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Kompetenz in Sachen Bambus Ihren wüchsigen Bambus finden Sie ...

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funden wird. Ich habe das Problem mit<br />

e<strong>in</strong>er dekorativen Stützhilfe aus <strong>Bambus</strong>rohren<br />

um die Pflanze gelöst.<br />

Diese Art fühlt sich, wie alle Fargesien, an<br />

e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>dgeschützten halbschattigen bis<br />

schattigen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />

wohl. Die Pflanzstelle sollte vor<br />

kalten starken W<strong>in</strong>den geschützt se<strong>in</strong>, da<br />

die noch kahlen Halmspitzen des ersten<br />

Jahres besonders empf<strong>in</strong>dlich s<strong>in</strong>d. Die<br />

sich oft kreuzenden Halme tragen nicht<br />

zum dekorativen Ersche<strong>in</strong>ungsbild dieser<br />

bis zu 5 m hochwachsenden Fargesie bei.<br />

Hier lässt sich durch gezieltes Schneiden<br />

der noch weichen Neuaustriebe Abhilfe<br />

schaffen, was der Pflanze eher nutzt als<br />

schadet, da <strong>in</strong> der Regel mehr als 20 % der<br />

Neutriebe verkümmern. W<strong>in</strong>tergrün bis ca<br />

-16 bis -18 °C. W<strong>in</strong>terschutz empfehlenswert.<br />

Platzbedarf für e<strong>in</strong>e Pflanze ca 9 m 2 .<br />

Fargesia rufa<br />

Nur Gutes kann ich bisher von e<strong>in</strong>er 1995<br />

aus Gansu e<strong>in</strong>geführten Fargesie berichten.<br />

Negative Begleitersche<strong>in</strong>ung, der<br />

Name kann nicht stimmen, denn die<br />

Orig<strong>in</strong>albeschreibung deckt sich nicht mit<br />

der Pflanze, die unser <strong>Bambus</strong>freund aus<br />

Holland aus Ch<strong>in</strong>a erhielt. Der angebliche<br />

Fundort liegt noch 150 km nördlicher als<br />

der Nationalpark Juizhaigou, dafür sollend<br />

die Pflanzen aber aus e<strong>in</strong>er niedrigeren<br />

Höhenlage stammen. Fargesia rufa (hat ihr<br />

Verbreitungsgebiet <strong>in</strong> Nordsichuan bis<br />

Südgans und könnte vielleicht F. ferax se<strong>in</strong>,<br />

aber lassen wir erst e<strong>in</strong>mal diesen Namen)<br />

hat schmale lanzettliche mittelgrüne<br />

Blätter und ist sehr wüchsig. Die Rhizomhälse<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur lang, sondern mit<br />

ihrer gelben bis rötlichen Ausfärbung sehr<br />

dekorativ. Die dünnen vollbelaubten, weit<br />

überhängenden Halme geben dieser<br />

<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> vielen Gartencentern angebotenen<br />

Pflanze e<strong>in</strong> imposantes und<br />

doch graziles Aussehen.<br />

Die Pflanze schiebt ihre Triebe sehr früh <strong>in</strong><br />

die noch kalte Jahreszeit. Die Spitzen s<strong>in</strong>d<br />

Ende Februar bis Mitte März sichtbar und<br />

werden hoffentlich auch <strong>in</strong> den Neutrieben<br />

unempf<strong>in</strong>dlich gegen Spätfröste se<strong>in</strong>. Das<br />

e<strong>in</strong>e Fargesie aus dieser Region noch bis<br />

-18 °C ke<strong>in</strong>e Schäden zeigt, muss ich<br />

eigentlich nicht erwähnen. Auffällig, dass<br />

ich noch ke<strong>in</strong>e Pflanze mit gerollten<br />

Blättern entdecken konnte. Ist diese Art<br />

gar nicht <strong>in</strong> der Lage, ihre Blätter durch<br />

Rollen vor Verdunstung zu schützen? Das<br />

könnte ihr Aus <strong>in</strong> Jahrhundertw<strong>in</strong>tern se<strong>in</strong>.<br />

Die Endhöhe dieser schönen Art dürfte um<br />

3 Meter liegen. <strong>Sie</strong> braucht e<strong>in</strong>en Standort<br />

mit viel Platz. An Standorten mit hoher<br />

Luftfeuchte halbschattig bis sonnig, sonst<br />

vor W<strong>in</strong>tersonne geschützt.<br />

Anmerkung: Obwohl die Mehrzahl der angebotenen<br />

Pflanzen im Labor, also unter<br />

Gewebekultur vermehrt wurde, ist bei<br />

dieser Art ke<strong>in</strong>e Veränderung an Wüchsigkeit,<br />

Habitus und W<strong>in</strong>terhärte festzustellen.<br />

1998 erhielt ich e<strong>in</strong>en 2. Klon, der<br />

wesentlich wüchsiger ist und dickere Halme<br />

schiebt und e<strong>in</strong>e 1996 gleich groß ausgepflanzte<br />

rufa an Höhe weit überholt hat.<br />

Fazit für alle Fargesien: Die Mehrzahl der<br />

Phyllostachys s<strong>in</strong>d bei Temperaturen bis ca.<br />

-18 °C wesentlich w<strong>in</strong>tergrüner und kommen<br />

mit unbeschädigten Blättern durch<br />

den W<strong>in</strong>ter. In normalen W<strong>in</strong>tern würde ich<br />

viele Phyllostachys vorziehen, wenn nur der<br />

Ausdehnungsdrang nicht so groß wäre. Wir<br />

können nicht erwarten, dass die <strong>in</strong> Yunna<br />

oder Sichuan w<strong>in</strong>tergrünen Fargesien mit<br />

unseren Standorten zufrieden s<strong>in</strong>d, denn an<br />

den wenigsten Standorten Nordeuropas<br />

können wir diesen horstig wachsenden<br />

Pflanzen e<strong>in</strong>e dicke Schneeschicht als W<strong>in</strong>terschutz<br />

garantieren. F. murielae war e<strong>in</strong>e<br />

Ausnahme und es gibt<br />

nur wenige Klone der<br />

„neuen Generation“,<br />

die dem Gartenbambus<br />

das Wasser<br />

reichen können. <strong>Sie</strong><br />

werden mehr Freude<br />

an Fargesien haben,<br />

wenn <strong>Sie</strong> den Standort<br />

so wählen, dass<br />

die Pflanzen vor W<strong>in</strong>tersonne<br />

geschützt<br />

stehen. Sollten die<br />

Pflanzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Jahrhundertw<strong>in</strong>ter<br />

oberirdisch erfrieren,<br />

so können <strong>Sie</strong> <strong>in</strong> der<br />

Regel davon ausgehen,<br />

dass die Pflanze<br />

<strong>in</strong> ihrer alten Pracht<br />

im Nächsten Jahr wieder<br />

zu bewundern se<strong>in</strong><br />

wird – bei e<strong>in</strong>igen Arten<br />

kann es e<strong>in</strong> Jahr<br />

länger dauern.<br />

Soweit es me<strong>in</strong>e Zeit<br />

erlaubt, beantworte<br />

ich Anfragen zu<br />

Pflanzen gerne unter<br />

FV@bambus-<strong>in</strong>fo.de<br />

Wird fortgesetzt<br />

„Fotowettbewerb 2001“<br />

Der Fotowettbewerb kann <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr nicht wie gewohnt auf dem Sommerfest<br />

stattf<strong>in</strong>den, da der geplante<br />

Verlauf (s. E<strong>in</strong>ladung) dies nicht zuläßt.<br />

Schießen <strong>Sie</strong> aber trotzdem Ihre tollen<br />

Fotos, denn der nächste Wettbewerb<br />

kommt bestimmt, vielleicht sogar<br />

über das Internet, sonst aber im<br />

nächsten Jahr.<br />

Näheres bald.<br />

F. sp. F<strong>in</strong>zhaigon Typ I Foto: Fred Vaupel<br />

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