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Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

In dieser Ausgabe des<br />

NaturschutzReports können<br />

wir viele positive<br />

Neuigkeiten aus unserer<br />

Arbeit berichten. Ein<br />

Beweis, dass Naturschutz<br />

erfolgreich ist und es sich<br />

lohnt, sich dafür zu engagieren.<br />

Besuchen Sie z. B. den<br />

<strong>LBV</strong> auf der Bundesgartenschau.<br />

In unmittelbarer<br />

Nähe des überdimensionalen<br />

Vogel-Nests finden<br />

Sie das Vogel-Haus. Matthias<br />

Luy hat mit vielen<br />

Helfern eine ansprechende<br />

Ausstellung über den<br />

Vogelzug zusammengestellt.<br />

Insgesamt werden<br />

bei der BUGA 170<br />

Umweltbildungsveranstaltungen<br />

des <strong>LBV</strong> unter<br />

dem Motto „In der Natur<br />

kann man Wissen wachsen<br />

hören“ angeboten. Ein<br />

Besuch lohnt sich sicher<br />

für alle Altersstufen!<br />

Besonders am Herzen<br />

liegt mir der Kontakt und<br />

die Zusammenarbeit mit<br />

der Hofpfisterei, die in<br />

150 Filialen rein ökologisch<br />

produzierte Backwaren<br />

anbietet und seit<br />

Jahren unsere Umweltbildung<br />

fördert. Lesen Sie<br />

im Interview mit der Inhaberin<br />

Margaretha Stocker<br />

über die Hintergründe<br />

ihres Engagements für<br />

die Natur.<br />

Letztes Jahr haben wir<br />

ein Vermächtnis von Frau<br />

Barbara Fuchs, einer<br />

großzügigen Gönnerin<br />

unserer Kreisgruppe,<br />

erhalten. Wir haben entschieden,<br />

dass mit diesem<br />

Vermächtnis und einer<br />

hoffentlich großen Zahl<br />

künftiger Spenden ein<br />

Artenhilfsprojekt für<br />

Gebäude bewohnende<br />

Stammtisch<br />

Gasthaus Gartenstadt<br />

Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />

Jeden letzten Donnerstag<br />

des Monat ab 19 Uhr<br />

Vögel und Fledermäuse<br />

begonnen wird. Mauersegler,<br />

Rauch- und Mehlschwalbe,<br />

Haussperling,<br />

Großer Abendsegler und<br />

Zwergfledermaus, sie alle<br />

leben an unseren Gebäuden.<br />

Leider kommen diese<br />

Tiere aber mit den rasanten<br />

Um- und Neubauten<br />

immer weniger zurecht<br />

und sind deshalb immer<br />

seltener zu finden. Darum<br />

möchten wir uns für diese<br />

Arten einsetzen. Seit Mitte<br />

Mai haben wir Sylvia Weber<br />

eingestellt (s. Kasten:<br />

kurz vorgestellt), sie wird<br />

sich bei Bauunternehmen<br />

und Architekten für die<br />

bedrohten Tiere einsetzen.<br />

Ein ganz herzlicher<br />

Dank geht an alle Mitglieder<br />

und Spender, die uns<br />

ermöglicht haben, ein<br />

neues Fahrzeug für die<br />

Biotoppflege anzuschaffen.<br />

Es wird kurz nach<br />

Erscheinen des NaturschutzReports<br />

geliefert.<br />

Ein Foto zeigen wir Ihnen<br />

in der nächsten Ausgabe.<br />

Ihre<br />

Dr. Irene Frey-Mann,<br />

1. Vorsitzende<br />

Vortragsabende<br />

Löwenbräukeller<br />

Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />

Aktuelle Termine<br />

im Veranstaltungsprogramm<br />

Inhalt<br />

Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Der Landesbund für Vogelschutz<br />

auf der Bundesgartenschau. . . . . . . . . . . . 2<br />

<strong>LBV</strong>-Veranstaltungen für Kinder<br />

und Erwachsene auf der BUGA 2005 . . . . 5<br />

Neu: Das <strong>LBV</strong>-Interview – Margaretha<br />

Stocker über ihren ökologischen Weg . . . 6<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land . . . 8<br />

Ameisenbläuling, Wechselkröte und<br />

Torfmoos – drei Überlebensstrategien . . . 9<br />

Vogelkundliche Notizen. . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Unbekannte Wildnis in der Nachbarschaft<br />

entdecken und bewahren . . . . . . . . . . . . 15<br />

Der Alte Südliche Friedhof in <strong>München</strong> . 17<br />

Die Hüttenjagd – der Uhu als<br />

unfreiwilliger Jagdhelfer . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Neues aus der Bibliothek des <strong>LBV</strong> . . . . . . 20<br />

Baumbegegnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Naturschutz-Jugend im <strong>LBV</strong>. . . . . . . . . . . 23<br />

Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . 25<br />

Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Ebersberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Erding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Freising . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Miesbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Naturkundliche Führungen und Vorträge<br />

des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Landesbund für<br />

Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

E-Mail: info@lbv-muenchen.de<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

Naturschutzzentrum<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Mo.–Fr. 13.00 – 18.00 Uhr<br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

2/ 2005<br />

Spenden-Konto<br />

Stadtsparkasse<br />

<strong>München</strong><br />

Konto-Nr. 100 107 911<br />

BLZ 701 500 00


2<br />

Bis zum 9. Oktober 2005 läuft in <strong>München</strong> auf dem<br />

neuen Messegelände die Bundesgartenschau 2005.<br />

Das Medienecho ist groß, jedes städtische Fahrzeug<br />

wirbt für die BUGA, von allen Litfasssäulen prangen<br />

die BUGA-Plakate und in jeder U-Bahn-Station<br />

blinkt einem das BUGA-Logo entgegen. Mehr als vier<br />

Millionen Besucher werden erwartet.<br />

Auf diesem bundesweiten Großereignis für alle<br />

Natur- und Gartenfreunde ist auch der Landesbund<br />

für Vogelschutz mit attraktiven Beiträgen vertreten.<br />

Bereits vor drei Jahren begann die Bezirksgeschäftsstelle<br />

Oberbayern mit den organisatorischen und planerischen<br />

Vorarbeiten, um sich einen guten Platz auf<br />

der BUGA zu sichern und die Finanzierung unseres<br />

Beitrages sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit<br />

Klaus Hübner und Thomas Kempf aus der Landesgeschäftsstelle<br />

in Hilpoltstein ist ein Beitrag entstanden,<br />

der sich sehen lassen kann. Drei Bausteine<br />

sind es, die der <strong>LBV</strong> auf der BUGA präsentiert: das<br />

Vogel-Haus, das Programm Grüner Campus und<br />

BayernLiveNatur.<br />

Das Vogel-Haus<br />

Unser Vogel-Haus ist<br />

leicht zu finden, denn es<br />

liegt am weithin sichtbaren<br />

Zellgarten „Das Nest“:<br />

Hier hat der weltbekannte<br />

Künstler Nils Udo ein<br />

2/ 2005<br />

überdimensionales Vogel-<br />

Nest gestaltet, das von<br />

überallher die Aufmerksamkeit<br />

auf sich zieht. Im<br />

Vogel-Haus, einem zierlichen<br />

Holz-Pavillon, findet<br />

der Besucher auf vielfältige<br />

Weise einen<br />

Zugang zur heimischen<br />

Vogelwelt.<br />

In einer gemeinsam mit<br />

der Agentur awr gestalteten<br />

Vitrine zeigen wir die<br />

Vielfalt und Schönheit der<br />

Nester heimischer Vogelarten.<br />

Kombiniert wird<br />

die Ausstellung mit Exponaten<br />

von Einzelfedern<br />

und Eiern der zur Schau<br />

gestellten Vogelarten.<br />

Dabei bekommen die<br />

Besucher eigentümliche<br />

Vogelnester wie das in<br />

Rindenspalten geklemmte,<br />

abgeplattete Nest des<br />

Waldbaumläufers oder<br />

BUGA 2005<br />

Der Landesbund für Vogelschutz<br />

auf der Bundesgartenschau<br />

Abb. 1: Das von Nils Udo erschaffene Kunstwerk „Das Nest“ beeindruckt durch seine Dimensionen<br />

weithin Foto: Matthias Luy<br />

den kunstvoll gewobenen<br />

Beutel der Beutelmeise<br />

ebenso zu Gesicht, wie die<br />

kleinen Napfnester von<br />

Mönchs-, Garten- und<br />

Klappergrasmücke oder<br />

das mit vielen Federn versehene<br />

Nest des Gartenrotschwanzes.Eindrucksvoll<br />

ist auch das auf den<br />

ersten Blick wie ein Vogelnest<br />

aussehende große,<br />

kugelförmige und mit<br />

auch außen sichtbarer<br />

Tierwolle ausgestattete<br />

Nest des Siebenschläfers,<br />

das wir zur Überraschung<br />

bei den Vogelnestern eingeschleust<br />

haben.<br />

Auf einer eigenen Ausstellungswand<br />

erzählt der<br />

Weißstorch von seiner langen,<br />

abwechslungsreichen<br />

Reise vom Horst in Markt<br />

Schwaben über Ungarn,<br />

den Bosporus, den Nahen<br />

Osten und zahlreiche afrikanische<br />

Länder in sein<br />

Überwinterungsgebiet in<br />

Südafrika. Das Reisetagebuch<br />

bereitet die aufregenden<br />

Ereignisse und<br />

Etappen auf dieser langen<br />

Wegstrecke über Hügelländer,<br />

Meere, Savannen,<br />

Wüsten, die von unterschiedlichsten<br />

Gefahren<br />

begleitet sind, in angenehm<br />

lesbarer Form<br />

anschaulich auf und regt<br />

so zum Staunen über das<br />

faszinierende Phänomen<br />

Vogelzug an. Gleichzeitig<br />

lernen die Betrachter eine<br />

Fülle von Details über das<br />

Verhalten der Störche,<br />

über Landschaften, Länder<br />

und Kulturen.<br />

Von ganz besonderer<br />

Qualität sind drei eigens<br />

für die BUGA neu<br />

geschnittene Kurzfilme<br />

mit brillanten Aufnahmen<br />

von Andreas Schulze. Die<br />

Filme zu den Themen<br />

„Faszination Vogelflug“,


BUGA 2005<br />

„Junge Vögel und ihre<br />

Eltern“, „Steinadler –<br />

König der Lüfte“ werden<br />

auch den letzten Naturmuffel<br />

von der Vogelwelt<br />

begeistern. Auf dem großformatigenPlasmabildschirm<br />

sind spektakuläre<br />

Aufnahmen zu sehen, z. B.<br />

ein Steinadler beim Schlagen<br />

eines jungen Fuchses,<br />

ein Kuckuck beim Hinausmanövrieren<br />

der Eier<br />

aus einem Drosselrohrsänger-Nest,<br />

wie ein Pirol-<br />

Männchen ein großes<br />

Grünes Heupferd in den<br />

Rachen eines Nestlings<br />

stopft, sich ein Grauschnäpper-Junges<br />

an einer<br />

Libelle „verschluckt“ und<br />

viele weitere sensationelle<br />

Aufnahmen.<br />

Die Mitarbeiterinnen<br />

Astrid Schnell und Silvia<br />

González Chico, die auch<br />

bei der Konzeption des<br />

<strong>LBV</strong>-Beitrages intensiv<br />

mitgewirkt haben, betreuen<br />

die Besucher und führen<br />

dreimal täglich in die<br />

faszinierende heimische<br />

Vogelwelt ein. Zum Mitmachen<br />

können die Besucher<br />

die alte Technik des<br />

Schreibens mit Gänsekielen<br />

erlernen. Nicht zuletzt<br />

möchten wir mit der persönlichen<br />

Betreuung der<br />

Besucher auch neue Mitglieder<br />

für den <strong>LBV</strong><br />

gewinnen. In den ersten<br />

Wochen konnten tatsächlich<br />

bereits mehrere Dutzend<br />

neue Unterstützer<br />

des <strong>LBV</strong> gewonnen werden!<br />

Unterstützt werden<br />

Astrid Schnell und Silvia<br />

González von Ursula<br />

Schulze – und vielleicht<br />

auch Ihnen? Denn wir<br />

haben auf der BUGA die<br />

Möglichkeit, interessiertes<br />

Publikum in einem von<br />

uns geschaffenen hochwertigen<br />

Umfeld für<br />

Vögel und den Naturschutz<br />

zu begeistern, und<br />

freuen uns über jede<br />

Unterstützung.<br />

Wenn Sie Interesse<br />

haben, hin und wieder<br />

oder regelmäßig die Besu-<br />

cher im Vogel-Haus zu<br />

betreuen, wenden Sie sich<br />

bitte an mich, Tel.<br />

20 02 70 80, m-luy@lbv.de.<br />

BayernLiveNatur –<br />

Live-Bilder aus dem<br />

Vogelnest<br />

Auf der Bayern-Plattform<br />

der Staatsregierung<br />

zeigt der <strong>LBV</strong> mit versteckter<br />

Kamera aufgenommene<br />

Live-Bilder aus<br />

den Nestern von Weißstorch,<br />

Uhu und Turmfalke.<br />

Zur Darstellung von<br />

BayernLiveNatur ist eine<br />

Menge hochwertiger<br />

Technik im Einsatz: So<br />

wird z. B. der Uhu-Horst<br />

in einer Felsnische des<br />

Altmühltals bei Eichstätt<br />

von einer per Funk fernsteuerbarenFarbvideokamera<br />

gefilmt. Die Fernsteuerung<br />

ist notwendig,<br />

um die Kamera nachführen<br />

zu können, wenn die<br />

Junguhus auf ihrer Felsplattform<br />

hin und her<br />

2/ 2005<br />

Abb. 2: Ein Einblick in die Vielfalt heimischer Vogelnester Foto: Matthias Luy<br />

Abb. 3: Silvia González führt in die alte Kulturtechnik des<br />

Schreibens mit gehärteten Gänsefederkielen ein<br />

Foto: Matthias Luy<br />

3


4<br />

Abb. 4: Matthias Luy erläutert Umweltminister Dr. Werner<br />

Schnappauf das live übertragene Brutgeschehen im Uhu-Horst<br />

Foto: Silvia González<br />

Abb. 5: BayernLiveNatur – der neugierige Blick in die Nester<br />

von Weißstorch, Uhu und Turmfalke Foto: Matthias Luy<br />

2/ 2005<br />

marschieren. Die Kamera<br />

ist sonst nur durch Abseilen<br />

erreichbar. Ein Infrarot-Scheinwerferermöglicht<br />

es, auch nachts Bilder<br />

der Uhus sehen zu<br />

können.<br />

Bei der Vorbereitung<br />

von BayernLiveNatur<br />

waren der Naturfilmer<br />

Günter Heidemeier, die<br />

Softwarefirma Open.Security.com,<br />

Markus Layritz,<br />

Herbert Bartl, Anton Kistler<br />

und die Gärtnerei<br />

Ensle wichtige Partner.<br />

Finanziert wurden die<br />

Technik und unsere Aufwendungen<br />

vom Bayerischen<br />

Umweltministerium.<br />

Natur neu<br />

entdecken im<br />

Grünen Campus<br />

Ein wesentlicher<br />

Bestandteil unseres Angebots<br />

sind die Naturerlebnisveranstaltungen<br />

des<br />

bewährten Teams der<br />

<strong>LBV</strong>-Umweltpädagogen:<br />

Sage und schreibe 177 von<br />

der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt finanzierte<br />

<strong>LBV</strong>-Buchtipp zur BUGA<br />

Jakob Kachelmann und<br />

Claus Obermeier<br />

Grün in <strong>München</strong><br />

Plätze, Parks und Paradiese.<br />

234 Seiten mit<br />

über 200 Farbfotos und<br />

5 Stadtteilplänen,<br />

Klappenbroschur,<br />

16,5 x 24,0 cm; 24,80 €<br />

ISBN 3-934036-64-3<br />

Das <strong>München</strong>-Buch<br />

zur BUGA<br />

Den EnglischenGarten<br />

und<br />

den Nymphenburger<br />

Park kennt jeder – doch<br />

<strong>München</strong>s Natur hat vieles<br />

mehr, auch weithin<br />

Unbekanntes zu bieten.<br />

Die Autoren porträtieren<br />

in diesem Buch über 180<br />

BUGA 2005<br />

Veranstaltungen bieten<br />

wir im Rahmen des Programms<br />

Grüner Campus<br />

an. Die meisten davon<br />

richten sich an Schulklassen<br />

und Kindergärten,<br />

viele sind aber auch im<br />

offenen Programm allgemein<br />

zugänglich. Sie<br />

sind herzlich eingeladen,<br />

mit Samen und Federn<br />

„mit fliegender Natur“ zu<br />

experimentieren, Naturgrußkarten<br />

zu basteln,<br />

sich über die Legende<br />

vom Graf Dracula und<br />

über Fledermäuse aufklären<br />

zu lassen – oder sich<br />

von Kräutermärchen und<br />

Kräutertees betören zu<br />

lassen und den Tanz der<br />

Naturelemente zu erleben!<br />

Mit anderen Worten:<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

BUGA, es lohnt sich!<br />

Der Beitrag des <strong>LBV</strong><br />

auf der Bundesgartenschau<br />

wird aus Mitteln<br />

des bayerischen Umweltbildungsfonds<br />

gefördert.<br />

Matthias Luy<br />

Grünanlagen und Naturschutzgebiete<br />

innerhalb<br />

der Stadtgrenzen. Neben<br />

der Darstellung von Gärten,<br />

Parks, Spielplätzen,<br />

Friedhöfen und der<br />

schönsten Isarabschnitte<br />

wird Wissenswertes zur<br />

Geschichte, zur Landschaftsarchitektur,<br />

zur<br />

Tier- und Pflanzenwelt<br />

vermittelt. Das Buch ist<br />

nach Stadtteilen gegliedert<br />

und enthält zu jeder<br />

Anlage Informationen<br />

über Erreichbarkeit mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

Öffnungszeiten<br />

und – soweit vorhanden<br />

– Möglichkeiten zur Einkehr.<br />

Erhältlich in allen<br />

Buchhandlungen, auf<br />

der BUGA oder im <strong>LBV</strong>-<br />

Naturschutzzentrum.


BUGA 2005<br />

2/ 2005<br />

<strong>LBV</strong>-Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene auf der BUGA 05<br />

Freitag, 24. Juni<br />

Naturgrußkarten, die nicht jeder hat – Bastelaktion<br />

Petra Eisenhut,13–14.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Das Nest<br />

Samstag, 2. Juli<br />

Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />

– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />

Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturwiese<br />

Dienstag, 5. Juli<br />

Samen und Federn<br />

– Experimente mit fliegender Natur<br />

Christina Wenderoth, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Das Nest<br />

Montag, 11. Juli<br />

Samen und Federn<br />

– Experimente mit fliegender Natur<br />

Christina Wenderoth, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Das Nest<br />

Montag, 11. Juli<br />

Nachtigall und Birkennase<br />

– Frei erzählte Märchen aus dem Norden<br />

Volker Patalong, 15.30–17.00 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkterrasse<br />

Dienstag, 12. Juli<br />

Samen und Federn<br />

– Experimente mit fliegender Natur<br />

Christina Wenderoth, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Das Nest<br />

Donnerstag, 14. Juli<br />

Nachtigall und Birkennase<br />

– frei erzählte Märchen aus dem Norden<br />

Volker Patalong, 15.30–17.00 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkterrasse<br />

Mittwoch, 27. Juli<br />

Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />

– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />

Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturwiese<br />

Kurz vorgestellt:<br />

Sylvia Weber<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

freut sich, Ihnen eine<br />

neue Mitarbeiterin in<br />

unserer Geschäftsstelle<br />

vorstellen zu können.<br />

Frau Sylvia Weber hat<br />

eine langjährige Berufserfahrung<br />

als Architektin.<br />

Sie will durch Öffentlichkeitsarbeit,Fortbildungs-<br />

veranstaltungen und<br />

Beratung beim Hausumbau<br />

dafür sorgen, dass<br />

der dramatische Rückgang<br />

unserer Gebäudebewohner<br />

Mauersegler,<br />

Mehlschwalbe, Rauchschwalbe,<br />

Haussperling<br />

und Fledermäuse<br />

gestoppt werden kann.<br />

Freitag, 5. August<br />

Kräutermärchen, Kräutertees und vieles mehr!<br />

Petra Eisenhut, 11–12.30 Uhr und 13.00–14.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkterrasse<br />

Samstag, 6. August<br />

Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />

– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />

Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturwiese<br />

Freitag, 12. August<br />

Kräutermärchen, Kräutertees und vieles mehr!<br />

Petra Eisenhut, 11–12.30 Uhr und 13–14.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkterrasse<br />

Freitag, 26. August<br />

Natur wird zu kunstvollen Bucheinbänden<br />

Petra Eisenhut, 11–12.30 Uhr und 13–14.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkterrasse<br />

Samstag, 3. September<br />

Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />

– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />

Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Kulturwiese<br />

Samstag, 24. September<br />

Tanz der Naturelemente – Spiele, Tänze, Lieder<br />

Doris Nebel, 11–12.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Konzerthain<br />

Samstag, 24. September<br />

Kinder der Erde – Lieder und Tänze der Religionen<br />

Doris Nebel, 13–14.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkterrasse<br />

Samstag, 24. September<br />

Flieg’ wie ein Adler – Tänze und Spiele der Ureinwohner<br />

Nord- und Südamerikas<br />

Doris Nebel, 15–16.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Konzerthain<br />

Die Landschaftsarchitektin übernimmt die Leitung für unser neues Projekt: Artenschutz an Gebäuden<br />

Mehr über ihre Arbeit<br />

lesen Sie in einem ausführlichen<br />

Artikel im<br />

nächsten Heft.<br />

Für Interessierte und<br />

Helfer ist sie unter<br />

Tel.: 0 89/ 20 02 70 83<br />

oder unter der E-Mail:<br />

s-weber@lbv.de zu<br />

erreichen.<br />

5


6<br />

2/ 2005<br />

Neue Reihe: Das <strong>LBV</strong>-Interview<br />

In loser Folge möchte Ihnen der NaturschutzReport<br />

künftig Personen aus Stadt und Landkreis <strong>München</strong><br />

vorstellen, die sich in herausragender Weise für die<br />

Natur einsetzen. Zum Auftakt unserer Interview-<br />

Reihe sprach unsere 1. Vorsitzende Dr. Irene Frey-<br />

Mann mit Margaretha Stocker. Margaretha Stocker<br />

wandelte mit ihrem Mann Siegfried die bekannte<br />

Hofpfisterei in einen ökologischen Betrieb um. Ausschlaggebend<br />

war dabei der Wunsch nach einem achtsamen<br />

und nachhaltigen Umgang mit der Natur. Über<br />

die Geschichte des Getreideanbaus und des Brotes<br />

sowie über die 700-jährige Geschichte der Hofpfisterei<br />

und den Prozess der Umstellung zu einer innovativen,<br />

nachhaltigen ökologischen Produktion schreibt<br />

sie in ihrem lesenswerten Buch: Brot – Ökologie als<br />

Weg.<br />

Frau Stocker, sie bieten in<br />

Ihrer Hofpfisterei seit mehr<br />

als 20 Jahren nur ökologisch<br />

erzeugtes Brot an. Wie ist es<br />

dazu gekommen?<br />

Die Entwicklung der<br />

Landwirtschaft hin zur<br />

intensiven Bewirtschaftung<br />

und die Entwicklung<br />

der modernen Nahrungsmittel<br />

mit immer mehr<br />

chemischen Zusätzen hat<br />

uns absolut nicht gefallen<br />

und auch nicht unseren<br />

Ansprüchen auf Qualität<br />

entsprochen. So gab es für<br />

uns eigentlich nur einen<br />

verantwortlichen Weg –<br />

einen ökologischen Weg.<br />

Das sehen wir heute als<br />

richtig an, die Hofpfisterei<br />

auf ökologische Wirtschaftsweise<br />

umgestellt<br />

zu haben. Der ganze Prozess<br />

vom Acker bis zum<br />

Kunden sollte stimmen.<br />

Wir haben damals den<br />

Begriff „Öko“ gewählt,<br />

nicht „Bio“. Bio heißt nur<br />

Leben, aber Leben ohne<br />

Umwelt gibt es nicht.<br />

Ökologisch heißt für uns:<br />

überleben in der Natur –<br />

der Schutz unserer<br />

Lebensgrundlagen: Wasser,<br />

Erde und Luft, im<br />

Zusammenwirken mit<br />

unserer Umwelt.<br />

Auf den ökologisch<br />

bewirtschafteten Anwesen<br />

haben wir eine größere<br />

Artenvielfalt bekommen,<br />

das macht mir Mut. Wir<br />

arbeiten ökologisch mit<br />

600 Landwirten auf über<br />

3000 Hektar Fläche, was<br />

eigentlich noch viel zu<br />

wenig ist, um die Vernetzung<br />

zu erreichen, die ich<br />

mir vorstelle.<br />

Welche Schwierigkeiten<br />

hatten Sie zu überwinden?<br />

Riesige! Für uns schien<br />

der ökologische Weg<br />

eigentlich folgerichtig,<br />

und wir dachten, viele<br />

werden mitmachen, aber<br />

das war gar nicht so. Im<br />

Gegenteil, man hat uns<br />

zunächst nicht verstanden.<br />

Es war zunächst für<br />

alle Beteiligten schwer,<br />

auch für die Mitarbeiter:<br />

Man meinte, das sei ein<br />

Marketing-Gag, aber mit<br />

der Zeit hat sich das<br />

gewandelt. Wer sich nicht<br />

mit der ökologischen<br />

Wirtschaftsweise identifizieren<br />

konnte, hat das<br />

Unternehmen verlassen,<br />

mittlerweile haben wir die<br />

richtigen Mitarbeiter.<br />

Natürlich mussten auch<br />

die Kunden überzeugt<br />

werden, manche sind<br />

weggeblieben, andere, die<br />

uns verstanden haben,<br />

sind neu dazugekommen.<br />

Was war für Sie dabei ein<br />

positives Erlebnis?<br />

Anfangs war nur Angst,<br />

Margaretha Stocker, Hofpfisterei<br />

es war wirtschaftlich eine<br />

sehr große Herausforderung,<br />

da wir eine große<br />

Mühle dazu erworben<br />

hatten, große Silos bauen<br />

mussten. Es sollte eine<br />

gute Backqualität erreicht<br />

werden ohne chemische<br />

Zusätze wie „Mehlverbesserungsmittel“.<br />

Besonders<br />

schwierig war es, bei den<br />

Weizen-Saaten die rechte<br />

Kleber-Eiweiß-Menge zu<br />

erreichen, um auch gute<br />

Semmeln backen zu können.<br />

Zum Ausgleich für<br />

den Minderertrag bei der<br />

ökologischen Wirtschaftsweise<br />

zahlte und zahlt die<br />

Hofpfisterei den Öko-<br />

Landwirten bessere Preise,<br />

damit sie sich wirtschaftlich<br />

mindestens<br />

gleich gut stellen wie<br />

<strong>LBV</strong>-Interview<br />

intensiv wirtschaftende<br />

Betriebe. So sind sie nicht<br />

den Zwängen der verfehlten<br />

EU-Agrarpolitik ausgeliefert.<br />

Aber das Positivste entstand<br />

durch den Gedankenaustausch<br />

mit Klaus-<br />

Georg Schulze, dem langjährigen<strong>LBV</strong>-Vorsitzenden<br />

in <strong>München</strong>! Er hat<br />

uns bald mit der Nachricht<br />

überrascht, dass auf<br />

unseren Flächen wieder<br />

Rebhühner gebrütet<br />

haben. Das hat uns natürlich<br />

besonders gefreut, das<br />

war der Beweis, dass wir<br />

es doch richtig machen.<br />

Seither ist unsere<br />

Zusammenarbeit entstanden.<br />

Die Hofpfisterei<br />

macht in ihren Filialen<br />

Reklame für die Natur,


<strong>LBV</strong>-Interview<br />

mit den wunderschönen<br />

Bildern von Rita Mühlbauer<br />

und dem Auslegen<br />

des Führungsprogramms<br />

des <strong>LBV</strong>, an dem viele<br />

Menschen ihre Freude<br />

haben. Das trifft sich mit<br />

meinem zentralen Anliegen,<br />

die Natur in ihrer<br />

Vielfalt und ihrem Reichtum<br />

zu erhalten.<br />

Ist eine ökologische<br />

Ernährung ein Luxus, den<br />

sich nur Reiche leisten können?<br />

Wenn man einrechnet,<br />

was uns die hoch subventionierte<br />

Landwirtschaft<br />

an Steuergeldern kostet,<br />

wäre es durchaus möglich,<br />

in ganz Deutschland ökologisch<br />

zu wirtschaften.<br />

Es sind in den letzten<br />

Jahrzehnten viele Fehler<br />

gemacht worden. Die<br />

schöne, vom Menschen<br />

geschaffene Kulturlandschaft<br />

war nicht produktiv<br />

genug. Sie wurde angepasst<br />

an eine maschinengerechte<br />

Landwirtschaft,<br />

leistungsfähiger gemacht<br />

durch den Einsatz von<br />

Mineraldünger und Agro-<br />

Chemie. Der Stickstoff<br />

wurde zum „Erstickstoff“<br />

vieler Arten. Es geht nur<br />

um Masse und um Weltmarktpreise,<br />

für die Bauern<br />

hat sich ja nichts verbessert.<br />

Die konventionell<br />

wirtschaftenden Bauern<br />

hecheln immer nur den<br />

Weltmarktpreisen hinterher,<br />

d. h., die Landschaftszerstörung<br />

hat eigentlich<br />

nichts gebracht.<br />

Sie als Expertin kennen<br />

die Kosten der Broterzeugung<br />

ganz genau. Warum<br />

sind Billigbrötchen im Supermarkt<br />

eigentlich so billig?<br />

Früher wurden Semmeln<br />

nur regional hergestellt<br />

und verkauft. Heute<br />

werden sie als maschinengerechte<br />

Ware mit chemischen<br />

Zusätzen hergestellt,<br />

mit viel Energieverbrauch<br />

tiefgefrostet – mit<br />

langer Mindesthaltbarkeit<br />

– und weit transportiert<br />

aus Regionen, die preisgünstiger<br />

produzieren<br />

können. Das ist natürlich<br />

nicht umweltschonend<br />

und widerspricht unserer<br />

Philosophie. Eine tiefgekühlte<br />

Öko-Breze hält<br />

dagegen nur 14 Tage.<br />

Vier Brote der Hofpfisterei<br />

erhalten durch den ökologischen<br />

Landbau den Lebensraum<br />

für ein Feldlerchenpaar.<br />

Wie fühlt man sich als<br />

Hüterin eines riesigen<br />

Vogelschwarms?<br />

Sehr gut! Das freut<br />

mich!<br />

Wie können Sie Ihre Kunden<br />

vor gentechnisch erzeugtem<br />

Getreide schützen?<br />

Bei Brotgetreide ist es<br />

noch nicht das große Problem.<br />

Die Bauern haben ja<br />

nichts davon! Ein Bauer<br />

möchte ein Saatgut, das<br />

auch wieder fortpflanzungsfähig<br />

ist, das er<br />

nicht bei einer Firma einkaufen<br />

muss, da macht er<br />

sich ja völlig abhängig.<br />

Bisher sehen die Bauern<br />

keinen wirtschaftlichen<br />

Vorteil. Das kann sich aber<br />

noch ändern. In USA sind<br />

aber nicht die versprochenen<br />

Ernten eingefahren<br />

worden. Im ökologischen<br />

Landbau gibt es keine<br />

Gentechnik. Wenn gentechnisch<br />

veränderte<br />

Pflanzen tatsächlich eingeführt<br />

werden, lässt es<br />

sich sicher nicht vermeiden,<br />

dass eine gewisse<br />

Einkreuzung im Freiland<br />

passiert.<br />

Sie unterstützen seit vielen<br />

Jahren die Umweltbildung<br />

des <strong>LBV</strong>. Welchen Stellenwert<br />

messen Sie der Umweltbildung<br />

gerade im Kinder-<br />

und Jugendbereich zu?<br />

Einen ganz großen! Ich<br />

möchte aber noch mehr<br />

machen. Wir wollen auf<br />

unserer neuen Internetseite<br />

mehr auf die Möglichkeiten<br />

der Umweltbildung<br />

hinweisen.<br />

2/ 2005<br />

Was gibt Ihnen die Kraft<br />

für Ihr Engagement?<br />

Das steckt in mir drin.<br />

Wenn ich schon lebe, dann<br />

mache ich was Gescheites.<br />

Sie sind dabei, Ihr Lebenswerk<br />

an die nächste Generation<br />

weiterzugeben. Wollen<br />

Ihre Kinder ebenfalls dem<br />

Öko-Landbau treu bleiben?<br />

Unsere Kinder sind<br />

ganz normale junge<br />

Erwachsene, die erst mal<br />

bei ihren Eltern opponieren,<br />

das ist eine gesunde<br />

Reaktion, die sein muss,<br />

um sich selbst zu finden.<br />

Das findet im privaten<br />

Bereich statt und auch im<br />

Unternehmen. Aber sie<br />

sind auf einem guten<br />

Weg. Sie sind dem Unternehmen<br />

sehr verbunden,<br />

sie machen mit. Sie haben<br />

ja in den letzten 20 Jahren<br />

gigantisch viel erlebt –<br />

auch an Schwierigkeiten,<br />

z. B. dass sie sich immer<br />

wieder mit Angriffen auseinander<br />

setzen mussten.<br />

Sie sind schon stolz auf<br />

das, was wir tun. Ich sehe<br />

das recht positiv.<br />

Wie schätzen Sie die<br />

Zukunftschancen des naturverträglichen<br />

und nachhaltigen<br />

Landbaus ein?<br />

Es ist schon Bewegung<br />

da. Zum Beispiel sollen<br />

jetzt in einem großen Projekt<br />

die Vorteile des ökologischen<br />

Landbaus<br />

erforscht werden. Es lässt<br />

sich noch nicht quantifizieren,<br />

aber man merkt es<br />

auch daran, dass wir sehr<br />

viele interessierte Besucher<br />

auf unserer Web-<br />

Seite www.hofpfisterei.de<br />

haben. Ich sehe, dass wir<br />

eine Vorbildfunktion<br />

haben. Wir können aber<br />

nicht jedem Unternehmen<br />

Tipps zur ökologischen<br />

Umstellung geben, jede<br />

Branche ist wieder anders.<br />

Seit mindestens 10.000<br />

Jahren wird Getreide<br />

angebaut und Brot<br />

gebacken. Die Entwick-<br />

lung der letzten 150 Jahre<br />

ist dabei entscheidend,<br />

zuletzt ging sie in die falsche<br />

Richtung. Wir sehen<br />

doch, dass man so nicht<br />

weitermachen kann.<br />

Wenn wir erkennen, dass<br />

der Weg falsch ist, müssen<br />

wir die Richtung ändern.<br />

Es kommen Argumente<br />

wie: Es geht nicht anders.<br />

Man kann die Menschheit<br />

nicht mit ökologischem<br />

Landbau ernähren. Das<br />

stimmt so nicht. Die<br />

Erkenntnis reift langsam,<br />

dass wir die Böden ruinieren,<br />

dass wir unser Wasser<br />

gefährden mit den großen<br />

Mengen an Chemikalien,<br />

Mineraldünger und ungeklärter<br />

Gülle, die ins<br />

Grundwasser gelangen,<br />

dass es nicht sinnvoll ist,<br />

mit einem Riesenaufwand<br />

von Steuergeldern das<br />

Trinkwasser dann wieder<br />

zu reinigen.<br />

Man muss die Natur<br />

gern haben. Das Positive<br />

versuchen wir darzustellen<br />

mit unserem Brot-<br />

Buch, mit den bunten<br />

Tier-Bildern in unseren<br />

Filialen und den Anregungen,<br />

die <strong>LBV</strong>-<br />

Veranstaltungen zu<br />

besuchen.<br />

Für uns heutige Menschen<br />

steht das Individium<br />

mit seinen umfassenden<br />

Ansprüchen im<br />

Zentrum. Vielleicht fällt es<br />

uns deshalb als Individuen<br />

so unendlich<br />

schwer, gemeinsam die<br />

richtigen Entscheidungen<br />

zu treffen, wie sie für das<br />

Überleben der Art Mensch<br />

gut und richtig wären.<br />

Sie engagieren sich auch<br />

sozial – Sie spenden der<br />

Abtei St. Bonifaz für ihr<br />

Obdachlosen-Projekt Hofpfister-Brote:<br />

Wir liefern an mehrere<br />

Klöster unser Brot, das hat<br />

Tradition in der Hofpfisterei.<br />

Frau Stocker, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

7


8<br />

2/ 2005<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />

Vorstand der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />

1. Vorsitzende<br />

Dr. Irene Frey-Mann<br />

Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong><br />

Tel.: 15 97 05 90, Fax: 15 97 05 91<br />

2. Vorsitzender<br />

Claus Obermeier<br />

Gröbenrieder Straße 15d, 85221 Dachau<br />

Handy: 01 72 /8 41 88 77<br />

Schatzmeister<br />

Johann Leitmeier<br />

Freischützstraße 17, 81927 <strong>München</strong><br />

Tel.: 0 89 / 99 31 79 00<br />

Schriftführer<br />

Peter-Jürgen Schenkl<br />

Stiftsbogen 144, 81375 <strong>München</strong><br />

Tel./Fax: 0 89 / 70 55 67<br />

Jugend<br />

Roland Schwenk<br />

Franz-Josef-Strauß-Straße 2, 82041 Oberhaching<br />

Tel. privat: 0 89 / 63 89 33 88<br />

Tel. Büro: 0 89 / 23 42 28 76<br />

– Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />

Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />

Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />

Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />

Sylvia Weber (Projektleitung Artenschutz an Gebäuden)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />

Ulrich Dopheide<br />

(Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />

Antonius v. Vacano<br />

(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />

Tel.: 0 89/2002706, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />

Biotoppflegehandy (wird bei allen Pflegeterminen<br />

mitgeführt): Tel.: 01 52 / 05 85 37 24<br />

Delegierte<br />

Margarete Kistler, Tel./Fax: 6 42 27 56 u. 01 77/6422756<br />

Dr. Andreas Schulze, Tel.: 4 30 45 11 u. 01 71 / 2 49 67 20<br />

Christine Schenkl, Tel./Fax: 70 55 67<br />

Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />

Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30, Fax: 4 70 93 21<br />

Horst Rehn, Tel./Fax: 6 49 30 11<br />

Konrad Singer, Tel./Fax: 69 35 90 06<br />

Kurt Bauer, Tel.: 7 55 32 80 und 01 70/8686565<br />

Walter Sindlinger, Tel.: 6 97 06 43, Fax: 69 70 87 52<br />

Elfriede Höchner, Tel.: 30 98 64<br />

Dr. Horst Prahl, Tel.: 5 43 85 42, Büro: 23 99 - 86 50<br />

Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel.: 17 54 61<br />

Jochen Goldsche, Tel.: 6 78 92 68 und 01 75/5813802<br />

Eduard Herzner, Tel.: 70 57 48 und 0 88 07 / 82 67<br />

Robert Reisinger , Tel.: 16 60 41<br />

Arbeitskreise<br />

1. Nistkästen<br />

Werner Reuter, Roland Schwenk;<br />

Tel.: 4 70 44 30, 63 89 33 88<br />

2. Fledermäuse<br />

Dr. Irene Frey-Mann, Margarete Kistler;<br />

Tel.: 15 97 05 90, 01 77 / 6 42 27 56<br />

3. Wanderfalken<br />

Stefan Kramer, Tel.: 6 41 48 04<br />

4. Schmetterlinge<br />

Jochen Goldsche, Tel.: 01 75/5813802<br />

5. Landschaftspflege<br />

Christine Harzer, Tel.: 20 02 70 81<br />

6. Naturschutz-Zentrum<br />

Horst Rehn, Tel. / Fax: 6 49 30 11<br />

7. Mauersegler<br />

Brigitte Weidmann,<br />

Tel.: 3 59 63 08 und 01 62/4599208<br />

8. Messen, Eisvogel aktuell<br />

Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />

9. Natur in der Stadt<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Tel.: 20 02 70 71<br />

10. Umweltbildung<br />

Ulrich Dopheide, Tel.: 20 02 70 77<br />

11. Studienreisen, Erwachsenenbildung<br />

Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30<br />

12. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />

Dietlind Freyer-Zacherl, Tel.: 8 57 34 91<br />

13. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />

Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />

Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41<br />

14. NaturschutzReport<br />

Peter-Jürgen Schenkl, Dr. Heinz Sedlmeier;<br />

Tel.: 70 55 67, 20 02 70 71<br />

15. Sperlinge und Türkentaube<br />

Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41


Biotoppflege<br />

Ameisenbläuling, Wechselkröte<br />

und Torfmoos<br />

Als Erstes vielen Dank an die zahlreichen<br />

Spender! Das neue Naturschutzfahrzeug<br />

kommt bald zum Einsatz!<br />

Unser neues Naturschutzfahrzeug wird nun bald<br />

geliefert! Der Großteil des Fahrzeuges konnte allein<br />

durch Ihre zahlreichen und großzügigen Spenden<br />

finanziert werden! Jetzt kann die Biotoppflege noch<br />

effizienter ablaufen als bisher. Wir können zu jeder<br />

Zeit Pflegemaßnahmen durchführen, da der neue Bus<br />

ausschließlich für die Biotoppflege verwendet wird.<br />

Zudem wird das Fahrzeug nicht mehr in der Klenzestraße<br />

stehen, sondern in der Nähe unserer Biotope.<br />

Somit sparen wir uns die langen, zeitraubenden Wege<br />

durch die Stadt. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass<br />

die ständigen Ausfallzeiten durch Reparaturen im<br />

Gegensatz zum maroden bisherigen Fahrzeug wegfallen.<br />

Ein riesengroßes, herzliches Dankeschön also<br />

an die Spender, die uns das Naturschutzfahrzeug<br />

geschenkt haben!<br />

Chef in der WG –<br />

der Wiesenknopfbläuling<br />

Auf einer unserer Streuwiesen<br />

an der Lochhausenerstraße<br />

siedelt im Verborgenen<br />

eine erstaunliche<br />

Wohngemeinschaft.<br />

Teil der WG sind eine<br />

Blume, eine Ameise und<br />

ein Schmetterling, genauer<br />

gesagt: der Große Wiesenknopf<br />

(Sanguisorba<br />

officinalis), die Rotgelbe<br />

Knotenameise (Myrmica<br />

rubra) und der Schwarzblaue<br />

Ameisenbläuling<br />

(Maculinea nausithous).<br />

Wie so oft in Wohngemeinschaften<br />

profitiert<br />

aber nur einer vom<br />

Zusammenleben, nämlich<br />

der Schmetterling. Er legt<br />

zunächst seine Eier in die<br />

noch geschlossenen Blütenköpfe<br />

des Großen Wiesenknopfs.<br />

Die kleinen<br />

Raupen schlüpfen dort<br />

nach ca. einer Woche und<br />

ernähren sich ausschließlich<br />

von den Blütenköpfen<br />

und der Frucht der Pflan-<br />

2/ 2005<br />

Drei Überlebensstrategien und wie man diese bei der Biotoppflege berücksichtigt<br />

ze. Gegen Ende August/<br />

Anfang September lassen<br />

die Raupen sich auf den<br />

Boden fallen. Dort verharren<br />

sie regungslos, bis sie<br />

von der Rotgelben Knotenameise<br />

aufgelesen werden.<br />

Die Ameisen adoptieren<br />

die Raupen, die exakt<br />

den Geruch der Ameisenbrut<br />

nachahmen. Erstmal<br />

im Ameisennest angekommen,<br />

lassen sich die<br />

Raupen über den Winter<br />

bis zur Verpuppung im<br />

nächsten Jahr durchfüttern.<br />

Die frisch geschlüpften<br />

Bläulinge fliegen aus,<br />

sobald der Wiesenknopf<br />

zu blühen beginnt – und<br />

der Kreislauf beginnt von<br />

neuem. Trotz seiner genialen<br />

Anpassungen ist der<br />

Ameisenbläuling europaweit<br />

vom Aussterben<br />

bedroht, weil es immer<br />

weniger Wiesen gibt, die<br />

die gesamte Wohngemeinschaft<br />

beherbergen können.<br />

Erhalten können wir die<br />

Bläulinge in den von uns<br />

gepflegten Wiesen durch<br />

späte Mahd nach der<br />

Blüte des Wiesenknopfs<br />

und durch die Verwendung<br />

von leichtem Gerät,<br />

das die empfindlichen<br />

Ameisenhügel schont.<br />

Bin schon da –<br />

warum die Wechselkröte<br />

schneller<br />

als eine Libelle sein<br />

muss<br />

Schnell sieht sie zwar<br />

nicht gerade aus, und im<br />

direkten Laufvergleich<br />

würde sie wohl sogar von<br />

einer Blindschleiche abgehängt.<br />

Trotzdem ist es bei<br />

9<br />

ihr wie in der Fabel vom<br />

Hase und Igel, sie ist oft<br />

zuerst da. Zumindest gilt<br />

das, wenn der Ankunftsort<br />

eine frische Pfütze ist.<br />

Denn zumindest im<br />

Münchner Raum sind größere<br />

Pfützen der entscheidende<br />

Platz im Leben der<br />

Wechselkröte, von der<br />

hier die Rede ist. Wie<br />

gewinnt nun die Kröte das<br />

Rennen, wo doch auch<br />

viel schnellere Tiere wie<br />

Libellen und Wasserkäfer<br />

Pfützen lieben, und<br />

warum muss sie überhaupt<br />

zuerst da sein?<br />

Wechselkröten sind<br />

Wandertiere, vor allem im<br />

Abb. 1: Der Schwarzblaue Ameisenbläuling ist auf das Vorkommen<br />

des Großen Wiesenknopfes und der Rotgelben Knotenameise<br />

angewiesen. Foto: Jochen Goldsche


10<br />

Frühjahr sind sie bei<br />

Regen oft weite Strecken<br />

unterwegs. Entdeckt nun<br />

eine männliche Kröte eine<br />

frische, große Pfütze,<br />

beginnt der eigentliche<br />

Wettlauf erst. Gegner<br />

sind: die Verdunstung, die<br />

der Pfütze zu Leibe rückt,<br />

und große Wasserkäfer<br />

und Libellen, die die Pfütze<br />

auch erobern wollen.<br />

Um den Wettlauf zu<br />

gewinnen, ruft das Männchen<br />

mit seinem trillernden<br />

Ruf möglichst schnell<br />

ein Weibchen und vielleicht<br />

noch mehrere andere<br />

Kröten herbei. Das<br />

Weibchen laicht noch in<br />

der Nacht, und aus den<br />

Eiern entwickeln sich oft<br />

schon nach rekordverdächtigen<br />

zwei Tagen<br />

Kaulquappen, nach 8<br />

Wochen kann die Turboentwicklung<br />

schon abgeschlossen<br />

sein, und die<br />

jungen Kröten verlassen<br />

das Gewässer. Libellen<br />

und Käfer mit ihrer viel<br />

längeren Entwicklungszeit<br />

haben das Nachsehen<br />

und zumindest keine<br />

Kaulquappen auf ihrem<br />

Speisezettel.<br />

Die Strategie der Wechselkröte<br />

läuft leider in den<br />

letzten Jahren immer<br />

mehr in Leere, da es in der<br />

Agrarflur kaum noch<br />

Pfützen gibt. Wo Pfützen<br />

entstehen, z. B. an Baustellen,<br />

werden sie oft schon<br />

nach wenigen Tagen wieder<br />

entfernt, und das ist<br />

auch der Wechselkröte zu<br />

schnell. Inzwischen ist sie<br />

deshalb in Bayern leider<br />

vom Aussterben bedroht.<br />

Umso erfreulicher, dass<br />

sich unsere Pflegefläche in<br />

einer Kiesgrube in Riem<br />

zu einem bedeutenden<br />

Lebensraum für die Wechselkröte<br />

entwickelt hat. In<br />

diesem Jahr tummeln sich<br />

in den vom <strong>LBV</strong> angelegten<br />

Kleingewässern<br />

unzählige Kaulquappen<br />

der grün gefleckten Kröte.<br />

Seit Anfang Mai dieses<br />

Jahres kann man das<br />

melodische Trillern der<br />

Männchen in der Dämmerung<br />

hören.<br />

Unsere Strategie zum<br />

Schutz der Wechselkröte<br />

2/ 2005<br />

ist es, mit Unterstützung<br />

der Kieswerksbesitzerin,<br />

Frau Mittermeier, immer<br />

wieder neue Pioniergewässer<br />

anzulegen und die<br />

Gesamtfläche durch Mahd<br />

und das Offenhalten von<br />

Schotterflächen als Sommerlebensraum<br />

für die<br />

Wechselkröte zu erhalten.<br />

Zudem bemühen wir uns<br />

um eine Vernetzung zu<br />

den nördlich gelegenen<br />

Populationen in Dornach<br />

und Johanneskirchen.<br />

Der Architekt im<br />

Moor – das<br />

Torfmoos<br />

Nur wenige Pflanzen<br />

auf der Welt können<br />

ganze Landschaften formen.<br />

Eine der erstaunlichsten<br />

davon ist als Einzelpflanze<br />

klein und<br />

unscheinbar, in der Masse<br />

kann sie viele Quadratkilometer<br />

große Moore<br />

bilden und die Erdoberfläche<br />

um mehrere Meter<br />

aufwölben und dabei<br />

ganze Wälder unter sich<br />

begraben. Die Rede ist<br />

Biotoppflege<br />

vom Torfmoos, das in<br />

Europa mit 48 verschiedenen<br />

Arten vorkommt. Die<br />

Strategie des Mooses<br />

gegen unliebsame Konkurrenten:<br />

ersticken und<br />

vergiften. Wie funktioniert<br />

das? Das Moos kann wie<br />

ein Docht Wasser über die<br />

Oberfläche heben und<br />

damit andere Pflanzen<br />

regelrecht unter Wasser<br />

setzen und ersticken. Weil<br />

das noch nicht reicht,<br />

kommt auch noch Säure<br />

zum Einsatz, die das<br />

Moos bei seinem Stoffwechsel<br />

produziert und<br />

die nur wenige andere<br />

Pflanzen vertragen.<br />

Mit dieser Strategie war<br />

das Moos bis vor etwa 100<br />

Jahren auch in <strong>München</strong><br />

und Umgebung recht<br />

erfolgreich. Es hat immerhin<br />

das riesige Dachauer<br />

und das Erdinger Moos<br />

mit seiner außergewöhnlichen<br />

Lebewelt aufgebaut.<br />

Damit ist es nun vorbei.<br />

Entwässerungsgräben<br />

und Kunstdünger sind<br />

Gegner, gegen die auch<br />

Abb. 2: Die Wechselkröte ist in unserer Pflegefläche in Riem inzwischen ein häufiger Bewohner Foto: Antonius von Vacano


Biotoppflege<br />

keine Säureattacke hilft.<br />

Auf den Erlbachwiesen<br />

der Moosschwaige wächst<br />

nun unter der Obhut des<br />

<strong>LBV</strong> das letzte Torfmoos<br />

(Sphagnum capillifolium)<br />

in <strong>München</strong>. Der Bestand<br />

besteht nur noch aus 5<br />

Bulten (Hügelchen), und<br />

es bedarf einer besonderen<br />

Pflege, diesen zu<br />

erhalten. Wir entfernen<br />

regelmäßig wuchernde<br />

Gräser und Streu und achten<br />

bei der Mahd sorgfältig<br />

darauf, das Moos nicht<br />

zu verletzten. Wenn es<br />

uns gelingt, in Absprache<br />

mit den Forstbehörden,<br />

einige der unnützen und<br />

naturschädlichen Entwässerungsgräben<br />

in der<br />

Moosschwaige zu schließen,<br />

kann das Moos vielleicht<br />

wieder anfangen,<br />

zumindest eine kleine<br />

Mooslandschaft aufzubauen.<br />

Wie können Sie<br />

unseren Überlebensstrategen<br />

helfen?<br />

Die Biotoppflegesaison<br />

hat bereits Ende Januar<br />

begonnen. Viele freiwillige<br />

Helfer haben seitdem<br />

unterstützt von Dieter<br />

Bergmeier und Antonius<br />

von Vacano in zahlreichen<br />

Biotopen Gehölze entfernt<br />

und zurückgeschnitten.<br />

Angesichts der Schneelage<br />

dieses Jahr war es keine<br />

leichte Arbeit, aber mit<br />

Hilfe vieler fleißiger Helfer<br />

haben wir es geschafft.<br />

So konnte im Virginia-<br />

Depot, der Allacher Heide<br />

oder den Streuwiesen der<br />

Moosschwaige der<br />

Lebensraum für die lichtbedürftigen<br />

Pflanzen<br />

erweitert werden. Vor<br />

allem das Abräumen der<br />

Fichtenzweige am Erlbach<br />

war eine Mammutarbeit.<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

an alle Helfer, die<br />

uns auch im Winterhalbjahr<br />

wieder so tatkräftig<br />

unterstützt haben!<br />

Jetzt kann das Pflanzenwachstum<br />

beginnen. Wir<br />

sind schon gespannt, welche<br />

Erfolge der Sommer<br />

bringen wird! In der kommenden<br />

Mahdsaison zählen<br />

wir weiterhin auf Ihre<br />

Unterstützung. Wenn<br />

auch Sie sich für die Mitarbeit<br />

bei der Biotoppflege<br />

interessieren, können Sie<br />

sich gerne bei mir telefonisch<br />

unter 0 89 /<br />

20 02 70 81 (Mo–Mi 9–16<br />

Uhr, Do 9–13 Uhr) oder<br />

unter c-harzer@lbv.de<br />

melden. Sie werden dann<br />

jeweils über die aktuellen<br />

Termine informiert und<br />

bekommen von mir auch<br />

weitere Infos zum Ablauf<br />

der Biotoppflege. Wichtig<br />

ist, dass Sie sich bei Teilnahme<br />

vorher bei mir<br />

anmelden, damit wir<br />

abschätzen können, wie<br />

viel Werkzeug mitgenommen<br />

werden muss bzw.<br />

ob Sie von dem vereinbarten<br />

Treffpunkt abgeholt<br />

werden wollen. Auch auf<br />

unserer Homepage<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

finden Sie unter Aktuelles<br />

bzw. auf der Biotoppflegeseite<br />

die neuen Termine.<br />

2/ 2005<br />

Abb. 3: Der letzte Torfmoosbestand in <strong>München</strong> – das Torfmoos Sphagnum capillifolium in der<br />

Moosschwaige Foto: Ulrich Schwab<br />

Wenn sie für unsere<br />

Biotoppflege in Stadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong> spenden<br />

möchten:<br />

Kontoinhaber: <strong>LBV</strong>-<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong>;<br />

Kontonr.: 100 107 911 bei<br />

der Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />

(BLZ: 701 500 00);<br />

bitte Kennwort „Biotoppflege“<br />

angeben.<br />

Das Projekt „Natur in<br />

der Stadt – Pflege ausgewählter<br />

Münchner Biotope“<br />

wird vom Referat<br />

11<br />

für Gesundheit und<br />

Umwelt der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong><br />

gefördert. Ohne diese<br />

Unterstützung könnten<br />

wir die Pflege auf derart<br />

großen Flächen niemals<br />

sicherstellen, vielen<br />

Dank deshalb an die<br />

Stadträte und die Behördenmitarbeiter,<br />

die sich<br />

für den Schutz der<br />

Münchner Biotope eingesetzt<br />

haben.<br />

Christine Harzer<br />

Abb. 4: Das Ehrenamtlichen-Team bei der Mammutarbeit in<br />

der Moosschwaige. Foto: Christine Harzer


12<br />

2/ 2005<br />

Vogelkundliche Notizen 2004<br />

Prachttaucher<br />

1 Ex. am 10. 4. Hollerner<br />

See/Unterschleißheim (G.<br />

Schlapp).<br />

Seidenreiher<br />

Je 1 Ex. am 5. 6. in den<br />

Kieswerken Freising-<br />

Erding (KFE) und Moosmühle/FS.<br />

Mit Sicherheit<br />

nicht dasselbe Ex.<br />

(C. Krafft).<br />

Silberreiher<br />

Immer häufiger Winter-<br />

Beobachtungen, die hier<br />

nicht alle aufgeführt werden.<br />

Dagegen sind Sichtungen<br />

aus späteren<br />

Monaten seltener. So 2 Ex.<br />

25. 4. Führholzen/FS, 1<br />

Ex. 5. 6. KFE (C. Krafft)<br />

und 1 Ex. 21. 7. Obergrashof/DAH<br />

(S. Hausmann).<br />

Über dem Nymphenburg-<br />

Biedersteiner-Kanal 6 Ex.<br />

am 1. 9. im Trupp Richtung<br />

Osten fliegend (Dr.<br />

G. Fliege). Höchstzahl von<br />

38 Ex. am 26. 9. südöstlich<br />

vom Feringasee<br />

(B. Kirsch).<br />

Schwarzstorch<br />

Von Ende Juni bis<br />

Anfang September 1 Ex.<br />

zwischen Hornstein, Sachsenkam<br />

und Deining/<br />

TÖL (K.H. Gleixner, M.<br />

Frenzel, H. Rehn).<br />

Weißstorch<br />

1 Ex am 20. 7. auf dem<br />

Kamin des Hallenbades in<br />

Oberschleißheim (S.<br />

Hausmann). 8 Ex. am<br />

23. 8. auf dem Kirchturm<br />

und 15 Ex. am Quetsch-<br />

werk in Pulling/FS – also<br />

insgsamt 23 Ex. (C.<br />

Krafft). Im Winter: 1 Ex.<br />

am 14. 12. bei Seefeld/STA<br />

(B. Neumaier).<br />

Höckerschwan<br />

Ein am 13. 2. 02 im<br />

Schloßpark Nymphenburg<br />

beringter Schwan<br />

verunglückte am 4. 2. 04<br />

an einer Stromleitung in<br />

Finsing, Ortsteil Lüß/ED<br />

(JS).<br />

Mandarinente<br />

Ein Weibchen mit 4<br />

pulli am 11.5. Schwabinger<br />

Bach/Königinstraße<br />

(C. Krafft). Je ein Weibchen<br />

am 4. 7. mit einem<br />

bzw. 3 pulli an der Tierparkbrücke<br />

(T. Laqua).<br />

Ebenfalls am 4. 7. ein<br />

Abb. 1: Sperber Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

Vogelkunde<br />

Weibchen mit 2 juv. auf<br />

der Amper bei Haimhausen<br />

(Dr. G. Fliege). Auf<br />

dem Warnberger Weiher<br />

in Solln hielten sich als<br />

Maximum 28 Ex. am 10. 9.<br />

auf. Teilweise gingen sie<br />

an Land um Eicheln zu<br />

fressen (JS).<br />

Gänsesäger<br />

3,4 Ex. am 25. 12. im<br />

Nordkanal des Schlosses<br />

Schleißheim, die sich von<br />

Passanten füttern ließen<br />

(S. Hausmann).<br />

Rotmilan<br />

Am 18. 5. 1 Ex. über<br />

dem Eichelgarten im<br />

Westteil des Forstenrieder<br />

Parks (S. Schober).<br />

Wiesenweihe<br />

Ein Männchen am 17. 5.<br />

Garchinger Heide<br />

(C. Krafft).<br />

Sperber<br />

Ein Brutpaar mit 3 juv.<br />

am 5. 7. im Nymphenburger<br />

Schlosspark (A. von<br />

Vacano).<br />

Mäusebussard<br />

Im August ein Albino<br />

nördlich von Egling/TÖL<br />

(M. Siering).<br />

Wanderfalke<br />

Auf dem Klinikum<br />

Großhadern 1 Ex. am<br />

18. 1. (D. Reusch). Ein<br />

Jungvogel jagte am 2. 12.<br />

im Nymphenburger<br />

Schlosspark (B. Kirsch).<br />

Rebhuhn<br />

4 Ex. am 28. 12. östl.<br />

Mallertshofer Holz<br />

(S. Hausmann).<br />

Kranich<br />

Auf einem Feld<br />

beim Regatta-See<br />

1 Ex. am 13. 3. (K. Fuhrmann)<br />

und – etwas außerhalb<br />

des Berichtgebietes<br />

– 12 Ex. am 6. 11. über


Vogelkunde<br />

Benediktbeuern<br />

(E. Hortig).<br />

Kampfläufer<br />

13 Ex. am 1. 5. Freisinger<br />

Moos (C. Krafft).<br />

Kiebitz<br />

Ein Paar mit 2 juv. am<br />

18. 6. Fröttmaninger Heide<br />

(A. von Vacano).<br />

Ringeltaube<br />

Bereits am 4. 2. ein<br />

balzfliegendes Ex. in<br />

Oberschleißheim<br />

(S. Hausmann).<br />

Hohltaube<br />

32 erfolgreiche Nistkastenbruten<br />

im Oberschleißheimer<br />

Berglwald<br />

(S. Hausmann).<br />

Waldkauz<br />

Am 20. 2. füttert ein Altvogel<br />

3 Ästlinge am<br />

Hinterbrühler Weg in<br />

Thalkirchen (T. Laqua).<br />

Waldohreule<br />

Am Olympiapark-<br />

Schuttberg am 18. 5. 3 Ästlinge<br />

(K. Pelzl). Im Herbst<br />

ständig in der Ortsmitte<br />

Giggenhausen/FS anwesend.<br />

So 15 Ex. am 18. 12.<br />

(C. Krafft).<br />

Sperlingskauz<br />

Bei der Hexenhütte im<br />

Forstenrieder Park am<br />

14. 2. ein rufendes Ex. und<br />

sogar 2 rufende ebendort<br />

am 23. 10. (D. Reusch).<br />

Am 5. 6. wurde ein durchnässter<br />

und harzverklebter<br />

flügger Jungvogel im<br />

Forst zwischen Wörnbrunn<br />

und Straßlach auf<br />

einem Weg gefunden,<br />

fachgerecht versorgt und<br />

freigelassen (E. Hortig).<br />

Wiedehopf<br />

1 Ex. Nähe Kalterbach/Obergrashof<br />

am<br />

27. 4. ( S. Hausmann).<br />

Bienenfresser<br />

An zwei Stellen im Landkreis<br />

Dachau insgesamt 6<br />

Brutpaare (A. Limbrunner).<br />

Schwarzspecht<br />

Eine erfolgreiche Brut<br />

mit 4 Jungvögeln beim<br />

MPI Martinsried<br />

(D. Reusch).<br />

Wendehals<br />

Ende Juni Brutverdacht<br />

Ziegelstadl bei Buchendorf.<br />

Am 29. 5. im ehemaligen<br />

Kasernengelände<br />

Krailling 1 Ex. rufend<br />

(A. Soyer).<br />

Uferschwalbe<br />

Aus der Steilwand<br />

von C. Krafft in den KFE<br />

flogen 332 Jungvögel aus.<br />

Eine Umsiedlung konnte<br />

durch Beringung nachgewiesen<br />

werden: Ein<br />

am 25. 6. 02 beringter<br />

Nestling wurde am<br />

24. 6. 04 als Brutvogel<br />

in einer Kolonie mit<br />

1134 Brutpaaren in<br />

Strachotin/Tschechien<br />

kontrolliert. Distanz<br />

367 km östlich (JS).<br />

Mehlschwalbe<br />

Ein Schwarm von etwa<br />

500 Jungvögeln kreiste<br />

über der Isar bei Pullach<br />

am 26. 8. (JS).<br />

Seidenschwanz<br />

Nur eine Meldung<br />

zum Jahresbeginn von<br />

2 Ex. am 29. 1. in Ottobrunn<br />

(U. Firsching), aber<br />

Ende des Jahres starker<br />

Einflug. Nach Aufruf<br />

durch den <strong>LBV</strong> <strong>München</strong><br />

wurden bis in den Februar<br />

05 hinein 450 Beobachtungen<br />

mitgeteilt.<br />

Maximum von etwa<br />

1000 Ex. am 15. 1. 05<br />

im Ostfriedhof<br />

(P. Klostermeister).<br />

Nachtigall<br />

Am 19. 4. und 28. 4. ein<br />

singendes Ex. in Warnberg<br />

(E. u. I. Hortig). 1 singendes<br />

Männchen vom 5. 6.<br />

bis 6. 6. Badesee Oberschleißheim<br />

(S. Hausmann)<br />

und vom 6. 5. bis<br />

3. 6. ebenfalls 1 singendes<br />

Männchen in Karlsfeld<br />

(J. Koller).<br />

2/ 2005<br />

Abb. 2: Hohltaube Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

Braunkehlchen<br />

Am 25. 4. Flugplatzgelände<br />

Hochmutting<br />

mindestens 10 ziehende<br />

Ex. (S. Hausmann).<br />

Rotdrossel<br />

Vom 2. 2.–16. 2. hielt<br />

sich 1 Ex. in einem Garten<br />

in Harlaching auf (M.<br />

Kistler). 1 singendes Ex.<br />

am 2. 4. in Warnberg<br />

(E. Hortig).<br />

13<br />

Hausrotschwanz<br />

Ein Männchen am 22. 2.<br />

in Hadern (P. J. Schenkl).<br />

Schwarzkehlchen<br />

Ein Brutpaar mit mindestens<br />

einem Jungvogel<br />

am 28. 8. Fröttmaninger<br />

Heide (A. von Vacano).<br />

2 Brutpaare – eines davon<br />

mit mindestens 2 Jungvögeln<br />

– in einer Aufforstungsfläche<br />

zwischen


14<br />

Abb. 3: Steinschmätzer Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

Planegg und Neuried<br />

(D. Reusch).<br />

Steinschmätzer<br />

Am 25. 4. mindestens<br />

10 durchziehende Ex. auf<br />

dem Flugplatzgelände<br />

Hochmutting (S. Hausmann)<br />

und am 10. 5. etwa<br />

10 ziehende Ex. Fröttmaninger<br />

Heide (A. von<br />

Vacano).<br />

Halsbandschnäpper<br />

In Nistkästen in den<br />

Freisinger Isarauen 25<br />

Brutpaare (C. Krafft).<br />

Gartenbaumläufer<br />

Bereits am 9. 1. sang<br />

1 Ex. in der Ortsmitte<br />

Pullach. Wieder an einer<br />

Pappel 1 Ex. am 5. 5. und<br />

13. 5. an der verkehrsreichen<br />

Ecke Leopoldstraße/Martiusstraße<br />

in<br />

Schwabing (JS).<br />

Raubwürger<br />

1 Ex. bei Gesseltshausen/FS<br />

am 14. 11.<br />

(C. Krafft).<br />

Eichelhäher<br />

Gegen 9.30 Uhr am<br />

4. 10. zogen über dem<br />

Mangfallplatz/Harlaching<br />

aus Richtung Perlacher<br />

Forst kommend etwa<br />

2000 Ex. in zwei Schwärmen<br />

Richtung Westen<br />

(R. Singer).<br />

Dohle<br />

Schlafplatzflüge von etwa<br />

je 250 Ex. am 24. 11. u.<br />

27. 11. über Pullach Richtung<br />

<strong>München</strong> (Nymphenburger<br />

Schlosspark? JS).<br />

Tannenhäher<br />

2 Ex. am 26. 7. am Ortsrand<br />

Ebersberg in einem<br />

Kirschbaum (L. Klippel).<br />

Am 8. 8. je 1 Ex. Warnberg<br />

2/ 2005<br />

(I. Hortig), am 14. 11. im<br />

Nordteil des Forstenrieder<br />

Parks (E. Hortig) und wieder<br />

in Warnberg am 19. 11.<br />

(JS).<br />

Saatkrähe<br />

Am 11. 6. mindestens<br />

150 Ex. auf frisch gemähter<br />

Wiese in Hochmutting<br />

(S. Hausmann). Auf der<br />

Königsinsel im Kleinhesseloher<br />

See etwa 5–6<br />

Nester mit etwa 20 Ex. am<br />

25. 6. (A. von Vacano).<br />

Kolkrabe<br />

1 Ex. am 31. 3. auf einer<br />

Wiese bei Buchendorf (JS).<br />

Brut zwischen Buchendorf<br />

und Schwaige bei Leutstetten.<br />

Am 2. 12. bereits<br />

wieder ein balzendes Paar<br />

zwischen Buchendorf und<br />

Gauting (A. Soyer). 1 Ex.<br />

am 5. 6. und 24. 7. Bachhauser<br />

Wies/STA<br />

(W. Türckheim). 2 Ex. am<br />

19. 12. über Wörnbrunn<br />

(S. Kramer).<br />

Nistkästen leeren<br />

Vogelkunde<br />

Star<br />

Am 20. 1. bereits 1 Ex. in<br />

Warnberg. Zwischen dem<br />

8. 12. und 3. 02. 05 regelmäßig<br />

1 Ex. an einer Futterstelle<br />

ebenfalls in Warnberg.<br />

Überwinterung<br />

(E. u. I. Hortig).<br />

Grauammer<br />

Wohl eine der seltensten<br />

Arten im Gebiet.<br />

Immerhin 3 singende<br />

Männchen am 10. 4. im<br />

Umfeld der Garchinger<br />

Heide (G. Schlapp).<br />

Wie immer nur eine<br />

Auswahl aus den eingegangenen<br />

Meldungen, die<br />

stets willkommen sind.<br />

Aktuelle<br />

Beobachtungsmeldungen<br />

bitte an:<br />

Jürgen Siegner,<br />

Mozartstraße 15,<br />

82049 Pullach/Isartal,<br />

Tel. 089/7931778,<br />

Fax 0 89 / 79 36 00 98.<br />

Wer hat Lust, Nistkästen<br />

zu betreuen?<br />

Dazu gehört das Leeren der Kästen im<br />

Herbst und die Instandhaltung.<br />

Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />

eingewiesen, und es ist an eine<br />

überschaubare Anzahl gedacht (ca. 20<br />

Kästen).<br />

Immer noch Lust?<br />

Dann sollten Sie sich unbedingt melden bei:<br />

Werner Reuter, Tel.: 0 89/4704430


Arbeitskreis<br />

2/ 2005<br />

Unbekannte Wildnis in der Nachbarschaft<br />

entdecken und bewahren<br />

Der Arbeitskreis „Natur in der Stadt“<br />

Ein typischer Mittwochabend um 18.30 Uhr in der<br />

Klenzestraße 37: Acht bis zehn aktive <strong>LBV</strong>-Mitglieder<br />

und neue Interessenten treffen sich im Tagungsraum<br />

der Geschäftsstelle der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>München</strong>.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, der Leiter des Arbeitskreises<br />

„Natur in der Stadt“, gibt die Tagesordnung bekannt:<br />

– Berichte der anwesenden Biotop-Paten<br />

– aktuelle Maßnahmen der Geschäftsstelle – Erfolge,<br />

Pläne, Schwierigkeiten<br />

– Exkursionsplanung für das nächste Halbjahr<br />

Der Arbeitskreis existiert<br />

schon seit 1997 –<br />

zunächst unter der Leitung<br />

von Matthias Luy –<br />

und hat maßgeblich die<br />

beiden Ausstellungen<br />

1998 und 2000 im Kinderund<br />

Jugendmuseum<br />

<strong>München</strong> unter dem<br />

Motto „<strong>München</strong> lebt –<br />

die natürliche Stadt“ mitgestaltet.<br />

Der Arbeitskreis<br />

„Schmetterlinge“ wurde<br />

im Januar 1999 dort<br />

„geboren“ und die Aktio-<br />

nen „<strong>München</strong> blüht“ und<br />

„Biotop-Paten gesucht“<br />

nahmen von dort ihren<br />

Ausgang. Seit 2002 betreut<br />

Dr. Sedlmeier den Arbeitskreis<br />

in Theorie und Praxis.<br />

Eine Reihe von Biotop-<br />

Paten kommt mehr oder<br />

weniger regelmäßig zu<br />

den Treffen: Frau Edith<br />

Bachmayr hat schon<br />

erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit<br />

für das Gebiet<br />

der alten Autobahntrasse<br />

Allach–Untermenzing<br />

betrieben. Mit ganz verschiedenen<br />

Maßnahmen<br />

sollen die Erholungssuchenden<br />

und Anwohner<br />

für das Biotop und seine<br />

Erhaltung gewonnen werden.<br />

So weist ein Infoblatt<br />

auf die Besonderheiten<br />

des Gebietes hin. Im Jahr<br />

2002 fand ein Schäferfest<br />

vor allem für Kinder und<br />

Schulklassen auch bei der<br />

Presse Anklang. Dieses<br />

Jahr findet wieder ein<br />

Schäferfest statt, und zwar<br />

am Mittwoch, den 8. Juni<br />

2005.<br />

Mit Führungen nicht<br />

nur zum Thema Schmetterlinge<br />

geht der Biotop-<br />

Pate des Truderinger Waldes<br />

und Leiter des<br />

Arbeitskreises „Schmetterlinge“<br />

Jochen Goldsche<br />

auf die Öffentlichkeit zu.<br />

15<br />

Berichte in der lokalen<br />

Presse lassen die Diskussion<br />

um eine „Verlängerung<br />

der Ständlerstraße“,<br />

die Anwohnern anderer<br />

Straßen Entlastung geben<br />

sollen, nicht verstummen.<br />

Eine weitere Bedrohung<br />

für die Artenvielfalt stellt<br />

an manchen Stellen des<br />

Truderinger Waldes auch<br />

die Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus<br />

dar, der<br />

einheimische Pflanzenarten<br />

verdrängt. Durch<br />

Beobachtung bei den Spaziergängen<br />

im Biotop können<br />

solche Gefahren frühzeitig<br />

erkannt und wirksamer<br />

bekämpft werden.<br />

Frau Angelika Mocciaro<br />

liegt das Virginia-Depot<br />

besonders am Herzen. Bis<br />

vor wenigen Jahren hatte<br />

sie ihr Geschäft in der<br />

Nähe der wertvollen<br />

Abb.: Der Arbeitskreis Natur in der Stadt beim Ausflug ins Virginia-Depot Foto: Antonius von Vacano


16<br />

Magerrasen-Fläche und<br />

sprach mit ihren Kunden<br />

über dieses Stück Natur in<br />

der Stadt. Als Anwohnerin<br />

geht sie auch heute<br />

noch auf die Versammlungen<br />

des Bezirksausschusses<br />

und wirbt für ihre<br />

Ideen. Einige Anwohner<br />

sind inzwischen an der<br />

Mitwirkung bei Pflegemaßnahmen<br />

auf dem<br />

Gelände interessiert.<br />

Magerrasen-Flächen werden<br />

landläufig gerne als<br />

Ödland gesehen und zum<br />

Bauland „aufgewertet“.<br />

Dass dort möglichst viel<br />

Natur erhalten bleibt –<br />

dafür setzt sich Frau Mocciaro<br />

ein – zusammen mit<br />

den Arbeitskreisen<br />

„Schmetterlinge“, „Natur<br />

in der Stadt“ und dem<br />

Münchner <strong>LBV</strong>-Team für<br />

die Landschaftspflege.<br />

Karin Groß-Beck beobachtet<br />

und dokumentiert<br />

die Veränderungen im<br />

Alten Südlichen Friedhof,<br />

in dem u. a. der Zaunkönig<br />

noch anzutreffen ist.<br />

Im letzten Jahr sollten alte<br />

Gräber erforscht werden.<br />

Der Efeu an den Grabsteinen<br />

wurde als hinderlich<br />

angesehen und leider<br />

radikal bei sehr vielen<br />

Gräbern entfernt. Dabei<br />

wurden Grabsteine destabilisiert<br />

und der Friedhof<br />

musste im Sommer 2004<br />

geschlossen werden.<br />

Einen ausführlichen Artikel<br />

der Biotop-Patin finden<br />

Sie ebenfalls in dieser<br />

Ausgabe.<br />

Diese vier Beispiele zeigen,<br />

dass auch ein Einzelner<br />

etwas – mit der entsprechendenUnterstützung<br />

noch mehr –für die<br />

Natur in der Nähe von<br />

Wohnung oder Arbeitsplatz<br />

tun kann. Weitere<br />

Biotope und ihre Paten<br />

finden Sie auf unserer<br />

Internetseite www.lbv-<br />

Neues vom Naturschutzzentrum<br />

Wussten Sie schon, …<br />

• dass wir marder- und katzensichere Nistkästen,<br />

lustige Vogeluhren, CDs mit Vogelstimmen,<br />

Kinderspielzeug, ökologischen Kaffee und 1.000<br />

weitere Artikel zum Naturschutz vorrätig haben?<br />

• dass Sie bei uns unter zahlreichen Tier- und<br />

Pflanzenführern auswählen können, mit denen<br />

jede Sommer- und Herbstwanderung zum Naturerlebnis<br />

wird?<br />

2/ 2005<br />

muenchen.de unter<br />

„<strong>München</strong>er Biotope“.<br />

Dort könnte vielleicht<br />

auch schon bald Ihr Name<br />

als Pate stehen.<br />

Wollen Sie etwas über<br />

das Naturschutzgesetz<br />

wissen? Brauchen Sie<br />

fachliche Unterstützung<br />

beim Engagement für Ihr<br />

Biotop, Pläne für Kartierungen,<br />

Anleitungen für<br />

einen Presseartikel, Tipps<br />

für den Umgang mit<br />

Behörden bei Anliegen<br />

des Naturschutzes? Wollen<br />

Sie andere Biotop-<br />

Paten kennen lernen?<br />

Möchten Sie im Sommer<br />

Arbeitskreis<br />

an einem Mittwochabend<br />

vor Ort ein Stück renaturierte<br />

Isar anschauen oder<br />

die Ritzenpflanzen auf<br />

dem Weg vom Gärtnerplatz<br />

zum Alten Südfriedhof<br />

kennen lernen und<br />

anschließend in einem<br />

Biergarten den Abend mit<br />

uns ausklingen lassen?<br />

Brauchen Sie noch mehr<br />

Bewegung an der frischen<br />

Luft? Dann kommen Sie<br />

doch zu einer unserer Sitzungen,<br />

Exkursionen oder<br />

zu den Pflegeaktionen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Barbara Krause<br />

VERLETZTE VÖGEL<br />

Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski,<br />

Tel. 0 81 65 / 57 15 (privat)<br />

Tel. 0 89 / 28 91 21 48 (dienstlich)<br />

• dass Sie bei uns stressfrei und bei guter Beratung<br />

einkaufen können und dabei sogar noch den<br />

Naturschutz unterstützen?<br />

Sie finden uns: Klenzestr. 37, neben dem Theater<br />

am Gärtnerplatz<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr von 13 bis 18 Uhr<br />

Ihr Einkauf kommt dem Naturschutz in Stadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong> zugute!


Natur in der Stadt<br />

Der Alte Südliche Friedhof an der Thalkirchner<br />

Straße in <strong>München</strong> wurde wegen seiner Anlage, seiner<br />

teilweise künstlerisch gestalteten Grabsteine und<br />

der dort begrabenen berühmten Persönlichkeiten<br />

1986 unter Denkmalschutz gestellt. Seit 1989 steht er<br />

auch unter Landschaftsschutz, da er als eines der<br />

ältesten innerstädtischen Biotope mit seiner Flora und<br />

Fauna überregional bedeutend wurde.<br />

Einige Jahre lang achtete<br />

man diesen Naturschutzstatus<br />

und die<br />

gewachsene Harmonie,<br />

die sich zwischen Natur<br />

und Denkmal gebildet<br />

hatte. Grabsteine wirkten<br />

durch Moose, Efeugewächse,<br />

Buchs- und<br />

Eibengrün romantischverträumt<br />

und entsprachen<br />

damit sehr dem<br />

Geschmack der vergangenen<br />

Jahrhunderte, in<br />

denen diese immergrünen<br />

Gewächse als Symbol für<br />

das ewige Leben zur typischenFriedhofsbepflanzung<br />

zählten. Aber auch<br />

uns heutigen Besuchern<br />

gefiel dieser Friedhof sehr,<br />

gerade wegen dieses dichten,<br />

etwas verwilderten<br />

Grüns. Wie ein romantischer<br />

Park, mit seinem<br />

Vogelgezwitscher und der<br />

angenehmen Kühle, die<br />

das Grün im Sommer<br />

erzeugte und den Lärm<br />

der umgebenden Straßen<br />

dämpfte, wirkte dieses<br />

aufgelassene Gräberfeld.<br />

Eine ruhige, wohltuende<br />

innerstädtische Oase, in<br />

der man auf einer Bank<br />

sitzend Erholung fand,<br />

innerlich auftanken konnte,<br />

während dort ein Eichhörnchen<br />

vorbeihuschte,<br />

da ein Igel des Wegs spazierte,<br />

hier ein schon<br />

lange nicht mehr gehörter<br />

Vogel zwitscherte und<br />

gleich am Baum gegenüber<br />

ein Specht klopfend<br />

nach Nahrung suchte. Das<br />

war das Schöne an diesem<br />

Ort, dass er Tieren und<br />

Pflanzen Lebensraum bot,<br />

die hier in Ruhe gelassen<br />

wurden, und wir sie beobachten,<br />

uns an ihnen<br />

erfreuen konnten. Hier<br />

konnten Tier- und Pflanzenarten<br />

Fuß fassen, die<br />

sonst in der Stadt kaum<br />

noch zu finden sind, und<br />

wir konnten mit ihnen<br />

sein.<br />

Das ist jetzt durch eine<br />

radikal vollzogene Efeuentfernung<br />

massiv gefährdet!<br />

Im nördlichen Teil<br />

des alten Friedhofbereichs,<br />

zwischen Stephanskircherl<br />

und den<br />

Eingängen von Thalkirchner<br />

und Pestalozzistraße<br />

ist an fast keinem der Gräber<br />

mehr Efeu zu entdecken.<br />

Vereinsamt und<br />

kahl stehen die Grabsteine<br />

auf der Wiese. Büsche und<br />

Ranken, die den niedrig<br />

brütenden Vögeln, wie<br />

zum Beispiel dem Zaunkönig,<br />

Schutz und Brutplatz<br />

boten, wurden abgeholzt.<br />

Nur noch vereinzelt<br />

an einigen alten Bäumen<br />

findet man Efeu. Sogar<br />

Buchsbäume, die bisher<br />

den Vögeln im Winter<br />

noch Unterschlupf vor<br />

Krähen und wildernden<br />

Katzen boten, sind kaum<br />

mehr zu entdecken. Gute<br />

Bedingungen für Tiere,<br />

die nur in Bodennähe<br />

leben und dort ihre Nester<br />

bauen, sind jetzt nicht<br />

mehr vorhanden. Auch im<br />

weiteren Verlauf des Alten<br />

Friedhofbereichs wurde in<br />

2/ 2005<br />

Der Alte Südliche Friedhof in<br />

<strong>München</strong><br />

diesem Jahr schon wieder<br />

die Säge angelegt. An den<br />

meisten Gräbern, nicht<br />

nur an den denkmalgeschützten,<br />

hat man die<br />

Lebensreviere vieler Tiere<br />

entfernt.<br />

Sollen nun wirklich die<br />

letzten Efeuinseln an den<br />

Gräbern, die für die hier<br />

ansässige Tierwelt und die<br />

Erhaltung des Klimas so<br />

wichtig sind, einer radikalen<br />

„Säuberungsaktion“<br />

zum Opfer fallen? Dieses<br />

wunderbare Biotop würde<br />

sehr darunter leiden,<br />

wenn nicht gar in seiner<br />

Artenvielfalt zerfallen, da<br />

viele Arten, zum Beispiel<br />

die Insekten, die den<br />

Vögeln als natürliches<br />

Nahrungsreservoir dienen,<br />

aber auch für die Pflanzenbefruchtungnotwendig<br />

sind, hier nun keinen<br />

Lebensraum mehr finden.<br />

Dieser Kahlschlag ist<br />

nicht nur für die jetzt<br />

Nistplatzsuchenden niedrig<br />

brütenden Vögel katastrophal,<br />

wie z. B. dem<br />

Zaunkönig, sondern wirkt<br />

sich, so vermute ich, auch<br />

negativ auf die Stand-<br />

17<br />

Abb.1: Alter Efeu ist ein wichtiger Brutplatz für zahlreiche<br />

Vogelarten Foto: Karin Groß-Beck<br />

festigkeit der Grabsteine<br />

aus. Zu sehen ist dies im<br />

nördlichen Bereich des<br />

alten Friedhofteils, zwischen<br />

Stephanskircherl<br />

und den Eingängen von<br />

Thalkirchner und Pestalozzistraße.<br />

Hier<br />

schmückt und stützt kein<br />

Efeu mehr die nun kahlen<br />

Grabsteine, stattdessen<br />

kleben gelbe Schilder an<br />

den Steinen, die auf die<br />

jetzt bestehende Umsturzgefahr<br />

der Grabsteine hinweisen!<br />

Einige der Gräber stehen<br />

zwar unter Denkmalschutz<br />

– aber längst nicht<br />

alle! Warum wird auch<br />

von diesen unbedeutenden<br />

Grabsteinen der<br />

Bewuchs entfernt? Auch<br />

Moose und Flechten, viele<br />

Arten, die nur noch hier<br />

vorkamen und auf der<br />

roten Liste der aussterbenden<br />

Arten stehen, wurden<br />

bereits bei diesen „Aufräum“-<br />

und „Säuberungsaktionen“<br />

vernichtet –<br />

und das in einem naturgeschützenLandschaftsbestandteil,<br />

dem durch<br />

die Verordnung des Amts-


18<br />

Abb. 2: Die Komplettvernichtung des Efeus hinterlässt eine<br />

ökologische Wüste Foto: Karin Groß-Beck<br />

blattes der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong>, herausgegeben<br />

am 18. Mai 1989,<br />

folgender Zweck zugeordnet<br />

wurde:<br />

1. Den für den Bestand<br />

und die Entwicklung der<br />

Pflanzen- und Tierwelt<br />

notwendigen Lebensraum<br />

insbesondere als Brutund<br />

Nahrungsstätte für<br />

Vögel zu bewahren,<br />

2. die Artenvielfalt der<br />

Tier- und Pflanzenwelt zu<br />

erhalten,<br />

3. das Biotop als ökologische<br />

Ausgleichsfläche<br />

insbesondere zur Verbes-<br />

Verletzte<br />

Fledermäuse<br />

serung der lufthygienischen<br />

Situation im Innenstadtbereich<br />

zu erhalten,<br />

4. eine auf das 16. Jahrhundert<br />

zurückgehende<br />

historische Anlage zu<br />

erhalten,<br />

5. zur Bereicherung und<br />

Auflockerung des Stadtbildes<br />

beizutragen.<br />

Deshalb gelten hier u. a.<br />

auch folgende Verbote<br />

(demselben Amtsblatt entnommen):<br />

6. die Lebensbereiche<br />

(Biotope) der Tiere und<br />

Pflanzen zu zerstören und<br />

nachteilig zu verändern,<br />

Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />

2/ 2005<br />

insbesondere sie durch<br />

chemische oder mechanische<br />

Maßnahmen zu<br />

beeinflussen.<br />

7. Pflanzen oder einzelne<br />

Teile von ihnen abzuschneiden,<br />

abzupflücken,<br />

aus- oder abzureißen, auszugraben,<br />

zu entfernen<br />

oder sonst zu beschädigen,<br />

ausgenommen zur<br />

Pflege der Gräber,<br />

8. Wild lebenden Tieren<br />

nachzustellen, sie zu fangen,<br />

zu verletzen, zu töten<br />

oder ihre Eier, Larven,<br />

Puppen oder sonstige Entwicklungsformen<br />

sowie<br />

Nist-, Brut-, Wohn- oder<br />

Zufluchtsstätten wegzunehmen,<br />

zu zerstören<br />

oder zu beschädigen, ins-<br />

Bitte melden Sie uns,<br />

wenn Sie Fledermausquartiere kennen<br />

oder auch wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />

<strong>München</strong>-Nord:<br />

Dr. Irene Frey-Mann,<br />

Bandelstr. 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 15 97 05 90<br />

<strong>München</strong>-Süd:<br />

Margarete Kistler,<br />

Arnpeckstr. 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 6 42 27 56<br />

Natur in der Stadt<br />

besondere auch durch frei<br />

laufende Hunde,<br />

9. Feuer zu machen<br />

oder zu betreiben,<br />

10. Pestizide anzuwenden.<br />

Obwohl diese Verordnung<br />

in Kraft ist und auch<br />

heute noch gilt, sieht es so<br />

aus, als würden die begonnenen<br />

Abholz- und damit<br />

Lebensbereich- und Biotopzerstörungsmaßnahmen<br />

noch nicht beendet sein!<br />

Abb. 3: Das brutale Wegreißen der stützenden Lianen hat<br />

auch dem Denkmalschutz geschadet Foto: Karin Groß-Beck<br />

Jetzt, zu Frühlingsbeginn,<br />

wo Nestbau und<br />

Brutzeit naht, hat mit<br />

dem 1. März die gesetzliche<br />

Schonzeit für Brutvögel<br />

begonnen. Ab diesem<br />

Zeitpunkt dürfen die<br />

Niststätten der Brutvögel<br />

nicht mehr zerstört<br />

werden. Im Alten Südlichen<br />

Friedhof haben<br />

bereits mehrere Arten<br />

mit dem Brutgeschäft<br />

begonnen. Wir hoffen,<br />

dass diese Schonzeit,<br />

die bis zum 30. 9. besteht,<br />

von den zuständigen<br />

Behörden nun respektiert<br />

wird.<br />

Als aktives Mitglied<br />

des <strong>LBV</strong>-<strong>München</strong><br />

und Biotop-Patin des<br />

Alten Münchner Südfriedhofs<br />

bemühe ich<br />

mich, diesen im Interesse<br />

des Naturschutzes zu<br />

betreuen.<br />

Karin Groß-Beck


Vogel des Jahres<br />

2/ 2005<br />

Die Hüttenjagd – der Uhu als<br />

unfreiwilliger Jagdhelfer<br />

Seit meiner Kindheit liebe ich Greif-, Rabenvögel<br />

und Eulen, denn diese Vogelarten verkörpern etwas<br />

Geheimnisvolles und Majestätisches. Besonders<br />

beeindruckend sind natürlich die größten Vertreter<br />

aus diesen Vogelgruppen. In Bayern sind das der<br />

Uhu, der Steinadler und der Kolkrabe. Leider waren<br />

diese Vögel, und sind es z. T. immer noch, nicht sehr<br />

beliebt. Vor allem Jäger sehen in diesen Tieren eine<br />

unliebsame Konkurrenz. Deshalb wurden zahllose<br />

Methoden ersonnen, um sie zu töten. Im Gegensatz<br />

zu den Primitivmethoden Fangeisen, Nester ausschießen<br />

oder Giftködern wird bei der hier beschriebenen<br />

Hüttenjagd geschickt eine Verhaltensweise der Jagdopfer<br />

ausgenutzt.<br />

Aber der Reihe nach:<br />

Bei der Hüttenjagd wurde<br />

im freien, übersichtlichen<br />

Gelände ein Pflock in die<br />

Erde gestoßen, an dem ein<br />

Seil befestigt wurde. Das<br />

andere Ende des Seils<br />

wurde einem lebenden<br />

Uhu um einen Fuß gebunden.<br />

Der Uhu konnte also<br />

nicht wegfliegen.<br />

Jedermann, der sich mit<br />

dem Uhu näher befasst<br />

hat oder ihn sogar schon<br />

einmal direkt beobachten<br />

konnte, weiß, dass er die<br />

kräftigste Eule unserer<br />

Heimat ist und sogar so<br />

große Vögel wie z. B.<br />

Rabenkrähe, Kolkrabe<br />

und Mäusebussard, ja<br />

sogar den Wanderfalken<br />

und den Habicht, nachts<br />

erbeuten kann. Deshalb<br />

besitzen diese potentiellen<br />

Beutevögel ein angeborenes<br />

Abwehrverhalten<br />

gegen den Uhu, das so<br />

genannte „hassen“. Hassen<br />

bedeutet, dass diese<br />

Vögel meistens laut<br />

schreiend den Uhu<br />

umkreisen und im Sturzflug<br />

auf ihn herunterstürzen,<br />

um dann blitzschnell<br />

wieder hoch zu fliegen.<br />

Mit diesen Scheinattacken<br />

versuchen sie, die Eule zu<br />

vertreiben. Ein bei Tageslicht<br />

frei sitzender Uhu<br />

wirkt somit wie ein Mag-<br />

net auf potentielle Beutevögel.<br />

Das Hassen der<br />

Singvögel auf Eulen<br />

wurde übrigens schon im<br />

4. Jahrhundert v. Chr. vom<br />

griechischen Naturwissenschaftler<br />

und Philosophen<br />

Aristoteles beschrieben.<br />

Die Eigenschaft des<br />

Hassens nützte der Jäger,<br />

um die über den Uhu<br />

kreisenden Vögel abschießen<br />

zu können. Dabei<br />

diente eine Hütte (Hüttenjagd),<br />

ein Gebüsch oder<br />

ein Graben als Tarnung (s.<br />

Abb.). Da nicht jeder Jäger<br />

auch ein guter Schütze ist,<br />

sind bei dieser Jagdform<br />

auch zahlreiche Uhus<br />

Abb.: Historische Darstellung der Hüttenjagd<br />

abgeschossen worden,<br />

und es mussten immer<br />

wieder neue ausgehorstet<br />

werden. Sicher war die<br />

Hüttenjagd deshalb ein<br />

Hauptgrund für den<br />

Rückgang des Uhus.<br />

Die Hüttenjagd gibt es<br />

auch heute noch. Erfreulicherweise<br />

darf heute kein<br />

Uhu mehr dafür missbraucht<br />

werden, denn das<br />

Tierschutzgesetz verbietet<br />

das. Anstelle des echten<br />

Vogels wird heute ein Plastikuhu<br />

verwendet. Gott<br />

sei Dank sind heute alle<br />

Greifvögel und Eulen und<br />

der Kolkrabe von der Jagd<br />

verschont.<br />

Die von der Hüttenjagd<br />

früher stark betroffenen<br />

Vogelarten Saatkrähe und<br />

Dohle unterliegen inzwischen<br />

dem Naturschutzrecht<br />

und nicht dem Jagdgesetz.<br />

Darüber informiert<br />

z. B. der <strong>LBV</strong> im Internet<br />

(www.lbv-muenchen.de<br />

unter Arbeitskreis Saatkrähe),<br />

aber auch in dem<br />

jagdlich orientierten Buch<br />

„Die Jagdprüfung“ (Blase<br />

R., 28. Aufl., 2004) finden<br />

sich Informationen.<br />

19<br />

Außerdem wird in dem<br />

Buch „Vor und nach der<br />

Jagdprüfung“ (Krebs H.,<br />

1964) über die starke Verwechslungsgefahrzwischen<br />

der Rabenkrähe<br />

und der durch den Artenschutz<br />

besonders<br />

geschützten Saatkrähe bei<br />

der Hüttenjagd hingewiesen.<br />

Fazit:<br />

Die Hüttenjagd auf<br />

Rabenkrähen, Elstern und<br />

Eichelhäher bleibt aufgrund<br />

einer Sonderregelung<br />

im Bayerischen Jagdgesetz(Rabenvogelverordnung)<br />

erlaubt. Ob dies<br />

sinnvoll ist oder nicht, sei<br />

dem Urteil des Lesers<br />

überlassen. Der Landesbund<br />

für Vogelschutz<br />

lehnt in seiner Grundsatzposition<br />

jedenfalls die<br />

Bejagung dieser Tiere<br />

generell ab<br />

(www.lbv.de/modules/<br />

alt/aktuell/positionen/<br />

pdf/positionspapierjagd.pdf).<br />

Robert Reisinger


20<br />

2/ 2005<br />

Publikationen<br />

Neues aus der Bibliothek des <strong>LBV</strong><br />

Christopher Perrins<br />

(Hrsg.):<br />

Die BLV-Enzyklopädie:<br />

Vögel der Welt,<br />

blv-Verlag, <strong>München</strong>,<br />

2004, 49,90 €<br />

Der Herausgeber Christopher<br />

Perrins aus Oxford<br />

ist einer der führenden<br />

Ornithologen unserer<br />

Zeit. Die englische Originalausgabe<br />

wurde für<br />

Deutschland von einem<br />

Team um Dr. Bezzel bearbeitet;<br />

Garantie dafür,<br />

dass diese Enzyklopädie<br />

ornithologisches Fachwissen<br />

auf aktuellem Stand<br />

und hohem Niveau<br />

bringt. So werden alle 172<br />

Vogelfamilien mit Angaben<br />

zur Morphologie,<br />

Lebensweise, Verbreitung,<br />

Brutbiologie, Nahrung,<br />

Arten- und Umweltschutz<br />

vorgestellt. Fotoserien<br />

zeigen Besonderheiten,<br />

wie den Tanz der Mandschuren-Kraniche.<br />

Allem<br />

vorangestellt ist eine allgemeine<br />

Einführung in<br />

Systematik, Körperbau<br />

und Biologie der Vögel.<br />

Wer braucht das voluminöse,<br />

reich bebilderte<br />

Werk? Alle, die sich das<br />

mehrbändige (und teuere)<br />

Handbook of the Birds of<br />

the World (noch) nicht<br />

zugelegt haben oder die<br />

jetzt schon eine Beschreibung<br />

jener Vogelfamilien<br />

lesen wollen, die erst später<br />

in diesem englisch-<br />

sprachigen Werk erscheinen<br />

werden. Laut der<br />

ornithologischen Fachzeitschrift<br />

„Der Falke“ wird<br />

man in Deutschland<br />

nichts Vergleichbares finden.<br />

Bayerisches Landesamt<br />

für Umweltschutz, <strong>LBV</strong>,<br />

BN (Hrsg.):<br />

Fledermäuse in Bayern<br />

Ulmer, Stuttgart, 2004,<br />

39,90 €<br />

Nach den „Libellen“<br />

und den „Heuschrecken“<br />

nun ein bayerischer Fledermausatlas.<br />

Grundlage<br />

zu diesem Buch sind die<br />

Ergebnisse aus sechs JahrzehntenFledermausforschung<br />

und Erfahrungen<br />

im Fledermausschutz. 250<br />

Fledermauskundler, auch<br />

unser Arbeitskreis Fledermäuse,<br />

haben daran mitgearbeitet.<br />

In dem über 400 Seiten<br />

starken, mit 300 zur Hälfte<br />

farbigen Abbildungen<br />

versehenen Werk werden<br />

nicht nur die 23 in Bayern<br />

vorkommenden Arten mit<br />

Verbreitungskarten, mit<br />

der Bestandsentwicklung,<br />

mit Angaben zur Gefährdung<br />

und zum Schutz<br />

vorgestellt. Auch auf die<br />

Geschichte der Fledermausforschung<br />

und des<br />

Fledermausschutzes in<br />

Bayern wird ausführlich<br />

eingegangen. Erschöpfend<br />

werden die Erfassungsmethoden<br />

beschrieben,<br />

z. B. die Telemetrie, wobei<br />

auf dem Rücken der Fledermäuse<br />

kleine, leichte<br />

Sender angebracht werden,<br />

um die Tiere mit<br />

Peilantennen verfolgen zu<br />

können. Mit welcher Akribie<br />

vorgegangen wird,<br />

mag das folgende Beispiel<br />

des Abendseglers zeigen:<br />

Die Beschreibung umfasst<br />

20 Seiten: Verbreitung,<br />

Status, Ökologie, Phänologie,<br />

Populationsbiologie,<br />

Beringung, Bestandsentwicklung,<br />

Schutz, Gefährdung,<br />

mit 13 Tabellen, 6<br />

Verbreitungskarten und<br />

vier Farbfotos. Ein Buch,<br />

das jeder, der sich mit den<br />

Fledermäusen in Bayern<br />

befasst, unbedingt benötigt.<br />

O. Henze, J. Gepp:<br />

Vogelnistkästen<br />

in Garten & Wald<br />

Stocker-Verlag, Graz –<br />

Stuttgart, 2004, 18 €<br />

Die 6. Auflage dieses<br />

bewährten und auf<br />

350.000 Nistkastenkontrollen<br />

aufbauenden<br />

Buches wurde von J. Gepp<br />

verfasst; es legt seinen<br />

besonderen Schwerpunkt<br />

auf das Erkennen der<br />

Nistkasten-Bewohner aufgrund<br />

des Nestmaterials,<br />

der Eier etc. So umfasst<br />

auch das Kapitel „Bewohner<br />

der Vogelnistkästen“<br />

mit 110 Seiten fast die<br />

Hälfte des gesamten, mit<br />

vielen Farbfotos versehenen<br />

Buches.<br />

Um das Buch gerecht<br />

zu beurteilen, muss man<br />

auf den Zweck dieses<br />

Buches eingehen: Von<br />

Forstleuten geschrieben,<br />

deren Sinn, Nistkästen<br />

aufzuhängen, allein darin<br />

liegt, die Singvögel als<br />

Regulator von Massenauftreten<br />

von Forstschädlingen<br />

zu fördern (Beispiel:<br />

„Hornissen suchen nicht<br />

nach forstschädlichen<br />

Raupen.“ S. 180). Deshalb<br />

auch der Satz in der Einleitung:<br />

„... Forstverantwortliche<br />

und Naturschützer<br />

haben unterschiedliche<br />

Meinungen<br />

über Sinn und Notwendigkeit<br />

von Nistkästen.“<br />

Neu an diesem Buch ist<br />

ein Kapitel über den Wert<br />

von Spechtbäumen,<br />

Baumholz und Biotopholz,<br />

erweitert wurde das<br />

Kapitel über den Selbstbau<br />

von Nistkästen und<br />

über die im Handel erhältlichen<br />

Nistkästen aus<br />

Holzbeton; wobei darauf<br />

hingewiesen wird, dass<br />

manche billige „Baumarktqualitäten“(Originalzitat!)<br />

für die frei<br />

lebende Vogelwelt eher<br />

schädlich als nützlich<br />

sind. Ein Satz der Einleitung<br />

sollte hier nicht fehlen:<br />

„Nistkästen sind die<br />

vorübergehende Alternative!<br />

Langfristig sollten …<br />

natürliche Nistgelegenheiten<br />

in alten und abgestorbenen<br />

Bäumen, in<br />

Biotop- und Totholz<br />

ermöglicht werden!“<br />

Für alle, die Nistkästen<br />

aufhängen, kontrollieren<br />

oder säubern, ist dieses<br />

Buch geschrieben; es ist an<br />

diesbezüglicher Information<br />

wohl einmalig im<br />

deutschen Sprachraum.


Publikationen<br />

M. Föger, K. Pegoraro:<br />

Die Blaumeise<br />

Neue Brehm-Bücherei,<br />

Bd. 643, Westarp-Wissenschaften,Hohenwarsleben,<br />

2004, 22,95 €<br />

Ein weiterer Band der<br />

bekannten und beliebten<br />

Neuen Brehm–Bücherei<br />

wurde in die Bibliothek<br />

aufgenommen. Es ist wohl<br />

müßig zu schreiben, dass<br />

in diesem Buch auf die<br />

grundlegenden Daten zu<br />

Biologie und Ökologie<br />

dieser Vogelart genauestens<br />

eingegangen wird –<br />

das erwartet man von diesen<br />

Bänden und ist es<br />

auch gewohnt. Dass auch<br />

Ergebnisse der molekularen<br />

Aspekte der Systematik<br />

beschrieben werden,<br />

sei nur am Rande<br />

erwähnt. Interessant für<br />

Nistkastenfreunde ist es,<br />

den Unterschied zwischen<br />

den Nestern aller Meisenarten<br />

erklärt zu bekommen.<br />

Es sind nämlich<br />

zwei Merkmale, die das<br />

Nest der Blaumeise von<br />

denen anderer Meisen<br />

unterscheiden: die Blaumeise<br />

baut viel mehr feine<br />

Grashalme ein als die<br />

anderen Arten, die zudem<br />

mit dem Schnabel bearbeitet<br />

werden, daher immer<br />

weich und zerschlissen<br />

wirken. Außerdem verwenden<br />

Blaumeisen nur<br />

sehr wenig Spinnstoff<br />

(Kokons von Spinnen und<br />

verschiedenen Insekten),<br />

enthalten zudem viele<br />

2/ 2005<br />

Verletzte<br />

Fledermäuse<br />

Dabei sind wir auf<br />

Ihre Hilfe angewiesen:<br />

Bitte melden Sie uns, wenn Sie Fledermausquartiere<br />

kennen oder auch wenn Sie schwache,<br />

verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />

<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />

Bandelstr. 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 15 97 05 90<br />

<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />

Arnpeckstr. 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 6 42 27 56<br />

Federn (nicht nur eigene,<br />

auch Mauserfedern oder<br />

Federn von toten Vögeln).<br />

Dieses Buch bringt viel<br />

Neues, es fasst Bekanntes<br />

in knapper, informativer<br />

Form zusammen.<br />

Tipp für Internet-Nutzer:<br />

Seit kurzem werden<br />

die Neuanschaffungen der<br />

<strong>LBV</strong>-Bibliothek auch auf<br />

unserer Homepage<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

unter der Rubrik Bürgerinfo<br />

vorgestellt.<br />

21<br />

Tipp für Käufer: Alle<br />

vorgestellten Bücher können<br />

Sie im Naturschutzzentrum<br />

in der Klenzestr.<br />

37 erwerben.<br />

Peter-J. Schenkl<br />

Das Tierbeobachtungshaus des <strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig besichtigt werden, allerdings nach<br />

telefonischer Vereinbarung, weil das Tierbeobachtungshaus eingezäunt ist, damit sich die verschiedenen<br />

Tierarten ungefährdet und ungestört in ihren Behausungen einrichten und wohlfühlen können.<br />

Tel. tagsüber: 0 89 / 2 33 - 4 03 43 und abends: 0 89 / 9 03 74 36, Herr Bartl.


22<br />

2/ 2005<br />

<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Baumbegegnungen<br />

Die Bachstelzen – eine Naturschutzgruppe für Kinder im Grundschulalter<br />

„15 Meter, 74 Zentimeter und 3 Millimeter!“ Laut<br />

verkündet Leo sein präzises Messergebnis. Zuvor<br />

hatte er mit den anderen „Bachstelzen“ Wetten über<br />

die Höhe einer bestimmten Linde abgeschlossen und<br />

sich über mögliche Messmethoden beraten. Leo wollte<br />

einen Hubschrauber hochschicken, und Max hatte<br />

vorgeschlagen, bis zur Krone hinaufzuklettern und<br />

dann ein Seil herunterzulassen. Schließlich wird mit<br />

großem Eifer die Umwelt und Knochen schonendere<br />

Methode des Anpeilens mit einem Stöckchen angewandt.<br />

„Ein Futtermännchen<br />

für die Tiere!“ Julia ist<br />

stolz auf den weißbärtigen<br />

Baumwichtel am Stamm<br />

einer alten Buche, der in<br />

Gemeinschaftsarbeit aus<br />

Fichtenzapfen, Grasbüscheln<br />

und unzählbaren<br />

flauschigen Löwenzahn-<br />

samen entstanden ist. Bei<br />

den nächsten Treffen wird<br />

immer wieder nach ihm<br />

geschaut, bis er wieder in<br />

den Kreislauf der Natur<br />

eingegangen ist.<br />

„Halt’ mich fest“, sagt<br />

Lara leise und umschlingt<br />

lange den grob-borkigen<br />

Birkenstamm.<br />

Aus aufgefädelten Blättern<br />

entstehen einstweilen<br />

Schlangen und anderes<br />

wildes Getier der Künstlergruppe<br />

Mariam und<br />

Co. und winden sich um<br />

die Nachbarstämme. Doch<br />

was sich in dem Mädchen<br />

dort oben abspielt, lässt<br />

sich aus ihrem glücklichen<br />

Gesicht nur erahnen. Vielleicht<br />

geht es ihr wie<br />

Gustav Falke, der eine<br />

ähnliche Begegnung in<br />

seinem Gedicht „Das Birkenbäumchen“<br />

beschreibt:<br />

„Es war, als hätte hier<br />

am Wege sich eine Seele<br />

mir enthüllt.“<br />

Die Bachstelzen treffen<br />

sich (donnerstags) am 16.<br />

und 30. Juni sowie am 14.<br />

und 28. Juli jeweils von 15<br />

bis 17.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: Am Eingang<br />

des Englischen Gartens<br />

in Höhe der Osterwaldstraße<br />

24.<br />

Kosten: 5 Euro pro<br />

Schnabel und Nachmittag.<br />

Gruppenleitung: Yvonne<br />

Baur-Saleh: Tel 0 89/<br />

36 10 14 89.<br />

Übrigens: Weitere<br />

Begegnungen sind nicht<br />

ausgeschlossen – mit Wasseramseln,<br />

Isarkieseln,<br />

Wegerich, Köcherfliegenlarven<br />

…<br />

Yvonne Baur-Saleh<br />

Abb.: Stolz aufs „Baum“-Kunstwerk – die Bachstelzen Foto: Yvonne Baur-Saleh


Die Jugendseiten 2/ 2005<br />

Die Jugendseiten<br />

Die Jugendgruppe in Texel!<br />

Eindrücke und Erlebnisse von der Studienfahrt<br />

Im Februar war es wieder<br />

so weit. Die <strong>LBV</strong>-<br />

Jugendgruppe unternahm<br />

diesmal eine Studienfahrt<br />

auf die Nordseeinsel<br />

Texel, wo wir für eine<br />

Woche in einem gemütlichen<br />

Bungalow als<br />

Selbstversorger gewohnt<br />

haben. Die Atmosphäre<br />

war super, und wir haben<br />

eine vielfältige und eindrucksvolle<br />

Landschaft<br />

kennen gelernt. Natürlich<br />

bestand der Hauptteil aus<br />

Vogelbeobachtungen, die<br />

wir hauptsächlich mit<br />

dem Auto unternahmen.<br />

Dabei haben wir mit<br />

Spektiv und Fernglas<br />

bewaffnet viele Tausend<br />

Limikolen und andere<br />

Wintergäste (z. B. Schneeammern,<br />

Wanderfalken)<br />

in ihrem natürlichen<br />

Lebensraum beobachten<br />

können. Dabei sind wir<br />

über Dünen gewandert<br />

und haben bei stürmischen<br />

Winden die schönen<br />

Abb. 2: Brandgans gezeichnet von Lars Walter<br />

Abb. 1: Der Wanderfalke, Wintergast auf Texel gezeichnet von Lars Walter<br />

Sandstrände dieser Insel<br />

erkundet. Abends, nach<br />

einem langen Beobachtungstag,<br />

sind wir entweder<br />

in ein Restaurant eingekehrt<br />

oder haben es uns<br />

daheim gemütlich<br />

gemacht und selbst etwas<br />

Kulinarisches gekocht.<br />

Diesmal waren wir zu<br />

siebt, wie auch letztes Jahr<br />

ein tolles Team, mit ebenso<br />

großem Engagement<br />

23.–24. Juli 2005:<br />

Sommer im Kochler<br />

Moor. Ein Wochenende<br />

zum Entdecken<br />

20. August 2005:<br />

Auf zum Antoniberg!<br />

Mal sehen, wie es unserem<br />

Bergwald geht<br />

11. September 2005:<br />

Platz den kleinen Eichen!<br />

Arbeitseinsatz im Perlacher<br />

Forst<br />

und spürbarem Interesse<br />

an der freien Natur und<br />

für das Leben außerhalb<br />

des Großstadttrubels mit<br />

den verschlossenen Türen.<br />

Man kann nur jedem<br />

empfehlen, sich mal die<br />

Zeit zu nehmen, um diese<br />

erlebnisreiche und imponierende<br />

Insel mit all ihren<br />

typischen Landschaftsformen<br />

zu bestaunen.<br />

Lars Walter<br />

Exkursionen, Arbeitseinsätze etc.<br />

22. Oktober 2005:<br />

Besuch beim goldenen<br />

Ahornkönig. Bayerns ältester<br />

Ahorn erwartet uns<br />

15. November 2005:<br />

Den Vögeln in die Nester<br />

geschaut. Nistkastenaktion<br />

im Luitpoldpark<br />

17.–18. Dezember 2005:<br />

Es weihnachtet! Plätzchenbacken<br />

und Feuerzangenbowle<br />

in Grafrath<br />

www.naju-muenchen.de


Die Jugendseiten 2/ 2005<br />

Die Jugendseiten<br />

Wunderwerk aus Eis<br />

Ein Nachmittag mit den Münchner Waldkindern<br />

<strong>München</strong>-Thalkirchen –<br />

eine Isarinsel unter dem<br />

Flauchersteg. Sechs Jungs<br />

und zwei Mädchen tummeln<br />

sich im Schnee. Es<br />

hat – 10° C, doch heute<br />

scheint die Sonne. Die<br />

Kinder spüren die Kälte<br />

nicht. Mit ganzer Konzentration<br />

sind sie bei „ihrer<br />

Arbeit“. Es gilt ein Kunstwerk<br />

zu schaffen – ein<br />

Kunstwerk aus Eis.<br />

Mit bloßen Händen<br />

greifen sie in eiskaltes<br />

Wasser, schwer beschäftigt,<br />

die größten und<br />

dicksten Eisplatten herauszuschlagen.<br />

Manche<br />

treiben als Schollen auf<br />

dem Flusslauf davon,<br />

andere gleiten unter den<br />

Fingern weg. Kleine<br />

Kunstwerke werden herausgehoben:Eisnadelstrukturen,<br />

Lochmuster,<br />

Torbogen und Fenster,<br />

Mulden und Strukturen<br />

von den Steinen, alles glitzert<br />

und funkelt in der<br />

Sonne. Da sind hauchdünne,<br />

durchsichtige, die zerbrechen,<br />

wenn man sie in<br />

die Hand nimmt, und<br />

dichte mit steilen Wänden,<br />

die so schwer sind, dass<br />

sie nur zu zweit oder dritt<br />

getragen werden können.<br />

Das Ganze wird im<br />

Schnee aufgestellt und zu<br />

einer Komposition arrangiert.<br />

Es finden fachmännische<br />

Diskussionen statt,<br />

wo und wie die Eisplatten<br />

hingestellt werden sollen.<br />

Zwei Kinder haben sich<br />

inzwischen abgeseilt. Sie<br />

spielen Boccia mit Eisstückchen<br />

und Steinen. Es<br />

werden verschiedene<br />

Möglichkeiten ausprobiert,<br />

wie man die Wurfgeschosse<br />

am besten<br />

übers Eis flitzen lassen<br />

kann. Wer trifft den<br />

Schneeball unmittelbar<br />

vor der Wasserkante? Hier<br />

ist Geschicklichkeit<br />

gefragt!<br />

„Teatime“: ein Junge<br />

hat sich ein gemütliches<br />

Nest im Schnee gebaut,<br />

windgeschützt und exklusiv<br />

mit Fernseher – so<br />

nennt er den Blick auf die<br />

spielenden Kinder. Konzentrierte<br />

Arbeit macht<br />

hungrig. Brotzeit und Tee<br />

werden aus den mitgebrachten<br />

Rucksäcken ausgepackt.<br />

Schon nach einer<br />

kurzen Pause nehmen die<br />

Kinder ihre Arbeit wieder<br />

auf. Stolz lassen sie sich<br />

vor ihrem „Wunderwerk<br />

aus Eis“, wie es ein Junge<br />

nannte, fotografieren.<br />

Abgesehen von grundlegenden<br />

Regeln sind die<br />

Kinder hier ihre eigenen<br />

„Herren“. Sie lernen<br />

selbstverantwortliches<br />

Handeln und gut für sich<br />

zu sorgen. Sie lernen, dass<br />

sie sich gegenseitig brauchen,<br />

um Spaß zu haben.<br />

Wer Ruhe braucht, kann<br />

auch abseits vom Trubel<br />

ganz allein für sich spielen.<br />

Die Natur bietet Platz<br />

für alle und für jedes individuelle<br />

Bedürfnis. Ob es<br />

das eigene Lager mit<br />

Blick auf den glitzernden<br />

Fluss ist, ob es Ritter- und<br />

Indianerspiele sind, Fische<br />

fangen, über Steine springen<br />

oder über Baumstämme<br />

balancieren, auf<br />

Bäume klettern oder<br />

Dämme und Brücken<br />

bauen – die Natur birgt<br />

vielfältige Inspiration.<br />

Hinzu kommen Anregungen<br />

von der begleitenden<br />

Naturpädagogin<br />

Doris Nebel. Sie versteht<br />

ihre Aufgabe darin, einen<br />

Rahmen zu schaffen, in<br />

dem die Kinder ihre von<br />

Natur aus vorhandene<br />

Verbindung zur Natur<br />

Unsere Jahresabschlussfeier!<br />

Diesmal in Grafrath<br />

am<br />

17. Dezember 2005<br />

Jetzt schon vormerken<br />

wieder entdecken und<br />

stärken können.<br />

Zwei Stunden gehen<br />

schnell vorbei. Der Weg<br />

geht zurück zur Lichtung,<br />

wo die Kinder von den<br />

Eltern abgeholt werden.<br />

Müde und glücklich, zwar<br />

etwas schmutzig, aber<br />

vielleicht auch ein Stück<br />

gefüllt mit Frieden, denn<br />

dies ist das Geschenk , das<br />

die Natur ihnen mit nach<br />

Hause gibt.<br />

Die Münchner Waldkinder<br />

sind 2 Kindergruppen<br />

(Alter 6 –10 Jahre) der<br />

NAJU im <strong>LBV</strong> <strong>München</strong>.<br />

Sie finden Dienstag- oder<br />

Mittwochnachmittags im<br />

14-tägigen Rhythmus<br />

statt. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei<br />

Doris Nebel,<br />

Tel.: 0 88 07/ 20 63 93.<br />

Für Kindergarten und<br />

Schulen gibt es auf Anfrage<br />

ein Angebot an Naturerlebniswanderungen,<br />

die<br />

in Ihrer Nähe stattfinden<br />

können.<br />

Doris Nebel


Benachbarte Kreisgruppen<br />

Dachau<br />

Kommissarischer Vorsitzender<br />

Andreas Bautsch<br />

Tel. 0 89 / 8 00 15 00, Fax 0 89 / 8 00 54 95<br />

E-Mail: dachau@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Alfred Limbrunner<br />

Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />

Tel. 0 81 31 / 73 66 56, Fax 0 81 31 / 66 70 13<br />

Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dachau trifft sich jeden ersten<br />

Dienstag im Monat.<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Dienstag,<br />

5. Juli 2005<br />

Monatstreffen mit<br />

Biotopbesichtigung<br />

19.00 Uhr beim Gasthof<br />

Kreuzhof in Dachau<br />

Es werden Eigentumsflächen<br />

des <strong>LBV</strong> besichtigt.<br />

August Sommerpause<br />

Die Vorstandschaft<br />

wünscht Ihnen erholsame<br />

Sommerferien und einen<br />

schönen Urlaub.<br />

Dienstag,<br />

6. September 2005<br />

Exkursion ins Fußbergmoos<br />

zur Besichtigung<br />

der Heckrinderbeweidung<br />

Die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck<br />

pflegt seit 2002<br />

Flächen im Fußbergmoos<br />

mit Heckrindern. Bei der<br />

Exkursion werden die<br />

Tiere und die Flächen<br />

besucht und Probleme<br />

und Erfolge dargestellt.<br />

18.00 Uhr Gaststätte<br />

Moosalm, Fußbergmoos<br />

Samstag,<br />

8. Oktober 2005<br />

Pflegeeinsatz<br />

auf einer <strong>LBV</strong>-Fläche<br />

in Eschenried<br />

Bitte festes Schuhwerk<br />

und strapazierfähige Kleidung<br />

mitbringen.<br />

9.00 Uhr Eschenried,<br />

Kapelle „Zu unserer<br />

lieben Frau im Moos“<br />

Freitag,<br />

25. November 2005<br />

Podiumsdiskussion<br />

„Landschaftspflege<br />

– Pro und Contra“<br />

Sind die Naturschutzprogramme<br />

und Pflegepläne<br />

sinnvoll? Können<br />

sie vom Praktiker in der<br />

Landschaft überhaupt<br />

umgesetzt werden,<br />

welche Schwierigkeiten<br />

treten dabei auf?<br />

Experten unterschiedlicher<br />

Fachrichtung<br />

erläutern, welche Pflegemaßnahmen<br />

wie am<br />

besten durchgeführt<br />

werden, um einen optimalen<br />

Schutz für die<br />

Zielgruppen zu erreichen.<br />

Markus Bräu,<br />

Landschaftsökologe<br />

Markus Layritz,<br />

Landschaftspfleger<br />

Hans Schwaiger, Büro<br />

Haddatsch & Schwaiger<br />

Dr. Barbara Stammel,<br />

Gebietsbetreuerin<br />

Roland Weid, Regierung<br />

von Oberbayern<br />

Moderation: Matthias Luy,<br />

<strong>LBV</strong>; 19 Uhr, Großer Saal<br />

im Ludwig-Thoma-Haus,<br />

Dachau<br />

Die Vorstandschaft<br />

wünscht Ihnen ein frohes<br />

und besinnliches Weihnachtsfest<br />

und einen<br />

guten Rutsch in das neue<br />

Jahr 2006.<br />

2/ 2005<br />

Ebersberg<br />

Vorsitzender<br />

Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06 / 3 13 78<br />

1. Stv. Vorsitzender<br />

Richard Straub, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 34 87<br />

2. Stv. Vorsitzender<br />

Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92 / 25 66 72<br />

3. Stv. Vorsitzender<br />

Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 4 35 40<br />

Schriftführerin<br />

Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21 / 97 24 67<br />

Die letzten Monate des<br />

Jahres 2004 standen im<br />

Zeichen des Volksbegehrens<br />

„Aus Liebe zum<br />

Wald“. Dabei kamen wir<br />

in engeren Kontakt mit<br />

dem örtlichen BN, aus<br />

dem ein regelmäßiger<br />

Besuch der beiderseitigen<br />

Veranstaltungen in Zorneding<br />

resultierte.<br />

Die laufenden Arbeiten<br />

dienen vor allem der<br />

Vorbereitung der BUGA,<br />

wobei u. a. der Storchenhorst<br />

in Markt Schwaben<br />

zzt. auf die Rückkehr der<br />

Störche selbst wartet.<br />

Letzte Meldung: Am 4.<br />

April 2005 um 12.30 Uhr<br />

kam das Männchen<br />

zurück. Die Kinder vom<br />

Kindergarten unter dem<br />

Horst haben aufmerksam<br />

berichtet. Wenn Sie dieses<br />

Heft in Händen haben,<br />

können Sie hoffentlich die<br />

Jungstörche vom neuen<br />

25<br />

Monitorhäuschen aus beobachten.<br />

• Im Augenblick beobachten<br />

wir allgemein, wie<br />

verschiedene neue Nisthilfen<br />

angenommen werden.<br />

• Für die diesjährigen<br />

Vorhaben, z. B. Ansiedlung<br />

von Mauerseglerund<br />

Mehlschwalben-<br />

Kolonien, haben wir in<br />

Folge des „Bayerischen<br />

Sparhaushalts“ ein zeitliches<br />

Problem: Die<br />

schnellen „Kleinstmaßnahmen“<br />

via Landratsamt<br />

sind ersatzlos gestrichen.<br />

Es müssen zusammengefasste<br />

Anträge auf<br />

Landschaftspflegemaßnahmen<br />

an die Regierung<br />

von Oberbayern gestellt<br />

werden … Leider warten<br />

die Vögel nicht mit dem<br />

Brutbeginn! Außerdem<br />

müssen wir 30 % Eigenanteil<br />

übernehmen.<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Dienstag, 19. Juli 2005<br />

Besichtigung der Renaturierungsmaßnahmen<br />

des Postangers in<br />

Markt Schwaben<br />

Vielleicht sind dabei die<br />

Weißstörche des nahen<br />

Horstes zu sehen.<br />

19.00 Uhr an der Kirche in<br />

Markt Schwaben<br />

Dienstag,<br />

20. September 2005<br />

Führung des Imkers R.<br />

Hörl in Forstinning auf<br />

dem „Naturpfad am<br />

Waldrand“<br />

18.00 Uhr am Waldfriedhof<br />

Forstinning<br />

Dienstag,<br />

18. Oktober 2005<br />

Wie reagieren die Vögel<br />

auf die Veränderungen<br />

am Speichersee?<br />

e.on renoviert den Isar-


26<br />

kanal mit unvermeidbaren<br />

Eingriffen<br />

18.00 Uhr Parkplatz an<br />

der Südauffahrt von<br />

Landsham<br />

Dienstag,<br />

15. November 2005<br />

Bericht von der Landesdelegierten-Versammlung<br />

und Erfahrungsaustausch<br />

unter anderem<br />

der Nistkasten-Betreuer<br />

Erding<br />

Vorsitzender<br />

Sebastian Hupfer<br />

Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />

Tel. 0 81 22 / 1 09 88, Fax 0 81 22 / 9 14 88<br />

Die monatlichen Treffen<br />

der Kreisgruppe Erding<br />

finden an jedem 1. Donnerstag<br />

im Monat um 20<br />

Uhr im Stiftungshof in<br />

der Schubertstr. 14 statt.<br />

Freising<br />

Dienstag,<br />

20. Dezember 2005<br />

Vorweihnachtliches<br />

Zusammensein mit<br />

Jahresrückblick<br />

Beachten Sie bitte die<br />

Tagespresse bezüglich<br />

eventueller Änderungen<br />

und der Hinweise auf<br />

Veranstaltungen der örtlichen<br />

BN-Gruppen.<br />

Das Veranstaltungsprogramm<br />

von September bis<br />

Dezember 2005 erhalten<br />

alle Mitglieder mit einem<br />

Mitgliederrundschreiben<br />

per Post.<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski<br />

Max-Anderl-Straße 94, 85375 Neufahrn<br />

Tel. (p) 0 81 65 / 57 15, (d) 0 89 / 2 89 – 1 21 48,<br />

Fax 0 89 / 2 89-1 21 99<br />

E-Mail: wa.tz@gmx.de<br />

Weitere Ansprechpartner:<br />

Eva Tzschentke, Tel. 0 89 / 3 10 77 61, 01 72 / 8 67 07 69<br />

Fledermausschutz:<br />

Alfons Aigner<br />

Wippenhauser Straße 13 b, 85435 Freising<br />

Tel. u. Fax 0 81 61 / 9 44 93,<br />

E-Mail: wolfgang.aigner@t-online.de<br />

Eisvogelschutz:<br />

Kurt Scholz, Tel. 0 81 61 / 9 24 21<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Die Kreisgruppe Freising<br />

trifft sich jeden 1. Mittwoch<br />

im Monat jeweils<br />

um 20 Uhr im Gasthaus<br />

zum Löwen (gegenüber<br />

Landratsamt), Landshuter<br />

Str. 66, 85356 Freising. Bei<br />

den Monatstreffen wird<br />

über die Ereignisse des<br />

abgelaufenen Monats<br />

informiert und Zukünftiges<br />

besprochen.<br />

Jedes Treffen wird auch<br />

durch einen Fachvortrag<br />

bereichert. Es handelt<br />

sich um kostenfreie<br />

öffentliche Veranstaltungen.<br />

2/ 2005<br />

Besuchen Sie die Kreisgruppe<br />

auch auf der<br />

Homepage<br />

www.lbv-freising.de<br />

Mittwoch, 6. Juli 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Jagd und Naturschutz?<br />

Braucht die Beute den<br />

Beutegreifer?<br />

Dr. Friedrich Buer,<br />

Freier Biologe<br />

Mittwoch, 3. August 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Gefährdete Pflanzenarten<br />

im Landkreis Freising;<br />

Frauenschuh und<br />

andere Orchideenarten<br />

Thomas Weber<br />

Mittwoch,<br />

7. September 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Lebensgemeinschaft<br />

Eiche<br />

Jörg Müller, Bayerische<br />

Landesanstalt für Wald<br />

und Forstwirtschaft (LWF)<br />

Samstag,<br />

24. September 2005<br />

Exkursion: Besichtigung<br />

des Obstgartens<br />

von Anton Bauer<br />

Treffpunkt: 13.00 Uhr<br />

beim Hofladen von<br />

Herrn Bauer (Anmeldung<br />

nicht erforderlich) in Jarzt,<br />

Lindenstr. 7, bei Fahrenzhausen<br />

im Landkreis Freising<br />

Dauer: ca. 2 Stunden<br />

Mittwoch, 5. Oktober 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Naturnaher Landbau –<br />

Benachbarte Kreisgruppen<br />

Utopie oder demnächst<br />

Realität<br />

Prof. Dr. E. Schrimpff,<br />

Landschaftsarchitekt,<br />

Standortkunde<br />

Sonntag, 9. Oktober 2005<br />

Exkursion: Farben-Formen-Funktionen<br />

– Pflanzen<br />

im Herbst<br />

Bitte mitbringen: gutes<br />

Schuhwerk und wetterfeste<br />

Kleidung, evtl. Lupe<br />

14.00 Uhr beim Biergarten<br />

Plantage<br />

Dauer: ca. 2 Stunden<br />

Unkostenbeitrag: Kinder<br />

(bitte nur in Begleitung<br />

Erwachsener) frei,<br />

Erwachsene 4 €<br />

Voranmeldung nicht<br />

erforderlich. Die Veranstaltung<br />

findet bei jedem<br />

Wetter statt.<br />

Daniela Hamm, Biologin<br />

und Umweltpädagogin,<br />

Tel. 0 81 61 / 4 45 97<br />

Mittwoch,<br />

2. November 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Bayerns Quellen –<br />

bedroht durch Pestizide<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim<br />

Leppelsack, 2. Vorsitzender<br />

des <strong>LBV</strong> in Bayern<br />

Mittwoch,<br />

7. Dezember 2005<br />

Jahreshauptversammlung<br />

und Weihnachtsfeier<br />

Ehrung langjähriger<br />

Mitglieder<br />

Winter-Märchen erzählt<br />

von Dr. Sonja Eser, Dipl.-<br />

Biologin, Sinnen-Wandel<br />

Kleinfische, Kleinstgewässer<br />

– eine lohnende Zukunftsaufgabe<br />

Alle schauen in die<br />

große Isar und sehen und<br />

hören von großen Anstrengungen<br />

der Renaturierung<br />

mit Aufsteighilfen<br />

für Fische, mehr Wasserführung<br />

und natürlichen<br />

Einwicklungsmöglichkeiten<br />

der Flussläufe. Trotz<br />

mancher Erfolge gehen<br />

die Fischbestände jedoch<br />

weiter zurück. Vorhandene<br />

Fische stammen weitgehend<br />

aus Besatzmaßnahmen<br />

der Fischereivereine.<br />

Wie ist von der Natur der<br />

Lebensraum für Jungfische<br />

vorgesehen?<br />

Die erforderliche Nahrung<br />

ab dem Dottersta-


Benachbarte Kreisgruppen<br />

dium der Fischbrut ist in<br />

der Isar kaum vorhanden.<br />

Benötigte Mikroorganismen,<br />

Plankton und<br />

bestimmte Algen, für z. B.<br />

die Nasen, sind allenfalls<br />

in den Klein- und Kleinstgewässern<br />

der Zuläufe in<br />

ausreichender Menge<br />

anzutreffen. In diesen<br />

Gewässern entfällt auch<br />

der Fraßdruck durch<br />

Großfische, weil diese den<br />

Kleinfischen wegen der<br />

niedrigen Wasserhöhen<br />

nicht mehr folgen können.<br />

Wie war der natürliche<br />

Ablauf ohne menschliche<br />

Eingriffe?<br />

Voraussetzung waren<br />

die großen Hochwasser,<br />

die bei den in den Isarauen<br />

und auch sonst überall<br />

zur Genüge vorhandenen<br />

Kleinbächen die Durchgängigkeit<br />

gewährleistet<br />

haben. Die Bäche waren<br />

früher die Laichgewässer<br />

für die Isarfische. Aber<br />

aus den Bächen sind<br />

durch Wasserumleitungen,<br />

Wasserentzug,<br />

Grundwasserabsenkungen<br />

oder mangelnde Pflege<br />

verschlammte Rinnsale<br />

geworden. Eigendynamik<br />

und damit verbundene<br />

Selbstreinigung fehlt fast<br />

gänzlich. Dazu kommen<br />

kilometerweite Verrohrungen,Entwässerungsdrainage<br />

und Verfüllung.<br />

Miesbach<br />

Was ist zu tun?<br />

Erforderlich sind viele<br />

interessierte Menschen,<br />

die sich unter fachlicher<br />

Anleitung langfristig mit<br />

dieser Aufgabe befassen.<br />

Leider ist diese Aufgabe<br />

nur mit viel Handarbeit<br />

richtig und schonend<br />

anzugehen. Es ist keine<br />

Lösung, wenn mit schwerem<br />

Gerät das wenige<br />

Leben in diesen Gewässern<br />

vernichtet wird.<br />

Hans Berger vom Kreisfischereiverein<br />

Freising<br />

hat mit seiner Gruppe<br />

unter wissenschaftlicher<br />

Begleitung schon sehr<br />

beachtliche Erfolge vorzuweisen.<br />

Bei einer Untersuchung<br />

2002 im Rahmen<br />

einer Doktorarbeit wurden<br />

in einem seiner<br />

betreuten Bäche immerhin<br />

21 verschiedene Fischarten<br />

festgestellt, darunter<br />

mehrere „Rote Liste“-<br />

Arten. Auch in verschiedenen<br />

anderen Bächen<br />

finden sich bereits ermutigend<br />

große Vorkommen<br />

von Jungfischen.<br />

Die Kreisgruppe Freising<br />

unterstützt weiterhin<br />

dieses erfolgreiche Projekt,<br />

das ganz besonderes<br />

Interesse auch beim Eisvogel<br />

hervorruft.<br />

Hans Berger,<br />

Kreisfischereiverein Freising<br />

Eva Tzschentke<br />

1. Vorsitzender<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Am Geiger 36, 83714 Miesbach-Bergham<br />

Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />

E-Mail: g-Kinshofer@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22 / 7 64 16<br />

3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />

Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />

Tel. 0 80 22 / 79 42, Fax 0 80 22 / 76 96 68<br />

Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />

Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25 / 88 05<br />

Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25 / 86 98, Fax 0 80 25 / 88 93<br />

Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />

2/ 2005<br />

Arten- und Biotopschutz<br />

Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22 / 7 59 59, Fax 0 80 22 / 76 91 13<br />

E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />

Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />

Maria Breiler, Bad Wiessee, Tel. 0 80 22 / 71 91<br />

Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04 / 96 36<br />

Bei Fledermäusen und Hornissen<br />

Landratsamt Miesbach,<br />

Tel. 0 80 25 / 7 04-2 87 oder 0 80 25 / 7 04-2 54<br />

Spendenkonto<br />

KSK Miesbach – Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70<br />

Die Zusammenkunft<br />

findet jeden 1. Dienstag<br />

im Monat um 19.30 Uhr<br />

im Gasthof Bräuwirt in<br />

Miesbach statt.<br />

Unsere Arbeitsgruppen<br />

brauchen dringend personelle<br />

Verstärkung und<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Mithelfen kann jeder, besondere<br />

Kenntnisse werden<br />

nicht vorausgesetzt:<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Samstag, 25. Juni 2005<br />

Naturkundliche<br />

Bergwanderung<br />

im Tegernseer Tal<br />

Pflanzen: Walter Böttler,<br />

Florian Busl; Vögel:<br />

Helmut Ellrott; Geologie:<br />

Dr. Robert Darga<br />

Wanderung über die<br />

Sieblialm, Riedereck,<br />

Riederecksee, Plankenstein,<br />

Röthenstein,<br />

Röthensteinsee, Hufnagelstube.<br />

6 Uhr am Parkplatz<br />

Enterrottach<br />

Fahrgemeinschaften bis<br />

Hufnagelstube<br />

Dauer ca. 8 h<br />

Dienstag, 5. Juli 2005<br />

Spurensuche<br />

in Feld und Wald<br />

Dias über Tierspuren, die<br />

man übers Jahr finden<br />

kann<br />

Sepp Willy<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag,<br />

6. September 2005<br />

Unsere Fledermäuse –<br />

bedrohte Jäger der<br />

Nacht<br />

Margarete Kistler<br />

Dia-Vortrag über die<br />

heimischen Arten, ihre<br />

Biologie, Lebensraumansprüche<br />

und Schutzmöglichkeiten.<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

27<br />

Amphibienschutz, Biotoppflege,<br />

Eulenschutz, Fledermausschutz,Horstbewachung,Nistkastenaktion,<br />

Haus- u. Straßensammlung,Wasseramselschutz,<br />

Erstellung einer<br />

Broschüre über die „Brutund<br />

Zugvögel im Landkreis<br />

Miesbach” mit dem<br />

PC, Internationale Wasservogelzählungen.<br />

Machen<br />

Sie doch mit, es lohnt sich!<br />

Dienstag,<br />

4. Oktober 2005<br />

Europäischer Vogelschutz<br />

in Oberbayern<br />

Dr. Andreas von Lindeiner,<br />

Artenschutzreferent<br />

der <strong>LBV</strong>-Landesgeschäftsstelle<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag,<br />

8. November 2005<br />

Pilze im Naturhaushalt<br />

Eduard Garnweidner<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag,<br />

6. Dezember 2005<br />

Quellenschutz - Wer die<br />

Quelle nicht ehrt, ist des<br />

Baches nicht wert!<br />

Dipl.-Geografin Julia<br />

Römheld<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach


28<br />

Juli<br />

Samstag, 2. Juli 2005<br />

Blumenzauber der Königsbrunner Heide<br />

(Lechwiesen bei Augsburg)<br />

Zwischen Augsburg und Königsbrunn haben sich entlang des<br />

Lechs botanisch außerordentlich interessante Heideflächen<br />

erhalten, die vom Frühling bis in den Herbst mit ihrer Blütenpracht<br />

aufwarten. Wir werden am Vormittag die Königsbrunner<br />

Heide besuchen und nach einer Mittagspause (Einkehrmöglichkeit<br />

bei einem Italiener) die Schießplatzheide.<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz an der Lechstaustufe 23 zwischen<br />

Mering und Königsbrunn. Dauer: bis ca. 16 Uhr. Zur Organisation<br />

von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch<br />

Nachfrage, bitte anrufen: Tel.: 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag:<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 Euro, Nichtmitglieder 10 Euro<br />

Sonntag, 3. Juli 2005<br />

Schmetterlingsführung im Chiemgau<br />

Entlang der Streuwiesen in den Staudach-Egerndacher<br />

Filzen können auf den naturnah gepflegten Flächen<br />

einige Feuchtwiesen-Arten beobachtet werden. Neben Tagfaltern<br />

werden auch die Futterpflanzen der Raupen gezeigt<br />

und weitere Insektenarten aufgespürt.<br />

Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Verkehrsverein Staudach-Egerndach. Dauer ca.<br />

2,5 Stunden. Bitte mitbringen: festes Schuhwerk und falls<br />

vorhanden: Bestimmungsbücher und Becherlupe.<br />

Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 9. Juli 2005<br />

Schmetterlinge im Gleislager Neuaubing<br />

Vor allem im Südteil der ausgedehnten Brachfläche<br />

gibt es noch sehr arten- und blütenreiche Rasen auf Schotter-Rohboden<br />

mit einigen ausgesprochen seltenen Pflanzenarten.<br />

Hier haben auch Schmetterlinge wie z.B. mehrere<br />

Bläulingsarten, Widderchen und die Ödlandschrecken einen<br />

Lebensraum.<br />

Ulrich Schwab, 10 Uhr<br />

2/ 2005<br />

Veranstaltungen<br />

Naturkundliche Führungen und<br />

Vorträge des Landesbundes für<br />

Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />

2. Halbjahr 2005 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />

Natur- und vogelkundliche Führungen<br />

Beitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 3,–<br />

Beitrag für Nichtmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 5,–<br />

Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />

Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Neuaubing (S 5). Dauer: ca. 3 Stunden.<br />

Bitte mitbringen: festes Schuhwerk und falls vorhanden:<br />

Bestimmungsbücher und Becherlupe.<br />

Information: 0 89 / 7 14 77 88<br />

Sonntag, 10. Juli 2005<br />

Naturkundliche Wanderung<br />

durch den beginnenden Sommer<br />

Die Zeit um die Sommer-Sonnwende ist die Zeit der Fülle in<br />

der Tier- und Pflanzenwelt – eine Zeit, in der es viel zu beobachten<br />

gibt.<br />

Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Olympiapark, U 3-Bahnhof – Ausgang Olympiazentrum.<br />

Dauer der Wanderung: ca. 3 Stunden.<br />

Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

Freitag, 15. Juli 2005<br />

Mauersegler<br />

– Flugbeobachtungen am Abend<br />

Als ausschließlicher Gebäudebrüter ist der schnelle Mauersegler<br />

mehr denn je auf die Toleranz der Menschen angewiesen<br />

– Sanierung und moderne Bauweise verringern ihm das<br />

Nistplatzangebot. Wegen seiner noch hohen Bestandsdichte<br />

in <strong>München</strong> hat die Stadt eigentlich eine besondere Verantwortung<br />

für diese Vogelart, die nur rund drei Monate im Jahr<br />

bei uns weilt und den Großteil ihres Lebens in der Luft verbringt.<br />

Bei einer „Live-Vorführung“ ihrer Flugkünste sollen<br />

die Lebensweise der Mauersegler und Maßnahmen für ihren<br />

Schutz erläutert werden.<br />

Margarethe Kistler und Anton Vogel, 20.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Soyerhofstraße 28, Haltestelle U 1 Mangfallplatz.<br />

Bitte Ferngläser mitbringen, wenn möglich.<br />

Information: 0 89 / 6 42 27 56 oder 0 89 / 79 07 01 66<br />

Samstag, 16. Juli 2005<br />

Natur in der Stadt: Sommer<br />

Naturkundlicher Spaziergang durch den Perlacher<br />

Forst. Im Sommer wird es im Wald viel zu sehen und zu<br />

beobachten geben, z. B. Kräuter, Blumen, Bäume, Vögel und<br />

andere Tiere. Außerdem lässt sich besonders im Perlacher<br />

Forst die Ökologie des Waldes gut nachvollziehen.<br />

Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Giesinger Waldhaus, Säbener Platz (U 1 bis<br />

Mangfallplatz, dann Bus 39 Richtung Harlachinger Krankenhaus<br />

bis Griechenstraße). Dauer: 4 Stunden. Bitte mitbringen:<br />

Fernglas (falls vorhanden).<br />

Information: 0 89 / 2 71 90 52


Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 20. Juli 2005<br />

Arbeitskreistreffen:<br />

Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge und am<br />

Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann schauen Sie<br />

doch einfach mal vorbei. Heute Besprechung von weiteren<br />

Führungen.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />

Donnerstag, 21. Juli 2005<br />

Spaziergang zu den Baum-Exoten<br />

Es gibt auf der Welt schätzungsweise 25.000 verschiedene<br />

Laubbaumarten. Nur ein sehr kleiner Teil davon ist<br />

in Mitteleuropa heimisch. Aber, sofern es das Klima zulässt,<br />

sind auch bei uns so manche Baum-Exoten zu bewundern,<br />

z. B. in Stadtgarten der Stadt <strong>München</strong>. Wer Lust hat auf<br />

eine kleine Exkursion ins Reich der Baum-Exoten, ist herzlich<br />

eingeladen.<br />

Dr. Eva Schneider, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: beim Giftgarten im Stadtgarten der Stadt<br />

<strong>München</strong>, Sachsenstraße 2 (ist auch Zugang zur Bezirkssportanlage).<br />

Dauer: ca. 2 Stunden.<br />

Information 0 89 / 2 71 90 52<br />

Sonntag, 24. Juli 2005<br />

Sommerkräuter-Spaziergang<br />

Fast vor jeder Haustüre wachsen wohlschmeckende<br />

oder heilende Kräuter. Auf unserem Spaziergang wollen wir<br />

einige davon kennen lernen.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Olympiagelände, Ecke Ackermann- / Schwere-<br />

Reiter-Straße (Tram 12, Haltestelle Infanteriestraße). Dauer:<br />

ca. 3 Stunden. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 30. Juli 2005<br />

Naturkundliche Radl-Tour (1)<br />

Mit dem Radl von der Panzerwiese aus durch das<br />

Hartelholz (Saatkrähenkolonie) und über das ehemalige<br />

Gelände des Amerikanischen Fliegerhorstes, das inzwischen<br />

zum Biotop erklärt wurde, zum Schleißheimer Schloss. Dort<br />

Einkehr im gemütlichen Biergarten und weiter über den<br />

Schleißheimer Flugplatz durch die Sommerblumenpracht<br />

zurück zur Panzerwiese.<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: U(2)-Bahnstation Dülferstraße.<br />

Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

Sonntag, 31. Juli 2005<br />

Schmetterlingsführung am Mesnerbichl<br />

Auf dieser Wanderung von Erling zum Mesnerbichl<br />

(ca. 2 km) können die Falter der Streuwiesen und Trockenrasen<br />

beobachtet werden.<br />

Markus Schwibinger, 8.40 Uhr<br />

Treffpunkt: Hauptbahnhof S 5, 9.45 Uhr in Herrsching:<br />

Bus nach Erling oder 9.55 Uhr Erlinger Höhe.<br />

Dauer: ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: festes Schuhwerk;<br />

falls vorhanden Bestimmungsbücher und Becherlupe.<br />

Informationen: 0 89 / 99 22 93 98<br />

2/ 2005<br />

August<br />

Samstag, 6. August 2005<br />

Rechenspaß in der Allacher Heide<br />

Gemeinsam wollen wir das Heu der Allacher Heide<br />

zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die Naturschutzarbeit<br />

inmitten von Heuschreckengezirpe noch viel<br />

mehr Spaß!<br />

Christine Harzer, 11 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Allach (Westseite, am Obststand).<br />

Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben.<br />

Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt.<br />

Infos und Anmeldung: 0 89 / 2 00 270 81<br />

Samstag, 6. August 2005<br />

Naturkundliche Radl-Tour (2)<br />

Mit dem Radl durch die Sommerblumenpracht<br />

zur ältesten Kirche im Stadtgebiet <strong>München</strong>s am Fuße<br />

des naturkundlich nicht uninteressanten Müllberges,<br />

von da aus durch den Isarauwald zum idyllischen Biergarten<br />

Garchinger Mühle und zurück. Dauer: 5 – 6 Stunden<br />

(ca. 25 km).<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: U(6)-Bahnstation Studentenstadt.<br />

Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 27. August 2005<br />

Europäische Nacht der Fledermäuse<br />

Fledermausfest am Rumford-Schlössl. Im Englischen Garten,<br />

Nähe Chinesischer Turm gibt es heute ein großes Fest<br />

rund um die Fledermaus. Es erwarten Sie Spiele und Spaß,<br />

Info und Expo, Öko-Kaffee und Öko-Kuchen.<br />

AK Fledermäuse, 14–19.30 Uhr<br />

Fledermausführung<br />

mit dem Bat-Detector sind wir den kleinen Nachtakrobaten<br />

auf der Spur.<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm.<br />

Bei schlechtem Wetter gibt es einen Diavortrag über<br />

Fledermäuse.<br />

AK Fledermäuse, 19.30–21.30 Uhr<br />

Samstag, 27. August 2005<br />

Radltour zu alten Bäumen<br />

29<br />

Auf beschaulichen Wegen von Fürstenfeldbruck nach<br />

Dachau finden sich noch uralte, beeindruckende Baumveteranen<br />

wie z. B. die mehr als 1000-jährige Linde in Puch<br />

oder die über 700 Jahre zählende Eiche in Eisolzried. Dauer<br />

bis ca. 16 Uhr mit Einkehrmöglichkeit mittags, Streckenlänge<br />

ca. 35 km.<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Fürstenfeldbruck (Rückfahrt nach<br />

<strong>München</strong> vom S-Bahnhof Dachau).<br />

Information: 0 89 / 2 71 90 52


30<br />

September<br />

Samstag, 3. September 2005<br />

Naturkundliche Wanderung:<br />

Mühltal – Leutstetten – Wildmoos<br />

Diese 5–6-stündige Wanderung wird durch die spätsommerliche<br />

Landschaft führen, auf einem Rundweg vom Mühltal<br />

aus, vorbei an heiligen Quellen und Orten von Leutstetten<br />

durch das Wildmoos und letztlich wieder zurück zum<br />

S-Bahnhof Mühltal (mit Biergarten).<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz des ehemaligen S-Bahnhofs Mühltal.<br />

Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten, sowohl<br />

Angebot als auch Nachfrage, bitte anrufen:<br />

0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 Euro,<br />

Nichtmitglieder 10 Euro<br />

Samstag, 10. September 2005<br />

Fledermaus-Exkursion im Englischen Garten<br />

Mit dem Bat-Detector sind wir den kleinen Nachtakrobaten<br />

auf der Spur.<br />

AK Fledermäuse, 18.45–ca. 20.15 Uhr<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm.<br />

Information: 0 89 / 15 97 05 90 oder 0 89 / 6 42 27 56. Bei<br />

starkem Regen oder Wind fällt die Führung aus.<br />

Sonntag, 11. September 2005<br />

Exkursion: Ernte und Verarbeitung<br />

spätsommerlicher Früchte<br />

Eine kleine Exkursion vermittelt zunächst Informationen zu<br />

Ökologie und Kulturgeschichte von Kornelkirsche, Holunder<br />

und Co. Dann werden trickreich Früchte geerntet und in der<br />

Küche des Ökologischen Bildungszentrums zu Leckerbissen<br />

und Likör verarbeitet. Natürlich gibt es Rezepte zum Mitnehmen.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Eingang des Ökologischen Bildungszentrums<br />

(ÖBZ), Englschalkinger Straße 166. Dauer: Teil 1: ca. 2 Stunden,<br />

Teil 2: ca. 2 Stunden. Bitte mitbringen: kleines Marmeladenglas<br />

und kleine verschließbare Flasche, Materialkostenzuschuss.<br />

Information: 0 89 / 20 02 70 77<br />

Montag, 12. September 2005<br />

Filmabend: Vom Genfer See ins Gebirge<br />

Der bekannte Naturfilmer Andreas Schulze zeigt Tiere<br />

in der französischen Schweiz. Mit anschließender Diskussion.<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Andreas Schulze, 19.30 Uhr<br />

Samstag, 17. September 2005<br />

Biotoppflege:<br />

Schmetterlingswiese am Perlacher Forst<br />

Wie im letzten Jahr wird wieder ein großer Teil der mageren<br />

Wiese und Bahnböschung gemäht und das Mähgut entfernt.<br />

Falls unerwünschte Gehölze nachgewachsen sind, werden sie<br />

reduziert und damit der Artenreichtum der Fläche gefördert.<br />

Ulrich Schwab und Jochen Goldsche, 9.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Trambahn Großhesseloher Brücke (Linien 15 und<br />

25). Dauer: ca. 5 bis 6 Stunden. Bei Regen wird ein Ersatztermin<br />

vereinbart. Information: 0 89 / 7 14 77 88<br />

2/ 2005<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 21. September 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />

und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />

schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute: Besprechung<br />

des Programms 2006.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />

Samstag, 24. September 2005<br />

Mit der Wünschelrute<br />

durch die Maximiliansanlagen<br />

Radiästhetische Exkursion mit Demonstrationen und<br />

einfachen Experimenten für die Teilnehmer<br />

Klaus-Michael Schulze, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Maria-Theresia-Straße, Ecke Max-Planck-Straße<br />

(nahe Max-Weber-Platz)<br />

Dauer: ca. 2 Stunden. Information: 0 89 / 98 10 82 18<br />

Sonntag, 25. September 2005<br />

Kleiner ornithologischer Streifzug durch das<br />

Beobachtungsgebiet am Lichtweg<br />

Im Frühherbst kann man oft schon die ersten Zugvögel, aber<br />

auch noch fast alle heimischen Brutvögel beobachten.<br />

Jürgen Siegner, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: am Ende der Semmelweisstraße Planegg. Dauer<br />

ca. 2 Stunden. Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />

Donnerstag, 29. September 2005<br />

– in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg –<br />

Diavortrag: Als ich vor 50 Jahren begann, die Natur<br />

zu photografieren<br />

Bilder aus 5 Jahrzehnten Naturphotografie<br />

Hans Werner, 20 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />

Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />

Nistkästen<br />

leeren<br />

Wer hat Lust,<br />

Nistkästen zu betreuen?<br />

Dazu gehört das Leeren der Kästen<br />

im Herbst und die Instandhaltung.<br />

Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />

eingewiesen, und es ist an<br />

eine überschaubare Anzahl gedacht<br />

(ca. 20 Kästen).<br />

Immer noch Lust?<br />

Dann sollten Sie sich unbedingt melden bei:<br />

Werner Reuter, Tel.: 0 89/4704430


Veranstaltungen<br />

Oktober<br />

Samstag, 8. Oktober 2005<br />

Schmetterlingseier auf Bäumen und Sträuchern<br />

Wo sind eigentlich die Schmetterlinge im Spätherbst?<br />

Die Arten, welche als Ei überwintern, sind mit etwas Erfahrung<br />

und Glück auf den Zweigen ihrer spezifischen Futterpflanzen<br />

zu finden.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab und<br />

Jochen Goldsche, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Harlachinger Krankenhaus (Tram 15 oder 25).<br />

Dauer: ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: Lupe, evtl. Bestimmungsbuch.<br />

Information: 0 89 / 6 51 48 16<br />

Montag, 10. Oktober 2005<br />

Jahreshauptversammlung mit Ehrung<br />

langjähriger Mitglieder<br />

Bericht des Vorstands und Diavortrag: „Herbstliche Wildfrüchte<br />

und ihre Verarbeitung“ von Ulrich Dopheide. Als<br />

Liköre werden Kornelkirsche, Schlehe und Eichel gereicht.<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Dr. Irene Frey-Mann, 19.30 Uhr<br />

Information: 0 89 / 20 02 70 71<br />

Mittwoch, 12. Oktober 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />

Heute steht vor allem das Thema Biotoppflege im<br />

Mittelpunkt. Alle an der Natur in der Stadt Interessierten sind<br />

herzlich eingeladen.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier und Christine Harzer,<br />

18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 0 89 / 20 02 70 71<br />

Donnerstag, 13. Oktober 2005<br />

– in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg –<br />

Diavortrag: Der Tanz ums Goldene Kalb<br />

Ökokolonialismus der Europäischen Landwirtschaft<br />

Prof. Dr. Josef Reichholf, 20 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />

Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />

Mittwoch, 19. Oktober 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Diavortrag: Tagfalterbeobachtungen in Österreich<br />

Markus Schwibinger, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />

Sonntag, 23. Oktober 2005<br />

Der Winter steht vor der Tür<br />

Wie übersteht das Eichhörnchen die kalte Jahreszeit?<br />

Wen ziehts in wärmere Gefilde? Wie passen sich die Bäume<br />

an den Winter an? Überlebensstrategien von Tieren und<br />

Pflanzen sind Hauptthema bei unserem Familienausflug in<br />

den Nymphenburger Park.<br />

2/ 2005<br />

Vera Stöcker, 10.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Tor an der Winfriedstraße (südlicher Eingang des<br />

Schlossparks, ca. 10 Gehminuten vom S-Bahnhof Laim).<br />

Dauer: ca. 2 Stunden. Information und Anmeldung (bis<br />

17. 10. 2005): 0 89 / 5 46 05 54<br />

31<br />

Sonntag, 23. Oktober 2005<br />

Den Vögeln in die Nester geschaut (1)<br />

Jeden Herbst leert und begutachtet der Arbeitskreis<br />

Nistkästen des <strong>LBV</strong> im Auftrag der Stadt <strong>München</strong> weit über<br />

Tausend Nistkästen für in Höhlen brütenden Vögel. Die Überreste<br />

der vergangenen Brutsaison in den Nistkästen können<br />

viel über die Ereignisse des Sommers erzählen und Auskunft<br />

geben über das Leben der Vögel, das sonst nur im Verborgenen<br />

stattfindet. Wer neugierig ist und bei dieser immer wieder<br />

mit Überraschungen aufwartenden Arbeit dabei sein<br />

möchte, ist herzlich eingeladen. Wir werden die Nistkästen<br />

am Bogenhausener Böhmerwaldplatz erkunden.<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Böhmerwaldplatz, U-Bahnausgang Mühlbauerstraße/Böhmerwaldplatz<br />

(U 4 Richtung Arabellapark). Dauer:<br />

ca. 1 Stunde. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

Samstag, 29. Oktober 2005<br />

Den Vögeln in die Nester geschaut (2)<br />

Im Baumbestand des Neuen Südfriedhofs leben einige<br />

Vogelarten, die gerne unsere Nisthilfen annehmen. Die<br />

Vogelwohnungen werden einmal im Jahr gereinigt und die<br />

Belegung kontrolliert. Wer dabei einmal zuschauen möchte,<br />

ist herzlich eingeladen, die Nistkastenreinigung, die manchmal<br />

auch Überraschungen bietet, mitzuerleben.<br />

Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Haupteingang Neuer Südfriedhof an der Hochäckerstraße,<br />

Bus 139. Dauer: 1 – 2 Stunden.<br />

Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />

Sonntag, 30. Oktober 2005<br />

Der ungewöhnliche Herbstspaziergang<br />

Exkursion zu Wildfrüchten des Kapuzinerhölzls mit<br />

Zubereitung von Wildfrüchtetee, Eichelkaffee und einer<br />

steinzeitlichen Speise.<br />

Ulrich Dopheide, 14.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Amalienburgstraße an der Endstation der Tram<br />

17. Bitte mitbringen: Tasse und Teelöffel.<br />

Information: 0 89 / 20 02 70 77<br />

November<br />

Samstag, 5. November 2005<br />

Jahreszeiten –<br />

Jahreskreis im Paterzeller Eibenwald<br />

Jahreszeiten in der Natur bedeuten nicht nur andere Sonnenaufgangszeiten<br />

oder andere Temperaturen. Tiere, Pflanzen<br />

sogar die Erdkräfte reagieren intensiv mit. Um diesem zyklischen<br />

Geschehen nachzuspüren, besuchen wir während<br />

einer Tagesexkursion den Paterzeller Eibenwald und die über<br />

tausendjährige Tassilolinde in Wessobrunn zu verschiedenen<br />

Jahreszeiten.


32<br />

Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Gasthof „Eibenwald“ in Paterzell. Zur Organisation<br />

von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch<br />

Nachfrage: 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag:<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 Euro, Nichtmitglieder 10 Euro<br />

Montag, 14. November 2005<br />

Diavortrag: Der Wanderfalke in Bayern<br />

Faszinierende Fotos des schnellen Jägers und Einblicke<br />

in das erfolgreiche Artenhilfsprogramm des <strong>LBV</strong>.<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Ulrich Lanz, 19.30 Uhr<br />

Montag, 14. November 2005<br />

– in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg –<br />

Diavortrag: Streifzüge durch die Pflanzenwelt<br />

von Ostaustralien<br />

Prof. Dr. Helmut Rehder, 20 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />

Information: 089 / 8 54 41 59<br />

Mittwoch, 16. November 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />

Heute steht vor allem das Thema Biotoppatenschaften<br />

im Mittelpunkt. Alle an der Natur in der Stadt Interessierten<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 0 89 / 20 02 70 71<br />

Mittwoch, 23. November 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />

und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />

schauen Sie doch einfach mal vorbei.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />

Donnerstag, 24. November 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Nistkästen<br />

Jahrestreffen der Arbeitsgruppe Nisthilfen<br />

Werner Reuter und Roland Schwenk, 19.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Gaststätte Gartenstadt (Saal), Naupliastraße 2,<br />

81547 <strong>München</strong><br />

Dezember<br />

Samstag, 10. Dezember 2005<br />

Knospen der Bäume<br />

Unsere einheimischen Laubbäume bilden bereits im<br />

Sommer die Knospen für den nächsten Frühling aus. So ist es<br />

gar nicht schwierig, im Winter die laublosen Bäume anhand<br />

ihrer Knospen zu bestimmen. Baumknospen sind jedoch<br />

2/ 2005<br />

Veranstaltungen<br />

nicht nur zum Bestimmen geeignet, sie erzählen noch Vieles<br />

mehr, z. B. von Überwinterungs- und Überlebensstrategien.<br />

Dr. Eva Schneider, 11 Uhr<br />

Treffpunkt: Scheidplatz (U 2, U 3), U-Bahn-Ausgang<br />

Luitpoldpark. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

Freitag, 9. Dezember 2005<br />

Exkursion: Saatkrähen und Waldkauz<br />

Gemeinsam werden wir uns einen Saatkrähen-<br />

Sammelplatz und einen Waldkauz-Schlafplatz ansehen.<br />

Robert Reisinger, 16 Uhr<br />

Treffpunkt: Nördliches Schlossrondell – Porzellanmanufaktur.<br />

Information: 0 89 / 16 60 41<br />

Montag, 12. Dezember 2005<br />

Lustige Weihnachtsfeier<br />

mit gemütlichem weihnachtlichem Beisammensein<br />

und spielerischen Herausforderungen. Lassen Sie sich überraschen!<br />

Koordination:<br />

Ulrich Dopheide, 19.30 Uhr<br />

Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz.<br />

Weitere Infos: 0 89 / 20 02 70 77<br />

Montag, 12. Dezember 2005<br />

Vorweihnachtliches geselliges<br />

Beisammensein<br />

Für Mitglieder und Freunde des Landesbund für Vogelschutz<br />

Würmtalgruppe des <strong>LBV</strong>, 19.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />

Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />

Impressum<br />

NaturschutzReport, 2. Halbjahr 2005, 23. Jahrgang, Heft Nr. 44<br />

Herausgeber:<br />

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 2 00 27 06<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Anzeigenbetreuung:<br />

KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />

Telefon 0 84 42 / 9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Layout, Litho, Druck und Verarbeitung:<br />

KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />

Telefon 0 84 42 / 9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Auflage: 9.500 Expl.<br />

Titelbild: Rotkehlchen<br />

Foto: Dr. Andreas Schulze<br />

Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich.<br />

Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der Bezug im Beitrag enthalten.<br />

Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100 % Altpapier gedruckt.<br />

Redaktionsschluss für Ausgabe 1. Halbjahr 2006: 4. Oktober 2005

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