04.01.2013 Aufrufe

Ambulante Dienste September 2012 - Paritätische Lebenshilfe

Ambulante Dienste September 2012 - Paritätische Lebenshilfe

Ambulante Dienste September 2012 - Paritätische Lebenshilfe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Überall dabei sein und<br />

selbst bestimmen<br />

Startschuss für Sozialraumentwicklung in<br />

Schaumburg<br />

VON ECKHARD ILSEMANN / LH STADTHAGEN<br />

J<br />

eder Mensch ist einzigartig und unendlich<br />

wertvoll. Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />

haben die gleichen Rechte und die<br />

gleiche Würde wie alle Menschen. Aber gilt das<br />

auch bei Themen wie Ausbildung und Berufstätigkeit?<br />

Wie sieht das in den Familien aus und bei<br />

der Wohnungssuche? Mit diesen Fragen hat sich<br />

die <strong>Paritätische</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> mit einer Vielzahl von<br />

Gästen zu Beginn dieses Sommers beschäftigt. Zu<br />

einem Gastvortrag war Frau Professor Dr. phil. Bettina<br />

Lindmeier aus Hannover eingeladen worden,<br />

um über Möglichkeiten der Sozialraumentwicklung<br />

zu informieren.<br />

„Um eine wirkliche Teilhabe zu erreichen, müssen<br />

alle Beteiligten weitere Anstrengungen unternehmen“,<br />

so Prof. Lindmeier als Fachfrau für<br />

integrative Behindertenpädagogik. In der PLSW<br />

sind in der Vergangenheit erfolgreiche Projekte<br />

entwickelt und gemeinsam umgesetzt worden,<br />

machte Geschäftsführer Bernd Hermeling deutlich,<br />

der zugleich auch inhaltlich zu den anstehenden<br />

Aufgaben Stellung nahm. Mit dem Übereinkommen<br />

der Vereinten Nationen über die Rechte von<br />

Menschen mit Behinderungen hat aber auch die<br />

Sozialraumentwicklung einen neuen Schub bekommen.<br />

Für die Verantwortlichen in Deutschland<br />

sind neue Aufgaben und Zuständigkeiten sichtbar<br />

geworden. Ein Entwicklungsbereich lässt sich unter<br />

dem Stichwort Ausbildung und Berufstätigkeit<br />

im Zeichen von Inklusion fassen.<br />

Mit rund 1.200 Arbeitsplätzen im Bereich der<br />

Werkstätten hat die PLSW im Weserbergland die<br />

größte Anzahl von Mitarbeitern. „Für die Mehrzahl<br />

der Menschen findet Arbeit aber auf dem<br />

normalen Arbeitsmarkt statt“, so Frau Professor<br />

PLSW-Kurier Ausgabe 2_<strong>2012</strong> l www.paritaetische-lebenshilfe.de<br />

Lindmeier. Da die Mitarbeiter in den Werkstätten<br />

oft vielfältige Fähigkeiten und eine starke Persönlichkeit<br />

mitbringen, ist eine Beschäftigung auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt für viele eine realistische<br />

Perspektive und Chance. Bei einem Arbeitgeber<br />

selbstbewusst und von anderen wertgeschätzt zu<br />

arbeiten, ist eines der Ziele. Es gibt viele Betriebe,<br />

die solche Arbeitsplätze anbieten können. Landrat<br />

Jörg Farr machte deutlich, wie wichtig es ist, über<br />

die Arbeitsanforderungen zu sprechen und die<br />

neuen Ziele weiter zu entwickeln. Es handele sich<br />

um eine Aufgabe der zukünftigen Partner in diesen<br />

Fragen, so Farr weiter. Die Verwirklichung der Ziele<br />

für Menschen mit Behinderungen darf keine weiteren<br />

Hindernisse aufweisen. Menschen mit Behinderungen<br />

müssen sich dafür aber noch besser<br />

fortbewegen können. So soll jeder die Möglichkeit<br />

haben, mit Bussen oder Bahnen zu fahren. Diese<br />

Transportmittel dürfen nicht zu teuer sein und<br />

müssen den Weg zum Arbeitgeber erreichbar machen.<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!