forum immobilie Willkommen zu Hause! - Evonik Wohnen GmbH
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<strong>forum</strong><br />
<strong>immobilie</strong><br />
Eine Information der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> 1| 09<br />
<strong>Willkommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong>!<br />
Neue Mitbewohner in die Mietergemeinschaft integrieren.<br />
Wir zeigen, wie Belegungsmanagement funktioniert.
Inhalt<br />
Seite 4<br />
Seite 6<br />
Seite 12<br />
Seite 14<br />
Seite 16<br />
Seite 18<br />
Seite 20<br />
Seite 22<br />
2<br />
Wertsteigerung durch Nachhaltigkeit<br />
Interview mit <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> Geschäftsführer Dr. Peter Schörner über Bestandsentwicklungen in Umbruchzeiten<br />
In guter Nachbarschaft<br />
Professionelles Belegungsmanagement steuert die soziale Stabilität in modernisierten Siedlungen<br />
Stadt der Kulturen<br />
Interview mit Asli Sevindim, künstlerische Direktorin der Kulturhauptstadt Europas 2010, über kulturelle Vielfalt<br />
und die Chancen erfolgreicher Quartiersentwicklung<br />
Belegungsmanagement erschließt Chancen für den Stadtumbau<br />
Essay von Dr. Ingeborg Beer, Stadtforschung und Sozialplanung<br />
Erfolgsmodell fürs <strong>Wohnen</strong> im Alter<br />
Der barrierefreie Wohnpark in Marl-Hüls wurde <strong>zu</strong>m vierten Mal erweitert<br />
Modernisieren am Zukunftsstandort<br />
Energetische Bestandssanierungen in Dortmund schreiten voran<br />
Ein Zuhause für Kunst und Kreativwirtschaft<br />
Die denkmalgeschützte Union-Brauerei wird <strong>zu</strong>m innovativen Kreativzentrum<br />
Meldungen<br />
10<br />
16<br />
18
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir werden weniger, älter, ärmer und bunter. Die<br />
Prognosen des Statistischen Bundesamts <strong>zu</strong>r Bevölkerungsentwicklung<br />
sind weithin bekannt. Weniger<br />
bekannt sind deren Folgen für den Wohnungsmarkt.<br />
Diese hat jüngst eine Studie des Eduard Pestel Instituts<br />
aus Hannover offengelegt: Danach werden in<br />
Deutschland jedes Jahr rund 200.000 neue Wohnungen<br />
<strong>zu</strong> wenig gebaut. Nicht nur für ältere Menschen<br />
und Singles, sondern auch für Familien fehlen die<br />
passenden Angebote. Dieser spezifische Wohnraummangel<br />
wiederum führt gerade in Ballungsräumen<br />
<strong>zu</strong> sozialer Segregation und vielerorts <strong>zu</strong> sozialen<br />
Spannungen.<br />
Vor diesem Hintergrund bietet <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> intelligente<br />
Wohnprojekte, die der demografischen Entwicklung<br />
Rechnung tragen. Einige davon stellen wir<br />
Ihnen in dieser Ausgabe von Forum Immobilie vor.<br />
Mit dem konzeptionellen Grundgedanken des Mehrgenerationen-<strong>Wohnen</strong>s<br />
wird derzeit beispielsweise<br />
in Essen ein ganzes Quartier mit rund 250 Wohneinheiten<br />
marktgerecht gestaltet. Ein bereits erfolgreiches<br />
Projekt, der barrierefreie Wohnpark in Marl, ist<br />
inzwischen <strong>zu</strong>m vierten Mal erweitert worden.<br />
Zu den wesentlichen Instrumenten einer erfolgreichen<br />
Bestandsentwicklung gehört vor allem auch<br />
ein professionelles Belegungsmanagement, wie wir<br />
es <strong>zu</strong>m Beispiel im Duisburger Dichterviertel tag -<br />
täglich praktizieren und dem wir unser Titelthema<br />
widmen. Als Wohnungsunternehmen nutzen wir<br />
die Möglichkeiten, mit einer vorausschauenden Belegungsstrategie<br />
Strukturen <strong>zu</strong> bilden, die das soziale<br />
Gefüge in unseren Bestandsquartieren stärken.<br />
Das Expertenessay in dieser Forum Immobilie unter-<br />
Editorial<br />
streicht, dass wir mit diesem Engagement richtig<br />
lie gen. Ein Belegungsmanagement, das zielgruppenspezifischen<br />
Bedürfnissen gerecht wird, sichert<br />
langfristig die Attraktivität und die Vermietbarkeit<br />
unserer Wohnungen. Und wir sichern damit die umfangreichen<br />
Investitionen in die Modernisierungen<br />
un serer Bestände ab, gerade auch bei einem kompletten<br />
Quartiersumbau, wie ihn <strong>zu</strong>rzeit etwa unsere<br />
Dortmunder Siedlung Bellwinkelhof/Brüggenfeld<br />
erfährt.<br />
Einen weiteren wichtigen Faktor, der neben den<br />
demo grafischen Strukturveränderungen Einfluss<br />
auf unsere Bestandsentwicklung nimmt, bilden die<br />
steigenden Energiepreise. Deshalb ist jede Bestandssanierung<br />
immer auch eine energetische Moderni -<br />
sierung. Pro Jahr optimieren wir unter Nut<strong>zu</strong>ng<br />
zins günstiger KfW-Mittel bis <strong>zu</strong> 1.000 Wohnungen,<br />
derzeit unter anderem am Standort Dortmund. Diese<br />
gezielten Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
sind wichtige strategische Investitionen. Sie<br />
führen, ebenso wie unsere Neubauprojekte in Köln<br />
oder unsere jüngsten Akquisitionen in Essen und<br />
Recklinghausen, <strong>zu</strong> einer fortlaufenden Qualitäts steigerung<br />
unseres Portfolios und einer Verbesserung<br />
unserer Bewirtschaftungsperformance. Für uns ist<br />
dies nachhaltiges unternehmerisches Handeln.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre<br />
Dr. Peter Schörner<br />
3
Im Gespräch<br />
Interview mit<br />
Dr. Peter Schörner, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Wertsteigerung durch Nachhaltigkeit<br />
Steigende Energiepreise, endliche Ressourcen und schärfere Klimaschutzauflagen führen in Zukunft zwangsläufig<br />
da<strong>zu</strong>, dass nachhaltige Immobilien deutlich stärkere Wertsteigerungen erfahren als konventionelle Objekte. Aber<br />
auch der demografische Wandel und eine <strong>zu</strong>nehmende Differenzierung von Lebensstilen und Nutzergruppen<br />
erfordern wohlüberlegte Strategien <strong>zu</strong>r Entwicklung von Gebäudebeständen. Im Gespräch mit Forum Immobilie<br />
erläutert der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Peter Schörner, wie durch unternehmerisches Handeln die<br />
Chancen genutzt und Verluste im Immobilienportfolio vermieden werden können.<br />
Was bedeutet Nachhaltigkeit für <strong>Evonik</strong><br />
<strong>Wohnen</strong>?<br />
Als Wohnungsgesellschaft halten wir es<br />
für wichtig, dass wir Balance halten zwischen<br />
ökonomischen, sozialen und ökologischen<br />
Interessen. Unsere unternehmerische<br />
Aufgabe ist die Vermietung von<br />
Wohnraum an private Haushalte, wodurch<br />
wir weitgehend stabile und regelmäßige<br />
Cashflows erzielen. Vorausset<strong>zu</strong>ng dafür<br />
wiederum ist ein aktives Management<br />
unseres Wohnungsportfolios. Die nachhaltige<br />
Entwicklung unserer Bestände<br />
und intelligente Wohnkonzepte, die den<br />
gesamten Lebenszyklus einer Immobilie<br />
umfassen, sind wesentliche Facetten<br />
unserer Bestandsstrategie.<br />
Wie funktioniert Nachhaltigkeit in der<br />
Praxis?<br />
Wir investieren langfristig, beispielsweise<br />
in die energetische Modernisierung unserer<br />
Wohnungen. Und tragen damit einem<br />
wichtigen Einflussfaktor auf die Vermietbarkeit<br />
unserer Bestände Rechnung: dem<br />
Energieverbrauch. Das ist unter Klimaschutzgesichtspunkten<br />
ökologisch zielführend<br />
und mit Blick auf steigende Energie-<br />
und Nebenkosten auch <strong>zu</strong>nehmend ein<br />
Wettbewerbsvorteil. Die Mieter profitieren<br />
von einer deutlich verbesserten Wohnqualität<br />
und <strong>zu</strong>sätzlich vom deutlich sinkenden<br />
Energieverbrauch, die sogenannte<br />
„zweite Miete“ als wichtiges Anmietungskriterium<br />
wird kalkulierbarer.<br />
Das ist auch wirtschaftlich?<br />
Selbstverständlich. Durch die Moderni -<br />
sierung gewinnt eine Immobilie an Wert,<br />
was sich auch in der Kaltmiete für uns<br />
positiv niederschlägt. Ein Wettbewerbsvorteil<br />
aber liegt in der Warmmiete, denn<br />
die Frage nach den Heizkosten rückt schon<br />
heute bei der Wohnungssuche immer stärker<br />
in den Mittelpunkt. In Zukunft wird<br />
der Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt<br />
<strong>zu</strong>nehmend über diese Warmmieten entschieden.<br />
Die energieoptimierte Immobilie<br />
wird <strong>zu</strong>r Marke und <strong>zu</strong>m Qualitätsmerkmal.<br />
Darüber hinaus geht die Rechnung<br />
grundsätzlich so: Wenn man Bestände<br />
nicht rechtzeitig modernisiert, entwertet<br />
man sie. Bei aufwendigen, energetischen<br />
Modernisierungen müssen sich die Investitionen<br />
langfristig rechnen. Wir nutzen<br />
dafür übrigens kein Eigenkapital, sondern<br />
die zinsgünstigen Mittel der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau. Und wir versuchen,<br />
<strong>zu</strong>künftige Entwicklungen auf<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Deshalb verfolgen wir auch innovative<br />
Projekte wie das Drei-Liter-Haus in Düsseldorf.<br />
Die Erfahrungen daraus können<br />
wir in anderen Projekten nutzen.<br />
Nachhaltigkeit beschränkt sich aber nicht<br />
allein auf energetische Modernisierung?<br />
Das ist richtig. In eine nachhaltige Bestands -<br />
entwicklung müssen vor allem auch die<br />
sich verändernden demografischen Bedingungen,<br />
die Schrumpfung und die Alterung<br />
der Bevölkerung oder die <strong>zu</strong>neh mende<br />
Migration und die Sozialraumentwicklung<br />
in den Großstädten einfließen. Deshalb<br />
verbinden wir mit den Modernisierungen<br />
auch Maßnahmen <strong>zu</strong>r Quartiersentwicklung.<br />
Wir analysieren unsere Bestände<br />
sehr genau. Wie ist die Belegung? Wie<br />
hoch sind Fluktuation und Leerstände?<br />
Entspricht die angebotene Wohnraumgröße<br />
noch wirklich dem Bedarf? Brauchen<br />
wir mehr barrierefreie Wohnungen?<br />
Wie gestaltet und ent wickelt sich das<br />
soziale Umfeld? Das ist eine Fülle von<br />
Fragen, die beantwortet und bearbeitet<br />
4 Aus dem Unternehmen
werden müssen. Sie bilden die aktuellen<br />
Rahmenbedingungen für den Wohnungsmarkt,<br />
innerhalb derer wir als Unternehmen<br />
handeln.<br />
Wie gestalten sich diese Rahmenbedingungen?<br />
Sämtliche Rahmenbedingungen – von den<br />
steigenden Energiepreisen bis hin <strong>zu</strong>m<br />
demografischen Wandel – entwickeln sich<br />
derzeit so dynamisch, dass Nachhaltigkeit<br />
in jeglicher Hinsicht <strong>zu</strong>m Thema wird. Ohne<br />
energetische Modernisierungen und ohne<br />
eine gezielte Quartiers- und Wohnraumentwicklung,<br />
die dem demografischen<br />
Wandel vorausgreift, wird kaum ein Immobilienunternehmen<br />
mehr am Markt überzeugen<br />
können. Wir haben mit unseren<br />
konzentrierten Beständen bereits umfangreiche<br />
Erfahrungen gesammelt, energetische<br />
Sanierung, Verdichtung und Eigentumsmaßnahmen<br />
im Paket wirtschaftlich<br />
<strong>zu</strong> gestalten und so die Vermietbarkeit der<br />
Wohnungsbestände langfristig <strong>zu</strong> sichern.<br />
Und wir haben schon frühzeitig damit begonnen,<br />
die technisch orientierte Modernisierung<br />
einzelner Häuser und Wohnungen<br />
mit den kom plexen Anforderungen<br />
im Wohnumfeld und in der Sozialstruktur<br />
von Stadtteilen und Quartieren in Einklang<br />
<strong>zu</strong> bringen. Das Instrument da<strong>zu</strong> heißt<br />
integrierte Stadtteilentwicklung.<br />
Und das zahlt sich aus?<br />
Ja. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass<br />
wir außerordentlich treue Mieter haben,<br />
Aus dem Unternehmen<br />
Aktives Management des Wohnungsportfolios ist für den Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />
Dr. Peter Schörner, das Gebot der Stunde. Nur eine nachhaltige Bestands -<br />
entwicklung kann seiner Meinung nach in Zukunft auch wirtschaftlich sein. Aus diesem<br />
Grund investiert <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> unter anderem langfristig in die energetische Modernisierung<br />
der Wohnungen.<br />
manche leben schon seit Jahrzehnten in<br />
unseren Wohnungen. Fluktuation und<br />
Leerstände bewegen sich in einem akzeptablen<br />
Rahmen. Schon damit macht sich<br />
unser Engagement für die nachhaltige Bestandsentwicklung<br />
bezahlt. Ganz genauso<br />
wie die mieter- und kundenorientierte Betreuung,<br />
die wir durch KundenCenter und<br />
Außenstellen vor Ort sicherstellen. Das<br />
unterscheidet uns von anderen Anbietern<br />
– und ist durchaus ein Marktvorteil.<br />
Welche Rolle spielt Effizienz in der heutigen<br />
Wohnungswirtschaft?<br />
Effizienz ist aus unserer Sicht ein entscheidendes<br />
Kriterium, um wirtschaftlich <strong>zu</strong><br />
sein und als großer Wohnungsanbieter investive<br />
Mittel <strong>zu</strong> generieren. Seit Anfang<br />
2007 haben wir unsere Organisationsstrukturen<br />
optimiert und die Organisationskosten<br />
deutlich reduziert. Neben einer<br />
effizienten Bewirtschaftungsplattform ist<br />
die kontinuierliche und qualitativ hochwertige<br />
Positio nierung der Produkte Grundlage<br />
unseres Erfolges. Wir bieten Wohnkonzepte,<br />
die im Rahmen integrierter und<br />
gegebenenfalls kooperativer Quar tiersentwicklungsprojekte<br />
durchgeführt werden<br />
und nicht nur bauphysikalisch, sondern<br />
auch wirtschaftlich überzeugen. Und dabei<br />
sind wir sehr effizient.<br />
Stichwort Finanzmarktkrise: Sind Sie<br />
davon betroffen?<br />
Wir können nicht absehen, welches Ausmaß<br />
die Krise noch annimmt. Aber wir<br />
können heute mit Sicherheit sagen, dass<br />
unsere Bestände von keiner Spekulationsblase<br />
betroffen sind. Unsere Lage ist stabil,<br />
vor allem durch dauerhafte und langfristig<br />
stabile Mieteinnahmen und Finanzierungen.<br />
Die nachhaltige Bestandsentwicklung<br />
und Wohnraumbewirtschaftung<br />
wirkt auf jeden Fall wertstabilisierend.<br />
Und ich bin sicher, dass nachhaltige Immobilien<br />
deutlich stärkere Wertsteigerungen<br />
erfahren als konven tionelle Objekte.<br />
Welche Investments planen Sie für die<br />
Zukunft?<br />
Wir investieren, wie geplant, auch in diesem<br />
Jahr wieder in die Modernisierung<br />
von bis <strong>zu</strong> 1.000 Mietwohnungen. Wir<br />
investieren weiterhin in die Quartiers- und<br />
Stadtteilentwicklung, weil wir ein attrak -<br />
tives, stabiles Umfeld für unsere Bestände<br />
wünschen. Und wir stärken unser Enga -<br />
gement auf unseren Zielmärkten im Ruhrgebiet<br />
und entlang der Rheinschiene insbesondere<br />
durch Neubauinvestitionen.<br />
Dabei erfordert unser Geschäft grundsätzlich<br />
eine laufende Betrachtung des Marktes<br />
und der Nachfrageentwicklung, die<br />
darauf abgestellte Differen zierung der<br />
Produkt- und Ausstattungs varian ten sowie<br />
die permanente Analyse unseres Portfolios<br />
mit <strong>zu</strong>rzeit etwa 60.000 Bestandswohnungen,<br />
das wir auf dieser Basis nachhaltig<br />
entwickeln werden.<br />
Vielen Dank für dieses Gespräch. <<br />
5
Die Kirche St. Norbert bildet eine der Anlaufstellen im Duisburger Dichterviertel.<br />
6 Belegungsmanagement
In guter Nachbarschaft<br />
Wohnungssuchende treffen gezielte Entscheidungen: Neben den harten Standortfaktoren wie Lage, Service,<br />
Qualität und Preis der Wohnung berücksichtigen sie <strong>zu</strong>nehmend auch weiche Faktoren wie „gute Nachbarschaft“<br />
oder „soziale Stabilität“. Ein attraktives Wohnumfeld, das Möglichkeiten <strong>zu</strong>r aktiven Lebens gestaltung bietet,<br />
rückt nicht <strong>zu</strong>letzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Probleme der sozialen Sicherungs<br />
sys teme in den Fokus. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> reagiert auf diese Entwicklung mit maßgeschneiderten Konzepten,<br />
<strong>zu</strong>m Beispiel im Duisburg-Hamborner Dichterviertel oder im Bellwinkelhof/Brüggefeld in Dortmund-Scharnhorst.<br />
Dabei kommt dem professionellen Belegungsma nagement eine Schlüsselfunktion <strong>zu</strong>.<br />
Geborgenheit, eine gute Nachbarschaft und ausreichende Spielmöglichkeiten für Kinder: Das Dichterviertel in Duisburg-Hamborn bietet den Bewohnern ein<br />
attraktives Wohnumfeld in einer aktiven Gemeinschaft.<br />
Belegungsmanagement<br />
7
Bewohnerin Fatma Arslan hat<br />
stets ein offenes Ohr für die<br />
unterschiedlichen Sorgen und<br />
Nöte ihrer Nachbarn<br />
„Wer einmal hier war, der geht<br />
so schnell nicht wieder“, meint Werner<br />
Behrendt, der Leiter des <strong>Evonik</strong>-Kunden-<br />
Centers in Duisburg-Hamborn. „Eltern<br />
können ihren Kindern aus dem Wohn zimmer<br />
beim Spielen <strong>zu</strong>sehen. Und man<br />
kann sogar durch die Innenhöfe wandern<br />
und so das Viertel jenseits der Straßen<br />
erkunden.“ Ohne Zweifel zählen die weitläufigen<br />
Innenhöfe mit ihren schönen<br />
alten Bäumen und den bunten Spielplätzen<br />
<strong>zu</strong> den Markenzeichen der 1.450 Bestandswohnungen<br />
im Duisburger Dichterviertel.<br />
Ein Weiteres bilden die Fassaden der denkmalgeschützten<br />
Gebäude. Zie gelornamente,<br />
Ein Blick ins Dichterviertel.<br />
vorgeblendetes Fachwerk oder feiner<br />
Jugendstil prägen die zwei- bis dreigeschossigen<br />
Häuser, die zwischen 1905<br />
und 1918 an Schiller-, Goethe- oder<br />
Kleiststraße erbaut wurden.<br />
Hinter den historischen Mauern verbergen<br />
sich – nach einer umfangreichen<br />
Sanierung in den Jahren 1990 bis 2002<br />
– moderne Wohnungen. „Das allerdings<br />
haben viele Menschen lange nicht gewusst“,<br />
erinnert sich Behrendt. Denn infolge<br />
des Strukturwandels war ein Großteil<br />
der Bewohner aus der früheren Bergarbeitersiedlung<br />
abgewandert und das<br />
Viertel verlor an Image, sodass auch nach<br />
der Modernisierung <strong>zu</strong>nächst zahlreiche<br />
Wohnungen leer standen. Auch die sehr<br />
gute Infrastruktur mit umfangreicher<br />
Nahversorgung inklusive Wochenmarkt,<br />
Kindergärten und Schulen sowie einer<br />
direkten Straßenbahnverbindung ins<br />
Duisburger Stadtzentrum konnte den<br />
<strong>zu</strong>nehmenden Imageverlust nicht bremsen.<br />
„Inzwischen konnten wir den Negativtrend<br />
jedoch stoppen und nehmen ein<br />
verstärktes Interesse an unseren Angeboten<br />
wahr“, freut sich Behrendt. Diese Entwicklung<br />
ist vor allem drei Maßnahmen<br />
<strong>zu</strong> verdanken: einer engagierten Mieterbetreuung,<br />
einem professionellen Quartiersmanagement<br />
und einer gezielten<br />
Imagekampagne, die um neue Mieter und<br />
definierte Zielgruppen wirbt.<br />
Neue Zielgruppen<br />
ansprechen<br />
Als neue Zielgruppen für das Dichterviertel<br />
nimmt <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> derzeit vor<br />
allem junge Paare, Studenten und Aus<strong>zu</strong>bildende<br />
sowie Berufspendler ins Visier.<br />
Auf großformatigen Plakaten haben ein<br />
Hochzeitspaar, eine Studentin mit Laptop<br />
und ein Mann im Blaumann symbolisch<br />
auf einer Bank in der Unternehmensfarbe<br />
Deep Purple Platz genommen und werben<br />
für das Quartier. Mit der Imagekampagne<br />
verbindet <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> hand -<br />
feste Angebote. So dürfen sich frisch<br />
Verheiratete über eine rabattierte Flitter-<br />
8 Belegungsmanagement
wochenmiete und Studenten über einen<br />
Möbelgutschein freuen. „Wir haben<br />
gerade im Dichterviertel die Möglichkeit,<br />
zielgruppengerechte und bezahlbare Angebote<br />
<strong>zu</strong> unterbreiten. Damit bieten wir<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Anreize für die Vermietung<br />
von denkmalgeschützten Häusern“, erklärt<br />
Svenja Assauer, die gemeinsam mit<br />
ihrem Kollegen Dennis Böttcher die Vermietung<br />
der Wohnungen managt. Insbesondere<br />
die Dachgeschosswohnungen,<br />
die wegen fehlender Aufzüge oder auch<br />
vorhandener Schrägen weniger nachgefragt<br />
werden, stehen für Sonderaktionen<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung. „Hier können wir beispiels<br />
weise Alleinerziehenden für eine<br />
Drei-Zimmer-Wohnung ein vergünstigtes<br />
Angebot machen“, erläutert Assauer<br />
einzelne Maßnahmen im Belegungs -<br />
management.<br />
Soziale Netzwerke bilden<br />
Dabei geht es um durchaus mehr als die<br />
Vermietung leerer Wohnungen. <strong>Evonik</strong><br />
<strong>Wohnen</strong> will gezielt Einfluss nehmen:<br />
auf den guten Ruf des Stadtviertels und<br />
auf eine gesunde, gut gemischte Demografie<br />
ohne Konzentration auf bestimmte<br />
Einkommensklassen, Nationalitäten oder<br />
Altersgruppen. „Wir stehen in ständigem<br />
Kontakt <strong>zu</strong> unseren Mietern und steuern<br />
die Belegung mit dem Ziel, funktionierende<br />
soziale Netzwerke und gute Nachbarschaften<br />
<strong>zu</strong> bilden“, sagt Svenja<br />
Assauer.<br />
Belegungsmanagement<br />
Quartiersmanagerin Sabine Malon und das Team im Kundencenter: Dennis Böttcher,<br />
Svenja Assauer und Werner Behrendt.<br />
Zusammenleben fördern<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng erhält <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> von<br />
der Stadt Duisburg und der EG DU Entwicklungsgesellschaft<br />
Duisburg mbH.<br />
Gemeinsam verfolgen die Projektpartner<br />
im Dichterviertel eine <strong>zu</strong>kunftsorientierte<br />
Quartiersentwicklung. In diesem Zusammenhang<br />
bilden der soziale Zusammenhalt<br />
und auch das Zusammenleben der<br />
Kulturen wichtige Themen. Schließlich<br />
haben rund 60 Prozent der Einwohner<br />
im Dichterviertel einen Migrationshintergrund.<br />
Und viele Menschen leben von<br />
Transfereinkommen. „Ein stabiles Wohn -<br />
quartier sichert Integration und gesell -<br />
schaft lichen Anschluss, denn es bildet<br />
den Mittelpunkt des alltäglichen Lebens,<br />
für Begegnung und Miteinander“, weiß<br />
Sabine Malon, Mitarbeiterin der EG DU<br />
und seit Januar 2008 Quartiersmanagerin<br />
im Dichterviertel.<br />
Schon vor drei Jahren konnte mit Fördermitteln<br />
aus dem Bund-Länder-Programm<br />
„Stadtumbau West“ ein professionelles<br />
Quartiersmanagement im Dichterviertel<br />
eingerichtet werden. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
stellte für das Quartiersbüro am Goetheplatz<br />
zwei Wohnungen <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
und schuf damit für alle Bewohner des<br />
Viertels eine Anlaufstelle. Weitere Treffpunkte<br />
wie die Frauenberatungsstelle,<br />
ein Senioren-Service-Treff oder das Mädchen-Zentrum<br />
Mabilda e.V. finden sich<br />
in unmittelbarer Nähe, ebenso wie die<br />
katholische Kirche und die Baustelle der<br />
neuen Moschee.<br />
Eigeninitiative unterstützen<br />
„Das sind gerade<strong>zu</strong> ideale Vorausset<strong>zu</strong>ngen“,<br />
freut sich Malon. Das Quartiersbüro<br />
bietet den Anwohnern nicht nur gezielte<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng, etwa bei Amtsgängen<br />
oder Arztbesuchen, sondern auch Raum,<br />
eigene Projektideen für die Nachbarschaft<br />
um<strong>zu</strong>setzen. Ein Angebot, das hervor -<br />
ragend genutzt wird. Täglich zwischen<br />
9 und 17 Uhr können sich die Menschen<br />
des Dichterviertels hier <strong>zu</strong>m gemeinsamen<br />
Frühstück oder Mittagstisch, <strong>zu</strong>m<br />
Erzählcafé, <strong>zu</strong>m gemeinsamen Malen<br />
oder <strong>zu</strong>r Gymnastik treffen. Für die türkische<br />
Nachbarschaft gibt es außerdem<br />
Deutschkurse. Grundsätzlich können alle<br />
Bewohner eigene Projektideen umsetzen<br />
und sich an der Arbeit im Quartier beteiligen.<br />
„Wir setzen auf die Eigeninitiative<br />
der Menschen“, betont Sabine Malon,<br />
„und wecken ihre Bereitschaft <strong>zu</strong>m<br />
Mitmachen.“<br />
So auch bei Timo Stachowiak. Der 26-Jährige<br />
ist im Dichterviertel geboren und aufgewachsen.<br />
„Hier ist mein Zuhause und<br />
hier leben meine Freunde, auf die ich mich<br />
in jeder Lebenslage verlassen kann“, sagt<br />
der junge Mann, der sich als „Allround -<br />
kraft“ im Quartiersbüro unersetzlich<br />
gemacht hat. „Ich helfe, wo ich kann“,<br />
meint Stachowiak, „so kann ich viel >><br />
9
Stilvolle Ziegelornamente und vorgeblendetes Fachwerk prägen die historischen Fassaden der Häuser an der Schiller-, Goethe- oder Kleiststraße im Dichterviertel<br />
in Duisburg-Hamborn.<br />
>> von dem <strong>zu</strong>rückgeben, was ich selbst<br />
an Unter stüt<strong>zu</strong>ng finde.“<br />
Identifikation schaffen<br />
Das ausgeprägte nachbarschaftliche Miteinander<br />
gibt den Menschen im Dichterviertel<br />
Halt. Die soziale Netzwerkbildung<br />
funktioniert nicht <strong>zu</strong>letzt durch Bewohner<br />
wie Fatma Arslan. Die 61-jährige Hausfrau,<br />
die inzwischen seit 30 Jahren mit ihrer<br />
Familie hier lebt, ist äußerst beliebt.<br />
Sie kennt ihre Nachbarn und hat seit jeher<br />
ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte.<br />
Ihr öffnen sich auch die Türen, die sonst<br />
verschlossen bleiben. Und damit ist sie<br />
schon seit beinahe 20 Jahren eine wichtige<br />
Stütze der Quartiersarbeit. „Ich mache<br />
das gerne, weil ich gerne hier lebe“, sagt<br />
die lebensfrohe Frau, die sich im Quartiersbeirat,<br />
im Quartiersbüro und im<br />
Mädchenzentrum Mabilda engagiert.<br />
Fatma Arslan gehört <strong>zu</strong> den „Schlüssel -<br />
personen“ im Dichterviertel, weil sie sich<br />
mit ihrem Stadtteil identifiziert.<br />
Diese hohe Identifikation findet auch im<br />
„Netzwerk Dichterviertel“ ihren Ausdruck.<br />
Hier machen sich rund 40 Akteure –<br />
Anwohner, Einzelhändler, Vertreter der<br />
Kooperationspartner und lokale Institu -<br />
tionen – für ihre Siedlung stark. Vielfältige<br />
Kulturveranstaltungen und Nachbarschaftsaktionen,<br />
das inzwischen schon traditionelle<br />
Fußballturnier für Kinder oder das<br />
geplante Internationale Kinderfest im<br />
kommenden April stehen für ein ausgeprägtes<br />
soziales Engagement und Mit -<br />
einander. Und sie tragen über die Grenzen<br />
des Stadtteils hinaus <strong>zu</strong> einer positiven<br />
Wahrnehmung bei. „Die Veranstaltungen<br />
und die nachbarschaftlichen Initiativen<br />
sprechen sich herum, und damit auch<br />
die schönen Wohnungen“, beschreibt<br />
KundenCenter-Leiter Behrendt, wie die<br />
Maßnahmen des Belegungsmanagements<br />
und der Quartiersentwicklung ineinandergreifen.<br />
Das Dichterviertel jedenfalls ist<br />
auf dem besten Weg <strong>zu</strong> einem gefragten<br />
Quartier, geprägt von kultureller Vielfalt<br />
und dem harmonischen Zusammenleben<br />
verschiedener Nationen.<br />
Mieter einbeziehen<br />
Dabei gilt im Belegungsmanagement bei<br />
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> der vertrauensvolle Umgang<br />
mit den Mietern als Erfolgsgarantie.<br />
KundenCenter vor Ort ermöglichen einen<br />
direkten und vor allem auch persönlichen<br />
Kontakt – nicht nur in Duisburg, sondern<br />
grundsätzlich. „Bei uns landet niemand<br />
an einer anonymen Hotline, sondern findet<br />
einen richtigen Ansprechpartner“,<br />
meint Andrea Stümpel, Mitarbeiterin<br />
im <strong>Evonik</strong>-KundenCenter Dortmund.<br />
„Gerade auch in unseren gewachsenen<br />
Beständen pflegen wir eine enge, partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
Mietern“, sagt die Vermieterin, die seit<br />
drei Jahren das Belegungsmanagement in<br />
der Siedlung Bellwinkelhof/Brüggenfeld<br />
im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst betreut<br />
– derzeit eine besonders arbeitsintensive<br />
Aufgabe, denn die Siedlung wird<br />
seit drei Jahren runderneuert. Die Miethäuser<br />
aus den 1960er-Jahren werden in<br />
einzelnen Bauabschnitten abgerissen und<br />
komplett ersetzt, denn die Stahlskelettbauten<br />
lassen sich nicht mehr zeitgemäß<br />
energetisch sanieren. Insgesamt will<br />
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> in der Siedlung 150 moderne<br />
Wohnungen in unterschiedlichen<br />
Größen bauen.<br />
„Wir haben unsere Mieter von Anfang an,<br />
schon in der Planungsphase, in die gesamten<br />
Baumaßnahmen einbezogen und zahlreiche<br />
Einzelgespräche geführt“, berichtet<br />
Stümpel. Anderthalb Jahre vor Baubeginn<br />
hat <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> die Bewohner nicht<br />
nur <strong>zu</strong> Informationsveranstaltungen und<br />
-gesprächen eingeladen, sondern auch ein<br />
Kundenbüro am Brüggenfeld eingerichtet.<br />
„Hier können wir offene Fragen direkt<br />
klären oder auch persönliche Um<strong>zu</strong>gswünsche<br />
berücksichtigen“, erklärt Andrea<br />
Stümpel.<br />
Wünsche berücksichtigen<br />
Das gesamte Konzept <strong>zu</strong>r Siedlungserneuerung<br />
will vor allem den Vorstellungen<br />
und Wünschen der Anwohner Rechnung<br />
tragen. Sogar die neuen Wohnungen<br />
werden in enger Absprache mit den<br />
künftigen Mietern geplant und gestaltet,<br />
sodass der tatsächlich vorhandene Bedarf<br />
10 Belegungsmanagement
nach modernem Wohnraum erfüllt wird.<br />
Zudem ermöglicht diese Vorgehensweise<br />
gleichzeitig eine hohe Identifikation mit<br />
dem Quartier.<br />
Gemeinschaft möglich<br />
machen<br />
Die ersten vier neuen Mehrfamilienhäuser<br />
mit 33 öffentlich geförderten Mietwohnungen<br />
wurden bereits im vergangenen<br />
Jahr fertiggestellt, <strong>zu</strong>m Teil mit Aufzügen<br />
Belegungsmanagement<br />
ausgestattet und barrierefrei gestaltet.<br />
Das fünfte Haus wird in den nächsten<br />
Monaten be<strong>zu</strong>gsfertig sein, bevor die<br />
nächsten Abrisse starten. Bis dahin müssen<br />
wieder die Umzüge der Mieter geplant<br />
und organisiert werden. „Grund -<br />
sätzlich wollen wir unseren Mietern<br />
ermöglichen, innerhalb der Siedlung<br />
um<strong>zu</strong>ziehen und so weiterhin in ihrer<br />
vertrauten Umgebung <strong>zu</strong> wohnen“,<br />
erklärt Stümpel. Dementsprechend<br />
wurden auch die neuen Wohnungen<br />
Alle Standortfaktoren im Überblick<br />
Das Dichterviertel in Duisburg-Hamborn<br />
Ehemalige Bergarbeitersiedlung mit rund 1.450 Wohnun<br />
gen, erbaut zwischen 1905 und 1918<br />
Zwischen 1990 und 2002 umfassend saniert und modernisiert<br />
Gut geschnittene Zweieinhalb- bis Viereinhalb-Zimmer-<br />
Wohnungen mit 45 bis 100 Quadratmetern Wohnfläche<br />
Ruhiges und grünes <strong>Wohnen</strong> mit guter Verkehrs -<br />
anbindung<br />
Schulen, Kinderbetreuung, Einkaufsmöglichkeiten um<br />
die Ecke<br />
Hohes Freizeitangebot, besonders auch für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Vielfältige Aktivitäten durch das Netzwerk Dichter -<br />
viertel, koordiniert durch das Quartiersbüro<br />
Die Siedlung Bellwinkelhof/<br />
Brüggenfeld in Dortmund-<br />
Scharnhorst wird runderneuert.<br />
im ersten Bauabschnitt vermietet. „Uns<br />
ist es wichtig, dass die teilweise in den Jahren<br />
gewachsene gute Nachbarschaft nicht<br />
unnötig auseinandergerissen wird“, betont<br />
Andrea Stümpel. „In unseren neuen<br />
Häusern konnten Nachbarn und Freunde<br />
oft wieder Tür an Tür ziehen, und so haben<br />
sich dort schon in kurzer Zeit harmonische<br />
Wohngemeinschaften entwickelt.“ <<br />
Bellwinkelhof/Brüggenfeld in Dortmund-Scharnhorst<br />
Frühere Hoesch-Siedlung aus den 1960er-Jahren,<br />
erbaut in Stahlskelettbauweise<br />
Seit 2007 komplette Siedlungserneuerung: Abriss der<br />
energetisch nicht sanierbaren Gebäude und Neubau<br />
von modernen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt<br />
150 zeitgemäßen Wohnungen<br />
2008 Fertigstellung der ersten vier Häuser mit insgesamt<br />
33 zwischen 60 und 80 Quadratmetern großen<br />
Wohnungen, teilweise barrierefrei<br />
Effektive Hei<strong>zu</strong>ngsanlage und ökologisches Regen -<br />
wassernut<strong>zu</strong>ngskonzept<br />
Ruhiges und grünes <strong>Wohnen</strong> mit guter Verkehrsanbindung<br />
11
Interview<br />
Interview mit<br />
Asli Sevindim, künstlerische Direktorin der Kulturhauptstadt Europas 2010<br />
Stadt der Kulturen<br />
„Kulturelle Vielfalt ist Normalität“, sagt Asli Sevindim. Die bekannte türkischstämmige Journalistin und Rundfunkmoderatorin<br />
ist seit über neun Jahren in der interkulturellen Kulturarbeit im Ruhrgebiet aktiv und gehört <strong>zu</strong>m Team<br />
der künstlerischen Direktoren der Kulturhauptstadt Europas 2010. Darüber hinaus engagiert sie sich als Kuratoriumsmitglied<br />
des Zentrums für Türkeistudien und Mitglied im Integrationsbeirat des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
Im Interview mit Forum Immobilie beschreibt sie aus ihrer Sicht die Chancen, die kulturelle Vielfalt für eine erfolg -<br />
reiche Stadt- und Quartiersentwicklung bietet.<br />
Sie stammen aus Duisburg-Marxloh. Der hohe Ausländeranteil<br />
in diesem Stadtteil wirkt weithin imagebildend – mal<br />
in positivem, mal in negativem Sinne. Was macht für Sie<br />
das Image Ihrer Heimat Marxloh aus?<br />
Leben, Arbeiten und Einkaufen in aller Vielfalt! Das Gleiche gilt<br />
für die Menschen: Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder<br />
aus aller Welt – Eltern, die dort ihre Kinder großziehen, die dort<br />
einkaufen oder ihrer Arbeit nachgehen, die im Eiscafé einen<br />
Cappuccino trinken oder beim Friseur um die Ecke die Haare<br />
richten lassen. In Marxloh findet abseits aller Legendenbildung<br />
um ein „Klein-Istanbul“ ganz normales Leben statt. Was jedoch<br />
herausragend ist, ist das hohe Maß an Eigeninitiative, das viele<br />
ausländischstämmige Unternehmer und Geschäftsinhaber an den<br />
Tag gelegt haben. Ihnen ist es <strong>zu</strong> verdanken, dass das Geschäftsleben<br />
im Quartier wieder belebt wurde: Mit den vielen Brautund<br />
Abendmodengeschäften, den Herrenausstattern und anderen<br />
Dienstleistungen rund um das Thema „Hochzeit“ hat sich ein<br />
ganz neuer Schwerpunkt der lokalen Ökonomie herausgebildet.<br />
Ein Verdienst der vielen „Ausländer“!<br />
Das Ruhrgebiet ist seit Jahrzehnten geprägt von dem Zusammenleben<br />
vieler Nationalitäten. Derzeit leben Menschen aus<br />
170 verschiedenen Nationen <strong>zu</strong>sammen. Was ist daran das<br />
Besondere?<br />
Das Besondere scheint mir <strong>zu</strong> sein, dass es dabei ganz unspek takulär<br />
<strong>zu</strong>geht. Abgesehen von den üblichen – natürlich niemals <strong>zu</strong><br />
vernachlässigenden – Problemen und Fragestellungen, die unterschiedliche<br />
Herkünfte und soziale Milieus mit sich bringen,<br />
hat sich hier ein relativ entspanntes Zusammenleben entwickelt.<br />
Das hat sicher auch mit der Prägung durch die Arbeitswelt und<br />
die Arbeitskultur im Ruhrgebiet <strong>zu</strong> tun: Wer unter Tage arbeitet,<br />
mit flüssigem Metall umgehen oder schwere Maschinen bewegen<br />
muss, dem ist im Zweifelsfall reichlich egal, wo jemand herkommt<br />
– Hauptsache der Typ macht seinen Job und man kann<br />
sich auf ihn verlassen. Das Ruhrgebiet ist ein Ort, der durch<br />
Migration entstanden ist. Hier sind bereits beeindruckende<br />
Integrationsleistungen erbracht worden. Ein gutes Fundament,<br />
auf dem man nun mit größerem Bewusstsein die Zukunft bauen<br />
kann.<br />
In allen großen Ruhrgebietsstädten gibt es Stadtteile, in<br />
denen <strong>zu</strong>nehmend Wohnungen leer stehen. Hier werden<br />
häufig auch ethnische Segregationstendenzen beobachtet.<br />
Wie beurteilen Sie das?<br />
Segregationstendenzen sind keine neue Entwicklung. Jahrzehntelang<br />
sind viele Einwanderer dorthin gezogen, wo ihnen vertraute<br />
Menschen wohnten. Vielleicht haben die ihnen bei der<br />
Wohnungssuche geholfen, oder sie haben sich genau dort eher<br />
willkommen gefühlt als woanders. Die Ursachen sind sicher vielschichtig.<br />
Doch ganz gleich, welche Gründe da<strong>zu</strong> führten, ein<br />
Auseinanderdriften von gesellschaftlichen Gruppen – nicht nur<br />
ethnisch, sondern vor allem auch sozial – ist in jedem Fall besorgniserregend.<br />
Kontakte mit unterschiedlichen Menschen, die<br />
Konfrontation mit anderen Lebensentwürfen, das Kennenlernen<br />
von Alternativen, ein soziales Miteinander ist unerlässlich für<br />
unser Zusammenleben.<br />
Wie lassen sich sozialräumliche Polarisierungen und Segrega -<br />
tionsprozesse aus Ihrer Sicht verhindern? Wovon hängt Ihrer<br />
Meinung nach die soziale Stabilität eines Stadtteils ab?<br />
Sie sprechen ja selbst von Prozessen – solch eine Entwicklung<br />
dauert ihre Zeit, da geschieht kaum etwas von heute auf morgen.<br />
12 Interview
Ein bunter Mix der Kulturen: Der Wochenmarkt in Duisburg-Marxloh ist bei allen Bewohnern des Stadtteils beliebt. Trotz verschiedenster Herkunft und<br />
kultureller Unterschiede hat sich hier ein entspanntes Zusammenleben entwickelt.<br />
Negative wirtschaftliche Entwicklungen oder Vernachlässigung<br />
und Ähnliches kumulieren mit der Zeit. Also hängt auch die<br />
Verhinderung mit langfristigen Entwicklungen <strong>zu</strong>sammen. In<br />
welche Richtung sich ein Stadtteil entwickelt, hängt vor allen<br />
Dingen mit den Perspektiven der Menschen <strong>zu</strong>sammen, die<br />
dort leben. Haben sie eine berufliche Perspektive? Gibt es ausreichende<br />
Kindergartenplätze? Existieren Orte für Jugendliche?<br />
Welche Qualität haben der Wohnraum und das Wohnumfeld?<br />
Inwieweit aber ist solch eine langfristige und nachhaltige Planung<br />
möglich? Das mag ich nicht beurteilen. Dass allerdings in<br />
manchen sogenannten Problemvierteln dringender Handlungsbedarf<br />
besteht, ist in vielen Städten Konsens. Die Frage ist nur,<br />
welche Mittel und Möglichkeiten man hat.<br />
Welche Chancen bietet kulturelle Vielfalt für die Stadt- und<br />
Quartiersentwicklung?<br />
Zunächst einmal ist kulturelle Vielfalt die Normalität. Unsere<br />
Bevölkerung ist kulturell, ethnisch, sozial usw. vielfältig <strong>zu</strong>sammengesetzt.<br />
Das ist kein „Multikultitraum“, sondern die Grundlage<br />
auf der wir uns bewegen, das sind die Vorausset<strong>zu</strong>ngen,<br />
mit denen wir umgehen müssen. In einer Gesellschaft, die sich<br />
zwischen Globalisierung und demografischem Wandel bewegt,<br />
können wir es uns wohl kaum leisten, gesellschaftliche Gruppen<br />
aus verschiedenen Themen „heraus<strong>zu</strong>rechnen“. Allein die<br />
Erkenntnis, dass kulturelle Vielfalt gesellschaftliche Realität ist,<br />
bietet schon überraschend viele Chancen der Quartiersentwicklung.<br />
Plötzlich gewinne ich neue Akteure, Mitmacher, Ansprechpartner<br />
hin<strong>zu</strong>, plötzlich rede ich „mit“ den Menschen und nicht<br />
nur „über“ sie. In einem Stadtteil wie Duisburg-Marxloh kommt<br />
noch das Potenzial migrantischer Unternehmer und Kunden<br />
hin<strong>zu</strong>.<br />
Interview<br />
Auch in Ihrer Funktion als künstlerische Direktorin der Kulturhauptstadt<br />
Europas 2010 lautet Ihr Themenfeld „Stadt der<br />
Kulturen“. Bitte erläutern Sie unseren Lesern <strong>zu</strong>m Abschluss<br />
mit zwei Sätzen, um was es dabei geht.<br />
Im Themenfeld „Stadt der Kulturen“ beschäftigen wir uns mit den<br />
Themen Literatur, Geschichtskultur und Kulturelle Vielfalt. Mit<br />
Projekten unterschiedlicher Art und Größe aus diesen Bereichen<br />
versuchen wir, diese Themen in Be<strong>zu</strong>g auf das Ruhrgebiet <strong>zu</strong><br />
beleuchten.<br />
Vielen Dank für das Gespräch. <<br />
Zur Person<br />
seit 1998 Moderatorin, Autorin und Live-Reporterin des<br />
WDR Funkhauses<br />
2004 – 2006 Moderation Cosmo TV, WDR Fernsehen<br />
seit 2006 Moderatorin Aktuelle Stunde, WDR Fernsehen<br />
2007 Moderation der 43. Verleihung des Adolf-<br />
Grimme-Preises, Marl<br />
seit 2007 Künstlerische Direktorin Kulturhauptstadt Euro pas<br />
2010 für das Themenfeld „Stadt der Kulturen“<br />
Seit fast acht Jahren ist Asli Sevindim in der Interkulturellen<br />
Kulturarbeit aktiv, sie gehörte Anfang 2006 <strong>zu</strong>m Team, das<br />
die Bewerbung des Ruhrgebiets <strong>zu</strong>r Kulturhauptstadt Europas<br />
2010 vor der EU-Expertenjury in Brüssel erfolgreich präsentiert<br />
hat. Sie vertrat den Bereich Interkultur.<br />
13
Belegungsmanagement erschließt<br />
Chancen für Quartiersentwicklung<br />
Soziale Stabilität in Stadtvierteln hängt unter anderem von der sozialen und ethnischen Mischung der Bewohner ab.<br />
Dafür müssen die Strukturen gebildet werden, die der <strong>zu</strong>nehmenden – unfreiwilligen – sozialräumlichen Segregation<br />
entgegensteuern. Eine vorausschauende Belegungssteuerung mit stadt- und wohnungspolitischem Gesamtblick<br />
ist gefragt.<br />
Vermiete eine Wohnung und denk<br />
dabei an Nachbarschaft und Quartier!<br />
Das gilt vor allem in Zeiten entspannter<br />
Wohnungsmärkte und milieuorientierter<br />
Wohnungsnachfrage, in denen das Vermieten<br />
leer stehender Wohnungen nach<br />
dem Prinzip „wie es kommt“ in die Sackgasse<br />
führt. Strategische Konzepte und<br />
gute Beispiele in der Vermietungspraxis<br />
von Wohnungsunternehmen sind allerdings<br />
eher selten. Vielfach herrscht Ratlosigkeit<br />
oder ein wirtschaftlich motiviertes<br />
„Weiter so“. Selbst dort, wo ganze Stadtteile<br />
im Zuge des Stadtumbaus umstrukturiert<br />
werden, bleiben die Chancen einer<br />
vorausschauenden Belegungssteuerung<br />
weitgehend ungenutzt.<br />
Abschied von gemischten Quartieren?<br />
Die „sozialräumlichen Landkarten“ der<br />
Städte sind mehr und mehr von Spaltungslinien<br />
zwischen „armen Vierteln“ und<br />
„Inseln des Wohlstands“, der Auflösung<br />
altersgemischter Wohnstrukturen und<br />
der Herausbildung homogener Milieus<br />
geprägt. Wirtschaftliche und demogra -<br />
fi sche Umbrüche, der massive Rückgang<br />
belegungsgebundener Bestän de und die<br />
Vorgaben für ALG II-Bezieher fördern<br />
sozialräumliche Segregation, also die<br />
Trennung von sozialen Schichten und<br />
Milieus. Zudem richten diejenigen mit<br />
Wahlmöglichkeiten auf dem Wohnungsmarkt<br />
ihren Blick stärker auf „gute<br />
Adressen“ und homogene Nachbarschaften.<br />
Haben sich in Quartieren erst einmal<br />
soziale, ethnische und demografische<br />
Segregation verfestigt, gelingt es nur<br />
schwer, diese um<strong>zu</strong>drehen. Vor allem eine<br />
soziale und ethnische Mischung der Quartiersbevölkerung<br />
ist „nachträglich“ kaum<br />
<strong>zu</strong> initiieren.<br />
Belegungsmanagement braucht Ziele<br />
und Partner<br />
Dennoch können sensible und partizipative<br />
Belegungsstrategien da<strong>zu</strong> beitragen,<br />
dass sozialräumliche Segregation stärker<br />
auf freiwilligen Entscheidungen beruht.<br />
Handlungsbedarf besteht in marginalisier-<br />
Leben in der Gemeinschaft: der Spielplatz als<br />
zentraler Treffpunkt im Quartier.<br />
14 Essay
ten Quartieren, aber auch in den Wohnungsbeständen<br />
der 50er- und 60er-Jahre,<br />
in denen sich ein „Generationenwechsel“<br />
vollzieht, sowie in den Großsiedlungen,<br />
die für heterogene Wohnvorstellungen<br />
wenig Raum bieten.<br />
Leitbilder wie „Familien- und Kinderfreundlichkeit“,<br />
„Gute Nachbarschaft von Jung<br />
und Alt“ oder „International <strong>zu</strong>sammen -<br />
leben“ können eine Steuerungsfunktion<br />
übernehmen und <strong>zu</strong>r Quartiersprofilierung<br />
beitragen. Erfahrungsgemäß lassen<br />
sich neue Zielgruppen gewinnen, wenn<br />
solche Leitbilder keine Schlagworte sind,<br />
auf gründlichen Analysen beruhen und in<br />
integrierten Entwicklungspro zes sen mit<br />
qualitätsverbessernden Maßnahmen verfolgt<br />
werden. Dies erfordert eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit von Wohnungsunternehmen<br />
mit der Kommu ne und<br />
anderen Akteuren. Je nach Schwer punktset<strong>zu</strong>ng<br />
geht es neben passenden Wohnungstypen<br />
und -größen sowie bezahlbarem<br />
Wohnraum auch um gute Kinder gärten<br />
und Schu len, Spiel- und Sportflächen,<br />
eine barrierefreie Wohnumfeldgestaltung<br />
und eine breite Beteiligungskultur.<br />
Konfliktarme Nachbarschaft lässt sich<br />
partizipativ steuern<br />
Viele Alltagskonflikte in Häusern entstehen<br />
dann, wenn die Bewohnerschaft nicht<br />
<strong>zu</strong>sammenpasst. Unterschiedliche Lebensgewohnheiten<br />
und kulturelle Herkünfte,<br />
Alter und Familiensituationen können<br />
Essay<br />
Expertenessay (Dr. Ingeborg Beer,<br />
Stadtforschung und Sozialplanung) –<br />
Belegungsmanagement und<br />
integrierte Quartiersentwicklung<br />
nachbarschaftliche Spannungen begünstigen<br />
und Fluktuation verstärken. Für eine<br />
konfliktarme Wohnungsversorgung müssen<br />
die Wohnungseigentümer ihre Mieterinnen<br />
und Mieter gut kennen und sie –<br />
wie in folgenden Praxisansätzen – in Entscheidungen<br />
einbeziehen:<br />
Vertrauenspersonen aus der Bewohnerschaft<br />
werden von den Wohnungsunternehmen<br />
am Vermietungsprozess<br />
beteiligt.<br />
Es werden einvernehmlich Kriterien für<br />
die Wohnungsvergabe festgelegt, befreundete<br />
oder verwandte Familien in<br />
der Bewerbung bevor<strong>zu</strong>gt oder besondere<br />
Bewerberprofile verabredet (kein<br />
Hund, jüngere Familien, bestimmter<br />
kultureller Hintergrund etc.).<br />
Bewohnerinnen und Bewohner erfahren<br />
von Aus<strong>zu</strong>gswünschen und begeben<br />
sich selbst auf die Suche in ihrem Familien-<br />
und Freundeskreis.<br />
Obgleich selbst gewählte Nachbarschaften<br />
Akzeptanz und gegenseitige Hilfsnetze<br />
fördern können, wird die Vermietung im<br />
Bestand der Wohnungsunternehmen trotz<br />
deren Klagen <strong>zu</strong> „überforderten Nach -<br />
barschaften“ selten partizipativ gesteuert.<br />
Anders verhält es sich in Neubau- und<br />
Sanierungsobjekten oder bei privaten<br />
„neuen Wohnmodellen“: Hier werden<br />
Mieter befragt oder beispielsweise ein<br />
„Belegungsmarkt“ durchgeführt, in dem<br />
Interessenten ihre neuen Nachbarn kennenlernen<br />
und selbst aus suchen können.<br />
Belegungsmanagement mit gesamtstädtischem<br />
Blick<br />
Lokale Belegungsstrategien brauchen<br />
auch den stadt- und wohnungspolitischen<br />
Gesamtblick, denn die Schere von Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf<br />
und Belegungsrechten<br />
klafft immer weiter auseinander. Kommunale<br />
Belegungsrechte konzentrieren<br />
sich auf die Restbestände im Sozialen<br />
Wohnungsbau, auf kommunale Wohnungsunternehmen<br />
und von Marginalisierung<br />
bedrohte Quartiere, während<br />
gleichzeitig die auf dem Wohnungsmarkt<br />
benachteiligten Gruppen – Einkommensschwache,<br />
Migranten, Alleinerziehende<br />
und größere Familien – anwachsen.<br />
Solange im gesamten Stadtgebiet Belegungsmöglichkeiten<br />
nicht ausreichend<br />
und räumlich unausgewogen vorhanden<br />
sind, bleibt das Belegungsmanagement<br />
als Instrument einer integrierten Quartiersentwicklung<br />
hinsichtlich segrega -<br />
tionsmindernder Effekte mehr als begrenzt.<br />
Bestehende Spielräume gilt es<br />
<strong>zu</strong> sichern, aus<strong>zu</strong>schöp fen und aus<strong>zu</strong>bauen.<br />
<<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.stadtforschung-berlin.de<br />
15
Erfolgsmodell fürs <strong>Wohnen</strong> im Alter<br />
Jüngsten Prognosen <strong>zu</strong>folge werden die über 50-Jährigen im Jahr 2050 gut die Hälfte der Bevölkerung stellen.<br />
Rund 11,4 Millionen Menschen werden dann sogar 80 Jahre und älter sein. Entsprechend steigen die Ansprüche an<br />
altersgerechte Wohnangebote. Der demografische Wandel verlangt nach ebenso kreativen wie marktgerechten<br />
Konzepten. Eines davon ist der Wohnpark der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> in Marl-Hüls. Seit Projektstart im Jahr 2001 wurden<br />
dort schon 109 altersgerechte Miet- und 18 Eigentumswohnungen neu gebaut. Erst im vergangenen August wurden<br />
die Wohnungen des vierten Bauabschnitts an ihre Mieter übergeben. Und die Nachfrage hält weiter an.<br />
„Mit den neuen Seniorenwohnungen<br />
der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> wird das Netz der<br />
Versorgung im Alter noch enger geknüpft“,<br />
beschrieb die Marler Bürgermeisterin Uta<br />
Heinrich bei der symbolischen Schlüsselübergabe<br />
<strong>zu</strong>m vierten Bauabschnitt den<br />
besonderen Vorteil des Wohnparks, den<br />
viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt <strong>zu</strong><br />
schätzen wissen: Die Anlage ist mit ihrer<br />
zentralen Stadtlage und ihren barrierefrei -<br />
en Wohnungen ganz auf die Bedürfnisse<br />
von Seniorinnen und Senioren <strong>zu</strong>geschnitten<br />
– und stößt seit jeher auf eine beacht -<br />
liche Resonanz.<br />
Die 66 Miet- und 18 Eigentumswohnungen<br />
im ersten und zweiten Bauabschnitt<br />
waren schon kurz nach der Fertigstellung<br />
im Jahr 2001 zügig vergeben. Vier Jahre<br />
später errichtete die Wohnungsgesellschaft<br />
weitere 21 seniorengerechte Mietwohnungen.<br />
Die Nachfrage nach barrierefreiem<br />
Wohnraum blieb allerdings<br />
weiterhin so hoch, dass sich <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
<strong>zu</strong>r Verwirklichung eines vierten<br />
Bauabschnittes im Jahr 2008 entschloss.<br />
Und auch die neuen Wohnungen sind<br />
schon wieder komplett vermietet. „Die<br />
Idee, hier in Marl-Hüls einen Wohnpark<br />
für Seniorinnen und Senioren <strong>zu</strong> schaffen,<br />
kam bei den Bewohnern der Stadt sehr gut<br />
an. Das hat sich bis heute nicht geändert.<br />
Nicht <strong>zu</strong>letzt die schnelle Vermietung der<br />
neuen Objekte zeigt uns, dass wir mit<br />
unseren Wohnkonzepten auf dem richtigen<br />
Weg sind“, erklärt Martin Püschel,<br />
Leiter des <strong>Evonik</strong> KundenCenters in Marl/<br />
Dorsten. Die Interessenten kommen aus<br />
dem gesamten Kreis Recklinghausen,<br />
meist jedoch direkt aus Marl. „Einige<br />
ältere Mieter wechseln auch innerhalb<br />
unseres Wohnungsbestandes in den<br />
Wohnpark“, berichtet Püschel.<br />
Komplette Barrierefreiheit<br />
Die komfortablen Wohnungen weisen<br />
eine Größe zwischen 40 und 70 Quadratmetern<br />
auf und sind alle barrierefrei über<br />
einen rollstuhlgeeigneten Fahrstuhl erreichbar.<br />
Sie sind mit attraktivem Holzparkett<br />
ausgestattet, die Küchen haben moder<br />
ne Keramikfliesen, die Bäder <strong>zu</strong>dem<br />
ebenerdige Duschen, und die Fenster verfügen<br />
über elektrische Rollos. Die Flure<br />
sind breit und damit rollstuhlgerecht. An<br />
allen Wänden befinden sich Haltegriffe,<br />
damit sich alte Menschen abstützen können.<br />
Zu jeder Wohnung gehört entweder<br />
ein Balkon oder eine kleine Terrasse. Dem<br />
ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis älterer<br />
Menschen wurde mit einer lichten und<br />
freundlichen Architektur entsprochen.<br />
Hervorragende<br />
Nahversorgung<br />
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist auch<br />
die Lage des Wohnparks: Mitten in der<br />
Stadt, mit Anbindung an die Fußgängerzone,<br />
finden die Bewohner alle Einrichtungen<br />
des täglichen Lebens in direkter<br />
Nähe. „Es sind nur wenige Schritte <strong>zu</strong>r<br />
Einkaufsstraße von Marl-Hüls. Hier gibt<br />
es zahlreiche Geschäfte, Ärzte und Apotheken“,<br />
betont Anke König, Vermieterin<br />
aus dem KundenCenter Marl/Dorsten,<br />
„und diese hervorragende Nahversorgung<br />
ist beste Vorausset<strong>zu</strong>ng für ein selbst<br />
bestimmtes Leben im Alter. Bereits seit<br />
zwei Jahren schließt sich an den Wohnpark<br />
auch ein Pflegeheim an, das Platz für<br />
80 Menschen bietet. Diese Kombination<br />
von seniorengerechtem <strong>Wohnen</strong> und<br />
Pflegeheim schafft fließende Übergänge<br />
zwischen den unterschiedlichen Lebensphasen<br />
und ist für viele ältere Bewohner<br />
ein <strong>zu</strong>sätzliches Plus. <<br />
Das offene, helle Gelände entspricht den Wünschen<br />
älterer Menschen.<br />
16 Quartiersentwicklung
Quartiersentwicklung<br />
Alle Generationen unter einem Dach: In der Essener Siedlung Bausemshorst realisiert <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
eine Mehrgenerationen-Wohnanlage, die unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht wird.<br />
Großes Interesse an<br />
barrierefreien Wohnungen<br />
Eine weitere Antwort auf den demografischen<br />
Wandel gibt die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
<strong>GmbH</strong> mit ihrem aktuellen Projekt im<br />
Essener Stadtteil Altenessen: In der Siedlung<br />
Bausemshorst entstehen bis <strong>zu</strong>m<br />
Jahr 2011 durch Modernisierung und<br />
Neubau rund 210 Mietwohnungen und<br />
elf Eigenheime im Sinne des Mehrgenerationenwohnens.<br />
Im ersten Bauabschnitt<br />
werden 37 barrierefreie Wohnungen<br />
fertiggestellt, die älteren Menschen die<br />
Chance einräumen, möglichst lange ein<br />
selbstständiges Leben in den eigenen<br />
vier Wänden <strong>zu</strong> führen. „Die Resonanz<br />
auf unser Konzept ist enorm. Nahe<strong>zu</strong> alle<br />
Wohnungen waren innerhalb kürzester<br />
Zeit vermietet“, freut sich Thomas Papakonstantinou,<br />
Leiter des KundenCenters<br />
Essen/Bottrop. Die ersten Mieter ziehen<br />
Anfang Mai ein. Die Wohnungen in einer<br />
Größe von 60 bis 90 Quadratmetern<br />
sind alle über Aufzüge <strong>zu</strong> erreichen, verfügen<br />
über bodengleiche Duschen, verbreiterte<br />
Türen und schwellenlose Zugänge<br />
<strong>zu</strong> den Balkonen. Für Elektrorollstühle<br />
gibt es einen Abstellraum.<br />
Nach dem gelungenen Auftakt setzt<br />
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> das erfolgreiche Konzept<br />
im Sommer diesen Jahres mit einem<br />
zweiten Bauabschnitt fort. Die alten Bestände<br />
sind bereits abgerissen, mit einem<br />
zügigen Baufortschritt wird auch hier<br />
gerechnet. Nach einer Bauzeit von zwölf<br />
Monaten sollen bis <strong>zu</strong> 30 weitere barrie-<br />
refreie Wohnungen be<strong>zu</strong>gsfertig sein.<br />
Auch hier können sich die Bewohner<br />
auf eine gehobene Ausstattung bei Wohnungsgrößen<br />
zwischen 60 und 80 Quadratmetern<br />
freuen. Die Wohnanlage, die<br />
sich durch eine ansprechende Gestaltung<br />
und einen geräumigen Quartiersgarten<br />
mit Kinderspielplatz und Sitzgelegen -<br />
heiten auszeichnet, überzeugt nicht <strong>zu</strong>letzt<br />
durch ihre Lage. „U-Bahn- und Bushaltestelle<br />
befinden sich in unmittelbarer<br />
Nähe. Zudem ist das Allee-Center mit<br />
seinen zahlreichen Fachgeschäften in<br />
nur zehn Gehminuten erreichbar. Die<br />
Lage ist damit sowohl für ältere und behinderte<br />
Menschen wie auch für Paare<br />
und Familien interessant“, erklärt Kundenberaterin<br />
Janni Elze.<br />
Auf diese Zielgruppe konzentrieren sich<br />
auch die noch folgenden Bauabschnitte<br />
drei und vier. Der Idee des Mehrgenerationenwohnens<br />
folgend, werden in den<br />
letzten beiden Bauphasen differenzierte<br />
Wohnangebote für Singles, jüngere Paare<br />
und Familien mit Kindern geschaffen.<br />
Die verschiedenen Altersklassen und<br />
Zielgruppen sollen dabei das soziale Gefüge<br />
im Stadtteil positiv verstärken. Die<br />
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong> wird selbst mit<br />
ihrem Essener KundenCenter die neuen<br />
Räumlichkeiten beziehen. „So sind wir<br />
als feste Ansprechpartner mit einem offenen<br />
Ohr für die Anliegen unserer Kunden<br />
vor Ort“, verspricht Janni Elze. <<br />
17
Modernisieren am Zukunftsstandort<br />
Der Immobilienmarkt in Dortmund ist im Kontext des Strukturwandels <strong>zu</strong> einem dynamischen Investitionsfeld<br />
geworden. Moderne Bürokomplexe wie der RWE Tower oder das Harenberg City-Center prägen die Skyline der<br />
Stadt, Hightechstandorte wie Phoenix-West stehen für ein innovatives Image. Diese Entwicklung fordert <strong>zu</strong> nehmend<br />
auch Wohn<strong>immobilie</strong>n von hoher Lebensqualität ein. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bewirtschaftet in Dortmund insgesamt<br />
5.000 Wohnungen und setzt mit energetischen Modernisierungen Standards.<br />
„Dortmund ist eine moderne<br />
und weltoffene Stadt. Daher sind Zukunftsfragen<br />
wie die Energiepreisentwicklung,<br />
die Ressourcenknappheit und<br />
der Klimaschutz für unsere Mieter wichtige<br />
Themen, denen wir uns stellen<br />
müssen“, berichtet Günter Staupe, Leiter<br />
des KundenCenters der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
in Dortmund. Deshalb schreitet das Unternehmen<br />
beim Thema energetische Modernisierung<br />
in Meilenstiefeln voran. Seit<br />
Jahren optimiert <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> Schritt<br />
für Schritt ihren Wohnungsbestand unter<br />
energetischen Gesichtspunkten und nutzt<br />
dafür die zinsgünstigen KfW-Mittel im<br />
Rahmen des CO 2 -Gebäudesanierungs -<br />
programms. Allein in Dortmund wurden<br />
seit 2005 über 1.000 Wohnungen auf<br />
den neusten Stand der Technik gebracht,<br />
gemäß der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung<br />
für den Neubaustandard.<br />
Dabei verfolgt <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> eine nachhaltige<br />
Bestandsentwicklung, die neben<br />
der energetischen Optimierung umfangreiche<br />
Modernisierungsmaßnahmen<br />
beinhaltet.<br />
Mieter feiern erfolgreiche<br />
Modernisierung<br />
Zum Beispiel in Dortmund-Brackel. Hier<br />
hat <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> im vergangenen Sommer<br />
die Modernisierung ihres Quartiers in<br />
der Breitscheid-, Scheidemann- und Thälmannstraße<br />
abgeschlossen. 164 Woh nungen<br />
erhielten u. a. neue Wärmeschutz -<br />
fenster, neue Dächer, isolierte Dachböden<br />
und Kellerdecken sowie neue Wohnungstüren.<br />
Die Fassaden wurden aber nicht<br />
nur wärmegedämmt, sondern auch in<br />
Gute Energiebilanz<br />
ist gefragt<br />
Vermieter, die nicht in die energetische<br />
Modernisierung ihrer Bestände<br />
investieren, müssen mit Wertverlus -<br />
ten von 10 bis 20 Prozent rechnen.<br />
Das belegt u. a. eine Umfrage unter<br />
900 Wohnungsmaklern, die das<br />
Portal ImmobilienScout24 für das<br />
Wirtschaftsmagazin Capital durch -<br />
geführt hat. Mehr als die Hälfte der<br />
Befragten gab an, dass potenzielle<br />
Mieter vehement um einen niedri -<br />
geren Mietpreis feilschen, wenn ein<br />
Gebäude nur mäßige Energiewerte<br />
aufweist. Fast ein Viertel erklärte,<br />
dass Vermieter in diesem Fall immer<br />
Zugeständnisse machen müssten.<br />
Knapp 93 Prozent der Immobilien -<br />
experten sind <strong>zu</strong>dem überzeugt, dass<br />
diese Entwicklung sich <strong>zu</strong>spitzen und<br />
die Energiebilanz <strong>zu</strong>m entscheidenden<br />
Mietkriterium werde.<br />
18 Quartiersentwicklung
Energieoptimierung in Dortmund-Brackel: Hier realisiert <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>zu</strong>rzeit einen effizienten Vollwärmeschutz.<br />
freundlichen Farben gestrichen. Außerdem<br />
wurden die <strong>Hause</strong>ingangsbereiche<br />
neu gestaltet. Und in den Außenanlagen<br />
sorgen neue Wege und Bänke für Wohnqualität.<br />
„Die gesamte Maßnahme ist bei<br />
der Merhzahl unserer Mieter auf eine<br />
gute Resonanz gestoßen“, erzählt Staupe,<br />
„<strong>zu</strong>m Abschluss haben wir gemeinsam ein<br />
Mieterfest gefeiert.“<br />
Investitionen<br />
in Millionenhöhe<br />
Ebenfalls im vergangenen Jahr erfolgreich<br />
beendet wurde die Modernisierung der<br />
Böhmerwaldsiedlung mit 408 Wohnungen<br />
in Dortmund-Eving, bevor <strong>Evonik</strong><br />
<strong>Wohnen</strong> kurze Zeit später mit dem nächsten<br />
Energiesparprojekt an den Start ging:<br />
In Kirchderne verbessert die Wohnungsgesellschaft<br />
derzeit ihre Siedlung in den<br />
Straßen Sattelweg, Kuppenweg und<br />
In der Teufe. Die 291 Wohnungen des in<br />
den 1970er-Jahren erbauten Quartiers<br />
bekommen einen effizienten Vollwärmeschutz.<br />
Dieser umfasst den Einbau neuer<br />
Wärme- und Schallschutzfenster, die<br />
Dämmung von Rohrleitungen, Dach- und<br />
Kellerdecken sowie die Ausstattung der<br />
Fassaden mit einem Wärmedämmverbundsystem.<br />
„Durch die Modernisierung<br />
wird der Energiebedarf der Häuser deutlich<br />
reduziert“, erläutert Kundenberaterin<br />
Andrea Stümpel. Zusätzlich <strong>zu</strong>r energetischen<br />
Optimierung wird auch hier das<br />
gesamte Wohnumfeld neu gestaltet. Rund<br />
12,5 Millionen Euro inves tiert die Wohnungsgesellschaft<br />
in die Maßnahme, die<br />
voraussichtlich im Oktober 2009 abge-<br />
schlossen sein wird. < Auch das gesamte Wohnumfeld wurde neu gestaltet: Ein neu gestalteter, moderner Eingangsbereich<br />
Parkbänke laden <strong>zu</strong>m Verweilen ein.<br />
erwartet die Bewohner.<br />
Quartiersentwicklung<br />
Zukunftsstandort Dortmund<br />
Mit gut 580.000 Einwohnern ist Dortmund die größte Stadt im Ruhrgebiet und<br />
die drittgrößte in Nordrhein-Westfalen. Statistisch gesehen verliert die Ruhrme -<br />
tropole zwar an Einwohnern, doch in jüngsten Städterankings gewinnt sie <strong>zu</strong>nehmend<br />
an Image. So liegt Dortmund in einer Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts<br />
im Vergleich der 30 größten Städte Deutschlands auf dem zehnten<br />
Platz. Grund ist der ebenso dynamische wie erfolgreiche Strukturwandel vom<br />
Montan- <strong>zu</strong>m Innovationsstandort, bedingt durch eine gezielte wirtschaftliche<br />
Orientierung auf moderne Schlüsselindustrien und Wachstumsbranchen wie<br />
die Informations-, Mikro- und Nanotechnologien sowie Logistik und Kreativ -<br />
wirtschaft. Mit fünf Hochschulen und einer Vielzahl von außeruniversitären<br />
Instituten und Forschungseinrichtungen bewegt sich die Stadt auch als Wissenschaftsstandort<br />
auf internationalem Niveau. Deshalb gehen aktuelle Prognosen<br />
<strong>zu</strong>rzeit davon aus, dass Dortmund entgegen dem allgemeinen deutschen Trend<br />
bis <strong>zu</strong>m Jahr 2013 wieder einen leichten Einwohner<strong>zu</strong>wachs von 0,9 Prozent<br />
verzeichnen wird.<br />
19
Ein Zuhause für Kunst<br />
und Kreativwirtschaft<br />
Als „Dortmunder U“ machte sich die ehemalige Verwaltungs- und Produktionsstätte der Union-Brauerei in der<br />
Region einen Namen. Der U-Turm gilt heute als Wahrzeichen der Stadt und wird in Kürze einer völlig neuen Nut<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong>geführt: Das denkmalgeschützte, rund 70 Meter hohe Gebäude verwandelt sich <strong>zu</strong>m Beginn des Kulturhauptstadtjahres<br />
in ein innovatives Kreativzentrum der Metropole Ruhr.
Max Pechstein, Damenbildnis in Grün Max Beckmann, Selbstbildnis mit Zigarette<br />
Ein trister Wintertag kurz vor<br />
Weih nachten. Am 19. Dezember 2008 ist<br />
der Himmel in Dortmund grau. Bis plötzlich,<br />
genau um 16.07 Uhr das Dortmunder<br />
„U“ erstrahlt. Wenige Sekunden <strong>zu</strong>vor<br />
haben Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer<br />
und der Architekt Professor Eckhard<br />
Gerber symbolisch den Knopf gedrückt,<br />
der die frisch überholten Lettern<br />
golden funkeln lässt. Für die besondere<br />
Leuchtkraft sorgt nach der Sanierung die<br />
gründliche Aufarbeitung der vier Buch -<br />
staben: 544 Gramm Blattgold wurden in<br />
hauchdünnen Schichten aufgetragen. Diese<br />
Prozedur beschert dem „U“ in den nächsten<br />
Jahren eine strahlende Zukunft.<br />
Spätestens <strong>zu</strong> Beginn des Kulturhauptstadtjahres<br />
2010 vereint der U-Turm<br />
Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Medien unter einem Dach. So wird<br />
hier beispielsweise das Museum für Kunst<br />
des 20. und 21. Jahrhunderts seine neue<br />
Heimat finden. Das Industriedenkmal ist<br />
auf dem Weg <strong>zu</strong>m neuen Kreativzentrum.<br />
Industriedenkmal im Wandel<br />
Ein Blick <strong>zu</strong>rück: Das als „Dortmunder U“<br />
bekannt gewordene ehemalige Gär- und<br />
Lagerhaus der Union-Brauerei entstand<br />
in den Jahren 1926 und 1927 als erstes<br />
„Hochhaus“ der Stadt. Im sogenannten<br />
„U-Turm“ wurde das Bier noch in offenen<br />
Becken vergoren. Um das Hochhaus<br />
herum entwickelte sich im Laufe der Jahre<br />
ein ausgedehnter Gebäudekomplex. Das<br />
Aus der Region<br />
schon von weither sichtbare, neun Meter<br />
hohe „U“ prangt seit 1968 auf dem Dach<br />
des Traditionsunternehmens. Nach der<br />
Verlagerung des Brauereistandorts 1994<br />
nach Lütgendortmund wurden 2003 sämtliche<br />
Gebäude rund um den Turm abgerissen<br />
– das „U“ jedoch blieb.<br />
Im Januar 2008 wurde der Umbau des<br />
denkmalgeschützten Gebäudes in ein<br />
Zentrum für Kreativwirtschaft beschlossen.<br />
In einem europaweiten Wettbewerb<br />
setzte sich der Dortmunder Architekt Professor<br />
Eckhard Gerber mit seinem Entwurf<br />
gegen 37 Mitbewerber durch. Gerbers<br />
Pläne orientieren sich an einem Kathedralenraum.<br />
Eine durchgehende „Vertikale“<br />
soll als Erschließungsraum durch alle sieben<br />
Geschosse führen und das gewaltige<br />
Bauvolumen erlebbar machen. Wer diesen<br />
Bau betritt, der wird den Blick <strong>zu</strong>nächst<br />
nach oben richten. Zur Auflockerung der<br />
Fassade dienen „Kubaturen“ aus Glas und<br />
Metall. An den Eingangsbereich schließt<br />
sich eine überdachte Piazza an. Eine Aussichtsterrasse<br />
gewährt einen fantastischen<br />
Blick über die Stadt.<br />
Museum der Kunst des<br />
20. und 21. Jahrhunderts<br />
Nach dem 46 Millionen Euro teuren Umbau<br />
<strong>zu</strong>m Kreativzentrum bringt der U-Turm<br />
in einzigartiger Weise Kunst, Kultur und<br />
Wirtschaft <strong>zu</strong>sammen. Werke der expressionistischen<br />
Künstlervereinigung »Die<br />
Brücke« sowie Grafiken von Pablo<br />
Picasso werden hier für den Besucher<br />
erlebbar. Damit findet die wertvolle<br />
Sammlung der Stadt aus dem „Museum<br />
am Ostwall“ im Museum der Kunst des<br />
20. und 21. Jahrhunderts ihr neues, sicheres<br />
Zuhause. Ein Glücksfall, denn das alte<br />
Museum platzt aus allen Nähten und weist<br />
deutliche Mängel in der Klimatechnik auf.<br />
Weitere prominente Mieter haben bereits<br />
ihr Interesse an einem Domizil angemeldet:<br />
Der Dortmunder Filmemacher Adolf<br />
Winkelmann will mit seinem Institut für<br />
Bewegtbildmedien in den Turm ziehen.<br />
Auch eine Filiale des Ars Electronica Centers<br />
aus Linz möchte unter dem „U“ eine<br />
Heimat finden.<br />
Darüber hinaus siedeln sich in den kommenden<br />
Monaten auf dem rund 80.000<br />
Quadratmeter großen Areal rund um den<br />
ehemaligen Brauereiturm ein Medienberufskolleg,<br />
ein Veranstaltungsbereich,<br />
Gastronomie und ein Besucherzentrum<br />
an. Das Welcome Center Ruhr begrüßt ab<br />
2010 die Besucher der Kulturhauptstadt<br />
in Dortmund. Die Strahlkraft des Kreativstandortes<br />
dürfte jedoch weit über das<br />
Jahr 2010 hinausreichen: Wie an kaum<br />
einem anderen Ort im Revier kann man<br />
hier den Entwicklungsprozess vom Indus -<br />
triestandort <strong>zu</strong>m Knotenpunkt kreativen<br />
Lebens erfahren. Besucher werden ab<br />
2010 bei einer spannenden Führung die<br />
Geschichte der Großbrauerei und die<br />
Umwandlung in einen Standort für Kunst<br />
und Kreativität kennenlernen. <<br />
Weitere Infos: www.ruhr2010.de<br />
21
Am „Sieverskarree“ in Köln baut <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bis März 2010 über<br />
150 neue, barrierefreie Miet- und Eigentumswohnungen.<br />
Mit Neubauprojekten auf<br />
Wachstumskurs<br />
Mit einer differenzierten Wachstumsstrategie positioniert sich<br />
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> auf dem Kölner Wohnungsmarkt. Dabei erschließt<br />
sich das Unternehmen vor allem die Potenziale, die der<br />
demografische Wandel eröffnet. „Experten erwarten für die<br />
Zukunft einen gravierenden Mangel an familienfreundlichen<br />
sowie an altengerechten Woh nungen. Dem begegnen wir in<br />
Köln vor allem mit unseren Neubauprojekten“, betont <strong>Evonik</strong><br />
<strong>Wohnen</strong>-Geschäfts führer Dr. Peter Schörner.<br />
Erst im Januar <strong>zu</strong>r Fachmesse BAU 2009 schlug das renommierte<br />
Eduard Pestel Institut aus Hannover Alarm, dass in<br />
Deutschland jedes Jahr rund 200.000 neue Wohnungen <strong>zu</strong><br />
wenig gebaut würden. Die Wohnungsknappheit betreffe<br />
besonders Ballungsräume wie München, Stuttgart, Hamburg<br />
oder eben auch Köln. Hier fordert der städtische Wohnungsgesamtplan<br />
jährlich 3.800 neue Wohnungen, tatsächlich aber<br />
wird dieser Bedarf nur <strong>zu</strong> 70 Prozent gedeckt. „Die Domstadt<br />
ist für uns eine wichtige Zielregion, und die gute Resonanz auf<br />
unsere Neubauangebote beweist, dass wir hier mit unserer<br />
Performance auf dem richtigen Weg sind“, unterstreicht<br />
Dr. Peter Schörner. <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bewirtschaftet in Köln<br />
inzwischen mehr als 500 Objekte. In diesem Jahr erweitert<br />
sich das Portfolio um rund 218 moderne Mietwohnungen mit<br />
gehobener Ausstattung.<br />
Mit seinen Neubauprojekten engagiert sich das Unterneh men<br />
vor allem in den beliebten Wohnlagen der Rheinmetropole, <strong>zu</strong>m<br />
Beispiel im Stadtteil Zollstock im Kölner Süden. „Die 126 Wohnungen,<br />
die wir dort Anfang vergangenen Jahres fertiggestellt<br />
haben, waren im Nu vermietet“, berichtet Dr. Schörner. Auch<br />
in Köln-Kalk baut <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong>: Im „Sieverskarree“ sind<br />
ab März 2010 insgesamt 151 neue, barrierefreie Miet- und<br />
Eigentumswohnungen be<strong>zu</strong>gsfertig. Zudem stehen ab Mai<br />
2010 am Silbermöwenweg in Köln-Vogelsang voraussichtlich<br />
67 neue Mietwohnungen bereit.<br />
Bestandsentwicklung<br />
durch Akquisition<br />
Mit dem Kauf von 404 Wohnungen in der Siedlung „Am Alfredspark“<br />
in Essen-Holsterhausen setzt die <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong><br />
ein wichtiges Signal für die weitere Bestandsentwicklung im<br />
Ruhrgebiet: Das Unternehmen will insbesondere in seiner Stammregion<br />
sein Portfolio erweitern und nachhaltig gestalten. Dabei<br />
ist der gezielte Erwerb von Wohnquartieren in Groß- und Mittelstädten<br />
eine zentrale strategische Maßnahme.<br />
Am Essener Alfredspark übernimmt <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> ein insgesamt<br />
75 Gebäude starkes Ensemble. Die 19 Ein- und 56 Mehrfamilienhäuser<br />
wurden in den Jahren 1909 sowie 1956 bis<br />
1960 errichtet und regelmäßig modernisiert. Die Objekte sind<br />
in einem überdurchschnittlich guten Zustand, die Wohnungen<br />
mit zwei bis vier Zimmern und Flächen zwischen 40 und 90 Qua -<br />
dratmetern überzeugen durch ihre guten Grundrisslösungen.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich die Siedlung durch weite Grünflächen<br />
und eine gute Infrastruktur mit direkter Nahverkehrsanbindung<br />
an das Essener Stadtzentrum aus. Die Anwohner am<br />
Alfredspark profitieren künftig <strong>zu</strong>dem vom umfassenden, ortsnahen<br />
Service der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>. Sie werden direkt<br />
durch das KundenCenter Essen/Bottrop betreut.<br />
Einen weiteren Aufkauf hat <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> unlängst in Recklinghausen<br />
abgeschlossen. Hier gehören jetzt 174 Zwei- bis<br />
Drei-Zimmer-Wohnungen am alten Brauhaus, Josef-Kipp-Stiege<br />
und Dortmunder Straße <strong>zu</strong>m Bestands portfolio des Unter neh -<br />
mens. Die 1982 errichtete Mietwohnungsanlage befindet sich<br />
Weite Grünflächen und eine direkte Nahverkehrsanbindung an die Essener<br />
City: die Siedlung „Am Alfredspark“ in Essen-Holsterhausen.<br />
in unmittelbarer Nähe <strong>zu</strong> den bisherigen <strong>Evonik</strong>-Quartieren in<br />
der Ruhrfestspielstadt und überzeugt durch ihre verkehrsgüns -<br />
tige, zentrumsnahe Lage. Die Bewirtschaftung der neuen Wohnungen<br />
erfolgt durch das KundenCenter Marl/Dorsten.<br />
22 Meldungen
Aktiv gegen Kinderarmut<br />
Mit „Klartext für Kinder – Aktiv gegen Kinderarmut!“ steht ein<br />
weiteres Projekt <strong>zu</strong>r sozialpädagogischen Begleitung von Kindern<br />
und Jugendlichen auf der Spendenliste der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Geschäftsführer Hans-Jürgen Schneider übergab dem gleichna -<br />
migen Verein in Moers einen Scheck über 10.000 Euro. „Jedes<br />
vierte Kind lebt inzwischen in Armut, direkt vor unserer Haustür.<br />
Es ist Zeit <strong>zu</strong> handeln“, griff Schneider das Vereinsmotto auf. „Als<br />
Wohnungsunternehmen stehen wir hier <strong>zu</strong> unserer sozialen Verantwortung.<br />
Wir möchten Siedlungen schaffen, die den Bewohnern<br />
ein intaktes Wohnumfeld bieten. Dafür aber bedarf es eines<br />
Netzwerkes vieler engagierter Menschen und Institutionen, die<br />
gemeinsam an diesem Ziel arbeiten. Und genau dies möchten wir<br />
mit Spenden wie der aktuellen Zuwendung an Klartext für Kinder<br />
erreichen“, so Schneider weiter.<br />
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> fördert gezielt soziale und karitative Einrichtungen<br />
dort, wo das Unternehmen auch Wohnungsbestände<br />
unterhält und die Hilfen den Menschen vor Ort <strong>zu</strong>gute kommen.<br />
Diesmal fiel die Wahl auf Moers und „Klartext für Kinder“.<br />
Der gemeinnützige Verein wurde Anfang des Jahres 2008 in der<br />
Grafenstadt gegründet und engagiert sich in Moers, Neukirchen-<br />
Vluyn und Kamp-Lintfort gegen Kinderarmut. Seine Aufgabe sieht<br />
er in der sozialpädagogischen und wirtschaftlichen Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Modernes Abfallmanagement senkt Entsorgungskosten<br />
Durch ein innovatives Abfallmanagement ist es der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
<strong>GmbH</strong> gelungen, die Entsorgungskosten in ihren Liegenschaften<br />
in Duisburg und Düsseldorf <strong>zu</strong> senken: Über 6.500 Haus halte<br />
sparen inzwischen durchschnittlich 55 Euro im Jahr an Abfallgebühren.<br />
„In der Summe sind das seit 2001 rund zwei Millionen<br />
Euro“, freut sich Haluk Serhat, Leiter Bewirtschaftung der <strong>Evonik</strong><br />
<strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>. Verantwortlich für die positive Entwicklung ist<br />
die Innotec Abfallmanagement <strong>GmbH</strong>, die im Auftrag von <strong>Evonik</strong><br />
<strong>Wohnen</strong> die Mieter bei der Mülltrennung und -vermeidung unterstützt.<br />
Fünf Mal pro Woche sind die Abfallberater als persönliche<br />
Ansprechpartner in den Wohnanlagen vor Ort.<br />
Neben dem klassischen Abfallmanagement tragen auch sogenannte<br />
Müllschleusen <strong>zu</strong>r Kostensenkung bei. Dieses System<br />
Herausgeber:<br />
Verantwortlich:<br />
Realisation:<br />
Fotos/Grafik:<br />
Druck:<br />
Meldungen<br />
Geschäftsführer Hans-Jürgen Schneider (rechts) übergibt den Scheck in<br />
Höhe von 10.000 Euro.<br />
hilfsbedürftiger Jugendlicher und Kinder, und zwar ausschließlich<br />
als Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> ausgeschöpften gesetzlichen und kommunalen<br />
Leistungen.<br />
erfasst den individuellen Abfall jeder Mieteinheit und ordnet<br />
einzelne Kosten punktgenau <strong>zu</strong>. In Duisburg und Düsseldorf<br />
sind die Müllschleusen jetzt seit drei Jahren mit gutem Erfolg im<br />
Einsatz: Fehlerhaft befüllte Gelbe Tonnen und verschmutzte<br />
Müllstandplätze gehören der Vergangenheit an. Das Abfall -<br />
management spart also nicht nur Kosten ein, sondern trägt auch<br />
erheblich <strong>zu</strong>r Wohnumfeldverbesserung bei. Aus diesem Grund<br />
setzt <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> bei allen Neubauprojekten auf das neue<br />
System und erhebt die Müllschleuse <strong>zu</strong>m Standard. „Die positiven<br />
Zahlen haben uns überzeugt“, erklärt Haluk Serhat, „wir möchten<br />
weitere Einsparungen für unsere Mieter erzielen und prüfen<br />
daher <strong>zu</strong>rzeit den Einsatz des modernen Abfallmanagements in<br />
anderen Bestandsbereichen der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>.“<br />
Geschäftsführung der <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>, Rellinghauser Straße 7, 45128 Essen<br />
Dr. Stephan Schmidt, Inge Kemper (stellv.),<br />
TELEFON +49 201 177-4154 · TELEFAX +49 201 177-4128<br />
CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation <strong>GmbH</strong>, Essen<br />
Stefan Bayer, Stadt Duisburg, dpa, <strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong>, Frank Preuss, RUHR.2010 <strong>GmbH</strong>,<br />
Museum am Ostwall/Dortmund, Pechstein Hamburg, Getty Images, Picture-Alliance,<br />
Wirtschaftsförderung Dortmund<br />
Laupenmühlen Druck, Bochum<br />
23
<strong>Evonik</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Rellinghauser Straße 7, 45128 Essen,<br />
Telefon 0201 177-41 54, Telefax 0201 177-41 28,<br />
www.evonik-wohnen.de<br />
Endlich <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong>.<br />
Wer <strong>Wohnen</strong> sagt, der meint <strong>Evonik</strong>: Modern, bezahlbar,<br />
günstig gelegen. Mit tollen Serviceleistungen und viel Raum<br />
für Ihre Ideen. Wann ziehen Sie ein?