Ambulante Dienste September 2012 - Paritätische Lebenshilfe
Ambulante Dienste September 2012 - Paritätische Lebenshilfe
Ambulante Dienste September 2012 - Paritätische Lebenshilfe
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www.paritaetische-lebenshilfe.de Ausgabe 2 / <strong>2012</strong><br />
PLSW - Kurier<br />
pharma group<br />
Entwicklung der<br />
Zusammenarbeit sehr<br />
vielversprechend<br />
Der Goldene<br />
Löwe<br />
SAB Schüler landen auf<br />
dem 1. Platz<br />
2<br />
Startschuss<br />
Sozialraumentwicklung<br />
in Schaumburg<br />
Pädagogische<br />
Frühförderung<br />
PEKiP - Schatzsuche<br />
statt Fehlerfahndung
Spezial<br />
Unser Mitarbeiter „Markus<br />
Horn“ bei der Arbeit im Rahmen<br />
der Umbaumaßnahme in der<br />
Brückengruppe der Lothar-Wittko-<br />
Werkstatt in Stadthagen.
Manfred Seller<br />
Geschäftsführer<br />
Editorial ...<br />
Liebe Freunde der PLSW,<br />
„Bedeutsamkeit“<br />
Die PLSW ist groß und vielfältig geworden.<br />
Noch nie war in einem sozialen Dienstleistungsunternehmen in unserer Region<br />
soviel Kompetenz vereinigt, wie in unserer PLSW heute! Wir sind bedeutsam<br />
geworden, gar keine Frage.<br />
Das ist die unstrittig gute Botschaft, das ist ein „Pfund, mit dem es zu wuchern<br />
gilt!“ Gerade vor dem Hintergrund des Strukturwandels der Behindertenhilfe<br />
sind wir aufgrund unserer Größe und Vielschichtigkeit hervorragend aufgestellt.<br />
Wir bringen alle Voraussetzungen mit, dass unsere Kunden und Klienten immer<br />
ein geeignetes Angebot bei uns finden. Aber reicht das wirklich schon aus?<br />
Das Zauberwort heißt „Kundenzufriedenheit“. Nur zufriedene Kunden werden<br />
uns weiter empfehlen, bleiben uns und unseren Angeboten treu und sichern<br />
letztendlich die Existenz und Daseinsberechtigung der PLSW.<br />
Die Rahmenbedingungen sind nicht nur im Vergleich zu unseren Mitbewerbern<br />
ausgezeichnet. Wir haben funktionale, ansprechende Einrichtungen geschaffen,<br />
in denen es sich gut arbeiten, lernen und leben lässt. Unsere Mitarbeiter sind<br />
gut ausgebildet und hoch motiviert. Damit haben wir sozusagen einen Teil<br />
unserer Pflicht erfüllt.<br />
Nach der Pflicht folgt bekanntlich die Kür, das ist z. B. die nette, freundliche<br />
Atmosphäre in unseren Häusern. Das ist Gespür, Sensibilität für Wünsche und<br />
Bedürfnisse unserer Kunden und deren Angehörigen. Das ist die wertschätzende<br />
und freundliche Zugewandtheit, die man als Außenstehender sofort sehen<br />
und spüren kann. Diese „Kür“ jeden Tag aufs Neue zu erbringen und oft in<br />
Situationen, die wahrlich nicht einfach sind, ist eine große Herausforderung.<br />
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die bedeutsam sind, ein Lächeln hier, ein<br />
freundliches Wort dort, ...<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame und informative Lektüre!<br />
Ihr Manfred Seller
Veranstaltungskalender<br />
<strong>Ambulante</strong> <strong>Dienste</strong> von<br />
Juli bis <strong>September</strong> vorrätig!<br />
<strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
3<br />
Gruppen Besonderes Notizen<br />
SA<br />
Mädchengruppe<br />
„Verkaufsoffener Sonntag in Hannover“<br />
Von 13 - 18 Uhr, B-Ausweis + Taschengeld<br />
SO mitbringen, Treffpunkt: Bahnhof Stadthagen<br />
MO<br />
DI<br />
MI<br />
DO<br />
FR<br />
SA<br />
SO<br />
MO<br />
DI<br />
MI<br />
DO<br />
Musikgruppe<br />
Von 15:30 - 18:30 Uhr<br />
Kosten 1,00 €<br />
Topfgucker<br />
Von 15 - 18 Uhr<br />
Kosten 4,00 €<br />
Tanz- und Theater<br />
Von 17:00 - 19:30 Uhr<br />
Kosten 2,00 €<br />
Werkgruppe<br />
Von 15 - 18 Uhr<br />
Kosten 5,00 €<br />
Topfgucker XXL<br />
Von 16:00 - 19:00 Uhr,<br />
Kosten 4,00 €<br />
Wellness in Bückeburg Bewegungsgruppe<br />
Von 17 - 22 Uhr, Kosten Schule Am Bürgerwald<br />
5,00 €, Treffpunkt:AD Von 15 - 17 Uhr<br />
Schlafmützen<br />
„Coachpotaetos“<br />
Von 16:30 - Sa. 11:00<br />
Uhr, Kosten 9,00 €<br />
Pfadfinder<br />
Von 14:30 - 18:30 Uhr<br />
Kosten 1,50 €<br />
Reiten<br />
Von 16 - 18:30 Uhr<br />
Kosten 10,00 €<br />
Die Kreativen<br />
Von 15:30 - 18:30 Uhr<br />
Kosten 3,00<br />
Fußball<br />
Von 15:30 - 18:30 Uhr<br />
Treffpunkt: AD<br />
<strong>Ambulante</strong><br />
<strong>Dienste</strong><br />
Schwimmen von 10 - 16<br />
Uhr, Kosten 5,00 €/<br />
7,00 B-Ausweis, Treffpunkt:<br />
AD Cafeteria<br />
„Waldspiele“<br />
Von 10 - 16 Uhr, Kosten 1,50 €,<br />
Lunchpaket + Getränke + Autositz<br />
mitbringen, Treffpunkt: AD 35. KW<br />
Reiten<br />
Von 16 - 18:30 Uhr<br />
Kosten 10,00 €<br />
36. KWMO<br />
Erwachsenengruppe<br />
„Kino Stadthagen“<br />
Von 18 - 22 Uhr, Kosten 12,00 €,<br />
Treffpunkt: AD<br />
10<br />
Betreuung in den AD<br />
„Wir basteln Roboter“<br />
Von 10 - 16 Uhr, Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket Mariä Geburt<br />
August <strong>2012</strong><br />
1<br />
2<br />
MI<br />
DO<br />
FR<br />
4 SA<br />
37. KW<br />
MO<br />
Gruppen Besonderes Notizen<br />
Betreuung in den AD<br />
„Radfahren/Inlineskaten“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket<br />
„Schwimmen“<br />
Von 10 - 16 Uhr, Kosten 5,00 € mit B-Ausweis<br />
(ansonsten 7,00 €), Treffpunkt: AD Cafeteria<br />
„Bowling in Lauenau“<br />
Von 10 - 16 Uhr,<br />
Kosten 15,00 €, Treffpunkt: AD<br />
Betreuung in den AD<br />
„Bewegungsspiele“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket<br />
Schulferien<br />
31. KW<br />
Betreuung in den AD<br />
„Bewegungsspiele“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket Schulferien<br />
Betreuung in den AD<br />
„Ballspiele“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket Schulferien<br />
Betreuung in den AD<br />
„Olympiade mit Urkunden“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket Schulferien<br />
5 SO Schulferien<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
11<br />
DI<br />
MI<br />
DO<br />
FR<br />
SA<br />
Betreuung in den AD<br />
NATUR PUR „Traumfänger aus Naturmaterialien“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket<br />
Schulferien<br />
32. KW<br />
„Waldtag am Brandshof“<br />
Von 10 - 16 Uhr heißt es Rehe füttern, Füße im Bach kühlen und die Naturlehrpfade<br />
erkunden. Kosten 4,00 €, Keine Rollis, Autositz + Lunchpaket + Getränke mitbringen,<br />
Treffpunkt: AD Schulferien<br />
Betreuung in den AD<br />
„Wir basteln Holzgesichter“<br />
Von 10 - 16 Uhr | Kosten 4,00 €<br />
oder 1,50 € + Lunchpaket<br />
Teenie-Treff „Maschseefest Hannover“<br />
Von 17 Uhr bis 22 Uhr, B-Ausweis + Taschengeld<br />
mitbringen, Treffpunkt: Bhf Stadthagen<br />
„Fahrt in den Naturtierpark Ströhen“<br />
Von 09:30 - 17:30 Uhr, Kosten 10,00 €,<br />
Lunchpaket + Getränke + Autositz mitbringen,<br />
In der Ferienzeit bieten wir<br />
allen Berufstätigen an, ihre<br />
Angehörigen werktags ab<br />
07:00 Uhr morgens in den<br />
AD zu betreuen.<br />
Wenn Sie von diesem Angebot<br />
Gebrauch machen möchten,<br />
bitten wir um vorherige<br />
Anmeldung unter unserer<br />
Rufnummer:<br />
05721 890253-664<br />
05721 890253-660<br />
Friedensfest (Augsb.)<br />
Schulferien<br />
Schulferien<br />
Treffpunkt: AD, max. 10 Teilnehmer Schulferien<br />
„Ein Tag auf dem Waldspielplatz“<br />
Wir packen Kartoffelsalat und Würstchen ein<br />
und machen es uns nett. Von 10 - 16 Uhr, Kosten<br />
4,00 €, Autositz mitbringen, Treffpunkt: AD Schulferien<br />
12 SO Schulferien<br />
13<br />
14<br />
DI<br />
15 MI<br />
16 DO<br />
<strong>Ambulante</strong><br />
<strong>Dienste</strong><br />
„Von der Quelle bis zum Meer“<br />
Wie lange braucht ein Wassertropfen auf seiner Reise von der Quelle bis zum Meer.<br />
Von 10 - 16 Uhr, Kosten 4,00 €, Treffpunkt: AD<br />
„Wir suchen die Quelle“<br />
Da wir im Wald unterwegs sein werden, zieht euch wetterfest an und packt ein<br />
dickes Lunchpaket + Getränke ein. Von 10 - 16 Uhr, Kosten 4,00 €, Treffpunkt: AD<br />
Schulferien<br />
33. KW<br />
Schulferien<br />
„Die Aueinsel wird gekapert“<br />
Von 10 - 16 Uhr, Kosten 4,00 €, Lunchpaket + Getränke mitbringen, Treffpunkt: AD Mariä Himmelfahrt<br />
Schulferien<br />
„Wie fahren Schiffe Fahrstuhl?“<br />
Ausflug zur Schachtschleuse nach Minden. Von 10 - 16 Uhr, Kosten 6,00 €,<br />
Lunchpaket + Getränke mitbringen, Treffpunkt: AD, max. 6 Teilnehmer
Inhalt ...<br />
Über uns<br />
06 Glückwünsche / Herzlich Willkommen<br />
Kinder & Familie<br />
07 Anfassen und Entdecken ist erwünscht<br />
08 PEKiP in der Frühförderung<br />
10 Eltern-Kind-Aktion Kiga „Am Räuberwald“<br />
11 Dieses Jahr geht das Fußballwunder weiter<br />
12 Im Zauberwald / Feuriges, rauchiges Barbecue<br />
13 Im Walde zwischen den Bäumen<br />
14 Ein Rückblick auf die ersten Wochen<br />
15 Jetzt kann auch ich helfen<br />
16 Lauf der kleinen Füße<br />
Bildung & Qualifizierung<br />
17 Disco in der SAB / BIM<br />
18 Der goldene Löwe von Stadthagen<br />
19 Europäische Projektwoche - Ein Rückblick<br />
Wohnen & Begleiten<br />
20 Neubau eines weiteren Wohnhauses<br />
21 Begleitetes Wohnen<br />
Arbeit<br />
22 Sie funktioniert wirklich<br />
23 Besuch aus Berlin / Umzug WOB<br />
24 pharma group<br />
25 ISS Reportage<br />
Ihre Unterstützung<br />
28 Soziale Beratungsstelle Stadthagen<br />
29 Überall dabei sein und selbst bestimmen<br />
Spezial<br />
31 Besuch der Rettungswache / Werkstätten Messe <strong>2012</strong><br />
32 Neunköpfige Gruppe auf großer Fußball-Tour<br />
33 Rock am Ring<br />
34 Übergabe Insektenhotel / Schwerbehindertenausweis<br />
35 PLSW Projektgruppe GuT<br />
36 UN-BRK<br />
37 Richtfest <strong>Lebenshilfe</strong>zentrum<br />
38 Teilhabe durch Leichte Sprache<br />
39 Jeder Mensch ist einzigartig<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07
06<br />
Über uns<br />
Glückwünsche /<br />
Herzlich Willkommen<br />
Bestanden!<br />
VON ANNA-LENA SCHULZE-ELVERT / ZD<br />
Z<br />
ur bestandenen Abschlussprüfung ist es<br />
üblich dem Absolventen etwas zu schenken.<br />
Die drei Mitauszubildenden - Luisa<br />
Berkmann, Ayten Wilhelmy und Anna-Lena Schulze-Elvert<br />
- überlegten sich diesmal etwas Außergewöhnliches<br />
für den frisch gebackenen Bürokaufmann<br />
Christoph Wagner.<br />
Sie sammelten in der Verwaltung und anstatt wie<br />
so üblich einen Gutschein, besorgten die drei eine<br />
Motorhaube für sein Auto. Mit diesem hatte er vor<br />
Monaten einen Unfall und kam nie dazu sich eine<br />
Neue zu kaufen! Die Freude war ihm ins Gesicht<br />
geschrieben, ein Geschenk, an das er sich wohlmöglich<br />
sein Leben lang erinnert.<br />
Noch einmal herzlichen Glückwunsch zur bestanden<br />
Prüfung!<br />
Namenswettbewerb Shop!<br />
VON ANKE BOCK / VERWALTUNG<br />
U<br />
nser neuer Shop Am Helweg in Stadthagen<br />
wird den Namen „Lebens.Art“<br />
erhalten. Das hat die Jury in ihrer Auswertung<br />
der zahlreich eingegangenen Namensvorschläge<br />
entschieden. Die entworfene Bildmarke<br />
werden wir im nächsten Kurier vorstellen!<br />
Die Gewinner sind:<br />
1. Preis: Simone Mensching / ISS<br />
2. Preis: Evelin Ehmler / WAF<br />
3. Preis: Thomas Lutter / LWW<br />
Herzlich Willkommen<br />
VON BERND HERMELING / GF<br />
G eorg<br />
Steimann wird ab dem 01.07.<strong>2012</strong><br />
die Leitung des Geschäftsbereiches Wohnen<br />
& Begleiten übernehmen.<br />
Damit wird die monatelange Vakanz endlich beendet.<br />
Herr Steimann ist kein Unbekannter und Unerfahrener<br />
in unserer Branche. Er war zuletzt Leiter<br />
des „Haus des Kindes“ in Bückeburg, einer Einrichtung<br />
des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes<br />
NS mit 3 Kindereinrichtungen unter einem Dach<br />
(Regelbereich und Krippe, Sprachheilkindergarten<br />
und ein Kindergarten für körperbehinderte Kinder).<br />
Darüber hinaus bekleidet er die Funktion als Geschäftsführer<br />
der <strong>Paritätische</strong>n Kreisgruppe in<br />
Schaumburg.
Anfassen und<br />
Entdecken ist erwünscht<br />
VON RITA LOEWA / FF<br />
E<br />
igentlich sollte die Wand im Wartebereich<br />
der Frühförderung renoviert werden, weil<br />
viele kleine Hände beim Spielen und Festhalten<br />
auf der Kletterstraße ihre Spuren auf der<br />
Tapete hinterlassen haben.<br />
Warum nicht die Wand so gestalten, dass Anfassen<br />
und Entdecken unbedingt erwünscht ist?!<br />
So wurde von Rita Loewa, Leiterin der Frühförderung,<br />
die Idee geboren, mit den 5-jährigen Kindern<br />
der Lerngruppen ein großes Mosaik zusammenzusetzen.<br />
Aus winzigen bunten Steinen gestalteten<br />
die Kinder Häuser für große und kleine Leute, Autos,<br />
Züge, Trecker und Maistransporter, die auf einer<br />
großen Straße fahren können. Jan bestand da<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
4 x Handzettel<br />
Frühförderung NEU<br />
Pädagogische Frühförderung<br />
Früherkennung &<br />
Beratung<br />
Psychomotorik<br />
rauf, dass sein Auto vor seinem Haus parken muss.<br />
„Sonst klaut das einer, aber so kann ich immer aus<br />
meinem Fenster gucken und aufpassen!“<br />
Frau Loewa hat viele große bunte Fliesen in kleine<br />
Stücke verwandelt und jedes einzelne Teil fein säuberlich<br />
glatt geschliffen, damit sich niemand verletzen<br />
kann. So entstanden Wolken, Berge, Wiesen<br />
und ein großer See. Besonders Mutige können mit<br />
dem Heißluftballon fliegen und sich die Welt von<br />
oben ansehen.<br />
Viele kleine fleißige Hände haben ein großes Mosaik<br />
geschaffen. Und jetzt haben die Kinder auch<br />
endlich eine Wand, die sie anfassen dürfen!<br />
07<br />
Kinder & Familie
08<br />
Kinder & Familie<br />
PEKiP in der<br />
Frühförderung<br />
Schatzsuche statt Fehlerfahndung<br />
VON HEIKE RIEBE / FF<br />
S<br />
eit 6 Jahren bietet die Pädagogische Frühförderung<br />
der PLSW kontinuierlich PEKiP-<br />
Gruppen für Eltern mit Frühgeborenen oder<br />
mit behinderten oder von Behinderung bedrohten<br />
Babys an.<br />
„Jedes neugeborene Kind ist eine einzigartige Person.<br />
Bei der Geburt bringt ein Baby Fähigkeiten<br />
mit, sich selbst zu entwickeln und soziale Beziehungen<br />
zu gestalten. Diese Kompetenzen gilt es<br />
zu erkennen, zu beachten, zu unterstützen und<br />
anzuregen“, heißt es im Leitbild des PEKiP e.V. In<br />
den PEKiP-Gruppen lernen Eltern immer wieder<br />
aufs Neue die unterschiedlichen Persönlichkeiten,<br />
Temperamente, Vorlieben und Entwicklungsgeschwindigkeiten<br />
ihrer Kinder kennen. Hier ist es<br />
ganz normal, verschieden zu sein.<br />
In jeder PEKiP-Gruppe, die wöchentlich in den<br />
Räumen der pädagogischen Frühförderung in<br />
Stadthagen stattfindet, lernen Eltern Spiel- und Bewegungsanregungen<br />
kennen, die ihnen die Gruppenleiterin<br />
mit Hilfe einer Puppe zeigt. Mit der Zeit<br />
können sie aus vielen Anregungen das auswählen,<br />
was im Moment das Richtige für ihr Kind ist und<br />
was beiden, Eltern und Kind, Spaß macht. So wird<br />
nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige<br />
und emotionale Entwicklung gefördert. Die<br />
Kinder haben Freude an den Spielen und können<br />
sie ohne Druck und Zwang genießen. Sie werden<br />
nicht passiv bewegt, sondern dazu angeregt,<br />
selbst aktiv zu werden. Ihr Entwicklungsstand und<br />
momentanes Befinden entscheidet dabei über die<br />
Auswahl der Spielanregungen. Mütter wie Väter<br />
werden zu gezielter Beobachtung ihrer Kinder<br />
angeregt, wodurch sie dessen Bedürfnisse besser<br />
wahrnehmen und angemessen darauf reagieren<br />
können. So erleben Eltern, was und wie lange<br />
Pädagogische<br />
Frühförderung<br />
Früherkennung &<br />
Beratung<br />
Flyer NEU<br />
ihr Kind spielen möchte und wann es eine Pause<br />
braucht. Durch dieses gemeinsame Erleben von<br />
Bewegung, Spiel und Freude wird der Aufbau einer<br />
positiven Beziehung zwischen Eltern und Kind unterstützt.<br />
Hier kann Bindung und Vertrauen wachsen:<br />
Die PEKiP-Gruppenleiterin traut den Eltern die<br />
PEKiP-Anregungen zu. Die Eltern erleben, dass sie<br />
ihrem Kind etwas zutrauen können und erfahren<br />
sich als „kompetentes Team“.<br />
Die positive Wirkung früher Eltern-Kind-Kontakte<br />
gilt natürlich auch für ehemalige Frühgeborene<br />
und Kinder mit Behinderung.<br />
PLSW-Kurier 01.<strong>2012</strong> l paritaetische-lebenshilfe.de
Kennen Sie PEKiP ® ?<br />
Zur Zeit nehmen in Deutschland wöchentlich etwa<br />
60.000 Babys mit ihren Müttern oder Vätern an<br />
PEKiP-Kursen teil. Aber was ist PEKiP eigentlich?<br />
Das Prager Eltern-Kind-Programm ist ein Konzept<br />
für die Gruppenarbeit mit Eltern „Väter oder Mütter“<br />
sowie andere mit der Betreuung von Kindern<br />
im ersten Lebensjahr betrauten Personen. Ziel des<br />
PEKiP® ist es, Eltern und Babys im sensiblen Prozess<br />
des Zueinanderfindens zu unterstützen, um<br />
� das Baby in seiner momentanen<br />
Situation und seiner Entwicklung<br />
wahrzunehmen, zu begleiten und zu<br />
fördern,<br />
� die Beziehung zwischen dem Baby und<br />
seinen Eltern zu stärken und zu vertiefen,<br />
� die Eltern in ihrer Situation zu begleiten<br />
und den Erfahrungsaustausch sowie die<br />
Kontakte der Eltern untereinander zu<br />
fördern,<br />
� dem Baby Kontakte zu Gleichaltrigen zu<br />
ermöglichen.<br />
Im Mittelpunkt der wöchentlich angebotenen<br />
Gruppenarbeit stehen die PEKiP® - Spiel-, Bewegungs-<br />
und Sinnesanregungen für Eltern und<br />
Kinder von der 6. Lebenswoche bis zum sicheren<br />
Laufen.<br />
PEKiP wurde nach einer mehrjährigen Erprobung<br />
durch Mitarbeiterinnen und Studentinnen von<br />
Prof. Dr. Christa Ruppelt 1978 erstmals in verschiedenen<br />
Familienbildungseinrichtungen eingeführt,<br />
wobei die Spiel- und Bewegungsanregungen des<br />
Prager Psychologen J. Koch ein wichtiges Strukturelement<br />
darstellen.<br />
In den vergangenen Jahren haben Mitarbeiterinnen<br />
aus unterschiedlichen pädagogischen Fachgebieten<br />
die anerkannte PEKiP-Fortbildung absolviert<br />
und integrieren die PEKiP-Idee in ihren<br />
Arbeitsfeldern z. B. mit jugendlichen oder alleinerziehenden<br />
Müttern, Eltern in besonders belasteten<br />
Familien, Eltern verschiedener Nationalitäten und<br />
ihren Babys.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
PEKiP ist keine medizinische Therapieform, sondern<br />
mit seinen vier Zielen ein pädagogisches Konzept<br />
der Frühen Hilfen.<br />
Die PEKiP-Gruppe in der Frühförderung bietet den<br />
Kindern bereits im ersten Lebensjahr die Möglichkeit,<br />
mit Gleichaltrigen zusammen zu sein und<br />
erste soziale Erfahrungen im Beisein der Eltern zu<br />
knüpfen. In entspannter, liebevoller Atmosphäre<br />
kann so manche Kontaktaufnahme und mancher<br />
Entwicklungsschritt in individueller Geschwindigkeit<br />
gewagt werden.<br />
Müde Kinder dürfen schlafen, hungrige werden<br />
gestillt oder gefüttert. Schlaf- und Fütterzeiten<br />
werden dann zu intensiven Gesprächszeiten der<br />
Eltern. Oft merken Eltern erst dann, wenn Belastungen<br />
und Anspannungen nachlassen, wie erschöpft<br />
sie sind. Für alle Eltern ist es wichtig, sich<br />
Pausen zu gönnen, gut für sich zu sorgen, sich in<br />
einer vertrauten Gruppe auszutauschen und Halt<br />
zu finden. Einige Eltern kennen sich bereits aus der<br />
Zeit in der Klinik nach der Geburt. Ähnliche Erfahrungen,<br />
Ängste und Sorgen verbinden sie und bewirken<br />
eine vertrauensvolle Atmosphäre. Es werden<br />
intensiv Erfahrungen ausgetauscht, so dass<br />
über einen situations- und erfahrungsbezogenen<br />
Ansatz eine konkrete praktische Eltern- und Familienbildungsarbeit<br />
möglich ist. PEKiP bietet den<br />
teilnehmenden Eltern die Möglichkeit, sich einen<br />
Hintergrund für viele wichtige Erziehungsentscheidungen<br />
zu schaffen.<br />
Häufig bleiben die Eltern auch nach der Frühförderzeit<br />
noch lange miteinander in Kontakt. Neben<br />
den wöchentlichen Gruppentreffen findet in unregelmäßigen<br />
Abständen ein Väter- oder Familien-<br />
PEKiP an einem Samstag statt, an dem neben den<br />
Eltern auch die Geschwister und Großeltern herzlich<br />
willkommen sind.<br />
09<br />
Kinder & Familie
10<br />
Kinder & Familie<br />
Eltern-Kind-Aktion Kindergarten<br />
„Am Räuberwald“<br />
VON KERSTIN SEIDELT / KIGA WE<br />
F<br />
ür die Elterninitiative unseres Kindergartens<br />
„Am Räuberwald“ hieß es die Ärmel hochkrempeln<br />
und ran an die Arbeit. Vielen Dank<br />
allen fleißigen Helfern!<br />
PLSW-Kurier 01.<strong>2012</strong> l paritaetische-lebenshilfe.de
Dieses Jahr geht das<br />
Fußballwunder weiter<br />
VON J. HILDEBRANDT, E. C. MÖLLER, M. SCHMÖE / KITA NIE<br />
P<br />
assend zur Fußball Europameisterschaft<br />
fand dieses Jahr am 25.05.<strong>2012</strong> im Mühlenbachstadion<br />
in Wendthagen wieder eine<br />
Mini-WM statt. Wie schon im Vorjahr wollte die<br />
Kindertagesstätte Abenteuerland mit großer Kinderzahl<br />
daran teilnehmen. Nachdem wir die Einladung<br />
zur 3. Kiga-WM in Wendthagen bekommen<br />
hatten, stand für uns fest: Wir sind mit dabei!<br />
Alle waren sofort in Fußballstimmung, und so hat<br />
sich sehr schnell eine buntgemischte Mannschaft<br />
aus Mädchen und Jungen im Alter von 3 - 6 Jahren<br />
gebildet. Einmal in der Woche ging unser Trainingsteam<br />
mit unserer Fußballmannschaft auf den<br />
Sportplatz Niedernwöhren um zu trainieren.<br />
Dann war es endlich soweit … Mit großer Vorfreude,<br />
einheitlichen T-Shirts, bunten Fahnen und jede<br />
Menge Fans zum Anfeuern ging es endlich los. Da<br />
leider der Mannschaftsbus der DFB-Elf kurzfristig<br />
abgesagt hatte, fuhren uns die Spielereltern in das<br />
Mühlenbachstadion nach Wendthagen.<br />
7 weitere Mannschaften nahmen an der Mini-WM<br />
teil, sodass im Stadion eine super Stimmung war.<br />
Auf den Sitzbänken waren viele Fans mit tollen<br />
bunten Plakaten und man konnte die Vorfreude<br />
auf das Spiel spüren.<br />
Nachdem die Kinder umgezogen waren, wobei<br />
viele voll ihnen Schienbeinschoner, Handschuhe<br />
und Stollenschuhe in ihren Taschen hatten, ging es<br />
auch gleich mit dem ersten Spiel los. Die Vorrunde<br />
überstanden wir ungeschlagen, sodass wir uns<br />
für das Finale qualifizierten. Aber im letzten Spiel<br />
konnten wir den Gegner nicht bezwingen. Obwohl<br />
unser Ziel „Dabei sein ist Alles“ hieß, konnten wir<br />
einen überragenden zweiten Platz erkämpfen. Für<br />
alle teilnehmenden Kinder gab es am Ende eine<br />
Medaille sowie einen Pokal mit der Platzierung.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Die Kinder waren überglücklich den Pokal mit in<br />
die Kindertagesstätte nehmen zu können.<br />
Für den Pokal wurde daraufhin eine kleine Vitrine<br />
gebaut, damit alle Kinder, Eltern und Besucher der<br />
Einrichtung die gewonnene Trophäe bestaunen<br />
können.<br />
Für die Kinder aus dem Abenteuerland war dies<br />
ein unvergesslicher Tag!<br />
11<br />
Kinder & Familie
12<br />
Kinder & Familie<br />
Im Zauberwald<br />
VON URSULA OSTERMEIER / KIGA BUE<br />
E<br />
s beginnt mit: Es war einmal… und es endet,<br />
wir kommen wieder keine Frage! An<br />
drei zauberhaften Tagen in der 23. Hexenwoche<br />
machten sich 17 Zwerge und 8 Wichtel aus<br />
dem Heilpädagogischen Kindergarten „Bodelschwingh-Haus“<br />
auf den Weg in den Zauberwald.<br />
Es wurde mal wieder Zeit, den Bäumen, Sträuchern<br />
und Waldtieren einen Besuch abzustatten.<br />
Wir folgten den Spuren bis zur Schlucht, wo die<br />
Waldhexe wohnt. Die Zwerge wollten sie besuchen,<br />
doch niemand war anzutreffen. Sie ist wohl<br />
gerade Frühstück holen.<br />
Am Hexenteich fanden wir verzauberte Gummibärchen,<br />
die wir auf dem Zauberteppich verschlangen.<br />
Lianen hingen von den Bäumen und<br />
die Zwerge nutzten die Gelegenheit über tiefe<br />
Schluchten sich zu hangeln. Am Feuerbach wollten<br />
wir noch einmal Ausschau halten, ob sich die<br />
Hexe ein paar Kräuter holt und sich ein paar Fische<br />
angelt, doch beim Verstecken merkten die kleinen<br />
Zwerge nicht, das sie mit ihren Füßen im Schlamm<br />
versanken und nur mit Mühe und mit vereinten<br />
Kräften gerettet werden konnten. Schade, daß das<br />
zauberhafte Abenteuer so schnell vorbei ging und<br />
freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen mit<br />
unserer Waldhexe!<br />
Feuriges, rauchiges<br />
Barbecue<br />
Im Volksmund lautet der Spruch:<br />
„Viele Köche verderben den Brei!“<br />
VON URSULA OSTERMEIER / KIGA BUE<br />
D<br />
och bei uns im Heilpädagogischen Kindergarten<br />
Bodelschwingh Haus drehte<br />
sich unser Kochlöffel andersrum! Spontanität,<br />
Kreativität und Spaß am Kochen unterstützen<br />
die Herstellung unterschiedlicher Köstlichkeiten<br />
am Abend.<br />
Kleingruppen drängen sich in der Küche und die<br />
Eltern der Käfer- und Eulenbaumgruppe sind voller<br />
Tatendrang! Messer, Brettchen, Besteck, Töpfe alles<br />
klapperte. Geschnippelt wurden um die Wette,<br />
und zu guter Letzt verwandelten sich das Gemüse,<br />
Quark, Kräuter und Gewürze zu leckeren Salaten<br />
und Dips. Als „Beilage“ gab es diverses Fleisch<br />
zum Grillen.<br />
Beim gemütlichen Beisammensein verzehrten die<br />
Eltern und Mitarbeiter die leckeren Köstlichkeiten.<br />
Es war unser zweiter Kochabend mit Eltern, wo wir<br />
alle die Möglichkeit hatten ungezwungen in Kontakt<br />
zu kommen und uns dabei auszutauschen.<br />
Leider war es für einige Eltern der letzte Kochabend,<br />
da deren Kinder im Sommer in die Schule<br />
kommen.<br />
Alle haben den<br />
Abend genossen<br />
und planten für<br />
die Zukunft eine<br />
erneute Aktion!
Im Walde zwischen den Bäumen,<br />
beginnt für uns der Tag!<br />
VON PETRA RÖBBERT / KIGA STH<br />
S<br />
o schallte es eine Woche lang, jeden Morgen<br />
in Wendthagen an der Hütte von „Brandts<br />
Hof“. Die zukünftigen Schulkinder der kooperativen<br />
Kindergärten „Jägerhof“ hatten vom 7.<br />
bis zum 11. Mai <strong>2012</strong> zur alljährlichen stattfindenden<br />
Waldwoche aufgerufen.<br />
Insgesamt 45 Kinder aus dem Städtischen Kindergarten<br />
und dem Heilpädagogischen Kindergarten<br />
der <strong>Paritätische</strong>n <strong>Lebenshilfe</strong> Schaumburg-Weserbergland<br />
GmbH teilten sich in 5 Gruppen auf. Nach<br />
dem gemeinsamen Begrüßungskreis, wo lautstark<br />
das „Quitsch, Quatsch, Kallermatsch - Lied“ gesungen<br />
wurde, wurde der Wald erkundet.<br />
Während die „Igel- Gruppe“ im Steinbruch kletterte,<br />
die „Wildschwein- Gruppe“ einen Staudamm<br />
am Bach baute, erkundete die „Frosch- Gruppe“<br />
den verzauberten Märchenweg, um Schneewittchen<br />
und die sieben Zwerge zu besuchen. Die<br />
„Mäuse- Gruppe“ hatten sich indes aufgemacht<br />
zur „Birkenhöhe“ und die „Reh- Gruppe“ verfolgte<br />
auf den verschlungenen Waldwegen, Tierfährten<br />
und suchte nach unzähligen Waldpflanzen.<br />
Jeden Tag galt es, eine Tagesaufgabe zu erledigen.<br />
Es mussten vom Eichhörnchen abgenagte Kiefernzapfen<br />
gesucht oder sich von einer kleinen Anhöhe<br />
abgeseilt werden.<br />
Am Dienstag machten alle, gemeinsam mit der<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Försterin, viele spannende Entdeckungen. So lernte<br />
jedes Kind, das man mit Wegerich kleine Insektenstiche<br />
lindern kann, wie sich der Wald anhört<br />
und wie man ein kleines Nest baut.<br />
Während die zukünftigen Schulkinder auf Waldexpedition<br />
waren, erlebten die jüngeren Kinder der<br />
heilpädagogischen Gruppen eine spannende Projektwoche.<br />
Unter dem Motto „Alle für Alle“ hatten<br />
die Erzieher ein buntes Programm mit vielen Highlights<br />
zusammengestellt. Jeden Tag gab es etwas<br />
Außergewöhnliches zu erleben!<br />
Der Montag begann mit einer Riesengeburtstagsparty,<br />
bei der alle Kinder mitfeiern konnten. Am<br />
Dienstag ging es auf „Schnitzeljagd“ über den<br />
Wall zur Innenstadt. Hier galt es viele Rätsel zu lösen.<br />
Als Belohnung konnte der erworbene Eisgutschein<br />
in der Eisdiele eingelöst werden. Am Mittwoch<br />
verwandelte sich der Bewegungsraum in<br />
eine glitschige Cremelandschaft. Gemeinsam mit<br />
zwei Ergotherapeutinnen der Praxis „Sebening“,<br />
durften alle Kinder über eine lange Cremerutsche<br />
schlittern. Dabei hatten auch die Kleinsten Riesenspaß.<br />
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen<br />
der Bewegung: klettern, springen, Tau ziehen und<br />
durch den Tunnel kriechen – da war für jeden etwas<br />
dabei. Am Freitag waren die Piraten da!<br />
Im Abschlusskreis waren sich alle Kinder und pädagogischen<br />
Fachkräfte einig. Eine aufregende,<br />
spannende und erlebnisreiche Projektwoche ging<br />
viel zu schnell zu Ende.<br />
13<br />
Kinder & Familie
14<br />
Kinder & Familie<br />
Ein Rückblick auf<br />
die ersten Wochen<br />
VON MELANIE BODE / KITA BA<br />
A<br />
m 01. März war es endlich soweit! Unsere<br />
Kita in Bad Nenndorf öffnete zum<br />
ersten Mal die Türen. Bis zum letzten Moment<br />
am Abend vor der Eröffnung hat das neue<br />
Team die Räume eingerichtet, Spielzeuge ausgepackt,<br />
Schaukeln aufgehängt, eingekauft, geputzt,<br />
gewerkelt und die Gruppenräume für die Kinder<br />
hergerichtet! Aber wir haben es geschafft, alles ist<br />
fertig geworden und die Kinder und ihre Familien<br />
konnten nun endlich kommen!<br />
Voller Vorfreude, aber auch gespannt und neugierig<br />
eroberten die Kinder mit Ihren Eltern ihre neuen<br />
Gruppenräume. Hier gab es so viel zu entdecken!<br />
Die ersten Tage waren für alle Beteiligten, sowohl<br />
für die Teammitglieder, aber auch für alle neuen<br />
Kinder und ihre Familien besonders aufregend.<br />
Ein beliebter Ort ist für alle Kinder und Mitarbeiter<br />
das große Foyer mit besonders viel Platz zum Spielen,<br />
Entdecken und Lernen. Hier gibt es vielfältige<br />
Möglichkeiten zur Bewegung wie Schaukeln, Bällebecken<br />
oder die Podestlandschaft. Viele Kinder aller<br />
Gruppen, Altersstufen und Entwicklungsstände<br />
treffen sich hier täglich und können die Individualität<br />
des Anderen direkt im Miteinander erleben. Die<br />
Kinder spielen gemeinsam an den Wandspielen,<br />
bauen eine Höhle aus Kartons oder fahren zusammen<br />
auf den unterschiedlichen Fahrzeugen auf der<br />
Fahrstraße. Unser Spieleflur hat sich schon jetzt zu<br />
einem Ort der Begegnung für alle, die sich bei uns<br />
aufhalten, entwickelt. Auch unsere Eltern nutzen<br />
die „Elternecke“ mit Sofa und einem Kaffee morgens<br />
gerne beim Bringen ihrer Kinder für einen<br />
kurzen Austausch untereinander.<br />
Jedes Kind bei uns hat individuelle und besondere<br />
Bedürfnisse. Wir schaffen für sie eine Atmosphäre,<br />
in der alle Kinder unabhängig von ihren unterschiedlichen<br />
Kompetenzen miteinander spielen<br />
und lernen können. Wir bieten den Kindern optimale<br />
Rahmenbedingungen, die zur positiven Entwicklung<br />
ihrer Persönlichkeit beitragen.<br />
Dabei möchten wir ein ganzheitlich gestaltetes<br />
Bildungsangebot schaffen, um frühkindliche Bildungsprozesse<br />
zu unterstützen und den Kindern<br />
dadurch die Möglichkeit zum Ausbau ihrer individuellen<br />
Fähigkeiten und Kompetenzen zu geben.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Kinder fühlen sich bei uns wohl und geborgen,<br />
wenn zwischen ihren Eltern, den Erzieherinnen der<br />
Gruppe und dem Träger der Kita gute und partnerschaftliche<br />
Beziehungen bestehen.<br />
Wir möchten mit den Eltern im Sinne einer Elternpartnerschaft<br />
gemeinschaftlich zum Wohle ihres<br />
Kindes handeln, dafür sind ein guter Informationsaustausch<br />
und Transparenz besonders wichtig. Eltern<br />
sind die Experten ihres Kindes, daher möchten<br />
wir sie aktiv am Leben in unserer Kita beteiligen<br />
und wünschen uns die Mitwirkung.<br />
Inzwischen sind wir seit drei Monaten vor Ort. Die<br />
Kinder, Ihre Eltern und das Team haben sich eingelebt<br />
und wir bekommen viel positive Rückmeldung<br />
von den Familien.<br />
Die Kindertagesstätte ist zurzeit mit insgesamt 52<br />
Kindern belegt. Nach den Sommerferien werden<br />
auch die letzten Plätze vergeben sein und dann<br />
haben wir die maximale Auslastung mit 62 Kindern<br />
im ganzen Haus erreicht. 30 Krippenkinder,<br />
14 Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf,<br />
14 Regelkinder und vier Integrationskinder werden<br />
ab August bei uns betreut sein. Darüber freuen<br />
wir uns sehr!<br />
Alle Leser und ihre Familien sind herzlich eingeladen<br />
zum Tag der Offenen Tür am 01. <strong>September</strong><br />
<strong>2012</strong>! Wir freuen uns über Ihren Besuch in der Zeit<br />
von 14:30 bis 18:00 Uhr!<br />
PLSW-Kurier 01.<strong>2012</strong> l paritaetische-lebenshilfe.de<br />
VON URSULA OSTERMEIER / KIGA BUE<br />
Jetzt kann auch ich helfen!<br />
B<br />
ist Du verletzt, soll ich Dir einen Verband<br />
umlegen? Fragte Ali ein anderes Kind! Und<br />
Schwups di wupps wurde der erste Verband<br />
um den Arm gelegt. „Gar nicht so schwer“,<br />
stellte Ali fest und suchte sich gleich einen neuen<br />
Patienten. Woher hat denn Ali das Verbandszeug?<br />
Drei Personen vom DRK, Sven Lampe mit Kollegin<br />
und von der Barmer GEK (Thomas Schäfer) waren<br />
zu Besuch und wollten mit uns Kindern und Erziehern,<br />
mit einfachen Griffen und Worten, ihre<br />
Arbeit vorstellen.<br />
Aber das Beste war der Krankenwagen! Schubladen,<br />
Spritzen, Beatmungsgerät und noch die<br />
große Trage war zu entdecken! Was nicht alles in<br />
so einem Krankenwagen passt! Auch das Martinshorn<br />
wurde ausprobiert! „Ohren zuhalten“ wurde<br />
als Kommando gegeben!<br />
Alle Kinder und Erwachsene hatten ihren Spaß<br />
und das unwohle Gefühl zu verschiedenen Techniken<br />
beim Verbandanlegen und zum Krankenwagen<br />
waren verflogen. Danke für den schönen<br />
Vormittag!<br />
15<br />
Kinder & Familie
16<br />
Kinder & Familie<br />
Lauf der<br />
kleinen Füße<br />
VON DENISE NEUGEBAUER / KIGA WE<br />
A<br />
m 15.04.<strong>2012</strong> starteten einige<br />
von uns Kindern mit unseren Eltern<br />
und anderen Familienmitgliedern<br />
zum 2 - Kilometerlauf auf dem Bückeberg.<br />
Wir Kinder aus dem „Räuberwald in Wendthagen“<br />
und unsere Eltern hatten sehr viel Spaß und waren<br />
sehr motiviert. Bei gutem Wetter, ohne Regen,<br />
schafften wir es auch alle am Ziel anzukommen<br />
und wurden mit tollen „Medaillen“ belohnt. Bei<br />
einer Bratwurst, einem Stück Kuchen oder leckeren<br />
belegten Broten haben unsere Eltern noch bis zur<br />
Übergabe der Spende geklönt. So konnten wir uns<br />
über 300,- Euro freuen, die uns von der Sparkasse<br />
und dem Verein gespendet wurden.<br />
Wir bedanken uns und freuen<br />
uns schon auf den nächsten<br />
„Lauf der kleinen Füße“!<br />
PLSW-Kurier 01.<strong>2012</strong> l paritaetische-lebenshilfe.de
Disco in der<br />
SAB<br />
VON REBECCA FRANZE, MEIKE MÖHLENBROCK / SAB<br />
A<br />
lle drei Monate findet in der Aula der<br />
Schule Am Bürgerwald die allseits beliebte<br />
Disco statt. Jugendliche ab 14 Jahren<br />
und jung gebliebene Erwachsene aus der WfbM<br />
und aus befreundeten Einrichtungen kommen zusammen<br />
um gemeinsam zu feiern, zu tanzen und<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
Das Team, bestehend aus MitarbeiterInnen der<br />
Schule Am Bürgerwald und Mitarbeiter der Lothar-<br />
Wittko-Werkstatt, versorgt die geladenen Gäste<br />
zum Selbstkostenpreis mit Getränken und kleinen<br />
Snacks. Seit kurzem sind die Mitglieder des Disco-<br />
Teams deutlich an ihren orangenen PLSW-Shirts zu<br />
erkennen. Für die musikalische Unterhaltung sorgt<br />
DJ-Michael aus dem Auetal. Von deutschem Schlager<br />
bis Rock ist für jeden Geschmack etwas dabei.<br />
Die nächste Disco findet am 21.09.<strong>2012</strong> statt. Die<br />
Einladungen werden circa einen Monat im Voraus<br />
verteilt. Interessierte Gruppen und Einzelpersonen,<br />
die gerne in unseren Verteiler aufgenommen werden<br />
möchten, dürfen sich gerne telefonisch in der<br />
Schule Am Bürgerwald melden.<br />
Wir freuen uns auf die nächste Disco!<br />
Euer Disco-Team<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
BIM<br />
VON JESSICA FIENE / BIM PRAKTIKANTIN<br />
I<br />
ch heiße Jessica Fiene und möchte euch etwas<br />
von meinem Beruf erzählen. Zurzeit mache ich<br />
ein Praktikum in der Küche im Naturkindergarten<br />
Wendthagen. Ab dem Sommer habe ich dort<br />
einen Außenarbeitsplatz.<br />
Ich halte die Küche in Ordnung und mache zwischendurch<br />
den Abwasch, wie z. B. ein paar Tassen,<br />
Gläser, Besteck oder Koch-/ Backutensilien.<br />
Morgens und mittags mache ich die Teewagen für<br />
die 3 Gruppen fertig mit Tellern, Tassen, Besteck<br />
und Getränken.<br />
Wenn Gespräche geplant sind oder im Raum stehen<br />
mache ich die Tabletts mit Getränken und Tassen/Gläsern<br />
fertig. Ich bereite auch das Wasser für<br />
die Kinder zum Nachmittag vor, wenn sie draußen<br />
spielen oder auch für drinnen. Nach dem Frühstück<br />
und dem Mittagessen benutze ich den Geschirrspüler.<br />
Ich bin froh, dass ich den habe.<br />
Oft sind Kinder bei mir in der Küche und unterhalten<br />
sich mit mir. Meine Kollegen sind alle humorvoll<br />
und sie verstehen alle Spaß. Ich kann mich<br />
nicht beklagen, ich habe den richtigen Weg eingeschlagen.<br />
Die Arbeit macht mir Spaß. Ich bin auch<br />
froh, dass ich mit den Kindern was machen kann.<br />
Gemeinsam eine Brücke<br />
ins Arbeitsleben bauen<br />
Betriebliches<br />
Integrations-<br />
Management<br />
(BIM)<br />
Flyer NEU<br />
17<br />
Bildung & Qualifizierung
18<br />
Bildung & Qualifizierung<br />
Der goldene Löwe von Stadthagen<br />
VON MICHAEL EGGELMANN / SAB<br />
I<br />
m März <strong>2012</strong> bewarb sich unsere „Schule<br />
Am Bürgerwald“, d. h. SchülerInnen mit multikultureller<br />
Herkunft (Türkei/Albanien/Polen/<br />
Deutschland) für den „Goldenen Löwen“ von<br />
Stadthagen.<br />
In Absprache mit der Pflegedienstleitung des Kreisaltenzentrums<br />
Stadthagen, hatten wir das folgende<br />
Projekt vorbereitet und organisiert. So hatte<br />
es unter dem Schwerpunkt „Alter“ eine Buchvorstellung<br />
mit dem Titel „Die alte Linde Gundula“<br />
gegeben. Die SchülerInnen haben vorbereitete<br />
Textpassagen in verteilten Rollen vorgetragen und<br />
darüber hinaus zu Fragen und Gesprächen angeregt.<br />
In beeindruckender Weise waren die BewohnerInnen<br />
motiviert, Episoden aus ihrem Leben zu erzählen.<br />
Ausgewählte Lieder, die einerseites volkstümlichen<br />
Ursprungs sind und zum Mitsingen anregen,<br />
aber auch meditativer Gesang aus dem Bereich<br />
des „Heilsamen Singens“, sogenannte „Mantren“<br />
regten zur aktiven Gebärdenbeteiligung an.<br />
Mächtig stolz waren unsere Gewinner, die verdienterweise<br />
auf dem ersten Platz landeten. Für<br />
ihr soziales Engagement wurden unsere Schüler<br />
mit dem goldenen Wanderpokal sowie Preisgeld<br />
in Höhe von 1.000 Euro belohnt.
Europäische Projektwoche<br />
12. - 16.03.<strong>2012</strong> - Ein Rückblick<br />
“The lion sleeps tonight….“ Neben sehr guten Ergebnissen bleibt mir die intensive<br />
Arbeitsatmosphäre, der erheiternde und infor-<br />
VON MARIANNE BEDDIG / FS<br />
mative Austausch mit den Gästen und die mit allen<br />
gemeinsam erlebte Freude in Erinnerung.<br />
I<br />
mmer, wenn dieses Lied in Begleitung mit Gebärdensprache<br />
einem größeren Publikum von<br />
“The lion sleeps tonight ….” and he will wake up<br />
Gästen, Schülerinnen und Schülern, Kollegin-<br />
again in March 2013.<br />
nen und Kollegen vorgetragen wird, wissen wir,<br />
dass die Europäische Projektwoche zu Ende geht.<br />
Zum 7. Mal jetzt – jedes Jahr im März – hat die<br />
Fachschule an der von ACE-EUROPE (Association<br />
of Care Educators – Europe) initiierten Europäischen<br />
Projektwoche teilgenommen. Acht unserer<br />
Schülerinnen und Schüler waren unterwegs; sie<br />
besuchten andere Fachschulen für Heilerziehungspflege<br />
in Deutschland während zeitgleich an unserer<br />
Projektwoche in Stadthagen neun Gäste aus<br />
Österreich, Italien und Süddeutschland und unsere<br />
Schülerinnen und Schüler des 2. Jahrgangs teilgenommen<br />
haben.<br />
Zum Thema „Kommunikation – einmal anders“<br />
arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />
Workshops „Gebärdensprache“ oder „Basale Stimulation“<br />
bzw. „Autismus“ oder auch „Wahrnehmungsstörungen“.<br />
Unterbrochen wurde die Beschäftigung<br />
in den Arbeitsgruppen am Mittwoch<br />
durch Exkursionen: Zur Auswahl stand der Besuch<br />
der Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ in Hamburg,<br />
das Kennenlernen des Landesbildungszentrums<br />
für Blinde in Hannover, eine Führung durch eine<br />
christlich geprägte Einrichtung in Celle (Lobetal)<br />
und ein Zoobesuch in Osnabrück, der unter den<br />
verschiedensten Fragestellungen mit Ausrichtung<br />
auf das Hauptthema unserer Projektwoche zu bewältigen<br />
war.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
19<br />
Bildung & Qualifizierung
20<br />
Wohnen & Begleiten<br />
Neubau eines weiteren Wohnhauses<br />
Für das Ambulant Betreute Wohnen Schaumburg<br />
in Stadthagen<br />
VON HEIKE ELLEBRACHT / ABW<br />
I<br />
m Herbst 2011 wurde das alte Verwaltungsgebäude<br />
der PGB in der Loccumer Strasse abgerissen<br />
und es wurde der Grundstein für die<br />
Errichtung eines Wohnhauses gelegt.<br />
Das Projekt in der Loccumer Strasse ist bereits das<br />
dritte Wohnhaus für das ABW. Nachdem die Wohnungen<br />
in der Nordstrasse und in der Enzerstrasse<br />
schnell vermietet waren, entschloss sich die PLSW<br />
ein weiteres Wohnhaus zu bauen. Es gibt acht barrierefreie<br />
Wohnungen zwischen 48 und 58 qm. Die<br />
Mieten sind so kalkuliert, dass sie im Rahmen von<br />
Grundsicherung/Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II<br />
liegen.<br />
Die Loccumer Strasse in Stadthagen liegt zentrumsnah,<br />
die Einkaufsmöglichkeiten liegen um die<br />
Ecke, ebenso der ZOB.<br />
Der Einzug der Mieter ist für Januar 2013 geplant.<br />
Das Ambulant Betreute Wohnen begleitet zur Zeit<br />
76 Menschen mit einer psychischen Erkrankung<br />
und Menschen mit einer geistigen Behinderung,<br />
die im Landkreis Schaumburg in ihrer eigenen<br />
Wohnung leben. Die Klienten des Ambulant Betreuten<br />
Wohnen werden durch individuelle Betreuungsmaßnahmen<br />
unterstützt und begleitet.<br />
Die soziale Integration und Inklusion steht im Mittelpunkt<br />
unserer Arbeit.<br />
Haben wir jetzt Ihr Interesse geweckt? Wir beraten<br />
Sie gern und individuell. Bitte vereinbaren Sie einen<br />
Termin mit uns.<br />
Ambulant Betreutes Wohnen<br />
Das Ambulant Betreute Wohnen ist in der<br />
Nordstraße 2, 31655 Stadthagen zu erreichen.<br />
Einrichtungsleiterin - Heike Ellebracht<br />
Tel. 05721 8909945<br />
Fax 05721 8909947<br />
Mobil 0162 2 664342<br />
abw@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Wohnanlage Stadthagen<br />
Die Wohnanalge Stadthagen ist am<br />
Ostring 8, 31655 Stadthagen zu erreichen.<br />
Wohnheimleitung - Jörg Kurzmann<br />
Tel. 05721 700-770<br />
Fax 05721 700-788<br />
j.kurzmann@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Begleitetes Wohnen -<br />
Ein neuer Weg in die eigene Wohnung<br />
VON JÖRG KURZMANN / WAS<br />
Z<br />
um 1. Oktober 2011 wurde die neue Außenwohngruppe<br />
in Stadthagen am Ostring<br />
6a bezogen. Vier der Bewohner haben sich<br />
für ein neues Konzept der <strong>Paritätische</strong>n-<strong>Lebenshilfe</strong><br />
entschieden: Das „Begleitete Wohnen“ – im<br />
Folgenden auch BW genannt.<br />
Das Begleitete Wohnen erscheint auf den ersten<br />
Blick eine gewöhnliche Außenwohngruppe zu<br />
sein, wie sie für den Ostring 6a typisch sind: Jeder<br />
Bewohner hat sein eigenes Zimmer, mit Bad und<br />
WC und die Vier haben eine gemeinsame Wohnküche.<br />
Für die gemeinsamen Sommerabende steht<br />
ein schöner Balkon zur Verfügung. Weiterhin sind<br />
die Waschmaschine und der Trockner bequem auf<br />
der Etage zu erreichen.<br />
Aber der äußerliche Schein trügt, denn die Außenwohngruppen<br />
und das Begleitete Wohnen haben<br />
unterschiedliche Zielsetzungen. Zwar erhalten die<br />
Bewohner in beiden Konzepten Hilfen zur Teilhabe<br />
am Leben in der Gemeinschaft, aber die Nutzer<br />
des Begleiteten Wohnens sollen befähigt werden,<br />
innerhalb von 3 Jahren in einer eigenen Wohnung<br />
wohnen zu können. Das Begleitete Wohnen geht<br />
somit eher in Richtung eines Lernkonzeptes (wie<br />
zum Beispiel dem Berufsbildungsbereich) und ist<br />
kein typisches Wohnkonzept. Zwei Schwerpunkte<br />
des BW möchte ich hier vorstellen:<br />
Das Curriculum: Nach einer Kennenlernphase wird<br />
für jeden Bewohner ein persönliches Curriculum<br />
erstellt, indem ersichtlich wird, was er/sie gut kann<br />
und was für Kompetenzen noch anzustreben sind,<br />
die derjenige zum selbständigen Wohnen später<br />
benötigen wird: Hierunter fallen zum Beispiel die<br />
Tagesstrukturierung, das Einkaufen, Kochen einfacher<br />
Gerichte, Kenntnisse und Fähigkeiten zum<br />
Führen des Haushalts oder Umgang mit Geld- und<br />
Behördenangelegenheiten.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Von den BW-Nutzern wird viel erwartet. Sie verfolgen<br />
mehrere Lernziele auf einmal. Sie haben<br />
weniger Freizeit als ihre Mitbewohner– Sie lernen,<br />
bereiten sich vor, auf die eigenen 4 Wände. Das<br />
Lernen geschieht sowohl einzeln als auch in der<br />
Gruppe.<br />
Das persönliche Netzwerk: Ein weiterer Schwerpunkt<br />
in den drei Jahren ist die Erweiterung des<br />
persönlichen Netzwerkes: das können z. B. Ansprechpartner<br />
bei Kummer & Not, Berater bei finanziellen<br />
und behördlichen Angelegenheiten<br />
oder einfach Freunde und Bekannte für die Freizeitgestaltung<br />
in Stadthagen sein. Je umfangreicher<br />
und gefestigter dieses Netzwerk ist, desto höher<br />
erscheinen die Chancen, später nicht einsam<br />
und allein in den begehrten eigenen vier Wänden<br />
zu sitzen. Natürlich wird auch ein wichtiger Akteur<br />
& Partner das Ambulant Betreute Wohnen sein.<br />
Abschließend möchte ich hervorheben, dass das<br />
Begleitete Wohnen nicht die Außenwohngruppen<br />
ersetzen kann. Es ergänzt unser bestehendes Angebot.<br />
Es ist für eine bestimmte Zielgruppe gedacht.<br />
Es wurde für diejenigen konzipiert, die sich<br />
unsicher sind, ob sie mit Unterstützung des ambulant<br />
betreuten Wohnens „allein“ zurechtkommen<br />
oder doch die Begleitung in einer Außenwohngruppe<br />
benötigen.<br />
Sollte ich Ihr Interesse geweckt haben, freue ich<br />
mich, wenn Sie mit mir in Kontakt treten und sich<br />
das Konzept des Begleiteten Wohnens näher ansehen.<br />
21<br />
Wohnen & Begleiten
22<br />
Arbeit<br />
Sie funktioniert<br />
wirklich<br />
Hier der Beweis, dass die Nußklappe aus dem ISS<br />
nicht nur schön aussieht, sondern auch angenommen<br />
wird!<br />
VON SIMONE MENSCHING / ISS<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Besuch aus Berlin<br />
VON SIMONE MENSCHING / ISS<br />
A<br />
m 03.07.<strong>2012</strong> bekam der ISS Besuch aus<br />
Berlin. Frau Katja Keul, Parlamentarische<br />
Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion<br />
von Bündnis 90/ Die Grünen, begleitet von Thomas<br />
Künzel (Mitarbeiter im Wahlkreis- und Regionalbüro<br />
der Bundestagsabgeordneten Katja Keul)<br />
und Maria Börger-Sukstorf (Ratsmitglied der Stadt<br />
Stadthagen für Bündnis 90/ Die Grünen) besuchten<br />
den ISS und das Bistro al Pari.<br />
Frau Keul wurde auf uns aufmerksam, weil bei einer<br />
Verlosungsaktion in Berlin die PLSW gezogen<br />
wurde und mit 10 Personen den Bundestag in Berlin<br />
besuchen darf. Herr Geweke aus dem BBB des<br />
ISS wird im Spätsommer <strong>2012</strong> mit einer Gruppe<br />
diese Gelegenheit wahrnehmen.<br />
Frau Keul nutzte heute neben einem anderen Termin<br />
die Gelegenheit, sich durch Frau Prochnow<br />
und Herrn Schade über die Arbeit im ISS und aktuelle<br />
Fragen der Behindertenhilfe zu informieren.<br />
Die freundliche Begrüßung an einer Tafel nutzte sie<br />
gleich zu einer ebenso freundlichen Rückmeldung.<br />
PLSW-Kurier 01.<strong>2012</strong> l paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Umzug WOB<br />
VON DIETER SCHADE / GBL<br />
A<br />
ber eine Einrichtung auf Dauer wird es für<br />
die Kollegen der Werkstatt Obernkirchen<br />
nicht werden. Vor vier Wochen sind sie in<br />
die Gubener Straße 1 nach Stadthagen gezogen.<br />
Im dortigen Gewerbepark befindet sich die zeitlich<br />
befristete Heimat der Kollegen aus Obernkirchen.<br />
Die Obernkirchener wollen aber solche bleiben<br />
und freuen sich schon auf den Start der Baumaßnahmen.<br />
In der Neumarktstraße in Obernkichen,<br />
also an alter Wirkungsstätte, wird ein neues Gebäude<br />
die alte Werkstatt ersetzen.<br />
Die August-Lücke-Stiftung verkaufte der PLSW das<br />
Grundstück mit der Maßgabe, im Sinne des verehrten<br />
Stifters, eine Werkstatt für Menschen mit<br />
Behinderung dort weiterhin zu betreiben. Genau,<br />
das soll auch so bleiben. In neuen Gebäuden, die<br />
den heutigen Sicherheitsbestimmungen entsprechen<br />
und einen barrierefreien Zugang für Menschen<br />
ermöglichen.<br />
In 15 Monaten wird der nächste Umzug für die<br />
Kollegen anstehen, dann von Stadthagen zurück<br />
in die Bergstadt, wieder in die Neumarkt 42; zurück<br />
nach Hause.<br />
23<br />
Arbeit
24<br />
Arbeit<br />
Außengruppe im Pharma-<br />
Unternehmen hameln group<br />
VON ULRICH HASENBRUCH / GBL<br />
S<br />
chon in der Vergangenheit haben Mitarbeiter<br />
der Hamelner Werkstätten für einen<br />
Hamelner Pharmaziebetrieb, die hameln<br />
group, einem Hersteller von Medikamenten, gearbeitet.<br />
Die pharma group ist ein Unternehmen,<br />
das Medikamente, zum Beispiel Schmerzmittel, in<br />
alle Teile der Welt liefert, unter anderem bis nach<br />
Amerika und Neuseeland.<br />
Vor fast 20 Jahren wurden Verpackungsarbeiten<br />
in der Werkstatt in Rohrsen durchgeführt. Weil<br />
der Umgang mit Medikamenten ein besonders<br />
sorgfältiges und sauberes Arbeiten erfordert, kann<br />
diese Arbeit nach den neuen Vorschriften nur in<br />
besonders ausgestatteten Räumen erfolgen. Somit<br />
mussten wir die Zusammenarbeit vorerst beenden.<br />
Als die Firma hameln group vor 2 Jahren dringend<br />
Hilfe brauchte, wurde ein Einsatz in den Räumen<br />
des Betriebes organisiert. Die Firma hameln group<br />
hat ihren Sitz auf dem halben Weg zwischen der<br />
Gerd-Hahlbrock-Werkstatt und den Werkstätten<br />
in Afferde und ist mit öffentlichen Bussen gut zu<br />
erreichen.<br />
Weil die Arbeiten so gut erledigt wurden, folgten<br />
weitere Einsätze. Dabei wurden die Arbeitsbedingungen,<br />
besonders die Arbeitsräume wesentlich<br />
verbessert. Der letzte Einsatz erfolgte im letzten<br />
Winter. Es haben 7 Mitarbeiter unter der Leitung<br />
eines Betreuers dort gearbeitet. Nach der Beendigung<br />
des Einsatzes wurden 5 ausgelagerte<br />
Einzelarbeitsplätze für bestimmte Verpackungsarbeiten<br />
eingerichtet. Diese werden von Herrn Voß<br />
betreut, der im Rahmen des BIM (Betriebliches<br />
Integrations-Management) für Außenarbeitsplätze<br />
zuständig ist.<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen mit unseren<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Mitarbeitern und Betreuern wird seit April <strong>2012</strong>,<br />
zunächst bis Ende dieses Jahres, neben den 5 Außenarbeitsplätzen<br />
eine Außenarbeitsgruppe mit 8<br />
Mitarbeitern und Herrn Bartels aus dem ISA als<br />
Gruppenleiter eingerichtet. Die Mitarbeiter kommen<br />
vorwiegend aus dem Industrie-Service Afferde.<br />
„Die Arbeit stimmt, das Klima ist gut, ich möchte<br />
gerne hier bleiben“, sagt Reiko Leipnitz auf die<br />
Frage, wie es ihm gefällt.<br />
Auch die Mitarbeiter der hameln group sind überaus<br />
zufrieden mit der Zusammenarbeit. Das bestätigte<br />
der Produktionsleiter, Herr Harms. Ob die<br />
Außengruppe auch nach dem Ablauf dieses Jahres<br />
weiterhin dort arbeiten kann, ist noch nicht gewiss.<br />
In jedem Fall ist die Entwicklung der Zusammenarbeit<br />
sehr vielversprechend.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
ISS Reportage -<br />
ein Blick von außen<br />
Arbeit trotz Handicap - Ein möglichst normales<br />
Leben<br />
VON CARINA-CHANTAL KRÄMER / STUDENTIN<br />
E<br />
in quadratischer, in grellem Orange leuchtender<br />
Baukomplex, mitten im Industriegebiet<br />
der Stadt Stadthagen. An der Front des<br />
Gebäudes hängt ein großes weißes Schild mit der<br />
Aufschrift „Industrie Service Stadthagen“. Ein offensichtlicher<br />
Mitarbeiter dieses Betriebes, zu erkennen<br />
an dem kleinen Namensschild, welches an<br />
seiner schwarzen Latzhose befestigt ist, zeigt den<br />
Weg zum Eingang. Einmal rechts um das Gebäude<br />
herum, vorbei an einigen Parkplätzen, befindet<br />
sich eine blaue, sich elektrisch öffnende Tür. Eine<br />
Mitarbeiterin im weißen Kittel drückt einen sich<br />
neben dem Eingang befindenden Knopf mit der<br />
Aufschrift „Türöffner“, die Tür öffnet sich.<br />
Am Eingang des Flurs, der in weißer Farbe gehalten<br />
ist, jedoch an den Wänden mit einem breiten<br />
gelben Streifen verziert, hängt ein großer verglaster<br />
Rahmen. Dort reihen sich Portraits der Mitarbeiter<br />
des Industrie-Service Stadthagen (ISS) sowie<br />
die dazugehörigen Namen aneinander. Der kleine,<br />
zugleich schmale Gang trennt den Umkleideraum<br />
auf der linken Seite von dem Besprechungsraum<br />
sowie den Büros auf der rechten Seite. Am Ende<br />
des Durchgangs ist eine weiße Tür an der ein<br />
schwarz umrahmtes Schild mit dem Schriftzug<br />
„Arbeitsbereich“ befestigt ist.<br />
Beim Betreten des riesigen quadratischen Raums<br />
ist sofort eines zu hören: Krach, Lärm. Das Geräusch<br />
von Hämmern, die dumpf auf dem Holz der<br />
Arbeitsplatten widerhallen und Material zerbersten.<br />
Sägen, deren Klingen sich durch die Struktur<br />
des Holzes kämpfen sowie das Quietschen der voll<br />
beladenen Paletten und Kisten, die mit aller Kraft<br />
von den Arbeitern an den richtigen Stellen positioniert<br />
werden. Ein starker, nach frisch gespaltenem<br />
25<br />
Arbeit
26<br />
Arbeit<br />
Fortsetzung - Reportage ISSternehmen<br />
hameln group<br />
Holz riechender Geruch umhüllt den Arbeitsbereich.<br />
Der Raum ist weiß gemauert und an einigen<br />
Stellen mit orange gehaltener Farbe gestrichen.<br />
Sieben Reihen mit jeweils 9 großen Neonröhren<br />
spenden ein angenehm helles Licht.<br />
In der Mitte der Werkstatt ragt ein quadratischer<br />
Holzraum empor, ein Raum im Raum, der mit 5<br />
Fenstern an jeder Seite ausgestattet ist. Darin befinden<br />
sich 3 Schreibtische, an denen die Gruppenleiter<br />
der Beschäftigten sitzen und sich mit<br />
angestrengter Mimik über Berge von Zetteln beugen.<br />
Alle paar Minuten schweifen die Blicke der<br />
Gruppenleiter jedoch kontrollierend durch den<br />
Raum, das Arbeitsgeschehen und die Mitarbeiter<br />
musternd. Neben dem Holzbüro stehen Ausstellungsstücke<br />
der jeweiligen Insektenhotels. Die einem<br />
Häuschen gleichen Bauten präsentieren sich<br />
in verschiedenen Lackierungen (rot, grün) sowie in<br />
der Standardausführung aus sägerauhem Fichtenholz<br />
in einem weiß gehaltenen Regal. Jede Ausführung<br />
in einem dafür vorgesehenen Abteil. Auf<br />
den Hotels sind kleine weiße Zettel befestigt, auf<br />
denen die Modellart (Standmodell, Wandmodell)<br />
sowie die Maße beschrieben sind.<br />
Direkt neben dem Schaukasten befindet sich die<br />
1. Fertigungsstation, an der 3 Mitarbeiter Platz<br />
finden. Ein schlanker älterer Herr, mit einem langen<br />
krausen Bart und nur noch kargem Haar, klar<br />
erkennbar durch sein auffällig rotes T-Shirt und<br />
eine schwarze Latzhose legt jeweils 5 bräunliche<br />
Tannenzapfen in 2 Reihen in das unterste und<br />
zugleich größte Abteil des aus Fichtenholz bestehenden<br />
Hotels. „Über diese Schicht werden noch<br />
einmal 5 Tannenzapfen gelegt, um alle Lücken abzudecken“,<br />
erklärt er. Daraufhin montiert ein weiterer<br />
Mitarbeiter am Arbeitsplatz nebenan, circa<br />
40 Jahre, den zur Befestigung des Inhalts vorgesehenen<br />
Draht mit Hilfe eines Drucklufttackers an<br />
dem Holz. Konzentriert misst er den Abstand zur<br />
jeweiligen Heftklammer. Tack, tack, tack, 10 Heft<br />
klammern pro Draht. Der dritte Mitarbeiter trägt<br />
einen gelb ausgeblichenen Pulli, wirr in eine gräuliche<br />
Latzhose gesteckt, und bestückt das oberste<br />
Fach des Insektenhotels. Eine schwarze Brille<br />
sowie einige Bartstoppeln am Kinn prägen sein<br />
Gesicht. Der Mann legt kleine Holzstücke sowie<br />
einen etwas größeren Stumpf in das Gehäuse und<br />
befestigt den Inhalt anschließend ebenfalls mit<br />
passgenauem Draht.<br />
Station 2 auf der rechten Seite des Raums. Dort<br />
bestücken 8 Mitarbeiter die beiden mittleren Abteile<br />
der Hotels mit rundlichen Bambusstücken, die<br />
genau in die Vorrichtung hineinpassen. In großen<br />
blauen, roten und grünen Kisten liegen diese vor<br />
den Arbeitsplätzen. „Frau Kruse (eine ältere Frau,<br />
circa 60 Jahre, mit grauem kurzem Haar und einem<br />
durch Falten gekennzeichneten Gesicht) legt die<br />
Bambusstücke lose in das Gehäuse. Der Rest wird<br />
durch Spalten fixiert.“, erklärt Frau Bruns, Gruppenleiterin<br />
der Werkstatt, eine freundliche Frau,<br />
circa 35 Jahre, deren Augen hinter einer rundlichen<br />
Brille hervorblitzen. Die Mitarbeiter spalten<br />
den Bambus mit Hilfe eines Hammers, der eine<br />
rote Spitze besitzt und hämmern so lange auf das<br />
jeweilige Stück, bis es so weit gespalten ist, dass<br />
das vorgesehene Abteil vollends und ohne Lücken<br />
bestückt werden kann. Die Arbeitenden sind<br />
höchst konzentriert, verziehen keine Miene, kein<br />
wildes Geschnatter und ablenkende Gespräche.<br />
Links neben dieser Station befüllen weitere Beschäftige<br />
die Hotels mit Hartholz. Die robusten<br />
dunkelbraunen Pflöcke werden passgerecht in<br />
die Vorrichtung gelegt und mit Hartholz fixiert.<br />
Ein älterer Herr mit blauer Jeans und einem weißorange<br />
kariertem Hemd bohrt mit einem 4er- und<br />
6er- Bohrer Löcher in das Hartholz, welcher als<br />
Wohnraum für Insekten dienen soll. Im Anschluss<br />
daran drückt der Mitarbeiter einen Stempel mit<br />
dem Logo der Firma „Neudorff“ auf die unterste<br />
Leiste des Hotels. Das Logo der Firma ist durch<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
eine Sonnenblume gekennzeichnet und in braun<br />
gehalten. Die Zeit vergeht und schneller als man<br />
sich versieht ist es bereits halb 12. Ein Gruppenleiter<br />
kommt aus dem Holzbüro und ruft „MITTAGS-<br />
PAUSE“. Die Angestellten schreiten mit raschen<br />
Schritten aus dem Raum, um sich im hausinternen<br />
Speiseraum zu stärken. Einige verweilen jedoch<br />
auch an ihren Arbeitsplätzen, eine ältere Frau im<br />
Rollstuhl hält ein kurzes Nickerchen, andere wiederum<br />
starren ins Leere. Eine halbe Stunde vergeht<br />
und die Arbeit geht weiter. Erneut ertönt das Geräusch<br />
von Sägen, Hämmern und die Stimmen der<br />
Gruppenleiter schallen durch den Raum.<br />
Die nun fertigen Insektenhotels müssen nur noch<br />
einen Test bestehen: die Kontrolle. 2 Mitarbeiter,<br />
ein älterer Herr mit Brille, sowie eine jüngere,<br />
dunkelhaarige Frau mit brauner Weste und brauner<br />
Haut, vermutlich südländischer Abstammung,<br />
messen mit einem Messgerät die Feuchtigkeit des<br />
Holzes. „10 % dürfen es maximal sein“, erklärt<br />
der Herr mit Brille. Die bereits kontrollierten Hotels<br />
verpackt eine Frau mittleren Alters sorgfältig in die<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
dafür vorgesehenen Faltschachteln. Darauf ist das<br />
fertige Hotel abgebildet, aufgestellt in freier Natur.<br />
Darüber steht der Schriftzug „Insektenhotel“<br />
in roter Schrift sowie das Logo der Firma „Neudorff“.<br />
Ein Vermerk im oberen Drittel des Kartons<br />
weist darauf hin, dass die Hotels von der <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> per Hand gefertigt werden.<br />
„Wir schaffen 4 Paletten pro Woche“, erklärt<br />
Christian Krämer, ein langjähriger Mitarbeiter des<br />
Betriebs. Er leidet selbst unter einer psychischen<br />
Erkrankung, so wie alle anderen Beschäftigten des<br />
Industrie-Service Stadthagen.<br />
Es ist 15:45 Uhr, die Arbeitszeit neigt sich dem<br />
Ende. Die Mitarbeiter packen ihre Sachen und verstauen<br />
die zur Arbeit benötigten Geräte und Materialien<br />
in Kisten und Kartons. Einige holen noch<br />
ihre Jacken aus den sich am Eingang aufreihenden<br />
blauen Spinden. Ein Bus bringt die zum Teil<br />
erschöpften Arbeitskräfte zur Hauptstelle der <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>, wo bereits mehrere graue<br />
Transporter auf sie warten, um den Heimweg anzutreten.<br />
27<br />
Arbeit
28<br />
Ihre Unterstützung<br />
Soziale Beratungsstelle<br />
Stadthagen<br />
Hilfe in sozialen Fragen<br />
VON NADINE OBST / LH STADTHAGEN<br />
M<br />
it vielen Facetten, präsentiert sich uns<br />
„Beratung“. Beratung ist – darüber<br />
hinaus – vielfach auch ein unbewusster<br />
Bestandteil tagtäglicher Begegnung. Hören wir<br />
einfach mal auf unsere Umgangssprache:<br />
Mit Rat und Tat zur Seite stehen … Wir raten Ihnen<br />
… Ich rate Dir … Guter Rat ist teuer … Hier<br />
einen Rat geben, da einen Tipp bekommen, mal einen<br />
Denkanstoß mitnehmen, mal einen hilfreichen<br />
Hinweis geben …<br />
Seit nunmehr einem Jahr gibt es die Beratungsstelle<br />
in der Enzer Straße. Viele unterschiedliche<br />
Anfragen konnten hilfreich beantwortet, begleitet<br />
oder weitergeleitet werden.<br />
Von der Familie, die weiß, dass sie ein behindertes<br />
Kind erwartet und über Unterstützungsmöglichkeiten<br />
informiert werden möchte, über Hilfestellungen<br />
bei Antragsstellung oder Widerspruchsformulierungen,<br />
Schulproblemen, Schulwahl, Erziehungsproblemen,<br />
Fragen zur Hilfsmittelbeschaffung,<br />
Information und Antragsstellung für Persönliches<br />
Budget, Möglichkeiten der Berufsausbildung, Informationsbedarf<br />
hinsichtlich Leistungen der Pflegeversicherung<br />
usw.<br />
Aufgrund guter Netzwerkstrukturen innerhalb der<br />
PLSW sowie zu anderen Institutionen im Landkreis<br />
kann eine individuelle und zeitnahe Hilfe gewährleistet<br />
werden.<br />
Wichtig hierbei: Die ratsuchende Person steht mit<br />
ihren Erfahrungen und Ressourcen im Mittelpunkt<br />
und es wird im gemeinsamen Dialog der Blick auf<br />
Möglichkeiten und Wege der Veränderung gerichtet.<br />
Experten in eigener Sache<br />
ANSPRECHPARTNERIN NADINE OBST<br />
Soziale Beratungsstelle in Stadthagen<br />
Enzer Straße 50<br />
31655 Stadthagen<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Do. 08:00 - 16:00 Uhr<br />
Fr. 08:00 - 12:00 Uhr<br />
Für eine Beratung nehmen Sie bitte Kontakt<br />
zum Sekretariat, Frau Inga Postulart, auf.<br />
Tel. 05721 890253671<br />
Unter diesem Aspekt möchten wir unser Angebot<br />
erweitern: Neben der Beratung an sich soll in naher<br />
Zukunft eine Plattform für Elterngesprächsgruppen<br />
angeboten werden. In den Gesprächsgruppen<br />
gibt es die Möglichkeit für einen Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch. Ein Austausch unter dem<br />
Gesichtspunkt „Experten in eigener Sache“. Hier<br />
spielt der Gedanke „Hilfe zur Selbsthilfe“ eine<br />
besondere Rolle. Es begegnen sich Menschen, die<br />
sich in der gleichen oder ähnlichen Lebenssituation<br />
befinden, um Erfahrungen auszutauschen,<br />
neue Lebensperspektiven zu betrachten und evtl.<br />
andere Wege für sich zu entdecken.<br />
Mögliche Ziele und Inhalte: Austausch von Erfahrungen,<br />
Hilfen zur Problembewältigung im Alltag,<br />
Gegenseitige Informationsweitergabe, sich wechselseitig<br />
stärken, gemeinsames Verarbeiten belastender<br />
Erfahrungen, Anregungen zur weiteren<br />
Lebensgestaltung, Entspannung und Geselligkeit,<br />
Aktionsnachmittage, gemeinsam mit behinderten<br />
und nichtbehinderten Kindern.<br />
Die Beratungsstelle bietet hierfür einen Raum an<br />
und ist nach Bedarf unterstützend tätig: So kann<br />
zum Beispiel ein neutraler Blick auf eine Situation<br />
oder Lage neue Perspektiven öffnen. Unterstützung<br />
in Form von themenbezogenem Informationsmaterial.<br />
Hinsichtlich bestimmter Themen und<br />
Fragestellung werden Impulse fachlicher oder organisatorischer<br />
Art in Form von Vorträgen, Referaten,<br />
Workshops angeboten. Wünsche, fehlende<br />
Angebote, Ideen ... finden hier einen Ansprechpartner,<br />
der als Lotsenfunktion „als Motor für Weiterentwicklung“<br />
fungieren kann.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt und möchten Sie<br />
sich aktiv mit einbringen, dann melden Sie sich<br />
gerne vorab telefonisch oder per mail.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Überall dabei sein und<br />
selbst bestimmen<br />
Startschuss für Sozialraumentwicklung in<br />
Schaumburg<br />
VON ECKHARD ILSEMANN / LH STADTHAGEN<br />
J<br />
eder Mensch ist einzigartig und unendlich<br />
wertvoll. Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />
haben die gleichen Rechte und die<br />
gleiche Würde wie alle Menschen. Aber gilt das<br />
auch bei Themen wie Ausbildung und Berufstätigkeit?<br />
Wie sieht das in den Familien aus und bei<br />
der Wohnungssuche? Mit diesen Fragen hat sich<br />
die <strong>Paritätische</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> mit einer Vielzahl von<br />
Gästen zu Beginn dieses Sommers beschäftigt. Zu<br />
einem Gastvortrag war Frau Professor Dr. phil. Bettina<br />
Lindmeier aus Hannover eingeladen worden,<br />
um über Möglichkeiten der Sozialraumentwicklung<br />
zu informieren.<br />
„Um eine wirkliche Teilhabe zu erreichen, müssen<br />
alle Beteiligten weitere Anstrengungen unternehmen“,<br />
so Prof. Lindmeier als Fachfrau für<br />
integrative Behindertenpädagogik. In der PLSW<br />
sind in der Vergangenheit erfolgreiche Projekte<br />
entwickelt und gemeinsam umgesetzt worden,<br />
machte Geschäftsführer Bernd Hermeling deutlich,<br />
der zugleich auch inhaltlich zu den anstehenden<br />
Aufgaben Stellung nahm. Mit dem Übereinkommen<br />
der Vereinten Nationen über die Rechte von<br />
Menschen mit Behinderungen hat aber auch die<br />
Sozialraumentwicklung einen neuen Schub bekommen.<br />
Für die Verantwortlichen in Deutschland<br />
sind neue Aufgaben und Zuständigkeiten sichtbar<br />
geworden. Ein Entwicklungsbereich lässt sich unter<br />
dem Stichwort Ausbildung und Berufstätigkeit<br />
im Zeichen von Inklusion fassen.<br />
Mit rund 1.200 Arbeitsplätzen im Bereich der<br />
Werkstätten hat die PLSW im Weserbergland die<br />
größte Anzahl von Mitarbeitern. „Für die Mehrzahl<br />
der Menschen findet Arbeit aber auf dem<br />
normalen Arbeitsmarkt statt“, so Frau Professor<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Lindmeier. Da die Mitarbeiter in den Werkstätten<br />
oft vielfältige Fähigkeiten und eine starke Persönlichkeit<br />
mitbringen, ist eine Beschäftigung auf<br />
dem ersten Arbeitsmarkt für viele eine realistische<br />
Perspektive und Chance. Bei einem Arbeitgeber<br />
selbstbewusst und von anderen wertgeschätzt zu<br />
arbeiten, ist eines der Ziele. Es gibt viele Betriebe,<br />
die solche Arbeitsplätze anbieten können. Landrat<br />
Jörg Farr machte deutlich, wie wichtig es ist, über<br />
die Arbeitsanforderungen zu sprechen und die<br />
neuen Ziele weiter zu entwickeln. Es handele sich<br />
um eine Aufgabe der zukünftigen Partner in diesen<br />
Fragen, so Farr weiter. Die Verwirklichung der Ziele<br />
für Menschen mit Behinderungen darf keine weiteren<br />
Hindernisse aufweisen. Menschen mit Behinderungen<br />
müssen sich dafür aber noch besser<br />
fortbewegen können. So soll jeder die Möglichkeit<br />
haben, mit Bussen oder Bahnen zu fahren. Diese<br />
Transportmittel dürfen nicht zu teuer sein und<br />
müssen den Weg zum Arbeitgeber erreichbar machen.<br />
29
30<br />
Ihre Unterstützung<br />
Fortsetzung - Überall dabei sein und<br />
selbst bestimmen<br />
Auch dem 2. Themenbereich folgten die Zuhörer<br />
sehr interessiert. Es ging um Familien- und Wohnformen<br />
im Sozialraum. Frau Professor Lindmeier:<br />
„Mit dem Auftreten einer Behinderung ändert<br />
sich das ganze Leben. Das hat starke Auswirkungen<br />
auf die Familie und auch auf die Lebens- und<br />
Wohnverhältnisse in der Familie.“ Frau Professor<br />
Lindmeier weiter: „Aus Kindern werden Leute und<br />
auch diese jungen Erwachsene haben einen Anspruch<br />
auf angemessene Wohnformen.“ Damit<br />
Menschen mit Behinderungen alleine oder mit<br />
Freunden wohnen können, sind aber einige Voraussetzungen<br />
erforderlich. Eine bestimmte Form<br />
von Hilfe muss wohnortnah zur Verfügung stehen.<br />
Die Angebote in der Stadt, in der Menschen mit<br />
Behinderungen wohnen, müssen einfach und gut<br />
zu nutzen sein. Die Vergangenheit hat gezeigt,<br />
dass eine Barrierefreiheit bei Schwimmbad, Kino<br />
oder anderen Freizeiteinrichtungen noch nicht immer<br />
gegeben ist. Die Wohnungen selber müssen<br />
eine bestimmte Anforderung erfüllen, um ein Leben<br />
in weitgehend eigener Verantwortung zu gewährleisten.<br />
An der Auftaktveranstaltung haben über 70 Personen<br />
teilgenommen. Darunter waren insbesondere<br />
Arbeitgeber, Gewerbetreibende, Vertreter der Industrie-<br />
und Handelskammer, aber auch Vertreter<br />
der Berufsschulen und des öffentlichen Lebens.<br />
Zeitgleich hat auch der Weserbergland-Korrespondent<br />
Wilhelm Purk vom NDR über die Veranstaltung<br />
berichtet.<br />
Damit die Menschen im Schaumburger Land in<br />
Zukunft gemeinsam entscheiden können wie ihr<br />
Lebensraum aussehen soll, muss die gleichberechtigte<br />
Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft<br />
weiter entwickelt werden. PLSW Geschäftsführer<br />
Bernd Hermeling hat alle Interessierten dazu<br />
herzlich eingeladen. In der 2. Jahreshälfte sind alle<br />
aufgerufen, Gespräche zu führen und ihre Möglichkeiten<br />
weiter miteinander zu entwickeln. Sozialraum<br />
ist kein Alleingang, sondern eine Leistung<br />
vieler Akteure, die sich bei Lernen und Bildung,<br />
aber auch bei Wohnen, Freizeit und Gesundheit<br />
wieder finden.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Besuch der<br />
Rettungswache<br />
VON JÖRG HOMEIER / LWW MITARBEITER<br />
E<br />
nde Januar und Anfang Februar waren zwei<br />
Gruppen von Mitarbeitern zu Besuch bei<br />
der Rettungswache des DRK in Stadthagen.<br />
Ich war mit der zweiten Gruppe dort. Es war<br />
sehr interessant. Herr Ilsemann von der Freiwilligenagentur<br />
hat den Kontakt hergestellt und uns<br />
begleitet. Hier konnten wir alles fragen, was uns<br />
interessiert.<br />
So habe ich erfahren, dass<br />
� ein Rettungswagen fast soviel kostet wie ein<br />
Haus,<br />
� er schon nach drei Jahren veraltet ist und ein<br />
neuer gekauft wird,<br />
� er dann ca. 200.000 km gefahren ist,<br />
� er viele verschiedene Liegen für Erwachsene<br />
und für Kinder an Bord hat,<br />
� er viele verschiedene Instrumente für die<br />
Atmung, den Blutdruck und für den Puls an<br />
Bord hat,<br />
� er unterschiedliche Notfallkoffer für Kinder und<br />
Erwachsene dabei hat,<br />
� er außerdem verschiedene Tragen dabei hat,<br />
so dass je nach Verletzung geholfen werden<br />
kann.<br />
Wir konnten die Liegen auch selber ausprobieren.<br />
Es war total interessant, für alle zu empfehlen!<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Werkstätten<br />
Messe <strong>2012</strong><br />
VON SIMONE BACHMANN / ZD MITARBEITERIN<br />
A<br />
m Donnerstag sind wir um 6 Uhr nach<br />
Nürnberg zur Messe losgefahren. Mit mir<br />
sind noch zwei Personen aus der GHW<br />
zur Messe gefahren. Ich bin als Vertreterin der LAG<br />
WR dort hin geschickt worden. LAG WR = Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der Werkstatträte.<br />
Auf der Messe gab es viele Stände. Der Stand von<br />
der Bundesvereinigung der Werkstatträte war in<br />
der Mitte von der Halle. Leider war die Luft in der<br />
Halle schlecht. Auf der Messe haben einige Leute<br />
aus der LAG WR die Standbesetzung gemacht. Das<br />
heißt, sie haben auf der Messe für die Interessen<br />
von Menschen mit Behinderung geworben. Man<br />
konnte sich auf der Messe auch andere Stände ansehen.<br />
Außerdem konnte man sich viele Vorträge<br />
anhören. Ich bin bei zwei Vorträgen gewesen.<br />
Der erste Vortrag hatte das Thema Persönliches<br />
Budget für Werkstätten. Den Vortrag hielt ein Geschäftsführer<br />
aus Hamburg. Sein Name war Reinhard<br />
Schule. Er ist Geschäftsführer bei der Evangelischen<br />
Stiftung Alsterdorf. Herr Schule kümmert<br />
sich um Beschäftigung und Qualifizierung für Menschen<br />
mit Handicaps in Hamburg und Umgebung.<br />
Den anderen Vortrag hat die Geschäftsführerin<br />
von der Saale Betreuungswerk der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Jena gehalten. Sie hat über Patientenlotsen in<br />
Krankenhäusern gesprochen. Das ist eine neue<br />
Art von Außenarbeitsplatz. Ein Patientenlotse hilft<br />
zum Beispiel, Besuchern in den Krankenhäusern<br />
den Weg zu finden.<br />
Während der Messe haben wir unser Positionspapier<br />
in Leichte Sprache übersetzt. Alle Landesregierungen<br />
und auch unsere Regierung in Berlin<br />
hat das Positionspapier von uns bekommen. Auf<br />
eine Antwort warten wir noch.<br />
31<br />
Spezial
32<br />
Spezial<br />
Neunköpfige Gruppe aus der LWW<br />
auf großer Fußball-Tour<br />
VON MICHAEL VEHLING, MATTHIAS VAN HELT / LWW<br />
A<br />
m 10.02.<strong>2012</strong> war es endlich soweit. Um<br />
17:00 Uhr starteten wir, eine neunköpfige<br />
Gruppe, Richtung Bremen, um das<br />
Bundesligaspiel SV Werder Bremen – Borussia VfL<br />
Mönchengladbach live mitzuerleben.<br />
Die Eintrittskarten, welche Ehrenkarten waren,<br />
wurden der Begleitperson Matthias van Helt von<br />
Seiten des SV Werder Bremen in Verbindung einer<br />
Aktion mit der Ludgerusschule Rhede (Ems)<br />
bereitgestellt. Zusätzlich besteht eine langjährige<br />
persönliche Freundschaft zwischen dem Verein<br />
und Matthias van Helt. Er musste nicht lange überlegen,<br />
sodass er die kostenlosen Ehrenkarten der<br />
LWW für eine arbeitsbegleitende Maßnahme zur<br />
Verfügung stellte und diese gemeinsam mit Christian<br />
Lohmann begleitete.<br />
Auf der langen Fahrt zum Weserstadion wurde<br />
gefachgesimpelt, gelacht und auch einzelne Fangesänge<br />
angestimmt. Wegen Straßensperrungen<br />
mussten wir zu Fuß das Stadion erreichen, welches<br />
proppenvoll war. Interessant war, dass wir das Stadion,<br />
nach dessen Umbau noch nicht gesehen<br />
hatten. Jetzt ist es viel schöner wie vorher. Unsere<br />
Sitzplätze befanden sich hinter dem Werdertor, da<br />
wir genau neben der Fankurve des SV Werder Bremen<br />
saßen.<br />
Das Spiel fing schon bei der ersten Minute an<br />
spannend zu werden, was daran lag, dass Gladbach<br />
ganz viele Torchancen hatte. Trotzdem fiel<br />
das erste Tor für Bremen. Wir haben uns alle sehr<br />
über das Tor gefreut und das ganze Stadion wurde<br />
auf einmal ganz laut. Im Fernseher, wenn man ein<br />
Fußballspiel zu Hause guckt, bekommt man diese<br />
schöne Stimmung leider nicht mit. Man muss es<br />
erlebt haben und wir, die teilweise zum ersten Mal<br />
im Stadion waren, waren froh, dieses zu dürfen.<br />
Das Spiel verlor zu keiner Zeit an Spannung, so<br />
dass noch drei Tore fielen und das Spiel 2:2 unentschieden<br />
ausging. Ein weiterer Höhepunkt war<br />
sicherlich die Rote Karte für einen Abwehrspieler<br />
von Werder Bremen. Zum Schluss hätte Gladbach<br />
eigentlich gewinnen können, wenn sie nicht die<br />
Latte getroffen hätten.<br />
Schließlich gingen wir zusammen mit einer Polizeieskorte<br />
zurück zum Bulli. Schade war allerdings,<br />
dass die Polizisten den Weg nicht für uns in Kauf<br />
genommen hatten, sondern für die zurückreisenden<br />
Gladbachfans. Um uns nach diesem Spektakel<br />
zu stärken, aßen wir gemeinsam eine „Kleinigkeit“<br />
bei Börger King. Der wunderschöne Abend<br />
ging sehr spät zu Ende, so dass wir erst um 02:00<br />
Uhr morgens zu Hause ankamen.<br />
Wer ist denn schon einmal von uns so spät nach<br />
Haue gekommen? Es war einfach toll!<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Rock am Ring<br />
VON REBECCA FRANZE / SAB<br />
A<br />
m 01.06.2011 machten wir - fünf Schüler<br />
und zwei Mitarbeiterinnen der Schule am<br />
Bürgerwald – uns auf den Weg zum Nürburgring<br />
in der Eifel, um dort Deutschlands größtes<br />
Rockfestival „Rock am Ring“ zu besuchen. Neben<br />
einer umfangreichen Campingausrüstung hatten<br />
wir auch jede Menge Proviant dabei, so dass der<br />
T5 bis unters Dach beladen war. Als wir nach vierstündiger<br />
Fahrt auf dem Nürburgring ankamen,<br />
gab es erst mal einen Schreck. Der Campingplatz<br />
für Menschen mir Behinderungen war wegen<br />
völliger Überfüllung geschlossen und auch sonst<br />
fanden wir nirgends ein Plätzchen, auf dem wir<br />
unsere zwei Zelte und das Auto untergekriegt hätten.<br />
Nach einer endlos scheinenden Suche, erklärte<br />
sich eine Gruppe von jungen Männern bereit,<br />
eines ihrer Zelte auf der Nordschleife abzubauen<br />
und ihren Wagen umzuparken. Nun konnten wir<br />
wenigstens ein Zelt aufbauen und den Wagen<br />
mitsamt unseren Vorräten parken.<br />
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten<br />
wir uns schon ziemlich erschöpft auf den Weg zum<br />
Festivalgelände. Dort angekommen wurden wir<br />
jedoch reichlich für unsere Strapazen entschädigt.<br />
Die Bands „Soundgarden“ und „Linkin Park“,<br />
der überwältigende Ausblick auf 85.000 feiernde<br />
Menschen und natürlich auf die Bühne, den wir<br />
von unseren Tribünenplätzen aus hatten, ließ uns<br />
die Erschöpfung schnell vergessen. Wieder zurück<br />
beim Zelt, dauerte es jedoch keine zwei Minuten,<br />
bis die fünf Jungs, trotz der Enge in unserem doch<br />
recht kleinen Zelt, eingeschlafen waren.<br />
Der nächste Tag überraschte uns. Völlig entgegen<br />
der Wettervorausage genossen wir Hitze und<br />
strahlenden Sonnenschein. Wir fanden schnell heraus,<br />
dass sich die Nordschleife hervorragend zum<br />
Fußballspielen, Wasserspritzen und Sonnenbaden<br />
eignet. Erst am Nachmittag machten wir uns auf<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
den Weg, um das Festivalgelände zu erkunden und<br />
am späten Abend „Metallica“ und ihre beeindruckende<br />
Bühnenshow zu bewundern.<br />
Nach einem tollen Tag und einer langen Nacht, begann<br />
dann der Sonntagmorgen eher ernüchternd.<br />
Es regnete in Strömen und auch in unserem Zelt<br />
gab es bereits einige kleine Wasserpfützen. Wie<br />
gut, das sich ausgerechnet heute vier der fünf<br />
Schüler zum Ausschlafen entschlossen hatten und<br />
erst ab 14:30 Uhr völlig verpennt aus ihren Kojen<br />
krochen. Nach einem kuscheligen Frühstück (oder<br />
Mittagessen?) beschlossen wir, uns eine weitere<br />
Nacht in unserem, mittlerweile völlig durchnässten<br />
Zelt zu ersparen und bauten ab. Die „Toten<br />
Hosen“, die um 22:15 Uhr spielen würden, wollten<br />
wir uns jedoch auf keinen Fall entgehen lassen.<br />
Wir verbrachten also den Rest des Tages auf<br />
der Tribüne und ließen uns die Wartezeit von den<br />
Bands „Dropkick Murphys“ und „The Offspring“<br />
versüßen. Heißer Tee, Suppe, wildes Tanzen und<br />
Wärmedecken aus dem Verbandskasten, sorgten<br />
außerdem dafür, dass uns nicht kalt wurde. Als<br />
dann auch noch Campino, der Sänger der „Toten<br />
Hosen“ direkt an uns vorbeiging, war auch dieser<br />
Tag endgültig gerettet.<br />
Heiser vom Mitsingen und glücklich, machten wir<br />
uns mitten in der Nacht auf den Heimweg und kamen<br />
am frühen Morgen gut gelaunt in Stadthagen<br />
an.<br />
33<br />
Spezial
34<br />
Spezial<br />
Übergabe unseres<br />
Insektenhotels<br />
VON AXEL BRAUCKMÜLLER / WAF<br />
A<br />
nlässlich eines Besuches der Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft im Kreis Minden-Lübbecke,<br />
überreichten Inge Howe<br />
und Ernst-Wilhelm Rahe eines unserer Insektenhotels<br />
als Gastgeschenk. Die beiden waren zum<br />
damaligen Zeitpunkt Kandidaten für den Landtag<br />
in NRW.<br />
Frau Kraft besuchte erst Minden und sprach dort<br />
mit verschiedenen Bürgern. Danach besuchte sie<br />
die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen<br />
im Wittekindshof in Bad Oeynhausen.<br />
Am Abend stand dann eine großen Veranstaltung<br />
in der Stadthalle Lübbecke auf dem Programm. An<br />
diesem Abend wurde das Insektenhotel an Frau<br />
Kraft überreicht.<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
Künftig im Bankkartenformat<br />
VON THOMAS LUTTER / LWW<br />
N<br />
och gibt es den Schwerbehindertenausweis<br />
nur aus Papier. Das ändert sich ab<br />
dem 01. Januar 2013. Dann kann der<br />
derzeitig relativ große Schwerbehindertenausweis<br />
als kleinere Plastikkarte ausgestellt werden. Der<br />
Bundesrat hat den entsprechenden Änderungen<br />
zugestimmt.<br />
Das Format des neuen Schwerbehindertenausweises<br />
entspricht dann dem neuen Personalausweis<br />
oder einer Bankkarte. Er wird damit handlicher und<br />
benutzerfreundlicher. Mit diesem Format kommt<br />
die Bundesregierung einer im Nationalen Aktionsplan<br />
zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
angekündigten Maßnahme nach. Dort<br />
heißt es: „Der Schwerbehindertenausweis soll ein<br />
Bankkartenformat erhalten und damit benutzerfreundlicher<br />
werden.“ Der neue Ausweis erfüllt<br />
damit auch einen Wunsch behinderter Menschen<br />
nach einem kleineren Ausweisformat, das weniger<br />
diskriminierend wirkt.<br />
Neuausstellung ab 01. Januar 2013 möglich<br />
Der neue Ausweis kann ab dem 01. Januar 2013<br />
ausgestellt werden. Den genauen Zeitpunkt der<br />
Umstellung legt jedes Bundesland selbständig<br />
fest. Die Umstellung von Papier auf das neue Kartenformat<br />
soll für alle Schwerbehindertenausweise<br />
spätestens am 01. Januar 2015 abgeschlossen<br />
sein. Das bedeutet, dass es ab diesem Zeitpunkt<br />
den Schwerbehindertenausweis nur noch als Plastikkarte<br />
im Bankkartenformat geben wird.<br />
Die bisherigen Schwerbehindertenausweise in Papierform<br />
behalten bis zum zeitlichen Ablauf ihre<br />
Gültigkeit. Sie müssen nicht zwingend vorher neu<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
ausgestellt werden. Alle mit dem Grad der Behinderung<br />
(GdB) zusammenhängenden Nachteilsausgleiche<br />
können nach wie vor mit den alten Ausweisen<br />
in Anspruch genommen werden.<br />
Die Maße für den neuen Ausweis sind: 85,60 Millimeter<br />
mal 53,98 Millimeter mal 0,76 Millimeter.<br />
Dieses Format entspricht dem internationalen ID-<br />
1-Format für Plastikkarten, wie zum Beispiel für<br />
den neuen Personalausweis, den Führerschein<br />
oder für eine Bankkarte. Diese „Identitätskarten“<br />
sind von der ISO (Internationale Standardisierungs-Organisation)<br />
unter ISO 7815 standardisiert<br />
worden.<br />
© <strong>2012</strong> Presse- und Informationsamt der Bundesregierung<br />
Die Gerd Hahlbrock Stiftung hat<br />
Mitte <strong>2012</strong> in Verbindung mit<br />
ihrem neuen Außenauftritt auch<br />
ein neues Logo erhalten.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
PLSW Projekt-<br />
gruppe GuT<br />
Kurze Vorstellung<br />
VON MICHAEL EGGELMANN / SAB<br />
Z<br />
iel der Projektgruppe GuT ist, die Belastungen<br />
der Mitarbeiter zu optimieren und die<br />
persönlichen Ressourcen zu stärken. Durch<br />
gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am<br />
Arbeitsplatz wird auf der einen Seite die Gesundheit<br />
und Motivation nachhaltig gefördert und auf<br />
der anderen Seite die Produktivität, Produkt- und<br />
Dienstleistungsqualität und Innovationsfähigkeit<br />
eines Unternehmens erhöht. Hier entsteht für Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer eine „Win-Win-Situation“.<br />
Gesund<br />
und<br />
Tatkräftig<br />
Falls Sie Ideen und Wünsche haben, können Sie<br />
sich an folgende Mitglieder/Mitarbeiter der Projektgruppe<br />
wenden:<br />
� Michael Eggelmann (SAB/Projektleitung)<br />
� Christine Ströter (ZD)<br />
� Susanne Hildebrand (SAB/GBR)<br />
� Sabine Kreklow (WHB/GBR)<br />
� Irene Baum (TFS/WRI)<br />
� Jörg Kurzmann (WHS)<br />
� Almut Lindemann (Kiga BUE)<br />
35<br />
Spezial
36<br />
Spezial<br />
UN-BRK: Eine kurze Einführung in das<br />
Thema aus Sicht der GF<br />
VON BERND HERMELING / GF<br />
D<br />
ie Behindertenrechtskonvention der UN<br />
(BRK-UN) aus dem Jahr 2008 ist seit<br />
2009 geltendes Recht in Deutschland.<br />
Zwischenzeitlich wurden seitens der Bundesregierung<br />
als auch der niedersächsischen Landesregierung<br />
Aktionspläne zur schrittweisen Umsetzung<br />
einzelner Bestandteile erarbeitet. Selbstredend<br />
erfüllen diese bei weitem nicht die Erwartungen<br />
und Forderungen der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege.<br />
Meine Einschätzung, die niemanden<br />
überraschen wird: Dies war auch gar nicht anders<br />
zu erwarten!<br />
Der Zusammenhang von Inklusion und BRK-UN<br />
wurde im Vortrag von Frau Prof. Dr. Lindmeier am<br />
14.03.<strong>2012</strong> in unserem Haus deutlich herausgearbeitet<br />
und muss daher an dieser Stelle nicht nochmals<br />
erläutert werden.<br />
Philosophie, Unternehmenszweck und Selbstverständnis<br />
der PLSW machen eine aktive Auseinandersetzung<br />
mit den Vorgaben und Inhalten der<br />
BRK-UN unverzichtbar. Dies gilt in besonderer<br />
Weise für alle Führungskräfte des Unternehmens:<br />
Wir arbeiten aktiv und offensiv an unserer Sensibilisierung<br />
und Bewusstseinsbildung als Voraussetzung<br />
für ein vertieftes Verständnis für die Arbeit<br />
mit unseren Kunden und Klienten als auch in der<br />
Wahrnehmung unserer Führungsaufgaben. Nur<br />
wer selbst von den elementaren Grundüberzeugungen<br />
der BRK-UN überzeugt ist und demzufolge<br />
bereit und willens ist, an der aktiven Umsetzung<br />
und Gestaltung neuer Lebenswirklichkeiten<br />
und –welten von Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />
zu arbeiten, wird auch andere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, aber auch sein persönliches<br />
soziales Umfeld positiv beeinflussen können.<br />
Der Umsetzungsansatz hat selbstredend ein pragmatischer<br />
zu sein, ohne die Vision aus den Augen<br />
bzw. aus dem Bewusstsein zu verlieren. Wir werden<br />
uns in allen relevanten Gremien, auch mit unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den<br />
zentralen Aussagen der BRK-UN auseinandersetzen:<br />
Die GBLK wird gemeinsam mit den Führungskräften<br />
der PLSW Ideengeber und Motor der Umsetzung<br />
und Implementierung der BRK-Menschenrechte<br />
sein; schrittweise und überlegt, beharrlich<br />
und zielführend. Alle Geschäftsbereiche und insbesondere<br />
deren Leitungen sind aufgerufen und<br />
aufgefordert, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern<br />
Umsetzungskonzepte sowie einzelne Projekte<br />
hierzu zu erarbeiten, auf einer mittelfristigen zeitlichen<br />
Basis von 1 – 3 Jahren.<br />
Wesentliches Moment ist die Gewinnung von Kooperationspartnern,<br />
mit denen wir uns gemeinsam<br />
auf den Weg machen. Ein Instrument, mit dem in<br />
Kürze in Stadthagen als Pilot begonnen wird, ist<br />
das der Sozialraumgestaltung. Das bedeutet, dass<br />
aus einem räumlich umrissenen Bereich alle relevanten<br />
Akteure für die Bearbeitung eines „inklusiven<br />
Themas“ gewonnen werden. Am Beispiel von<br />
Arbeit und Beschäftigung bedeutet dies, dass die<br />
PLSW mit dem Landkreis Schaumburg als zuständigen<br />
Kostenträger einen Prozess initiiert, der alle<br />
gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen wie<br />
IHK, Handwerkskammer, Agentur für Arbeit und<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Jobcenter, Kommunen, Politik und ausgewählte<br />
Firmen, Berufsbildende Schulen etc. an einen<br />
Tisch holt, um über Lösungsstrategien für a) eine<br />
verbesserte Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
in den Arbeitsmarkt zu entwickeln<br />
und b) gleichzeitig inklusive Strategien und Meilensteine<br />
für eine schrittweise und geplante Umsetzung<br />
der BRK-UN zu entwickeln. Vergleichbare<br />
Prozesse sind selbstredend auch für die anderen<br />
Geschäftsbereiche zu initiieren.<br />
Prozessverantwortlich sind faktisch alle Führungskräfte<br />
der PLSW; auf Basis der Formalverantwortung<br />
der GF.<br />
Artikel 8: Bewusstseinsbildung<br />
Artikel 9: Barrierefreiheit<br />
Artikel 12: Gleiche Anerkennung<br />
vor dem Recht<br />
Artikel 19: Selbstbestimmt leben<br />
Artikel 24: Bildung<br />
Artikel 27: Arbeit und<br />
Beschäftigung<br />
Artikel 29: Teilhabe am<br />
politischen und<br />
öffentlichen Leben<br />
Artikel 30: Teilhabe am kulturel-<br />
len Leben sowie an<br />
Erholung, Freizeit<br />
und Sport<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Richtfest<br />
des <strong>Lebenshilfe</strong>zentrums an der Weserpromenade<br />
VON UWE MENZE / LH HAMELN-PYRMONT<br />
N<br />
ach knapp einem Jahr Bauzeit war es am<br />
04. Mai <strong>2012</strong> soweit: wir konnten das<br />
Richtfest unseres ’<strong>Lebenshilfe</strong>zentrums<br />
an der Weserpromenade’ feiern und viele Gäste<br />
waren der Einladung gefolgt.<br />
Nach dem Richtspruch sprachen Hans-Jürgen Sauerhammer<br />
(1.Vorsitzender), Peter Nasarek (Architekt),<br />
Susanne Lippmann (Oberbürgermeisterin)<br />
und Torsten Schulte (stellvertretender Landrat) zu<br />
den Gästen, unter denen auch viele zukünftige Bewohner/innen<br />
des neuen Wohnheims waren. Susanne<br />
Lippmann und Torsten Schulte wünschten<br />
für das Projekt ’<strong>Lebenshilfe</strong>zentrum’ weiterhin viel<br />
Erfolg.<br />
Im Anschluss bestand die Möglichkeit, sich die<br />
Räume im Erdgeschoss anzusehen, sich am Buffet<br />
zu stärken und interessante Gespräche zu führen.<br />
Bedingt durch den letzten Winter sind die Arbeiten<br />
derzeit etwa 2 Wochen im Verzug, sodass der<br />
Einzug in den Wohnheimbereich voraussichtlich im<br />
Januar 2013 erfolgen kann, so Peter Nasarek (Architekt).<br />
37<br />
Spezial
38<br />
Spezial<br />
Wissensgesellschaft -<br />
Teilhabe durch Leichte Sprache<br />
VON ANJA PANITZ / VERW<br />
D<br />
as Thema Barrierefreiheit ist nicht neu,<br />
wenn auch dabei von den meisten<br />
Menschen sicherlich an körperliche Beeinträchtigungen<br />
gedacht wird. Aufzüge oder<br />
Rampen für Rollstuhlfahrer, bodengleiche Duschwannen,<br />
extra breite Türen, Telefone mit extra<br />
großen Tasten, Webseiten in großer Schrift, etc. pp<br />
gehören zu den Stichworten, die uns in diesem Zusammenhang<br />
schnell einfallen.<br />
Vergessen wird dabei leicht ein ganz anderes Problem:<br />
Der Erhalt von Informationen.<br />
Das Kinoprogramm, die Bahnverbindung, Wikipedia,<br />
Informationsbroschüren oder Webseiten mit<br />
ausführlichen Texten usw. stehen uns ganz selbstverständlich<br />
zur Verfügung und werden tagtäglich<br />
genutzt.<br />
Wir können problemlos nachlesen, was auch immer<br />
wir wissen wollen. Ganz egal ob es Freizeit<br />
oder Beruf betrifft, wir wissen Bescheid.<br />
Doch gibt es Barrieren, die wir nicht sehen können<br />
und die auch nicht durch Umbaumaßnahmen oder<br />
große Schrift alleine beseitigt werden können.<br />
Menschen mit Behinderungen haben u. U. große<br />
Schwierigkeiten den Text überhaupt zu verstehen.<br />
Das gilt auch für diesen Text. Für den Durchschnittsleser<br />
ist das Problem spätestens in dem<br />
Moment schnell nachvollziehbar, wenn er juristische<br />
oder medizinische Berichte lesen muss. Er<br />
kann zwar die Worte lesen, aber den Inhalt nicht<br />
erfassen. Vergleichbare Frustration muss bei Menschen<br />
mit Textverständnisproblemen aufkommen.<br />
Eine Barriere, die nicht unbedingt sein muss.<br />
2006 wurde das Netzwerk Leichte Sprache gegründet<br />
und seither stetig weiter ausgebaut. Die<br />
Mitglieder des Netzwerkes haben sich mit den<br />
Ansprüchen für „Leichte Sprache“ auseinandergesetzt<br />
und Regeln zu allen Medien für Leichte Sprache<br />
aufgestellt. Als gut erkennbares Symbol für<br />
Texte in leichter Sprache wurde ein Piktogramm<br />
mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt.<br />
Einige Punkte bei der Fragestellung „Was bedeutet<br />
Leichte Sprache“, wie z. B. die Vermeidung<br />
von Fremdwörtern und langen Sätzen, ein klares<br />
Schriftbild und im Fall von schriftlichen Informationen<br />
eine optisch leicht zu überblickende Gestaltung,<br />
sind naheliegend. Aber die erwähnten Regeln<br />
oder besser gesagt Hinweise, gehen weit darüber<br />
hinaus. Berücksichtigt werden sollten auch der<br />
Satzbau, die Grammatik und formale Dinge wie z.<br />
B. eine Seitennummerierung. Der Bundesverband<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> hat hierzu ein Heft „Informationen<br />
für Alle“ herausgegeben, das auch als Download<br />
auf der Webseite vom Bundesverband zur Verfügung<br />
steht.<br />
Ganz im Sinne der UN Behindertenrechtskonvention<br />
ist es üblich, Menschen mit Behinderung bei<br />
der sogenannten Übersetzung einzubeziehen. ls<br />
„Prüfer“ können sie reflektieren, ob ein Text verständlich<br />
ist oder nicht. U. a. Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
bieten die Übersetzung in Leichte Sprache<br />
als Dienstleistung auf dem freien Markt an.<br />
Zielgruppen für leichte Sprache sind dabei nicht<br />
nur Menschen mit Behinderung sondern auch Einwohner<br />
mit Migrationshintergrund, um sprachliche<br />
Ausgrenzung zu vermeiden.<br />
Für ein Unternehmen wie die PLSW ist es selbstredend<br />
von elementarer Bedeutung, verständlich<br />
zu formulieren und zu kommunizieren. Das betrifft<br />
Aushänge ebenso wie Verträge und natürlich auch<br />
die verbale Kommunikation. Und auch für uns gilt,<br />
bei der Prüfung von Texten werden Menschen mit<br />
Behinderung als Prüfer einbezogen.<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de
Jeder Mensch ist einzigartig; keiner<br />
ist mehr oder weniger begabt<br />
VON TORBEN SVEN SCHMIDT / LWW<br />
I<br />
m letzten Monat gab es eine sehr große Veranstaltung.<br />
Sie hieß „Schaumburger Bildungskongress“.<br />
Daran haben über 1.300 interessierte<br />
Menschen teilgenommen. Die Veranstaltung<br />
hatte ein ganz besonderes Motto: „Persönlichkeitsbildung<br />
ist Bildungsentwicklung von Anfang<br />
an!“ Es ging darum, wie eine gute Erziehung gelingen<br />
kann. Darüber informierten uns drei sehr<br />
bekannte Persönlichkeiten.<br />
Die erste Referentin: Maria Aarts<br />
Die Holländerin hat „Marte Meo“ entwickelt.<br />
Das ist ein Programm, das mit Hilfe von Videoaufnahmen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten bei Kindern<br />
aufzeigen kann. Frau Aarts ist bei guter Erziehung<br />
wichtig, dass Lernprozesse mit Wörtern<br />
und Sprache begleitet werden. Allein die Stimme<br />
kann Stimmung bringen, sagt sie. Ohne Sprache<br />
gibt es keine Struktur und Vorhersehbarkeit. Auch<br />
der Blickkontakt und die Mimik haben eine große<br />
Bedeutung.<br />
Aussagen von Maria Aarts:<br />
„Man muss kleine Dinge vermitteln, die leicht<br />
aufgenommen werden. Wir sagen oft viel zu<br />
viel und viel zu abstrakt.“„Armut ist oft nicht<br />
Armut an Geld, sondern an Emotionen und<br />
Sprache.“ „Entwicklungsorientierung statt<br />
Problemorientierung.“ „Viel zu viele Profis werden<br />
trainiert, nur um Probleme zu sehen.“ „Ein<br />
Problem: Zu wenig Zeit für soziale Kommunikation<br />
durch zu viel Arbeit.“ „Lernen mit Lachen ist<br />
effektiver.“ Die Pubertät ist auffälliges Verhalten,<br />
aber in der richtigen Zeit.“ „Eltern und Erzieher<br />
sollten gucken, was Kinder in Spielsituationen<br />
tun und dem dann Wörter geben.“ „In einer<br />
Spielsituation sollen Erwachsene nicht leiten,<br />
PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />
sondern nur begleiten und sprechen.“ Aber in<br />
strukturierten Situationen ist Leiten und Trainieren<br />
angesagt. „Wichtig ist deshalb das Gleichgewicht<br />
zwischen Leiten und Folgen.“<br />
Der zweite Referent: Jesper Juul<br />
Für den Lehrer und Familientherapeuten aus Dänemark<br />
spielen eine gute Beziehung zum Lernenden<br />
und das Einnehmen der Kinderperspektive eine<br />
wichtige Rolle. Ein guter Erzieher muss seine Arbeit<br />
immer selbst reflektieren. Es gibt nach seiner<br />
Meinung einen wichtigen Unterschied: Wie glaube<br />
ich zu arbeiten und wie arbeite ich wirklich.<br />
Aussagen von Jesper Juul:<br />
„Um eine Beziehung aufzubauen, muss man als<br />
Erwachsener bereit sein, verwundbar zu sein.“ Das<br />
ist in der modernen Gesellschaft schwierig, in der<br />
man immer funktionieren muss. „Wir brauchen<br />
Fachleute mit Empathie – Anerkennung heilt viel<br />
mehr als Therapie.“ „50 % von dem, was wir über<br />
Kinder sagen, ist reine Projektion; aber nicht die<br />
Wahrheit über Kinder.“ „Es wird ein neues Erziehungsparadigma<br />
kommen. Wir müssen aus der<br />
Kinderperspektive arbeiten. Das Problem daran ist:<br />
Diese Kinderperspektive wird oft von Fachleuten<br />
definiert.“ „Die pädagogischen Theorien sind fertig,<br />
es gibt keine neuen Therapien mehr. Die ganze<br />
Kraft liegt jetzt in dem Ernst nehmen von Beziehung<br />
und dem, was Kinder sagen.“ „Schwierige<br />
junge Menschen sind nicht unerreichbar, sie sind<br />
nur unerreichbar für Pädagogik:“ Die Kindheit hat<br />
sich komplett geändert. Viele Kinder sind bereits<br />
ab dem ersten Jahr in Tageseinrichtungen. Kinder<br />
können aber nicht selber wählen, sondern entwickeln<br />
deshalb Symptome, wenn sie sich nicht wohl<br />
fühlen.“ Viele Jungen werden Opfer zum Beispiel<br />
sehr hilfsbereiter Erzieherinnen.“<br />
39<br />
Spezial
40<br />
Spezial<br />
Fortsetzung<br />
Die dritte Referent: Gerald Hüther<br />
Der Hirnforscher und Buchautor benennt zwei<br />
wichtige Erfahrungen im Leben eines Kindes: Die<br />
erste ist die 9-monatige Verbundenheit des ungeborenen<br />
Kindes. Dadurch entsteht die Erwartung,<br />
dass es liebevoll angenommen wird - so wie es<br />
ist!“ Eine falsche Erwartungshaltung von Erwachsenen<br />
kann dabei viel zerstören. Die zweite Erfahrung<br />
ist die innere Erfahrung, dass das Kind gewachsen<br />
ist, es sich entwickelt hat. Das führt zu der<br />
Erwartungshaltung, dass das Kind „da draußen in<br />
der Welt“ seinen Hunger nach neuen Erfahrungen<br />
und eigener Weiterentwicklung stillen kann.<br />
Aussagen von Gerald Hüther:<br />
„Männliche Vorbilder sind für Jungen sehr wichtig.“<br />
„Der Irrweg ist, dass wir noch nicht gemerkt<br />
haben, dass das vergangene Jahrhundert<br />
der Pflichterfüllung vorbei ist.“ „Jeder Mensch<br />
ist einzigartig; keiner ist mehr oder weniger begabt!“<br />
„Die wichtigste Voraussetzung zum Lernen<br />
ist nicht gute Anpassung, sondern Leidenschaft<br />
und Begeisterung, die emotionale Aktivierung.“<br />
„Erwachsene müssen herausfinden, wofür Kinder<br />
brennen!“ „12- bis 14-Jährige sind so stark auf<br />
Sinnsuche, wie selten später in ihrem Leben.“ „In<br />
jedem Gehirn ist mehr Vernetzung angelegt, als<br />
man im Leben braucht. Wie ein blühender Baum<br />
ist das!“ „Viele Erwachsene reden zu wenig mit<br />
Kindern!“ „Der Druck aus der Gesellschaft sollte<br />
nicht an die Kinder weitergegeben werden. Das ist<br />
die eigentliche Aufgabe der Familie.“ „Alle Kinder<br />
wollen verbunden sein und frei. Das benötigt eine<br />
besondere Form der Beziehung, wie wir sie uns<br />
von Liebenden wünschen, nicht als Lehrer, nicht<br />
als Therapeut.“ „Und was hält uns gesund im Alter?<br />
Ein verstehbares, gestaltbares und sinnhaftes<br />
Umfeld.“<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Paritätische</strong> <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Schaumburg-Weserbergland<br />
GmbH, Ostring 8a, 31655<br />
Stadthagen, www.paritaetischelebenshilfe.<br />
de,<br />
Geschäftsführer Bernd<br />
Hermeling<br />
Redaktionsteam:<br />
Dieter Becker, Anke Bock,<br />
Sandra Bruns, Ilona Förster,<br />
Astrid Giese, Eckhard Ilsemann,<br />
Sabine Kreklow, Jörg Kurzmann,<br />
Thomas Lutter, Simone<br />
Mensching, Ilka Meyer, Nadine<br />
Obst, Torben Sven Schmidt,<br />
Franka Stefanski, Thomas<br />
Struwe, Susanne Terner<br />
Layout/Grafik/Bildredaktion/<br />
Schlussredaktion:<br />
Anke Bock<br />
Bezugshinweis:<br />
Alle vorherigen Angaben<br />
stehen im Internet<br />
unter www.paritaetische-<br />
lebenshilfe.de/Publikationen/<br />
PLSW kostenlos als PDF-Datei<br />
zur Verfügung.<br />
Fotonachweise:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Hameln-Pyrmont,<br />
Fotolia
Ansprechpartner <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Hameln-Pyrmont e.V.<br />
Autismusambulanz<br />
Hameln<br />
Jutta Tolksdorf<br />
Telefon: 05151 - 95 97 12<br />
E-Mail: jutta.tolksdorf@lebenshilfe-hameln.de<br />
Ambulant<br />
Betreutes Wohnen<br />
Katrin Essmann<br />
Telefon: 05151 - 408 727<br />
E-Mail: katrin.essmann@lebenshilfe-hameln.de<br />
Sprachheilkindergarten<br />
`Burgwiese`<br />
Irmgard Fricke<br />
Telefon: 05154 - 3805<br />
E-Mail: irmgard.fricke@lebenshilfe-hameln.de<br />
Fachberatung für integrativ<br />
arbeitende Kindertagesstätten<br />
Elisabeth Brandi<br />
Telefon: 05151 - 95 97 36<br />
E-Mail: elisabeth.brandi@lebenshilfe-hameln.de<br />
Bereich Entwicklung und Bildung (Bereichsleitung: Irmgard Fricke)<br />
Bereich Wohnen<br />
Kein Bild<br />
Kommissarische Einrichtungsleitung<br />
Mechthild Eping<br />
Telefon: 05151 - 99 77 355<br />
E-Mail: mechthild.eping@lebenshilfe-hameln.de<br />
Geschäftsstelle<br />
Geschäftsführung<br />
Peter Stuart<br />
Telefon: 05151 - 99 77 333<br />
E-Mail: peter.stuart@lebenshilfe-hameln.de<br />
Vorstand<br />
1. Vorsitzender<br />
Hans-Jürgen Sauerhammer<br />
Telefon: 05151 - 25656<br />
E-Mail: sauerhammer@piper-home.de<br />
Hilfe zum Leben.<br />
Bereich Flexible Hilfen und Beratung (Bereichsleitung: Andrea Prasuhn)<br />
Frühförderung & Pädagogische<br />
Fachberatung<br />
Andrea Prasuhn<br />
Telefon: 05151 - 45370<br />
E-Mail: andrea.prasuhn@lebenshilfe-hameln.de<br />
Autismusambulanz<br />
Holzminden<br />
Frauke Krämer<br />
Telefon: 05532 - 99 56 400<br />
E-Mail: frauke.kraemer@lebenshilfe-hameln.de<br />
Heilpädagogische<br />
Familienhilfe<br />
Natalija Pekcec<br />
Telefon: 05151 - 78 79 827<br />
E-Mail: natalija.pekcec@lebenshilfe-hameln.de<br />
Heilpädagogischer<br />
Kindergarten `Wirbelwind`<br />
Beate Wittenberg<br />
Telefon: 05151 - 99 77 344<br />
E-Mail: beate.wittenberg@lebenshilfe-hameln.de<br />
Wohngruppe I Marcel Hue<br />
Wohngruppe III Mechthild Eping<br />
Telefon: 05151 - 99 77 332<br />
Wohngruppe II Jürgen Löhning<br />
Wohngruppe IV Beatrice Womann<br />
Telefon: 05151 - 99 77 326<br />
Verwaltungsleitung<br />
Brigitte Wallbaum<br />
Telefon: 05151 - 99 77 30<br />
E-Mail: brigitte.wallbaum@lebenshilfe-hameln.de<br />
2. Vorsitzende<br />
Gabriele Bökenkröger<br />
Telefon: 05154 - 2114<br />
E-Mail: g.boekenkroeger@t-online.de<br />
Wohngruppe Emmernstraße 28<br />
Angela Wehrhahn<br />
Telefon: 05151 - 784 170<br />
Wohngruppe Wettorstraße 6<br />
Knut Heinemann<br />
Telefon: 05151 - 94 00 33<br />
Hameln-Pyrmont e.V.<br />
Familienentlastender<br />
Dienst<br />
Vera Groß<br />
Telefon: 05151 - 408 727<br />
E-Mail: vera.gross@lebenshilfe-hameln.de<br />
Beratungsstelle<br />
Eugen-Reintjes-Haus (FiZ), Hameln<br />
Vera Groß<br />
Telefon: 05151 - 408 727 (Rufumleitung)<br />
E-Mail: vera.gross@lebenshilfe-hameln.de<br />
Beratungsstelle<br />
Villa Winkelmann, Bad Pyrmont<br />
Vera Groß<br />
Telefon: 05151 - 408 727 (Rufumleitung)<br />
E-Mail: vera.gross@lebenshilfe-hameln.de<br />
Integrative Krippe<br />
`Die Weltentdecker`<br />
Greta Dörbaum<br />
Telefon: 05151 - 99 77 340<br />
E-Mail: greta.doerbaum@lebenshilfe-hameln.de<br />
Wohngruppe Friedrichstraße 1<br />
Julia Teetz<br />
Telefon: 05151 - 42011<br />
Heiminterne Tagesstruktur<br />
Sabine Hensel<br />
Telefon: 05151 - 99 77 332<br />
Vereinsregister Hannover<br />
Nr. VR 100033<br />
Finanzamt Hameln<br />
Steuernummer:<br />
22/215/00398<br />
Bankverbindungen:<br />
Stadtsparkasse Hameln<br />
BLZ 25450001<br />
Kt.Nr. 21386<br />
Sparkasse Weserbergland<br />
BLZ 25450110<br />
Kt.Nr. 33605<br />
Verein:<br />
Stadtsparkasse Hameln<br />
BLZ 25450001<br />
Kto.Nr. 20 198<br />
www.lebenshilfe-hameln.de
Standorte / Ansprechpartner PLSW ...<br />
Bernd Hermeling Manfred Seller<br />
Geschäftsführer Geschäftsführer<br />
Tel. 05721 700-220 Tel. 05721 700-227<br />
b.hermeling@paritaetische-lebenshilfe.de m.seller@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Heidrun Redeker Uschi Allnoch<br />
Sekretariat (GF Bernd Hermeling) Sekretariat (GF Manfred Seller)<br />
Tel. 05721 700-223 Tel. 05721 700-228<br />
h.redeker@paritaetische-lebenshilfe.de u.allnoch@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Franka Stefanski<br />
Geschäftsbereichsleiterin Kinder & Familie<br />
Tel. 05721 890253-666<br />
f.stefanski@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Petra Röbbert Julia Hildebrandt<br />
Einrichtungsleiterin Heilpädagogischer Einrichtungsleiterin Integrative<br />
Kindergarten „Jägerhof“ Kindertagesstätte „Abenteuerland“<br />
Tel. 05721 5008 Tel. 05721 995454<br />
kigasta@paritaetische-lebenshilfe.de kigani@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Kerstin Seidelt Almut Lindemann<br />
Einrichtungsleiterin Heilpädagogischer Einrichtungsleiterin Heilpädagogischer<br />
Naturkindergarten „Am Räuberwald“ Kindergarten „Bodelschwingh-Haus“<br />
Tel. 05722 8907579 Tel. 05722 893854<br />
kigawe@paritaetische-lebenshilfe.de kigabue@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Astrid Engelking Melanie Bode<br />
Pädagogische Frühförderung Einrichtungsleiterin Integrative<br />
Tel. 05721 700-752 Kindertagesstätte Bad Nenndorf<br />
a.engelking@paritaetische-lebenshilfe.de Tel. 05723 786375-0<br />
kitaba@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Helge Scharunge<br />
Geschäftsbereichsleiter Bildung & Qualifizierung<br />
Tel. 05721 700-289<br />
h.scharunge@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Rolf Sielemann Gabriele Hesterberg<br />
Schulleiter Fachschulen der PLSW Sekretariat Fachschulen der PLSW<br />
Tel. 05721 700-280 Tel. 05721 700-281<br />
r.sielemann@paritaetische-lebenshilfe.de g.hesterberg@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Michael Eggelmann Heidrun Schauer<br />
Einrichtungsleiter Schule Am Bürgerwald Sekretariat Schule Am Bürgerwald<br />
Tel. 05721 700-761 Tel. 05721 700-760<br />
m.eggelmann@paritaetische-lebenshilfe.de sab@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Nadine Obst Eckhard Ilsemann<br />
Einrichtungsleiterin Einrichtungsleiter Freiwilligenagentur<br />
Soziale Beratungsstelle Stadthagen Tel. 05721 890253-670<br />
Tel. 05721 890253-684 e.ilsemann@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
n.obst@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Inga Postulart Vera Groß<br />
Sekretariat Soziale Beratungsstelle / Soziale Beratungsstelle Hameln-Pyrmont<br />
Freiwilligenagentur Tel. 05151 408-727<br />
Tel. 05721 890253-671 vera.gross@lebenshilfe-hameln.de<br />
i.postulart@paritaetische-lebenshilfe.de
Standorte / Ansprechpartner PLSW ...<br />
Georg Steimann<br />
Geschäftsbereichsleiter Wohnen & Begleiten<br />
Tel. 05722 9090-10<br />
g.steimann@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Jörg Kurzmann Beate Osterfeld<br />
Wohnheimleiter Wohnanlage Stadthagen Wohnheimleiter Wohnanlage Bückeburg<br />
Tel. 05721 700-770 Tel. 05722 89209-601<br />
j.kurzmann@paritaetische-lebenshilfe.de b.osterfeld@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Heike Ellebracht Thorsten Wirthgen<br />
Einrichtungsleiterin Ambulant Betreutes Wohnen Einrichtungsleiter <strong>Ambulante</strong> <strong>Dienste</strong><br />
Tel. 05721 8909945 Tel. 05721 890253-663<br />
abw@paritaetische-lebenshilfe.de t.wirthgen@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Christina Heinecke<br />
Einrichtungsleiterin Ambulanz für autistische<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Tel. 05721 890253-677<br />
c.heinecke@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Dieter Schade Ulrich Hasenbruch<br />
Geschäftsbereichsleiter Geschäftsbereichsleiter<br />
Werkstätten Schaumburg Werkstätten Hameln-Pyrmont<br />
Tel. 05721 700-120 Tel. 05751 5758-522<br />
d.schade@paritaetische-lebenshilfe.de u.hasenbruch@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Martin Melzer Markus Sterenberg<br />
Werkstattleiter Gerd-Hahlbrock-Werkstatt Betriebsstättenleiter Werkstatt Rinteln<br />
Tel. 05751 5759-34 Tel. 05751 4001-230<br />
m.melzer@paritaetische-lebenshilfe.de m.sterenberg@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Astrid Giese Alexandra Prochnow<br />
Betriebsstättenleiterin Betriebsstättenleiterin<br />
Industrie-Service Afferde Industrie-Service Stadthagen<br />
Tel. 05151 5758-562 Tel. 05721 89333-700<br />
a.giese@paritaetische-lebenshilfe.de a.prochnow@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Carsten König Uwe Redeker/Torsten Busse<br />
Betriebsstättenleiter Werkstatt Obernkirchen Betriebsstättenleiter Lothar-Wittko-Werkstatt<br />
Tel. 05724 97200-650 Tel. 05721 700-150<br />
c.koenig@paritaetische-lebenshilfe.de lww.bsl@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Helmut Waber<br />
Betriebsstättenleiter Werkstatt Afferde<br />
Tel. 05151 5758-522<br />
h.waber@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Edgar Lieser Jörg Vogt<br />
CopyShop Industrie-Service Stadthagen Pari pro Job - Großküche & Bistro al Pari<br />
Tel. 05721 89333-703 Tel. 05721 89333-730<br />
copyshop@paritaetische-lebenshilfe.de info@pari-projob.de<br />
Thomas Hoffmann Christine Ströter<br />
Kaufm. Leitung Personalleitung<br />
Tel. 05721 700-222 Tel. 05721 700-335<br />
t.hoffmann@paritaetische-lebenshilfe.de c.stroeter@paritaetische-lebenshilfe.de<br />
Kinder & Familie<br />
Ihre Unterstützung<br />
Bildung & Qualifizierung Wohnen & Begleiten Arbeit
Frühling, Sommer, Herbst und Winter - genießen Sie das<br />
ganze Jahr unser hell und freundlich eingerichtetes Bistro<br />
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geboten. Der morgendliche Start in den Tag kann mit<br />
einem Frühstück beginnen. Zur Mittagszeit sind kalte und<br />
<strong>Paritätische</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> Schaumburg-Weserbergland GmbH<br />
Ostring 8a � 31655 Stadthagen<br />
Tel. 05721 700-0 � Fax 05721 700-218<br />
Kinder & Familie<br />
Bildung & Qualifizierung<br />
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Ihre Unterstützung<br />
BISTRO<br />
warme Tellergerichte im Angebot.<br />
Unsere Mitarbeiter sorgen sich um das leibliche Wohl der<br />
Bistro-Gäste. Sie bereiten die Gerichte vor und servieren<br />
in freundlicher Atmosphäre Speisen und Getränke.<br />
UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Montag bis Freitag von 07:00 bis 14:00 Uhr<br />
ADRESSE<br />
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Am Helweg 10, 31655 Stadthagen<br />
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Öffnungszeiten Frühstück<br />
Montag bis Freitag<br />
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Öffnungszeiten Mittagsmenü<br />
Montag bis Freitag<br />
Von 11:00 bis 13:30 Uhr<br />
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