JURYPROTOKOLL vom 07.05.2012 JURYSITZUNG ... - Kaufmann
JURYPROTOKOLL vom 07.05.2012 JURYSITZUNG ... - Kaufmann
JURYPROTOKOLL vom 07.05.2012 JURYSITZUNG ... - Kaufmann
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<strong>JURYPROTOKOLL</strong> <strong>vom</strong> <strong>07.05.2012</strong><br />
<strong>JURYSITZUNG</strong><br />
Prof. Wolfgang <strong>Kaufmann</strong> Preis 2012<br />
Auslober:<br />
PROF KAUFMANN & Partner ZT-GMBH<br />
Huemerstr. 21-23<br />
A-4020 Linz<br />
Tel: +43-70-6990-130<br />
Fax: +43-70-6990-990<br />
architektur@kaufmann.at<br />
Sitz: Linz, FN 267516g LG Linz<br />
Termine:<br />
Abgabe der Einreichungen: 27.04.2012<br />
Jury: <strong>07.05.2012</strong><br />
Preisverleihung: 24.05.2012<br />
Abgabeort:<br />
PROF KAUFMANN & Partner ZT-GMBH<br />
Huemerstr. 21-23<br />
A-4020 Linz<br />
Anwesende Mitglieder der Jury:<br />
Arch. Dietmar Steiner, Direktor Architekturzentrum Wien – Vorsitzender der Jury<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Sabine Pollak, Kunstuniversität Linz<br />
Prof. Arch. DI Wolfgang <strong>Kaufmann</strong><br />
Um 10:00 Uhr eröffnet Herr Prof. Arch Wolfgang <strong>Kaufmann</strong> die Jurysitzung, begrüßt die<br />
anwesenden JurorInnen und stellt die Beschlussfähigkeit des Preisgereichtes fest.<br />
Die Jury ernennt Arch. Dietmar Steiner zum Vorsitzenden des Preisgerichts.<br />
Die Vorprüfung hält fest, dass 16 Projekte eingereicht wurden, sämtliche Projekte zeitgerecht<br />
eingelangt sind sowie die Teilnahmebedingungen von allen erfüllt sind und es auch sonst keinen<br />
Grund gibt, irgendein Projekt aus formalen Gründen auszuscheiden.<br />
Es erfolgt ein erster Informations- und Wertungsdurchgang, bei dem die Projekte diskutiert werden<br />
und anschließend folgende Projekte einstimmig ausgeschieden werden:<br />
Projektnummer 1, 2, 3, 6, 7, 8, 11, 12, 13 und 14<br />
In einem zweiten vertieften Wertungsdurchgang werden die verbleibenden Projekte 4, 5, 9, 10, 15<br />
und 16 eingehend diskutiert und vor allem unter Beachtung der Relevanz in Bezug auf den<br />
thematisierten Inhalt untersucht.
Festgestellt wird, dass alle verbleibenden Projekte sich mit aktuell relevanten Themengebieten<br />
auseinandersetzen, sei es in der kompakten Abhandlung einer komplexen architektonischen<br />
Auseinandersetzung mit einer Aufgabenstellung hin bis zur Umsetzung, der umfassenden<br />
Literaturanalyse samt eigenständiger exemplarischer Anwendung oder die Bearbeitung von<br />
neuralgischen städtischen Gebieten in Form von Nutzungstransformationen bis hin zur<br />
Strategieplänen.<br />
Nach abermaliger eingehender Diskussion wird einstimmig beschlossen, das Projekt 4 aufgrund<br />
seines exemplarischen Umgangs mit Raum, Material und Licht und nicht zuletzt der schlüssigen<br />
Umsetzung wegen mit dem „Prof. Wolfgang <strong>Kaufmann</strong> Preis 2012“ auszuzeichnen:<br />
4 Koppelstätter Franz Bauernkapelle Nonsbach<br />
Ebenfalls einstimmig wird beschlossen, folgende Projekte mit einer „Anerkennung“<br />
auszuzeichnen:<br />
5 Foune Anita Bildungslandschaft Stadt -<br />
Grims Julia Synergien und Potentiale im urbanen Kontext<br />
9 Huemer Andreas Collage & Contradictions<br />
A regional survey based on prospective manifestations<br />
10 König Teresa Lauf-Faden_eine Heftnaht für Stahlstadtkinder<br />
15 Villgratter Stefanie Mentale Operation Stadt<br />
Urbane Psychotherapie anhand postindustrieller Leerräume<br />
16 Wiesmayr Christoph Schwemmland – Überleben im Zwischenraum<br />
Gilli Bernhard Hafenviertel Linz<br />
Folgende Aufteilung des Preisgeldes wird einstimmig beschlossen:<br />
Projekt 4 (Wolfgang <strong>Kaufmann</strong> Preis 2012) €2.000,-<br />
Projekte 5, 9, 10, 15 und 16 (Anerkennungen) jeweils €800,-<br />
Beurteilung der ausgezeichneten Arbeiten:<br />
4 Koppelstätter Franz - Bauernkapelle Nonsbach (Wolfgang <strong>Kaufmann</strong> Preis 2010)<br />
Die Arbeit besticht durch eine solide Recherche der Typologie von Kapellen aus der Region<br />
sowie von internationalen Beispielen mit folgender Analyse, aus der in Abgleich mit Standort,<br />
Funktionsanforderung und anderen „Sachzwängen“ eine eigenständige zeichenhafte und<br />
skulpturale Architektur entwickelt wird.<br />
Das Thema Kapelle wird in diesem Sinne als prototypische Bauaufgabe im Umgang mit Raum,<br />
Material und Licht zu einem schlüssigen Ergebnis geführt. Nicht zuletzt aufgrund der realen<br />
Umsetzung (vorgeschlagene vs. ausgeführte Materialen) liefert die Arbeit zudem als<br />
zusätzliches Ergebnis eine Erfahrung über die Auseinandersetzung von Architekturschaffenden<br />
mit ihrem künftigen Umfeld.<br />
5 Foune Anita und Grims Julia – Bildungslandschaft Stadt - Synergien und Potentiale im<br />
urbanen Kontext (Anerkennung)<br />
Die Arbeit handelt das Thema Bildung anhand von bestehenden Schulen in Linz sowie anhand<br />
einer allgemeinen Untersuchung des "Zustands" von Bildung ab und skizziert mögliche subtile<br />
Eingriffe in das Umfeld zur Erweiterung des Angebotes bzw. zur Erzeugung von Synergien mit<br />
Vorhandenem. Bemerkenswert scheint dabei die Strategie, Schule nicht als Gebäude, sondern<br />
als Organisationsform in der Stadt - „was ist wie nutzbar“ - zu lesen sowie das bewusst<br />
Funktionsneutrale bzw. Hybrid-Genutzte als „Ermöglichkeitspotential“ anzudenken. "Schule" ist<br />
nach diesem Ansatz nicht mehr ein singuläres "Gebäude", sondern ein integrativer, auch<br />
räumlicher Teil der Gesellschaft.<br />
9 Huemer Andreas – Collage & Contradictions. A regional survey based on prospective<br />
manifestations (Anerkennung)
Eine enorme Materialansammlung über 200 Jahre Architekturgeschichte und –Theorie wird hier<br />
zusammentragen und in einer präzisen Struktur und mithilfe von eigenständig entwickelten<br />
graphischen Diagrammen aufbereitet. Die Arbeit kann als ein Versuch gesehen werden,<br />
Unmengen an Gedachtem und Gebautem neu in Verbindung zu setzen, undogmatisch und<br />
einem vernetzten Denken ohne Ausschluss von Widersprüchen folgend und gewissermaßen<br />
folgt als Selbstversuch das Anwenden der Theorie an einem fiktivem Beispiel. Ein äußerst<br />
selten derart zuende gedachter und gelungener Ansatz, städtebauliche Theorien in einen realen<br />
Anwendungsraum zu verwandeln.<br />
10 König Teresa - Lauf-Faden_eine Heftnaht für Stahlstadtkinder (Anerkennung)<br />
Das Projekt unternimmt den Versuch der Umsetzung eines „Textilzentrums“ auf dem Areal der<br />
Linzer Tabakfabrik. Die originelle Idee wird inhaltlich schlüssig untermauert und in weiterer<br />
Folge auch baulich konsequent weiterentwickelt. Eine solide - in Teilaspekten poetische -<br />
Konzeption und bestechende graphische Umsetzung lassen eine gesamtheitlich stimmige Arbeit<br />
entstehen. Eine auch praktisch und politisch durchaus denkbare Strategie, mit einem<br />
konsequenten singulären Branding der Tabakfabrik eine neue Identität der Kreativwirtschaft<br />
anzubieten.<br />
15 Villgratter Stefanie - Mentale Operation Stadt. Urbane Psychotherapie anhand<br />
postindustrieller Leerräume (Anerkennung)<br />
Eine theoretische Arbeit zum Themenkomplex, wie Stadt zu dem wird, was sie ist– im<br />
konkreten Fall abgehandelt anhand von postindustriellen Arealen. Umfassende<br />
Literaturanalysen werden mit Feldforschungsarbeiten mit Kindern gekreuzt und untersuchen<br />
die Wahrnehmung von urbanen Räumen bzw. gehen der Frage nach einem kollektiven<br />
Gedächtnis nach. Theoretisch fundiert und schlüssig nachvollziehbar wird in einer sehr<br />
eigenständigen Interpretation am "Patienten Stadt" eine "urbane Psychotherapie"<br />
vorgenommen. Beeindruckend ist die Aufarbeitung architekturtheoretischer Geistesgeschichte,<br />
um sie für heutige Anwendungen nutzbar zu machen.<br />
16 Wiesmayr Christoph und Gilli Bernhard – Schwemmland. Überleben im Zwischenraum;<br />
Hafenviertel Linz (Anerkennung)<br />
Die Arbeit untersucht das Hafenareal in Linz und widmet sich einer Analyse eines Gebietes,<br />
welches aufgrund seiner ehemaligen größtenteils industriellen und gewerblichen Nutzung<br />
Potential für zukünftige urbane Entwicklungen bietet. Anhand von Veranstaltungen und<br />
Interventionen vor Ort wird diese Betrachtungsweise auch in das Bewusstsein der Bevölkerung<br />
gebracht. Vermittelt wird damit die Erkenntnis, dass die Umnutzung städtischer Areal mit<br />
konkreten Handlungsanweisungen verbunden werden muss. Graphisch sehr gut ausgearbeitet<br />
wird so eine mögliche Handlungsanweisung für ein neuralgisches Areal in Linz gegeben.<br />
Ende der Jury um 13:20<br />
Die Preise werden am 24.05.2012, 19 Uhr im afo – architekturforum oberösterreich, 4020<br />
Linz, Herbert-Bayer Platz 1 verliehen.<br />
Alle eingereichten Projekte sind <strong>vom</strong> 25.05. – 09.06.2012 im afo ausgestellt.<br />
Beilage: Einreichliste 2012<br />
Die Jury<br />
Arch. Dietmar Steiner<br />
Direktor Architekturzentrum Wien<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Sabine Pollak<br />
Kunstuniversität Linz<br />
Prof. Arch. DI Wolfgang <strong>Kaufmann</strong>
Nr. Name Universität Institut Betreuer Titel<br />
1 KIRCHBERGER Nicole, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Urbanistik Univ.‐Prof. DI Dr. Sabine Pollak Common Grounds<br />
Urbane Entwicklungsstrategien für öffentlich nutzbare Räume<br />
am Beispiel der informellen Nachbarschaft Pinar Mahallesi,<br />
Istanbul<br />
2 HOFER Anja, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Raum und Design O. Univ.‐Prof. Mag. arch.<br />
Roland Gnaiger<br />
ALTERS(T)RÄUME<br />
Ein buntes Lebenskonzept für pflegebedürftige Senioren in Linz<br />
3 SÖSSER Alexandra, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Urbanistik Univ.‐Prof. DI Dr. Sabine Pollak Phö‐Nixe<br />
Frauenhaus – ein Haus für Frauen in Linz<br />
4 KOPPELSTÄTTER Franz, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Raum und Design O. Univ.‐Prof. Mag. arch.<br />
Roland Gnaiger<br />
5 FOUNE Anita und<br />
GRIMS Julia<br />
Kunstuniversität Linz Architektur/ Raum und Design O. Univ.‐Prof. Mag. arch.<br />
Roland Gnaiger<br />
6 SCHRÖCK Josef, DI TU Innsbruck Experimentelle Architektur – Studio 3<br />
Vorstand:<br />
Univ. Prof. Arch. DI Volker GIENCKE<br />
Prof. Colin Fournier<br />
The Bartlett School of Architecture,<br />
London<br />
7 SCHRECKENSBERGER Hannes, DI TU Wien Institut für Kunst und Gestaltung Ao.Univ.Prof. Dipl.‐Ing. Mag.phil. Dr.phil.<br />
Peter Mörtenböck<br />
8 KAPS Urs, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Raum und Design O. Univ.‐Prof. Mag. arch.<br />
Roland Gnaiger<br />
9 HUEMER Andreas, DI TU Graz Architektur und Landschaft Univ.‐Prof. Dipl.‐Ing. (FH) MDesS Harvard<br />
MLA Klaus K. Loenhart<br />
Herkunft/Geburtsort/<br />
Hauptwohnsitz<br />
Diplomarbeit/<br />
Dissertation<br />
Vöcklabruck 11.05.2011<br />
Linz/ Engerwitzdorf 09.06.2010<br />
Linz 12.05.2010<br />
Bauernkapelle Nonsbach Linz 19.10.2010<br />
BILDUNGSLANDSCHAFT STADT –<br />
Synergien und Potentiale im urbanen Kontext<br />
Oftering/ Linz 07.12.2011<br />
Darwinian Monastery Linz 14.10.2010<br />
A PROPOS DE SAINT‐DENIS – CUISINE COLLECTIVE<br />
Entwicklung einer räumlichen Taktik am Beispiel Saint‐Denis, F<br />
BAUEN IN MEXIKO<br />
Bildungszentrum mit ökologischem Seminartourismus<br />
Collage & Contradictions<br />
A regional survey based on prospective manifestations<br />
Schwanenstadt 29.06.2011<br />
Linz 25.01.2012<br />
Wels 04.10.2011<br />
10 KÖNIG Teresa, DI TU Graz Gebäudelehre Univ.‐Prof. DI Arch. Hans Gangoly Lauf – Faden_eine Heftnaht für Stahlstadtkinder Linz 24.11.2010<br />
11 GROISBÖCK Judith, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Raum und Design A.Univ.‐Prof. Mag.arch. Peter Kuglstätter Gesammelte Biodiversität Meggenhofen 08.06.2011<br />
12 MITHEIS Klemens, DI und<br />
OBERLEHNER GUNTHER, DI<br />
TU Graz Architektur und Landschaft Univ.‐Prof. Dipl.‐Ing. (FH) MDesS Harvard<br />
MLA Klaus K. Loenhart<br />
13 STURMAIR Christian, DI TU Graz Architekturtechnologie Univ.‐Prof. Dipl.‐Ing. Architekt<br />
Roger Riewe<br />
Fredericia C<br />
Der Weg von Industrie zu Urbanität<br />
HEIMSPIEL<br />
Ein Fußballstadion für Karlsruhe<br />
14 HADERER Johanna, DI TU Graz Stadt‐ und Baugeschichte Univ.‐Prof. Dr.phil. Simone Hain Quartier West<br />
Konzept zur Belebung des Olympiageländes Berlin<br />
15 VILLGRATTER Stefanie, Mag. arch. Kunstuniversität Linz Architektur/ Urbanistik Univ.‐Prof. DI Dr. Sabine Pollak Mentale Operation Stadt<br />
Urbane Psychotherapie anhand postindustrieller Leerräume<br />
16 WIESMAYR Christoph, DI<br />
(und GILLI Bernhard, DI – Graz)<br />
TU Graz Stadt‐ und Baugeschichte Univ.‐Prof. Dr.phil. Simone Hain [Schwemmland], ÜberLeben im Zwischenraum, Hafenviertel<br />
Linz<br />
Kirchdorf a. d. Krems/<br />
Linz<br />
28.06.2011<br />
Wels 05.10.2011<br />
Freistadt 03.10.2011<br />
Linz 25.01.2012<br />
Linz 22.06.2010