Alarmzentrale AZ 4 Bedienungsanleitung - ELV
Alarmzentrale AZ 4 Bedienungsanleitung - ELV
Alarmzentrale AZ 4 Bedienungsanleitung - ELV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Alarmzentrale</strong><br />
<strong>AZ</strong> 4<br />
<strong>Bedienungsanleitung</strong><br />
<strong>ELV</strong> AG • 26787 Leer<br />
Tel.: 0491/6008-88 • Fax.: 0491/7016<br />
1
Preiswerte <strong>Alarmzentrale</strong> mit 4 voneinander unabhängigen<br />
Differential-Alarmschleifen, potentialfreiem Relaisausgang<br />
(Öffner, Schließer), eingebautes 230V-Netzteil, Spannungsausgang,<br />
Sabotageschutz und Scharfschaltung mit Schlüsselschalter.<br />
Des weiteren ist die Scharfschaltung über eine<br />
weitere Differentiallinie oder mit einem optional lieferbaren<br />
Infrarot-Sicherheits-Codeschloss möglich.<br />
Die wirksame Absicherung von Haus und Eigentum ist aufgrund der immer<br />
weiter steigenden Anzahl von Haus- und Wohnungseinbrüchen nach wie<br />
vor ein zentrales Thema. Mit 4 voneinander unabhängigen Differential-<br />
Alarmschleifen bietet die <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 bereits mit relativ wenig<br />
Kostenaufwand eine gute Absicherung, auch bei größeren Objekten.<br />
An jeder Alarmschleife, die auch einzeln desaktivierbar sind, dürfen nahezu<br />
beliebig viele Melder angeschlossen werden.<br />
Während die Alarmschleifen 1 bis 3 bei „unscharf” geschalteter Anlage<br />
desaktiviert sind, stellt die Alarmschleife 4 eine Besonderheit dar. Diese<br />
Alarmschleife ist eine sogenannte 24h-Schleife und für den Anschluss<br />
von Alarmsensoren, wie Rauchmelder, Gasdetektoren, Wasserdetektoren,<br />
Sabotagekontakte usw. vorgesehen. Die Alarmschleife 4 ist unabhängig<br />
von der Scharfschaltung der Anlage ständig aktiv.<br />
Die Alarmschleifen 1 bis 3 können wahlweise sofort oder mit einer einstellbaren<br />
Verzögerung von 3 bis 90 Sekunden arbeiten, während die 24h-<br />
Schleife grundsätzlich sofort anspricht. Sämtliche Meldelinien werden auch<br />
bei unscharf geschalteter Anlage ständig überwacht. Die Alarmschleifen 1<br />
bis 3 lösen in diesem Betriebszustand keinen Alarm aus.<br />
Der integrierte Gehäuse-Sabotage-Kontakt ist wahlweise in eines der<br />
ersten 3 Alarmschleifen zu legen. Die Alarmschleife 4 ist für den Gehäuse-<br />
Sabotage-Kontakt nicht empfehlenswert, da dann ein Öffnen des Gehäuses<br />
ohne Alarmlösung grundsätzlich nicht möglich wäre.<br />
Die Stromversorgung der <strong>AZ</strong> 4 erfolgt über ein eingebautes 230V-Netzteil.<br />
Bei Stromausfall wird die Funktion der <strong>AZ</strong> 4 durch einen zu installierenden<br />
12V-Blei-Gel-Notstromakku sichergestellt, der im Alarmfall auch die Sensorversorgung<br />
unterstützt. Der Akku wird über die <strong>Alarmzentrale</strong> ständig<br />
im geladenen Zustand gehalten.<br />
Die Versorgung der Alarmsensoren kann über einen mit 3,15 A abgesicherten<br />
Dauerspannungsausgang erfolgen. Der Ausgang ist im Alarmfall<br />
durch Akkuunterstützung mit max. 3 A belastbar. Ein Sicherungsdefekt<br />
im Bereich der Sensorversorgung wird jederzeit durch eine Leuchtdiode<br />
angezeigt.<br />
Zum Anschluss einer Alarmsirene oder einer Blitzlampe steht zusätzlich<br />
ein geschalteter Gleichspannungsausgang (12V/0,8 A) zur Verfügung.<br />
Bei Alarmauslösung schaltet ein potentialfreier Relaisausgang mit Wechselkontakt<br />
(1xum). Das Relais dient zum Anschluss von beliebigen Signalgebern<br />
und ist mit 30 V/5 A belastbar.<br />
Die Alarmzeit der <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 ist stufenlos von 3 Sekunden bis 3<br />
2
Minuten einstellbar. Bei Alarmauslösung werden das Alarmrelais und der<br />
geschaltete Gleichspannungsausgang für die Dauer der Alarmzeit (3 Sekunden<br />
bis 3 Minuten) aktiviert.<br />
Eine Testfunktion erlaubt die Überprüfung der <strong>Alarmzentrale</strong>, ohne dass<br />
die Alarmgeber aktiviert werden.<br />
Über einen integrierten Sicherheitsschlüsselschalter erfolgt die „Scharfschaltung”<br />
der <strong>AZ</strong> 4. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die <strong>Alarmzentrale</strong><br />
mit einem außerhalb des gesicherten Bereiches zu installierenden<br />
Sicherheitsschalter zu aktivieren.<br />
Die Zuleitungen zum Sicherheitsschalter werden über eine weitere Differentiallinie<br />
geführt, so dass diese Zuleitungen sabotagegeschützt sind.<br />
Des weiteren bietet die <strong>AZ</strong> 4 die Möglichkeit, ein Sicherheits-Codeschloss<br />
mit 59047 Codierungsmöglichkeiten (10 Bit Trinär) einzubauen. Das<br />
Scharfschalten erfolgt dann mit einer als Schlüsselbundanhänger ausgeführten<br />
Infrarot-Sicherheitsfernbedienung. Durch eine zusätzliche LED<br />
am IR-Empfänger wird der Status (Scharf, Unscharf) angezeigt.<br />
Das Scharfschalten der <strong>AZ</strong> 4 kann mit einer einstellbaren Verzögerungszeit<br />
von 0 bis 90 Sekunden erfolgen, wobei keine Störung (Meldelinien<br />
angesprochen, Sicherung defekt) vorliegen darf.<br />
Erfolgt die Scharfschaltung direkt an der <strong>Alarmzentrale</strong>, ist die verzögerte<br />
Alarmauslösung zu wählen. Beim Betreten des Objekts bleiben dann bis<br />
zu 90 Sekunden Zeit zum Betätigen des Schlüsselschalters.<br />
Mit Hilfe von 11 Leuchtdioden wird jederzeit der aktuelle Status der<br />
<strong>Alarmzentrale</strong> angezeigt.<br />
Die einfach durchzuführende Installation der <strong>AZ</strong> 4 ist sorgfältig entsprechend<br />
dieser <strong>Bedienungsanleitung</strong> vorzunehmen.<br />
Die in Abbildung 1 dieser <strong>Bedienungsanleitung</strong> dargestellte Zeichnung<br />
zeigt die Anschlussbelegung, die Bedeutung der Kodierstecker und die<br />
Einstellmöglichkeiten der <strong>AZ</strong> 4. Abbildung 1 ist zusätzlich im Gehäusedeckel<br />
der <strong>Alarmzentrale</strong> vorhanden.<br />
Montage der <strong>Alarmzentrale</strong><br />
Durch Herausdrehen von 2 Schrauben an der rechten Gehäuseseite ist der<br />
Deckel der <strong>Alarmzentrale</strong> zu lösen und zur linken Gehäuseseite aufklappbar.<br />
Zur leichteren Montage ist der Deckel auch ganz abnehmbar.<br />
4 versenkte Bohrungen im Bodenblech, die gleichzeitig einen Wandabstand<br />
von 2,5 mm gewährleisten, dienen zur Wandmontage des <strong>AZ</strong>4- Gehäuses.<br />
Die Kabelzuführung der Alarmsensoren und der Alarmgeber erfolgt durch<br />
3 große Öffnungen im Bodenblech.<br />
Anschluss der Versorgungsspannung<br />
Die <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 ist mit einem eingebauten 230V-Netzteil ausgestattet.<br />
Der Anschluss der Netzzuleitung darf nur von einem Fachmann<br />
durchgeführt werden, der hierzu aufgrund seiner Ausbildung befugt ist.<br />
3
Die geltenden VDE- und Sicherheitsvorschriften sind unbedingt zu<br />
beachten! Die Netzzuleitung wird zuerst auf 7cm Länge von der äußeren<br />
Ummantelung befreit und von außen durch eine der drei großen Öffnungen<br />
im Gehäuseboden geführt. Während die Innenadern des grün-gelben<br />
Schutzleiters direkt auf 5mm Länge abzuisolieren sind, werden die anderen<br />
beiden Innenadern auf ca. 3cm Länge gekürzt. Nun wird auf dem<br />
Schutzleiteranschluss ein 6,3mm-Kabelschuh aufgequetscht. Die beiden<br />
auf 3 cm Länge gekürzten Innenadern sind anschließend ebenfalls 5mm<br />
abzuisolieren und mit Aderendhülsen zu bestücken.<br />
Danach ist der Schutzleiteranschluss an die dafür vorgesehene Stelle im<br />
Gehäuseboden und die beiden 3 cm langen Innenadern an die Schraubklemme<br />
KL 300 der Netzteilplatine anzuschließen.<br />
Im letzten Arbeitsschritt wird die äußere Ummantelung der Netzzuleitung mit<br />
der zugehörigen Zugentlastungsschelle im Gehäuseboden festgesetzt.<br />
Notstromversorgung<br />
Zur Notstromversorgung ist ein 12V/2,2Ah-Blei-Gel-Akku, der bei<br />
Alarmauslösung auch die Stromversorgung der extern angeschlossenen<br />
Alarmgeber unterstützt, zu installieren.<br />
Bei Netzausfall erfolgt die unterbrechungsfreie Umschaltung von Netz- auf<br />
Batteriebetrieb vollautomatisch. Über das eingebaute 230V-Netzteil der<br />
<strong>Alarmzentrale</strong> wird der Akku ständig im geladenen Zustand gehalten.<br />
Für die Installation des Notstromakkus ist an der rechten Gehäuseseite<br />
neben der Leiterplatte ausreichend Platz vorhanden.<br />
Beim Anschluss des Akkus ist unbedingt auf die korrekte Polarität zu<br />
achten, wobei die rote Anschlussleitung mit dem Pluspol und die schwarze<br />
Leitung mit dem Minuspol des Akkus zu verbinden ist.<br />
12V-Dauerspannungsausgang<br />
An der Anschlussklemme KL 7 (U-Dauer) steht gegenüber Schaltungsmasse<br />
(KL 8, GND) eine Betriebsspannung von 12 V zur Versorgung von externen<br />
Alarmmeldern und Alarmgebern zur Verfügung. Der Spannungsausgang<br />
darf dauernd mit max. 300 mA und im Alarmfall mit bis zu 3 A belastet<br />
werden. Über die Sicherung SI 1 ist die Gesamtversorgung der externen<br />
Sensoren mit 3,15 A abgesichert.<br />
Die mit 12 V betriebenen externen Sensoren und Alarmgeber sind mit<br />
dem Pluspol an KL 7 (U-Dauer) und mit dem Minuspol an KL 8 (GND)<br />
anzuschließen.<br />
Geschalteter 12V-Ausgang<br />
Zum Anschluss einer Alarmsirene oder einer Blitzlampe ist an der <strong>Alarmzentrale</strong><br />
<strong>AZ</strong> 4 ein geschalteter 12V-Ausgang vorhanden. Dieser Ausgang<br />
darf max. mit 800 mA belastet werden. Der Pluspol des Alarmgebers ist mit<br />
4
der Schraubklemme KL 9 (U-Schalt) und der Minuspol mit der Schraubklemme<br />
KL 10 (GND) zu verbinden. Die Aktivierungszeit des geschalteten<br />
12V-Ausgangs entspricht der eingestellten Alarmzeit (3 Sekunden bis<br />
3 Minuten).<br />
U-Schalt<br />
GND<br />
GND<br />
U-Dauer<br />
Linie1<br />
GND<br />
GND<br />
Linie2<br />
Linie3<br />
GND<br />
GND<br />
Linie4<br />
Überfall<br />
GND<br />
GND<br />
Extern<br />
Scharf<br />
Sicherung Sensoren<br />
3,15A<br />
Alarm-Relais<br />
<strong>Alarmzentrale</strong><br />
<strong>AZ</strong> 4<br />
Alarm-<br />
Zeit<br />
IR-Key-Code<br />
Lade-Endspannung<br />
13,38V<br />
Alarm-<br />
Verzögerung<br />
Unverzögert<br />
Verzögert<br />
Aus<br />
Unverzögert<br />
Verzögert<br />
Aus<br />
ohne<br />
Fernbedienung<br />
gebrückt<br />
Bild 1: Kodierstecker, Einstellmöglichkeiten und<br />
Anschlussbelegung der <strong>AZ</strong> 4<br />
Linie3<br />
Linie4<br />
Sabotage<br />
Test<br />
Linie2 Linie1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Unverzögert<br />
Verzögert<br />
Aus<br />
Aus<br />
Ein<br />
Alarm<br />
Scharfschalt-<br />
Verzögerung<br />
1<br />
+Akku<br />
Akku-GND<br />
5
Potentialfreier Relaisausgang<br />
Ein potentialfreier Relaisausgang mit Wechselkontakt ist mit 30V/5A<br />
belastbar und dient zum Anschluss von beliebigen Signalgebern. Zum<br />
Anschluss der Relaiskontakte dienen die Anschlussklemmen KL 11 bis<br />
KL 13, wobei im Ruhezustand KL 11 und KL 13 miteinander verbunden<br />
sind (Öffner). Die Anzugszeit des Relais entspricht der eingestellten<br />
Alarmzeit (3 Sek. bis 3 Min.)<br />
Differential-Linien<br />
Die <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 verfügt über insgesamt 6 voneinander unabhängige<br />
Differential-Linien, von denen 3 Eingänge zum Anschluss von beliebigen<br />
Alarmsensoren vorgesehen sind.<br />
Die vierte Alarmschleife dient zum Anschluss von Alarmsensoren wie<br />
Rauchmeldern, Gassensoren und Sabotagekontakten, die ständig, auch bei<br />
„unscharf” geschalteter Anlage, aktiv sein müssen.<br />
Zum Anschluss eines unabhängigen Überfallmelders (Taster) dient eine<br />
weitere unabhängige Differential-Linie, die ebenfalls ständig aktiv ist.<br />
Des weiteren ist für das Scharfschalten der Anlage mit einem extern montierten<br />
Sicherheitsschalter eine Differentiallinie vorhanden.<br />
Differential-Alarmschleifen 1 bis 3<br />
Die <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 verfügt über 3 voneinander unabhängige Differential-Alarmschleifen,<br />
die sowohl direkt als auch verzögert auszulösen<br />
sind. Bei dem hier zugrunde liegenden Funktionsprinzip wird der Strom, der<br />
durch die jeweilige Meldergruppe (Alarmschleife) fliesst, ständig überwacht.<br />
Der Strom ergibt sich durch den Gesamtwiderstand der Alarmschleife,<br />
der 10 kΩ betragen soll.<br />
Die max. zulässige Abweichung des Gesamtwiderstandes beträgt ± 40 %,<br />
so dass eine Alarmauslösung erfolgt, wenn der Gesamtschleifenwiderstand<br />
< 6 kΩ oder > 14 kΩ wird.<br />
Die Alarmschleifen 1 bis 3 stehen an folgenden Anschlussklemmen zur<br />
Verfügung:<br />
Alarmschleife 1 Linie 1 (KL1), GND (KL2)<br />
Alarmschleife 1 Linie 2 (KL3), GND (KL4)<br />
Alarmschleife 3 Linie 3 (KL18), GND (KL19)<br />
An den Alarmschleifen können entsprechend Abbildung 2 nahezu beliebig<br />
viele Alarmsensoren angeschlossen werden, die wahlweise mit einem Öffner<br />
(NC) oder einem Schließer (NO) als Alarmkontakt ausgestattet sind.<br />
Der Schleifenwiderstand muss dabei grundsätzlich 10 kΩ betragen.<br />
Nicht benötigte Alarmschleifen sind immer mit einem 10 kΩ-Abschlusswiderstand<br />
zu beschalten.<br />
6
Sabotage<br />
KL16 KL17<br />
Differential-Alarmschleife 4 (24h-Schleife)<br />
Die Alarmschleife 4 arbeitet vom Funktionsprinzip wie die Alarmschleifen<br />
1 bis 3 mit einem Schleifenwiderstand von 10 kΩ. Diese Schleife arbeitet<br />
ohne Verzögerung und ist für den Anschluss von Alarmmeldern vorgesehen,<br />
die ständig, auch bei „unscharf” geschalteter Anlage, in Betrieb sein müssen.<br />
Üblicherweise werden hier Rauchmelder, Gassensoren oder ähnliche<br />
Melder, die rund um die Uhr zu Alarmauslösung dienen, angeschlossen.<br />
Auch an dieser Schleife dürfen nahezu beliebig viele Alarmsensoren<br />
angeschlossen werden, die wahlweise mit einem Öffner (NC) oder einem<br />
Schließer (NO) als Alarmkontakt ausgestattet sind.<br />
Zum Anschluss stehen die Schraubklemmen KL22 (Linie 4) und KL23<br />
(GND) zur Verfügung. Die Beschaltung erfolgt wie das Beispiel (Abb.<br />
2) zeigt.<br />
Wird diese Schleife nicht benötigt, ist ein 10kΩ-Abschlusswiderstand<br />
zwischen die Schraubklemmen KL 22 und KL23 zu legen.<br />
Überfall-Linie<br />
KL3<br />
KL4<br />
KL2<br />
KL1<br />
10k �<br />
Schließer<br />
Öffner<br />
Schließer<br />
Bild 2: Anschlussbeispiel für die Differential-Alarmschleifen,<br />
wobei wahlweise Öffner oder Schließer einsetzbar sind. Der<br />
als Öffner arbeitende Gehäuse-Sabotage-Kontakt ist in eine<br />
beliebige Alarmschleife zu legen.<br />
Die Überfall-/Notrufmelder-Linie arbeitet ebenfalls als Differential-Linie<br />
und löst bei jeder Störung, d. h. auch im „unscharf” geschalteten Zustand,<br />
10k �<br />
7
Alarm aus. Die Beschaltung kann, wie bei den anderen Meldelinien, mit<br />
beliebig vielen Meldern erfolgen, sofern der Schleifenwiderstand von<br />
10kΩ eingehalten wird.<br />
Der Anschluss der Überfallmelder erfolgt an die Anschlussklemmen KL 27<br />
(Überfall) und KL28 (GND).<br />
Wird diese Schleife nicht benötigt, so sind die Anschlussklemmen KL27<br />
und KL28 unbedingt mit einem 10kΩ-Abschlusswiederstand zu beschalten.<br />
Sämtliche Alarmschleifen der <strong>AZ</strong> 4 werden auch im „unscharfen”<br />
Zustand ständig überwacht, jedoch erfolgt bei den Schleifen 1 bis 3 nur<br />
im „scharfen” Zustand die Alarmauslösung.<br />
Gehäuse-Sabotagekontakt<br />
Der an KL 16 und KL 17 (Sabotage) anliegende und als Öffner arbeitende<br />
Gehäuse-Sabotagekontakt ist in eine der Differential-Schleifen zu legen<br />
(siehe Abb. 2). Sobald das Gehäuse der <strong>Alarmzentrale</strong> geöffnet wird,<br />
erfolgt dann die Alarmauslösung.<br />
Scharfschaltung der Anlage<br />
Über einen integrierten Schlüsselschalter erfolgt die Scharfschaltung der<br />
<strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4, wobei die Scharfschaltverzögerung von 0 bis 90 Se-<br />
kunden einstellbar ist. Nach dem Betätigen des Schlüsselschalters bleiben damit<br />
bis zu 90 Sekunden Zeit, um den gesicherten Bereich zu verlassen.<br />
Bei verzögerter Alarmauslösung bleiben beim Betreten des Objekts ebenfalls<br />
bis zu 90 Sekunden Zeit zum Betätigen des Schlüsselschalters.<br />
Alternativ zum integrierten Schlüsselschalter besteht auch die Möglich-<br />
keit, die <strong>AZ</strong> 4 durch einen außerhalb des gesicherten Bereichs anzubringen-<br />
den externen Sicherheitsschalter scharf zu schalten. Der externe Sicherheitsschalter<br />
ist an die Schraubklemmen KL20 und KL21 (extern scharf)<br />
anzuschließen, wobei der Eingang ebenfalls als Differential-Linie arbeitet<br />
und dementsprechend auch mit einem Schleifenwiderstand von 10kΩ zu<br />
beschalten ist. Nach dem gleichen Funktionsprinzip wie bei den Alarmschleifen<br />
sind sowohl Öffner als auch Schließer zum Scharfschalten einsetzbar,<br />
wobei die Anlage scharf ist, wenn der Schleifenwiderstand < 6 kΩ<br />
oder > 14 kΩ wird, d. h. um ± 40 % vom Soll-Wert (10 kΩ) abweicht.<br />
Zum Anschluss des externen Schlüsselschalters stehen die Anschlussklemmen<br />
KL 20 (extern scharf) und KL 21 (GND) zur Verfügung. Ohne externen<br />
Sicherheitschalter ist zwischen diesen Anschlussklemmen unbedingt ein<br />
10 kΩ-Abschlusswiderstand zu schalten.<br />
Auch bei Installation eines externen Schlüsselschalters kann der interne<br />
Schlüsselschalter weiter genutzt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass die Anlage grundsätzlich mit dem Schalter „unscharf” geschaltet<br />
wird, mit dem die Scharfschaltung erfolgte. ( Die <strong>AZ</strong> 4 ist aktiviert, so<br />
lange einer der beiden Schalter in Stellung „scharf” steht.)<br />
8
Einstellung der Alarmzeit<br />
Mit einem kleinen Schraubendreher kann die Alarmzeit am Einstelltrimmer<br />
R 21 verändert werden. Bei Linksanschlag (entgegen dem Uhrzeiger-sinn)<br />
ist die minimale Alarmzeit von ca. 3 Sekunden und bei Rechtsanschlag (im<br />
Uhrzeigersinn) die maximale Alarmzeit von ca. 3 Minuten eingestellt.<br />
Einstellung der Alarmverzögerung<br />
Die Alarmverzögerungszeit ist mit R 16 veränderbar. Befindet sich R 16<br />
entgegen dem Uhrzeigersinn am Linksanschlag, so ist die minimale Verzögerungszeit<br />
von ca. 3 Sekunden eingestellt, während bei Rechtsanschlag<br />
die maximale Verzögerungszeit ca. 90 Sekunden beträgt.<br />
Einstellung der Scharfschaltverzögerung<br />
Die Scharfschaltverzögerung der <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 ist mit R47 stufenlos<br />
zwischen 0 und 90 Sekunden einstellbar. Die minimale Verzögerungszeit<br />
ist eingestellt, wenn sich der Trimmer am Linksanschlag befindet, und die<br />
maximale Verzögerungszeit von 90 Sekunden wird erreicht, wenn R47<br />
(Scharfschaltverzögerung) im Uhrzeigersinn bis an den Rechtsanschlag<br />
gedreht wird.<br />
Lade-Endspannung<br />
Die Erhaltungsladespannung des installierten Blei-Gel-Notstromakkus<br />
von 13,38 V (2,23 V je Zelle) ist vom Werk korrekt eingestellt und sollte<br />
daher vom Anwender nicht verändert werden.<br />
Wird der Einstelltrimmer versehentlich verstellt, ist der korrekte Abgleich<br />
folgendermaßen möglich:<br />
- zuerst ist der Notstromakku auszubauen und die Sicherung der<br />
Sensorversorungsspannung zu entfernen<br />
- danach wird ein Spannungsmessgerät (20V-Messbereich) mit dem<br />
Pluspol an der roten Akkuzuleitung und mit dem Minuspol an der<br />
schwarzen<br />
Akkuzuleitung angeschlossen<br />
- alsdann ist durch Verändern des Einstelltrimmers eine Spannung von<br />
13,38 V (± 0,02V) einzustellen<br />
- nach Einsetzen der Sicherung und Einbau des Notstromakkus ist die<br />
<strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 wieder betriebsbereit<br />
Kodierbrücken Linie 1, Linie 2, Linie 3<br />
Mit Hilfe der Kodierbrücken Linie 1, Linie 2, Linie 3 (Abbildung 1) ist die<br />
Betriebsart der universell einsetzbaren Alarmschleifen auszuwählen.<br />
9
Die Schleifen können wahlweise unverzögert oder verzögert arbeiten. Des<br />
weiteren sind mit Hilfe dieser Kodierbrücken die Alarmschleifen einzeln<br />
abschaltbar.<br />
Kodierbrücke Linie 4<br />
Mit dieser Kodierbrücke ist die 24h-Alarmschleife (entsprechend Abb. 1)<br />
desaktivierbar.<br />
Kodierbrücke JP 3<br />
Die Kodierbrücke JP 3 (unterhalb des Einstelltrimmers zur Einstellung der<br />
Alarmverzögerung) dient zur Überprüfung des Gesamtsystems. Im Testmode<br />
ist die Überprüfung ohne Auslösung der Alarmgeber anhand der<br />
Alarm-LED möglich. Während des normalen Betriebs muss sich die<br />
Kodierbrücke in Stellung „Alarm” befinden, d. h. die beiden rechten zu<br />
den Leuchtdioden weisende Stifte sind verbunden.<br />
Alarmspeicher<br />
Die <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 ist mit einem Alarmspeicher ausgestattet, so dass<br />
später jederzeit nachvollziehbar ist, welche Linie zur Alarmauslösung<br />
führte.<br />
Solange die <strong>Alarmzentrale</strong> „unscharf” geschaltet ist, wird jede Störung<br />
der Alarmlinien durch Aufleuchten der dazugehörigen LED angezeigt. In<br />
diesem Betriebszustand leuchten die LEDs grundsätzlich so lange, wie die<br />
Störung der Linie vorliegt.<br />
Im „scharfen” Betriebszustand wird die erste auftretende Störung, d. h.<br />
Alarmauslösung, automatisch gespeichert. Mit dem Wechsel vom „scharfen”<br />
in den „unscharfen” Zustand wird der Alarmspeicher automatisch<br />
gelöscht.<br />
Der Alarmspeicher speichert grundsätzlich die Differential-Linie, an der<br />
das erste Eindringen in den gesichterten Bereich erfolgte. Des weiteren sind<br />
fehlerhafte Sensoren, die z. B. sporadisch Fehlalarm auslösen können, mit<br />
dem Alarmspeicher schnell lokalisierbar.<br />
Leuchtdioden<br />
Scharf: Die Leuchtdiode zeigt den Betriebszustand der <strong>Alarmzentrale</strong> an<br />
und leuchtet im scharfgeschalteten Zustand.<br />
Netz: Diese LED leuchtet solange die Spannungsversorgung über das<br />
interne 230V-Netzteil erfolgt.<br />
Akku: Bei Netzausfall signalisiert diese LED, dass die <strong>Alarmzentrale</strong> über<br />
den eingebauten Notstromakku versorgt wird.<br />
Linie 1 bis Linie 4: Im „unscharfen” Zustand leuchtet die zur jeweiligen<br />
Meldelinie gehörende LED so lange, wie eine Störung vorliegt. Bei „scharf”<br />
10
geschalteter <strong>Alarmzentrale</strong> wird grundsätzlich die erste Störung einer beliebigen<br />
Meldelinie gespeichert.<br />
Störung: So lange sich eine Alarmlinie im gestörten Zustand befindet<br />
oder die Sicherung der Sensorversorgungsspannung defekt ist, zeigt die<br />
<strong>Alarmzentrale</strong> „Störung” an. Im gestörten Zustand kann die <strong>AZ</strong> 4 nicht<br />
„scharf” geschaltet werden.<br />
Sicherung: Eine defekte Sicherung wird durch Aufleuchten dieser LED<br />
signalisiert.<br />
Alarm: Die Alarm-LED leuchet solange das Alarmrelais anzieht.<br />
Meldelinien .........................................4, davon 3 Linien einzeln aktivierbar,<br />
wahlweise verzögert/unverzögert<br />
24h-Linie ............................................................................... desaktivierbar<br />
Überfallmeldergruppe ................................................................................ 1<br />
Scharfschaltung ...............................................................Schlüsselschalter<br />
extern über zusätzliche Differential-Linie<br />
Verzögerung 0 - 90 sek.<br />
Alarmausgänge .......................................................... Potentialfreies Relais<br />
30 V/5 A, Spannungsausgang 12 V/0,8 A<br />
Dauerspannungsausgang .................. 12 V/ 3 A abgesichert und überwacht<br />
LED-Statusanzeigen ...............................................................Linien 1, 2,3,4<br />
Netz, Akku, Sicherung<br />
Alarm, Scharf, Störung<br />
Spannungsversorgung .......................................eingebautes 230V-Netzteil<br />
Netzstromakku ........................Blei-Gel 12V/2,2 Ah (nicht im Lieferumfang)<br />
Gehäuse ..........................................................Metall (mit Sabotagekontakt)<br />
Abmessungen (L x B x H) ............................................... 228 x 196 x 40 mm<br />
Fernbedienung<br />
Technische Daten: <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4<br />
Als Zusatz ist eine Infrarot-Fernbedienung mit Sicherheitskodierung lieferbar,<br />
die an die 4polige Stiftleiste (IR-Key-Code) in der rechten oberen Ecke<br />
der Leiterplatte anzuschließen ist. Durch mehr als 59.000 Kodierungsmöglichkeiten<br />
ergibt sich eine hohe Sicherheit gegen Fremdbeeinflussung.<br />
Die Decoderplatine wird direkt im Gehäuse der <strong>Alarmzentrale</strong> <strong>AZ</strong> 4 an die<br />
dafür vorgesehene Stelle eingebaut und über einen Steckverbinder mit der<br />
4poligen Stiftleiste verbunden. Der nachträgliche Einbau ist somit völlig<br />
problemlos innerhalb kürzester Zeit möglich.<br />
Nach Einbau des IR-Fernbedienungs-Decoders ist der Kodierstecker<br />
unterhalb der 4poligen Stiftleiste (IR-Key-Code) zu entfernen.<br />
11
Das Infrarot-Empfangsmodul mit integrierter IR-Diode befindet sich in<br />
einem kleinen kompakten Gehäuse und wird an geeigneter Stelle (z. B.<br />
direkt hinter einer Scheibe) montiert.<br />
Die Verbindung zur Decoderplatine innerhalb der <strong>AZ</strong> 4 erfolgt über eine<br />
4adrige Zuleitung (3 Adern + Abschirmung), deren Länge bis zu 10 Metern<br />
betragen kann.<br />
Das Scharfschalten kann durch eine externe LED angezeigt werden.<br />
Zusätzlich ist im Set der Sicherheits-IR-Sender enthalten, der besonders<br />
kompakt als Schlüsselbundanhänger ausgeführt ist.<br />
12<br />
Entsorgungshinweis<br />
Gerät nicht im Hausmüll entsorgen!<br />
Elektronische Geräte sind<br />
entsprechend der Richtlinie<br />
über Elektro- und Elektronik-<br />
Altgeräte über die örtlichen<br />
Sammelstellen für Elektronik-<br />
Altgeräte zu entsorgen!<br />
<strong>ELV</strong> AG • 26787 Leer<br />
Tel.: 0491/6008-88 • Fax.: 0491/7016