Ein neues Gesicht für die Rudower Chaussee - Adlershof

Sonderzug nach Schöneweide
Der Bundespräsident und seine Mitarbeiter zu Besuch
in Adlershof
Einen informationsreichen Vormittag erlebten
am 1. Oktober rund 120 Mitarbeiter
des Bundespräsidialamtes bei
ihrem Betriebsausflug in A d l e r s h o f .
Pünktlich um 9.30 Uhr kamen Bundespräsident
Rau und seine Frau Christina
mit ihrer Mitarbeiterschar per Sonderzug
am S-Bahnhof Schöneweide an.
Dort nahmen Vertreter der WISTA - M G
sie in Empfang. Aufgeteilt in sechs
Gruppen wurden die zahlreichen Gäste
in drei Bussen zu den jeweiligen Ve r a nstaltungsorten
gebracht. Johannes Rau
und seine Frau wurden von WISTA - G eschäftsführer
Hardy Schmitz im Info-
Center willkommen geheißen. Der Bundespräsident
musste wegen eines
kurzfristig anberaumten Termins in
Leipzig die Veranstaltung bereits nach
der Einführungsrede verlassen, doch
das hat das Interesse seiner Frau und
der übrigen Besucher an Adlershof und
seinen Institutionen nicht geschmälert.
Leider war die Zeit knapp und so hatten
Gleich zwei Institute der Humboldt-Universität
zu Berlin (HU) werden ihre Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
in Adlershof intensivieren. Das DLR
richtet mit dem Geographischen Institut
und dem Institut für Informatik jeweils
eine Sonderprofessur ein. Die zwei
Stellen werden vom DLR voll finanziert.
Die Informatiker arbeiten mit dem DLR-
Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung
zusammen. »Die Sonderprofessur
trägt den Titel Computer
Vision und hat intelligente Systeme zur
Szeneninterpretation zum Inhalt«, berichtet
HU-Professorin Beate Meff e r t .
Es geht dabei um die We i t e r e n t w i c klung
der »Sehfähigkeit« von Computern.
Hierzu zählen nicht nur die »Roboter-Augen«,
sondern auch die Sensorsysteme
in Satelliten und Flugzeu-
die Gruppenbetreuer ihre
liebe Mühe, ihre Schäflein
pünktlich von Termin zu
Termin zu bringen. Die
Welt der Künstlichen Intelligenz,
X-Rooms, 3-D-Lab
o r, We l t r a u m s i m u l a t i -
onen, Kristallzüchtung und
Elektronenmikroskopie wie
auch die Rundfahrten über
das Gelände beeindruckten
die Gäste sichtlich. Waren
auch die wenigsten unter
ihnen bereits früher mal
in Adlershof, wiederkommen
wollen viele. Möglicherweise
schon bei der nächsten »Langen Nacht
der Wi s s e n s c h a f t e n « .
Das bestätigt auch das Schreiben vom
Chef des Bundespräsidialamtes an die
W I S TA-MG, in dem sich dieser sehr
herzlich für die Gastfreundschaft in A dlershof
bedankt.
gen, die beispielsweise in der Umweltbeobachtung
eingesetzt werden. Der
große Vorteil für die Studierenden ist,
dass sie die Anwendung ihrer Kenntnisse
der Signalverarbeitung und Mustererkennung
in der nächsten Nachbarschaft
unmittelbar miterleben können,
beispielsweise bei »Bird«, dem maßgeblich
im DLR entwickelten Satelliten
zur frühzeitigen Entdeckung von Wa l dbränden.
Die Geographen richten zusammen mit
dem Institut für Verkehrsforschung eine
Professur für Verkehrsgeographie ein.
Der Forschungsansatz lässt sich mit
den berühmten W-Fragen formulieren:
Wer fährt wann, mit wem, wieso, wohin?
»Die sozialwissenschaftlich orientierte
Mobilitätsforschung war am Institut
bislang nur Randthema, viele Studierende
forschen aber über Ve r k e h r s-
A d l e r s h of Aktue ll Novemb er 2002
Die WISTA-MG möchte dieses Dankeschön
gern weitergeben an all jene, die
zum Gelingen dieses ungewöhnlichen
Betriebsausflugs beigetragen haben.
»Reale Netzwerke« in der Adlershofer
Wissenschaftswelt
DLR ermöglicht Professuren für Geographen und Informatiker der HU
Gute Laune zeigt das Präsidentenehepaar
bei der Busfahrt vom S-Bahnhof Schöneweide
nach A d l e r s h o f
fragen«, erklärt Prof. Elmar Kulke, Dekan
der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät II.
Mit der Professur wird nicht nur das
Lehrangebot verbessert, sondern es
werden auch Berufspraktika für Studierende
und gemeinsame Forschungsprojekte
ermöglicht. Darüber hinaus
wird eine enge Kooperation zwischen
dem DLR und der neuen J u n i o r p r o f e ssur
für Geographische Ferne r k u n d u n g
angestrebt. Das DLR verfügt über Fernerkundungsdaten,
die für zahlreiche
Fragen der großstädtischen Umweltforschung
von großem Nutzen sind. Sie
sollen in Lehre und Forschung des Instituts
für Geographie einfließen. Die
Einrichtung eines Schwerpunktes in der
Umweltforschung auf dem Campus
Adlershof ist ein wichtiges Ziel des Geographischen
I n s t i t u t e s .
3