Wachstumskerne – Starke Standorte für Brandenburg
Wachstumskerne – Starke Standorte für Brandenburg
Wachstumskerne – Starke Standorte für Brandenburg
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S t a a t s k a n z l e i<br />
Investition in Ihre Zukunft!<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„<strong>Wachstumskerne</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Starke</strong> <strong>Standorte</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>“<br />
Die Dokumentation<br />
EUROPÄISCHE UNION<br />
Europäischer Fonds <strong>für</strong><br />
Regionale Entwicklung<br />
1
<strong>Starke</strong> <strong>Standorte</strong> präsentieren sich:<br />
Luckenwalde, 17. Februar 2010 ............................................................. 2<br />
Potsdam, 1. März 2010 .......................................................................... 4<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel, 15. März 2010 ........................................... 6<br />
Neuruppin, 17. März 2010 ..................................................................... 8<br />
Schwedt/Oder, 25. März 2010 ............................................................. 10<br />
Ludwigsfelde, 29. März 2010 ............................................................... 12<br />
Oranienburg-Hennigsdorf-Velten, 31. März 2010 ................................ 14<br />
Perleberg-Wittenberge-Karstädt, 7. April 2010 .................................... 16<br />
Eberswalde, 8. April 2010 .................................................................... 18<br />
Fürstenwalde, 22. April 2010 ............................................................... 20<br />
Westlausitz, 29. April 2010 .................................................................. 22<br />
Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt, 12. Mai 2010 ................................ 24<br />
Spremberg, 25. Mai 2010 .................................................................... 26<br />
Schönefelder Kreuz, 4. Juni 2010 ....................................................... 28<br />
Cottbus, 25. Juni 2010 ......................................................................... 30<br />
InhaltsverzeIchnIs<br />
Dokumentation zur Veranstaltungsreihe<br />
„<strong>Wachstumskerne</strong> <strong>–</strong> <strong>Starke</strong> <strong>Standorte</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>“<br />
Die <strong>Wachstumskerne</strong><br />
Die brandenburgische Landesregierung hat im Jahr 2005 insgesamt 15 sogenannte<br />
Regionale <strong>Wachstumskerne</strong> (RWK) bestimmt. <strong>Wachstumskerne</strong> sind<br />
<strong>Standorte</strong> mit besonderen wirtschaftlichen bzw. wissenschaftlichen Potenzialen<br />
und einer Mindesteinwohnerzahl. Die Landesregierung unterstützt die Entwicklung<br />
der Regionalen <strong>Wachstumskerne</strong> durch die Ausrichtung von Förderprogrammen<br />
auf die Kerne. Durch die <strong>Wachstumskerne</strong> sollen die Wachstumskräfte gestärkt,<br />
Beschäftigung gesichert und die Fördermittel effizienter eingesetzt werden.<br />
Sie sollen ferner eine Motorfunktion <strong>für</strong> ihre Region übernehmen und auf ihr Umland<br />
ausstrahlen.<br />
Die Reihe<br />
Zwischen Februar und Juni 2010 präsentierten sich die 15 Regionalen <strong>Wachstumskerne</strong><br />
im Rahmen einer Veranstaltungsreihe „<strong>Wachstumskerne</strong> <strong>–</strong> <strong>Starke</strong><br />
<strong>Standorte</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>“. In jedem der 15 <strong>Wachstumskerne</strong> fand eine eigene<br />
Veranstaltung statt. Dabei kamen in den einzelnen RWK Vertreter aus Politik<br />
und Verwaltung, Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch interessierte<br />
Bürgerinnen und Bürger zusammen, um über die Entwicklung der <strong>Wachstumskerne</strong><br />
der Region und des gesamten Landes zu diskutieren. Initiiert wurde<br />
die Veranstaltungsreihe vom Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> und der Staatskanzlei in Abstimmung mit den<br />
<strong>Wachstumskerne</strong>n.<br />
Die Ziele<br />
Die Reihe diente der weiteren Bekanntmachung des Wachstumskernprozesses.<br />
Unternehmen, Bürger und Multiplikatoren aus den RWK sowie dem Umland konnten<br />
direkt erfahren, welche Ziele die brandenburgische Förderpolitik hat und mit<br />
welchen Maßnahmen ihr Standort gestärkt wird. Eine besondere Rolle spielten<br />
dabei Fördervorhaben des Europäischen Fonds <strong>für</strong> Regionale Entwicklung. Ziel<br />
war es, die RWK noch weiter in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und den<br />
Dialog vor Ort zu fördern.<br />
Die Resonanz<br />
Begleitet wurde die Initiative von einer umfassenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Zur Bewerbung der Reihe wurden Plakate, Fahnen sowie Online-Banner<br />
produziert und verteilt. Zu jedem Termin wurden persönliche Einladungen und<br />
eine Pressemitteilung verschickt. Dies führte zu einem großen Medienecho und<br />
einer regen Teilnahme: Im Schnitt besuchten 80 Personen eine Veranstaltung,<br />
insgesamt also ca. 1.200 Menschen.<br />
Die Dokumentation<br />
Die Veranstaltungsreihe konnte und sollte nur der Startpunkt <strong>für</strong> einen Dialog<br />
zur <strong>Standorte</strong>ntwicklung in den Regionalen <strong>Wachstumskerne</strong>n sein. Nun sind<br />
die Akteure in den <strong>Wachstumskerne</strong>n aufgerufen, die Diskussion fortzusetzen.<br />
Deswegen werden die bisherigen Ergebnisse im Rahmen dieser Broschüre dokumentiert.<br />
Dadurch soll zugleich der Austausch zwischen den <strong>Wachstumskerne</strong>n<br />
befördert werden.<br />
Die Zusammenfassung der einzelnen Veranstaltungen folgt einem einheitlichen<br />
Raster und gliedert sich in vier Teile: Programm (blauer Kasten), Präsentation<br />
des <strong>Wachstumskerne</strong>s durch den Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin (roter<br />
Punkt), Schwerpunktthema der Veranstaltung (gelber Punkt) und Darstellung eines<br />
konkreten Wachstumskernprojektes (blauer Punkt).<br />
Weitere Informationen, Dokumente und Bilder zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
sind im Internet unter www.wachstumskerne-veranstaltungsreihe.de abrufbar.<br />
1
2<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Elisabeth Herzog-von der Heide,<br />
Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Albrecht Gerber, Chef der Staatskanzlei<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„effekte der Förderpolitik und der eingeleiteten<br />
maßnahmen <strong>–</strong> sanierung des Industriegebietes<br />
luckenwalde, Innovationspotenzialanalyse<br />
und entwicklung des gewerbe- und Industriegebietes<br />
zapfholzweg“<br />
Elisabeth Herzog-von der Heide, Bürgermeisterin<br />
der Stadt Luckenwalde<br />
Heinz Schulte, Geschäftsführer ESB Schulte<br />
GmbH & Co. KG<br />
Frau Dr. Anna Lejpras, Deutsches Institut<br />
<strong>für</strong> Wirtschaftsforschung Berlin, Abteilung<br />
Innovation, Industrie, Dienstleistung<br />
Hilmar Albers, MAPI Pharma Germany GmbH<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
veranstaltungen Im wachstumskern luckenwalde<br />
Wachstumskern Luckenwalde<br />
veranstaltung am 17. Februar 2010<br />
„R<br />
WK zu sein, ist ein sehr<br />
begehrter Status. Dass<br />
Luckenwalde dazugehört, bewerten<br />
wir als Anerkennung, insbesondere<br />
<strong>für</strong> die Unternehmen der<br />
Branchenkompetenzfelder.“<br />
Elisabeth Herzog-von der Heide,<br />
Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde<br />
Beitrag der Bürgermeisterin von Luckenwalde,<br />
elisabeth herzog-von der heide<br />
Die Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde, Elisabeth Herzog-von der Heide, berichtete<br />
in ihrer Rede von der positiven Entwicklungsbilanz des Standorts: Der<br />
Wachstumskern Luckenwalde kann im Zeitraum zwischen 2007 und 2009 die<br />
Ansiedlung von sechs überregionalen Unternehmen verschiedener Branchenkompetenzfelder<br />
vorweisen. „RWK zu sein, ist ein sehr begehrter Status. Dass<br />
Luckenwalde dazugehört, bewerten wir als Anerkennung insbesondere <strong>für</strong> die Unternehmen<br />
der Branchenkompetenzfelder“, führte sie weiter an. Mit einer Fläche<br />
von 83 Hektar ist das Industriegebiet Luckenwalde Sitz von Automobilzulieferern<br />
und Unternehmen der Metallindustrie. Welches Potenzial sich dahinter verbirgt,<br />
wird durch die Zahl der Arbeitsplätze deutlich: Mit 1.500 Beschäftigten ist das Industriegebiet<br />
Luckenwalde das viertgrößte Industrie- und Gewerbegebiet im Landkreis<br />
Teltow-Fläming. Die Weiterentwicklung des Industriegebietes erfolgt in erster<br />
Linie durch Erweiterungsinvestitionen ansässiger Unternehmen sowie durch eine<br />
Optimierung der Verkehrsinfrastruktur. Der Altstandort mit historischer, z.T. denkmalgeschützter<br />
Bausubstanz ist derzeit zu 90 Prozent ausgelastet.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Innovation und flächenentwicklung“<br />
In Luckenwalde zielen die bisherigen Wachstumskernmaßnahmen insbesondere<br />
auch auf die Bereitstellung von Flächen <strong>für</strong> innovative Unternehmen. Neben dem<br />
Ausbau des Industriegebietes Luckenwalde ist die Entwicklung einer ehemals<br />
militärisch genutzten Fläche zum Gewerbe- und Industriegebiet Zapfholzweg in<br />
unmittelbarer Nähe zum Biotechnologiepark eine zentrale Maßnahme. Resultat<br />
dieser Strategie sind ein erhöhtes Interesse ansiedlungsinteressierter Unterneh-<br />
veranstaltung Im wachstumskern luckenwalde<br />
men sowie Erweiterungsinvestitionen bereits ansässiger Betriebe. Das jüngste<br />
Beispiel ist, dass bereits vor Beginn der Baumaßnahmen auf der Fläche am Zapfholzweg<br />
die MAPI Pharma Germany GmbH als Käufer einer ersten Teilfläche<br />
gewonnen werden konnte. MAPI Pharma Germany GmbH entwickelt, produziert<br />
und vertreibt primär Generika und ist Teil einer weltweiten Unternehmensstruktur<br />
mit weiteren Forschungs- und Produktionsstätten in Israel, Indien und China. Das<br />
Unternehmen ist mit seinem Geschäftsfeld eine ideale Ergänzung der Betriebe im<br />
Branchenkompetenzfeld Biotechnologie.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Die Innovationspotenzialanalyse<br />
Der Wachstumskern Luckenwalde verfolgt das Ziel, die Angebote zur Unterstützung<br />
der betrieblichen Innovationstätigkeit auszubauen. In einem ersten Schritt<br />
wurde im Sommer 2009 eine Innovationspotenzialanalyse beim Deutschen Institut<br />
<strong>für</strong> Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin in Auftrag gegeben. Die Finanzierung<br />
der Maßnahme erfolgte durch Mittel von Bund und Land im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ sowie durch<br />
Eigenmittel der Stadt. Die Analyse zeigt die Innovationsaktivitäten und <strong>–</strong>potenziale<br />
sowie ihre Entwicklungshemmnisse und Bestimmungsfaktoren <strong>für</strong> den Regionalen<br />
Wachstumskern Luckenwalde auf. Primär beschäftigt sich die DIW-Analyse<br />
mit der Stärkung der Innovationskraft regionaler Unternehmen. Die Fähigkeit, neu<br />
errungenes Wissen in neue, marktfähige Produkte, Prozesse und Organisationslösungen<br />
umzusetzen, ist ein entscheidender Standortfaktor. Hierüber lassen sich<br />
sowohl die Produktivität als auch der Wohlstand einer Region beeinflussen. Um<br />
zu ermitteln, wie das Innovationsgeschehen speziell in Luckenwalde intensiviert<br />
werden kann, gliedert sich die Analyse in vier Bausteine: Neben einer Situationsanalyse<br />
und der Bewertung der Innovationskraft und -fähigkeit der Branchenkompetenzfelder<br />
wird in einem nächsten Schritt die Strahlkraft eingestuft, woraufhin<br />
es gilt, regionale Entwicklungsstrategien zu entwerfen. Dabei setzt sich auch die<br />
Datengrundlage mehrgliedrig zusammen: Die Auswertung geförderter Luckenwalder<br />
Technologieprojekte, Unternehmensbefragungen und Expertengespräche<br />
sowie die Analyse der Statistiken der Arbeitsagentur bilden die empirische Basis.<br />
Die in der breit angelegten Studie entwickelte Untersuchungsmethodik ist auch<br />
<strong>für</strong> andere <strong>Wachstumskerne</strong> interessant.<br />
Stadt Luckenwalde<br />
Stabsstelle Wirtschaftsförderung<br />
Jutta Stohwasser<br />
Markt 10<br />
14943 Luckenwalde<br />
Telefon: 03371 | 672 230<br />
Telefax: 03371 | 672 270<br />
wifoe@luckenwalde.de<br />
www.luckenwalde.de<br />
„D<br />
ie Unterstützung der <strong>Wachstumskerne</strong><br />
kommt nicht nur diesen<br />
<strong>Standorte</strong>n selbst zugute. Dieser<br />
Politikansatz nutzt dem ganzen Land.<br />
Jeder Wachstumskern übt eine Ausstrahlung<br />
aus. Das wirkt stabilisierend<br />
<strong>für</strong> deren Umland und in der Summe<br />
<strong>für</strong> ganz <strong>Brandenburg</strong>. Über diese<br />
positiven Effekte sind sich parteiübergreifend<br />
alle <strong>Brandenburg</strong>er Wirtschaftsexperten<br />
einig. Deshalb setzen<br />
wir weiterhin auf diese Strategie und<br />
auf Kontinuität.“<br />
Albrecht Gerber, Chef der Staatskanzlei des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
3
4<br />
Programm<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Europaangelegenheiten des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
„rwk Potsdam <strong>–</strong> wirtschaftliche verantwortung<br />
<strong>für</strong> stadt und land“<br />
Jann Jakobs, Oberbürgermeister Landeshauptstadt<br />
Potsdam<br />
„chancen der technischen revolution“<br />
Ernst Feiler, Head of Technology Grundy<br />
UFA TV Produktions GmbH<br />
Marius Schwarz, Finanzvorstand Studio<br />
Babelsberg AG<br />
Christian Köhler, stellvertretender Vorstandvorsitzender<br />
des Verbands der Software-,<br />
Informations- und Kommunikationsindustrie<br />
in Berlin und <strong>Brandenburg</strong><br />
„umweltfreundliche heimische energiebereitstellung<br />
mit tiefer geothermie <strong>–</strong> technologieentwicklung<br />
am deutschen geoForschungszentrum<br />
Potsdam“<br />
Dr. Ernst Huenges, Deutsches GeoForschungsZentrum<br />
Potsdam<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
veranstaltung Im wachstumskern Potsdam<br />
Wachstumskern Potsdam<br />
veranstaltung am 1. märz 2010<br />
„D<br />
Beitrag des oberbürgermeisters der Landeshauptstadt<br />
Potsdam, Jann Jakobs<br />
Oberbürgermeister Jann Jakobs betonte in seinem Vortrag, dass die weichen<br />
Standortfaktoren eine große Bedeutung <strong>für</strong> das wirtschaftliche Wachstum in der<br />
Landeshauptstadt haben. Potsdam erfreut sich dank der hohen Lebensqualität<br />
eines kontinuierlichen Zuzugs. Aktuelle Projekte wie der Neubau des Landtages,<br />
das Hans-Otto-Theater, der Wissenschaftspark Potsdam-Golm sowie die Erschließung<br />
neuer Wohn- und Gewerbeflächen machen den Anspruch als Haupt-,<br />
Kultur-, Wissens- und Heimatstadt deutlich. Weiche Standortfaktoren werden <strong>für</strong><br />
den Gewinn von Fachkräften und die Ansiedlung von Unternehmen immer wichtiger.<br />
Mit ihrem Image als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturzentrum innerhalb<br />
der Metropolregion Berlin-<strong>Brandenburg</strong> kann die Landeshauptstadt im Standortwettbewerb<br />
auf viele Vorzüge verweisen. Um auch in Zukunft wirtschaftlich gut<br />
aufgestellt zu sein, steht vor allem die Förderung und Vermarktung der <strong>Standorte</strong><br />
Wissenschaftspark Potsdam-Golm und Medienstadt Babelsberg im Fokus.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Leuchtturm der medienwirtschaft“<br />
er Prozess der Regionalen<br />
<strong>Wachstumskerne</strong><br />
hat dazu geführt, dass sich ganz<br />
viele Akteure ganz viele Gedanken<br />
machen, wie man eine Region<br />
tatsächlich entwickeln kann.“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Europaangelegenheiten des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Babelsberg, der größte Stadtteil Potsdams, tritt heute überwiegend als Medienstandort<br />
mit weltweiter Ausstrahlung hervor. Fachkräfte aus ganz Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
pendeln nach Babelsberg. Das unterstreicht den Stellenwert und die<br />
Ausstrahlung des Medienstandorts Potsdam. Die Medienstadt Babelsberg umfasst<br />
insgesamt 469.000 Quadratmeter und über 100 Unternehmen aus den unterschiedlichen<br />
Bereichen der Medienbranche. Mehrere Fernsehstudios und ein<br />
Hauptsitz des RBB sind hier angesiedelt. Die Thalia arthouse kinos, die Schiffbauergasse<br />
oder der Konzert- und Veranstaltungsort Nikolaisaal sind weitere ausstrahlungskräftige<br />
Beispiele <strong>für</strong> den Medien- und Kulturstandort Potsdam.<br />
veranstaltung Im wachstumskern Potsdam<br />
Mit ansässigen Vertretern der Medienbranche wie der Grundy UFA TV Produktions<br />
GmbH oder der Studio Babelsberg AG hat der Standort alle Voraussetzungen, um<br />
auch in Zukunft weltweit <strong>für</strong> Aufmerksamkeit zu sorgen. Die Studio Babelsberg<br />
AG ist das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt und mit einer Gesamtfläche<br />
von 25.000 Quadratmetern Europas größter zusammenhängender Studiokomplex.<br />
Es dient als Standort <strong>für</strong> die Produktion von nationalen und internationalen<br />
Kinofilmen, TV-Formaten und Werbeproduktionen.<br />
Wichtig ist das Zusammenspiel der großen Akteure vor Ort: Hochschule <strong>für</strong> Film<br />
und Fernsehen „Konrad Wolf“, Grundy UFA, Hasso-Plattner-Institut, Rundfunk Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
und Studio Babelsberg. Aus dieser Ballung großer Akteure sowie<br />
kleiner Unternehmen aus den Bereichen Kino- und Fernsehproduktion, Multimedia,<br />
Animation, Stunts und Special Effects, Ausstattung sowie Postproduktion ergeben<br />
sich hervorragende Synergieeffekte. Auch die Vernetzung mit der Informationstechnologie<br />
befördert große Chancen <strong>für</strong> die Entwicklung der Film- und Medienindustrie,<br />
etwa durch die Kostensenkung bei 3D- oder Animationsproduktionen.<br />
Für die Medienwirtschaft in Potsdam sind durch die umfangreichen Investitionen<br />
aus dem Wachstumskernprozess neue Entwicklungschancen entstanden.<br />
Zukünftig stellen weitere Kooperationen mit international ausgerichteten Produzenten<br />
das angestrebte Ziel dar. Zudem erfolgt eine technische Konzentration auf<br />
die Bereiche Digitale Kinoproduktion und Visual Effects. Perspektivisch erweist<br />
sich hier<strong>für</strong> die Zusammenarbeit mit Hochschulforschung und -wissenschaft als<br />
äußerst dienlich. Weitere Impulse werden aus den Studien „Entwicklungskonzept<br />
Branchenkompetenzfeld Medien mit dem räumlichen Schwerpunkt Babelsberg“<br />
und „Erarbeitung modellhafter Lösungsansätze <strong>für</strong> ein nachfragegerechtes Büroflächenangebot<br />
in den Branchenkompetenzfeldern Medien und Biotechnologie in<br />
Potsdam“ erwartet. Beide Studien wurden in den Jahren 2009 bzw. 2010 auf Vorschlag<br />
des Wachstumskerns Potsdam vom Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
im Rahmen der Unterstützung der <strong>Wachstumskerne</strong> beauftragt.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern: Informationstechnik<br />
und geoforschung als Wachstumsmotoren<br />
In Bezug auf die Medienbranche bestehen über Bereiche wie Digitalisierung, Programmierung<br />
oder Vertrieb bereits sehr gute Anschlussmöglichkeiten <strong>für</strong> die Informationstechnik<br />
(IT). Das Hasso-Plattner-Institut beispielsweise liegt in direkter<br />
Nachbarschaft zur Medienstadt, es gibt bereits Kooperationen im Medienbereich.<br />
Die Innovationskraft von IT bietet darüber hinaus noch weitere Anknüpfungspunkte,<br />
aus denen sich ein großes Wachstumspotenzial ergibt. Zu nennen sind unter<br />
anderem die Bereiche E-Government, Sicherheit, Mobilität, Identität, Gesundheit<br />
und Geoinformation. Letzteres bestätigen die Arbeiten vom Deutschen GeoForschungsZentrum<br />
(GFZ) Potsdam, etwa zum Thema Energieerzeugung durch Erdwärme.<br />
Ein Modellprojekt zur Nutzung der Erdwärme in Groß Schönebeck steht<br />
aktuell kurz davor, den Sprung von der Untertagetechnologie zur Übertageanlage<br />
zu schaffen und somit eine Vorreiterrolle einzunehmen. Verschiedene ähnlich angelegte<br />
Projekte realisiert das GFZ bereits in Kanada und Indonesien, was dem<br />
Wissenschaftsstandort Potsdam zu internationaler Sichtbarkeit verhilft.<br />
Landeshauptstadt Potsdam<br />
Stadtentwicklung - Verkehrsentwicklung<br />
Erik Wolfram<br />
Hegelallee 6 <strong>–</strong> 10<br />
14467 Potsdam<br />
Telefon: 0331 | 289 25 12<br />
Telefax: 0331 | 289 842 541<br />
erik.wolfram@rathaus.potsdam.de<br />
www.potsdam.de<br />
„W<br />
ir tun gut daran, das Konzept<br />
der Regionalen <strong>Wachstumskerne</strong><br />
öffentlicher als bisher zu<br />
kommunizieren. Was wir brauchen sind<br />
die Unternehmer selbst, von denen<br />
heute konkrete Handlungsempfehlungen<br />
gekommen sind. Es ist deutlich<br />
geworden, dass da Synergien sind, die<br />
wir systematischer fördern müssen.“<br />
Jann Jakobs, Oberbürgermeister Potsdam<br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
5
6<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„Industrie- und Gewerbeflächenentwicklungskonzept“<br />
Dr. Michael Göbel, Regionomica GmbH<br />
Unternehmenspräsentation Proxiflex GmbH<br />
Lutz Beucke, Geschäftsführer<br />
vorstellung der Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. Hans Georg Helmstädter, Präsident<br />
Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong><br />
diskussion und rückfragen<br />
gelegenheit <strong>für</strong> gespräche, Imbiss<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
Wachstumskern <strong>Brandenburg</strong> an der havel<br />
veranstaltung am 15. märz 2010<br />
veranstaltung Im wachstumskern BrandenBurg an der havel<br />
„E<br />
s ist an der Zeit, nicht<br />
mehr zu kleckern, sondern<br />
zu klotzen mit dem, was die<br />
Landesregierung im Jahr 2005<br />
beschlossen hat.“<br />
Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Beitrag der oberbürgermeisterin der stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der havel, Dr. Dietlind tiemann<br />
Schon zur Begrüßung stimmte Frau Dr. Dietlind Tiemann die Gäste auf das<br />
Selbstverständnis der Region ein. Die Oberbürgermeisterin der Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel betonte: „Es ist an der Zeit, nicht mehr zu kleckern, sondern zu<br />
klotzen mit dem, was die Landesregierung im Jahr 2005 beschlossen hat.“ Der<br />
Wachstumskernprozess liefert einen ganzen „Strauß von Voraussetzungen“, mit<br />
dem es gilt, in der Stadt ein unternehmerfreundliches Klima zu schaffen.<br />
Insgesamt sechs Branchenkompetenzfelder zeichnen den Wirtschafts- und<br />
Technologiestandort aus: Automotive, Medien/Geoinformationswirtschaft, Kunststoffe,<br />
Logistik, Metall und Schienenverkehrstechnik. Darüber hinaus gibt es im<br />
Tourismus und der Gesundheitswirtschaft gute Potenziale. Die Vernetzung der<br />
Kompetenzfelder, die Förderung der Arbeits- und Fachkräfte sowie die Vermittlung<br />
zwischen Wirtschaft, Fachhochschule und Klinikum sollen die Dynamik und<br />
das Entwicklungspotenzial der städtischen Wirtschaft weiter vorantreiben.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Dynamischer Wirtschafts-, technologie- und<br />
Wissenschaftsstandort mit Perspektive“<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel als Stadt mit langer Industrietradition ist besonders <strong>für</strong><br />
Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie unternehmensorientierten<br />
Dienstleistungen ein attraktiver Standort. Große Betriebe schätzen hier vor allem<br />
den besonderen Rückhalt, den sie durch die Akteure vor Ort erfahren. Trotzdem<br />
ist es eine Herausforderung, die Attraktivität des <strong>Standorte</strong>s auch weiterhin zu<br />
steigern, <strong>für</strong> Arbeitskräfte und deren Familien gleichermaßen. Für eine erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung des Regionalen Wachstumskerns mit den Kernstärken<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie ist die Nachwuchssicherung von<br />
veranstaltung Im wachstumskern BrandenBurg an der havel<br />
zentraler Bedeutung. Im Dialog mit Vertretern der Landesregierung besteht das<br />
Ziel <strong>für</strong> die nächsten Jahre daher darin, mehr Absolventen der Fachhochschule<br />
am Standort zu halten und zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Den Themen<br />
Dialogbereitschaft und Fachkräftesicherung hat sich auch die Fachhochschule<br />
<strong>Brandenburg</strong> (FHB) verschrieben. Einer wissenschaftlich-technologischen Vorreiterrolle<br />
gerecht werdend, konnte der IT-Studiengang der FHB im nationalen Ranking<br />
einen Spitzenplatz belegen. Auch die Wirtschaft wird mit einbezogen: Bei der<br />
Konzeption von Studiengängen kooperiert die Hochschule mit Unternehmen. So<br />
gibt es neben verschiedenen Schirmherrschaften <strong>für</strong> Professuren unter anderem<br />
eine Stiftungsprofessur <strong>für</strong> Medizininformatik.<br />
Das in Planung befindliche Projekt „Enterprise Hub“ soll die Ansiedlung von<br />
Unternehmen, die im wissenschaftlichen Verbund zwischen Wirtschaft und der<br />
Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong> stehen, erreichen. Die Hightech-Nähe und die Tradition<br />
der Stadt locken Investoren an und bieten Unternehmern die Möglichkeit,<br />
von der Hochschulforschung zu profitieren und daran anzuknüpfen. Die dynamische<br />
Kontur der Region zeichnet sich auch in Details wie dem Umnutzungskonzept<br />
ab. So werden bei dem Vorhaben bereits bestehende Räumlichkeiten zu<br />
Marktpreisen an Gewerbetreibende vermietet, was Subventionen bzw. Neubauten<br />
unnötig macht und der regionsinternen Konkurrenz <strong>–</strong> etwa zum Technologie-<br />
und Gründerzentrum <strong>–</strong> vorbeugt. Über dieses Projekt hinaus ist <strong>für</strong> die Zukunft ein<br />
ECO-Rail-Institut in Kirchmöser und ein neues Optik-Institut der FHB in Rathenow<br />
geplant. Letzteres zeigt die regionale Ausstrahlkraft des <strong>Wachstumskerne</strong>s.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Vielversprechende Industrie- und Gewerbeflächenentwicklung<br />
in <strong>Brandenburg</strong> an der havel<br />
Ein weiteres wichtiges Projekt im Wachstumskern <strong>Brandenburg</strong> an der Havel ist<br />
die Gewerbeflächenstudie, die vom Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
im Rahmen des Vorhabens „Erhöhung der Wirksamkeit von EFRE-<br />
Interventionen in den <strong>Wachstumskerne</strong>n“ gefördert wurde. Die Studie beleuchtet<br />
die Flächenangebote und Flächennachfrage der Gebiete Kirchmöser, Görden,<br />
Schmerzke und Hohenstücken. <strong>Brandenburg</strong> an der Havel verfügt über insgesamt<br />
473 ha Gewerbeflächen mit einem Belegungsgrad von 84 Prozent. Den<br />
durchschnittlichen Flächenverkauf von ca. acht ha pro Jahr ist als überdurchschnittlich<br />
zu bewerten. Die Studie bringt weiterhin zum Ausdruck, dass neben<br />
der guten Verkehrsanbindung besonders das Fachkräfteangebot ein entscheidender<br />
Faktor <strong>für</strong> die Flächenentwicklung bzw. -nachfrage ist. Diese vielversprechende<br />
Entwicklung ist zu großen Teilen der Fachhochschule am Standort zu<br />
verdanken. Die Umsetzung von technologischen und wissenschaftlichen Trends<br />
in marktfähige Produkte eröffnet gute Zukunftsaussichten <strong>für</strong> die Entwicklung des<br />
Wachstumskerns. Auf Grund der starken Nachfrage kann es in den nächsten fünf<br />
bis zehn Jahren sogar zu Flächenengpässen kommen.<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Amt <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung und<br />
Tourismus<br />
Amtsleiter<br />
Hans-Joachim Freund<br />
Friedrich-Franz-Straße 19<br />
14770 <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Telefon: 03381 | 382 000<br />
Telefax: 03381 | 382 004<br />
hans-joachim.freund@stadt-brandenburg.de<br />
www.stadt-brandenburg.de<br />
„E<br />
s war eine Veranstaltung, die<br />
sich an neu Hinzugetretene<br />
richtet und dieses Ziel wurde erreicht.“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
7
8<br />
Programm<br />
„kurzportrait des wirtschaftsstandortes“<br />
Jens-Peter Golde, Bürgermeister Fontanestadt<br />
Neuruppin<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskern“<br />
Albrecht Gerber, Chef der Staatskanzlei<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
unternehmenspräsentation<br />
Ulrich Hartig, Prokurist der Huch GmbH<br />
Behälterbau<br />
„vom standort zur marke“<br />
Jaschar Mahmoudian, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Memato GmbH <strong>–</strong> Agentur<br />
<strong>für</strong> Kommunikation und Marketing<br />
Beurteilung des wachstumskernprozesses<br />
aus sicht eines ortsansässigen unternehmens<br />
Rüdiger Hannaleck, Geschäftsführer von<br />
TES Frontdesign GmbH<br />
„eine region im transeuropäischen netz <strong>–</strong><br />
huB 53/12° die logistikdrehscheibe“<br />
Jochen Richard, Planungsbüro Richter-<br />
Richard<br />
Andreas Bullinger, Geschäftsführer Holzwerke<br />
Bullinger Neuruppin GmbH<br />
„lassen sich materialkosten im unternehmen<br />
senken?“<br />
Mathias Heimann, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Geproma Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Prozessmanagement mbH<br />
Frank Deutsch, Geschäftsführer der SDW<br />
Prozessmanagement GmbH<br />
Moderation:<br />
Hans Schaefer, Geschäftsführer der INKOM<br />
Neuruppin GmbH<br />
veranstaltung Im wachstumskern neuruPPIn<br />
Wachstumskern neuruppin<br />
veranstaltung am 17. märz 2010<br />
„W<br />
enn man zuhört, was<br />
von den Protagonisten<br />
des RWK kommt, dann kann man<br />
ganz guter Hoffnung sein, dass es<br />
hier ein Potenzial gibt, das noch<br />
weiterentwickelt werden kann.“<br />
Jens-Peter Golde, Bürgermeister Fontanestadt<br />
Neuruppin<br />
Beitrag des Bürgermeisters der fontanestadt neuruppin,<br />
Jens-Peter golde<br />
Neuruppins Bürgermeister Jens-Peter Golde hob bei der Veranstaltung hervor:<br />
„Die Fontanestadt hat viele Facetten“. Neuruppin ist nicht nur Kulturstadt, nicht<br />
nur Tourismusstadt, nicht nur Beamtenstadt, nicht nur Dienstleistungsstadt und<br />
nicht nur Industriestadt. Neuruppin hat von allem etwas. Das macht die Standortstärke<br />
aus. Schon zu Beginn des Wachstumskernprozesses hat Neuruppin<br />
sich entschieden, die Nachbargemeinden mit einzubeziehen. Dadurch wurde der<br />
Grundstein <strong>für</strong> die sich immer weiterentwickelnde Vernetzung in der Region gelegt.<br />
Die Eckpfeiler der regionalen Kooperation stellen gemeinsame Projekte und<br />
eine sinnvolle Aufgabenteilung dar. „Partner sein und Partner finden“, lautet seit<br />
jeher die Devise.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Region im transeuropäischen netz“<br />
Bei der Veranstaltung in Neuruppin, einem „<strong>Starke</strong>n Kern im Nordwesten <strong>Brandenburg</strong>s“,<br />
stand die Positionierung der Region im europäischen Umfeld im<br />
Vordergrund. Unter der Überschrift „Eine Region im transeuropäischen Netz<br />
<strong>–</strong> HUB 53/12° Die Logistikdrehscheibe“, wurde auf dieses Thema eingegangen.<br />
Das Logistiknetz Güstrow-Prignitz-Ruppin widmet sich der Erschließung<br />
der Hinterlandverbindungen der Ostseehäfen. Im Zuge der weiteren Entwicklung<br />
als Logistikstandort stellt eine leistungsfähige Anbindung an Zentral- und<br />
Südeuropa die perspektivische Zielsetzung dar. Eine landkreis- und länderübergreifende<br />
kommunale Initiative soll hierzu die regionalen Stärken bündeln.<br />
„Lokale Vision trifft auf globale Perspektive“ <strong>–</strong> nach diesem Motto soll sich das<br />
Logistiknetz aus der Region heraus auf der europäischen Bühne präsentieren.<br />
Die Nähe zu den Ballungsräumen Hamburg und Berlin mit insgesamt zehn Mil-<br />
veranstaltung Im wachstumskern neuruPPIn<br />
lionen Einwohnern in einem Umkreis von zwei Stunden Fahrzeit ermöglicht die<br />
Positionierung als attraktiver Standort im Hafenhinterland.<br />
Auch <strong>für</strong> die Holzwerke Bullinger sind die Logistik- und Transportvorteile des<br />
Standorts im transeuropäischen Netz von großer Bedeutung. Bei der Standortsuche<br />
ist die Firma im wahrsten Sinne des Wortes den Bahngleisen gefolgt. Da der<br />
Betrieb eher in der Massenproduktion operiert, ist das Interesse am Logistiknetz<br />
HUB 53/12° groß. China, Japan, Nordamerika und Ost- und Westeuropa sind die<br />
Exportziele <strong>für</strong> das gefertigte Schnittholz. Die Bahn als Transportmittel der Zukunft<br />
hat dabei gegenüber dem Transport über die Straße mit Lkws entscheidende<br />
Vorteile: komfortablere Abwicklungszeiten, das Fehlen des unter Kostendruck<br />
stehenden Spediteurs und Möglichkeiten zur finanziellen Ersparnis. Da <strong>für</strong> das<br />
Unternehmen Geschwindigkeit einer der maßgeblichen Erfolgsfaktoren ist, stellt<br />
ein Aufleben des Bahnverkehrs eine vielversprechende Perspektive dar.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
fortsetzung und Vertiefung der regionalen kooperation im<br />
Regionalen Wachstumskern<br />
Von verschiedenen Seiten wurde die Zusammenarbeit des Wachstumskerns mit<br />
seinem Umland zur Entwicklung der gemeinsamen Region gelobt. Das kooperative<br />
Grundverständnis der Region und seiner Menschen schaffe eine angenehme<br />
Atmosphäre und gute Ergebnisse beim Arbeiten im Verbund. Zur weiteren<br />
Unterstützung und Entwicklung dieser positiven Bedingungen, vor allem bei der<br />
regionalen Kooperation, wurden durch das Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
Fördergelder (u.a. über den EFRE) bereitgestellt. Die Maßnahme<br />
zielt dabei zum einen auf die Bildung und Verstetigung regelmäßig wiederkehrender<br />
Arbeitsgremien. Zum anderen sollen neu angelegte gemeinsame,<br />
interkommunale Vorhaben mit benachbarten Ämtern und Städten unterstützt und<br />
ermöglicht werden. Ein weiterer Ausdruck der Umlandkooperation ist das neu erarbeitete<br />
Standortmarketingkonzept des Wachstumskerns Neuruppin. Die Marke<br />
‚FreiRaum Ruppiner Land’ bezieht das Umland ganz bewusst mit ein und erfasst<br />
somit die Kompetenzbereiche der gesamten Region.<br />
INKOM Neuruppin Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> kommunale Dienstleistungen mbH<br />
Geschäftsführer<br />
Hans Schaefer<br />
Trenckmannstraße 35<br />
16816 Neuruppin<br />
Telefon: 03391 | 822 09 0<br />
Telefax: 03391 | 822 09 465<br />
wirtschaftsfoerderung@inkom-neuruppin.de<br />
www.neuruppin.de<br />
„W<br />
er Wachstum will, darf an<br />
den eigenen Grenzen nicht<br />
Halt machen. Die regionale Zusammenarbeit<br />
des RWK Neuruppin mit den<br />
Umlandgemeinden ist beispielgebend.“<br />
Albrecht Gerber, Chef der Staatskanzlei des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
9
10<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Jürgen Polzehl, Bürgermeister der Stadt<br />
Schwedt/Oder<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„vorstellung des regionalen wachstumskerns<br />
schwedt/oder“<br />
Jürgen Polzehl, Bürgermeister der Stadt<br />
Schwedt/Oder<br />
Annekathrin Hoppe, Leiterin der Stabsstelle<br />
Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt/Oder<br />
„vorstellung eines standortprägenden unternehmens“<br />
Vica Fajnor, Leiterin <strong>Standorte</strong>ntwicklung/Öffentlichkeitsarbeit<br />
PCK Raffinerie GmbH<br />
„willkommen im grünen Bereich“<br />
Klaus-Dieter Bettien, Geschäftsführer<br />
VERBIO Ethanol Schwedt GmbH & Co. KG<br />
„hafenstandort schwedt/oder <strong>–</strong> ein standort<br />
mit zukunft“<br />
Helmut Preuße, Geschäftsführer SHG<br />
Schwedter Hafengesellschaft mbH<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
veranstaltung Im wachstumskern schwedt/oder<br />
Wachstumskern schwedt/oder<br />
veranstaltung am 25. märz 2010<br />
„W<br />
ir haben den Wachstumskern,<br />
den viele als<br />
gegeben sehen, analysiert und<br />
sind in den Dialog mit Bürgern<br />
und vielen Wirtschaftsunternehmen<br />
gekommen.“<br />
Jürgen Polzehl, Bürgermeister der<br />
Stadt Schwedt/Oder<br />
Beitrag des Bürgermeisters von schwedt/oder,<br />
Jürgen Polzehl<br />
Jürgen Polzehl, Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder, stellte seinen Wachstumskern<br />
vor: „Wir wollen die Chancen, die wir in der Region haben, nutzen.“ So<br />
gilt es, die Achse zwischen Berlin und Szczecin als deutsch-polnischen Wachstumsraum<br />
zu verstärken.<br />
Verschiedene städtische Schwerpunktmaßnahmen befinden sich zur Zeit in<br />
Umsetzung oder sind bereits abgeschlossen. Darunter fallen etwa die Weiterentwicklung<br />
des Industrieparks oder der Gleisanschluss des Hafens Schwedt/Oder.<br />
Der Schwedter Binnenhafen ist darüber hinaus Ausdruck der überregionalen<br />
Positionierung des Wachstumskerns. Er besitzt als einziger <strong>Brandenburg</strong>ischer<br />
Hafen einen direkten Ostseezugang und ist Teil des Containernetzwerks der großen<br />
Seehäfen im Norden. Ein Ausbau der künstlichen Wasserstraßen kann diese<br />
Funktion weiter stärken und einen ganzjährigen Schiffsverkehr gewährleisten.<br />
In Schwedt geht es seit einem Jahrzehnt wirtschaftlich spürbar aufwärts. Dazu hat<br />
entscheidend die Sicherung des industriellen Kerns beigetragen. Insbesondere<br />
die PCK Raffinerie GmbH und die Papierfabriken sind das industrielle Standbein<br />
des Wachstumskerns. Um das Image des Wachstumskerns weiter zu stärken,<br />
fand der diesjährige BRANDENBURG-TAG in Schwedt/Oder statt. Er stand unter<br />
dem Motto „Adler trifft Pipeline <strong>–</strong> Rendezvous in Schwedt“. Dabei konnten sich<br />
Besucher aus ganz <strong>Brandenburg</strong> und Berlin sowie aus Polen und Mecklenburg-<br />
Vorpommern davon überzeugen, wie gut in Schwedt mittlerweile das Ensemble<br />
aus harten und weichen Standortfaktoren vorangekommen ist.<br />
veranstaltung Im wachstumskern schwedt/oder<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Deutsch-Polnischer Wachstumsraum“<br />
Der Regionale Wachstumskern Schwedt/Oder positioniert sich entlang einer Entwicklungsachse<br />
zwischen Berlin und Szczecin und arbeitet auf eine verbesserte<br />
transnationale Anbindung hin. Eine enge Zusammenarbeit mit der polnischen<br />
Seite begleitet den Ausbau der regionalen, interkommunalen und grenzüberschreitenden<br />
Kooperation. Unter der Überschrift „Unser Grenzgebiet zwischen<br />
Vision und Praxis“ hat der Stadtpräsident von Szczecin zu Gesprächen eingeladen.<br />
Denn auch die polnische Großstadt steht im Wettbewerb mit anderen Großstädten<br />
in Europa. Deshalb braucht jeder den anderen auch zur Steigerung der<br />
eigenen wirtschaftlichen Attraktivität. Auch die Bewerbung der Stadt Szczecin als<br />
Europäische Kulturhauptstadt 2016 bietet die Gelegenheit, die Zusammenarbeit<br />
weiter zu vertiefen.<br />
Erste Erfolge der Zusammenarbeit sind bereits zu verzeichnen: Die Bewilligung<br />
der Fördermittel <strong>für</strong> das gemeinsam entwickelte Projekt „Europäischer Hugenottenpark<br />
und Naturpark Dolina Milosci“ liegt vor. Das Projekt Wassersportzentrum<br />
bezieht eine weitere polnische Stadt mit ein. Mit der Stadt Angermünde und den<br />
benachbarten Ämtern Oder-Welse, Gartz und Brüssow ist eine kommunale Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>für</strong> einen lokalen deutsch-polnischen Aktionsplan eingerichtet<br />
worden. Hierüber aktiviert der Wachstumskern auch sein Umland. Der Verein „Zukunft<br />
unteres Odertal“ beschäftigt sich ebenfalls mit den Wachstumschancen und<br />
dem Aufbau eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes mit den umliegenden Zentren.<br />
Außerdem steht die gemeinsame Vermarktung mit Polen auf internationalen<br />
Messen in Aussicht. Daneben bietet der Ausbau der Schifffahrt eine grünere und<br />
effizientere Logistik, die von einer schnellen Verständigung mit der polnischen<br />
Seite profitieren würde.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
haus der Bildung und technologie<br />
Verschiedene städtische Schwerpunktmaßnahmen befinden sich zur Zeit in<br />
Umsetzung oder sind bereits abgeschlossen. Darunter fallen etwa die Weiterentwicklung<br />
des Industrieparks oder der Gleisanschluss des Hafens Schwedt/<br />
Oder. Darüber hinaus wird mit dem „Haus der Bildung und Technologie“ ein attraktives<br />
Lernzentrum geschaffen, um der Abwanderung entgegenzuwirken und<br />
das Wachstum weiter zu befördern. Die Zielsetzungen dieses Projekts lauten: den<br />
Fachkräftebedarf der Unternehmen sichern, Studienmöglichkeiten vor Ort anbieten,<br />
die Demografieentwicklung kompensieren und das persönliche Engagement<br />
<strong>für</strong> lebenslanges Lernen fördern. Die moderne Gebäudestruktur mit fortschrittlicher<br />
Wärmeversorgung und einer Photovoltaikanlage <strong>für</strong> Dach und Fassade stellt da<strong>für</strong><br />
die passende technologische Rahmung dar. Der bereits im Oktober 2009 gestartete<br />
Diplom-Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre wird über die Präsenzstellen<br />
der Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong> und der Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung<br />
Eberswalde organisiert. Über 8 Semester gestaltet sich dieses Studium als<br />
ansprechende Bildungsmaßnahme <strong>für</strong> Berufstätige oder Auszubildende.<br />
Stadt Schwedt/Oder<br />
Leiterin der Stabsstelle<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Annekathrin Hoppe<br />
Lindenallee 25 <strong>–</strong> 29<br />
16303 Schwedt/Oder<br />
Telefon: 03332 | 446 322<br />
Telefax: 03332 | 446 391<br />
ahoppe@schwedt.de<br />
www.schwedt.de<br />
„M<br />
an muss sehen, dass man<br />
vor Ort Antworten gibt, die<br />
passgenau sind, die die Menschen<br />
mitnehmen und die Probleme möglichst<br />
effizient, möglichst im Dialog, möglichst<br />
gemeinsam angehen. Ich habe das<br />
Gefühl, dass das hier in Schwedt sehr<br />
gut gelungen ist.“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
11
12<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Frank Gerhard, Bürgermeister der Stadt<br />
Ludwigsfelde<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Reinhardt Oehler, erster Stellvertreter des<br />
Staatssekretärs im Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Europaangelegenheiten des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
„zusammenarbeit im Fachkräftemanagement“<br />
Sandra Leffler, Agentur <strong>für</strong> Arbeit Potsdam,<br />
Geschäftsstellenleiterin Zossen und Luckenwalde<br />
„humankapital als wettbewerbsvorteil <strong>–</strong><br />
Fachkräftestudie im rwk ludwigsfelde“<br />
Dr. Karsten Schuldt, PIW Progress-Institut <strong>für</strong><br />
Wirtschaftsforschung GmbH<br />
„der rwk ludwigsfelde aus sicht eines<br />
standortprägenden unternehmens“<br />
Alex Sedlaschek, Vorstand Franke Aquarotter<br />
AG<br />
„die neue mitte <strong>für</strong> ludwigsfelde <strong>–</strong> stadtumbauprozess<br />
und sanierung des kultur- und<br />
Bürgerhauses“<br />
Henning Roser, <strong>Brandenburg</strong>ische Beratungsgesellschaft<br />
<strong>für</strong> Stadterneuerung und<br />
Modernisierung mbH<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
veranstaltung Im wachstumskern ludwIgsFelde<br />
Wachstumskern Ludwigsfelde<br />
veranstaltung am 29. märz 2010<br />
„E<br />
s war hochinteressant die<br />
unterschiedlichen Facetten<br />
eines Wachstumskerns zu sehen,<br />
die harten und weichen Standortfaktoren,<br />
die Sichtweise der Landesregierung<br />
und die der Fragesteller.<br />
Es war eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung, die die Bedeutung als<br />
Wachstumskern noch mehr in die<br />
Öffentlichkeit transportiert.“<br />
Frank Gerhard,<br />
Bürgermeister Ludwigsfelde<br />
Beitrag des Bürgermeisters von Ludwigsfelde,<br />
frank gerhard<br />
Dass die Ludwigsfelder Veranstaltung im Rahmen der Reihe „<strong>Wachstumskerne</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>Starke</strong> <strong>Standorte</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>“ auf so große Resonanz stieß, wertete<br />
Bürgermeister Frank Gerhard als ein Zeichen des Erfolgs. Die Bemühungen,<br />
den Wachstumskernprozess in das Verständnis der Unternehmer, aber auch der<br />
Bürgerschaft hineinzutragen und dabei möglichst viele Menschen mitzunehmen,<br />
machen sich bezahlt. Dies beweisen die Neuansiedlungen von Unternehmen vor<br />
Ort. Die Basis da<strong>für</strong> bildet einerseits das Selbstverständnis Ludwigsfeldes als ein<br />
wirtschaftlicher Motor im Landkreis Teltow-Fläming, mit einer nahezu perfekten<br />
Lage vor den Toren der Bundes- und der Landeshauptstadt. Andererseits stützt<br />
eine funktionierende Wirtschaftsförderung vor Ort den Logistikschwerpunkt. Darüber<br />
hinaus erweist sich der entstehende Flughafen Berlin <strong>Brandenburg</strong> International<br />
(BBI) als „Jobmaschine“ <strong>–</strong> wenngleich in Ludwigsfelde diesbezüglich zwei<br />
Herzen in einer Brust schlagen: Die Anwohner sehen sich zwar gewissen Belastungen<br />
durch die Nähe zum BBI ausgesetzt, dennoch bietet der Anschluss an den<br />
Airport vielversprechende Aussichten und große Chancen <strong>für</strong> die Region.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Logistikzentrum im herzen der hauptstadtregion“<br />
Die vorzuweisenden Ansiedlungserfolge sind auch der wirksamen Flächenpolitik<br />
zu verdanken. Hier spiegelt sich die Entwicklung der Hauptstadtregion<br />
zu einer europäischen Logistikdrehscheibe wider. Ein Erfolgsbeispiel <strong>für</strong> Standortansiedlungen<br />
ist neben den Logistikzentren der Volkswagen AG und aktuell der<br />
Siemens AG auch die Franke Aquarotter AG im Preußenpark. Das Unternehmen<br />
ist mit 240 Mitarbeitern am Standort vertreten und erwirtschaftet rund 50 Millionen<br />
Euro im Jahr, vor allem in der Wasseraufbereitung und der Sparte Mobile Sys-<br />
veranstaltung Im wachstumskern ludwIgsFelde<br />
teme. Die Firma ist als Ausstatter <strong>für</strong> Airbus und Bombardier tätig und befindet<br />
sich in Ludwigsfelde in lukrativer Nachbarschaft, zu der unter anderem große<br />
Luftfahrtunternehmen wie die MTU Aero Engines gehören. Verschiedene weitere<br />
Vorteile machen Ludwigsfelde zu einem herausragenden Standort <strong>für</strong> die Logistik.<br />
Dazu zählen die gute Verkehrsinfrastruktur mit der A10, der B 101 und dem<br />
BBI, das motivierte und qualifizierte Personal sowie das positive Wirtschaftsklima<br />
am Standort.<br />
Eine im Rahmen der Veranstaltung vorgestellte Fachkräftestudie erörterte<br />
weiterhin die Bedeutung des Fachkräftepotenzials <strong>für</strong> die Ansiedlung weiterer<br />
Unternehmen am Wirtschaftsstandort Ludwigsfelde. Die Studie bescheinigt dem<br />
Wachstumskern die zweitbeste Beschäftigungsentwicklung aller brandenburgischen<br />
<strong>Wachstumskerne</strong>. Für die Hauptstadtregion mit dem Schwerpunkt Logistik<br />
geben die vergangenen Jahre keinen Hinweis auf einen flächendeckenden<br />
Mangel an Nachwuchs. Jedoch zeichnet sich tendenziell eine Zunahme der Konkurrenz<br />
bei der Fachkräftesuche in den Branchen Automotive und Logistik ab.<br />
Ein ausgewogenes Fachkräftemanagement ist in der Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
daher auch in Zukunft notwendig, um das Potenzial des Transportknotens Ludwigsfelde<br />
zur vollen Entfaltung zu bringen.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
sanierung des kultur- und Bürgerhauses als identitätsstiftende<br />
mitte im stadtzentrum<br />
Für Ludwigsfelde liegen ein <strong>Standorte</strong>ntwicklungskonzept und ein Einzelhandels-<br />
und Zentrenkonzept vor. Zu den darin identifizierten Handlungsfeldern gehören<br />
die Stärkung des Einzelhandels entlang der Potsdamer Straße, die Aufwertung<br />
des öffentlichen Raums mit einem Aktiv-Stadtpark an der Autobahn sowie die<br />
Profilierung des Kulturangebots mit der Sanierung des Kultur- und Bürgerhauses.<br />
Unterstützende Mittel hier<strong>für</strong> kommen aus dem Bund-Land-Programm „Aktive<br />
Stadtzentren“, an dem Ludwigsfelde seit 2009 teilnimmt, sowie aus dem<br />
Programm zur „Energetischen Erneuerung der sozialen Infrastruktur“. Die Sanierung<br />
des Kultur- und Bürgerhauses ist ein zentrales Projekt. In einer ersten<br />
Phase hat sich die Stadt hier<strong>für</strong> eine Markt- und Wettbewerbsanalyse erarbeiten<br />
lassen und die Erstellung eines Nutzungskonzeptes beauftragt. Ziel ist die Ausrichtung<br />
auf eine nachhaltige <strong>Standorte</strong>ntwicklung. Eine Bestandsaufnahme der<br />
aktuellen Nutzungen sowie erste Flächenverteilungskonzepte stellen die nächsten<br />
Schritte dar, woraufhin das Nutzungskonzept mit einer Kalkulation der Kosten<br />
verfeinert wird.<br />
Stadt Ludwigsfelde<br />
Stadtentwicklung und Wirtschafts-<br />
förderung<br />
Wilfried Thielicke<br />
Rathausstraße 3<br />
14974 Ludwigsfelde<br />
Telefon: 03378 | 827 102<br />
Telefax: 03378 | 827 254<br />
wilfried.thielicke@<br />
svludwigsfelde.brandenburg.de<br />
www.ludwigsfelde.de<br />
„L<br />
udwigsfelde ist ein Beispiel<br />
da<strong>für</strong>, dass eine Zusammenarbeit<br />
zwischen Landesebene und Kommune<br />
wunderbar funktionieren kann.“<br />
Reinhardt Oehler, erster Stellvertreter des<br />
Staatssekretärs im Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Europaangelegenheiten des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
13
14<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Andreas Schulz, Bürgermeister Hennigsdorf<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Albrecht Gerber, Chef der Staatskanzlei<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
grußwort<br />
Karl-Heinz Schröter, Landrat des Landkreises<br />
Oberhavel<br />
„der rwk o-h-v <strong>–</strong> ziele und Projekte,<br />
vorstellung regionales Fachkräftemanagement<br />
in oberhavel“<br />
Sylvia Weise, Geschäftsführerin der BBG<br />
Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft mbH,<br />
Projektmanagement RWK O-H-V<br />
„Fachkräfte da abholen, wo sie sind <strong>–</strong> aufbau<br />
einer Präsenzstelle ‚oberhavel’ in hennigsdorf“<br />
Dr. Hans Georg Helmstädter, Präsident der<br />
Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong><br />
„exzellente Fachkräfte und innovative technik<br />
<strong>–</strong> garant <strong>für</strong> hohe wettbewerbsfähigkeit“<br />
Thorsten Ladwig, Geschäftsführer der<br />
FLAMMSYSCOMP GmbH & Co. KG,<br />
Hennigsdorf<br />
„Platz <strong>für</strong> Ideen <strong>–</strong> Gewerbeflächenprofilierung<br />
im rwk o-h-v“<br />
Matthias von Popowski, Bereichsleiter<br />
complan Kommunalberatung GmbH<br />
Moderation:<br />
Hathumar Drost, Geschäftsführer complan<br />
Kommunalberatung GmbH<br />
Wachtumskern oranienburg-hennigsdorf-Velten<br />
veranstaltung am 31. märz 2010<br />
veranstaltung Im wachstumskern oranIenBurg - hennIgsdorF - velten<br />
„I<br />
ch glaube, dass wir einen<br />
guten Überblick gegeben<br />
haben, was die Kommunen in ihrer<br />
Kooperation tun <strong>–</strong> gut ergänzt<br />
durch Beispiele der Wirtschaftsunternehmen<br />
und der Fachhochschule<br />
<strong>Brandenburg</strong>.“<br />
Andreas Schulz, Bürgermeister der<br />
Stadt Hennigsdorf<br />
Beitrag des Bürgermeisters von hennigsdorf,<br />
andreas schulz<br />
In seiner Begrüßung wünschte sich der Bürgermeister von Hennigsdorf, Andreas<br />
Schulz, dass den Gästen noch klarer wird, was sich hinter dem Begriff „Regionaler<br />
Wachstumskern“ verbirgt. Der Verbund von Oranienburg, Hennigsdorf<br />
und Velten zeigt, dass mit einer interkommunalen Kooperation <strong>für</strong> alle Partner<br />
eine gemeinsame Perspektive auf dem Weg in die Zukunft entstehen kann. Seit<br />
dem Beschluss der Landesregierung Ende 2005, die drei Städte zu einem „RWK-<br />
Mehrling“ zusammenzuschließen, ist dieser Kooperationsgedanke gelebte Realität<br />
im RWK Oranienburg-Hennigsdorf-Velten (O-H-V).<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
Zusammenarbeit im Wachstumskern zur stärkung der<br />
harten und weichen standortfaktoren<br />
Das Motto des „Spitzentrios“ lautet „Ganz nah bei Berlin, ganz vorn in <strong>Brandenburg</strong>“.<br />
Für O-H-V ist „Regionaler Wachstumskern“ zu sein, ein Gütesigel erster Qualität.<br />
Entsprechend dem Wachstumskernprinzip „Stärken stärken“ ist die ausgeprägte<br />
interkommunale Kommunikation aller Beteiligten von großem Nutzen. Eine zentrale<br />
Bedeutung kommt dem guten Zusammenspiel von weichen und harten Standortfaktoren<br />
im Mehrling zu. Die Anbindung der Gewerbegebiete in Hennigsdorf und<br />
Velten an die Autobahn A 111 und die Anbindung von Oranienburg an die Bundesstraße<br />
B 96 verbessern die harten Standortfaktoren. Darüber hinaus zählt Bildung<br />
längst <strong>für</strong> alle Beteiligten ebenso als harter Faktor. Der Landkreis Oberhavel und<br />
die drei Städte haben viel Geld <strong>für</strong> ein gemeinsames Vorhaben in diesem Bereich<br />
bereitgestellt <strong>–</strong> die Schulen in allen drei Städten sind zu rentablen Zukunftsstätten<br />
avanciert. Und das passt zum Wachstumskern <strong>–</strong> denn um sich an der Spitze zu<br />
behaupten, braucht man mehr denn je junge, gut ausgebildete Menschen.<br />
veranstaltung Im wachstumskern oranIenBurg-hennIgsdorF-velten<br />
Auch das Projektmanagement des RWK O-H-V stellt eine Besonderheit dar: Um<br />
die Leistungskapazität der Städte im Einzelnen wie im Verbund voll auszuschöpfen,<br />
erfolgt die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das Wachstumskernkonzept<br />
beinhaltet unter anderem die Konzentration auf kommunale<br />
Aufgabengebiete sowie die Förderung der regionalen Wirtschaft. Das „Handling“<br />
eines Mehrlings ist zwar schwieriger als bei einer einzelnen Stadt, doch die<br />
Kooperation auf Basis einer abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung gewährleistet<br />
ein funktionierendes Miteinander. Eckpfeiler sind die gemeinsamen<br />
Projekte, die über die Investitionen in Infrastruktur weit hinausgehen, wie ein interkommunales<br />
Klimaschutzprogramm, das regionale Fachkräftemanagement, touristische<br />
Initiativen sowie eine gemeinsame Imagekampagne. Über die Themen<br />
Bildung, Umwelt, Infrastruktur und die Branchenkompetenz unter anderem in der<br />
Biotechnologie / Life Sciences und der Schienenverkehrstechnik hat man sich so<br />
zum Spitzentrio entwickelt. In diesen Gebieten streben die Städte eine langfristig<br />
gestaltende, aktive Rolle <strong>für</strong> Zukunftsinvestitionen an.<br />
Bereits jetzt wird im Bereich Bildung viel bewegt, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Standorts zu erhöhen. Unternehmen wie die FLAMMSYSCOMP GmbH & Co.<br />
KG wissen um die Relevanz von qualifizierten Absolventen, exzellenten Fachkräften<br />
sowie innovativen Technologien und engagieren sich dementsprechend. Beispielsweise<br />
geschieht dies über den „Tag des offenen Unternehmens“. Auch die<br />
Hochschule <strong>Brandenburg</strong> strebt mit dem Ausbau der Präsenzstelle „Oberhavel“ in<br />
Hennigsdorf die Weiterentwicklung im Spitzenfeld an. Die weiteren Präsenzstellen<br />
der Hochschule in Schwedt und in Pritzwalk weisen eine steigende Zahl von<br />
Studierenden auf. Ab Herbst 2010 will man an diesen Erfolg auch in Hennigsdorf<br />
anknüpfen und setzt dabei insbesondere auf Kooperationen mit Unternehmen<br />
der Region.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Gewerbeflächenprofilierung und -vermarktung im Regionalen<br />
Wachstumskern<br />
Jede Stadt des <strong>Wachstumskerne</strong>s bringt ihre Kompetenzen und damit einen Vorteil<br />
in die <strong>Standorte</strong>ntwicklung ein. Dies leistet einen Beitrag in der Entwicklung<br />
zum Spitzentrio. Darauf geht auch die Studie <strong>für</strong> die Gewerbeflächenprofilierung<br />
ein. Hier besteht die Notwendigkeit, sich <strong>für</strong> das überregionale Marketing auf bestimmte<br />
Flächen zu konzentrieren. Jede Kommune muss ihre Stärken präsentieren,<br />
um Synergieeffekte zu nutzen. Die durch Mittel der Landesregierung finanzierte<br />
Gewerbeflächenprognose 2020 zeigt eine ausreichende Flächenreserve<br />
vor allem kleiner und mittlerer Gewerbegebiete. In Oranienburg gibt es Flächenreserven<br />
in guter Lage <strong>für</strong> größere Gewerbe- bzw. Industrieflächenansiedlungen.<br />
Ein Innovationsstandort mit dem Fokus auf das Branchenkompetenzfeld Biotechnologie/Life<br />
Sciences und die Schienenverkehrstechnik ist die Stadt Hennigsdorf.<br />
In Ergänzung bietet die Stadt Velten hervorragende Standortvoraussetzungen<br />
durch ihre Trimodalität und ist daher <strong>für</strong> flächen- und transportintensive Unternehmen<br />
vor allem der Logistik wegen interessant.<br />
RWK O-H-V<br />
c/o BBG Beteiligungs- und<br />
Beratungsgesellschaft mbH<br />
Sylvia Weise<br />
Bettina Krüger<br />
Eduard-Maurer-Straße 13<br />
16761 Hennigsdorf<br />
Telefon: 03302 | 200 330<br />
Telefax: 03302 | 200 231<br />
info@rwk-ohv.de<br />
www.rwk-ohv.de<br />
„V<br />
orsprung durch Kooperation <strong>–</strong><br />
das gilt <strong>für</strong> den Drilling O-H-V<br />
und viele andere <strong>Wachstumskerne</strong> im<br />
Land. Es freut mich, dass die interkommunale<br />
Zusammenarbeit im Wachstumskern<br />
O-H-V zur gelebten Praxis<br />
gehört.“<br />
Albrecht Gerber, Chef der Staatskanzlei des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
15
16<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Fred Fischer, Bürgermeister der Stadt<br />
Perleberg<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
grußwort<br />
Hans Lange, Landrat des Landkreises Prignitz<br />
„wachstumskern <strong>–</strong> rückblick und ausblick“<br />
Dr. Oliver Hermann, Bürgermeister der Stadt<br />
Wittenberge<br />
Impulse von unternehmern aus der region<br />
Klaus Voigt, Geschäftsführer VION Perleberg<br />
GmbH<br />
Heinrich Ahlers, Geschäftsführer ElbePort<br />
Wittenberge GmbH<br />
Walter Thönebe, Geschäftsführer AVENA<br />
Cerealien GmbH<br />
offene diskussion im Podium<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Klaus Voigt, Geschäftsführer VION Perleberg<br />
GmbH<br />
Walter Thönebe, Geschäftsführer AVENA<br />
Cerealien GmbH<br />
Heinrich Ahlers, Geschäftsführer ElbePort<br />
Wittenberge GmbH<br />
René Kohl, Hauptgeschäftsführer Industrieund<br />
Handelskammer Potsdam<br />
Fred Fischer, Bürgermeister der Stadt<br />
Perleberg<br />
Dr. Oliver Hermann, Bürgermeister der Stadt<br />
Wittenberge<br />
Udo Staeck, Bürgermeister der Gemeinde<br />
Karstädt<br />
schlusswort/ausblick<br />
Udo Staeck, Bürgermeister der Gemeinde<br />
Karstädt<br />
Moderation:<br />
Annett Jura, Koordinatorin des Wachstumskerns<br />
Perleberg-Wittenberge-Karstädt<br />
Wachstumskern Perleberg-Wittenberge-karstädt<br />
veranstaltung am 7. april 2010<br />
veranstaltung Im wachstumskern PerleBerg-wIttenBerge-karstädt<br />
„M<br />
an kennt die Probleme,<br />
man spricht miteinander,<br />
man packt sie gemeinsam<br />
an, nicht mehr isoliert und jeder<br />
<strong>für</strong> sich.“<br />
Dr. Oliver Hermann, Bürgermeister<br />
Wittenberge<br />
Beiträge der Bürgermeister fred fischer (Perleberg),<br />
Dr. oliver hermann (Wittenberge) und udo staeck (karstädt)<br />
Die Bürgermeister des mehrpoligen Wachstumskerns Perleberg-Wittenberge-<br />
Karstädt stehen dem Wachstumskernprozess positiv gegenüber. Die anfängliche<br />
Skepsis ist verflogen und hat Platz <strong>für</strong> eine Mobilisierung der Kräfte und den<br />
Ausbau eines starken Netzwerkes gemacht. Ausdrücklich betont wurde die Bedeutung<br />
des Miteinanders der drei Kommunen. Insbesondere das traditionell von<br />
einem Nebeneinander geprägte Verhältnis von Wittenberge als Industriestadt<br />
und Perleberg als Verwaltungs- und Militärstadt konnte in Richtung eines arbeitsteiligen<br />
Miteinanders weiterentwickelt werden. Nur der Zusammenhalt der Kommunen<br />
machte es vor fünf Jahren möglich, als einheitlicher, gemeinschaftlicher<br />
Wachstumskern anerkannt zu werden. Die Organisation des Wachstumskerns<br />
„Prignitz“ hat sich gut eingespielt, das Zusammenwirken der drei Kommunen ist<br />
immer effektiver geworden. Die Überarbeitung des <strong>Standorte</strong>ntwicklungskonzepts<br />
ermöglicht die Fokussierung auf besondere Aufgabenstellungen, etwa auf<br />
die verstärkte Einbindung der Hochschulen zur Erforschung und Förderung alternativer<br />
Energien.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„einbindung der Wirtschaft in den Wachstumskernprozess“<br />
Neben der engen Zusammenarbeit des Wachstumskerns untereinander sowie<br />
mit dem Landkreis Prignitz stellt insbesondere der enge Kontakt mit vielen Wirtschaftsunternehmen<br />
einen starken Impuls <strong>für</strong> die gesamte Region dar. Der Enthusiasmus<br />
der Unternehmer hat maßgeblich zur guten Entwicklung im Wachstumskern<br />
Prignitz beigetragen. Denn ohne Wirtschaftskraft wäre ein Bestehen<br />
als Wachstumskern nicht möglich gewesen, darin sind sich alle Akteure einig.<br />
Viele von Ihnen zeigten sich in diesem Zusammenhang vom Zusammenspiel der<br />
veranstaltung Im wachstumskern PerleBerg-wIttenBerge-karstädt<br />
drei Kommunen beeindruckt und betonten, dass der enge Austausch zwischen<br />
Verwaltungs- und Wirtschaftsinstitutionen keine Momentaufnahme, sondern Wille<br />
und Wunsch <strong>für</strong> die Zukunft ist. Durch Überlagerungen in den Arbeitsprozessen<br />
will sich der Wachstumskern auch weiterhin nach außen profilieren sowie Potenziale<br />
erhalten und schaffen. In der Prignitz hat man ganz klar verstanden, dass<br />
Fortschritt nur mit Zusammenhalt zu erreichen ist. Ausdruck der Verbundenheit<br />
von Verwaltung und Wirtschaft ist die Wirtschaftsinitiative Westprignitz, die ein<br />
starkes Netzwerk mit hoher Ausstrahlungskraft <strong>für</strong> die Region ist und zur Standortattraktivität<br />
beiträgt. Viele Unternehmen verorten ihren Platz <strong>für</strong> die Zukunft<br />
ganz bewusst in der Prignitz. Der Status als Wachstumskern spielt dabei eine<br />
erhebliche Rolle <strong>für</strong> die ansässigen Unternehmen. Nicht nur weil sie direkt von<br />
den Fördergeldern der Landesregierung profitieren, sondern auch aufgrund aussichtsreicher<br />
struktureller Rahmenbedingungen, die sich im Wachstumskernprozess<br />
ergeben. Maßnahmen der Nachwuchs- bzw. Fachkräftesicherung z. B. sind<br />
<strong>für</strong> die Unternehmen in der Region von großer Bedeutung.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
hafen Wittenberge<br />
Trotz engagierter Unternehmer und funktionierender Netzwerke am Standort gilt<br />
es, das Exportpotenzial der Prignitz weiter zu stärken. Eine Schlüsselfunktion<br />
kommt dabei der trimodalen Erreichbarkeit von Wittenberge über Straße, Schiene<br />
und Wasser zu. Wachstumskern und Land haben deshalb beschlossen, den<br />
Hafen in Wittenberge zu fördern. Dabei sind u.a. Mittel aus dem Konjunkturpaket<br />
II zum Einsatz gekommen. Dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen,<br />
um Wittenberge als trimodalen Logistikstandort zu etablieren. Es sollen sowohl<br />
externe Ansiedlungen angezogen als auch Erweiterungsinvestitionen einheimischer<br />
Betriebe gestärkt werden. Umgesetzt wird die Entwicklung des Hafens<br />
durch die ElbePort Wittenberge GmbH. Zudem ist die Technische Hochschule<br />
Wildau ein gewinnbringender Projektpartner. Der Hafen bietet Investoren eine<br />
gute Möglichkeit, im Hinterland des Hamburger Hafens Container bzw. Massengüter<br />
zu lagern.<br />
Regionaler Wachstumskern<br />
Perleberg-Wittenberge-Karstädt<br />
Koordinatorin<br />
Annett Jura<br />
Laborstraße 1<br />
19322 Wittenberge<br />
Telefon: 03877 | 984 271<br />
Telefax: 03877 | 984 113<br />
koordinatorin@wk-prignitz.de<br />
www.wachstumskern-prignitz.de<br />
„V<br />
erwaltung und Unternehmer<br />
arbeiten hier in einer Art und<br />
Weise zusammen, wozu mehrere hier <strong>–</strong><br />
auch Unternehmer <strong>–</strong> gesagt haben,<br />
dass sie das bisher nicht erlebt haben.“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
17
18<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Dietmar Rietz, Märkische Oderzeitung,<br />
Redaktionsleiter Barnim Echo<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
vorstellung des wachstumskerns<br />
Friedhelm Boginski, Bürgermeister der Stadt<br />
Eberswalde<br />
„regionaler wachstumskern mit Blick auf den<br />
arbeitsmarkt“<br />
Christian Ramm, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Eberswalde<br />
Impulse von unternehmern aus der region<br />
Thomas Compart, Geschäftsführer der Finow<br />
Rohrsysteme GmbH<br />
Volker Nilsson, Leiter des Werks Eberswalde<br />
der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH<br />
„die schaffung von arbeitsplätzen als herausforderung<br />
der zukunft“<br />
Rüdiger Platz, Vorsitzender vom Unternehmerverband<br />
Barnim e.V.<br />
Moderation:<br />
Dietmar Rietz, Märkische Oderzeitung,<br />
Redaktionsleiter Barnim Echo<br />
veranstaltung Im wachstumskern eBerswalde<br />
Wachstumskern eberswalde<br />
veranstaltung am 8. april 2010<br />
„W<br />
Beitrag des Bürgermeisters von eberswalde,<br />
friedhelm Boginski<br />
„Die wirtschaftliche Stärke einer Kommune ist die Lebensgrundlage <strong>für</strong> die Menschen“,<br />
betonte Friedhelm Boginski, Bürgermeister von Eberswalde, in seiner Ansprache.<br />
Rund 9.000 Menschen zieht es täglich aus dem Umland, aber auch aus<br />
Berlin, zur Arbeit nach Eberswalde. In dieser regionalen Bedeutung liegt auch die<br />
Verantwortung der Stadt. Dabei sorgen neben einer abwechslungsreichen Beschäftigungsperspektive<br />
die Faktoren Bildung, Kultur und Wissenschaft <strong>für</strong> die<br />
Einzigartigkeit eines Standorts. Doch die positiven Aspekte von Eberswalde geben<br />
lange keinen Grund zum Ausruhen: Die zukünftige Aufgabe sieht der Bürgermeister<br />
darin, das Missverhältnis zwischen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel<br />
weiterhin energisch anzugehen.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„standort mit hoher Branchenvielfalt“<br />
ir stellen einen geschlossenenWachstumskern<br />
dar und wir haben<br />
die Unterstützung der Landesregierung<br />
- das alles stärkt uns<br />
den Rücken und lässt uns optimistisch<br />
in die Zukunft blicken.“<br />
Friedhelm Boginski, Bürgermeister<br />
der Stadt Eberswalde<br />
Einen bedeutenden regionalen Pluspunkt am Wirtschaftsstandort Eberswalde<br />
stellt die vorherrschende Branchenvielfalt dar. Im Wachstumskern dominieren<br />
acht Branchenkompetenzfelder: Automotive, Schienenverkehrstechnik, Ernährung,<br />
Holzverarbeitende Wirtschaft, Kunststoffe, Logistik, Papier sowie Metall.<br />
Dieses Spektrum spiegelt auch die lange Wirtschaftsgeschichte von Eberswalde<br />
wider. Heute bietet es die Chance, dass sich die Branchen gegenseitig positiv<br />
beeinflussen und branchenübergreifende Synergieeffekte realisiert werden. Von<br />
der vielfältigen Branchenstruktur im Wachstumskern Eberswalde kann ein zusätzlicher<br />
Schub <strong>für</strong> die Innovationsentwicklung ausgehen. Eberswalde kann sich so<br />
als Rückgrat der Region beweisen und seine Ausstrahlungskraft weiter ausbauen.<br />
Die gute Positionierung über die facettenreiche Branchenstruktur wird zusätzlich<br />
durch den Ausbau der Entwicklungsachse Berlin <strong>–</strong> Schwedt/Szczecin unterstützt.<br />
veranstaltung Im wachstumskern eBerswalde<br />
Für die Hafenhinterlandstrategie als Basis der Ostseeraumpartnerschaft ist eine<br />
gute infrastrukturelle Anbindung enorm wichtig. Diese wird nicht zuletzt durch den<br />
Wachstumskern Eberswalde garantiert.<br />
Ein weiterer Standortvorteil und Ausdruck der mannigfaltigen Kompetenzen<br />
ist die Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH). Die engagierte<br />
Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wachstumskern betont nicht nur die<br />
Vielfalt und Vernetzung der Branchen, sondern ist auch Triebfeder <strong>für</strong> eine starke<br />
Region.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Bildungs- und fachkräfteoffensive<br />
Die Maßnahme dreht sich schwerpunktmäßig um Fragen zur Sicherung<br />
des Fachkräftebedarfs und Themen zur regionalen Verankerung von Schülern<br />
und Studenten. Konkret steht hier die Zusammenarbeit innerhalb des Barnimer<br />
Netzwerkes <strong>für</strong> Fachkräftesicherung (BNFS) im Vordergrund. Das BNFS und die<br />
Akteure des Wachstumskerns arbeiten dabei mit Schulen und der Hochschule<br />
<strong>für</strong> nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) zusammen und suchen, befördern<br />
und begleiten Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen. Denn auch <strong>für</strong> die Unternehmer<br />
der Region stellt die Bildungs- und Fachkräfteoffensive eine Chance <strong>für</strong><br />
die Zukunft dar. Trotz des vorhandenen und weiter steigenden Nachwuchs- und<br />
Fachkräftebedarfs ist die Arbeitslosenquote in Eberswalde immer noch zu hoch.<br />
Dieses Spannungsfeld wird im Rahmen der Bildungs- und Fachkräfteoffensive<br />
ebenso thematisiert und bearbeitet. Dass <strong>für</strong> dieses Vorhaben das vielfältige Angebot<br />
an Wirtschaftszweigen durchweg förderlich ist, bestätigen aktuelle Statistiken<br />
der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Eberswalde. Die Arbeitslosenzahl liegt auf dem niedrigsten<br />
Niveau seit 18 Jahren. Dies lässt sich zum Teil auf das Instrument der<br />
Kurzarbeit zurückführen, allerdings nur zu einem geringen Prozentsatz. Vielmehr<br />
hat die Branchenvielfalt geholfen, die Finanz- und Wirtschaftskrise weitestgehend<br />
unbeschadet zu überstehen. Um diesen vielversprechenden Trend weiterzuführen<br />
und das positive Image der Stadt zu befördern, gilt es <strong>für</strong> das BNFS und den<br />
Wachstumskern Eberswalde künftig Fördermaßnahmen noch besser zu koordinieren,<br />
damit diese stärker ineinandergreifen.<br />
Stadt Eberswalde<br />
Amt <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung und<br />
Tourismus<br />
Amtsleiter<br />
Dr. Ronald Thiel<br />
Breite Straße 41 <strong>–</strong> 44<br />
16225 Eberswalde<br />
Telefon: 03334 | 64 800<br />
Telefax: 03334 | 64 809<br />
r.thiel@eberswalde.de<br />
www.eberswalde.de<br />
„A<br />
uch im Regionalen Wachstumskern<br />
Eberswalde haben lokale<br />
Akteure zusammen gefunden, die bereit<br />
sind, Verantwortung zu übernehmen<br />
und gemeinsam <strong>für</strong> präzise Ziele zur<br />
Entwicklung der Region einzutreten.“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
19
20<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Manfred Reim, Bürgermeister der Stadt<br />
Fürstenwalde (bis 5. Mai 2010)<br />
Dr. Andreas Reichel, E.ON edis AG<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„der rwk-Prozess Fürstenwalde im überblick“<br />
Manfred Reim, zum Veranstaltungszeitpunkt<br />
amtierender Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde<br />
„Gewerbeflächenentwicklung und Ansiedlungsstrategie<br />
im rwk Fürstenwalde“<br />
Hans-Ulrich Hengst, Bürgermeister der Stadt<br />
Fürstenwalde (seit 6. Mai 2010)<br />
Werner Schöning, RFL Reifen Felgen Logistik<br />
GmbH<br />
Dr. Thomas Koschak, Odersun AG<br />
„Fachkräftesicherung im rwk Fürsten walde <strong>–</strong><br />
was heißt das konkret?“<br />
Jörg Berg, E.ON edis AG<br />
Rudolf Siebke, Goodyear Dunlop Tires Germany<br />
GmbH<br />
Joachim Schenk, OSZ Palmnicken<br />
Dr. Hermann Budde, Ministerium <strong>für</strong> Bildung,<br />
Jugend und Sport des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Beatrice Liebig, TH Wildau (FH)<br />
Andrea Engel, TH Wildau (FH)<br />
„die kooperationsvereinbarung zum wissenstransfer<br />
zwischen der th wildau (Fh) und dem<br />
rwk Fürstenwalde“<br />
Dr. Hartmut Stoltenberg, TH Wildau (FH)<br />
„erfahrungen in der zusammenarbeit unternehmen<br />
<strong>–</strong> hochschule“<br />
Dirk Gamboa, PVflex Solar GmbH<br />
Christian Krocke (Absolvent TH Wildau (FH)),<br />
Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH<br />
„ausblick rwk-Prozess 2010“<br />
Manfred Reim, Bürgermeister der Stadt<br />
Fürstenwalde (bis 5. Mai 2010)<br />
Moderation:<br />
Joel Heilmann, BB-Radio<br />
E.ON edis AG, Fürstenwalde<br />
„Qualifizierungswege <strong>für</strong> Fachkräfte“<br />
veranstaltung Im wachstumskern Fürstenwalde<br />
Wachstumskern <strong>für</strong>stenwalde<br />
veranstaltung am 22. april 2010<br />
„I<br />
Beitrag des Bürgermeisters von <strong>für</strong>stenwalde,<br />
manfred Reim (bis 5. mai 2010)<br />
Manfred Reim, zum Veranstaltungszeitpunkt amtierender Bürgermeister von<br />
Fürstenwalde, gab in seiner Ansprache einen Überblick über die Entwicklung der<br />
Stadt Fürstenwalde im Rahmen des Wachstumskernprozesses. Die Stadt kann<br />
bereits erste Erfolge <strong>für</strong> sich verbuchen: Die Anzahl sozialversicherungspflichtiger<br />
Beschäftigter ist seit 2005 um 7,4 Prozent, das Einpendler-Auspendler-Saldo<br />
sogar um 36,7 Prozent gestiegen. Dies belegt die regionale Ausstrahlung des<br />
Wachstumskerns. Darüber hinaus befinden sich insgesamt elf Maßnahmen aus<br />
dem <strong>Standorte</strong>ntwicklungskonzept in der Durchführung oder sind bereits abgeschlossen.<br />
Von ihnen zielen einige direkt auf die Fachkräftesicherung. Dazu<br />
zählen die jährliche Ausbildungsbörse, das Modellprojekt „Fürstenwalder Übergangsmanagement<br />
Schule und Beruf“ sowie der Kooperationsvertrag mit der<br />
Technischen Hochschule Wildau (FH). Als nächste Schritte stehen die Fachkräftebedarfsanalyse<br />
im Branchenkompetenzfeld Kunststoffe/Chemie sowie der Bau<br />
eines Jugendgästehauses im Rahmen der Erweiterung der Internatskapazitäten<br />
des Oberstufenzentrums (OSZ) Palmnicken an. Auch die Gewerbeflächenentwicklung<br />
wird weiter vorangetrieben. Damit wird der Wachstumskern seinem Anspruch<br />
als regionales Wirtschafts-, Arbeitsplatz- und Bildungszentrum gerecht.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„standortentwicklung braucht fachkräfte“<br />
ch hab mich besonders<br />
gefreut, dass viele Unternehmen<br />
vertreten waren und<br />
man sah: Ja, es kommt an, auch<br />
bei denen, <strong>für</strong> die es eigentlich<br />
gemacht ist!“<br />
Hans-Ulrich Hengst, neu gewählter<br />
Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde<br />
Das Veranstaltungsprogramm bestand zu großen Teilen aus kurzen Gesprächsrunden,<br />
welche sich schwerpunktmäßig um Formen und Wege der Fachkräftesicherung<br />
drehten. Dabei äußerten sich Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Verwaltung zum Kernthema. Von der Unternehmensseite her präsentierten<br />
sich Firmen, die bereits verschiedene Maßnahmen im Bereich Nachwuchssiche-<br />
veranstaltung Im wachstumskern Fürstenwalde<br />
rung umsetzen. Bei der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH etwa werden die<br />
neuen Fachkräfte eigens von einer ehrenamtlichen Stelle betreut. Da sich das<br />
Fachwissen etwa alle vier Jahre verdoppelt, bietet die Firma darüber hinaus ein<br />
komplexes System der beruflichen Weiterbildung <strong>für</strong> die Mitarbeiter an. Auch <strong>für</strong><br />
das Gastgeberunternehmen, die E.ON edis AG, ist Fachkräftesicherung wichtig:<br />
Dies belegen eine Ausbildungsquote von über zehn Prozent, berufsbegleitende<br />
Studiengänge, Traineeships und Maßnahmen zur Berufsvorbereitung. Der Austausch<br />
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hat ebenso eine gute Basis: Den<br />
Rahmen der Zusammenarbeit des Wachstumskerns mit der nur 40 Kilometer<br />
entfernten TH Wildau bildet eine Kooperationsvereinbarung. Diese umfasst Maßnahmen<br />
in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung<br />
sowie den Ausbau des Wissens- und Technologietransfers zwischen Hochschule<br />
und Wirtschaft. Mehrere regional ansässige Firmen profitieren bereits von dieser<br />
Vereinbarung. Sie beschäftigen Praktikanten und Absolventen der TH Wildau und<br />
können somit Engpässen bei qualifizierten Nachwuchskräften vorbeugen. Für die<br />
Studenten und Absolventen erweist sich die Vereinbarung gleichermaßen von<br />
Vorteil. Sie können über Stellen als Werkstudenten oder Praktikanten einschlägige<br />
Erfahrungen sammeln, somit ihre Karrierechancen verbessern und in einer<br />
Vielzahl der Fälle auf eine spätere Übernahme in die Betriebe hoffen.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Infrastrukturelle komplettierung des osZ Palmnicken<br />
Das Oberstufenzentrum steht als Europaschule im regen Austausch mit vielen<br />
Schulen in Europa, aber auch in Japan. Dadurch werden die Schüler auf eine globalisierte<br />
Welt vorbereitet. Künftig <strong>–</strong> nach Fertigstellung eines Jugendgästehauses<br />
<strong>–</strong> ist die Ausrichtung eines internationalen Jugendcamps geplant, um diese<br />
Aufgabenstellung besser angehen zu können. Übergeordnet dienen auch diese<br />
Partnerschaften der bereits thematisierten Fachkräftesicherung. Eine spezifische<br />
Maßnahme im Rahmen des Wachstumskernprozesses ist hierbei die Errichtung<br />
einer Werkhalle <strong>für</strong> die neue Landesfachklasse Kfz-Mechatroniker/Nutzfahrzeugtechnik<br />
sowie deren Erstausstattung. Damit soll der praxisnahe Unterricht erleichtert<br />
werden, um die Absolventen besser auf die späteren Arbeitsanforderungen<br />
einzustellen.<br />
Stadt Fürstenwalde<br />
Wirtschaftsförderung und Tourismus<br />
Andrea Schickert<br />
Am Markt 4 <strong>–</strong> 6<br />
15517 Fürstenwalde/Spree<br />
Telefon: 03361 | 557 219<br />
Telefax: 03361 | 557 419<br />
wirtschaftsfoerderung@<br />
fuerstenwalde-spree.de<br />
www.fuerstenwalde-spree.de<br />
„H<br />
ier ist das Wir-Gefühl extrem<br />
ausgeprägt. Das hängt damit<br />
zusammen, dass Fürstenwalde schon<br />
sehr stark war und sich schon sehr gut<br />
bewegt hat bevor wir es, aus gutem<br />
Grund, 2005 zum Wachstumskern<br />
erklärt haben.“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
21
22<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Thomas Zenker, Bürgermeister Großräschen<br />
und Sprecher des Wachstumskerns<br />
„Westlausitz“<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„ziele und Projekte im wachstumskern<br />
„Westlausitz“<br />
Thomas Zenker, Bürgermeister Großräschen<br />
und Sprecher des Wachstumskerns<br />
„Westlausitz“<br />
„Ergebnisse der Gewerbeflächenstudie“<br />
Matthias von Popowski, Gesellschafter<br />
complan GmbH<br />
„nachwuchs fördern, Fachkräfte sichern“<br />
Dr. Hermann Borghorst, Wirtschaftsinitiative<br />
Lausitz e. V.<br />
„angebote <strong>für</strong> die wirtschaft“<br />
Prof. Dr. Günter H. Schulz, Präsident der<br />
Hochschule Lausitz (FH)<br />
„zusammenarbeit der energieregion mit dem<br />
wachstumskern ‚westlausitz’“<br />
Martina Greib, Geschäftsführerin der Energieregion<br />
Lausitz-Spreewald GmbH<br />
„der wachstumskern ‚westlausitz’ aus sicht<br />
eines strukturbestimmenden unternehmens“<br />
Dr. Karl Heinz Tebel, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der BASF Schwarzheide<br />
GmbH<br />
„ein macher aus der region <strong>–</strong> zukunftsweisende<br />
entwicklungen aus dem rwk“<br />
Heiko Zemmler, Geschäftsführer ZEMMLER<br />
Siebanlagen und Träger des Zukunftspreises<br />
<strong>Brandenburg</strong> 2009<br />
Vorführung Imagefilm Metall Finsterwalde<br />
gelegenheit zum Besuch der IBa-terrassen<br />
unter Führung von Prof. dr. rolf kuhn und der<br />
eFre-wanderausstellung<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
veranstaltung Im wachstumskern westlausItz<br />
Wachstumskern Westlausitz<br />
veranstaltung am 29. april 2010<br />
„E<br />
s war eine sehr gute<br />
Botschaft, dass der Regionale<br />
Wachstumskern ‚Westlausitz’<br />
auch im Konzert mit <strong>Brandenburg</strong><br />
eine wichtige Rolle spielen kann<br />
und in Zukunft spielen wird.“<br />
Thomas Zenker, Bürgermeister der<br />
Stadt Großräschen und Sprecher des<br />
Wachstumskerns „Westlausitz“<br />
Beitrag des Bürgermeisters von großräschen,<br />
thomas Zenker<br />
Der Regionale Wachstumskern „Westlausitz“ setzt sich aus den Städten Finsterwalde,<br />
Großräschen, Lauchhammer, Schwarzheide und Senftenberg zusammen.<br />
Mit seinen fünf beteiligten Kommunen ist er der größte sogenannte „Mehrling“<br />
in <strong>Brandenburg</strong>, wobei er zwei Landkreise überspannt. Thomas Zenker, Bürgermeister<br />
der Stadt Großräschen und derzeitiger Sprecher des Wachstumskerns,<br />
sieht speziell in der Kooperation innerhalb eines Mehrlings wie der „Westlausitz“<br />
eine Besonderheit. In der Region gibt es laut Zenker einen intensiven und kontinuierlichen<br />
Dialog. Die gemeinsamen Ziele liegen darin, Entwicklungshemmnisse<br />
durch gemeinschaftliche Projekte abzubauen sowie Interessen zu bündeln und<br />
einheitlich zu vertreten. Elementar <strong>für</strong> die weitere Wirtschaftsentwicklung und<br />
Fachkräftesicherung sind dabei wettbewerbsfähige Einkommen.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„starke Vernetzung <strong>für</strong> einen starken standort“<br />
Ein herausragendes Beispiel <strong>für</strong> die wachstumsinterne Kooperation ist die Wirtschaftsinitiative<br />
Lausitz (WiL) e.V. Gegründet im Jahr 2009 mit 31 Mitgliedern, ist<br />
die WiL e. V. ein professionelles Unternehmensnetzwerk mit derzeit 45 Mitgliedern,<br />
welches die nachhaltige Entwicklung und Vermarktung der Wirtschaftsregion Lausitz<br />
vorantreiben will. Es versteht sich als Aktions- und Kommunikationsplattform<br />
<strong>für</strong> vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen und möchte diesen konkrete<br />
sowie betriebsnahe Lösungen <strong>für</strong> aktuelle Herausforderungen anbieten. Die<br />
WiL e. V. agiert länderübergreifend, ist also sowohl im Land <strong>Brandenburg</strong> als auch<br />
in Sachsen tätig und betrachtet die Lausitz als ganzheitliche Wirtschaftsregion mit<br />
eigenem Profil. Dieses Profil gilt es stetig weiterzuentwickeln und zu verstärken.<br />
In erster Linie beschäftigt sich die Initiative mit den Kernthemen „Regionale Wirt-<br />
veranstaltung Im wachstumskern westlausItz<br />
schaftskraft bündeln und vermarkten“, „Nachwuchs und Fachkräfte qualifizieren<br />
und sichern“ sowie „Forschung und Wirtschaft vernetzen und ausbauen“. Diese<br />
inhaltliche Ausrichtung verdeutlicht das Ziel Synergiepotenziale auszuloten und<br />
zu nutzen. Eine effektive Vernetzung und die Kooperation in der Region sind<br />
wichtig, da sie Schlüsselfaktoren des Wachstums darstellen.<br />
Auch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bestehen gute Vernetzungskapazitäten.<br />
Das Potenzial der Lausitz mit ihren insgesamt drei Hochschulen (<strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Technische Universität Cottbus, Hochschule Lausitz, Hochschule<br />
Zittau/Görlitz) ist enorm vielschichtig, wird jedoch bisher von den Unternehmen<br />
noch nicht vollständig ausgeschöpft. Seitens der Hochschule Lausitz wurde betont,<br />
dass die Region zweifelsohne über hohe Innovationskapazitäten verfügt,<br />
welche aber noch stärker in die wirtschaftliche Entwicklung einfließen müssen.<br />
Dem Thema Vernetzung hat sich auch die Energieregion Lausitz verschrieben.<br />
Neben der Bündelung von Ressourcen zählt die Energieregion Lausitz-Spreewald<br />
GmbH die Initiierung und Unterstützung von Unternehmensnetzwerken sowie die<br />
Kooperation in der Region zu ihren Zielen. Letztere soll auch länderübergreifend<br />
nach Sachsen, Sachsen-Anhalt und Polen erweitert werden. Als Beispiel der gelebten<br />
Kooperation in der Region organisiert das Unternehmen in diesem Jahr<br />
den gemeinsamen Stand der Energieregion Lausitz bei der EXPO REAL 2010 in<br />
München. Dabei sind die <strong>Wachstumskerne</strong> der Energieregion und somit auch der<br />
Wachstumskern „Westlausitz“ Mitaussteller.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Vorbereitung des sonderlandeplatzes<br />
schwarzheide/schipkau <strong>für</strong> großansiedlungen<br />
Im Rahmen der Wachstumskernförderung liegt eine Machbarkeitsstudie zur „Weiterentwicklung<br />
des Gewerbeflächenangebotes im Wachstumskern Westlausitz“<br />
vor, finanziert durch Mittel der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur“. Die Ergebnisse der Studie zur Verbesserung des<br />
Gewerbeflächenmarketings besagen, dass bei Erschließung des Sonderlandeplatzes<br />
Schwarzheide/Schipkau langfristig 100 Hektar an Flächen bereitstehen.<br />
Für die Vermarktung hilfreich sind hier Profile mit genormten Eckdaten und die<br />
Ansprache von Unternehmen der Branchenkompetenzfelder Metall, Automotive,<br />
Kunststoffe/Chemie und Energie.<br />
Stadt Großräschen<br />
Der Bürgermeister<br />
Thomas Zenker<br />
Seestraße 16<br />
01983 Großräschen<br />
Telefon: 035753 | 27 110<br />
Telefax: 035753 | 27 113<br />
tzenker@grossraeschen.de<br />
www.wachstumskern-westlausitz.de<br />
„W<br />
ir reden heute weniger<br />
davon, dass wir ein Problem<br />
haben, sondern wir reden davon, dass<br />
wir eine Herausforderung haben. Eine<br />
Herausforderung, die man annehmen<br />
und gestalten muss.“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
23
24<br />
Programm<br />
Begrüßung und Moderation<br />
Peter Edelmann, Wachstumskern Frankfurt<br />
(Oder)/Eisenhüttenstadt,<br />
„ausrichtung der brandenburgischen<br />
Förderpolitik auf wachstumskerne“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„ziele und Projekte im wachstumskern<br />
Frankfurt (oder)/eisenhüttenstadt“<br />
Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister Frankfurt<br />
(Oder)<br />
Dagmar Püschel, Bürgermeisterin Eisenhüttenstadt<br />
„zusammenarbeit zwischen wissenschaft<br />
und wirtschaft“<br />
Prof. Dr. Wolfgang Mehr, wissenschaftlichtechnischer<br />
Geschäftsführer des IHP <strong>–</strong><br />
Leibniz-Institut <strong>für</strong> innovative Mikroelektronik<br />
„kooperation von netzwerken mit<br />
universitäten“<br />
Dr. Hansjörg Hartmann, Vorsitzender des<br />
Kompetenznetzwerkes Metallverarbeitung<br />
und Umwelttechnik e. V.<br />
„Planung und realisierung der Papierfabrik<br />
in eisenhüttenstadt“<br />
Götz Herold, Bereichsleiter Papier bei der<br />
Progroup AG<br />
Podiumsdiskussion zum thema „rwk <strong>–</strong><br />
und nun? stärken stärken!“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister Frankfurt<br />
(Oder)<br />
Dagmar Püschel, Bürgermeisterin Eisenhüttenstadt<br />
Jens Graf, Städte- und Gemeindebund<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Prof. Dr. Hermann Ribhegge, Europa-<br />
Universität Viadrina Frankfurt (Oder)<br />
Jochem Freyer, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Frankfurt (Oder)<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
Wachstumskern frankfurt (oder)/eisenhüttenstadt<br />
veranstaltung am 12. mai 2010<br />
„D<br />
veranstaltungen Im wachstumskern FrankFurt (oder)/eIsenhüttenstadt<br />
as hätte uns so nie-<br />
mand zugetraut.“<br />
Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Frankfurt (Oder)<br />
gemeinsamer Beitrag von Dr. martin Wilke, oberbürgermeister<br />
der stadt frankfurt (oder), und Dagmar Püschel, Bürgermeisterin<br />
der stadt eisenhüttenstadt<br />
Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), und Eisenhüttenstadts<br />
Bürgermeisterin Dagmar Püschel stellten Ziele, Projekte und Entwicklungschancen<br />
des Wachstumskerns vor. Getreu dem Motto „Zwei Städte wachsen zusammen“<br />
funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt<br />
immer besser. Hervorzuheben sind die Aktivitäten im Rahmen der<br />
gemeinsamen Wirtschaftsfördergesellschaft Investorcenter Ostbrandenburg und<br />
die Entwicklung des Verkehrslandeplatzes Eisenhüttenstadt-Frankfurt (Oder).<br />
Gemeinsame Kooperationsprojekte mit Polen und weitere Investitionsvorhaben<br />
lassen optimistisch in die Zukunft blicken. Anstrengungen zur Entwicklung einer<br />
bedarfsgerechten Infrastruktur tragen erste Früchte. Davon zeugen u.a. Unternehmensansiedlungen<br />
in neuen Branchen wie Solarenergie, Papier- und Verpackungsindustrie.<br />
Jedoch sind auch weitere Anstrengungen erforderlich, um die<br />
Hebelwirkung öffentlicher Investitionen künftig zu sichern. Dazu gehören neben<br />
Investitionen in die bedarfsgerechte Infrastruktur die Ausweitung der Wertschöpfungsketten<br />
und die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Defizite bezüglich der<br />
Branchenorientierung von Ausbildung sowie von Forschung und Entwicklung vor<br />
Ort gilt es mit Unterstützung der Landesregierung zu beheben. Das Zusammenspiel<br />
von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung im Wachstumskern funktioniert<br />
bereits gut, „die Mischung macht’s.“<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„synergien aus Wirtschaft und Wissenschaft“<br />
Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ist ein hervorzuhebendes<br />
Merkmal des Wachstumskerns. Größte wissenschaftliche Einrichtung im<br />
veranstaltung Im wachstumskern FrankFurt (oder)/eIsenhüttenstadt<br />
Wachstumskern ist die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Auch das<br />
Leibniz-Institut <strong>für</strong> innovative Mikroelektronik (IHP) ist ein Beispiel da<strong>für</strong>. So hält<br />
das IHP gemeinsam mit der Universität Wuppertal den Weltrekord bei der Verzögerungsfrequenz,<br />
arbeitet rund um die Uhr und beschäftigt mittlerweile rund<br />
300 Mitarbeiter. Das Leistungsvermögen einer Synergie aus Wissenschaft und<br />
Wirtschaft zeichnet sich hier deutlich ab: Die Entwicklung weg vom reinen Halbleiterinstitut<br />
zu einem Partner in der Anwenderindustrie hat dem IHP eine erhebliche<br />
Verbesserung der Mittelquote beschert. Die Kooperationen des Instituts in der<br />
Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong> sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen.<br />
Gleichwohl bestehen noch auszulotende Reserven. Dieses gilt sowohl <strong>für</strong><br />
das Institut selbst als auch <strong>für</strong> die Firmen der Region. Ein Kooperationsthema<br />
könnte die gemeinsame Entwicklung und Kleinserienfertigung sein. Darüber hinaus<br />
macht sich das Potenzial der Region als Hochtechnologiestandort international<br />
schon gut bemerkbar, ist jedoch national noch zu fördern. Die ausgeprägte<br />
industrielle Infrastruktur und das Engagement aller Beteiligten bilden dabei eine<br />
erfolgversprechende Basis.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
casa eisenhüttenstadt<br />
Kooperationsprojekte zwischen Netzwerken und Hochschulen sind eine wichtige<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die wirtschaftliche Entwicklung eines Standorts. Institutionelle<br />
Netzwerke aus Unternehmen, kommunalen Entscheidungsträgern und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen stellen <strong>für</strong> solche Maßnahmen geeignete Triebkräfte<br />
dar. Ein Beispiel in diesem Bereich ist die durch die Landesregierung unterstützte<br />
Fördermaßnahme Casa Eisenhüttenstadt. Casa ist ein Netzwerk der Nachwuchsförderung<br />
und Fachkräftesicherung. Dieser Zusammenschluss aus verschiedenen<br />
Schulen, Hochschulen, Firmen und öffentlichen Einrichtungen soll zur<br />
regionalen Profilierung beitragen. Sein sektoraler Schwerpunkt ist das Branchenkompetenzfeld<br />
Metall. Darüber hinaus wird der Ausbau der Netzwerkstrukturen<br />
zwischen Bildung und Forschung angestrebt. Die Interessensübereinstimmungen<br />
zwischen Industrie und Wissenschaft liegen zum einen in der Produkt- und<br />
Prozessentwicklung und der dazu notwendigen Grundlagen- bzw. angewandten<br />
Forschung. Zum anderen werden qualifizierte Hochschulabsolventen benötigt,<br />
um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Kooperationsmaßnahmen mit internen<br />
und externen Partnern bieten sich dazu gut an, wobei gerade Universitäten und<br />
großen Betrieben eine zentrale Rolle zukommt. Der Aktivitätenkatalog von Casa<br />
umfasst unter anderem Fachveranstaltungen, Exkursionen und Betriebsbesichtigungen,<br />
Gastvorlesungen sowie die Vermittlung von Praktika bzw. Studien- oder<br />
Abschlussarbeiten.<br />
Stadt Frankfurt (Oder)<br />
Amt <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung und<br />
Investitionen<br />
Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung<br />
Bärbel Jegorow<br />
Goepelstraße 38<br />
15234 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: 0335 | 552 60 20<br />
Telefax: 0335 | 552 60 99<br />
Baerbel.jegorow@frankfurt-oder.de<br />
www.frankfurt-oder.de<br />
www.eisenhuettenstadt.de<br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
„I<br />
m Wachstumskern Frankfurt<br />
(Oder)/Eisenhüttenstadt ist das<br />
Engagement sehr hoch. Es gibt eine<br />
ganze Reihe von zielführenden Ideen,<br />
die man noch umsetzen will.“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
25
26<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Dr. Klaus-Peter Schulze, Bürgermeister<br />
der Stadt Spremberg<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Dr. Carsten Enneper, Leiter der Abteilung<br />
Energie und Innovation im Ministerium <strong>für</strong><br />
Wirtschaft und Europaangelegenheiten des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„ziele und Projekte im wachstumskern<br />
spremberg“<br />
Gerhard Hänel, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt Spremberg<br />
Altstadtsanierungsgesellschaft Spremberg<br />
mbH<br />
„stadt und umland“<br />
Dr. Klaus-Peter Schulze, Bürgermeister<br />
der Stadt Spremberg<br />
„mittelstandsförderung im wachstumskern<br />
spremberg“<br />
Claudia Romy Heinze, Geschäftsführerin<br />
Stile mio und Hand & Fuss<br />
„kupfer als neues Potenzial <strong>für</strong> die region“<br />
Ralph Braumann, Geologe der KSL Kupferschiefer<br />
Lausitz GmbH<br />
Moderation:<br />
Beate Möschl, Lausitzer Rundschau<br />
veranstaltung Im wachstumskern sPremBerg<br />
Wachstumskern spremberg<br />
veranstaltung am 25. mai 2010<br />
„E<br />
s wurde deutlich, dass<br />
wir hier in Spremberg<br />
hinter dem Begriff Regionaler<br />
Wachstumskern stehen und uns<br />
selbst intensiv mit einbringen.“<br />
Dr. Klaus-Peter Schulze, Bürgermeister<br />
der Stadt Spremberg<br />
Beitrag des Bürgermeisters von spremberg,<br />
Dr. klaus-Peter schulze<br />
Als „Glück des Tüchtigen“ bezeichnete der Bürgermeister der Stadt Spremberg,<br />
Dr. Klaus-Peter Schulze, die Entscheidung der Landesregierung, Spremberg in<br />
den Kreis der Regionalen <strong>Wachstumskerne</strong> aufzunehmen. Der Rückgang der<br />
Zahl der Arbeitslosen von 2.700 (2007) auf 1.800 (2009) Personen und ein Pendlerüberschuss<br />
von mehr als 3.400 Einpendlern im Industriegebiet „Schwarze<br />
Pumpe“ belegen die Ausstrahlung auf das Umland Sprembergs. Um als Wohnort<br />
noch attraktiver zu werden, stehen nach der Renovierung der Schulen und Kitas<br />
nun die Sanierung des Krankenhauses und die verbesserte Anbindung des<br />
Bahnhofs an. Hiermit liegt gleichzeitig ein Element zur Sicherung neuer Nachwuchsfachkräfte<br />
vor, da sich auch weiche Standortfaktoren maßgeblich auf das<br />
Ansiedlungsverhalten auswirken. An die Landesregierung richtete Dr. Schulze<br />
den Hinweis, dass das Standortmarketing ohne den Förderstatus als Wachstumskern<br />
nicht möglich wäre.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„kupfer als neues Potenzial <strong>für</strong> die Region“<br />
Kupfer ist ein wichtiger Rohstoff <strong>für</strong> die Automobilwirtschaft und die Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie sowie <strong>für</strong> den Bereich Elektro- und Installationstechnik. Im<br />
Rahmen der gut besuchten Veranstaltung in Spremberg wurde schwerpunktmäßig<br />
dargestellt, wie Kupfer zum neuen Potenzial <strong>für</strong> die Region werden kann.<br />
Für die Entwicklung eines Kupfererzbergwerkes in Spremberg ist das Unternehmen<br />
KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH verantwortlich. Die Firma wurde 2007 als<br />
Tochterunternehmen der Minera S.A., einer internationalen Bergbauholding, mit<br />
Sitz in Washington D.C., gegründet. Sie führte 2009 Bohrungen innerhalb des<br />
Erlaubnisfeldes Spremberg <strong>–</strong> Graustein <strong>–</strong> Schleife in bis zu 1.500 m Tiefe durch.<br />
veranstaltung Im wachstumskern sPremBerg<br />
Ziel dabei war die Erkundung der unter Spremberg liegenden Kupfererzlagerstätte.<br />
Die Exploration hat ergeben, dass rund 148 Mio. Tonnen Erz mit einem<br />
durchschnittlichen Kupferanteil von 1,49 % in den Gesteinen unter Spremberg<br />
liegen. Die KSL hat auf Grundlage der Erkundungsergebnisse beim Landesamt<br />
<strong>für</strong> Bergbau, Geologie und Rohstoffe <strong>Brandenburg</strong> einen Antrag auf bergrechtliche<br />
Bewilligung zur Zulassung eingereicht. Dieser Antrag wurde Ende Mai 2010<br />
positiv beschieden.<br />
Die derzeitige Wertentwicklung von Buntmetallen <strong>–</strong> eine Tonne Kupfer hat gegenwärtig<br />
einen Wert von über 8000 Dollar <strong>–</strong> garantiert den wirtschaftlichen Abbau<br />
dieses Erzes.<br />
Momentan wird an der Detailplanung <strong>für</strong> die Projektentwicklung gearbeitet, um in<br />
absehbarer Zeit in alle notwendigen Genehmigungsverfahren einzusteigen. Auf<br />
diese Weise kann nach derzeitigem Planungsstand 2012 mit dem Bau des Bergwerkes<br />
und allen erforderlichen Infrastrukturen begonnen werden. Durch den<br />
Betrieb des Bergwerkes sollen ab 2015 etwa 1.000 Arbeitsplätze im Bergwerksbetrieb<br />
entstehen.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Infrastrukturelle erschließung/ausbau im Industriepark<br />
schwarze Pumpe<br />
Im Regionalen Wachstumskern Spremberg befinden sich verschiedene infrastrukturelle<br />
Maßnahmen in Planung bzw. Umsetzung, von denen sich mehrere<br />
um den Industriekomplex Schwarze Pumpe drehen. Das großflächige Industriegebiet<br />
mit einem Großkraftwerksstandort reicht bis auf sächsisches Gebiet<br />
hinüber. Mit einer Fläche von insgesamt 680 Hektar beherbergt der Industriepark<br />
etwa 80 Unternehmen mit ca. 3.600 Arbeitnehmern. Dabei liegt eine gute<br />
Auslastung der Flächenkapazität von rund 85 Prozent vor. Der Standort strahlt<br />
eine hohe Industriekompetenz aus. Dieser soll durch mögliche Kooperationen<br />
mit der <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen Universität Cottbus weiter gesteigert<br />
werden. Durch die Erweiterung der Abwasserbehandlungsanlage im Areal werden<br />
die lokalen Umweltbedingungen und die Entsorgung auf den modernsten<br />
technologischen Stand gebracht. Des Weiteren stehen Ausbauten des Straßensystems<br />
und der Netze zur Medienver- und -entsorgung auf der Agenda.<br />
Indirekt betreffen auch andere Maßnahmen den Industriepark Schwarze Pumpe,<br />
darunter die Fertigstellung der B97, welche <strong>für</strong> 2011 angestrebt wird und<br />
eine Reaktion auf das erhöhte Transportaufkommen darstellt. Der Ausbau der<br />
B156 wird als eine Voraussetzung <strong>für</strong> die Ansiedlung eines Kupferbergbaubetriebes<br />
angesehen, womit das hochgeschätzte Potenzial der Region einmal<br />
mehr deutlich wird.<br />
Altstadtsanierungsgesellschaft<br />
Spremberg mbH<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Anja Beck<br />
Muskauer Straße 96 d<br />
03130 Spremberg<br />
Telefon: 03563 | 347 245<br />
Telefax: 03563 | 347 275<br />
beck.asg@stadt-spremberg.de<br />
www.asg-spremberg.de<br />
„S<br />
premberg ist eine<br />
Erfolgsgeschichte“<br />
Dr. Carsten Enneper, Leiter der Abteilung<br />
Energie und Innovation im Ministerium <strong>für</strong><br />
Wirtschaft und Europaangelegenheiten des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
27
28<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Dr. Udo Haase, Bürgermeister der Gemeinde<br />
Schönefeld<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„mehrwert und ausstrahlwirkung kommunaler<br />
zusammenarbeit im rwk ‚schönefelder<br />
kreuz’“<br />
Dr. Lutz Franzke, Bürgermeister der Stadt<br />
Königs Wusterhausen und diesjähriger<br />
Sprecher des Wachstumskerns „Schönefelder<br />
Kreuz“<br />
„standortmarketing und Investitionsentwicklung<br />
im Flughafenumfeld“<br />
Dr. Klaus-Peter Heinrich, Leiter Team Airport<br />
Region Berlin <strong>Brandenburg</strong><br />
„überregionale nutzenrelevanz des ankerstandortes<br />
königs wusterhausen <strong>–</strong> wildau“<br />
Reinhard Schuster, Geschäftsführer LUTRA<br />
Hafengesellschaft mbH<br />
„wirtschaft, wissenschaft und lebensqualität<br />
mitten im wachstumskern“<br />
Dr. Uwe Malich, Bürgermeister der Gemeinde<br />
Wildau<br />
Moderation:<br />
Frank Pawlowski, Märkische Allgemeine<br />
Zeitung<br />
Wachstumskern schönefelder kreuz<br />
veranstaltung am 4. Juni 2010<br />
veranstaltungen Im wachstumskern schöneFelder kreuz<br />
„W<br />
ir leben das Gemein-<br />
same.“<br />
Dr. Lutz Franzke, Bürgermeister der<br />
Stadt Königs Wusterhausen<br />
Beiträge der Bürgermeister Dr. udo haase (schönefeld),<br />
Dr. Lutz franzke (königs Wusterhausen) und Dr. uwe malich<br />
(Wildau)<br />
Schon zu Beginn der Veranstaltung des Wachstumskerns „Schönefelder Kreuz“<br />
auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen zeigte sich die Bedeutung des<br />
entstehenden Flughafens „BBI <strong>–</strong> Willy Brandt“ <strong>für</strong> die Airport-Region: Nach einer<br />
entsprechenden Frage des Schönefelder Bürgermeisters Dr. Udo Haase<br />
wurde durch den Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong>, Ralf Christoffers, bestätigt, dass die Internationale Luft- und<br />
Raumfahrtausstellung ILA am Standort Schönefeld verbleibt. Dass die Entwicklung<br />
des Standorts auch ansonsten eine Erfolgsgeschichte ist, belegte Dr. Lutz<br />
Franzke, Bürgermeister der Stadt Königs Wusterhausen und derzeitiger Sprecher<br />
des Wachstumskerns, in seinem Vortrag: Zwischen 2004 und 2008 sind täglich<br />
im Durchschnitt 3,5 neue Beschäftigungsverhältnisse geschaffen worden. Da<br />
noch etwa 75 Prozent der Beschäftigten in Berlin wohnen, überlege man, wie<br />
der Wachstumskern auch als Wohnstandort attraktiver gemacht werden könne.<br />
Vom Ausbau der überregionalen Vermarktung verspricht man sich ein neues „Wir-<br />
Gefühl“, auch wenn die Zusammenarbeit schon auf einem guten Weg ist: „Wir<br />
leben das Gemeinsame“, so Dr. Franzke. Für Dr. Uwe Malich, Bürgermeister der<br />
Gemeinde Wildau, besteht diese Gemeinsamkeit schon seit geraumer Zeit. Er<br />
stellte in seinen Ausführungen fest: „Wir sind seit 110 Jahren Regionaler Wachstumskern.“<br />
Nach dem Motto „Erst kommt die Wirtschaft, dann die Wissenschaft,<br />
dann die Lebensqualität“ will er die Region zum europäischen Spitzenstandort<br />
machen. Seit dem Status als Wachstumskern gibt es auch einen deutlichen Zuwachs<br />
bei den Steuereinnahmen. Damit leisten die Gemeinden ihren Beitrag zu<br />
einer Stabilisierung des Landeshaushalts.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„Puls der neuen airport-Region“<br />
veranstaltungen Im wachstumskern schöneFelder kreuz<br />
Das größte Infrastrukturprojekt der Hauptstadtregion, der BBI, bietet beste Aussichten<br />
<strong>für</strong> die kommenden Jahre und ist ein wichtiger Motor <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
der Region. Vor allem die Vernetzung der regionalen Akteure ist weiter zu fördern,<br />
um die Initiatorwirkung des Wachstumskernprozesses weiter auszunutzen und<br />
knapper werdende Mittel effizienter einzusetzen.<br />
Prognosen zufolge schafft der Großflughafen 1.000 Arbeitsplätze je Million<br />
Passagiere. Dazu zählen auch Arbeitsplätze, die durch Investitionen in umliegende<br />
Gewerbegebiete, Verkehrsprojekte und Schaffung von Wohnmöglichkeiten <strong>für</strong><br />
die Beschäftigten entstehen. Die aus einer Kooperation der Wirtschaftsfördergesellschaften<br />
<strong>Brandenburg</strong>s und Berlins hervorgegangene Beratermannschaft des<br />
Airport Region Teams Berlin <strong>Brandenburg</strong> fungiert als Ansprechpartner <strong>für</strong> alle<br />
Fragen im Zusammenhang mit der Ansiedlung im Flughafenumfeld. In der Vermarktung<br />
des Flughafenumfelds konzentriert es sich auf die Kernbranchen Luftfahrttechnologie,<br />
Logistik, Life Sciences, Energietechnik, Automotive und Medien/<br />
IKT. Hierzu nimmt es an Leitmessen, wie der ILA 2010, teil. Weiterhin vermarktet<br />
das Team den Standort über Roadshows und ist damit in Europa, den USA und<br />
Asien <strong>–</strong> unter anderem auf der Expo Shanghai <strong>–</strong> vertreten. Zudem gibt es regelmäßige<br />
„Airport Region Talks“ mit Projektentwicklern, Netzwerkpartnern und<br />
Unternehmern.<br />
Die Entscheidung <strong>für</strong> den Verbleib der ILA in Schönefeld (Selchow) ist auch auf<br />
die gute Infrastruktur und die Aktivitäten der Luft- und Raumfahrtbranche mit 130<br />
Unternehmen und über 20.000 Beschäftigten zurückzuführen. Eine Vielzahl von<br />
Innovationen aus verschiedenen Bereichen der Luftfahrttechnik kommen heute<br />
bereits aus dem Land <strong>Brandenburg</strong>. Für eine solche Tradition ist die ILA das geeignete<br />
Schaufenster.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
Die Luftfahrt erfordert den anschluss an weitere<br />
Verkehrswege<br />
Damit der Flughafen größtmögliche Wirtschaftseffekte entfalten kann, muss er<br />
infrastrukturell optimal erreichbar sein. Ein wichtiger Verkehrsträger ist die Schifffahrt.<br />
Mit dem Hafen Königs Wusterhausen hat der BBI eine gute Schnittstelle<br />
zum Verkehrsträger Schifffahrt in seiner unmittelbaren Nähe. Der Hafen wird<br />
durch die LUTRA-Hafengesellschaft geführt und kann seit fast zwei Jahrzehnten<br />
auf eine gute Entwicklung zurückblicken. Es gibt dort schon jetzt 15 Unternehmen<br />
und über 350 Arbeitsplätzen bei einem Jahresumschlag von zwei Millionen Tonnen<br />
pro Jahr. Das ist vergleichbar mit Häfen am Rhein. Neben dem Nutzen von<br />
Synergien in der Energieregion seien strukturelle Ergänzungen, wie der Ausbau<br />
der acht Hektar großen Erweiterungsfläche, notwendig. Sich engagieren, vernetzen<br />
und Partner finden sind dabei die Aufgaben <strong>für</strong> die Zukunft.<br />
Stadt König Wusterhausen<br />
Der Bürgermeister<br />
Dr. Lutz Franzke<br />
Schlossstraße 3<br />
15711 Königs Wusterhausen<br />
Telefon: 03375 | 273 328<br />
Telefax: 03375 | 273 133<br />
kw.buergermeister@stadt-kw.brandenburg.de<br />
www.rwk-schoenefelder-kreuz.de<br />
„E<br />
s war deutlich zu spüren,<br />
dass die Akteure diesen Prozess<br />
wollen und ihn annehmen, dass<br />
sie integrierte <strong>Standorte</strong>ntwicklung<br />
wollen und auch umsetzen möchten.“<br />
Ralf Christoffers, Minister <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
29
30<br />
Programm<br />
Begrüßung<br />
Prof. Dr. Matthias Koziol, Vizepräsident der<br />
<strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen Universität<br />
Frank Szymanski, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Cottbus<br />
„ausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik<br />
auf wachstumskerne“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
„Innovationspotenziale in der region lausitzspreewald“<br />
Dorit Köhler, Industrie- und Handelskammer<br />
Cottbus, Geschäftsbereichsleiterin Innovation/<br />
Umwelt<br />
„gesundheitsstandort cottbus <strong>–</strong> weiterführung<br />
des bedarfsgerechten um- und ausbaus des<br />
carl-thiem-klinikums“<br />
Heidrun Grünewald, Geschäftsführerin<br />
des Carl-Thiem-Klinikums gGmbH<br />
„Bildungsstandort cottbus <strong>–</strong> schaffung der<br />
materiellen voraussetzungen <strong>für</strong> das maxsteenbeck-gymnasium“<br />
Andreas Käßner, Schulleiter Max-Steenbeck-<br />
Gymnasium<br />
„vorstellung des standortmarketingkonzeptes<br />
<strong>für</strong> den wachstumskern cottbus“<br />
Frank Szymanski, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Cottbus<br />
Moderation:<br />
Penelope Rosskopf, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin ariadne an der spree GmbH<br />
veranstaltungen Im wachstumskern cottBus<br />
Wachstumskern cottbus<br />
veranstaltung am 25. Juni 2010<br />
„W<br />
ir wollen natürlich interessanter,<br />
bekannter<br />
und damit wettbewerbsfähiger<br />
werden.“<br />
Frank Szymanski, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Cottbus<br />
Beitrag des oberbürgermeisters der stadt cottbus,<br />
frank szymanski<br />
Oberbürgermeister Frank Szymanski betonte, dass Wachstumskern zu sein <strong>für</strong><br />
Cottbus die Chance bietet, noch interessanter, bekannter und wettbewerbsfähiger<br />
zu werden. Ein konzentriertes Marketing positioniert „Cottbus <strong>–</strong> Die Stadt der<br />
Lausitz“ als vielseitige Regiopole und trägt neben den verbesserten Anbindungen<br />
an die Bundeshauptstadt und den Airport Berlin <strong>Brandenburg</strong> International - Willy<br />
Brandt zusätzlich zur Attraktivität des Standorts bei. Außerdem konzentriert sich<br />
der Wachstumskern bei seiner Profilierung auf die interkommunale Kooperation<br />
mit dem Umland. Mit dem benachbarten Wachstumskern Spremberg ist künftig<br />
eine noch engere Zusammenarbeit geplant, um den erwarteten Fachkräftebedarf<br />
im Kupferbergbau zu decken. Aber auch die Arbeit im Forum „Wissenschaft, Forschung,<br />
Entwicklung und Bildung“ der Energieregion Lausitz, das durch den RWK<br />
Cottbus geleitet wird, wird zukunftsweisend <strong>für</strong> den Standort sein. Gute Jobs zu<br />
bieten, Perspektiven zu entwickeln und sich sichtbar zu machen, bezeichnen die<br />
Aufgaben der Zukunft.<br />
kernthema der Veranstaltung:<br />
„standort <strong>für</strong> Wissenschaft und Bildung“<br />
In einem modern gestalteten Ort des Wissens, dem Informations-, Kommunikations-<br />
und Medienzentrum, präsentierte sich der Wachstumskern Cottbus<br />
treffend als Standort <strong>für</strong> Wissenschaft und Bildung. Dass Cottbus ein dynamischer<br />
Standort ist, zeigt auch die Tatsache, dass in diesem Jahr erstmals ein<br />
(leichter) Einwohnerzuwachs zu verzeichnen ist. Maßgeblich daran beteiligt ist<br />
die <strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität Cottbus mit ihren stark gestiegenen<br />
Studierendenzahlen. In den letzten Jahren haben sich die Zahlen der<br />
Studienanfänger fast verdoppelt. Auch die Arbeitslosenzahlen entwickeln sich<br />
veranstaltung Im wachstumskern cottBus<br />
erfreulicherweise rückläufig. All das ist Ausdruck der Motorenfunktion, die der<br />
Standort ausübt. Um diese positive Entwicklung weiter voranzutreiben lohnt sich<br />
auch der Blick über Oder und Neiße nach Polen <strong>–</strong> besonders zur Fachkräftesicherung.<br />
Für die Zukunft ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft<br />
und den Schulen entscheidend, wozu landesweite Initiativen wie der „Tag des<br />
offenen Unternehmens“, und die Cottbuser „Nacht der kreativen Köpfe“ einen<br />
guten Beitrag leisten.<br />
Wie viel Potenzial in Hochschulstandorten steckt, zeigt die Innovationspotenzialanalyse<br />
der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. Sie bestätigt eine<br />
besonders hohe Konzentration innovativer Unternehmen im Umfeld von Hochschulen.<br />
Im Kammerbezirk Cottbus gibt es rund 1.000 solcher Betriebe, die den<br />
Branchenkompetenzfeldern, aber auch weiteren Zukunftsbranchen, wie Gesundheitswirtschaft,<br />
Umwelttechnologie und Maschinenbau, zuzuordnen sind. Auf<br />
Transfer- und Innovationsberatertagen will die IHK kleine und mittelständische<br />
Unternehmen mit Hochschulen zusammenbringen sowie Förderinstrumente, z.B.<br />
die Innovationsgutscheine, bekannter machen.<br />
Vorstellung eines Projektes im Wachstumskern:<br />
unterstützung des max-steenbeck-gymnasiums sowie<br />
modernisierung des carl-thiem-klinikum<br />
Als weiterer Leuchtturm des Wissensstandorts präsentierte sich das mathematisch-naturwissenschaftlich<br />
ausgerichtete Max-Steenbeck-Gymnasium: Am<br />
Veranstaltungstag konnten zwölf von 60 Abiturienten Zeugnisse mit der Durchschnittsnote<br />
1,0 überreicht werden. Das international erfolgreiche Gymnasium erhält<br />
zum Beginn des Schulhalbjahres 2012 direkt am BTU-Campus einen neuen<br />
Standort. Das neue Gebäude wird gerade mit Fördermitteln der Landesregierung<br />
energieoptimal saniert und integriert künftig die Unex-Schülerlabore der BTU.<br />
Über Kooperationen mit der BTU und Vattenfall wird den Schülern sowohl ein<br />
forschungsorientiertes als auch ein praxisnahes Lernen ermöglicht, wodurch sie<br />
später zu gefragten Absolventen werden.<br />
Eine weitere Baumaßnahme im Rahmen der auf <strong>Wachstumskerne</strong> ausgerichteten<br />
Förderpolitik des Landes <strong>Brandenburg</strong> betrifft das Carl-Thiem-Klinikum<br />
Cottbus: Das mit mehr als 1.300 Betten und 2.300 Mitarbeitern größte Krankenhaus<br />
in <strong>Brandenburg</strong> wird zurzeit umfangreich modernisiert, um weiter als größter<br />
Arbeitgeber der Stadt und zuverlässiger Auftraggeber <strong>für</strong> die regionale Wirtschaft<br />
zu operieren. Auch hier zeigt sich das Potenzial der „Stadt des Wissens“: Das<br />
Klinikum arbeitet mit der BTU zusammen, die einen Master im Studiengang „Biomedizinische<br />
Gerätetechnik“ anbietet. „A<br />
Stadt Cottbus<br />
Fachbereich Stadtentwicklung<br />
Carola Neumann<br />
Karl-Marx-Straße 67<br />
03044 Cottbus<br />
Telefon: 0355 | 612 28 56<br />
Telefax: 0355 | 612 41 03<br />
carola.neumann@neumarkt.cottbus.de<br />
www.cottbus.de<br />
lle wollen den Prozess weiter-<br />
führen, alle erleben ihn als<br />
Erfolgsrezept <strong>für</strong> die Gestaltung der<br />
weiteren Arbeit miteinander.“<br />
Henning Heidemanns, Staatssekretär im<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
veranstaltungsreIhe „WachstumskeRne <strong>–</strong> staRke stanDoRte füR BRanDenBuRg“<br />
31
32<br />
Impressum<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Heinrich-Mann-Allee 107<br />
14473 Potsdam<br />
Telefon: 0331 | 866 1555<br />
internet@mwe.brandenburg.de<br />
www.mwe.brandenburg.de<br />
Staatskanzlei des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Heinrich-Mann-Allee 107<br />
14473 Potsdam<br />
Telefon: 0331 | 866 0<br />
poststelle@stk.brandenburg.de<br />
www.stk.brandenburg.de<br />
Konzept, Umsetzung und Design:<br />
ariadne an der spree GmbH<br />
Telefon: 0331 I 979 966 66<br />
wachstumskerne@ariadne-an-der-spree.de<br />
www.wachstumskerne.brandenburg.de<br />
www.wachstumskerne-veranstaltungsreihe.de<br />
Quellenhinweis Bilder:<br />
Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong>