Download als pdf-Datei - Dachverband für Budotechniken ...
Download als pdf-Datei - Dachverband für Budotechniken ...
Download als pdf-Datei - Dachverband für Budotechniken ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
abendliche Tanz im Park. Ohne<br />
großen Aufwand, meist reicht<br />
ein Kassetten-Rekorder aus,<br />
tanzen die Menschen, machen<br />
Gymnastik, Tai Chi oder zeichnen<br />
und versuchen so ihre Ruhe<br />
zu finden.<br />
Und dann gab es natürlich<br />
das, warum wir zur Zeit der<br />
Spiele nach Beijing gereist<br />
sind - die Olympischen Spiele.<br />
Glücklicherweise hatten wir <strong>für</strong><br />
fast alle Judo-Veranstaltungen<br />
Tickets, so dass wir viel Judo<br />
sehen konnten und ausreichend<br />
Zeit hatten, unsere Fan-Gesänge<br />
zu perfektionieren. Am vierten<br />
Tag bescherte uns „unser“<br />
Olympiasieger Ole Bischof<br />
dann einen unvergessenen Tag.<br />
Nicht nur, dass sich „Olé, olé,<br />
olé ...“ toll auf Ole reimen ließ<br />
- es lief vom Anfang an super<br />
und endete mit einem Besuch in<br />
der abendlichen ZDF-Highlight-<br />
Sendung. Schade nur, dass wir<br />
keine weitere Medaille der deutschen<br />
Judokas bejubeln konnten,<br />
wir hätten uns „reimtechnisch“<br />
sicherlich noch steigern<br />
können. Aber auch so hatten wir<br />
eine Menge Spaß beim jubeln,<br />
anfeuern und kennen lernen anderer<br />
Nationen. Im Gegenteil zu<br />
manch anderen Sportstätten war<br />
die Judohalle fast immer aus-<br />
verkauft, es herrschte eine tolle<br />
Stimmung und Atmosphäre und<br />
man kam mit ausländischen<br />
Fans schnell in Kontakt.<br />
Ein weiteres Highlight<br />
war der Besuch der Leichtathletik-Wettbewerbe<br />
und damit<br />
verbunden der Eintritt in das<br />
wohl berühmteste Stadion Chinas,<br />
das Vogelnest. Das 90.000<br />
Zuschauer umfassende Stadion<br />
beeindruckte nicht nur durch die<br />
Vielzahl an Besuchern, sondern<br />
insbesondere durch seine<br />
Architektur. Überhaupt war der<br />
Unterschied zwischen großen<br />
und modernen sowie alten und<br />
herabgekommenen Häusern und<br />
Gebäuden sehr krass. Auf der<br />
einen Seite „High-Tech“ und<br />
auf der anderen Seite Armut<br />
und Mittellosigkeit - bleibt zu<br />
hoffen, dass sich die Spiele<br />
nachhaltig positiv <strong>für</strong> die benachteiligte<br />
Beijinger Bevölkerung<br />
auswirken werden.<br />
Wir haben auf jeden Fall<br />
eine spannende, interessante<br />
und ereignisreiche Zeit in<br />
Beijing verbracht, in dessen<br />
Mittelpunkt der Besuch der<br />
Olympischen Judo-Wettbewerbe<br />
stand, die durch den<br />
Olympiasieg von Ole Bischof<br />
gekrönt wurden.<br />
Angela Andree<br />
Abenteuer China<br />
Zwölf Judokas aus<br />
NRW erlebten die Olympischen<br />
Spiele hautnah<br />
Ko-uchi-gari, der Gegner<br />
fällt, Yuko, zwölf treue Fans<br />
schreien ihren Athleten zu Gold.<br />
Eine Minute und 30 Sekunden<br />
später ist der Kampf vorbei.<br />
Es ist geschafft, Ole Bischof<br />
ist Olympiasieger 2008. Es<br />
war wohl der emotion<strong>als</strong>te<br />
Moment <strong>für</strong> die zwölf Judokas<br />
aus NRW auf ihrer Reise in<br />
Peking. Alles schien vergessen.<br />
Der lebensbedrohliche<br />
Verkehr, das eigentümliche<br />
Essen und die Strapazen der<br />
Anreise, die die Reisenden<br />
jeden Tag auf sich nahmen,<br />
um ihren Helden den nötigen<br />
Rückhalt <strong>für</strong> ihre Kämpfe zu<br />
geben. In schwarz-rot-gold<br />
gehüllt und mit Krachmachern<br />
ausgestattet, übertrumpften sie<br />
sogar die unzähligen Japaner,<br />
die den Weg in die olympische<br />
Judohalle fanden. Natürlich<br />
gab es neben Erfolgen auch<br />
Niederlagen, doch diese trübten<br />
nicht lange die Stimmung. Jeder<br />
Athlet und jede Athletin wurde<br />
mit ganzer Kraft angefeuert und<br />
unterstützt. Schnell wurden die<br />
zwölf zu bekannten Gesichtern<br />
in der Halle der Universität <strong>für</strong><br />
Naturwissenschaft und Technologie<br />
in Peking. Über besondere<br />
Unterstützung freuten sich an<br />
den letzten beiden Kampftagen<br />
natürlich die beiden Starter aus<br />
NRW.<br />
Abseits der Judoveranstaltungen<br />
erlebten die teils<br />
jugendlichen und teils erwachsenen<br />
Teilnehmer das alltägliche<br />
China mit seinen ganzen<br />
Facetten. Sie tauchten in eine<br />
fremde Kultur ein und mussten<br />
in ihr versuchen zu leben. Begegnungen<br />
mit Einheimischen<br />
und der Besuch traditioneller<br />
Bauwerke wie zum Beispiel des<br />
Sommerpalastes ließen den Reisenden<br />
einen kleinen Einblick<br />
in die über 4.000 Jahre alte<br />
10/2008 der budoka 9