download - LBV-München
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Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
In dieser Ausgabe des<br />
NaturschutzReports können<br />
wir viele positive<br />
Neuigkeiten aus unserer<br />
Arbeit berichten. Ein<br />
Beweis, dass Naturschutz<br />
erfolgreich ist und es sich<br />
lohnt, sich dafür zu engagieren.<br />
Besuchen Sie z. B. den<br />
<strong>LBV</strong> auf der Bundesgartenschau.<br />
In unmittelbarer<br />
Nähe des überdimensionalen<br />
Vogel-Nests finden<br />
Sie das Vogel-Haus. Matthias<br />
Luy hat mit vielen<br />
Helfern eine ansprechende<br />
Ausstellung über den<br />
Vogelzug zusammengestellt.<br />
Insgesamt werden<br />
bei der BUGA 170<br />
Umweltbildungsveranstaltungen<br />
des <strong>LBV</strong> unter<br />
dem Motto „In der Natur<br />
kann man Wissen wachsen<br />
hören“ angeboten. Ein<br />
Besuch lohnt sich sicher<br />
für alle Altersstufen!<br />
Besonders am Herzen<br />
liegt mir der Kontakt und<br />
die Zusammenarbeit mit<br />
der Hofpfisterei, die in<br />
150 Filialen rein ökologisch<br />
produzierte Backwaren<br />
anbietet und seit<br />
Jahren unsere Umweltbildung<br />
fördert. Lesen Sie<br />
im Interview mit der Inhaberin<br />
Margaretha Stocker<br />
über die Hintergründe<br />
ihres Engagements für<br />
die Natur.<br />
Letztes Jahr haben wir<br />
ein Vermächtnis von Frau<br />
Barbara Fuchs, einer<br />
großzügigen Gönnerin<br />
unserer Kreisgruppe,<br />
erhalten. Wir haben entschieden,<br />
dass mit diesem<br />
Vermächtnis und einer<br />
hoffentlich großen Zahl<br />
künftiger Spenden ein<br />
Artenhilfsprojekt für<br />
Gebäude bewohnende<br />
Stammtisch<br />
Gasthaus Gartenstadt<br />
Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />
Jeden letzten Donnerstag<br />
des Monat ab 19 Uhr<br />
Vögel und Fledermäuse<br />
begonnen wird. Mauersegler,<br />
Rauch- und Mehlschwalbe,<br />
Haussperling,<br />
Großer Abendsegler und<br />
Zwergfledermaus, sie alle<br />
leben an unseren Gebäuden.<br />
Leider kommen diese<br />
Tiere aber mit den rasanten<br />
Um- und Neubauten<br />
immer weniger zurecht<br />
und sind deshalb immer<br />
seltener zu finden. Darum<br />
möchten wir uns für diese<br />
Arten einsetzen. Seit Mitte<br />
Mai haben wir Sylvia Weber<br />
eingestellt (s. Kasten:<br />
kurz vorgestellt), sie wird<br />
sich bei Bauunternehmen<br />
und Architekten für die<br />
bedrohten Tiere einsetzen.<br />
Ein ganz herzlicher<br />
Dank geht an alle Mitglieder<br />
und Spender, die uns<br />
ermöglicht haben, ein<br />
neues Fahrzeug für die<br />
Biotoppflege anzuschaffen.<br />
Es wird kurz nach<br />
Erscheinen des NaturschutzReports<br />
geliefert.<br />
Ein Foto zeigen wir Ihnen<br />
in der nächsten Ausgabe.<br />
Ihre<br />
Dr. Irene Frey-Mann,<br />
1. Vorsitzende<br />
Vortragsabende<br />
Löwenbräukeller<br />
Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />
Aktuelle Termine<br />
im Veranstaltungsprogramm<br />
Inhalt<br />
Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Der Landesbund für Vogelschutz<br />
auf der Bundesgartenschau. . . . . . . . . . . . 2<br />
<strong>LBV</strong>-Veranstaltungen für Kinder<br />
und Erwachsene auf der BUGA 2005 . . . . 5<br />
Neu: Das <strong>LBV</strong>-Interview – Margaretha<br />
Stocker über ihren ökologischen Weg . . . 6<br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land . . . 8<br />
Ameisenbläuling, Wechselkröte und<br />
Torfmoos – drei Überlebensstrategien . . . 9<br />
Vogelkundliche Notizen. . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Unbekannte Wildnis in der Nachbarschaft<br />
entdecken und bewahren . . . . . . . . . . . . 15<br />
Der Alte Südliche Friedhof in <strong>München</strong> . 17<br />
Die Hüttenjagd – der Uhu als<br />
unfreiwilliger Jagdhelfer . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Neues aus der Bibliothek des <strong>LBV</strong> . . . . . . 20<br />
Baumbegegnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Naturschutz-Jugend im <strong>LBV</strong>. . . . . . . . . . . 23<br />
Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . 25<br />
Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Ebersberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Erding . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Freising . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Miesbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Naturkundliche Führungen und Vorträge<br />
des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Landesbund für<br />
Vogelschutz in Bayern e.V.<br />
Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />
Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />
Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />
E-Mail: info@lbv-muenchen.de<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
Naturschutzzentrum<br />
Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Mo.–Fr. 13.00 – 18.00 Uhr<br />
Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />
Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />
2/ 2005<br />
Spenden-Konto<br />
Stadtsparkasse<br />
<strong>München</strong><br />
Konto-Nr. 100 107 911<br />
BLZ 701 500 00
2<br />
Bis zum 9. Oktober 2005 läuft in <strong>München</strong> auf dem<br />
neuen Messegelände die Bundesgartenschau 2005.<br />
Das Medienecho ist groß, jedes städtische Fahrzeug<br />
wirbt für die BUGA, von allen Litfasssäulen prangen<br />
die BUGA-Plakate und in jeder U-Bahn-Station<br />
blinkt einem das BUGA-Logo entgegen. Mehr als vier<br />
Millionen Besucher werden erwartet.<br />
Auf diesem bundesweiten Großereignis für alle<br />
Natur- und Gartenfreunde ist auch der Landesbund<br />
für Vogelschutz mit attraktiven Beiträgen vertreten.<br />
Bereits vor drei Jahren begann die Bezirksgeschäftsstelle<br />
Oberbayern mit den organisatorischen und planerischen<br />
Vorarbeiten, um sich einen guten Platz auf<br />
der BUGA zu sichern und die Finanzierung unseres<br />
Beitrages sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit<br />
Klaus Hübner und Thomas Kempf aus der Landesgeschäftsstelle<br />
in Hilpoltstein ist ein Beitrag entstanden,<br />
der sich sehen lassen kann. Drei Bausteine<br />
sind es, die der <strong>LBV</strong> auf der BUGA präsentiert: das<br />
Vogel-Haus, das Programm Grüner Campus und<br />
BayernLiveNatur.<br />
Das Vogel-Haus<br />
Unser Vogel-Haus ist<br />
leicht zu finden, denn es<br />
liegt am weithin sichtbaren<br />
Zellgarten „Das Nest“:<br />
Hier hat der weltbekannte<br />
Künstler Nils Udo ein<br />
2/ 2005<br />
überdimensionales Vogel-<br />
Nest gestaltet, das von<br />
überallher die Aufmerksamkeit<br />
auf sich zieht. Im<br />
Vogel-Haus, einem zierlichen<br />
Holz-Pavillon, findet<br />
der Besucher auf vielfältige<br />
Weise einen<br />
Zugang zur heimischen<br />
Vogelwelt.<br />
In einer gemeinsam mit<br />
der Agentur awr gestalteten<br />
Vitrine zeigen wir die<br />
Vielfalt und Schönheit der<br />
Nester heimischer Vogelarten.<br />
Kombiniert wird<br />
die Ausstellung mit Exponaten<br />
von Einzelfedern<br />
und Eiern der zur Schau<br />
gestellten Vogelarten.<br />
Dabei bekommen die<br />
Besucher eigentümliche<br />
Vogelnester wie das in<br />
Rindenspalten geklemmte,<br />
abgeplattete Nest des<br />
Waldbaumläufers oder<br />
BUGA 2005<br />
Der Landesbund für Vogelschutz<br />
auf der Bundesgartenschau<br />
Abb. 1: Das von Nils Udo erschaffene Kunstwerk „Das Nest“ beeindruckt durch seine Dimensionen<br />
weithin Foto: Matthias Luy<br />
den kunstvoll gewobenen<br />
Beutel der Beutelmeise<br />
ebenso zu Gesicht, wie die<br />
kleinen Napfnester von<br />
Mönchs-, Garten- und<br />
Klappergrasmücke oder<br />
das mit vielen Federn versehene<br />
Nest des Gartenrotschwanzes.Eindrucksvoll<br />
ist auch das auf den<br />
ersten Blick wie ein Vogelnest<br />
aussehende große,<br />
kugelförmige und mit<br />
auch außen sichtbarer<br />
Tierwolle ausgestattete<br />
Nest des Siebenschläfers,<br />
das wir zur Überraschung<br />
bei den Vogelnestern eingeschleust<br />
haben.<br />
Auf einer eigenen Ausstellungswand<br />
erzählt der<br />
Weißstorch von seiner langen,<br />
abwechslungsreichen<br />
Reise vom Horst in Markt<br />
Schwaben über Ungarn,<br />
den Bosporus, den Nahen<br />
Osten und zahlreiche afrikanische<br />
Länder in sein<br />
Überwinterungsgebiet in<br />
Südafrika. Das Reisetagebuch<br />
bereitet die aufregenden<br />
Ereignisse und<br />
Etappen auf dieser langen<br />
Wegstrecke über Hügelländer,<br />
Meere, Savannen,<br />
Wüsten, die von unterschiedlichsten<br />
Gefahren<br />
begleitet sind, in angenehm<br />
lesbarer Form<br />
anschaulich auf und regt<br />
so zum Staunen über das<br />
faszinierende Phänomen<br />
Vogelzug an. Gleichzeitig<br />
lernen die Betrachter eine<br />
Fülle von Details über das<br />
Verhalten der Störche,<br />
über Landschaften, Länder<br />
und Kulturen.<br />
Von ganz besonderer<br />
Qualität sind drei eigens<br />
für die BUGA neu<br />
geschnittene Kurzfilme<br />
mit brillanten Aufnahmen<br />
von Andreas Schulze. Die<br />
Filme zu den Themen<br />
„Faszination Vogelflug“,
BUGA 2005<br />
„Junge Vögel und ihre<br />
Eltern“, „Steinadler –<br />
König der Lüfte“ werden<br />
auch den letzten Naturmuffel<br />
von der Vogelwelt<br />
begeistern. Auf dem großformatigenPlasmabildschirm<br />
sind spektakuläre<br />
Aufnahmen zu sehen, z. B.<br />
ein Steinadler beim Schlagen<br />
eines jungen Fuchses,<br />
ein Kuckuck beim Hinausmanövrieren<br />
der Eier<br />
aus einem Drosselrohrsänger-Nest,<br />
wie ein Pirol-<br />
Männchen ein großes<br />
Grünes Heupferd in den<br />
Rachen eines Nestlings<br />
stopft, sich ein Grauschnäpper-Junges<br />
an einer<br />
Libelle „verschluckt“ und<br />
viele weitere sensationelle<br />
Aufnahmen.<br />
Die Mitarbeiterinnen<br />
Astrid Schnell und Silvia<br />
González Chico, die auch<br />
bei der Konzeption des<br />
<strong>LBV</strong>-Beitrages intensiv<br />
mitgewirkt haben, betreuen<br />
die Besucher und führen<br />
dreimal täglich in die<br />
faszinierende heimische<br />
Vogelwelt ein. Zum Mitmachen<br />
können die Besucher<br />
die alte Technik des<br />
Schreibens mit Gänsekielen<br />
erlernen. Nicht zuletzt<br />
möchten wir mit der persönlichen<br />
Betreuung der<br />
Besucher auch neue Mitglieder<br />
für den <strong>LBV</strong><br />
gewinnen. In den ersten<br />
Wochen konnten tatsächlich<br />
bereits mehrere Dutzend<br />
neue Unterstützer<br />
des <strong>LBV</strong> gewonnen werden!<br />
Unterstützt werden<br />
Astrid Schnell und Silvia<br />
González von Ursula<br />
Schulze – und vielleicht<br />
auch Ihnen? Denn wir<br />
haben auf der BUGA die<br />
Möglichkeit, interessiertes<br />
Publikum in einem von<br />
uns geschaffenen hochwertigen<br />
Umfeld für<br />
Vögel und den Naturschutz<br />
zu begeistern, und<br />
freuen uns über jede<br />
Unterstützung.<br />
Wenn Sie Interesse<br />
haben, hin und wieder<br />
oder regelmäßig die Besu-<br />
cher im Vogel-Haus zu<br />
betreuen, wenden Sie sich<br />
bitte an mich, Tel.<br />
20 02 70 80, m-luy@lbv.de.<br />
BayernLiveNatur –<br />
Live-Bilder aus dem<br />
Vogelnest<br />
Auf der Bayern-Plattform<br />
der Staatsregierung<br />
zeigt der <strong>LBV</strong> mit versteckter<br />
Kamera aufgenommene<br />
Live-Bilder aus<br />
den Nestern von Weißstorch,<br />
Uhu und Turmfalke.<br />
Zur Darstellung von<br />
BayernLiveNatur ist eine<br />
Menge hochwertiger<br />
Technik im Einsatz: So<br />
wird z. B. der Uhu-Horst<br />
in einer Felsnische des<br />
Altmühltals bei Eichstätt<br />
von einer per Funk fernsteuerbarenFarbvideokamera<br />
gefilmt. Die Fernsteuerung<br />
ist notwendig,<br />
um die Kamera nachführen<br />
zu können, wenn die<br />
Junguhus auf ihrer Felsplattform<br />
hin und her<br />
2/ 2005<br />
Abb. 2: Ein Einblick in die Vielfalt heimischer Vogelnester Foto: Matthias Luy<br />
Abb. 3: Silvia González führt in die alte Kulturtechnik des<br />
Schreibens mit gehärteten Gänsefederkielen ein<br />
Foto: Matthias Luy<br />
3
4<br />
Abb. 4: Matthias Luy erläutert Umweltminister Dr. Werner<br />
Schnappauf das live übertragene Brutgeschehen im Uhu-Horst<br />
Foto: Silvia González<br />
Abb. 5: BayernLiveNatur – der neugierige Blick in die Nester<br />
von Weißstorch, Uhu und Turmfalke Foto: Matthias Luy<br />
2/ 2005<br />
marschieren. Die Kamera<br />
ist sonst nur durch Abseilen<br />
erreichbar. Ein Infrarot-Scheinwerferermöglicht<br />
es, auch nachts Bilder<br />
der Uhus sehen zu<br />
können.<br />
Bei der Vorbereitung<br />
von BayernLiveNatur<br />
waren der Naturfilmer<br />
Günter Heidemeier, die<br />
Softwarefirma Open.Security.com,<br />
Markus Layritz,<br />
Herbert Bartl, Anton Kistler<br />
und die Gärtnerei<br />
Ensle wichtige Partner.<br />
Finanziert wurden die<br />
Technik und unsere Aufwendungen<br />
vom Bayerischen<br />
Umweltministerium.<br />
Natur neu<br />
entdecken im<br />
Grünen Campus<br />
Ein wesentlicher<br />
Bestandteil unseres Angebots<br />
sind die Naturerlebnisveranstaltungen<br />
des<br />
bewährten Teams der<br />
<strong>LBV</strong>-Umweltpädagogen:<br />
Sage und schreibe 177 von<br />
der Deutschen Bundesstiftung<br />
Umwelt finanzierte<br />
<strong>LBV</strong>-Buchtipp zur BUGA<br />
Jakob Kachelmann und<br />
Claus Obermeier<br />
Grün in <strong>München</strong><br />
Plätze, Parks und Paradiese.<br />
234 Seiten mit<br />
über 200 Farbfotos und<br />
5 Stadtteilplänen,<br />
Klappenbroschur,<br />
16,5 x 24,0 cm; 24,80 €<br />
ISBN 3-934036-64-3<br />
Das <strong>München</strong>-Buch<br />
zur BUGA<br />
Den EnglischenGarten<br />
und<br />
den Nymphenburger<br />
Park kennt jeder – doch<br />
<strong>München</strong>s Natur hat vieles<br />
mehr, auch weithin<br />
Unbekanntes zu bieten.<br />
Die Autoren porträtieren<br />
in diesem Buch über 180<br />
BUGA 2005<br />
Veranstaltungen bieten<br />
wir im Rahmen des Programms<br />
Grüner Campus<br />
an. Die meisten davon<br />
richten sich an Schulklassen<br />
und Kindergärten,<br />
viele sind aber auch im<br />
offenen Programm allgemein<br />
zugänglich. Sie<br />
sind herzlich eingeladen,<br />
mit Samen und Federn<br />
„mit fliegender Natur“ zu<br />
experimentieren, Naturgrußkarten<br />
zu basteln,<br />
sich über die Legende<br />
vom Graf Dracula und<br />
über Fledermäuse aufklären<br />
zu lassen – oder sich<br />
von Kräutermärchen und<br />
Kräutertees betören zu<br />
lassen und den Tanz der<br />
Naturelemente zu erleben!<br />
Mit anderen Worten:<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
BUGA, es lohnt sich!<br />
Der Beitrag des <strong>LBV</strong><br />
auf der Bundesgartenschau<br />
wird aus Mitteln<br />
des bayerischen Umweltbildungsfonds<br />
gefördert.<br />
Matthias Luy<br />
Grünanlagen und Naturschutzgebiete<br />
innerhalb<br />
der Stadtgrenzen. Neben<br />
der Darstellung von Gärten,<br />
Parks, Spielplätzen,<br />
Friedhöfen und der<br />
schönsten Isarabschnitte<br />
wird Wissenswertes zur<br />
Geschichte, zur Landschaftsarchitektur,<br />
zur<br />
Tier- und Pflanzenwelt<br />
vermittelt. Das Buch ist<br />
nach Stadtteilen gegliedert<br />
und enthält zu jeder<br />
Anlage Informationen<br />
über Erreichbarkeit mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />
Öffnungszeiten<br />
und – soweit vorhanden<br />
– Möglichkeiten zur Einkehr.<br />
Erhältlich in allen<br />
Buchhandlungen, auf<br />
der BUGA oder im <strong>LBV</strong>-<br />
Naturschutzzentrum.
BUGA 2005<br />
2/ 2005<br />
<strong>LBV</strong>-Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene auf der BUGA 05<br />
Freitag, 24. Juni<br />
Naturgrußkarten, die nicht jeder hat – Bastelaktion<br />
Petra Eisenhut,13–14.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Das Nest<br />
Samstag, 2. Juli<br />
Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />
– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />
Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Kulturwiese<br />
Dienstag, 5. Juli<br />
Samen und Federn<br />
– Experimente mit fliegender Natur<br />
Christina Wenderoth, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Das Nest<br />
Montag, 11. Juli<br />
Samen und Federn<br />
– Experimente mit fliegender Natur<br />
Christina Wenderoth, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Das Nest<br />
Montag, 11. Juli<br />
Nachtigall und Birkennase<br />
– Frei erzählte Märchen aus dem Norden<br />
Volker Patalong, 15.30–17.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkterrasse<br />
Dienstag, 12. Juli<br />
Samen und Federn<br />
– Experimente mit fliegender Natur<br />
Christina Wenderoth, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Das Nest<br />
Donnerstag, 14. Juli<br />
Nachtigall und Birkennase<br />
– frei erzählte Märchen aus dem Norden<br />
Volker Patalong, 15.30–17.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkterrasse<br />
Mittwoch, 27. Juli<br />
Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />
– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />
Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Kulturwiese<br />
Kurz vorgestellt:<br />
Sylvia Weber<br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong><br />
freut sich, Ihnen eine<br />
neue Mitarbeiterin in<br />
unserer Geschäftsstelle<br />
vorstellen zu können.<br />
Frau Sylvia Weber hat<br />
eine langjährige Berufserfahrung<br />
als Architektin.<br />
Sie will durch Öffentlichkeitsarbeit,Fortbildungs-<br />
veranstaltungen und<br />
Beratung beim Hausumbau<br />
dafür sorgen, dass<br />
der dramatische Rückgang<br />
unserer Gebäudebewohner<br />
Mauersegler,<br />
Mehlschwalbe, Rauchschwalbe,<br />
Haussperling<br />
und Fledermäuse<br />
gestoppt werden kann.<br />
Freitag, 5. August<br />
Kräutermärchen, Kräutertees und vieles mehr!<br />
Petra Eisenhut, 11–12.30 Uhr und 13.00–14.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkterrasse<br />
Samstag, 6. August<br />
Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />
– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />
Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Kulturwiese<br />
Freitag, 12. August<br />
Kräutermärchen, Kräutertees und vieles mehr!<br />
Petra Eisenhut, 11–12.30 Uhr und 13–14.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkterrasse<br />
Freitag, 26. August<br />
Natur wird zu kunstvollen Bucheinbänden<br />
Petra Eisenhut, 11–12.30 Uhr und 13–14.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkterrasse<br />
Samstag, 3. September<br />
Wie verwandelt sich Graf Dracula<br />
– eine Aufklärung über Fledermäuse<br />
Margarete Kistler, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Kulturwiese<br />
Samstag, 24. September<br />
Tanz der Naturelemente – Spiele, Tänze, Lieder<br />
Doris Nebel, 11–12.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Konzerthain<br />
Samstag, 24. September<br />
Kinder der Erde – Lieder und Tänze der Religionen<br />
Doris Nebel, 13–14.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkterrasse<br />
Samstag, 24. September<br />
Flieg’ wie ein Adler – Tänze und Spiele der Ureinwohner<br />
Nord- und Südamerikas<br />
Doris Nebel, 15–16.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Konzerthain<br />
Die Landschaftsarchitektin übernimmt die Leitung für unser neues Projekt: Artenschutz an Gebäuden<br />
Mehr über ihre Arbeit<br />
lesen Sie in einem ausführlichen<br />
Artikel im<br />
nächsten Heft.<br />
Für Interessierte und<br />
Helfer ist sie unter<br />
Tel.: 0 89/ 20 02 70 83<br />
oder unter der E-Mail:<br />
s-weber@lbv.de zu<br />
erreichen.<br />
5
6<br />
2/ 2005<br />
Neue Reihe: Das <strong>LBV</strong>-Interview<br />
In loser Folge möchte Ihnen der NaturschutzReport<br />
künftig Personen aus Stadt und Landkreis <strong>München</strong><br />
vorstellen, die sich in herausragender Weise für die<br />
Natur einsetzen. Zum Auftakt unserer Interview-<br />
Reihe sprach unsere 1. Vorsitzende Dr. Irene Frey-<br />
Mann mit Margaretha Stocker. Margaretha Stocker<br />
wandelte mit ihrem Mann Siegfried die bekannte<br />
Hofpfisterei in einen ökologischen Betrieb um. Ausschlaggebend<br />
war dabei der Wunsch nach einem achtsamen<br />
und nachhaltigen Umgang mit der Natur. Über<br />
die Geschichte des Getreideanbaus und des Brotes<br />
sowie über die 700-jährige Geschichte der Hofpfisterei<br />
und den Prozess der Umstellung zu einer innovativen,<br />
nachhaltigen ökologischen Produktion schreibt<br />
sie in ihrem lesenswerten Buch: Brot – Ökologie als<br />
Weg.<br />
Frau Stocker, sie bieten in<br />
Ihrer Hofpfisterei seit mehr<br />
als 20 Jahren nur ökologisch<br />
erzeugtes Brot an. Wie ist es<br />
dazu gekommen?<br />
Die Entwicklung der<br />
Landwirtschaft hin zur<br />
intensiven Bewirtschaftung<br />
und die Entwicklung<br />
der modernen Nahrungsmittel<br />
mit immer mehr<br />
chemischen Zusätzen hat<br />
uns absolut nicht gefallen<br />
und auch nicht unseren<br />
Ansprüchen auf Qualität<br />
entsprochen. So gab es für<br />
uns eigentlich nur einen<br />
verantwortlichen Weg –<br />
einen ökologischen Weg.<br />
Das sehen wir heute als<br />
richtig an, die Hofpfisterei<br />
auf ökologische Wirtschaftsweise<br />
umgestellt<br />
zu haben. Der ganze Prozess<br />
vom Acker bis zum<br />
Kunden sollte stimmen.<br />
Wir haben damals den<br />
Begriff „Öko“ gewählt,<br />
nicht „Bio“. Bio heißt nur<br />
Leben, aber Leben ohne<br />
Umwelt gibt es nicht.<br />
Ökologisch heißt für uns:<br />
überleben in der Natur –<br />
der Schutz unserer<br />
Lebensgrundlagen: Wasser,<br />
Erde und Luft, im<br />
Zusammenwirken mit<br />
unserer Umwelt.<br />
Auf den ökologisch<br />
bewirtschafteten Anwesen<br />
haben wir eine größere<br />
Artenvielfalt bekommen,<br />
das macht mir Mut. Wir<br />
arbeiten ökologisch mit<br />
600 Landwirten auf über<br />
3000 Hektar Fläche, was<br />
eigentlich noch viel zu<br />
wenig ist, um die Vernetzung<br />
zu erreichen, die ich<br />
mir vorstelle.<br />
Welche Schwierigkeiten<br />
hatten Sie zu überwinden?<br />
Riesige! Für uns schien<br />
der ökologische Weg<br />
eigentlich folgerichtig,<br />
und wir dachten, viele<br />
werden mitmachen, aber<br />
das war gar nicht so. Im<br />
Gegenteil, man hat uns<br />
zunächst nicht verstanden.<br />
Es war zunächst für<br />
alle Beteiligten schwer,<br />
auch für die Mitarbeiter:<br />
Man meinte, das sei ein<br />
Marketing-Gag, aber mit<br />
der Zeit hat sich das<br />
gewandelt. Wer sich nicht<br />
mit der ökologischen<br />
Wirtschaftsweise identifizieren<br />
konnte, hat das<br />
Unternehmen verlassen,<br />
mittlerweile haben wir die<br />
richtigen Mitarbeiter.<br />
Natürlich mussten auch<br />
die Kunden überzeugt<br />
werden, manche sind<br />
weggeblieben, andere, die<br />
uns verstanden haben,<br />
sind neu dazugekommen.<br />
Was war für Sie dabei ein<br />
positives Erlebnis?<br />
Anfangs war nur Angst,<br />
Margaretha Stocker, Hofpfisterei<br />
es war wirtschaftlich eine<br />
sehr große Herausforderung,<br />
da wir eine große<br />
Mühle dazu erworben<br />
hatten, große Silos bauen<br />
mussten. Es sollte eine<br />
gute Backqualität erreicht<br />
werden ohne chemische<br />
Zusätze wie „Mehlverbesserungsmittel“.<br />
Besonders<br />
schwierig war es, bei den<br />
Weizen-Saaten die rechte<br />
Kleber-Eiweiß-Menge zu<br />
erreichen, um auch gute<br />
Semmeln backen zu können.<br />
Zum Ausgleich für<br />
den Minderertrag bei der<br />
ökologischen Wirtschaftsweise<br />
zahlte und zahlt die<br />
Hofpfisterei den Öko-<br />
Landwirten bessere Preise,<br />
damit sie sich wirtschaftlich<br />
mindestens<br />
gleich gut stellen wie<br />
<strong>LBV</strong>-Interview<br />
intensiv wirtschaftende<br />
Betriebe. So sind sie nicht<br />
den Zwängen der verfehlten<br />
EU-Agrarpolitik ausgeliefert.<br />
Aber das Positivste entstand<br />
durch den Gedankenaustausch<br />
mit Klaus-<br />
Georg Schulze, dem langjährigen<strong>LBV</strong>-Vorsitzenden<br />
in <strong>München</strong>! Er hat<br />
uns bald mit der Nachricht<br />
überrascht, dass auf<br />
unseren Flächen wieder<br />
Rebhühner gebrütet<br />
haben. Das hat uns natürlich<br />
besonders gefreut, das<br />
war der Beweis, dass wir<br />
es doch richtig machen.<br />
Seither ist unsere<br />
Zusammenarbeit entstanden.<br />
Die Hofpfisterei<br />
macht in ihren Filialen<br />
Reklame für die Natur,
<strong>LBV</strong>-Interview<br />
mit den wunderschönen<br />
Bildern von Rita Mühlbauer<br />
und dem Auslegen<br />
des Führungsprogramms<br />
des <strong>LBV</strong>, an dem viele<br />
Menschen ihre Freude<br />
haben. Das trifft sich mit<br />
meinem zentralen Anliegen,<br />
die Natur in ihrer<br />
Vielfalt und ihrem Reichtum<br />
zu erhalten.<br />
Ist eine ökologische<br />
Ernährung ein Luxus, den<br />
sich nur Reiche leisten können?<br />
Wenn man einrechnet,<br />
was uns die hoch subventionierte<br />
Landwirtschaft<br />
an Steuergeldern kostet,<br />
wäre es durchaus möglich,<br />
in ganz Deutschland ökologisch<br />
zu wirtschaften.<br />
Es sind in den letzten<br />
Jahrzehnten viele Fehler<br />
gemacht worden. Die<br />
schöne, vom Menschen<br />
geschaffene Kulturlandschaft<br />
war nicht produktiv<br />
genug. Sie wurde angepasst<br />
an eine maschinengerechte<br />
Landwirtschaft,<br />
leistungsfähiger gemacht<br />
durch den Einsatz von<br />
Mineraldünger und Agro-<br />
Chemie. Der Stickstoff<br />
wurde zum „Erstickstoff“<br />
vieler Arten. Es geht nur<br />
um Masse und um Weltmarktpreise,<br />
für die Bauern<br />
hat sich ja nichts verbessert.<br />
Die konventionell<br />
wirtschaftenden Bauern<br />
hecheln immer nur den<br />
Weltmarktpreisen hinterher,<br />
d. h., die Landschaftszerstörung<br />
hat eigentlich<br />
nichts gebracht.<br />
Sie als Expertin kennen<br />
die Kosten der Broterzeugung<br />
ganz genau. Warum<br />
sind Billigbrötchen im Supermarkt<br />
eigentlich so billig?<br />
Früher wurden Semmeln<br />
nur regional hergestellt<br />
und verkauft. Heute<br />
werden sie als maschinengerechte<br />
Ware mit chemischen<br />
Zusätzen hergestellt,<br />
mit viel Energieverbrauch<br />
tiefgefrostet – mit<br />
langer Mindesthaltbarkeit<br />
– und weit transportiert<br />
aus Regionen, die preisgünstiger<br />
produzieren<br />
können. Das ist natürlich<br />
nicht umweltschonend<br />
und widerspricht unserer<br />
Philosophie. Eine tiefgekühlte<br />
Öko-Breze hält<br />
dagegen nur 14 Tage.<br />
Vier Brote der Hofpfisterei<br />
erhalten durch den ökologischen<br />
Landbau den Lebensraum<br />
für ein Feldlerchenpaar.<br />
Wie fühlt man sich als<br />
Hüterin eines riesigen<br />
Vogelschwarms?<br />
Sehr gut! Das freut<br />
mich!<br />
Wie können Sie Ihre Kunden<br />
vor gentechnisch erzeugtem<br />
Getreide schützen?<br />
Bei Brotgetreide ist es<br />
noch nicht das große Problem.<br />
Die Bauern haben ja<br />
nichts davon! Ein Bauer<br />
möchte ein Saatgut, das<br />
auch wieder fortpflanzungsfähig<br />
ist, das er<br />
nicht bei einer Firma einkaufen<br />
muss, da macht er<br />
sich ja völlig abhängig.<br />
Bisher sehen die Bauern<br />
keinen wirtschaftlichen<br />
Vorteil. Das kann sich aber<br />
noch ändern. In USA sind<br />
aber nicht die versprochenen<br />
Ernten eingefahren<br />
worden. Im ökologischen<br />
Landbau gibt es keine<br />
Gentechnik. Wenn gentechnisch<br />
veränderte<br />
Pflanzen tatsächlich eingeführt<br />
werden, lässt es<br />
sich sicher nicht vermeiden,<br />
dass eine gewisse<br />
Einkreuzung im Freiland<br />
passiert.<br />
Sie unterstützen seit vielen<br />
Jahren die Umweltbildung<br />
des <strong>LBV</strong>. Welchen Stellenwert<br />
messen Sie der Umweltbildung<br />
gerade im Kinder-<br />
und Jugendbereich zu?<br />
Einen ganz großen! Ich<br />
möchte aber noch mehr<br />
machen. Wir wollen auf<br />
unserer neuen Internetseite<br />
mehr auf die Möglichkeiten<br />
der Umweltbildung<br />
hinweisen.<br />
2/ 2005<br />
Was gibt Ihnen die Kraft<br />
für Ihr Engagement?<br />
Das steckt in mir drin.<br />
Wenn ich schon lebe, dann<br />
mache ich was Gescheites.<br />
Sie sind dabei, Ihr Lebenswerk<br />
an die nächste Generation<br />
weiterzugeben. Wollen<br />
Ihre Kinder ebenfalls dem<br />
Öko-Landbau treu bleiben?<br />
Unsere Kinder sind<br />
ganz normale junge<br />
Erwachsene, die erst mal<br />
bei ihren Eltern opponieren,<br />
das ist eine gesunde<br />
Reaktion, die sein muss,<br />
um sich selbst zu finden.<br />
Das findet im privaten<br />
Bereich statt und auch im<br />
Unternehmen. Aber sie<br />
sind auf einem guten<br />
Weg. Sie sind dem Unternehmen<br />
sehr verbunden,<br />
sie machen mit. Sie haben<br />
ja in den letzten 20 Jahren<br />
gigantisch viel erlebt –<br />
auch an Schwierigkeiten,<br />
z. B. dass sie sich immer<br />
wieder mit Angriffen auseinander<br />
setzen mussten.<br />
Sie sind schon stolz auf<br />
das, was wir tun. Ich sehe<br />
das recht positiv.<br />
Wie schätzen Sie die<br />
Zukunftschancen des naturverträglichen<br />
und nachhaltigen<br />
Landbaus ein?<br />
Es ist schon Bewegung<br />
da. Zum Beispiel sollen<br />
jetzt in einem großen Projekt<br />
die Vorteile des ökologischen<br />
Landbaus<br />
erforscht werden. Es lässt<br />
sich noch nicht quantifizieren,<br />
aber man merkt es<br />
auch daran, dass wir sehr<br />
viele interessierte Besucher<br />
auf unserer Web-<br />
Seite www.hofpfisterei.de<br />
haben. Ich sehe, dass wir<br />
eine Vorbildfunktion<br />
haben. Wir können aber<br />
nicht jedem Unternehmen<br />
Tipps zur ökologischen<br />
Umstellung geben, jede<br />
Branche ist wieder anders.<br />
Seit mindestens 10.000<br />
Jahren wird Getreide<br />
angebaut und Brot<br />
gebacken. Die Entwick-<br />
lung der letzten 150 Jahre<br />
ist dabei entscheidend,<br />
zuletzt ging sie in die falsche<br />
Richtung. Wir sehen<br />
doch, dass man so nicht<br />
weitermachen kann.<br />
Wenn wir erkennen, dass<br />
der Weg falsch ist, müssen<br />
wir die Richtung ändern.<br />
Es kommen Argumente<br />
wie: Es geht nicht anders.<br />
Man kann die Menschheit<br />
nicht mit ökologischem<br />
Landbau ernähren. Das<br />
stimmt so nicht. Die<br />
Erkenntnis reift langsam,<br />
dass wir die Böden ruinieren,<br />
dass wir unser Wasser<br />
gefährden mit den großen<br />
Mengen an Chemikalien,<br />
Mineraldünger und ungeklärter<br />
Gülle, die ins<br />
Grundwasser gelangen,<br />
dass es nicht sinnvoll ist,<br />
mit einem Riesenaufwand<br />
von Steuergeldern das<br />
Trinkwasser dann wieder<br />
zu reinigen.<br />
Man muss die Natur<br />
gern haben. Das Positive<br />
versuchen wir darzustellen<br />
mit unserem Brot-<br />
Buch, mit den bunten<br />
Tier-Bildern in unseren<br />
Filialen und den Anregungen,<br />
die <strong>LBV</strong>-<br />
Veranstaltungen zu<br />
besuchen.<br />
Für uns heutige Menschen<br />
steht das Individium<br />
mit seinen umfassenden<br />
Ansprüchen im<br />
Zentrum. Vielleicht fällt es<br />
uns deshalb als Individuen<br />
so unendlich<br />
schwer, gemeinsam die<br />
richtigen Entscheidungen<br />
zu treffen, wie sie für das<br />
Überleben der Art Mensch<br />
gut und richtig wären.<br />
Sie engagieren sich auch<br />
sozial – Sie spenden der<br />
Abtei St. Bonifaz für ihr<br />
Obdachlosen-Projekt Hofpfister-Brote:<br />
Wir liefern an mehrere<br />
Klöster unser Brot, das hat<br />
Tradition in der Hofpfisterei.<br />
Frau Stocker, vielen Dank<br />
für das Gespräch.<br />
7
8<br />
2/ 2005<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong><br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />
Vorstand der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />
1. Vorsitzende<br />
Dr. Irene Frey-Mann<br />
Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong><br />
Tel.: 15 97 05 90, Fax: 15 97 05 91<br />
2. Vorsitzender<br />
Claus Obermeier<br />
Gröbenrieder Straße 15d, 85221 Dachau<br />
Handy: 01 72 /8 41 88 77<br />
Schatzmeister<br />
Johann Leitmeier<br />
Freischützstraße 17, 81927 <strong>München</strong><br />
Tel.: 0 89 / 99 31 79 00<br />
Schriftführer<br />
Peter-Jürgen Schenkl<br />
Stiftsbogen 144, 81375 <strong>München</strong><br />
Tel./Fax: 0 89 / 70 55 67<br />
Jugend<br />
Roland Schwenk<br />
Franz-Josef-Strauß-Straße 2, 82041 Oberhaching<br />
Tel. privat: 0 89 / 63 89 33 88<br />
Tel. Büro: 0 89 / 23 42 28 76<br />
– Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt –<br />
Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />
Dr. Heinz Sedlmeier<br />
(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />
Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />
Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />
Sylvia Weber (Projektleitung Artenschutz an Gebäuden)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 83, E-Mail: s-weber@lbv.de<br />
Ulrich Dopheide<br />
(Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />
Antonius v. Vacano<br />
(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />
Tel.: 0 89/2002706, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />
Biotoppflegehandy (wird bei allen Pflegeterminen<br />
mitgeführt): Tel.: 01 52 / 05 85 37 24<br />
Delegierte<br />
Margarete Kistler, Tel./Fax: 6 42 27 56 u. 01 77/6422756<br />
Dr. Andreas Schulze, Tel.: 4 30 45 11 u. 01 71 / 2 49 67 20<br />
Christine Schenkl, Tel./Fax: 70 55 67<br />
Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />
Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30, Fax: 4 70 93 21<br />
Horst Rehn, Tel./Fax: 6 49 30 11<br />
Konrad Singer, Tel./Fax: 69 35 90 06<br />
Kurt Bauer, Tel.: 7 55 32 80 und 01 70/8686565<br />
Walter Sindlinger, Tel.: 6 97 06 43, Fax: 69 70 87 52<br />
Elfriede Höchner, Tel.: 30 98 64<br />
Dr. Horst Prahl, Tel.: 5 43 85 42, Büro: 23 99 - 86 50<br />
Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel.: 17 54 61<br />
Jochen Goldsche, Tel.: 6 78 92 68 und 01 75/5813802<br />
Eduard Herzner, Tel.: 70 57 48 und 0 88 07 / 82 67<br />
Robert Reisinger , Tel.: 16 60 41<br />
Arbeitskreise<br />
1. Nistkästen<br />
Werner Reuter, Roland Schwenk;<br />
Tel.: 4 70 44 30, 63 89 33 88<br />
2. Fledermäuse<br />
Dr. Irene Frey-Mann, Margarete Kistler;<br />
Tel.: 15 97 05 90, 01 77 / 6 42 27 56<br />
3. Wanderfalken<br />
Stefan Kramer, Tel.: 6 41 48 04<br />
4. Schmetterlinge<br />
Jochen Goldsche, Tel.: 01 75/5813802<br />
5. Landschaftspflege<br />
Christine Harzer, Tel.: 20 02 70 81<br />
6. Naturschutz-Zentrum<br />
Horst Rehn, Tel. / Fax: 6 49 30 11<br />
7. Mauersegler<br />
Brigitte Weidmann,<br />
Tel.: 3 59 63 08 und 01 62/4599208<br />
8. Messen, Eisvogel aktuell<br />
Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />
9. Natur in der Stadt<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Tel.: 20 02 70 71<br />
10. Umweltbildung<br />
Ulrich Dopheide, Tel.: 20 02 70 77<br />
11. Studienreisen, Erwachsenenbildung<br />
Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30<br />
12. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />
Dietlind Freyer-Zacherl, Tel.: 8 57 34 91<br />
13. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />
Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />
Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41<br />
14. NaturschutzReport<br />
Peter-Jürgen Schenkl, Dr. Heinz Sedlmeier;<br />
Tel.: 70 55 67, 20 02 70 71<br />
15. Sperlinge und Türkentaube<br />
Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41
Biotoppflege<br />
Ameisenbläuling, Wechselkröte<br />
und Torfmoos<br />
Als Erstes vielen Dank an die zahlreichen<br />
Spender! Das neue Naturschutzfahrzeug<br />
kommt bald zum Einsatz!<br />
Unser neues Naturschutzfahrzeug wird nun bald<br />
geliefert! Der Großteil des Fahrzeuges konnte allein<br />
durch Ihre zahlreichen und großzügigen Spenden<br />
finanziert werden! Jetzt kann die Biotoppflege noch<br />
effizienter ablaufen als bisher. Wir können zu jeder<br />
Zeit Pflegemaßnahmen durchführen, da der neue Bus<br />
ausschließlich für die Biotoppflege verwendet wird.<br />
Zudem wird das Fahrzeug nicht mehr in der Klenzestraße<br />
stehen, sondern in der Nähe unserer Biotope.<br />
Somit sparen wir uns die langen, zeitraubenden Wege<br />
durch die Stadt. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass<br />
die ständigen Ausfallzeiten durch Reparaturen im<br />
Gegensatz zum maroden bisherigen Fahrzeug wegfallen.<br />
Ein riesengroßes, herzliches Dankeschön also<br />
an die Spender, die uns das Naturschutzfahrzeug<br />
geschenkt haben!<br />
Chef in der WG –<br />
der Wiesenknopfbläuling<br />
Auf einer unserer Streuwiesen<br />
an der Lochhausenerstraße<br />
siedelt im Verborgenen<br />
eine erstaunliche<br />
Wohngemeinschaft.<br />
Teil der WG sind eine<br />
Blume, eine Ameise und<br />
ein Schmetterling, genauer<br />
gesagt: der Große Wiesenknopf<br />
(Sanguisorba<br />
officinalis), die Rotgelbe<br />
Knotenameise (Myrmica<br />
rubra) und der Schwarzblaue<br />
Ameisenbläuling<br />
(Maculinea nausithous).<br />
Wie so oft in Wohngemeinschaften<br />
profitiert<br />
aber nur einer vom<br />
Zusammenleben, nämlich<br />
der Schmetterling. Er legt<br />
zunächst seine Eier in die<br />
noch geschlossenen Blütenköpfe<br />
des Großen Wiesenknopfs.<br />
Die kleinen<br />
Raupen schlüpfen dort<br />
nach ca. einer Woche und<br />
ernähren sich ausschließlich<br />
von den Blütenköpfen<br />
und der Frucht der Pflan-<br />
2/ 2005<br />
Drei Überlebensstrategien und wie man diese bei der Biotoppflege berücksichtigt<br />
ze. Gegen Ende August/<br />
Anfang September lassen<br />
die Raupen sich auf den<br />
Boden fallen. Dort verharren<br />
sie regungslos, bis sie<br />
von der Rotgelben Knotenameise<br />
aufgelesen werden.<br />
Die Ameisen adoptieren<br />
die Raupen, die exakt<br />
den Geruch der Ameisenbrut<br />
nachahmen. Erstmal<br />
im Ameisennest angekommen,<br />
lassen sich die<br />
Raupen über den Winter<br />
bis zur Verpuppung im<br />
nächsten Jahr durchfüttern.<br />
Die frisch geschlüpften<br />
Bläulinge fliegen aus,<br />
sobald der Wiesenknopf<br />
zu blühen beginnt – und<br />
der Kreislauf beginnt von<br />
neuem. Trotz seiner genialen<br />
Anpassungen ist der<br />
Ameisenbläuling europaweit<br />
vom Aussterben<br />
bedroht, weil es immer<br />
weniger Wiesen gibt, die<br />
die gesamte Wohngemeinschaft<br />
beherbergen können.<br />
Erhalten können wir die<br />
Bläulinge in den von uns<br />
gepflegten Wiesen durch<br />
späte Mahd nach der<br />
Blüte des Wiesenknopfs<br />
und durch die Verwendung<br />
von leichtem Gerät,<br />
das die empfindlichen<br />
Ameisenhügel schont.<br />
Bin schon da –<br />
warum die Wechselkröte<br />
schneller<br />
als eine Libelle sein<br />
muss<br />
Schnell sieht sie zwar<br />
nicht gerade aus, und im<br />
direkten Laufvergleich<br />
würde sie wohl sogar von<br />
einer Blindschleiche abgehängt.<br />
Trotzdem ist es bei<br />
9<br />
ihr wie in der Fabel vom<br />
Hase und Igel, sie ist oft<br />
zuerst da. Zumindest gilt<br />
das, wenn der Ankunftsort<br />
eine frische Pfütze ist.<br />
Denn zumindest im<br />
Münchner Raum sind größere<br />
Pfützen der entscheidende<br />
Platz im Leben der<br />
Wechselkröte, von der<br />
hier die Rede ist. Wie<br />
gewinnt nun die Kröte das<br />
Rennen, wo doch auch<br />
viel schnellere Tiere wie<br />
Libellen und Wasserkäfer<br />
Pfützen lieben, und<br />
warum muss sie überhaupt<br />
zuerst da sein?<br />
Wechselkröten sind<br />
Wandertiere, vor allem im<br />
Abb. 1: Der Schwarzblaue Ameisenbläuling ist auf das Vorkommen<br />
des Großen Wiesenknopfes und der Rotgelben Knotenameise<br />
angewiesen. Foto: Jochen Goldsche
10<br />
Frühjahr sind sie bei<br />
Regen oft weite Strecken<br />
unterwegs. Entdeckt nun<br />
eine männliche Kröte eine<br />
frische, große Pfütze,<br />
beginnt der eigentliche<br />
Wettlauf erst. Gegner<br />
sind: die Verdunstung, die<br />
der Pfütze zu Leibe rückt,<br />
und große Wasserkäfer<br />
und Libellen, die die Pfütze<br />
auch erobern wollen.<br />
Um den Wettlauf zu<br />
gewinnen, ruft das Männchen<br />
mit seinem trillernden<br />
Ruf möglichst schnell<br />
ein Weibchen und vielleicht<br />
noch mehrere andere<br />
Kröten herbei. Das<br />
Weibchen laicht noch in<br />
der Nacht, und aus den<br />
Eiern entwickeln sich oft<br />
schon nach rekordverdächtigen<br />
zwei Tagen<br />
Kaulquappen, nach 8<br />
Wochen kann die Turboentwicklung<br />
schon abgeschlossen<br />
sein, und die<br />
jungen Kröten verlassen<br />
das Gewässer. Libellen<br />
und Käfer mit ihrer viel<br />
längeren Entwicklungszeit<br />
haben das Nachsehen<br />
und zumindest keine<br />
Kaulquappen auf ihrem<br />
Speisezettel.<br />
Die Strategie der Wechselkröte<br />
läuft leider in den<br />
letzten Jahren immer<br />
mehr in Leere, da es in der<br />
Agrarflur kaum noch<br />
Pfützen gibt. Wo Pfützen<br />
entstehen, z. B. an Baustellen,<br />
werden sie oft schon<br />
nach wenigen Tagen wieder<br />
entfernt, und das ist<br />
auch der Wechselkröte zu<br />
schnell. Inzwischen ist sie<br />
deshalb in Bayern leider<br />
vom Aussterben bedroht.<br />
Umso erfreulicher, dass<br />
sich unsere Pflegefläche in<br />
einer Kiesgrube in Riem<br />
zu einem bedeutenden<br />
Lebensraum für die Wechselkröte<br />
entwickelt hat. In<br />
diesem Jahr tummeln sich<br />
in den vom <strong>LBV</strong> angelegten<br />
Kleingewässern<br />
unzählige Kaulquappen<br />
der grün gefleckten Kröte.<br />
Seit Anfang Mai dieses<br />
Jahres kann man das<br />
melodische Trillern der<br />
Männchen in der Dämmerung<br />
hören.<br />
Unsere Strategie zum<br />
Schutz der Wechselkröte<br />
2/ 2005<br />
ist es, mit Unterstützung<br />
der Kieswerksbesitzerin,<br />
Frau Mittermeier, immer<br />
wieder neue Pioniergewässer<br />
anzulegen und die<br />
Gesamtfläche durch Mahd<br />
und das Offenhalten von<br />
Schotterflächen als Sommerlebensraum<br />
für die<br />
Wechselkröte zu erhalten.<br />
Zudem bemühen wir uns<br />
um eine Vernetzung zu<br />
den nördlich gelegenen<br />
Populationen in Dornach<br />
und Johanneskirchen.<br />
Der Architekt im<br />
Moor – das<br />
Torfmoos<br />
Nur wenige Pflanzen<br />
auf der Welt können<br />
ganze Landschaften formen.<br />
Eine der erstaunlichsten<br />
davon ist als Einzelpflanze<br />
klein und<br />
unscheinbar, in der Masse<br />
kann sie viele Quadratkilometer<br />
große Moore<br />
bilden und die Erdoberfläche<br />
um mehrere Meter<br />
aufwölben und dabei<br />
ganze Wälder unter sich<br />
begraben. Die Rede ist<br />
Biotoppflege<br />
vom Torfmoos, das in<br />
Europa mit 48 verschiedenen<br />
Arten vorkommt. Die<br />
Strategie des Mooses<br />
gegen unliebsame Konkurrenten:<br />
ersticken und<br />
vergiften. Wie funktioniert<br />
das? Das Moos kann wie<br />
ein Docht Wasser über die<br />
Oberfläche heben und<br />
damit andere Pflanzen<br />
regelrecht unter Wasser<br />
setzen und ersticken. Weil<br />
das noch nicht reicht,<br />
kommt auch noch Säure<br />
zum Einsatz, die das<br />
Moos bei seinem Stoffwechsel<br />
produziert und<br />
die nur wenige andere<br />
Pflanzen vertragen.<br />
Mit dieser Strategie war<br />
das Moos bis vor etwa 100<br />
Jahren auch in <strong>München</strong><br />
und Umgebung recht<br />
erfolgreich. Es hat immerhin<br />
das riesige Dachauer<br />
und das Erdinger Moos<br />
mit seiner außergewöhnlichen<br />
Lebewelt aufgebaut.<br />
Damit ist es nun vorbei.<br />
Entwässerungsgräben<br />
und Kunstdünger sind<br />
Gegner, gegen die auch<br />
Abb. 2: Die Wechselkröte ist in unserer Pflegefläche in Riem inzwischen ein häufiger Bewohner Foto: Antonius von Vacano
Biotoppflege<br />
keine Säureattacke hilft.<br />
Auf den Erlbachwiesen<br />
der Moosschwaige wächst<br />
nun unter der Obhut des<br />
<strong>LBV</strong> das letzte Torfmoos<br />
(Sphagnum capillifolium)<br />
in <strong>München</strong>. Der Bestand<br />
besteht nur noch aus 5<br />
Bulten (Hügelchen), und<br />
es bedarf einer besonderen<br />
Pflege, diesen zu<br />
erhalten. Wir entfernen<br />
regelmäßig wuchernde<br />
Gräser und Streu und achten<br />
bei der Mahd sorgfältig<br />
darauf, das Moos nicht<br />
zu verletzten. Wenn es<br />
uns gelingt, in Absprache<br />
mit den Forstbehörden,<br />
einige der unnützen und<br />
naturschädlichen Entwässerungsgräben<br />
in der<br />
Moosschwaige zu schließen,<br />
kann das Moos vielleicht<br />
wieder anfangen,<br />
zumindest eine kleine<br />
Mooslandschaft aufzubauen.<br />
Wie können Sie<br />
unseren Überlebensstrategen<br />
helfen?<br />
Die Biotoppflegesaison<br />
hat bereits Ende Januar<br />
begonnen. Viele freiwillige<br />
Helfer haben seitdem<br />
unterstützt von Dieter<br />
Bergmeier und Antonius<br />
von Vacano in zahlreichen<br />
Biotopen Gehölze entfernt<br />
und zurückgeschnitten.<br />
Angesichts der Schneelage<br />
dieses Jahr war es keine<br />
leichte Arbeit, aber mit<br />
Hilfe vieler fleißiger Helfer<br />
haben wir es geschafft.<br />
So konnte im Virginia-<br />
Depot, der Allacher Heide<br />
oder den Streuwiesen der<br />
Moosschwaige der<br />
Lebensraum für die lichtbedürftigen<br />
Pflanzen<br />
erweitert werden. Vor<br />
allem das Abräumen der<br />
Fichtenzweige am Erlbach<br />
war eine Mammutarbeit.<br />
Ein herzliches Dankeschön<br />
an alle Helfer, die<br />
uns auch im Winterhalbjahr<br />
wieder so tatkräftig<br />
unterstützt haben!<br />
Jetzt kann das Pflanzenwachstum<br />
beginnen. Wir<br />
sind schon gespannt, welche<br />
Erfolge der Sommer<br />
bringen wird! In der kommenden<br />
Mahdsaison zählen<br />
wir weiterhin auf Ihre<br />
Unterstützung. Wenn<br />
auch Sie sich für die Mitarbeit<br />
bei der Biotoppflege<br />
interessieren, können Sie<br />
sich gerne bei mir telefonisch<br />
unter 0 89 /<br />
20 02 70 81 (Mo–Mi 9–16<br />
Uhr, Do 9–13 Uhr) oder<br />
unter c-harzer@lbv.de<br />
melden. Sie werden dann<br />
jeweils über die aktuellen<br />
Termine informiert und<br />
bekommen von mir auch<br />
weitere Infos zum Ablauf<br />
der Biotoppflege. Wichtig<br />
ist, dass Sie sich bei Teilnahme<br />
vorher bei mir<br />
anmelden, damit wir<br />
abschätzen können, wie<br />
viel Werkzeug mitgenommen<br />
werden muss bzw.<br />
ob Sie von dem vereinbarten<br />
Treffpunkt abgeholt<br />
werden wollen. Auch auf<br />
unserer Homepage<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
finden Sie unter Aktuelles<br />
bzw. auf der Biotoppflegeseite<br />
die neuen Termine.<br />
2/ 2005<br />
Abb. 3: Der letzte Torfmoosbestand in <strong>München</strong> – das Torfmoos Sphagnum capillifolium in der<br />
Moosschwaige Foto: Ulrich Schwab<br />
Wenn sie für unsere<br />
Biotoppflege in Stadt und<br />
Landkreis <strong>München</strong> spenden<br />
möchten:<br />
Kontoinhaber: <strong>LBV</strong>-<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong>;<br />
Kontonr.: 100 107 911 bei<br />
der Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />
(BLZ: 701 500 00);<br />
bitte Kennwort „Biotoppflege“<br />
angeben.<br />
Das Projekt „Natur in<br />
der Stadt – Pflege ausgewählter<br />
Münchner Biotope“<br />
wird vom Referat<br />
11<br />
für Gesundheit und<br />
Umwelt der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong><br />
gefördert. Ohne diese<br />
Unterstützung könnten<br />
wir die Pflege auf derart<br />
großen Flächen niemals<br />
sicherstellen, vielen<br />
Dank deshalb an die<br />
Stadträte und die Behördenmitarbeiter,<br />
die sich<br />
für den Schutz der<br />
Münchner Biotope eingesetzt<br />
haben.<br />
Christine Harzer<br />
Abb. 4: Das Ehrenamtlichen-Team bei der Mammutarbeit in<br />
der Moosschwaige. Foto: Christine Harzer
12<br />
2/ 2005<br />
Vogelkundliche Notizen 2004<br />
Prachttaucher<br />
1 Ex. am 10. 4. Hollerner<br />
See/Unterschleißheim (G.<br />
Schlapp).<br />
Seidenreiher<br />
Je 1 Ex. am 5. 6. in den<br />
Kieswerken Freising-<br />
Erding (KFE) und Moosmühle/FS.<br />
Mit Sicherheit<br />
nicht dasselbe Ex.<br />
(C. Krafft).<br />
Silberreiher<br />
Immer häufiger Winter-<br />
Beobachtungen, die hier<br />
nicht alle aufgeführt werden.<br />
Dagegen sind Sichtungen<br />
aus späteren<br />
Monaten seltener. So 2 Ex.<br />
25. 4. Führholzen/FS, 1<br />
Ex. 5. 6. KFE (C. Krafft)<br />
und 1 Ex. 21. 7. Obergrashof/DAH<br />
(S. Hausmann).<br />
Über dem Nymphenburg-<br />
Biedersteiner-Kanal 6 Ex.<br />
am 1. 9. im Trupp Richtung<br />
Osten fliegend (Dr.<br />
G. Fliege). Höchstzahl von<br />
38 Ex. am 26. 9. südöstlich<br />
vom Feringasee<br />
(B. Kirsch).<br />
Schwarzstorch<br />
Von Ende Juni bis<br />
Anfang September 1 Ex.<br />
zwischen Hornstein, Sachsenkam<br />
und Deining/<br />
TÖL (K.H. Gleixner, M.<br />
Frenzel, H. Rehn).<br />
Weißstorch<br />
1 Ex am 20. 7. auf dem<br />
Kamin des Hallenbades in<br />
Oberschleißheim (S.<br />
Hausmann). 8 Ex. am<br />
23. 8. auf dem Kirchturm<br />
und 15 Ex. am Quetsch-<br />
werk in Pulling/FS – also<br />
insgsamt 23 Ex. (C.<br />
Krafft). Im Winter: 1 Ex.<br />
am 14. 12. bei Seefeld/STA<br />
(B. Neumaier).<br />
Höckerschwan<br />
Ein am 13. 2. 02 im<br />
Schloßpark Nymphenburg<br />
beringter Schwan<br />
verunglückte am 4. 2. 04<br />
an einer Stromleitung in<br />
Finsing, Ortsteil Lüß/ED<br />
(JS).<br />
Mandarinente<br />
Ein Weibchen mit 4<br />
pulli am 11.5. Schwabinger<br />
Bach/Königinstraße<br />
(C. Krafft). Je ein Weibchen<br />
am 4. 7. mit einem<br />
bzw. 3 pulli an der Tierparkbrücke<br />
(T. Laqua).<br />
Ebenfalls am 4. 7. ein<br />
Abb. 1: Sperber Foto: Dr. Andreas Schulze<br />
Vogelkunde<br />
Weibchen mit 2 juv. auf<br />
der Amper bei Haimhausen<br />
(Dr. G. Fliege). Auf<br />
dem Warnberger Weiher<br />
in Solln hielten sich als<br />
Maximum 28 Ex. am 10. 9.<br />
auf. Teilweise gingen sie<br />
an Land um Eicheln zu<br />
fressen (JS).<br />
Gänsesäger<br />
3,4 Ex. am 25. 12. im<br />
Nordkanal des Schlosses<br />
Schleißheim, die sich von<br />
Passanten füttern ließen<br />
(S. Hausmann).<br />
Rotmilan<br />
Am 18. 5. 1 Ex. über<br />
dem Eichelgarten im<br />
Westteil des Forstenrieder<br />
Parks (S. Schober).<br />
Wiesenweihe<br />
Ein Männchen am 17. 5.<br />
Garchinger Heide<br />
(C. Krafft).<br />
Sperber<br />
Ein Brutpaar mit 3 juv.<br />
am 5. 7. im Nymphenburger<br />
Schlosspark (A. von<br />
Vacano).<br />
Mäusebussard<br />
Im August ein Albino<br />
nördlich von Egling/TÖL<br />
(M. Siering).<br />
Wanderfalke<br />
Auf dem Klinikum<br />
Großhadern 1 Ex. am<br />
18. 1. (D. Reusch). Ein<br />
Jungvogel jagte am 2. 12.<br />
im Nymphenburger<br />
Schlosspark (B. Kirsch).<br />
Rebhuhn<br />
4 Ex. am 28. 12. östl.<br />
Mallertshofer Holz<br />
(S. Hausmann).<br />
Kranich<br />
Auf einem Feld<br />
beim Regatta-See<br />
1 Ex. am 13. 3. (K. Fuhrmann)<br />
und – etwas außerhalb<br />
des Berichtgebietes<br />
– 12 Ex. am 6. 11. über
Vogelkunde<br />
Benediktbeuern<br />
(E. Hortig).<br />
Kampfläufer<br />
13 Ex. am 1. 5. Freisinger<br />
Moos (C. Krafft).<br />
Kiebitz<br />
Ein Paar mit 2 juv. am<br />
18. 6. Fröttmaninger Heide<br />
(A. von Vacano).<br />
Ringeltaube<br />
Bereits am 4. 2. ein<br />
balzfliegendes Ex. in<br />
Oberschleißheim<br />
(S. Hausmann).<br />
Hohltaube<br />
32 erfolgreiche Nistkastenbruten<br />
im Oberschleißheimer<br />
Berglwald<br />
(S. Hausmann).<br />
Waldkauz<br />
Am 20. 2. füttert ein Altvogel<br />
3 Ästlinge am<br />
Hinterbrühler Weg in<br />
Thalkirchen (T. Laqua).<br />
Waldohreule<br />
Am Olympiapark-<br />
Schuttberg am 18. 5. 3 Ästlinge<br />
(K. Pelzl). Im Herbst<br />
ständig in der Ortsmitte<br />
Giggenhausen/FS anwesend.<br />
So 15 Ex. am 18. 12.<br />
(C. Krafft).<br />
Sperlingskauz<br />
Bei der Hexenhütte im<br />
Forstenrieder Park am<br />
14. 2. ein rufendes Ex. und<br />
sogar 2 rufende ebendort<br />
am 23. 10. (D. Reusch).<br />
Am 5. 6. wurde ein durchnässter<br />
und harzverklebter<br />
flügger Jungvogel im<br />
Forst zwischen Wörnbrunn<br />
und Straßlach auf<br />
einem Weg gefunden,<br />
fachgerecht versorgt und<br />
freigelassen (E. Hortig).<br />
Wiedehopf<br />
1 Ex. Nähe Kalterbach/Obergrashof<br />
am<br />
27. 4. ( S. Hausmann).<br />
Bienenfresser<br />
An zwei Stellen im Landkreis<br />
Dachau insgesamt 6<br />
Brutpaare (A. Limbrunner).<br />
Schwarzspecht<br />
Eine erfolgreiche Brut<br />
mit 4 Jungvögeln beim<br />
MPI Martinsried<br />
(D. Reusch).<br />
Wendehals<br />
Ende Juni Brutverdacht<br />
Ziegelstadl bei Buchendorf.<br />
Am 29. 5. im ehemaligen<br />
Kasernengelände<br />
Krailling 1 Ex. rufend<br />
(A. Soyer).<br />
Uferschwalbe<br />
Aus der Steilwand<br />
von C. Krafft in den KFE<br />
flogen 332 Jungvögel aus.<br />
Eine Umsiedlung konnte<br />
durch Beringung nachgewiesen<br />
werden: Ein<br />
am 25. 6. 02 beringter<br />
Nestling wurde am<br />
24. 6. 04 als Brutvogel<br />
in einer Kolonie mit<br />
1134 Brutpaaren in<br />
Strachotin/Tschechien<br />
kontrolliert. Distanz<br />
367 km östlich (JS).<br />
Mehlschwalbe<br />
Ein Schwarm von etwa<br />
500 Jungvögeln kreiste<br />
über der Isar bei Pullach<br />
am 26. 8. (JS).<br />
Seidenschwanz<br />
Nur eine Meldung<br />
zum Jahresbeginn von<br />
2 Ex. am 29. 1. in Ottobrunn<br />
(U. Firsching), aber<br />
Ende des Jahres starker<br />
Einflug. Nach Aufruf<br />
durch den <strong>LBV</strong> <strong>München</strong><br />
wurden bis in den Februar<br />
05 hinein 450 Beobachtungen<br />
mitgeteilt.<br />
Maximum von etwa<br />
1000 Ex. am 15. 1. 05<br />
im Ostfriedhof<br />
(P. Klostermeister).<br />
Nachtigall<br />
Am 19. 4. und 28. 4. ein<br />
singendes Ex. in Warnberg<br />
(E. u. I. Hortig). 1 singendes<br />
Männchen vom 5. 6.<br />
bis 6. 6. Badesee Oberschleißheim<br />
(S. Hausmann)<br />
und vom 6. 5. bis<br />
3. 6. ebenfalls 1 singendes<br />
Männchen in Karlsfeld<br />
(J. Koller).<br />
2/ 2005<br />
Abb. 2: Hohltaube Foto: Dr. Andreas Schulze<br />
Braunkehlchen<br />
Am 25. 4. Flugplatzgelände<br />
Hochmutting<br />
mindestens 10 ziehende<br />
Ex. (S. Hausmann).<br />
Rotdrossel<br />
Vom 2. 2.–16. 2. hielt<br />
sich 1 Ex. in einem Garten<br />
in Harlaching auf (M.<br />
Kistler). 1 singendes Ex.<br />
am 2. 4. in Warnberg<br />
(E. Hortig).<br />
13<br />
Hausrotschwanz<br />
Ein Männchen am 22. 2.<br />
in Hadern (P. J. Schenkl).<br />
Schwarzkehlchen<br />
Ein Brutpaar mit mindestens<br />
einem Jungvogel<br />
am 28. 8. Fröttmaninger<br />
Heide (A. von Vacano).<br />
2 Brutpaare – eines davon<br />
mit mindestens 2 Jungvögeln<br />
– in einer Aufforstungsfläche<br />
zwischen
14<br />
Abb. 3: Steinschmätzer Foto: Dr. Andreas Schulze<br />
Planegg und Neuried<br />
(D. Reusch).<br />
Steinschmätzer<br />
Am 25. 4. mindestens<br />
10 durchziehende Ex. auf<br />
dem Flugplatzgelände<br />
Hochmutting (S. Hausmann)<br />
und am 10. 5. etwa<br />
10 ziehende Ex. Fröttmaninger<br />
Heide (A. von<br />
Vacano).<br />
Halsbandschnäpper<br />
In Nistkästen in den<br />
Freisinger Isarauen 25<br />
Brutpaare (C. Krafft).<br />
Gartenbaumläufer<br />
Bereits am 9. 1. sang<br />
1 Ex. in der Ortsmitte<br />
Pullach. Wieder an einer<br />
Pappel 1 Ex. am 5. 5. und<br />
13. 5. an der verkehrsreichen<br />
Ecke Leopoldstraße/Martiusstraße<br />
in<br />
Schwabing (JS).<br />
Raubwürger<br />
1 Ex. bei Gesseltshausen/FS<br />
am 14. 11.<br />
(C. Krafft).<br />
Eichelhäher<br />
Gegen 9.30 Uhr am<br />
4. 10. zogen über dem<br />
Mangfallplatz/Harlaching<br />
aus Richtung Perlacher<br />
Forst kommend etwa<br />
2000 Ex. in zwei Schwärmen<br />
Richtung Westen<br />
(R. Singer).<br />
Dohle<br />
Schlafplatzflüge von etwa<br />
je 250 Ex. am 24. 11. u.<br />
27. 11. über Pullach Richtung<br />
<strong>München</strong> (Nymphenburger<br />
Schlosspark? JS).<br />
Tannenhäher<br />
2 Ex. am 26. 7. am Ortsrand<br />
Ebersberg in einem<br />
Kirschbaum (L. Klippel).<br />
Am 8. 8. je 1 Ex. Warnberg<br />
2/ 2005<br />
(I. Hortig), am 14. 11. im<br />
Nordteil des Forstenrieder<br />
Parks (E. Hortig) und wieder<br />
in Warnberg am 19. 11.<br />
(JS).<br />
Saatkrähe<br />
Am 11. 6. mindestens<br />
150 Ex. auf frisch gemähter<br />
Wiese in Hochmutting<br />
(S. Hausmann). Auf der<br />
Königsinsel im Kleinhesseloher<br />
See etwa 5–6<br />
Nester mit etwa 20 Ex. am<br />
25. 6. (A. von Vacano).<br />
Kolkrabe<br />
1 Ex. am 31. 3. auf einer<br />
Wiese bei Buchendorf (JS).<br />
Brut zwischen Buchendorf<br />
und Schwaige bei Leutstetten.<br />
Am 2. 12. bereits<br />
wieder ein balzendes Paar<br />
zwischen Buchendorf und<br />
Gauting (A. Soyer). 1 Ex.<br />
am 5. 6. und 24. 7. Bachhauser<br />
Wies/STA<br />
(W. Türckheim). 2 Ex. am<br />
19. 12. über Wörnbrunn<br />
(S. Kramer).<br />
Nistkästen leeren<br />
Vogelkunde<br />
Star<br />
Am 20. 1. bereits 1 Ex. in<br />
Warnberg. Zwischen dem<br />
8. 12. und 3. 02. 05 regelmäßig<br />
1 Ex. an einer Futterstelle<br />
ebenfalls in Warnberg.<br />
Überwinterung<br />
(E. u. I. Hortig).<br />
Grauammer<br />
Wohl eine der seltensten<br />
Arten im Gebiet.<br />
Immerhin 3 singende<br />
Männchen am 10. 4. im<br />
Umfeld der Garchinger<br />
Heide (G. Schlapp).<br />
Wie immer nur eine<br />
Auswahl aus den eingegangenen<br />
Meldungen, die<br />
stets willkommen sind.<br />
Aktuelle<br />
Beobachtungsmeldungen<br />
bitte an:<br />
Jürgen Siegner,<br />
Mozartstraße 15,<br />
82049 Pullach/Isartal,<br />
Tel. 089/7931778,<br />
Fax 0 89 / 79 36 00 98.<br />
Wer hat Lust, Nistkästen<br />
zu betreuen?<br />
Dazu gehört das Leeren der Kästen im<br />
Herbst und die Instandhaltung.<br />
Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />
eingewiesen, und es ist an eine<br />
überschaubare Anzahl gedacht (ca. 20<br />
Kästen).<br />
Immer noch Lust?<br />
Dann sollten Sie sich unbedingt melden bei:<br />
Werner Reuter, Tel.: 0 89/4704430
Arbeitskreis<br />
2/ 2005<br />
Unbekannte Wildnis in der Nachbarschaft<br />
entdecken und bewahren<br />
Der Arbeitskreis „Natur in der Stadt“<br />
Ein typischer Mittwochabend um 18.30 Uhr in der<br />
Klenzestraße 37: Acht bis zehn aktive <strong>LBV</strong>-Mitglieder<br />
und neue Interessenten treffen sich im Tagungsraum<br />
der Geschäftsstelle der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>München</strong>.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, der Leiter des Arbeitskreises<br />
„Natur in der Stadt“, gibt die Tagesordnung bekannt:<br />
– Berichte der anwesenden Biotop-Paten<br />
– aktuelle Maßnahmen der Geschäftsstelle – Erfolge,<br />
Pläne, Schwierigkeiten<br />
– Exkursionsplanung für das nächste Halbjahr<br />
Der Arbeitskreis existiert<br />
schon seit 1997 –<br />
zunächst unter der Leitung<br />
von Matthias Luy –<br />
und hat maßgeblich die<br />
beiden Ausstellungen<br />
1998 und 2000 im Kinderund<br />
Jugendmuseum<br />
<strong>München</strong> unter dem<br />
Motto „<strong>München</strong> lebt –<br />
die natürliche Stadt“ mitgestaltet.<br />
Der Arbeitskreis<br />
„Schmetterlinge“ wurde<br />
im Januar 1999 dort<br />
„geboren“ und die Aktio-<br />
nen „<strong>München</strong> blüht“ und<br />
„Biotop-Paten gesucht“<br />
nahmen von dort ihren<br />
Ausgang. Seit 2002 betreut<br />
Dr. Sedlmeier den Arbeitskreis<br />
in Theorie und Praxis.<br />
Eine Reihe von Biotop-<br />
Paten kommt mehr oder<br />
weniger regelmäßig zu<br />
den Treffen: Frau Edith<br />
Bachmayr hat schon<br />
erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit<br />
für das Gebiet<br />
der alten Autobahntrasse<br />
Allach–Untermenzing<br />
betrieben. Mit ganz verschiedenen<br />
Maßnahmen<br />
sollen die Erholungssuchenden<br />
und Anwohner<br />
für das Biotop und seine<br />
Erhaltung gewonnen werden.<br />
So weist ein Infoblatt<br />
auf die Besonderheiten<br />
des Gebietes hin. Im Jahr<br />
2002 fand ein Schäferfest<br />
vor allem für Kinder und<br />
Schulklassen auch bei der<br />
Presse Anklang. Dieses<br />
Jahr findet wieder ein<br />
Schäferfest statt, und zwar<br />
am Mittwoch, den 8. Juni<br />
2005.<br />
Mit Führungen nicht<br />
nur zum Thema Schmetterlinge<br />
geht der Biotop-<br />
Pate des Truderinger Waldes<br />
und Leiter des<br />
Arbeitskreises „Schmetterlinge“<br />
Jochen Goldsche<br />
auf die Öffentlichkeit zu.<br />
15<br />
Berichte in der lokalen<br />
Presse lassen die Diskussion<br />
um eine „Verlängerung<br />
der Ständlerstraße“,<br />
die Anwohnern anderer<br />
Straßen Entlastung geben<br />
sollen, nicht verstummen.<br />
Eine weitere Bedrohung<br />
für die Artenvielfalt stellt<br />
an manchen Stellen des<br />
Truderinger Waldes auch<br />
die Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus<br />
dar, der<br />
einheimische Pflanzenarten<br />
verdrängt. Durch<br />
Beobachtung bei den Spaziergängen<br />
im Biotop können<br />
solche Gefahren frühzeitig<br />
erkannt und wirksamer<br />
bekämpft werden.<br />
Frau Angelika Mocciaro<br />
liegt das Virginia-Depot<br />
besonders am Herzen. Bis<br />
vor wenigen Jahren hatte<br />
sie ihr Geschäft in der<br />
Nähe der wertvollen<br />
Abb.: Der Arbeitskreis Natur in der Stadt beim Ausflug ins Virginia-Depot Foto: Antonius von Vacano
16<br />
Magerrasen-Fläche und<br />
sprach mit ihren Kunden<br />
über dieses Stück Natur in<br />
der Stadt. Als Anwohnerin<br />
geht sie auch heute<br />
noch auf die Versammlungen<br />
des Bezirksausschusses<br />
und wirbt für ihre<br />
Ideen. Einige Anwohner<br />
sind inzwischen an der<br />
Mitwirkung bei Pflegemaßnahmen<br />
auf dem<br />
Gelände interessiert.<br />
Magerrasen-Flächen werden<br />
landläufig gerne als<br />
Ödland gesehen und zum<br />
Bauland „aufgewertet“.<br />
Dass dort möglichst viel<br />
Natur erhalten bleibt –<br />
dafür setzt sich Frau Mocciaro<br />
ein – zusammen mit<br />
den Arbeitskreisen<br />
„Schmetterlinge“, „Natur<br />
in der Stadt“ und dem<br />
Münchner <strong>LBV</strong>-Team für<br />
die Landschaftspflege.<br />
Karin Groß-Beck beobachtet<br />
und dokumentiert<br />
die Veränderungen im<br />
Alten Südlichen Friedhof,<br />
in dem u. a. der Zaunkönig<br />
noch anzutreffen ist.<br />
Im letzten Jahr sollten alte<br />
Gräber erforscht werden.<br />
Der Efeu an den Grabsteinen<br />
wurde als hinderlich<br />
angesehen und leider<br />
radikal bei sehr vielen<br />
Gräbern entfernt. Dabei<br />
wurden Grabsteine destabilisiert<br />
und der Friedhof<br />
musste im Sommer 2004<br />
geschlossen werden.<br />
Einen ausführlichen Artikel<br />
der Biotop-Patin finden<br />
Sie ebenfalls in dieser<br />
Ausgabe.<br />
Diese vier Beispiele zeigen,<br />
dass auch ein Einzelner<br />
etwas – mit der entsprechendenUnterstützung<br />
noch mehr –für die<br />
Natur in der Nähe von<br />
Wohnung oder Arbeitsplatz<br />
tun kann. Weitere<br />
Biotope und ihre Paten<br />
finden Sie auf unserer<br />
Internetseite www.lbv-<br />
Neues vom Naturschutzzentrum<br />
Wussten Sie schon, …<br />
• dass wir marder- und katzensichere Nistkästen,<br />
lustige Vogeluhren, CDs mit Vogelstimmen,<br />
Kinderspielzeug, ökologischen Kaffee und 1.000<br />
weitere Artikel zum Naturschutz vorrätig haben?<br />
• dass Sie bei uns unter zahlreichen Tier- und<br />
Pflanzenführern auswählen können, mit denen<br />
jede Sommer- und Herbstwanderung zum Naturerlebnis<br />
wird?<br />
2/ 2005<br />
muenchen.de unter<br />
„<strong>München</strong>er Biotope“.<br />
Dort könnte vielleicht<br />
auch schon bald Ihr Name<br />
als Pate stehen.<br />
Wollen Sie etwas über<br />
das Naturschutzgesetz<br />
wissen? Brauchen Sie<br />
fachliche Unterstützung<br />
beim Engagement für Ihr<br />
Biotop, Pläne für Kartierungen,<br />
Anleitungen für<br />
einen Presseartikel, Tipps<br />
für den Umgang mit<br />
Behörden bei Anliegen<br />
des Naturschutzes? Wollen<br />
Sie andere Biotop-<br />
Paten kennen lernen?<br />
Möchten Sie im Sommer<br />
Arbeitskreis<br />
an einem Mittwochabend<br />
vor Ort ein Stück renaturierte<br />
Isar anschauen oder<br />
die Ritzenpflanzen auf<br />
dem Weg vom Gärtnerplatz<br />
zum Alten Südfriedhof<br />
kennen lernen und<br />
anschließend in einem<br />
Biergarten den Abend mit<br />
uns ausklingen lassen?<br />
Brauchen Sie noch mehr<br />
Bewegung an der frischen<br />
Luft? Dann kommen Sie<br />
doch zu einer unserer Sitzungen,<br />
Exkursionen oder<br />
zu den Pflegeaktionen.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Barbara Krause<br />
VERLETZTE VÖGEL<br />
Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski,<br />
Tel. 0 81 65 / 57 15 (privat)<br />
Tel. 0 89 / 28 91 21 48 (dienstlich)<br />
• dass Sie bei uns stressfrei und bei guter Beratung<br />
einkaufen können und dabei sogar noch den<br />
Naturschutz unterstützen?<br />
Sie finden uns: Klenzestr. 37, neben dem Theater<br />
am Gärtnerplatz<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr von 13 bis 18 Uhr<br />
Ihr Einkauf kommt dem Naturschutz in Stadt und<br />
Landkreis <strong>München</strong> zugute!
Natur in der Stadt<br />
Der Alte Südliche Friedhof an der Thalkirchner<br />
Straße in <strong>München</strong> wurde wegen seiner Anlage, seiner<br />
teilweise künstlerisch gestalteten Grabsteine und<br />
der dort begrabenen berühmten Persönlichkeiten<br />
1986 unter Denkmalschutz gestellt. Seit 1989 steht er<br />
auch unter Landschaftsschutz, da er als eines der<br />
ältesten innerstädtischen Biotope mit seiner Flora und<br />
Fauna überregional bedeutend wurde.<br />
Einige Jahre lang achtete<br />
man diesen Naturschutzstatus<br />
und die<br />
gewachsene Harmonie,<br />
die sich zwischen Natur<br />
und Denkmal gebildet<br />
hatte. Grabsteine wirkten<br />
durch Moose, Efeugewächse,<br />
Buchs- und<br />
Eibengrün romantischverträumt<br />
und entsprachen<br />
damit sehr dem<br />
Geschmack der vergangenen<br />
Jahrhunderte, in<br />
denen diese immergrünen<br />
Gewächse als Symbol für<br />
das ewige Leben zur typischenFriedhofsbepflanzung<br />
zählten. Aber auch<br />
uns heutigen Besuchern<br />
gefiel dieser Friedhof sehr,<br />
gerade wegen dieses dichten,<br />
etwas verwilderten<br />
Grüns. Wie ein romantischer<br />
Park, mit seinem<br />
Vogelgezwitscher und der<br />
angenehmen Kühle, die<br />
das Grün im Sommer<br />
erzeugte und den Lärm<br />
der umgebenden Straßen<br />
dämpfte, wirkte dieses<br />
aufgelassene Gräberfeld.<br />
Eine ruhige, wohltuende<br />
innerstädtische Oase, in<br />
der man auf einer Bank<br />
sitzend Erholung fand,<br />
innerlich auftanken konnte,<br />
während dort ein Eichhörnchen<br />
vorbeihuschte,<br />
da ein Igel des Wegs spazierte,<br />
hier ein schon<br />
lange nicht mehr gehörter<br />
Vogel zwitscherte und<br />
gleich am Baum gegenüber<br />
ein Specht klopfend<br />
nach Nahrung suchte. Das<br />
war das Schöne an diesem<br />
Ort, dass er Tieren und<br />
Pflanzen Lebensraum bot,<br />
die hier in Ruhe gelassen<br />
wurden, und wir sie beobachten,<br />
uns an ihnen<br />
erfreuen konnten. Hier<br />
konnten Tier- und Pflanzenarten<br />
Fuß fassen, die<br />
sonst in der Stadt kaum<br />
noch zu finden sind, und<br />
wir konnten mit ihnen<br />
sein.<br />
Das ist jetzt durch eine<br />
radikal vollzogene Efeuentfernung<br />
massiv gefährdet!<br />
Im nördlichen Teil<br />
des alten Friedhofbereichs,<br />
zwischen Stephanskircherl<br />
und den<br />
Eingängen von Thalkirchner<br />
und Pestalozzistraße<br />
ist an fast keinem der Gräber<br />
mehr Efeu zu entdecken.<br />
Vereinsamt und<br />
kahl stehen die Grabsteine<br />
auf der Wiese. Büsche und<br />
Ranken, die den niedrig<br />
brütenden Vögeln, wie<br />
zum Beispiel dem Zaunkönig,<br />
Schutz und Brutplatz<br />
boten, wurden abgeholzt.<br />
Nur noch vereinzelt<br />
an einigen alten Bäumen<br />
findet man Efeu. Sogar<br />
Buchsbäume, die bisher<br />
den Vögeln im Winter<br />
noch Unterschlupf vor<br />
Krähen und wildernden<br />
Katzen boten, sind kaum<br />
mehr zu entdecken. Gute<br />
Bedingungen für Tiere,<br />
die nur in Bodennähe<br />
leben und dort ihre Nester<br />
bauen, sind jetzt nicht<br />
mehr vorhanden. Auch im<br />
weiteren Verlauf des Alten<br />
Friedhofbereichs wurde in<br />
2/ 2005<br />
Der Alte Südliche Friedhof in<br />
<strong>München</strong><br />
diesem Jahr schon wieder<br />
die Säge angelegt. An den<br />
meisten Gräbern, nicht<br />
nur an den denkmalgeschützten,<br />
hat man die<br />
Lebensreviere vieler Tiere<br />
entfernt.<br />
Sollen nun wirklich die<br />
letzten Efeuinseln an den<br />
Gräbern, die für die hier<br />
ansässige Tierwelt und die<br />
Erhaltung des Klimas so<br />
wichtig sind, einer radikalen<br />
„Säuberungsaktion“<br />
zum Opfer fallen? Dieses<br />
wunderbare Biotop würde<br />
sehr darunter leiden,<br />
wenn nicht gar in seiner<br />
Artenvielfalt zerfallen, da<br />
viele Arten, zum Beispiel<br />
die Insekten, die den<br />
Vögeln als natürliches<br />
Nahrungsreservoir dienen,<br />
aber auch für die Pflanzenbefruchtungnotwendig<br />
sind, hier nun keinen<br />
Lebensraum mehr finden.<br />
Dieser Kahlschlag ist<br />
nicht nur für die jetzt<br />
Nistplatzsuchenden niedrig<br />
brütenden Vögel katastrophal,<br />
wie z. B. dem<br />
Zaunkönig, sondern wirkt<br />
sich, so vermute ich, auch<br />
negativ auf die Stand-<br />
17<br />
Abb.1: Alter Efeu ist ein wichtiger Brutplatz für zahlreiche<br />
Vogelarten Foto: Karin Groß-Beck<br />
festigkeit der Grabsteine<br />
aus. Zu sehen ist dies im<br />
nördlichen Bereich des<br />
alten Friedhofteils, zwischen<br />
Stephanskircherl<br />
und den Eingängen von<br />
Thalkirchner und Pestalozzistraße.<br />
Hier<br />
schmückt und stützt kein<br />
Efeu mehr die nun kahlen<br />
Grabsteine, stattdessen<br />
kleben gelbe Schilder an<br />
den Steinen, die auf die<br />
jetzt bestehende Umsturzgefahr<br />
der Grabsteine hinweisen!<br />
Einige der Gräber stehen<br />
zwar unter Denkmalschutz<br />
– aber längst nicht<br />
alle! Warum wird auch<br />
von diesen unbedeutenden<br />
Grabsteinen der<br />
Bewuchs entfernt? Auch<br />
Moose und Flechten, viele<br />
Arten, die nur noch hier<br />
vorkamen und auf der<br />
roten Liste der aussterbenden<br />
Arten stehen, wurden<br />
bereits bei diesen „Aufräum“-<br />
und „Säuberungsaktionen“<br />
vernichtet –<br />
und das in einem naturgeschützenLandschaftsbestandteil,<br />
dem durch<br />
die Verordnung des Amts-
18<br />
Abb. 2: Die Komplettvernichtung des Efeus hinterlässt eine<br />
ökologische Wüste Foto: Karin Groß-Beck<br />
blattes der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong>, herausgegeben<br />
am 18. Mai 1989,<br />
folgender Zweck zugeordnet<br />
wurde:<br />
1. Den für den Bestand<br />
und die Entwicklung der<br />
Pflanzen- und Tierwelt<br />
notwendigen Lebensraum<br />
insbesondere als Brutund<br />
Nahrungsstätte für<br />
Vögel zu bewahren,<br />
2. die Artenvielfalt der<br />
Tier- und Pflanzenwelt zu<br />
erhalten,<br />
3. das Biotop als ökologische<br />
Ausgleichsfläche<br />
insbesondere zur Verbes-<br />
Verletzte<br />
Fledermäuse<br />
serung der lufthygienischen<br />
Situation im Innenstadtbereich<br />
zu erhalten,<br />
4. eine auf das 16. Jahrhundert<br />
zurückgehende<br />
historische Anlage zu<br />
erhalten,<br />
5. zur Bereicherung und<br />
Auflockerung des Stadtbildes<br />
beizutragen.<br />
Deshalb gelten hier u. a.<br />
auch folgende Verbote<br />
(demselben Amtsblatt entnommen):<br />
6. die Lebensbereiche<br />
(Biotope) der Tiere und<br />
Pflanzen zu zerstören und<br />
nachteilig zu verändern,<br />
Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />
2/ 2005<br />
insbesondere sie durch<br />
chemische oder mechanische<br />
Maßnahmen zu<br />
beeinflussen.<br />
7. Pflanzen oder einzelne<br />
Teile von ihnen abzuschneiden,<br />
abzupflücken,<br />
aus- oder abzureißen, auszugraben,<br />
zu entfernen<br />
oder sonst zu beschädigen,<br />
ausgenommen zur<br />
Pflege der Gräber,<br />
8. Wild lebenden Tieren<br />
nachzustellen, sie zu fangen,<br />
zu verletzen, zu töten<br />
oder ihre Eier, Larven,<br />
Puppen oder sonstige Entwicklungsformen<br />
sowie<br />
Nist-, Brut-, Wohn- oder<br />
Zufluchtsstätten wegzunehmen,<br />
zu zerstören<br />
oder zu beschädigen, ins-<br />
Bitte melden Sie uns,<br />
wenn Sie Fledermausquartiere kennen<br />
oder auch wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />
<strong>München</strong>-Nord:<br />
Dr. Irene Frey-Mann,<br />
Bandelstr. 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 15 97 05 90<br />
<strong>München</strong>-Süd:<br />
Margarete Kistler,<br />
Arnpeckstr. 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 6 42 27 56<br />
Natur in der Stadt<br />
besondere auch durch frei<br />
laufende Hunde,<br />
9. Feuer zu machen<br />
oder zu betreiben,<br />
10. Pestizide anzuwenden.<br />
Obwohl diese Verordnung<br />
in Kraft ist und auch<br />
heute noch gilt, sieht es so<br />
aus, als würden die begonnenen<br />
Abholz- und damit<br />
Lebensbereich- und Biotopzerstörungsmaßnahmen<br />
noch nicht beendet sein!<br />
Abb. 3: Das brutale Wegreißen der stützenden Lianen hat<br />
auch dem Denkmalschutz geschadet Foto: Karin Groß-Beck<br />
Jetzt, zu Frühlingsbeginn,<br />
wo Nestbau und<br />
Brutzeit naht, hat mit<br />
dem 1. März die gesetzliche<br />
Schonzeit für Brutvögel<br />
begonnen. Ab diesem<br />
Zeitpunkt dürfen die<br />
Niststätten der Brutvögel<br />
nicht mehr zerstört<br />
werden. Im Alten Südlichen<br />
Friedhof haben<br />
bereits mehrere Arten<br />
mit dem Brutgeschäft<br />
begonnen. Wir hoffen,<br />
dass diese Schonzeit,<br />
die bis zum 30. 9. besteht,<br />
von den zuständigen<br />
Behörden nun respektiert<br />
wird.<br />
Als aktives Mitglied<br />
des <strong>LBV</strong>-<strong>München</strong><br />
und Biotop-Patin des<br />
Alten Münchner Südfriedhofs<br />
bemühe ich<br />
mich, diesen im Interesse<br />
des Naturschutzes zu<br />
betreuen.<br />
Karin Groß-Beck
Vogel des Jahres<br />
2/ 2005<br />
Die Hüttenjagd – der Uhu als<br />
unfreiwilliger Jagdhelfer<br />
Seit meiner Kindheit liebe ich Greif-, Rabenvögel<br />
und Eulen, denn diese Vogelarten verkörpern etwas<br />
Geheimnisvolles und Majestätisches. Besonders<br />
beeindruckend sind natürlich die größten Vertreter<br />
aus diesen Vogelgruppen. In Bayern sind das der<br />
Uhu, der Steinadler und der Kolkrabe. Leider waren<br />
diese Vögel, und sind es z. T. immer noch, nicht sehr<br />
beliebt. Vor allem Jäger sehen in diesen Tieren eine<br />
unliebsame Konkurrenz. Deshalb wurden zahllose<br />
Methoden ersonnen, um sie zu töten. Im Gegensatz<br />
zu den Primitivmethoden Fangeisen, Nester ausschießen<br />
oder Giftködern wird bei der hier beschriebenen<br />
Hüttenjagd geschickt eine Verhaltensweise der Jagdopfer<br />
ausgenutzt.<br />
Aber der Reihe nach:<br />
Bei der Hüttenjagd wurde<br />
im freien, übersichtlichen<br />
Gelände ein Pflock in die<br />
Erde gestoßen, an dem ein<br />
Seil befestigt wurde. Das<br />
andere Ende des Seils<br />
wurde einem lebenden<br />
Uhu um einen Fuß gebunden.<br />
Der Uhu konnte also<br />
nicht wegfliegen.<br />
Jedermann, der sich mit<br />
dem Uhu näher befasst<br />
hat oder ihn sogar schon<br />
einmal direkt beobachten<br />
konnte, weiß, dass er die<br />
kräftigste Eule unserer<br />
Heimat ist und sogar so<br />
große Vögel wie z. B.<br />
Rabenkrähe, Kolkrabe<br />
und Mäusebussard, ja<br />
sogar den Wanderfalken<br />
und den Habicht, nachts<br />
erbeuten kann. Deshalb<br />
besitzen diese potentiellen<br />
Beutevögel ein angeborenes<br />
Abwehrverhalten<br />
gegen den Uhu, das so<br />
genannte „hassen“. Hassen<br />
bedeutet, dass diese<br />
Vögel meistens laut<br />
schreiend den Uhu<br />
umkreisen und im Sturzflug<br />
auf ihn herunterstürzen,<br />
um dann blitzschnell<br />
wieder hoch zu fliegen.<br />
Mit diesen Scheinattacken<br />
versuchen sie, die Eule zu<br />
vertreiben. Ein bei Tageslicht<br />
frei sitzender Uhu<br />
wirkt somit wie ein Mag-<br />
net auf potentielle Beutevögel.<br />
Das Hassen der<br />
Singvögel auf Eulen<br />
wurde übrigens schon im<br />
4. Jahrhundert v. Chr. vom<br />
griechischen Naturwissenschaftler<br />
und Philosophen<br />
Aristoteles beschrieben.<br />
Die Eigenschaft des<br />
Hassens nützte der Jäger,<br />
um die über den Uhu<br />
kreisenden Vögel abschießen<br />
zu können. Dabei<br />
diente eine Hütte (Hüttenjagd),<br />
ein Gebüsch oder<br />
ein Graben als Tarnung (s.<br />
Abb.). Da nicht jeder Jäger<br />
auch ein guter Schütze ist,<br />
sind bei dieser Jagdform<br />
auch zahlreiche Uhus<br />
Abb.: Historische Darstellung der Hüttenjagd<br />
abgeschossen worden,<br />
und es mussten immer<br />
wieder neue ausgehorstet<br />
werden. Sicher war die<br />
Hüttenjagd deshalb ein<br />
Hauptgrund für den<br />
Rückgang des Uhus.<br />
Die Hüttenjagd gibt es<br />
auch heute noch. Erfreulicherweise<br />
darf heute kein<br />
Uhu mehr dafür missbraucht<br />
werden, denn das<br />
Tierschutzgesetz verbietet<br />
das. Anstelle des echten<br />
Vogels wird heute ein Plastikuhu<br />
verwendet. Gott<br />
sei Dank sind heute alle<br />
Greifvögel und Eulen und<br />
der Kolkrabe von der Jagd<br />
verschont.<br />
Die von der Hüttenjagd<br />
früher stark betroffenen<br />
Vogelarten Saatkrähe und<br />
Dohle unterliegen inzwischen<br />
dem Naturschutzrecht<br />
und nicht dem Jagdgesetz.<br />
Darüber informiert<br />
z. B. der <strong>LBV</strong> im Internet<br />
(www.lbv-muenchen.de<br />
unter Arbeitskreis Saatkrähe),<br />
aber auch in dem<br />
jagdlich orientierten Buch<br />
„Die Jagdprüfung“ (Blase<br />
R., 28. Aufl., 2004) finden<br />
sich Informationen.<br />
19<br />
Außerdem wird in dem<br />
Buch „Vor und nach der<br />
Jagdprüfung“ (Krebs H.,<br />
1964) über die starke Verwechslungsgefahrzwischen<br />
der Rabenkrähe<br />
und der durch den Artenschutz<br />
besonders<br />
geschützten Saatkrähe bei<br />
der Hüttenjagd hingewiesen.<br />
Fazit:<br />
Die Hüttenjagd auf<br />
Rabenkrähen, Elstern und<br />
Eichelhäher bleibt aufgrund<br />
einer Sonderregelung<br />
im Bayerischen Jagdgesetz(Rabenvogelverordnung)<br />
erlaubt. Ob dies<br />
sinnvoll ist oder nicht, sei<br />
dem Urteil des Lesers<br />
überlassen. Der Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
lehnt in seiner Grundsatzposition<br />
jedenfalls die<br />
Bejagung dieser Tiere<br />
generell ab<br />
(www.lbv.de/modules/<br />
alt/aktuell/positionen/<br />
pdf/positionspapierjagd.pdf).<br />
Robert Reisinger
20<br />
2/ 2005<br />
Publikationen<br />
Neues aus der Bibliothek des <strong>LBV</strong><br />
Christopher Perrins<br />
(Hrsg.):<br />
Die BLV-Enzyklopädie:<br />
Vögel der Welt,<br />
blv-Verlag, <strong>München</strong>,<br />
2004, 49,90 €<br />
Der Herausgeber Christopher<br />
Perrins aus Oxford<br />
ist einer der führenden<br />
Ornithologen unserer<br />
Zeit. Die englische Originalausgabe<br />
wurde für<br />
Deutschland von einem<br />
Team um Dr. Bezzel bearbeitet;<br />
Garantie dafür,<br />
dass diese Enzyklopädie<br />
ornithologisches Fachwissen<br />
auf aktuellem Stand<br />
und hohem Niveau<br />
bringt. So werden alle 172<br />
Vogelfamilien mit Angaben<br />
zur Morphologie,<br />
Lebensweise, Verbreitung,<br />
Brutbiologie, Nahrung,<br />
Arten- und Umweltschutz<br />
vorgestellt. Fotoserien<br />
zeigen Besonderheiten,<br />
wie den Tanz der Mandschuren-Kraniche.<br />
Allem<br />
vorangestellt ist eine allgemeine<br />
Einführung in<br />
Systematik, Körperbau<br />
und Biologie der Vögel.<br />
Wer braucht das voluminöse,<br />
reich bebilderte<br />
Werk? Alle, die sich das<br />
mehrbändige (und teuere)<br />
Handbook of the Birds of<br />
the World (noch) nicht<br />
zugelegt haben oder die<br />
jetzt schon eine Beschreibung<br />
jener Vogelfamilien<br />
lesen wollen, die erst später<br />
in diesem englisch-<br />
sprachigen Werk erscheinen<br />
werden. Laut der<br />
ornithologischen Fachzeitschrift<br />
„Der Falke“ wird<br />
man in Deutschland<br />
nichts Vergleichbares finden.<br />
Bayerisches Landesamt<br />
für Umweltschutz, <strong>LBV</strong>,<br />
BN (Hrsg.):<br />
Fledermäuse in Bayern<br />
Ulmer, Stuttgart, 2004,<br />
39,90 €<br />
Nach den „Libellen“<br />
und den „Heuschrecken“<br />
nun ein bayerischer Fledermausatlas.<br />
Grundlage<br />
zu diesem Buch sind die<br />
Ergebnisse aus sechs JahrzehntenFledermausforschung<br />
und Erfahrungen<br />
im Fledermausschutz. 250<br />
Fledermauskundler, auch<br />
unser Arbeitskreis Fledermäuse,<br />
haben daran mitgearbeitet.<br />
In dem über 400 Seiten<br />
starken, mit 300 zur Hälfte<br />
farbigen Abbildungen<br />
versehenen Werk werden<br />
nicht nur die 23 in Bayern<br />
vorkommenden Arten mit<br />
Verbreitungskarten, mit<br />
der Bestandsentwicklung,<br />
mit Angaben zur Gefährdung<br />
und zum Schutz<br />
vorgestellt. Auch auf die<br />
Geschichte der Fledermausforschung<br />
und des<br />
Fledermausschutzes in<br />
Bayern wird ausführlich<br />
eingegangen. Erschöpfend<br />
werden die Erfassungsmethoden<br />
beschrieben,<br />
z. B. die Telemetrie, wobei<br />
auf dem Rücken der Fledermäuse<br />
kleine, leichte<br />
Sender angebracht werden,<br />
um die Tiere mit<br />
Peilantennen verfolgen zu<br />
können. Mit welcher Akribie<br />
vorgegangen wird,<br />
mag das folgende Beispiel<br />
des Abendseglers zeigen:<br />
Die Beschreibung umfasst<br />
20 Seiten: Verbreitung,<br />
Status, Ökologie, Phänologie,<br />
Populationsbiologie,<br />
Beringung, Bestandsentwicklung,<br />
Schutz, Gefährdung,<br />
mit 13 Tabellen, 6<br />
Verbreitungskarten und<br />
vier Farbfotos. Ein Buch,<br />
das jeder, der sich mit den<br />
Fledermäusen in Bayern<br />
befasst, unbedingt benötigt.<br />
O. Henze, J. Gepp:<br />
Vogelnistkästen<br />
in Garten & Wald<br />
Stocker-Verlag, Graz –<br />
Stuttgart, 2004, 18 €<br />
Die 6. Auflage dieses<br />
bewährten und auf<br />
350.000 Nistkastenkontrollen<br />
aufbauenden<br />
Buches wurde von J. Gepp<br />
verfasst; es legt seinen<br />
besonderen Schwerpunkt<br />
auf das Erkennen der<br />
Nistkasten-Bewohner aufgrund<br />
des Nestmaterials,<br />
der Eier etc. So umfasst<br />
auch das Kapitel „Bewohner<br />
der Vogelnistkästen“<br />
mit 110 Seiten fast die<br />
Hälfte des gesamten, mit<br />
vielen Farbfotos versehenen<br />
Buches.<br />
Um das Buch gerecht<br />
zu beurteilen, muss man<br />
auf den Zweck dieses<br />
Buches eingehen: Von<br />
Forstleuten geschrieben,<br />
deren Sinn, Nistkästen<br />
aufzuhängen, allein darin<br />
liegt, die Singvögel als<br />
Regulator von Massenauftreten<br />
von Forstschädlingen<br />
zu fördern (Beispiel:<br />
„Hornissen suchen nicht<br />
nach forstschädlichen<br />
Raupen.“ S. 180). Deshalb<br />
auch der Satz in der Einleitung:<br />
„... Forstverantwortliche<br />
und Naturschützer<br />
haben unterschiedliche<br />
Meinungen<br />
über Sinn und Notwendigkeit<br />
von Nistkästen.“<br />
Neu an diesem Buch ist<br />
ein Kapitel über den Wert<br />
von Spechtbäumen,<br />
Baumholz und Biotopholz,<br />
erweitert wurde das<br />
Kapitel über den Selbstbau<br />
von Nistkästen und<br />
über die im Handel erhältlichen<br />
Nistkästen aus<br />
Holzbeton; wobei darauf<br />
hingewiesen wird, dass<br />
manche billige „Baumarktqualitäten“(Originalzitat!)<br />
für die frei<br />
lebende Vogelwelt eher<br />
schädlich als nützlich<br />
sind. Ein Satz der Einleitung<br />
sollte hier nicht fehlen:<br />
„Nistkästen sind die<br />
vorübergehende Alternative!<br />
Langfristig sollten …<br />
natürliche Nistgelegenheiten<br />
in alten und abgestorbenen<br />
Bäumen, in<br />
Biotop- und Totholz<br />
ermöglicht werden!“<br />
Für alle, die Nistkästen<br />
aufhängen, kontrollieren<br />
oder säubern, ist dieses<br />
Buch geschrieben; es ist an<br />
diesbezüglicher Information<br />
wohl einmalig im<br />
deutschen Sprachraum.
Publikationen<br />
M. Föger, K. Pegoraro:<br />
Die Blaumeise<br />
Neue Brehm-Bücherei,<br />
Bd. 643, Westarp-Wissenschaften,Hohenwarsleben,<br />
2004, 22,95 €<br />
Ein weiterer Band der<br />
bekannten und beliebten<br />
Neuen Brehm–Bücherei<br />
wurde in die Bibliothek<br />
aufgenommen. Es ist wohl<br />
müßig zu schreiben, dass<br />
in diesem Buch auf die<br />
grundlegenden Daten zu<br />
Biologie und Ökologie<br />
dieser Vogelart genauestens<br />
eingegangen wird –<br />
das erwartet man von diesen<br />
Bänden und ist es<br />
auch gewohnt. Dass auch<br />
Ergebnisse der molekularen<br />
Aspekte der Systematik<br />
beschrieben werden,<br />
sei nur am Rande<br />
erwähnt. Interessant für<br />
Nistkastenfreunde ist es,<br />
den Unterschied zwischen<br />
den Nestern aller Meisenarten<br />
erklärt zu bekommen.<br />
Es sind nämlich<br />
zwei Merkmale, die das<br />
Nest der Blaumeise von<br />
denen anderer Meisen<br />
unterscheiden: die Blaumeise<br />
baut viel mehr feine<br />
Grashalme ein als die<br />
anderen Arten, die zudem<br />
mit dem Schnabel bearbeitet<br />
werden, daher immer<br />
weich und zerschlissen<br />
wirken. Außerdem verwenden<br />
Blaumeisen nur<br />
sehr wenig Spinnstoff<br />
(Kokons von Spinnen und<br />
verschiedenen Insekten),<br />
enthalten zudem viele<br />
2/ 2005<br />
Verletzte<br />
Fledermäuse<br />
Dabei sind wir auf<br />
Ihre Hilfe angewiesen:<br />
Bitte melden Sie uns, wenn Sie Fledermausquartiere<br />
kennen oder auch wenn Sie schwache,<br />
verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />
<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />
Bandelstr. 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 15 97 05 90<br />
<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />
Arnpeckstr. 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 6 42 27 56<br />
Federn (nicht nur eigene,<br />
auch Mauserfedern oder<br />
Federn von toten Vögeln).<br />
Dieses Buch bringt viel<br />
Neues, es fasst Bekanntes<br />
in knapper, informativer<br />
Form zusammen.<br />
Tipp für Internet-Nutzer:<br />
Seit kurzem werden<br />
die Neuanschaffungen der<br />
<strong>LBV</strong>-Bibliothek auch auf<br />
unserer Homepage<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
unter der Rubrik Bürgerinfo<br />
vorgestellt.<br />
21<br />
Tipp für Käufer: Alle<br />
vorgestellten Bücher können<br />
Sie im Naturschutzzentrum<br />
in der Klenzestr.<br />
37 erwerben.<br />
Peter-J. Schenkl<br />
Das Tierbeobachtungshaus des <strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig besichtigt werden, allerdings nach<br />
telefonischer Vereinbarung, weil das Tierbeobachtungshaus eingezäunt ist, damit sich die verschiedenen<br />
Tierarten ungefährdet und ungestört in ihren Behausungen einrichten und wohlfühlen können.<br />
Tel. tagsüber: 0 89 / 2 33 - 4 03 43 und abends: 0 89 / 9 03 74 36, Herr Bartl.
22<br />
2/ 2005<br />
<strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
Baumbegegnungen<br />
Die Bachstelzen – eine Naturschutzgruppe für Kinder im Grundschulalter<br />
„15 Meter, 74 Zentimeter und 3 Millimeter!“ Laut<br />
verkündet Leo sein präzises Messergebnis. Zuvor<br />
hatte er mit den anderen „Bachstelzen“ Wetten über<br />
die Höhe einer bestimmten Linde abgeschlossen und<br />
sich über mögliche Messmethoden beraten. Leo wollte<br />
einen Hubschrauber hochschicken, und Max hatte<br />
vorgeschlagen, bis zur Krone hinaufzuklettern und<br />
dann ein Seil herunterzulassen. Schließlich wird mit<br />
großem Eifer die Umwelt und Knochen schonendere<br />
Methode des Anpeilens mit einem Stöckchen angewandt.<br />
„Ein Futtermännchen<br />
für die Tiere!“ Julia ist<br />
stolz auf den weißbärtigen<br />
Baumwichtel am Stamm<br />
einer alten Buche, der in<br />
Gemeinschaftsarbeit aus<br />
Fichtenzapfen, Grasbüscheln<br />
und unzählbaren<br />
flauschigen Löwenzahn-<br />
samen entstanden ist. Bei<br />
den nächsten Treffen wird<br />
immer wieder nach ihm<br />
geschaut, bis er wieder in<br />
den Kreislauf der Natur<br />
eingegangen ist.<br />
„Halt’ mich fest“, sagt<br />
Lara leise und umschlingt<br />
lange den grob-borkigen<br />
Birkenstamm.<br />
Aus aufgefädelten Blättern<br />
entstehen einstweilen<br />
Schlangen und anderes<br />
wildes Getier der Künstlergruppe<br />
Mariam und<br />
Co. und winden sich um<br />
die Nachbarstämme. Doch<br />
was sich in dem Mädchen<br />
dort oben abspielt, lässt<br />
sich aus ihrem glücklichen<br />
Gesicht nur erahnen. Vielleicht<br />
geht es ihr wie<br />
Gustav Falke, der eine<br />
ähnliche Begegnung in<br />
seinem Gedicht „Das Birkenbäumchen“<br />
beschreibt:<br />
„Es war, als hätte hier<br />
am Wege sich eine Seele<br />
mir enthüllt.“<br />
Die Bachstelzen treffen<br />
sich (donnerstags) am 16.<br />
und 30. Juni sowie am 14.<br />
und 28. Juli jeweils von 15<br />
bis 17.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: Am Eingang<br />
des Englischen Gartens<br />
in Höhe der Osterwaldstraße<br />
24.<br />
Kosten: 5 Euro pro<br />
Schnabel und Nachmittag.<br />
Gruppenleitung: Yvonne<br />
Baur-Saleh: Tel 0 89/<br />
36 10 14 89.<br />
Übrigens: Weitere<br />
Begegnungen sind nicht<br />
ausgeschlossen – mit Wasseramseln,<br />
Isarkieseln,<br />
Wegerich, Köcherfliegenlarven<br />
…<br />
Yvonne Baur-Saleh<br />
Abb.: Stolz aufs „Baum“-Kunstwerk – die Bachstelzen Foto: Yvonne Baur-Saleh
Die Jugendseiten 2/ 2005<br />
Die Jugendseiten<br />
Die Jugendgruppe in Texel!<br />
Eindrücke und Erlebnisse von der Studienfahrt<br />
Im Februar war es wieder<br />
so weit. Die <strong>LBV</strong>-<br />
Jugendgruppe unternahm<br />
diesmal eine Studienfahrt<br />
auf die Nordseeinsel<br />
Texel, wo wir für eine<br />
Woche in einem gemütlichen<br />
Bungalow als<br />
Selbstversorger gewohnt<br />
haben. Die Atmosphäre<br />
war super, und wir haben<br />
eine vielfältige und eindrucksvolle<br />
Landschaft<br />
kennen gelernt. Natürlich<br />
bestand der Hauptteil aus<br />
Vogelbeobachtungen, die<br />
wir hauptsächlich mit<br />
dem Auto unternahmen.<br />
Dabei haben wir mit<br />
Spektiv und Fernglas<br />
bewaffnet viele Tausend<br />
Limikolen und andere<br />
Wintergäste (z. B. Schneeammern,<br />
Wanderfalken)<br />
in ihrem natürlichen<br />
Lebensraum beobachten<br />
können. Dabei sind wir<br />
über Dünen gewandert<br />
und haben bei stürmischen<br />
Winden die schönen<br />
Abb. 2: Brandgans gezeichnet von Lars Walter<br />
Abb. 1: Der Wanderfalke, Wintergast auf Texel gezeichnet von Lars Walter<br />
Sandstrände dieser Insel<br />
erkundet. Abends, nach<br />
einem langen Beobachtungstag,<br />
sind wir entweder<br />
in ein Restaurant eingekehrt<br />
oder haben es uns<br />
daheim gemütlich<br />
gemacht und selbst etwas<br />
Kulinarisches gekocht.<br />
Diesmal waren wir zu<br />
siebt, wie auch letztes Jahr<br />
ein tolles Team, mit ebenso<br />
großem Engagement<br />
23.–24. Juli 2005:<br />
Sommer im Kochler<br />
Moor. Ein Wochenende<br />
zum Entdecken<br />
20. August 2005:<br />
Auf zum Antoniberg!<br />
Mal sehen, wie es unserem<br />
Bergwald geht<br />
11. September 2005:<br />
Platz den kleinen Eichen!<br />
Arbeitseinsatz im Perlacher<br />
Forst<br />
und spürbarem Interesse<br />
an der freien Natur und<br />
für das Leben außerhalb<br />
des Großstadttrubels mit<br />
den verschlossenen Türen.<br />
Man kann nur jedem<br />
empfehlen, sich mal die<br />
Zeit zu nehmen, um diese<br />
erlebnisreiche und imponierende<br />
Insel mit all ihren<br />
typischen Landschaftsformen<br />
zu bestaunen.<br />
Lars Walter<br />
Exkursionen, Arbeitseinsätze etc.<br />
22. Oktober 2005:<br />
Besuch beim goldenen<br />
Ahornkönig. Bayerns ältester<br />
Ahorn erwartet uns<br />
15. November 2005:<br />
Den Vögeln in die Nester<br />
geschaut. Nistkastenaktion<br />
im Luitpoldpark<br />
17.–18. Dezember 2005:<br />
Es weihnachtet! Plätzchenbacken<br />
und Feuerzangenbowle<br />
in Grafrath<br />
www.naju-muenchen.de
Die Jugendseiten 2/ 2005<br />
Die Jugendseiten<br />
Wunderwerk aus Eis<br />
Ein Nachmittag mit den Münchner Waldkindern<br />
<strong>München</strong>-Thalkirchen –<br />
eine Isarinsel unter dem<br />
Flauchersteg. Sechs Jungs<br />
und zwei Mädchen tummeln<br />
sich im Schnee. Es<br />
hat – 10° C, doch heute<br />
scheint die Sonne. Die<br />
Kinder spüren die Kälte<br />
nicht. Mit ganzer Konzentration<br />
sind sie bei „ihrer<br />
Arbeit“. Es gilt ein Kunstwerk<br />
zu schaffen – ein<br />
Kunstwerk aus Eis.<br />
Mit bloßen Händen<br />
greifen sie in eiskaltes<br />
Wasser, schwer beschäftigt,<br />
die größten und<br />
dicksten Eisplatten herauszuschlagen.<br />
Manche<br />
treiben als Schollen auf<br />
dem Flusslauf davon,<br />
andere gleiten unter den<br />
Fingern weg. Kleine<br />
Kunstwerke werden herausgehoben:Eisnadelstrukturen,<br />
Lochmuster,<br />
Torbogen und Fenster,<br />
Mulden und Strukturen<br />
von den Steinen, alles glitzert<br />
und funkelt in der<br />
Sonne. Da sind hauchdünne,<br />
durchsichtige, die zerbrechen,<br />
wenn man sie in<br />
die Hand nimmt, und<br />
dichte mit steilen Wänden,<br />
die so schwer sind, dass<br />
sie nur zu zweit oder dritt<br />
getragen werden können.<br />
Das Ganze wird im<br />
Schnee aufgestellt und zu<br />
einer Komposition arrangiert.<br />
Es finden fachmännische<br />
Diskussionen statt,<br />
wo und wie die Eisplatten<br />
hingestellt werden sollen.<br />
Zwei Kinder haben sich<br />
inzwischen abgeseilt. Sie<br />
spielen Boccia mit Eisstückchen<br />
und Steinen. Es<br />
werden verschiedene<br />
Möglichkeiten ausprobiert,<br />
wie man die Wurfgeschosse<br />
am besten<br />
übers Eis flitzen lassen<br />
kann. Wer trifft den<br />
Schneeball unmittelbar<br />
vor der Wasserkante? Hier<br />
ist Geschicklichkeit<br />
gefragt!<br />
„Teatime“: ein Junge<br />
hat sich ein gemütliches<br />
Nest im Schnee gebaut,<br />
windgeschützt und exklusiv<br />
mit Fernseher – so<br />
nennt er den Blick auf die<br />
spielenden Kinder. Konzentrierte<br />
Arbeit macht<br />
hungrig. Brotzeit und Tee<br />
werden aus den mitgebrachten<br />
Rucksäcken ausgepackt.<br />
Schon nach einer<br />
kurzen Pause nehmen die<br />
Kinder ihre Arbeit wieder<br />
auf. Stolz lassen sie sich<br />
vor ihrem „Wunderwerk<br />
aus Eis“, wie es ein Junge<br />
nannte, fotografieren.<br />
Abgesehen von grundlegenden<br />
Regeln sind die<br />
Kinder hier ihre eigenen<br />
„Herren“. Sie lernen<br />
selbstverantwortliches<br />
Handeln und gut für sich<br />
zu sorgen. Sie lernen, dass<br />
sie sich gegenseitig brauchen,<br />
um Spaß zu haben.<br />
Wer Ruhe braucht, kann<br />
auch abseits vom Trubel<br />
ganz allein für sich spielen.<br />
Die Natur bietet Platz<br />
für alle und für jedes individuelle<br />
Bedürfnis. Ob es<br />
das eigene Lager mit<br />
Blick auf den glitzernden<br />
Fluss ist, ob es Ritter- und<br />
Indianerspiele sind, Fische<br />
fangen, über Steine springen<br />
oder über Baumstämme<br />
balancieren, auf<br />
Bäume klettern oder<br />
Dämme und Brücken<br />
bauen – die Natur birgt<br />
vielfältige Inspiration.<br />
Hinzu kommen Anregungen<br />
von der begleitenden<br />
Naturpädagogin<br />
Doris Nebel. Sie versteht<br />
ihre Aufgabe darin, einen<br />
Rahmen zu schaffen, in<br />
dem die Kinder ihre von<br />
Natur aus vorhandene<br />
Verbindung zur Natur<br />
Unsere Jahresabschlussfeier!<br />
Diesmal in Grafrath<br />
am<br />
17. Dezember 2005<br />
Jetzt schon vormerken<br />
wieder entdecken und<br />
stärken können.<br />
Zwei Stunden gehen<br />
schnell vorbei. Der Weg<br />
geht zurück zur Lichtung,<br />
wo die Kinder von den<br />
Eltern abgeholt werden.<br />
Müde und glücklich, zwar<br />
etwas schmutzig, aber<br />
vielleicht auch ein Stück<br />
gefüllt mit Frieden, denn<br />
dies ist das Geschenk , das<br />
die Natur ihnen mit nach<br />
Hause gibt.<br />
Die Münchner Waldkinder<br />
sind 2 Kindergruppen<br />
(Alter 6 –10 Jahre) der<br />
NAJU im <strong>LBV</strong> <strong>München</strong>.<br />
Sie finden Dienstag- oder<br />
Mittwochnachmittags im<br />
14-tägigen Rhythmus<br />
statt. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie bei<br />
Doris Nebel,<br />
Tel.: 0 88 07/ 20 63 93.<br />
Für Kindergarten und<br />
Schulen gibt es auf Anfrage<br />
ein Angebot an Naturerlebniswanderungen,<br />
die<br />
in Ihrer Nähe stattfinden<br />
können.<br />
Doris Nebel
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Dachau<br />
Kommissarischer Vorsitzender<br />
Andreas Bautsch<br />
Tel. 0 89 / 8 00 15 00, Fax 0 89 / 8 00 54 95<br />
E-Mail: dachau@lbv.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Alfred Limbrunner<br />
Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />
Tel. 0 81 31 / 73 66 56, Fax 0 81 31 / 66 70 13<br />
Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dachau trifft sich jeden ersten<br />
Dienstag im Monat.<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Dienstag,<br />
5. Juli 2005<br />
Monatstreffen mit<br />
Biotopbesichtigung<br />
19.00 Uhr beim Gasthof<br />
Kreuzhof in Dachau<br />
Es werden Eigentumsflächen<br />
des <strong>LBV</strong> besichtigt.<br />
August Sommerpause<br />
Die Vorstandschaft<br />
wünscht Ihnen erholsame<br />
Sommerferien und einen<br />
schönen Urlaub.<br />
Dienstag,<br />
6. September 2005<br />
Exkursion ins Fußbergmoos<br />
zur Besichtigung<br />
der Heckrinderbeweidung<br />
Die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck<br />
pflegt seit 2002<br />
Flächen im Fußbergmoos<br />
mit Heckrindern. Bei der<br />
Exkursion werden die<br />
Tiere und die Flächen<br />
besucht und Probleme<br />
und Erfolge dargestellt.<br />
18.00 Uhr Gaststätte<br />
Moosalm, Fußbergmoos<br />
Samstag,<br />
8. Oktober 2005<br />
Pflegeeinsatz<br />
auf einer <strong>LBV</strong>-Fläche<br />
in Eschenried<br />
Bitte festes Schuhwerk<br />
und strapazierfähige Kleidung<br />
mitbringen.<br />
9.00 Uhr Eschenried,<br />
Kapelle „Zu unserer<br />
lieben Frau im Moos“<br />
Freitag,<br />
25. November 2005<br />
Podiumsdiskussion<br />
„Landschaftspflege<br />
– Pro und Contra“<br />
Sind die Naturschutzprogramme<br />
und Pflegepläne<br />
sinnvoll? Können<br />
sie vom Praktiker in der<br />
Landschaft überhaupt<br />
umgesetzt werden,<br />
welche Schwierigkeiten<br />
treten dabei auf?<br />
Experten unterschiedlicher<br />
Fachrichtung<br />
erläutern, welche Pflegemaßnahmen<br />
wie am<br />
besten durchgeführt<br />
werden, um einen optimalen<br />
Schutz für die<br />
Zielgruppen zu erreichen.<br />
Markus Bräu,<br />
Landschaftsökologe<br />
Markus Layritz,<br />
Landschaftspfleger<br />
Hans Schwaiger, Büro<br />
Haddatsch & Schwaiger<br />
Dr. Barbara Stammel,<br />
Gebietsbetreuerin<br />
Roland Weid, Regierung<br />
von Oberbayern<br />
Moderation: Matthias Luy,<br />
<strong>LBV</strong>; 19 Uhr, Großer Saal<br />
im Ludwig-Thoma-Haus,<br />
Dachau<br />
Die Vorstandschaft<br />
wünscht Ihnen ein frohes<br />
und besinnliches Weihnachtsfest<br />
und einen<br />
guten Rutsch in das neue<br />
Jahr 2006.<br />
2/ 2005<br />
Ebersberg<br />
Vorsitzender<br />
Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06 / 3 13 78<br />
1. Stv. Vorsitzender<br />
Richard Straub, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 34 87<br />
2. Stv. Vorsitzender<br />
Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92 / 25 66 72<br />
3. Stv. Vorsitzender<br />
Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21 / 4 35 40<br />
Schriftführerin<br />
Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21 / 97 24 67<br />
Die letzten Monate des<br />
Jahres 2004 standen im<br />
Zeichen des Volksbegehrens<br />
„Aus Liebe zum<br />
Wald“. Dabei kamen wir<br />
in engeren Kontakt mit<br />
dem örtlichen BN, aus<br />
dem ein regelmäßiger<br />
Besuch der beiderseitigen<br />
Veranstaltungen in Zorneding<br />
resultierte.<br />
Die laufenden Arbeiten<br />
dienen vor allem der<br />
Vorbereitung der BUGA,<br />
wobei u. a. der Storchenhorst<br />
in Markt Schwaben<br />
zzt. auf die Rückkehr der<br />
Störche selbst wartet.<br />
Letzte Meldung: Am 4.<br />
April 2005 um 12.30 Uhr<br />
kam das Männchen<br />
zurück. Die Kinder vom<br />
Kindergarten unter dem<br />
Horst haben aufmerksam<br />
berichtet. Wenn Sie dieses<br />
Heft in Händen haben,<br />
können Sie hoffentlich die<br />
Jungstörche vom neuen<br />
25<br />
Monitorhäuschen aus beobachten.<br />
• Im Augenblick beobachten<br />
wir allgemein, wie<br />
verschiedene neue Nisthilfen<br />
angenommen werden.<br />
• Für die diesjährigen<br />
Vorhaben, z. B. Ansiedlung<br />
von Mauerseglerund<br />
Mehlschwalben-<br />
Kolonien, haben wir in<br />
Folge des „Bayerischen<br />
Sparhaushalts“ ein zeitliches<br />
Problem: Die<br />
schnellen „Kleinstmaßnahmen“<br />
via Landratsamt<br />
sind ersatzlos gestrichen.<br />
Es müssen zusammengefasste<br />
Anträge auf<br />
Landschaftspflegemaßnahmen<br />
an die Regierung<br />
von Oberbayern gestellt<br />
werden … Leider warten<br />
die Vögel nicht mit dem<br />
Brutbeginn! Außerdem<br />
müssen wir 30 % Eigenanteil<br />
übernehmen.<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Dienstag, 19. Juli 2005<br />
Besichtigung der Renaturierungsmaßnahmen<br />
des Postangers in<br />
Markt Schwaben<br />
Vielleicht sind dabei die<br />
Weißstörche des nahen<br />
Horstes zu sehen.<br />
19.00 Uhr an der Kirche in<br />
Markt Schwaben<br />
Dienstag,<br />
20. September 2005<br />
Führung des Imkers R.<br />
Hörl in Forstinning auf<br />
dem „Naturpfad am<br />
Waldrand“<br />
18.00 Uhr am Waldfriedhof<br />
Forstinning<br />
Dienstag,<br />
18. Oktober 2005<br />
Wie reagieren die Vögel<br />
auf die Veränderungen<br />
am Speichersee?<br />
e.on renoviert den Isar-
26<br />
kanal mit unvermeidbaren<br />
Eingriffen<br />
18.00 Uhr Parkplatz an<br />
der Südauffahrt von<br />
Landsham<br />
Dienstag,<br />
15. November 2005<br />
Bericht von der Landesdelegierten-Versammlung<br />
und Erfahrungsaustausch<br />
unter anderem<br />
der Nistkasten-Betreuer<br />
Erding<br />
Vorsitzender<br />
Sebastian Hupfer<br />
Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />
Tel. 0 81 22 / 1 09 88, Fax 0 81 22 / 9 14 88<br />
Die monatlichen Treffen<br />
der Kreisgruppe Erding<br />
finden an jedem 1. Donnerstag<br />
im Monat um 20<br />
Uhr im Stiftungshof in<br />
der Schubertstr. 14 statt.<br />
Freising<br />
Dienstag,<br />
20. Dezember 2005<br />
Vorweihnachtliches<br />
Zusammensein mit<br />
Jahresrückblick<br />
Beachten Sie bitte die<br />
Tagespresse bezüglich<br />
eventueller Änderungen<br />
und der Hinweise auf<br />
Veranstaltungen der örtlichen<br />
BN-Gruppen.<br />
Das Veranstaltungsprogramm<br />
von September bis<br />
Dezember 2005 erhalten<br />
alle Mitglieder mit einem<br />
Mitgliederrundschreiben<br />
per Post.<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski<br />
Max-Anderl-Straße 94, 85375 Neufahrn<br />
Tel. (p) 0 81 65 / 57 15, (d) 0 89 / 2 89 – 1 21 48,<br />
Fax 0 89 / 2 89-1 21 99<br />
E-Mail: wa.tz@gmx.de<br />
Weitere Ansprechpartner:<br />
Eva Tzschentke, Tel. 0 89 / 3 10 77 61, 01 72 / 8 67 07 69<br />
Fledermausschutz:<br />
Alfons Aigner<br />
Wippenhauser Straße 13 b, 85435 Freising<br />
Tel. u. Fax 0 81 61 / 9 44 93,<br />
E-Mail: wolfgang.aigner@t-online.de<br />
Eisvogelschutz:<br />
Kurt Scholz, Tel. 0 81 61 / 9 24 21<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Die Kreisgruppe Freising<br />
trifft sich jeden 1. Mittwoch<br />
im Monat jeweils<br />
um 20 Uhr im Gasthaus<br />
zum Löwen (gegenüber<br />
Landratsamt), Landshuter<br />
Str. 66, 85356 Freising. Bei<br />
den Monatstreffen wird<br />
über die Ereignisse des<br />
abgelaufenen Monats<br />
informiert und Zukünftiges<br />
besprochen.<br />
Jedes Treffen wird auch<br />
durch einen Fachvortrag<br />
bereichert. Es handelt<br />
sich um kostenfreie<br />
öffentliche Veranstaltungen.<br />
2/ 2005<br />
Besuchen Sie die Kreisgruppe<br />
auch auf der<br />
Homepage<br />
www.lbv-freising.de<br />
Mittwoch, 6. Juli 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Jagd und Naturschutz?<br />
Braucht die Beute den<br />
Beutegreifer?<br />
Dr. Friedrich Buer,<br />
Freier Biologe<br />
Mittwoch, 3. August 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Gefährdete Pflanzenarten<br />
im Landkreis Freising;<br />
Frauenschuh und<br />
andere Orchideenarten<br />
Thomas Weber<br />
Mittwoch,<br />
7. September 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Lebensgemeinschaft<br />
Eiche<br />
Jörg Müller, Bayerische<br />
Landesanstalt für Wald<br />
und Forstwirtschaft (LWF)<br />
Samstag,<br />
24. September 2005<br />
Exkursion: Besichtigung<br />
des Obstgartens<br />
von Anton Bauer<br />
Treffpunkt: 13.00 Uhr<br />
beim Hofladen von<br />
Herrn Bauer (Anmeldung<br />
nicht erforderlich) in Jarzt,<br />
Lindenstr. 7, bei Fahrenzhausen<br />
im Landkreis Freising<br />
Dauer: ca. 2 Stunden<br />
Mittwoch, 5. Oktober 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Naturnaher Landbau –<br />
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Utopie oder demnächst<br />
Realität<br />
Prof. Dr. E. Schrimpff,<br />
Landschaftsarchitekt,<br />
Standortkunde<br />
Sonntag, 9. Oktober 2005<br />
Exkursion: Farben-Formen-Funktionen<br />
– Pflanzen<br />
im Herbst<br />
Bitte mitbringen: gutes<br />
Schuhwerk und wetterfeste<br />
Kleidung, evtl. Lupe<br />
14.00 Uhr beim Biergarten<br />
Plantage<br />
Dauer: ca. 2 Stunden<br />
Unkostenbeitrag: Kinder<br />
(bitte nur in Begleitung<br />
Erwachsener) frei,<br />
Erwachsene 4 €<br />
Voranmeldung nicht<br />
erforderlich. Die Veranstaltung<br />
findet bei jedem<br />
Wetter statt.<br />
Daniela Hamm, Biologin<br />
und Umweltpädagogin,<br />
Tel. 0 81 61 / 4 45 97<br />
Mittwoch,<br />
2. November 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Bayerns Quellen –<br />
bedroht durch Pestizide<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim<br />
Leppelsack, 2. Vorsitzender<br />
des <strong>LBV</strong> in Bayern<br />
Mittwoch,<br />
7. Dezember 2005<br />
Jahreshauptversammlung<br />
und Weihnachtsfeier<br />
Ehrung langjähriger<br />
Mitglieder<br />
Winter-Märchen erzählt<br />
von Dr. Sonja Eser, Dipl.-<br />
Biologin, Sinnen-Wandel<br />
Kleinfische, Kleinstgewässer<br />
– eine lohnende Zukunftsaufgabe<br />
Alle schauen in die<br />
große Isar und sehen und<br />
hören von großen Anstrengungen<br />
der Renaturierung<br />
mit Aufsteighilfen<br />
für Fische, mehr Wasserführung<br />
und natürlichen<br />
Einwicklungsmöglichkeiten<br />
der Flussläufe. Trotz<br />
mancher Erfolge gehen<br />
die Fischbestände jedoch<br />
weiter zurück. Vorhandene<br />
Fische stammen weitgehend<br />
aus Besatzmaßnahmen<br />
der Fischereivereine.<br />
Wie ist von der Natur der<br />
Lebensraum für Jungfische<br />
vorgesehen?<br />
Die erforderliche Nahrung<br />
ab dem Dottersta-
Benachbarte Kreisgruppen<br />
dium der Fischbrut ist in<br />
der Isar kaum vorhanden.<br />
Benötigte Mikroorganismen,<br />
Plankton und<br />
bestimmte Algen, für z. B.<br />
die Nasen, sind allenfalls<br />
in den Klein- und Kleinstgewässern<br />
der Zuläufe in<br />
ausreichender Menge<br />
anzutreffen. In diesen<br />
Gewässern entfällt auch<br />
der Fraßdruck durch<br />
Großfische, weil diese den<br />
Kleinfischen wegen der<br />
niedrigen Wasserhöhen<br />
nicht mehr folgen können.<br />
Wie war der natürliche<br />
Ablauf ohne menschliche<br />
Eingriffe?<br />
Voraussetzung waren<br />
die großen Hochwasser,<br />
die bei den in den Isarauen<br />
und auch sonst überall<br />
zur Genüge vorhandenen<br />
Kleinbächen die Durchgängigkeit<br />
gewährleistet<br />
haben. Die Bäche waren<br />
früher die Laichgewässer<br />
für die Isarfische. Aber<br />
aus den Bächen sind<br />
durch Wasserumleitungen,<br />
Wasserentzug,<br />
Grundwasserabsenkungen<br />
oder mangelnde Pflege<br />
verschlammte Rinnsale<br />
geworden. Eigendynamik<br />
und damit verbundene<br />
Selbstreinigung fehlt fast<br />
gänzlich. Dazu kommen<br />
kilometerweite Verrohrungen,Entwässerungsdrainage<br />
und Verfüllung.<br />
Miesbach<br />
Was ist zu tun?<br />
Erforderlich sind viele<br />
interessierte Menschen,<br />
die sich unter fachlicher<br />
Anleitung langfristig mit<br />
dieser Aufgabe befassen.<br />
Leider ist diese Aufgabe<br />
nur mit viel Handarbeit<br />
richtig und schonend<br />
anzugehen. Es ist keine<br />
Lösung, wenn mit schwerem<br />
Gerät das wenige<br />
Leben in diesen Gewässern<br />
vernichtet wird.<br />
Hans Berger vom Kreisfischereiverein<br />
Freising<br />
hat mit seiner Gruppe<br />
unter wissenschaftlicher<br />
Begleitung schon sehr<br />
beachtliche Erfolge vorzuweisen.<br />
Bei einer Untersuchung<br />
2002 im Rahmen<br />
einer Doktorarbeit wurden<br />
in einem seiner<br />
betreuten Bäche immerhin<br />
21 verschiedene Fischarten<br />
festgestellt, darunter<br />
mehrere „Rote Liste“-<br />
Arten. Auch in verschiedenen<br />
anderen Bächen<br />
finden sich bereits ermutigend<br />
große Vorkommen<br />
von Jungfischen.<br />
Die Kreisgruppe Freising<br />
unterstützt weiterhin<br />
dieses erfolgreiche Projekt,<br />
das ganz besonderes<br />
Interesse auch beim Eisvogel<br />
hervorruft.<br />
Hans Berger,<br />
Kreisfischereiverein Freising<br />
Eva Tzschentke<br />
1. Vorsitzender<br />
Gerhard Kinshofer<br />
Am Geiger 36, 83714 Miesbach-Bergham<br />
Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90<br />
E-Mail: g-Kinshofer@lbv.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22 / 7 64 16<br />
3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />
Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />
Tel. 0 80 22 / 79 42, Fax 0 80 22 / 76 96 68<br />
Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />
Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25 / 88 05<br />
Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25 / 86 98, Fax 0 80 25 / 88 93<br />
Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />
2/ 2005<br />
Arten- und Biotopschutz<br />
Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22 / 7 59 59, Fax 0 80 22 / 76 91 13<br />
E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />
Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />
Maria Breiler, Bad Wiessee, Tel. 0 80 22 / 71 91<br />
Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04 / 96 36<br />
Bei Fledermäusen und Hornissen<br />
Landratsamt Miesbach,<br />
Tel. 0 80 25 / 7 04-2 87 oder 0 80 25 / 7 04-2 54<br />
Spendenkonto<br />
KSK Miesbach – Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70<br />
Die Zusammenkunft<br />
findet jeden 1. Dienstag<br />
im Monat um 19.30 Uhr<br />
im Gasthof Bräuwirt in<br />
Miesbach statt.<br />
Unsere Arbeitsgruppen<br />
brauchen dringend personelle<br />
Verstärkung und<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
Mithelfen kann jeder, besondere<br />
Kenntnisse werden<br />
nicht vorausgesetzt:<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Samstag, 25. Juni 2005<br />
Naturkundliche<br />
Bergwanderung<br />
im Tegernseer Tal<br />
Pflanzen: Walter Böttler,<br />
Florian Busl; Vögel:<br />
Helmut Ellrott; Geologie:<br />
Dr. Robert Darga<br />
Wanderung über die<br />
Sieblialm, Riedereck,<br />
Riederecksee, Plankenstein,<br />
Röthenstein,<br />
Röthensteinsee, Hufnagelstube.<br />
6 Uhr am Parkplatz<br />
Enterrottach<br />
Fahrgemeinschaften bis<br />
Hufnagelstube<br />
Dauer ca. 8 h<br />
Dienstag, 5. Juli 2005<br />
Spurensuche<br />
in Feld und Wald<br />
Dias über Tierspuren, die<br />
man übers Jahr finden<br />
kann<br />
Sepp Willy<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Dienstag,<br />
6. September 2005<br />
Unsere Fledermäuse –<br />
bedrohte Jäger der<br />
Nacht<br />
Margarete Kistler<br />
Dia-Vortrag über die<br />
heimischen Arten, ihre<br />
Biologie, Lebensraumansprüche<br />
und Schutzmöglichkeiten.<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
27<br />
Amphibienschutz, Biotoppflege,<br />
Eulenschutz, Fledermausschutz,Horstbewachung,Nistkastenaktion,<br />
Haus- u. Straßensammlung,Wasseramselschutz,<br />
Erstellung einer<br />
Broschüre über die „Brutund<br />
Zugvögel im Landkreis<br />
Miesbach” mit dem<br />
PC, Internationale Wasservogelzählungen.<br />
Machen<br />
Sie doch mit, es lohnt sich!<br />
Dienstag,<br />
4. Oktober 2005<br />
Europäischer Vogelschutz<br />
in Oberbayern<br />
Dr. Andreas von Lindeiner,<br />
Artenschutzreferent<br />
der <strong>LBV</strong>-Landesgeschäftsstelle<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Dienstag,<br />
8. November 2005<br />
Pilze im Naturhaushalt<br />
Eduard Garnweidner<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Dienstag,<br />
6. Dezember 2005<br />
Quellenschutz - Wer die<br />
Quelle nicht ehrt, ist des<br />
Baches nicht wert!<br />
Dipl.-Geografin Julia<br />
Römheld<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach
28<br />
Juli<br />
Samstag, 2. Juli 2005<br />
Blumenzauber der Königsbrunner Heide<br />
(Lechwiesen bei Augsburg)<br />
Zwischen Augsburg und Königsbrunn haben sich entlang des<br />
Lechs botanisch außerordentlich interessante Heideflächen<br />
erhalten, die vom Frühling bis in den Herbst mit ihrer Blütenpracht<br />
aufwarten. Wir werden am Vormittag die Königsbrunner<br />
Heide besuchen und nach einer Mittagspause (Einkehrmöglichkeit<br />
bei einem Italiener) die Schießplatzheide.<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz an der Lechstaustufe 23 zwischen<br />
Mering und Königsbrunn. Dauer: bis ca. 16 Uhr. Zur Organisation<br />
von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch<br />
Nachfrage, bitte anrufen: Tel.: 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag:<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 Euro, Nichtmitglieder 10 Euro<br />
Sonntag, 3. Juli 2005<br />
Schmetterlingsführung im Chiemgau<br />
Entlang der Streuwiesen in den Staudach-Egerndacher<br />
Filzen können auf den naturnah gepflegten Flächen<br />
einige Feuchtwiesen-Arten beobachtet werden. Neben Tagfaltern<br />
werden auch die Futterpflanzen der Raupen gezeigt<br />
und weitere Insektenarten aufgespürt.<br />
Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Verkehrsverein Staudach-Egerndach. Dauer ca.<br />
2,5 Stunden. Bitte mitbringen: festes Schuhwerk und falls<br />
vorhanden: Bestimmungsbücher und Becherlupe.<br />
Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />
Samstag, 9. Juli 2005<br />
Schmetterlinge im Gleislager Neuaubing<br />
Vor allem im Südteil der ausgedehnten Brachfläche<br />
gibt es noch sehr arten- und blütenreiche Rasen auf Schotter-Rohboden<br />
mit einigen ausgesprochen seltenen Pflanzenarten.<br />
Hier haben auch Schmetterlinge wie z.B. mehrere<br />
Bläulingsarten, Widderchen und die Ödlandschrecken einen<br />
Lebensraum.<br />
Ulrich Schwab, 10 Uhr<br />
2/ 2005<br />
Veranstaltungen<br />
Naturkundliche Führungen und<br />
Vorträge des Landesbundes für<br />
Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />
2. Halbjahr 2005 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />
Natur- und vogelkundliche Führungen<br />
Beitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 3,–<br />
Beitrag für Nichtmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 5,–<br />
Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />
Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Neuaubing (S 5). Dauer: ca. 3 Stunden.<br />
Bitte mitbringen: festes Schuhwerk und falls vorhanden:<br />
Bestimmungsbücher und Becherlupe.<br />
Information: 0 89 / 7 14 77 88<br />
Sonntag, 10. Juli 2005<br />
Naturkundliche Wanderung<br />
durch den beginnenden Sommer<br />
Die Zeit um die Sommer-Sonnwende ist die Zeit der Fülle in<br />
der Tier- und Pflanzenwelt – eine Zeit, in der es viel zu beobachten<br />
gibt.<br />
Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Olympiapark, U 3-Bahnhof – Ausgang Olympiazentrum.<br />
Dauer der Wanderung: ca. 3 Stunden.<br />
Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
Freitag, 15. Juli 2005<br />
Mauersegler<br />
– Flugbeobachtungen am Abend<br />
Als ausschließlicher Gebäudebrüter ist der schnelle Mauersegler<br />
mehr denn je auf die Toleranz der Menschen angewiesen<br />
– Sanierung und moderne Bauweise verringern ihm das<br />
Nistplatzangebot. Wegen seiner noch hohen Bestandsdichte<br />
in <strong>München</strong> hat die Stadt eigentlich eine besondere Verantwortung<br />
für diese Vogelart, die nur rund drei Monate im Jahr<br />
bei uns weilt und den Großteil ihres Lebens in der Luft verbringt.<br />
Bei einer „Live-Vorführung“ ihrer Flugkünste sollen<br />
die Lebensweise der Mauersegler und Maßnahmen für ihren<br />
Schutz erläutert werden.<br />
Margarethe Kistler und Anton Vogel, 20.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Soyerhofstraße 28, Haltestelle U 1 Mangfallplatz.<br />
Bitte Ferngläser mitbringen, wenn möglich.<br />
Information: 0 89 / 6 42 27 56 oder 0 89 / 79 07 01 66<br />
Samstag, 16. Juli 2005<br />
Natur in der Stadt: Sommer<br />
Naturkundlicher Spaziergang durch den Perlacher<br />
Forst. Im Sommer wird es im Wald viel zu sehen und zu<br />
beobachten geben, z. B. Kräuter, Blumen, Bäume, Vögel und<br />
andere Tiere. Außerdem lässt sich besonders im Perlacher<br />
Forst die Ökologie des Waldes gut nachvollziehen.<br />
Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />
Treffpunkt: Giesinger Waldhaus, Säbener Platz (U 1 bis<br />
Mangfallplatz, dann Bus 39 Richtung Harlachinger Krankenhaus<br />
bis Griechenstraße). Dauer: 4 Stunden. Bitte mitbringen:<br />
Fernglas (falls vorhanden).<br />
Information: 0 89 / 2 71 90 52
Veranstaltungen<br />
Mittwoch, 20. Juli 2005<br />
Arbeitskreistreffen:<br />
Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge und am<br />
Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann schauen Sie<br />
doch einfach mal vorbei. Heute Besprechung von weiteren<br />
Führungen.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />
Donnerstag, 21. Juli 2005<br />
Spaziergang zu den Baum-Exoten<br />
Es gibt auf der Welt schätzungsweise 25.000 verschiedene<br />
Laubbaumarten. Nur ein sehr kleiner Teil davon ist<br />
in Mitteleuropa heimisch. Aber, sofern es das Klima zulässt,<br />
sind auch bei uns so manche Baum-Exoten zu bewundern,<br />
z. B. in Stadtgarten der Stadt <strong>München</strong>. Wer Lust hat auf<br />
eine kleine Exkursion ins Reich der Baum-Exoten, ist herzlich<br />
eingeladen.<br />
Dr. Eva Schneider, 17 Uhr<br />
Treffpunkt: beim Giftgarten im Stadtgarten der Stadt<br />
<strong>München</strong>, Sachsenstraße 2 (ist auch Zugang zur Bezirkssportanlage).<br />
Dauer: ca. 2 Stunden.<br />
Information 0 89 / 2 71 90 52<br />
Sonntag, 24. Juli 2005<br />
Sommerkräuter-Spaziergang<br />
Fast vor jeder Haustüre wachsen wohlschmeckende<br />
oder heilende Kräuter. Auf unserem Spaziergang wollen wir<br />
einige davon kennen lernen.<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Olympiagelände, Ecke Ackermann- / Schwere-<br />
Reiter-Straße (Tram 12, Haltestelle Infanteriestraße). Dauer:<br />
ca. 3 Stunden. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
Samstag, 30. Juli 2005<br />
Naturkundliche Radl-Tour (1)<br />
Mit dem Radl von der Panzerwiese aus durch das<br />
Hartelholz (Saatkrähenkolonie) und über das ehemalige<br />
Gelände des Amerikanischen Fliegerhorstes, das inzwischen<br />
zum Biotop erklärt wurde, zum Schleißheimer Schloss. Dort<br />
Einkehr im gemütlichen Biergarten und weiter über den<br />
Schleißheimer Flugplatz durch die Sommerblumenpracht<br />
zurück zur Panzerwiese.<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: U(2)-Bahnstation Dülferstraße.<br />
Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
Sonntag, 31. Juli 2005<br />
Schmetterlingsführung am Mesnerbichl<br />
Auf dieser Wanderung von Erling zum Mesnerbichl<br />
(ca. 2 km) können die Falter der Streuwiesen und Trockenrasen<br />
beobachtet werden.<br />
Markus Schwibinger, 8.40 Uhr<br />
Treffpunkt: Hauptbahnhof S 5, 9.45 Uhr in Herrsching:<br />
Bus nach Erling oder 9.55 Uhr Erlinger Höhe.<br />
Dauer: ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: festes Schuhwerk;<br />
falls vorhanden Bestimmungsbücher und Becherlupe.<br />
Informationen: 0 89 / 99 22 93 98<br />
2/ 2005<br />
August<br />
Samstag, 6. August 2005<br />
Rechenspaß in der Allacher Heide<br />
Gemeinsam wollen wir das Heu der Allacher Heide<br />
zusammenrechen. Wenn viele mithelfen, macht die Naturschutzarbeit<br />
inmitten von Heuschreckengezirpe noch viel<br />
mehr Spaß!<br />
Christine Harzer, 11 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Allach (Westseite, am Obststand).<br />
Dauer: Solange Sie Lust und Zeit haben.<br />
Für Brotzeit und Getränke ist gesorgt.<br />
Infos und Anmeldung: 0 89 / 2 00 270 81<br />
Samstag, 6. August 2005<br />
Naturkundliche Radl-Tour (2)<br />
Mit dem Radl durch die Sommerblumenpracht<br />
zur ältesten Kirche im Stadtgebiet <strong>München</strong>s am Fuße<br />
des naturkundlich nicht uninteressanten Müllberges,<br />
von da aus durch den Isarauwald zum idyllischen Biergarten<br />
Garchinger Mühle und zurück. Dauer: 5 – 6 Stunden<br />
(ca. 25 km).<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: U(6)-Bahnstation Studentenstadt.<br />
Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
Samstag, 27. August 2005<br />
Europäische Nacht der Fledermäuse<br />
Fledermausfest am Rumford-Schlössl. Im Englischen Garten,<br />
Nähe Chinesischer Turm gibt es heute ein großes Fest<br />
rund um die Fledermaus. Es erwarten Sie Spiele und Spaß,<br />
Info und Expo, Öko-Kaffee und Öko-Kuchen.<br />
AK Fledermäuse, 14–19.30 Uhr<br />
Fledermausführung<br />
mit dem Bat-Detector sind wir den kleinen Nachtakrobaten<br />
auf der Spur.<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm.<br />
Bei schlechtem Wetter gibt es einen Diavortrag über<br />
Fledermäuse.<br />
AK Fledermäuse, 19.30–21.30 Uhr<br />
Samstag, 27. August 2005<br />
Radltour zu alten Bäumen<br />
29<br />
Auf beschaulichen Wegen von Fürstenfeldbruck nach<br />
Dachau finden sich noch uralte, beeindruckende Baumveteranen<br />
wie z. B. die mehr als 1000-jährige Linde in Puch<br />
oder die über 700 Jahre zählende Eiche in Eisolzried. Dauer<br />
bis ca. 16 Uhr mit Einkehrmöglichkeit mittags, Streckenlänge<br />
ca. 35 km.<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Fürstenfeldbruck (Rückfahrt nach<br />
<strong>München</strong> vom S-Bahnhof Dachau).<br />
Information: 0 89 / 2 71 90 52
30<br />
September<br />
Samstag, 3. September 2005<br />
Naturkundliche Wanderung:<br />
Mühltal – Leutstetten – Wildmoos<br />
Diese 5–6-stündige Wanderung wird durch die spätsommerliche<br />
Landschaft führen, auf einem Rundweg vom Mühltal<br />
aus, vorbei an heiligen Quellen und Orten von Leutstetten<br />
durch das Wildmoos und letztlich wieder zurück zum<br />
S-Bahnhof Mühltal (mit Biergarten).<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz des ehemaligen S-Bahnhofs Mühltal.<br />
Zur Organisation von Mitfahrgelegenheiten, sowohl<br />
Angebot als auch Nachfrage, bitte anrufen:<br />
0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag: <strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 Euro,<br />
Nichtmitglieder 10 Euro<br />
Samstag, 10. September 2005<br />
Fledermaus-Exkursion im Englischen Garten<br />
Mit dem Bat-Detector sind wir den kleinen Nachtakrobaten<br />
auf der Spur.<br />
AK Fledermäuse, 18.45–ca. 20.15 Uhr<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm.<br />
Information: 0 89 / 15 97 05 90 oder 0 89 / 6 42 27 56. Bei<br />
starkem Regen oder Wind fällt die Führung aus.<br />
Sonntag, 11. September 2005<br />
Exkursion: Ernte und Verarbeitung<br />
spätsommerlicher Früchte<br />
Eine kleine Exkursion vermittelt zunächst Informationen zu<br />
Ökologie und Kulturgeschichte von Kornelkirsche, Holunder<br />
und Co. Dann werden trickreich Früchte geerntet und in der<br />
Küche des Ökologischen Bildungszentrums zu Leckerbissen<br />
und Likör verarbeitet. Natürlich gibt es Rezepte zum Mitnehmen.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Eingang des Ökologischen Bildungszentrums<br />
(ÖBZ), Englschalkinger Straße 166. Dauer: Teil 1: ca. 2 Stunden,<br />
Teil 2: ca. 2 Stunden. Bitte mitbringen: kleines Marmeladenglas<br />
und kleine verschließbare Flasche, Materialkostenzuschuss.<br />
Information: 0 89 / 20 02 70 77<br />
Montag, 12. September 2005<br />
Filmabend: Vom Genfer See ins Gebirge<br />
Der bekannte Naturfilmer Andreas Schulze zeigt Tiere<br />
in der französischen Schweiz. Mit anschließender Diskussion.<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Andreas Schulze, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 17. September 2005<br />
Biotoppflege:<br />
Schmetterlingswiese am Perlacher Forst<br />
Wie im letzten Jahr wird wieder ein großer Teil der mageren<br />
Wiese und Bahnböschung gemäht und das Mähgut entfernt.<br />
Falls unerwünschte Gehölze nachgewachsen sind, werden sie<br />
reduziert und damit der Artenreichtum der Fläche gefördert.<br />
Ulrich Schwab und Jochen Goldsche, 9.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Trambahn Großhesseloher Brücke (Linien 15 und<br />
25). Dauer: ca. 5 bis 6 Stunden. Bei Regen wird ein Ersatztermin<br />
vereinbart. Information: 0 89 / 7 14 77 88<br />
2/ 2005<br />
Veranstaltungen<br />
Mittwoch, 21. September 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />
und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />
schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute: Besprechung<br />
des Programms 2006.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />
Samstag, 24. September 2005<br />
Mit der Wünschelrute<br />
durch die Maximiliansanlagen<br />
Radiästhetische Exkursion mit Demonstrationen und<br />
einfachen Experimenten für die Teilnehmer<br />
Klaus-Michael Schulze, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Maria-Theresia-Straße, Ecke Max-Planck-Straße<br />
(nahe Max-Weber-Platz)<br />
Dauer: ca. 2 Stunden. Information: 0 89 / 98 10 82 18<br />
Sonntag, 25. September 2005<br />
Kleiner ornithologischer Streifzug durch das<br />
Beobachtungsgebiet am Lichtweg<br />
Im Frühherbst kann man oft schon die ersten Zugvögel, aber<br />
auch noch fast alle heimischen Brutvögel beobachten.<br />
Jürgen Siegner, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: am Ende der Semmelweisstraße Planegg. Dauer<br />
ca. 2 Stunden. Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />
Donnerstag, 29. September 2005<br />
– in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg –<br />
Diavortrag: Als ich vor 50 Jahren begann, die Natur<br />
zu photografieren<br />
Bilder aus 5 Jahrzehnten Naturphotografie<br />
Hans Werner, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />
Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />
Nistkästen<br />
leeren<br />
Wer hat Lust,<br />
Nistkästen zu betreuen?<br />
Dazu gehört das Leeren der Kästen<br />
im Herbst und die Instandhaltung.<br />
Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />
eingewiesen, und es ist an<br />
eine überschaubare Anzahl gedacht<br />
(ca. 20 Kästen).<br />
Immer noch Lust?<br />
Dann sollten Sie sich unbedingt melden bei:<br />
Werner Reuter, Tel.: 0 89/4704430
Veranstaltungen<br />
Oktober<br />
Samstag, 8. Oktober 2005<br />
Schmetterlingseier auf Bäumen und Sträuchern<br />
Wo sind eigentlich die Schmetterlinge im Spätherbst?<br />
Die Arten, welche als Ei überwintern, sind mit etwas Erfahrung<br />
und Glück auf den Zweigen ihrer spezifischen Futterpflanzen<br />
zu finden.<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab und<br />
Jochen Goldsche, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Harlachinger Krankenhaus (Tram 15 oder 25).<br />
Dauer: ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: Lupe, evtl. Bestimmungsbuch.<br />
Information: 0 89 / 6 51 48 16<br />
Montag, 10. Oktober 2005<br />
Jahreshauptversammlung mit Ehrung<br />
langjähriger Mitglieder<br />
Bericht des Vorstands und Diavortrag: „Herbstliche Wildfrüchte<br />
und ihre Verarbeitung“ von Ulrich Dopheide. Als<br />
Liköre werden Kornelkirsche, Schlehe und Eichel gereicht.<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Dr. Irene Frey-Mann, 19.30 Uhr<br />
Information: 0 89 / 20 02 70 71<br />
Mittwoch, 12. Oktober 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />
Heute steht vor allem das Thema Biotoppflege im<br />
Mittelpunkt. Alle an der Natur in der Stadt Interessierten sind<br />
herzlich eingeladen.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier und Christine Harzer,<br />
18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 0 89 / 20 02 70 71<br />
Donnerstag, 13. Oktober 2005<br />
– in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg –<br />
Diavortrag: Der Tanz ums Goldene Kalb<br />
Ökokolonialismus der Europäischen Landwirtschaft<br />
Prof. Dr. Josef Reichholf, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />
Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />
Mittwoch, 19. Oktober 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Diavortrag: Tagfalterbeobachtungen in Österreich<br />
Markus Schwibinger, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />
Sonntag, 23. Oktober 2005<br />
Der Winter steht vor der Tür<br />
Wie übersteht das Eichhörnchen die kalte Jahreszeit?<br />
Wen ziehts in wärmere Gefilde? Wie passen sich die Bäume<br />
an den Winter an? Überlebensstrategien von Tieren und<br />
Pflanzen sind Hauptthema bei unserem Familienausflug in<br />
den Nymphenburger Park.<br />
2/ 2005<br />
Vera Stöcker, 10.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Tor an der Winfriedstraße (südlicher Eingang des<br />
Schlossparks, ca. 10 Gehminuten vom S-Bahnhof Laim).<br />
Dauer: ca. 2 Stunden. Information und Anmeldung (bis<br />
17. 10. 2005): 0 89 / 5 46 05 54<br />
31<br />
Sonntag, 23. Oktober 2005<br />
Den Vögeln in die Nester geschaut (1)<br />
Jeden Herbst leert und begutachtet der Arbeitskreis<br />
Nistkästen des <strong>LBV</strong> im Auftrag der Stadt <strong>München</strong> weit über<br />
Tausend Nistkästen für in Höhlen brütenden Vögel. Die Überreste<br />
der vergangenen Brutsaison in den Nistkästen können<br />
viel über die Ereignisse des Sommers erzählen und Auskunft<br />
geben über das Leben der Vögel, das sonst nur im Verborgenen<br />
stattfindet. Wer neugierig ist und bei dieser immer wieder<br />
mit Überraschungen aufwartenden Arbeit dabei sein<br />
möchte, ist herzlich eingeladen. Wir werden die Nistkästen<br />
am Bogenhausener Böhmerwaldplatz erkunden.<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Böhmerwaldplatz, U-Bahnausgang Mühlbauerstraße/Böhmerwaldplatz<br />
(U 4 Richtung Arabellapark). Dauer:<br />
ca. 1 Stunde. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
Samstag, 29. Oktober 2005<br />
Den Vögeln in die Nester geschaut (2)<br />
Im Baumbestand des Neuen Südfriedhofs leben einige<br />
Vogelarten, die gerne unsere Nisthilfen annehmen. Die<br />
Vogelwohnungen werden einmal im Jahr gereinigt und die<br />
Belegung kontrolliert. Wer dabei einmal zuschauen möchte,<br />
ist herzlich eingeladen, die Nistkastenreinigung, die manchmal<br />
auch Überraschungen bietet, mitzuerleben.<br />
Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Haupteingang Neuer Südfriedhof an der Hochäckerstraße,<br />
Bus 139. Dauer: 1 – 2 Stunden.<br />
Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />
Sonntag, 30. Oktober 2005<br />
Der ungewöhnliche Herbstspaziergang<br />
Exkursion zu Wildfrüchten des Kapuzinerhölzls mit<br />
Zubereitung von Wildfrüchtetee, Eichelkaffee und einer<br />
steinzeitlichen Speise.<br />
Ulrich Dopheide, 14.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Amalienburgstraße an der Endstation der Tram<br />
17. Bitte mitbringen: Tasse und Teelöffel.<br />
Information: 0 89 / 20 02 70 77<br />
November<br />
Samstag, 5. November 2005<br />
Jahreszeiten –<br />
Jahreskreis im Paterzeller Eibenwald<br />
Jahreszeiten in der Natur bedeuten nicht nur andere Sonnenaufgangszeiten<br />
oder andere Temperaturen. Tiere, Pflanzen<br />
sogar die Erdkräfte reagieren intensiv mit. Um diesem zyklischen<br />
Geschehen nachzuspüren, besuchen wir während<br />
einer Tagesexkursion den Paterzeller Eibenwald und die über<br />
tausendjährige Tassilolinde in Wessobrunn zu verschiedenen<br />
Jahreszeiten.
32<br />
Dr. Eva Schneider und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Gasthof „Eibenwald“ in Paterzell. Zur Organisation<br />
von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch<br />
Nachfrage: 0 89 / 2 71 90 52. Unkostenbeitrag:<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 Euro, Nichtmitglieder 10 Euro<br />
Montag, 14. November 2005<br />
Diavortrag: Der Wanderfalke in Bayern<br />
Faszinierende Fotos des schnellen Jägers und Einblicke<br />
in das erfolgreiche Artenhilfsprogramm des <strong>LBV</strong>.<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Ulrich Lanz, 19.30 Uhr<br />
Montag, 14. November 2005<br />
– in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg –<br />
Diavortrag: Streifzüge durch die Pflanzenwelt<br />
von Ostaustralien<br />
Prof. Dr. Helmut Rehder, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />
Information: 089 / 8 54 41 59<br />
Mittwoch, 16. November 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />
Heute steht vor allem das Thema Biotoppatenschaften<br />
im Mittelpunkt. Alle an der Natur in der Stadt Interessierten<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 0 89 / 20 02 70 71<br />
Mittwoch, 23. November 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />
und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />
schauen Sie doch einfach mal vorbei.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75 / 5 81 38 02<br />
Donnerstag, 24. November 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Nistkästen<br />
Jahrestreffen der Arbeitsgruppe Nisthilfen<br />
Werner Reuter und Roland Schwenk, 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Gaststätte Gartenstadt (Saal), Naupliastraße 2,<br />
81547 <strong>München</strong><br />
Dezember<br />
Samstag, 10. Dezember 2005<br />
Knospen der Bäume<br />
Unsere einheimischen Laubbäume bilden bereits im<br />
Sommer die Knospen für den nächsten Frühling aus. So ist es<br />
gar nicht schwierig, im Winter die laublosen Bäume anhand<br />
ihrer Knospen zu bestimmen. Baumknospen sind jedoch<br />
2/ 2005<br />
Veranstaltungen<br />
nicht nur zum Bestimmen geeignet, sie erzählen noch Vieles<br />
mehr, z. B. von Überwinterungs- und Überlebensstrategien.<br />
Dr. Eva Schneider, 11 Uhr<br />
Treffpunkt: Scheidplatz (U 2, U 3), U-Bahn-Ausgang<br />
Luitpoldpark. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
Freitag, 9. Dezember 2005<br />
Exkursion: Saatkrähen und Waldkauz<br />
Gemeinsam werden wir uns einen Saatkrähen-<br />
Sammelplatz und einen Waldkauz-Schlafplatz ansehen.<br />
Robert Reisinger, 16 Uhr<br />
Treffpunkt: Nördliches Schlossrondell – Porzellanmanufaktur.<br />
Information: 0 89 / 16 60 41<br />
Montag, 12. Dezember 2005<br />
Lustige Weihnachtsfeier<br />
mit gemütlichem weihnachtlichem Beisammensein<br />
und spielerischen Herausforderungen. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Koordination:<br />
Ulrich Dopheide, 19.30 Uhr<br />
Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz.<br />
Weitere Infos: 0 89 / 20 02 70 77<br />
Montag, 12. Dezember 2005<br />
Vorweihnachtliches geselliges<br />
Beisammensein<br />
Für Mitglieder und Freunde des Landesbund für Vogelschutz<br />
Würmtalgruppe des <strong>LBV</strong>, 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof.<br />
Information: 0 89 / 8 54 41 59<br />
Impressum<br />
NaturschutzReport, 2. Halbjahr 2005, 23. Jahrgang, Heft Nr. 44<br />
Herausgeber:<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />
Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 2 00 27 06<br />
Verantwortlicher Redakteur:<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Anzeigenbetreuung:<br />
KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />
Telefon 0 84 42 / 9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />
Layout, Litho, Druck und Verarbeitung:<br />
KASTNER AG – das medienhaus, Schloßhof 2–6, 85283 Wolnzach<br />
Telefon 0 84 42 / 9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />
Auflage: 9.500 Expl.<br />
Titelbild: Rotkehlchen<br />
Foto: Dr. Andreas Schulze<br />
Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich.<br />
Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der Bezug im Beitrag enthalten.<br />
Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100 % Altpapier gedruckt.<br />
Redaktionsschluss für Ausgabe 1. Halbjahr 2006: 4. Oktober 2005