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SicherheitsProfi 1/2012 - Berufsgenossenschaft für Transport und ...

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<strong>SicherheitsProfi</strong> 1. 12<br />

In der Lackierkabine: Bertram<br />

Weber hat sich vor der Arbeit<br />

„gut eingepackt“.<br />

Gegen die Spezialstaubsauger<br />

(Mitte) haben H<strong>und</strong>ehaare<br />

keine Chance.<br />

REPORTAGE<br />

verteilt liegen <strong>und</strong> klemmen Autoteile, die bereits abgeschliff en <strong>und</strong><br />

bearbeitet sind <strong>und</strong> nun auf die Lackierung warten. In einer abgeschlossenen<br />

<strong>und</strong> besonders belüft eten Kabine werden diese Einzelteile,<br />

manchmal aber auch komplette Autos, lackiert. Für die Arbeit in<br />

der Lackierkabine gelten strenge Regeln. „Die heutigen Wasserlacke<br />

lösen sich bei Kontakt mit Speichel oder Nasenflüssigkeiten sofort auf<br />

<strong>und</strong> können deswegen direkt eingeatmet werden“, erklärt Lackierer<br />

Bertram Weber. „Diese Lacke sind zwar umweltverträglicher als die<br />

früheren Basislacke, aber <strong>für</strong> uns Lackierer sind sie wesentlich gefährlicher.“<br />

Daher sei es besonders wichtig, dass sich die Mitarbeiter immer<br />

„gut einpacken“, immer mit Lackieranzug, Einmal-Handschuhen<br />

<strong>und</strong> vor allem mit Atemschutzmaske arbeiten. „Früher, als ich noch<br />

jünger war“, sagt der Lackierer schmunzelnd, „habe ich öft er auch<br />

mal drauf gepfi ff en <strong>und</strong> ohne Maske gearbeitet. Wenn man dann<br />

abends zu Hause saß <strong>und</strong> sich die Nase zugedrückt hat, war sie regelrecht<br />

zugeklebt.“<br />

Es muss nicht immer ein Porsche sein<br />

In der großen Halle <strong>für</strong> die Fahrzeugaufb ereitung kümmert sich<br />

Christian Gaebel mittlerweile um die arg mitgenommenen Felgen<br />

eines K<strong>und</strong>enwagens. In einem abgetrennten Bereich der Halle werden<br />

Schäden repariert, die zum Beispiel durch Bordsteine oder unsachgemäßen<br />

Einsatz von ätzenden Reinigern entstehen. Gaebel<br />

spannt die Felge zunächst auf eine rotierende Trommel <strong>und</strong> setzt<br />

dann die Schleifscheibe an. Das macht ordentlich Krach, doch kann<br />

er auf diese Weise ganz behutsam die Felge bearbeiten. Hierbei entstehen<br />

aber auch sehr feine Aluminium-Späne, die zwar größtenteils<br />

von einem Sauger aufgefangen werden, jedoch so flüchtig sind,<br />

dass einige trotzdem den Weg in die Luft <strong>und</strong> auf den Hallenboden<br />

fi nden. Darum arbeitet Christian Gaebel auch hier mit Atem- <strong>und</strong> Gehörschutz.<br />

Die Leidenschaft des Fahrzeugaufb ereiters <strong>für</strong> seinen Job<br />

wirkt ansteckend: „Klar macht es richtig Spaß, wenn wir einen Ferrari,<br />

Porsche oder einen Lamborghini in der Halle haben“, sagt<br />

Christian Gaebel beim Abschied mit einem gewissen Funkeln in den<br />

Augen. „Das ist <strong>für</strong> uns alle eine riesige Herausforderung. Aber auch<br />

wenn wir nur einen kleinen Stadtflitzer fertig machen <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e<br />

dann bei der Abholung begeistert vor mir steht <strong>und</strong> sein Auto kaum<br />

wiedererkennt, bin ich wirklich glücklich. Genau deswegen macht<br />

mir der Job so viel Freude!“ Text <strong>und</strong> Fotos: Christoph Papsch<br />

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