Olympia-SPLITTER - Pferd+Sport
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<strong>Olympia</strong> 2008<br />
10 <strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08<br />
Olympische Spiele<br />
Springen<br />
Höhen und Tiefen<br />
Die Olympischen Spiele von Peking (Hongkong) gehören<br />
inzwischen der Vergangenheit an. Die Diskussionen aber<br />
sind längst noch nicht abgeschlossen.<br />
Das Springen sollte eigentlich der Höhepunkt<br />
- auch aus deutscher Sicht - der olympischen Reitwettbewerbe<br />
werden.<br />
Doch davon konnte spätestens vor dem abschließenden<br />
Finalumläufen keine Rede mehr sein.<br />
Vier Pferde hatten eine positive Medikationsprobe:<br />
Neben Latinus, dem Pferd des Iren Dennis<br />
Lynch, waren es leider drei Holsteiner, die<br />
in die Fänge des Dopinglabors vom Hongkong<br />
Jockey Club geraten waren: Chupa Chup v. Caretino-Silvester<br />
(Hinnerk Clausen, Loit) von Bernardo<br />
Alves (BRA), Camiro v. Cassini I-Lord (Peter<br />
Diederichsen, Borgsum/Föhr) von Tony<br />
André Hansen (NOR) und Cöster v. Calato-Constant<br />
(Werner Lattreuter, Hannover) von Christian<br />
Ahlmann. Bei allen Pferden wurde der Wirkstoff<br />
Capsaicin - ein Extrakt der Chilischote, das<br />
Mit einem schnellen Nullfehlerritt<br />
im Stechen sicherte Will Simpson mit<br />
Carlsson vom Dach v. Cassini I-<br />
Grundymann xx (Helmut Horstmann,<br />
Tarp) den Amerikanern vorzeitig die<br />
Mannschaftsgoldmedaille.<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
Bis zum zweiten Umlauf des Einzelfinales war Cumano v.<br />
Cassini I-Landgraf I (Willi Lührs, Neumünster) unter Jos<br />
Lansink ohne Fehler geblieben. Dann unterliefen ihm zwei<br />
Abwürfe.<br />
zur oberflächlichen Behandlung auf der Haut<br />
angewendet werden kann - festgestellt. „Das ist<br />
ein Super-Gau für den Springsport“, stellte Peter<br />
Hofmann, Vorsitzender des DOKR-Springausschusses,<br />
fest. Auf Anweisung des DOSB wurde<br />
Christian Ahlmann aus der deutschen<br />
<strong>Olympia</strong>mannschaft ausgeschlossen. Er musste<br />
nicht nur den nächsten Flieger zurück nach<br />
Deutschland nehmen, voraussichtlich wird er<br />
auch für alle für ihn und sein Pferd entstandenen<br />
Kosten aufkommen müssen.<br />
Nach dem Ausscheiden der vier Dopingsünder<br />
waren u. a. der Japaner Taizo Sugitani und<br />
der Mexikaner Alberto Michan ins Finale nachgerückt.<br />
Beide saßen auf Holsteiner Pferden. Der<br />
bei Henk Nooren trainierende Taizo Sugitani ritt<br />
einen der drei Calido I-Nachkommen in Hong -<br />
kong: California, die er vor anderthalb Jahren in<br />
Amerika gekauft hatte. Chinopambo Lavita hatte<br />
Alberto Michan vor zwei Jahren in einem unweit<br />
von Mexiko-City gelegenen Stall entdeckt.<br />
Beide Reiter schlugen sich achtbar und waren<br />
sehr zufrieden mit ihren Auftritten. Die britische<br />
Mannschaft war durch den Ausfall von<br />
Michael Whitakers Portofino, der gar nicht zur<br />
ersten Verfassungsprüfung erschienen war, und<br />
John Whitakers Peppermill geschwächt. Letzterer<br />
war am Morgen nach dem ersten Springen<br />
steif aus seiner Box gekommen, so dass man ihm<br />
einen Start im ersten Umlauf des Nationenpreises<br />
erspart hatte. Die Ground Jury gab dennoch<br />
die Erlaubnis für einen Start im zweiten, nicht<br />
mit dem ersten identischen, Umlauf. Eine Entscheidung,<br />
die vom Schiedsgericht verworfen<br />
wurde. Wäre John Whitaker in der ersten Runde<br />
ein- und durch die Startlinie geritten, hätte<br />
er weiter teilnehmen dürfen. Das wurde von den<br />
Engländern jedoch als unsportlich angesehen<br />
und verworfen. Nick Skeltons Russel v. Corofino<br />
I-Lincoln (Johann Jürgens, Marne) und Tim<br />
Stockdales Fresh Direct Corlato v. Corofino I-Locato<br />
(Anke Staben, Albersdorf) schafften den<br />
Sprung ins Finale. Tim Stockdale - er war im ersten<br />
Umlauf ohne Abwurf geblieben - hielt nach<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
vier Abwürfen in der zweiten Runde mit seiner<br />
Enttäuschung nicht hinter dem Berg: „In der ersten<br />
Runde ist alles nach Plan gelaufen. Ich kann<br />
micht nicht erinnern, dass Ruby (Corlato) jemals<br />
vier Abwürfe hatte. Und das ausgerechnet bei<br />
den Olympischen Spielen“.<br />
Die große Überraschung waren die Springreiter<br />
aus Australien und Norwegen, die jeweils drei<br />
Reiter in das Finale brachten. Die Australier hatten<br />
erstmals vom Fördertopf der australischen<br />
Regierung profitieren können. „Früher erhielten<br />
die Vielseitigkeitsreiter das ganze Geld. Jetzt floss<br />
ein nicht unbeträchtlicher Teil auch an die Dressur-<br />
und Springreiter“, wusste deren Trainer Gilbert<br />
Böckmann zu berichten. Acht Reiter aus<br />
„Down Under“ waren in Europa gewesen und<br />
hatten ihre Sichtungen in Aach und Pforzheim<br />
ausgetragen. Dort trafen sie auf den in Belgien<br />
lebenden, bei Axel Verlooy trainierenden Matthew<br />
Wright, der einen Holsteiner gesattelt hatte:<br />
Leconte v. Lasino-Contender (Manfred Kummetz,<br />
Krummesse) war einst über die<br />
Ob Norwegen die überraschende Bronzemedaille be -<br />
halten wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
Stein Endresen und Le Beau v. Lasino-Coriolan (Ernst Krutzinna,<br />
Ahrenbök) belegten im Finale Rang 16.<br />
PSI-Auktion nach Italien verkauft worden und<br />
dort unter Giorgio Nuti international erfolgreich<br />
gewesen. Mit ihrem Abwurf am letzten Sprung<br />
hatten Matt Williams und Leconte den deutschen<br />
Reitern den Weg zum zweiten Umlauf des<br />
Nationenpreises geebnet. Die Norweger hatten<br />
mit den Planungen für Peking 2008 vor zwei Jahren<br />
begonnen, die Qualifikation gelang bei den<br />
bitte umblättern<br />
<strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08 11<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas HolcbecherFoto: Karl-Heinz Frieler
Octi_1008:Layout 1 22.09.2008 17:12 Uhr Seite 12<br />
12 <strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08<br />
Die Hongkong-Chinesen begeisterten das heimische<br />
Publikum: Kenneth Chang saß auf Can do v. Chamber-<br />
tin-Calypso (Helmut Gerken, Lasbek), der früher von<br />
Ludger Beerbaum geritten wurde (Catch me if you can).<br />
letzten Europameisterschaften in Mannheim.<br />
Geir Gulliksen hatte den von Madeleine Winter-<br />
Schulze gekauften L’Espoir zu Hause gelassen<br />
und Cattani v. Caretino-Silvester (Jürgen Hattebuhr,<br />
Winsen) nach Hongkong verladen, so dass<br />
die Skandinavier vier Holsteiner an den Start<br />
brachten. Camiro v. Cassini I-Lord (Peter Diederichsen,<br />
Borgsum/Föhr) hatte unter Tony André<br />
Hansen vor dem Einzelfinale, das aus o. e.<br />
Gründen ohne ihn stattfand, nach drei hindernisfehlerfreien<br />
Umläufen die Spitzenposition<br />
des Starterfeldes eingenommen. So war der in<br />
Holland lebende Morten Djubvik mit jeweils einem<br />
Abwurf am Finaltag als Zehnter Bester seines<br />
Teams. „Ich bin mit Casino (v. Cash-Lord/Jo<br />
Albers, NL) in den großen Sport hinein gewachsen.<br />
Das ist ein toller Erfolg für uns“, freute er<br />
sich. Dem von Dirk Schröder trainierten Stein<br />
Endresen unterliefen mit Le Beau nach einer<br />
Nullrunde im ersten Umlauf vier Abwürfe. Dass<br />
die Norweger ihre überraschende Bronzemedaille<br />
behalten, ist nach dem „Fall Camiro“ mehr<br />
als fraglich. Sie wird dann an die Schweizer nach<br />
gereicht.<br />
Nach seinen vier springfehlerfreien Runden<br />
waren die amtierenden Weltmeister Cumano v.<br />
Cassini-Landgraf I (Willi Lührs, Neumünster)<br />
und Jos Lansink als heiße Favoriten auf Edelmetall<br />
gehandelt worden. Der Belgier war sich bis<br />
Freitag vor Beginn der Springen nicht sicher gewesen,<br />
ob er den großen Schimmel an den Start<br />
bringen sollte, war er doch vor den Spielen nur<br />
ein Turnier gegangen. Am Ende - im alles entscheidenden<br />
Umlauf, den er mit acht Strafpunkten<br />
beendete - schien dann doch die Kondition<br />
zu fehlen. Zum ersten Mal in der olympischen<br />
Springsportgeschichte wurde der Kampf um die<br />
Goldmedaillen in Einzel- und Mannschaftswertung<br />
in einem Stechen entschieden. Der in Breitenburg<br />
lebende und trainierende Schwede Rolf-<br />
Göran Bengtsson mit Ninja und der zwei Mal<br />
wegen Kokain-Mißbrauchs aus dem kanadischen<br />
Team ausgeschlossene Eric Lamaze mit<br />
Hickstead ritten um Einzelgold. Die Nerven des<br />
Schweden waren vor seinem Start auf eine har-<br />
Für die Ukraine gab Björn Nagel mit Magic Bengtsson<br />
v. Landos-Lagretto (Jakob Arfsten, Oldsum/Föhr) sein<br />
olympisches Debüt.<br />
Bester des norwegischen Teams war der in Holland<br />
lebende Morten Djubvik, der mit dem bestplatzierten<br />
Holsteiner, Casino v. Cash-Lord (Jo Albers, NL) Zehnter<br />
in der Einzelwertung wurde.<br />
Der in Breitenburg beheimatete Schwede Rolf-Göran<br />
Bengtsson gewann mit Ninja die Silbermedaille im Einzelspringen.<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
Für den 17-jährigen Monaco v. Locato-Romino war es<br />
die letzte große Prüfung. Gerco Schröder hatte sich für<br />
den aus der Zucht von Uwe Marx, Schafstedt, stammenden<br />
Dunkelbraunen entschieden.<br />
te Probe gestellt worden: Der Wassergraben unter<br />
dem Oxer an der kurzen Seite hatte ein Leck<br />
und musste repariert werden, was etliche Zeit<br />
in Anspruch nahm. „Das war typisch, dass das<br />
ausgerechnet mir passieren musste“, sagte der<br />
Schwede, dem bei seinem Ritt in Athen vor vier<br />
Jahren die Hindernisse vor die Füße „gestürmt“<br />
worden waren. Ausgerechnet am letzten Hindernis<br />
fiel im Stechen ein Mauersteinchen, und der<br />
<strong>Olympia</strong>sieger hieß Eric Lamaze, der auf dem<br />
nur 1,63 cm großen, in Holland gekörten Hickstead<br />
eine Nullrunde hingelegt hatte. Dieser<br />
stammt von Hamlet, einem Nimmerdor-Sohn ab.<br />
Ninja, der unter Rolf-Göran Bengtsson Silber gewann<br />
und Beezie Maddens Authentic (Bronze)<br />
haben den kürzlich tödlich verunglückten Quidam<br />
de Revel-Sohn Guidam zum Vater.<br />
Zuvor hatte Eric Lamaze mit seinen Teamkameraden<br />
- das Durchschnittsalter der Kanadier<br />
betrug übrigens 51 Jahre - die Silbermedaille gewonnen.<br />
Zu den glücklichen Medaillisten zählte<br />
auch Ian Millar, zum neunten Mal bei Olympischen<br />
Spielen dabei. Er saß im Sattel des<br />
Acord II-Lord-Sohnes In Style (Hans Paulsen,<br />
Arlewatt), den seine Sponsoren 2004 bei Emile<br />
Hendrix gekauft hatten. Der sympathische<br />
61-Jährige, der vor wenigen Monaten seine Frau<br />
an Krebs verloren hat, freute sich riesig: „Ich bin<br />
in vielen guten Teams geritten, aber dieses hier<br />
ist ein ganz besonderes“. Es war seine erste<br />
olympische Medaille überhaupt, die der Big<br />
Ben-Reiter mit stilistisch feinen Runden gewinnen<br />
konnte.<br />
Mannschaftsgold ging wie vor vier Jahren in<br />
Athen - damals hatten sie die Medaille am grünen<br />
Tisch zugesprochen bekommen - an die<br />
Amerikaner, in deren Team zwei Holsteiner gingen.<br />
Allerdings ist der von Laura Kraut gerittene<br />
Cedric v. Cambridge-Carolus I (Kai Gerken,<br />
Lasbek) nicht holsteinisch gebrannt worden. Der<br />
Cassini I-Grundyman xx-Sohn Carlsson vom<br />
Dach steht seit vergangenem Jahr im kalifornischen<br />
Stall von Will Simpson. Der kleine, drahtige<br />
Braune hatte sich mit Siegen in amerikanischen<br />
Weltcupqualifikationen für einen<br />
Durch den Ausfall der Whitaker-Brüder geschwächt,<br />
belegte das britische Team, dem auch Nick Skelton mit<br />
Russel v. Corofino I-Lincoln (Johann Jürgens, Marne)<br />
angehörte, Rang sieben.<br />
<strong>Olympia</strong>start empfohlen. Er lieferte in Sha Tin<br />
zwar das Streichergebnis, mit ihrer schnellen<br />
fehlerlosen Runde im Stechen sorgten Carlsson<br />
vom Dach und Will Simpson dann aber für den<br />
vorzeitigen Gewinn der Goldmedaille.<br />
Und die deutschen Reiter? Nachdem sie nur<br />
mit „Hilfe“ des Australiers Matthew Wright den<br />
zweiten Umlauf des Nationenpreises erreicht hatten,<br />
konnten Meredith Michaels-Beerbaum mit<br />
Shutterfly, dem auf einem Turnier noch nie so<br />
viele Versehen unterlaufen waren, und Ludger<br />
Beerbaum mit All Inclusive sich am letzten Tag<br />
steigern und immerhin noch in das Stechen um<br />
die Bronzemedaille einziehen. Am Ende hieß es<br />
Rang vier und Rang sieben für die Beiden, die<br />
mit ganz großen Ambitionen nach Hong kong gereist<br />
waren. Marco Kutscher, dessen Cornet Obolensky<br />
wieder seine Rittigkeitsprobleme an den<br />
Tag legte, musste am Finaltag auf der Tribüne zusehen.<br />
Die deutschen Springreiter haben die Erwartungen<br />
nicht erfüllt. Das begann schon im ersten<br />
Wertungsspringen für die Qualifikation zum<br />
Einzelfinale. Dort belegten sie mit Abwürfen und<br />
Zeitfehlern die enttäuschenden Plätze 46 (Marco<br />
Kutscher/Cornet Obolensky; Meredith Michaels-Beerbaum/Shutterfly),<br />
56 (Christian Ahlmann/Cöster)<br />
und 61 (Ludger Beerbaum/All<br />
Inclusive). „Wir haben noch mindestens zwei<br />
Runden vor uns, da wollen wir unser Pulver<br />
noch nicht verschießen“, analysierte ein noch<br />
frohgemuter Ludger Beerbaum nach seinem Ritt<br />
Nicht viel besser erging es den Deutschen in den<br />
beiden, über verschiedene Parcours Umläufen<br />
des Nationenpreises. „Das war eine grobe Ungehorsamkeit“,<br />
kommentierte Marco Kutscher<br />
das Stehenbleiben und Steigen Cornet Obolenskys<br />
vor dem Wassergraben. Apropos Wassergraben:<br />
Parcoursbauer Leopoldo Palacios aus<br />
Venezuela hatte in den ersten Runden das Wasser<br />
bewusst mit schwierigen Linien in den Parcours<br />
integriert: „Lieber ein Fuß im Wasser als<br />
vier Beine im Oxer“ hatte der Südamerikaner<br />
in Anspielung auf die vielen Fehler, die dort nicht<br />
nur den Reitern aus schwächeren Nationen unterlaufen<br />
waren, gesagt.<br />
Fotos: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher (3), Julia Rau (1)<br />
Im letzten Moment waren Pius Schwizer<br />
und Nobless M v. Calido I-Landgraf I (Gerd<br />
Magens, Ottenbüttel) ins Schweizer Team,<br />
das den vierten Rang belegte und nun auf<br />
die Bronzemedaille hofft, gerutscht. Im<br />
Einzelfinale hatten sie zwei Abwürfe im<br />
zweiten Umlauf.<br />
Der Mexikaner Alberto Michan konnte<br />
sich mit Chinobampo Lavita v. Coriano-<br />
Cassini I (Heike Petersen, Ahrenviöl) für<br />
das Einzelfinale im Springparcours qualifizieren.<br />
<strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08 13<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
Foto: Frieler/Holcbecher
Octi_1008:Layout 1 22.09.2008 17:13 Uhr Seite 14<br />
Deutsches<br />
Mannschaftsgold<br />
war von vielen<br />
nach dem CDIO<br />
in Aachen bereits<br />
abgeschrieben<br />
worden. Dort hatten<br />
Heike Kemmer<br />
mit Bonaparte<br />
und Nadine<br />
Capellmann mit<br />
Elvis Leistungen<br />
gezeigt, die nicht<br />
unbedingt viel<br />
Hoffnung auf<br />
einen erneuten<br />
<strong>Olympia</strong>sieg<br />
machten. Doch<br />
die beiden hatten<br />
in der Quaran -<br />
tänezeit und vor<br />
Ort in Hongkong<br />
ihre Hausauf -<br />
gaben gemacht:<br />
„Es war gut, dass<br />
wir uns nur um<br />
ein Pferd kümmern<br />
mussten“,<br />
meinten die beiden<br />
Reiterinnen.<br />
14 <strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08<br />
Dressur<br />
Olympisches Gold an<br />
Deutschland und Anky<br />
van Grunsven<br />
Die Dressurdamen (v.l.) Nadine Capellmann, Heike Kemmer und Isabell Werth haben es allen Unkenrufen zum Trotz<br />
geschafft: Sie gewannen Gold.<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
Der 18-jährige Balagur, ein ehemaliges Polizeipferd,<br />
zeigte unter der Russin Alexandra Koraleva die besten<br />
Piaffen.<br />
A<br />
ls erste Mannschaftsreiterin hatten Heike<br />
Kemmer und Bonaparte mt 72,250 Prozent<br />
bereits den Grundstein zum späteren Erfolg<br />
gelegt. 70,083 von Nadine Capellmann reichten,<br />
um vor den Niederländern in Front zu bleiben.<br />
Im Grand Prix zeigte sich Isabell Werths<br />
Satchmo noch in Bestform: 76,417 Prozent bedeuteten<br />
den Mannschaftssieg vor Holland und<br />
Dänemark. Anne van Olst, die auf Clearwater,<br />
einem dänisch gezogenen Carpaccio-Sohn saß,<br />
Nathalie zu Sayn-Wittgenstein und Andreas<br />
Helgstrand hatten sich als Einzelreiter für <strong>Olympia</strong><br />
qualifiziert und freuten sich ganz besonders<br />
über ihren Erfolg, war es doch die ersten olympische<br />
Mannschaftsmedaille für unser Nachbarland<br />
überhaupt. Nach ihren Sichtungen, wo sie<br />
mit Punkten überhäuft worden waren, gehörten<br />
die Amerikaner zu den Mitfavoriten auf Edelmetall.<br />
Eine ungleich, wenn nicht lahm gehende<br />
Brentina unter Debbie McDonald, einst das<br />
Vorzeigepaar im amerikanischen Dressursport,<br />
machte ihnen mit nur 63 Prozentpunkten einen<br />
Strich durch die Rechnung. „Bei den Weltreiterspielen<br />
in Aachen hat es uns eine Medaille gekostet,<br />
jetzt haben die Richter die Unregelmäßigkeiten<br />
auch gesehen“, kommentierte der<br />
dänische Betreuer Rudolf Zeilinger.<br />
Alle drei deutschen Reiterinnen hatten sich<br />
für den Grand Prix Special, der zusammen mit<br />
der Kür über die Einzelmedaille entscheiden<br />
sollte. „Es war einfach Sch... Ich werde jetzt mein<br />
Konzept überdenken müssen und erst einmal Pause<br />
machen“, meinte die vor Ort von Wolfram Wittig<br />
betreute Nadine Capellmann nach ihrer Vor-<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
stellung auf Elvis. Der Fuchs hatten noch nie so<br />
wenig Punkte bekommen und damit den Einzug<br />
in die Kür verpasst. Heike Kemmer konnte ihren<br />
„Bonnie“ auf Angriff reiten und legte mit 73 Prozent<br />
den Grundstein für ihre spätere Bronzemedaille.<br />
Für Isabell Werth, letzte Starterin im<br />
Viereck, galt des die 74 Prozent ihrer Dauerkonkurrentin<br />
Anky van Grunsven, die mit Salinero<br />
einen Sicherheitsritt hingelegt hatte, zu toppen.<br />
Bis zur ersten Piaffe schnellten die Punkte in die<br />
Höhe: Mehr als 80 Prozent standen an der Anzeigetafel<br />
für einen geschmeidig bis dahin fehlerfrei<br />
gehenden Satchmo. Dann der Ungehorsam,<br />
der Isabell Werth mehr als fünf<br />
Prozentpunkte gekostet haben dürfte. „Ein Pferd<br />
muss sich mal erschrecken dürfen“, hatte sie<br />
nach ihrem Ritt, nicht ahnend, dass das gleiche<br />
Malheur auch in der Kür passieren sollte, gesagt.<br />
„Ich hätte die Piaffe-Pirouette nicht reiten dürfen“,<br />
ärgerte sich Isabell über ihren vergebenen<br />
<strong>Olympia</strong>sieg nach der Kür. Dieser fiel zum drittten<br />
Mal an Anky van Grunsven, die Salinero in<br />
allen drei Prüfungen mit gebremsten Schaum<br />
geritten hatte.<br />
Für etliche Pferde dürften die Olympischen<br />
Spiele das letzte Championat gewesen sein. Vermissen<br />
werden wir dann den inzwischen 18jährigen<br />
Balagur der Russin Alexandra Koraleva,<br />
die sich über ihren sechsten Platz wie über<br />
einen Sieg freute. Das ehemalige Polizeipferd -<br />
ein Orlov-Traber-Hengst - zeigte in den drei Prüfungen<br />
die besten Piaffen. Für Andreas Helg -<br />
strands Don Schufro ist das Karriereende ebenso<br />
eingeläutet wie für Briar, den Fuchs des<br />
Schweden Jan Brink. Beide Hengste hatten, wie<br />
viele andere Dressurpferde auch, in Hongkong<br />
mit der Hitze zu kämpfen und konnten zwangsläufig<br />
nicht ihre ganzen Möglichkeiten zeigen.<br />
Der in Dänemark gezogene Carpaccio-Sohn Clearwater<br />
gewann unter Anne van Olst Mannschaftsbronze.<br />
<strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08 15<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher<br />
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Octi_1008:Layout 1 22.09.2008 17:13 Uhr Seite 16<br />
Ernste Mienen auch bei<br />
Breido Graf zu Rantzau und -<br />
im Hintergrund - Dr. Hanfried<br />
Haring<br />
Bestürzung<br />
Fassungslosigkeit<br />
herrschte bei den<br />
deutschen<br />
Funktionären vor Ort<br />
als die Nachricht<br />
von den positiven<br />
Dopingproben von<br />
vier Springpferden –<br />
darunter auch<br />
Christian Ahlmanns<br />
Cöster – am<br />
Schlusstag bekannt<br />
wurden.<br />
Der Vorsitzende des DOKR-<br />
Springausschusses, Peter Hofmann,<br />
versteht die Welt nicht<br />
mehr.<br />
16 <strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08<br />
<strong>Olympia</strong>-<strong>SPLITTER</strong><br />
Foto: Julia Rau<br />
Foto: Julia Rau<br />
...und noch ein Preis<br />
Friedensreiterpreis für Hinrich Romeike<br />
I<br />
m Rahmen des „Turniers der Sieger“ in Münster<br />
ist Doppel-<strong>Olympia</strong>sieger Hinrich Romeike<br />
als „Horseman des Jahres“ mit dem<br />
begehrten Friedensreiterpreis des Westfälischen<br />
Reitervereins ausgezeichnet worden. Die<br />
Verleihung des Friedensreiters, einer Abbildung<br />
einer historischen, aber auch symbolischen<br />
Figur, erfolgte im Rahmen eines feierlichen<br />
Festaktes durch den Vereinspräsidenten Hendrik<br />
Snoek.<br />
Der Friedensreiterpreis wurde 1986 vom<br />
Westfälischen Reiterverein ins Leben gerufen,<br />
um Persönlichkeiten zu ehren, die neben oder<br />
über ihre sportliche Leistung hinaus, für die<br />
Reiterei, für die Pferde und für das Ansehen<br />
und die Bedeutung des Sportes Außerordentliches<br />
geleistet haben. Die für Fairness eingetreten<br />
sind und sich über das normale Maß hinaus<br />
für den Pferdesport engagiert und - wie die<br />
Engländer sagen - Horsemanship gezeigt haben.<br />
Bereits im Jahr 2004 hatte die deutsche Vielseitigkeitsequipe,<br />
der in Athen die Goldmedaille<br />
„am grünen Tisch“ aberkannt worden<br />
D<br />
ie deutsche Reit-Nationalmannschaft um<br />
Doppel-<strong>Olympia</strong>sieger Hinrich Romeike<br />
ist mit dem SportBild-Award 2008 für die<br />
beste Sportidee des Jahres ausgezeichnet worden.<br />
Gemeinsam mit dem Neue-Deutsche-Welle-Sänger<br />
Joachim Witt hatten die <strong>Olympia</strong>reiter<br />
im Frühsommer den 80er-Jahre-Ohrwurm<br />
war, und damit auch Hinrich Romeike den<br />
Friedensreiterpreis erhalten. „Eigentlich kann<br />
jeder diesen Preis nur einmal bekommen“, sagte<br />
Hendrik Snoek bei der Preisverleihung zu<br />
Hinrich Romeike. „Aber für Dich machen wir<br />
eine Ausnahme“.<br />
Hendrik Snoek überreicht dem Doppel-<strong>Olympia</strong>sieger<br />
Hinrich Romeike den Friedensreiterpreis.<br />
SportBild-Award<br />
„Die Goldenen Reiter“ ausgezeichnet<br />
Die Vielseitigkeits, Dressur- und Springreiter, die sich<br />
dezent im Hintergrund halten, werden noch einmal in<br />
Hamburg „befeiert“.<br />
Foto: SPORT BILD<br />
„Der goldene Reiter“ in einem Hamburger Tonstudio<br />
mit verändertem Text neu aufgenommen.<br />
„Das hat uns noch mehr motiviert, in<br />
Hongkong nach der Goldmedaille zu greifen.<br />
Dass wir nun für so viel Spaß noch einen Preis<br />
erhalten, ist doch eine fantastische Sache“,<br />
freute sich „the flying dentist“ Hinrich Romeike.<br />
Der Zahnarzt aus Nübbel nahm die Auszeichnung<br />
im Namen aller Nationalmannschafts-Reiter<br />
in Hamburg vom Chefredakteur<br />
der SportBild, Pit Gottschalk, entgegen.<br />
Erstmals vorgestellt wurde der Song Anfang<br />
Juli im Rahmen der Eröffnungsfeier des CHIO<br />
Aachen. „Der <strong>Olympia</strong>-Song war eine neue und<br />
andere Herausforderung für uns Reiter und es<br />
hat allen eine Menge Spaß gemacht. Wir<br />
freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagte<br />
<strong>Olympia</strong>siegerin Nadine Capellmann. „Das<br />
Lied hat uns in Hongkong die ganze Zeit<br />
begleitet und wurde zum Partyhit Nummer<br />
eins“. Die CD „Wir sind die goldenen Reiter“<br />
ist im Handel oder auf der eigenen Homepage<br />
unter www.die-goldenen-reiter.com zu erwerben.<br />
Foto: Karl-Heinz Frieler<br />
Z<br />
Zum ersten Mal bei <strong>Olympia</strong><br />
Springreiter aus China<br />
um ersten Mal in der olympischen Geschichte<br />
nahm eine Springreitermannschaft aus China<br />
an den Reitwettbewerben teil. Zhiwen Zhao<br />
trainiert in Frankreich, Zhengqiang Li in Belgien,<br />
Zupin Huang bei Ludger Beerbaum, und Bin Zhang<br />
ist bei Karsten Huck stationiert. Der 37-Jährige war<br />
vor fünf Jahren auf Vermittlung der Equistro-Vertreterin<br />
im asiatischen Raum zum Holsteiner Verband<br />
gekommen. Die Umstellung für den ehemaligen<br />
Fünfkämpfer - er gehörte acht Jahre der<br />
chinesischen Nationalmannschaft an - war groß,<br />
denn bis dahin hatte er in Shanghai nur auf ausrangierten<br />
Vollblütern gesessen. Nachdem Nico,<br />
wie er in Holstein nur genannt wird, ein Jahr unter<br />
Aufsicht von Lars Bak Andersen geritten war,<br />
übergab Norbert Boley Betreuung und Training des<br />
Chinesen an Karsten Huck. „Der Holsteiner Verband<br />
konnte die intensive Rund um-Betreuung<br />
nicht mehr leisten“, erklärt der Geschäftsführer des<br />
Holsteiner Verbandes. Bei Karsten Huck lernte Nico<br />
nicht nur das, was wir unter „Horsemanship“ verstehen.<br />
In vielen kleinen Springen ließ er ihn Routine<br />
sammeln. Im Frühjahr 2005 ritt Nico sein er-<br />
Paul Schockemöhle erklärt wie es geht - und die Reiter<br />
hören interessiert zu.<br />
Foto: Julia Rau<br />
Die Chinesen reiten zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen:<br />
Karsten Huck und sein Schüler Bin Zhang (Nico), der sich<br />
mit dem Coriano-Sohn Coertis im Springparcours wacker<br />
geschlagen hat.<br />
stes S-Springen, so dass ein Auftritt bei den Ostasien-Spielen<br />
in Shanghai ins Auge gefasst werden<br />
konnte. Im Sattel des Holsteiner Loxgraf Go-Sohnes<br />
Lobito gewann er zwei Goldmedaillen. Lobito<br />
blieb wegen der Quarantäne bestimmungen in<br />
Shanghai, für Nico wurde ein neues Pferd gesucht.<br />
Das fand Christoph Schröder vom Holsteiner Verband<br />
vor zwei Jahren: Coertis, einen Coriano-Locato-Sohn,<br />
der im Norden Schleswig-Holsteins auf<br />
ländlichen Turnieren unterwegs gewesen war. „Wir<br />
hatten ihn eigentlich für die nationalen Meisterschaften<br />
gekauft. An die Olympischen Spiele haben<br />
wir noch gar nicht gedacht“, erinnert sich Karsten<br />
Huck. Ende vergangenen Sommers haben Bin<br />
Zhang und Coertis ihr erstes S-Springen bestritten,<br />
erst Anfang Mai haben sie sich in Hagen für die<br />
Olympischen Spiele qualifiziert. In Sha Tin zeigte<br />
sich die fehlende Erfahrung von Reiter und Pferd.<br />
Im ersten Umlauf des Nationenpreises war Coertis<br />
zunächst nicht zu bewegen, die Startlinie zu überqueren.<br />
Im Parcours blitzte trotz der Fehler seine<br />
Klasse auf und er wurde Bester seines Teams.<br />
Foto: Julia Rau<br />
Bilder vom Empfang der goldenen Reiter?<br />
www.reitbilder.de<br />
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Empfang I<br />
■ Rauschende Empfänge wurden den<br />
beiden (Gold) Vielseitigkeitsreitern aus<br />
Schleswig-Holstein, Hinrich Romeike<br />
und Peter Thomsen nach ihrer Rückkehr<br />
in die Heimat bereitet. Ministerpräsident<br />
Peter Harry Carstensen ließ<br />
es sich nicht nehmen, nach Nübbel und<br />
nach Großenwiehe zu kommen, um<br />
den glorreichen Reitern seine Glückwünsche<br />
auszu sprechen. Auch aus<br />
der Vielseitigkeits hochburg Luhmühlen<br />
wo vier Tage Ausnahmezustand<br />
geherrscht hatte, waren die Fans<br />
gekommen um zu gratulieren und mit<br />
den <strong>Olympia</strong>siegern zu feiern.<br />
Empfang II<br />
■ Das Empfangskomittee am Hamburger<br />
Flughafen für den frisch<br />
gebackenen Silbermedaillengewinner<br />
Rolf-Göran Bengtsson: (v.l.)<br />
Christina Gustafsson, Nadja Kristoffersen,<br />
Sara Eriksson, Sandra Kristoffersen,<br />
Helle Kristoffersen, Rolf, Erica<br />
Haakansson, Fredrik Bernhardsson,<br />
Aasa Sjöquist, Irina Schröder, Märta<br />
Elander Wisten und Bo Kristoffersen<br />
Foto: Janne Bugtrup<br />
Fotos: www.reitbilder.de
Octi_1008:Layout 1 22.09.2008 17:13 Uhr Seite 18<br />
Die Spring -<br />
wettbewerbe<br />
waren wieder<br />
ein großer Erfolg<br />
für die Pferde<br />
aus dem Land<br />
zwischen den<br />
Meeren: Insgesamt<br />
gingen im<br />
olympischen<br />
Springparcours<br />
19 Holsteiner an<br />
den Start, von<br />
denen sich nicht<br />
weniger als elf<br />
für den Finaltag<br />
qualifizieren<br />
konnten.<br />
18 <strong>Pferd+Sport</strong> 10 I 08<br />
<strong>Olympia</strong>-<strong>SPLITTER</strong><br />
Ian Millar, mit 61 Jahren noch ein großartiger Stilist im Sattel.<br />
Mit In Style v. Acord II-Lord (Hans Paulsen, Arlewatt)<br />
gewann der Kanadier Mannschaftssilber.<br />
Coertis v. Coriano-Locato (ZG Paulsen, Oldersbek) ließ sich von<br />
der olympischen Atmosphäre beeinflussen, so dass ihm etliche<br />
Springfehler unterliefen. Der Chinese Bin Zhang war dennoch<br />
zufrieden und wird zurück nach Deutschland kommen.<br />
Der vierte Holsteiner in der norwegischen Mannschaft war<br />
Cattani v. Caretino-Silvester (Jürgen Hattebuhr, Winsen),<br />
der unter Geir Gulliksen im zweiten Umlauf des Nationenpreises<br />
nur einen Springfehler hatte.<br />
...weitere Holsteiner bei <strong>Olympia</strong><br />
Tim Stockdales Corlato v. Corofino-Locato (Anke Staben,<br />
Albersdorf) ging im ersten Umlauf des Einzelspringens<br />
eine Nullrunde.<br />
Bei Henk Nooren reitet und trainiert der Japaner Taizo<br />
Sugitani, der sich mit der Calido I-Condrieu xx-Tochter<br />
California (Christian Erichsen, Breklum) für das Einzelfinale<br />
qualifizieren konnte.<br />
Der in Belgien stationierte Australier Matt Williams konnte<br />
mit Leconte v. Lasino-Contender (Manfred Kummetz,<br />
Krummesse) seine Form im entscheidenden zweiten<br />
Umlauf des Einzelspringens nicht ganz halten.<br />
Alle Fotos: Karl-Heinz Frieler/Tomas Holcbecher