03.01.2013 Aufrufe

Weisungen Vereinsleichtathletik STV - Turnverband Bern Seeland

Weisungen Vereinsleichtathletik STV - Turnverband Bern Seeland

Weisungen Vereinsleichtathletik STV - Turnverband Bern Seeland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schweizerischer <strong>Turnverband</strong><br />

Fédération suisse de gymnastique<br />

Federazione svizzera di ginnastica<br />

<strong>Weisungen</strong><br />

<strong>Vereinsleichtathletik</strong> <strong>STV</strong><br />

2012<br />

Wertungstabellen: www.stv-fsg.ch<br />

Foto: <strong>STV</strong>-Archiv


Herausgeber: Schweizerischer <strong>Turnverband</strong><br />

Bahnhofstrasse 38<br />

5001 Aarau<br />

062 837 82 00<br />

www.stv-fsg.ch<br />

Verfasser: Abteilung Breitensport/Ressort Leichtathletik<br />

Ausgabe: 01.01.2012<br />

Copyright: Schweizerischer <strong>Turnverband</strong><br />

Nachdruck: Für <strong>STV</strong>-Vereine und -Mitglieder unter Quellenangabe gestattet.


Inhaltsverzeichnis<br />

* mögliche Jugenddisziplinen<br />

1 Allgemeine <strong>Weisungen</strong> .......................................................................................... 1<br />

1.1 Gültigkeitsbereich ........................................................................................... 1<br />

1.2 Wettkampfleitung .......................................................................................... 1<br />

1.3 Wettkampfanlagen ......................................................................................... 2<br />

1.4 Vereine / Wettkämpfer ................................................................................... 2<br />

1.5 Doping ........................................................................................................... 3<br />

2 Läufe ..................................................................................................................... 3<br />

2.1 Allgemeines ................................................................................................... 3<br />

2.2 80m, 100 m [60 m* Jugend] .......................................................................... 3<br />

2.3 400m, 800m, 1000m ..................................................................................... 4<br />

2.4 Crosslauf *[auch Jugend] ................................................................................ 5<br />

2.5 Pendelstafette *[auch Jugend] ........................................................................ 5<br />

2.6 4 x 100 m ...................................................................................................... 7<br />

3 Sprünge ................................................................................................................ 8<br />

3.1 Allgemeines ................................................................................................... 8<br />

3.2 Weitsprung *[auch Jugend] ............................................................................ 9<br />

3.3 Hochsprung * [auch Jugend] .......................................................................... 9<br />

4 Stossen und Werfen ............................................................................................ 10<br />

4.1 Allgemeines ................................................................................................. 10<br />

4.2 Kugelstossen *[auch Jugend] ........................................................................ 11<br />

4.3 Weitwurf ...................................................................................................... 12<br />

4.4 Ballwurf *[nur Jugend] ................................................................................. 12<br />

4.5 Speerwerfen ................................................................................................. 13<br />

4.6 Schleuderball ................................................................................................ 14<br />

5 Schlussbestimmungen ......................................................................................... 15<br />

6 Mass-Skizzen für das Erstellen von Wettkampfanlagen ......................................... 15<br />

7 Wertungstabellen ................................................................................................ 15<br />

8 Abkürzungen ...................................................................................................... 16<br />

Anhang: Mass-Skizzen für das Erstellen von Wettkampfangen.................................... 18


1 Allgemeine <strong>Weisungen</strong><br />

Aus Gründen der Verständlichkeit wurde nur die männliche Schreibweise gewählt.<br />

Sämtliche <strong>Weisungen</strong> gelten sinngemäss auch für die Turnerinnen.<br />

1.1 Gültigkeitsbereich<br />

1.1.1 <strong>STV</strong>-Bereich<br />

Grundlage bilden die generellen Wettkampfvorschriften (aktuellste Ausgabe) des <strong>STV</strong>.<br />

Die <strong>Weisungen</strong> Vereins-Leichtathletik enthalten die Wettkampf-bestimmungen von<br />

Leichtathletikwettkämpfen im <strong>STV</strong>.<br />

1.1.2 Anlass-Bestimmungen<br />

Von den WVLA abweichende Bestimmungen sind in den jeweiligen Wettkampfvorschriften<br />

festzuhalten.<br />

Bei Widersprüchen gehen die Wettkampfvorschriften des betreffenden Anlasses den<br />

<strong>Weisungen</strong> <strong>STV</strong> - Leichtathletik vor.<br />

Jugenddisziplinen<br />

Alle mit * bezeichnete Disziplinen gelten für Jugendwettkämpfe.<br />

1.1.3 Regelwerke<br />

Als Grundlage für die Auslegung und Durchführung der Leichtathletik Disziplinen gelten<br />

die folgenden Reglemente:<br />

- Internationale Wettkampfregeln (IWR) der IAAF sowie die Wettkampfordnung<br />

(WO) von Swiss Athletics inkl. Anlageblätter.<br />

- WVLA und spezielle Wettkampfvorschriften des <strong>STV</strong>. Darin enthalten und abweichende<br />

Formulierungen und Durchführungsmoden des <strong>STV</strong>, sind höher gestellt und<br />

in den entsprechenden Reglementen aufgeführt.<br />

1.2 Wettkampfleitung<br />

1.2.1 Funktion<br />

Im Vereinswettkampf nehmen Mitglieder der Wettkampfleitung auch die Funktion der<br />

Schiedsrichter wahr.<br />

1.2.2 Proteste<br />

Bei Reklamationen oder Protesten seitens der Vereine sind die zuständigen Mitglieder<br />

der Wettkampfleitung beizuziehen.<br />

1.2.3 Strafen<br />

Ordnungsabzüge werden durch die zuständigen Mitglieder der Wettkampfleitung auf<br />

Antrag des Anlagenkampfrichters ausgesprochen.<br />

1.2.4 Werbebestimmungen<br />

Die Werbebestimmungen <strong>STV</strong> gelten auch für die Wettkampfleitung und das Kampfgericht.<br />

1


1.3 Wettkampfanlagen<br />

1.3.1 Wettkampf - Anlagen<br />

Die Anlagen entsprechen in der Konstruktion und in den Massen den Normen der IAAF<br />

und den Bestimmungen der „Internationales Wettkampf-Regeln“ (IWR). Ausnahmen<br />

sind in den jeweiligen Wettkampfbestimmungen vermerkt. Abweichungen können<br />

auch bei fest gebauten Anlagen bestehen.<br />

1.4 Vereine / Wettkämpfer<br />

1.4.1 Teilnahmeberechtigung<br />

Der Vereinswettkampf steht für Wettkämpfer beiderlei Geschlechts offen.<br />

Die Turnenden müssen Mitglieder des betreffenden Vereins und im Besitz einer <strong>STV</strong>-<br />

Mitgliederkarte sein. Spezielle Regelungen diesbezüglich gelten für Kantonale- Regionale-<br />

und Kreisturnfest.<br />

1.4.2 Tenuevorschriften<br />

Die Wettkämpfe müssen im einheitlichen Leibchen/Dresses absolviert werden. Bei gemischten<br />

Riegen dürfen die Leibchen/Dresses für Turnerinnen und Turner unterschiedlich<br />

sein. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen entscheidet das Kampfgericht über<br />

die Zulassung von Trainingsanzügen als Wettkampfbekleidung.<br />

1.4.3 Werbevorschriften<br />

Bezüglich Werbung gelten die gültigen Richtlinien „Werbung auf Tenues an Anlässen<br />

des <strong>STV</strong>”. Dies gilt auch für die Kampfrichter.<br />

1.4.4 Startnummern<br />

Wettkämpfer tragen die vom Organisator zur Verfügung gestellten Startnummern im<br />

Originalzustand (ungefaltet) auf der Brust.<br />

1.4.5 Spikes<br />

Bei Kunststoffbahnen gilt die für die betreffende Anlage maximal zugelassene Spikeslänge.<br />

Es sind nur Schuhe mit höchstens elf Spikes zugelassen.<br />

1.4.6 Vorbereitungen<br />

Die Vorbereitungen auf der Anlage sind vor der festgesetzten Wettkampfzeit vorzunehmen.<br />

Die Probeversuche haben innerhalb der von der Wettkampf-leitung festgesetzten<br />

Zeitlimite (in der Regel 5 Minuten) zu erfolgen. Sobald der Wettkampf begonnen<br />

hat, dürfen die Anlagen nicht mehr zu Übungszwecken gebraucht werden.<br />

1.4.7 Ersatzversuch<br />

Bei offensichtlicher Behinderung kann das Kampfgericht dem Wettkämpfer, bzw. der<br />

Mannschaft einen Ersatzversuch gestatten. Mikrophondurchsagen gelten nicht als Behinderung.<br />

1.4.8 Riegenleiter (Verein)<br />

Nachdem eine Gruppe den Wettkampf beendet hat, hält sich der Riegenleiter zur Verfügung<br />

des Kampfgerichts. Er kontrolliert die Resultate und akzeptiert diese mit seiner<br />

Unterschrift.<br />

2


1.4.9 Betreuer und Zuschauer<br />

Betreuer und Zuschauer haben keinen Zutritt zu den Wettkampfanlagen. Sie haben<br />

sich hinter den Abschrankungen aufzuhalten. Bei Nichtbefolgung dieser Weisung, trotz<br />

Verwarnung, wird im Vereinswettkampf über den betreffenden Verein ein Ordnungsabzug<br />

verfügt.<br />

1.5 Doping<br />

Die Wettkämpfe unterstehen den Richtlinien von Antidoping Schweiz.<br />

Massnahmen zur Leistungssteigerung (Doping) der aktiven Teilnehmer an den Wettkämpfen<br />

sind untersagt.<br />

Die Wettkampfleitung und Antidoping Schweiz sind berechtigt, Kontrollen anzuordnen<br />

und Fehlbare im Sinne des Reglements zu bestrafen.<br />

Vom <strong>STV</strong> gesperrte Personen haben kein Startrecht. Über Sanktionen entscheidet die<br />

Wettkampfleitung.<br />

2 Läufe<br />

2.1 Allgemeines<br />

2.1.1 Versuche<br />

Jedem Teilnehmer steht 1 Versuch zu.<br />

2.1.2 Fehlstart<br />

Wenn ein Läufer den Kommandos des Starters nicht sofort und ohne Verzögerung<br />

nachkommt, wird dies als Fehlstart gewertet. Stört ein Wettkämpfer nach dem Kommando<br />

"Auf die Plätze" die anderen Teilnehmer durch einen Ton oder sonst etwas,<br />

kann dies als Fehlstart gewertet werden.<br />

2.1.3 Strafe bei Behinderung<br />

Jeder Wettkämpfer, der einen anderen absichtlich rempelt, ihm den Weg abschneidet<br />

oder ihn in einer anderen Weise benachteiligt, wird disqualifiziert.<br />

2.1.4 Mitlaufen<br />

Das Mitlaufen von nicht im Wettkampf stehenden Personen ist verboten.<br />

2.1.5 Zieleinlauf<br />

Als Zieldurchlauf gilt das Erreichen der senkrechten Ebene über der Ziellinie mit vordersten<br />

Teil des Rumpfes.<br />

2.2 80m, 100 m [60 m* Jugend]<br />

80m H, 100m H, 110m H<br />

2.2.1 Startblöcke<br />

Es müssen Startblöcke verwendet werden. [Jugend frei wählbar]<br />

3


2.2.2 Startkommando<br />

Das Startkommando lautet: "Auf die Plätze - Fertig - Schuss". Beim Kommando "Auf<br />

die Plätze" begeben sich die Läufer in die Startblöcke. Erst wenn sich alle Läufer ruhig<br />

verhalten, erfolgt das Kommando "Fertig". Wenn alle Wettkämpfer ihre endgültige<br />

Startstellung eingenommen haben und sich nicht mehr bewegen, erfolgt der Schuss.<br />

2.2.3 Strafe bei Fehlstart<br />

Jeder Wettkämpfer, der einen Fehlstart verursacht, wird verwarnt, resp. disqualifiziert.<br />

Disqualifikationen erfolgen auf der gültigen Regelung der IWR und Swiss Athletics.<br />

(Ausnahme bei der Pendelstafette)<br />

2.2.4 Hürden<br />

Die jeweilig gültige Anzahl und Höhe sowie die Abstände zwischen den Hürden entsprechen<br />

den Bestimmungen der WO von Swiss Athletics sowie der IWR.<br />

Jede Hürde muss so auf die Bahn gestellt werden, dass der Fuss in die Richtung zeigt,<br />

aus der der Wettkämpfer anläuft.<br />

2.2.5 Hürdenaufstellung<br />

Distanz Anzahl Höhe Anlauf Abstand Auslauf<br />

Hürden<br />

80 m Ti 8 0,762 m 12,00 m 8,00 m 12,00 m<br />

100 m Ti 10 0,840 m 13,00 m 8,50 m 10,50 m<br />

100 m Tu 10 0,914 m 13,00 m 8,50 m 10,50 m<br />

110 m Tu 10 0,991 m 13,72 m 9,14 m 14,02 m<br />

2.2.6 Überlaufen der Hürden<br />

Ein Wettkämpfer, der beim Überlaufen der Hürde seinen Fuss oder sein Bein unter dem<br />

Niveau der Hürdenoberkante vorbeiführt, sie nicht in seiner eigenen Bahn überläuft<br />

oder eine Hürde absichtlich mit der Hand oder dem Fuss um-stösst, wird disqualifiziert.<br />

2.3 400m, 800m, 1000m<br />

2.3.1 Rundbahn<br />

Diese Läufe werden auf einer Rundbahn mit Kunststoffbelägen, Aschen- oder Grasbahnen<br />

ausgetragen. Die Laufrichtung ist so zu wählen, dass der Innenraum auf der<br />

linken Seite des Wettkämpfers liegt.<br />

2.3.2 Startvorbereitungen<br />

Der Start erfolgt ohne Startblöcke auf der Evolvente. Es können gleichzeitig mehrere<br />

Sektionen oder Riegen miteinander laufen.<br />

2.3.3 Startkommando<br />

Das Startkommando lautet: "Auf die Plätze - Schuss". Auf das Kommando "Auf die<br />

Plätze" nehmen alle Läufer sofort ihre richtige und endgültige Hochstartstellung ein.<br />

4


2.3.4 Strafe bei Fehlstart<br />

Jeder Wettkämpfer, der einen Fehlstart verursacht, wird verwarnt, resp. disqualifiziert.<br />

Disqualifikationen erfolgen auf der gültigen Regelung der IWR und Swiss Athletics.<br />

2.3.5 Zwischenzeiten<br />

Die Bekanntgabe der Zwischenzeiten an die Läufer darf aus dem Innenraum nur durch<br />

einen von der Wettkampfleitung bestimmten Kampfrichter erfolgen.<br />

2.4 Crosslauf *[auch Jugend]<br />

2.4.1 Durchführung<br />

Der Crosslauf soll über verschiedenartige Wege (Naturstrassen) führen. Es ist darauf zu<br />

achten, dass auch bei ungünstiger Witterung alle Läufer die gleichen Bedingungen vorfinden.<br />

2.4.2 Distanz<br />

Die Laufstrecke beträgt ca. 3'000 Meter. [Jugend ca. 2 km]<br />

2.4.3 Startkommando<br />

Das Startkommando lautet "Auf die Plätze - Schuss". Auf das Kommando "Auf die<br />

Plätze" nehmen alle Läufer sofort ihre endgültige Startstellung ein.<br />

2.4.4 Strafe bei Fehlstart<br />

Jeder Wettkämpfer, der einen Fehlstart verursacht, wird verwarnt, resp. disqualifiziert.<br />

Disqualifikationen erfolgen auf der gültigen Regelung der IWR und Swiss Athletics.<br />

2.4.5 Wertungstabelle<br />

Die Wertungstabelle wird von der jeweiligen Wettkampfleitung festgelegt.<br />

2.5 Pendelstafette *[auch Jugend]<br />

2.5.1 Definition<br />

Die Pendelstafette ist ein Pendellauf ohne Stab. Die Laufstrecke beträgt<br />

80 m. [Jugend 60 m]<br />

2.5.2 Anzahl Läufer<br />

Eine Laufgruppe besteht aus min. 6 Turnern aus dem gleichen Verein. Jede Gruppe<br />

muss mit einer geraden Anzahl Läufer antreten.<br />

2.5.3 Laufgruppenzuteilung<br />

Die Vereine werden je nach Anzahl Läufer in sogenannte Laufgruppen eingeteilt und<br />

folgendermassen auf die Bahnen verteilt:<br />

5


auf<br />

auf<br />

auf<br />

auf<br />

auf<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Bahn<br />

Bahnen<br />

Bahnen<br />

Bahnen<br />

Bahnen<br />

Zuteilung<br />

06 – 18<br />

19 – 36<br />

37 – 54<br />

55 – 72<br />

73 - 90<br />

6<br />

Personen<br />

Personen<br />

Personen<br />

Personen<br />

Personen<br />

2.5.4 Anlage<br />

Es stehen nummerierte Bahnen von je mindestens 2 m Breite zur Verfügung. Am Start<br />

und bei der 80 m-, bzw. [60 m]- Markierung werden quer zu den Laufbahnen durchgezogene<br />

Linien gezeichnet.<br />

2.5.5 Startvorbereitungen<br />

Der Startordner weist die Bahnen zu. Der Leiter stellt seine Laufgruppe im Warteraum<br />

hinter den zugewiesenen Bahnen in Einerkolonne mit Front gegen die Bahnen auf. Der<br />

Schlussläufer jeder Gruppe trägt ein vom Organisator zur Verfügung gestelltes Markierungsleibchen.<br />

2.5.6 Markierungen<br />

Um die Ablösungen zu erleichtern, dürfen unmittelbar vor dem Wettkampf Markierungen<br />

angebracht werden. Diese sind innerhalb der eigenen Laufbahn auszulegen.<br />

Der Organisator stellt Markierungsgegenstände zur Verfügung, eigene Markierungsgegenstände<br />

sind nicht erlaubt.<br />

2.5.7 "Auf Eure Bahnen"<br />

Mit dem Aufruf des Starters beginnt der Wettkampf. Auf sein Kommando "Auf Eure<br />

Bahnen" begeben sich die Laufgruppen auf ihre Startplätze. Jeweils die Hälfte der Läufer<br />

auf die gegenüberliegende Seite der Laufstrecke.<br />

2.5.8 Starthilfen<br />

Das Weglaufen eines jeden Läufers erfolgt ohne Starthilfen. Hilfen irgendwelcher Art<br />

werden beim ersten Läufer als Startfehler und bei den folgenden als Wechselfehler geahndet.<br />

2.5.9 Startkommando<br />

Das Startkommando lautet: "Auf die Plätze - Fertig - Schuss" (Hochstarts<br />

wird gestattet). Bei einem Fehlstart wird der Start nicht wiederholt. Die fehlbaren<br />

Gruppen erhalten einen Zeitzuschlag für den Startfehler.<br />

2.5.10 Ablösung<br />

Die Ablösung muss so erfolgen, dass sich der Rumpf des ankommenden und jener des<br />

startenden Läufers ausserhalb der markierten Wettkampfstrecke kreuzen. Bei Verstössen<br />

gegen diese Bestimmung wird der betreffenden Gruppe pro fehlerhaften Wechsel<br />

ein Zeitzuschlag zur Laufzeit addiert (Wechselfehler).<br />

2.5.11 Strafe bei Startfehler<br />

Bei einem Startfehler des ersten Läufers werden der fehlbaren Laufgruppe 0,2 Sekunden<br />

zu ihrer Durchschnittszeit addiert.<br />

Definition des Strafzuschlages beim Start:<br />

- Läuft der Startläufer vor dem Kommando „Fertig“ weg, wird der Start abgebrochen<br />

und neu gestartet.


- Läuft ein Startläufer nach dem Kommando „Fertig“, jedoch vor dem Schuss weg,<br />

wird der Startablauf weitergeführt und dem fehlbaren Startläufer wird ein Startfehler<br />

zugesprochen. Die Laufgruppe erhält einen Zuschlag von 0,2 Sek. zu ihrer<br />

Durchschnittszeit addiert.<br />

2.5.12 Strafe bei Wechselfehler<br />

Für jeden fehlerhaften Wechsel werden der betreffenden Laufgruppe 2 Sekunden (bei<br />

groben Wechselfehlern 10 Sekunden) zur Laufzeit addiert.<br />

Definition der Wechselfehler und der entsprechenden Zeitzuschläge:<br />

- Innerhalb der Laufstrecke (80 m oder Jugend 60 m) wird vor der Wechselmarkierung<br />

eine gestrichelte Linie quer zur Laufrichtung gezeichnet. Diese gestrichelte Linie<br />

begrenzt eine Zone von 5.00 m vor der Startlinie auf beiden Seiten der Laufstrecke.<br />

Innerhalb dieser 5.00 m Zone wird bei einem Wechselfehler ein Zeitzuschlag<br />

von 2 Sek. Auf die Laufzeit addiert.<br />

- Findet der Wechsel bereits ausserhalb, d.h. vor der 5.00 m Zone statt, wird ein<br />

Zeitzuschlag von 10 Sek. auf die Laufzeit addiert.<br />

2.5.13 Wettkampfbetrieb<br />

Während des Wettkampfes halten sich die Läufer in den Warteräumen der eigenen<br />

Bahn auf. Die Läufer in den benachbarten Bahnen dürfen nicht gestört werden.<br />

2.5.14 Verletzung eines Läufers<br />

Wenn sich ein Läufer verletzt und die Gruppe dadurch den Wettkampf nicht beenden<br />

kann, wiederholt diese Gruppe den Lauf. Fehler aus dem abgebrochenen Lauf werden<br />

nicht auf die Wiederholung übertragen. In diesem Fall scheidet nebst dem verletzten<br />

Läufer ein weiterer aus. Dieser wird durch das Los bestimmt. Je nach Zeitplan wiederholt<br />

die Laufgruppe ihren Wettkampf in der nächst möglicher Serie. Die Entscheidung<br />

über den Zeitpunkt der Wiederholung liegt bei der Wettkampfleitung.<br />

2.6 4 x 100 m<br />

2.6.1 Rundbahn<br />

Diese Läufe werden auf einer Rundbahn mit Kunststoffbelägen, Aschen- oder Grasbahnen<br />

ausgetragen. Die Laufrichtung ist so zu wählen, dass der Innenraum auf der<br />

linken Seite des Wettkämpfers liegt.<br />

2.6.2 Startblöcke<br />

Es müssen Startblöcke verwendet werden.<br />

2.6.3 Markierungen<br />

Um die Ablösungen zu erleichtern, dürfen unmittelbar vor dem Wettkampf Markierungen<br />

angebracht werden. Diese sind innerhalb der eigenen Laufbahn auszulegen.<br />

Der Organisator stellt Markierungsgegenstände zur Verfügung, eigene Markierungsgegenstände<br />

sind nicht erlaubt.<br />

2.6.4 Startkommando<br />

Das Startkommando lautet: "Auf die Plätze - Fertig - Schuss". Beim Kommando "Auf<br />

die Plätze" begeben sich die Läufer in die Startblöcke. Erst wenn sich alle Läufer ruhig<br />

verhalten, erfolgt das Kommando "Fertig". Wenn alle Wettkämpfer ihre endgültige<br />

Startstellung eingenommen haben und sich nicht mehr bewegen, erfolgt der Schuss.<br />

7


Bei einem Fehlstart wird der Start nicht wiederholt. Die fehlbaren Gruppen erhalten einen<br />

Zeitzuschlag zur Laufzeit von 0,8 Sek.<br />

2.6.5 Stabwechsel<br />

Der Staffelstab muss innerhalb des Wechselraumes (20 m) übergeben werden. Der<br />

übernehmende Läufer darf weitere 10 m vor dem Wechselraum Anlauf nehmen. Die<br />

Stabübergabe ist erst dann beendet, wenn sich der Stab im alleinigen Besitz des annehmenden<br />

Läufers befindet. Bezüglich des Wechselraumes ist nur die Position des<br />

Stabes massgebend.<br />

(Skizze siehe Abschnitt 5).<br />

2.6.6 Wechselfehler/Verlassen der Bahn<br />

Der Zeitzuschlag für Wechselfehler und innenseitiges Verlassen der Bahn beträgt 0,8<br />

Sek. je Vorkommnis.<br />

2.6.7 Strafe bei Behinderung<br />

Behindert ein Läufer während seines Laufes oder nach einer Stabübergabe durch Verlassen<br />

seiner Bahn einen anderen Wettkämpfer, wird seine Mannschaft, mit 0,8 Sek.<br />

Zeitzuschlag je Vorkommnis bestraft.<br />

2.6.8 Verletzungen<br />

Wenn sich ein Läufer während dem Wettkampf verletzt und die Gruppe dadurch die<br />

Staffel nicht beenden kann, wiederholt diese Gruppe den Lauf. Es muss ein Ersatzläufer<br />

eingesetzt werden.<br />

3 Sprünge<br />

3.1 Allgemeines<br />

3.1.1 Markierungen<br />

Der Wettkämpfer kann eine oder zwei Markierungen, geliefert oder geprüft vom Veranstalter,<br />

welche ihn beim Anlauf und Absprung unterstützen, verwenden. Diese Markierungen<br />

dürfen andere Wettkämpfer nicht behindern.<br />

3.1.2 Reihenfolge der Wettkämpfer<br />

Die Teilnehmer führen ihre Versuche in der auf dem Wettkampfblatt festgehaltenen<br />

Reihenfolge durch (Reihenfolge der Namen oder Startnummern).<br />

3.1.3 Anzahl Versuche<br />

Es stehen jedem Wettkämpfer folgende Anzahl Versuche zu:<br />

Weitsprung 3 Versuche<br />

Hochsprung 6 Versuche<br />

3.1.4 Durchgang<br />

Ein Teilnehmer darf pro Durchgang nur einen Versuch ausführen.<br />

3.1.5 Sprungfreigabe<br />

Der Kampfrichter muss dem Wettkämpfer anzeigen, dass alles für seinen Versuch bereit<br />

ist (Aufruf / Flagge / Handzeichen / etc.).<br />

8


3.1.6 Wettkampfverzögerung<br />

Einem Wettkämpfer, der ohne berechtigten Grund seinen Wettkampf verzögert, kann<br />

dies nach vorheriger Verwarnung als Fehlversuch angerechnet werden. Die Entscheidung<br />

hierfür liegt beim Kampfgericht.<br />

3.2 Weitsprung *[auch Jugend]<br />

3.2.1 Fehlversuche<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn der Wettkämpfer ....<br />

... beim Absprung den Boden hinter der Absprunglinie mit irgendeinem Teil des Körpers<br />

berührt oder wenn er durchläuft.<br />

... seitlich neben dem Balken, egal ob vor oder hinter der verlängerten<br />

Absprunglinie, abspringt oder durchläuft.<br />

... bei der Landung den Boden ausserhalb der Sprunggrube berührt, sofern dieser<br />

Punkt näher zur Absprunglinie liegt als der für die Messung massgebliche Eindruck<br />

in der Sprunggrube.<br />

... nach einem ausgeführten Sprung durch die Sprunggrube zurückgeht, ohne diese<br />

vorgängig ordnungsgemäss verlassen zu haben.<br />

... Saltosprünge jeglicher Form ausführt.<br />

3.2.2 Messung<br />

Alle Sprungweiten werden, von dem durch irgendeinen Körperteil in der Sprunggrube<br />

hinterlassenen Eindruck, welcher der Absprunglinie oder deren Verlängerung am<br />

nächsten liegt, rechtwinklig zur Absprunglinie, bzw. deren Verlängerung gemessen.<br />

Das Messband ist so auszulegen, dass die Leistung an der Absprunglinie abgelesen<br />

werden kann (Nullpunkt im Sand).<br />

Beim Zonenabsprung erfolgt die rechtwinklige Messung zur Fussspitze des<br />

Absprungbeins. (Skizze siehe Abschnitt 6)<br />

Die Leistungen sind in ganzen Zentimetern anzugeben. Bei zwischenliegenden Leistungen<br />

gilt der nächsttiefere Zentimeter.<br />

3.2.3 Zonenabsprung * [nur Jugend]<br />

Die Zone erstreckt sich von den Kanten des Absprungbalkens auf beide Seiten 30 cm.<br />

Die Anfangslinie wird in die 80 cm einbezogen, die Abschlusslinie nicht. Ein Sprung ist<br />

gültig, wenn die Fussspitze des Absprungbeines den Boden innerhalb der Absprungzone<br />

verlässt. (Skizze siehe Abschnitt 6)<br />

3.3 Hochsprung * [auch Jugend]<br />

3.3.1 Sprungart<br />

Der Springer muss mit einem Fuss abspringen.<br />

3.3.2 Fehlversuch<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn der Wettkämpfer ...<br />

...die Latte von den Auflegeplatten abwirft.<br />

...den Boden oder die Aufsprungkissen jenseits der Null-Linie mit<br />

irgendeinem Teil des Körpers berührt, ohne die Latte zu überspringen (Skizze siehe<br />

Abschnitt 6).<br />

… das seitliche Überlaufen der Null-Linie (neben dem Aufsprungkissen) wird<br />

ebenfalls als Fehlversuch gewertet.<br />

9


3.3.3 Anfangshöhe / Steigerung<br />

Der Wettkämpfer hat vor Beginn des Wettkampfes seine Anfangshöhe bekanntzugeben.<br />

Die Steigerung erfolgt in mindestens 5 cm-Schritten. Das Tiefersetzen der Latte ist<br />

nicht gestattet. Nach drei aufeinanderfolgenden Fehlsprüngen, gleichgültig auf welcher<br />

Höhe, scheidet der Springer aus.<br />

3.3.4 Umstellen<br />

Die Sprungständer dürfen während des Wettbewerbs nur umgestellt<br />

werden, wenn der Platzchef die Absprung- oder Landestelle als unbrauchbar erachtet.<br />

In diesem Fall darf die Umstellung erst nach Beendigung des Durchgangs vorgenommen<br />

werden.<br />

4 Stossen und Werfen<br />

4.1 Allgemeines<br />

4.1.1 Einstossen und -werfen<br />

Das Einstossen und -werfen erfolgt aus Sicherheitsgründen unter Aufsicht des Kampfgerichtes.<br />

Sobald der Wettkampf begonnen hat, dürfen die Teilnehmer die Anlagen<br />

nur noch zur Ausführung von Wettkampfversuchen betreten. Stoss- und Wurfgeräte<br />

müssen zum Abwurfplatz zurückgetragen, sie dürfen nicht zurückgeworfen werden.<br />

4.1.2 Geräte<br />

Die Geräte werden vom Organisator zur Verfügung gestellt. Als eigene Geräte werden<br />

nur vom Organisator kontrollierte Speere und Schleuderbälle zugelassen. Beim Verwenden<br />

unkontrollierter Geräte sind bereits erzielte Resultate ungültig, der betreffende<br />

Wettkämpfer wird disqualifiziert.<br />

4.1.3 Reihenfolge<br />

Die Teilnehmer führen ihre Versuche in der auf dem Wettkampfblatt festge-haltenen<br />

Reihenfolge durch (Reihenfolge der Namen oder Startnummern).<br />

4.1.4 Stoss-/Wurfvorbereitung<br />

Vorausgesetzt, dass während des begonnenen Versuches kein Regelverstoss begangen<br />

wurde, darf der Wettkämpfer einen Versuch unterbrechen, das Gerät niederlegen (innerhalb<br />

oder ausserhalb des Stosskreises/Wurfanlauf) und muss den Stosskreis/Wurfanlauf<br />

verlassen. Die Wiederaufnahme des Versuches muss in der ihm maximal<br />

zur Verfügung stehenden Zeit erfolgen. Zeit pro Versuch max. 1 Minute.<br />

4.1.5 Versuche<br />

Jedem Wettkämpfer stehen drei Versuche zu. Ein Wettkämpfer darf pro Durchgang<br />

nur einen Versuch ausführen.<br />

4.1.6 Stoss-/Wurffreigabe<br />

Der Kampfrichter muss dem Wettkämpfer anzeigen, dass alles für seinen Versuch bereit<br />

ist (Aufruf, Flagge, Handzeichen, etc.).<br />

4.1.7 Wettkampfverzögerung<br />

Einem Wettkämpfer, der ohne berechtigten Grund seinen Wettkampf<br />

10


verzögert, kann dies nach vorheriger Verwarnung als Fehlversuch angerechnet werden.<br />

Die Entscheidung über diese Massnahme obliegt dem Kampfgericht.<br />

4.1.8 Hilfsmittel<br />

Folgende Hilfsmittel sind erlaubt:<br />

- eine Bandage am Handgelenk, jedoch ohne Versteifung des Handgelenkes<br />

- eine Bandage oder ein Pflaster an der Hand, um eine offene Wunde zu<br />

bedecken.<br />

- eine Bandage für das Umwickeln einzelner Finger<br />

- eine nur für die Hände geeignete Substanz, um einen besseren Griff zu bekommen<br />

- ein Hüftgürtel aus Leder oder aus anderem geeigneten Material, um die<br />

Wirbelsäule vor Verletzungen zu schützen<br />

Die Wettkämpfer dürfen weder in den Stosskreis/Wurfanlauf, noch auf die Schuhe<br />

bzw. Schuhsohlen Substanzen auftragen.<br />

4.1.9 Sektor<br />

Alle Stösse und Würfe sind nur dann gültig, wenn das Gerät innerhalb der inneren<br />

Ränder der Sektorenlinie niederfällt. Die seitlichen Begrenzungslinien des Sektors zählen<br />

nicht zum Sektor.<br />

4.1.10 Messweise<br />

Jeder Stoss oder Wurf wird vom hinteren Rand der Aufschlagstelle des Gerätes, welcher<br />

der Innenkante des Stossbalkens bzw. Abwurfbogens am nächsten liegt, gemessen.<br />

Zur Feststellung der Leistung muss das Messband so angelegt werden, dass diese<br />

am Stossbalken oder Abwurfbogen abgelesen werden kann (Nullpunkt bei der Aufschlagstelle<br />

des Gerätes).<br />

Die Leistung ist in ganzen Zentimetern anzugeben. Bei zwischenliegenden Leistungen<br />

gilt der nächsttiefere Zentimeter.<br />

4.2 Kugelstossen *[auch Jugend]<br />

4.2.1 Gewicht der Geräte<br />

Für die Männer wiegt die Kugel 5.00 kg, für die Frauen 4.00 kg. Für die Grenzwerte<br />

gelten die IWR.<br />

Für die Jugend gilt: Knaben 4 kg; Mädchen 3 kg<br />

4.2.2 Stossart<br />

Die Kugel wird von der Schulter aus mit einer Hand gestossen. Wenn der Wettkämpfer<br />

im Kreis die Ausgangsstellung eingenommen hat, muss die Kugel in der Nähe des Unterkiefers<br />

sein. Während des Stosses darf die Hand aus dieser Stellung nicht gesenkt<br />

werden. Die Kugel darf nicht hinter die Schulterlinie zurückgenommen werden. (Es gelten<br />

nur die gemäss IWR zugelassen Stosstechniken)<br />

4.2.3 Fehlversuche<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn der Wettkämpfer...<br />

... nach Einnahme der Ausgangsstellung mit irgendeinem Teil seines Körpers die Oberkante<br />

oder -fläche des Stossbalkens, des Kreisringes oder den Boden ausserhalb des<br />

Kreises berührt<br />

... während des Versuchs die Kugel fallen lässt<br />

... den Stoss (gemäss Stossart) nicht korrekt ausführt<br />

11


... den Kreis verlässt, bevor die Kugel den Boden berührt hat<br />

... beim Verlassen des Kreises seinen ersten Schritt nicht vollständig hinter die gekennzeichnete<br />

seitliche Verlängerungslinie setzt. Dies gilt auch bei Unterbrechungen.<br />

4.2.4 Messung<br />

Jeder gültige Stoss muss unmittelbar nach dem Versuch gemessen werden.<br />

4.3 Weitwurf<br />

4.3.1 Gewicht der Geräte<br />

Für die Männer wiegt der Wurfkörper 500 g, für die Frauen der Wurfstab<br />

300 g.<br />

4.3.2 Wurfart<br />

Vom Beginn der Wurfvorbereitungen bis zum vollendeten Abwurf darf sich der Werfer<br />

nicht drehen, oder den Rücken zum Abwurfbogen zeigen. Der Wurfkörper /-stab muss<br />

über die Schulter, oder über den oberen Teil des Armes geworfen werden. Ein Abwurf<br />

aus einer Drehbewegung ist nicht gestattet.<br />

4.3.3 Fehlversuche<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn der Wettkämpfer...<br />

... nach Einnahme der Ausgangsstellung mit irgendeinem Teil seines Körpers den Abwurfbogen,<br />

dessen Verlängerung oder den Boden dahinter berührt<br />

... die beiden seitlichen Begrenzungslinien der Anlaufbahn berührt oder überschreitet<br />

... die durch den Abwurfbogen und die beiden seitlichen Begrenzungslinien markierte<br />

Fläche verlässt, bevor der Wurfkörper/-stab den Boden berührt hat<br />

... den Wurf (gemäss Wurfart) nicht korrekt ausführt<br />

... beim Verlassen der Anlaufbahn mit dem ersten Schritt den Abwurfbogen oder die<br />

seitliche Verlängerungslinie berührt oder überschreitet<br />

Die Anlaufbahn ist zu verlassen gemäss den Regeln vom Speerwerfen in der IWR.<br />

4.3.4 Markierungen<br />

Beim Weitwurf dürfen Markierungen nur neben der Anlaufbahn angebracht werden,<br />

nicht aber in der Anlaufbahn selbst.<br />

4.3.5 Messung<br />

Es wird nur der beste gültige Wurf jedes Teilnehmers gemessen. Jeder Wettkämpfer<br />

darf in einem Durchgang nur einen Wurf durchführen. Die Reihenfolge bestimmt das<br />

Notenblatt oder die Startnummer. Die einzelnen Versuche werden mit einem Steckling<br />

im Sektor vor der Messung markiert.<br />

4.4 Ballwurf *[nur Jugend]<br />

4.4.1 Wurfgerät<br />

Der Ball ist ein Leder- oder Gummiball. Sein Gewicht beträgt 200 g.<br />

4.4.2 Wurfart<br />

Vom Beginn der Wurfvorbereitungen bis zum vollendeten Abwurf darf sich der Werfer<br />

nicht drehen, oder den Rücken zum Abwurfbogen zeigen. Der Ball muss über die<br />

Schulter, oder über den oberen Teil des Armes geworfen werden. Der Abwurf kann<br />

aus dem Stand oder mit Anlauf erfolgen.<br />

12


4.4.3 Fehlversuche<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn der Werfer...<br />

... den durch die Abwurflinie und die beiden seitlichen Begrenzungslinien ge<br />

bildete Anlaufbahn verlässt, bevor der Ball den Boden berührt hat.<br />

... beim Verlassen der Anlaufbahn mit dem ersten Schritt die Abwurflinie be rührt oder<br />

überschreitet.<br />

4.4.4 Sektor / Anlage<br />

Die Anlaufbahn ist 4.00m breit, auf Sand, Gras oder Kunststoff markieren.<br />

Abwurflinie gerade 4.00m lang, Markierung 5 – 7 cm breit am Boden mit Klebeband,<br />

Farbe oder Balken.<br />

Der Abwurf erfolgt vor der Abwurflinie. In der Mitte ist der Messpunkt zu markieren.<br />

Der Sektor ist nicht gezeichnet, seitlich und in der Länge nicht begrenzt.<br />

4.4.5 Markierungen<br />

Beim Ballwurf dürfen Markierungen nur neben der Anlaufbahn angebracht werden,<br />

nicht aber in der Anlaufbahn selbst.<br />

4.4.6 Wettkampfablauf<br />

Jeder Teilnehmer wirft seine 3 Versuche unmittelbar nacheinander. Jeder Versuch wird<br />

mit einem Stecknagel markiert. Nach drei Würfen wird der beste Versuch gemessen.<br />

4.4.7 Messung<br />

Die Messung erfolgt am mittleren Punkt auf der Anlaufseite der Abwurflinie (Messpunkt).<br />

Das Massband ist so anzulegen, dass die Leistung bei der Abwurflinie abgelesen<br />

werden kann. (siehe Skizze Abschnitt 6 und in der WO Swiss Athletics. Die Leistung<br />

wird in cm angegeben, mit der effektiven Länge des weitesten Wurfes.<br />

4.5 Speerwerfen<br />

4.5.1 Gewicht der Geräte<br />

Für die Männer wiegt der Speer 800 g, für die Frauen 600 g.<br />

4.5.2 Griff<br />

Der Speer ist am Kordelgriff zu fassen. Der Kordelgriff darf nicht durch Klebband oder<br />

dergleichen verdickt werden.<br />

4.5.3 Wurfart<br />

Vom Beginn der Wurfvorbereitungen bis zum vollendeten Abwurf darf der Wettkämpfer<br />

sich nicht drehen, oder den Rücken zum Abwurfbogen zeigen. Der Speer muss<br />

über die Schulter oder über den oberen Teil des Armes abgeworfen werden. Ein Abwurf<br />

aus einer Drehbewegung ist nicht gestattet.<br />

4.5.4 FehIversuche<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn ...<br />

...der Speer nicht mit der Spitze zuerst den Boden berührt<br />

...der Werfer nach Einnahme der Ausgangsstellung mit irgendeinem Teil seines Körpers<br />

den Abwurfbogen, dessen Verlängerung oder den Boden dahinter berührt<br />

...der Werfer die beiden seitlichen Begrenzungslinien der Anlaufbahn berührt oder<br />

überschreitet<br />

13


...der Werfer die durch den Abwurfbogen und die beiden seitlichen Begrenzungslinien<br />

markierte Fläche verlässt, bevor der Speer den Boden berührt hat<br />

...den Wurf (gemäss Wurfart) nicht korrekt ausführt<br />

...der Werfer beim Verlassen der Anlaufbahn mit dem ersten Schritt den Abwurfbogen<br />

oder die seitliche Verlängerungslinie berührt oder überschreitet<br />

Die Anlaufbahn ist zu verlassen gemäss den Regeln vom Speerwerfen in der IWR.<br />

4.5.5 Markierungen<br />

Beim Speerwurf dürfen Markierungen nur neben der Anlaufbahn angebracht werden,<br />

nicht aber in der Anlaufbahn selbst.<br />

4.5.6 Messung<br />

Es wird nur der beste gültige Wurf jedes Teilnehmers gemessen. Jeder Wettkämpfer<br />

darf in einem Durchgang nur einen Wurf durchführen. Die Reihenfolge bestimmt das<br />

Notenblatt oder die Startnummer. Die einzelnen Versuche werden mit einem Steckling<br />

im Sektor vor der Messung markiert.<br />

4.6 Schleuderball<br />

4.6.1 Wurfgerät<br />

Der Schleuderball besteht aus Leder oder Kunststoff. Als Handgriff dient eine Schlaufe<br />

aus Chromleder, die 28 cm +/- 4 cm lang und 2,0 bis 2,5 cm breit ist. Der Umfang des<br />

Balles misst mind. 62 cm (Männer) bzw. 55 cm (Frauen),das Gewicht beträgt 1,5 kg<br />

(Männer) bzw. 1 kg (Frauen).<br />

4.6.2 Wurfart<br />

Der Abwurf kann aus dem Stand, mit Anlauf oder aus Drehungen heraus erfolgen.<br />

14


4.6.3 Fehlversuche<br />

Als Fehlversuch gilt, wenn der Werfer...<br />

... den durch den Abwurfbogen und die beiden seitlichen Begrenzungslinien gebildete<br />

Anlaufbahn verlässt, bevor der Schleuderball den Boden berührt hat.<br />

... beim Verlassen der Anlaufbahn mit dem ersten Schritt den Abwurfbogen oder die<br />

seitliche Verlängerungslinie berührt oder überschreitet.<br />

Die Anlaufbahn ist zu verlassen gemäss den Regeln vom Speerwerfen in der IWR.<br />

4.6.4 Markierungen<br />

Beim Schleuderball dürfen Markierungen nur neben der Anlaufbahn angebracht werden,<br />

nicht aber in der Anlaufbahn selbst.<br />

4.6.5 Messung<br />

Es wird nur der beste gültige Wurf jedes Teilnehmers gemessen. Jeder Wettkämpfer<br />

darf in einem Durchgang nur einen Wurf durchführen. Die Reihenfolge bestimmt das<br />

Notenblatt oder die Startnummer. Die einzelnen Versuche werden mit einem Steckling<br />

im Sektor vor der Messung markiert.<br />

5 Schlussbestimmungen<br />

Diese <strong>Weisungen</strong> werden auf den 1.Januar 2012 in Kraft gesetzt und ersetzen alle<br />

vorhergehenden <strong>Weisungen</strong> Vereins-Leichtathletik des <strong>STV</strong>.<br />

6 Mass-Skizzen für das Erstellen von Wettkampfanlagen<br />

Die im Anhang enthaltenen Massskizzen sind für den Bau von Wettkampfanlagen und<br />

das bessere Verständnis beim Einschätzen von Fehlversuchen gedacht. Diese Skizzen<br />

entsprechen den Vorgaben gemäss der IWR (IAAF), sowie den Bestimmungen für Anlagen<br />

die nur für das Vereinsturnen gebraucht werden.<br />

7 Wertungstabellen<br />

Die zur Auswertung der erbrachten Leistungen werden an Hand der aktuell gültigen<br />

Wertungstabelle ermittelt. In den elektronischen Auswertungsprogrammen die der <strong>STV</strong><br />

anbieten kann und verwendet, sind diese Wertungen einbezogen.<br />

15


8 Abkürzungen<br />

<strong>STV</strong> Schweizerischer <strong>Turnverband</strong><br />

FSG Fédération Suisse de Gymnastique<br />

Swiss Athletics Schweizerischer Leichtathletikverband<br />

Swiss Athletics Fédération Suisse d’Athlétisme<br />

IAAF International Association of Athletics Federations<br />

WVLA <strong>Weisungen</strong> Vereins-Leichtathletik<br />

DAS Directives athlétisme de sociétés<br />

IWR Internationale Wettkampf-Regeln<br />

IWR Internationale Wettkampf-Regeln<br />

WO Wettkampfordnung<br />

RO Règlement d’organisation<br />

Aarau, im Mai 2011<br />

16


Anhang: Mass-Skizzen für das Erstellen von Wettkampfangen<br />

17


A.3 Hochsprung<br />

18


A.4 Weitsprung (Zonenabsprung)<br />

19


A.5 Weitsprung<br />

A.6 Kugelstossen<br />

20


A.8 Speer- und Weitwurf<br />

A.9 Schleuderball<br />

22


A.10 Kombi-Anlage Schleuderball, Speer- und Weitwurf<br />

A.11 Messdaten Sektoren<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!