SGM-SPIEGEL - Striped Mouse

zu selektiver Herbivorie. Durch
gemischte Herden aus Tieren
verschiedener Größen und mit
verschiedenen Weideeigenschaften
(Zweig- und Laubfresser vs.
Weidegänger) wird der Druck auf
gewisse Pflanzen und Pflanzenteile
gleichmäßiger auf die ganze
Vegetation verteilt. Aufgepasst aber
vor überlappenden
Weidepräferenzen verschiedener
Tierarten, welche den gegenteiligen
Effekt haben können! Gewisse Tiere
sind auch problematischer als
andere, Strauße beispielsweise
rupfen ganze Keimlinge aus um sie
vollständig zu verzehren.
Strauße kommen in der
Sukkulentenkaroo natürlicher Weise vor,
aber nur in sehr geringen Dichten. Auf
Straußenfarmen treten extrem hohe
Dichten auf und die Strauße vernichten
die Vegetation, da sie selbst kleine
Keimlinge ganz ausrupfen. Sie zerstören
das Land damit langfristig.
Es gibt verschiedene Modelle für die
Vegetationsdynamik in der Karoo,
welche mich allesamt nicht
vollständig überzeugten. Was die
meisten der Modelle aber
schlussendlich aussagen, ist simpel:
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Einige der Veränderungen oder
Schäden am Veld sind leicht
umkehrbar, andere erfordern mehr
als bloß Ruhe, wenn das Veld
wieder in einen guten Zustand
gebracht werden soll. Die fünf
Hauptparameter in jedem der
gebräuchlichen
Beweidungssysteme, welche den
Umständen angepasst werden
sollten, sind: Besatzdichte, welche
Beweidungsintensität und
Trampelschäden beeinflusst.
Beweidungsdauer, die Dauer des
Aufenthaltes einer Herde in einem
Camp. Ruheperiode, einer der
wichtigsten Punkte in jedem System.
Herdenzusammensetzung, mit den
oben besprochenen Auswirkungen.
Camp Größe: Wohl jeder Bauer
hätte gerne ein wenig mehr
Weideland!
Ein Farmer kann nun zwischen
kontinuierlicher und turnusmäßiger
Beweidung wählen. Bei geringen
Besatzdichten kann kontinuierliche
Beweidung eine gute Lösung sein,
dies lohnt sich aber (gerade wegen
den geringen Besatzdichten)
normalerweise nur auf Wild-Farmen.
Turnusmäßige Beweidung wird
durch die Beweidungsdauer in zwei
Kategorien unterteilt: Kurz (< 2
Wochen) und lang (ein bis mehrere
Monate). Ersteres erfordert
normalerweise intensives und gut
durchdachtes Management und eine
gute Infrastruktur, weil die Tiere in
kurzen Abständen von einem
eingezäunten Camp zum nächsten
getrieben oder transportiert werden
müssen, da manchmal schon ein
einziger Tag zu viel in einem Gebiet
großen Schaden anrichten kann. In
jedem Fall sind genaue
Beobachtung, ständige