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Mit Bike und Boot durch norwegen - Bike2Boat

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74 | wildwasser | Kanu 06/12<br />

<strong>Mit</strong> <strong>Bike</strong> <strong>und</strong> <strong>Boot</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>norwegen</strong><br />

Per Paddel<br />

<strong>und</strong> Pedal TEXT:<br />

wildwasser | Kanu 06/12 | 75<br />

Norwegen ist ein Eldorado für Wildwasserpaddle r. Weniger<br />

für Radfahrer, denn es geht scheinbar ständig bergauf <strong>und</strong><br />

regnet regelmäßig. Trotzdem haben Olaf Obsommer, Lukas<br />

Wielatt <strong>und</strong> KANU-Redakteur Philip Baues ihre Kajaks<br />

ökologisch korrekt 700 Kilometer auf dem Radanhänger<br />

von Bach zu Bach <strong>durch</strong>s Fjordland gezogen.<br />

philip BauEs FoTos: JEns KlaTT


76 | wildwasser | Kanu 06/12 wildwasser | Kanu 06/12 | 77<br />

Auf eine weiche Matratze gebettet, flauschige<br />

Kisse n im Rücken, sehe ich entspannt dabei zu,<br />

wie das Frühstück serviert wird. Im Hintergr<strong>und</strong><br />

säuselt leise Barmusik. Eier mit Speck<br />

werden aufgetragen, frisches Brot, Wurst <strong>und</strong> Käse in allen erdenklichen<br />

Variationen, Pfannkuchen, sowohl süß als auch deftig, es duftet<br />

nach Kaffee <strong>und</strong> aromatischem Tee.<br />

Doch auf einmal nehmen die entspannten Klänge Fahrt auf <strong>und</strong><br />

schwellen zu einem ohrenbetäubenden Hupen an. Tuuuut, tuuuut! Ein<br />

dumpfer Schmerz wütet <strong>durch</strong> meinen Kopf. Stöhnend öffne ich die<br />

Augen <strong>und</strong> starre entgeistert auf ein riesiges Kreuzfahrtschiff, das nur<br />

einen Steinwurf entfernt übers Wasser gleitet. <strong>Mit</strong> dem eindrucksvollen<br />

Horn kündigt es seine Einfahrt in den Fjord an. Frierend liege ich<br />

neben meinem Schlafsack auf meiner platten Isomatte <strong>und</strong> versuche<br />

erfolglos, zurück in die Traumwelt zu fliehen.<br />

Ein Fass voller Zaubertrank<br />

Wo zur Hölle bin ich überhaupt? Mein Blick wandert umher. An der<br />

Wand hängen alte Schwimmwesten <strong>und</strong> Paddeljacken, in der Ecke<br />

liege n ein paar achtlos hingeworfene Spritzdecken, auf dem Holzboden<br />

entdecke ich eine fast leere Flasche Wodk a, Lebertran, heruntergebrannte<br />

Kerzen <strong>und</strong> einen Kerl in Trainings jacke <strong>und</strong> Lackschuhen.<br />

Sprachlos reibe ich mir die Augen. Dann kommt langsam die Erinne­<br />

rung an den gestrigen Abend zurück. Nachdem wir erst am<br />

späten Nachmittag mit der Fähre in den Geirangerfjord an<br />

der Westküste Norwegen s eingefahren waren, hatten wir<br />

beschlossen, die Nacht auf dem Campingplatz zu verbringen.<br />

Als wir dort mit unseren <strong>Boot</strong>en auf den Fahrradanhängern<br />

ankamen, war die Aufregung groß – so verrückte<br />

Typen hatte man auch hier noch nicht gesehen.<br />

Kurzerhand lud uns der Platzchef zur »Local’s Night« in die<br />

nächste Bar ein, geendet ist der Abend dann jedoch mit<br />

besagte r Flasche Wodka <strong>und</strong> einem russischen <strong>Boot</strong>skapitän<br />

in der <strong>Boot</strong>shütte neben dem Campingplatz.<br />

Plötzlich höre ich ein leises Wimmern aus der Ecke. Auch Lukas ringt<br />

noch mit der Kombination aus Hochprozentigem <strong>und</strong> Lebertran <strong>und</strong><br />

schält sich ächzend aus seinem Schlafsack. Auf meine Frage, wieso wir<br />

gerade vor der Königsetappe den Geirangerpass hinauf so tief ins Glas<br />

schauen mussten, antwortet Lukas trocken: »Weil es unhöflich gewese<br />

n wäre, die Einladung abzulehnen.« Da hat er wohl Recht.<br />

Zehn Kronen ins Phrasenschwein<br />

So steigen wir also nach einem spärlichen Frühstück aufs Rad, um die<br />

gut 600 Höhenmeter des Geirangerpasses in Angriff zu nehmen. Auch<br />

wenn der Schädel an diesem Tag kaum unter den Helm passt, zahlen<br />

sich die letzten Wochen im Sattel doch aus: Langsam, aber doch stetig<br />

›<br />

Noch einmal Luft holen<br />

<strong>und</strong> dann kräftig am Stock<br />

ziehen – »Morning Glory«<br />

auf der Ra<strong>und</strong>alselva.<br />

Lange Nase, lange Nacht, langer Anstieg. Der Geirangerfjord<br />

verlangte wirklich alles ab.<br />

Gut für den Rücken, gut für<br />

die Beine: statt aufs Autodach<br />

laden wir die Kajaks bequem<br />

auf den Radanhänger.


78 | wildwasser | Kanu 06/12 wildwasser | Kanu 06/12 | 79<br />

Kein Regen <strong>und</strong> trotzdem Wasser von oben: Bygdelva.<br />

Das Zeitfenster hoch oben im Norden ist im<br />

Sommer groß. Gut für späte Radankünfte,<br />

schlecht für lichtempfindliche Schläfer.<br />

Landschaften, die<br />

sonst am Autofenster<br />

vorbei rauschen, verändern<br />

sich für uns<br />

Radfahrer langsam<br />

<strong>und</strong> nachvollziehbar.<br />

erklimmen wir Meter um Meter <strong>und</strong> werden immer wieder mit<br />

atemberaubende n Ausblicken auf den Fjord <strong>und</strong> die umliegende Bergwel<br />

t belohnt.<br />

Zweieinhalb Wochen zuvor luden wir im Städtchen Bergen an der Westküste<br />

des Landes unsere Kajaks auf die Fahrradanhänger anstatt aufs<br />

Autodach. In Zeiten permanenter Erreichbarkeit <strong>und</strong> hausgemachten<br />

Freizeitstresses wollten wir einen Gang zurückschalten <strong>und</strong> der alltäglichen<br />

Hektik entfliehen. Also werden Schlafsack, Zelt <strong>und</strong> Co. in Packtaschen<br />

verstaut, die Paddelausrüstung in den <strong>Boot</strong>en auf dem Hänge r.<br />

Beim Start liegen 700 Kilometer bergauf, bergab <strong>durch</strong> das zerklüftet e<br />

Küstengebiet vor uns, vorbei an Gletschern <strong>und</strong> Buchten, <strong>durch</strong> Täler<br />

<strong>und</strong> Fjorde, von einem Fluss zum nächsten.<br />

Doch schon beim Einrollen kommen erste Zweifel auf: Noch innerhalb<br />

der Stadtgrenze Bergens flippt Olaf seinen Hänger <strong>und</strong> kann gerade<br />

noch einen schweren Sturz vermeiden. Wenig später keuchen wir den<br />

ersten Anstieg hinauf <strong>und</strong> verfluchen die Gesetze der Schwerkraft – die<br />

40 bis 50 Kilo, die wir hinter uns herziehen,<br />

machen das Tempo langsam<br />

<strong>und</strong> die Beine müde. Amüsiert <strong>und</strong><br />

verunsichert zugleich stelle ich fest,<br />

dass das Entschleunigungsmotto unserer<br />

Tour schon ziemlich ausgereizt<br />

ist: Viele Gänge zum Runterschalten<br />

sind auf meinem Kettenblatt nicht<br />

mehr übrig. Aber Zweifel will Olaf gar<br />

nicht erst aufkommen lassen: »Jungs,<br />

man wächst mit seinen Aufgaben!«<br />

Halbherzig frage ich, ob wir eigentlich<br />

ein Phrasenschwein dabeihaben, dann<br />

trete ich stumm weiter in die Pedale.<br />

Wer Fisch isst, schwimmt<br />

Nach anderthalb Tagen im Sattel gewöhnen<br />

wir uns immer mehr an die<br />

Belastun g. <strong>Mit</strong> kleiner Übersetzung<br />

geht es die Berge hinauf, bei der Abfahrt<br />

versuchen Lukas <strong>und</strong> ich, in<br />

Olafs Windschatten Kräfte zu sparen <strong>und</strong> Anschluss an den Downhill­<br />

Spezialisten zu halten. Olaf beharrt darauf, dass sein höheres Tempo<br />

Resultat der besseren Technik ist <strong>und</strong> nichts mit seinem höheren<br />

Kampfgewicht zu tun hat. In den Pausen stärken wir uns mit Powerbars<br />

<strong>und</strong> Brot, darauf schmieren wir die in Norwegen so beliebte Fischpaste<br />

aus der Tube. Als sich dann endlich die Sonne zeigt, wächst die Vorfreude<br />

auf die ersten Paddelschläge von Tritt zu Tritt.<br />

Im Eksingedalen tauschen Lukas <strong>und</strong> ich zum ersten Mal das Radlerdress<br />

gegen Neo, Helm <strong>und</strong> Schwimmweste. Ein schön anzuschauender<br />

Zehn­Meter­Wasserfall schreit nach einer Befahrung. Doch die<br />

Freude währt nur kurz: Ich paddle zur Kante, bringe<br />

mit einem dosierten Schlag das <strong>Boot</strong> in den richtigen<br />

Winkel, genieße das Gefühl des freien Falls. Doch nach<br />

dem Eintauchen merke ich sofort, dass es rückwärts<br />

geht. Unbarmherzig zieht mich die Walze zurück in<br />

den Vorhang aus tobendem Wasser. Ich verlasse mein<br />

<strong>Boot</strong> <strong>und</strong> kämpfe schwimmend lange Sek<strong>und</strong>en gegen<br />

den Rücklauf, bis dieser mich endlich freigibt.<br />

Keuchen d liege ich am Ufer <strong>und</strong> schaue meinem Kajak<br />

dabei zu, wie es führer los in den nächsten Katarakt<br />

rauscht. Toller Start: 5 Meter gepaddelt, 100 Meter<br />

geschwomme n. Zum Glück konnten wir in einer aufwendigen<br />

Aktion <strong>Boot</strong> <strong>und</strong> Paddel bergen, sonst hätte<br />

ich mich die nächsten drei Wochen wohl aufs Radfahren<br />

beschränken dürfen. Dabei hätte ich es wissen<br />

müssen: »Wer Fisch isst, schwimmt« – diese Weisheit<br />

hat mich schon vor einigen Jahren mein <strong>Mit</strong>bewohner<br />

<strong>und</strong> Slalom­Ass Fabian Dörfler gelehrt.<br />

»Ist nur ne Husche!«<br />

In den nächsten Tagen soll ich jedoch noch genügend<br />

Gelegenheit bekommen, mein Ego wieder aufzupolieren.<br />

Das erste große Ziel ist Voss, die Wildwasserhauptstadt<br />

Norwegens <strong>und</strong> Austragungsort der alljährlichen<br />

»Ekstremsportvek o«, bei der Kajakfahrer,<br />

Mountain biker, Skifahrer, Basejumper, Longboarder<br />

<strong>und</strong> Kletterer zu einer Woche voller Wettkämpfe, Partys<br />

<strong>und</strong> Konzerte zusammenkommen. Doch als<br />

wir eintreffen, ist der Trubel gerade vorbei.<br />

Die Flüsse in der Gegend um Voss sind aber<br />

noch da. Und sie sind Weltklasse. Egal ob<br />

wuchtig oder steil, Park & Huck oder kilometerlanges<br />

Wildwasser – nichts ist weiter als<br />

eine halbe St<strong>und</strong>e Fahrt entfernt. <strong>Mit</strong> dem<br />

Aut o, versteht sich. Wir hingegen müssen<br />

uns jeden gepaddelten Meter vorher auf dem<br />

Rad hart erarbeiten <strong>und</strong> können nicht mal<br />

eben von Bach zu Bach düsen. Doch unsere<br />

Mühen werden belohnt: Moneydrop, Morning<br />

Glory oder Doubledrop lassen Paddlers<br />

Ohr klingeln <strong>und</strong> unsere Herzen hüpfen – vor<br />

Anspannung <strong>und</strong> vor Freude.<br />

Für weniger gute Stimmung sorgt dafür das<br />

Wetter. Wer nach Norwegen fährt, darf nicht<br />

mit zwei Wochen Sonnenschein am Stück<br />

›<br />

Schneller als sein Schatten:<br />

Luke zielt <strong>und</strong> trifft ... die<br />

Linie auf der Valldalselva.<br />

rechnen, doch dieses Jahr ist es besonders nass: allerorten werden wir<br />

ob des Regen wetters bemitleidet – so schlecht sei der Sommer schon<br />

lange nicht gewese n, teilt man uns mit. Anfangs versuche ich noch, die<br />

Laune hochzuhalten: »Ist nur ‘ne Husche!«, rufe ich jedes Mal, wenn<br />

wieder dunkle Regenwolken am Himmel aufziehen. Doch irgendwann<br />

muss auch ich mir eingestehen, dass die Huschen hier oben im Norden<br />

einen langen Atem haben: Es regnet fast jeden Tag. Doch ebenso oft<br />

zeigt sich die Sonne. Ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist, bleibt<br />

nur eine Frag e der Perspektive. Wie eine Karikatur mutet die Szeneri e<br />

am Ausstieg der Stordalselva an: Wie in einem Comic öffnet eine


80 | wildwasser | Kanu 06/12 wildwasser | Kanu 06/12 | 81<br />

Zweifel an der Mission will<br />

Olaf gar nicht aufkommen<br />

lassen: »Jungs, man wächst<br />

mit seinen Aufgaben!«<br />

Regen wolke über uns ihre Schleusen, während links <strong>und</strong><br />

rechts nur blauer Himmel zu sehen ist.<br />

Die Entdeckung der Gelassenheit<br />

Wie das Wetter auch sein mag – bis auf drei Ruhetage sitzen<br />

wir jeden Tag im Sattel. Mal haben wir nur wenige Kilometer<br />

bis zum nächsten Fluss, mal spulen wir mehr als 80 Kilometer<br />

ab, um von einer Region in die nächste zu gelangen. Der<br />

Tagesablau f ist oft gleich: aufstehen, essen, radeln, essen,<br />

radel n, paddeln, noch mehr essen, Zelt aufstellen, noch etwas<br />

essen <strong>und</strong> dann schlafen.<br />

Tatsächlich denkt man während der St<strong>und</strong>en auf dem Rad bemerkenswert<br />

oft an kulinarische Highlights. Meist erwartet e<br />

uns nach dem Radfahren aber kein opulentes Mahl, sondern die<br />

nächste sportliche Herausforderung auf dem Bach. Wenn ein<br />

Großteil der Körner schon verschossen ist, bevor die Spritzdecke<br />

überhaupt auf dem Süllrand sitzt, fühlt sich das Wildwasser<br />

Norwegens noch mächtiger an als sonst. Konzentration, eine<br />

überlegte Linienwahl <strong>und</strong> effizientes Paddeln sind dann nicht<br />

mehr nur Kür, sondern Pflicht. Umso mehr genießen wir jede<br />

Minute auf dem Fluss, sind die Talfahrten doch der verdiente<br />

Lohn nach der oft schweißtreibenden Arbeit auf dem Rad.<br />

Hinein ins schwarze Loch. Wer nicht als Roadkill enden will, setzt auf gute Beleuchtung.<br />

Flugst<strong>und</strong>e am legendären<br />

Doubledro p im Teigdalen.<br />

Unsere Route führt uns vorbei an einigen der<br />

schönsten Naturlandschaften Norwegens. Der<br />

Sogndalsfjord schlängelt sich über 200 Kilometer<br />

in die Küste <strong>und</strong> ist damit der längste<br />

Fjord Europas. Wenig später der nächste<br />

Superlati v: An einem Ausläufer des größten<br />

Gletschers des Kontinents, dem Jostedalsbreen,<br />

machen die Touris große Augen, als wir<br />

am Gletscherabbruch in die <strong>Boot</strong>e steigen.<br />

Ein e beeindruckende Fährfahrt <strong>durch</strong> den<br />

Geirangerfjord <strong>und</strong> der Weg hinauf zum<br />

Trollstigen sind weitere Highlights unserer<br />

Reise. Doch was am Ende den Unterschied zu<br />

einem klassischen Roadtrip mit dem Auto ausmacht,<br />

sind die vielen kleinen Momente<br />

abseit s der ausgetretenen Pfade. Die simple<br />

Freude über eine Portion Nudeln nach einem<br />

langen Tag auf dem Rad; ein trockenes<br />

Plätzche n für die Nacht; die Anfeuerungsrufe der sonst so wortkargen<br />

Nordländer; das zufriedene Gefühl, am Ende des Tages ein Ziel erreicht<br />

zu haben.<br />

Masse statt Klasse<br />

Wo Landschaften am Autofenster nur so vorbeirauschen, verändern<br />

sie sich aus der Radfahrerperspektive langsam <strong>und</strong> nachvollziehbar.<br />

Wir hatten viel Zeit, die Natur auf uns wirken zu lassen, bergauf sogar<br />

mehr, als uns lieb war. Doch auch wenn wir sehr langsam unterwegs<br />

waren, so erlaubte uns diese entschleunigte Art zu reisen, all die<br />

gewonne nen Eindrücke zu verarbeiten.<br />

Als wolle Norwegen uns noch ein letztes Mal herausfordern, bäumt<br />

sich auf der finalen Etappe nach Åndalsnes vor uns der Trollstigen<br />

auf. Wieder warten ein paar h<strong>und</strong>ert Höhenmeter auf uns, wieder ist<br />

es kalt <strong>und</strong> nass. Oben am Pass pfeift der Wind <strong>und</strong> kurz bin ich mir<br />

nicht sicher, ob es noch regnet oder schon schneit. Zielstrebig steuern<br />

wir das warme Aussichtsrestaurant an. Nach all der Radelei gönnen<br />

wir uns guten Gewissens ein großes Stück Kuchen, bevor wir uns an<br />

die Abfahrt machen. Während wir die Spitzkehren hinunterrasen,<br />

fällt mir auf, dass Olaf gar nicht mehr so mühelos an Lukas <strong>und</strong> mir<br />

vorbeifliegt wie am Anfang der Tour. Hat er wohl seine überlegene<br />

Technik eingebüßt. Oder doch zu wenig Kuchen gegessen ...<br />

Am Ziel in Åndalsnes: glückliche Gesichter nach 700 Kilometern.<br />

(langer langer essentials<br />

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bEsoRGEn<br />

Wer das Kajak zieht,<br />

braucht keinen Downhill-<br />

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2) PaDDElREvIER<br />

WäHlEn<br />

Norwegen bietet von der<br />

ersten Schmelze bis zum<br />

Spätsommer Wildwasser<br />

der Extraklasse – wo, verrät<br />

der Norwegenführer<br />

von Jens Klatt <strong>und</strong> Olaf<br />

Obsommer. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

eignen sich aber fast<br />

alle erschlossenen<br />

Kajak destinationen, das<br />

Limit sind die eigenen<br />

Waden.<br />

3) TRaInIEREn<br />

Kraft <strong>und</strong> Kondition vor<br />

der Tour auf Vordermann<br />

bringen. Auch der Umgang<br />

mit voll beladenem<br />

Hänger <strong>und</strong> Rad will geübt<br />

sein. Achtung, verändertes<br />

Bremsverhalten!<br />

0 25 50 km<br />

Åndalsnes<br />

Bergen<br />

Sognefjord<br />

E39<br />

Start Bergen, Ziel Åndalsnes. Dazwischen<br />

700 Kilometer feinstes Fjordland.<br />

H a r da n g e r f j o r den<br />

Åles<strong>und</strong><br />

Eid<br />

Forde<br />

E16<br />

Voss<br />

4) ausRüsTunG<br />

Jedes Gramm zählt! Kleidung<br />

für jedes Wetter<br />

muss mit, aber bitte<br />

leicht <strong>und</strong> nicht zu viel.<br />

Zelt <strong>und</strong> Kochausrüstung<br />

aufteilen, auch das spart<br />

Gewicht. Wer sich nicht<br />

auskennt, nimmt ein Outdoor-Navi<br />

mit entsprechendem<br />

Kartenmaterial<br />

mit (www.garmin.com).<br />

Auf keinen Fall vergessen:<br />

Helm, Beleuchtung<br />

<strong>und</strong> Werkzeug für kleine<br />

Reparaturen. Noch<br />

Fragen zum Equipment?<br />

philip@bike2boat.com.<br />

13<br />

E39<br />

Stryn<br />

Sogndal<br />

Molde<br />

63<br />

Jostedalsbreen<br />

H a r d a n g e r v i d d<br />

E136<br />

Geiranger<br />

Lærdal<br />

Hardanger-<br />

jøkulen<br />

7<br />

15<br />

55<br />

Lom<br />

J o t u n h e i m e n<br />

Geilo<br />

E16<br />

5) DuRcHbEIssEn<br />

Ihr werdet schwitzen,<br />

frieren, fluchen <strong>und</strong><br />

jubeln, aber am Ende<br />

steht die Gewissheit,<br />

sich jeden Paddelmeter<br />

verdient zu haben.<br />

lusT auF MEHR?<br />

Olaf Obsommer geht im<br />

Herbst wieder auf große<br />

Vortragstour, im Gepäck<br />

auch <strong>Bike</strong>2Boat. Am<br />

25. Oktober fällt der<br />

Startschuss im KuKo<br />

Rosenheim. Alle weiteren<br />

Termin e <strong>und</strong> Infos auf<br />

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