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forum immobilie Kultur verändert - Evonik Wohnen GmbH

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<strong>forum</strong><br />

<strong>immobilie</strong><br />

Eine Information der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> 2|10<br />

<strong>Kultur</strong> <strong>verändert</strong><br />

Durch soziokulturelle Vielfalt die Milieubindung neu definieren.<br />

Wir zeigen, wie Quartiere eine neue Identität gewinnen.


Inhalt<br />

Seite 4<br />

Seite 10<br />

Seite 12<br />

Seite 16<br />

Seite 20<br />

Seite 22<br />

2-3 Straßen<br />

Das Kunstprojekt bringt mit vielen kleinen Projekten und neuen Ideen Veränderungen an den Dortmunder Borsigplatz.<br />

<strong>Kultur</strong> und Stadtentwicklung im sozioökonomischen Wandel<br />

Experten-Essay von Prof. Dr. Annette Spellerberg.<br />

Nachhaltige Stabilität in der „Sozialen Stadt“<br />

Integrierte Handlungskonzepte geben vernachlässigten Quartieren langfristig Impulse.<br />

Mehr Service rund ums <strong>Wohnen</strong><br />

Mit ihren Partnern Haus Vogelsang <strong>GmbH</strong> und RHZ Handwerks-Zentrum bietet die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> ein breites<br />

Dienstleistungsspektrum aus einer Hand.<br />

Die Entdeckung der Leichtigkeit<br />

Das Museum Folkwang auf dem Weg zum Metropolenmuseum.<br />

Meldungen<br />

04<br />

12<br />

16<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

welche Leistungen müssen Wohnungsgesellschaften<br />

heute bieten? Wie können sie die Erwartungen von<br />

Mietern, Kunden und Kommunen erfüllen? Fakt ist,<br />

dass die Bereitstellung und technische Instandhaltung<br />

von Wohnraum schon lange nicht mehr ausreicht.<br />

Um Abwanderungstendenzen und in der Folge drohende<br />

Leerstände aufzuhalten oder sogar umzukehren,<br />

muss auch das Wohnumfeld attraktiv gestaltet<br />

und in seinem sozialen Gefüge stabil sein. <strong>Wohnen</strong><br />

gilt heute als Produkt, das zielgruppenspezifisch entwickelt,<br />

erhalten und angeboten werden muss. Wohnungen<br />

müssen für ältere Mieter, für Singles und genauso<br />

für Familien ausgestaltet werden. Sie müssen<br />

auch technisch modern, energiesparsam und insgesamt<br />

ihren Preis wert sein. Als langfristig ausgerichtete<br />

Wohnungsgesellschaft konzentrieren wir uns<br />

deshalb auf die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität<br />

in gewachsenen Quartieren.<br />

Unser Engagement findet Anerkennung. So wurde<br />

unlängst unsere neue Mehrgenerationen-Wohnanlage<br />

Johanniskirchgärten am Bausemshorst in Essen-<br />

Altenessen mit dem nordrhein-westfälischen Architekturpreis<br />

als „vorbildlich“ ausgezeichnet.<br />

Wir freuen uns über diese Auszeichnung. Sie ist uns<br />

Ansporn, die integrierte und nachhaltige Entwicklung<br />

unserer Bestände weiter voran zu bringen. In diesem<br />

Sinne bauen wir derzeit unser breites Spektrum von<br />

Dienstleistungen rund ums <strong>Wohnen</strong> aus. Gemeinsam<br />

mit unseren Partnern bieten wir Mietern und Kunden<br />

umfangreichen Service – von der Grün- und Freiflächenpflege<br />

über Hausmeisterdienste bis hin zu einzelnen<br />

Reparaturarbeiten in den Wohnungen vor Ort.<br />

Die Treue unserer Mieter zeigt uns, dass wir mit unserer<br />

Geschäftsstrategie auf dem rich tigen Weg sind.<br />

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meinem<br />

Amtsvorgänger Dr. Peter Schörner, der als Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung in den vergangenen<br />

Editorial<br />

vier Jahren die <strong>Evonik</strong> Immobilien zu einem leistungsstarken<br />

Wohnungsunternehmen entwickelt hat. Jetzt<br />

gilt es, den erfolgreichen Kurs unseres Unternehmens<br />

fortzusetzen und unsere Bestände in einem anspruchsvollen<br />

Marktumfeld sicher in die Zukunft zu führen.<br />

Mit rund 60.000 Wohnungen gehören wir zu den<br />

großen privaten Wohnungsanbietern in Deutschland.<br />

Derzeit geben wir mehr als 150.000 Menschen im<br />

Ruhrgebiet, der Aachener Region und entlang der<br />

„Rheinschiene“ Düsseldorf-Köln-Bonn ein Zuhause.<br />

Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die mit sozialer<br />

Verantwortung und unternehmerischem Weitblick<br />

gleichermaßen zu erfüllen ist. Die Artikel und Nachrichten<br />

in dieser Forum Immobilie vermitteln einen<br />

guten Einblick in die zahlreichen Aktivitäten, mit denen<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> diese Aufgabe umsetzt: Soziales<br />

Enga gement und mieterfreundliche Dienstleistungen<br />

sind wichtige Inhalte unserer Marktperformance. Wir<br />

öffnen uns neuen Ideen und kreativen Impulsen, wie<br />

wir sie derzeit beispielsweise durch das <strong>Kultur</strong>hauptstadtprojekt<br />

„2-3 Straßen“ am Dortmunder Borsigplatz<br />

erfahren. Dabei bleibt uns eines wichtig: Mit unseren<br />

Konzepten und Projekten orientieren wir uns an den<br />

Erfordernissen, die der Markt stellt.<br />

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen<br />

Robert Schmidt<br />

3


2-3 Straßen –<br />

Kunst <strong>verändert</strong> Menschen<br />

und ihr Quartier<br />

Am Dortmunder Borsigplatz geht alles seinen gewohnten Gang. Dennoch spüren die Menschen frischen Wind<br />

im Quartier, seit 31 neue Mieter in Wohnungen der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> eingezogen sind. Sie nehmen teil an<br />

2-3 Straßen, einer künstlerischen Arbeit im Rahmen der Europäischen <strong>Kultur</strong>hauptstadt RUHR.2010. Die neuen<br />

Mieter bringen Veränderung. Nicht auf einen Schlag, aber mit vielen kreativen Ideen und Aktionen. Das außerge<br />

wöhn l iche Werk, das Konzeptkünstler Jochen Gerz mit 2-3 Straßen angestoßen hat, eröffnet neue Chancen<br />

für die Quartiersentwicklung.<br />

4 2-3 Straßen<br />

2-3 Straßen<br />

Seit Juni schmücken bunte Farbtafeln<br />

die vormals eher tristen Flure der<br />

fünfgeschossigen Mietshäuser. Kleine,<br />

einfache MDF-Platten, die mit satten<br />

Acryl farben bemalt wurden. Angebracht<br />

neben den jeweiligen Wohnungstüren,<br />

zeigen sie die einzelnen Lieblingsfarben<br />

der Bewohner. Mal harmonieren warme<br />

Pastelltöne, mal setzen leuchtend bunte<br />

Farben Kontraste. Die Farbkombinationen<br />

in den einzelnen Treppenhäusern sind<br />

Die Farbtafeln der österreichischen Künstlerin Anna Wiesinger (hier rechts im Bild) sorgen für Gesprächsstoff<br />

bei den Mietern.<br />

Bei der Eröffnung der Weltbücherei stellte KundenCenter-Leiter Martin Püschel Oberbürgermeister Ullrich<br />

Sierau weitere Projekte von 2-3 Straßen vor.<br />

spannend, intensiv und so unterschiedlich<br />

wie die Mieter selbst. Sicher ist: Kein Flur<br />

ist mehr wie der andere, die Treppenhäuser<br />

wirken freundlich und belebt. „Und<br />

das ohne großen Aufwand, mit ganz einfachen<br />

Mitteln“, erklärt Volker Pohlüke.<br />

Der 46-Jährige stammt aus Gütersloh und<br />

ist zum Jahresanfang an den Dortmunder<br />

Borsigplatz gezogen. Auf der Suche nach<br />

privater und berufl icher Veränderung hat<br />

er mit seiner Teilnahme an 2-3 Straßen<br />

die Chance eines Neuanfangs genutzt.<br />

„Ich erlebe, wie sehr gerade Kleinigkeiten<br />

zur Veränderung beitragen können“, sagt<br />

Volker Pohlüke. Diese Erfahrung steht<br />

auch hinter den Farbtafeln, die er gemeinsam<br />

mit der österreichischen Künstlerin<br />

Anna Wiesinger, ebenfalls Teilnehmerin<br />

bei 2-3 Straßen, gestaltet. „Die Tafeln<br />

bieten den Hausbewohnern untereinander<br />

Gesprächsstoff. Aus dem lockeren<br />

Austausch über die Lieblingsfarbe >><br />

5


entsteht eine intensive Kommunikation. hat. Vier Wochen nach der Eröffnung<br />

Und schließlich finden Nachbarn, die sich gibt es hier schon 600 Bücher in fast allen<br />

zuvor kaum kannten, zueinander“, erläu- Sprachen, gespendet von den Nachbarn.<br />

tert Pohlüke die Projektidee, die auf Die Bücherei selbst funktioniert als<br />

Dauer angelegt ist und ihre Fortsetzung Tauschbörse: Wer Bücher bringt, kann<br />

finden soll. „Man könnte zum Beispiel Bücher ausleihen. Eins rein, eins raus.<br />

auch die bevorzugten Musiktitel der Zudem finden regelmäßig Lesungen statt.<br />

Nachbarn zusammenstellen“, meint Idealerweise mehrsprachig. So auch bei<br />

Pohlüke. Vor allem die alt eingesessenen der Eröffnung, wo Bestsellerautor Her-<br />

Mieter freuen sich über die Farbtafeln, die mann Schulz gemeinsam mit dem Schau-<br />

wie kleine Porträts wirken. Und auch über spieler Rewal Rozvera aus dem Roman<br />

die neuen Nachbarn, die sich für das „Iksender“ gelesen hat, der Autor aus der<br />

Quartier engagieren.<br />

deutschen Originalausgabe, Rozvera aus<br />

der türkischen Übersetzung. Zum Jahresende<br />

wollen die Krügers ihre Bücherei<br />

an engagierte Nachbarn übergeben und<br />

Die neue Weltbücherei<br />

pflegt den <strong>Kultur</strong>austausch<br />

„Dabei wurden wir am Anfang durchaus<br />

schief angesehen“, erinnern sich Barbara<br />

und Peter Krüger, die zufälligerweise<br />

ebenfalls aus Gütersloh für ein Jahr an den<br />

Borsigplatz gezogen sind: „Viele Bewohner<br />

haben erwartet, dass hier richtige<br />

Künstler und keine normalen Menschen<br />

einziehen. Dann waren sie auch verärgert,<br />

weil wir hier ein Jahr lang keine Kaltmiete<br />

zahlen – und haben uns gefragt, was wir<br />

eigentlich hier wollen.“ Barbara und Peter<br />

Krüger wollten nach dem Eintritt ins Rentnerleben<br />

„einfach nicht zu Hause sitzen<br />

bleiben, sondern ein Jahr mal etwas ganz<br />

anderes erleben“. 2-3 Straßen war wie<br />

geschaffen für das engagierte Ehepaar,<br />

das im Nachbarschaftstreff an der Oesterholzstraße<br />

eine „Weltbücherei“ eröffnet<br />

zurück in ihre Heimat ziehen. Bis dahin<br />

vertiefen sie noch die geknüpften Kon-<br />

takte zur Leihbücherei an der Grund-<br />

schule und zum Elterncafé, das Lesepaten<br />

für Kinder ausbildet. „Es ist wichtig, dass<br />

wir die Bücherei in der Nachbarschaft ver-<br />

ankern. Nur Bücher hinstellen, das reicht<br />

nicht. Die Mitarbeit der Nachbarn ist<br />

entscheidend, damit die Bücherei funk-<br />

tioniert und weiterlebt“, unterstreicht<br />

Barbara Krüger.<br />

Das gilt auch für die vielen weiteren Aktionen,<br />

die unter dem Einfluss von 2-3 Straßen<br />

am Borsigplatz gestartet sind, zum<br />

Beispiel für den Kräutergarten im Innenhof,<br />

das vierzehntägliche Boule-Turnier im<br />

Hinterhof oder die Kinder-Fahrradwerkstatt<br />

am Spielplatz. „Jede Regierung ist<br />

so gut wie das Volk, das sie wählt. Das<br />

lässt sich auch auf unsere Idee übertragen:<br />

Jedes Quartier ist so gut wie die Menschen,<br />

die dort leben“, sagt Konzeptkünstler<br />

Jochen Gerz, der „2-3 Straßen.<br />

Eine Ausstellung in Städten des Ruhrgebiets“<br />

initiiert und mit Unterstützung<br />

der Wohnungswirtschaft realisiert hat.<br />

(Forum Immobilie berichtete.) Menschen<br />

aus der ganzen Welt waren im Rahmen der<br />

Europäischen <strong>Kultur</strong>hauptstadt Ruhr.2010<br />

zur Mitarbeit an diesem ungewöhnlichen<br />

Werk eingeladen. Insgesamt 78 Teilneh-<br />

mer wohnen seit Jahresanfang bis Jahres-<br />

ende mietfrei in sanierten Wohnungen in<br />

Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Dort-<br />

mund. Als „Gegenleistung“ schreiben sie<br />

regelmäßig und unabhängig voneinander<br />

an einem gemeinsamen Text. Auch die<br />

einheimischen, in den Straßen und Städten<br />

verwurzelten Mieter sowie Besucher<br />

pflegen ihre Eindrücke, Gedanken und<br />

Geschichten in das Schriftwerk ein, das<br />

Anfang 2011 als Buch veröffentlicht werden<br />

soll. Fast 400 Menschen haben bislang<br />

an dem Werk mitgeschrieben.<br />

Selbstvertrauen fördern<br />

Das gemeinsame Buch ist allerdings fast<br />

schon Nebensache. Wichtiger ist der<br />

sozia le Prozess, der durch das gemeinsame<br />

Schreiben ausgelöst worden ist.<br />

„Und am Ende wird meine Straße nicht<br />

mehr die gleiche sein“, lautet der >><br />

Barbara und Peter Krüger errichteten im Nachbarschaftstreff<br />

in der Oesterholzstraße eine<br />

Weltbücherei.<br />

6 2-3 Straßen<br />

Jochen Gerz im Gespräch mit Projektteilnehmer Matthias Lempart: Mittlerweile ist ein intensiver<br />

Kontakt entstanden. Rechts: Lydia Albers, Autorin.<br />

2-3 Straßen.<br />

Eine Ausstellung in Städten des Ruhrgebiets<br />

Die Arbeit<br />

„2-3 Straßen. Eine Ausstellung in Städten des Ruhrgebiets“ ist<br />

ein Beitrag zur Europäischen <strong>Kultur</strong>hauptstadt Ruhr.2010. Die<br />

Arbeit wird im Auftrag des nordrhein-westfälischen <strong>Kultur</strong>sekretariats<br />

realisiert und von der Staatskanzlei für <strong>Kultur</strong> des<br />

Landes NRW, den Landesministerien für Städtebau und Wirt-<br />

schaft, der Kunststiftung NRW, den beteiligten Städten sowie<br />

den jeweiligen Wohnungsgesellschaften unterstützt. In drei<br />

Städten stehen 78 Teilnehmern insgesamt 57 sanierte Wohnun-<br />

gen mietfrei zur Verfügung. Für dieses „Grundgehalt“ schreiben<br />

sie regelmäßig und unabhängig voneinander an einem gemeinsamen<br />

Text, der im Anschluss an das Projekt als Buch veröffentlicht<br />

wird. Auch Bestandsmieter und Besucher schreiben im<br />

digitalen Netzwerk mit.<br />

Die Idee<br />

2-3 Straßen bringt kreative Menschen zusammen. Das gemein-<br />

same Schreiben im digitalen Netzwerk und das Bewusstsein<br />

der eigenen Autorenschaft soll ihre Bereitschaft zu kultureller<br />

und künstlerischer Aktivität stärken – nicht zuletzt im Sinne<br />

2-3 Straßen<br />

gesellschaftlichen Engagements und einer motivierten Nachbar-<br />

schaftsbildung.<br />

Die Teilnehmer<br />

1.457 Menschen aus aller Welt haben sich für 2-3 Straßen be-<br />

worben. Insgesamt 22 Frauen und 56 Männer sind zur Teilnah me<br />

an 2-3 Straßen zunächst für ein Jahr ins Ruhrgebiet gezogen.<br />

Die neuen Einwohner sind zwischen 19 und 69 Jahre alt und<br />

kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Nieder-<br />

landen, der Slowakei, Marokko, Russland und Japan.<br />

Die Ausstellungsorte<br />

In Duisburg leben 26 Teilnehmer in 20 Wohnungen an der Saar-<br />

brücker und der Sankt-Johann-Straße. In Mülheim an der Ruhr<br />

sind 21 neue Mieter in 13 Wohnungen eines Hochhauses am<br />

Hans-Böckler-Platz gezogen. In Dortmund verteilen sich 31 Teil-<br />

nehmer auf 24 Wohnungen rund um den Borsigplatz, an der<br />

Dürener Straße, der Schlosser-, Dreher- und Oesterholzstraße.<br />

Ein Projektbüro von 2-3 Straßen befindet sich im Dortmunder<br />

KundenCenter der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> am Borsigplatz 9.<br />

7


Anspruch, den Jochen Gerz an 2-3 seinen Grünanlagen und Sportstrecken<br />

Straßen und die Teilnehmer gestellt hat. sprechen ebenfalls für das Quartier in der<br />

„Wir wollen kein Ein-Tages- oder Ein- Dortmunder Nordstadt. Schließlich be-<br />

Jahres-Event, sondern wir wollen die sticht der Borsigplatz mit zahlreichen gut<br />

mentale Einstellung der Menschen zu erhaltenen Gebäuden aus unterschiedli-<br />

ihrer Umgebung aktivieren und verbeschen Architekturstilen. „2-3 Straßen hat<br />

sern“, erklärt der Künstler. Jochen Gerz uns gezeigt, welche neuen, überraschen-<br />

will die Menschen in den sozial benachden Formate in der Quartiersentwicklung<br />

teiligten Quartieren aus ihrer Passivität möglich sind“, zieht auch Martin Püschel,<br />

holen, er will Selbstvertrauen fördern, KundenCenter-Leiter Dortmund, zufrie-<br />

insbesondere auch bei Einwohnern mit den Zwischenbilanz und sieht für weitere<br />

Migrationshintergrund: „Es gibt keinen sozial schwache Viertel Perspektiven,<br />

Grund dafür, dass ein Einwanderer immer „wenn man bedenkt, dass gerade die hohe<br />

am unteren Ende der sozialen Leiter stehen Leerstandsquote das Projekt am Borsig-<br />

bleibt. Auch er ist Vertreter einer Hochplatz erst möglich gemacht hat“. 24 Wohkultur<br />

und bereichert eine internationale nungen hat <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> für das Projekt<br />

Gesellschaft.“ Voraussetzungen dafür 2-3 Straßen bereitgestellt. Einige werden<br />

sind Engagement und Aktivität. „Meine nach Projektende wieder leer stehen, an-<br />

Kunst hat mit Handeln zu tun“, sagt Jodere dauerhaft vermietet bleiben. Volker<br />

chen Gerz über seine Arbeit. Und: „Mehr, Pohlüke zum Beispiel will den Borsigplatz<br />

als man selbst gibt, bekommt man nicht.“ nicht mehr verlassen und nicht in sein altes<br />

Leben als Manager im Bereich der Nano-<br />

Probleme werden als<br />

technologie zurückkehren. Vielmehr will<br />

Chancen erkannt<br />

er seine neue Tätigkeit als Social Entrepreneur<br />

ausbauen und plant unter ande-<br />

Am Dortmunder Borsigplatz wird deutrem die Eröffnung eines Bioladens, der<br />

lich, wie sich aus diesem Kunstverständnis auch Menschen mit geringem Einkommen<br />

neue, überraschende Chancen für ein den Einkauf gesunder Nahrungsmittel<br />

sozial benachteiligtes Quartier entwickeln ermöglicht. Das wäre ein weiterer Plus-<br />

lassen. Indem die Nachbarschaft wieder punkt für das Quartier, das sich derzeit Wenn die Luft raus ist: Die Fahrradwerkstatt bietet<br />

aktiv wird, wird das Viertel wieder attraktiv<br />

– im Idealfall weit über das Ende von<br />

2-3 Straßen hinaus. Insofern ist 2-3 Straßen<br />

ein kulturelles Experiment mit einem<br />

Ausgang, der für die Städte und ihre ärmsten<br />

Quartiere zu einem neuen Anfang<br />

werden kann. „Früher haben die Menschen<br />

am Borsigplatz nur die Probleme gesehen,<br />

etwa die soziale und ethnische Zersplitterung<br />

oder die hohe Fluktuation und die<br />

Leerstandsquote. Heute begreifen sie<br />

immer mehr auch die Chancen der kulturellen<br />

Vielfalt und der Erneuerung“, meint<br />

Jochen Gerz. Begreift man das Stadtviertel<br />

rund um den Borsigplatz als Schmelztiegel<br />

unterschiedlicher <strong>Kultur</strong>en, entdeckt man<br />

auch eine lebendige, quirlige Szene mit<br />

internationalem Flair: hier eine russische<br />

Konditorei, da ein türkischer Friseur, dort<br />

ein arabisches Feinkostgeschäft oder ein<br />

portugiesischer Lebensmittelladen. Die<br />

neu defi niert. <<br />

unkomplizierte und praktische Hilfe für die Kleinen.<br />

Innenstadtnähe sowie der Hoeschpark mit Beim 14-täglichen Boule-Turnier im Hinterhof kommen sich Jung und Alt näher.<br />

8 2-3 Straßen Interview<br />

Das Projekt kann weitergehen<br />

Im Gespräch mit Forum Immobilie beschreibt Konzeptkünstler Jochen Gerz seine Eindrücke vom Kunst- und<br />

<strong>Kultur</strong>geschehen in den Straßen des Ruhrgebiets.<br />

Was macht 2-3 Straßen so interessant und so attraktiv für die<br />

Menschen?<br />

Der Ansatz des Werks ist bescheiden. Es ist ein Unterschied, ob<br />

ich die Menschen bitte „Kommen Sie in meine Ausstellung“ oder<br />

ob ich eine Einladung ausspreche, in einer Ausstellung zu woh-<br />

nen, daran mitzuwirken und in die soziale Wirklichkeit einzu-<br />

tauchen. Es ist ein Unterschied, ob in Museumsräumen über<br />

Kunst diskutiert wird oder ob Kunst auf der Straße entdeckt<br />

und als Bereicherung des existenziellen Umfelds wahrgenom-<br />

men wird.<br />

Rund um den Dortmunder Borsigplatz haben sich im Rahmen<br />

von 2-3 Straßen eigene <strong>Kultur</strong>- und Nachbarschaftsprojekte<br />

entwickelt. Wie erleben Sie diesen neuen Borsigplatz?<br />

Ich habe mir die Straßen selbst nicht ausgesucht. Die Städte be-<br />

ziehungsweise die Wohnungsgesellschaften haben mir den frei<br />

stehenden Wohnraum zur Verfügung gestellt. Als ich den Borsig-<br />

platz sah, war ich anfangs etwas ängstlich. Eigentlich wollte ich<br />

eine kleine Straße mit einer spezifi schen Identität. Stattdessen<br />

bekam ich ein heterogenes, zersplittertes Quartier. Lediglich der<br />

Umstand, dass <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> hier nicht nur Wohnungen, son-<br />

dern auch ein Projektbüro zur Verfügung stellen konnte, sprach<br />

für das Viertel. Und dann entdeckten wir den Hinterhof und ich<br />

begriff, hier ist der Ort, wo das Quartier entsteht, hier ist die<br />

Schnittstelle, wo die Menschen zusammenkommen. Das funk-<br />

tioniert. Inzwischen sind wir alle immer mehr auf Du und Du<br />

mit dem Quartier. Die Projektteilnehmer sind als Nachbarn gut<br />

integriert. Und die alten Mieter fangen an, sich wieder mehr<br />

mit ihrem Viertel zu identifi zieren.<br />

Sie erhalten viel Unterstützung aus der Wohnungswirtschaft.<br />

Welche Möglichkeiten sehen Sie, dieses kulturelle Engagement<br />

für weitere Quartiersentwicklungen zu nutzen?<br />

Interview<br />

Interview mit Jochen Gerz,<br />

Initiator von 2-3 Straßen.<br />

Es ist möglich, dass wir mit denselben Kriterien, mit denen wir an<br />

die Kunst gehen, an die Wirklichkeit gehen und darüber nachdenken,<br />

wie man die Gesellschaft kreativer und aktiver machen<br />

kann. Das gilt für die Politik sehr viel mehr als für die Quartiersentwicklung,<br />

wie ich sie derzeit erlebe. Grundsätzlich gilt: Es<br />

kann nicht gut sein, wenn wir alle nur Zuschauer sind. Wir<br />

müssen die Grenzen zwischen passivem Konsum und aktivem<br />

Engagement überwinden. Gerade hier im Ruhrgebiet sprudelt<br />

es vor Kunst, Theater, Musik und multikultureller Kreativität.<br />

Das Angebot ist reichhaltig. Die museale Infrastruktur ist weltweit<br />

wahrscheinlich einmalig. Aber ich habe den Eindruck, dass<br />

dieses Angebot nicht immer aus den Museen herauskommt.<br />

Wenn es gelingt, das Kunst- und <strong>Kultur</strong>angebot in die Gesellschaft<br />

zu übersetzen, können tiefgreifende Veränderungen<br />

gelingen. Insofern freue ich mich darüber, wie komplex, kritikbereit<br />

und offen sich die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> dieses Themas<br />

annimmt und sich damit die Chancen zu einer nachhaltigen Veränderung<br />

erschließt.<br />

Was passiert am 31. Dezember 2010, wenn das Jahr der <strong>Kultur</strong>hauptstadt<br />

offi ziell zu Ende ist?<br />

2-3 Straßen ist auch als kulturelles Experiment zu verstehen. Der<br />

Ausgang ist offen, aber über das offi zielle Projektende angelegt.<br />

Natürlich fragen sich viele Bestandsmieter, was passiert, wenn<br />

die neuen Nachbarn wieder wegziehen. Ist der Budenzauber<br />

dann vorbei? Ich aber frage: Wer fehlt euch? Wen braucht ihr?<br />

Mit Euch selbst kann das Projekt doch weitergehen! Die Anwohner<br />

haben gesehen und erlebt, dass die positiven Veränderungen<br />

in ihrer Straße, in ihrem Quartier letztendlich von ihrer<br />

Eigeninitiative abhängen. Mehr, als man selbst gibt, bekommt<br />

man nicht. Wenn die bisherigen Anwohner zu Teilnehmern des<br />

Kunstwerks werden und sich aktiv um sich und ihre Umwelt kümmern<br />

– wenn wir das bis Jahresende geschafft haben, haben wir<br />

viel erreicht. Dann kann ich gehen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch. <<br />

9


<strong>Kultur</strong> und Stadtentwicklung<br />

Ausdruck städtischer <strong>Kultur</strong> sind seit jeher Luxus und repräsentative Bauten der Macht, Wissenschaft und<br />

Museen sowie Häuser für Schauspiel und Musik. Mit Hilfe von Städtebau und Architektur unterscheiden<br />

wir Stilepochen, Identität und Geschichte einer Stadt sowie Orte für Arbeit, <strong>Wohnen</strong>, Freizeit und Konsum.<br />

Heute gehören zu einem positiven Image einer Stadt jedoch nicht nur die städtebauliche Gestalt und Hochkultur,<br />

sondern auch ein vielseitiges Angebot der Pop-, Alternativ- und Subkultur und nicht zuletzt moder ne<br />

Einkaufs- und Erlebnismöglichkeiten. Hotels und ethnisch gemischte Gastronomie gehören zu einer als<br />

attraktiv geltenden Stadt. Zusätzlich inszenieren sich Städte durch zeitlich befristete, aber publikumswirksame<br />

und mediengerechte Großevents, um Kaufkraft anzulocken und die Identifikation mit dem Ort und<br />

der Politik zu steigern.<br />

Aus Wettbewerbsgründen rückt die <strong>Kultur</strong><br />

beim Übergang von der Industrie- zur<br />

Informations- und Wissensgesellschaft in<br />

den Fokus der Stadtpolitik. <strong>Kultur</strong> erhält<br />

die Funktion, Touristen, Investoren und<br />

Einwohner auf das Potenzial der Bewohner<br />

und Bewohnerinnen aufmerksam zu<br />

machen und die lokale Wirtschaft anzukurbeln.<br />

Die Ausrichtung der Stadtpolitik<br />

auf kulturelle Themen dient auch dem<br />

Wettbewerb um gut qualifizierte Arbeitskräfte.<br />

Informationstechnik, <strong>Kultur</strong>- und<br />

Kreativwirtschaft sind Wirtschaftszweige<br />

mit sehr hohen Zuwachsraten, so dass ihre<br />

Ansiedlung als Erfolg beim wirtschaftlichen<br />

Strukturwandel gilt. So steht das<br />

Dortmunder U nicht länger für Brauerei<br />

und Arbeiterkultur, sondern für Kreativwirtschaft<br />

und Kunst.<br />

Mit dem sozioökonomischen Wandel<br />

werden Städte als Arbeits- und Wohnort<br />

wieder attraktiver im Vergleich zu dem in<br />

den Nachkriegsjahrzehnten bevorzugten<br />

Umland. Mit einem mobilen und projektartig<br />

organisierten Arbeitsleben ist das<br />

suburbane, arbeitsteilige Leben mit langen<br />

Wegen und klassischen Geschlechterrollen<br />

nicht kompatibel. Die gut<br />

quali fizierten und häufig international<br />

orientierten Arbeitskräfte erwarten ansprechenden<br />

Wohnraum in der Innenstadt,<br />

Erlebnis-, Freizeit- und <strong>Kultur</strong>angebote<br />

und Gastronomie im öffentlichen<br />

Raum. Die damit einhergehende Gentri-<br />

fizierung weiter Innenstadtbereiche<br />

be deutet Entmischung und Verdrängung<br />

einkommensschwächerer Bevölkerungsgruppen.<br />

Die Kreativen selbst beklagen<br />

zunehmend den Verlust heterogener,<br />

gemischter Stadtquartiere und bezahlbarer,<br />

offener und experimentierfreudiger<br />

Räume in der inneren Stadt (z. B. in<br />

Hamburg).<br />

Während einerseits Internationalität und<br />

heterogene Wohngebiete, in denen Kreativität<br />

sich entfalten kann, als Markenzeichen<br />

einer prosperierenden Stadt betont<br />

werden, leben andererseits Migranten<br />

und Migrantinnen häufig in schwierigen<br />

Nachbarschaften, die durch bauliche<br />

Mängel, soziale Probleme und unzureichende<br />

Infrastruktur gekennzeichnet sind.<br />

In einigen dieser Gebiete führen Künstler<br />

Kunst- und <strong>Kultur</strong>aktionen mit Bewohnern<br />

durch. Diese kreativen Prozesse<br />

stärken das Selbstwertgefühl und die<br />

lokale Identität derjenigen, deren kulturellen<br />

Stile im Verborgenen bleiben.<br />

<strong>Kultur</strong>elle Projekte dienen dazu, sich mit<br />

der eigenen <strong>Kultur</strong> zu identifizieren, eine<br />

neue Wertschätzung zu erfahren und sich<br />

mit den anderen Ethnien, Lebensstilen<br />

und Lebensentwürfen vor Ort auseinanderzusetzen.<br />

Multiethnizität wird so als<br />

kreatives Potenzial, nicht als Problem<br />

wahrgenommen. „Empowerment“,<br />

d. h. Beteiligung und Aktivierung, kann<br />

mit Kunst ebenso gelingen wie mit<br />

klassischen Beteili gungsverfahren – Kunst<br />

als Einstieg, um Sprachlosigkeit der Viel-<br />

sprachigen zu über winden.<br />

Nach außen erhält ein Quartier ein positives<br />

Image, die Attraktivität steigt, Sanierungen<br />

werden erleichtert und Potenzial<br />

für die Weiterentwicklung wird sichtbar.<br />

Für die Akteure der Stadtentwicklung<br />

spielt <strong>Kultur</strong> damit eine zentrale Rolle. In<br />

Mannheim wird beispielsweise das innerstädtische<br />

Viertel Jungbusch mit seinem<br />

hohen Anteil an Migranten, Arbeitslosen<br />

und städtebaulichen Missständen mit Hilfe<br />

einer Popakademie und eines Gewerbegebiets<br />

„Musikpark“ aufgewertet. Gemeinsame<br />

Aktionen von Künstlern und<br />

Bewohnern fördern die wechselseitige<br />

Akzeptanz. Bisher gilt der Jungbusch als<br />

gelungenes Beispiel für sanfte Aufwertung<br />

ohne Verdrängung der alteingesessenen<br />

Migranten und Deutschen. Die Akteure<br />

der Wohnungswirtschaft stehen in<br />

der Verantwortung, die Potenziale für das<br />

Zusammenleben zu nutzen, ohne die soziale<br />

Mischung zu zerstören.<br />

Die Wohnungsunternehmen und Architekten<br />

tragen zur Stadtkultur und zum<br />

Selbstverständnis einer Stadt wesentlich<br />

bei, sie sind gefordert, das Einzigartige<br />

eines Ortes hervorzuheben und städtisches<br />

Verhalten – Toleranz und Kultiviertheit<br />

– zu stimulieren. Bereits Simmel hat<br />

darauf verwiesen, dass das Zusammen-<br />

10 Experten-Essay<br />

Experten-Essay<br />

Prof. Dr. Annette Spellerberg,<br />

Lehrgebiet Stadtsoziologie an<br />

der TU Kaiserslautern<br />

leben vieler verschiedener Menschen auf<br />

engem Raum spezifische Haltungen erfordert.<br />

Toleranz ist gerade in stark gemischten<br />

Bezirken gefordert: Verhalten im öffentlichen<br />

Raum, Nachbarschaftskontakte,<br />

soziale Unterstützung und Belegung von<br />

Plätzen sind Anlass für Konflikte und Aushandlungsprozesse.<br />

Ebenso sind vielfältige<br />

Lebensstile Ausdruck städtischen<br />

Lebens, so dass auch Moden, Trends,<br />

Medien und <strong>Kultur</strong>industrie städtische<br />

Phänomene sind.<br />

In Städten leben Kosmopoliten, Migranten<br />

und Migrantinnen, die ihre <strong>Kultur</strong> in sich<br />

und zu uns tragen, ebenso wie lokale Bevölkerungsgruppen.<br />

Ihre Mischung ist bereits<br />

heute nicht optimal und ein weiteres<br />

Auseinanderfallen der Lebensräume und<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten wirkt sich vor<br />

allem für die Benachteiligten, die wenig<br />

Qualifizierten, Arbeitslosen, Armen und<br />

Diskriminierten, negativ aus. Ein Problem<br />

bei der Ausrichtung auf Events und <strong>Kultur</strong><br />

als Imageträger nach außen besteht in der<br />

Vernachlässigung lokaler und quartiersbezogener<br />

Projekte im sozialen, Sport- und<br />

<strong>Kultur</strong>bereich. Städte und Wohnungsunternehmen<br />

haben nicht nur die Aufgabe,<br />

sich um ökonomische Prosperität zu<br />

kümmern, sondern auch Betätigungsmöglichkeiten<br />

für die verschiedenen Lebensstilgruppen<br />

in der Stadt zur Verfügung<br />

zu stellen – dann kann Stadt zur Heimat<br />

werden. <<br />

Sponsoring unterstützt<br />

Quartiersprojekte<br />

Die Wohnungswirtschaft macht sich stark für das Quartiersmanagement in<br />

der Dortmunder Nordstadt: Nach dem Wegfall öffentlicher Fördermittel<br />

sichern die Wohnungsgesellschaften vor Ort, darunter auch die <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>, sowie die Julius Ewald Schmitt GbR als privater Sponsor<br />

die Fortsetzung wichtiger Nachbarschaftsprojekte. Insgesamt 30.100 Euro<br />

Sponsorenmittel stehen für Aktionen wie das Hafenfest, verschiedene<br />

Straßen- und Familienfeste, Quartierszeitungen, das Fußballturnier, den<br />

Weihnachtsmarkt oder den Nachbarschaftstreff am Borsigplatz zur Verfügung.<br />

Das Quartiersmanagement in der Dortmunder Nordstadt startete im<br />

Sommer 2002 als Projekt des URBAN II-Programms, einer Gemeinschaftsinitiative<br />

der Europäischen Union für integrierte Stadtentwicklung in<br />

besonders benachteiligten Quartieren. Die drei Quartierbüros an Borsigplatz,<br />

Nordmarkt und Hafen sind Anlaufstelle für insgesamt 54.800 Einwohner.<br />

Betrieben werden sie von lokalen Trägern und bürgerschaftlichen<br />

Vereinen.<br />

Bei der Scheckübergabe im Dortmunder Rathaus: vorne links Susanne Linnebach<br />

vom Stadterneuerungsamt, in der Mitte Martin Püschel, KundenCenter-Leiter <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong>, ganz rechts Hans-Peter Neuhaus, Leiter Wohnungsamt.<br />

Moderner Wohnkomfort<br />

am Borsigplatz<br />

Die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> investiert derzeit mehr als fünf Millionen Euro<br />

in die umfassende Modernisierung des Quartiers Borsigplatz-Ost in Dortmund.<br />

Bei Um- und Ausbaumaßnahmen werden die <strong>Evonik</strong>-Bestände aus<br />

den 1950er-Jahren an der Lünener Straße, Robertstraße, Flurstraße und<br />

Wambeler Straße kernsaniert und energetisch modernisiert. Durch Zusammenlegung<br />

der Wohnflächen entstehen hier 81 neue, attraktiv geschnittene<br />

Wohnungen. Die energetischen Baumaßnahmen umfassen eine komplette<br />

Wärmeisolierung sowie die Erneuerung der Heizungsanlage. Künftig<br />

werden alle Wohneinheiten über zentrale Kesselanlagen mit moderner<br />

Brennwerttechnik beheizt, Solarkollektoren unterstützen die zentrale<br />

Warmwasseraufbereitung. Die Mieter profitieren in Zukunft vom reduzierten<br />

Energieverbrauch, die Umwelt von einer Verringerung der CO2-Emissi onen um rund zwölf Tonnen jährlich. Die Sanierung der Bäder sowie die<br />

Neugestaltung von Fassaden und Außenbereich runden die Modernisierung<br />

ab. Das zeitgemäße Modernisierungskonzept erhöht die Aufenthaltsqualität<br />

im gesamten Wohnumfeld und verleiht dem Quartier Borsigplatz-Ost<br />

eine stabile Siedlungsstruktur. Die ersten Wohnungen wurden bereits im<br />

August fertig gestellt.<br />

11


Nachhaltige Stabilität in der<br />

„Sozialen Stadt“<br />

Seit Ende des Jahres 2009 genießt der Baesweiler Stadtteil Setterich-Nord Förderung aus dem Bund-Länder-Gemeindeprogramm<br />

„Soziale Stadt“. Auch das Dinslakener Blumenviertel gehört zu den landesweit ausgewiesenen<br />

Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf. In engem Schulterschluss mit den Akteuren vor Ort macht sich<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> für eine nachhaltige Bestandsentwicklung stark. Ein integriertes Handlungskonzept verbindet<br />

städte- und wohnungsbauliche Impulse mit sozialen Projekten. Dass sich dieses Engagement lohnt, zeigt sich<br />

nicht zuletzt im Duisburger Dichterviertel, wo bereits vor vier Jahren über das Programm „Stadtumbau West“<br />

ein Quartiersmanagement implementiert wurde.<br />

12 Aus der Region<br />

„Eine bauliche Aufwertung allein<br />

kann die sozialen Defizite eines Quartiers<br />

nicht ausgleichen“, weiß Robert Kurth,<br />

Leiter des KundenCenters für die Städte-<br />

region Aachen. Das belegen unter anderem<br />

die Erfahrungen, die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

im Baesweiler Stadtteil Setterich-Nord<br />

gesammelt hat. Dort bewirtschaftet das<br />

Unternehmen rund 1.000 von insgesamt<br />

1.600 Wohnungen im Stadtgebiet und ist<br />

damit der größte Wohnungsanbieter vor<br />

Ort. Bereits in den 1990er-Jahren wurden<br />

die umfangreichen Bestände in den<br />

so genannten West- und Ostsiedlungen<br />

energetisch modernisiert. Doch die<br />

Proble me blieben. Die Leerstands- und<br />

Fluk tuationsquoten schnellten zwischenzeitlich<br />

hoch auf über zehn Prozent. Dass<br />

die Quoten mittlerweile deutlich gesun-<br />

Aus der Region<br />

Baesweiler-Setterich hat viele Grünflächen und bietet auch dank des stark ausgeprägten Vereinslebens<br />

viele Erholungsmöglich keiten.<br />

ken sind, ist vor allem dem großen Engagement<br />

der Mitarbeiter im KundenCenter<br />

zu verdanken. „Nähe zu den Menschen“<br />

ist dem <strong>Evonik</strong>-Team ein wichtiger Faktor<br />

der Betreuungstätigkeit. Deshalb unterstützt<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> auch die Akteure<br />

im Bund-Länder-Gemeindeprogramm<br />

„Soziale Stadt“. „Das ist die Chance, dem<br />

Stadtteil und damit unseren Quartieren<br />

zu nachhaltiger Stabilität zu verhelfen“,<br />

erklärt Kurth.<br />

Neues Quartierszentrum<br />

„Haus Setterich“<br />

Das vom Bund zu 60 Prozent geförderte<br />

Programm setzt auf eine integrierte<br />

Stadtteilentwicklung und verbindet<br />

städte bauliche Maßnahmen mit gezielten<br />

Sozialpro jekten. Rund 10,5 Millionen<br />

Euro wer den in den nächsten fünf Jahren<br />

in die Aufwertung der ehemaligen Berg-<br />

bausiedlung Setterich-Nord investiert.<br />

Kernstück des Vorhabens ist der Bau der<br />

Begegnungsstätte „Haus Setterich“ im<br />

Herzen der Westsiedlung. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

hat für diese Maßnahme durch eine geeignete<br />

Grundstücksentwicklung die Basis<br />

gelegt. Ein seit Jahren leer stehender<br />

Supermarkt und eine unbewirtschaftete<br />

Tankstelle wurden abgerissen, so dass<br />

ein attraktives Areal für das neue Quar-<br />

tierszentrum frei wurde. Schon vor der<br />

Begegnungsstätte ist hier eine neue<br />

Kindertages stätte gebaut worden, die<br />

das Betreuungsangebot im Stadtteil<br />

wirkungsvoll ergänzt. Neben dem Haus<br />

Setterich, dessen Bau in diesem Jahr >><br />

13


Das Duisburger Dichterviertel hat inzwischen auch außerhalb der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> Modellcharakter.<br />

>> starten soll, sind noch ein großer<br />

Bürger garten inklusive Spielplatz sowie<br />

neue Eigentumshäuser auf dem Gelände<br />

geplant. Bis die Begegnungsstätte fertig<br />

gestellt ist, stellt <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> den<br />

Raum für das neue Stadtteilbüro zur Verfügung.<br />

Parallel zu den Mietersprechstunden<br />

finden hier Informationstermine<br />

über einzelne Projektinhalte sowie<br />

all gemeine Bürgersprechstunden des<br />

Quartiers managements statt. Die Akteure<br />

der „Sozialen Stadt“ profitieren dabei<br />

einmal mehr von der Verbundenheit, die<br />

das Wohnungsunternehmen zu seinen<br />

Mietern pflegt. „Die Sprechstunden wer-<br />

den sehr gut angenommen“, berichtet<br />

Robert Kurth.<br />

In der künftigen Begegnungsstätte wird<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> die Zusammenarbeit mit<br />

dem Quartiersmanagement fortsetzen.<br />

„Setterich-Nord besitzt viel Potenzial“,<br />

unterstreicht der Leiter des Kunden-<br />

Centers. Eine gute Infrastruktur, viele<br />

Grünflächen und vor allem ein reges Vereinsleben<br />

prägen die frühere Bergmannssiedlung.<br />

„Unsere Aufgabe wird es auch<br />

sein, dieses vielfältige Potenzial zu vernetzen.“<br />

Robert Kurth vertraut dabei vor<br />

allem auf die Menschen im Quartier und<br />

ihren Willen zur Veränderung. „Es scheint<br />

fast so, als hätten alle nur auf den nötigen<br />

Startschuss gewartet: Bei den Projekten<br />

der sozialen Stadt wollen eigentlich alle<br />

mitwirken und etwas für ihren Stadtteil<br />

tun. Alle zeigen großes Interesse, vor<br />

allem auch an den Planungen zum Haus<br />

Setterich“, berichtet Kurth. Deshalb<br />

engagiert sich <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> auch im<br />

neu gegründeten Stadtteilbeirat, gemein-<br />

sam mit Gewerkschaften, Wohlfahrts -<br />

verbänden, Orts- und <strong>Kultur</strong>vereinen,<br />

Migrantenorganisationen und Vertretern<br />

der Stadtverwaltung. „Eine nachhaltige<br />

Wohnungspolitik braucht ein starkes<br />

soziales Gefüge“, betont Kurth.<br />

Musterbeispiel<br />

Duisburger Dichterviertel<br />

Schließlich kann <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bei ihrem<br />

Engagement in Baesweiler-Setterich be-<br />

reits auf umfangreiches Know-how in<br />

der integrierten Quartiersentwicklung<br />

zurückgreifen. Als Musterbeispiel gilt hier<br />

unter anderem das Duisburger Dichter-<br />

viertel. Das Quartier wurde 2004 in das<br />

Programm „Stadtumbau West“ aufge-<br />

nommen, 2006 wurde hier mit Fördermit-<br />

teln aus dem Bund-Länder-Programm ein<br />

professionelles Quartiersmanagement<br />

eingerichtet. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> stellte für<br />

das Quartiersbüro zwei Wohnungen<br />

zur Verfügung und schuf damit für alle<br />

Bewoh ner des Viertels eine Anlaufstelle.<br />

Nach dem Auslaufen der Fördermittel<br />

trägt das Wohnungsunternehmen ge-<br />

meinsam mit der Stadt und der Entwick-<br />

lungsgesellschaft Duisburg (EG DU) das<br />

Quartiersmanagement. „Auch nach einer<br />

umfangreichen Modernisierung zu Jahr-<br />

tausendbeginn konnte das Dichterviertel<br />

sein Image als sozial benachteiligter Stadt-<br />

teil nicht so schnell ablegen“, erinnert<br />

sich Werner Behrendt, Leiter des Kunden-<br />

Centers Duisburg. Heute wird das Dichter-<br />

viertel weit über die Stadtteilgrenzen<br />

hinaus positiv wahr- und angenommen.<br />

Vielfältige <strong>Kultur</strong>veranstaltungen und<br />

Nachbarschaftsaktionen wie das inzwi-<br />

schen schon traditionelle Fußballturnier<br />

für Kinder oder das internationale Kinderfest<br />

stehen für ein ausgeprägtes soziales<br />

Engagement und Miteinander der Menschen<br />

im Quartier. Leerstands- und<br />

Fluktuationsquoten haben sich auf deut-<br />

lich unter zehn Prozent eingependelt.<br />

Nicht zuletzt, weil sich die Bewohner<br />

mit ihrem Stadtteil identifizieren.<br />

„Inzwischen besitzt das Dichterviertel<br />

nicht nur innerhalb der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> Modellcharakter“, freut sich<br />

Werner Behrendt. So war in diesem Som-<br />

mer eine niederländische Immobilien-<br />

gesellschaft vor Ort, um sich über die<br />

14 Aus der Region<br />

Aus der Region<br />

Integrationsprojekte im Dichterviertel zu<br />

informieren und mögliche Problemlösun-<br />

gen für die soziale und ethnische Segre-<br />

gation in Amsterdamer Wohngebieten<br />

zu gewinnen. „Immer mehr Vermieter<br />

erkennen, dass es bei einer erfolgreichen<br />

Marktperformance um mehr geht als um<br />

die Vermietung leerer Wohnungen“, sagt<br />

Behrendt. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> will deshalb<br />

gezielt Einfluss nehmen: auf das Image<br />

und den guten Ruf eines Stadtviertels<br />

sowie auf eine gesunde, gut gemischte<br />

Demografie ohne Konzentration auf be-<br />

stimmte Einkommensklassen, Nationa-<br />

litäten und Altersgruppen. Gute Nach-<br />

barschaften und funktionierende soziale<br />

Netzwerke prägen ein Quartier mindes-<br />

tens genauso wie die Gestaltung des<br />

Wohnumfelds und die Qualität der Woh-<br />

nungen. Eine nachhaltige Bestandsent-<br />

wicklung muss diese komplexen Zusam-<br />

menhänge erkennen und in Einklang<br />

bringen.<br />

Projektgebiet Blumenviertel<br />

Genau vor dieser Herausforderung stehen<br />

derweil die Akteure im Dinslakener Blu-<br />

menviertel. Das Quartier, das südwestlich<br />

an die frühere Zechensiedlung Lohberg<br />

grenzt, gilt seit Jahresanfang 2010 als<br />

Erweiterungsgebiet im Landesprogramm<br />

„Soziale Stadt“. Anfang März hat hier ein<br />

professionelles Quartiersmanagement<br />

seine Arbeit aufgenommen und fängt<br />

praktisch bei null an. Denn anders als<br />

historisch gewachsene Stadtteile besitzt<br />

das Blumenviertel keine starken sozialen<br />

Netzwerke. Die Probleme dort sind viel-<br />

schichtig. Laut kommunalem Sozialbericht<br />

ist der Anteil an Mietern mit sozialöko-<br />

nomischen Benachteiligungen hoch.<br />

Die Arbeitslosenquote bei jungen Men-<br />

schen unter 25 Jahren sowie bei Allein-<br />

erziehenden liegt deutlich über dem<br />

Gesamt durchschnitt. Neben den sozialen<br />

Problemen zeigen sich städtebauliche<br />

Schwächen: Das Viertel ist geprägt durch<br />

ein Neben einander von mehrgeschossi-<br />

gen Wohn gebäuden sowie kleinteiligeren<br />

Wohnformen. Es fehlt an einer identitäts-<br />

stiften den Gestaltung. Deshalb wurden<br />

die Auf wertung der Wohnhäuser und ihres<br />

Umfelds ebenso wie die Schaffung von<br />

Grün- und Frei flächen zu wichtigen Hand-<br />

lungsfeldern der Quartiersentwicklung<br />

erhoben.<br />

Schließlich besitzt das Blumenviertel<br />

durch aus das Potenzial eines attraktiven<br />

Quartiers. Zum Beispiel befinden sich eine<br />

Eissporthalle, ein neues Hallenbad, Volks-<br />

Fußball verbindet: Das gilt für das Blumenviertel in Dinslaken ebenso wie für das Dichterviertel in Duisburg.<br />

park und Skaterpark sowie Ballspielplätze<br />

im Stadtteil. Zudem sind die Freizeitanlage<br />

Lohberg und weitere Naherholungsge-<br />

biete nicht weit entfernt. „Diese Stand-<br />

ortfaktoren müssen gestärkt werden“,<br />

beschreibt Udo Ostrowski, Leiter des<br />

KundenCenters Dinslaken, die Aufga ben<br />

der Quartiersentwicklung. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

wird sich gemeinsam mit den anderen<br />

privaten Wohnungsgesellschaften vor<br />

Ort und der Wohnbau Dinslaken <strong>GmbH</strong><br />

am „Projekt Blumenviertel“ beteiligen.<br />

„Dabei sind wir von den Problemen des<br />

Quartiers derzeit noch nicht betroffen“,<br />

betont Ostrowski. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

bewirtschaftet im Blumenviertel rund<br />

580 Wohnungen – keine Hochhäuser,<br />

sondern typische Bergmannsbauten, zu-<br />

meist Zwei- bis Vierfamilienhäuser aus<br />

den 1950er-Jahren. Diese Bestände wurden<br />

in den vergangenen Jahren weitestgehend<br />

energetisch modernisiert. Darüber<br />

hinaus wird jede frei werdende Wohnung<br />

vor der Neuvermietung grundsätzlich auf<br />

den neusten Stand gebracht.<br />

„Unsere Wohnungen sind mehr als begehrt.<br />

Das Blumenviertel ist für uns ein<br />

gutes Quartier“, erklärt Ostrowski und<br />

fügt hinzu: „Wir wollen natürlich, dass<br />

dies auch in Zukunft so bleibt.“ <<br />

15


16 Property Management<br />

Mehr Service rund<br />

ums <strong>Wohnen</strong><br />

Die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> baut ihr Property Management nachhaltig aus. Dabei setzt das Wohnungsunternehmen<br />

auf zwei starke Partner: die Haus Vogelsang <strong>GmbH</strong> (HVG) und das RHZ Handwerks-Zentrum.<br />

Sie bieten ein breites Spektrum von Dienstleistungen rund ums <strong>Wohnen</strong> – und sorgen dafür, dass Quartiere<br />

zur Heimat werden.<br />

Die Verbesserung der Wohn- und<br />

Lebensqualität in gewachsenen Quartie-<br />

ren ist eine Aufgabe, der sich langfristig<br />

ausgerichtete Wohnungsgesellschaften<br />

stellen müssen. Wohnungen einfach nur<br />

zu vermieten und technisch auf dem<br />

Laufenden zu halten, reicht heute längst<br />

nicht mehr aus. Nach dem Motto „Adressen<br />

schaffen und erhalten“ hat <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> deshalb schon frühzeitig damit<br />

begonnen, die technisch orientierte<br />

Modernisierung ihrer Bestände mit den<br />

komplexen Anforderungen im Wohnumfeld<br />

und in der Sozialstruktur von Stadtteilen<br />

und Quartieren in Einklang zu bringen.<br />

Diese erfolgreiche Strategie wird<br />

jetzt vor dem Hintergrund eines immer<br />

anspruchsvolleren Marktumfelds konse-<br />

Property Management<br />

quent ausgebaut. Der Kunde wird dabei<br />

mehr denn je in den Mittelpunkt des<br />

unternehmerischen Handelns gestellt.<br />

Direkte Serviceleistungen rund ums<br />

<strong>Wohnen</strong> und für alle Mieter sollen dazu<br />

beitragen, das Wohnumfeld qualitativ<br />

weiter aufzuwerten – und die Werthaltigkeit<br />

sowie die Vermietbarkeit der Immobilien<br />

sichern. „Damit bekommt unser Property<br />

Management einen ganzheitlichen<br />

Charakter“, sagt Robert Schmidt, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung bei <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong>.<br />

In diesem Frühjahr wurden die Haus<br />

Vogelsang <strong>GmbH</strong> (HVG) und das RHZ<br />

Handwerks-Zentrum in den Geschäftsbereich<br />

Immobilien von <strong>Evonik</strong> gesell-<br />

schaftsrechtlich integriert. Alle drei Unternehmen<br />

verbindet bereits eine jahre lange<br />

Partnerschaft. Während die HVG bundesweit<br />

zu den größten Anbietern im Bereich<br />

Grünflächenmanagement gehört, ist das<br />

RHZ seit Mitte der 1990er-Jahre in verschiedenen<br />

Gewerken im Wohngebäudemanagement<br />

erfolgreich tätig.<br />

Bereits seit Anfang 2010 werden die beiden<br />

Geschäfte unter dem Dach der HVG<br />

schrittweise zusammengeführt. Als Best<br />

Owner der beiden Dienstleister stellt<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> jetzt die Weichen für die<br />

Zukunft: Operative Geschäftsprozesse und<br />

serviceorientierte Aufgaben werden weiter<br />

optimiert. <strong>Evonik</strong>-Mieter genießen fort an<br />

einen noch umfassenderen Service. >><br />

Grünflächen- und Wohngebäudemanagement umfasst die Pflege von Rasenflächen und Hecken und die Instandhaltung von Straßen und Wegen.<br />

17


Zum Auftakt der RUHR.2010 gaben die<br />

HVG-Landschaftsarchitekten der Metropolregion<br />

ein Gesicht.<br />

Die Haus Vogelsang <strong>GmbH</strong> mit Hauptsitz<br />

in Datteln ist einer der größten Anbieter im<br />

Bereich Grünfl ächenmanagement in Deutschland.<br />

>> Das Unternehmen selbst profi tiert von<br />

vereinfachten Strukturen und weitgehenden<br />

Verbundvorteilen. Neben modernem<br />

Wohnraum, einem attraktiven Wohn um feld<br />

und einer guten Infrastruktur beeinfl usst<br />

schließlich auch der direkte Mieterservice<br />

die Entscheidung bei der Wohnungswahl.<br />

Nicht zuletzt die unkomplizierte und zeitnahe<br />

Abwicklung von Kleinreparaturen ist<br />

dabei ein wichtiges Kriterium.<br />

Mieterfreundliche<br />

Abwicklung<br />

Deshalb kümmert sich in den Kunden-<br />

Centern von <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> ein spezialisierter<br />

Mieterservice ausschließlich um<br />

die Belange der Bestandskunden. Der<br />

Vorteil: Für alle anfallenden Arbeiten gibt<br />

es nur einen Ansprechpartner. „Im direkten<br />

Kontakt mit den Mietern ist gerade die<br />

Transparenz fundamental. Hier müssen<br />

Sie Vertrauen aufbauen“, betont Gerald<br />

Müller, Mitglied der HVG-Geschäftsleitung.<br />

Reparaturmeldungen werden an<br />

zentraler Stelle entgegengenommen und<br />

von qualifi zierten Handwerkern des RHZ<br />

umgehend erledigt. Zum Rund-um-Service<br />

für den Mieter gehören Reparatur-,<br />

Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten<br />

aus unterschiedlichen Gewerken,<br />

von der Gas- und Wasserinstallation über<br />

Elektroarbeiten, Rohrreinigung und Heizungsanlagen<br />

bis hin zu Tischlerarbeiten.<br />

Gleichzeitig führen die Fachkräfte des<br />

Handwerks-Zentrums regelmäßige Inspektionen<br />

von Gebäuden und Garagen<br />

aus und sorgen durch Instandhaltungsarbeiten<br />

für ein gepfl egtes und sicheres<br />

Wohnumfeld.<br />

Umgeben von gepfl egtem<br />

Grün<br />

Als integrierte Dienstleister kümmern sich<br />

die Servicepartner von <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

nicht nur um die Gebäude an sich, sondern<br />

auch um das direkte Wohnumfeld. Die<br />

HVG hat sich auf das Grünfl ächenmanagement<br />

und die Verkehrssicherung im Außenbereich<br />

spezialisiert und unterstützt<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bereits seit Jahren bei der<br />

Pfl ege der Freifl ächen. Als spezialisiertes<br />

Unternehmen erbringt es alle gärtnerischen<br />

und landschaftspfl egerischen Leistungen<br />

und trägt somit wesentlich zur Verbesserung<br />

des Wohnumfeldes bei. Neben der<br />

Pfl ege von Rasenfl ächen und Hecken gehören<br />

auch die Reinigung von Straßen und<br />

Wegen, Vordächern und Hauszugängen<br />

zum Leistungsportfolio.<br />

Sanitär- und Fliesenarbeiten gehören zum Leistungsspektrum<br />

der RHZ.<br />

Mehr Sicherheit rund<br />

ums Haus<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben des Immobiliendienstleisters<br />

zählt unter anderem<br />

die Verkehrssicherungspfl icht. Die HVG<br />

übernimmt im Außenbereich die Sicherung<br />

von Bäumen, Wegen und Grünanlagen,<br />

kontrolliert regelmäßig die Spielplätze<br />

im unmittelbaren Umfeld des<br />

Wohnungsbestandes und kümmert sich<br />

bei Schneefall im Winter um die Reinigung<br />

der Gehwege. So muss kein Mieter<br />

selbst zur Schippe greifen. Im Innenbereich<br />

zeichnet der Dienstleister für eine<br />

intakte Treppenhausbeleuchtung, die<br />

Kennzeichnung der Fluchtwege und die<br />

bauliche Instandhaltung des Gebäudes<br />

verantwortlich. Der Kunde profi tiert also<br />

auch hier vom Komfort-Service und kann<br />

dank erfahrener Profi s auf ein Plus an<br />

Sicherheit vertrauen.<br />

Synergien sinnvoll nutzen<br />

Der gebündelte Service im Innen- und<br />

Außenbereich ergänzt das klassische Wohnungsangebot<br />

und erhöht die Lebens- und<br />

Aufenthaltsqualität in den Wohnungen<br />

und Quartieren. Der Kunde profi tiert vom<br />

erhöhten Dienstleistungsangebot, <strong>Evonik</strong><br />

von zufriedenen und „treuen“ Mietern,<br />

geringen Leerständen und dem dauerhaften<br />

Werterhalt der Immobilie. Gleichzeitig<br />

kann das Unternehmen durch die enge<br />

Zusammenarbeit mit den Partnern Synergien<br />

nutzen. „Für eine große Wohnungsgesellschaft<br />

wie <strong>Evonik</strong> erbringen wir unseren<br />

Service nicht nur operativ, sondern<br />

wir sind auch in der Lage, dies rechtssicher<br />

mit modernsten Informationstechniken zu<br />

dokumentieren und unserem Kunden die<br />

Daten so zur Verfügung zu stellen, dass er<br />

sie direkt im Rahmen der Nebenkostenabrechnung<br />

weiterverwenden kann“, sagt<br />

HVG- Geschäftsführer Olaf Butzmann.<br />

Dank der vereinfachten Strukturen kann<br />

das Wohnungsunternehmen auf diesem<br />

Weg Finanzmittel sparen und diese wiederum<br />

in die Weiterentwicklung des Gesamtbestands<br />

investieren: ein Gewinn für<br />

alle Beteiligten und ein wichtiger Beitrag<br />

zur langfristigen Sicherung zeitgemäßer<br />

Wohnquartiere. Robert Schmidt zieht<br />

jetzt schon eine positive Bilanz: „Gerade<br />

unser Mieterservice ist ein Wettbewerbsvorteil,<br />

mit dem wir auf dem Wohnungsmarkt<br />

punkten. Für viele unserer Kunden<br />

ist gerade dieser persönliche Service<br />

ein wichtiger Grund, Mieter bei <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> zu werden und zu bleiben.“ <<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum der HVG zieht Robert Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>, eine positive Bilanz in der bisherigen Zusammenarbeit.<br />

18<br />

Property Management Property Management<br />

19


Die Entdeckung der Leichtigkeit<br />

Transparenz, Großzügigkeit und eine lang vermisste Luftigkeit sind die Merkmale eines neuen Museums von<br />

internationalem Format: Das Essener Museum Folkwang schafft mit der Eröffnung des Neubaus nach Plänen<br />

des britischen Stararchitekten David Chipperfield im <strong>Kultur</strong>hauptstadtjahr den Sprung zum Metropolenmuseum.<br />

Lichtdurchflutete Räume und die reduzierte Eleganz des Baukörpers bringen die Exponate auf einzigartige Weise<br />

zur Geltung. Eine charmante Rückbesinnung auf die klassische Moderne.<br />

Über die Freitreppe am neu geschaffenen Museumsplatz<br />

erreicht der Besucher den großzügigen Eingangsbereich<br />

des Museum Folkwang in Essen.<br />

Lichtdurchflutet und offen präsentiert sich das Foyer. Von hier aus gelangen Kunstfreunde in die unterschiedlichen Ausstellungsbereiche. So zum Beispiel in die Sonderausstellung<br />

„A Star Is Born. Fotografie und Rock seit Elvis“, in der auch diese Aufnahme von Chuck Berry zu sehen ist. Der „Star“ hinter der Kamera ist Fotograf Mark Seliger.<br />

Der Neubau des Museums Folkwang<br />

empfängt seine Besucher mit hellen Fassa-<br />

den, einladenden Arkaden und einer sympathischen<br />

Offenheit. Über die Freitreppe<br />

am neu geschaffenen Museumsplatz<br />

gelangt der Kunstfreund in den lichten<br />

Innenhof und das großzügige Eingangsfoyer.<br />

Von hier erschließen sich alle<br />

öffent lichen Bereiche des Museums:<br />

die Halle für Wechselausstellungen,<br />

die Räume für die Sammlung Kunst des<br />

20. und 21. Jahrhunderts, die Ausstellungsbereiche<br />

der Fotografischen Sammlung,<br />

des Deutschen Plakat Museums und<br />

der Grafischen Sammlung. „In einem<br />

Museum möchten Sie sich verlieren und<br />

der Versenkung hingeben, aber Sie wollen<br />

sich auch orientieren können“, sagt<br />

Architekt David Chipperfield. Beides ist in<br />

dem neuen Gebäudekomplex möglich.<br />

Alt und neu in Harmonie<br />

Gekonnt integriert Chipperfield in seinem<br />

Entwurf den denkmalgeschützten Altbau<br />

und setzt sein architektonisches Prinzip<br />

mit einem Ensemble von sechs Baukörpern<br />

fort. Die Ausstellungsfläche wurde<br />

im Vergleich zum Vorgängerbau verdoppelt.<br />

Allein die Wechselausstellungshalle<br />

verfügt über spektakuläre 1.400 Quadratmeter<br />

und eine raffinierte Sheddach-Konstruktion,<br />

die das Tageslicht gleichmäßig in<br />

den Ausstellungsraum führt. Alle Ausstel-<br />

Aus der Region<br />

lungsbereiche befinden sich auf einer<br />

Ebene: In diesem Museum ist der Besucher<br />

schnell bei der Kunst. Die Abfolge<br />

der Räume ist klar strukturiert, aber dennoch<br />

abwechslungsreich. Vier verglaste<br />

Innenhöfe verbinden die kubischen Baukörper,<br />

während die Wandelhalle zum<br />

Verweilen einlädt. – Ein Konzept, das<br />

sicherlich auch Berthold Beitz gefällt,<br />

der als Vorsitzender des Kuratoriums der<br />

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-<br />

Stiftung rund 55 Millionen Euro in den<br />

Neubau investiert hat.<br />

Zurück zur Moderne<br />

Der Einfluss der klassischen Moderne,<br />

von Mies van der Rohe und Le Corbusier,<br />

ist Chipperfields Neubau deutlich anzusehen.<br />

Das Museum überzeugt vor allem<br />

durch seine Unaufgeregtheit: Die Architektur<br />

tritt hinter der Kunst zurück, gibt<br />

ihr den nötigen Raum zur Entfaltung.<br />

Durch die neue bauliche Anordnung der<br />

Gebäudeteile ist jetzt erstmals ein Rundgang<br />

durch das gesamte Museum Folkwang<br />

möglich. Besonders beeindruckend<br />

ist dabei das ausgefeilte Lichtkonzept.<br />

Großzügige Glasfronten bringen die<br />

Expo nate mit viel natürlichem Licht zur<br />

Geltung. Die Wahrnehmung unterliegt<br />

einem ständigen Wandel, denn Tageszeit<br />

und Witterung bieten dem Besucher ein<br />

stets neues Kunsterlebnis. Das ist Poesie<br />

im Raum und ein guter Grund, immer mal<br />

wieder an den Museumsplatz zurückzukehren.<br />

<<br />

www.museum-folkwang.de<br />

Spektakuläre Sonderschauen<br />

Die Reihe außergewöhnlicher Sonderausstellungen<br />

zum <strong>Kultur</strong>hauptstadtjahr<br />

erreicht in diesem Herbst einen<br />

weiteren Höhepunkt: Nach der weltweit<br />

beachteten Schau „Das schönste<br />

Museum der Welt“ und der außergewöhnlichen<br />

Fotografieausstellung<br />

„A Star is Born“ zeigt das Museum<br />

Folkwang vom 2. Oktober 2010 bis<br />

zum 30. Januar 2011 „Bilder einer<br />

Metro pole – Die Impressionisten in<br />

Paris“. Zu sehen sind etwa 80 Haupt-<br />

werke des französischen Impressionismus,<br />

darunter Werke von Édouard<br />

Manet, Camille Pissarro, Auguste Re-<br />

noir, Claude Monet und Edgar Degas.<br />

Gustave Caillebotte , „Rue de Paris,<br />

temps de pluie“<br />

21


Standort mit Perspektiven<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> weitet sein Engagement in Köln aus und setzt<br />

dabei auf das enorme Wachstumspotenzial, das die Rheinmetropole<br />

gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels<br />

bietet. Immerhin geht die aktuelle Bevölkerungsprognose davon<br />

aus, dass die Einwohnerzahl der viertgrößten deutschen Stadt<br />

bis zum Jahr 2020 auf 1,032 Millionen Menschen ansteigen<br />

wird. Damit nicht genug, unterstreichen Untersuchungen die<br />

Attraktivität des Wohnstandortes Köln. Entsprechend groß ist<br />

der Bedarf an familien- und gerade auch an altengerechten<br />

Wohnungen. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> trägt diesem Trend vor allem mit<br />

seinen Neubauprojekten Rechnung. Jüngstes Beispiel ist das<br />

Bauvorhaben in Köln-Porz. 115 Wohneinheiten mit einer<br />

Wohnfläche von rund 7.040 Quadratmetern sowie 77 Stellplätzen<br />

in einer separaten Tiefgarage will das Unternehmen<br />

Besuch aus den Niederlanden<br />

Rund 50 Mitarbeiter des niederländischen Immobilienunternehmens<br />

Ymere waren zu Gast im Duisburger Dichterviertel und<br />

informierten sich dort über die Aufgaben einer sozialen Stadtteilerneuerung<br />

und die Inhalte einer modernen Quartiersentwicklung.<br />

Das außerordentliche Engagement von <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

als privater Wohnungsgesellschaft stand dabei im Blickpunkt.<br />

Vertreter des Unternehmens, vermittelten dazu interessante<br />

Fakten und stellten weitere Projekte vor.<br />

Begleitet wurde die Führung von den <strong>Evonik</strong>-Mitarbeitern im<br />

KundenCenter Duisburg, dem Quartiersmanagement Dichterviertel<br />

von der Entwicklungsgesellschaft Duisburg. Bei ihrem<br />

Quartiersrundgang erlebten die Gäste auch die festliche Umbenennung<br />

der Grundschule Kampstraße in „Schule im Dichterviertel“<br />

und gewannen so einen unmittelbaren Eindruck vom<br />

erfolgreichen Imagewandel des einstigen sozial schwachen<br />

Viertels und vom neuen Selbstbewusstsein der Anwohner.<br />

Ymere ist die größte Wohnungsbaugesellschaft in den Niederlanden<br />

und bewirtschaftet in der Metropolregion „nördliche<br />

Randstad“ über 82.000 Wohn- und Gewerbe<strong>immobilie</strong>n.<br />

dort ab Januar 2011 bauen. Das Motto lautet „Service-<strong>Wohnen</strong><br />

mit Rheinblick“, denn nicht nur der Rhein befindet sich in unmittelbarer<br />

Nähe, sondern auch das Krankenhaus „Porz am Rhein“.<br />

Die künftigen Bewohner der barrierefreien Wohnungen am<br />

Urbacher Weg können auf Wunsch im Rahmen einer Service-<br />

Anbindung die Dienstleistungen des Krankenhauses nutzen.<br />

Auch in anderen Stadtteilen Kölns ist <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> aktiv:<br />

In Köln-Ehrenfeld entsteht zum Beispiel derzeit eine moderne<br />

Wohnanlage. Die Fertigstellung der vier Häuser mit insgesamt<br />

93 Wohnungen ist für Juli 2011 geplant. Weitere Projekte gibt<br />

es in Kalk, Vogelsang, Zollstock und Weiden. Insgesamt bewirtschaftet<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bislang mehr als 700 Wohnungen im<br />

Raum Köln – Tendenz steigend.<br />

Die niederländische Delegation zu Gast im Dichterviertel.<br />

Auch in Köln, der viertgrößten Stadt<br />

und dem nach neuesten Untersuchungen<br />

attraktivsten Wohnstandort<br />

Deutschlands, überzeugt <strong>Evonik</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> mit interessanten Angeboten.<br />

Mit Blick auf den demografischen Wandel in den niederländischen<br />

Ballungsräumen soll der Austausch mit <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

unter anderem die Bestandsentwicklung im Großraum Amsterdam<br />

mit neuen Ideen voranbringen.<br />

22 Meldungen<br />

Meldungen<br />

Johanniskirchgärten mit Architekturpreis ausgezeichnet<br />

Die Mehrgenerationen-Wohnanlage Johanniskirchgärten in Essen-Altenessen<br />

gehört zu den 34 vorbildlichen Bauten 2010 in<br />

Nordrhein-Westfalen. Ende September wurde das richtungweisende<br />

Projekt der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> durch den nordrhein-westfälischen<br />

Bauminister Harry K. Voigtsberger und den Präsidenten<br />

Fit für die Zukunft<br />

<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> setzt auf eine qualifizierte Ausbildung: Das zeigen<br />

unter anderem die hervorragenden Prüfungsergebnisse der<br />

jüngsten zehn Absolventen. Die 23-jährige Jill Lanfermann, die<br />

zum Team des KundenCenter Düsseldorf gehört, wurde sogar<br />

als Beste ihres Ausbildungsjahrgangs durch das Europäische Bildungszentrum<br />

der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Bochum<br />

ausgezeichnet. „Wir liegen mit unserer Ausbildungsquote<br />

deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Wirtschaft. Deshalb<br />

freuen wir uns, dass unser Ausbildungsangebot bei jungen<br />

Menschen so gut ankommt und mit Leistung erfüllt wird“, begrüßte<br />

Hans-Jürgen Schneider, Mitglied der Geschäftsführung,<br />

die zehn neuen Immobilienkaufleute. Bei der Lossprechung gratulierten<br />

auch Bernd Engemann, Leiter des Bereiches Organisationsentwicklung/USG,<br />

und Ludger Jaskolla, stellvertretender<br />

Vorsitzender des Betriebsrates.<br />

Herausgeber:<br />

Verantwortlich:<br />

Realisation:<br />

Fotos/Grafik:<br />

Druck:<br />

Geschäftsführung der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>, Rellinghauser Straße 7, 45128 Essen<br />

Dr. Stephan Schmidt, Elisa Angert (stellv.),<br />

TELEFON 0201 177-4154 · TELEFAX 0201 177-4128<br />

der Architektenkammer NRW, Hartmut Miksch, ausgezeichnet.<br />

„Arbeiten wie diese demonstrieren in besonderem Maß, dass<br />

qualitätsvolles <strong>Wohnen</strong> auch in verdichteten Strukturen möglich<br />

ist“, erklärte Voigtsberger bei der Preisverleihung. „Qualitätsvolle<br />

Architektur ist ein Standortfaktor, denn sie macht unsere<br />

Städte attraktiver und lebenswerter“, so der Minister weiter.<br />

Bereits 2007 hat die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> mit dem Bau der<br />

Mehrgenerationen-Wohnanlage im Essener Stadtteil Altenessen<br />

begonnen: Im historisch gewachsenen Quartier rund um den<br />

Bausemshorst, die Wolbeck- und die Johanniskirchstraße entsteht<br />

ein abwechslungsreiches Wohnraumangebot für verschiedene<br />

Alters- und Zielgruppen: Senioren, junge Familien, Paare<br />

und Singles. Dafür werden in vier Bauabschnitten rund 90 Mietwohnungen<br />

und zehn Eigenheime neu gebaut. Attraktive Gewerbeflächen<br />

ergänzen das Angebot. Das Essener KundenCenter<br />

der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> befindet sich bereits seit Anfang 2010 in<br />

den Johanniskirchgärten.<br />

Hans-Jürgen Schneider, Mitglied der Geschäftsführung von <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong>,<br />

gratuliert zur bestandenen Prüfung.<br />

CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation <strong>GmbH</strong>, Essen<br />

2-3 Straßen, Carsten Bootmann, Gustave Caillebotte (Rue de Paris, temps de pluie, Straße in Paris,an einem<br />

Regentag, 1877 The Art Institute of Chicago, Charles H. and Mary F. S. Worcester Collection Photography©<br />

The Art Institute of Chicago, 2010), Claudia Dreyße, ehcsimred, <strong>Evonik</strong> Industries, <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Matthias Ibeler, Haus Vogelsang <strong>GmbH</strong>, Hans-Joachim Hoppmann, RHZ Handwerks-Zentrum <strong>GmbH</strong>, Sabitha<br />

Saul, Jörg Sänger, Mark Seliger (Chuck Berry, St. Louis, MO, 2001© Mark Seliger, from: The Music Book,<br />

2008), Prof. Dr. Annette Spellerberg, Schramm Fotokunst, Rolf Sonderkamp, Dursun Yilmaz.<br />

Laupenmühlen Druck, Bochum<br />

23


<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rellinghauser Straße 7, 45128 Essen,<br />

Telefon 0201 177-41 54, Telefax 0201 177-41 28,<br />

www.evonik-wohnen.de<br />

Endlich zu Hause.<br />

Wer <strong>Wohnen</strong> sagt, der meint <strong>Evonik</strong>: Modern, bezahlbar,<br />

günstig gelegen. Mit tollen Serviceleistungen und viel Raum<br />

für Ihre Ideen. Wann ziehen Sie ein?

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