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E&W 9A/07 HINTERGRUND 15<br />
FACHVERBAND DER ELEKTRO- UND ELEKTRONIKINDUSTRIE ZEIGT SICH OPTIMISTISCH<br />
„Da können’s Gift drauf nehmen”<br />
Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben die Sprecher der Branchenforen einen Einblick in die aktuelle Marktsituation<br />
der Elektro- und Elektronikindustrie. Das Fazit: Es geht uns gut und so sollte es auch in (naher) Zukunft bleiben. Beim<br />
Thema Umwelt sieht man sich ebenso gut gerüstet. – Einziger Nachzügler: die Politik.<br />
DER STATUS QUO gibt Grund zur<br />
Zuversicht. „Die Branche konnte<br />
im ersten Halbjahr 2007 von der<br />
allgemein positiven Konjunkturentwicklung<br />
profitieren”, fasste<br />
FEEI-GF-Stellvertreter Dr.<br />
Manfred Müllner die Situation<br />
zusammen. Und es soll so<br />
weitergehen: „Für das Gesamtjahr<br />
liegt das prognostizierte<br />
Wirtschaftswachstum mit 3,0%<br />
über den Vorhersagen für den<br />
EU-Raum.”<br />
Positive Entwicklungen, die<br />
auch das durch den FEEI mitbetreute<br />
DVB-Forum bilanzieren<br />
konnte. 404.000 Digitalreceiver<br />
wurden im ersten Halbjahr<br />
2007 bereits abgesetzt,<br />
75% davon im Sat-Bereich.<br />
Für das Gesamtjahr 2007 rechnet<br />
die Branche mit rund<br />
750.000 verkauften Stück.<br />
Auch CE-Branchensprecher<br />
Wolfgang Palfy zieht eine<br />
überaus positive Bilanz für die<br />
Unterhaltungselektronik. Diese<br />
konnte im ersten Halbjahr 2007<br />
ein Umsatzwachstum von 30%<br />
verbuchen. Seine Prognose: „Die<br />
Millarden-Euro-Umsatzgrenze<br />
für heuer ist greifbar.” Als Produkttrends<br />
gelten auch für die<br />
zweite Jahreshälfte neben den<br />
Flats vor allem digitale portable<br />
Audio- und Video-Player, Navigationssysteme<br />
sowie Digicams.<br />
Politik hinkt nach<br />
Auch Dkfm. Franz Schlechta, BSH-<br />
GF und Forensprecher für den<br />
Bereich Hausgeräte, zeigte sich<br />
zufrieden. Und das, obwohl der<br />
gesättigte Weißwarenmarkt nicht<br />
wie die UE von einer neuen<br />
Technologie profitieren könne,<br />
sondern sich in erster Linie auf<br />
den Haushaltszuwachs und die<br />
Grundstimmung durch die Politik<br />
verlassen müsse.<br />
Beim Thema Energiesparen sei<br />
der Konsument schon sehr aufgeklärt.<br />
Nicht zuletzt, weil schon<br />
zu Beginn der 90er-Jahre(!) damit<br />
geworben wurde. Auch die Geräte<br />
wären längst verfügbar, nachhinken<br />
würde einzig die Politik,<br />
wie der BSH-Chef kritisierte:<br />
„Ich versteh nicht, warum die Politik<br />
das nicht aufgreift.” In anderen<br />
Ländern gibt es bereits einige<br />
Förderungen, „nur in Deutschland<br />
und Österreich ergeht sich<br />
die Politik in Erklärungen.” Und,<br />
so Schlechta schmunzelnd: „Wir<br />
versprechen den Ministern auch<br />
ein schönes Bild links und rechts<br />
(auf den Förderungsmaterialien,<br />
Kleingeräte-Sprecher Timm Uthe, Hausgeräte-Sprecher Franz Schlechta, FEEI-<br />
GF-Stv. Manfred Müllner, CE-Sprecher Wolfgang Palfy und IT-Sprecher Thomas<br />
Hillebrand zeigten sich anlässlich der Prognosen guter Stimmung.<br />
KURZ UND BÜNDIG:<br />
allgemeine Prognose 2007:<br />
Wirtschaftswachstum von 3%<br />
Unterhaltungselektronik (exkl.<br />
Fotomarkt): 950–1.000 Mio Euro<br />
Umsatz<br />
Weißware: 1,5 Mio verkaufte<br />
Stück<br />
Kleingeräte: 3,9 Mio Geräte im<br />
Wert von 275 Mio Euro<br />
IT: einstelliges Absatzwachstum<br />
Anm. der Red.)“.<br />
Mehr als zufrieden zeigte sich<br />
hingegen Elektro-Kleingeräte-<br />
Forum-Sprecher und Philips<br />
DAP-Chef Timm Uthe. Kein<br />
Wunder, kann die Sparte doch auf<br />
ein 10%iges Umsatzwachstum im<br />
ersten Halbjahr zurückblicken.<br />
Umsatzträger wären dabei wenig<br />
überraschend das Kaffeesegment<br />
(allein 100 Mio Euro Umsatz) sowie<br />
das Wachstum der Wellness-,<br />
Beauty- und Gesundheitsschiene.<br />
Für das Gesamtjahr 2007 prognostiziert<br />
Uthe einen Absatz von<br />
3,9 Mio Elektro-Kleingeräten<br />
und einen Umsatz von 275 Mio<br />
Euro.<br />
Box-Mover oder Qualität<br />
„Die Klammer über alle Sparten”<br />
bilde der IT-Bereich, wie IT-Industrie-Foren-Sprecher<br />
und Dell-<br />
Managing Director Thomas Hil-<br />
lebrand keck anmerkte. Verzeichnen<br />
konnte das Segment im ersten<br />
Quartal 2007 ein „moderates<br />
Wachstum”. Ein Wachstum, das<br />
auf den boomenden Notebook-<br />
Markt zurückzuführen ist.<br />
Immerhin konnte dieser Bereich<br />
um 26,5% an Absatz zulegen.<br />
Für das Gesamtjahr<br />
2007 prognostiziert die IDC<br />
(International Data Corporation)<br />
hier ein einstelliges<br />
Wachstum,wiederum getragen<br />
vom Notebook-Segment mit<br />
erwarteten Absatzsteigerungen<br />
von 15–20%. Der Schlüssel in<br />
der IT-Branche ist für Hillebrand<br />
das Service: „Der Service-Markt<br />
ist doppelt so groß<br />
wie der IT-Hardware-Markt.”<br />
Vor-Ort-Installationen wären<br />
daher keine Seltenheit mehr.<br />
Hillebrand: „Es kommt darauf<br />
an, wie es ein Händler versteht,<br />
Mehrwert zu verkaufen.”<br />
– Will man ein Boxmover<br />
sein oder für Qualität stehen.<br />
Grünes Gewissen<br />
Positiv gestimmt geht die Branche<br />
somit in die Zukunft. Die<br />
Vorgaben für die Energieeffizienz<br />
sind erfüllt, da dies längst ein Faktor<br />
des brancheninternen Wettbewerbs<br />
sei, die Wiederverwertungsrate<br />
von Altgeräten (mit<br />
mehr als 80%) ließe die Argumentation<br />
zum Neugerät guten<br />
Gewissens zu und nicht zuletzt<br />
das Fußball-Großereignis im<br />
kommenden Jahr dürfte der<br />
Branche Umsätze bereiten.<br />
Denn, wie Palfy abschließend anmerkt:<br />
„Egal wie die Österreicher<br />
spielen, das wird sich positiv<br />
auf den Markt auswirken, da<br />
können’s Gift drauf nehmen.” ■<br />
INFO: www.feei.at