Tabelle - HC Leipzig
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Interview<br />
„Jedes Jahr immer ein bisschen anders!“<br />
Nicht nur auf dem Parkett, sondern auch in der Organisation<br />
hat der <strong>HC</strong> <strong>Leipzig</strong> in den vergangenen Jahren mit<br />
seinen professionellen Strukturen europaweit deutliche<br />
Maßstäbe gesetzt. ANWURF sprach mit <strong>HC</strong>L-Manager Kay-<br />
Sven Hähner.<br />
Frage: Welche Ziele stehen<br />
in diesem Jahr auf der <strong>HC</strong>L-<br />
Agenda?<br />
Kay-Sven Hähner: „Unser Ziel<br />
ist immer oben zu sein und möglichst<br />
jedes Spiel zu gewinnen. Wir<br />
wollen wieder ins Play-off-Finale<br />
und möglichst den Meistertitel<br />
verteidigen. Außerdem wollen wir<br />
natürlich gern bei der Premiere<br />
der Pokal-Endrunde in Göppingen<br />
dabei sein. In der Champions<br />
League wollen wir wieder<br />
die Runde der besten Acht erreichen.“<br />
Sie sind bekannt dafür, dass<br />
Sie sich immer etwas Neues<br />
einfallen lassen. Worauf können<br />
sich die <strong>HC</strong>L-Fans in dieser<br />
Saison freuen?<br />
„Zuerst einmal haben wir unsere<br />
neue Kampagne ‚Hier spielt die<br />
Musik‘, die wir gemeinsam mit<br />
unserer Agentur IdeenSTROM,<br />
dem Modehaus Breuninger und<br />
dem Fotografen Stefan Hoyer<br />
umgesetzt haben. Damit haben<br />
wir eine tolle Brücke zu unserer<br />
Hymne geschlagen. Dabei sind<br />
tolle Fotos und Videos entstanden,<br />
die auch auf unserer neuen<br />
Homepage zu sehen sind. Uns<br />
geht es nicht darum, es jedes<br />
Jahr besser, sondern immer ein<br />
bisschen anders zu machen.<br />
Dazu passt auch, dass wir mit<br />
dem Sachsenmilch Kinderland<br />
bei unseren Heimspielen in der<br />
Arena jetzt auch eine professionelle<br />
Kinderbetreuung anbieten.<br />
So sind unsere Heimspiele ein<br />
Fest für die ganze Familie.“<br />
Viele andere Vereine klagen<br />
über fehlende finanzielle Mittel.<br />
Ist die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
spurlos am <strong>HC</strong>L<br />
vorbeigegangen?<br />
„Die Krise geht natürlich auch<br />
an uns nicht spurlos vorbei. Aber<br />
wir haben ein gutes Produkt,<br />
an dem wir in den vergangenen<br />
Jahren hart gearbeitet haben.<br />
Wir bieten unseren Partnern eine<br />
gute Plattform, deswegen haben<br />
wir in unserem Sponsoren-Pool<br />
auch eine geringe Fluktuation.<br />
Unsere Partner und Sponsoren<br />
geben nicht nur Geld – sie gehören<br />
genauso zum Team wie jede<br />
einzelne Spielerin.“<br />
Stichwort Champions League:<br />
Müssen sich die <strong>HC</strong>L-Fans<br />
auch in dieser Saison wieder<br />
mit Heimspielen in Dessau<br />
anfreunden?<br />
„Die Gruppenspiele finden definitiv<br />
in der Arena statt, das ist sicher.<br />
Das erste Spiel konnten wir allerdings<br />
nur dank einer Ausnahmegenehmigung<br />
der EHF vom 16.<br />
auf den 13. Oktober verlegen, weil<br />
die Arena am 16. schon belegt ist.<br />
Wenn wir die Runde der besten<br />
Acht erreichen, droht im Februar<br />
wieder ein Desaster, da ist ja wieder<br />
Leichtathletik-Zeit.“<br />
Wie ist der Stand beim Bau<br />
der neuen Halle auf dem<br />
Alten Messegelände?<br />
„Da sind wir kräftig dran! Der<br />
Stadtratsbeschluss steht nach wie<br />
vor, auch unsere Investoren stehen<br />
bereit. Das Problem ist allerdings,<br />
dass in den nächsten zwei<br />
Jahren kein Euro vom Land in den<br />
Sportstättenbau fließen soll. Deshalb<br />
kann sich das Ganze noch<br />
hinziehen. Es ist keine Frage wann<br />
die Halle gebaut wird, sondern<br />
dass sie überhaupt gebaut wird.“<br />
In Deutschland hat sich der<br />
<strong>HC</strong>L in den vergangenen Jahren<br />
zur führenden Kraft ent-<br />
Auch am Spielfeldrand ist <strong>HC</strong>L-Manager Kay-Sven Hähner<br />
natürlich voll bei der Sache.<br />
wickelt. Welche Rolle spielt<br />
der Verein in Europa?<br />
„Wir genießen in Europa inzwischen<br />
ein sehr gutes Ansehen.<br />
Wir waren in der vergangenen<br />
Saison in der Runde der besten<br />
Acht, da gehören wir meiner Meinung<br />
nach auch hin. In Sachen<br />
‚Struktur und Professionalität‘<br />
gehören wir sogar zu den Top 3.<br />
Wir brauchen in Europa keinen<br />
Vergleich zu scheuen, weil wir<br />
auch neben dem Handball eine<br />
ganze Menge bieten können: eine<br />
lebenswerte Stadt, super Fans,<br />
tolle Studienbedingungen und<br />
ein richtig gutes Umfeld. Spielerinnen,<br />
die sich wohlfühlen und<br />
erfolgreich sein wollen, sind bei<br />
uns genau richtig.“<br />
Was fehlt dem <strong>HC</strong>L noch zum<br />
Champions-League-Sieg?<br />
„Jede Menge Geld! Beim internationalen<br />
Wettbieten um die besten<br />
Spielerinnen haben wir keine<br />
Chance. Um die Champions<br />
League zu gewinnen, bräuchten<br />
wir etwa drei Millionen Euro<br />
mehr. Das kann man auf dem<br />
Parkett auch mit dem größten<br />
Kampf nicht ausgleichen. Deshalb<br />
werden auch die finanzstarken<br />
Teams aus Dänemark, Ungarn,<br />
Rumänien oder Russland in der<br />
Champions League immer vorn<br />
sein. Die besten Spielerinnen<br />
gehen meist dahin, wo sie das<br />
meiste Geld verdienen können.<br />
Für uns wäre es ein Riesenerfolg,<br />
wenn wir mal am Halbfinale kratzen<br />
könnten.“<br />
Ist das nicht frustrierend?<br />
„Nein, wir haben uns damit arrangiert<br />
und werden von unserem<br />
Konzept nicht abweichen.<br />
Wir werden uns auch weiter auf<br />
unsere Stärken besinnen und<br />
weiterhin Spielerinnen aus dem<br />
Nachwuchs an die Bundesliga<br />
heranführen. Die jüngsten Erfolge<br />
haben gezeigt, dass wir auf einem<br />
sehr guten Weg sind.“ (aw)