong> der „Leerberg-Arena“<br />

ideale Bed<strong>in</strong>gungen vor. Wichtig ist den Vere<strong>in</strong>sverantwortlichen<br />

aber vor allem die gute Kameradschaft unter-<br />

e<strong>in</strong>ander. Sehr viel trägt das jährliche Vere<strong>in</strong>s- und Betriebsturnier<br />

dazu bei, das heuer zum 22. Mal durchgeführt wurde.<br />

SVK-Obmann Hannes Steger und se<strong>in</strong> Team wickelten die<br />

Veranstaltung mit den Schiedsrichtern souverän ab und bei<br />

der Siegerehrung gab es Pokale für alle Mannschaften.<br />

Bei den Vere<strong>in</strong>en siegte die Mannschaft von „Weng United“<br />

im F<strong>in</strong>ale gegen die Saubrandhöllen-Pass mit 5:1. Zum<br />

Sieger der Traditionsvere<strong>in</strong>e kürten sich die Erpfendorfer<br />

Musikanten vor der <strong>Land</strong>jugend. Betriebsmeister wurde das<br />

2. Ste<strong>in</strong>bacher-Dämmstoffteam mit e<strong>in</strong>em knappen 2:1 -<br />

F<strong>in</strong>alerfolg gegen die „Hörhager-Isolierertruppe“. Fußball<br />

vom Fe<strong>in</strong>sten zeigten aber auch die Damen, bei denen<br />

das Team von Eurogast S<strong>in</strong>nesberger vor der <strong>Land</strong>jugend<br />

siegte. Dah<strong>in</strong>ter platzierten sich die sportlichen Mädels von<br />

den Musikkapellen <strong>Kirchdorf</strong> und Erpfendorf.<br />

da werden nicht nur die K<strong>in</strong>derherzen viel höher schlagen.<br />

Kle<strong>in</strong>e Krampus’ ab 10 Jahren, oder die es noch werden<br />

wollen, dürfen natürlich bei unserer K<strong>in</strong>derkrampusgruppe<br />

bei den Auftritten <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong> und Erpfendorf mitmachen.<br />

Gesucht werden von unserer Pass auch orig<strong>in</strong>elle Hexen<br />

(Holzmaske nicht unbed<strong>in</strong>gt erforderlich) für tolle Showauftritte<br />

<strong>in</strong> der Fasch<strong>in</strong>gszeit im Spätw<strong>in</strong>ter 2012.<br />

Mehr Infos gibt’s unter: www.saubrandhoellen-pass.net<br />

Kontakt: Mailadresse: saubrand@daybyday.at und<br />

Tel.: 0664/3506822<br />

Text: Emmerich Horvath/bR; Bilder: Emmerich Horvath<br />

Sammlung für bedürftige menschen <strong>in</strong> Rumänien<br />

Fußballspieler tra<strong>in</strong>ieren, spielen und jubeln<br />

<strong>in</strong> der „Leerberg-Arena“<br />

Kapellmeister Gerald Embacher und Obmann Franz Eberharter mit den<br />

Damenteams von den Musikkapellen <strong>Kirchdorf</strong> und Erpfendorf beim<br />

22. <strong>Kirchdorf</strong>er Fußball-Vere<strong>in</strong>s- und Betriebsturnier<br />

Term<strong>in</strong>e der Kampfmannschaft im herbst 2011:<br />

Samstag 8.10., 18.30 Uhr: SVK – Walchsee<br />

Samstag, 29.10., 16.00 Uhr: SVK – Schwoich<br />

Samstag, 5.11., 16.00 Uhr: SVK – Kirchberg Text&Bild: gs


24 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 25<br />

DER WIRTSchAFTSBuND ERpFENDORF<br />

STELLT SIch VOR<br />

Vor gut e<strong>in</strong>em Jahr hat sich der Wirtschaftsbund Erpfendorf neu konstituiert. Mit viel Engagement<br />

gehen die neuen Funktionäre ans Werk.<br />

Das Team um den Ortsgruppenobmann Peter Lusser hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, e<strong>in</strong>e aktive Vertretung der Wirtschaft<br />

zu se<strong>in</strong>, und offen auf Unternehmen und Menschen zu<br />

zugehen. So haben sie sich zum Ziel gesetzt, möglichst<br />

viele Unternehmen zu besuchen. Ziel ist es, e<strong>in</strong> Stimmungsbild<br />

der regionalen Wirtschaft zu erhalten, um zu sehen, wo<br />

etwas verbessert werden kann. Und das nicht nur zum<br />

Wohle der Wirtschaft, sondern auch der gesamten Be-<br />

völkerung. Dabei ist die enge Zusammenarbeit mit den Geme<strong>in</strong>de-<br />

räten von großer Bedeutung. So werden Kräfte gebündelt,<br />

um auch größere und langfristige Projekte angehen zu<br />

können.<br />

Der Wirtschaftsbund Erpfendorf ist e<strong>in</strong> wichtiges Sprachrohr<br />

der Wirtschaftstreibenden und will e<strong>in</strong>e aktive<br />

Plattform für alle Unternehmen se<strong>in</strong>. Daher s<strong>in</strong>d alle Unternehmer<br />

gefordert, sich mit Vorschlägen und Anregungen aktiv e<strong>in</strong>zu-<br />

br<strong>in</strong>gen. rJ<br />

Die mitglieder des Ortsgruppenvorstandes Erpfendorf:<br />

Leitsatz:<br />

„Agieren statt reagieren<br />

und <strong>in</strong> Teamarbeit<br />

positive Ergebnisse<br />

erzielen.“<br />

Leitsatz: „Wirtschaft<br />

heißt für mich: wir<br />

schaffen was. Denn<br />

geht’s der Wirtschaft<br />

gut, geht’s uns allen<br />

gut.“<br />

peter Lusser, Wirtschaftsbund-<br />

obmann, geboren 1950.<br />

Ausbildung:<br />

Techniker im Heizungs- Sanitär- und<br />

Lüftungsbau, Planer und Bauleiter.<br />

Aktuelle Tätigkeit:<br />

seit 1991 Planungsbüro mit 8<br />

Mitarbeitern, Bereich Haustechnik/<br />

Energie und Betriebsanlagen-<br />

verfahren, Berater für die<br />

Wirtschaftskammer.<br />

Rupert Oblasser, Obmann-<br />

Stellvertreter, geboren 1968.<br />

Ausbildung: Kfz-Mechaniker-Meister<br />

seit 1991.<br />

Aktuelle Tätigkeit: seit 1995<br />

Selbstständig mit Betrieb <strong>in</strong><br />

St. Johann, seit 1981 Mitglied der<br />

F.F. Erpfendorf und stellvertretender<br />

Kommandant.<br />

Leitsatz: „Leidenschaft<br />

ist die fasz<strong>in</strong>ierendste<br />

Eigenschaft des Menschen.<br />

Nur was mit<br />

Leidenschaft passiert,<br />

wird auch gut.“<br />

Leitsatz: „Träume<br />

nicht De<strong>in</strong> Leben,<br />

sondern lebe De<strong>in</strong>e<br />

Träume.“<br />

Leitsatz: „Handschlagqualität<br />

als<br />

oberstes Pr<strong>in</strong>zip.“<br />

Leitsatz: Nur geme<strong>in</strong>sam<br />

s<strong>in</strong>d wir stark<br />

und können somit<br />

viel erreichen.<br />

Robert Jong, Obmann-Stellvertreter,<br />

geboren 1969.<br />

Ausbildung: Studium von Wirtschaft<br />

und Management am Management<br />

Center Innsbruck (1996-2000).<br />

Aktuelle Tätigkeit: Unternehmensberatung<br />

und Coach<strong>in</strong>g, mit dem Ziel<br />

„mehr Freude am Unternehmen“ zu<br />

vermitteln.<br />

christ<strong>in</strong>e mayr, geboren 1970.<br />

Ausbildung: Studium Sozialpädagogik<br />

und Psychologie, Visagist<strong>in</strong>/<br />

Make-up Stylist<strong>in</strong>.<br />

Aktuelle Tätigkeit: Hausfrau und<br />

Mama, selbständige Visagist<strong>in</strong>,<br />

Veranstaltung von Schulungen und<br />

Workshops <strong>in</strong> Sachen Make-up und<br />

Styl<strong>in</strong>g, Regionalleitung der Firma<br />

DÉESSE, verantwortlich für den<br />

Schulungs- und Ausbildungsbereich<br />

<strong>in</strong> Österreich.<br />

Johann Oberleitner, geboren 1958.<br />

Ausbildung: Maurerlehre, Bauhandwerkerschule<br />

der HTL, Baumeister.<br />

Aktuelle Tätigkeit: Selbstständig<br />

im Bereich Ofenbau- und Baumeisterarbeiten,<br />

Mauertrockenlegung,<br />

Schimmel- und Ungezieferbekämpfung,<br />

eigene Ste<strong>in</strong>manufaktur.<br />

herfried unterra<strong>in</strong>er, geboren 1959.<br />

Ausbildung: Lehre zum Konditor<br />

und Bäcker <strong>in</strong> Wolfsberg, Hotelfachschule<br />

Tegernsee.<br />

Aktuelle Tätigkeit: Leitung des Vital-<br />

Hotels Berghof, geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er<br />

Frau Maria, seit 2003. Seit Herbst<br />

2010 TVB-Obmann <strong>in</strong> Erpfendorf<br />

sowie im Vorstand der Ferienregion<br />

St. Johann.<br />

Bilder: Privat<br />

Warum der „Wilde Kaiser“ so, und nicht anders heißt<br />

Als der liebe Gott vor langer, langer Zeit besonders gute Laune hatte, kam<br />

ihm die Idee, viele hohe Berge <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong> aufzustellen. Im Nordwesten von St.<br />

Johann formte er e<strong>in</strong> besonders gewaltiges Bergmassiv. Dem gegenüber<br />

stellte er im Süden das Kitzbüheler Horn. Die beiden bekamen auch noch<br />

e<strong>in</strong>ige Nachbarn wie den Baumooskogel, den Kalkste<strong>in</strong>, den Schaderkopf,<br />

den Gscheuerkopf und den Leerberg.<br />

Den Berggeistern gab Gott den Auftrag, für Frieden und Ordnung unter<br />

den Bergen zu sorgen. Ke<strong>in</strong>er der Berge sollte mehr wert se<strong>in</strong> als der andere,<br />

denn sie waren alle schön. E<strong>in</strong>es Nachts hörten die Berggeister, wie<br />

das gewaltige Bergmassiv über das Tal dem Kitzbüheler Horn zurief: „Ich b<strong>in</strong> der Schönste, ich b<strong>in</strong> der Höchste, ich b<strong>in</strong> der<br />

Kaiser!“ Die anderen Berge wurden traurig. Ganz leise erwiderten sie: „Wir s<strong>in</strong>d doch alle schön.“<br />

Die Berggeister er<strong>in</strong>nerten sich an ihren Auftrag und belehrten den hochnäsigen Berg: „Ke<strong>in</strong>er von euch ist besser als der<br />

andere. Ihr sollt nicht streiten, sondern den Menschen Ruhe und Freude br<strong>in</strong>gen.“ „Ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>“, schrie der Berg, „ ich b<strong>in</strong><br />

der Schönste, der Höchste!“ Er hörte nicht auf zu schreien und wurde immer wilder. Plötzlich wuchsen aus se<strong>in</strong>em Grat viele,<br />

viele Zacken, die ihn noch wilder aussehen ließen. Schließlich konnte er nicht mehr schreien, er schlief e<strong>in</strong>.<br />

Bis heute liegt der „Wilde Kaiser“ da und schläft. Man kann se<strong>in</strong>en Kopf mit der gewaltigen Nase und se<strong>in</strong>e auf der Brust<br />

verschränkten Hände sehen. Und manchmal, bei Gewitter oder Law<strong>in</strong>enabgang, kann man ihn sogar schnarchen hören.<br />

Wenn Menschen den Kaiser besuchen wollen, dann ist das nicht ungefährlich. Jedes Jahr bezahlen e<strong>in</strong>ige Bergsteiger ihren<br />

Besuch im Reich des Kaisers mit ihrem Leben. Er ist eben der „Wilde Kaiser“, der den Menschen bis <strong>in</strong> alle Ewigkeit zeigt, wie<br />

kle<strong>in</strong> sie doch s<strong>in</strong>d.<br />

Text&Bild: 20. Februar 2008, Monika Enger (die „zuagroaste“ Autor<strong>in</strong> der Geschichte wohnt seit 2007 <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong>/Litzlfeldnerstraße).<br />

Die Bergwacht <strong>in</strong>formiert<br />

Wenn wir durch die Natur streifen, fragen wir uns selten,<br />

wer hier für Recht und Ordnung sorgt. Wer Gesetze zum<br />

Schutz der Natur- und Kulturlandschaft überwacht oder<br />

mit Behörden bezüglich der Erhaltung des Lebensraumes<br />

zusammenarbeitet und tatkräftig bei der Bewahrung von<br />

Natur und Umwelt mithilft.<br />

Umso mehr sollten wir schätzen, dass diese bedeutende<br />

Arbeit von der Bergwacht übernommen wird. Couragiert<br />

setzen sich die Mitglieder zum Schutz der Heimat, für<br />

Natur und Umwelt e<strong>in</strong>. Doch um diesem großen Pensum<br />

an Aufgaben gerecht zu werden, braucht es nicht nur Mut,<br />

Zivilcourage und Begeisterung, sondern auch viele helfende<br />

Hände. Gerade deshalb freut sich die Bergwacht über jedes<br />

neue Mitglied, wofür folgende Voraussetzungen erfüllt<br />

se<strong>in</strong> sollten:<br />

• Österreichischer Staatsbürger mit Hauptwohnsitz <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong><br />

• Körperliche und geistige Eignung<br />

• Zuverlässigkeit sowie e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>wandfreier Leumund<br />

• M<strong>in</strong>destalter von 16 Jahren<br />

Sofern diese Punkte erfüllt s<strong>in</strong>d, kann man sich zum/zur<br />

Bergwächter/<strong>in</strong> wie folgt ausbilden lassen:<br />

• Durch Absolvieren e<strong>in</strong>er fundierten Grundausbildung<br />

während der m<strong>in</strong>destens 1-jährigen Anwärterzeit<br />

• Durch Teilnahme an Streifengängen mit erfahrenen<br />

Bergwächtern/Bergwächter<strong>in</strong>nen<br />

• Durch Ablegen e<strong>in</strong>er erfolgreichen Dienstprüfung vor der<br />

Bezirksverwaltungsbehörde<br />

Die Bergwacht bietet laufende Fortbildungen im Rechtsbereich<br />

und Erste Hilfe, Psychologische Schulungen zur Konfliktbewältigung,<br />

Tätigkeitsbereich <strong>in</strong> der Natur, Teamgeist<br />

und Kameradschaft sowie e<strong>in</strong>e Alp<strong>in</strong>ausbildung.<br />

Wenn ihr euch für die mitgliedschaft <strong>in</strong> der <strong>Tirol</strong>er Bergwacht<br />

<strong>in</strong>teressiert, wendet euch bitte an den E<strong>in</strong>satzstellenleiter<br />

herbert huter.<br />

Tel.: 05352/63140 oder Handy: 0664/2502166<br />

Text: Herbert Huter/bR; Bilder: Bergwacht


26 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 27<br />

Der alte Birnbaum<br />

E<strong>in</strong> Baum ist nicht nur e<strong>in</strong> Baum. Sicherlich,<br />

manche Menschen gehen<br />

achtlos daran vorbei, andere<br />

wiederum halten jedoch e<strong>in</strong> und<br />

betrachten se<strong>in</strong>e Schönheit. Wie<br />

im heurigen Frühjahr viele, entfaltete<br />

auch der alte Birnbaum <strong>in</strong><br />

der Schlackengasse se<strong>in</strong>e volle<br />

Pracht. Laut Hans Lackner muss er<br />

um die 250 Jahre alt se<strong>in</strong> und man<br />

fragt sich, was Bäume dieses Alters<br />

wohl schon alles gesehen haben?<br />

Kriege, den Wandel der Zeit, das<br />

Aufwachsen von Generationen<br />

und vermutlich auch so manchen<br />

schüchternen Kuss unter dem<br />

Schutz der ausladenden Äste.<br />

Leider hat die Zeit, und auch so mancher Gewittersturm, dem alten<br />

Birnbaum <strong>in</strong> der Schlackengasse so zugesetzt, dass man ihn der Sicherheit<br />

wegen fällen muss. Aber Hans Lackner hat uns wunderschöne<br />

Fotos geschickt, von denen wir jenes mit Blick auf unsere Heimatgeme<strong>in</strong>de<br />

ausgesucht haben. E<strong>in</strong> Bild, das mehr als tausend Worte sagt. Friedvoll<br />

und idyllisch, aber auch voller Energie und Kraft. Wir leben wahrlich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>od und gerade weil unser grauer Alltag von Stress und Hektik<br />

bestimmt ist, sollten wir uns dessen immer wieder bewusst werden.<br />

Die Natur <strong>in</strong> ihrer ganzen Vielfalt mit allen S<strong>in</strong>nen zu erleben, ist wie e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>nere Wanderung. Und wenn unsere Augen D<strong>in</strong>ge sehen, die unser Herz<br />

berühren, dann ist e<strong>in</strong> Baum eben nicht nur e<strong>in</strong> Baum und e<strong>in</strong> Mensch, der<br />

an uns vorbei geht, nicht nur e<strong>in</strong> Mensch. Sondern jemand, dem wir e<strong>in</strong><br />

Lächeln schenken sollten. Denn bewusst leben heißt bewusst erleben. Sei<br />

es unsere Mitmenschen, die Tiere und unsere Natur, aber auch uns selbst.<br />

bR<br />

Bild: Hans Lackner<br />

„Rattenschwanz und Schütteltanz“<br />

Wie kam es zur Idee und der Zusammenarbeit zwischen der<br />

Heimatbühne <strong>Kirchdorf</strong> und der Bibliothek <strong>Kirchdorf</strong>?<br />

Monika: Die Idee dazu entstand schon vor e<strong>in</strong>igen Jahren. Julie<br />

hat mich gefragt, ob mir nicht etwas zum Thema Bibliothek, das<br />

Lesen e<strong>in</strong>fällt. Dieser Gedanke hat mich nicht mehr los gelassen.<br />

So begann das Denken und Schreiben. Bis ich vor ca. 1 ½ Jahren<br />

das Musical Stefan Wieser (Profi <strong>in</strong> Sachen Musik und Lieder)<br />

und unserem Theaterobmann Rudi Krausse vorlegte. Beide waren<br />

fasz<strong>in</strong>iert und so begannen die Vorarbeiten.<br />

Julie: Ich habe als K<strong>in</strong>d gern Theater gespielt und me<strong>in</strong>e eigenen<br />

K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d durch das Ballett auf der Bühne gestanden. Theater,<br />

Tischtennistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />

Spaßfaktor<br />

Jeden Freitag steht im Herbst und W<strong>in</strong>ter<br />

<strong>in</strong> der <strong>Kirchdorf</strong>er Turnhalle wieder das<br />

wöchentliche Tischtennis-Hobbytra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

auf dem Programm.<br />

Interview zum Musical „Rattenschwanz und Schütteltanz“ mit der Autor<strong>in</strong> Monika<br />

Ste<strong>in</strong>er und Julie Jannach, Leiter<strong>in</strong> der Bibliothek <strong>Kirchdorf</strong>.<br />

Ab 14. Oktober wird e<strong>in</strong> Betreuerteam den K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen (von 7 bis 15 Jahren) aus <strong>Kirchdorf</strong> und der<br />

Umgebung mit Spiel und viel Spaß das Tischtennis-ABC<br />

beibr<strong>in</strong>gen. Das Nachwuchstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nt jeweils um<br />

17.30 Uhr und ab 19:00 Uhr können dann die Hobbyspieler<br />

(Damen und Herren) auf acht Tischtennisplatten ihre<br />

„P<strong>in</strong>g-Pong-Künste“ zeigen.<br />

Für weitere Auskünfte steht der Obmann vom TTV Raika<br />

<strong>Kirchdorf</strong> Gernot Schwaiger Tel.: 0664/1750984 gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Text&Bilde: gs<br />

Sport, Spiel und Spaß für die Nachwuchstalente vom Tischtennisvere<strong>in</strong><br />

Raika <strong>Kirchdorf</strong> gibt es ab 14. Oktober wieder jeden Freitag ab<br />

17.30 Uhr <strong>in</strong> der <strong>Kirchdorf</strong>er Turnhalle<br />

egal <strong>in</strong> welcher Form, kann K<strong>in</strong>der fasz<strong>in</strong>ieren,<br />

<strong>in</strong> den Bann ziehen und auch motivieren.<br />

Die Bibliothek ist auch <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er<br />

Weise e<strong>in</strong>e Bühne – zum Vorlesen,<br />

„Bücherwurm“ Kathar<strong>in</strong>a Wieser<br />

„Brillenschlange“ Laura Bachmann<br />

Bild: gs<br />

Ideen vorbr<strong>in</strong>gen, entdecken usw.. Warum sollten wir nicht mit<br />

der Heimatbühne geme<strong>in</strong>sam etwas organisieren? Monika hat<br />

viel Fantasie und sie kann es so gut weitergeben.<br />

S<strong>in</strong>gen und Spielen setzt e<strong>in</strong> großes Talent voraus. Habt ihr die<br />

Darsteller <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Cast<strong>in</strong>gs gesucht?<br />

Monika: Ich g<strong>in</strong>g eigentlich ziemlich blauäugig an die ganze<br />

Sache heran und wir haben nur im Theaterkreis gesucht. Dass<br />

wir dann so tolle, großartige Talente <strong>in</strong> den eigenen Theaterreihen<br />

– auch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dern dreier Mitglieder - f<strong>in</strong>den würden, war<br />

unser großes Glück. Schauspielerisch wussten wir ja von ihrem<br />

Können, da sie schon bei e<strong>in</strong>em Adventstück von Peter Rosegger<br />

mitgewirkt hatten. Dass alle noch fantastisch s<strong>in</strong>gen können, war<br />

die glückliche Draufgabe.<br />

Wer hat die Lieder geschrieben und sich die Choreographie<br />

der Tänze ausgedacht?<br />

Monika: Musikalischer Leiter war Stefan Wieser. Er ist für mich e<strong>in</strong><br />

musikalisches und technisches Genie!! Wir können uns glücklich<br />

schätzen, ihn <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de zu haben. Und da der Apfel<br />

nicht weit vom Stamm fällt, hat se<strong>in</strong>e Tochter Kathar<strong>in</strong>a (die<br />

den Bücherwurm verkörpert hat), zwei Lieder komponiert. Den<br />

Schütteltanz und den Schulcowboy. Manche Lieder hat Stefan<br />

zu me<strong>in</strong>em Text vertont, andere habe wiederum ich zu se<strong>in</strong>er<br />

Melodie geschrieben. Ganz, wie es sich ergeben hat.<br />

Die choreographische Arbeit hat mir voll und ganz Daniela Turk<br />

abgenommen. Sie hat die tänzerische Ausbildung und was bei<br />

unserem Vorhaben viel wichtiger war, das gute Gefühl dafür<br />

entwickelt, was man wem zutrauen kann. Denn S<strong>in</strong>gen UND<br />

Tanzen verlangt von „Laiendarstellern“ alles ab. Und mit ihren<br />

pädagogischen Fähigkeiten hat sie es fertig gebracht, alle, vom<br />

jüngsten bis zum ältesten Ensemblemitglied, fürs Tanzen zu begeistern!<br />

Alle Mitwirkenden, von den Kostümschneider<strong>in</strong>nen bis zur Maske,<br />

von den Kassierer<strong>in</strong>nen bis zu den Platze<strong>in</strong>weisern, haben<br />

sich wirklich mit vollem Eifer ihren Aufgaben gestellt und wie<br />

man gesehen hat, diese mehr als erfüllt. Dass ich mich auf alle<br />

bl<strong>in</strong>d verlassen konnte, hat me<strong>in</strong>e Arbeit sehr erleichtert.<br />

Was sollte mit diesem Projekt erreicht werden? Und wurden<br />

eure Erwartungen erfüllt?<br />

Monika: Von me<strong>in</strong>er Seite sollte e<strong>in</strong>fach wieder e<strong>in</strong>mal „etwas<br />

anderes“ von der Heimatbühne <strong>in</strong> <strong>Kirchdorf</strong> gezeigt werden.<br />

Aber was mir im Laufe der Arbeiten noch wichtiger wurde, dass<br />

<strong>in</strong> der heutigen Zeit für Familien etwas gemacht wird. Wirklich<br />

für Mama, Papa, K<strong>in</strong>d(er). Mir ist schon oft aufgefallen, dass<br />

die Mütter mit ihrem Nachwuchs bei solchen Aktionen alle<strong>in</strong>e<br />

unterwegs s<strong>in</strong>d, was sicher oft die Arbeit der Männer mit sich<br />

br<strong>in</strong>gt. Aber seit ich selber Familie habe merke ich, wie wichtig<br />

es für e<strong>in</strong> funktionierendes Familienleben und vor allem für die<br />

Bonjour et bonne journée!<br />

Alle Mitwirkenden, mit Theaterbezirksobmann Josef Faistenauer (l<strong>in</strong>ks kniend)<br />

und Wolfgang Ambros (rechts mit rosa Hemd) nach der erfolgreichen Premiere<br />

von “Rattenschwanz und Schütteltanz”.<br />

Bild: Susanne Radke<br />

Kids ist, wenn beide Elternteile dabei s<strong>in</strong>d. Me<strong>in</strong>e Erwartungen<br />

dazu wurden teilweise erfüllt. Leider hat sich im Vorfeld herumgesprochen,<br />

dass es sich um e<strong>in</strong> „K<strong>in</strong>dermusical“ handeln<br />

würde und so haben sich viele Erwachsene nicht angesprochen<br />

gefühlt. Wir konnten aber trotzdem sehr viele Familien <strong>in</strong> den<br />

Zuschauerreihen begrüßen, Väter, Großeltern, die sicher noch<br />

nie bei der Heimatbühne zu Gast waren, das hat mich sehr gefreut!<br />

Ja, unser „Musical für die ganze Familie“ hat uns teilweise<br />

e<strong>in</strong> ganz neues Publikum gebracht, was ja sehr zu unserem<br />

Vorteil ist. Und <strong>in</strong> Summe waren alle sieben Vorstellungen ausverkauft.<br />

Mehr kann man sich als Autor<strong>in</strong> und Regisseur<strong>in</strong> nicht<br />

wünschen!<br />

Julie: Wir haben die Bibliothek e<strong>in</strong>e Stunde vor jeder Aufführung<br />

und während den Pausen offen gehalten. Die Bibliothek<br />

wurde regelrecht gestürmt und viele haben die Bibliothek zum<br />

ersten Mal entdeckt. Folgende Bemerkungen s<strong>in</strong>d oft gefallen:<br />

„So viele aktuelle Bücher! Was? Spiele, CD’s, und DVD’s gibt es<br />

auch?! Jetzt brauche ich ke<strong>in</strong>e Bücher mehr kaufen, da hier so<br />

viel Auswahl ist!“ Viele haben die Bibliothek nach der Schul- und<br />

Berufsausbildung wieder für sich entdeckt. Diese positiven Bemerkungen<br />

geben uns wieder neuen Mut und Motivation. Und<br />

auch die Zusammenarbeit mit der Heimatbühne <strong>Kirchdorf</strong> hat<br />

nicht nur großen Spaß gemacht, sondern war für alle Beteiligten<br />

e<strong>in</strong> voller Erfolg. Ich würde mir wünschen, dass die Bibliothek<br />

weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ort der Begegnung aller Geme<strong>in</strong>debürger bleibt,<br />

denn e<strong>in</strong>e Bibliothek kann nur dann bestehen, wenn fleißig gelesen<br />

und ausgeliehen wird.<br />

Für e<strong>in</strong> großartiges und anerkanntes Schulprojekt für französische Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

(13 - 16 Jahre) <strong>in</strong>s <strong>Tirol</strong>er Unterland, suchen wir noch Unterkunft und gastfreundliche Aufnahme bei netten Familien,<br />

Alle<strong>in</strong>erziehenden oder Pensionisten im Raum <strong>Kirchdorf</strong>. Sie sollten von 17.-20. Oktober 2011 2-4 Schüler für 3 Nächte<br />

beherbergen können. Die Schüler benötigen ke<strong>in</strong>e Tagesbetreuung, französische Sprachkenntnisse s<strong>in</strong>d nicht erforderlich.<br />

Es wird e<strong>in</strong>e Aufwandsentschädigung an die Familien gezahlt. Wir freuen uns über jeden Anruf und rufen gerne zurück!<br />

Tel.: 0676-6381133 email: gastfamilien.st.Johann@gmail.com<br />

Text&Bilder: Mart<strong>in</strong>a Mayer-Wick


28 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 29<br />

110 Jahre Kaufhaus Schwaiger<br />

Im heurigen Jahr feierte der Sparmarkt<br />

Schwaiger e<strong>in</strong> Jubiläum. 110 Jahre hat das<br />

Kaufhaus an der Bundesstraße bereits auf dem<br />

„Buckel“ und alles begann am 20. Juli 1901.<br />

Damals wurde das 16 m² große Geschäft von Anna und<br />

Blasius Aigner gekauft. Fortan nannten es die E<strong>in</strong>heimischen<br />

„beim Fåsser“. Nur neun Jahre darauf verstarb Blasius Aigner<br />

bei Holzarbeiten und sieben Jahre darauf heiratete Anna den<br />

Gendarmeriebeamten Ernst Valent<strong>in</strong>i. Aus dieser Ehe g<strong>in</strong>g<br />

die geme<strong>in</strong>same Tochter Marianne hervor.<br />

Im Jahre 1926/27 wurde das Valent<strong>in</strong>ihaus gebaut und das<br />

Geschäft auf 30 m 2 vergrößert. Stoffe und Textilien, bis zu<br />

drei Sorten Wurst, Schmalz vom Stück, offener Zucker, Mehl,<br />

Polenta u.v.a. wurden damals verkauft. 1953 übernahm<br />

Tochter Marianne den elterlichen Betrieb, die seit 1940 mit<br />

dem Hafnermeister Stephan Schwaiger verheiratet war. Aber<br />

Marianne war nicht nur im Geschäft fleißig, sondern auch<br />

noch sechsfache Mutter (Herma, Erich, Ernst, Lydia, Gernot<br />

und Stefan). 1958 wurde das Geschäft auf 45 m 2 vergrößert<br />

und e<strong>in</strong> Jahr darauf trat man der Lebensmittelgruppe A&O<br />

bei. Abermals sprengten die Bedürfnisse<br />

der Konsumenten die<br />

Kapazitäten und das Geschäft<br />

wurde 1971 auf 62 m² vergrößert,<br />

wobei man auch im Keller<br />

e<strong>in</strong> gleich großes Lager schaffte.<br />

Drei Jahre später übernahm<br />

Sohn Ernst das Kaufhaus, der<br />

1972 Reg<strong>in</strong>a Cebulla geheiratet<br />

hatte. Sie schenkte zwei Söhnen<br />

das Leben, Michael und Marco.<br />

Marianne Schwaiger<br />

„Fåsser-Mam“ (�) Bild: gs<br />

1978 wurde das neue Geschäft<br />

gebaut (250 m 2 Verkaufsfläche<br />

und 100 m 2 Lager). Die Eröff-<br />

Geschäft mit Tankstelle; Tankwart Ernst Valent<strong>in</strong>i mit Frau Anna und Tochter<br />

Marianne, daneben e<strong>in</strong> Vertreter<br />

Bild: Familie Schwaiger<br />

nung erfolgte am 29. Juni desselben Jahres. Sechs Jahre danach<br />

schloss man sich der Spar Gruppe Österreich an. Vieles<br />

hatte sich bis dah<strong>in</strong> geändert, aber vieles blieb gleich. Man<br />

g<strong>in</strong>g immer noch zum „Fåsser“ oder zum „Valent<strong>in</strong>i“, und unermüdlich<br />

saß Marianne „Fåsser-Mam“ an der Kassa. Leider<br />

verstarb sie am 04. März 1991 im 76sten Lebensjahr und hat<br />

e<strong>in</strong>e Woche vor ihrem Tod noch im Geschäft gearbeitet! 9<br />

Jahre später legte Ernst die Geschicke des Geschäftes <strong>in</strong> die<br />

Hände se<strong>in</strong>es Sohnes Michael, der auf Scann<strong>in</strong>gkassen umstellte<br />

und sich wie jeder bisherige Chef mit Herzblut um den<br />

Sparmarkt kümmert. Auch er ist <strong>in</strong>zwischen verheiratet und<br />

hat mit se<strong>in</strong>er Frau Johanna drei K<strong>in</strong>der (Victoria 9, Florian 6<br />

und Nesthäkchen Daniela 4 Jahre).<br />

Aber was ist Michaels Erfolgsrezept und jenes se<strong>in</strong>er Vorgänger?<br />

Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das Gefühl,<br />

der Kunde ist hier wirklich König – das alles mit e<strong>in</strong>er großen<br />

Prise Humor gewürzt – da macht E<strong>in</strong>kaufen Spaß und das<br />

ist wohl der Erfolg, der im Jahre 1901 se<strong>in</strong>en Anfang nahm.<br />

Text: bR/Geschäftschronik Schwaiger<br />

postkartengrüße von den<br />

pfarrsenioren<br />

Mit e<strong>in</strong>em Ausflug haben die Pfarrsenioren<br />

wieder ihren Reigen der monatlichen<br />

Seniorennachmittage begonnen. Die “Fahrt<br />

<strong>in</strong>s Blaue“ g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Wildschönau zur<br />

Schönanger Alm.<br />

Das Team der Seniorenrunde lädt ALLE<br />

Senior<strong>in</strong>nen und Senioren herzlich zu den<br />

monatlichen Nachmittagen <strong>in</strong>s Pfarrheim<br />

e<strong>in</strong>, die gern gemütlich bei Kaffee und<br />

Kuchen beisammen sitzen, und bei<br />

verschiedenen Vorträgen viel Interessantes<br />

erfahren. mSt<br />

Bild: Pfarrsenioren<br />

Mmh, das schmeckt … „Ziehmami“ Barbara Hechenberger<br />

beim Füttern e<strong>in</strong>es ihrer Zögl<strong>in</strong>ge<br />

KARTENFREuNDE KIRchDORF<br />

»» anKünDiGunGen ««<br />

Der Vere<strong>in</strong> der Kartenfreunde <strong>Kirchdorf</strong> ver-<br />

anstaltet am Samstag, den 29. Oktober<br />

2011, das 7. große Preiswatten im Gasthof<br />

„zur Mauth“. Beg<strong>in</strong>n: 16:00 uhr. Für die<br />

Siegerpaarung gibt es € 500,-- zu gew<strong>in</strong>nen. Tel.<br />

Voranmeldung bei Obmann Andreas Hofer unter<br />

Tel.: 0676/350 38 79.<br />

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JuJuTSu ANFäNGERKuRS IN<br />

KIRchDORF<br />

Der Jujutsu Vere<strong>in</strong> startete se<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> der<br />

Turnhalle der VS wieder am 19. September 2011.<br />

Tra<strong>in</strong>iert wird jeweils Mo und Mi von 18:30 bis<br />

20:30 Uhr, Anfänger und Fortgeschrittene. Infos<br />

und Anmeldung unter Tel.: 0676/5124400 (auch<br />

Nachmeldungen möglich).<br />

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JuDOcLuB KIRchDORF<br />

Das K<strong>in</strong>dertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g f<strong>in</strong>det seit 19. September<br />

2011 jeweils Mo und Mi von 17:30 bis 18:30 Uhr<br />

<strong>in</strong> der VS statt. Infos und Anmeldung unter Tel.:<br />

0676/5124400 (auch Nachmeldungen möglich).<br />

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ERWAchSENENSchuLE KIRchDORF mIT<br />

GROSSEm ANGEBOT Im hERBST<br />

Vitalprogramm, Yoga und Qigong<br />

E<strong>in</strong> besonders vielfältiges Aktivangebot bietet die<br />

Erwachsenenschule <strong>Kirchdorf</strong> im heurigen Herbst<br />

an. Sehr beliebt ist das Vitalprogramm für Frauen<br />

jeden Alters <strong>in</strong> der Turnhalle <strong>Kirchdorf</strong>. Für die<br />

Kurse, die jeden Montag um 16:00 Uhr (für Senioren<br />

und Anfänger) und um 20:00 Uhr (Gymnastik<br />

für alle) sowie jeden Mittwoch um 20.00 Uhr beg<strong>in</strong>nen,<br />

kann man sich jederzeit noch kurzfristig<br />

anmelden. Die Kursgebühr pro E<strong>in</strong>heit beträgt<br />

€ 2,50 und man kann dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er netten Gruppe<br />

das Wohlbef<strong>in</strong>den steigern.<br />

Bei e<strong>in</strong>er solch liebevollen<br />

Betreuung kann man nur groß und<br />

stark werden<br />

Großen Anklang f<strong>in</strong>den auch die Yoga-Kurse im<br />

Turnsaal der Volksschule Gasteig. E<strong>in</strong> neuer Kurs<br />

beg<strong>in</strong>nt am Donnerstag, 27. Oktober um 19.30<br />

Uhr (bis 21:00 Uhr). Die sieben entspannenden<br />

Abende mit der geprüften Yogalehrer<strong>in</strong> Mart<strong>in</strong>a<br />

Mayr aus Kössen kosten € 89,--.<br />

Bereits erfolgreich angelaufen ist das K<strong>in</strong>derabenteuerturnen<br />

(mit Lisa Flatscher) und e<strong>in</strong> Qigong-<br />

Kurs (mit Andrea Lederer). Gern erteilt die EWS-<br />

<strong>Kirchdorf</strong> allen Interessierten Auskunft unter:<br />

Tel.: 05352/<strong>65</strong>547.<br />

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KIRchENKONZERT DER<br />

BuNDESmuSIKKApELLE KIRchDORF<br />

Am Montag, den 31. Oktober 2011, lädt die BMK<br />

<strong>Kirchdorf</strong> ab 20:00 Uhr zum Konzert <strong>in</strong> die Kirche<br />

zum Hl. Stefan. E<strong>in</strong>tritt: freiwillige Spenden mF<br />

Bild: Klaus Foidl<br />

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hEImATBühNE KIRchDORF<br />

GANGSTERKOmÖDIE „DA KuFERN“<br />

In ihrem 25. Jubiläumsjahr unterhält die Heimatbühne<br />

<strong>Kirchdorf</strong> die Zuschauer im Dorfsaal mit<br />

der witzigen Gangsterkomödie „Da Kufern“ vom<br />

bayerischen Autor Peter <strong>Land</strong>storfer. Die Wirtschaftskrise<br />

macht auch vor den mehr oder weniger<br />

erfolglosen <strong>Kirchdorf</strong>er Gangstern nicht Halt.<br />

Als es Bubi Bratzler, Nadel Toni, Zeiger Lilli & Co.<br />

Zieheltern von Sechsl<strong>in</strong>gen<br />

wurden Barbara und Michael<br />

Hechenberger aus Gasteig und das buchstäblich<br />

von e<strong>in</strong>er Sekunde auf<br />

die andere. Nachdem<br />

e<strong>in</strong>e Igelmama im Juli<br />

auf der Schwendter-<br />

straße tot aufgefunden<br />

worden<br />

war, entdeckten Barbara und Michael deren Igelbabys h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em Holzstoss bei ihrem Haus.<br />

Sofort nahmen sie sich den Waisen liebevoll an und ziehen sie seitdem auf. Der kle<strong>in</strong>ste Schützl<strong>in</strong>g wog am<br />

Anfang nur 84 Gramm, doch dank des fürsorglichen Engagements der „Zieheltern“ gedeihen die Igelbabys<br />

prächtig. Als wir dem Ehepaar Hechenberger und ihrem tierischen Nachwuchs Anfang August e<strong>in</strong>en Besuch abstatteten,<br />

wogen die süßen Igelbabys bereits an die 130 Gramm. Sobald sie stark und groß genug s<strong>in</strong>d, werden Barbara und Michael<br />

die Kle<strong>in</strong>en <strong>in</strong> die Wildnis entlassen. Sicherlich mit sehr viel Wehmut, wie man sie immer verspürt, wenn die „K<strong>in</strong>der“ das<br />

Haus verlassen. bR Bilder: mK<br />

aber plötzlich mit e<strong>in</strong>em Koffer voller Geld zu tun<br />

bekommen, ist für sie auf e<strong>in</strong>mal alles möglich…<br />

Neu ist heuer der Kartenvorverkauf im Genussladen<br />

„bei Doris“ (gegenüber der Geme<strong>in</strong>de), Restkarten<br />

gibt es an der Abendkassa und Informationen<br />

unter Tel.: 0664/2028303 oder unter www.<br />

heimatbuehne-kirchdorf.at . E<strong>in</strong>tritt € 7,-- für<br />

Erwachsene und € 4,50 für K<strong>in</strong>der bis 14 Jahre<br />

Spielterm<strong>in</strong>e im Oktober:<br />

Donnerstag, 6., 13., 20. und 27. Oktober sowie<br />

Sonntag, 30. Oktober (jeweils um 20.30 Uhr). gs<br />

Neue homepage ab Oktober<br />

www.heimatbuehne-kirchdorf.at<br />

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mAShIThI-chOR IN DER pFARRKIRchE<br />

KIRchDORF<br />

Am Samstag, 8. Oktober 2011 gestaltet der<br />

Masithi-Chor aus Saal/Donau (Bayern) den<br />

Gottesdienst um 19:00 Uhr geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Pfarrer Mag. Georg Gerstmayr <strong>in</strong> der Pfarrkirche<br />

St. Stefan. Die Chormitglieder hoffen, den<br />

Gläubigen mit ihren rhythmischen und afrikanischen<br />

Liedern e<strong>in</strong>e schöne Stunde bereiten zu<br />

können. Es wäre schön, wenn viele Zuhörer bei<br />

diesem Gottesdienst mits<strong>in</strong>gen und mitfeiern<br />

würden. gs<br />

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30 Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV<br />

Kaisergeme<strong>in</strong>de AKTIV 31<br />

Rund um die Welt Rund um die Welt<br />

E<strong>in</strong> Erpfendorfer als Diplomat<br />

<strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien<br />

Exklusiv<strong>in</strong>terview mit Österreichs<br />

Botschafter DDr. Robert Zischg<br />

In se<strong>in</strong>em Herzen ist er e<strong>in</strong> echter <strong>Tirol</strong>er<br />

aber daheim ist er auf der ganzen Welt.<br />

Die Rede ist von DDr. Robert Zischg, der<br />

mit 48 Jahren bereits auf e<strong>in</strong>e beachtliche<br />

diplomatische Karriere stolz se<strong>in</strong> kann.<br />

Se<strong>in</strong>en Sommerurlaub verbrachte Robert<br />

Zischg mit Ehefrau Birgit (e<strong>in</strong>er gebürtigen<br />

Vorarlberger<strong>in</strong>) und den drei K<strong>in</strong>dern<br />

Michael (10), Sebastian (8) und Raphael<br />

(3) <strong>in</strong> der Heimat bei se<strong>in</strong>en Eltern Maria<br />

und Josef Zischg am Lärchenweg <strong>in</strong> Erpfendorf.<br />

Dort besuchte ihn se<strong>in</strong> langjähriger<br />

Freund Gernot Schwaiger und durfte ihm<br />

e<strong>in</strong>ige berufliche und persönliche Fragen<br />

stellen:<br />

Robert, wo warst du im Anschluss an de<strong>in</strong><br />

Studium im diplomatischen Dienst bisher<br />

im E<strong>in</strong>satz?<br />

RZ: Die ersten drei Jahre nach me<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Außenm<strong>in</strong>isterium im Jahr<br />

1990 verbrachte ich großteils <strong>in</strong> Wien, wo<br />

ich die vielfältigen Aufgaben des diplomatischen<br />

Dienstes kennen gelernt habe.<br />

1992 war ich dann e<strong>in</strong> halbes Jahr an un-<br />

serer Botschaft <strong>in</strong> Budapest (Ungarn) zur<br />

E<strong>in</strong>schulung.<br />

Von 1993 bis 1999 absolvierte ich me<strong>in</strong>e<br />

beiden ersten vollen Auslandse<strong>in</strong>sätze.<br />

Zuerst war ich <strong>in</strong> Rom für rechtliche Fragen<br />

zuständig, anschließend befasste ich<br />

mich <strong>in</strong> Genf an unserer Vertretung beim<br />

Büro der Vere<strong>in</strong>ten Nationen mit humanitären<br />

und Menschenrechtsfragen. Nach<br />

me<strong>in</strong>er Rückkehr <strong>in</strong>s Außenm<strong>in</strong>isterium<br />

Botschafter DDr. Robert Zischg mit se<strong>in</strong>er Ehefrau Birgit und den K<strong>in</strong>dern Sebastian, Michael und Raphael<br />

beim Heimaturlaub <strong>in</strong> Erpfendorf im Sommer 2011 mit se<strong>in</strong>en Eltern Maria und Josef Zischg<br />

Bild: gs<br />

<strong>in</strong> Wien im Herbst 1999 beschäftigte ich<br />

mich mit Fragen der Abrüstung und Non-<br />

Proliferation. Im April 2005 wurde ich zum<br />

österr. Generalkonsul <strong>in</strong> Chicago bestellt,<br />

von wo aus ich 13 Bundesstaaten im US-<br />

Mittelwesten betreute. Seit Dezember<br />

2009 b<strong>in</strong> ich Österreichs Botschafter <strong>in</strong><br />

Buenos Aires mit Zuständigkeit für Argent<strong>in</strong>ien,<br />

Paraguay und Uruguay.<br />

Seit mehr als e<strong>in</strong>em Jahr lebst du mit de<strong>in</strong>er<br />

Familie <strong>in</strong> Südamerika. Welche <strong>in</strong>teressanten<br />

Städte und Sehenswürdigkeiten<br />

habt ihr dort schon besucht?<br />

RZ: Me<strong>in</strong> Amtsgebiet ist riesengroß: Argent<strong>in</strong>ien<br />

ist 33 Mal, Paraguay 5 Mal und<br />

selbst das „kle<strong>in</strong>e“ Uruguay doppelt so<br />

groß wie Österreich. Trotz der beträchtlichen<br />

Entfernungen konnten wir bereits<br />

viele Sehenswürdigkeiten besuchen: Die<br />

imposanten Wasserfälle von Iguazú, den<br />

riesigen Gletscher Perito Moreno, die<br />

südlichste Stadt der Welt Ushuaia, etc..<br />

Bei unserer letzten großen Rundreise im<br />

Februar – dem Hochsommer <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien<br />

– haben wir <strong>in</strong> 21 Tagen fast 9.000 km<br />

abgespult und <strong>in</strong> nicht weniger als 12 Hotels<br />

übernachtet. Erholungsurlaub ist das<br />

zwar ke<strong>in</strong>er, aber dafür lernt man <strong>Land</strong><br />

und Leute wirklich kennen.<br />

Was hat man als Botschafter so alles zu<br />

tun und was kann man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden<br />

<strong>Land</strong> für se<strong>in</strong> Heimatland Österreich bewirken?<br />

RZ: Das Diplomatenleben ist heute weit<br />

weniger elitär und glamourös als früher<br />

und das ist auch gut so. Natürlich sieht<br />

man mich auch manchmal mit dem<br />

Champagner-Glas <strong>in</strong> der Hand bei Empfängen,<br />

denn zu den wichtigsten Aufgaben<br />

e<strong>in</strong>es/r Botschafters/<strong>in</strong> gehört nach<br />

wie vor, Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten<br />

im Empfangsstaat zu knüpfen<br />

und zu pflegen. Im Wesentlichen ist Diplomatie<br />

heute aber e<strong>in</strong>e Management-<br />

Aufgabe, und die Botschaften haben sich<br />

zu Service-Centern gewandelt.<br />

In unserem riesigen Amtsbezirk leben Tausende<br />

von Auslandsösterreicher/<strong>in</strong>nen.<br />

Diese erhalten von uns Reisepässe und<br />

Staatsbürgerschaftsnachweise, Unterstützung<br />

<strong>in</strong> Pensions- und Pflegegeldfragen<br />

und besonders bedürftige Mitbürger/<strong>in</strong>nen<br />

unterstützen wir mit Zahlungen aus<br />

e<strong>in</strong>em Hilfsfonds. Viele unserer „Kunden“<br />

s<strong>in</strong>d betagt und leider oft auch krank und<br />

pflegebedürftig. Für diese versuchen wir,<br />

im Rahmen unserer Möglichkeiten, e<strong>in</strong><br />

Stück Österreich und e<strong>in</strong>e Anlaufstelle für<br />

ihre tagtäglichen Sorgen zu se<strong>in</strong>.<br />

Gleiches gilt für die Unterstützung von<br />

aufgrund Krankheit, Unfall, Überfällen<br />

etc. <strong>in</strong> Not geratenen UrlauberInnen aus<br />

Österreich. Wir s<strong>in</strong>d 7 Tage die Woche<br />

24 Stunden erreichbar und stehen allen<br />

<strong>Land</strong>sleuten, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Notlage bef<strong>in</strong>den,<br />

unbürokratisch mit Rat und Tat zur<br />

Seite. Im letzten halben Jahr erlitt etwa<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Tirol</strong>er<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>em Kreuzfahrtschiff<br />

e<strong>in</strong>e Lungenembolie, e<strong>in</strong> anderer <strong>Tirol</strong>er<br />

verunfallte auf se<strong>in</strong>em Motorrad mitten <strong>in</strong><br />

Buenos Aires schwer. Für beide stellten wir rasch erstklassige<br />

mediz<strong>in</strong>ische Versorgung sicher, sodass sie<br />

nach e<strong>in</strong>igen Wochen Krankenhausaufenthalt gesund<br />

<strong>in</strong> die Heimat zurückkehren konnten.<br />

Wie oft ist es dir während de<strong>in</strong>er Auslandsaufenthalte<br />

möglich, de<strong>in</strong>e Eltern <strong>in</strong> Erpfendorf zu besuchen?<br />

RZ: Buenos Aires und vorher Chicago s<strong>in</strong>d natürlich<br />

schon weit von <strong>Tirol</strong> entfernt und so g<strong>in</strong>g sich <strong>in</strong> der<br />

Vergangenheit maximal e<strong>in</strong>e Reise pro Jahr <strong>in</strong> die Heimat<br />

aus. H<strong>in</strong>zu kommt, dass wir die Gelegenheit nützten<br />

und nützen, die USA und jetzt Argent<strong>in</strong>ien und die<br />

anderen Länder Südamerikas kennen zu lernen. Alle<strong>in</strong><br />

mit diesen Reisen geht der Großteil me<strong>in</strong>es Urlaubs<br />

drauf. gs<br />

Der 2. Teil des Interviews mit unserem Botschafter<br />

DDr. Robert Zischg ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> der nächsten Ausgabe.<br />

Zur Person:<br />

DDr. robert zischg<br />

Familie:<br />

Geboren am 23.7.1963 <strong>in</strong> St. Johann <strong>in</strong> <strong>Tirol</strong>.<br />

Eltern: Maria und Josef Zischg<br />

Verheiratet seit Juni 2000 mit Birgit (geb. Müller)<br />

K<strong>in</strong>der: Michael (10), Sebastian (8), Raphael (3)<br />

Schule und Studium:<br />

1981 Matura mit Auszeichnung am Bundesgymnasium<br />

St. Johann/T.; Studium „sub auspiciis<br />

Praesidentis“ als Doktor der Philosophie sowie<br />

Doktor der Rechtswissenschaften <strong>in</strong> Salzburg<br />

und Bologna.<br />

Beruf:<br />

Seit 1990 im diplomatischen Dienst: Attaché <strong>in</strong><br />

Budapest, Botschaftssekretär <strong>in</strong> Rom (1993-1996),<br />

Botschaftsrat <strong>in</strong> Genf (1996-1999), im Außenm<strong>in</strong>isterium<br />

Wien (1999-2004), Generalkonsul <strong>in</strong><br />

Chicago (2005-2010), seit Dezember 2009 Österr.<br />

Botschafter für Argent<strong>in</strong>ien, Paraguay und<br />

Uruguay.<br />

s`Kräutergartl<br />

Schon e<strong>in</strong>ige Jahre beschäftige ich mich mit<br />

dem Räuchern von Kräutern und der Duftkultur<br />

mit Naturstoffen. Deshalb habe ich<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Kräutergarten auch vielen alten<br />

Räucherpflanzen Heimat gegeben. Ich schätze<br />

es, diesen alten Brauch zu pflegen und<br />

nütze diesen Schatz, den die Pflanzenwelt für uns bereithält.<br />

Beim Räuchern lässt man aromatische Pflanzen und deren<br />

Teile über e<strong>in</strong>er Wärmequelle verglühen. Der aufsteigende<br />

Rauch trägt Duftstoffe. Über Geruch wird die Er<strong>in</strong>nerung gespeichert.<br />

Erfahrungen werden mit Düften oder Geruchsnoten<br />

zu Er<strong>in</strong>nerungsstrukturen, die wir alle <strong>in</strong> uns tragen.<br />

Früher wurde zu allen wichtigen Gelegenheiten des<br />

Lebens geräuchert (Raunächte: Hl. Abend, Silvesterabend,<br />

Drei-königsfest, auch bei Familienfesten wie Geburt, Heirat,<br />

aber ebenso <strong>in</strong> Krankenzimmern und beim Tod). Außerdem<br />

bedienten sich die Bauern des Räucherns, um den Stall zu<br />

des<strong>in</strong>fizieren. Heute wird aromatischer Rauch auch zum Konservieren<br />

von Fisch und Fleisch genützt.<br />

Wir können mit Räuchern re<strong>in</strong>igen, heilen, schützen, segnen,<br />

e<strong>in</strong>en geistigen Raum/Atmosphäre schaffen. Um heimisches<br />

Räucherwissen <strong>in</strong> aller Tiefe wieder aufleben zu lassen,<br />

möchte ich euch ermutigen, bei euren Familien nachzuforschen<br />

und diesen Brauch für euch neu zu entdecken. Denn<br />

feste Bräuche s<strong>in</strong>d Handlungen, durch die verfestigt wird,<br />

was man braucht!<br />

Räucherstoffe werden unter anderem für alltägliche Zwecke<br />

zur atmosphärischen Re<strong>in</strong>igung genützt, weil Räuchern<br />

energetisch auf die Umgebung wirkt. Der duftende Rauch<br />

und ausgewählte Kräuter schaffen e<strong>in</strong>e eigene Schw<strong>in</strong>gung<br />

durch die – (e<strong>in</strong>gesetzt bei „dicker Luft“) - die Raumatmosphäre<br />

neutralisiert werden kann.<br />

Z. Bsp. wird Weihrauch e<strong>in</strong>gesetzt für:<br />

- Räume, <strong>in</strong> denen viel gestritten oder getrauert wird.<br />

- E<strong>in</strong> Haus oder Wohnung, <strong>in</strong> das/die man neu e<strong>in</strong>ziehen<br />

will (z. Bsp. Neubeg<strong>in</strong>n, Segnung usw.)<br />

- Schulungsräume, Warteräume, Praxisräume, Öffentliche<br />

Räume (z. Bsp. Des<strong>in</strong>fizieren usw.)<br />

Ich möchte euch ans Herz legen, dass das Räuchern auch<br />

der Steigerung unserer Lebenskraft und Erhöhung der Lebensfreude<br />

dienen kann. Ich selbst nütze das Räuchern gern<br />

auf dem Räucherstövchen mit Gitter für den Alltag. Als Wärmequelle<br />

verwende ich e<strong>in</strong> Teelicht. Es ist e<strong>in</strong>e dezente und<br />

rauchärmere Form des Räucherns.<br />

Wer mehr darüber erfahren will, kann sich gern bei mir<br />

melden.<br />

Bis dah<strong>in</strong>,<br />

Pfüat enk, eure Dietl<strong>in</strong>d Bergmann


Da Goggola<br />

Dahoam is Dahoam!<br />

A Våter von 500 Pippei, des is a Freid,<br />

månchmoi tua i mir echt selba leid.<br />

B’sunders, wenn’s untere<strong>in</strong>ånder streitn’,<br />

drum woit i ausgeh’, wia <strong>in</strong> ålten Zeitn’.<br />

Habåch b<strong>in</strong> i friara am liawest ausgruckt,<br />

oba etz wirkts, ois hätt’s d’Leit aussagspuckt.<br />

Ois dunkel, de Mauern send a nimma grod,<br />

Guat, das Kischdorf mehr Gåsthäuser hot!<br />

Auf zur Håck, hob i mir denkt,<br />

und me<strong>in</strong> Traktor übern Parkplåtz glenkt.<br />

Nur, von der Håck hob i nit amoi a Mauer gfundn’,<br />

des Gasthaus, des ist ganz verschwundn’!<br />

Schnell zum W<strong>in</strong>tersteller und zur Fire-Bar,<br />

doch de Tür hot klemb, ois ob’s gschlossn’ war.<br />

Durch die Fensta hob i gschaug, ob dr<strong>in</strong> Gäste s<strong>in</strong>d,<br />

oba i hob nix gsechn’, weil die Scheibn dia send bl<strong>in</strong>d.<br />

Hiatz brauch i an Kaffee, oiso ummi um d’Eckn’,<br />

vielleicht toan se d’Leit auf da Terrassn’ versteckn?<br />

Oba vor lauter Grås hob i koane Tische mehr gsechn,<br />

und mit der Cafetür is’ gleiche wia vorn ausse gschechn.<br />

Blockiert hot’s, doch wår i nit går so verdrossn’,<br />

steht jo do: „Bis auf weiteres gschlossn’.<br />

Da Zehenthof, des weard mei Rettung sei,<br />

mittlerweile wår jo scho fåst de Nåcht vorbei.<br />

Aha, mit Kl<strong>in</strong>gel, nobel geht de Welt zugrund’,<br />

drum hob i geläutet, so ungefähr a hoibe Stund’.<br />

Bis i draufkemma b<strong>in</strong>, dass a des Lokal nimma geit,<br />

sondern i Sturm bei irgende<strong>in</strong>er Wohnung leit.<br />

Gott sei Dank homb’s tief gnuag gschloffn’,<br />

derweil i mit Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit b<strong>in</strong> gloffn’.<br />

Und wos hiatz kimb is sonnenklar,<br />

i wollt ummi zur Kalahari-Bar.<br />

Soviel zur Theorie, mit der Praxis muaß i lebn’,<br />

de Tür hot trotz me<strong>in</strong> Aufprall nit noche gebn’.<br />

Dass’ de Kalahari oiso a nimma geit,<br />

hot ma zu me<strong>in</strong> Veilchen gråd no gfeit.<br />

Nix wia hoam zua, oba e<strong>in</strong>s is gewiss,<br />

s’naxte Mål geh i dåh<strong>in</strong>, wo offn’ is.<br />

A påår Gåsthäuser homb ma no, drum hoit mas <strong>in</strong> Ehrn’,<br />

weil ohne dia wuscht’s <strong>in</strong> Kischdorf no stada wearn’.<br />

Teilt ihr die Ansicht des Goggola, oder seid ihr anderer<br />

Me<strong>in</strong>ung? Schreibt uns, <strong>in</strong> der nächsten Ausgabe veröffentlichen<br />

wir e<strong>in</strong>ige Leserme<strong>in</strong>ungen im Postkastl.

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