02.01.2013 Aufrufe

Mercer-Studie zu Fluggesellschaften in Europa: Mit Billigtickets in ...

Mercer-Studie zu Fluggesellschaften in Europa: Mit Billigtickets in ...

Mercer-Studie zu Fluggesellschaften in Europa: Mit Billigtickets in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

OTS0020 5 WA 1888 EUN0002 Di, 14.Dez 2004<br />

Unternehmen/Wissenschaft/Verkehr/International/Luftfahrt<br />

<strong>Mercer</strong>-<strong>Studie</strong> <strong>zu</strong> <strong>Fluggesellschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>: <strong>Mit</strong> <strong>Billigtickets</strong> <strong>in</strong> den<br />

Ru<strong>in</strong><br />

~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

München (ots) -<br />

- Querverweis: Charts liegen <strong>in</strong> der digitalen<br />

Pressemappe <strong>zu</strong>m Download vor und s<strong>in</strong>d unter<br />

http://www.presseportal.de/dokumente.html<br />

abrufbar -<br />

- M<strong>in</strong>destens 33 Prozent Marktanteil für Low Cost<br />

Airl<strong>in</strong>es im Jahr 2010<br />

- Trotz kräftigen Wachstums weitere Konsolidierung der Branche<br />

- Noch <strong>in</strong> diesem W<strong>in</strong>ter droht vielen Billigfliegern das Aus<br />

- Zukunft der Chartergesellschaften ungewiss<br />

- Netzwerk-Carrier müssen ihr Geschäftsmodell überdenken<br />

Trotz kräftigen Wachstums des Billigflieger-Markts droht vielen<br />

Low Cost Airl<strong>in</strong>es noch <strong>in</strong> diesem W<strong>in</strong>ter der Konkurs. Die Gew<strong>in</strong>ner<br />

s<strong>in</strong>d Ryanair und easyJet, die den Markt künftig noch stärker<br />

dom<strong>in</strong>ieren. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle <strong>Studie</strong> "Entwicklung<br />

der europäischen Airl<strong>in</strong>e-Industrie" von <strong>Mercer</strong> Management Consult<strong>in</strong>g.<br />

Sie zeigt, dass die europäischen Low Cost Airl<strong>in</strong>es <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren noch schneller gewachsen s<strong>in</strong>d, als viele Experten vermutet<br />

hatten: 19 Prozent des Passagiervolumens im Luftverkehr entfallen<br />

bereits heute auf Low Cost Airl<strong>in</strong>es, und bis <strong>zu</strong>m Jahr 2010 werden es<br />

m<strong>in</strong>destens 33 Prozent se<strong>in</strong>. Charterfluggesellschaften s<strong>in</strong>d durch die<br />

Billigflieger am stärksten bedroht. Aber auch die großen<br />

Netzwerk-Airl<strong>in</strong>es wie Lufthansa, Air France/KLM und British Airways<br />

müssen auf den Billig-Wettbewerb reagieren. Sie werden sich stärker<br />

über ihr hochwertiges Angebot positionieren und gleichzeitig die<br />

Kosten im Griff behalten müssen. Kle<strong>in</strong>ere europäische Airl<strong>in</strong>es haben<br />

nur als kostengünstige Partner der großen Allianzen e<strong>in</strong>e Zukunft -<br />

auf dezentralen Strecken oder als Zubr<strong>in</strong>ger <strong>zu</strong> den großen<br />

Flugverkehrsdrehscheiben. Viele werden ihre Eigenständigkeit<br />

verlieren oder vom Markt verschw<strong>in</strong>den.<br />

Nach aktuellen Schät<strong>zu</strong>ngen der International Air Transport<br />

Association (IATA), dem Weltverband der <strong>Fluggesellschaften</strong>, wird die


Airl<strong>in</strong>e-Industrie <strong>in</strong> diesem Jahr weltweit etwa fünf Milliarden<br />

US-Dollar Verlust machen. Damit summieren sich die Verluste der<br />

<strong>Fluggesellschaften</strong> seit dem 11. September 2001 auf mehr als 25<br />

Milliarden US-Dollar. Weltweit gelang es <strong>in</strong> den letzten vier Jahren<br />

nur wenigen <strong>Fluggesellschaften</strong>, nachhaltig Gew<strong>in</strong>ne <strong>zu</strong> erwirtschaften.<br />

Da<strong>zu</strong> gehörten vor allem Low Cost Airl<strong>in</strong>es. In <strong>Europa</strong> hat sich ihr<br />

Marktanteil seit 2000 von fünf Prozent auf 19 Prozent nahe<strong>zu</strong><br />

vervierfacht. Die <strong>Mercer</strong>-<strong>Studie</strong> ergibt, dass im Jahr 2010 jedes<br />

dritte Ticket <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> auf e<strong>in</strong>en Billigflieger ausgestellt se<strong>in</strong><br />

wird. Während der Markt im Jahr 2000 mit zwölf Anbietern noch<br />

überschaubar war, gab es im Sommer 2004 schon 54 Low Cost Airl<strong>in</strong>es <strong>in</strong><br />

<strong>Europa</strong>.<br />

"Die Krisen der letzten Jahre und die verme<strong>in</strong>tlich guten<br />

Erfolgsaussichten des Low-Cost-Modells wirkten wie e<strong>in</strong> 'Brutkasten'<br />

für neue Billigflugl<strong>in</strong>ien und haben die Entwicklung stark<br />

beschleunigt", kommentiert Dieter Schneiderbauer, Leiter der Travel &<br />

Transport-Practice von <strong>Mercer</strong> Management Consult<strong>in</strong>g. Der Markt hat<br />

sich mit der Etablierung der Low Cost Airl<strong>in</strong>es verändert und teilt<br />

sich heute <strong>in</strong> vier Anbietergruppen: die Low Cost Airl<strong>in</strong>es<br />

(<strong>in</strong>sbesondere Ryanair, easyJet und Air Berl<strong>in</strong>), die Charterflugl<strong>in</strong>ien<br />

(Britannia, Condor, Hapag Lloyd und LTU), die großen <strong>in</strong>ternationalen<br />

<strong>Fluggesellschaften</strong> (Lufthansa, British Airways und Air France/KLM)<br />

sowie kle<strong>in</strong>ere Netzwerk-Carrier (wie AerL<strong>in</strong>gus, Alitalia, Swiss,<br />

Austrian Airl<strong>in</strong>es und Eurow<strong>in</strong>gs).<br />

<strong>Billigtickets</strong> s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Erfolgsgarant<br />

Initiatoren und Gew<strong>in</strong>ner der Low-Cost-Entwicklung <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> s<strong>in</strong>d<br />

die beiden größten Anbieter Ryanair und easyJet, die mehr als die<br />

Hälfte des Low-Cost-Markts auf sich vere<strong>in</strong>en. Ihre starke<br />

Marktposition verdanken sie ihrem "First Mover"-Vorteil und ihrer<br />

konsequenten Orientierung am "No frills"-Pr<strong>in</strong>zip - ke<strong>in</strong>e<br />

überflüssigen Leistungen. Die Zeiten s<strong>in</strong>d jedoch auch für Low Cost<br />

Airl<strong>in</strong>es schwieriger geworden: Zunehmender Wettbewerb <strong>in</strong>nerhalb<br />

dieses Sektors hat die Ticketpreise der Marktführer seit dem Jahr<br />

2000 um rund 20 Prozent s<strong>in</strong>ken lassen. Der E<strong>in</strong>stieg und das Überleben<br />

neuer Low Cost Airl<strong>in</strong>es wird e<strong>in</strong>erseits erschwert durch die Markt-<br />

und Markendom<strong>in</strong>anz - <strong>in</strong>sbesondere von Ryanair und easyJet;<br />

andererseits durch die herausragende Kostenposition von Ryanair, die<br />

selbst bei e<strong>in</strong>em durchschnittlichen Ticketpreis von etwa 40 Euro noch<br />

e<strong>in</strong>e Umsatzrendite von über 20 Prozent ermöglicht. Ungeachtet der<br />

verlockenden Billigangebote <strong>zu</strong> 29, 19 oder sogar neun Euro auf allen


Strecken produzieren die meisten so genannten Billigflugl<strong>in</strong>ien Kosten<br />

von etwa 80 bis 90 Euro je angebotenem Sitzplatz. "Das kann auf Dauer<br />

nicht gut gehen. Wir erwarten e<strong>in</strong>e starke Konsolidierung im<br />

Low-Cost-Segment. Im Jahr 2010 wird dieses Marktsegment von drei bis<br />

vier großen Low Cost Airl<strong>in</strong>es dom<strong>in</strong>iert werden. Kle<strong>in</strong>e Anbieter<br />

werden allenfalls <strong>in</strong> Nischen e<strong>in</strong>e Chance haben", so Schneiderbauer.<br />

Die Konsolidierung wird aber nicht erst mittelfristig stattf<strong>in</strong>den,<br />

sondern hat bereits begonnen: In diesem Herbst s<strong>in</strong>d die Kosten der<br />

meisten Low Cost Airl<strong>in</strong>es durch den hohen Ölpreis um mehr als zehn<br />

Prozent gestiegen. "Dieser unerwartete Anstieg und die <strong>in</strong> den<br />

W<strong>in</strong>termonaten sehr niedrige Auslastung dürften so manchen Bus<strong>in</strong>ess<br />

Plan obsolet werden lassen", prophezeit Dieter Schneiderbauer. "Nicht<br />

nur Billigflugl<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d bedroht, sondern auch e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e<br />

nationale <strong>Fluggesellschaften</strong> und Regionalflugl<strong>in</strong>ien". Nach dem<br />

Konkurs von V-Bird (Deutschland), Volare (Italien) und nun Air<br />

Polonia sowie der Rück<strong>in</strong>tegration von Basiq Air <strong>in</strong> die<br />

niederländische Chartergesellschaft Transavia rechnet der<br />

Airl<strong>in</strong>e-Experte mit weiteren Unternehmens<strong>zu</strong>sammenbrüchen <strong>in</strong> diesem<br />

W<strong>in</strong>ter. Ryanair war bis November 2004 gegen höhere Treibstoffkosten<br />

versichert und verzichtet bei dem aktuell sehr hohen Ölpreisniveau<br />

auf weitere Absicherungen. Kle<strong>in</strong>ere Low Cost Airl<strong>in</strong>es, die <strong>in</strong> den<br />

letzten zwölf bis 24 Monaten den Betrieb aufgenommen haben, waren<br />

bislang nicht oder nur <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Teil gegen höhere<br />

Treibstoffkosten abgesichert. Die Mehrzahl der Low Cost Airl<strong>in</strong>es hat<br />

<strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren ke<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>ne erwirtschaftet. Es<br />

verwundert nicht, dass Ryanair-Chef O'Leary die aktuellen<br />

Entwicklungen relativ gelassen beobachtet: Je höher der Ölpreis<br />

steigt, desto schneller werden se<strong>in</strong>e Wettbewerber aus dem Markt<br />

ausscheiden.<br />

Charterfluggesellschaften müssen den Wettbewerb suchen<br />

Charterfluggesellschaften mussten aufgrund der Reiseflaute <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren e<strong>in</strong>en starken Rückgang der Passagierzahlen verkraften,<br />

sodass <strong>in</strong>sbesondere unabhängige Charter-Airl<strong>in</strong>es wie Air Berl<strong>in</strong>,<br />

Germania oder Volare ihr Glück im Low-Cost-Segment suchten und dort<br />

den Wettbewerb anheizten. Im Gegensatz <strong>zu</strong> den <strong>in</strong> Touristikkonzerne<br />

<strong>in</strong>tegrierten Gesellschaften Hapag Lloyd, Condor oder Britannia haben<br />

unabhängige Charter-Airl<strong>in</strong>es ke<strong>in</strong>e Auslastungssicherheit und stehen<br />

im E<strong>in</strong>zelplatzverkauf <strong>in</strong> direktem Wettbewerb <strong>zu</strong> Low Cost Airl<strong>in</strong>es -<br />

e<strong>in</strong>e Position mit wenig Aussicht auf Erfolg. Daher ist <strong>zu</strong> erwarten,<br />

dass <strong>in</strong>sbesondere die freien Charter-Airl<strong>in</strong>es künftig unter


wachsenden Druck geraten und aus dem Markt verschw<strong>in</strong>den. "Der Weg von<br />

Air Berl<strong>in</strong>, sich <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>em echten Low Cost Carrier <strong>zu</strong> wandeln und die<br />

Kosten signifikant <strong>zu</strong> reduzieren, ist der e<strong>in</strong>zige Ausweg", sagt<br />

Schneiderbauer. "Vorausset<strong>zu</strong>ng ist, die Kosten je angebotenem Sitz<br />

auf unter 60 Euro <strong>zu</strong> drücken." So können Charter-Airl<strong>in</strong>es <strong>zu</strong>m<strong>in</strong>dest<br />

auf den "touristischen Rennstrecken" dauerhaft mit Ryanair und<br />

anderen Low Cost Airl<strong>in</strong>es konkurrieren.<br />

Nationale <strong>Fluggesellschaften</strong> sollten <strong>zu</strong> Allianz-Partnern werden<br />

In <strong>Europa</strong> dom<strong>in</strong>ieren drei "Network-Carrier" den Markt: Lufthansa,<br />

British Airways und Air France/KLM. Als europäische Führer der großen<br />

weltweiten Airl<strong>in</strong>e-Allianzen prägen sie das Branchengeschehen <strong>in</strong><br />

<strong>Europa</strong>. <strong>Mit</strong> ihrem Produktangebot s<strong>in</strong>d diese Unternehmen gut im Markt<br />

positioniert, bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vergleichsweise soliden<br />

F<strong>in</strong>anzsituation, verfügen über e<strong>in</strong> dichtes europäisches L<strong>in</strong>iennetz<br />

und e<strong>in</strong>en hohen Anteil an Interkont<strong>in</strong>ental-Verb<strong>in</strong>dungen, die sie<br />

weniger anfällig gegen Angriffe von Low-Cost-Wettbewerbern machen.<br />

Kle<strong>in</strong>ere nationale oder regionale <strong>Fluggesellschaften</strong> wie<br />

AerL<strong>in</strong>gus, Alitalia, British Midland, Olympic, Swiss oder Austrian<br />

müssen befürchten, zwischen den großen Network-Carriern auf der e<strong>in</strong>en<br />

und den Low Cost Airl<strong>in</strong>es auf der anderen Seite im<br />

Verdrängungswettbewerb zerrieben <strong>zu</strong> werden. <strong>Mit</strong> ihren auf <strong>Europa</strong><br />

fokussierten Verb<strong>in</strong>dungen stehen diese <strong>Fluggesellschaften</strong> <strong>in</strong> direktem<br />

Preis-Wettbewerb mit den Low Cost Airl<strong>in</strong>es, ohne den Kunden die<br />

Vorteile e<strong>in</strong>es dichten globalen Netzwerks bieten <strong>zu</strong> können. Das<br />

Beispiel von Ansett Australia zeigt, wie sich das Auftauchen der Low<br />

Cost Airl<strong>in</strong>es auf solche Carrier auswirken kann: Trotz e<strong>in</strong>es harten<br />

Wettbewerbs mit der dom<strong>in</strong>ierenden Flugl<strong>in</strong>ie Quantas hielt sich Ansett<br />

im australischen Markt. Ab Sommer 2000 musste sich das Unternehmen<br />

jedoch <strong>zu</strong>sätzlich mit dem Low-Cost-Wettbewerber Virg<strong>in</strong> Blue<br />

ause<strong>in</strong>andersetzen. Zwei Jahre darauf stellte Ansett se<strong>in</strong>en Betrieb<br />

e<strong>in</strong>. Bei den meisten kle<strong>in</strong>eren <strong>Fluggesellschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

entwickelt sich der Gew<strong>in</strong>n unbefriedigend, <strong>zu</strong>dem s<strong>in</strong>d sie strategisch<br />

ungünstig im Markt positioniert. Gleichzeitig bestehen im<br />

Luftverkehrsmarkt heute weltweite Überkapazitäten von etwa 30<br />

Prozent. <strong>Mit</strong> e<strong>in</strong>er weiteren Konsolidierung <strong>in</strong>sbesondere im Segment<br />

der nationalen und regionalen Carrier ist daher <strong>zu</strong> rechnen. Der<br />

Ausweg liegt <strong>in</strong> Kostene<strong>in</strong>sparungen und e<strong>in</strong>er strategischen<br />

Neuausrichtung. <strong>Mercer</strong>-Berater Schneiderbauer: "Aer L<strong>in</strong>gus hat es<br />

vorgemacht: Kle<strong>in</strong>ere <strong>Fluggesellschaften</strong> müssen ihre Kosten radikal<br />

reduzieren und sich gleichzeitig als Partner für dezentrale Strecken


und Hub-Zubr<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Allianz <strong>in</strong>tegrieren. Das Modell der kle<strong>in</strong>en<br />

nationalen Fluggesellschaft, die als 'Allround'-Anbieter mit e<strong>in</strong>em<br />

eigenen europäischen und <strong>in</strong>terkont<strong>in</strong>entalen Netzwerk alle<br />

Kundengruppen bedient, ist überholt."<br />

Erfolgsmodelle für klassische Netzwerk-Airl<strong>in</strong>es<br />

Die drei führenden Netzwerk-Airl<strong>in</strong>es können aus dem Wachstum der<br />

Low Cost Airl<strong>in</strong>es lernen: Insbesondere sollten sie ihr Angebot auf<br />

qualitätssensitive Geschäfts- und Privatreisende ausrichten, denen<br />

Premium-Produkte und e<strong>in</strong> dichtes globales Netz wichtig s<strong>in</strong>d. Um das<br />

Bedrohungspotenzial durch Low Cost Airl<strong>in</strong>es im <strong>in</strong>nereuropäischen<br />

Verkehr <strong>zu</strong> verr<strong>in</strong>gern, müssen auch die großen Airl<strong>in</strong>es ihre<br />

Kostendifferenz <strong>zu</strong> den Billig-Wettbewerbern reduzieren. Erste Ansätze<br />

werden bereits verfolgt, <strong>zu</strong>m Beispiel durch mehr<br />

Punkt-<strong>zu</strong>-Punkt-Verb<strong>in</strong>dungen und kürzere Standzeiten der Flugzeuge am<br />

Boden, durch e<strong>in</strong>e stärkere Homogenisierung der Flotte oder die<br />

drastische Senkung der Vertriebskosten. Auf e<strong>in</strong>igen Strecken ist e<strong>in</strong><br />

direkter Wettbewerb zwischen Low Cost- und Netzwerk-Airl<strong>in</strong>e nicht<br />

s<strong>in</strong>nvoll, <strong>zu</strong>m Beispiel auf dezentralen Strecken ohne Anb<strong>in</strong>dung an<br />

e<strong>in</strong>en großen Drehscheiben-Flughafen oder auf Strecken mit hohem<br />

Anteil Privat- und Urlaubsreisender. Solche Routen können durch<br />

kostengünstigere Partner oder Tochtergesellschaften im<br />

Low-Cost-Format bedient werden.<br />

Durch die Verbreitung der Low Cost Airl<strong>in</strong>es hat sich der Markt auf<br />

der Kundenseite stärker segmentiert. "Die klassischen<br />

Netzwerk-Airl<strong>in</strong>es müssen <strong>zu</strong>nächst akzeptieren, dass sie nicht mehr<br />

für jeden Kunden und für jeden Anlass die richtige Wahl s<strong>in</strong>d und auch<br />

nicht se<strong>in</strong> können", so Alexander Neuhaus, <strong>Mit</strong>autor der <strong>Mercer</strong>-<strong>Studie</strong>.<br />

"Wichtig ist, dass die <strong>Fluggesellschaften</strong> <strong>in</strong> jedem Segment ihr<br />

Produkt, ihr Netzwerk, ihren Marktauftritt und die Preisgestaltung<br />

~<br />

konsequent auf ihre Zielkunden ausrichten." Vier zentrale Trends<br />

<strong>zu</strong>r Entwicklung der europäischen Luftfahrt<strong>in</strong>dustrie<br />

~<br />

1. Wenige Low Cost Airl<strong>in</strong>es dom<strong>in</strong>ieren<br />

Die Low Cost Airl<strong>in</strong>es werden ihren Marktanteil bis 2010 auf 33<br />

Prozent steigern. Das Low-Cost-Modell ist aber ke<strong>in</strong> Erfolgsgarant.<br />

Viele Anbieter werden ausscheiden, und drei bis vier Anbieter werden


den Markt dom<strong>in</strong>ieren.<br />

2. Führende Netzwerk-Airl<strong>in</strong>es<br />

Die drei führenden <strong>Fluggesellschaften</strong> Air France/KLM, British<br />

Airways und Lufthansa s<strong>in</strong>d im Markt klar positioniert und spielen als<br />

Allianzführer e<strong>in</strong>e prägende Rolle <strong>in</strong> der künftigen<br />

Branchenentwicklung.<br />

3. Traditionelle L<strong>in</strong>ienfluggesellschaften unter Kostendruck<br />

Kle<strong>in</strong>ere L<strong>in</strong>ienfluggesellschaften stehen unter hohem<br />

Konsolidierungsdruck. Langfristig werden nur diejenigen überleben,<br />

die ihre Kosten annähernd auf das Niveau der Low Cost Airl<strong>in</strong>es<br />

senken.<br />

4. Charter-Airl<strong>in</strong>es im Wettbewerb<br />

Charter-Airl<strong>in</strong>es stehen im direkten Wettbewerb <strong>zu</strong> Low Cost<br />

Airl<strong>in</strong>es. Als "re<strong>in</strong>e" Charter-Airl<strong>in</strong>e können nur <strong>in</strong> Touristikkonzerne<br />

<strong>in</strong>tegrierte Gesellschaften überleben. Andere wandeln sich entweder<br />

erfolgreich <strong>zu</strong>r Billigflugl<strong>in</strong>ie oder scheiden aus dem Markt aus.<br />

<strong>Mercer</strong> Management Consult<strong>in</strong>g ist Teil von <strong>Mercer</strong> Inc., New York,<br />

e<strong>in</strong>er der führenden <strong>in</strong>ternationalen Unternehmensberatungen mit 160<br />

Büros <strong>in</strong> 40 Ländern. Weltweit erwirtschaften 16.000 <strong>Mit</strong>arbeiter e<strong>in</strong>en<br />

Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar. Die Büros <strong>in</strong> München, Stuttgart,<br />

Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Hannover tragen mit 470<br />

<strong>Mit</strong>arbeitern <strong>zu</strong> diesem Erfolg bei.<br />

Die Beratungsleistungen von <strong>Mercer</strong> Management Consult<strong>in</strong>g<br />

fokussieren auf Strategien <strong>zu</strong>r Wertsteigerung. Dabei bildet Value<br />

Growth - die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes - den<br />

Schwerpunkt. <strong>Mercer</strong> steht dafür, Wachstumspotenziale auf<strong>zu</strong>zeigen und<br />

konsequent <strong>zu</strong> nutzen, Wachstumsbarrieren <strong>zu</strong> erkennen und <strong>zu</strong><br />

überw<strong>in</strong>den sowie Strategie, Führung, Organisation, Geschäfts- und<br />

Managementprozesse geme<strong>in</strong>sam mit den Kunden nachhaltig auf<br />

Wertwachstum aus<strong>zu</strong>richten.<br />

Unseren Kunden steht mit den Bereichen - Automotive -<br />

Communications, Information & Enterta<strong>in</strong>ment - Industries - Travel &<br />

Transportation - Retail & Value Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g - Energy & Life Sciences<br />

- e<strong>in</strong>e breite Palette von Beratungsdienstleistungen <strong>zu</strong>r Verfügung.


Zudem bietet <strong>Mercer</strong> se<strong>in</strong>en Kunden e<strong>in</strong> breites Produktangebot im<br />

Bereich Private Equity und M&A an. Der gesamte Bereich F<strong>in</strong>ancial<br />

Services wird von der weltweit führenden Strategie- und<br />

Risikomanagementberatung <strong>Mercer</strong> Oliver Wyman verantwortet.<br />

Durch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das weltweite Netz der Muttergesellschaft<br />

Marsh & McLennan Companies (Umsatz über 11 Milliarden US-Dollar;<br />

60.000 <strong>Mit</strong>arbeiter) steht den Kunden von <strong>Mercer</strong> die gesamte Palette<br />

professioneller Dienstleistungen für Risiko- und<br />

Versicherungsmanagement, Vermögensverwaltung und Unternehmensberatung<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung. Zusammen mit den Schwesterunternehmen Marsh und Putnam<br />

Investments verfügt <strong>Mercer</strong> somit über e<strong>in</strong> umfassendes Analyse-,<br />

Beratungs- und Produktangebot.<br />

Rückfrageh<strong>in</strong>weis:<br />

~<br />

~<br />

Ansprechpartner:<br />

Pierre Deraëd<br />

Leiter Corporate Communications<br />

<strong>Mercer</strong> Management Consult<strong>in</strong>g<br />

Marstallstraße 11<br />

80539 München<br />

Tel.: 089.939 49 599<br />

Fax: 089.939 49 507<br />

pierre.deraed@mercermc.com<br />

www.mercermc.de<br />

*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER<br />

VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***<br />

~<br />

OTS0020 2004-12-14/09:01<br />

~<br />

140901 Dez 04<br />

L<strong>in</strong>k <strong>zu</strong>r Aussendung:<br />

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20041214_OTS0020

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!